Prelude of Shadows

Hallo,
 
ich fange ernsthaft an, Thea eine Ecke gruselig zu finden. Vielleicht ist gruselig auch nicht ganz das richtige Wort, aber ihr Verhalten hat mir mehrmals ein mulmiges Gefühl bereitet. Dass sie Ronya aus ihrem gemeinsamen Zimmer aussperrt ist zwar fies, aber das würde ich noch unter normale Geschwisterzickereien packen, alles andere aber... Schon alleine dieses "alles was dir gehört, gehört auch mir" - ähm, sorry, aber nein: So funktioniert die Welt nicht.
 
Kurz dachte ich, dass es mit der Aussprache, die ihre Mutter den beiden aufdrängt, einen Durchbruch in dem Konflikt geben wird, aber das war eine sehr kurze Hoffnung. Mit ein Problem ist wohl, dass Theas und Ronyas Mutter bei dem ganzen Konflikt nicht in der Lage ist ihn zu entschärfen. Jedenfalls kommt es mir so vor, als wäre sie mit der Gesamtsituation, was Theas anhängliches und impulsives Verhalten angeht.. nicht überfordert, aber als würde sie den Kern des Problems nicht wirklich begreifen? Es geht hier ja nicht nur darum, dass Thea urplötzlich Trainerin werden will, sondern dass sie alles will, was Ronya will und nur das und einfach ihr ganzes Leben nach Ronya ausrichtet und sie damit erdrückt.
 
Und irgendwie hatte ich beim lesen auch permanent das Gefühl, dass die Mutter der beiden Thea viel mehr durchgehen lässt, als Ronya, Klar, sie werden beiden für ihren Tonfall gemaßregelt, aber gefühlt fand ich, dass Thea sehr viel öfter hysterischer und lauter als Ronya auftritt und das bei ihr eher akzeptiert wird, wohingegen Ronya bei jedem Erheben der Stimme gesagt bekommen, dass sie auf ihren Tonfall achten soll. Es würde mich echt interessieren, was der Vater der beiden dazu wohl zu sagen hat bzw. wie viel er von dem Drama seiner beiden Töchter überhaupt mitbekommt.
 
Ich kann jedenfalls total verstehen, dass Ronya sich völlig in eine Ecke gedrängt, von ihrer Mutter nicht verstanden fühlt und nur den Ausweg aus dem Zimmerfenster sieht, weil ihre Mutter ihr so gar nicht zur Hilfe kommt, sondern es quasi in Ronyas Verantwortung legt, dass sie und Thea miteinander klar kommen und sie bezüglich der Buchsache einfach Thea ihren Willen lassen soll (bzw: Ganz am Anfang hab ich gedacht, dass Thea das Buch genüsslich in ihrem Zimmer zerstört, weil sie weiß, dass es Ronya wichtig ist und es zu ihrer: "Wenn ich es nicht haben kann, dann kriegst du es auch nicht"-Attitüde gepasst hätte und dann ist es am Ende Ronya, die so ein bisschen in diese Richtung geht. Fand ich eine interessante Überraschung, aber es passt zu Ronyas panischem Versuch sich etwas eigenes erkämpfen zu wollen).
 
Mir tat Ronya nur unglaublich leid, als sie sich in die Bibliothek flüchtet, weil sie sonst nicht weiß, wie sie Thea entkommen kann und irgendwie versuchen muss, ein eigenes Leben zu haben und einfach so am Ende ist. Gleichzeitig finde ich es absolut verständlich, dass sie die Bibliothek zu ihrem Rückzugsort auserkoren hat und jetzt einfach dazu übergehen will, die Bücher dort zu lesen. Das ist ihre ganz eigene Rebellion gegen Theas Verhalten und wenn es nur über Geheimniskrämerei geht, weil sie sonst nicht verhindern kann, dass sich ihre Schwester in alles reindrängt, dann nutzt sie eben die Möglichkeit. Ich glaube zwar nicht, dass das auf Dauer funktioniert (also im Sinne, dass sie vor Thea verheimlichen könnte, wo sie immer hingeht), aber für eine 13-jährige finde ich das ein durchaus nachvollziehbares Verhalten.
 
Ich finde die Dynamiken zwischen den einzelnen Charakteren echt wahnsinnig interessant und vielschichtig und freue mich daher sehr, wie es weiter geht.
 
Liebe Grüße
Kerstin

Oh, da war Ronya als Kind in einer verdammt schwierigen Situation. Ich stelle mir ihre Gefühle so ähnlich vor wie bei besten Freundinnen. Da kommt es beim Älterwerden ja auch vor, dass man sich einseitig allmählich voneinander entfernt, weil die eine Seite merkt, dass die persönlichen Interessen auseinandergehen. Gleichzeitig verbindet einen aber eine so enge gemeinsame Vergangenheit mit so vielen schönen Momenten, dass das im Grunde nicht so wichtig wäre, solange es weiterhin einige Punkte gibt, bei denen man auf derselben Wellenlänge ist. Aber Thea sieht es überhaupt nicht, dass sie Ronya ihr eigenes Leben immer stärker wegnimmt, sei es, indem sie Ronya ihre eigenen Wünsche (wie z. B. den Freundeskreis und das Plinfa) aufzwingt oder sei es, indem sie sich in Ronyas persönliche Wünsche hineindrängt. Ich kann verstehen, dass Ronya sich schwer damit tut, ihr sachlich zu erklären, dass sie das nicht möchte. Z. B. in dem Moment, als Thea die spontane Idee kam, sie könne ja auch Trainerin werden und dann nehmen sie am besten dasselbe Pokémon. Die Vorstellung, Ronya könnte etwas machen wollen, wo sie nicht zusammen sind, kommt ihr überhaupt nicht in den Sinn. Dabei gibt es genug Andeutungen (z. B. hätte Ronya schon viel früher von ihrem Interesse an Pokémon erzählt, wenn sie dieses Hobby mit Thea hätte teilen wollen. Oder die Antwort, dass sie sich noch gar nicht entschieden hat, welches Pokémon sie will). Auch, wie schnell Ronya das Gespräch an dieser Stelle aufgibt, weil sie ohnehin erwartet, dass man mit Thea in ihrem euphorischen Zustand nicht reden kann und dass sie besser abwartet, bis Thea besser versteht, wie viel Aufwand Pokémonzucht ist, zeigt, dass Ronya einerseits Vorerfahrungen mit solchen Situationen hat, die sie gelehrt haben, dass Thea in solch einem Zustand nicht zuhört. Aber andererseits zeigt es auch, dass Ronya sich in ihrem jungen Alter sehr schwer damit tut, klar und sachlich zu argumentieren. Sie ist unsicher und übermäßig rücksichtsvoll und hat Angst, ihre Schwester, die ihr trotz aller Unterschiede ja verdammt wichtig ist, zu enttäuschen. Deshalb drückt sie sich nicht klar aus, lässt ihr alles durchgehen, frisst viel in sich rein - bis es schließlich aus ihr herausplatzt, weil es einfach zu viel geworden ist, um alles zu schlucken. Klar, dass sowohl Thea als auch Ronyas Eltern da so ungehalten reagieren. Es sieht ja keiner, wie Ronya unter der Oberfläche darunter leidet, weil all das überhaupt nicht mehr dem entspricht, wer sie ist und was sie möchte. Und entweder ihre Eltern sind in dieser Hinsicht schwierige Ansprechpartner, weil sie nicht richtig zuhören und das mit einem nicht hilfreichen "Rede doch einfach mit Thea und dann wird das schon!" abtun (würden), oder (beim Vater könnte ich mir das z. B. vorstellen) weil sie schwer zugänglich sind. Also ich schätze, mit ihrem Vater könnte Ronya durchaus reden. Er scheint ihr sehr nah zu gehen und versteht sie gut. Aber er ist viel auf Arbeit und wenn er dann doch endlich zu Hause ist, wollen auch die Mutter und natürlich Thea viel seiner Aufmerksamkeit. Und Ronya wartet brav, bis sie an der Reihe ist. Und wenn Thea den Vater nicht in Beschlag nimmt, nimmt sie wohl wieder Ronya in Beschlag. Da hat sie dann wiederum keine Gelegenheit mehr, ihren Vater um Rat zu bitten.
Wirklich eine vertrackte Situation... Ich kann verstehen, dass Ronya mittlerweile den einzigen Ausweg in der Flucht sieht. Dass Pokémon sie interessieren und sie auch gern Trainer werden würde, kommt ihr da sehr zu Gute. Da hat man einen guten Grund, das Haus zu verlassen. Und es ist wirklich wahnsinn, wie sehr sie sich in jungen Jahren schon für Bücher interessiert! Und dass sie diese komplexen, wissenschaftlichen Abhandlungen auch so gut "verdauen" kann. Sie reflektiert sehr nüchtern. Viele würden in dem Alter, wenn sie auf etwas stoßen, was sie nicht verstehen, ziemlich pauschal enttäuscht sein und denken: "Das ist zu schwer, ich versteh das nicht!" Aber Ronya differenziert bereits. Sie lässt Revue passieren, was sie bereits verstanden hat, und kann sehr genau eingrenzen, welchen Teil sie nicht verstanden hat und warum. Das ist eine hohe kognitive Leistung. Das fällt oft sogar meinen Studis beim Deutschlernen noch schwer. ^^

Hallo,
 
oha, das Kapitel hat mich jetzt echt etwas auf dem falschen Fuß erwischt. Fass das um Himmels Willen nicht als Kritik auf, eher im Gegenteil , denn wow. Es ist ja schon eine Weile her, dass ich Abbygail gelesen hab, aber ich habe Ronya als recht taffe und selbstbewusste Trainerin in Erinnerung, die immer so cool und relaxt gewirkt hat und das hier ist gerade ein ziemlich krasser Bruch dazu und ich bin so neugierig, wie Ronya sich von dem Mädchen hier zu der Person entwickelt, die sie später mal sein wird.
 
Mir gefällt, dass Ronya so ein Interesse an Büchern hat und den Wunsch, Trainer zu werden, scheinbar schon länger mit sich rumträgt und ihn wie ein kostbares Geheimnis hütet. Sie macht einen sehr ruhigen und überlegten Eindruck, als würde sie eher erst mal abwägen, als spontan etwas zu machen. Die Idee mit einer Zwillingsschwester, wobei die Zwillinge mal nicht ein Herz und eine Seele sind, finde ich cool, weil mir das in der Konstellation bisher noch nicht untergekommen ist. Es ist ja nicht so, dass Ronya Thea nicht leiden kann, im Gegenteil, aber ich verstehe total, warum sie sich so erdrückt und eingeengt fühlt. Vlt. liegt es auch einfach daran, dass die beiden charakterlich so unterschiedlich sind, aber ich hatte beim Lesen permanent das Gefühl, dass Thea einige Jahre jünger als Ronya wirkt.
 
Die offensichtliche Idee wäre natürlich, dass Ronya Ihre Gefühle ihrer Schwester gegenüber klar kommuniziert - aber ich finde sowas immer wesentlich leichter gesagt als wirklich auch getan, denn ja: Es wird Thea definitiv verletzen und das will Ronya natürlich nicht. Und trotzdem fand ich es sehr nachvollziehbar, dass sie am Essenstisch dann so offen rausplatzt. Das Trainerdasein ist offenbar etwas, das ihr sehr am Herzen liegt und das ihr alleiniges Ding sein soll (und mal ehrlich: Thea wirkt so sprunghaft und impulsiv, dass ich sie mir auch nicht wirklich in einer Trainerrolle vorstellen kann. Jedenfalls jetzt noch nicht, kann ja sein, dass sich das in einigen Jahren ändert, aber für den Moment hab ich das Gefühl, sie will nur ein Pokémon, weil es süß ist und weil Ronya sie auf die Idee gebracht hat) und irgendwie hat ihre Schwester es geschafft, die Idee für sie beide zu vereinnahmen. Ach man, da tun mir beide Schwestern sehr leid. Thea, die von den harschen Worten völlig auf dem falschen Fuß erwischt wird und Ronya, die das Gefühl hat, eine miese Schwester zu sein und sich gewünscht hätte, niemals den Mund aufgemacht zu haben.
Ich fands echt ein tolles Kapitel und bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht.
 
Liebe Grüße
Kerstin

Da war sie, die Harke! :D Ich hab mich schon darauf gefreut, was Chris wohl daraus macht. "Warum will er beim Kämpfen übers Gärtnern sprechen?" "Ich weiß, was eine Harke ist." Aber ihre Gegenfrage "Was ist denn jetzt eine Harke?" war sehr süß! ^^

Der Kampf gegen Ampharos war episch. Nicht nur, wie die drei Pokémon mit (Chris') kühem Kopf durchgehend die Lage überschaut, auf äußerste Vorsicht gesetzt und sämtliche technische Register gezogen haben, sondern dass sich am Ende sogar Ho-Oh gezeigt hat! Das war ein unglaublicher Augenblick. Es hat mich an die erste Folge mit Ash erinnert, wo er mit ebenso absoluter Entschlossenheit Pikachu mit seinem eigenen Körper vor dem Schwarm Habitak beschützen wollte. Das war auch ein knisternder Moment gewesen.
Und im Anschluss an diesen Kampf hat sich wieder einmal gezeigt, wie gut Chris und Jayden einander auch ganz ohne Worte verstehen. Ich war im ersten Moment genauso überrascht wie Irene, dass die zwei lange Gesichter machen, nachdem sie Zeuge eines so spektakulären Ereignisses geworden waren. Aber Chris und Jayden war sofort klar, dass das bedeutete, dass sich ihre Wege nun erst einmal trennen mussten. Ich wünsche es Jayden sehr, dass es nicht zu lange dauert, bis ein neues Shiny-Glumanda aus einem Ei von Glutexo schlüpft. Wie viel Zeit hast du dafür denn veranschlagt? Ich nehme an, dass das in der Geschichte nicht weiter verfolgt wird, denn mit diesem Kapitel hast du ein wahrlich krönendes Ende für den Chris&Jaden-Arc geschaffen, aber es würde mich einfach interessieren.

Und noch ein paar Neben-Kommentare zu kleineren Situationen, die ich besonders mag:
Gut, dass Jayden doch nicht mitten in der Vorführung raus musste, sondern sie zumindest zu Ende führen konnte. Wahrscheinlich hätte ihm das sonst auch ein sehr schlechtes Gewissen bereitet, wenn er Fiona und das Tanztheater derart im Stich gelassen hätte, nachdem er ihnen seine Hilfe so fest zugesagt hatte.
Ich habe es mit großer Genugtuung gelesen, wie Garys Freunde dessen Diebstahl von Ampharos schließlich enttarnt und sowohl diese Tat als auch das ganze großspurige Gehabe später so haben abblitzen lassen. Garys Verhalten war wirklich durch und durch unter der Gürtellinie.
Wenn Nebulak vor diesem Kampf bereits auf Level 24 war, könnte es sich bald zu Alpollo weiterentwickeln, was? Seinen ersten gemeinsamen Kampf mit Jayden hat es jedenfalls mit Bravour absolviert. Es hat auch mal wieder gezeigt, dass es mitdenkt (als es heimlich seinen Hypnose-Angriff wiederholt hat) und mit Jaydens Vorstellungen vom Kampf harmoniert. Vielleicht war das der Grund, warum seine alte Trainerin es ausgesetzt hat? Weil Nebulaks Vorstellungen vom Kämpfen nicht zu ihren gepasst haben? Sie hat es ja offensichtlich ernsthaft trainiert, wenn es bis auf Level 24 gekommen ist UND sogar eine TM beherrscht.
Und auch Jens kleine Prüfung mit der Buntschwinge am Ende war noch mal schön. Klar, dass Chris es sich nicht einfach macht und abkürzt. Mit so einem Charakter hätte sie auch niemals den Schneid besessen, der Ho-Oh auf sie aufmerksam gemacht hatte. Ich konnte richtig spüren, wie stolz Jens auf sie war, als Chris sein Angebot ausschlug. Und auch wie alle Augen mit einem Mal auf Chris ruhten, als Jens meinte, "irgendetwas oder irgendjemand" hat Ho-Ohs Aufmerksamkeit erregt. Chris ist es wahrscheinlich gar nicht bewusst, weil ihr Ziel einzig und allein ist, ihrem Vater zu beweisen, dass sie nicht nutzlos ist, dass sie etwas kann, worin sie besser ist als jeder andere. Aber in diesem Moment hat sie ausnahmslos alle Anwesenden mächtig beeindruckt. ... Na ja, Gary war wahrscheinlich zu beleidigt und gekränkt, um beeindruckt zu sein. Aber selbst seine zwei Freunde haben sicher gespürt, dass Chris tausendmal cooler und bewundernswerter ist als diese Lusche.

Und dann das Ende. Das war mal wieder göttlich von Chris! ^^ Aber in diesem Moment war ihr Unvermögen für Situationen eigentlich sehr hilfreich. Nach der Erkenntnis der drei, dass sich ihre Wege am nächsten Morgen trennen würden, war die Stimmung echt im Eimer. Dass Jayden und Chris auch Irene so sehr ans Herz gewachsen waren, hat mich wirklich berührt und sie tat mir sehr leid mit dieser plötzlichen Erkenntnis. Chris hat das mit ihrem Themenwechsel erfolgreich beseitigt. :)

Ein kleiner Fehler ist mir übrigens aufgefallen: Als Fionas Flamara besiegt war, hieß es, Pikachu hatte " jede Menge einige Attacken einstecken müssen".

Hallo,
 
dieses Kapitel hat mich irgendwie emotional richtig gepackt, ich weiß auch nicht, was gerade los war, aber ich bin richtig berührt. Aber mal der Reihe nach: Der Kampf am Anfang ist sehr anschaulich beschrieben. Jayden, Fiona und Chris harmonieren richtig gut, obwohl sie in der Kombination ja gar keine Kampferfahrung haben und ich finde es so toll, dass Ampharos Gary weiterhin komplett ignoriert und sein eigenes Ding macht (und btw: Hat der Kerl seinem Bruder wirklich das Pokémon geklaut, so wie ich das hier zwischen den Zeilen lese? Unfassbar! Ich bin froh, dass Julia und ihr anderer Freund erkennen, was für eine linke Nummer das ist und sich nicht scheuen, das Gary ins Gesicht zu sagen. Gary ist mir richtig unsympathisch - keine Spur von Einsicht und dann feiert er sich permanent selbst, als wäre er ein besonders guter Trainer.)
 
Es ist für unser Trio natürlich sehr praktisch, dass Ampharos' Donnerattacken nur so selten ihr Ziel treffen, sonst wären alle drei ruckzuck besiegt, aber vlt. kommt da dann auch so ein bisschen durch, dass Ampharos ohne seinen Trainer kämpft und sich zu sehr auf seinen Donnerangriff verlässt statt eine andere Offensivattacke zu wählen.
 
Und dann kam der Moment, der mich richtig gepackt hat: Ho-Ohs Auftritt, weil es von Chris und ihrem Auftreten angezogen wird und man hat richtig gemerkt, was das mit Chris macht. Wie sie ihre Anstrengungen verdoppelt, ihr unbändiger Wille diesen Kampf gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner zu gewinnen, wie dieser Funke auf Pikachu überspringt und boah, das war wirklich so ein Gänsehautmoment für mich.
Und Jayden kennt Chris mittlerweile so gut, dass er genau weiß, was das heißt TT. Kein Wunder, dass Irene erstmal denkt, irgendwas schlimmes ist passiert, dabei stimmt das ja eigentlich nicht. Und ich mag es total, dass Chris und Jayden mittlerweile so ein blindes Verständnis füreinander haben, die brauchen da gar nicht viele Worte zu machen. Aber wow, Jahre? Da hat Jayden ja einiges vor.
Man merkt total, dass beiden der Abschied voneinander schwer fällt, aber sie wissen beide, dass es so kommen muss und ich freue mich jetzt schon für Chris, weil ich ja weiß, dass sie sich ihren großen Traum später erfüllen wird.
Und dann der Schlusssatz - so typisch Chris xD
 
Ich nehme an, dass war es mit dem Chris & Jayden-Arc erstmal? Bisschen schade, weil ich die beiden sehr gerne mag, aber ich denke, es ist ein guter (momentaner) Schlusspunkt für die beiden und ich bin wie immer gespannt, was als nächstes kommt.
 
Liebe Grüße
Kerstin
 
PS: Meine Lieblingsstellen im Kapitel: Julia und der Rucksackjunge standen nebeneinander und hielten sich aneinander fest. Chris fand das sehr dramatisch - Wie ich Chris und ihre prägnante Art liebe und außerdem das mentale Bild, von Julia und ihrem Freund. xD
 
Pikachu hetzte im Siegesrausch durch die Menge, stahl Hüte, nahm Süßigkeiten entgegen und genoss in jeder Hinsicht seinen Triumph[...] - Hab ich schon mal erwähnt, wie sehr ich Chris' Pikachu mag? Diese Persönlichkeit, die du ihm gegeben hast, kommt in dem Satz so schön raus und ich musste bei der Vorstellung, dass es Hüte klaut, so loslachen. Der kleine Schlawiner kann wohl einfach nicht aus seiner Haut ;)

Pikachu hat sich in diesem 3-gegen-1-Kampf herausragend geschlagen. Diesen Nervenkitzel hat es garantiert vermisst, auch wenn es kurzzeitig echt knapp aussah, als das Arbok es erwischt hat. Ich habe gerade noch mal geschaut - Rettan entwickelt sich auf Level 22. Selbst wenn die Entwicklung sich erst vor kurzem vollzogen hat, ist das auch ein ziemlicher Booster im Vergleich zu einer nicht-entwickelten Form. Selbst wenn Pikachu also einige Level über Arbok liegt (knapp Level 30, wenn ich es aus den letzten Kapiteln richtig herausgedeutet habe), hat es immer noch den Nachteil, dass es sich noch nicht entwickelt hat. Mal ganz abgesehen davon, dass ein Kampf 3 gegen 1 eine enorme Herausforderung ist. Aber es hat Chris' Lebensgeister geweckt. Vor allem, als am Ende dann Jayden und Fiona hinzugekommen sind und sich zu dritt dem Ampharos entgegen gestellt haben. Chris ist einfach die geboren Kämpferin und passt in der Hinsicht super mit Pikachu zusammen. Das braucht dieses Adrenalin auch.
Dass selbst Jayden mitten in der Aufführung rausgerannt ist, um seiner Freundin beizustehen, zeigt zudem, wie wichtig Chris ihm ist. Und auch Irene wird das mit dieser Aktion klar geworden sein. Auch wenn Chris ihr zuvor gesagt hat, dass sie sie nur Freundschaft mit Jayden verbindet, wird sie nach seiner Aktion jetzt höchstwahrscheinlich aufgeben, sich ihm anzunähern. Sei es, weil sie befürchtet, Jayden könnte romantische Gefühle für Chris haben, oder weil sie das Gefühl hat, dass zwischen der innigen Freundschaft dieser beiden kein rechter Platz für sie ist.
Weiß Jayden eigentlich, auf welchem Level Nebulak in etwa ist? Übrigens finde ich es toll, dass es sich auch weiterhin für gewöhnlich nicht im Pokéball aufhält, sondern wo auch immer es gerade sein will und somit aus freien Stücken in Jaydens Nähe bleiben kann. So war es im Prinzip ja vorher auch, bevor die beiden sich als Trainer und Pokémon gefunden haben.

Und: Applaus für Ampharos, dass es diesen überheblichen Jungspund geflissentlich ignoriert! Das ist ja mal dreist, für sein Unterfangen dann auch noch so eine Abkürzung wählen zu wollen (also nicht selbst sein(e) Pokémon anständig zu trainieren) und einfach das Pokémon seines Bruders zu entwenden! Jaydens Tat mit dem Diebstahl von Glumanda war ja schon nicht ruhmreich, aber der hatte deswegen wenigstens ein mächtig schlechtes Gewissen. Den Stromschlag hätte das Balg eigentlich selbst verdient. Hoffentlich stellt Ampharos sich weiterhin quer. Einfach, weil ich es diesem Balg nicht gönne, Chris, Jayden und Fiona auch nur im Geringsten in die Ecke zu drängen. Allerdings könnte das Ampharos vielleicht auch aus freien Stücken Interesse an einem Kampf entwickeln, wenn es nun das Gefühl bekommt, dass es interessant werden könnte und wenn es vielleicht auch als Kämpfernatur veranlagt ist. Wenn es Level 50 erreicht hat, kann es dem Kämpfen zumindest nicht abgenegit sein.
Was ich auch schön fand, war, wie ungeschickt sich die anderen Trainer, speziell das Mädel, in ihrem kombinierten Kampf angestellt haben und dass es eben auch ganz schön nach hinten losgehen kann, wenn man keine Erfahrung, kein richtiges Gespür für seine Pokémon und auch keine gute Dynamik mit seinen Freunden hat. Dass die Pokémon ohne direkte Befehle ihrer Trainer überhaupt nicht wussten, was sie tun sollten, war auch bezeichnend. Offenbar haben sie nie so eine Chemie zu ihren Trainern aufgebaut, wie das bei Chris oder Jayden der Fall ist.

Hallo,
 
hu! Da legt Pikachu ja gleich mal ordentlich los. Ich fand den Kampf sehr packend beschrieben, ich hab mich gefühlt als wäre ich live dabei und könnte dabei zusehen, wie Pikachu über das Kampffeld saust. Chris' Sinn für Strategie und ihr Wissen über Attackenvor-/nachteile, auch in Kombination mit statusverändernden Attacken oder wertverändernden (heißt das so? oO Also ich meine die Reflektorsache^^) Attacken kommt hier sehr schön raus. Außerdem hat sie ein Händchen dafür, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich schnell auf neue Umstände einzustellen, ganz im Gegensatz zu der Gruppe, die ihr gegenübersteht und die nicht wirklich wie ein eingespieltes Team wirkt (nicht, dass ich das Mädchen mit dem Arbok nicht verstehen kann, aber ich behaupte mal, dass Chris oder auch Jayden sich davon nicht so aus dem Konzept hätten bringen lassen).
 
Ich hätte nie damit gerechnet, dass Fiona wütend auftaucht, weil die Kämpfe die Aufführung im Theater stören (andererseits macht es schon Sinn, dass Pokémonkämpfe einen gewissen Geräuschpegel entwickeln).
 
Awww, Aquana, das sinnlich seine Pfote schwenkt und Jayden tadelnde Blicke zuwirft, weil er abgelenkt ist. Dieses Bild vor meinem geistigen Auge ist wirklich herzallerliebst! *-*
Nebulak scheint auch schon relativ gut auf Jayden eingestellt zu sein, wenn es sich direkt materialisiert, als es merkt, dass sein Trainer abgelenkt ist.
 
Wow, Fiona ist ja wirklich auf 180 und Gary ist super respektlos und arrogant. Ich hoffe, dass er eine ordentliche Abreibung kassiert. So spricht man doch nicht mit Leuten!
Uh, Ampharos ist ein mega cooles Pokémon, das hatte ich auch ab und an mal im Team (Voltilamm ist so schrecklich niedlich gewesen!) und holla, circa Level 50? Das ist mal eine ganz andere Hausnummer als alle Trainer, denen Chris bisher begegnet ist. Ich verstehe, dass sie sich angesichts des Ampharos' große Sorgen macht und wie Pikachu ihr ihre Zweifel nimmt (nicht, dass ich ernsthaft glaube, dass das funktionieren würde, wenn Chris sich alleine mit Ampharos auseinandersetzen muss, weil Pikachu ja nicht mal einen Typvorteil hätte).
 
Ich bin sehr gespannt, wie sich der Kampf entwickelt. Das unser Trio eine Chance gegen Arbok und Lorblatt hat, steht außer Frage, aber bei dem Kampf gegen Ampharos sehe ich trotzdem nur so lange eine Chance, wie Ampharos sich weigert Gary zu gehorchen und nicht selbst zum Angriff übergeht. Ich weiß zwar nicht auf welchem Level Fionas Flamara ist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es so stark wie das Ampharos ist. Und das Ampharos sich weigert zu kämpfen (warum es überhaupt von Garys Bruder zu diesem gewandert ist, würde mich ja auch mal interessieren) kann ich mir auch nur so lange vorstellen, wie die anderen Pokémon keine Attacke auf es anfeuern.
Trotzdem musste ich am Ende schmunzeln: Ampharos Verachtung kam in diesen wenigen Worten so toll raus und verspricht ein spannendes nächstes Kapitel.
 
Liebe Grüße
Kerstin

Oooooh, ich hätte Jayden auch zu gern mal in diesem schönen Kimono und mit dem ganzen Make-up gesehen! Dass man darunter nicht erkennt, dass er ein Junge ist, glaube ich gern. Mit 12 steckt er ohnehin noch vor der Pubertät (siehst du, 12! Wahnsinn, dass er in dem Alter einfach so so lange an offiziellen Arbeitsproben teilnehmen und öffentlich auftreten kann. Und Irene hat das mit gerade mal 13 ja quasi zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht. Aber im Punkt "Alter" bzw. "Reife" herrschen in der Welt der Pokémon ja ohnehin etwas andere Standards als in unserer westlichen Gesellschaft ^^). Jedenfalls unterscheiden sich Mädchen und Jungen mit 12 Jahren vom Körperbau ja ohnehin noch nicht sehr voneinander. Klar, dass er da locker als hübsches Kimono-Girl durchgeht.

Und Jayden und die Liebe. XD Klar, in dem Alter ist das immer alles hoch kompliziert. Da macht man sich viel mehr Gedanken als nötig. Man geht ja auch komplett ohne Erfahrungen ran an diese gänzlich neue Situation. Ich kann es verstehen, dass er Angst darum hat, es könnte die schöne Freundschaft, die sich zwischen ihm und Chris entwickelt hat, beeinträchtigen, wenn er sich auf Irene einlässt. Zum einen weiß man ja nicht, wie viel Jayden von dem Gespräch der beiden mitbekommen hat. Vielleicht hat er das nicht so richtig gehört, als Chris Irene klar gemacht hat, dass sie solcherlei Gefühle nicht für Jayden hegt. Vielleicht hat er es aber auch gehört und ist sich dennoch unsicher. Kennt man ja: "Was, wenn ich dann mit Irene zusammen bin und sie merkt plötzlich, dass sie DOCH was für mich empfindet?" ^^ Wenn man seine Felle wegschwimmen sieht, ist man in Beziehungsangelegenheiten ja sehr viel offener, als wenn einem ein Geständnis auf dem Silbertablett präsentiert wird.

Zuerst habe ich mich, genau wie Jayden, auch gefragt, wo Chris wohl bleibt. Dass Menschenmengen sie überfordern, daran hatte ich gerade gar nicht gedacht! Aber als ich sie dann so da draußen "sitzen gesehen" habe, konnte ich sie total verstehen. Sie tut mir leid mit dem Konflikt, den sie da innerlich austrägt. Einerseits will sie ihren Freund nicht hängen lassen, andererseits setzen ihr die vielen Menschen, die jetzt dicht gedrängt im Tanztheater sitzen und bunt durcheinanderreden, arg zu. Der Pokémonkampf kommt da eigentlich wie eine willkommene Ausrede. Jetzt ist es tatsächlich wichtig, dass sie quasi den Türsteher spielt und aufpasst, dass niemand die Aufführung stört. Aber gleich drei Trainer auf einmal? Allein mit Pikachu? Auch wenn es inzwischen sogar Donnerblitz kann. Aber wir wissen noch nicht, wo diese Trainer schon überall waren, wie lange sie schon trainieren. Allerdings denke ich weniger, dass die auf einem sonderlich hohen Level sind. Wenn jeder von denen mehr als ein Pokémon hätte, wäre das Chris wahrscheinlich schon aufgefallen. Außerdem wussten die bis gerade eben nicht mal, dass Chris gar kein Kimono-Girl ist. Sie haben also mal ein bisschen was aufgeschnappt, sind aber nicht weit genug rumgekommen, um was Fundiertes zu wissen. Das deutet stark auf Anfänger hin. In dem Fall wäre Pikachu definitiv genug, selbst wenn es mit drei Gegnern zu tun hat.

Und: Da ist sie, die Frage, die früher oder später unweigerlich aufkommen musste: Wann geht es weiter? Und mit oder ohne Jayden? Chris wird nach der Aufführung mit ihm darüber sprechen müssen. Pikachu macht es ihr gerade nicht wirklich leichter, wenn es gar keine Meinung zu dem Thema hat. Andererseits zeugt es aber auch von der engen Verbindung, die zwischen ihm und Chris herrscht. Obwohl es sich mittlerweile in diesem Gebiet langweilt, weil es kein ernstzunehmendes Training mehr hat, würde es ihm überhaupt nichts ausmachen, weiter mit Chris in Teak City zu bleiben. Vielleicht könnte Chris sich für Pikachu ein spezielles Trainingsprogramm ausdenken, wenn das Kämpfen gegen wilde Pokémon nichts mehr hergibt? :) Gerards Azumarill hat Hanteln gestemmt. ^^ Aber davon abgesehen denke ich, dass auch bei Chris die Frage nach ihrem zweiten Teampartner langsam wichtiger wird. Das könnte gleichzeitig auch ein guter Trainingspartner für Pikachu sein, egal, wo sie sich letztlich aufhalten.

Hallo,
 
da hat man Jaydens Nervosität echt gut gespürt. Ich hätte wohl auch nicht widerstehen können, zwischen dem Vorhang durchzuspähen, um mir einen Überblick darüber zu verschaffen, wie viele Leute zu der Vorstellung gekommen sind. Gleichzeitig hätte mich das dann aber wohl noch nervöser gemacht.
 
Hups, so viel zu der Geheimnistuerei der beiden Mädels. Ich bin wohl irgendwie nicht aufmerksam genug... Erst die Sache mit Irene und dann hat Jayden anfangs also auch etwas für Chris geschwärmt? Ist beides unbemerkt an mir vorbeigezogen. Na ja xD
 
Ich kann verstehen, dass Chris die Menschenmenge im Theater aufs Gemüt schlägt und sie draußen etwas Ablenkung sucht und sich gleichzeitig Gedanken darüber macht, wohin und wann sie endlich weiter reisen kann. Sie hat in Teak CIty ja so ziemlich alles abgehakt, was sie machen wollte: Trainiert, die Informationen zu Ho-Oh erhalten und jetzt hat sie langsam das Gefühl, hier nur ihre Zeit abzusetzen, ohne was produktives zu tun.
Und dann muss sie auch noch feststellen, dass sie die Kimono-Girls hätte herausfordern können (ich nehme an der Preis wäre ihr sogar egal, aber die Kampfmöglichkeit will sie sich sicher nicht entgehen lassen). Tja, das wird sie sicherlich noch nachholen, nachdem sie sich einen Kampf mit den drei Neuankömmlingen geliefert hat (das unbekannte Pflanzenpokémon ist ein Lorblatt, oder?). Bin gespannt, wie das ausgeht. Gegen Arbok hat Pikachu sicherlich einen Vorteil, gegen Fukano wirds schon schwieriger, aber auf den Kampf gegen Pflanzenpokémon bin ich sicherlich am meisten gespannt.
Btw, find ichs ja toll, dass Chrisdie drei davon abhalten will, die Aufführung der Kimono-Girls und von Jayden zu unterbrechen.
 
Liebe Grüße
Kerstin

Das war ja ein trauriger Kapiteleinstieg. T_T Ich war erst mal ganz entsetzt, als Jayden so am Boden zerstört war und geweint hat. Bis dann die Ursache für diese Situation geklärt war. Nebel war also auch schon sehr alt. Bestimmt hat es gespürt, dass sein Lebensende nah war, und war sehr dankbar dafür, dass Jayden es ihm ermöglicht hat, am Grab seines Trainers sein Leben auszuhauchen. Bei Menschen kommt es ja auch öfter vor, dass sie am Ende eines langen Lebens oder eines langen Kampfes gegen eine Krankheit quasi von selbst gehen. Irgendwann hören sie auf zu kämpfen, finden sich damit ab, dass es zu Ende geht, und wenig später sind sie tatsächlich verstorben. Ich habe einen unglaublichen Respekt vor solchen Situationen. Sie zeigen einem, wie viel es mit Willenskraft zu tun hat, am Leben zu bleiben. Bei Pokémon scheint es ähnlich zu sein.

Und nun hat Jayden also seinen zweiten Pokémon-Partner! Es lief ja förmlich darauf hinaus, dass Nebulak es werden wird. Sie haben sich im Verlaufe der Wochen aneinander angenährt und Nebulak ist allmählich mit Jayden warm geworden. Ich kann es mir gut vorstellen, wie das stumme Gespräch zwischen den beiden abgelaufen sein könnte. Dieser Abschied am Grab war jetzt auch wirklich ein guter Anlass, um eine Entscheidung zu treffen. Hauptsache, Glutexo hat am Ende nichts dagegen.
Btw., Jaydens Pokémon haben beide keine Spitznamen, was? Einerseits hatten beide zuvor ja schon einen Trainer und da ist es ja unüblich, den Namen zu wechseln, aber andererseits könnte ich mir auch vorstellen, dass Jayden sich für das Thema Spitznamen vielleicht gar nicht so interessiert. (Und Chris sowieso nicht. ^^)

Und Jayden hat mit Irene ja richtiges Glück! :D Da beruhen ihre Gefühle also auf Gegenseitigkeit. Wobei das die Zeit zeigen wird, ob das Glück ist oder eher Unglück. Jayden ist ein Wanderer, der nie lange an einem Ort bleibt. Irene hat ihren Platz in der Tänzergruppe gefunden und ist damit ortsgebunden. Das könnte genauso schwierig werden wie bei der Beziehung von Gold. Das müssen sich die zwei gut durch den Kopf gehen lassen, ob sie beide in diesen sauren Apfel beißen wollen, dass ihre Beziehung zu großen Teilen eine Fernbeziehung ist.
Auf jeden Fall war dieses Gespräch zwischen Irene und Chris ein ganz toller Anlass für Chris, um sich eingehender mit Gefühlen und sozialen Bindungen auseinanderzusetzen. Bei ihr entsteht so ein Verständnis zwar nicht spontan, aber mit reiflichem Nachdenken scheint sie dennoch auf ihre eigenen Schlüsse zu kommen. Sprich: Dass sie nicht das Bedürfnis hat, Jayden zu küssen und Irene damit wohl andere Gefühle für ihn hat als Chris selbst. Dass sie aber auch nicht wirklich begreifen kann, wo so ein Bedürfnis herkommen könnte und was das für die Betreffenden bedeutet - warum ihre Eltern sich z. B. so alltäglich immer mal nebenbei geküsst haben, Irene hingegen auf den richtigen Augenblick wartet. Aber auch wenn Chris dieses Gefühl nicht nachvollziehen kann, bereichert es ihren Erfahrungshorizont. Wahrscheinlich hat sie diese Information jetzt unter einer mentalen Notiz wie "Küssen hat für verschiedene Menschen unterschiedliche Bedeutungen" abgespeichert. Ob sie selbst sich irgendwann mal in jemanden verlieben wird? Es ist ja nicht so, als wäre sie gänzlich unfähig, Gefühle wahrzunehmen und zu verstehen. Dass sie für Jayden eine tiefe Freundschaft empfindet, ist ihr mittlerweile auch bewusst geworden. Aber das war auch ein ganzes Stück Arbeit für sie. Anfangs hatte es sie sehr verwirrt, wie sie überhaupt zu Jayden steht oder was sie z. B. wegen seines Pokémondiebstahls von ihm halten soll. Diese Auseinandersetzung mit sich selbst hat aber auch gezeigt, dass sie mit genügend Zeit und Einsatz in der Lage ist, zu einer Einschätzung zu gelangen. Beim Thema Verliebtsein könnte es so ähnlich ablaufen.