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Sesshoumaru & Rin

wie Rin Sesshoumaru kennen lernte...
von

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schmerzlicher Verlust und wiedergefundene Familie

Das Fuhrwerk rollte die dreckige Schotterstraße entlang und wirbelte währenddessen Staub. Es war so hoch mit Gütern beladen, daß es während es fuhr, kaum Platz gab, damit man darauf sitzen konnte. Eine Frau und zwei Kinder gingen daneben, alle müde und schlapp - bis auf eine. Das kleinste Mädchen lief ständig um das Fuhrwerk herum und zog ihre Kreise. Sie pflückte Blumen und warf sie in die Luft hoch, als sie dahinging und sang. Sie erfand unsinnige Lieder. Plötzlich hielt sie und zog an den Kleidern der Frau.
 

"Mutti? Erzähl mir eine Geschichte!"
 

"Nicht jetzt, Rin. Sei ruhig. Ich bin sehr müde."
 

"Ich will eine Geschichte hören!"
 

"Kinder sollten lernen, ihre Zunge um Zaum zu halten, wenn ihnen dies aufgetragen wird", sagte der Mann.
 

"Ja, höre auf Deinen Vater und sei ihm gegenüber gehorsam, wie Dein Bruder. Er ist still."
 

"Mutti!"
 

"Kind sei still und geh aus dem Weg. Du wärst jetzt schon fast drei Mal in das Gespann hinein gelaufen."
 

Das Mädchen sagte nichts, aber tanzte immer noch herum. Dann sprach sie wieder.
 

"Warum gehen wir?"
 

"Um zu einem besseren Dorf zu ziehen, wo Dein Vater besser für uns sorgen kann".
 

"Mutti? Trägst Du mich?"
 

"Ich bin zu müde. Gehen und leg Dich auf das Gestell unter dem Fuhrwerk. Wenn Du aufwachst, dann erzähle ich Dir eine Geschichte - ich verspreche es. Wenn Du nun ruhig bist."
 

Rin lächelte, kletterte auf den Boden des Fuhrwerkes, schwang sich auf eine Planke, auf der sie es bequem hatte und rollte sich zusammen. Sie war die einzige, die klein genug war, um dies machen zu können. Es gab sogar mehrere Löcher, aus denen sie hinaussehen konnte. Für eine Weile sah sie die Felder vorbei ziehen und sah zu ihrem älteren Bruder, welcher ihr zuwinkte. Rin lächelte und streckte ihren Finger aus einem Loch heraus, um zurück zu winken. Ihre Mutter sah in der Richtung des Fuhrwerkes und lächelte, aber schrie dann plötzlich. Rin zog ihren Finger schnell zurück und mit einem Auge bis zu dem Loch vor.
 

Es gab mehr Schreie. Von ihrer Mutter und sogar ihrem Bruder. Ihr Vater schrie. Das Fuhrwerk knarrte und ruckelte plötzlich, bis es zum Stillstand kam. Jetzt konnte sie Pferde und Männer sehen. Ihr Vater war herab gestiegen und stand zwischen ihrer Mutter und den Männern. Er zeigte zum Fuhrwerk.
 

"Nehmt es ... bitte..., aber... ". Sie konnte nicht alles hören, was gesprochen wurde.
 

Einer der Männer schüttelte seinen Kopf und zog plötzlich sein Schwert heraus und schlitzte ihren Vater auf. Und dann ihre Mutter. Und dann ihren Bruder. Rin's Augen weiteten sich stark.
 

Dann war dort Lachen und laute Rufe. "Keine Zeugen." Und, "Beeilung." Sie fühlte, daß sich das Fuhrwerk neigte, als einer der Männer schnell darüber lief. "Abladen. Bring mir doch mal jemand das." Dann was das donnern von Hufen wieder zu hören und plötzlich bewegte sich das Fuhrwerk wieder. Rin wollte nicht mit den Männern gehen. Ohne nachzudenken warf sie sich von der Planke hinunter und überschlug sich mehrere Male, bevor sie zu Halt kam. Sie schaute den verschwindenden Männern nach. Keiner von ihnen sah zurück und so bemerkte niemand das Mädchen.
 

Ihre Familie war hinter ihr. Rin ging zurück. Sie lagen alle auf dem Boden. Sie bewegten sich nicht. Sie näherte sich ihnen. Ihre Mutter, ihrem Bruder und ihrem Vater. Es war Blut an ihnen und ihre Gesichter waren leer und ausdruckslos. Sie hatte dies bereits zuvor gesehen. So sah es aus, wenn jemand gestorben war. Rin wußte nicht genau, was 'sterben' bedeutete und was geschah, wenn jemand starb, außer das diejenigen nie wieder zurück kamen. Die Augen ihrer Mutter waren geschlossen und sie sah aus, als würde sie nur schlafen. Ihr dunklen Kleider ließen das Blut fast unsichtbar erscheinen. Rin kniete von ihrer Mutter nieder und legte eine Hand auf sie.
 

"Rin... "
 

"Mutti!"
 

"Es tut mir leid, Kind."
 

"Mutti! Bitte geh nicht!"
 

Ihre Mutter hustete und öffnete ihre Augen. "Es scheint, als hätte es Dir Dein Leben gerettet, einmal im Leben still gewesen zu sein...."
 

"Ich brauche Dich Mama. Ich will nicht allein sein. Bitte geh nicht mit Vater und meinem Bruder."
 

"Rin, hör mir gut zu." Ihre Mutter sprach schnell. "Geh zum nächsten Dorf. Finden jemanden, dem Du nützlich sein kannst und hilf dort. Mach was immer Du kannst; es ist - es wird hart für Dich werden. Sei immer nett und freundlich." Ihr Mutter weinte. Rin fing ebenfalls an zu weinen. "Eines Tages wirst Du jemanden finden, der freundlich zu Dir ist und der auf Dich aufpassen wird und der Dich im Arm halten wird, wie ich es immer gemacht habe."
 

"Nein!"
 

"Doch. Und wenn Du so jemanden gefunden hast, dann lass ihn nicht mehr los, lass ihn niemals weg gehen - hat Du verstanden?" Niemals, Rin!!"
 

Rin schniefte und umarmte ihre Mutter.
 

"Du bist ein gutes Mädchen... " Ihre Mutter schloß ihre Augen und ihr Kopf sackte nieder.
 

"Mamaaaaa!" Rin weinte - das waren die letzen Worte, welche sie für die nächsten zwei Jahre sprach. Sie rollte sich an der Seite ihrer Mutter zusammen und weinte auf ihre Brust. Ihre winzigen Arme hatten den Körper ihrer Mutter umschlungen. Genau so fanden sie ein paar Reisende am nächsten Tag immer noch vor.
 

"Mädchen steht auf." Rin öffnete ihre Augen und sah, daß zwei Männer neben ihr standen und auf sie hinunter starrten. Sie klammerte sich wieder an ihre Mutter fest, aber wich schnell zurück. Die Berührung war kalt und starr. Das war nicht ihre Mutter.
 

"Ist das hier Deine Familie?"
 

Rin nickte.
 

"Das müssen die Banditen gewesen sein", sagte der andere.
 

"Komm Mädchen, wir werden Dich bis zum nächsten Dorf mitnehmen."
 

Rin ging einen Schritt hinter den Männern und sah zurück, bis ihre Familie außer Sichtweite gekommen war.
 

"Wie ist Dein Name?", fragte der erste Mann.
 

Rin sagte nichts.
 

"Hast Du einen Namen, Kind?"
 

Rin sagte nichts.
 

"Ach, sie wird bald genug reden. Geben ihr ein klein wenig Zeit", sagte der zweite Mann. "Es ist ja nicht so wichtig."
 

Die Männer und Rin gingen in Ruhe zum Dorf und erreichten es am späten Nachmittag. Dort war eine kleine Menschenmenge am Dorfrand, welcher er sich zu den Reisenden umdrehte, als sie sich näherten.
 

"Irgendwelche Banditen?", grüßte sie einer der Männer aus dem Dorf.
 

"Keines, die wir gesehen haben, aber die Familie dieses Mädchens wurde von welchen getötet. Wir gehen morgen weiter. Macht was immer ihr für richtig haltet mir ihr." Mit diesen Worten verschwanden die beiden Reisenden ins Gasthaus.
 

"Rin?" sagte eine Frau und ging plötzlich aus der Menge heraus.
 

"Kennst Du Sie?" fragte einer der Männer aus dem Dorf.
 

"Mein Ehemann sollte sich gestern Abend geschäftlich mit ihrem Vater treffen. Wir waren beunruhigt, als sie nicht ankamen. Wir gehen aber auch weiter."
 

"Warum nehmt Ihr das Mädchen nicht mit Euch? Ihr wart mir ihren Eltern bekannt."
 

"Wir kannten sie nur geschäftlich! Und ich habe sechs eigene die ernähert werden wollen!" Damit ging die Frau, auf der Suchen nach ihrem Ehemann, weg.
 

Die Dorfbewohner setzten es fort, über die Banditen zu debattieren und vergaßen über dies Rin. Sie ging allein weg und lehnte sich schließlich gegen die Mauer einer Scheune.
 

Danach verließ sie nie wieder das Dorf, denn sie mußte, daß sie nirgendwo anders hingehen konnte, obwohl ihr dieses Dorf auch wie 'nirgendwo' erschien. Die meisten Erwachsenen ignorierten sie. Sogar die Dorfkinder vermieden sie bald, wegen ihrer merkwürdigen Schweigsamkeit. Einige im Dorf fragten sich, ob das Mädchen jemals fähig gewesen war, zu reden und andere nahmen an, daß sie bloß schwieg, weil ihre Familie in so jungen Jahren, vor ihren Augen, getötet worden war.
 

Rin dachte nicht über das nicht Reden nach. Sie hört einfach auf damit. Der Tag, an dem ihre Familie getötet worden war, war in ihrem Verstand ganz verzerrt und weit weg, ewig durch die Augen eines kleines Kindes gesehen in ihr einprägt. Einige Dinge waren immer noch lebhaft in ihrem Gedächtnis, andere verblaßten langsam. Nachdem viele Monate ins Land gegangen waren, find sie sogar fast an zu vergessen, welches Leben sie vorher geführt hatte. Auch wie ihre Eltern aussahen, wie sie lachten, spielten und sie ausschimpften - alles verschwand langsam. Sie wußte nur noch, daß einmal eine Familie gehabt hatte. Aber die letzten Wörter, welche ihre Mutter zu ihr gesagt hatte, schallten ihr immer noch durch den Kopf. Nicht was sie genau gesagt hatte, aber was sie in diesem Augenblick empfunden hatte. Er spukte in ihrem Kopf herum; manchmal war es ihr bewußt, aber die meiste Zeit war es dies nicht. Aber sogar unterbewußt hatte es sich ihr ins Gedächtnis gebrannt. Seit dem Tag, an dem ihre Familie getötet wurde, war Rin still.
 

Sie lebte so gut es nur ging in diesem Dorf, litt an Hunger, Kälte und unter der Schikane der Dorfbewohner, welche sie traten und hänselten. Das Dorf tolerierte sie meistens, aber selbst für sie war es eine harte Zeit, so daß sie kaum selbst genug Vorräte hatte und nicht noch einen Mund durchfüttern konnten. Sie machte, als Gegenleistung für Essen, lästige Arbeit, wenn sie jemand danach fragte. Dies geschah jedoch nur selten und so blieb ihr nichts anderes übrig, als zu stehlen, wenn sie keine Nahrung rings um das Dorf finden konnte. Sie blieb größtenteils aus jedermanns Weg, außer, als sie gezwungen wurde zu stehlen. Sie ging den meisten Dorfbewohnern aus dem Weg, mit Ausnahme, wenn sie gezwungen war zu stehlen. Mit der Zeit wurden die Bewohner immer weniger freundlich und wohl gesonnener. Manche fragten sich in der Tat sogar, wie man sie los werden konnte. Den Bewohnern oftmals auf die Nerven gehend, wurde sie angeschrieen und mehr oder weniger oft geschlagen.
 

Als Rin eines Tages beim Stehlen von Eiern erwischt wurde, wurde Rin von den ältern Jungen aus dem Dorf gejagt. Dies geschah von Zeit zu Zeit, aber sie kam einfach einige Zeit später wieder. Sie lief in die Wälder, um sie abzuhängen. Dies war geschehen, als sie ihn fand.
 

Auf einer Lichtung in den Wäldern lag eine Person. Er bewegte sich nicht und machte einen geschwächten und schlechten Eindruck. Ihre kleinen Schnitte und Kratzer konnten mit seinen Wunden nicht verglichen werden. Rin näherte sich langsam, um ihn herum, an. Er hatte Blut an sich und sein Gesicht schien ausdruckslos und leer. Sogar seine Augen waren rot und halb geschlossen. Sie berührte ihn. Er war immer noch warm; das konnte nur bedeuten, daß er nicht tot war. Er machte nicht den Eindruck, als ob er sich ihrer Anwesenheit bewußt sei oder sogar zu erwachen. Plötzlich hörte sie wieder die Jungen aus dem Dorf durch den Wald rennen und begann auch wieder zu rennen. Sie drehte um und rannte wieder quer den Weg über die Lichtung.
 

Bei Sonnenuntergang kam sie zurück. Etwas war dieses Mal anders. Sie dachte, daß sie sah, wie er sich bewegt. Sie trat vorwärts, nur um zu sehen, wie er sich plötzlich aufsetzte und in ihre Richtung knurrte. Sie ging unweigerlich einen Schritt zurück, nur um dann für einen Moment länger auf der Lichtung zu verharren, bevor sie zurück zum Dorf ging. Vielleicht hatte sie ihn überrascht. Als sie wieder zurückkam, war es Nacht und der Mann hatte sich einmal mehr hingelegt. Sie hatte sich der Lichtung lautstark genähert, damit diesmal der Mann genug Zeit hatte ihr Eintreffen wahrzunehmen, aber er schien wieder schlafend. Sie drehte sich um, lies aber in der Nähe ein Gefäß mit Wasser zurück.
 

Niemand hatte ihr je geholfen, aber sie bemühte sich immer freundlich zu sein. Aber es gab selten jemanden um Rin herum, der freundlich zu ihr war. Nach ihren ersten wenigen Monaten schauten sie die Dorfbewohner meistens mit Verachtung und mieden sie, weshalb sie meistens allein gewesen war. Die Person in den Wäldern hatte niemanden, welche ihm helfen konnte. Aber sie konnte nett und hilfsbereit sein. Sie konnte ihm helfen.
 

Sie kam einmal mehr in der Dunkelheit. Dieses Mal brachte sie ihm ein Blatt mit einem Fisch und ein paar Pilzen darauf. Sie hatte es von der Rückseite des Gasthauses genommen und nur wenig selbst gegessen. Er war jetzt wach und lehnte gegen einen Baum. Sie setzte das Essen neben dem Wassergefäß ab. Er schaute sie nicht einmal an, weshalb sie wieder begann zu gehen.
 

"Kümmere Dich um Deine eigenen Angelegenheiten. Ich nehme keine menschliche Nahrung zu mir - dennoch danke ich Dir", sagte er nach und sah noch immer nicht in ihre Richtung.
 

Rin ging etwas verwirrt weg. Vielleicht wollte er kein Essen aus dem Gasthaus und stattdessen etwas frisches. Sie ging einmal mehr zurück zum Dorf und stand stundenlang im Wasser des Flußes, um zu Fischen. Sie war so überglücklich, als sie schließlich einen Fisch fing, daß sie nicht merkt, wie sich die bösen Dorfbewohner am Flußufer versammelten. Sie schrieen und schlugen auf sie ein. Es waren die schlimmsten Verletzungen, die sie seit langem zugefügt bekam. Ihr Gesicht tat weh und ihr Auge war bald zugeschwollen.
 

Den nächsten Morgen tat es immer noch weh und die Dorfbewohner hielten ein wachsames Auge auf sie, als sie herum ging. Jedenfalls ging sie wieder zur Lichtung, um dem Mann das einzige Essen zu bringen, was sie in den Wäldern finden konnte. Er sah in ihre Richtung, als sie sich näherte und sie präsentierte ihm das Blatt mit dem Essen darauf. Er sagte, daß er es nicht brauche. Sie versuchte sich wieder.
 

"Ich habe Dir doch gesagt, daß ich nichts brauche."
 

Dann war es still. Rin sah nach unten. Warum konnte sie ihm nicht helfen? Sie bemühte sich so sehr es zu tun.
 

"Was ist mit Deinem Gesicht geschehen?"
 

Rin schaute ihn für einen Moment ausdruckslos an. Wollte er mit ihr sprechen?
 

"Du mußt es mir nicht sagen, wenn Du es nicht willst."
 

In all den Jahren waren dies die ersten Worte, die jemand zu ihr sagte, welche weder eine Beleidigung, ein Befehl oder eine Warnung gewesen waren. Er blickte zu ihr. Rin sah zu ihm zurück, nahm direkten Augenkontakt auf und hielt einige Sekunden lang seinen Blick. Im Dorf hatte sie gelernt immer auf den Boden anzuschauen - aus Furcht, daß sie Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Deswegen schaute sie nie niemanden an. Sie lächelte. Dann merkte sie plötzlich, wie anders dieser Mann aussah. Goldene Augen, silberne Haare und Markierungen auf seinem Gesicht. Sie lächelte wieder.
 

"Warum bist lächelst Du so? Ich habe Dir doch nur eine einfache Frage gestellt."
 

Rin lächelte wieder und lief zum Dorf zurück. Sie erfand kurzerhand ein Hüpfspiel auf dem Weg dort hin. Als sie an ihren Bestimmungsort herankam hielt sie. In der halb zusammengefallen Hütte, in welcher sie seit kurzem hauste, war jemand. Derjenige hatte ihr zuerst Angst eingejagt, aber schien es eilig zu haben, als sie plötzlich ein Heulen vernahm. Er lief schnell weg und Rin schaute ihm nach. Sie sah, wie ihn Wölfe angriffen. Als er versuchte durch den Fluß zu schwimmen, brachten sie ihn zurück und töteten ihn anschließend. Derjenige, der ihn tötete nahm ihm etwas weg und ging dann. Plötzlich überrannten die übrigen Wölfe das Dorf, griffen an und töteten alle. Als einer von ihnen sie entdeckte, lief sie fort.
 

Er jagte sie und plötzlich folgten ihr mehrere. Wenn es ihr gelänge sie zwischen den Bäumen abzuhängen, dann würden sie sie vielleicht in Ruhe lassen. Sie befand sich auf dem Pfad, welchen sie in den vergangenen Tagen oft benutzt hatte - den Pfad der zur Lichtung führte. Vielleicht würde er die Wölfe dazu bringen zu verschwinden, wenn es ihr gelänge zu ihm zu kommen. Etwas sagte ihr, daß er dies könnte. Sie blieb aber mit dem Fuß an irgendetwas hängen, stolperte und fiel zu Boden. Das letzte, was sie sah, wie sie hinter sich blickte, waren die Wölfe mit ihren blitzenden Fangzähnen, wie sie ihre Mäuler aufrissen und auf sie zusprangen. Ein Schmerz durchzog ihren Körper. Danach war alles Schwarz.
 

Als sie ihre Augen öffnete, waren die Wölfe gegangen und er war über ihr, kniete und hielt sie mit einem Arm. Seine Augen weiteten sich, als sie hinauf zu ihm schaute. Für einen Moment verharrten sie so, bis er sie mit seinem Arm auf die Beine schubste. Danach drehte er sich um und ging nichts sagend weg. Sie stand und sah ihm nach, wie er sich langsam entfernte. Er war freundlich zu ihr gewesen. Er hatte mit ihr gesprochen. Er hatte die Wölfe dazu gebracht fort zu gehen und er hatte sie berührt, ohne das es ein Schlag oder Tritt war. Ein lang unterdrückter Impuls durchzog Rins fast totes Gedächtnis und sie erinnerte sich an etwas. Die erste Person ging, seit Jahren, welche sie ihm Arm gehalten hatte, ging gerade. Den kleine schnatternden Kerl neben sich ignorierend, welcher dicht neben ihr stand, tat Rin das einzige, was ihr einfiel. Sie folgte ihm.

die erste Nacht

Rin beeilte sich ihn schnell wieder einzuholen und lies dabei den immer noch schnatternden Zweiten hinter sich. Aber er holte sie bald ein und lief vor. Er wirbelte seinen Stock wild in der Luft herum.
 

"Dummes Mädchen! Geh fort! Husch!" Er stieß sie mit seinem Stock und drehte sich dann um, lief den Pfad herunter und rief zu der vor ihm laufenden Gestalt. "Wartet! Wartet auf mich!"
 

Er holte ihn ein und ging an seiner Seite. Er war warf ihr ständig scheußliche und flüchtige Blicke über seine Schulter zu. Der kleinere war wie einer der Dorfbewohner, ständen schimpfend und sie zur Seite stoßend. Aber der andere drehte sich nicht einmal in ihre Richtung, um etwas zu sagen. Aber weil es offensichtlich war, daß sie keine von den beiden war, setze Rin ihre Verfolgung mit einiger Distanz fort. Er hatte natürlich nicht gesagt, daß sie mitkommen konnte, aber er hatte nicht gesagt, daß sie es nicht könnte. Und Rin hatte nicht vor, die erste Person gehen zu lassen, welche seit Jahren nett zu ihr gewesen war. Wenn sie ihn nicht außer Sichtweit kommen lassen würden, dann könnte sie ihn auch jetzt nicht mehr verlieren.
 

Rin's Gedanken lichteten sich, als sie ihm auf diesem gewundenen Waldweg folgte. Sie sammelte einige herab gefallen Früchte entlang des Weges auf, aß einige und nahm den Rest, in ihren Kleidern eingewickelt, mit sich. Erst danach bemerkte sie, daß sie über und über mit Blut verschmiert war. Sie hielt für einen Augenblick an, um sich selbst anzusehen. War sie verletzt worden? Sie konnte sich nicht erinnern. Vielleicht hatten die Wölfe sie gebissen, aber ihr tat nichts weh und sie konnte keine Wunden finden. Sie glaubte, daß sie auf sie gesprungen waren, aber ihre Erinnerungen waren plötzlich verschwommen und konfus. Als sie bemerkte, daß sie immer weiter zurück fiel, verwarf Rin das Nachdenken über ihr dreckiges Erscheinungsbild und schloss wieder zu ihnen auf. Zumindest soweit wie sie wollte.
 

Die zwei vor Rin redeten - eigentlich redete der kleinere von beiden die meiste Zeit, während er nur wenig sprach. Rin hörte, daß sein Name Sesshoumaru war. Lord Sesshoumaru, wie es schien. Kurz drauf begann der Wald sich zu lichten. Die Wälder wurden von flachen Hügeln und Prärien abgelöst. Ein Wind blies durch die großen Gräser und lies sie rhythmisch hin und her wehen. Es schien als währen Wellen um sie herum. Plötzlich hielt sie an. Die zwei vor ihr hatten jetzt plötzlich ein unheimlichen aussehendes Monster bei sich. Sie sahen sie es mit sich genommen ohne anzuhalten und nun folgte es ihm genau so. Rin fragte sich, ob es eines von den Monstern sein könnte, über welche sich die Dorfbewohner immer leise unterhielten. Sie sah mit Zögern zu dem Monster. Sie liefen ohne sie weiter und würden bald hinter einem Hügel verschwinden. Sie traf ihre Entscheidung und lief ihnen nach. Sie würde nicht weg gehen. Sie könnte nicht.
 

Rin folgte Lord Sesshoumaru den ganzen Tag und durch die kühle Nacht. Sie hatte beschlossen, daß das Monster nicht so unheimlich war, wie sie es zuerst gedacht hatte. Es sah irgendwie aus, wie etwas das Drachen genannt wurde. Sie hatte auch gehört, daß der Name des anderen Jaken war. Sie fing an müde zu werden, aber sie würde ihn nicht verlieren, besonders nicht jetzt. Sie hatte sonst niemanden und bezweifelte, daß sie den Weg zum Dorf zurück alleine finden konnte. Für einen Moment fragte sie sich, ob es wirklich klug war mit ihm zu gehen. Es schien, daß er sie auch nicht wollte. Sie hatte erwartet, daß er inzwischen sagt gesagt haben würde, aber er hatte nicht einmal in ihre Richtung geblickt. Seine schweigsame Silhouette ging voraus und erschien fast geisterhaft im fahlen Mondlicht. Er hatte nicht mit ihr gesprochen, aber er hatte ihr auch nicht aufgetragen fort zugehen,
 

Ein bißchen gedankenverloren bemerkte Rin plötzlich, daß sie angehalten hatten. Derjenige, der Jaken genannt wurde, war aus ihrem Blickfeld verschwunden - er führte den Drachen weiter weg. Lord Sesshoumaru hatte sich hingesetzt. Für Rin eindeutig wollten sie tatsächlich Rast machen. Sie fand einige Gräser, welche offenbar weicher und stabiler gewachsen waren und legte sich darauf. Dies wäre zumindest bequemer als der blanke Boden. Sie kannte sich aus damit, wie man sich aus Gräsern einen Schlafplatz machte und so war sie bald eingeschlafen.

Geh fort.

Rin erwachte früh am nächsten Morgen auf. Sie hatte eine gute innere Uhr. Etwas sagte ihr, daß sie nicht lange schlafen durfte, wenn er immer noch da sein sollte, wenn sie aufwachte. Und sie hatte genug Übung dabei gehabt nur wenige Stunden in den kalten Winternächten zu schlafen, wenn sie sich mit dem Rücken an die Wand eines warmen Gebäudes gelegt hatte, nachdem sich dessen Bewohner ebenfalls schlafen gelegt hatten. Sie mußte am nächsten Morgen verschwunden sein, bevor sie sie bemerkt hätten.
 

Sie setzte sich auf und sah sich um. Die Sonne ging gerade auf und sie sah Lord Sesshoumaru an der gleichen Stelle sitzen, an der er die Nacht zuvor gesessen war. Er drehte seinen Kopf, um in ihre Richtung zu blicken und drehte sich dann wieder weg. Sie blieb wo sie war und sah seine schweigende Silhouette an. Bereit ihm wieder zu folgen. Breit alles zu machen, was er ihr auftragen würde.
 

Er stand auf und schaute sie wieder an. "Geh fort. Wir wollen Dich nicht und wir brauchen Dich nicht." Dann drehte er sich um, weckte seine zwei Begleiter auf und ging weg.
 

Rin stand wie angewurzelt dort. Sie wusste nicht, was sie denken sollte. Lord Sesshoumaru befahl ihr zu verschwinden, genau wie es jeder andere immer getan hatte. Aber er war ihr auch freundlich gewesen. Sie wurde immer verwirrter. Er konnte nicht beides erst gemeint haben. Sie konnte jetzt nicht wieder zum Dorf zurückgehen. Es gab keine Möglichkeit, daß sie es je wieder finden würde. Sie konnte auch sicherlich nicht hier bleiben. Rin war alleine in der Wildnis und er war alles, was sie jetzt noch auf der Welt hatte. Deshalb folgte sie ihm weiter.
 

Rin ging dieses Mal näher heran und hoffte so, auf die eine oder andere Weise, eine Reaktion zu bekommen. Aber beide waren größtenteils schweigsam und er verwandte ihr den ganzen Tag nicht einen einzigen Blick zu. Als sie ihm durch die Gräser folgte, entschied sie bald, daß Lord Sesshoumaru offenbar viel freundlicher als gemein war. Er wollte offensichtlich nicht, daß es ihr zu schlecht ging oder er hätte sich klarer ausdrücken müssen. Solange wie er seine Hand nicht erheben würde, um sie zu stoppen, würde sie ihm folgen.
 

Bei Sonnenuntergang aß Rin die letzte der Früchte, welche sie am Wegesrand gefunden hatte, aber die war immer noch hungrig. Aber das war für sie nicht außergewöhnlich. Trotzdem war sie noch niemals zu vor, auf leeren Magen, so viel gelaufen. Rin hielt ihre Augen nach essbarem am Wegesrand offen, aber in den Gräsern wuchs nichts. Sie schaffte es nur etwas aus einem Fluß, an welchen sie vorbei kamen, zu trinken. Aber sie würde nicht zurückfallen. Sie könnte jetzt nicht.
 

Als Nacht kam wurde es unglaublich dunkel. Der Himmel war von Wolken bedeckt und keine Spur des Mondes war zu erkennen. Rin fürchtete, daß sie ihn verlieren und alleine in der Nacht sein würde. Sie hatte die Nacht nie gemocht. Sogar im Dorf nicht. Es gab seltsame Geräusche, besonders an Nächten wie heute, wenn die Dunkelheit so schwarz war, daß sie alles verhüllte. Dorfbewohner hatte ihr Geschichten von Monstern, welche sich Dämonen nannten, erzählt, welche bei Nacht über das Land streiften. Rin war sich nie genau sicher, was ein Dämon eigentlich war. Aber sie wollte nicht zurückgelassen werden. Sie rannte schneller, um dichter zu folgen, damit sie Lord Sesshoumaru sicher vor sich wußte.
 

Sie wunderte sich, wie er sehen konnte, wohin er ging. Sie konnte ihn jetzt überhaupt nicht sehen, aber sie konnte hören. Manchmal machte sie halt und lauschte den Geräuschen, welche sie machten. Manchmal stolperte sie über versteckte Hindernisse im Weg und fiel hin. Nach einiger Zeit war es das reinste Glücksspiel, ob sie ihn wieder finden, folgen und einholen könnte. Plötzlich lief sie gegen irgendetwas und viel einmal mehr hin. Sie benutzte die Zeit, um wieder zu lauschen. Es war dieses Mal vollkommen still. Dann streckte sie ihre Hand aus. Gegen was auch immer sie gelaufen war, es war kein bloßer Stein. Aber Rin fand nichts vor sich. Verwirrt, aber beruhigt, daß sie keine Geräusche mehr hörte, bereitete sich Rin vor sich schlafen zu gehen, in dem Wissen sie täten wohl das gleiche. Sie bereitete sich vor, um so früh wie möglich aufzuwachen, damit sie am Morgen nicht allein wäre.

er hat mich beschützt

Rin wachte den nächsten Tag früh auf, früher als jeder andere anscheinend. Sie konnte das Drachenwesen hinter den großen Gräsern sehen, aber es gab kein Zeichen von dem den man Jaken nannte. Aber Lord Sesshoumaru war in der Nähe und durch seine weißliche Erscheinung wirkte er im vormorgendlichen Dämmerlicht wie der strahlende Tag, nach einer langen dunklen Nacht, selbst. Er saß dort und schien als würde er sich ausruhen. Rin bewegte sich durch das feuchte Gras und setzte ein kleines bißchen entfernt hin. Sie schaute ihn an. Seine Augen waren geschlossen und er schlief - zumindest seine Augen waren geschlossen.
 

Rin sah ihn an. Sie hatte vorher schon einige Dinge an ihm bemerkt, aber war nicht mehr nahe genug heran gekommen, um diese näher zu betrachten. Jetzt schlief er und sie bewegte sich neugierig auf ihn zu. Er war vornehm gekleidet und nicht einmal die reichen Kaufleute und Herrscher, die manchmal durch das Dorf gekommen waren, trugen nicht solch edle Kleidung wie er. Und er war... anders - obwohl Rin nicht wußte auf welche Weise. Das gleiche merkwürdige Gefühl, welches sie hat vermuten lassen er könne die Wölfe vertreiben. Dieses Gefühl sagte ihr, er sei anders als sie. Er sah bestimmt anders aus. Obwohl sich Rin weniger darum kümmerte, wie der die Person, die freundlich zu ihr war, aussah, hatte sie nie jemanden wie ihn zuvor gesehen. Sein Haar war anders und er hatte Markierungen auf seinem Gesicht. Seine Augen hatten zudem eine gelblich goldene Farbe und sie versuchte sich zu erinnern, ob sie solche Augen jemals zuvor gesehen hatte - erfolglos. Sie hatte nie Leute mit solchen Augen wie jenen gesehen. Plötzlich öffneten sie sich und er schaute sie an. Sie starrte zurück, aber er stand nur auf und ging weg. Sie stand auch auf und wartete, daß er weiter gehen würde.
 

Rin blieb ein wenig näher, als zuvor. Die Prärien und die Hügel zogen vorbei, als der Tag vor sich hin ging. Sie hörte sie später an Tag über sie reden. Anscheinend wollte Lord Sesshoumaru wirklich nicht, daß sie weg ginge - wenigstens nicht sofort. Rin war erfreut darüber. Sie würde dann bei ihm bleiben. Sie fragte sich, ob er immer so stille wäre. Es wäre doch schön für ihn, mit ihr zu sprechen. Sie war bereit, alles zu machen, was er sagte, wenn er sie nur bei ihm bleiben ließe. Aber Rin konnte nicht machen, was er wollte, wenn sie nicht wußte, was es war.
 

Bald betraten sie Wälder. Wälder die sehr denjenigen ähnelten, wie jene die es um das Dorf herum gegeben hatte. Rin mochte die Wälder. Es war nett, still und niemand störte sie in den Wäldern. Sie gingen lange, bevor sie anfing zu merken, wie hungrig sie war. Aber sie konnte ringsumher nichts erkennen, was essbar war und sie konnte nicht anhalte, da sie ihn sonst verlieren würde. Auch wenn er vielleicht nicht dafür sorgen wollte, daß sie ginge, würde er bestimmt nicht auf sie warten. Deshalb setzte sie den Weg fort.
 

Es war später am Tag, als sich Lord Sesshoumaru das erste Mal drehte, um zu ihr zu blicken. Jaken hatte auf irgendetwas gedeutet, aber Rin konnte dort nichts erkennen. Sie wunderte sich, was sie sich dort ansahen. Als er sich umdrehte, fragte sich Rin, was er wohl sagen würde. Was auch immer es war, sie würde es machen. Er schaute sie, aus dem Augenwinkel heraus, an.
 

"Komm hier her zu mir, wenn Du nicht gefressen werden willst."
 

Rin verstand nicht was er meinte, aber sie rannte direkt hinter ihn, ohne Fragen zu stellen und war froh, daß er ihr aufgetragen hatte näher zu kommen. Plötzlich hörte sie durch die Büsche ein Geräusch und sie sah sie ein unheimliches Wesen sie anstarren. Sie sprang vor Überraschung ein Stück zurück und versteckte sich nun ganz eng hinter Lord Sesshoumaru, der offensichtlich keine Angst vor dem Wesen hatte. Sie lief ganz dicht an seiner Seite, bis dieses Wesen, nach einer Biegung, aus ihrem Blickfeld verschwand. Sie schaute hinauf zu ihm, aber er machte kein Andeutungen, daß er sie merkte oder sich sorgte, daß sie dort war. Jaken warf ihr aber einen bösen und gemeinen Blick zu und ging dann auf Lord Sesshoumarus andere Seite hinüber. Aber Rin sorgte sich nicht.
 

Sie dachte über Lord Sesshoumaru nach. Er war ihr wieder freundlich gewesen und warnte sie vor dem Monster auf dem Weg. Er hatte sie sogar davor beschützt. Und er hatte ihr aufgetragen zu ihm zu kommen. Jetzt ging sie neben ihm und nicht mehr hinter ihm. Sie wußte, daß er ihr nicht wieder sagen würde, daß sie fort zugehen solle. Sie gingen bis in die Nacht diesen Weg entlang, bis er wortlos hielt und vom Pfad herunter ging, um sich hinzusetzen. Ausgehungert und erschöpfte legte sich Rin hin und schlief beinahe augenblicklich ein.

in Sicherheit bei Sesshoumaru-sama

Rin wachte am nächsten Morgen früh auf. Ein Teil von ihr fürchtete noch immer, daß er sonst ohne sie gehen würde. Aber er tat es nicht. Er war in der Nähe und saß gegen einen Baum gelehnt. Sie stand auf und setzte sich ihm gegenüber hin. Er schaute sie an, und sie nahm die Gelegenheit wahr, in seine ungewöhnlichen Augen zu starren, die, selbst im fahlen Morgenlicht, fast golden zu glänzen schienen. Sie saßen nur für einen Moment so da, bis er wieder weg sah und dann auf stand. Rin hörte bald Geräusche, stand ebenfalls auf und folgte ihm, falls wieder etwas anderes unheimliches dort war. Aber es war nichts unheimliches, es war nur eine Gruppe von Männern, die den Pfad mit ihren Fuhrwerken entlang kamen.
 

Lord Sesshoumaru hielt sie an. Sie redeten, obwohl die Männer dies nicht zu wollen schienen. All die Männer schienen nervös wegen etwas zu sein, aber Rin war sich nicht sicher weshalb. Einer der Männer erwähnte Dämonen, was Rin dazu brachte an das Monster aus den Wäldern, vom vorherigen Tag, erinnerte. Vielleicht waren sie ängstlich in den Wäldern von Dämonen gefangen zu werden. Plötzlich trug ihr Lord Sesshoumaru auf, irgendwelches Essen zu nehmen und die Männer ließen sie. Sie packte die erstbesten Sache auf dem Fuhrwerk schnell zusammen und dann kam dazu zurück, wo sie gestanden hatte. Es wunderte sie, warum die Männer sie einfach das Essen nehmen ließen. Niemand, den sie zuvor getroffen hatte, gab ihr jemals freiwillig so großzügig Essen.
 

Dann gingen die Männer in die Richtung, in der das Monster gestern gewesen war. Rin wollte nicht, daß das Monster die netten Männer, welcher ihr großzügig Essen gegeben hatten, fängt. Sie bemühte sich ihre Aufmerksamkeit zu erregen, aber sie waren schon waren schon gegangen und sie konnte sie nicht mehr sehen. Als Lord Sesshoumaru zu ihr hinunter sah, deute Rin besorgt zu den Männern. Er starrte sie für einen Moment mit einem verwirrten Ausdruck an, bevor ein ärgerlicher Blick sein Gesicht überquerte. Aber er warnte die Männer schließlich vor dem Monster entlang des Weges. Zufrieden fing Rin schnell an, alles zu essen, was sie genommen hatte. Sie war die letzten Tage so hungrig gewesen und das Essen war gut - besser als vieles was sie zu bekommen gewohnt war.
 

Sie schaute hinauf zu ihm. Aber er schien sie nicht zu beachten und weckte statt dessen Jaken auf. Sie stand neben Lord Sesshoumaru, als er mit Jaken sprach und ihn schickte, um etwas zu machen. Rin paßte wirklich nicht auf das auf, was sie sagten, da sie sich mehr für ihr Essen interessierte. Dann gingen Jaken und der Drachen. Nachdem er zugesehen hatte, wie sie gingen, blickte er wieder zu ihr. Nachdem sie aufgegessen hatte, schaute Rin wieder hinauf zu ihm - wieder bereit zu machen, was immer er auch sagen würde.
 

"Komm."
 

Sie ging neben ihm, als er quer durch den Wald ging. Sie bahnte sich ihren Weg durch die Äste der Bäume und durch das Unterholz, während sie ihm folgte. Sie machte ein Spiel daraus, wie lange sie neben ihm laufen konnte, bevor sie um ein Hindernis herum ausweichen mußte. Er schien keine Schwierigkeiten zu haben den Weg durch die Wälder zu finden und bewegte mit einer fast unnatürlichen Art von Anmut, während sie aufs Geratewohl herum huschen mußte. Er war still, aber der Tag ging für Rin schnell um, weil sie zum ersten Mal, solange sie sich zurück erinnern konnte, wieder wirklich glücklich war. Sie erreichten bis zum Nachmittag den Rand der Wälder und Rin konnte in einiger Entfernung ein Dorf sehen. Er setzte sich hin und sagte, daß sie bis Dunkelheit warten würden.
 

Rin saß ihm gegenüber und starrte ihn einmal mehr an. Er schaute sie auch an, sah dann aber weg. Aber sie setzte ihr Anstarren fort. Sie hatte jemanden wie ihn wirklich nie vorher gesehen. Sie fragte sich, ob dies der einzige Grund war, daß etwas ihr ihr sagte, daß er anders war. Nein, es gab noch etwas anderes außer seinem Aussehen, welches ihn von anderen unterschied. Sehr anders. Sie schaute ihn immer noch an, als er zu ihr zurücksah.
 

"Hast Du nichts anderes zu machen. Geh und pflücke Blumen oder sonst was."
 

Rin machte es und was fröhlich, daß er mit ihr gesprochen hatte, ohne ihr dabei einen Befehl zu geben. Sie ging etwas weg, um einen Platz zu finden, an dem mehr Blumen wuchsen. Sie pflückte nur die Schönsten. Nachdem sie von dem zufrieden gestellt worden war, was sie gemacht hatte, stand Rin auf und brachte die Blumen hinüber zu ihm. Sie wartete auf eine Reaktion für ihre Anstrengungen, aber er trug ihr nur auf sich hinzusetzen und zu warten. Sie machte dies ebenfalls.
 

Als Rin ihre Augen öffnete, schwand das Nachmittagslicht und die Sonne war schon untergegangen. Sie mußte eingeschlafen sein. Sie sah sofort und besorgt zu ihrer Seite. Sie stellte erleichtert fest, daß er immer noch genau da saß, wo er gesessen hatte, als sie einschlief. Er sagte nichts, aber sah zu ihr nach unten, bevor er sich abwendete. Rin merkte plötzlich, daß er dies oft machte. Er sah sie für einen Moment fast rätselnd an und dann sah er weg, als ob er etwas herausfinden wollen würde. Aber sie sorgte sich nicht darüber; sie war froh, daß er immer noch dort war. Zuerst war sie gefolgt, weil es gewollt hatte, dann folgte sie, weil sie keine andere Wahl hatte. Und jetzt, da er ihr auftrug zu kommen, hatte sie Angst davor, ihn zu verlieren. Ängstlich, daß, wenn sie ihn aus den Augen verlöre, er verschwinden könnte und nicht zurückkäme.
 

Als die Nacht hereingebrochen und alles schwarz war, stand er auf und forderte sie auf zu kommen. Sie gingen zum Dorf und kamen schließlich an dessen Grenze, um sich schließlich der Rückwand eines Hauses zu nähern. Rin wunderte sich, was sie dort machen würden. Eine Frau im Haus sprach mit Lord Sesshoumaru und er hob Rin am Rücken ihres Hemdes hoch. Er hielt sie dort hin, wo die Frau sie sehen konnte. Die Frau sah nett aus und lächelte Rin an, aber als er sich zur Frau bewegte um ihr sie zu übergeben, find Rin an sich zu winden und nach allem zu greifen, was sie erreichen konnte. Sie wollte nicht mit der Frau gehen. Er sagte, daß er warten würde, aber Rin wollte ihn nicht verlieren. Er trug ihr auf, etwas zu machen und sie wollte das machen was er sagte, aber sie konnte nicht. Sie mußte bei ihm bleiben - wenn sie ginge, könnte er für immer verschwinden. Wie all die anderen, die sie jemals gehabt hatte. Dann wäre sie wieder allein.
 

Es schien jetzt, als würde er nicht gehen; stattdessen kam er mit ihr herein. Er setzte sie auf den Boden und sie beide folgten der Frau. Die Frau führte sie zu einem Zimmer, wo sie sich beschäftigte, während er sich, mit einen etwas ärgerlichen Gesichtsausdruck auf seinem Gesicht, hinsetzte. Rin ging zu ihm und setzte sich auch dort hin.
 

Die Frau kam zurück. "Komm her. Kleines Mädchen?" Sie schaute Rin an.
 

Rin schaute die Frau unsicher an, aber bewegte such nicht. Dann gab er ihr einen kleinen Schub. "Geh."
 

Sie machte langsam, was ihr gesagt wurde, aber sah zurück, um sicher zu stellen, daß er nicht ginge. Die Frau half Rin, sich auszuziehen und in eine Wanne einzusteigen. Das Wasser war warm und Rin spritzte freudig herum. Sie hatte nie ein echtes Bad gehabt. Noch viel weniger eines in mit heißem Wasser. Die Frau goß Wasser über Rin's Haar und kämmte es danach durch. Sie sprach sogar mit Rin, obwohl Rin nicht antwortete. Dann sprach die Frau mit Lord Sesshoumaru. Das Thema Dämonen kam auf, welches für Rin als seltsames Thema erschien, um jetzt darüber zu reden. Sie verstand die Konversation nicht vollständig, aber bekam den Eindruck, daß er vielleicht eine wichtige Person war.
 

Dann half die Frau Rin zu trocknen und kämmte wieder Rin's Haar. Rin merkte, daß ihr Haar nicht mehr schmutzig und braun war. Statt dessen schwärzlich, glänzend und eigentlich sehr schön. Die Frau gab ihr sogar neue Kleidung zum Anziehen. Sehr gute Kleidung. Viel besser als Rin je davon geträumt hatte welche zu haben. Als Rin ihre alten Kleider sah, welche auf dem Boden lagen und einmal mehr merkte, daß Blut an ihnen war, fragte sie sich wieder, wie dies wohl gesehen war. Dann verschwand die Frau für einen Moment und kam mit einem kleinen Bündel zurück. Lord Sesshoumaru nahm es und forderte Rin auf zu kommen. Dann lief er aus dem Raum hinaus. Rin schaute zurück, um die Frau anzulächeln, welche ihr mit der Hand zuwinkte.
 

Bald waren sie aus dem Dorf und wieder bei der Baumgrenze des Waldes, an welcher er hielt. Er setzte sich hin und gab ihr aus dem Bündel irgendetwas zu Essen. Sie aß auf und saß ihn dann wieder an.
 

"Geh schlafen."
 

Er lehnte sich gegen einen Baum und blickte einmal mehr zu ihr, bevor er seine Augen schloß und Rin sich selbst überlies. Aber der Mond und die Sterne waren hell und sie konnte immer noch einige Dinge erkennen. Sie fühlte sich nicht wirklich allein, weil sie ihn neben dem Baum sitzen sehen konnte. Da Rin noch nicht müde war, saß sie einige Zeit einfach nur da. Sie spürte unbewußt den Ärmel ihres Kimonos. Der Stoff war weich und seidig. Er war nichts ähnlich, was sie jemals zuvor hatte. Rin fuhr dann mit ihren Finger durch ihr Haar. Es war auch seidig. Einige der Mädchen im Dorf hatten Haare wie sie nun und Rin hatte sich damals schon immer gewünscht, solche Haare auch zu haben. Aber die hatte nie die Möglichkeit gehabt, es wie die anderen Mädchen, regelmäßig und gut zu waschen.
 

Rin schaute wieder ihre Kleidung an, was sie dazu brachte über den Tag nachzudenken. Es war der erste echte Tag, den sie mit ihm verbracht hatte. Sie war nicht bloß unerwünscht gefolgt. Lord Sesshoumaru duldete sie bei sich, wie sie erkannte, als sie darüber nachdachte. Er hatte die Zeit gebraucht und bemühte sich, heute für sie neue Kleidung und Essen zu bekommen. Zudem war er immer noch freundlich zu ihr.
 

Nicht nur er war freundlich zu ihr, sondern auch andere Leute waren freundlich, wenn sie bei ihm war. Irgendetwas an ihm brachte andere dazu zu machen, was er ihnen sagt. Sie fragte sich, ob dies etwas mit ihrem seltsam Gefühl, daß er anders war, zu tun hatte. Ein kleiner Teil von ihr fragte sich, warum sich jemand wie er um jemanden schlichtes wie sie kümmern würde. Aber weil es schien, daß er genau dies tat und ihr erlaubte bei ihm zu bleiben, war alles was sie machen konnte, alles zu tun, um ihn zufrieden zu stellen.
 

Plötzlich hörte Rin aus Unterholz ein Geräusch. Der Klang von raschelnden Blättern brachte Rin dazu ihren Kopf zu drehen. Sie suchte ringsumher nach der Quelle des Geräusches, aber sah nichts. Einige Sekunden später hörte sie wieder das Geräusch. Dieses Mal Rin fand ein paar grünlich glühende Augen, welche sich mit dem Geräusch zu bewegen schienen. Und ein zweites Paar hinter dem Ersten. Sie bewegten sich näher auf sie zu. Dieser Dinger müssten zu jenen Monstern gehören, über welche die Dorfbewohner immer sprachen. Da Rin bestimmt nicht, in den dunklen Wäldern, mit einem Dämon alleine sein wollte, rückte sie ein wenig näher zu Lord Sesshoumaru hin. Die Augen kamen immer noch näher. Rin schaute Lord Sesshoumaru an. Er schlief immer noch. Als die Augen sich wieder näher bewegten, fing Rin an, ängstlich zu werden und sie traf ihre Entscheidung. Sie tippte Lord Sesshoumaru an, um ihn zum Aufwachen zu bringen.
 

Bevor Rin Zeit hatte, zu registrieren, was passiert war, war sie auf dem Boden gelegen. Er war über ihr und hielt sie mit einer Hand am Hals auf den Boden gedrückt. Über seinem Gesicht lag schatten, ausgenommen seine jetzt regelrecht rot glühenden Augen. Dann, ebenso plötzlich wie er sich über sie gelehnt hatte, setze er sich wieder auf und sah sie an, wie er dies immer machte. Aber Rin konnte nicht aufhören ihn dennoch weiter anzuschauen. Es war nicht so sehr was er getan hatte - sie nahm einfach an, daß sie ihn überrascht oder erschreckt hatte, indem sie ihn so unerwartet aufgeweckte. Manche Leute sprangen manchmal auf, wenn man sie aufweckte. Aber seine Augen, sie hatten diese .... diese Sache gemacht. Sie glühten förmlich von alleine - nicht einmal mehr Golden, sondern in einem schrecklichen Rot. Als er verletzt gewesen war, waren seine Augen auch rötlich, ähnlich wie Blutunterlaufen, aber sie hatten nicht geglüht. Für einen Moment ähnelten seine Augen denen des Monsters in den Wälder, an welche sie sich plötzlich erinnerte. Sie sah zu ihm zurück.
 

"Was??"
 

Rin zeigte in die Wälder, wo die Augen waren. Er blickte in ihre Richtung und schien etwas zu betrachten.
 

"Schlaf hier bei mir. Sie werden nicht so nahe heran kommen."
 

Rin kam dort hin, wohin er gedeutet hatte. Während sie dies tat, traf sie in Bruchteilen einer Sekunde eine zweite Entscheidung. Sie tat mehr. Die Monster schienen nicht weg zu gehen und sie war immer noch ängstlich, daß sie näher kommen würden. Sie legte sich ganz nahe zu ihm und schnappte sich seinen ausgestreckten Arm, um ihn um sich herum zu legen. Sie rollte sich an seiner Seite zusammen und ein kleiner Teil von ihr fragte sich, ob er ihr erlauben würde zu bleiben. Er hatte ihr nicht aufgetragen so nah zu kommen und wollte dies vielleicht auch nicht. Aber er sagte und machte nichts. So blieb Rin.
 

Sie sah, daß die Augen immer noch dort waren, aber sie sorgte sich nicht. Sie wußte, daß die Augen nicht so nahe zu ihm heran kämen; er hatte keine Angst vor ihnen, ebenso wie er keine Angst vor sonst etwas hatte. Und weil sie bei ihm war, mußte sie auch keine Angst haben. Die Augen waren immer noch dort, aber Rin schloß ihre Augen und versuchte die anderen Augen zu verdrängen. Sie entspannte sich. Sie fühlte sich warm, sicher und geborgen. Nichts würde sie hier bekommen. Rin erkannte plötzlich, daß er sie wieder hielt, aber dieses Mal würde er nicht aufstehen und weg gehen. Die Tatsache, daß er sie dieses Mal nicht wegschob, sagte ihr, daß er sie bestimmt nicht zurück lassen und statt dessen sogar auf sie warten würde. Sie erkannte, daß er nicht verschwinden würde, wenn sie ihn außer Sichtweise kommen ließe. Nichts konnte ihn zum Gehen bringen, außer wenn er es wollte. Sie würde nie wieder alleine sein.

seltsame & unheimliche Dinge

Rin wachte am nächsten Morgen lange nach der Morgendämmerung auf. Das Sonnenlicht fiel durch die Blätter und zeichnete ein Muster auf den Waldboden, welches sich durch eine leicht wehende Bries ständig änderte. Sie schaute hoch zu Lord Sesshoumaru, aber er machte nichts. Sie berührte seinen Arm, der neben ihr war. Dann setzte sie sich auf. Sie war immer noch sehr neugierig, was ihn betraf. Sie begann ihn näher zu betrachten und richtete ihren Blick zuerst auf seine Hand. Rin war so konzentriert gewesen, sein Gesicht anzuschauen, als er nah war, daß sie nicht bemerkt hatte, daß an seinen Händen auch einiges merkwürdig war. Sie nahm seine Hand hoch und sah sie an, während sie einer ihrer Hände auf seine legte. Seine war größer natürlich, aber die Fingernägel waren ganz anders als ihre. Statt wie die jedes anderen, waren seine Fingernägel nicht kurz und weich, sondern ganz hart und spitzt. Sie bogen sich auch nicht, wenn man mit dem Finger dagegen drückte. Sie sahen aus, als ob es weh täte, wenn sie einen kratzen würden. Sie drehte seine Hand um und schaute die andere Seite der Nägel an.
 

"Die sind scharf."
 

Rin nahm die Warnung ernst und ließ seine Fingernägel in Ruhe. Als sie gerade seine Hand wieder ablegen wollte, sah sie, daß an seinem Arm ähnliche Markierungen, wie in seinem Gesicht, waren. Sie zog seinen Ärmel ein klein wenig hoch und verfolgte die Streifen auf seinem Handgelenk. Zwei dunkle Streifen, genau wie auf jeder Seite seines Gesichtes. Sie rubbelte mit etwas druck an einem herum und fragte sich, ob dieser verschwinden würde. Aber es schienen permanente Streifen zu sein, die wie ein Teil seiner Haut erschienen - als wäre es natürlich, daß sie da waren. Sie stand auf und strich mit einem Finger über jeden Streifen auf einer Seite seines Gesichtes. Dann schaute sie seine Augen an. Er sah sie an - beobachtete wie sie ihn ansah. Aber er machte dennoch nichts, weshalb sie fortsetze sich seine Augen anzusehen. Sie waren golden und tief wie der Ozean, fast unnatürlich auf gewisse Art. Rin entschied schließlich, daß sie sie an die Farbe der Augen eines Tieres erinnerten. Es war auch unerklärlich schwer, sehr lang in seine Augen zu sehen. Bei jeder anderen Gelegenheit, bei der sie dies versucht hatte, wand er seinen Blick nach ein paar Sekunden bereits ab. Aber jetzt, da er ihren Blick mit seinem eigenen schweigsamen Blick erwiderte, ertappte sich Rin, daß sie von sich aus weg sehen wollte, da sie sich wie auf dem Seziertisch fühlte. Aber dennoch waren seine Augen schlicht, ohne ein Spur des Rotes, welches sie in der Nacht zuvor gesehen hatte. Ein kleiner Teil von ihr fragte sich, ob es sogar je passiert war. Es schien nicht möglich, daß diese Augen damals jene sind, in die sie nun blickte.
 

Sie schaute dann auf die Markierungen auf der anderen Seite seines Gesichtes und seiner Stirn. Aber sie entschied, daß diese nicht anders waren, als jene die sie bisher schon gesehen hatte. Dann pausierte Rin, bevor sie ihre Entscheidung traf, auch bei seinem anderen Ärmel nachzusehen. Dies war keine von den Sachen, die ihn anders machten, aber es war nichtsdestoweniger interessant. Sie hatte ihn mehrere Male im Wind wehen sehen und dachte nun darüber nach - sie hatte niemals gesehen, daß er diesen Arm benutzte. Sie zerrte an dem Ärmel und zog an ihm, ohne irgendeinen Widerstand wahrzunehmen. Ihm fehlte ein Arm. Rin hatte vorher schon einige Männer im Dorf gesehen, welchen ein Arm oder ein Bein fehlte und den Geschichten gelauscht, wie dies geschehen war. Sie wunderte sich, wie Lord Sesshoumaru seinen Arm verlor. Wie dem auch sein, es schien ihn kein bißchen zu stören oder zu behindern. Er hatte nicht einmal seinen Ärmel entfernt, wie es viele machten.
 

Rin stand dann auf und war ungefähr auf Augenhöhe mit seinem Kopf. Er sah sie immer noch, ohne sich zu bewegen an, aber sie fuhr fort, die ganzen anderen Dinge, die ihn anders machten, genauer zu betrachten. Sie berührte sein Haar und zog eine Strähne zu sich. Es funkelte, als sie es bewegte. Sie hielt eine Strähne ihres eigenen Haares zu seiner und merkte, wie stumpf ihr neu glänzendes Haar plötzlich in Vergleich schien. Dann lies sie seine und ihre Haare wieder los. Einmal mehr sah sie ihn von Kopf bis Fuß genau an. Er sah anders aus und sie war deswegen sehr neugierig gewesen, sobald sie es gemerkt hatte. Jetzt entschied sie sich, daß er nur anders aussah und das war einfach alles, was es dazu zu wissen gab. Jeder sah ein wenig anders aus. Er nur mehr als andere. Obwohl etwas anderes ihn auch noch anders machte. Aber es war nicht wichtig. Es war nicht wichtig für Rin, ob sie jemals herausfinden würden, warum er so anders aussah. Er war anders, aber er war doch der Gleiche. Lord Sesshoumaru war Lord Sesshoumaru. Die Person, die ihr freundlich gewesen war. Sie legte sie ihre Hände in den Schoss und wartete auf was immer als nächstes kommen würde.
 

Er schaute sie wieder an, vielleicht um zu entscheiden, ob sie wirklich fertig war. Dann gab er ihr das Bündel mit dem Essen darin. "Wähle Dir eine Sache aus. Heb den Rest auf." Rin machte, was er sagte und er sah sie während des Essens an. Sie fragte sich, warum er nie zu essen schien. Aber bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, stand er auf. "Wir gehen." Rin ging mit ihm durch die Wälder und sprang mit neu gefundener Energie und Glück herum. Sie passt kaum darauf auf, wo sie hingingen, bis er am Nachmittag stehen blieb und sich hinsetzte. Sie waren jetzt am Rand des Waldes, wo sich die Bäume plötzlich lichteten und nur noch spärliche zusehen waren, bevor sich die Wiesen ausbreiteten.
 

Rin setzte sich neben ihm hin und genoß die Nachmittagssonne auf ihrem Gesicht. Sie fragte sich, warum sie hielten. Sie bemerkte, daß sie sich viele Sachen fragte. Er sprach selten mit ihr und erklärte nie, wohin sie gingen oder das, was sie machten, wenn er es machte. Es war immer nur ein einfacher Befehl. Sie fragte sich, warum er nicht mehr mit ihr sprach. War es, weil sie nicht sprach? Er wollte mit ihr sprechen, als sie ihn anfangs getroffen hatte. Er war in der Tat der Einzige, der dies versucht hatte, solange sie sich zurück erinnern konnte. Ein kleiner Teil von Rin fragte sich, ob sie mit ihm sprechen sollte. Aber sie könnte nicht. Etwas ließe sie nicht. Noch nicht.
 

Rin spielte gelangweilt mit einigen Blumen neben ihr, da man dort nicht viel mehr machen konnte. Mehrere Male, über den Tag hindurch, gingen Leute auf dem Weg am Fuße des Hügels vorbei. Rin winkte jedem zu, sobald sie sie sah, aber nur wenige winkten zurück, was sie verwirrte. In der Tat, sobald sie sie bemerkten, schienen sie noch hastiger weiterzugehen.
 

"Du weist doch wie man fischt, oder nicht?" fragte er sie plötzlich. "Geh zu dem Fluß und fang Dir ein paar, falls Du hungrig bist."
 

Rin lächelte und sprang auf. Sie war froh etwas machen zu können, was er ihr sagte. Zudem war sie wirklich hungrig. Sie watete in den kühlen Strom, krempelte ihr schöne Kleidung nach oben, damit das Wasser sie nicht verschmutzen würde und wartete bis ein Fisch vorbei schwomm. Viele schwommen vorbei, aber sie fing keinen einzigen von ihnen. Sie folgte den Fischen und ging in die Richtung, in die sie schwammen. Sie sah zu ihm zurück und sah ihn immer noch bei den Bäumen sitzen. Dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder den Fischen zu. Rin war nie wirklich gut beim Fischen gewesen. Sie hatte nie jemanden gehabt, der ihr es richtig beibrachte. Was immer sie auch fing, es nahm viel Glück und Stunden lange Arbeit in Anspruch. Ein weiterer Fische schwamm um ihre Beine herum. Sie versuchte nach dem Fisch zu greifen, verfehlte ihn jedoch. Der Fisch schwomm nur ein Stück weiter und sie ging ihm nach. Sie bemühte sich, es wieder zu versuchen, aber er glitt ihr erneut durch die Finger. Rin richtete sich auf und strich sich das Haar aus ihren Augen.
 

Genau dann bemerkte sie noch eine andere Sache, neben der Sonne, am Himmel. Genau über den Bäumen und etwas links unterhalb der untergehenden Sonne war ein bläulicher Lichtball. Rin sah fasziniert hin. Er wurde immer größer und sie bemerkte, daß er immer näher kam. Sie vergaß die Fische nun ganz und beobachtete wie der Lichtball tatsächlich immer näher kam und schließlich nur ein paar Meter über der anderen Uferseite schwebte. Rin starrte ihn an und war vor seiner merkwürdigen Schönheit fasziniert. Das ganze erschien ihr nicht bedrohlich, bis der Lichtball größer wurde, seine Form veränderte und das Licht schließlich verschwand. Plötzlich blies ihr ein Wind ins Gesicht und der Ball änderte sein Form in die eines wirklich sehr großen Hundes. Dieser sah sie an.
 

Obwohl das ganze bloß in wenigen Sekunden geschah, erschien es für Rin als wären es qualvolle Stunden gewesen. Es gingen ihr in diesem Augenblick so viele Gedanken durch den Kopf, daß sie kaum Zeit hatte alles um sich herum wirklich bewußt wahrzunehmen. Ihre Augen wurden immer größer und die ging ein paar Schritte rückwärts. Sie sprang dann aus dem Fluß und sah sich nach irgendjemandem oder irgendetwas um. Lord Sesshoumaru. Wo war er? Er war noch auf dem Hügel gewesen. Er war nicht gegangen, aber sie wußte, daß sie ihn aus den Augen verloren hatte. Sie konnte ihn nicht mehr sehen, aber sie wußte, daß er noch immer nahe war. Sie war sich sicher, daß er kommen würde, wenn sie ihn nur riefe. Aber sie war für so lange schweigsam gewesen. Sie war seit dem Tag still gewesen, als sie als einzige mit dem Leben davon kam. Nichts zu sagen war ein Teil von ihr geworden und sie hatte sich so sehr darin verrannt, daß sie sich gar nichts anderes mehr vorstellen konnte. Aber still zu sein, hülfe ihr jetzt nicht. Der einzige Weg, nicht getötet zu werden, war etwas zu machen. Rin öffnete ihren Mund, aber kein Ton kam heraus. War es so lang her gewesen, daß sie vergessen hatte, wie man spricht?
 

Rin bemühte sich weiter. "... Lo..."
 

Der Hund machte einen Schritt weiter auf sie zu.
 

"Lo... or..." sie sagte dies mit einer leisen dünnen Stimme. Rin war wie festgefroren und ihre Augen klebten an dem großen Hund. Sie wußte, daß selbst wenn sie ihre Beine hätte bewegen können, sie nicht weit kommen würde, bevor er sie einholen würde. Der Hund nahm eine sprungbereit Stellung ein und öffnete leicht seinen Mund.
 

Rin schluckte schwer, öffnete dann ihren Mund und zwang sich gegen den Teil von ihr anzukämpfen, welcher so lang geschwiegen hatte und weiter schweigen wollte. Alles was sie machen mußte, war es zu rufen. Wenn sie es nicht täte, dann würde sie sterben.
 

"Lord Sesshoumaaruuuuu!"
 

Die Wörter kamen ihr schließlich doch über die Lippen - sie hatte es vollbracht. Nun, wo war er? Rin sah sich um, aber sah nur den Hund. Sie dachte, sie würde sich nur einbilden, daß der Hund nicht mehr näher kam und sogar einen Schritt zurück gemacht hatte. Nun tat er gar nichts, als ob er über etwas nachdenken würde. Plötzlich stand Lord Sesshoumaru direkt neben ihr. Wie er so schnell neben ihr stehen konnte wußte Rin nicht, aber sie sprang augenblicklich hinter eines seiner Beine, damit er zwischen ihr und dem Hund stehen würde. Sie wußte, daß sie nun sicher wäre.
 

Der Hund glühte plötzlich wieder und es schrumpfte - er wurde zu einem Mann. Der Hundemann sprach mit Lord Sesshoumaru und er antwortete. Dann fing Lord Sesshoumaru an, zum Hügel zurück zu gehen und der Hundemann kam mit ihm. Rin wollte nicht, daß er mit ihnen kommt; sie wollte, daß er fortgeht. Der Hundemann war Rin ein unheimliches wirkendes Grinsen zu, während sie gingen. Rin ging schnell auf Lord Sesshoumarus andere Seite. Er gab ihr keinen Hinweis, daß er sie überhaupt bemerkte und so klammerte sie sich fest an seine Kleidung, damit ihm auch immer noch sicher ihre Gegenwart bewußt war. Als sie wieder bei dem Hügel waren setzte sich der Hundemann gegenüber von Lord Sesshoumaru hin. Rin setzte sich direkt hinter Lord Sesshoumaru und schaute gelegentlich seine Schulter, um sicherzustellen, daß der Hundemann nicht plötzlich irgendetwas anderes machen würde.
 

Aber der Hundemann blickte nie in ihre Richtung. Stattdessen sprach er mit Lord Sesshoumaru und es schien fast, als ob sie sich kannten. Aber Rin war immer noch zu erschrocken, um darauf achten zu können was sie sprachen und sie war zu sehr in ihren eigenen Gedanken verloren. Der Mann, welcher ihr nun gegenüber sah, saß vollkommen normal aus, aber nur wenige Minuten zuvor war er ein riesengroßer brauner Hund gewesen. Sie verstand nicht wie er sich so verändern konnte, aber er hatte es getan - direkt vor ihren Augen. Plötzlich stand er auf und schaute sie wieder an. Sie wich unter seinem Blick zurück. Dann schaute er Lord Sesshoumaru an. Rin paßte genau auf, was sie jetzt sagten, weil der Hundemann nun ankündigte gehen zu wollen. Er drehte sich um zu gehen, blickte dann jedoch abermals zurück und lies seinen Blick zwischen ihr und Lord Sesshoumaru hin und her wandern.
 

Sie war nun das Thema ihres Gesprächs. Der Hundemann fragte Lord Sesshoumaru etwas über sie. Rin hörte zu, aber Lord Sesshoumaru sagte nicht viel. Alles, was sie heraushören konnte, war, daß er aufpassen würde, daß ihr nichts zustieß, was der Hundemann aus irgendeinem Grund zu erwarten schien. Er schien mit Lord Sesshoumaru's Antworten zwar unzufrieden zu sein, ging dann aber plötzlich und verwandelte sich in das gleiche blaue Licht, aus welchem er erschienen war. Rin sah unsicher zu und fragte sich, ob er wieder unerwartet zurückkommen könnte. Aber dann packte sie Lord Sesshoumaru urplötzlich und zog sie vor sich. Er schaute sie für einen Moment neugierig an, bevor er leicht die Stirn runzelte.
 

"Du kannst also doch sprechen."
 

Rin schaute ihn an.
 

"Ich habe Dich genau gehört."
 

Hatte sie einfach so gesprochen, oder hatte sie nicht? Zu dem ersten Mal hatte sie gesprochen. Aber sie hatte gemußt.
 

"Sag irgendetwas."
 

Er wollte, daß sie wieder spricht. Sie hatte eben erst ihre ersten Worte seit Jahren gesprochen. Sie wußte nicht, was sie sonst sagen wollte, was sie sagen konnte oder was sie sagen sollte. So sagte sie, was sie bereits zuvor gesagt hatte.
 

"Lord Sesshoumaru."
 

"Ja, das ist mein Name. Hast Du einen?"
 

Sie nickte ihm zu.
 

"Wie lautet er?"
 

Rin pausierte. Ja, konnte sie auch ihren Namen sagen.
 

"Rin."
 

"Warum folgst Du mir, Rin?", fragte er.
 

Sie war sich plötzlich unsicher, was sie sagen sollte, und sagte so wieder was sie zuvor gesagt hatte.
 

"Lord Sesshoumaru!"
 

Ein ärgerlicher Ausdruck überquerte sein Gesicht, bevor er von einem neugierigen ersetzt wurde. Dann sprach er wieder.
 

"Warum versuchst Du nicht noch einmal zu fischen?"
 

Er ging mit ihr zum Fluß zurück und setzte an das nahe Ufer. Rin sah ihn an, als sie wieder im Wasser stand. Er war gut im Fische fangen. Viel besser als sie. Aber sie fing schließlich einen und er gab ihr die beiden die er gefangen hatte. Er trug ihr auf etwas Brennholz zu holen, was sie zuerst nur etwas widerwillig machte, denn schließlich könnte der Hundemann plötzlich zurück kommen. Aber sie beschloß bald, daß er nicht zurück kommen würde und das sie auch vor allem anderen sicher war, solange Lord Sesshoumaru in der Nähe war. Deshalb lief sie zu den Bäumen und sammelte Reisig, welches sie schnell zu ihm zurück brachte. Er kochte den Fisch für sie und sie aß alles davon hungrig auf, fragte sich aber wieder, warum sie ihn nie essen sah. Er hatte auch im Wald nie jemals das Essen gegessen, welches sie ihm gebracht hatte - ihr sogar gesagt, daß er es nicht benötigen würde. Sie verstand es nicht, aber bemühte sich nicht weiter darüber nachzudenken. Bald war es dunkel und sie saßen still dort, bis er sie Stille brach.
 

"Rin." Sie schaute ihn an. "Warum hast Du plötzlich angefangen zu sprechen?"
 

Sie sprach wegen ihm. "Lord Sesshoumaru."
 

"Ja, was ist mit mir?"
 

"Ich brauche Dich", sagte sie langsam und hörte den Worten zu, als sie aus ihrem Mund herauskamen. Es war gut wieder zu sprechen, wie sie erkannte.
 

"Und ich brauche, daß Du von nun an sprichst.", teilte er ihr mit. "Kannst Du das machen?"
 

Rin nickte. Sie wollte vorher schon sprechen, aber war nicht sicher, ob sie könnte. Und er wollte, daß sie spricht. Jetzt da sie schließlich gesprochen hatte, konnte sie nicht wieder einen Schritt zurück gehen. Rin wollte auch keinen Schritt mehr zurück gehen. . Sie würde von jetzt an reden.
 

Er fragte sie nach ihrer Familie und sie erzählte ihm, daß sie tot waren. Dann erkundigte er sich wieder nach ihr, warum sie ihm folgte. Rin runzelte die Stirn. Sie ging einfach mit ihm - so einfach war das. Deshalb sagte sie dies ihm. Er antwortete nicht oder fragte sie sonst etwas, aber trug ihr auf schlafen zu gehen.
 

Sie ging sofort zu ihm hinüber, ohne sogar in die Möglichkeit in betracht zu ziehen, daß sie auch woanders schlafen könnte. Er hatte sie die vorherige Nacht gelassen und es schien selbstverständlich für sie. Sie legte sich an seiner Seite nieder und dachte an all die Dinge zurück, welche ihr widerfahren waren. In einigen wenigen Tagen hatte sich alles in ihrem Leben verändert. Alles wegen ihm.
 

"Danke, Sesshoumaru-sama.", sagte sie leise. Er antwortete nicht, aber sie war sich sicher, saß er es gehört hatte. Er merkte alles. Sie sah den Überresten der Kohlen beim friedlich flackern zu, welche von einer Windböe plötzlich angefacht wurden. Die Böe erinnerte sie an den seltsamen Windstoß, als der Hundemann erschienen war. Sie sah Lord Sesshoumaru an.
 

"Gibt es hier Dämonen?"
 

"Dämonen?"
 

"Welche die nahe sind?" frage sie.
 

"Wahrscheinlich."
 

Rin bewegte sich ein bißchen näher zu ihm und schloß dann ihre Augen. Sie hatte eigentlich nie Dämonen gesehen, bevor sie das Dorf verlassen hatte, aber es schien hier viele zu geben. Es gab die Sachen in den Wäldern, die aussahen als könnten sie ein Dämon gewesen sein und dann war da noch dieser Hundemann am Nachmittag. Sie war sicher, daß er ein Dämon war. Er war unheimlich, sogar noch als er wie ein normaler Mann aussah. Aber Lord Sesshoumaru hatte keine Angst vor ihm gehabt. Sie wunderte sich darüber. Jeder sollte Angst vor Dämonen haben, außer wenn er selbst einer war. Aber Lord Sesshoumaru konnte kein Dämon sein. Er war nicht unheimlich, er war freundlich. Ein Dämon wäre nicht freundlich zu ihr. Trotzdem konnte sie sich immer noch niemanden vorstellen, der keine Angst vor Dämonen hatte, außer wenn sie etwas wußten was sie nicht wußte. Rin verstand das nicht, aber sie machte sich auch nicht die Mühe weiter darüber nachzudenken. Es spielte keine Rolle, solange sie bei ihm war. Sie hörte auf darüber nachzudenken und schlief schnell ein.

ein Name für den Drachen

Rin wachte auf und schaute Lord Sesshoumaru an. Bevor sie sprechen konnte, schaute er sie an und stellt ihr die gleiche Frage, die er in der Nacht zuvor gestellt hatte.
 

"Warum folgst Du mir?"
 

Warum war dieses so schwer für ihn, dies herauszufinden? Er sagte es, als gäbe es einen Grund, warum die dies nicht hätte machen sollen. Was war falsch an dem was sie tat?
 

"Du bist freundlich.", sagte sie. "Ich werde alles machen, was auch immer Du willst."
 

"Geh spielen. Oder iß etwas, wenn Du hungrig bist."
 

Rin stand auf und ließ ihn alleine dort sitzen. Sie lief herum und genoß den Morgen. Er saß nur da und sah gelegentlich in ihre Richtung. Das war schön; die Erwachsenen im Dorf hatten auch nie gespielt. Rin spielte mit Blumen, grub im Boden herum und sah den Libellen zu, welche herum sausten. Es war fast das gleiche Spiel, das sie im Dorf immer gespielt hatte, um sich zu unterhalten. Weil sie meistens allein gewesen war, hatte sie bald viele Wege gefunden, für sich still Spaß zu haben. Sie ging zum Fluß hinüber, um den Dreck von ihren Händen und ihren Füßen abzuwaschen und beobachtete einen kleinen Fisch, der im sprudelten Flußwasser schwamm. Sie machte einen halbherzigen Versuch, um den Fisch genau so zu fangen, wie Lord Sesshoumaru es am Ufer getan hatte, bevor sie einsah, daß sie nicht dazu in der Lage war es ihm gleich zu tun.
 

Da sie noch nicht sehr hungrig war, lief sie zu einer Stelle mit vielen Gräsern und begann Blumen zu pflücken. Sie sprach mit sich selbst während sie spielte und versuchte sich an eine ihrer Lieblingsgeschichte über eine Prinzessin, welche in den Gärten der magischen Blumen lebte, zu erinnern. Die Geschichte war einprägsam, trotzdem, alles woran sie sich erinnern konnte, war das die Prinzessin den ganzen Tag lang Blumen pflückte. Rin konnte sich nicht einmal erinnern, wo sie die Geschichte gehört hatte, aber es schien, daß sie es oft und über eine sehr lange Zeit gehört hatte, bevor man sie ihr nicht mehr erzählte.
 

Als sie glaubte, daß sie genug Blumen hatte, ging Rin hinüber zu Lord Sesshoumaru und setzte sich neben ihm hin. Sie fing an, eine Halskette aus den Blumen zu machen. Sie schaute ihn aus dem Augenwinkel heraus an. Er sah gerade nach vorne und starrte scheinbar nichts besonderes an. Er hatte seit dem Morgen nicht mit ihr gesprochen, deshalb sprach sie mit ihm und fing ein kurze Unterhaltung an. Lord Sesshoumaru war still, aber würde antworten, wenn sie ihn nach etwas fragte. Er sagte, daß er ein neues Schwert bekommen wird und daß seines kaputt wäre. Sie fragte sich, warum er ein kaputtes Schwert bei sich trug. Er lebte anscheinend nirgendwo und reiste nur mit Lord Jaken umher. Rin hatte beschlossen, daß Lord Jaken nicht war so schlecht, wie sie es zuerst gedacht hatte und daß jeder der mit Lord Sesshoumaru reiste ebenfalls ein 'Lord' sein müsse. Lord Jaken schien sie nicht sehr gut leiden zu können, aber Rin war sich sicher, daß er es würde, wenn sie freundlich zu ihm ist.
 

Sie spielte weiter mit den Blumen bis Lord Jaken, zusammen mit dem Drachen, zurück kam. Lord Sesshoumaru ging hinüber zu ihnen und holte etwas, was sie offenbar mit zurück gebracht hatten. Sie wechselten einige Wörter, bevor sich Lord Sesshoumaru an sie wandte.
 

"Komm Rin, wir gehen."
 

Sie sprang auf und beeilte sich zu ihm aufzuschließen, als er anfing weg zu gehen. Sie hatte zwei Blumenketten um ihren Hals und eine zur Hälfte fertige dritte, welche sie versuchte zu vervollständigen, während sie gingen. Aber Rin gab dies schnell auf; sie konnte die zusätzlichen Blumen nicht zugleich halten und versuchen sie zu einer Kette zu flechten. Deshalb warf sie die unfertige Kette weg und ließ statt dessen ihr kleines Bündel mit Essen von der einen auf die andere Seite schwingen. Sie sprach auch mit Lord Jaken, welcher in einer ausreichend guter Stimmung zu sein schien, wie sie annahm. Er sagte nicht, daß er sie mögen würde, aber er hatte auch nicht das Gegenteil gesagt. Sie aß den Rest ihres Essens bei Sonnenuntergang und wieder fragte sich wieder, warum sie Lord Sesshoumaru nie essen sah.
 

Es war schon lange dunkel gewesen, als Rin anfing, müde zu werden. Sie wollte nicht mehr gehen. Ihre Füße taten weh und sie wollte nur noch halten. Deshalb teilte sie es ihm mit.
 

"Lord Sesshoumaru, ich bin müde."
 

Lord Jaken trug ihr auf nicht zu klagen, aber Lord Sesshoumaru hob sie hoch und setzte sie auf den Rücken des Drachens.
 

"Reite bis wir halten." sagte er.
 

"Ja, Sesshoumaru-sama!" sie sagte. Es war schön auf dem Rücken des Drachens zu reiten. Sie sah den Drachen für einen Moment an, bevor sie zu Lord Jaken nach unten sah.
 

"Lord Jaken, wie ist sein Name?" fragte sie und zeigte zum Drachen.
 

"Es hat keinen."
 

"Dann werde ich ihm einen geben!"
 

"Es braucht keinen."
 

"Lord Sesshoumaru?" fragte sie.
 

"Gib ihm einen, wenn Du willst." sagte er.
 

Rin dachte für einen Moment nach. Sie wollte einen guten Namen für Lord Sesshoumaru's Drachens auswählen. "Ich werde ihn Ah und Un nennen", entschied sie sich schließlich.
 

"Es braucht nicht zwei Namen", sagte Lord Jaken.
 

"Dann kannst Du ihn Ahun nennen. Aber Ahun hat zwei Köpfe. Ein Name jeden Kopf! Ist das so gut, Sesshoumaru-sama?"
 

"Ist es."
 

Rin saß sehr glücklich und zufrieden auf Ah und Un - froh, daß sie einen guten Namen ausgewählt hatte. Es war schön zu reiten und nicht selbst laufen zu müssen. Sie fand sogar, daß sie sich bequem hinlegen konnte und tat dies dann auch. Sie sah noch oben, wie die Sterne über das Firmament zogen. Als Lord Sesshoumaru schließlich sagte, daß sie halten würden, war Rin mehrere Male beinahe in Schlaf gefallen.
 

Sie sprang schläfrig von Ah und Un herunter, welche Lord Jaken das weg führte. Dann ging sie hinüber zu Lord Sesshoumaru, der sich schon hingesetzt hatte. Sie rollte sich neben ihm zusammen, wie sie es an den Nächten vorher gemacht hatte, aber etwas war dieses Mal anders. Er trug jetzt diesen Panzer und dieser war kalt und schwer. Rin hatte es schon vorher gemerkt, aber sie hatte dem nie wirklich Aufmerksamkeit gezollt. Sie wunderte sich, wie er in so etwas schlafen konnte, da es so unbequem aussah, aber er machte keine Anstalten ihn zu entfernen. Sie konnte so nicht schlafen. Statt dessen legte sie sich eng neben ihn. Aber als Rin ihre Augen schloß, fühlte sie sich wieder allein, ohne einen Anhaltspunkt, saß er kaum einen Meter weit weg saß. Deshalb streckte sie ihren Arm aus, um seinen zu berühren. Bald darauf war sie eingeschlafen.

Sesshoumaru-sama, ein Dämon?

Lord Sesshoumaru weckte sie an am Tag. Er sagte, daß sie gingen. Sie stand auf und war plötzlich hellwach - bereit zu gehen. Die Sonne kam gerade über die Hügel und der Tag war immer sehr jung. Rin sah sich um und sah, daß Lord Jaken direkt vor Ah und Un stand. Er zog, mit all seiner Kraft, an den Zügeln, aber Ah und Un wollten sich immer noch nicht bewegen. Sie wollte ihm helfen, weshalb sie zu ihm hinüber lief.
 

"Jaken-sama? Lass mich es versuchen."
 

Er schien ihre Hilfe nicht zu wollen, aber er trat jedenfalls beiseite. Rin zerrte an den Zügeln. "Ah, Un, wir gehen."
 

Ah und Un stand auf und folgte ihr gehorsam, als sie neben Lord Sesshoumaru ging. Lord Jaken ging auf der anderen Seite von Lord Sesshoumaru. Rin fragte sich, warum Lord Jaken so ärgerlich schien. Sie hatte Ah und Un für ihn dazu bekommen zu gehen. Vielleicht war er ärgerlich, daß sie es geschafft hatte Ah und Un zu führen. Vielleicht dachte er, daß Ah und Un sie mehr mochten. Rin wollte nicht, daß er verärgert ist, aber sie wollte mit Ah und Un zusammen gehen. Jedenfalls gab sie später Lord Jaken die Zügel zurück, weil sie einige Beeren einsammeln wollte. Weder sagte er etwas, noch verschwand der ärgerliche Ausdruck von seinem Gesicht, als sie ihm die Zügel zurück gab. Deswegen war sie sich nicht sicher, worüber er nun verärgert war. Vielleicht war er einfach die ganze Zeit mürrisch.
 

Sie hielt für einen Moment, um nieder zu knien und einige Beeren zu sammeln, welche auf den Boden gefallen waren, als ihr etwas anderes in die Augen fiel. Etwas glänzendes. Es war eine Münze, welche halb von dem Schlamm am Wegesrand begraben war. Rin hob sie auf. Sie schaute sie faszinierte an. Sie hatte nie vorher eine Münze besessen. Sie hatte sie nur gesehen und man hatte es ihr nur selten erlaubt eine kurz zu halten. Andere Leute hatten Münzen, aber sie niemals. Sie lief zu Lord Sesshoumaru, um ihm zu zeigen, was sie gefunden hatte.
 

"Sesshoumaru-sama, seht!! Mein eigenes Geld!"
 

Er sagte nichts, aber Rin sorgte sich nicht darüber. Sie aß den Rest von den Beeren, die sie gefunden hatte, schnell auf und schaute die Münze wieder an. Sie rieb daran, um sie sauber zu machen und hielt sie gegen das Licht. Eine Münze zu besitzen, bedeutete man konnte Sachen kaufen anstatt sie zu erbetteln oder zu stehlen. Sie könnte nun eigentlich etwas kaufen - etwas was ihr Eigentum wäre. Nun, hier könnte sie nichts kaufen. Nicht auf einem Weg mitten in der Wildnis. Lord Sesshoumaru schien nicht sehr gerne in Dörfer oder Städte gern, da sie nur quer durch das Land reisten.
 

Aber der Pfad, auf dem sie waren, kam am Abend nahe an einem Dorf vorbei. Lord Sesshoumaru begann in eine andere Richtung zu gehen, aber sie hielt ihn an.
 

"Sesshoumaru-sama, kann ich dort hin gegen, um mein Geld auszugeben?"
 

"Solange Du zuerst Essen für Dich kaufst. Jaken, führe sie etwas näher heran. Wenn Du fertig bist komm zurück, Rin. Wir werden hinter dem nächsten Hügel sein."
 

Rin lächelte und ging hoch erfreut neben Lord Jaken, als sie bereits auf halben Weg, den Hügel hinunter, zu dem Dorf waren. Sie bemühte sich nicht zu Lachen, aber er hatte es ziemlich schwer, seit das Gras fast höher als er war. Als sie näher kamen sah sie schöne Laternen an den Gebäuden hängen. Sie mußten ein Fest haben. Das andere Dorf hatte auch Feste gehabt, aber Rin war selten willkommen oder gar eingeladen teilzunehmen. Sie saß meistens etwas entfernt dort und schaute zu, wie die anderen Kinder und Dorfbewohner ihren Spaß hatten. Aber hier würde sie niemand kennen und sie hatte ihre Münze, die sie ausgeben konnte. Sie fühlte sich plötzlich noch froher.
 

"Schaut, Lord Jaken! Sie haben dort ein Fest."
 

"Hä? Irgendeine Art von Festival?" Er schaute plötzlich das Dorf an, als ob er vorher nicht aufgepasst hatte. "Scheint so. Sag mal Rin." sagte er und zog plötzlich eine ähnliche Münze aus seiner Kleidung. "könntest Du mir etwas von diesem besonderen Reiswein mitbringen?"
 

Rin nahm die Münze, froh etwas machen zu können, um was er sie gebeten hatte. "Warum kommst Du nicht mit mir?" fragte sie. Lord Jaken sah aus, als würde er wirklich kommen wollen.
 

"Weil!" sagte er, als ob die Antwort offensichtlich war. "Mach es doch einfach?"
 

"Sicher, Lord Jaken. Du bist immer noch wegen mir verärgert, nicht wahr?"
 

"Wegen was, Mädchen?"
 

"Weil ich Ah und Un geführt habe?"
 

"Was?" Er sah verwirrt aus. "Nein."
 

"Und Du magst mich, richtig? Wenn ich Dir den Reiswein bringe?" fragte sie.
 

"Ja, schon gut, schon gut. Komm einfach zurück, sobald Du fertig bist", nuschelte er, als er anfing, zurück den Hügel herauf zu gehen. "Von hier aus kannst Du den Weg selbst finden."
 

"Ja, Jaken-sama!" rief sie ihm nach.
 

Rin setzte mit Leichtigkeit ihren Weg zum Dorf fort. Sie winkte einem alten Mann zu, an welchem sie vorbei kam und der am Ortsrand saß und war schon bald zwischen den Häuern. Es waren schon viele Leute in den Straßen und es gab viele Sachen, die man machen konnte. Niemand erkannte oder kannte Rin. Sie nahmen wahrscheinlich an, daß sie auf Grund ihrer Kleider, einfach ein weiteres Kind aus wohlhabender Familie sei. Ein weiteres Kind einer reichen Familie oder von einem fremden Herrscher, welcher zu besuch war. Vielleicht aber auch dessen Mutter einfach gespart hatte, um ihr diese Kleider zu kaufen. Rin lief auf dem Fest fröhlich umher - froh, daß ihr niemand sagte sie solle gehen. Sie spiele mit anderen Kindern einige Spiele, sah anderen Leuten beim Tanzen und Feiern zu. Zudem gab es jede Menge kostenloses Essen, von dem sie viel aß.
 

Sie erinnerte sich an Lord Sesshoumaru's Worte und kaufte sich deswegen einiges Essen, welches sie mitnehmen konnte. Den Rest ihres Geldes gab sie für einen kleinen hölzernen Kamm für ihre Haare aus. Sie wollte es so sauber und schön halten, wie es war, nachdem die nette Frau es gewaschen hatte. Bevor sie ging, schaffte Rin es sogar, einen Mann dazu zu bringen, ihr den Wein zu geben, den Lord Jaken wollte. Das Fest ging immer noch weiter und Rin wußte, daß dies noch bis weit in die Nacht der Fall sein würde. Aber sie hatte ihren Spaß gehabt und hatte alles gesehen, was es zu sehen gab und so machte sie sich auf den Weg, um Lord Sesshoumaru zu finden. Während sie in die Nacht hinein lief, drehte sie sich einige Male zu dem Dorf um.
 

"Wohin gehst Du, Mädchen?" fragte eine plötzlich aus der Dunkelheit kommende Männerstimme.
 

Rin drehte sich herum. Es war der alte Mann, der früher am Abend am Rand des Dorfes gewesen war. Er saß immer noch dort und hielt anscheinend Wache.
 

"Ach, Du bist es", sagte der Mann, als er Rins Gesicht sah. "Du bist diejenige die früher am Abend kam. Ich dachte eines unserer Kinder würde versuchen sich hinaus zu schleichen. Es geht mich nichts an, aber wo willst Du so spät noch hin?"
 

"Ich werde Lord Sesshoumaru treffen", sagte sie, da sie keinen Grund sah ihm nicht zu antworten.
 

"Sesshoumaru, eh? Weist Du, ich wundere mich, warum ein nettes kleines Mädchen wie Du mit einem Dämon umher zieht. Du scheinst mir ein normaler Mensch zu sein. Ich war zuerst ein bißchen besorgt, aber Du hast nichts außergewöhnliches gemacht. Du scheinst nur ein normaler Menschenmädchen zu sein."
 

Rin war darüber verwirrt, von was dieser Mann redete. "Ich bin menschlich", sagte sie ein bißchen verunsichert.
 

"Aber warum reist Du dann mit einem Dämon umher?"
 

"Dämon?" Sie reiste doch nicht mit einem Dämon umher.
 

"Diese große weiß Gestallt auf dem Hügel. Ich sah ihn nur eine Sekunde lang, bevor er weg ging und zu herunter kamst."
 

"Sesshoumaru-sama?"
 

"Das ist also der Name des Dämons, wie?" sagte er. "Ich dachte, daß Sesshoumaru vielleicht jemand andere wäre als dieser Dämon, mit dem Du gekommen warst."
 

"Warum glaubst Du, daß Lord Sesshoumaru wie ein Dämon aussieht?"
 

"Ich kann sie aus über einem Kilometer Entfernung ausmachen. Ja das kann ich. Sie sehen einfach anders aus."
 

"Du siehst anders aus als ich", sagte Rin. Der Mann sah anders aus - er hatte langes graues Haar und eine Narbe, unterhalb eines Auges, in seinem Gesicht.
 

"Nicht auf diese Weise anders!" sagte ihr der alte man mit einer gehobenen Stimme und zeigte aus sein Gesicht. "Unheimlich und ängstigend anders!!!"
 

"Sesshoumaru-sama ist kein Dämon", sagte Rin. Sie sprach diese Worte weitaus weniger sicher aus, als sie es beabsichtigt hatte.
 

"Ach, er hat er Dir nicht einmal gesagt, nicht war? Ein Kleinkind wie Du könnte den Unterschied wirklich nicht kennen, was? Du solltest wirklich hier bleiben, Mädchen."
 

"Warum?" Rin wurde in diesen Augeblick immer verwirrter und unsicherer.
 

"Nun, ich kann mir, bis auf schlechte Gründe, keinen anderen vorstellen, wozu ein Dämon ein kleines Mädchen gebrauchen könnte. Aus irgendeinem Grund lügt er Dich wahrscheinlich an - oder aus einem anderen. Dämonen behalten nie sehr lange Menschen um sich herum - sie töten sie oder fressen sie - das machen sie."
 

"Sesshoumaru-sama ist kein Dämon! Sesshoumaru-sama ist freundlich!"
 

"Freundlich! Dummes Mädchen! Dämonen laufen nicht umher und sind freundlich. Dämonen sind gemeine, verschlagene und erbarmungslose Kreaturen, welche einen auf der Stelle töten, wenn sie einen sehen."
 

"Ich weiß das! Genau deswegen ist Sesshoumaru-sama kein Dämon!!"
 

Rin hatte genug davon mit dem Mann zu reden. Sie drehte sich plötzlich um und rannte weg von dem Dorf. Sie hörte, wie der Mann ihr etwa durch die Dunkelheit nach rief.
 

"Fein! Lauf weg! Aber wenn ich an Deiner Stelle wäre, dann würde ich in eine andere Richtung, als die in der der Dämon ist, rennen!!"
 

Nachdem die Umrisse des Mannes in die Dunkelheit verschwunden waren und alles, was vom Dorf noch gesehen werden konnte, die kleinen Lichterbälle der Laterenen waren, hielt Rin an. Sie versuchte seine Worte aus ihrem Kopf zu vertreiben und aß etwas von dem Kuchen, welchen sie selbst in dem Dorf gekauft hatte, um sich besser zu fühlen. Sie eilte in der dunklen Nacht über die Hügel und hielt auf denjenigen zu, hinter dem Lord Sesshoumaru gesagt hatte, daß er dort sein würde. Sie wollte von keinem Dämon gefangen werden. Dämon. Konnte Lord Sesshoumaru wirklich ein......? Rin schob einmal mehr diesen Gedanken beiseite. Sie entdeckte ihn bald in der Dunkelheit neben mehrerer Bäume, zusammen mit Lord Jaken und Ahun, sitzen. Sie gab Lord Jaken seinen Reiswein und setze sich quer Lord Sesshoumaru gegenüber. Sie dachte nicht einmal darüber nach Lord Jakes Reaktion zu beachten. Als sie mit dem was sie aß fertig war, kam ihr wieder in den Sinn, was dieser Mann gesagt hatte. Dieses Mal konnte sie es nicht aus ihrem Kopf verdrängen. Sie blickte aus einem Augenwinkel zu Lord Sesshoumaru.
 

Er konnte kein Dämon sein. Er war ähnelte nicht den Beschreibungen, welche sie Leute immer erzählten. Dämonen waren groß und furchteinflößende Monster mit Reißzähnen und Klauen. Er war nicht so, obwohl seine Fingernägel schon etwas wie Klauen erschienen, als Rin näher darüber nachdachte. Rin starrte zurück den Boden. Ein Dämon wäre nicht freundlich zu ihr; wenn er ist ein Dämon wäre, dann hätte er sie inzwischen getötet, oder nicht? Deshalb konnte er keiner sein. Aber es würde einige von den anderen Sachen erklären, über welche Rin sich gewundert hatte. Sie hatte nur angenommen, daß er anders war, in Aussehen, in Handlungen, in... allem, wie sie erkannte. Sie blickte wieder zu ihm. Er war in so vielen Punkten anders als alle, welche sie bisher getroffen hatte. Aber er war nicht unheimlich und furchteinflößend, wie Dämonen es waren. Rin schaute ihn wieder an. Sie entschied sich, ihn einfach zu fragen, ob er ein Dämon war, jedoch mit der Gewissheit, daß die Antwort 'Nein' sein würde. Aber als sie ihren Mund öffnete, kam zuerst eine klein wenig andere Frage heraus.
 

"Lord Sesshoumaru, was ist ein Dämon?" Beide, sowohl Lord Sesshoumaru als auch Lord Jaken, schienen von ihrer Frage überrascht zu sein, weswegen sie sie wiederholte. Dann fragte sie Lord Sesshoumaru nach dem, was sie über Dämonen wußte.
 

"Die Leute erzählen Geschichten von ihnen. Dämonen sind unheimliche Monster, die bei Nacht herauskommen, wenn es dunkel ist. Sie töten Menschen", sagte sie.
 

"Was willst Du also wissen?"
 

Rin pausierte. Sie war sich nicht sicher, was sie wissen wollte. Sie was Dämonen waren, dachte sie, oder vielleicht wußte sie es doch nicht. Lord Sesshoumaru verhielt sich, als ob das was sie über Dämonen gesagt hatte, korrekt war. Also stimme es, was sie über Dämonen wußte, oder waren sie nicht so? Sie versuchte in mehreren Anläufen etwas zu sagen, aber blieb weiterhin unsicher, was genau sie sagen sollte.
 

"Bist Du ein Dämon?" fragte sie schließlich und wunderte sich, ob er diese Frage wirklich beantworten würde, wenn er einer wäre.
 

"Bin ich." Er antwortete und er bestritt es nicht.
 

Das, was der alte Mann gesagt hatte, war wahr. Aber Rin war nicht plötzlich ängstlich. Wenn er wirklich ein Dämon war und hätte sie verletzen wollen, dann hätte er es inzwischen gemacht.. Stattdessen wurde sie verwirrt. Wenn Lord Sesshoumaru ein Dämon war, vielleicht war sie dann falsch gelegen, mit dem was sie über Dämonen dachte. Er war freundlich, etwas was ihr nicht in den Sinn kam, wenn sie an Dämonen dachte.
 

Sie sagte ihm dies und er stimmte zu, daß Dämonen nicht freundlich waren, was Rin nur noch mehr verwirrte.
 

"Wie kannst Du dann ein Dämon sein? Dämonen sind doch gemein, unheimlich und beängstigend."
 

"Dämonen machen was immer sie machen wollen."
 

Vielleicht waren einige Dämonen gut und andere war dann schlecht - wie bei den Menschen. Vielleicht war Lord Sesshoumaru ein guter Dämon. Es gab einige Menschen, die nicht gut waren, vielleicht gab es einige Dämonen, die nicht schlecht waren.
 

Sie fragte ihn nach guten Dämonen und schlechten Dämonen, aber er sagte, daß es keinen Unterschied gäbe und daß alle Dämonen wahrscheinlich Guten und Schlechte Sachen machten.
 

"Du bist gut zu mir" sagte sie.
 

"Vermute ich", sagte er und sah nicht in ihrer Richtung.
 

"Machst Du dann auch böse Sachen?"
 

"Vermutlich."
 

Natürlich. Das ist, was Dämonen machen - schlechte Sachen. Immer noch hatte er ihr kein Leid angetan.
 

"Dann bist Du nicht zu jedem freundlich?" fragte sie.
 

Seine Augen ruhten einmal mehr auf ihr. "Ja", stimmte er zu.
 

Sie fragte sich, warum er dann zu ihr freundlich war. Er sagte, daß Dämonen immer das machen würden, was sie wollten. Gab es einen Grund, weshalb er freundlich zu ihr sein wollte? Aber es gab eine weitere Frage, welche ihr durch den Kopf gingen - besonders eine, die gefragt werden mußte, obwohl sie sich nicht sicher war, ob sie sie fragen sollte oder die Antwort wirklich hören wollte.
 

"Tötest Du auch Menschen?"
 

Er starrte sie an und antwortete, ohne seinen Blick von ihr zu nehmen. "Manchmal" sagte er platt.
 

Sie schaute auf den Boden. Genau wie andere Dämonen tötete er Menschen. Da sie nicht wußte, was sie sonst sagen sollte, wechselte sie das Thema. Sie fragt ihn, ob er so anders aussah, weil er ein Dämon war und er stimmte ihr zu und das manche Dämonen aussehen können wie sie wollen. Sie fragte ihn über Dämonen aus und er antwortete. Es stellte sich heraus, daß auch Lord Jaken und Ah und Un Dämonen waren. Rin hatte vermutet, daß Ah und Un Dämonen wären, aber die hatte keine Angst, da sie Lord Sesshoumaru gehorchten. Sie mußte nicht, was Lord Jaken war, da er ihr als zu kein für einen Dämon erschien. Aber anscheinend gab es auch kleine Dämonen.
 

Die anderen Wesen, von welchen Rin dachte sie könnten Dämonen sein, stellten sich tatsächlich als solche heraus. Das Monster in den Wäldern und der furchteinflößende Hundemann waren genau wie die Dämonen, über welche Rin Geschichten gehört hatte. Ohne Rücksicht auf was Lord Sesshoumaru über gute und schlechte Dämonen gesagt hatte, waren dies für Rin definitiv böse Dämonen gewesen. Sie wollten sie töten und sie essen und sie waren unheimlich.
 

Dann gab es eine kurze Stille. Lord Sesshoumaru war also ein Dämon. Aber er war nicht wie die anderen Dämonen, welche sie gesehen hatte.
 

"Du willst mich nicht fressen", sagte sie.
 

"Ja."
 

"Und Du willst mich nicht töten."
 

"Ja."
 

"Warum sollte ich dann Angst vor Dir haben?" fragte sie.
 

"Solltest Du das?"
 

"Der Mann sagte das. Weil Du ein Dämon bist."
 

"Die meisten Menschen haben Angst vor Dämonen. Du auch?" fragte er.
 

"Ja", sagte sie. Aber bedeutete das, daß sie auch Angst vor ihm hatte? "Unheimliche. Aber nicht vor Dir - oder Lord Jaken und Ah und Un. Du bist freundlich zu mir. Zudem mag ich gemeine und unheimliche Menschen auch nicht."
 

"Ich merke schon Dann erlaubt Lord Sesshoumaru Lord Jaken wieder zu sprechen. Lord Jaken hatte ihnen zugehört und auch zwei Mal versucht etwas zu sagen, wurde aber jedes Mal von Lord Sesshoumaru unterbrochen. Aber es schien, daß Lord Jaken nichts mehr zu sagen hatte und so weg ging, um sich hin zu legen und zu schlafen.
 

Lord Sesshoumaru sagte sonst nichts und Rin fragte auch nichts mehr. Sie sah wieder auf den Boden und stocherte etwas geistesabwesend mit einem Stock im Dreck herum. Er war also ein Dämon. Sie war nicht mehr so verwirrt, aber sie fühlte sich fast betrogen, sogar ein wenig verraten. Sie war sich nicht sicher, was sie jetzt machen sollte. Die Person, der sie sich anvertraut hatte, war nicht diejenige welche sie dachte. Lord Sesshoumaru war nicht einmal eine Person, er war ein Dämon. Obwohl - er hatte ihr niemals gesagt oder beteuert menschlich zu sein. In der Tat hatte er sogar überrascht, über ihre Fragen, geschienen. Hatte er angenommen, daß sie wüßte? Sie beschloß, daß er es haben muß. Deswegen fragte er sie immer wieder, warum sie ihm folgen würde, als ob es außergewöhnlich gewesen wäre, was sie tat.
 

Rin nahm an, daß sie es gesehen haben sollte. Sie hätte es, jedes Mal wenn sie ihn ansah, erkannt haben müssen. Als sie ihn zuerst in den Wäldern sah, sah sie keinen Dämon. Alles, was sie sah, war eine Person, die verletzt war - jemand, dem sie helfen konnte. Später sah sie keinen Dämon, aber die Person, die freundlich zu ihr gewesen war. Dann sah sie die Person, die ihr Essen und ihre Kleidung besorgt und sie vor den unheimlichen Wesen geschützt hatte. Manchmal erschienen ihr Dinge merkwürdig, aber sie hinterfragte sie nicht. Viele Dinge, über welche Rin sich gewundert hatte, waren nach diesem Abend plötzlich Kristall klar geworden.
 

Aber er war ein Dämon - eines von den Wesen, von denen Rin immer, wirklich immer dache, sich vor allen zu fürchten. Sogar die Menschen in dem Dorf, welche Rin nicht mochten, sagte ihr, daß sie schnell wegrennen sollte, wenn sie einen Dämon sähe. Lord Sesshoumaru war ein Dämon, aber sie hatte immer noch keine Angst vor ihm. Alles was ihr plötzlich in den Sinn kam, sagte ihr, daß sie sich fürchten sollte - sehr fürchten. Die wenigen Menschen, welche sie bisher getroffen hatte, zeigten immer die gleiche Reaktion, wenn sie ihn sahen. Sogar andere Dämonen schienen Angst vor ihm zu haben. Wirklich furchteinflößende Dämonen schienen Angst vor ihm zu haben, obwohl er nicht furchteinflößend war. Sie fragte sich kurz, ob er es sein könnte. Andere Dämonen hätten keine Angst vor ihm ohne einen guten Grund. Rin wußte, daß auch sie Angst vor ihm haben sollte, aber sie konnte einfach nicht.
 

Er hatte ihr nie etwas angetan und sie hatte niemals gesehen, daß er jemandem anders etwas antat, obwohl das nicht bedeutete, daß er nicht machte. Er gab zu, daß er Leute tötete - und er beantwortete ihre Frage sogar ohne darüber auch nur nachzudenken. Er sagte es so gelassen und natürlich. Es schien ihn kein wenig zu belasten. Das war es, was Dämonen taten - Menschen töten. Jeder wußte dies. Dämonen töteten Menschen, was der Grund war, warum Menschen sich von Dämonen fernhalten sollten. Aber sie wußte auch, daß Menschen anderen Menschen umbrachten. Es waren Menschen die ihre Familie getötet hatten, nicht Dämonen. Trotz das Dämonen Menschen töteten, hatte sie immer noch keinen Grund, warum sie vor diesem einen besonderen Dämon hier Angst haben sollte.
 

Er hatte nicht versucht sie zu töten. Die Leute in dem Dorf hatten ihr oft gedroht sie umzubringen, wie sie sich erinnerte. Die Dorfbewohner erzählten Geschichten von bösen Dämonen und waren selbst nicht besonders freundlich. Sie waren ebenso wie sie meinten, daß jeder Dämon es wäre. Rin erinnerte sich plötzlich besonders an ein Mal, als sie erwischt wurde, wie sie Reis aus einer Hütte stahl. Einer von den älteren Söhnen der Frau hatte sie so hart geschlagen, daß sie glaubte, daß er sie töten wird. Kein Mensch war jemals freundlich zu ihr gewesen; aber ein Dämon war es. Aber Dämonen waren Dämonen. Oder war dem nicht so?
 

Rin bemerkte, daß sie müde war, weshalb sie hinüber an Lord Sesshoumarus Seite ging und sich dort hinlegte, ohne weiter darüber nachzudenken. Sie begann nach seiner Hand zu tasten, aber hörte damit auf, als sie sie sah. Rin sah sie an, als ob sie sie wirklich zum ersten Mal sehen würde. Da waren die Streifen und die scharfen Klauen an seiner Hand - der Hand eines Dämons. Sie fragte sich plötzlich, ob sie ihm jemals so nahe gekommen wäre, wenn sie es von Anfang an gewußt hätte. Wäre sie ihm überhaupt gefolgt? Sollte sie es jetzt immer noch? Sie war immer noch nicht eingeschüchtert oder ängstlich, aber etwas schien falsch daran zu sein, bei einem Dämon zu sein. Es war alles so verwirrend. War er Lord Sesshoumaru, oder war er ein Dämon, den jeder fürchtete?
 

Sie schaute für einen weiteren Moment seine Hand an, bevor sie sie schließlich nahm und ihre Entscheidung traf. Lord Sesshoumaru war Lord Sesshoumaru - derjenige der freundlich zu ihr war und bei dem sie bleiben würde. Nichts anderes zählte.

Hunger und Kälte?

Sie war wieder beim dem Fuhrwerk. Dort war Blut. Und Schreie. Ihre Familie fiel zu Boden, während da sie stand und zuschaute, als sie vor ihren Augen getötet wurden. Dann war sie allein.
 

Rin konnte spüren, wie jemand sie schüttelte. Es war nur ein Traum. Das passierte vor langer Zeit, sie war jetzt im Dorf. Plötzlich setzte sie sich besorgt auf. Niemand würde sich um sie kümmern und sie aufwecken, außer wenn sie irgendwo war, wo sie nicht sein sollte. "Es tut mir leid! Ich gehe schon!" sagte sie. Dann sah sie Lord Sesshoumaru. Nein, sie war nicht im Dorf und schlief auch nicht mit dem Rücken an der Wand irgendeiner Hütte oder eine Scheune. Sie hatte auch das hinter sich gelassen. Sie lag im Gras und der Morgenhimmel war über ihr. Alles war anders.
 

Rin lächelte. "Lord Sesshoumaru!"
 

"Was ist?"
 

"Ich bin glücklich!"
 

Als er nichts sagte, stand sie auf und lief herüber Ah und Un. "Ah! Un! Es ist Morgen!" Ah und Un drehte sich zu ihr, als sie sich näherte. Lord Sesshoumaru ging auf sie zu und Rin erinnerte sich plötzlich, was am Tag vorher geschehen war. Es fiel Rin plötzlich wie Schuppen von den Augen, wie komplett "nicht-menschlich" er im Morgenlicht aussah. Sie wunderte sich, warum sie es nicht früher gesehen hatte - nun, sie hatte es gesehen, aber wußte nicht, was es bedeutete. Aber es war jetzt nicht wichtig und sie sorgte sich nicht weiter. Sie kletterte zurück auf Ah und Un und begann, die Reste des Kuchens, welche von gestern aus dem Dorf übrig waren, zu essen.
 

"Sesshoumaru-sama?"
 

"Was ist?"
 

"Ich hatte Spaß auf dem Fest! Es gab viel Leute und viele Spiele! Ich sah Spiele an und spielte sie auch. Es gab auch Musik und Tänzer. Und es gab viel Essen für mich zu essen. Einiges davon war gratis, aber ich kaufte einiges mit meiner Münze, genau wie Du gesagt hast." Sie pausierte. "Und seh nur, was ich sonst noch für meine Münze bekommen habe!" sagte sie und zeigte ihm den Kamm. "Jetzt wird mein Haar hübsch bleiben! Ich kaufte Essen und einen Kamm mit meiner eigenen Münze! Und Lord Jaken's Reiswein mit seiner Münze auch. Vielleicht wird er mich jetzt mehr mögen!"
 

Als sie mit dem Aufessen und ihrer Geschichte fertig war, begann sie ihr Haar zu kämmen. Lord Sesshoumaru ging zu Lord Jaken um ihn zu wecken, was aus irgendeinem Grund sehr lange dauerte. Lord Sesshoumaru kam nach einem Moment zurück und Lord Jaken folgte etwas hinter ihm.
 

"Lord Sesshoumaru! Kann ich auf Ah und Un reiten oder muß ich laufen?" fragte sie.
 

"Reite wenn Du willst."
 

Lord Sesshoumaru nahm Ahun's Zügel, weil Lord Jaken immer noch weiter hinten war. Sie verlangte von ihm, sich zu beeilen, aber er trug ihr nur auf, still zu sein. Rin konzentrierte sich darauf ihr Haar zu entwirren, welches seit dem letzten kämmen eigentlich wieder ziemlich verknotet gewesen war. Es kostete sie eine Weile, bis sie ihr Haar soweit gekämmt hatte, daß der Kamm leicht hindurch glitt. brachte ihr eine Weile, um ihn/es zum Punkt zu schaffen, wo der Kamm dadurch glatt laufen würde. Dann saß sie nur darauf Ah und Un und sah die Landschaft vorbei ziehen. Es waren meistens Gräser, aber auch kleine Flecke mit Bäume konnten entlang der Landschaft punktuell gesehen werden. Sie sprang einige Male von Ah und Un herunter, um eine Hand voll Blumen zu pflücken, aber fand bald, daß diese zwar schön waren, aber nicht für Ketten geeignet. Deshalb steckte sie sich eine Blume in die Haare und lies die anderen wieder zu Boden fallen.
 

Am Nachmittag fingen Lord Sesshoumaru und Lord Jaken an, über Schwerter und Arme zu reden. Rin verstand das wirklich nicht, was das eine mit dem anderen zu tun haben sollte, aber nutzte die Gelegenheit Lord Sesshoumaru etwas zu fragen, was sie sich schon lang fragte.
 

"Wie hast Du Deinen Arm verloren?"
 

"Er wurde in einem Kampf abgetrennt", sagte er, ohne sich herum zu drehen.
 

"Tat das weh?"
 

"Ja."
 

"Sehr?"
 

"Nicht so sehr, wie es weh täte, wenn Du Deinen Arm verlieren würdest."
 

Rin berührte ihren eigenen Arm. Sie konnte sich nicht einmal vorstellen, ihn nicht mehr zu haben. Zudem tat schmerzte es schon genug, wenn sie sich kleine Schnittwunden zuzog.
 

"Ich bin hungrig", sagte sie plötzlich.
 

Er verwandelte um und blickte sie an. "Wie oft hast Du Dir Dein Essen selbst besorgt? Kannst Du es denn nicht selbst finden?"
 

"Ich habe mir mein Essen immer selbst gesucht. Und ich weis, wie man welches findet. Ich mag viele Sachen, wie Beeren, Wurzeln, Früchte und Pilze. Und Fisch!!"
 

Er sagte nichts, aber er hielt beim nächsten Fluß, den sie kreuzten.
 

"Geh und such Dir etwas zu Essen", sagte er zu ihr.
 

Es gab keine Fische im Fluß, weshalb Rin schnell einen kleinen Schluck trank und dann weg rannte, um anderes Essen zu finden. Sie fand in der Nähe der Stämme einiger Bäume schnell ein paar Pilze und pflückte diese, um sie mit sich zu nehmen. Dann bemerkte sie auf dem Boden eine verfaulte Frucht und sie sah nach oben. Unter den Zweigen des Baumes über ihr hing irgendeine Art gelbe Frucht, welche sie auch gelegentlich in dem Dorf gesehen hatte. Die Leute hatten immer aufgeregt gerufen, wenn ein Händler einige der seltenen Früchte angeboten hatte. Sie hatte es nur einige wenige Male geschafft ein Stück zu ergattern und die hatte sie nie zuvor an einem Baum hängen gesehen. Die Pilze außer acht lassen, legte sie diese hin und rannte um den Baum herum - auf der Suche nach einem Weg an die Früchte zu kommen. Aber das, was alles gefallen war, war schlecht und nun verfault. Sie versuchte es mit hoch springen und mit dem Schütteln des Baumstammes, bevor sie erfolglos aufgab - sie war nicht in der Lage an die Früchte zu gelangen. Rin schaute den Baum für einen Moment mehr mit Bedauern an, bevor sie die Pilze wieder und dahin zurück ging, wo Lord Sesshoumaru und Lord Jaken warteten.
 

"Ich habe Pilze gefunden", erzählte sie Lord Sesshoumaru.
 

"Und?" fragte er.
 

"Und ich fand einen Baum mit wirklich gutem Frucht daran. Aber es gibt keine Zweige nah genug am Boden, als das man darauf klettern konntet. Dummer Baum!"
 

Dann ging Rin zum Fluß und trank einen weiteren Schluck Wasser, während die das aß, was sie zuvor gefunden hatte. Trotz der Pilze war sie immer noch hungrig, weshalb sie einen weiteren Schluck Wasser trank. Sie sah, wie Lord Jaken auf Ah und Un saß und ging hinüber zu ihnen.
 

"Hallo, Lord Jaken! Was machst Du?"
 

"Ich versuch mich auszuruhen. Geh weg."
 

Rin ging weg und entschied sich, ihn nicht mehr zu stören. Lord Jaken sah müde aus. Vielleicht würde sie ihn fragen, ob er Ah und Un reiten will, wenn sie wieder auf dem Weg wären. Plötzlich erinnerte sie ein ungutes Gefühl in ihrem Magen daran, daß sie immer noch hungrig war. Es hätte sie vorher nicht gestört, aber jetzt, da sie daran gewohnt war immer satt zu sein, fühlte es sich anders an. Sie ging zu Lord Sesshoumaru hinüber. Sie wollte ihn nicht stören, aber sie war dennoch hungrig.
 

"Sesshoumaru-sama?"
 

"Was?"
 

"Ich bin immer noch hungrig."
 

"Wo ist dieser Baum?" fragte er.
 

"Die Früchte hängen zu hoch."
 

Rin sah nicht, wie es hülfe, wenn sie zum Baum zurückzugehen würden, aber führte ihn dort hin und hielt unter seinen längsten Zweige und zeigte zum Stamm. Plötzlich sprang er weit über ihren Kopf und traf einen der Zweige. Darauf hin vielen sehr viele Früchte zu Boden. Rin lief sofort umher und hob alle Früchte auf, so viele sie nur konnte. Sie schaute hinauf zu ihm.
 

"Danke, Sesshoumaru-sama! Du kannst höher als ich springen. Wie kommt das?"
 

"Dämon."
 

"Oh", sagte sie. Rin erinnerte sich, daß er gesagt hatte, daß Dämonen Sachen machen konnten, die Menschen nicht könnten. Die Leute sagte immer nur, daß Dämonen unheimlich waren, sie sagte niemals viel darüber, was Dämonen sonst konnten. Anscheinend konnten sie höher springen. Rin wunderte sich, was er sonst noch machen könnte, was sie nicht könnte.
 

Als sie zu Lord Jaken und Ah und Un zurückkamen, nahm Rin die Zügel in ihre Hand.
 

"Möchte Jaken-sama auf Ah und Un reiten?" fragte sie.
 

Er nickte bloß als Antwort und blieb auf Ah und Un sitzen. Rin folgte Lord Sesshoumaru und sie liefen weitern diesen Weg entlang, bis es Nacht wurde und sie anhielten. Sie staunte wie weit sie gekommen waren. In der kurzen Zeit, in der sie mit Lord Sesshoumaru zusammen war, war sie weiter vom Dorf weg gekommen, als sie es sich je hätte erträumen können. Sie waren durch Wälder und an Wiesen vorbei gekommen. Nun waren sie sogar am Rand eines noch viel größeren Waldes. Sogar in der Dunkelheit konnte sie die schwarzen Umrisse der Bäume gegen den Himmel gut erkennen. Ein Windböe blies plötzlich und veranlaßte Rin zu zittern.
 

"Lord Sesshoumaru, ich friere."
 

"Besorge etwas Feuerholz, dann...."
 

Rin war bereits aufgestanden und etwas entfernt, hielt aber plötzlich an. Die Nacht war viel zu dunkel, um Brennholz zu finden. Sie biß sich auf ihre Lippen, als sie zu ihm zurücksah. "Aber... ich kann nicht.... "
 

"Du kannst nichts sehen?"
 

"Ja." Sie würde heute Nacht eben etwas frieren. Das pflegte die ganze Zeit zu passieren.
 

Aber dann befahl Lord Sesshoumaru Lord Jaken Brennholz zu holen und er kam bereits nach wenigen Momenten mit kleinen Holzstöcken zurück. Holte dann sogar noch mehr. Rin begann die Stöcke zu einem kreisförmigen kleinen Haufen zu gruppieren, so daß sie länger brennen würden. Sie wollte Lord Sesshoumaru zeigen, daß sie durchaus einige Dinge selbst machen konnte, besonders da er letztes Mal das Feuer gemacht hatte. Sie hatte oft Leute im Dorf Feuer machen sehen und hatte sogar einige selbst gemacht, obwohl sie immer Schwierigkeiten gehabt hatte es anzuzünden, egal wie sie das Brennholz anordnete.
 

"Ich bin nicht gut im Feuer anzündenden" sagte sie, als sie das Brennholz angeordnet hatte. "Weist Du, wie man das macht, Lord Jaken?" Sie hätte Lord Sesshoumaru gefragt, ob er es machen konnte, aber Lord Jaken schien sich den Tag über schlecht gefühlt zu haben und sie wollte deswegen mit ihm reden.
 

"Ich habe das hier", sagte Lord Jaken und hielt plötzlich den Stab hoch, welchen er sonst mit sich trug. Eine Flamme schoß aus der Spitze des Stabes und zündete sofort das Feuer an.
 

"Hui, Lord Jaken!" sagte sie. Rin hatte nie jemanden vorher so ein Feuer anzünden gesehen.
 

Dann setzte sie sich vor das Feuer hin, als Lord Jaken und Ah und Un ein kleines bißchen weg gingen. Lord Sesshoumaru setzte sich auch, nicht weit von ihr, hin. Rin blieb bei Dem Feuer, bis sie aufgewärmt genug war und ging dann hinüber zu Lord Sesshoumaru, um an seiner Seite zu schlafen.

dämonisches

Lord Sesshoumaru weckte sie wieder früh am Morgen auf. Es schien für Rin, als würde er jeden Tag soweit wie möglich kommen wollen und deswegen so früh wie möglich los gehen wollte. Sie wunderte sich, warum er es so eilig hatte. Er und Lord Jaken hatten vorher über Schwerter geredet und so glaubte Rin, daß er vielleicht noch eines bekommen wird oder sein kaputtes repariert bekam. Aber sie sah das nicht, was daran so dringlich war.
 

Aber sie konnte auf Ah und Un reiten, wenn sie müde würde und sie verbrachte den Tag damit, sich abzuwechseln zwischen dem Sitzen auf seinem Rücken und Gehen. Lord Sesshoumaru schien irgendeinem Pfad zu folgen, einen den wohl nur er erkennen konnte, denn Rin erkannte nichts, was ihm hätte den Weg zeigen können. Sie blieben am Rand des Waldes und gingen nie hinein, aber blieben immer in der Nähe. Rin starrte in die Wälder, als sie dahingingen. Teile schienen schön zu sein, ähnliche den Wälder, in denen sie vorher gewesen waren, aber andere Teile schienen schattig, dunkel und unheimlich.
 

Gerade führte Lord Jaken An und Un, während Lord Sesshoumaru ein klein wenig vor ihnen ging. Rin rannte umher, manchmal hinter ihm, manchmal voraus. Sie pflückte Blumen, während sie dahinging, weil sie schön waren und sie sich so mit etwas beschäftigen konnte. Sie sah wieder in die Wälder. Es schien, daß sie bei einem der unheimlicher aussehenden Teile waren. Aus einem Augenwinkel sah Rin plötzlich, daß sich etwas auf sie zu bewegte. Da war ein Ding, daß aus den Wäldern heraus kam. Sie machte einen Schritt zurück und begann zu rennen, aber es kam zu schnell.
 

"Lord Sesshoumaru!"
 

Plötzlich wurde das Ding mitten in seiner Bewegung gestoppt und es fiel zu Boden. Rin sah noch rechtzeitig zu Lord Sesshoumaru, um eine Strang aus Licht zu sehen, welcher von Lord Sesshoumarus ausgestreckter Hand kam. Es zog sich zurück und verschwand mit einer schnellen Bewegung seines Handgelenks - fast schneller als sie sehen konnte. Rin bemerkte plötzlich, daß sie ihre Blumen fallen gelassen hatte und versuchte sie einzusammeln, als sie dieses tote Ding sah. Sie starrte es mit einer Art von krankhafter Faszination an - unfähig weg zu sehen. Eben lebte es noch und jetzt war es tot. Er hatte es getötet. Es machte ihr nicht wirklich Spaß etwas sterben zu sehen, da es sie an den Tod ihrer Familie erinnerte, was sie fast vergessen hatte. Aber zu dem gleichen Zeitpunkt wußte sie, daß es eine bestimmte Logik darin gab. Wenn er es nicht getötet hätte, konnte sie nun tot dort liegen. Dann erkannte Rin, daß sich sein Schwanz immer noch bewegte und daß es eine wachsende Pfütze darunter gab. Sie hatte einen abrupten Drang von diesem Wesen weg zu kommen. Sie blickte auf, um über ihr Herr Sesshoumaru pausieren zu sehen.
 

"Du solltest heute etwas näher bei mir bleiben."
 

Rin stieg wortlos auf den Rücken davon Ah und Un und saß für den Rest des Tages dort. Sie dachte über Lord Sesshoumaru nach. Er schien dieses tote Dinge kein wenig zu stören. Vielleicht kümmerten sich Dämonen nicht um solche Ereignisse, aber Rin wollte nicht in der Nähe von so etwas sein. Er hatte es sogar von dort, wo er gestanden hatte, problemlos getötet. Es hatte fast ausgesehen, als hätte er etwas aus seiner Hand heraus ausgestreckt. Etwas, was dieses Wesen leicht in Hälfte durchschnitten hatte und ebenso schnell wieder verschwand. Seine Worte darüber, daß Dämonen Dinge machen konnte, welche Menschen nicht könnten, kamen ihr wieder in den Sinn. Rin fragte sich einmal mehr, was er sonst noch machen konnte. Den Tag zuvor war er sehr hoch gesprungen, um Früchte für sie zu besorgen. Aber sie hatte ihn nicht wirklich sonst noch etwas machen gesehen.
 

Die Leute sagten, daß Dämonen unheimlich waren, wenn sie wie Menschen aussehen konnten. Die Leute sagten nie genau, warum Dämonen die wie Menschen aussehen konnten, dies konnten - nur das sie es konnten. Lord Sesshoumaru hatte gesagt, daß Dämonen schneller und stärker als Menschen waren. Das würde Sinn machen, nahm sie an. Sie fragte sich plötzlich, ob einige Dämonen stärker als andere Dämonen wären. Sie hatten andere Dämonen gesehen und diese hatten widerwillig geschienen, in die Nähe von Lord Sesshoumaru zu kommen. Sie schienen sehr ängstlich vor ihm zu sein. Nun, außer dem unheimlichen Hundemann, aber er hatte auch genau gemacht was Lord Sesshoumaru sagte. Rin fragte sich, ob er vielleicht ein sehr mächtiger Dämon wäre. Die Dorfbewohner redeten nie über Unterschiede bei Dämonen, aber sie glaubte, daß es vielleicht einige gab. Sie fing auch an zu denken, daß die Dorfbewohner vielleicht nicht alles über Dämonen wußten.
 

Rin blieb den ganzen Tag auf dem Rücken von Ah und Un, außer wenn sie hinter stieg, um einige Pilze zu sammeln. Sie aß diese und noch einige der Früchte, um dann ihr Haar zu kämmen. Rin erkannte, daß sie es Leid war zu Sitzen, aber sie wollte nicht herunterkommen und wieder selbst laufen. Jedenfalls hatte er ihr aufgetragen, näher zu bleiben. Deshalb legte sie sich nieder und starrte aufwärts in den Himmel, während Ah und Un ging. Sie sah die Wolken an und spielte eines ihrer Spiele. Sie sah die Formen der Wolken an und versuchte Geschichten dazu zu erfinden. Als sich die Wolken veränderten und sich bewegten, konzentrierte sie sich auf andere Dinge, die sie ausmachen konnte. Während der Tag vorbeiging, gab es Wolken wie kunstvolle Roben wie ein schwimmender Fisch, eine Blume, ein Vogel und eine die wie eine Dame aussah. Es gab auch eine, die wie ein Hund aussah. Es erinnerte sie ein bißchen an den unheimlichen Hund, aber der in den Wolken machte ihr keine Angst. Er war groß und weiß und schien fast den ganzen Himmel einzunehmen. Sie stellte sich vor, daß der andere Hund weggelaufen wäre, wenn dieser Hund wirklich wäre.
 

Lord Sesshoumaru hielt am Abend und fand eine Stelle, um sich für die Nacht auszuruhen. Nachdem die Sonne hinuntergegangen war, wurde die Luft immer kälter und brachte Rin dazu zu zittern. Sie teilte es ihm mit, und er fragte sie, ob sie sehen könnte.
 

"Ja", sagte sie.
 

"Dann geh los und hol etwas Feuerholz."
 

Sie machte es und dann zündete Lord Jaken ihren Haufen Reisig an. Rin saß neben Lord Sesshoumaru, obwohl er ein kleines bißchen weg vom Feuer war. Sie erinnerte sich plötzlich, daß er ihr die Nacht vorher die gleiche Frage gestellt hatte, als sie gesagt hatte, daß ihr kalt war.
 

"Warum fragst Du mich das eigentlich immer wieder?"
 

"Was?"
 

"Ob ich noch etwas sehen kann", fragte sie.
 

"Dämonen können in der Dunkelheit sehen."
 

Rin wünschte, daß sie in der Dunkelheit sehen könnte. Dann wäre es nie wirklich dunkel und es würde nichts geben, wovor sie Angst hätte. Sie hatte sich immer bemüht wenigstens die Nächte irgendwo im Dorf zu verbringen. An Nächten, in denen sie gezwungen war außerhalb zu schlafen, schlief sie sehr schlecht oder gar nicht. Obwohl Rin die Dunkelheit immer noch nicht mochte, gewöhnte sie sich an sie, besonders seit sie immer in der Wildnis war, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit.
 

Dann erinnerte Rin an etwas anderes. Sie deutete auf seine Hand und fragte ihn, wie er das von heute gemacht hatte. Er sagte, daß es nur etwas war, was er machen konnte.
 

"Was kannst Du sonst noch machen?" fragte sie.
 

Er schien nicht unmittelbar eine Antwort zu haben, so sprach sie wieder.
 

"Du kannst höher als ich springen."
 

"Ja."
 

"Und Deine Augen können diese Sache machen", sagte sie und erinnerte sich plötzlich.
 

"Auch das."
 

"Du bist auch viel stärker als ich?"
 

"Ja."
 

"Und schneller?"
 

"Ja."
 

"Sind alle Dämonen so stark wie Du?"
 

"Selbstverständlich nicht!!!" sagte Lord Jaken plötzlich. "Lord Sesshoumaru ist einer der stärksten Dämonen, wenn nicht sogar der Stärkste! Andere Dämonen sind nichts ihm Vergleich zu ihm!"
 

"Wirklich?" fragte sie. Lord Sesshoumaru war also stärker, als die anderen Dämonen, welche sie gesehen hatten. Und vielleicht stärker als viele andere Dämonen. Kein Wunder, daß er nie furchtsam oder ängstlich war - jeder war eingeschüchtert oder geängstigt von ihm. Außer ihr. Rin dachte, daß sie sich sehr glücklich schätzten konnte, jemanden wie Lord Sesshoumaru zu haben, der freundlich zu ihr ist. Sie fragte sich, was er sonst noch machen konnte, aber Lord Jaken trug ihr auf Lord Sesshoumaru in Ruhe zu lassen. Da sie sich nicht sicher war, was sie sonst noch fragen konnte, fragte Rin was Lord Jaken konnte. Er zeigte ihr wieder den Feuerstock, aber sie sagte ihm, daß sie das bereits gesehen hatte. Es schien, daß Lord Jaken nicht viel machen konnte. Er muß einer von den Dämonen sein, die viel schwächer als Lord Sesshoumaru waren.
 

"Hey, Jaken-sama, lass mich doch mal den Stock ansehen!" sagte sie plötzlich.
 

"Kopfstab", korrigierte sie Lord Jaken.
 

"Lass mich den Kopfstab doch mal ansehen. Bitte, Sesshoumaru-sama?"
 

Lord Jaken gab ihr schließlich den Kopfstab und sie bemühte sich Feuer herauskommen zu lassen, wie er es auch gemacht hatte. Es muß wirklich nur für Dämonen funktionieren, genau wie er gesagt hatte. Sie gab ihm den Kopfstab zurück und ging dann, um sich wieder neben Lord Sesshoumaru zu setzen.
 

"Ich wünsche, ich könnte auch einige von den Dingen die Du und Jaken-sama können", sagte sie. Er sagte nichts, aber Rin hatte bereits das Gefühl gehabt, daß er nicht antworten würde. Er tendierte nie zu antworten, außer wenn sie eine direkte Frage stellte.
 

Für einen Moment blieben sie so sitzen, bevor sie sich nieder legte und einschlief.

Tensaiga und Toukijin

"Wo gehen wir hin, Sesshoumaru-sama?" fragte Rin. Sie merkte, daß sie Richtungen geändert hatten.
 

"Wir wollen etwas finden.
 

"Was?"
 

"Etwas totes."
 

Rin wunderte sich, warum er etwas totes finden wollte, aber sie war schweigsam. Später hielt er. "Es ist dort", sagte er.
 

"Ja, Sesshoumaru-sama!" sagte Lord Jaken, als er schnell in die Richtung loslief, auf die Lord Sesshoumaru deutete. Rin jagte hinter Lord Jaken her und überholte ihn bald. Sie hielt an, als sie etwas vor ihr am Boden liegen sah.
 

"Ich habe gewonnen!!!" schrie sie.
 

Er sagte, daß dies kein Wettlauf gewesen war, aber Rin schaute das, was sie gefunden hatte, bereits an. Es war tot, genau wie Lord Sesshoumaru es gesagt hatte! Sie fragte sich, woher er wußte, daß es hier war. Rin ging einen kleinen Schritt zurück, da sie diesen Anblick nicht besonders mochte.
 

Dann kam Lord Sesshoumaru zu ihnen nach und nahm den Kopf des Dinges und legte ihn schwungvoll über seine Schulter. Das war zuviel für Rin. Sie schrie angewidert auf und sah weg.
 

"Ihn nehmt das doch nicht mir Sesshoumaru-sama, oder etwa doch?" Anscheinend mochte Lord Jaken dieses Ding auch nicht.
 

"Seh still Rin. Hörst Du?!" sagte Lord Sesshoumaru. Er antwortete Lord Jaken nicht.
 

"Ja, Herr" sagte Rin und ging wieder hinter ihm her. Würde schloss schnell wieder zu ihm auf, aber lief auf der anderen Seite - sie wollte dieses Ding nicht auch noch ansehen müssen.
 

Sie gingen eine Weile weiter, bis Lord Sesshoumaru hielt und sich zu ihr umdrehte, um ihr gegenüberzustehen.
 

"Rin, Du bleibst hier."
 

Rin wurde für einen Moment panisch. Er würde sie doch nicht verlassen? "Warum?"
 

"Wir gegen an einen Ort, der für Menschen gefährlich ist."
 

"Es wird schon nichts passieren, wenn Du mich mitkommen läst", versprach sie.
 

"Es ist besser für Dich, wenn Du hier bleibst", sagte er.
 

"Ich will mit Dir gehen!"
 

"Bleib hier."
 

"Mach gefälligst was Sesshoumaru-sama sagt!", befahl ihr Lord Jaken.
 

Rin schaute hinauf zu Lord Sesshoumaru, der leicht die Stirn runzelte. "Ich werde hier bleiben", sagte sie leise.
 

Sie schaute zu, als sie zu gehen begannen und schließlich aus ihrer Sicht verschwanden. "Beeil Dich, Sesshoumaru-sama! Kommst Du bald zurück?" rief sie ihm hinterher.
 

Dann setzte sich Rin auf den Boden, nichts zu machen, außer auf ihn zu warten. Er hatte ihr aufgetragen hier zu warten und sie würde hier warten, um ihn bei seiner Rückkehr nicht zu verpassen. Nach einer Weile wurde ihr langweilig und sie legte sich flach auf den Boden. Rin wünschte sich, daß Lord Sesshoumaru zurück kommen würden.
 

Was immer Lord Sesshoumaru ohne sie machte, es dauerte sehr lange. Bald entdeckte sie ihn und Lord Jaken wieder, welche langsam auf sie zu gingen. Er trug ihr auf mit ihnen zu kommen, aber sie gingen nicht weit. Er sagte, daß sie später noch einmal zurück gehen müßten. Rin wollte nicht, daß er schon wieder gehen würde, aber er ging und befahl ihr wieder zu warten. Sie tat dies, aber dieses Mal schien es wesentlich länger zu dauern als letztes Mal.
 

Rin spielte mit einigen Blumen die zu ihren Füßen wuchsen und wurde schnell hungrig. Sie fragte sich, ob sie etwas herumgehen und suchen sollte, aber er hatte ihr doch gesagt sie solle hier warten, also tat sie es. Plötzlich hörte sie ein entferntes Heulen und setzte sich sofort kerzengerade auf. Sie sah sich genau um. Sie konnte nichts erkennen, aber das Wolfsheulen lies es ihr kalt den Rücken herunter laufen. Sie hatte bisher eine Menge unheimliche und angsteinflößende Dinge gesehen, aber nichts ängstigte sie so sehr, wie der Gedanke an Wölfe. Sie hatte nicht vergessen, wie diese sie damals gejagt hatten.... aber da war noch mehr, an was sie sich nicht mehr erinnern konnte. Was auch immer es war, sie möchte es nicht und sie würde auf keinen Fall jemals wieder einen Wolf sehen wollen. Es schien ihr eine Ewigkeit gewesen zu sein, bis Lord Sesshoumaru wieder erschien. Als Rin ihn kommen sah, sprang sie auf.
 

"Sesshoumaru-sama!"
 

Er pausierte plötzlich und sah sie an. "Rin. Blieb stehen."
 

Rin blieb wie angewurzelt stehen, als Lord Sesshoumaru über sie hinweg sprang. Da waren Geräusche, wie als würden Bäume umfallen und sie konnte ihm mit irgendjemandem reden hören. Für sah flüchtig über ihre Schulter. Da war eine Frau die mit ihm sprach, aber sie ging schnell wieder. Sie verschwand in den Himmel. Diese Frau muß auch ein Dämon gewesen sein, dachte Rin, da Menschen nicht fliegen konnten. Die fragte sich, warum die Frau mit Lord Sesshoumaru sprechen wollte und sie fragte sich, ob sie sich nun wieder bewegen dürfe. Diese Dämonenfrau war nun weg, aber Lord Sesshoumaru hatte dennoch nichts zu ihr gesagt. Aber dann erlaubte er ihr sich wieder zu bewegen. Sie wirbelte etwas herum und lief dann an seine Seite. Rin achtete nicht mehr drauf, ob sie die Wölfe nun noch hörte oder nicht.
 

Später verließen sie diesen Ort. Er schien aus irgendeinem Grund keinesfalls bleiben zu wollen. Als sie gingen, saß sie auf dem Rücken von Ah und Un, welche von Lord Jaken geführt wurden. Lord Sesshoumaru ging voraus und Rin merkte, daß er ein neues Schwert bei sich hatte. Er mußte es angefertigt haben lassen, während er gegangen war.
 

Rin sah zu Lord Jaken hinunter. "Ich wünschte, ich könnte dahin mit gehen, wo Lord Sesshoumaru und Du hin gehen". Lord Jaken sagte ihr, daß sie nicht töricht sein soll und das sie sicherlich getötet worden wäre. Sie fragte ihn, ob es wirklich so unheimlich gewesen war. Sie dachte einen Augenblick nach und empfand die Wölfe, welche sie gehört hatte, schon schlimm genug.
 

"Nicht für Dämonen!" sagte er. "Und trotzdem würde ich dort nicht sehr lange bleiben wollen! Viel Freaks in diesem Sumpf. Sogar ich starb beinahe! Wäre ich auch, wenn Lord Sesshoumaru nicht gewesen wäre."
 

"Wirklich?" fragte Rin. "Was war passiert, Jaken-sama?"
 

"Was?? - Dieser verräterische Schwertschmied hat mich in zwei Teile zerschlagen! Aber dann benutzte Lord Sesshoumaru sein Schwert."
 

"Das das er dort bekommen hatte?" fragte sie.
 

"Nein, natürlich nicht, Mädchen", sagte Lord Jaken. "Jenes das nicht töten kann - jenes welches die Toten wieder lebendig machen kann. Er hat es auch bei Dir angewendet."
 

"Wirklich? Wann?"
 

"Nach der Sache mit den Wölfen natürlich."
 

Rin war still. Lord Jaken sagte, daß Lord Sesshoumaru's anderes Schwert die Toten zurückbringen konnte. Und er hatte es an ihr benutzt. War sie gestorben? Durch die Wölfe? Rin dachte plötzlich daran zurück, wie sie sich nicht erinnern konnte, was passiert war, nachdem sie vor den Wölfen geflohen war. Sie hatten sie gejagt, aber danach war nichts mehr - alles war Schwarz. Das Nächste, an was sie sich erinnern konnte, war, daß Lord Sesshoumaru dort war. Und es gab da noch das Blut an ihrer Kleidung und wie sehr sie das entfernte Heulen vorhin erschrak. Es muß passiert sein.
 

"Lord Sesshoumaru?" fragte sie. "Ich war gestorben?"
 

Er drehte sich um sie anzublicken. "Ja, Warst Du."
 

"Die Wölfe hatten mich wirklich getötet?"
 

"Ja."
 

"Und Du hast das gemacht? Mich wieder ins Leben zurück geholt?"
 

"Ja."
 

"Warum?"
 

"Warum nicht?"
 

Rin sah nach unten und Lord Sesshoumaru dreht sich wieder herum. Es war dann wohl so. Sie war wirklich gestorben und er hatte sie zurückgebracht. Sie wußte nicht, daß jemand Dinge wie jene überhaupt machen konnte. Rin erinnerte sich, wie er sagte, daß das Schwert kaputt wäre. Das Schwert, "das nicht töten kann", sagte Jaken. War das, warum er gesagt hatte, daß es zerbrochen war und warum er ein anderes Schwert wollte? Rin verstand wirklich nicht. Von der Existenz eines solchen Schwertes hatte sie nicht einmal gewagt zu träumen. Etwas das den Tod nicht nur verhindern, sondern auch umkehren konnte. Und Lord Sesshoumaru hatte ihr damit das Leben wieder gegeben. Aber warum? Und warum wollte er ihr den Grund nicht nennen?
 

Sie fragte sich, warum er es gemacht hatte. Weil sie ihm Essen gebracht hatte? Weil sie sich bemüht hatte, ihm zu helfen? Weil er einfach nur gewollt hatte? Sie hatte zudem niemals heraus bekomme, warum er freundlich zu ihr sein wollte. Aber wenn er es nicht gewesen wäre, dann wäre sie nun tot. Rin war ein bißchen darüber enttäuscht, daß Lord Sesshoumaru ihr den Grund nicht nennen wollte, aus welchem er es getan hatte. Sie entschied jedoch, daß dies nicht wichtig war.
 

Sie sprang von Ah und Un herunter und lief schneller, um ihn einzuholen. Er schaute sie nicht an, weshalb sie direkt vor ihn lief. Er lief jedoch einfach weiter. Rin ging nun rückwärts vor ihm und sah ihn an. Schließlich sah er doch herunter zu ihr. Ja, entschied sie, es war nicht wichtig warum er es getan hatte, nur das er es getan hatte. Rin war damit zufrieden und es war soviel mehr als irgendein andere je für sie gemacht hatte oder machen könnte.
 

"Du mußt nicht darüber reden, wenn Du nicht willst", sagte sie.
 

Er starrte sie für einen Moment an und sie lächelte, während sie immer noch rückwärts ging und zu ihm hinauf sah. Lord Sesshoumaru reagierte nicht auf ihre Aussage - das er nicht reagieren würde, hatte sie genau gewußt. Aber sie mußte es dennoch gesagt haben.
 

"Es ist fast dunkel", sagte er schließlich. "Du mußt hungrig sein."
 

"Ja, Sesshoumaru-sama!" sagte sie, als sie sich umdrehte und voraus durch das Feld lief.
 

Sie wirbelte herum, als sie lief und sah, daß er sie ansah, wie er es scheinbar immer tat. Er würde immer da sein, direkt hinter ihr oder direkt vor ihr. Es erstaunte Rin, wie schnell sich alles für sie verändert hatte, seit sie von dem Dorf weg gegangen war. Das das Leben so sein könnte, hatte sie sich niemals auch nur erträumt. Rin beschloß nicht mehr über die Dinge aus dem Dorf nachzudenken. Es war abgeschlossen und Vergangenheit. Sie war hier und jetzt. Alles schien plötzlich so makellos und gut zu ihr zu sein. Sie hoffte, daß sie ewig mit Lord Sesshoumaru zusammen bleiben können würde.

das Land des weißen Hundes

Rin stand auf einem Felsen, der fast so groß wie sie selbst war, und sah in der Gegend umher. Sie waren auf einem mit Gras bedeckten Hügel, und Wiesen und Bäume lagen direkt vor ihnen. Rin hielt ihre Hand über ihren Augen auf, um die Sonne zu verdecken, während sie sich drehte und umher sah.
 

"Das alles gehört Sesshoumaru-sama? Und wie weit geht es, Jaken-sama?"
 

"Weiter als Deine Augen sehen können" antworte er. "Es geht über unzählige Kilometer in jede Richtung!!"
 

"Hui, Sesshoumaru-sama!"
 

Er sagte nichts und schien über etwas nachzudenken. Er schaute auch die Wiesen vor ihnen an, obwohl er fast durch sie hindurch sah, als ob er etwas sehen konnte, was sie nicht konnte.
 

"Sesshoumaru-sama?" fragte sie.
 

"Gehen wir", antwortete er.
 

Er fing an zu loszulaufen und Rin sprang vom Felsen herunter, um zu folgen. Er hatte ihr aufgetragen, nahe bei ihm zu bleiben und sie hatte bereitwillig übereingestimmt. Es schienen eine Menge seltsame Dingen an den Orten gewesen zu sein, an welchen sie über die letzten Tage vorbei kamen. Sie beeilte sich zu ihm aufzuschließen.
 

"Rin", sagte er plötzlich. "Heute kannst Du umher laufen."
 

"Wirklich, Sesshoumaru-sama?"
 

"Ja."
 

"Es gibt keine anderen Dämonen?"
 

"Ja."
 

Sie ging voran und lief durch das Gras, aber kam bald zurück. Sie ging hinüber zu Lord Jaken, der neben Ah und Un hinter Lord Sesshoumaru ging.
 

"Ich bin froh, daß es hier keine anderen Dämonen gibt. Hey, Lord Jaken, warum ist das so?"
 

"Weil wir in Lord Sesshoumaru's Ländern sind. Sie bleiben wegen ihm fern. Natürlich lungern niedrigere Dämonen hier und da an den Grenzen herum."
 

"Oh."
 

Lord Jaken setzte fort, über Lord Sesshoumaru's Länder zu reden. Handhabten Dämonen das genau wie Menschen? Haben Sie Land? Anscheinend hatten sie. Obwohl etwas anders zu sein schien. Sei dem wie es ist, Lord Sesshoumaru schien sehr sehr viel Land zu besitzen. Sie gingen den ganzen Tag und Lord Jaken sagte immer noch, daß es mehr gab. Mehr als sie je sehen könnte. Rin beabsichtigte nicht Lord Sesshoumaru zu verlassen und so glaubte sie, daß sie schließlich alles davon sähe, aber sie entschied sich, Lord Jaken das nicht auf die Nase zu binden.
 

Bei Sonnenuntergang stoppte Lord Sesshoumaru unter einigen Bäumen.
 

"Rin es gibt einen Fluß in dieser Richtung", sagte er und deutete leicht eine Richtung an. "Geh los und fang Dir ein paar Fische für Dein Abendessen."
 

Rin lief los und fand den Fluß, genau wie er gesagt hatte. Es war ein wirklich großer Fluß. Manche Stellen sahen so tief aus, als könnte sie dort nicht stehen, ohne das ihr das Wasser bis über dem Kopf stände. Sie ging mit ihren Fußen am Ufer in Wasser, aber zog sie heraus und sprang zur Seite, als ein großer Fisch plötzlich teilweise aus dem Wasser kam und zu hier empor sah. Aber der Fisch war anders. Er hatte größere Augen und Lippen ..... und sah klüger aus, als ein normaler Fisch.
 

"Mensch", sagte er.
 

Rin war überrascht, aber die Fische sahen nicht besonders gefährlich aus. Sie nickte nur, aber ging nicht wieder näher zum Wasser.
 

Dann kamen ein anderer Fisch, genau wie der erste, an die Oberfläche. "Mensch will?"
 

"Ich wollte nur einen Fisch", sagte Rin.
 

"Sie fischen lassen?" sagte der erste.
 

"Sie fischen lassen oder nicht?" hallte der Zweite wider.
 

"Menschen immer nehmen."
 

"Menschen immer -- der weiße Hund."
 

"Hier?"
 

"Nah."
 

"Der weiße Hund?" fragte Rin.
 

Die Fische nickten unisono.
 

"Land des weißen Hundes", sagte der Erste.
 

"Mensch des weißen Hundes!"
 

"Sie ist?"
 

"Muß sein."
 

"Fisch sie kann haben dann."
 

"Den Fisch ihr geb."
 

Die erste Fisch schwang seinen Schwanz und plötzlich sprangen zwei normale Fische aus dem Wasser und landeten neben ihr am Ufer. "Du gibst mir die Fische?", fragte sie.
 

"Wegen des weißen Hundes."
 

"Wegen des weißen Hundes."
 

"Was ist der weiße Hunde?" fragte Rin, aber die zwei Fische waren schon wieder unter Wasser getaucht. Sie war ein bißchen verwirrt, aber sie wird die zwei Fische nicht verschähen, welche immer noch auf den Boden herum zappelten. Sie hob sie auf und ging an den Ort zurück, wo Lord Sesshoumaru war. Sie gab Lord Jaken den Fisch und ging dann zu den Bäumen, um etwas Brennholz zu besorgen.
 

"Du mußt beim Fischen besser geworden sein", sagte Lord Jaken, als sie zurückkam.
 

"Neeee, Lord Jaken. Die Fische gaben mir den Fisch."
 

"Die Fische gaben Dir den Fisch?" Er klang zweifelnd.
 

Sie nickte. "Mmhm. 'Wegen dem weißen Hund.' Was ist der weiße Hund?"
 

"Lord Sesshoumaru ist der weiße Hund."
 

"Lord Sesshoumaru ist der weiße Hund?" fragte sie. "Was bedeutet das denn?"
 

"Es ist nur ein Titel, Rin", sagte er.
 

Er drehte sich herum und Rin arrangierte das Reisig für das Feuer. Es überraschte sie nicht, daß Lord Sesshoumaru einen Titel hatte. Jeder behandelte ihn immer, als wäre er sehr wichtig. Und sie gaben ihm immer Sachen. Nun, sie gaben ihre Sachen, weil sie bei ihm war. Die Männer gaben ihr Essen, die Dame gab ihre Kleidung und die Fische hatten ihr die Fische gegeben. Und Lord Sesshoumaru hatte auch Land. Sehr viel Land. Rin fing an zu denken, daß wichtige Dämonen vielleicht noch zuvorkommender wie wichtige Menschen behandelt wurden. Er schien auch immer beschäftigt; er mußte immer irgendwo hin gehen oder etwas machen. Sie wunderte sich plötzlich, wo er jetzt hin ginge - deshalb fragte sie ihn.
 

"Um mit jemandem über ein Schwert zu sprechen", sagte er.
 

Er machte dies oft. Er schien ein großes Interesse an Schwertern zu haben.
 

Lord Jaken bereitete den Fisch zu und Rin stand auf, um sich neben Lord Sesshoumaru zu setzen. Sie aß ihr Abendessen und blieb dort sitzen bis die Dunkelheit herein brach. Es wurde auch kälter, aber es war nicht so kalt. Nicht wirklich wirklich kalt. Zudem war er recht schön hier.
 

"Warum gehst Du nicht und setzt Dich neben das Feuer?" fragte er sie, nachdem sie ein bißchen gezittert hatte.
 

"Ich will neben Dir sitzen."
 

Er stand dann auf und setzte direkt neben dem Feuer hin. Sie hatte ihn nicht danach gefragt, aber er machte es. Rin kam auch sofort hinterher und setzte sich wieder neben ihn. Sie hatte schon zuvor gemerkt, daß er sich normalerweise weg vom Feuer setzte.
 

"Warum sitzt Du den niemals direkt am Feuer?" fragte sie.
 

"Ich sitze direkt neben dem Feuer."
 

"Vorher aber nicht", sagte sie.
 

"Ich brauche das Feuer nicht. Ich friere nie."
 

Dämonen frieren wohl einfach nicht. Es wäre schön nicht zu frieren. Und Rin erinnerte sich, wie er gesagt hatte, daß Dämonen in der Dunkelheit sehen konnten.
 

"Macht es Spaß ein Dämon zu sein, Sesshoumaru-sama?"
 

"Nehme ich an."
 

Rin wünschte, daß sie einige von den Sachen machen konnte, die Lord Sesshoumaru machen konnte, aber es machte ihr auch Spaß ein Mensch zu sein, dachte sie. Außerdem, es war wichtig, solange sie ihn hatte, der für sie sorgte.
 

Die nächste Sache, die Rin wahrnahm, war das es war viel dunkler war und sie auf dem Boden lag. Das Feuer war fast aus und Lord Sesshoumaru war gegangen. Sie muß eingeschlafen sein. Sie wunderte sich, warum sie aufgewacht war und erinnerte sich dann an den vagen Eindruck eines Traumes. Rin setzte sich auf und sah sich um. Sie nahm an, daß Lord Jaken auch schlief, aber sie konnte ihn nicht sehen; sie glaubte, daß sie Ah und Un sehen konnte, aber sie war nicht sicher. Aber wo war Lord Sesshoumaru? Sie konnte ihn nirgendwo finden. Deshalb saß sie neben den Überreste des Feuers und wartete. Es war jetzt kälter, als es zuvor gewesen war. Rin zog ihre Knie an sich und blieb so sitzen, da es zu dunkel war, um weiteres Feuerholz zu suchen.
 

Die Nacht war unglaublich ruhig. Es schien ihr eine sehr lange Zeit, die sie so dort saß, bevor sie ein ziemlich lautes Geräusch hinter sich hörte. Rin sah hinter sich.
 

"Lord Sesshoumaru!" sagte sie. "Wohin bist Du gegangen?"
 

Er kam näher zu ihr. "Laufen."
 

"Schläft Du den nicht?"
 

"Normalerweise nicht." Er setzte sich hin. "Warum schläfst Du nicht?"
 

"Ich hatte einen Alptraum. Und dann warst Du nicht hier.." Rin ging hinüber, um direkt neben ihm zu sitzen. Sie nahm an, daß Dämonen vielleicht nicht so viel Schlaf brauchten. Rin fragte sich plötzlich, ob er des Nachts öfters weg ging. Deshalb fragte sie ihn; er sagte, daß er es manchmal machte. Rin war nicht sicher, wie sie sich deswegen fühlte, glaubte sie immer, daß er bei Nacht nah war. Aber er kam immer zurück, so beschloß sie, daß es nicht so wichtig war.
 

Rin erkannte, daß sie fror. Es war vorher schon kalt gewesen, aber jetzt fühlte es sich wirklich kalt an. Sie hatte es vorher nicht so sehr gemerkt, weil sie damit beschäftigt war darüber nachzudenken, wohin er gegangen war. Aber plötzlich zitterte sie.
 

"Sesshoumaru-sama?"
 

"Was?"
 

"Mir ist kalt. Darf ich mich direkt neben Dich setzen?"
 

Nach einem Moment antwortete er ihr mit einem kaum erkennbaren Nicken. "Ich habe nichts dagegen."
 

Rin lächelte und kam näher und legte sich neben ihm hin. Er trug immer noch diesen Panzer, aber sie konnte nah genug heran kommen, um es warm genug zu haben.

ein Versprechen

Als sie über den Hügel kamen, sah Rin die haushohen Bäume voraus. Es war ein Wald, der aus dem Nichts kam und sich unendlich auszudehnen schien. Die Sonne ging dahinter unter und war bald außer Sicht, nachdem sie in den Zweigen verschwunden war. Lord Sesshoumaru setzte den Weg zum Wald fort und Rin fragte sich, ob sie hinein gehen werden. Sie mochte Wälder eigentlich, aber einige der Wälder, durch welche sie gegangen waren, schienen eine Menge furchteinflößende Wesen zu beherbergen. Obwohl sie in den Tagen, seitdem sie in Lord Sesshoumarus Ländern waren, keines dieser Wesen mehr gesehen hatte. Rin fragte sich, ob sie immer noch in seinem Land waren. Sie nahm an, daß sie es waren. Vielleicht hatte Lord Jaken doch damit recht - es war wohl zuviel um alles zu sehen.
 

Sie gingen in den Wald und Rin sah keine unheimlichen Sachen, aber zu der Zeit, bei welcher sie in den Wald gingen, war es ohnehin zu dunkel, um etwas zu sehen. Sie gingen nicht weit hinein, bevor sie zum Rasten hielten. Lord Sesshoumaru weckte sie am nächsten Morgen und bald gingen sie wieder.
 

Rin ging manchmal und ritt manchmal auf Ah und Un. Der erste Teil des Morgens schaute sie alles im Wald aufgeregt an. Sie konnte so viel mehr davon sehen, als im Gegensatz zum Abend vorher fähig gewesen war. Es gab eine Menge Unterschiede im Vergleich zu den Wäldern in denen sie bisher waren. Diese waren verglichen hierzu schlicht. Alles war hier so grün, es gab sogar grünes Moos auf vielen der Baumstämme. Die Bäume erstreckten sich in jede Richtung und dehnten sich aufwärts zum Himmel, welchen man durch das Blätterdach kaum sehen konnte.
 

"Das gehört auch noch alles Sesshoumaru-sama, Jaken-sama?" fragte sie.
 

"Natürlich!"
 

"Hui! Ich habe nie Bäume wie diese gesehen. Sie sind wirklich, wirklich groß! Und schau diesen Baum an, Jaken-sama. Es ist wirklich groß extrem groß!"
 

Lord Jaken schien dies nicht wirklich zu imponieren, aber Rin kümmerte das wenig.
 

Sie setzten ihren Weg tiefer in den Wald fort und gingen schließlich auf irgendeinem alten Pfad. Sie blieben darauf, bis Lord Sesshoumaru hielt, um mit einem Baum zu sprechen. Rin hatte nie vorher einen sprechenden Baum gesehen. Lord Sesshoumaru und der Baummann redeten über Schwerter und über jemandem den sie Inuyasha nannten. Nachdem sie fertig waren ging Lord Sesshoumaru in eine andere Richtung weiter, welcher sie aus dem Wald heraus führte. Es dauerte nicht länger als hineinzugehen, bis wie den Wald hinter sich ließen und wieder zu den Wiesen kamen.
 

Rin war irgendwie traurig, so bald die großen Bäume zu verlassen. Sie hielt sich eine Weile am Waldrand auf, während Lord Sesshoumaru und Lord Jaken miteinander redete. Plötzlich rief Herr Sesshoumaru etwas zu ihr.
 

"Kommen schon, Rin."
 

Rin drehte sich herum und sah, daß sowohl Lord Sesshoumaru als auch Herr Jaken auf Ah und Un saßen. Sie lief hinüber und stieg direkt vor Lord Sesshoumaru auf Ah und Un.
 

"Du reitest auch auf Ah und Un?" fragte sie und verwandelte ihren Blick zu ihm.
 

Er nickte ihr zu. "Halt Dich fest, Rin."
 

Rin fragte sich, warum sie sich festhalten sollte; sie ritt die ganze Zeit auf Ah und Un. Immer noch stutzte sie ein kleines Bißchen und fragte sich, ob dieses Mal etwas anderes passieren wird. Und es geschah tatsächlich. Ah und Un bewegte sich plötzlich und sprang in die Luft hinauf. Rin keuchte und lehnte sich nach hinten gegen Lord Sesshoumaru. Ah und Un stiegen immer höher und Rin sah den Boden weit unterhalb.
 

"Hui! Ah und Un kann fliegen!" rief sie nach einem Moment.
 

Rin lehnte sich etwas seitwärts und sah nach unten. Alles war so weit entfernt. Von soweit oben sah alles irgendwie anderes aus. Ihr Haar blies ihr ins Gesicht und es fühlte sich fast, als würde sie selbst fliegen. Sie sah abwechselnd link und rechts hinab und lehnte sich weit hinaus, um alles sehen zu können. Einmal als sie sich seitlich hinaus lehnte, spüre sie Lord Sesshoumaru's Hand auf ihrer Schulter, wie er sie etwas zurück zog. Sie sah ihn an und er gab ihr ein kaum erkennbares Kopfschütteln. Rin beschloß, daß es vielleicht keine gute Idee war, sich soweit hinaus zu lehnen Danach saß sie nur da und sah alles an, was sie sehen konnte, ohne sich hinauszulehnen.
 

"Ich bin nie vorher geflogen", teilte sie es ihm mit und sah hinter sich.
 

Er sagte nichts, aber später befahl er Lord Jaken mehr nach Links zu steuern.
 

"Ist er dort drüben, Sesshoumaru-sama", fragte Lord Jaken.
 

"Ja."
 

"Wer ist dort drüben, Lord Sesshoumaru?" fragte Rin.
 

"Inuyasha."
 

"Wer ist dieser Inuyasha?"
 

"Mein Mischlingshalbbruder."
 

"Oh", sagte Rin. Er schien nicht wirklich darüber reden zu wollen. Deshalb schaute sie wieder den Boden unter ihnen an.
 

Ein wenig später brachte Lord Jaken Ah und Un dazu über ein paar Bäumen niedriger zu fliegen. Sie landeten alsbald auf einer Lichtung. Dann nahm Lord Jaken Ah und Un ein ging ein kleines Bißchen weg.
 

"Rin", sagte Lord Sesshoumaru plötzlich zu ihr, "Du bleibst hier."
 

"Wohin gehst Du?"
 

"Du bleibst hier."
 

Rin sah nach unten, aber nickte. Sie erinnerte sich an das letzte Mal, daß Lord Sesshoumaru irgendwo hin gegangen war. Er hatte gesagt, daß es kein guter Platz für sie wäre, um mitzugehen.
 

"Sesshoumaru-sama!" rief sie, als er begann zu gehen. "Du kommst doch bald wieder zurück, oder nicht?"
 

Er wand sich für einen Moment um und sah zu ihr, bevor er wieder sprach. "Ja."
 

"Du versprichst es?? Bald??"
 

"Bald." Dann drehte er sich wieder und ging.
 

In einigen Minuten kam Lord Jaken mit Ah und Un zurück. "Sesshoumaru-sama?"
 

"Es ist gegangen, Jaken-sama."
 

Lord Jaken runzelte die Stirn. "Sesshoumaru-sama ist gegangen? Ist er alleine zu Inuyasha gegangen?"
 

"Ich weiß nicht. Aber er sagte, daß er bald zurückkommen würde", fügte sie strahlend hinzu. Lord Jaken sah kein wenig ärgerliches aus. "Du Jaken-sama, wer ist den diese Inuyasha?"
 

Dann redete Lord Jaken wirklich lange. Aber Rin bekam mit, daß Inuyasha Lord Sesshoumaru's jüngerer Bruder war und daß sie sich nicht wirklich verstanden. Lord Jaken schien Inuyasha auch nicht sehr zu mögen.
 

"Denkst Du, daß Lord Sesshoumaru dorthin gegangen ist, um mit Inuyasha zu kämpfen, Jaken-sama?"
 

"Wahrscheinlich."
 

"Kämpft er den oft?"
 

Er zuckte. "Nehme ich an."
 

"Ich hoffe, daß Sesshoumaru-sama nicht verletzt wird."
 

"Albernes Mädchen! Sesshoumaru-sama ist viel zu stark, um je verletzt zu werden!!"
 

Rin entschied, daß sie immer noch nicht mochte, wenn er kämpft. Er schien sehr stark, aber etwas hatte ihn zuvor verletzt. Etwas war stark genug gewesen, um seinen Arm abzutrennen und er war verletzt, als sie ihn gefunden hatte. Rin fragte sich, ob Lord Jaken vielleicht diese Dinge vergessen hatte.
 

Aber sie konzentrierte sich darauf ihre Haare zu kämmen, welches durch das Fliegen völlig durcheinander gewirbelt worden war. Dann spielte sie mit einigen Blumen, aber entschied keine zu pflücken, weil dort nicht sehr viel waren und jemand anderer könnte auch einige haben wollen. Sie fand dafür eine saftige Wiese mit Gras für Ah und Un und wartete dann auf Lord Sesshoumaru's Rückkehr. Es schien als wäre eine kleine Ewigkeit vergangen, bevor sie sah, wie er an den Bäumen vorbei, auf sie zu kam.
 

"Sesshoumaru-sama, Du bist zurück!" rief sie und lief etwas herüber.
 

Er sagte nicht viel und beantwortete Lord Jaken's Fragen, indem er sich abwendete und erst nach einige Zeit wieder etwas sagte. "Wir gehen."
 

Lord Jaken packte Ah und Un's Zügel und Rin ging neben Lord Sesshoumaru.
 

"Hast Du gekämpft?" fragte sie ihn.
 

"Mehr oder weniger", sagte er.
 

"Mit Inuyasha?"
 

"Ja."
 

"Warum?"
 

Er sagte nichts.
 

"Ich mag es nicht, wenn Du kämpft", fügte sie hinzu. "Du könntest verletzt werden. Dann wäre ich vielleicht wieder ganz alleine."
 

"Ich werden nicht verletzt", sagte er.
 

"Versprichst Du es mir? Sesshoumaru-sama?"
 

"Ja, ich verspreche es Dir."
 

"Danke, Sesshoumaru-sama!"
 

Rin hoffte, daß er nie wieder verletzt werden würde, zumal er es versprochen hatte. Dann würde er für immer bei ihr sein.

für immer bei Sesshoumaru-sama

Rin ging neben Ah und Un her, welcher von Lord Jaken geführt wurde. Sie waren bereits den ganzen Tag über unterwegs und folgten Lord Sesshoumaru. Sie waren das meiste Zeit in Wäldern gewesen, aber jetzt waren sie unterhalb von großen, grasbedeckten Klippen. Rin nie niemals zuvor so etwas gesehen. Einige Felsen standen hervor, aber meistens bestanden die Vorsprünge aus Erde und Gras. Sie sahen wie Hügel aus, von denen jemand einen Teil abgetragen hatte.
 

Plötzlich hielt Lord Sesshoumaru. Sie hielten kaum vor der Dunkelheit oder vor Sonnenuntergang. Es war immer noch Nachmittag.
 

"Warum hält er so früh, Jaken-sama?" fragte sie.
 

"Ich weiß nicht. Frag ihn doch selbst."
 

"Sesshoumaru-sama?" sagte Rin.
 

"Was?"
 

"Wir halten vor Sonnenuntergang?"
 

"Es wird regnen."
 

"Wirklich, Sesshoumaru-sama?"
 

Er nickte. "Du solltest etwas Brennholz besorgen. Jaken, Du hilfst ihr."
 

Lord Jaken sah nicht sehr glücklich aus, daß ihm befohlen wurde zu helfen, aber er machte es jedenfalls. Sie trugen Brennholz rund um die Bäume zusammen und brachten es dorthin, wo Lord Sesshoumaru war. Er stand unter dem Überhang von einer der Klippen und sah aus, als dachte er ernsthaft über etwas wichtiges nach.
 

"Was macht Sesshoumaru-sama, Jaken-sama?" fragte sie, während sie erneut los gingen, um mehr Brennholz zu finden.
 

"Er spürt wahrscheinlich etwas", sagte er.
 

"Was?"
 

"Wahrscheinlich Dämonen."
 

"Oh."
 

Sie brachten das weitere Brennholz zurück und dann ging Rin los, um etwas Essen für sich zu suchen. Sie erinnerte sich daran, einen Baum mit Früchten gesehen zu haben und fand ihn schnell wieder. Seine Zweige waren für sie niedrig genug, damit sie einen zu packen bekam. Sie kletterte hinauf und wählte die besten Früchte aus, um diese mit sich hinunter zunehmen. Sie ging zurück zu Lord Jaken, welcher das Feuer machte, um ihn das zu Essen zuzubereiten. Danach ging sie zum Blumen pflücken.
 

Es begann zu regnen, während sie spielte, aber sie ging nicht aus dem Regen heraus. Rin mochte den Regen. Besonders an Tagen wie heute, an denen es warm war. Die meisten Male zuvor, hatte sie keine Stelle gehabt, um aus dem Regen heraus zu gehen und so hatte sie sich daran gewöhnt im Regen zu stehen. Regen war nur schlecht, wenn er laut und stürmisch war. Der Regen jetzt war jedoch Spaß. Er war leicht und kühl. Es fielen kaum Tropfen, obwohl sie bald nass war. Sie schaute zu, wie er fiel, warf Kieselsteine in die wachsenden Pfützen und planschte in ihnen.
 

Aber weil die tiefen Wolken bald alles deckten, schien der Himmel früher dunkler zu werden. Als das Sonnenlicht verschwand wurde es auch schnell kälter und Rin entschied zu Lord Sesshoumaru und dem Feuer zurück zu gehen. Sie ging unter den Vorsprung zurück, als sie bemerkte, daß er wieder einmal nicht am Feuer saß. Sie dachte darüber nach sich neben ihn zu setzen, aber sie war kalt und durchnässt und wollte doch lieber direkt am Feuer sitzen. Nach einigen Minuten fühlte sie sich ein wenig wärmer. Ihre Kleidung war immer noch naß, aber sie würden auf ihrer Haut trocknen. Sie drehte sich herum, um Lord Sesshoumaru anzuschauen.
 

"Ich mag es, wenn es regnet", sagte sie. "Magst Du den Regen, Sesshoumaru-sama?"
 

"Nicht wirklich."
 

"Oh. Ich mag es, wenn es regnet, aber ich mag es nicht, wenn es blitzt und donnert", sagte sie.
 

Rin drehte sich wieder zum Feuer um und legte sich hin anstatt weiter sitzen zu bleiben. Es dauerte nicht sehr viel länger, bevor sie sehr müde wurde. Bald schlief sie ein.
 

Später erschien es zu Rin, als würde sie sich bewegen. Sie erkannte, daß sie auf dem Rücken von Ah und Un lag, welcher lief. Rin hatte plötzlich eine vage Erinnerung das Lord Sesshoumaru sie zuvor geweckt hatte und sie sagte, daß sie diesen Ort verließen. Sie merkte, daß es aufgehört hatte zu regnen und sie fragte sich, wohin sie gingen. Aber bald schlief sie wieder ein.
 

Die nächste an was Rin sich erinnerte war, wie sie auf den Boden gefallen war, fast so als hätte sie etwas von Ah und Un herunter gestoßen. Sie setzte sich auf und sah, wie eine Frau mit Lord Sesshoumaru sprach. Sie selbe Frau, welche sie bereits zuvor gesehen hatte. Sie sprachen Dinge die Rin nicht verstand und die Frau schien böse auf ihn zu werden. Sie sagte einige Dinge, die nicht nett waren und verschwand schnell im Himmel.
 

Lord Sesshoumaru sah ihr für eine Sekunde hinterher, bevor er sich umdreht und etwas zu ihnen sagte. "Jaken, Rin, wir gehen."
 

Rin begann zu folgen und ging neben Lord Sesshoumaru. Sie erkannte, daß sie an der Kante von einer der Klippen waren, welche sie zuvor gesehen hatten und nun wieder langsam hinunter gingen. Sie gingen jedoch nicht wieder dahin zurück, wo sie zuvor gewesen waren. Sie gingen jetzt weg von den Klippen. Rin dachte schließlich, daß es Spaß machte, so spät noch auf zu sein. Und die Sterne waren dieser Nacht unglaublich hell, weil kein Mond zu sehen war, um sie zu überstrahlen. Die Nacht vor hatte sie sogar eine Sternschnuppe gesehen und hatte sich etwas gewünscht. Sie wünschte sich, daß sie ewig bei Lord Sesshoumaru bleiben könnte.

Naraku

"Sesshoumaru-sama? Ich bin hungrig." Rin schaute hinauf zu ihm, während sie lief. Er sah zu für einen Augenblick zu ihr hinunter und musterte sie.
 

"Dann geh und suche Dir etwas zu Essen", sagte er schließlich.
 

Er sagte immer Sachen wie diese. Wenn sie hungrig war, sollte sie sich etwas zu Essen suchen; wenn sie fror, sollte sie Brennholz holen; wenn sie müde war, sollte sie schlafen gehen. Inzwischen wußte sie, daß er so antworten wird. Rin wußte, daß sie gehen wird um Essen zu finden, aber aus irgendeinem Grund wollte sie es ihm nicht nur mitteilen. Es erschien ihr merkwürdig einfach so zu gehen ohne zu fragen, auch wenn sie es könnte. Deshalb sagte sie Lord Sesshoumaru immer, was gerade ihr Problem war und dann sagte er ihr, was sie machen sollte. Es funktionierte.
 

Es war nach der Dämmerung und Rin fand schließlich einige Melonen. Sie pflückte auch einige Beere von den Reben, während Lord Jaken hinter ihr saß und wegen etwas murrte. Aber er murrte normalerweise über irgendetwas, weshalb Rin nicht wirklich auf ihn achtete.
 

"Wie ist mit der, Jaken-sama?" fragte sie.
 

"Wähle Dir einfach eine aus und werden selbst damit fertig!" sagte er.
 

Rin sah zu den Melonen zurück, als über ihr plötzlich eine heftiger Windstoß war. Plötzlich packte sie jemand. Sie sah, daß es die Dämonenfrau war, welche sie zuvor gesehen hatte. Die Frau sagte etwas zu Lord Jaken und Rin fühlte, wie sie immer weiter hinauf stiegen. Der Boden und Lord Jaken waren plötzlich sehr weit weg. Sie schrie, aber dann spürte sie, wie ihr etwas gegen den Hinterkopf schuld und alles wurde schwarz vor ihren Augen.
 

Als Rin aufwachte, war sie in einem Zimmer. Sie wunderte sich, wo sie war, bis sie sich erinnerte, was passiert war. Diese Frau hatte sie entführt. Aber sie fragte sich immer noch, wo sie war.
 

Rin erinnerte sich daran gedacht zu haben, daß die Dämonenfrau das letzte Mal alleine geschienen hatte, als sie sie gesehen hatte. Aber im Moment sorgte sich Rin nicht, ob diese Frau alleine war oder nicht. Diese Frau hatte sie hier her, weg von Lord Sesshoumaru, gebracht.
 

Rin sah sich um. Erst dann bemerkte sie, daß in einer Ecke ein Junge saß. Dann saß sie die Tür zu ihrer Seite. Sie ging zur Tür hinüber und begann diese zu öffnen. Plötzlich sagte der Junge ihr, daß sie es nicht sollte. Rin öffnete trotzdem die Tür und sah, daß rund um das Gebäude nur Dämonen waren. Sie schloß die Tür schnell und starrte mehrere Sekunden lang ausdruckslos gegen das Holz der Tür. Warum war sie hier? Warum brachte diese Frau sie hierher? Was hatte das alles überhaupt zu bedeuten? Sie verstand es nicht.
 

Rin ging und setzte sich neben den Jungen hin. "Wurdest Du auch entführt?" fragte sie ihn. "Wir könnten zusammen entkommen."
 

"Ich bin Deine Wache."
 

Rin schaute auf den Boden. Nichts machte Sinn. Sie fragte den Jungen nach seinem Namen und warum er dieses machte? War er mir den Dämonen dort draußen befreundet?
 

Aber er antwortete ihr nicht. Rin sah wieder nach unten. Sie fragte sich, ob Lord Sesshoumaru käme, um sie zu befreien. Sie konnte sich keinen Grund vorstellen, warum er es nicht täte. Während sie über alles nachdachte, dann konnte sie sich allerdings auch keinen besonderen Grund vorstellen, warum er kommen sollte.
 

Aber sie wußte plötzlich, daß er kommen würde. Sie wußte nicht, warum sie es wußte, aber er würde kommen.
 

Später aß Rin etwas von der Melone, die sie immer noch hatte und sie und der Junge redeten. Er sagte, daß sein Name Kohaku war. Aber er erinnerte sich, bis auf dies, an nichts. Er schien sich aber auch nicht erinnern zu wollen. Rin fragte sich, was es damit wohl auf sich hatte. Wäre es sich nicht besser sich zu erinnern? Auch wenn die Erinnerungen verblasst waren, erinnerte sie sich immer noch dunkel an den Tag, als ihre Familie getötet worden war.
 

Plötzlich sprang Kohaku auf. Er löschte die Kerze und sah draußen.
 

Rin lugte auch hinaus. Da draußen waren mehrere Leute. Sie kannte keinen von ihnen, sah dem Szenario aber weiterhin zu.
 

Sein Kopf erhob sich plötzlich und er nahm ihre Hand. "Komm mit."
 

"Aber die Dämonen", begann Rin. Aber Kohaku führte sie schon nach draußen. Keiner der Dämonen beachtete sie jedoch, sie bekämpfen alle die Leute, welche da drüben gewesen waren.
 

Sobald sie weg von dem Gebäude und den Leuten weit waren, fragte ihn Rin, warum er ging. Ob es etwas mit den Leuten zu tun hatte und wohin sie jetzt gingen. Aber er antwortete ihr nicht. Tatsächlich hatte er nichts gesagt, seit sie das Gebäude verlassen hatten.
 

Er wandte sich plötzlich zu ihr herum, aber sein Gesicht war ganz anderes - so leer. Dann hob er die Waffe, die er in seiner Hand hatte. Rin riss ihre Hand aus seiner, als er mit dieser Waffe nach ihr schlug. Sie fiel nach hinten auf den Boden. Was passierte mit ihm? Sie stand auf und lief weg. Rin drehte sich, aber spürte dann wie etwas ihre Beine umschlang und sie zu Fall brachte. Sie schlug mit dem Kopf auf den Boden, als sie fiel.
 

Als Rin ihre Augen öffnete, sah sie ein Mädchen. "Du bist wach."
 

Rin sah hinter das Mädchen. "Sesshoumaru-sama!" Sie stand auf. Sie hatte gewußt, daß er käme, aber sie war trotzdem sehr glücklich, daß er es wirklich tat.
 

Dann sah Rin Kohaku. Aber er sprang auf und lief in den Wald. Dann wehte der Wind ziemlich heftig und er und diese Dämonenfrau verschwanden im Himmel. Rin nahm an, daß er wirklich mit den Dämonen befreundet war.
 

Lord Sesshoumaru sprach mit den zwei Leuten die noch dort waren. Einer von ihnen sah etwas wie Lord Sesshoumaru aus, dachte Rin für einen Moment. Dann gingen Lord Sesshoumaru. Rin folgte sofort und drehte sich nur um, damit sie den Leuten auf Wiedersehen sagen konnte, während sie ging.
 

"Ich wußte, daß Du kommen würdest!", sagte sie nach einem Moment zu ihm.
 

Er antwortete überhaupt nicht.
 

Rin lies ab. Lord Sesshoumaru schien über einiges nachzudenken. Über irgendetwas schien er auch die Stirn zu runzeln.
 

Bald fanden sie Ah und Un und Lord Jaken, der über irgendwas wie "von diesem Halbblut verprügelt worden" klagte. Aber sogar während sie gingen, war er schweigsam. Er schien, genau wie Lord Sesshoumaru, irgendetwas bemerkt zu haben und dachte nun darüber nach.
 

"Hey, Jaken-sama", fragte Rin, auf dem Rücken von Ah und Un sitzend. "Was ist los mit Sesshoumaru-sama?"
 

"Still!" zischte er. "Du weißt genau, daß er Dich hören kann."
 

"Aber -- "
 

"Dieser Naraku hat ihn schon wieder verärgert. Jetzt sei still."
 

"Oh." Rin glaubte, daß sie den Namen Naraku zuvor gehört hatte, aber sie war nicht sicher. Sie wunderte sich, was Naraku dieser Sache zu schaffen hatte. Aber es schien für sie nicht weiter wichtig zu sein.
 

Rin verstand nicht wirklich alles, was geschehen war oder warum es geschah, aber sie wußte das Lord Sesshoumaru sie nicht im Stich lassen würde.
 

---
 

An dieser Stelle steht die FF gerade, aber es geht bald weiter.

warum Rin?

"Sicher das Du keine Blumen willst, Lord Jaken?"
 

"Natürlich bin ich!"
 

"In Ordnung, aber sie sind wirklich schön", sagte Rin. Sie blickte zu Lord Jaken, der auf einen Baumstamm etwas entfernt saß. Ahun lag hinter ihm. Rin zuckte mit den Schultern und wendete ihre Aufmerksamkeit wieder den Blumen zu. Die ganze Wiese war praktisch mit ihnen bedeckt und sie hatte sich die Stelle mit den meisten Blumen ausgesucht, um sich dort hinzusetzen. Sie hatte schon einen Kranz großer weißer Blumen für ihren Kopf gemacht und eine Halskette aus purpurroten. Jetzt arbeitete sie an einem Armband kleiner gelber Blumen, bei dem es etwas schwierig war sie aneinanderzureihen.
 

Rin seufzte und legte die Blumen in ihren Schoß. Ihre Hände waren müde, erkannte sie. Seit vor dem Mittagessen hatte sie dies alles mit den Blumen gemacht und es war jetzt Nachmittag. Es machte Spaß, aber hauptsächlich war es ein Weg, die Zeit zu verbringen. Es gab nichts andere zu machen. Lord Sesshoumaru war diesen Morgen spät gegangen und ließ sie und Lord Jaken zurück.
 

Rin hob die Blumen auf, aber warf sie dann wieder hin. Sie entschied sich, mit Lord Jaken zu sprechen.
 

"Hallo, Jaken-sama, wohin ging Lord Sesshoumaru?"
 

"Ich weiß nicht."
 

"Doch, Du weist!", beharrte Rin.
 

"Nein, weis ich nicht", sagte er und drehte sich herum. "Aber wenn ich riete, ging er um etwas über Naraku herauszufinden."
 

"Ach." Naraku wieder. "Was hat Naraku mit allem zu tun, Lord Jaken?"
 

"Dummes Mädchen! Naraku war derjenige, der Dich entführte."
 

"Aber ich wurde von dieser Dämonenfrau gekidnappt."
 

"Sie arbeitet für Naraku."
 

"Oh, aber warum haben sie mich überhaupt entführt?"
 

"Um Lord Sesshoumaru dazu zu bringen, zu machen, was Naraku wollte. Das hat ihn sehr wütend gemacht. Deswegen beabsichtigt er jetzt Naraku aufzuspüren."
 

"Weil er wütend war, daß sie mich mitgenommen haben?" fragte sie.
 

"Nein! Sie haben versucht ihn zu manipulieren. Hmph. Lord Sesshoumaru würde nicht die Schwierigkeiten in kauf nehmen Naraku zu töten, nur wegen Dir."
 

Rin beschloß Lord Jaken nicht darauf hinzuweisen, daß Lord Sesshoumaru gekommen war, um sie zu holen.
 

"Lord Sesshoumaru ging wahrscheinlich irgendwo hin, wo es viele Dämonen gibt", setzte er fort, "was der Grund ist, warum er Dich nicht mitnahm."
 

"Aber warum bist Du dann nicht auch gegangen?"
 

Jaken erstarrte. "Lord Sesshoumaru war wahrscheinlich in Eile." Aber Rin glaubte, daß sie ihn etwas unter seinem schnaufen murmeln gehört hatte.
 

"Was?"
 

"Ich sagte, ich muß hier bleiben und auf Dich aufpassen", sagte er schnippisch. "Obwohl es das letzte Mal nicht sehr gut verlaufen war....", fuhr er fort und sprach mit sich. Rin hörte etwas von 'Babysitter' und daß er sicher war, es selbst in den Griff zu bekommen, sollte es wieder passierte.
 

"Was?"
 

"Nichts!"
 

"Hey - Lord Jaken, wer war den diese Person?"
 

"Welche Person?"
 

"Diese Person, die ich sah. Der eine, der Lord Sesshoumaru ähnelte?"
 

Jaken sah verwirrt aus.
 

"Er hatte das gleiche Haar", soufflierte Rin
 

"Inuyasha?!" rief er. "Du hast ihn gesehen?"
 

Sie nickte. "Nachdem ich aufgewacht war. Das war Inuyasha?"
 

Jaken runzelte die Stirn. "Lord Sesshoumaru hatte nie erwähnt das Inuyasha dort war. Auf der anderen Seite hätte er das auch nicht."
 

"Also daß war Inuyasha?"
 

Er nickte.
 

Also daß ist Lord Sesshoumaru's kleiner Bruder gewesen. Rin glaubte wirklich nicht, daß Inuyasha so war, wie alles deutete, was Jaken über ihn erzählt hatte. Wenn er Lord Sesshoumaru's Bruder war, konnte er nicht ganz so schlecht sein. Sie fragte sich, warum Lord Sesshoumaru und Inuyasha nicht zusammen reisten. Sie kämpften manchmal, kam es ihr gerade in den Sinn.
 

"Jaken-sama, erzählt mir von Inuyasha?"
 

"Ich erzählte Dir schon von Inuyasha. Es ist nicht meine Schuld, daß Du es dann wieder vergessen hast." Er sah weg und blickte nicht zurück. Vermutlich wollte er nicht mehr reden, nahm Rin an. Sie nahm sich jetzt wieder den Blumen an.
 

Deshalb war Lord Sesshoumaru gegangen etwas über Naraku herauszufinden. Die Frau, die für Naraku arbeitete, war diejenige gewesen, die sie entführt hatte. Rin fragte sich plötzlich, ob Kohaku auch für Naraku arbeitete. Es war nett gewesen mit Kohaku zu reden, aber er hatte auch gesagt, daß er ihre Wache war. Er war wirklich ruhig und hatte sich auch etwas seltsam verhalten.
 

Und obwohl sie es nicht mit Lord Jaken besprach, wunderte sich Rin, ob Lord Sesshoumaru im allgemeinen einfach wütend auf Naraku wäre, oder nur, weil sie gekidnappt worden war. Rin war sich nicht sicher was 'manipuliert' bedeutete, alles was sie wußte war, daß diese Frau sie entführt hatte und Lord Sesshoumaru kam um sie zu befreien. Das war alles, was ihr wichtig war.
 

Rin begann wieder ihr Armband zu machen und bemerkte, daß wo sie saß, jetzt der lange Schatten von den Wäldern hinter ihr war. Die Sonne konnte fast nicht mehr gesehen werden. Rin fragte sich, wieviel längere Lord Sesshoumaru wohl noch brauchen würde.
 

Sie drehte sich und schaute wieder Lord Jaken an.
 

"Bist Du Dir sicher, daß Du keine Blumen haben möchtest, Jaken-sama?"



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Von:  kleines-sama
2008-06-14T12:41:55+00:00 14.06.2008 14:41
Unsere kleine Rin sieht mal wieder alles positiv.

Seltsam, dass sie so viele Parallelen zwischen Sesshomaru und InuYasha bemerkt hat. Und verwunderlich, dass diese dann auch noch stimmen, wenn man es sich genauer überlegt...
Und sie fragt ja sogar, warum diese überhaupt verfeindet sind und nicht gemeinsam gegen Naraku in den Kampf ziehen.

Rin hat auch nicht mehr so viel Angst, wie früher, dass Sesshomaru verschwinden und nicht wiederkommen könnte.
Und große Angst vor Dämonen hat sie auch nicht mehr.

Auch sie hat sich merklich weiterentwickelt...!



Die ganze Ff ist wunderschön.
Man erkennt nur an wenigen Stellen, dass es eine Übersetzung ist.
Es wird wundervoll und aus der arglosen Perspektive eines kleinen Mädchens erzählt.

Ich komemntiere dann demnächst mal die Fassung aus Sesshomarus Sicht.
(Falls dich meine Kommentare nicht zu sehr nerven^^)

*1+ Favo geb*

bye
sb

Von:  kleines-sama
2008-06-14T12:33:42+00:00 14.06.2008 14:33
Ich liebe diese Stelle!!!

Du hast dich wirklich detailgetreu an alles gehalten. Sogar an die Wassermelonen!
Aber irgendwie ist die Angst von Rin nicht wirklich gut rübergekommen.
Schließlich fürchtet sie ja, dass Sesshomaru nicht kommen könnte.

bye
sb
Von:  kleines-sama
2008-06-14T12:28:30+00:00 14.06.2008 14:28
Mir fällt auf, dass Rin des öfteren über Dämonen oder Lord Sesshomaru nachdenkt, aber über die ganzen anderen Personen (z.B. InuYasha oder Kagura) macht sie sich kaum Gedanken. Wenn schon konzentriert sie sich eher, auf das, was gesagt wurde.

Die Sache mit der Sternschnuppe war wirklich knuffig.
Aber Rin wird doch irgndwann alt werden und sterben, nicht?
oder bleibt man ewig in einem Körper gefangen, wenn man wiederbelebt wurde? Wäre mal eine interessante Theorie...

bye
sb


Von:  kleines-sama
2008-06-14T11:52:41+00:00 14.06.2008 13:52
Sesshomaru hat also ein kleines Gelübte abgelegt^^

Rin ist weniger besorgt, als sie es am Anfang gewesen wäre, wenn er wegging. Sie verlässt sich allem Anschein nach auf seine Stärke. Aber sie hat dennoch Angst ihn vielleicht zu verlieren. Ich denke, darin liegt wahrlich ihre allergrößte Furcht.

Rin macht sich wohl auch wenig Gedanken über Inuyasha, obwohl dieser doch zu Sesshomarus Familie gehört. Sie denkt nichteinmal mehr an ihre eigene alte Familie.
Wie seltsam...

bye
sb
Von:  kleines-sama
2008-06-14T11:45:20+00:00 14.06.2008 13:45
Ich hätte erwartet, dass Rin größere Probleme damit hätte, dass Sesshomaru nachts verschiwndet. Schließlich möchte sie ja immer bei ihm sein...

Rin nimmt auch vieles, was eiegntlich sehr Außergewöhnlich ist, als selbstverständlich hin. Und das eigentlich Selbstverständliche als außergewöhnlich.
Sie ist wirklich naiv und baut sich ihr Weltbild neu zusammen, in die auch die neusten Tatsachen und Erkenntnisse passen.

bye
sb
Von:  kleines-sama
2008-06-14T11:38:04+00:00 14.06.2008 13:38
Rin hat also gemerkt, dass sie gestorben war und dass Lord Sesshomaru sie wieder zurückgeholt hatte.
Und sie ist auch zu der Erkenntnis gelangt, dass der Grund nicht wichtig ist.

Und als sie sagte, dass Sesshomaru es nicht sagen musste, wenn er es nicht wollte...
Irgendwie kam mir da der Gedanke, dass sie ihm bis zu einem bestimmten Grad ziemlich unter Kontrolle hat.
Da bemerkt man erst, welche Auswirkungen sie auf Sesshomaru hat. xD

bye
sb
Von:  kleines-sama
2008-06-14T11:30:20+00:00 14.06.2008 13:30
Rin möchte also wirklich mithalten und fühlt sich ein wenig zurückgesteckt. Das kann ich verstehen.
Und sie möchte selbstverständlich auch herausbekommen, was er sonst noch so kann.
Es war wirklich peinlich für Jaken. Aber mal ehrlich: Was kann er eigentlich außer mit diesem Kopfstab umgehen, den er auch noch von Sesshomaru ausgehändigt bekommen hat?

Und sehr süß, wie Rin versucht Erklärungen und Bezeichnungen zu finden, aber irgendwie nie sehr weit kommt. ^^
Sie hat irgendwie diese typischen kleine-Mädchen-Kinder-Gedanken. (Nunja, und ein paar vielleicht nicht wirklich typische xD)

bye
sb
Von:  kleines-sama
2008-06-14T11:21:37+00:00 14.06.2008 13:21
Rin scheint es ja wirklich besser zu gehen^^

Und Sesshomaru tut alles, wenn sie ihn darum bittet.
Diese Veränderung ist wirklich interessant zu beobachten.

Aber seit Rin bemerkt hat, dass er ein Dämon ist, will sie wohl mithalten und zeigt, was sie alles allein kann.
Das überforsert sie ein wenig, denke ich.

bye
sb
Von:  kleines-sama
2008-06-14T11:13:33+00:00 14.06.2008 13:13
Jetzt hat sie also bemerkt, dass Sesshomaru ein Dämon ist.
Sie macht sich dadurch viel mehr Umstände, als ich gedacht hatte.
Aber schlussendlich kommt sie dann doch zur Erkenntnis, dass diese Tatsache im Grunde völlig nichtig ist.

Wie mir auffiel bemerkte sie, dass es Menschen waren, die ihre Familie getötet hatten.
Und dass es Dämonen waren, die sie aufgenommen hatten.

Das muss an ihrem WEltbild gerüttelt haben...

bye
sb



Von:  kleines-sama
2008-06-14T10:37:25+00:00 14.06.2008 12:37
Ah, Jaken ist also wieder da!
Er hat wohl den Panzer von Sesshomaru reparieren lassen.

Interessant, dass sie ihn bald mit Sesshomaru gleich setzt.

bye
sb


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