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* Liebe mich auch dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe *

MaMo + UsagI
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So meine Lieben,
ich hoffe, dass euch meine Geschichte gefällt.
Wg. einer OP werde ich ein paar Tage pausieren müssen, aber nächste Woche geht es frisch und munter weiter!

Der Schulabschluss unserer Mädchen steht kurz bevor!

Neue Wege, neue Ziele, neue und alte Liebe, Freundschaft und der ganz gewöhnliche Wahnsinn des Lebens erwartet sie .. .. Fühlt euch gedrückt und weiterhin viel Spaß mit Usa, Mamo & Co. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben, ich hoffe dieses Kapitel gefällt euch.

Eigentlich war ich mir nicht sicher, ob ich es schon veröffentlichen soll oder lieber doch überarbeite. Dessen bin ich mir noch immer nicht zu 100% sicher aber ich wollte euch nicht zu lange warten lassen.

Wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt, nur her damit :)

Naja ich will euch nicht unnötig volltexten ... macht euch ein eigenes Bild davon!

Viel Spaß beim Lesen :D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
... auf ihn mit Gebrüll ...
Ich hoffe ihr verzeiht mir, den Spontanangriff auf Herrn Chiba ;)

Dieses Kapitel ist mein persönlicher Liebling & ich hoffe das es euch genauso gut gefällt wie mir!

Viel Spaß beim Lesen :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben,

dieses Kapitel ist mir besonders schwer gefallen. Hoffentlich gefällt es euch (*heul*) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben,

der Abschlussball steht nun vor der Tür, doch zuerst müssen die Damen ihre Kleider präsentieren und Kenji (wie sollte es auch anders sein) zerfließt wieder einmal in Tränen. 😉🤦🏼‍♀️

Ein bevorstehendes Ereignis, wirft jedoch Schatten auf den schönen Abend, denn auch Chibiusas Abschied steht unmittelbar bevor.

Ehrlich gesagt bin ich auch ein wenig traurig der kleinen Lady Leb Wohl zu sagen 😔

Ich hoffe es gefällt euch ... Viel Spaß beim lesen 😚😘 & gerade zu diesem Kapitel würde mich euere Meinung brennend interessieren 😉 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Erst einmal ein paar Worte an meine lieben Leser

Dieses Kapitel habe ich mit Herz und Seele geschrieben. Ich hoffe ihr werdet es genauso lieben, wie ich es tue. Danke euch allen, dass ihr noch immer mit dabei seid. Fühlt euch gedrückt und viel Spaß beim Lesen. Ich habe einen Link hinzugefügt. Wäre schön wenn ihr ihn nutzen würdet. Mit dem Lied zusammen wurden die Momente von Chibiusa und Bunny festgehalten. Bevor ich dieses Kapitel schrieb habe ich es mir unendlich viele Male angehört und angesehen & konnte nicht anders als auch einige Tränen zu vergießen.

Und bevor auch ich anfange lange Reden zu schwingen, höre ich besser hier und jetzt auf, denn das liegt mir genau so wenig wie unserer Bunny! :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen alle zusammen!

Ich konnte es dann doch nicht erwarten weiter zu texten. Also meine Lieben, hier ist das Ergebnis einer durchgemachten Nacht.

Viel Spaß beim Lesen, eure Ghost - Writerin :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich habe in der Zwischenzeit drei verschiedene Kap. als Fortsetzung geschrieben, doch dieses hat mich zum Schluss am meisten überzeugt. Hoffentlich seit ihr zufrieden damit. :)

Fühlt euch alle gedrückt und viel Spaß :) Komplett anzeigen

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* Du und ich: Wir sind eins. Ich kann dir nicht weh tun ohne mich selbst zu verletzen!* (Mahatma Gandhi)

„Mamoru! Ich gebe dir den Rat, pass gut auf Bunny auf, denn sonst komme ich wieder, und dann übernehme ich den Job. Bis bald Schätzchen!“
 

Natürlich wusste ich, was er für mich empfand. Nur ich wollte es ihm nicht noch schwerer machen. Es zerbrach mir das Herz, dass ich seine Gefühle nicht erwidern konnte, aber mein Herz gehört jemand anderen und ob in diesem Leben oder in den nächsten hundert, es wird immer nur für ihn schlagen.
 

Also spielte ich wieder einmal die Ahnungslose, was selbstverständlich alle zum lachen brachte und ich muss gestehen auch ich konnte nicht anders als zu lachen. Es war schön endlich wieder zusammen zu lachen. Sonderlich schwer war es nicht meine Freunde davon zu überzeugen, dass Bunny wie schon so oft auf der langen Leitung stehe. Bei dem Gedanken zuckte ich unwillkürlich zusammen. Auf einmal empfinde ich es nicht mehr als lustig, meine Freunde in dem Glauben zu lassen, dass ich wieder einmal nichts kapiere. Diesmal tat es ein bisschen weh. Natürlich habe ich mir nie die Mühe gemacht sie etwas anders glauben zu lassen. So war es ja einfacher für mich.
 

Galaxia war verschwunden, das Chaos war weg und alle knöpften einfach da an, wo sie aufgehört hatten. Irgendwie beneide ich sie dafür. Bei mir hinterließ jeder Kampf seine Spuren, unsichtbare Wunden und Schrammen die meine Seele übersähet haben. Auch ich gebe vor weitermachen zu können. Wie oft hatte mich Saya durchschaut. Warum konnte es Mamoru nicht? Sollte es eigentlich nicht umgekehrt sein?
 

„Bunny? BUNNNYYY!!!!! Was zum … “
 

Mit einem Ruck reist mich seine Stimme in das Hier und Jetzt.
 

Endlich habe ich ihn wieder. Bei dem Gedanken zieht sich mein Herz vor Freude zusammen. Niemals habe ich die Hoffnung aufgegeben und nun steht er vor mir.
 

„Sag mal wie lange willst du denn noch hier stehen?“, fragte Mamoru besorgt.
 

Verwirrt sah ich um mich. Hä? Wie ist es so schnell dunkel geworden? Die haben sich alle verzogen ohne Tschüs zu sagen. Ts Ts Seltsam sonst spüre ich seine Anwesenheit mit jeder Faser meines Körpers, nur jetzt schien es mir als ob er gar nicht präsent wäre. Hoffentlich träume ich das alles nicht und wenn es ein Traum sein sollte, bitte bitte ich will nie wieder aufwachen. Nicht ohne meinen Mamoru.
 

„Usaki was ist mit dir, alles in Ordnung?“
 

Pah, was mit mir ist. Nach fast einem Jahr sieht er mich wieder und denkt tatsächlich, dass alles an mir spurlos vorbeigegangen ist.
 

Dennoch! Ich kann mir kein Lächeln verkneifen als ich ihn vor mir steht. Seine Augen, so blau wie das Meer dieses wunderschönen Planeten, so ehrlich, liebevoll. Diesen Ozean kenne ich, trotz seiner vergeblichen Versuche seine Gefühle zu verstecken, konnte ich sie immer durchschauen.
 

„Na du kennst mich doch Mamoru, wie immer in meiner eigenen kleinen Traumwelt. „
 

Mamoru Gedanken
 

Wie ich sie nur vermisst habe. Meine Bunny. Egal was auch geschieht, sie verliert nie ihre Fröhlichkeit. In allem Übel ist sie imstande etwas Gutes zu sehen. Doch diesmal hat ihr Lächeln ihre Augen nicht erreicht. Ich hatte oft das Gefühl, dass sie nach all unseren Kämpfen, eine Zeit lang brauchte um sich psychisch wieder zu erholen. Dennoch fing sie sich immer relativ schnell. Ich wollte sie nie darauf ansprechen. Wie Usaki ist, würde sie es wie immer in den falschen Hals bekommen und denken, das ich sie für schwach halte. Am liebsten würde ich sie in meine Arme schließen und nie wieder loslassen. Ach Bunny ich würde, wenn ich könnte all deine Ängste und deinen Schmerz in mir aufnehmen. Mein Gott, wenn du nur wüstest wie sehr ich dich liebe.
 

(Mamoru) Ein kräftiger Schlag auf meine Schulterblatt lässt mich auf dem Boden der Wirklichkeit aufschlagen.
 

„Sag mal küsst du mich noch heute, oder willst du warten bis ich alt und verschrumpelt bin und hör endlich auf mich ständig analysieren zu wollen. Soweit ich weiß studierst du nicht Psychologie und außerdem fühle ich mich nicht wohl wenn du mich so ansiehst!“
 

Nervös tipple ich mit meinen Schuhen auf den Boden und verschränke die Arme vor mir. Na auf was wartet er denn noch. Ohne ihm eine Chance auf eine Antwort zu geben, presse ich meine Lippen auf seine. Ich habe es satt zu warten. Wie lange ich doch auf diesen Moment warten musste, immer nur auf alles Warten. Ich küsse ihn mit all meiner Verzweiflung, meinem Schmerz, meiner Sehnsucht, all der Liebe die ich in mir trage. Ich gebe ihm alles! Das Zittern, dass sich langsam in meinem Körper ausbreitet versuche ich zu ignorieren und halte mich an seinem Hemd fest. Auch er spürt es und gibt mir mit seiner Umarmung halt. Wenn ich könnte, würde ich mich in ihm verkriechen und nie wieder herauskommen.
 

(Mamoru) Ich fühle alles, ich empfinde dasselbe. Sie durchbricht jede Barriere in mir, sie weis es. Sie weis ganz genau das ich ihr gehöre. Aber in ihrem Kuss ist noch mehr, etwas was vorher nicht da gewesen ist. Es war fordernd, sie wollte mehr. Ich kann es spüren und so sehr ich sie auch die nächste Ewigkeit hier küssen könnte, lies ich sie schweren Herzens los.
 

Warum entfernt er sich von mir, hat sich doch etwas verändert? Warum hört er auf. Sonst hat er das auch noch nie gemacht? Was ist nur los mit mir? Der Kampf mit Galaxia ist erst einige Stunden her und ich brauche ihn. Jetzt mehr den je. Aber vielleicht, vielleicht braucht er mich nicht so sehr, wie ich ihn, schließlich hat er sich dafür entschieden mich ein Jahr zurückzulassen. Natürlich war ich mir im Klaren, das es eine einmalige Chance für ihn war und ich wollte seinen Traum nicht im Weg stehen. Trotzdem, es handelte sich nicht um ein, zwei Monate. Ein Jahr, ein verdammtes Jahr!!! Schmerzhaft werde ich mir meiner Abhängigkeit bewusst. Vor meinem inneren Auge lasse ich die Jahre revue passieren. Wie oft habe ich mich in seine Arme gestürzt, wenn ich ihn auch nur auf der Straße vorbeigehen sah. Auf alles und jeden war ich eifersüchtig. Sogar auf Chibiusa, auf meine eigene Tochter. Wie absurd, wie kindisch ich mich aufgeführt habe. Eigentlich ist es ein Wunder, dass so jemand wie Mamoru mit so jemandem wie mir zusammen ist. Meine Augen füllen sich mit Tränen. Diese miesen Verräter! Kann ich nicht einmal nicht weinen.
 

„O, Usaki es tut mir so leid, es tut mir leid was ich dir angetan habe. Es tut mir leid das ich in dieses Flugzeug gestiegen bin, das ich dich alleine gelassen habe, obwohl ich versprochen habe es niemals zu tun. Dich nie im Stich lassen und dennoch war ich so egoistisch und habe dich im Stich gelassen. Du bist doch mein Leben Bunny!“
 

Lange schluchze ich in seinen Armen, bis ich das Gefühl habe, das keine Tränen mehr übrig sind. Mehr als ein Schniefen kam nicht mehr. Zaghaft hebe ich meinen Blick und suche den Seinen aber was ich zu sehen bekomme reißt mir den Boden unter den Füßen weg. Mamoru weint, er weint meinetwegen. Ich habe diesen starken Mann zum Weinen gebracht. Vorsichtig wischte ich die Tränen aus seinem wunderschönen Gesicht.
 

„Es gibt nichts was dir leid tun müsste Mamoru!“, sagte ich mehr zu mir selbst als zu ihm. In der Hoffnung auch mich irgendwie selber davon zu überzeugen.
 

„Und außerdem habe nur ich das Privileg zu heulen, also reiß dich bitte zusammen, du bist doch kein Mädchen Baku! Komm oder willst du hier Wurzeln schlagen und erfrieren?!“
 

Lachend schnappte ich mir seine Hand und zog ihn, wie so oft hinter mir her. Er soll sich wegen mir nicht auch noch den Kopf zerbrechen. Ich habe ihn wieder und im Moment ist es das einzige was zählt und wehe er überlegt nur eine Sekunde wieder irgendwohin zu verschwinden, dann wird er Sailor Moon richtig kennenlernen. Bei diesem Gedanken muss ich erneut lachen.
 

Mamoru Gedanken:
 

Nein, sie hat sich nicht verändert. Sie ist noch immer meine Bunny und wie so oft lass ich mich einfach von ihr hinterher schleifen. Seine Bunny wie sie leibt und lebt. Einen Moment dachte ich wirklich, dass vielleicht doch etwas zwischen ihr und Saya vorgefallen sein könnte, aber diesen Gedanken habe ich so schnell er kam auch wieder zur Seite gedrängt. Niemals werde ich an ihr Zweifeln! Wie oft hat sie mir bewiesen, dass ich ihr vertrauen kann. Ich vertraue ihr, das habe ich schon immer und sie weiß das ich sie über alles liebe.
 

(Vor seiner Wohnung angekommen kam es Bunny so unwirklich vor. Am liebsten würde sie sich zwicken, nur um sicher zu gehen, dass sie auch nicht träumt & nach kurzem Überlegen …)
 

„Auuuuuu, was soll den das?“, schrie Mamoru überrascht auf und rieb sich seinen schmerzenden Oberarm. Bunny, den Blick gesenkt spielte mit ihren Fingern und wurde rot wie eine Tomate.
 

„Ich, ich …. (Pause, lange Pause) Ich wollte nur sehen ob auch wirklich echt bist.“, brabbelte sie und wurde noch röter, wenn das überhaupt noch möglich ist.
 

„Ach und da musst du mich kneifen?“, fragte er amüsiert. „Eigentlich macht man das bei sich selber Odango! Und ja ich bin echt, wie du es gerade gehört hast und mein Arm ist der Beweis!“
 

„Heeey, so lange bist du noch nicht hier, dass du es dir erlauben kannst Baka!“, bemerkte sie mit einem schelmischen Grinsen und drängte sich an ihm vorbei geradewegs in die Küche.
 

Ojeeeeeeee leeeeer, der Kühlschrank ist ja leeeer.
 

„O Gott, o Gott dann muss ich elendig verhungern!!!!“, schrie sie panisch mit quietschender Stimme, während ihr Magen knurrend zustimmte.
 

Grinsend lehnte sich Mamoru an die Wand und beobachtete das hektische Treiben in seiner Küche.
 

„Es muss doch wenigstens einen Keks geben! Ein klitzekleiner Keks oder wenigstens ein Krümel!!“
 

Eine Schublade nach der anderen wurde durchforstet und bis ins Detail inspiziert. Schränke öffneten uns schlossen sich. Plötzlich hielt sie inne, und Mamoru könnte schwören, dass ihre Augen vor Freude heraussprangen. Sie hat doch tatsächlich eine Dose mit Keksen gefunden. Seit wann die dort standen?
 

„Bunny, sag bitte nicht, das du sie essen willst, die müssen doch 100 Jahre alt sein.“, oder noch älter sagte er stirnrunzelnd.
 

Verliebt sah Bunny in die Keksdose und biss herzhaft und voller Leidenschaft in ein großes Schokoladenplätzchen.
 

„Auaaaaaa, Au, Au, Auuuuu, die sind ja hart wie Stein!“ , jammerte sie und verzog das Gesicht vor Schmerz.
 

Für einen kurzen Moment überlegte sie, ob es wohl möglich wäre sie im ganzen runter zu schlucken. Da sie aber eine gewisse Größe hatten und sie nun mal kein Elefant war, verwarf sie den Gedanken schnell, bevor sie noch etwas unüberlegtes Tat. Während sie die versteinerten Leckereien anschmachtete wurden sie ihr unsanft aus den Händen gerissen. Böse funkelte sie Mamoru an und war kurz davor zu explodieren. Wie ein Känguru hüpfte sie um ihn herum und versuchte ihren Schatz zurück zu erobern. Mamoru lachte und hob die Dose in die Luft.
 

„Heeeey, das ist nicht fair, du bist viel größer!!!“, lachte sie und er schlang seine Arme um seinen kleinen Vielfraß.
 

„Sag mal geht es dir noch gut?“, lachte er.
 

„Das fragst du noch!! Natürlich nicht, ich sterbe vor Hunger. Gib mir meine Kekse oder … „
 

„Oder was mein Schatz?“
 

Er hatte sie Schatz genannt, er hatte sie noch nie so genannt. Wie sie sich freute.
 

Gedanken Mamoru:
 

Ja sie war noch immer seine Bunny, seine Odango die er ganz alleine am Flughafen zurückgelassen hat.
 

„Bleibst du heute Nacht bei mir? Ruf doch Ikuku an und sag ihr, das du bei Minako übernachtest.“ , flüsterte er ihr ins Ohr.

Nichts wünschte sie sich sehnlicher, aber sie war müde, angeschlagen, der Abschied von den Three Lights, von Saya.
 

„Ich gebe dir den Rat, pass sehr gut auf Bunny auf, denn sonst komme ich wieder und dann übernehme ich den Job! Bis bald Schätzchen“
 

Die Erinnerung an seine Worte ließen sie unwillkürlich zusammenzucken.
 

„Ma …. Mamoru, wärst du mir sehr böse wenn ich nach Hause gehen würde?“
 

Während sie es aussprach, hielt sie ihn noch immer fest umschlungen. Sie hatte Angst, Angst davor, dass er sich jede Sekunde in Luft auflösen könnte.
 

Mamoru Gedanken:
 

Sie will jetzt gehen, jetzt nachdem sie sich endlich wieder hatten. Sonst ergriff sie jede Gelegenheit um Ikuku auszutricksen um bei ihm bleiben zu können. Enttäuschung und Schmerz machte sich in ihm breit. Warum will sie nicht bleiben?
 

Zaghaft wagte es sie ihm in die Augen zu schauen. Was sie sah war war Schmerz und Enttäuschung.
 

„Nein Mamoru, bitte denke nichts falsches. Alles was ich mir erträumt und erhofft habe, ist jetzt wahr geworden, aber ich bin so müde und ich möchte dir nicht schon am ersten Abend zur Last fallen.“
 

Sie schaffte es nicht mehr weiterzureden, denn der Schlaf gewann Überhand.
 

Gedanken Mamoru:
 

Was redet sie da? Seit wann sieht sie sich als Last. Habe ich ihr jemals das Gefühl vermittelt, das sie mir zur Last fällt. Sie ist offener geworden, viel erwachsener. O Bunny ich muss wohl so einiges falsch gemacht haben, dass du so fühlst.
 

Liebevoll betrachtete er seinen schlafenden Engel als er sie ins Bett legte. Er könnte ihr stundenlang beim Schlafen zusehen. Sie sah so friedlich aus, wenn sie schlief (außer wenn sie zu schnarchen anfing), dachte er und musste grinsen.
 

Der Mond erleuchtete das ganze Schlafzimmer. Sein Licht schien sie zu umhüllen und ihm kam es vor als würde er nur für sie so leuchten. Als würde er ihr Trost spenden wollen. So friedlich lag sie neben ihm. Ihre Gesichtszüge waren zart, die zarten Lippen leicht geöffnet. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sie abgenommen hatte. Eine kleine Sorgenfalte zeichnete sich auf ihrer Stirn ab. Man konnte es ihr ansehen, wie sehr sie gelitten haben muss.
 

„O Usaki es tut mir so leid, wenn ich nur nie in dieses verdammte Flugzeug gestiegen wäre. Ich hätte dich niemals alleine lassen dürfen. Was war ich nur für ein egoistischer Idiot. Du hast geweint als du mich verabschiedet hast!! Spätestens als du anfingst zu weinen, hätte ich bleiben müssen!“
 

„Mamoru, Mamoru wo bist du, warum hast du mich hier alleine zurückgelassen? Warum bist du nur gegangen du Idiot. Du wusstest doch wie sehr ich dich brauche!“, schluchzte sie im Schlaf.

Es zerriss ihm das Herz. Sie hat ihre eigenen Gefühle zur Seite geschoben und ihn noch ermutigt zu gehen. Aber er wusste es besser nur war er damals zu egoistisch es sich einzugestehen. Er war der Grund für ihren Schmerz, wie sollte sie ihm jemals vergeben können.
 

Mamoru Gedanken:
 

Jeder kommt bei dir an erster Stelle. Du hast dich immer zuerst um alle anderen gekümmert. Hast du jemals an dich selbst gedacht? O Bunny, wenigstens ich hätte an dich denken müssen. Ich war dir eine Last!! Weist du eigentlich, dass als ich dich, das erste Mal sah, ich dich nicht wieder aus dem Kopf bekommen konnte. Den ganzen Tag habe ich mich auf unsere kleinen Streitereien gefreut. Stundenlang saß ich im Crown und habe auf dich gewartet nur um dich zu sehen. Bunny du hattest mein Herz schon lange bevor ich wusste wer du warst.
 

Zärtlich strich er ihr durch das blonde, lange Haar und zog sie sanft zu sich, darauf bedacht sie nicht aufzuwecken. Plötzlich flog ein Fuß durch die Luft und schlug unsanft auf seiner Hüfte auf. Er musste es sich verkneifen nicht zu lachen.
 

„Ich liebe dich Bunny Tsukino auch wenn du versuchst mich im Schlaf umzubringen!“ :D

* Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht!* (Christian Morgenstern)

Die ersten Strahlen der Morgensonne kitzelten ihre Nase. Bunny blinzelte angestrengt. In Sekundenschnelle, saß sie kerzengerade auf dem Bett. Der Platz neben ihr war leer. Nein bitte nicht! Hatte sie alles nur geträumt? Blanke Angst stieg in ihr hoch, dass es ihr die Kehle zuschnürte. Mit zitternden Fingern hielt sie sich am Türrahmen. Er war nicht da, er war nicht mehr da!!! Der Schmerz der durch ihre Hand zog, war nichts gegen den, der sie von innen zu überwältigen drohte. Alles schien vor ihren Augen zu verschwinden, ein grauer Schleier legte sich über alles, als sie jemand am Handgelenk packte.
 

„Bunny, was ist mit dir? Usagi bitte sprich mit mir!!“, hörte sie eine angsterfüllte Stimme. Sie hörte sie wie durch einen Tunnel, ganz dumpf drangen seine Worte zu ihr hindurch. Irgendetwas krachte zu Boden, was sie endgültig aus der Trance riss.
 

„Du warst weg, einfach weg, futsch, verschwunden! Mamoru du warst nicht daaa!“, schrie sie schmerzverzehrt während sie mit aller Kraft auf seinen Brustkorb mit ihren Fäusten einschlug.
 

Er wusste nicht was er sagen oder tun sollte. Der Schock über ihren Anblick saß ihm eiskalt in den Knochen. Er versuchte sie an sich zu drücken, sie zu beruhigen. Bunnys Körper bebte unter seinen Händen. Blut trat unter ihren Fingernägeln hervor. Unwissentlich hatte sie ihre Nägel panisch in das Holz des Rahmens gebohrt. Sie schrie und schluchzte und er ließ sie gewähren. Er ließ ihr die Zeit die sie brauchte um sich zu beruhigen.
 

„Usa ich bin da, sieh da bin ich. Usagi jetzt sieh mich an ich gehe nirgendwohin!!!! Verstehst du mich! Hey jetzt höre mir zu!!“, schrie Mamoru verzweifelt.
 

Langsam beruhigte sich ihre Atmung, aber Bunny wollte ihn nicht loslassen.
 

Schluchzend brachte sie mit brüchiger Stimme hervor was ihr eigentlich seit langem auf der Seele lag.
 

„Weist du Mamoru, in den letzten Jahren mussten wir so oft kämpfen. Ich hatte immer große Angst, und wie ich Angst hatte! Mit der Zeit und mit jedem Kampf ließ die Angst nach und ich wurde stärker und fokussierter. Während unsere Gegner immer mächtiger wurden, wurde ich es auch. Ich wuchs mit ihnen. Aber bei dir spüre ich sie noch immer! Ich machte mir keine Gedanken mehr ob und wie mir etwas passieren könnte. Jedes Mal wenn du mir zur Hilfe kamst hatte ich Angst dich zu verlieren. Ich habe es nicht gespürt, warum habe ich nicht gespürt, das dir etwas passiert ist.!? Als du weg warst und dich nicht gemeldet hast, dachte ich dein Studium lässt dir keine Zeit dich zu melden. Selbst nach fünf Monaten schrieb ich dir noch regelmäßig. Weißt du, dass ich jeden Tag etliche Male angerufen zu habe, nur um deine Stimme auf dem Anrufbeantworter zu hören. Weist du wie oft ich damit eingeschlafen und aufgewacht bin?! Es tut mir leid aber manchmal habe ich dich dafür gehasst, dass du geflogen bist. Ich habe dich dafür gehasst, das du mich einfach so vergessen hast, das du es konntest. Ich habe es einfach nicht gespürt!! Verstehst du? WARUM HABE ICH ES NICHT GESPÜRT, dass dir etwas zugestoßen ist? Seit dem ersten Mal als ich dich sah habe ich deine Nähe gespürt. Weist du eigentlich wie es mir ging als du mir Rei zusammen warst? Weißt du wie schwer es für mich war euch zusammen zu sehen und sich dennoch für euch zu freuen? Du wusstest es erst als die Erinnerungen an ein früheres Leben zurückkamen, erst dann hattest du Gefühle für mich. Vorher war ich nur die Weichbirne, der Tollpatsch! Einfach nur Odango, die keine weitere Bedeutung für dich hatte. Mamoru, du wärst nicht geflogen wenn du das geiche für mich empfunden hättest, wie ich für dich. Bitte hasse mich nicht dafür aber ich kann dieses Gefühlt nicht abschütteln. Es ist einfach da, es nagt an mir, es frisst mich auf!!! Und trotz allem kann ich nicht loslassen. Egal was war und was kommen würde ich konnte, wollte dich nicht loslassen, obwohl es vielleicht das Beste für dich gewesen wäre. Auch ich war egoistisch Baka! Du hättest dir besser jemanden gesucht, der mehr so wie du ist. Ich passe ja gar nicht zu dir. Nie habe ich verstanden was du eigentlich an mir findest! Saori hätte zu dir gepasst. Weist du das sie dich immer noch liebt?!“
 

Inzwischen wurden ihr Ton kühl und jedes Wort das sie ihm entgegenwarf, fühlte sich an wie ein Messerstich. Er erstarrte zur Salzsäule, unfähig etwas zu erwidern. Wie konnte sie nur so etwas denken! Wut stieg in ihm auf! Als sie fertig war und er in ihr Tränenüberströmtes Gesicht sah ballten sich seine Hände zu Fäusten. Er konnte es einfach nicht mehr ertragen.
 

Ernst und ohne mit der Wimper zu zucken sah er in ihre wunderschönen Augen. Bunny die sich erst jetzt wirklich bewusst wurde was sie angerichtet hatte, bereitete sich zur Flucht vor. Sie wollte weg, weg von dem was er sagen könnte. Und wieder, schon wieder hatte sie Angst.
 

„Du hast mir in all den Jahren kein Wort gesagt Usagi, kein einziges Wort!!! Du hast mich belogen!!!! Bist du dir im klaren, was du angerichtet hast?! Bunny ich dachte, dass ich weiß was du denkst, was du fühlst. Was willst du jetzt? Was willst du von mir hören?“
 

Sein Ton war schroff, wütend und verzweifelt zugleich.
 

„Und Bunny wage es nicht jetzt davonzulaufen. Du gehst nirgendwohin bis das geklärt ist! Egal was du denkst oder zu dir einbildest zu wissen ist falsch. Usa ich würde immer und zu jeder Zeit mein Leben für dich geben. Was soll ich noch tun. Sag es mir doch, denn ich bin ratlos!“
 

„Bitte lass mich jetzt gehen Mamoru!“, schaffte sie nur noch zu sagen.
 

„Na das würde dir jetzt passen. Immer wenn es nicht na Tsukinis Kopf geht, läuft sie davon. Wenn du als Sailor Monn auch auch so wärst, na dann gute Nacht!“
 

Fassungslos schnellte ihr Blick auf ihn und bevor er sich versah zischte ihre Hand an ihm vorbei. Die Ohrfeige hallte durch den Raum.
 

Zornentbrannt versuchte Bunny sich an Mamoru vorbeizuschieben. Der aber blieb wie ein Fels vor ihr stehen.
 

„Schlag noch eimal zu wenn du dich dann besser fühlst!!!“ , forderte er sie auf.
 

Die Wut in seiner Stimmer war nun vollends verschwunden und eine tiefe Trauer legte sich über die beiden Liebenden.
 

„Ich würde jetzt gerne ins Bad gehen, wenn es Herrn Chiba recht ist!“, zischte sie.
 

Sprachlos trat er zur Seite. Torkelnd ging sie an ihm vorbei. Was zum Henker ist gerade passiert. In all der Zeit hat sie kein einziges Wort gesagt. Mamoru machte sich dran die Einkäufe vom Boden aufzusammeln die sich überall verteilten. Aus dem Bad hörte er Wasser prasseln. Sollte er ihr folgen um nachzusehen ob auch in Ordnung ist? Nein, er würde ihr den nötigen Abstand geben, bis sie sich gefasst hat. Als er nach dem Schokoplätzchen griff, konnte er nicht anders als zu lächeln. Er ging früh los. Er hatte Motoki und die Mädchen zum Frühstück eingeladen. Wenn er gewusst hätte, dass sie noch so zerbrechlich war hätte er ihr Bescheid gesagt. Andererseits hätte er sonst wohl nie erfahren, was wirklich in ihr vorging. Ihr lag das alles schon lange im Magen, darum wollte sie nicht bleiben. Sie hatte sich noch nicht genügend gefasst um es noch einmal zu verstecken. Was für eine blöde Frage, warum hatte sie es nicht gespürt, dass ihm etwas passiert war. Woher konnte sie so etwas auch wissen. Warum quälte sie sich nur so sehr?!
 

Als er dabei war die Teller auf dem Tisch zu platzieren, spürte er, dass sie da war. Er musste sich nicht umdrehen. Ihre Anwesenheit erfüllte den ganzen Raum und ihm wurde klar was sie meinte. Mit der Frage warum sie es nicht gespürt hat? Sie fühlten wenn es jemanden von ihnen schlecht ging oder wenn sie in Gefahr waren. So war es immer. Schon bevor sie etwas sagen konnte, konnte er ihre Anwesenheit spüren. Selbst wenn das Crown bis zum Anschlag voll war, wusste er wenn sie da war.
 

Ihr Blick taxierte ihn, aber er machte keine Anstalten sich umzudrehen. Bunny wusste, das er sie spürte. Während sie im Bad war sah sie ein, dass es gut war alles gesagt zu haben. Sie fühlte sich leichter, beinahe frei. Alle Last die sie mit sich geschleppt hatte fiel auf einem Schlag von ihr ab.
 

„Kommst du nun oder hast du dein Essverhalten auch nur vorgespielt!“, fragte er sie als er sich zu ihr umdrehte.
 

Was? Was soll ich denn vorgespielt haben? Hä? Also wenn sie gerade nicht so einen Bärenhunger hätte, würde sie nicht mal frühstücken. Aus Trotz einfach. In einem Handtuch gehüllt stand Usagi wie angewurzelt und konnte nicht glauben, was sie hörte. Die Beiden waren so mit sich selber beschäftigt, dass sie die Motoki nicht einmal bemerkten. Bunny die sich noch schnell umziehen wollte, knallte mit voller Wucht in Motoki.
 

„Auuuuuaaa“, quikte sie auf und rieb sich die feuerrote Stirn. Das Hantuch verrutschte ein wenig und ehe sie sich versah spürte sie Mamorus Hände die ihr halfen, dass sie sich nicht komplett zum Vollidiotin machte.
 

„Ähm ähm hallo Mo Mo Motoki!“, stotterte sie, während Mamoru wie ein Schuljunge grinste. Ein kurzer Blick zu Motoki verriet ihr, das auch er rot angelaufen war und gar nicht mehr wusste wo er hinsehen soll.
 

„So meine Süße jetzt setz deinen hübschen Hintern in Bewegung oder willst du das Motoki noch einen Herzstillstand erleidet?!“, flüsterte Mamoru ihr ins Ohr.
 

Ojee Ojeee! Wie vom Blitz getroffen verschwand sie im Schlafzimmer. Sie hörte die beiden Freunde lachten. Na warte Mamoru! Dachte sie grimmig, aber musste dann gleich losprusten. Motokis Gesichtsausdruck war auch zu komisch. Hmmm was sollte sie nur anziehen?? Soweit sie wusste, hat auch sie ihre Sachen mit nach Hause genommen, bevor Mamoru geflogen ist. Naja ein T Shirt von Mamoru musste jetzt herhalten. Grinsend ging sie zum Schrank um sich etwas zum anziehen zu suchen, als ihr das Bild auf der Komode auffiel. Darauf waren Sie und Mamoru unter einem Kirschbaum, wie sie sich lachend die Hände reichten.

Hä? Stirnrunzelnd betrachtete sie das Foto und überlegte fieberhaft, wann es entstanden sein könnte. Vorsichtig nahm sie es in die Hand und setzte sich damit auf das Bett um es eingehender zu betrachten. Warum war ihr das Foto nicht schon früher aufgefallen? Sie konnte sich keinen Reim darauf machen, wann das gewesen sein könnte, als es ihr plötzlich dämmerte. Damals waren sie, Motoki mit Naru und Omino auf dem Frühlingsfest. Sie wusste gar nicht, das Motoki auch Mamoru eingeladen hatte. Lächeld erinnerte sie sich wie sauer sie auf diesen Fiesling Motoki war. Damals, hatte sie Luna erst kennengelernt und war noch nicht lange eine Sailorkriegerin.

Sie schloss die Augen und rief sich die Erinnerungen an diesen Tag ins Gedächtnis.
 

Rückblick:
 

Die ersten Tage des Frühlings zogen über Japan und alle freuten sich über das tolle Wetter. Überall im Park spazierten Pärchen, Kinder spielten auf der Wiese und Picknick Decken verstreut über den ganzen Juban Park. Sie war wie beflügelt und streckte sich der warmen Frühlingssonne entgegen.
 

Die Ferien waren gerade angebrochen, als sie glücklich ins Crown stürmte, wo sie mit Omino und Naru verabredet war. Naru wollte Omino mit einem Picknick überraschen und war schon eifrig am Planen. Da es ihr aber zu peinlich war nur ihn alleine zu fragen haben ich und Motoki sich breit schlagen lassen mit ihnen zu gehen.
 

Auf den Weg in den Juba Park machte mir Motoki immer noch Vorwürfe, dass ich ihn in dieses Schlamassel hineinmanövriert habe.

„Wie hast du es bloß geschafft mich zu überreden?!“, wiederholte er grimmig.

Ich lachte und bot ihm an. Er soll doch noch jemanden anrufen, wenn er möchte.

„Je mehr wir sind, desto lustiger wird es“, habe ich damals gesagt, nichtsahnend, dass Motoki seinen besten Freund anrufen würde. Naru hat nicht nur ein Picknick vorbereitet, nein es war ein königliches Festmahl. Mein Herz schlug regelrecht Doppelsaltos vor lauter Glück.

Ich wusste nicht wo ich anfangen und wo ich aufhören sollte, als hinter mir eine bekannte Stimme ertönte. „Heeee Odango stopf nicht so viel in dich hinein, sonst platzt du irgendwann! Kein Junge mag dicke Mädchen! So wirst du nie einen Freund finden Weichbirne!“ Wutentbrannt wollte ich ihn zum Teufel jagen als er sich mir nichts, dir nichts neben mich setzte und mir mein Essen wegnahm.

„Heeeee was soll denn das Baka, was willst du denn hier und Pfoten weg von meinem Essen!!“

„Wie von deinem Essen? Ich kann doch nicht zulassen dass du Vielfraß uns alles wegfutterst und außerdem hat mich Motoki eingeladen.“ Motoki der versuchte Sicherheitsabstand zu gewinnen, erntete Bunnys bösen Blicke und musste schwer schlucken.

„Guck ihn doch nicht so böse an Bunny, siehst du denn nicht, das der Arme Angst vor dir hat!“, tadelte sie Naru und fuchtelte mit den Finger vor ihrer Nase herum.

„Sieh mal Weichbirne, ich bin heute ganz brav und werde dich nicht Ärgern und dafür lässt du Motoki am Leben?“, sagt er mir und streckte seinen Arm als Friedensangebot entgegen.

Zuerst wusste ich nicht ob ich ihm die Hand reichen sollte. Der wollte mich doch nur verarschen aber um des Friedenswillens stand ich auf und seine dunklen blauen Augen bohrten sich tief in Meine. Er lächelte mich an, so wie er es selten tat und ich konnte nicht anders als zurück zulächeln und in diesem Moment machte es Klick. Naru hat ein Bild von uns geschossen als Erinnerung. Ich weiß noch das ich wochenlang um das Foto bat und sie behauptete steif und fest, dass es nichts geworden war. Damals war ich traurig. Ich hätte es zu gerne gehabt. Moment mal Mamoru hat sie das Bild gegeben und mir nicht. Na warte Naru wenn ich dich zwischen die Finger kriege! Aber warum wollte Mamoru das Foto? Damals konnte er sie doch nicht ausstehen?! Hm. Komisch! Das Friedensangebot machte er mir nur um Motoki zu vor meiner Moralpredigt zu verschonen, dass übrigens keine fünf Minuten nach diesen Foto hielt. An diesem Abend hat er mich auch nach Hause gefahren und obwohl ich ihm versicherte, dass ich die Einfahrt auch alleine zu Fuß meistern konnte, auch ohne über meine eigenen Füße zu stolpern, wollte er mich unbedingt bis zur Haustür begleiten. „Vielen Dank für deinen Begleitservice Baka, ab hier schaffe ich es schon alleine, außer du willst noch zu meinen Eltern“, fragte ich keck. Ich weiß nicht was damals in mich gefahren war, aber ich versuchte ihn wenigstens noch ein paar Minuten hinzuhalten, damit er noch nicht ging.

Eifrig fasste er sich in sein dichtes, schwarzes Haar, dass ihm der Wind zerr saust hatte, und ich meine mich zu erinnern, dass er leicht errötete. Süß sah er aus, habe ich mir gedacht und mein Gedankengang ließ meine Wangen gleich rot anlaufen.

„Sag mal spinnst du Odango. Ich habe dich wegen Motoki hier her begleitet, weil es auf meinen Weg lag, nicht weil ich dich heiraten möchte oder so.“

„Hmmm, schade eigentlich!“,sagte ich und schenkte ihm mein schönstes Lächeln.

„Was ist schade?!“, fragte er mich sichtlich verwirrt und räusperte sich.

Er war so niedlich. Wie ein kleiner Schuljunge stand er verunsichert vor mir und wusste nicht mehr was er sagen sollte. So gar nicht mehr der ernste, selbstbewusste Mamoru den ich kannte. Natürlich ergriff ich meine Chance und bohrte noch ein bisschen weiter. Diese Gelegenheit wird sich mir ja nicht so schnell wieder bieten.

„Na schade, dass du mich nicht heiraten willst Mamoru!!“ Ich weiß noch wie sich seine Augen weiteten als ich ihm das sagte und noch bevor er mir antworten konnte hörte ich Papa wie er die Treppe hinunterkam. Ich war mir nicht sicher ob ich ihm noch mehr zumuten sollte und grinste in mich hinein.

„Also wenn du nicht in einer Minute verschwunden bist, wirst du entweder einen Kopf kürzer gemacht oder du musst mich wirklich heiraten Baka!, lachte ich und sah ihm prustend vor lachen nach wie er sich eilig aus dem Staub machte. Um ehrlich zu sein habe ich es damals so gemeint was ich zu ihm gesagt habe. Ja ich war traurig, das er nichts von mir wollte. Wir haben danach nie ein Wort über unsere Unterhaltung verloren.
 

Rückblick Ende
 

Das schöne war, dass er mir nicht einmal Paroli geboten hatte. Einmal konnte ich ihn unterbuttern. Er hat mich nur angesehen. Damals wusste ich seinen Blick nicht zu deuten aber heute. Er hat mich an diesem Tag genauso angesehen wie heute. Wie er es jeden Tag machte, seitdem wir zusammen waren. Liebevoll!! Ich musste lächeln als die Matratze neben mir nachgab uns sich sein Arm um mich legte. „Siehst du Usaki, vom ersten Tag an habe ich dich geliebt, nur du mit deinen Dickschädel hast mich ja immer von dir weggestoßen!“

„Heee ich habe keinen Dickschädel und wenn das deine beste Anmache war, dann kannst du froh sein, dass du je irgendeine abbekommen hast!“, brummte se und verschränkte demonstrativ ihre Arme.
 

Gerade wollte ich mich aufblasen und ihm die Leviten lesen, aber dazu kam ich nicht, denn er brachte mich mit einem Kuss zum schweigen. Lächelnd strich er mir eine Strähne hinter das Ohr. „So mein kleiner Sturkopf, jetzt zieh dir was an und komm! Die Mädels sind auch gleich da. Nicht das sie was falsches denken!“, lachte er und machte eine Schublade auf. Darin befand sich mein altes rosa T-Shirt mit einem Mondhasen darauf und meine kurze Hose. Hmm ich dachte, dass ich alles eingepackt hätte. „Ich wollte nicht, dass auf einmal deine Sachen von hier verschwinden Bunny. Es ist inzwischen genauso dein Zuhause wie meins.“ Bevor er aus der Tür ging drehte er sich noch einmal um und sah mich an. „Wenn du in einer Minute nicht in der Küche erscheinst, dann schicke ich sie alle nach Hause und das Handtuch nehme ich dir auch weg Weichbirne!“ Ich errötete und machte mich schnell dran zügig fertig zu werden. Eigentlich dachte ich, dass er weg ist, als ich ihn grinsend hinter mir sehe. „Nun aber raus du Spanner, oder du musst mich wirklich heiraten!“, sagte sie und musste in sich hineingrinsen.

„Und wer sagt, dass ich das nicht auch tun werde, denn jetzt wirst du mich gar nicht mehr los Bunny!“
 

„Pffff und wer sagt, dass ich dich nach allem was du jetzt gesehen hast aus der Schlinge lasse. Ob du willst oder nicht du gehörst mir Mamoru Chiba!“ Unschuldig klimperte ich mit den Wimpern und Mamoru verließ lachend das Zimmer.
 

Es war ein schöner Morgen. Die Mädels schmiedeten schon Pläne was wir die nächsten Tage miteinander unternehmen unternehmen.
 

„Sagt mal habt ihr ganz vergessen, das nächste Woche Abschlussprüfungen bevorstehen, oder wollt ihr die Klasse noch einmal wiederholen!“,gab sie im Ernsten Ton von sich und wir waren wie vor den Kopf gestoßen.
 

„Wisst ihr eigentlich was ihr nach dem Abschluss machen wollt?“, fragte Motoki.
 

Ojeee daran hatte Bunny noch nicht gedacht. Eigentlich hatte sie sich einiges vorgenommen und dadurch, das Mamoru nicht da war hatte sie erstaunlicherweise viel Zeit ins Lernen investiert. Ihre Notendurchschnitt brachte sie von 3,5 auf eine 1,8. Ami war ihr eine riesen Hilfe und nur sie wusste eigentlich was Usaki vor hatte. Sie lernte auf jeden Fall weit über ihr übliches Maß hinaus und wollte damit Mamoru überraschen, sodass er stolz auf Sie sein konnte. Heimlich hatte sie sich auf der Uni angemeldet, aber davon hatte sie noch niemanden erzählt. Jetzt hing alles von den Abschlussprüfungen ab.
 

Rej erzählte, dass sie zur Polizei möchte. Minako, hatte sich in die Schauspielschule angemeldet . Makoto wollte unbedingt Kindergartenpädagogin werden und Ami hatte natürlich ein Stipendium und wird Medizin studieren. Alle brabbelten durcheinander als sich nun alle Blicke auf Bunny richteten. Sie lief feuerrot an und auf einmal schien der Fußboden sehr interessant zu sein, denn sie wünschte sich das er doch aufgehen würde und sie sich dem Verhör nicht stellen müsste, als Ami das Wort ergriff.
 

„Bunny hat sich vor zwei Wochen an der Uni eingeschrieben!“, verkündete Ami voller Stolz.
 

Über dem Tisch legte sich eine Totenstille, bis Rei losprusten.
 

„Heeeey was ist denn daran so lustig, Rej!!!?“, rief Bunny über den Tisch und ein Brötchen landete mitten in Rejs Gesicht.
 

„Ist das dein Ernst, jetzt hast du einen Durchschnitt von 3,5 und es fällt dir schwer dich aufs lernen zu konzentrieren, warum willst du es dir noch schwerer machen?“, fragte Rej.
 

„1,8!!!!!“, schrie Bunny! Rej, sowie auch die Anderen fiel die Kinnlade herunter.
 

„Sag mal Bunny wie hast du das angestellt??!“, fragte Minako mit großen Augen.
 

„Naja ich hate sehr viel Zeit und da ihr alle beschäftigt wart, habe ich naja, ich habe mit Ami und Saya gelernt!“, antwortete sie etwas beschämt und räusperte sich verlegen.
 

„Bunny hat sich für ein Astronomie Studium angemeldet. Der Hauptbereich liegt in der Erforschung von zeitlichen und räumlichen Strukturen des Universums!!“, berichtete sie und platzte fast vor Stolz, dass sie es zum großen Teil ihr Verdienst war.
 

„Nach den Prüfungen, hat Saya ihr ein Praktikum im National Astronomical Observatory of Japan verschafft. Also sind die Sommerferien für Bunny gestrichen!“, lachte Ami.
 

Gedanken Mamoru
 

Sie hat wohl sehr viel Zeit mit diesem Saya verbracht. Ich habe mich so oft bemüht mit ihr zu lernen aber vergebens. Entweder hatte Bunny Hunger oder war müde oder überredete mich zu allem Anderen nur nicht zum Lernen.
 

„Heeey Ami so war das aber nicht ausgemacht! Sieben Stunden und keine Sekunde länger und die Wochenenden gehören mir!“, quikte Bunny und ihre Wangen wurden leicht rosa als sie verstohlen zu Mamoru sah.
 

„Naja viele Sachen die passiert sind hätten wir vielleicht auch früher erkennen können. Ich meine vor allen Ereignissen hat sich auch etwas in zeit/räumlichen Struktur des Universums verändert.“, versuchte sie stotternd zu erklären und sie kam sich megaklug vor. :D
 

Motoki verstand zwar nur Bahnhof, aber erhob das Glas mit Orangensaft und stieß lachend mit den anderen auf die Zukunft an.
 

„Bunny, Ikuku hat heut morgen angerufen und gefragt wann du kommst?“, fragte Minako.
 

Oje oje darauf hatte sie ja ganz vergessen. Sie musste nach Hause.
 

„Ich fahre dann gleich mit euch, aber vorher gehen wir noch in Crown!“, rief sie begeistert.
 

„Eigentlich wollten wir beide noch etwas besprechen, soweit ich mich erinnere?!“, fiel ihr Mamoru ins Wort und Bunny wurde erneut rot. Irgendwann mussten sie ja darüber reden und besser jetzt als später.
 

Sie verabschiedeten sich und verabredeten sich, sich später im Crown zu treffen. Makoto schnappte sich den überraschten Motoki und zog ihn mit sich. Lächelnd winkte sie ihren Freunden noch hinterher.
 

Stillschweigend räumten sie die Reste vom Frühstück vom Tisch und machten wieder Ordnung in der Küche.
 

„Magst du einen Tee?“, fragte Mamoru als sie es sich auf der Couch gemütlich machte.
 

Lächelnd nickte sie ihm zu in der Hoffnung noch etwas Zeit schinden zu können.
 

Er nahm ihr gegenüber Platz und musterte sie. Bunny, die sich ein bisschen unwohl fühlte rutschte nervös auf der Couch hin und her, was Mamoru zu einem Grinsen veranlasste, bevor er wieder ernst wurde und das Gespräch ergriff.
 

"Na dass kann ja was werden!", dachte sie und kratzte sich nervös am Hinterkopf.

Gewonnen hat immer der, der lieben, dulden und verzeihen kann! ( Hermann Hesse)

„Bitte sag mir ob du alles so gemeint hast was du eben sagtest?!“, fragte er auch wenn er die Antwort schon längst kannte. Bunny redete zuerst bevor sie dachte.
 

Ihr Blick ging verunsichert und wehmütig zum Fenster. Sie vermied es den Augenkontakt herzustellen, denn wenn sie das tat, würde sie ja doch nur zum heulen anfangen.
 

„Weißt du Mamoru ich habe jedes Wort das ich gesagt habe auch so gemeint, nur ich habe mich nicht richtig ausgedrückt. Bitte lass mich versuchen es dir zu erklären. Teilweise schäme ich mich für das was ich empfinde aber abstellen kann ich es dennoch nicht. Erinnerst du dich als ich dir meine verhaute Prüfung auf den Kopf geworfen habe?“
 

Natürlich konnte er sich daran erinnern, auch heute noch dachte er oft daran zurück und musste immer wieder darüber lachen, was er auch jetzt tat.
 

Fassungslos schüttelte Bunny den Kopf! Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen wie amüsiert er war. Erinnerungen an ihre erste Begegnung flammten vor ihr auf und auch sie konnte nicht anders als blöde vor sich hin zu grinsen.
 

„Naja, da hielt ich dich echt für den größten Fiesling dieses Planeten Ich habe dir ja nicht um sonst die nächsten fünf Mitnuten die Zunge herausgestreckt. Natürlich musste ich meinen Worten ja noch ein bisschen mehr Bedeutung beigeben, damit du es ja auch kapierst!“
 

„Na das hast du ja auch super hinbekommen, ich habe mir nämlich die nächsten paar Tage Sorgen um deinen Geisteszustand gemacht!“, lachte er.
 

Bunny entging es nicht, als er sagte das er über sie nachdachte. Zwar nicht im positiven, aber er dachte an sie und darüber war sie erstaunlich zufrieden.
 

„Als du dich am Gehen warst, habe ich dir nachgeschaut. (Er konnte sich erinner das er ihren Blick auf seinen Rücken spürte, dachte aber das es nur Einbildung war) Keine Ahnung warum aber irgendwie hast du dich mit deinen fiesen Spruch doch sofort in meinen Kopf gebrannt und nur damit du es weißt ich war nicht verknallt oder so, aber du hast mir den ganzen Tag im Kopf herumgespukt. Ähm und …. (kurze Pause) naja, danach sah ich dich fast täglich. Egal ob auf dem Weg in die Schule oder ich unterwegs war um mich einfach nur mit den Mädels treffen, oder ins Crown wollte. Auf all meinen Wegen bist du einfach wie aus dem Nichts aufgetaucht und wenn ich es mir jetzt recht überlege ist es ja kein Wunder, dass ich ständig in dich reingekracht bin. Du hattest ja meistens deine Nase in einem Buch, anstatt darauf zu achten, dass du niemanden niedertrampelst. Anfangs fand ich unseren Schlagabtausch ziemlich lustig, ich freute mich sogar regelrecht drauf. Wann und wie es sich veränderte weiß ich auch nicht, aber irgendwann fing es an mir einfach nur auf die Nerven zu gehen. Nur wusste ich nicht wie ich normal mit dir ins Gespräch kommen sollte. Du hattest ständig etwas an mir zu meckern. Dies passte nicht, das machte ich falsch, ich sollte mehr lernen, mich benehmen, weniger essen …. ojeeee würde ich alles aufzählen, würden wir noch morgen hier sitzen. Wie blöd musste man sein jemanden in sein Herz zu schließen, der nichts besseres zu tun hatte als mich zu ärgern. Naja, ab einem gewissen Zeitpunkt tat es nur mehr weh!“, gestand sie mit einem traurigen lächeln. „Aber ich habe weiter mitgespielt, einfach aus dem Grund, weil ich so die Chance hatte ein paar Worte mit dir zu wechseln. Blöd, nicht?“
 

Über ihre Augen legte sich ein Tränenschleier, und Mamoru konnte nicht anders als sich zu ihr zu setzen und seine Bunny an sich zu ziehen. Sie legte ihren Kopf in seinen Schoß und sie sahen sich tief in die Augen. Wie sehr sie diese Augen liebte.

Mamoru strich zärtlich durch ihr langes blondes Haar. Sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen, bei dem was er jetzt zu hören bekam.
 

Mamoru Gedanken:
 

Konnte er wirklich so blind gewesen sein? Ihm war nie aufgefallen, dass er sie damit verletzte. Eher kam es ihm so vor, dass sie es genoss ihm ebenso kleine Gemeinheiten unter die Nase zu reiben. Auch wenn er versucht hatte mit ihr normal zu reden, endete es dennoch immer in einem kleinen Gemetzel. Bunny war einfach zuckersüß wenn sie sich ärgerte. Schon nach dem aufwachen freute er sich ihr zu begegnen und als er im zweiten Semester war, lies er sogar die erste Vorlesung ausfallen nur um sie kurz zu sehen. Bunny war es, die seinen Tag komplett machte. Mit ihr zu lachen und sie zu ärgern war schon zu einer lieben Gewohnheit geworden. Wenn er sie ein paar Tage nicht zu Gesicht bekam versuchte er auf Umwegen aus Motoki Informationen über ihren Verbleib zu bekommen. Motoki machte es sich seither zur Lebensaufgabe uns miteinander zu verkuppeln. Er kannte mich besser als jeder Andere. Er war mein bester Freund und ironischerweise auch Bunnys. Was sie sich nicht eingestehen wollten, hatte Motoki sofort durchschaut. Er erinnerte sich noch genau an die Unterhaltung vor vier Jahren.
 

Rückblick:
 

Bunny und die Mädchen saßen am Tisch neben mir. Gerade als ich noch einmal versuchte, das Gegacker von nebenan zu ignorieren und mich in meine Hausarbeiten vertiefte, kreischten Bunny und Minako aufgeregt auf, sodass mir vor Schreck meine gesamten Unterlagen durch die Luft flogen. Wütend wappnete ich mich zum Ausbruch, und sprang auf, als ich an der Tischkante hängen blieb. Ich versuchte mich festzuhalten, scheiterte jedoch kläglich. Im hohen Bogen drohte ich, zum ersten Mal in meinen Leben auf die Nase zu fallen. Doch dazu sollte es nicht kommen, denn ich fiel jemandem geradewegs in die Arme. In ihre Arme, dass konnte ich spüren. Peinlich berührt, wagte ich es kaum meine Augen zu öffnen, die ich im Schock zugekniffen hatte.
 

„Sag mal wollen wir es nicht ein bisschen langsamer angehen?! Die Leute gucken schon blöd Baka! Dich in meine Arme stürzen darfst du dich gerne, aber nicht vor halb Tokio, oder hast du mich so gerne, dass du es nicht mehr aushalten konntest?.“, gluckste sie sichtlich amüsiert.

Es musste ziemlich lustig ausgesehen haben, denn alle lachten, bis auf Motoki der feuerrot anlief aber sich dann nicht mehr zurückhalten konnte.

Ihr Duft stieg mir in die Nase, mein Mund hatte sich in ihren weichen langen Haaren vergraben und benebelte meinen Verstand. Unfähig mich zu bewegen, konnte ich nicht anders als ihr einen Kuss auf die Schläfe zu drücken. Ich spürte wie sie zusammenzuckte. Keine Ahnung ob es noch jemand außer Motoki gesehen hatte, aber das war mir sowieso egal. Inzwischen hatte ich mich aufgerichtet, hielt sie dennoch weiter im Arm. Meine Hände wollten sie nicht loslassen, während mein Kopf mir das Gegenteil signalisierte. Langsam hob sie ihr hübsches Köpfchen und sah mir lächelnd in die Augen. Ihre Lippen waren einen Hauch geöffnet, die Wangen zart gerötet, Ihre wunderschönen, gütigen blauen Augen durchbohrten förmlich die Meinen und in diesem Moment fühlte ich mich schutzlos. Schon immer war ich diesen Augen schutzlos ausgeliefert. Ich schien wie ein offenes Buch für sie zu sein. Anstatt mich unwohl zu fühlen, fühlte ich mich gerettet. Wie ein Seefahrer der im Sturm die ersehnte Sonne aufsteigen sieht und weis, dass Rettung naht. Zu zu meiner Überraschung rückte sie ein bisschen näher, bis ich ihren süßen Atem an meinem Ohr spüren konnte. „ Meinen Körper durchzuckten tausende Blitze. Es fühlte sich unendlich vertraut an, als ob es nicht das erste Mal wäre, wobei ich mir sicher war das ich mich an so etwas erinnern würde.

„Siehst du, nicht nur ich kann tollpatschig sein Mamoru aber keine Angst ich bin da um dich zu beschützen! Und nur damit du es auch weißt ich wusste, dass du mich auch gern hast, wenigstens ein kleines bisschen!“ Ihre Stimme war wie Balsam für meine Seele und alles, sowohl Herz, Körper und Verstand reagierten auf sie, wie ich es niemals für möglich gehalten hätte. Es mag mir damals verrückt vorgekommen sein. Aber das was ich fühlte war echt. In diesem Moment waren wir EINS! EINE EINHEIT!

Ernüchternd wurde es mir klar, es fiel es mir wie Schuppen von den Augen! In ihren Armen fühlte ich mich geborgen, verstanden und geliebt. Ich hatte sie nicht gerne, nein überhaupt nicht. Ich liebte sie. Diese Erkenntnis traf mich wie eine Ohrfeige, die mich zurück auf den Boden der Realität viel zu unsanft aufschlagen ließ.

Langsam und widerwillig löste auch sie sich von mir, was mir das in mir ein Gefühl tiefer Einsamkeit auslöste. Am liebsten hätte ich sie zu mir gezogen, sie geküsst und nie mehr losgelassen. Grinsend gab sie mir einen Klaps auf die Schulter und konnte es sich einfach nicht verkneifen.

„Mamoru Chiba du bist mir was schuldig! Schließlich habe ich dein hübsches Näschen davor bewahrt den Fußboden vom Crown zu putzen!“ Noch bevor ich antworten konnte machte Bunny auf dem Absatz kehrt und zwinkerte mir zu. In ihrer Stimme war selbstsicher, klar und duldete jetzt keine Widerrede. Um ehrlich zu sein, ich wusste auch nichts, was ich darauf hätte antworten konnte. Ich war perplex.
 

Erwartungsvoll blickte ich um mich. Keine dummen Kommentare, keine hysterischen Lachanfälle. Unglaublich die Mädchen taten so als ob sie nichts gesehen hätten, was mir ein bisschen gruselig vorkam. Kurz überlegte ich zu fragen, ob mit ihnen alles in Ordnung sei, aber verwarf die Idee ganz schnell. Motoki half mir meine Unterlagen einzusammeln und zerrte mich an den Tresen. Zu früh gefreut.
 

„Wann werdet ihr zwei Dickköpfe euch endlich eingestehen, was ihr füreinander empfindet?! Das ist doch zum Haareraufen!“ Wild gestikulierte Motoki mit den Händen in der Luft um seinen Worten mehr Bedeutung zu verleihen. Unauffällig ließ ich meinen Blick durch das Crown wandern, was wiederum Motoki sofort auffiel.
 

„Sie ist gegangen!!?“
 

Fragend sah ich ihn an, worauf er nur seine Hände in die Luft warf und erschöpft aufstöhnte:“Macht doch was ihr wollt ihr Irren! Aber Mamoru heul dich nicht bei mir aus, wenn sie ein Anderer vor deiner Nase wegschnappt, denn sie wird nicht ewig auf dich warten mein Freund!“
 

Rückblick Ende
 

Jetzt im Rückblick konnte er sich offen eingestehen, dass sie ihm fehlte und er seine kleine Nervensäge immer schmerzlich vermisste. Sie hatte Augen wie der Himmel so blau und gütig, und ein so herzhaftes, warmes Lächeln, dass ihn immer wieder mitriss und sein Herz höher schlagen ließ. Er hatte sich schon oft ertappt, dass er sie über den Bildschirm seines Laptops oder eines Buches angestarrt hat, aber die Gedanken die ihm im Kopf herumspukten durfte er nicht zulassen. Sie war doch noch ein halbes Kind. Wie konnte ihn sie dann nur so sehr in ihren Bann ziehen. Damals entschied er, dass er sie aus dem Kopf kriegen musste und verabredete sich mit Rej, dass ja herzlich wenig gebracht hatte. Er erinnerte sich noch wie Bunny ihn musterte als sie ihnen sagten, dass sie ein Paar waren. Kurz sah sie ihm damals in die Augen. Er konnte ihre Enttäuschung fast mit Händen greifen. Schnell sammelte Usa sich und schnalzte missbilligend mit der Zunge und meinte wenn es uns glücklich macht, dann freue ich mich aus tiefstem Herzen mit euch. In diesem Moment war er fast wütend auf sie gewesen. Wie konnte sie sagen, dass sie sich für sie freut, wenn ihre Augen ihm doch deutlich etwas anderes verraten haben. Rej war eine tolle Frau. Ernst und Bodenständig Er konnte über vieles mit ihr sprechen, aber Rei gab ihm nicht das Gefühl, das ihm sie gab. Konnte das den überhaupt irgendeine Frau auf dieser Welt?!! Keine wird jemals wie sie sein, keine auf dieser Welt ist wie seine Bunny.

Mamoru Gedanken – Ende -

Dankbar dafür, dass er verstanden hatte, holte sie tief Luft und fuhr unbeirrt fort.
 

„Mal abgesehen von deinen Hänseleien war ich erst 14 Jahre alt, hatte eine sprechende Katze zu Hause die aus mir irgendeine verrückte Kriegerin machen wollte und diese Kreaturen sahen echt nie niedlich aus. Ich hatte ja schon Angst wenn ich diese Monster sah, noch bevor sie irgend etwas taten. (ein kalter Schauer zog ihr über den Rücken) Während du mich aufgezogen hast hatte ich noch mit hundert anderen Sachen zu kämpfen. In den ersten Monaten heulte ich Rotz und Wasser es kostete mich schon Überwindung normal das Haus zu verlassen. Ständig dachte ich, dass hinter jeden Straßenecke irgend so ein Ding herausspringt! 24 Stunden am Tag fühlte ich mich verfolgt. Ich war ja schließlich noch ein halbes Kind, dass Lust auf Videospiele hatte und viel lieber die Nachmittage und Abende mit ihren Freunden verbringen wollte. Das Schlimmste von allen aber war niemanden zu haben um zu reden. Wie sollte ich da die Geschehnisse verarbeiten?! Ich danke allen Göttern dieser Welt, dass es nicht lange so blieb. Rei, Minako, Makoto, Ami sind eines der besten Dinge die mir im Leben passiert sind. Endlich war ich nicht mehr allein.“
 

„Da hatten wir ja Glück das dir ein so toller Mann wie ich entgegensprang! Hey Bunny jetzt vergisst du aber was ganz entscheidendes. Wo bleibt Tuxedo Mask?“, grinste er sie an und hörte nicht auf ihr zärtlich übers Haar zu streicheln. Während sie weitererzählte löste er vorsichtig und ohne das sie es bemerkte ihre Odangos.
 

„Der hatte glaube ich die Hosen voll, so wie du, nehme ich an! Sag mal hattet ihr Beiden, du und Tuxedo Mask damals Angst vor mir?!
 

Mamoru lachte lauthals auf aber als Bunnsy Gesicht ernst blieb, kannte er sich gar nicht mehr aus.
 

„Wie kommst du auf diesen Blödsinn?“, wollte er nun unbedingt wissen. Sie schien es ja bitterernst zu meinen.
 

Langsam drehte sie sich zu mir. Ihr hübscher Kopf war zwar noch immer auf meinen Schoß gebettet aber nun nun hob sie ihn und stützte sich auf ihrem linken Arm ab um mir besser in die Augen zu sehen und bevor ich mich versah war ich ihr mit Haut und Haar verfallen.
 

„Nein im ernst! (Das konnte unmöglich ihr ernst sein, dachte er verdutzt.) Der eine rettet mich aus sämtlichen Notlagen und wenn ernst wird ist er wie vom Erdboden verschluckt und der Andere braucht fast ganze 3 Jahre bis er den Hintern hochbekommt und auf mich zugeht. Was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht, würde ich gerne wissen. Ich war nie wirklich unfreundlich und das ich gefährlich aussehe glaube ich auch auch nicht, noch habe ich jemals jemanden den Kopf abgebissen. Also warum war es so schwer einfach auf mich zuzugehen? Vor unseren Feinden hattet ihr wesentlich weniger Angst, also warum dann vor mir!?“
 

So unberechtigt ist ihre Frage ja doch nicht, bis auf die Geschichte mit der Angst, dachte er und räusperte sich ganz verlegen. Sein Kopf ratterte und brummte, aber ihm kam keine befriedigende Antwort in den Sinn, bis auf …
 

„Bunny du weißt aber schon das Tuxedo Mask und ich ein und die selbe Person sind?“, versuchte ich sie aufzuheitern. Doch sie blieb erneut standhaft und trieb ihn in die Enge. Ja klar hatte er Schiss. Er hatte Angst zurückgewiesen zu werden. Ihre Freundschaft zu haben war besser als sie gar nicht mehr zu haben.
 

„Lass doch den Blödsinn, du weißt genau was ich meine. Siehst du Mamoru, du kennst die Antwort selber nicht. Ich habe dir doch mein Herz auf einen Tablet serviert und dir auch unzählige Chancen gegeben dich zu öffnen. Die erste Möglichkeit war fast ganz am Anfang im Crown als ich dich zufällig aufgefangen habe, habe ich dir doch damals gesagt, dass ich weiß, dass du mich auch gerne hast, sowie ich dich, Meine Erklärung liegt ja somit auf der Hand, dass du erst auf mich zugegangen bist als ich mich das erste mal in Serenity verwandelt habe.“
 

Schnell griff er ein bevor sie noch mehr Blödsinn von sich geben konnte. War sie sich eigentlich im Klaren was sie von sich gab. Bunny wappnete sich bereits zum weitersprechen, als ich ihr einen Finger auf die Lippen legte und sie bat zu schweigen.
 

„Nun mach mal langsam Odango. Du fragst ob ich Angst hatte? Nein die hatte ich natürlich nicht, zumindest nicht vor deinem äusseren Erscheinungsbild, dass hat nun wirklch ganz ander Sachen in mir ausgelöst, aber sicher keinen Angst, aber ich hatte Angst, dass ich wenn ich alles gestehe , du mich zum Teufel jagen würdest. Und es war besser eine Freundschft mit dir zu haben als dich gar nicht mehr zu haben. Sei doch mal ehrlich Usagi was hast du gefühlt als wir damals im Crown waren?“ um meine Worte zu unterstreichen und ihnen mehr Ausdruck zu verleihen senkte ich meinen Kopf ganz nah an ihren und hauchte sanft in ihr Ohr, wie sie es auch damals bei mir gemacht hatte. Der Plan ging auf und ich sah wie sich die feinen Nackenhärchen aufstellten. Ich wiederholte den Vorgang noch einmal und er verfehlte nicht seine Wirkung. Sie zuckte leicht zusammen und unsere Körper, sowie ach unsere Seelen wurden EINS, Wir waren eine Einheit!“
 

„Vergiss nicht, dass ich genau weiß was du fühlst und was es in dir auslöst, denn das gleiche fühle ich auch, damals wie auch jetzt. Wenn du so mutig bist warum warst, dann du nicht die Erste die das Eis gebrochen hat, du mutige Sailorkriegerin? Sonst jagt man dir nicht mehr so leicht Angst ein!“ flüsterte ich grinsend und entfernte mich wieder von ihr. Ich wollte genau ihre Reaktion genau beobachten.
 

Bunny fühlte sich überrumpelt und sank frustriert wieder in Mamorus Schoß!
 

„Ja vielleicht hätte ich es ja auch gemacht, wenn du nicht wie versteinert vor mir gestanden wärst. Du hast ja gar nicht mehr mitgekriegt, was um dich herum passiert. Und außerdem Sailormoon oder nicht, ich bin ein Mädchen und einem Mädchen ist es erlaubt Angst zu haben! Plötzlich war mir die Situation viel zu peinlich und ich bin auf und davon! Und hör bloß auf, seit diesem Tag hat mich Motoki jedes Mal aufs Neue damit konfrontiert!“
 

„So jetzt zufrieden?!“, fragte sie aufgekratzt und verschränkte demonstrativ ihre Hände vor der Brust bevor sie zu schmollen anfing.
 

Gedanken Mamoru:
 

So jetzt reicht es mit dem Frage – Antwort – Spiel. Damit können wir später weitermachen und ich finde, dass wir ziemlich weit gekommen sind.
 

Bunny sah wie er über etwas scharf nachzudenken schien, und bevor sie sich versah wurde sie von zwei starken Händen aufgehoben. Vor Schreck quietschte sie auf, was Mamoru nur noch mehr aufstachelte.
 

„Wo gehen wir hin?“, quiekte sie vergnügt, als ich sie durch die Wohnung trug und versuchte sich strampeld aus meinem Griff zu lösen.
 

„Ich muss schon sagen Prinzessin sie haben ja Kräfte wie ein Bär und nun werden wir ja sehen wer vor wem Angst hat?“, lachte er und schloss die Schlafzimmertür hinter ihnen …. ;o)
 

https://youtu.be/hKPNpzMVaYY

Der Juban Park ist immer für eine Überraschung gut

Es war später Nachmittag als sie sich auf den Weg machten.
 

Usaki:
 

Ich liebe diesen Park. Hier haben ich und Mamoru uns das erste Mal als Paar geküsst, Chibiusa ist mir aus heiterem Himmel auf den Kopf gefallen und hat somit auch meine ganze Welt auf den Kopf gestellt. Was sie wohl macht? Ob sie auch so oft an mich denkt, wie ich an sie? Seit dem Kampf mit Galaxia dachte ich fast jeden Tag an die kleine Nervensäge. Wie gerne würde ich sie jetzt in meine Arme schließen. Der Tag würde kommen, an dem sie sie nie wieder verlassen würde.
 

Sehnsuchtsvoll hob sie ihren Kopf in den Himmel …
 

*** CRASH ***
 

Sie kam gar nicht dazu den Gedanken zu Ende zu führen als sie etwas schweres zu Boden riss. Mit einem dumpfen Schrei schlug Bunny mit der Kehrseite auf . Etwas lag auf ihrer Brust und bewegte sich. Panisch riss sie die Augen auf und zwei große Kinderaugen blinzelten ihr entgegen.
 

„Sag mal musst du eigentlich immer auf mich aufspringen du kleiner Trampel?“, neckte sie das kleine Mädchen liebevoll und hatte augenblicklich Tränen in den Augen.
 

„Und musst du immer heulen?“, kam prompt die Retourkutsche. Eine über die Andere überrascht, lachten sie laut auf als ihnen klar wurde wie ähnlich sie sich doch sind.
 

Glücklich fielen sich die zwei Streithähne in die Arme. Mamoru, der erst gar nicht wusste wie ihm geschah, sah seinen zwei Frauen amüsiert zu.

Nur mit Mühe schaffte sie sich aus Bunnys Klammergriff zu befreien. Diese wollte sie nämlich gar nicht mehr loslassen bis Chibiusa kaum mehr Luft bekam.
 

„Mamoru, Mamoru ich hab dich so vermisst!!“, rief Chibiusa und warf sich ihrem zukünftigen Vater freudestrahlend an den Hals.
 

Zu dritt schlenderten sie durch den Juban Park, Richtung Crown. Bunny, die noch ganz aus dem Häuschen war, konnte es kaum abwarten die Gesichter der Anderen zu sehen! Die beiden Mädchen schmiedeten schon einen Plan wie und wer zuerst in das Kaffee geht.
 

„Sag mal Chibiusa, gibt es einen besonderen Anlass für deinen Besuch?“, stellte Mamoru dann die Frage, die sich Bunny nicht traute zu stellen.
 

„Ja, klar!“, grinste sie frech. „Mama und Papa haben gesagt, dass ich diesen Gefühlsdusel besuchen soll, bevor sie sich wegen mir noch die Augen ausheult. Ich wusste ja nicht dass ich so niedlich bin, dass Bunny mich so vermisst!!“
 

"Bild dir ja nichts darauf ein, denn dein kleines, freches Mundwerk habe ich ganz bestimmt nicht vermisst!“, zischte Bunny belustigt und hob den Zeigefinger. Der Versuch ernst zu bleiben scheiterte kläglich, was zu einem erneuten Gelächter ausartete.
 

Bunny stürmte ganz aufgeregt als Erste ins Crown und rannte beiläufig Motoki nieder, der ihr verdutzt hinter hersah.
 

Kurz bevor sie mit 180 auf den Tisch aufschlug, legte sie eine Vollbremsung hin, wie es ihr kein anderer nachmachen konnte. Ami hatte sich aus Sicherheitsgründen zum Teil hinter Rej versteckt. „Nun ratet mal was es Neues gibt?“, rief sie und war ganz außer Puste.
 

„Bist du schwanger?“, quiekten Minako und Makoto aus einem Mund.
 

Bunny sah die Beiden erst entgeistert an bevor sie von den Zehen bis in den Haaransatz an errötete.

Sie brauchte eine Minute um sich zu sammeln, was die Mädels sofort als ein JA deuteten und wild durcheinander kreischten.
 

„Hä? Wie, wo wer, waaaaas? Seit ihr von allen guten Geistern verlassen?“ Da ihr keiner mehr zuzuhören schien holte sie tief Luft.
 

„Heeeeey, hört auf mit dem Blödsinn! Ich bin nicht schwanger also könnt ihr euch wieder beruhigen. Aber ich habe eine tolle Überraschung für euch!“, gluckste sie vergnügt.

Der Ton verfiel nicht seine Wirkung und sämtliche Gäste im Lokal musterten Bunny recht interessiert. Diese räusperte sich ganz verlegen und wollte sich soeben entschuldigen, da schob sich schon Chibiusa an ihr vorbei und wurde bis aufs Herzlichste von den Mädels begrüßt. Schulterzuckend sah sie zu Mamoru, der rot wie eine Tomate neben ihr stand.
 

Bunny
 

Was hat er denn? Das Wort schwanger hat ihn wohl einen ordentlichen Schrecken eingejagt. Amüsiert von seiner Verlegenheit, stupste ich ihn leicht an und sagte:“Na da bist du ja noch gerade mit einen Blauen Auge davongekommen.“ Verschwörerisch zwinkerte ich ihm zu was ihn nur noch mehr aus der Fassung brachte.
 

Grinsend rief ich zu Motoki:“Gib deinem Freund etwas zur Beruhigung, bevor er uns noch aus den Latschen kippt!“ Motoki der alles haarklein beobachtet hatte hielt sich den Bauch vor lauter Lachen und klatschte mit Bunny ein.
 

„Du bist mir ja ein schöner Freund!“, brummte Mamoru und nun mussten alle Lachen. Dieser aber zuckte nur mit den Schultern und meinte:“Ich bin ja auch schließlich Usagis Freund und gegen eine kleine Bunny hätte ich nichts. Ganz im Gegenteil, das wäre ganz fantastisch!“ Verschwörerisch grinsten sich Bunny und Motoki zu.
 

„Ich finde es überhaupt nicht komisch! Was wäre denn so schlimm daran wenn sie es wäre, haa?“

Chibiusa verschränkte demonstrativ die Arme und funkelte Bunny böse an.
 

Bunny:

„Nichts wäre schlimm, nur einen Tick zu früh und außerdem reicht mir der Rotzlöffel den ich jetzt an der Backe habe!“
 

Zufrieden mit der Antwort lächelte Chibiusa.
 

Der Nachmittag verlief entspannt. Wir kosteten ihn voll und ganz aus, denn morgen ging es mit den ganz normalen Wahnsinn weiter und daran erinnerte uns Ami nur zu gern.
 

„Apropos Schule, ich muss irgendwann ja nach Hause. Papa hat mich heute schon drei mal angerufen und gefragt ob ich vergessen habe, wo ich wohne. Diesmal hat es nicht so gut geklappt Erinnerungstechnisch. Er meinte, dass es ihm vorkommt als ob ich einen Monat nicht zu Hause gewesen wäre. Und wenn ich jetzt die Prüfungen versemmele war die ganze Mühe für die Katz! Willst du jetzt gleich mit mir gehen Chibiusa? Mama hat Zitronenkuchen gebacken und Luna wartet auch schon auf mich.“
 

Chibiusa entschied sich zu bleiben. Mamoru würde sie am Abend nach Hause bringen.
 

Bunny:

Ich bin ja soooooo glücklich! Irgendwie habe ich fast schon Angst schlafen zu gehen. Morgen könnte wieder ein neuer Feind auf uns warten. Schon bei der Vorstellung wird mir ganz flau im Magen. Egal, momentan fühle ich mich so stark, als ob ich Bäume ausreißen könnte und hungrig. Auwei ich habe doch gerade gegessen. Wenn das so weitergeht würde ich noch Sport treiben müssen. Hmmmm Sport oder Essen? Sport, Essen, Sport, Essen? Weder noch!!!! Hör auf Bunny und denk nicht ständig ans Essen. Jetzt die neu gewonnene Figur zu zerstören, wäre zu schade.
 

Mama machte den besten Zitronenkuchen in der ganzen Galaxie. Aber jetzt habe ich doch ein schlechtes Gewissen und sah grimmig zu meinem Magen der sich zu freuen schien. Diese blöden Prüfungen!
 

Mit schüttelnden Kopf setzte sie sich zu einen Stapel Bücher. Sie musste lächeln als sie das Lehrmaterial aufschlug. Eigentlich hat sie hat sie sich ganz gut gemacht und hatte wirklich Interesse an diesem Studium. Was ist schöner als das All? Diesen Frieden den sie dort gespürt hatte war einzigartig. Kurz schloss sie die Augen und versank in dieser Ruhe.
 

„Sailor Galaxia, wie es dir wohl ergeht und den Three Lights, Saya?!“
 

Bei den Gedanken an Saya musste sie traurig lächeln. Sie hatte in ihm einen einzigartigen Freund gefunden. Ob sie sich jemals wiedersehen werden?
 

Chibiusa und Mamoru kamen ziemlich spät am Haus der Fam. Chiba an. Das einzige Licht, das sie sahen kam aus Bunnys Zimmer.
 

„Solche Angst wie die vor Spinnen hat, und lässt den Balkon sperrangelweit offen. Vor teuflischen Dämonen fürchtet sie sich kein bisschen, dafür aber vor allem was kriecht und krabbelt“, lachte Chibiusa.
 

"Mamoru, würdest du mich bitte ins Bett bringen. Alle schlafen schon und ich fürchte mich allein. "
 

„Na klar komm. Aber wir müssen ganz leise sein sonst reißt mir Kenji den Kopf ab.“ Chibiusa lachte.
 

An der Treppe hörten sie gedämpfte Musik.
 

„Das kommt doch aus Bunnys Zimmer. Vielleicht schläft sie ja doch nicht.“, meinte sie.
 

Chibiusa öffnete die Tür einen Spalt weit und die Stimme der Three Lights erfüllte das Haus.
 

So wie ein heller Stern, leuchtend im Dunkel der Nacht ,

sind deine Augen im Glanz der Freude erwacht,

so denk ich jeden Tag an dich.

(und ziehe durch die Straßen)
 

Der Tag des Abschieds, zerbrach unsere Herzen

und doch bleibt unsere Hoffnung,

dass wir uns wiedersehen,

vielleicht in diesem Sternensystem.

(wie lang war unsere Reise)
 

Search for your love

niemals werd ich schweigen,

Search for your love

solang bis wir dich finden,

Search for your love

jeden Tag sing ich dieses Lied für dich.
 

Sag mir doch, wo soll ich suchen (wo find ich dich)

Sag mir wohin der Weg uns führt,

immer werde ich dich lieben (verehren)

wo bist du … Prinzess ..
 

Ich liebe dich Moonlight Prinzess ….
 

https://www.youtube.com/watch?v=7rRQgfwg4rE
 

„Ooo wie schööön!“, schwärmte Chibiusa.
 

Bunny saß neben, dem Schrank auf dem Boden im Eck und hatte sicher eine Tonne Kissen, Bücher und Schokolade um sich gescharrt. Ihr langes blondes Haar, das noch feucht von der Dusche war fiel ihr von den Schultern. Mit der Lesebrille auf der Nase, steckte sie in Algebra. Verbissen starrte sie immer wieder auf einen Absatz. Wütend kaute sie auf ihrer Unterlippe, die schon kleine Risse bekommen hatte.
 

„Grrrr Saya du Idiot, du hast mir doch versprochen mit mir für die Prüfungen zu lernen und dann verziehst du dich und lässt mich auf der ganzen Arbeit alleine sitzen!“ Bedrückt darüber, nahm sie die Fernbedienung und schaltete das Lied auf Anfang. Erschöpft setzte Bunny die Brille ab und stand auf. Das Buch flog durch die Luft und verpasste Luna haarscharf, die friedlich auf dem Sessel schlummerte.

Sie brabbelte etwas von blödes Algebra, Bestrafung der Zahlen und drückte ihre pochende Stirn an die Wand und sagte zu sich selbst aber laut genug damit es Mamoru hörte :“ Nur noch ein Monat, dann ist es geschafft und wenn du nicht zur Abschlussfeier kommst, werde ich dir die Hölle heiß machen Saya Kou.“
 

„Hallooooo wir sind zuhause!“, rief Chibiusa und rannte zu Bunny.

Bunny:

„Hi, ich habe auf dich gewartet. Du bist ja ziemlich spät dran Chibiusa! Geh dir die Zähne putzen und ich lege dir einen Schlafanzug aufs Bett. Möchtest du heute bei mir schlafen oder soll ich dir dein Zimmer herrichten?“
 

Während sie das sagte, streckte sie sie sich gähnend zur Tür als sie zusammenzuckte. Wie vom Donner gerührt taumelte sie ein paar Schritte zurück.
 

„Hast du mich erschreckt. Seit wann stehst du da?“, fragte sie verdutzt und versuchte ein Lächeln zustande zu bringen, wohl wissend was sie vor kurzem laut ausgesprochen hatte.
 

„Schon ziemlich lange, du warst in deiner, wie sagst du immer so schön, KLEINEN GEDANKENWELT versunken, da dachte ich mir, dass ich dich nicht störe.“
 

Mamorus Stimme triefte nur so vor Sarkasmus und im Moment erkannte er sich selbst nicht wieder.
 

Chibiusa, die gerade aus dem Bad tänzelte und alles noch mitbekam, standen die Haare zu Berge. Sie musste herausfinden wer dieser Saya war. Als Mamoru von ihm hörte, hatte er Bunny sauer angesehen. Hmm ... Was hat Bunny wieder angestellt. Mamoru ist sonst nie sauer auf Usa, außer als er sie damals mit Haruka im Park sah. Nein, sie glaubte keine Sekunde daran, dass ihre Mama ihren Papa betrogen hat.
 

Auch Bunny war der Tonfall nicht verborgen geblieben, die ihn erschrocken anstarrte.
 

„Welche Laus ist denn dir über die Leber gelaufen?“, fragte sie lächelnd und zog ihn mit ein wenig Anstrengung in ihr Zimmer. Chibiusa, lief zu Bunnys Bett und kuschelte sich unter die Decke.
 

Ganz langsam und darauf bedacht, keinen Krach zu machen, schloss Bunny die Tür hinter ihnen.
 

„Ich glaube sie möchte bei mir schlafen!“, lächelte Usagi und zeigte mit einer leichten Kopftbewegung auf ihr Bett. Wo Chibiusa allem Anschein nach schon im Tiefschlaf lag.
 

„Was hältst du davon, heute Nacht bei uns zu bleiben und morgen schmuggeln wir dich irgendwie raus.“
 

Grinsend sah sie zu Mamoru, der keine Miene verzog.
 

„Chibiusa hatte Angst und ich wollte sie sicher in ihrem Bett wissen. Ich muss morgen früh an der Uni sein und was wenn Kenji oder Ikuku aus irgendwelchen

Gründen reinkommen.“, antwortete er ernst.
 

Bunny spürte die Anspannung und wollte keinen Streit von Dannen brechen, jetzt wo alles perfekt war. Irgendwann wird sie ihn danach fragen, aber nicht heute.
 

Liebevoll umarmte sie ihren mürrischen Freund und drückte ihm einen zuckersüßen Kuss auf das Augenlid.
 

„So, wo wollen wir dich türmen lassen? Die Treppen knarren und der Balkon ist schon ziemlich hoch. Also entscheiden Sie sich Mr. Chiba. Naja oder du bleibst einfach bei uns.“, sagte sie liebevoll und wartete vergebens auf eine Antwort.
 

Bunny:

Warum ist er jetzt so böse auf mich? Ja, und was wenn sie Saya erwähnt hat. Er ist schließlich einer ihrer besten Freunde, der ihr geholfen hat, während er nicht da war. Über Motoki beschwert er sich ja schließlich auch nicht.

Wenn er unbedingt will kann er ja bis morgen da mitten im Raum stehen. Ich habe ihm schließlich nichts getan. Müde legte ich mich neben Chibiusa und ziehe sie ganz fest an mich. Wie schön das sie wieder bei uns ist.
 

Mamoru beobachtete Bunny genauesten und bekam augenblicklich ein schlechtes Gewissen.

Leise beugte er sich zu ihnen ans Bett.
 

„Gute Nacht meine zwei Hübschen!“, sagte er mit einem etwas versöhnlichem Ton und drückte Beiden einen Gute Nacht Kuss auf die Stirn, bevor er auf dem Balkon in die Dunkelheit verschwand.
 

Usagi lächelte und sah auf den kleinen Wirbelwind, der in ihren Armen lag.
 

Bunny:
 

Ich mache mir keine Sorgen, schließlich weiß er ganz genau, dass ich ihn mehr liebe als alles andere auf dieser Welt. Ihn und diese kleine Nervensäge.
 

Friedlich verfiel sie in in einen ruhigen Schlaf.
 

Chibiusa blinzelte zum Mond während sie fieberhaft an das Gespräch zwischen Bunny und Mamoru nachdachte. Er schien ja ziemlich böse gewesen zu sein und darüber dachte auch Luna gerade nach.

Die Erde

* Güte des Herzens besiegt oft kaum besiegbare Feinde. Sei von Herzen gut und fürchte vor Bösen dich nie dann! * (Johann Kaspar Lavater)
 

„Bunny aufstehen, oder du kommst zu spääät!“
 

(Stille)
 

Wie ein rasender Tornado stürmte Ikuko aufgebracht ins Zimmer.
 

„Bunny ich schwöre dir, wenn du jetzt nicht aufstehst benutze ich das hier!“, schnaufte Ikuko geladen, während sie mit dem Pfannenwender bedrohlich wedelte.
 

"BUUUUNYYY, ich will, dass du in einer Minute aus dem Haus bist, sonst werde ich handgreiflich!"
 

Usaki blinzelte erschrocken auf. Als sie den wütenden Blick ihrer Mutter sah, kugelte sie rückwärts schreiend vom Bett, wo sie unsanft erst die Kommode und dann der Schreibtisch schmerzhaft begrüßte.
 

„Usaki Tsukino wirst du denn nie erwachsen!!!!? Tschingo und Chibiusa sind schon vor fünfzehn Minuten losgegangen. Kopfschüttelnd verließ sie den Raum.
 

„Unglaublich, unglaublich dieses Kind! Einfach nur zum Haareraufen!“, kam es von der Treppe.
 

„Lunaaa warum hast du mich nicht geweckt, siehst du denn nicht wie spät es ist!?“
 

Luna:

„Deine Mutter hat recht Bunny! Reiß dich endlich mal zusammen!“, schnaubte die Katze verzweifelt.
 

„Und die will auf die UNI!“
 

„Heeeeee Luna, dass war aber nicht nett von dir. Ich versuche es ja, aber mein Bett ist ja sooooo kuschelig!
 

Bunny sah einige Sekunden verträumt auf ihre Häschendecke, als sie von einer Tarantel gestochen loslief um sich anzuziehen. Für ihre Frisur blieb keine Zeit. So nahm sie einen Haargummi und band sich ihre dichtes blondes Haar zu einem Pferdeschwanz. Orkanartig verließ sie das Haus der Tsukinos während es in ihrem Kopf ratterte. Heute ging es los mit den ersten Prüfungen und wenn sie zu spät kam durfte sie nicht teilnehmen. Schweißgebadet erreichte sie ihr Klassenzimmer und betete um Einlass.
 

Sie steckte vorsichtig erst ihre Nase durch den Türspalt.
 

„Die Luft ist rein!“, zischte Minako.
 

Erleichtert ließ sie die angestaute Luft aus ihren Lungen entweihen und taumelte an ihren Platz.
 

„Miss Tsukino, heute haben Sie mehr als Glück gehabt. Wann werden Sie den endlich erwachsen?!“, stieß der Lehrer angestrengt.
 

Zersausst stand ihr Haar von allen Seiten ab, als sie Herrn Yuitschiro leicht gerötet ansah und ihm ein zuckersüßes Lächeln schenkte.
 

„Miss Tsukino sie werden sich wohl nie ändern?!“, stellte er ernüchtert fest und teilte die Teste aus.
 

Minako grinste Bunny zu und hielt zwei gedrückte Daumen zwinkernd in die Luft, worauf ihr Usagi begeistert den Daumen entgegenstreckte.
 

„Aaaaaaaaaaaaaaa, geht denn dieser Tag nie zu Ende?!“
 

Eine erschöpfte Usaki lies siech niedergeschlagen über der Sitzbank im Schulgarten hängen. Minako und Makoto taten es ihr gleich. Ami, die gerade ums Eck bog und ihre Freundinnen so betrachtete musste kichern.
 

„Na du Genie, alles klar bei dir?“, krächzte Minako während sie sich aufs Gras sacken ließ.

„Klar, ist alles Klar bei unserem Einstein!“, brummte Makoto, die sich gefrustet neben Minako legte.

„Ach Ami ich beneide dich! So klug wie du würde ich auch gerne sein!“, krächzte Bunny.
 

Mit einem Plumps ließ Bunny sich achtlos ins Gras fallen. Sanft strich sie mit den Fingerkuppen über das grünen Halme, fühlte die warme, weiche Erde unter sich und richtete ihren Blick in den strahlend blauen Himmel. Das Geplapper ihrer Freundinnen hörte sie nur noch am Rande bis ihre Stimmen gänzlich verschwanden. Ihre Atmung beruhigte sich. Die ganze Anstrengung des Vormittags lies allmählich von ihr ab. Im Baum über ihr bauten zwei Vögel zwitschernd ihr Nest. Der lauwarme Sommerwind wiegte die saftig grünen Blätter. Fast fühlte es sich an als ob der Wind eine Melodie spielte. Lediglich ein paar Sonnenstrahlen drangen durch die dichte Baumkrone und kitzelten ihre Nase. So muss es sich im Paradies anfühlen, dachte Bunny lächelnd und schloss ihre Lider. Warm und vertraut zog eine wohlige Wärme durch ihren Körper, sodass sich jedes Härchen auf ihrer hellen Haut aufrichtete. Noch nie fühlte sie sich so sehr mit diesem wunderschönen Planeten verbunden. Vor ihrem inneren Auge sah sie das tiefblaue Meer. Die Schönheit dieser Welt zog sie vollkommen in ihren Bann. Ihre Glieder fühlten sich so herrlich leicht an. Langsam zog ein leichtes kribbeln durch ihre Adern, eine wundervolle Macht durchzog ihren zarten Körper, bis sie vollkommen im Einklang mit diesem dem Planeten war.
 

Mamoru:

Was ist das? Ich spüre eine Wärme die nicht von dieser Welt zu sein scheint. Rasend schnell umhüllt es den ganzen Planet, als ob es ihn umarmt. Eine unbeschreibliche Macht durchbohrt Schicht für Schicht bis in den Kern. Kurz erbebt die Oberfläche. Strahlend weißes Licht durchflutet die Atmosphäre und durchbricht das Weltall. Dieses Licht, dieses warme Licht, das Geborgenheit und Liebe spendet. Das ist doch ….. USAKI!!!! Was ist los, was passiert hier gerade?
 

Mamoru sah zum Schreibtisch, auf dem eine alte vertrocknete Pflanze sich langsam regte. Die Blätter richteten sich stolz empor. Was einst tot zu sein schien, erblühte nun in voller Pracht.
 

„Bunny, Bunny hörst du uns? Schnell, errichtet ein Schutzschild um uns, damit sie niemand sieht!“, schrie Rej.
 

„Nein, lasst sie!“ Die Stimmer von Sailor Galaxia drang zu den Kriegerinnen.
 

„Sailor Moon .. Prinzessin Serenity! die Königin hat nun ihre ganze Kraft entfalten. Dieser Planet hat sich mit ihr vereint. Sie sind nun eins! Seht mal.“, lächelte Galaxia und zeigte auf die Natur.
 

„Es ist wunderschön!“, flüsterte Ami.
 

Die Kirschbäume standen in voller Blüte, wo trockene Erde war, ragten die ersten Grashalme.
 

Cosmos:

„Sie heilt die Wunden nach dem Kampf. Die Seelen der Menschen und die der Natur! Tut mir leid ich wollte euch nicht erschrecken, aber ich habe das Licht gesehen und ich wollte es nur einmal selbst erleben. Diese Schönheit, musste ich einfach sehen. Ich danke euch allen was ihr für mich getan habt und bitte beschützt eure Königin, zeigt niemals Schwäche. Diese Kraft, unglaublich! Seit Anbeginn der Zeit hat es niemand geschafft sie voll zu entfalten. Es ist eine Geburt. Eine neue Ära beginnt. Sailor Cosmos ist erwacht! Ihr müsst sie beschützen egal um welchen Preis!“
 

„Das werden wir, haben wir seit jeher gemacht. Es ist nicht nur unsere Bestimmung, wir lieben Bunny!“, schniefte Rej.
 

„Haruka, Setsuna, Mitchiro, Hutaro, Sailor Galaxia!“, meldete sich eine vertraute Stimme hinter ihnen.
 

Stolz stand Serenity vor ihren Gefährtinnen. Eine Frau voller Liebe und Güte, einem Herzen der die Galaxien vereint.
 

Als Mamoru und Chibiusa eintrafen, sahen sie die Beschützerinnen des Sonnensystems vor ihrer Königin kniiend.
 

„Meine lieben Freundinnen, ihr seid mir immer treu zur Seite gestanden. Nur gemeinsam war es uns möglich Kriege zu gewinnen, das Böse zu vertreiben und unsere eigenen Dämonen zu besiegen. Ohne euch bin ich nicht vollständig, ihr alle seid ein Teil von mir. Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto, Galaxia, Chibiusa, Mamoru.
 

Während Usagi die Planeten ihrer Kriegerinnen aussprach, verwandelten sie sich. Die Matrosenkleidchen erstrahlten in einem hellen weiß Nur ein Band, dass ihre Hüften umkreiste symbolisierten die Farben die einst ihre Röcke trugen. Die Diademe lösten sich auf und an ihrer Stelle trat das Symbol ihrer Schutzplaneten. Im Laufe der Verwandlung breitete jede von ihnen mächtige, weiße Flügel aus. Zu Letzt erhob sich der Silberkristall, der in Form einer Blüte erstrahlte. Lächelnd sah sie der Liebe ihres Lebens in die Augen und ein kleiner Teil des Silberkristalls versank in seinem Körper. Ihr Herz hatte er seit sie ihn das erste Mal sah, also schenkte sie ihm auch einen Teil davon.
 

„Mamoru, es gibt einen Grund warum niemand außer mir den Silbekristall aktivieren kann. Denn mein Herz gehört nun mal mir. Es mir herauszureißen bringt niemanden etwas, denn sobald ich sterbe, erlischt auch sein Licht mit mir. Jedoch kann ich dir einen Teil davon geben, denn deines war es schon immer. In den vergangenen Leben, in Diesem und in jedem Zukünftigen. Du Bist derjenige der mich aus der Dunkelheit holt, wenn ich zu versinken drohe, der mir die Hand reicht, wenn ich hinfalle. In jederlei Hinsicht! Du bist mein Schutzplanet. Die Erde, deine Heimat hat mich aufgenommen. Dafür möchte ich dir von Herzen danken.
 

Usakis Stimme zitterte, während sie ihm eine Liebe gestand, für die es sich lohnte zu Leben und zu Sterben.
 

Die Augen voller Tränen stand er vor ihr und ging langsam und voller Demut in die Knie um sich zu verbeugen.
 

„Usa du hattest mich schon seit dem ich dich das erste Mal sah!“
 

Berührt von seiner Geste, wischte sich Usaki die Tränen aus den Augen. Sie sah auf Sailor Chibimoon und in ihren Augen lag eine Art Liebe wie sie mit keiner anderen vergleichbar war. Es war die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind.
 

„Kleine Lady … Chibiusa du bist etwas ganz Besonderes. Bei unserer ersten Begegnung im Juban Park dachte ich, dieses Kind bedeutet Ärger! Aber schon damals reagierte ich auf dich. Du hast Empfindungen in mir ausgelöst wie ich sie niemals für möglich gehalten hätte. Weißt du Chibiusa, du hast mir damit eine heiden Angst eingejagt. Dich musste dich nicht erst ins Herz schließen, weil du schon drinnen warst. Meine kleine Prinzessin du bist mein Ein und Alles. Du bist mein Herz, mein Verstand meine allergrößte Liebe Chibiusa. Du bist das Schönste was ich in meinem Herzen trage! Wenn ich ganz ehrlich zu dir sein soll, würde ich dich um keinen Preis der Welt wieder in die Zukunft zurückschicken aber die Zeit ist nahe. Bald wirst du endgültig nach Hause zurückkehren müssen und das Tor zu Raum und Zeit wird sich nie wieder öffnen! Weder in der Zukunft noch in der Vergangenheit. Dich haben mir die Engel geschickt und ich danke ihnen für diese wundervolle Zeit die ich mit dir verbringen durfte. Es war ein ganz besonderes Geschenk.“
 

„Ich liebe dich auch!“, schluchzte die kleine Lady und fiel Bunny in die Arme.
 

Noch einmal wandte sich Usaki zu ihren Freundinnen.
 

„Ihr alle habt mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Wenn ich euch nicht kennengelernt hätte, wäre ich an dieser Aufgabe längst zerbrochen. Danke! Ich danke euch für alles was ihr für mich getan habt, danke das ihr mir euer Leben anvertraut und ich eure Freundin sein darf!“
 

Sie wollte ihnen zeigen wie viel sie alle ihr bedeuteten und ging vor ihren Freundinnen mit gesenkten Kopf in die Knie.
 

„Es ist mir eine Ehre, euch als Freundinnen zu zu haben.“
 

„Macht des Kosmos waaaach auuuf!“
 

Die letzte Transformation Sailor Moons setzte sich in Gange. Klar und strahlend weiß war das Matrosenkleidchen. Die einzigen Farben, waren längliche Streifen, inmitten des Rockes die die Farben der Sailorkriegerinnen des Sonnensystems symbolisierten. Das Mondsichel erstrahlte in seinem schönsten Glanz und Sailor Kosmos stand vor ihnen. Schöner als je zuvor. Die Brosche löste sich auf und der Silberkristall nahm seinen rechtmäßigen Platz ein. Er senkte sich und tauchte in die Brust der Königin.
 

Langsam zog sich die Flutwelle zurück und verschwand wieder in Bunnys Körper. Die Mädchen verwandelten sich zurück. Die Zeit um sich dessen, was gerade eben passiert war , klar zu werden reichte nicht aus, denn die Schulglocke riss sie aus ihren Gedanken.
 

„Los die Prüfungen gehen weiter, beeilen wir uns, sonst reist mir dieser Miesepeter Yuitschiro den Kopf ab!“, brummte Bunny und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
 

Wie aus dem Nichts erhob sich eine männliche, wütende Stimme hinter Usagi.
 

„Miss Tsukinoooooo!!!!“
 

Bunny zuckte erschrocken zurück und kratzte sich nervös den Hinterkopf.
 

„Ähhm Herr Professor ich … ich …!“
 

„Rein in die Klasse, bevor ich es mir anders überlege und sie direkt in die Direktion schicke!“
 

„Aber Herr Professor sie wollen mich doch nicht nicht wirklich noch ein Jahr in ihrer Klasse haben? Daran hätten wir Beide ganz gewiss keine Freude!“, kicherte Usagi.
 

„TSUUUUUUUUKINOOOOOO REIN, SOFORT!“
 

Professor Yuitschiro zeigte erbost mit dem Finger auf die Eingangshalle.
 

Bunny Gedanken: Ojeeee der sieht ja zum fürchten aus! Jetzt aber schnell!!
 

Bunny nahm ihre Beine in die Hand und verschwand in Lichtgeschwindigkeit im Schulgebäude.
 

Pluto:

Die Verwandlung in Sailor Cosmos ist die letzte, endgültige der Mondprinzessin. Aber warum jetzt? Es war nie vorgesehen, dass sie erwachen musste. Ich sah etwas in ihren Augen. Es war keine Furcht, nein es war Entschlossenheit! Hat die Königin eine Vorahnung? Kommt noch etwas auf uns zu?
 

Setsuna schloss die Lider.
 

„Egal wer oder was noch kommt. Wir sind da und werden die Erde und unsere Königin beschützen!! Koste es was es wolle!“
 

https://www.youtube.com/watch?v=3AG7-ppZmMA&list=PLc6OoqL0xc0ZP0340ZcNOVRpgd6azkFRJ&index=5

Die Metamorphose - Aus einer Raupe wird ein wunderschöner Schmetterling

Der nächste Test ließ es nicht zu, dass Bunny sich Gedanken über das Geschehene machte und so versuchte sie sich auf das Blatt Papier zu konzentrieren, dass vor ihr lag. Mit großen Augen sah sie auf die Algebra Klausur und stürzte frustriert ihren Kopf in die Hände.
 

„Oje Ojeeee bei diesem Anblick wird einem ja schlecht!“
 

„TSUKINOOOOOO!“, schrie Prof. Yuitschiro und sie bildete sich ein, dass er vor Zorn Blitze erzeugte.
 

„Ja, ja schon gut ich bin ja still. Tschuldigung!“, murmelte sie gefrustet.
 

Der Schultag neigte sich dem Ende. Gegen vier Uhr ertönte die lang ersehnte Schulglocke und die Mädchen stürzten sich aus dem Klassenzimmer.
 

„Heeey Bunny, wollen wir noch ins Crown?“, rief Minako fröhlich.
 

„Ja .. .. nein geht schon voraus. Ich komme nach wenn ich die Ausschreibung der Ergebnisse gesehen habe. Ich werde mich ein bisschen auf der Bank ausruhen.“
 

„Bunny, wir sollten darüber reden was heute Mittag passiert ist!“, kommentierte Rej.
 

Sie zuckte zusammen, als sie Rej daran erinnerte.
 

„Erklären kann ich es selber nicht. Als ich mich hinlegte, schien es mir so als ob ich jede Regung, jeden Windhauch die Erde selbst spüren konnte. Ich fühlte sowohl ihre Schönheit als auch ihren Schmerz. Es war fast so als würde sie mit mir sprechen. Wisst ihr ich hatte auf einmal das Gefühl, dass ich diesem Planeten etwas zurückgeben musste. Mich bedanken, dass ich auf ihm leben darf. Und irgendwie tat ich das dann auch. Wie soll ich das am besten erklären … Es war fast so als ob sie mich umarmt hätte. Klingt ziemlich verrückt, ich weiß aber alles was danach geschah, passierte bewusst. Ich wollte euch allen Danke sagen. Schade, dass Galaxia danach einfach verschwand.“
 

„Das klingt nicht nicht verrückt. Ich finde es total toll. Bunny je mehr Zeit vergeht, desto mehr entwickelst du dich. Vor 4 Jahren konnte ich es kaum glauben, dass Usaki Tsukino einmal Königin wird. Aber jetzt wenn ich dich so ansehe könnte ich mir für diese Welt keine bessere und gütigere Königin vorstellen. Wir können von Glück sprechen, dass wir dich haben“, zwinkerte Rej.
 

„Danke Rej! Das von dir zu hören, bedeutet mir sehr viel“, flüsterte Bunny verlegen.
 

„Bunny! Nur damit du es weißt: „Wir lieben dich!“, riefen ihre Freundinnen wie aus einem Munde.
 

Glücklich lehnte sie sich auf die Bank im Schulgarten. Es war ein großartiges Gefühl, von ihren Freundinnen diese Bestätigung zu erfahren. Gähnend reckte sich Usagi, als sie jemand von hinten umarmte. Sie musste sich nicht umdrehen um zu wissen, wer gekommen war. Zufrieden lehnte sie ihren Kopf an Mamoru und grinste.
 

„Na, da hat mich wohl jemand vermisst!? Müsstest du nicht noch in der Uni pauken du Faulpelz?! Du wirst alt und faul Mamoru Chiba!“, lachte sie.
 

„Wer wird hier alt, du Großmaul?“, erwiderte Mamoru belustigt und setzte sich neben sie.
 

„Die Mädchen haben gesagt, dass du hier auf die Ergebnisse wartest und ich dachte, vielleicht brauchst du Gesellschaft. Die letzte Vorlesung wurde abgesagt. Unser Professor ist krank. Sag mal was war das heute?“
 

Usagi erzählte ihm das gleiche was sie den Mädchen gesagt hatte.
 

Mamoru hörte ihr interessiert zu und lächelte bei jedem ihrer Worte. Bunnys Augen waren klar und selbstsicher als sie ihm versuchte zu erklären was passiert war. Nun war er sich absolut sicher, dass sie sich in dem letzten Jahr enorm verändert hat. Ihr Inneres war schon immer bezaubernd, wie auch ihr Äußeres, aber jetzt saß nicht die gleiche Usagi Tsukino, wie vor einem Jahr neben ihm. Sie war anders. Sie ist innerlich gewachsen! Sie war wunderschön selbst mit ihrer zotteligen Frisur sah sie aus wie eine Göttin! Wo sind eigentlich ihre Odangos?
 

„Bunny was hast du heute mit deinen Haaren gemacht. Du siehst ein bisschen aus wie ein Igel.“
 

Belustigt sah sie an.
 

„Na dann pass auf, dass der Igel nicht gleich zusticht Baka!“, lachte sie.
 

Lange saßen sie noch lachend und zogen einander auf.
 

„Sieh mal Frau Tanaka hängt die Testergebnisse auf.“, schrie Bunny als sie die Lehrerin sah.
 

Mit großen Augen gingen sie die Namen durch. Ami hat wieder die beste Punktzahl erreicht, aber auch Minako und Makoto haben erstaunlich gut abgeschnitten. Grimmig entdeckte sie irgendwo in der Mitte ihren Namen. Na toll jetzt stand sie auf einer 2,3 und wurde richtig wütend.
 

Sie riss entrüstet ihre Hände in die Höhe und jammerte.
 

„Ich hab gelernt wie eine Verrückte, nur um mir den Durchschnitt zu versauen. Dieser blöde Yuitschiro, nur wegen ihm konnte ich mich nicht auf diese Prüfung konzentrieren. Mit seiner Nörgelei hat er mich ganz durcheinander gebracht!“
 

Sie sah Mamoru ganz unzufrieden an und war kurz davor zu heulen.
 

Gerade als er dachte, seine Usaki wäre erwachsen geworden! Lachend nahm er sie in den Arm.
 

„Ach komm schon, es ist ein gutes Ergebnis im Gegensatz zu den letzten Jahren, als du noch meilenweit von dieser Punktezahl entfernt warst. Es ist fast wie eine Verwandlung. Bei einer Raupe konnte auch niemand glauben, dass sie eines Tages ein wunderschöner Schmetterling wird.“
 

Schnaufend sah Bunny zu Mamoru.
 

„Willst du mir damit sagen, dass ich eine Raupe bin!!“, schrie sie fuchsteufelswild.
 

Beschwichtigend hob Mamoru die Hände in die Höhe. Da hatte er ja wieder was angestellt.
 

„So habe ich es doch gar nicht gemeint, ich wollte damit nur sagen das es eine gewaltige Veränderung ist. Die Note nicht die Raupe!!“, versuchte er sich zu retten.
 

„Also war ich einmal eine Raupe und bin jetzt ein Schmetterling?!“, rief sie erbost.
 

Schweiß rannte Mamoru von der Stirn. Er konnte sich gar nicht erklären wie er in so eine Sackgasse geraten war. Bunny tippte nervös mit den Schuhen auf und ab als sie plötzlich anfing zu lachen.

„Jetzt schau nicht so als ob ich dich fressen will Baka! Ich hab es kapiert! Aber ich wollte sehen wie du dich da wieder herausmanövrierst!“, lachte Bunny.
 

Mamoru:

Puh, gerettet. Das hätte glatt daneben gehen können.
 

„Wollen wir noch ins Crown?“, fragte er sichtlich erleichtert.
 

„Nein, ich kann nicht. Ich habe Mama versprochen auf Tschingo und Chibiusa aufzupassen. Sie haben heute ihren Hochzeitstag und wollen ausgehen!“, schwärmte Bunny.
 

„Ok, dann begleite ich dich nach Hause!“
 

„Nicht nötig! Ich fahre mit dem Bus!“, sagte sie fröhlich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, bevor sie loslief um den nächsten Bus zu erwischen.
 

Verdutzt sah ihr Mamoru hinterher. Sie drehte sich noch einmal um und schickte ihm noch einen Luftkuss, bevor sie hinter der Abzweigung verschwand.
 

Nachdenklich machte er sich auf den Heimweg. Bunny überraschte ihn immer wieder. Früher ergriff sie jede Gelegenheit um nur ein paar Minuten länger mit ihm zu verbringen auch in den unpassendsten Situationen, hing sie an ihm wie eine kleines Kätzchen. Ja, ab und zu dachte er sich, dass sie es übertrieb aber jetzt wo sie eigentlich genau das nicht mehr tat, fehlte es Mamoru.
 

Lachend fuhr er sich durch sein glänzendes, schwarzes Haar.
 

Mamoru: Ich muss verrückt sein, aber es hat mir mehr gefallen als sie mich keine Sekunde aus den Augen lassen wollte. Am liebsten hätte ich sie Tag und Nacht in meiner Nähe. Jetzt ist es wohl oder übel umgekehrt. Bunny du hast mich eindeutig um meinen Verstand gebracht. Du überraschst mich jeden Tag aufs neue. Ich kann es kaum erwarten jeden Abend neben dir einzuschlafen und wieder aufzuwachen. Heute hast du mir gezeigt, dass ich keine Minute meines Lebens ohne dich verbringen will. Eigentlich habe ich dich am Flughafen bereits gefragt aber eine richtige Antwort habe ich bis jetzt nicht bekommen. Das muss sich schnellstens ändern.
 

Beim Gedanken an sein Vorhaben überkam ihn die Gänsehaut. Nicht nur wegen Bunny. Als Mamoru an Kenji dachte, behagte es ihm ganz und gar nicht. Ihm wurde flau im Magen als er sich Usakis Vater vorstellte. ;)

Usagi Tsukino alias Babysitter Tsukino

* Liebst du das Leben? Dann vergeude keine zeit, denn daraus besteht das Leben! * (Benjamin Franklin)
 

Nach dem sich Tschingo lang und breit bei Ikuko und Kenji beschwert hatte, dass sie keinen Babysitter mehr brauchte und schon gar nicht Bunny, die selber nicht auf sich aufpassen konnte, verließen die Eltern das Haus. Tschingo war noch immer fassungslos, dass Mama und Papa meinten, dass er noch zu klein ist um alleine zu Hause zu bleiben, aber er sah ein das sie nicht nachlassen würden. Nun musste er mit Bunny und Chibiusa den Abend alleine verbringen.
 

Nach anfänglichen Schwierigkeiten, musste sich ihr kleiner Bruder geschlagen geben. Bunny musste grinsen als ihr Vater sagte dass er nun auf sie hören muss.
 

Sie spielten ein paar Gemeinschaftsspiele, doch nachdem Usagi nun zum x-ten Mal verlor, hatte sie die Nase gestrichen voll.
 

„Du bist ein mieser Verlierer Schwesterherz!“, lachte Tschingo und Chibiusa gab ihm begeistert Recht.

„Also, da ich gewonnen habe, darf ich mir aussuchen, was wir uns ansehen!“, gluckste er freudestrahlend und Bunny gab klein bei.
 

Im nächtlichen Fernsehprogramm lief ein neuer Horrorfilm. Tschingo war von den Socken, während Bunny vor Angst fast ohnmächtig wurde.
 

„Hey Bunny, du hast doch nicht etwa Angst?! Hahahaha Angsthase, Angsthase! Unsere Bunny ist ein Angsthaaaase!“, japste Chibiusa begeister und grinste bis über beide Ohren.
 

Usagis Augenbraue schoss energisch in die Höhe. Grimmig plusterte sie sich auf.
 

„Na wartet, ich werde euch zeigen das ich KEIN Angsthase bin. Ich … ich mag halt solche Filme nicht!“
 

„Nix da jetzt wird geschaut, außer du gibst zu das du ein feiges Huhn bist!Ko, ko koooooh“, schnatterte Tschingo belustigt und ahmte eine Henne nach.
 

Geschlagen, fasste sie den Entschluss, dass sie jetzt da durch musste.
 

Es ging um einen Mann der sich in jeder Vollmondnacht in einen Werwolf verwandelte und hübsche junge Frauen entführte. Bei jeder Handlung verschlug es Bunny den Atem. Am liebsten wäre sie in ihr Zimmer gelaufen und hätte sich unter ihrer Bettdecke versteckt.
 

Chibiusa rückte näher zu Bunny. Mit vorgehaltener Hand flüsterte sie. „Sailor Moon, du machst dir doch jetzt nicht in die Hose?“, kicherte sie vergnügt.
 

„Heeey, spinnst du Chibiusa? Was fällt dir ein?“
 

Im nächsten Moment kam eine Szene die schlimmer nicht sein konnte und Chibiusa sprang Bunny schreiend in die Arme. Tschingo meinte, dass der Film Blödsinn ist, da die Computeranimation schlecht sei und verabschiedete sich kopfschüttelnd ins Bett. Usagi war aber klar dass der kleine Matscho die Hosen voll hatte, es aber vor seiner großen Schwester nie und nimmer zugeben würde.
 

Chibiusa die noch immer die Nase in Usagis weißes T-Shirt vergraben, hatte schniefte laut auf. Beschützend legte Bunny die Hände um den kleinen Körper und seufzte.
 

„Ich hab euch ja gesagt, dass ich solche Filme nicht mag. Warum muss ich mir so einen Quatsch ansehen, wenn ich im Alltag viel schlimmere Sachen erlebe. Da muss ich mir nicht noch wegen Werwölfen Gedanken machen, die es im übrigen gar nicht gibt. Du wolltest ja nicht hören! Immer musst du das letzte Wort haben du Dickkopf! Aber weißt du was Chibiusa?! Ich glaube das Sailor Chibimoon dieses pelzige Etwas sofort in die Flucht schlagen würde!“, flüsterte sie dem kleinen Mädchen zu, während sie noch immer beruhigend über ihren Rücken strich.
 

Chibiusa sah sie verweint an und versuchte mutig zu klingen.
 

„Ja du hast Recht und Sailor Moon würde sich darum kümmern, dass er nie wieder kommt!“, sagte sie bestimmt und Bunny nickte ihr ernst zu. Beide mussten lachen.
 

In dieser Nacht schlief Usaki sehr unruhig. Chibiusa wachte alle fünf Minuten schreiend auf und war der Meinung, dass sie dieses Ding womöglich doch existiert. Nachdem Chibiusa nun endlich eingeschlafen, war konnte Bunny kein Auge zudrücken. Es war kurz nach drei Uhr Nachts. Langsam stieg sie aus dem Bett, darauf bedacht keinen Lärm zu machen und ging in die Küche um etwas zu trinken. An der Theke gelehnt, sah sie müde aus dem Fenster. Schon unheimlich wie dunkel es heute Nacht ist, dachte sie und musste über sich selbst lachen. Natürlich ist die Nacht dunkel, sonst würde man sie nicht Nacht nennen. Doch irgendetwas schien doch anders zu sein. Wie von fremder Hand geführt, schlich sie zaghaft in den Garten.
 

Bunny: Komisch kein einziger Stern ist zu sehen obwohl es doch gar nicht bewölkt ist.
 

Sie vertiefte ihren Blick in den Himmel als aus dem Nichts ein kalter Wind durch sie hin durchfegte. Sie umarmte ihren fröstelnden Körper und sah sich genauer um. Irgendetwas oder Irgendjemand schien sie zu beobachten. Zwischen zwei Büschen bewegte sich etwas. Sie konnte es Atmen hören. Ihre Hände zitterten wie Espenlaub als ihre Finger die Blätter des Strauches berührten. In der Dunkelheit sahen sie zwei stechend grünen Augen an. Nicht fähig sich zu rühren, stand sie wie gelähmt am Platz. Ein grelles Lachen füllte die Nacht. Ein Lachen, dass ihr durch Mark und Bein ging.
 

„Die Prinzessin ist wohl doch ein Angsthase, waas ….. „ In diesem Worten schwang unerbittlicher Hass, der Usaki schnell zur Besinnung brachte.
 

Bevor sie sich versah, sprach sie die Worte aus, die sie am liebsten niemals wieder aussprechen wollte.
 

„Macht des Cosmos waaach auf!“
 

Nun stand sie mitten in der Nacht in ihrem eigenen Garten kampfbereit und unsagbar wütend. Wütend auf die Erkenntnis, dass es immer das Böse geben wird. Es würde niemals verschwinden. Doch dafür war sie da, damit sie die Menschen und diejenigen die sie liebt beschützt. Entschlossen, diesen Kampf alleine zu bestreiten, sandte sie ein Stoßgebet in den Himmel und wurde zur gleichen Zeit von einer grellen Lichtkugel erfasst. Jede Ader, jede Faser ihres Körpers versteifte sich! Unsagbarer Schmerz durchfuhr ihr innerstes, sodass sie sich krümmte und windete. Jedoch kam kein Ton über ihre Lippen. Nein sie durfte nicht schreien. Chibiusa und Tschingo würden sie hören, ihre Freundinnen und Mamoru würden zu ihr eilen. Sie würden spüren, dass sie in Gefahr ist. Niemals würde sie es zulassen, dass sie wieder kämpften mussten. Bunny wollte, dass sie endlich ein normales Leben führen konnten. Nein! Dieses Mal würde sie alleine kämpfen. Eine Königin ist doch dazu da um ihren Planeten und die Menschen die auf ihm leben zu beschützen und nicht umgekehrt. Sie wurden ihretwegen zu oft verletzt. Tränenüberströmt konnte sie nun das Wesen erkennen. Es war genau so schwarz wie diese Nacht. Ein DÄMON!
 

„Heilige Macht des Mondes erhöre mein Gebet, dass ich in den Cosmos schicke und gib mir die Kraft!“ Entschlossen richtete sie ihre Augen auf ihren Gegner. „Macht des Cosmos befreieeeeee!“, kam es brüchig aus der Kehle, als aus ihrer Brust ein bombastisches Licht freigesetzt wurde, dass halb Tokio erstrahlen lies und auch den Feind in die Knie zwang.
 

Schnaufend lag er nun am Boden, als er langsam zu zerfallen begann.
 

„Glaube nicht, dass es vorbei ist Prinzessin Serenity, du hast keine Ahnung mit wem du es zu tun hast. Diesmal wird es kein gutes Ende für dich geben Prinzesschen! Dafür werden wir schon sorgen!“
 

Bunny sank weinend auf das weiche Graß. Vor ihr lag ein Häufchen Asche, dass der Wind davontrug. Immer wieder fasste sie sich schüttelnd, mit beiden Händen an die Schläfen. Sie riss an den Strähnen die ihr ins Gesicht fielen. Warum nur? Warum!? Hatten sie nicht schon genug durchgemacht …
 

Wie in Trance gelangte sie in ihr Bett und kuschelte sich ganz nahe an Chibiusa.
 

„Ja, Chibiusa ich werde alles Böse für immer verbannen. Niemand wird dir jemals etwas zu leide tun! Dafür werde ich sorgen.“
 

Tränen liefen über Bunnys bleiches Gesicht auf das weiche, rosa Kissen, dass sie in sich einsog.
 

Chibiusa reckte sich ein klein wenig, und lächelte.
 

Sie schien von etwas schönem zu träumen, dachte Bunny und musste nun auch lächeln.
 

Bunny: Es ist so schön dich zu haben Chibiusa!
 

Mit diesen Gedanken fiel auch Usaki in den lang ersehnten Schlaf. Mit Chibiusa in ihren Armen war die Welt für sie in Ordnung, wenn auch nur für diesen Augenblick.

Mittagessen mit Freunden

*Wirklich gute Freunde sind Menschen, die uns ganz genau kennen, und trotzdem zu uns halten!* (Marie von Ebner-Eschenbach)
 

Ein Geräusch, ließ Bunny aufschrecken. In Sekundenschnelle saß sie kerzengerade auf ihrem Bett und sah sich erschrocken um. Erleichtert stellte sie fest, dass sie sich in ihrem Zimmer befand. Chibiusa und Luna waren nicht da.
 

KLIRRRRR
 

Die Geräusche kamen aus der Küche. Pfannen und Töpfe schepperten und Ikuko lachte. Was veranstalten sie schon so früh am Morgen?, dachte sich Bunny als ihr der Wecker ins Auge sprang.
 

„Waaaaaaaaaaaaaas schon so spät? Warum hat mich keiner geweckt!!!“, schrie sie panisch.
 

Es war schon Mittag, die Schule hatte schon längst begonnen. Die letzten Prüfungen standen heute an. Verzweifelt stemmte sie sich den Kopf in die Hände.
 

„Keine Panik Bunny, es ist Wochenende!!“, miaute Luna als sie aufs Bett sprang.
 

„Wochenende?“, fragte Usagi sichtlich erleichtert.
 

„Na wenn das so ist kann ich ja noch eine Runde schlafen!“, meinte sie müde und verschwand unter der rosa Decke.
 

„Nein Bunny du musst aufstehen! Wir haben etwas wichtiges zu besprechen!“
 

Luna war ganz aufgekratzt und versuchte Bunny die Decke wegzuziehen. Dagegen wehrte sich die verschlafene Usaki und verstärkte den Griff um ihre kuschelige Hässchendecke.
 

„Jetzt steh endlich auf du Faultier! Wie kann man nur so lange schlafen?“, stöhnte Rej.
 

Bunnys Kopf kam zum Vorschein.
 

„Hä, was macht ihr so früh hier?“
 

Bedrohlich kam Rej auf sie zu! Sie knirschte mit den Zähnen und beschleunigte von 0 auf 180!
 

„Es ist Mittag, du hättest schon heute morgen im Tempel sein müssen!!!!! Wir dachten, das etwas passiert sein muss und sind geradewegs zu dir, nur um festzustellen dass du schnarchend im Bett liegst! Der arme Mamoru kann sicher die ganze Nacht kein Auge zumachen. Wie sollte er auch wenn ein Sägewerk neben ihm liegt …!“
 

„Heeeey ich schnarche nicht!!“
 

Entrüstet baute sich Bunny vor Rej auf.
 

Rej: „Tust du doch!“

Bunny: „Nein tue ich nicht“

Rej: „Tust du sehr wohl ich habe es doch mit eigenen Ohren gehört!“
 

Luna: „Schluss damit!“
 

Die zwei Frauen starrten mit offenen Mund auf die Katze, die nun ihre Krallen ausgefahren hatte.
 

„Sag mal Luna bist du irgendwie gereizt?“, fragte Bunny unschuldig.

Minakos und Makotos Stimme drang von unten.
 

„Ihr seid alle meinetwegen hergekommen?“, fragte Bunny beschämt.
 

Rej: „Klar sind wir das! Wir mussten uns vergewissern, dass mit dir alles in Ordnung ist.“
 

Ergriffen sah Bunny zu ihrer Freundin, die sie noch immer sauer anfunkelte.
 

„Bin gleich unten!“, rief sie Rej zu und verschwand im Badezimmer.
 

Ikuko war schwer beschäftigt. Sie liebte es Besuch zu haben und hatte alle Register gezogen, was das Kochen anbelangte. Berge von Geschirr stapelten sich um sie.
 

Mamoru, Chibiusa, Rej und die Mädchen sahen ihr fasziniert zu, während sie an ihren Tee nippten. Wahnsinn, was diese Frau in nur so kurzer Zeit auf die Beine gestellt hat. Der Zitronenkuchen, füllte das ganze Haus mit einem süßlichen Duft, während das Curry noch leise vor sich hin köchelte, als eine verschlafene Usagi den Kopf durch die Tür steckte. Das offene, golden-glänzendes Haar bedeckte ihren schmalen Rücken. Vereinzelte Strähnen hingen ihr ins Gesicht. Sie trug ein weißes hautenges Tanktop, dass sich eng an ihre Taille schmiegte. Die rosa Jogginghose, hing ihr locker in den Hüften. Sie sah umwerfend aus. Nur ein kleines Häschen, dass auf der rechten Hosentasche abgebildet war, erinnerte an das unbeholfene Mädchen, das sie einst war. Von der schusseligen Odango war nur noch wenig zu sehen. Vor ihnen stand eine wunderschöne junge Frau.
 

Mamoru konnte seinen Augen nicht von ihr lassen. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf als sich ihre Blicke trafen.
 

„Guten Morgen!“, lächelte sie.
 

„Na endlich Bunny, du warst wie ein Bär im Winterschlaf.!“, lachte Ikuko.
 

„So hat sie sich auch angehört!“, kam es von Rej die belustigt zu Bunny sah! Diese verengte ihre Augen zu Schlitzen und schleuderte ihr einen streitlustigen Blick entgegen. Die Mädchen lachten, während sie die beiden Streithähne beobachteten. Trotzig stemmte Bunny die Hände auf ihre Hüfte.
 

„REEEEEJ“, fing sie an als sie Ikuko abrupt unterbrach.
 

„Hör auf deine Gäste zu ärgern und hilf mir lieber!“, sagte sie kopfschüttelnd und Bunny setzte sich gefrustet in Bewegung.
 

Mamoru beobachtete jede ihrer Bewegungen. Wie gebannt, war er nicht fähig am Gespräch, das lebhaft am Tisch stattfand, teilzunehmen. Das offene Haar umspielte ihren zierlichen Körper und sie strich es sich beim lachen die Strähnchen hinters Ohr. Es bedurfte ihm eine menge Selbstdisziplin nicht aufzustehen und sie zu küssen. Bunny stellte sich auf Zehenspitzen um an den obersten Schrank zu kommen, was dazu führte, dass ihr Top einige Zentimeter nach oben rutschte. Auf ihrer Haut kam ein großer, blauer Fleck zum Vorschein, der ihm augenblicklich das Blut in den Adern gefrieren ließ. Also doch!!!!! Er spürte gestern Nacht, dass etwas nicht in Ordnung war. Es war also keine Einbildung, als er kurzzeitig das grelle Licht sah und sich seine Brust zusammenzog. Eigentlich wollte er sie sofort anrufen, aber das Licht war sofort wieder verschwunden. Er dachte, dass es nur ein Traum war und ihm seine Augen in der Dunkelheit einen Streich spielten. Augenblicklich verengten sich seine Augen zu Schlitzen und er taxierte Bunny mit einem wütenden Blick, der ihr nicht entging.

Das Essen schmeckte hervorragend. Makoto erzählte ihnen von einem kleinen Laden, den sie mieten wollte um dort eine Bäckerei zu eröffnen. Bunny war entzückt von der Vorstellung, bei Makoto jeden Tag Unmengen von Kuchen, verschlingen zu dürfen. Natürlich musste Rej ihre Meinung dazu äußern, was dazu führte das sie sich über den Tisch Blitze entgegenschleuderten. Minako meinte, dass Makoto schnell zusperren müsste, bei Bunny als täglichen Gast. Die Stimmung war ausgelassen . Chibiusa saß neben Mamoru und berichtete über ihre gemeinsame Horrornacht mit Tschingo.
 

„Bunny ist ein solcher Angsthase!“, lachte Chibiusa und bemerkte nicht wie sich Usagi sich neben ihr versteifte.
 

Mamoru entging die Veränderung nicht. Er sah genau wie sich ihre Gesichtszüge verhärteten und aus ihrem Gesicht alle Farbe wich. Zusammen räumten sie auf. Die Mädchen konnten Ikuko überreden, es sich gemütlich zu machen und Ihnen die Arbeit zu überlassen, was sie dankbar auch tat.
 

„Warum hast du uns heute Nacht nicht angepiept!!?“
 

Mamoru ergriff die Gelegenheit und stellte sie zur Sprache. Bunny verharrte in der Bewegung als sich alle Blicke auf sie richteten.
 

„Wa … warum hätte ich das tun sollen. Es war doch nur ein Film!“, stotterte sie.
 

„Ja klar, ein Film der das hier mit dir gemacht hat!“, rief er entrüstet und packte sie am Top, dass er etwas unsanft nach oben schob. Bei der Berührung musste Bunny schmerzhaft zusammenzucken.
 

Ami und Luna sahen geschockt auf Bunnys leuchtend, blauen Fleck.
 

„Ach daaas … ich bin auf der Treppe gestolpert und bin blöd hingefallen.“, sagte sie lachend und hoffte, dass sie ihre Freunde überzeugen konnte.
 

„Usagi ich weiß, dass du heute Nacht gekämpft hast! Mach uns nichts vor! Du warst verlichtet uns darüber in Kenntnis zu setzen!“, warf Mamoru zornig ein.
 

Wie versteinert, standen nun ihre Freundinnen vor ihr.
 

„Ach ja, musste ich das?“, fragte Bunny in die Runde und Tränen bahnten sich ihren Weg nach draußen. Verbissen ballte sie ihre Hände zu Fäusten.
 

Die Kriegerinnen sahen sie Bunny verständnislos an.
 

Rej: „Meintest du etwa wir würden nichts mitkriegen! Wie blöd muss man sein um sich kopflos allein gegen einen neuen Gegner zu stellen? Was wenn dir etwas zugestoßen wäre, nicht auszudenken ..“
 

„Mir ist aber nichts passiert Rej!!!!“
 

Diesmal war es Bunny, die vor Zorn bebte.
 

„Habt ihr so wenig Vertrauen in mich? Glaubt ihr, dass ich nicht im Stande bin mich darum selbst zu kümmern?!“
 

Rej: „Bist du so dumm oder tust du nur so! Wie egoistisch von dir, nur an dich selbst zu denken Bunny!“
 

Fassungslos riss Usagi den Kopf in die Höhe.
 

„Wie, was ich bin egoistisch?!!! Ich wollte, doch nur, dass ihr endlich ein normales Leben führen könnt. Ich... ich dachte, dass ich …!“
 

Rej: „Was? Was hast du gedacht?!! Dass du uns nichts sagst?! Und was wäre, wenn sie Chibiusa oder jemanden von uns angegriffen hätten. Wir wären vollkommen unvorbereitet gewesen. Denke einmal was wie das hätte ausgehen können, nur weil Bunny gedacht hat, dass sie alleine den Helden spielt.“
 

Luna: „Bunny das war wirklich verantwortungslos von dir so zu handeln!“
 

Daran hatte Usagi wirklich nicht gedacht. Rej und Luna hatten Recht. Was wenn einen von ihnen was zugestoßen wäre, nur weil sie nichts gesagt hat. Als sie sich über ihren Fehler im Klaren wurde, sackte sie völlig in sich zusammen und ließ ihren Gefühlen freien Lauf.
 

Mamoru zog sie zu sich in die Arme und sah Rej wütend an.
 

„Das ist aber nicht der Fall. Schließlich stehen wir alle gesund und munter hier oder nicht!!?“
 

Verdutzt starrte Rej nun zu Mamoru.
 

Rej: „Verteidige sie nicht Mamoru! Du weißt ganz genau, dass sie andauern solche Dummheiten begeht ohne Rücksicht auf Verluste. Du selbst hast es schon zum hundertsten Mal erlebt und selbst gesagt. Öffne ihr besser die Augen und behandele sie nicht wie ein schutzloses Kind, das sie nicht ist!!!!“
 

Makoto, Ami und Minako waren nicht begeistert über die Tatsache, dass Bunny nicht ehrlich zu ihnen war, aber verstanden dennoch die Hintergründe die sie dazu bewegt haben, ihnen nichts zu verraten.
 

Langsam löste sie sich aus der Umarmung und wandte sich an Rej.
 

„Ich weiß, dass es ein Fehler war, aber …“
 

Rej ließ sie nicht zu Ende reden. Zu groß war ihre Enttäuschung.
 

„Nichts aber Bunny! Werde endlich erwachsen!“
 

Ami legte nun beschwichtigend einen Arm auf Rejs Schulter und sah sie vielsagend an. Nun merkte Rej, dass sie nicht nur wütend auf Bunny war, sondern wurde sich im Klaren mit welcher Bösartigkeit sie all diese Worte ihrer Freundin entgegengeschleudert hatte. Sie ließ ihre Schultern hängen. Bunny hatte es offensichtlich nicht schlecht gemeint. Warum konnte sie nur nicht weiter denken? Sie waren ja schließlich dazu da um sie zu beschützen. Warum begriff dieser sture Esel nicht endlich, dass sie nicht auf sich alleine gestellt ist und ließ zu, dass sie ihre Aufgabe erfüllen konnten. Sie alle waren sich doch im klaren, dass es immer jemanden geben wird der den Frieden stört. Sie musste es Bunny endlich begreiflich machen, aber zu aller Erst musste sie sich bei ihrer Freundin entschuldigen.
 

Zaghaft sah sie Bunny in die Augen.
 

„Es tut mir leid, ich weis auch nicht was eben in mich gefahren ist Bunny.“
 

Lächelnd sah sie Bunny an.
 

„Schon gut Rej. Ich weis, dass du es nicht so gemeint hast, obwohl du Recht damit hattest. Auf die Konsequenzen habe ich wirklich nicht gedacht.“
 

Traurig senkte Bunny den Kopf, als sich Ami zu Wort meldete.
 

„Wollen wir nicht erst einmal aufräumen und dann treffen wir uns heute Abend im Tempel um darüber zu reden?!“, sagte sie sanft.
 

Alle sahen zur Küche auf der sich noch immer Berge von Geschirr stapelten und machten sich an die Arbeit. Mamoru half Bunny beim Abwasch.
 

Gedankenverloren spülte Usaki die Teller. Sie spürte seinen Blick auf ihr. Mamoru nahm ihr den Teller aus der Hand und zog sie näher an sich.
 

„Usako versprich mir, dass du nie wieder dein Leben leichtfertig riskieren wirst. Ich will dich nicht verlieren. Ich … ich weis nicht. .. ich will mir gar nicht ausmalen, was gewesen wäre wenn dir etwas zugestoßen ...“
 

„Ist es aber nicht. Hast du doch gerade selbst gesagt oder? Es tut mir wirklich furchtbar leid Mamoru. Können wir das Thema bitte für den Augenblick abhacken und weitermachen, bevor Mama zurückkommt?“, fragte sie und sah ihn lächelnd an.
 

Sanft drückte er ihr einen Kuss aufs Augenlid und nickte.
 

„Tadaaaaaaaa alles Blitzeblank!“, rief Makoto und klatschte begeistert in die Hände.
 

Ikuku bedankte sich bei ihnen allen und die Gruppe verabschiedete sich. Mamoru nahm Chibiusa mit zu sich. Während Bunny und ihre Mutter ihnen nachsahen umarmte Ikuku ihre Tochter.
 

„Da hast du dir ja einen tollen Freund ausgesucht Usaki!“, meinte ihre Mutter und grinste.
 

„Ja Mama den aller Besten!“, antwortete Bunny lächelnd.
 

Den allerbesten!!

* Die liebe Eifersucht *

*Die Eifersucht lässt dem Verstand niemals genügend Freiheit, um die Dinge zu sehen, wie sie sind!* (Miguel de Cervantes Saavedra)
 

Schweißgebadet nahm Bunny die letzte Stufe in Angriff. Puuuuh geschafft. Hinter dem Hikava Tempel ging gerade die Sonne unter. Vollkommen erschöpft von der Treppentourtur, lies sie sich auf den Beton plumpsen. Sie musste kurz blinzeln als sie jemanden vor der Tür stehen sah. Das kann doch unmöglich sein …
 

„Da ist ja mein Schätzchen! Hast du mich vermisst?“, lächelte Seiya und reichte ihr die Hand um ihr beim Aufstehen zu helfen.
 

Freudestrahlend ergriff Bunny Diese und stürzte sich in Seiyas Arme.
 

„Klar habe ich dich vermisst du Blödmann!“, schniefte sie.
 

„Das ist aber eine stürmische Begrüßung“, lachten Taiki und Yaten.
 

Haruka, hörte den Tumult der sich vor dem Tempel abspielte. Bunny und Seiya lagen sich noch immer in den Armen.
 

„Usagi, willst du nicht reinkommen?!“, zischte Haruka und unterbrach abrupt das freudige Wiedersehen.
 

Bunny, die Harukas Missachtung in der Stimme nicht entging, löste sich schnell von Seiya. Verlegen versuchte sie die Röte, die in ihr Gesicht gestiegen war zu verbergen und drehte sich um, wo sie prompt an etwas Hartem andockte. Mamoru kniff die Augen zusammen und sah seine Freundin fragend an. Die zarte Röte ihrer Wangen, blieb ihm nicht verborgen.
 

„Ha .. ha .. Hallo!“, stotterte Bunny. Irgendwie fühle sie sich auf frischer Tat ertappt.
 

„Ist das der Typ von dem du jeden Abend die Musik hörst?!“, fragte Chibiusa neugierig.
 

Mamoru erstarrte in der Bewegung als er Chibiusas Worte hörte.
 

„Das sind die Three Lights Chibiusa. Sie singen zu dritt!“, korrigierte sie Bunny nichts wissend.
 

Minako, die die Situation richtig interpretierte, versuchte den Schaden einzugrenzen. Sie ergriff Seiyas Hand und zog den sichtlich irritierten Sänger in den Tempel. Chibiusa folgte ihnen, so wie Haruka der ziemlich sauer auf Bunny zu sein schien.
 

Verdattert sah ihnen Bunny nach und wollte sich soeben in Bewegung setzen, als sie Mamorus finstere Miene streifte und zum Stehen kam.
 

„Ist etwas nicht in Ordnung?“, fragte sie besorgt.
 

„Sag du es mir?!“, antwortete Mamoru knapp und musterte Bunnys Gesicht.
 

Usagi verstand die Welt nicht mehr. Warum sah sie Mamoru so ernst an. Was könnte sie getan haben, dass ihn so verärgerte.
 

„Ich weis nicht was du meinst Mamoru. Was ist plötzlich los mit dir? Sag nicht dass du wegen heutê Morgen noch sauer auf mich bist. Ich habe mich doch entschuldigt!“, sagte sie mit brüchiger Stimme und senkte den Kopf.
 

Mamoru war wütend auf sich selbst. Er warf Usaki etwas vor was eindeutig nicht der Fall war. Aber als er sie mit Seiya sah, konnte er nicht anders. Das Gefühl der Eifersucht befiel ihn ohne jegliche Vorwarnung und sosehr er versuchte sich zusammenzureißen, es gelang nicht. Er sah Bunnys traurigen Blick und wenn er könnte, würde er sich selber ohrfeigen.
 

Unsicher trat er einen Schritt näher. Sie hob den Kopf. Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
 

„Usaki es tut mir leid. Mir sind heute so viele Dinge im Kopf herumgespukt und dann noch die Uni, für die ich nichts vorbereitet habe. Bitte verzeih, dass ich es an dir ausgelassen habe.“, log er.
 

Langsam nickte Usaki.
 

„Dann gehe ich heute nach Hause, damit du dich in Ruhe auf die Uni vorbereiten kannst Mamoru.“
 

Sie sagte es so einfühlsam und verständnisvoll, dass es Mamoru beinahe das Herz zerriss. Noch bevor sie weitersprechen konnte, zog er sie mit einem Ruck zu sich und küsste die vollkommen überraschte Bunny.
 

„Nein, bitte gehe nicht nach Hause. Bleib bei mir Usa!“
 

Es war mehr ein Flehen als eine Bitte. Lächelnd brachte sie ein Nicken zustande und sie gingen Hand in Hand hinein.
 

Usaki schilderte den Vorfall von neulich Nacht.
 

„Ja dann wusste er wer du bist!!!“, stieß Ami entsetzt hervor.
 

Mitchiro: „Wie kann das sein? Die Aura, die die Sailorkriegerinnen umgibt, macht es unmöglich das wir wiedererkannt werden.“
 

Setsuna: „Wir müssen unbedingt mehr über unsere neuen Gegner in Erfahrung bringen. Prinzessin gibt es sonst noch etwas was wir wissen müssen?!“
 

Bunny: „Er sagte, dass wir nicht annähernd ahnen mit wem wir es diesmal zu tun haben … und (Pause) und das es diesmal kein gutes Ende für mich nehmen wird.“
 

Bunny hatte einen dicken Klos im Hals und traute sich kaum ihre Gefährtinnen anzusehen. Warum war sie es immer auf die es die dunklen Mächte abgesehen hatten. Konnten sie sie denn nicht in Ruhe lassen. Sie hat doch niemandem etwas getan …
 

Luna: „Ich und Artemis werden versuchen näheres herauszufinden und ihr werdet Bunny keine Minute mehr aus den Augen lassen, solange wir nicht wissen mit was wir es zu tun haben!“.
 

Der Klos in ihrem Hals wurde von Sekunde zu Sekunde größer als sie ihren Freunden zuhörte.
 

„Wir könnten ja abwechselnd Wache stehen.“, schlug Minako vor und fand von allen die Zustimmung.
 

„Habt ihr euch nur einen Moment lang gefragt was Bunny davon hält? Ihr redet von ihr als ob sie gar nicht da wäre! Soweit ich es beurteilen kann, kann sich euere Prinzessin sehr gut selbst verteidigen!“, stieß Seiya mit zusammengebissenen Zähnen hervor und erntete damit Mamorus jähzornigen Blick.
 

Überrascht hob Bunny den Kopft und gab Seiya mit einen Lächeln zu verstehen wie dankbar sie ihm dafür war.
 

„Was wisst ihr schon was das Beste für sie ist! Und warum seid ihr überhaupt hier?!“, rief Haruka entrüstet.
 

„Wir sind hergeschickt worden um euch zu unterstützen. Schließlich haben wir es Sailor Moon zu verdanken, dass wir unsere Prinzessin und unseren Planeten wiederhaben!“, knurrte Yaten.
 

„Ich .. ich brauche keinen Babysitter.“, flüsterte Bunny, doch keiner bemerkte sie.
 

„ICH BRAUCHE KEINEN BABYSITTER!“, schrie sie wutentbrannt in die Runde und alles um sie herum wurde muksmäuschen still.
 

„Hört endlich auf euch zu streiten! Ich kann sehr wohl auf mich selbst aufpassen. Ihr braucht keine zwei Minuten um bei mir zu sein, wenn ich euch anpiepse. Seiya, Yaten und Taiki sind hier um uns zu helfen. Anstatt sie anzuschreien, solltet ihr lieber dankbar sein! Glaubt ihr, dass ich es zulassen werde, dass ihr mich wie ein Kind behandelt!? Wenn ihr etwas über mich zu sagen habt, könnt ihr auch mit mir reden, denn ich bin ja schließlich anwesend. Ich habe es satt, dass ich bei euren Entscheidungen immer außen vor gelassen werde!“, brüllte Bunny wütend.
 

„Wenn es um mich geht, habe ich sehr wohl auch ein Wörtchen mitzureden Haruka!!!“
 

Haruka ballte ihre zitternden Hände zu Fäusten. Noch nie sind er und Usaki aneinandergeraten. Dieser Seiya taucht hier auf und bringt nichts außer Schwierigkeiten.
 

„Bunny wie sollen wir dich beschützen, wenn du alles erdenkliche dafür tust um uns zu sabotieren? Sei doch nicht immer so ein Dickschädel!!!“
 

Überrascht von Harukas Ton zuckte Bunny in sich zusammen. Sie war kurz davor zu heulen. Haruka war immer diejenige, die zu ihr hielt. War sie zu weit gegangen?
 

Chibiusa saß ruhig in der Ecke und beobachtete das Geschehen. Sie sah zu Seiya der die ganze Zeit nur Augen für Usagi hatte. Wütend schnaufte sie.
 

Chibiusa: Bunny liebt Mamoru und sie würde ihn nie und nimmer hintergehen! Schon gar nicht mit dir! Nur weil sie dich umarmt hat, brauchst du dir nichts darauf einzubilden du möchtegern Schönling!! Du wirst es noch früh genug kapieren. Dafür werde ich höchstpersönlich sorgen!!“
 

Mamoru: „Usagi wird heute Nacht bei mir bleiben und ihr werdet recherchieren. Rej bitte befrage das heilige Feuer und alle Anderen geht nachhause. Es ist spät! Heute werden wir ohnehin nicht viel erreichen. Seiya, Yaten, Taiki danke dass ihr uns zur Seite steht, gute Nacht! Bunny, Chibiusa wollen wir gehen?!“
 

Lächelnd sah er zu seinen zwei Mädchen.
 

Chibiusa sprang energisch auf und verabschiedete sich von allen. Im vorbeigehen schnappte sie Bunnys Hand. Sie würde diesen Typen schon zeigen was Sache ist. Niemand durfte es wagen sich zwischen ihre Eltern zu stellen und schon gar nicht dieser Seiya!! Kurz blickte Chibiusa zu ihm. Er sah gut aus aber nichts desto trotz er war nicht Mamoru und damit basta. Die Rechte Hand lag in der von Bunny. Grinsend gab sie Mamoru ihre Linke und zwinkerte Seiya zu. Das war definitiv einen Kampfansage, dachte Chibiusa und sah hoch zu den zwei Menschen die sie am meisten liebte.
 

„Sie sehen aus wie eine richtige Familie!“, bemerkte Taiki amüsiert.

„Das sind sie auch! Chibiusa ist ihre Tochter!“, grinste Haruka und sah Seiya herausfordernd in die Augen.
 

„Waaaaaas? Sie ist ihre Tochter?!“
 

Minako erzählte ihnen von der kleinen Lady. In ihren Augen sah man die Liebe und Zuneigung die sie für die zukünftige Königsfamilie empfand. Genauso war es auch bei den Anderen. Verdutzt sah Yaten den Dreien nach, während sich Seiyas Brust schmerzhaft zusammenzog. Das Wort Tochter hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Er musste sich zusammenreißen. Bunny liebt diesen Mann und das kleine Mädchen war nun der Endgültige Beweis.

* Der Feind hat einen Namen *

* Es gibt nichts schöneres als geliebt zu werden, geliebt um seiner selbst willen oder viel mehr trotz seiner selbst! * ( Victor Hugo )
 

Chibiusa und Bunny polterten in der Küche, während Mamoru versuchte sich auf seine Arbeit für die Uni zu konzentrieren. Er war bereits eine Woche in Verzug und musste sich einfach konzentrieren.
 

Mamoru: Verdammt! Was zum Teufel ist nur los mit mir!!!? Bunny würde nie etwas tun, was unsere Beziehung in Gefahr bringen könnte. Er ist nur ein Freund (wiederholte er es sich selber wie ein Mantra) Ein Freund an den sie anscheinend jeden Abend denken muss. Sie hört sich schließlich regelmäßig sein Lied an. Hör auf, hör auf damit ihre Gefühle in Frage zu stellen!!! Sie hat mir niemals einen Anlass gegeben zum Zweifeln.
 

Schwer löste er sich aus seiner Gedankenwelt und versuchte sich auf den offenen Laptop der vor ihm lag zu konzentrieren.
 

Chibiusa, die Mamoru eine ganze Weile beobachtet hatte fühlte sich auf einmal so komisch. Irgenwas schien in ihrem Körper vorzugehen, nur konnte sie das Gefühl nicht deuten. Er sah niedergeschlagen aus. Sie musste dringend mit Bunny reden.
 

„Ähm Bunny?“
 

„Was ist Chibiusa?“
 

„Können wir nicht eine Runde spazieren gehen, damit sich Mamoru besser konzentrieren kann?“
 

Auch Usagi war aufgefallen, dass er unentwegt auf den Bildschirm starrte aber nichts schrieb. Er schien mit seinen Gedanken ganz woanders zu sein.

Wahrscheinlich waren sie einfach nur zu laut und er konnte sich tatsächlich nicht konzentrieren.
 

„Ja klar! Die frische Luft wird uns gut tun.“, nickte Bunny.
 

Sie gingen zu Mamoru um ihm Bescheid zu geben. Es dauerte eine Weile, bis sie ihn überzeugen konnten, sie alleine losziehen zu lassen. Kurz bevor Bunny am explodieren war, gab er sich endlich geschlagen.
 

„Das ist ja wohl der Gipfel! Will er mir noch eine Leine umlegen und mit mir Gassi gehen!?“, schnaufte Bunny während sie und Chibiusa auf den Juban Park zugingen.
 

„Warum ist es so schlimm für dich? Er macht sich nun mal Sorgen und du hast nichts besseres zu tun als mit ihm zu streiten! Sag mal Bunny dieser Seiya, der ist dir nicht so egal wie du tust, habe ich recht?!“
 

Überrascht von Chibiusas Frage, blieb Bunny stehen.
 

„Wie kommst du jetzt auf Sejya Chibiusa?“
 

„Ganz einfach! Ich bin nicht mehr so klein. Ich kann eins und eins zusammenzählen. Das sieht doch ein Blinder, dass er in dich verliebt ist und du tust nicht richtig etwas um ihm zu zeigen, dass er keine Chance bei dir hat. Nein, die nette Bunny schmeisst ihn sich sofort an den Hals. War etwas zwischen euch als Mamoru nicht da war hää?!“
 

„Nun mach mal halblang Fräulein! Wie kommst du auf so eine blöde Idee? Seiya ist nur ein guter Freund nichts weiter. Für mich zumindest. Er hat mir zwar gesagt, dass er mich liebt aber ich habe ihm klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass es für mich nur Einen gibt und das ist Mamoru. Seiya war für mich da als es mir schlecht ging. Er baute mich auf und half mir aus meinem Selbstmitleid. Ich habe ihn sehr gern aber ich habe keine Gefühle für ihn! Zufrieden?“
 

„Mamoru scheint aber an dir zu zweifeln, warum sollte er das tun wenn er sich nicht sicher wäre das er dir vertrauen kann?“
 

Bunny riss um sich herum und starrte Chibiusa mit offenen Mund an.
 

„W ….. waaaas hat er gesagt? Das er mir nicht vertraut?!“
 

„Nein, nicht direkt. Bunny bist du so blind oder stellst du dich absichtlich dumm? Denk mal an heute Abend. Er hat kein einziges Wort mit dir gesprochen als wir unterwegs waren und saß traurig vor seinem Computer. Du wirst mir jetzt nicht sagen, dass du nicht gemerkt hast, dass er eifersüchtig ist? Gerade du müsstest verstehen was in ihm vorgeht. Stell dir vor er würde das gleiche wie du machen. Wie würdest du dich dabei fühlen?“
 

Bunny wusst nur zu genau wie sich Eifersucht anfühlt, aber Mamoru war niemals eifersüchtig. Einmal als sie und Haruka … aber das war nur ein Missverständis, dass schnell geklärt wurde. Sie ließ sich Chibiusas Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Die Antwort war JA . Sie würde sich schlecht fühlen, wenn er das gleiche wie sie täte.
 

„Vielleicht hast du recht mit dem was du sagst, aber weißt du Mamoru war nie wirklich eifersüchtig. Ich hätte mich mit jedem treffen, können und er hätte nicht einmal mit der Wimper gezuckt. Ich war immer diejenige die aus der Haut gefahren ist, sobald ich ihm mit einer anderen Frau sah. Ab und zu dachte ich, dass er mich nicht genauso liebt wie ich ihn aber dann habe ich verstanden, dass er mir vertraut und es war ein wundervolles Gefühl, zu wissen, dass er keine Zweifel an mir und meinen Gefühlen zu ihm hat. Also habe auch ihm mein Vertrauen geschenkt. Er hat mir nie einen Anlass zum Zweifeln gegeben.“
 

„Dann sag es ihm!“,sagte Chibiusa entschlossen und lächelte Bunny an.
 

„Sag ihm genau das was du zu mir gesagt hast und Bunny geh auf Abstand zu Seiya. Es ist egal, dass du nichts für ihm empfindest aber damit tust du Mamoru weh und das willst du doch nicht oder? Ausserdem muss ich ja gucken wo ich bleibe, denn wenn du es in den Sand setzt bin ja wohl ich die leidtragende! Manchmal frage ich mich wirklich wer von uns die Erwachsene ist?!“
 

Amüsiert musterte Bunny das kleine Mädchen, das den Beziehungsdoktor ganz fantastisch spielte. Nun wollte sie ihr mal auf den Zahn fühlen.
 

„Hmmm aber du hast mir einmal gesagt, dass du lieber eine ander Mama wählen würdest wenn du die Wahl hättest aber dich leider mit mir zufrieden geben musst!“, grinste Bunny.
 

„Hä?“ Chibiusa wurde ganz rot und tänzelte verlegen von einem Fuß auf den anderen als sie an den Tag dachte. Mamoru war mit Saori unterwegs, die total in ihn verknallt war. Bunny nahm es auf die leichte Schulter und sie hat ihr nicht so nette Worte an den Kopf geworfen. Das sie sich daran erinnern konnte.
 

„Nein!“, flüsterte Chibiusa verlegen.
 

„Ich höre nichts Fräulein Beziehungsdoktor??“
 

„Nein ich möchte keine andere Mama, denn die die ich habe würde ich für keine Andere der Welt eintauschen. Jetzt zufrieden?!“, knurrte Chibiusa.
 

„Und warum nicht?“, hackte Bunny weiter nach.
 

„Weil … weil … na weil ich sie liebe!“
 

„Herzlichen Glückwunsch kleine Lady, sie haben die volle Punktzahl erreicht!“, lachte Bunny.
 

„Ich würde dich auch nicht eintauschen, außer vielleicht gegen …. Lass mich kurz nachdenken .. „
 

Chibiusa sah Bunny fassungslos an als sie zu lachen anfing.
 

„Ich liebe dich auch Chibiusa!“
 

„Ist dir eigentlich aufgefallen wie still es im Park ist?“, fragte nun Bunny sichtlich nervös.
 

„Es ist ja auch ziemlich spät.“
 

„Tokio schläft nicht. Ganz egal um welche Uhrzeit du in diesen Park kommst. Immer sind hier Menschen unterwegs. Hier stimmt etwas ganz und gar nicht! Los piep die Anderen an!“
 

„HAHAHAHAHA Wen haben wir den daaa die Prinzessin und ihr Balg! So ganz alleine unterwegs.“
 

Vor ihnen türmte sich eine mächtige schwarze Kreatur auf. Grüne Augen sahen sie abschätzend an. Schon wieder diese grünen Augen, dachte Bunny.
 

„Wer seid ihr und was wollt ihr von uns!?“, wollte Bunny wissen und stelte sich schützend vor Chibiusa, die gerade Alarm schlug.
 

„Wir wollen nicht diesen kleinen mikrigen Planeten Prinzessin. Unser Ziel ist weitaus größer. Alles was wir wollen seid ihr und der Silberkristall. Kommt mit uns und wir werden die Erde und die Menschen die auf ihr leben verschonen! Mit euch an unserer Seite würden wir die Galaxie beherrschen und dafür würden wir diese Kreaturen leben lassen. Wir brauchen die Macht des Silberkristalls!“
 

„Um was zu tun?!“, rief Usaki unerschüttert.
 

„Um uns die Welt zu unseren Untertanen zu machen!! Du kennst uns Prinzessin, schon damals haben wir den Mondbewohnern dieses Angebot unterbreitet aber die Königin, welch eine Närrin dachte, dass sie uns so einfach besiegen kann. Sie konnte uns lediglich in einen sehr langen Schlaf versetzen aber nicht vernichten! Niemand kann uns vernichten auch nicht ihr! Welch eine Arroganz liegt in eueren Blick. Ihr denkt, dass ihr besser seid als wir. Alle Kriege die geführt wurden, waren euer Verdienst. Ihr glaub dass ihr Frieden bringt Prinzessin Serenity? Ihr seid und wart schon immer der Außlöser!!“
 

„Nein! Ich werde niemanden verhelfen die Welt zu ihren Untertanen zu machen! Jeder Mensch soll frei leben und lieben können und seine eigenen Entscheidungen treffen! Wer seid ihr?!!!!“, rief Usaki zornentbrannt.
 

Inzwischen waren auch die anderen Sailorkrieger und Mamoru eingetroffen.
 

„Ich bin Asasel, der Wüstendämon und diene unseren Herrn und Meister Baal, dem ersten und obersten Herren!“
 

Langsam erinnerte sich Usagi. Damals war sie noch klein. Baal und seine Anhänger lebten in einem zurückgezogenen Teil der Galaxie. Die Königin versuchte den Frieden zu wahren und bot ihnen an friedlich zusammenzuleben, doch ihre Gier nach macht und Zwietracht wollte es nicht zulassen. Sie boten der Königin an sich auf ihre Seite zu schlagen um alles und jeden zu beherrschen. Als die Königin ablehnte versuchten Baal und seine Anhänger die Königin zu töten, doch die Macht des Silberkristalls ließ sie nicht einmal in ihre Nähe kommen. Die Königin des Silberjahrtausends hatte nicht die Kraft sie zu zerstören. Allerdings versetzte sie diese in einen ewigen Schlaf aus dem sie nie wieder aufwachen sollten.
 

„Naaaaaa das kleine Prinzesschen scheint sich zu erinnern!!?“
 

„Das ist nicht möglich wie konntet ihr ...“
 

„Wie wir wieder erwachen konnten? Als ihr das Chaos besiegt habt, habt ihr auch uns wiedererweckt Prinzessin und nun sind wir hier größer und Mächtiger als je zuvor. Eigentlich müssten wir uns bei euch bedanken. Was sagt ihr zu unserem Angebot? Seid nicht so töricht wie es euere Mutter war. Sie konnte uns nicht vernichten und wenn ich euch so ansehe, habt ihr weder ihre Kraft noch ihren Mut.“
 

„Den Teufel wird sie tun!“, schrie Sailor Uranus.
 

Die Kriegerinnen stellten sich schützende vor ihre Prinzessin.
 

„HAHAHAHAHA ihr törichten Narren. Ihr seid nicht einmal im Stande mir ein Haar zu krümmen, geschweige denn mich zu besiegen!“
 

Plötzlich stieß Asasel einen gewaltige Lichtkugel auf die Kriegerinnen. Der Sand der sich darin befand, drohte sie zu ersticken. Tuxedo Mask stand vor Bunny als ihn der Dämon interessiert musterte.
 

„Prinz Endymion ihr seid nichts weiter als eine lästige Karkalake für mich. Tretet zur Seite und ersparrt mir die Mühe. Serenity wird mit mir kommen. Ob es ihr gefällt oder nicht.“
 

„Niemals! Ich werde es niemals zulassen, dass du ihr auch zu nahe kommst. Los Bunny verwandle dich endlich! Worauf wartest du?“, brüllte Tuxedo Mask.
 

Usaki erwachte aus ihrem Schokzustand und hob die Hand.
 

„Maaaaacht des Cosmoooos waaaach auuuf!“
 

„Ich bin die Prinzessin des weißen Mondes, Sailor Moon, der die Macht des Cosmos zuteil wurde! Im Namen der Gerechtigkeit werde ich dich bestrafen!“
 

Sie konzentrierte ihre Kraft auf die Sailorkriegerinnen und befreite sie aus dem Sandsturm in denen sie sich befanden.
 

„Alles in Ordnung Sailor Chibimoon?“, fragte sie besorgt als sie Chibiusa auf den harten Betonboden aufprallen sah. Diese nikte ihr mit einem schwachen Lächeln zu.
 

Uranus, Neptun und Pluto schleuderten all ihre Kräfte gegen das Monster, doch ihre Angriffe prallten an ihm ab.
 

„Bündelt euere Kräfte!“, befahl sie ihren Leibwächterinnen.
 

„Ich wusste das ihr ein Feigling seid Prinzessin. Ihr versteckt euch hinter eueren Rudel, damit ihr euch nicht die Hände schmutzig machen müsst!“
 

Blanker Zorn blitzte in Usakis Augen als sie den Feind taxierte.
 

„Heilige Macht des Mondes erhöre mein Gebet, dass ich in den Cosmos schicke und gib mir die Kraft! Maaaaaacht des Cosmos befreieeeeee!“
 

Die vereinte Kraft der Sailorkriegerinen mit der ihrer Prinzessin traf den Feind mit voller Wucht. Ein greller Schrei ertönte als sich Asael vor Schmerzen windete und sich in ein Häufchen Asche verwandelte.
 

„Soviel dazu, dass wir ihm kein Haar krümmen können!“, sagte sie und zwinkerte ihren Gefährtinen zu. „Luna wird euch erklären mit wem wir es zu tun haben. Wir sehen uns morgen und Danke! Ach und bevor ich es vergesse, sagt Luna, dass sie den Three Lights einen Notfallpieper geben soll!“
 

Damit verabschiedeten sie sich voneinander.
 

Zurück in Mamorus Wohnung, fiel Chibiusa völlig erschöpft ins Bett. Mamoru dekte sie sanft zu und machte das Licht aus. Bunny lehnte im Türrahmen und sah liebevoll zu ihnen. Sie liebte es ihm dabei zuzusehen wie er sich um ihre zukünftige Tochter kümmerte. Dabei überkam sie immer ein wohliger Schauer. Sie konnte ihre Zukunft bereits jetzt erleben.
 

„Lassen wir sie schlafen!“, meinte Mamoru und Bunny folgte ihm ins Wohnzimmer, wo ihr Blick auf den noch offenen Laptop fiel. Er hatte keine Zeile geschrieben.
 

„Sag mal Mamoru ist nicht Montag der letzte Abgabetermin?“, fragte sie unsicher.
 

„Ich werde morgen fürher aufstehen. Meine Notizen sind ziemlich ausführlich. Es dürfte nicht schwer sein alles in ein paar Stunden zu verfassen. Möchtest du einen Tee?“
 

„Ähm ja bitte!“
 

Bunny hatte sich mit einer Decke auf der Couch gemütlich gemacht, als Mamoru mit dem Tee kam.

Als sie sich vergewisserte, dass er die Tassen abgestellt hatte, ergriff sie seine Hand und zog die Liebe ihres Lebens zu sich. Mamoru war zuerst überrascht aber freute sich wie ein kleiner Junge dem ein Eis angeboten wurde.
 

Er legte seinen Arm um sie und Bunny schmiegte sich eng an seine Brust. Ihr Duft stieg ihm in die Nase und er legte sein Kinn auf ihren zersausten Odango, als sie abruppt ihren Kopf hob und ihre Augen in Seine bohrte.
 

„Zwischen mir und Seiya ist nichts, war nichts und wird auch nie etwas sein! Mamoru ich liebe dich mehr als mein Leben, mehr als alles Andere auf dieser Welt, daran darfst du in keiner Sekunde zweifeln egal was immer auch passieren mag! Du bist alles was ich will, was ich brauche um glücklich zu sein! Ich vertraue dir.“, sagte sie lächelnd.
 

Bei ihren Worten zog es ihm die Kehle zusammen.
 

„Ich liebe dich a .. „
 

Das wusste sie. Er musst sich nicht rechtfertigen, statdessen küsste sie den Mann den sie von ganzen Herzen liebte.
 

Atemlos ließen sie voneinander, schließlich schlief Chibiusa im Nebenzimmer.
 

„Mamoru?“
 

„Ja?“
 

„Können wir mit Chibiusa morgen in den Vergnügungspark gehen?“, fragte sie und sah traurig zu Boden.
 

„Wir müssen die kleine Lady wieder zurück in die Zukunft schicken. Es ist Zeit für sie zu gehen.“
 

Verwirrt sah Mamoru Bunny an. Sie hob den Kopf und versuchte zu lächeln.
 

„Ich fühle, dass es Zeit ist sich von Chibiusa zu verabschieden. Der König und die Königin haben mich im letzten Brief gebeten, dass sobald ich so empfinde, ich sie nach Hause schicken soll.“
 

Er nickte als er traurig in Richtung des Schlafzimmers sah wo die kleine Prinzessin friedlich schlief.

* Jung und Verliebt *

„Wie lange darf ich noch bleiben?“
 

Chibiusa saß in Mamorus Schoß am Frühstückstisch und schniefte. Sie konnte sich einfach nicht zusammenreißen.
 

„Ich.. .. ich weiß nicht genau, aber die Anweisung war klar und deutlich, dass du zurück musst, sobald ..“
 

„Wie kannst du dir da so sicher sein Bunny? Für wie lange? W... w... werde ich je wieder zurückkommen dürfen?!“, flüsterte sie.
 

Bunny zuckte zusammen. Sie spürte, dass es dieses Mal nicht ein auf Wiedersehen war. Es war an der Zeit Leb Wohl zu sagen.
 

„Chibiusa, das was uns verbindet ist stärker als die Entfernung die uns trennen wird. Wir werden immer zusammenbleiben, dass weißt du. Ich glaube nicht, dass du von heute auf morgen gehen musst. Ein bisschen Zeit bleibt uns ja noch und die werden wir nutzen! Oder willst du die ganze Zeit hier sitzen und Trübsal blasen?“, gluckste Bunny und stand grinsend auf.
 

„Auf in den Vergnügungspark! Die Anderen warten schon auf uns!“
 

Chibiusa war ganz und gar nicht danach irgendwohin zu gehen, aber Bunny hatte Recht. Die Zeit, die ihnen noch blieb, durften sie nicht verschwenden. Sie sah zu Usagi die vergnügt ihre Sachen zusammensuchte und musste grinsen.
 

„Die freut sich wie ein Honigkuchenpferd, wenn nur das Wort Vergnügungspark fällt! (Sie erinnerte sich an den letzten Besuch im Park und musste lachend den Kopf schütteln.) Meine Mama ist und bleibt ein ganz spezieller Fall für sich!“, dachte sie und lachte.
 

„Bunny du willst nur dahin, weil dir selber danach ist?“, bemerkte Chibiusa belustigt.
 

„Ja, klar ist mir danach. Lass mich überlegen .. Erst die Achterbahn und dann in den Eispalast oder doch erst in den Eispalast und dann Achterbahn!“, dachte sie laut, während sie im Rucksack kramte.
 

Mamoru und Chibiusa sahen sich vergnügt an und beobachten Bunny bis sie im Bad verschwand. Nach nicht einmal einer Minute stürmte sie fix und fertig an ihnen vorbei.
 

„Häää, wie hat sie das wieder geschafft?!“, staunten die Beiden als Bunny, gehetzt nach ihren Jacken griff. Usagis Frisur saß bombenfest. Sie trug eine enge, hellblaue Jeans und eine zart, rosa offsholder Bluse die von der Brust abwärts wie ein Kleidchen über ihre Hüften fiel. Mit offenen Mund starrten sie sie an.
 

„Was ist? Ich bin geübt, darin mich schnell fertig zu machen, sonst könnte ich es mir ja nicht leisten so lange zu schlafen!“, sagte sie unbeholfen.
 

„Gehen wir jetzt oder was ist?“
 

Nervös tippte sie mit ihren Ballerina auf und ab.
 

„Ähm ja ich müsste noch meine Arbeit fertig schreiben und dann komme ich nach!“,sagte Mamoru und sah auf seinen Schreibtisch.
 

Das hatte Bunny ja ganz vergessen. Aber sie würden ihn ja ohnehin stören, wenn sie auf ihn warteten.
 

„Ok, dann bis später. Viel Spaß mit deinem was auch immer du Streber!“
 

Stürmisch schnappte sie sich Chibiusa und drückte Mamoru noch einen Abschiedskuss auf die Wange, ehe er nur noch eine Staubwolke hinter ihnen sah.
 

Die Mädchen standen mit Seiya, Taiki und Yaten vor dem Eingangstor als Bunny und Chibiusa ganz außer Atem eintrafen. Bunny hatte es geschafft Motoki zu überreden heute dicht zu machen und den Tag mit ihnen zu verbringen. Insgeheim war sie nämlich auf einer Mission. Einer Mission der Lieeeebe die hieß Makoto und Motoki werden endlich ein Paar.
 

„Bunny spinnst du, du hättest mich beinahe umgebracht!“, jammerte Chibiusa vollkommen außer Atem.
 

„Hör auf dich zu beschweren. In deinem Schneckentempo wären wir erst morgen angekommen!“, brummte Bunny.
 

Rej: „Hey da seid ihr ja! Also auf in den Spaß!“
 

Minako u. Bunny: „Ja auf mit Gebrüll!“
 

Der Rest der Partie konnte nur den Kopf schütteln.
 

So ausgelassen wie heute waren die Freunde schon lange nicht mehr. Haruka und Mitchiro lieferten sich auf der Gokart Bahn ein beachtliches Rennen.
 

Yaten und Ami saßen vergnügt mit einem Eis auf der Parkbank und schienen eine anregende Unterhaltung zu führen.
 

Minako schnappte sich Seiya und Taiki und zerrte sie in eine Geisterburg.
 

Setsuna fuhr mit Chibiusa Achterbahn.
 

Grübelnd sah sich Bunny um, als sie einen Stand sah und sich begeistert in die Hände klatschte. Bootsfahrt der Liebe prangte ein großes Schild über dem Stand. Entschlossen griff sie sich Makoto und Motoki und schleifte sie hinter sich her.
 

„Das ist doch nicht dein Ernst Bunny?!“, säuselte Motoki verlegen, während Makoto ganz rot wurde.
 

„Wir sollen zu dritt eine Liebesfahrt machen?“, stotterte Makoto.
 

„Nein nicht wir sonder ihr!“
 

Ohne auf die Reaktion der Beiden abzuwarten, stieß Bunny die Beiden mit einem Ruck in das kleine Boot, dass beinahe umgekippt wäre. Motoki musste Makoto festhalten, damit sie nicht ins Wasser stürzte. Bunny gab dem Bootsfahrer das Geld und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Sie zwinkerte Motoki zu, und lief lachend davon. Die Zwei saßen in der Falle, dachte sie vergnügt. Wer selber nicht zu seinem Glück findet, dem muss man dazu verhelfen. Motoki hatte sich vor einem halben Jahr von Rejka getrennt und Makoto, die schon seit einer halben Ewigkeit in ihn verliebt war, traute sich nicht über ihren Schatten zu springen. Grinsend dachte sie an das um was sie den Bootsfahrer gebeten hatte. Er durfte sie nicht wieder an Land lassen bis sie sich endlich zusammenrauft hatten und sich ihre Gefühle eingestanden. Oft genug hat sie Motoki dabei beobachtet wie er Makoto aus der Ferne anhimmelte. Sie kannte Motoki gut genug, um zu wissen wie es um ihn und seine Gefühle stand. Wenn er ihr jetzt nicht seine Liebe gestand, dann konnte er was erleben.
 

„Na, Schätzchen was machst du hier ganz alleine?!“
 

Seiya torkelte mit bleichem Gesicht, lächelnd auf sie zu.
 

„Nanu? Wo sind Minako und Taiki?“, fragte sie verwirrt, schließlich sind sie ja zusammen hineingegangen.
 

„Minako ist wahnsinnig!“, schnaufte Seiya.
 

„Ich hatte mehr Angst vor ihr als vor den Attrappen. Wir sollten fragen ob das Geisterhaus neue Mitarbeiter einstellt! Der arme Taiki, ob er jemals da drinnen lebend herauskommt?!“
 

Bunny musste kurz blinzeln als beide in ein schallendes Gelächter ausbrachen, sodass sie sich den Bauch halten musste.
 

„Du müsstest dich selbst sehen Seiya, du siehst aus als ob du einem Geist über den Weg gelaufen wärst!“, quietschte Bunny.
 

„Das bin ich auch irgendwie!“, gab Seiya belustigt zurück.
 

„Was ist denn so lustig?“, wollte Chibiusa wissen als sie mit Setsuna zu ihnen stieß.
 

„Minako hat Taiki entführt!“, antwortete Seiya, der noch immer nicht aufhören konnte zu lachen, bis er Chibiusas ernste Miene sah. Na so was, das Kind scheint irgendetwas gegen mich zu haben, dachte er verwirrt.
 

„Bunny ich möchte auf das Karussell. Setsuna kann auch etwas mit Seiya unternehmen!“, grinste Chibiusa und zerrte an Bunnys Bluse. Setsuna sah die kleine Lady entrüstet an. Diese warf ihr einen bittenden Blick zu und sie musste klein bei geben.
 

„Los zum Karussell, jetzt!“, quietschte Chibiusa.
 

Bunny sah zu Seiya der Chibiusa nachdenklich musterte und zuckte belustigt mit den Schultern.
 

„Meine Mama hat mir versprochen, dass der Tag heute ganz allein mir gehören würde!“
 

Das kleine Mädchen sah Seijya direkt in die Augen und zwinkerte kampflustig.
 

Bunny lächelte verlegen und machte sich mit ihr auf den Weg zum Karussell. Chibiusa sah sich noch einmal siegessicher nach Seiya um und rief: „Ach ja, Mamoru kommt auch noch!“
 

Seiya stand ganz verdattert neben Setsuna.
 

„Hat sie mir soeben den Kampf angesagt?“, fragte er die Frau neben ihm.
 

Lächelnd nickte Setsuna. Sie wusste, dass die kleine Lady Usaki fast nie mit Mama ansprach außer ..
 

„Sie sieht dich anscheinend als Bedrohung. Die kleine Lady hat einen sehr guten Riecher was Bedrohungen angeht. Bist du eine Bedrohung Seiya Kou?“, fragte sie ihn ganz direkt.
 

Er wusste, was sie damit meinte und lächelte traurig.
 

„Nein, dass bin ich nicht. Ich weis, dass Bunny ihre Wahl schon lange vor mir getroffen hat. Wie sollte ich jemals eine Chance bei ihr haben wenn sie den Mann ihrer Träume schon längst gefunden hat. Das hat sie mir unmissverständlich klar gemacht Setsuna. Keine Sorge ich werde mich nicht einmischen. Wir sind nur gute Freunde. Ich bin mir bewusst, das es eine einseitige Liebe ist.“
 

Verständnisvoll nickte Setsuna. Sie wusste nur zu genau wie sich eine einseitige Liebe anfühlt.
 

„Hast …. ähm … hättest du nicht Lust mit mir Achterbahn zu fahren?“, fragte Seiya und wurde rot.
 

Verwirrt starrte ihn Setsuna an.
 

Sie ist irgendwie ganz süß, dachte sich Seiya und musste grinsen.
 

„Ja, gerne. Wir sollten etwas zusammen machen, denn kleine Lady wird dich bestimmt nicht mehr in die Nähe von Usaki lassen.“
 

Beide mussten über Chibiusa schmunzeln, bevor Seiya sie mit seinem Lachen ansteckte.
 

Bunny: „Ist mir schwindelig, alles dreht sich. Ohhh jetzt ist mir schlecht ..“
 

Chibiusa: „Ja mir auch. Hehee der Park ganze Park tanzt vor meinen Augen ..“
 

Zusammen torkelten sie zu einer Parkbank und ließen sich erschöpft fallen.
 

Mamoru sah den Beiden aus der Ferne zu und lachte in sich hinein,
 

„Hey ihr Beiden, was ist los mit euch?“
 

„Chibiusa hat mich auf ein Karussell geschleppt. Das diese Dinger sich soohohoo schnell um die eigene Achse drehen war mir nicht bewusst.. (Usagis Bauch gab komische Geräusche von sich) Ohhh ich glaub ich muss mich kurz entschuldigen!“, presste sie heraus und lief zu den nächsten Toiletten.
 

Lachend sahen ihr Chibiusa und Mamoru hinterher.
 

„Ich habe ihr ja gesagt, dass sie danach erst den Burger essen soll, aber sie wollte ja nicht hören!“, gluckste Chibiusa.
 

Mamoru sah sich um. Die Sonnte brannte vom Himmel und die Menschen vergnügten sich.
 

„Wo sind eigentlich all die Anderen?“, wollte er wissen.
 

„Unterwegs! Minako hat sich Taiki geschnappt. Ich glaube sie hält ihn im Geisterhaus gefangen. Setsuna fährt mit Seiya Achterbahn, Ami ist mit Yaten irgendwohin verschwunden und Makoto und Motoki sind auf Liebesfahrt!“, informierte ihn Chibiusa.

Mamoru zog fragend eine Braue in die Höhe.
 

„Motoki und Makoto sind auf Liebesfahrt?“, fragte er überrascht.
 

Chibiusa sah Mamoru grinsend an.
 

„Ja! Bunny hat den Bootsfahrer bestochen!“
 

Mamoru: „Sie hat was getan?“
 

„Ich habe ihm gesagt, dass er sie erst wieder rauslässt wenn zwischen ihnen alles klar ist!“, meldete sich eine kreidebleiche Bunny grinsend zu Wort.
 

„Du weißt aber schon, dass dich Motoki dafür lynchen wird?“, fragte er amüsiert.
 

„Mhmm“
 

Bunny zuckte gleichgültig mit den Schultern.
 

„Egal wenn sie sich endlich ihre Gefühle eingestanden haben, werden sie mich dafür lieben!“, sagte sie und grinste wie ein Honigkuchenpferd.
 

„Alo ich weiß nicht wie es euch geht aber ich habe eindeutig Hunger!“
 

Mamoru und Chibiusa starrten sie mit weit aufgerissenen Mund an.
 

„Los kommt bevor ich noch aus den Latschen kippe.“
 

Beim vorbeigehen sahen sie Motoki und Minako die ihnen verzweifelt hinterher schrien und mit den Händen fuchtelten.
 

„Denkst du wirklich, dass es eine gute Idee war?!“, fragte Mamoru nachdenklich.
 

„Ihm, die werden es schon früh genug kapieren. Je früher desto schneller können sie auch da raus!“
 

Lächelnd fasste sich Mamoru an die Schläfe. Soetwas konnte auch nur Bunny einfallen. Motoki wird Kleinholz aus ihr machen aber das hat sie selber zu verantworten. Diese Szene durfte er sich nicht entgehen lassen.
 

_____________________________ Makoto und Motoki __________________________________
 

„Ich werde Bunny umbringen! Die kann was erleben, wenn ich sie in die Finger kriege!“, knurrte Makoto.
 

„Wenn du sie in die Finger kriegst!!! So wie ich das sehe hat sie den Fahrer eine ganze Menge gesteckt, damit er das hier zurchzieht.“
 

Motoki Gedanken: Du kannst was erleben Usaki Tsukino. So leicht werde ich dich damit nicht davonkommen lassen.
 

„Mo .. Mo .. Motoki!“, stotterte Minako.
 

„Tut mir leid, dass du mit mir hier in der Falle sitzst. Ich kann mir nicht vorstellen, warum Bunny das gemacht hat.“, log sie.
 

Motoki Gedanken: Ich kann mir sehr wohl vorstellen warum sie das gemacht hat. Na warte …..
 

Er unterbrach seinen Gedankengang als er endlich kapierte, dass er alleine mit Makoto auf dem Boot saß. Das war eine einmalige Chance ihr zu sagen, dass er sich in sie verliebt hat. Natürlich wusste er von Bunnys Hintergründen, die sie dazu veranlasst haben, dass zu tun was sie getan hat und er war sich sicher, dass dies ihre einzige Chance war um wieder Land unter den Füßen zu gewinnen. Was hatte er schon zu verlieren!
 

Scheu ergriff er Makotos Handgelenk.
 

Er zwang sich Makoto in die Augen zu sehen. Diese errötete leich unter seinem Blick.
 

Makoto Gedanken: Warum sieht er mich auf einmal so an. Mir wird ganz schwindelig. Hoffentlich merkt er nicht wie mein Herz pocht.
 

Motoki nahm seinen ganzen Mut zusammen und stürtze wie ein Wasserfall auf sie ein.
 

„Ma Makoto ich …. ich .. wir kennen uns ja schon lange und … und ich wollte ähm mich bei dir bedanken, dass du mir so oft im Crown geholfen hast und ich …. ich …ähm … Ach was solls ich hab mich in dich verliebt Makoto!“
 

Alles in Makoto zog sich zusammen. Die Welt um sie herum schien still zu stehen. Alles was sie noch hören konnte war Liebe. Makoto liebte sie. Er liebte tatsächlich SIE!
 

„Wenn … wenn du nicht das gleiche empfindest wie … wie ich, dann ist das kein Problem wirklich. Ich … ich wollte nur, dass du es weist.
 

Verlegen räusperte sich.
 

„Ich liebe dich auch Motoki!“, sagte sie mit einem strahlenden Lächeln.
 

„Na dann ist ja gut! Puuuuh ich dachte nicht, dass es so schwer sein würde es auszusprechen. Bunny wusste ganz genau was sie tut!“, lachte Motoki.
 

Kaum hatten sich die zwei Frischverliebten aus ihrer Versteifung erlöst, erklang die Bunnys Stimmer.
 

„Wenn man vom Teufel spricht ist er meistens nicht weit!“, grinste Makoto.
 

Am Ufer standen sie alle versammelt. Es war kurz nach fünf. Anscheinen musste der Park schließen.
 

„Jetzt holt uns endlich hier runter!“, schrie Motoki.
 

„Erst wenn ihr euch geküsst habt!“, kam es von der Anderen Seite.
 

Makoto wurde erneut rot wie eine Tomate als sie Motokis Hand auf ihrer Hüfte spütre, die sie dicht an ihn zog. Sie war ihm so nah, dass sie seinen Atem auf ihren Lippen spürte. Er ließ er keine Zeit darüber nachzudenken, denn sie spürte wie sich seine Lippen auf ihre legten.
 

Wie aus der Ferne vernahm sie den jubelnden Applaus.
 

„Na, was hab ich euch gesagt!“, jubelte Bunny.
 

Chibiusa war ganz aus dem Häuschen und konnte gar nicht mehr aufhören zu applaudieren.
 

„Ihr solltet ruhig öfter auf mich hören!“
 

Lachend wedelte Bunny mit dem Zeigefinger vor Mamorus Nase. Dieser fing ihre Hand und mit einem Ruck zog sie zu sich. Nach einer doppelten Umdrehung um die eigene Achse landete sie lachend im Mamorus Armen.
 

„Du bist unglaublich, weißt du das!“, hauchte er ins Ohr.
 

Bunny grinste zufrieden und strich ihm zärlich über das dichte, schwarze Haar, dass vom Wind leicht zersaust war.
 

„Ich liebe dich Mamoru Chiba!“, sagte sie, bevor ihre Lippen seine verschlossen.
 

Setsuna sah zu Seiya, der die Beiden beobachtete. Er lächelte, stellte Setsuna zufrieden fest und zwinkerte der kleinen Lady zu, die ihr zufrieden den Daumen entgegenstreckte.
 

Mamoru half Motoki und Minako aus dem schaukelnden Boot heraus.
 

Augenblicklich schoss sein Kopf zu Bunny, die sich hinter Setsuna versteckt hat.
 

„BUNNYYYY, es brint dir nichts, dich zu verstecken. Du kommst mir ohnehin nicht davon!“
 

Schreiend liefen sie um Setsuna im Kreis. Motoki versuchte Bunny zu fassen, und stieß beinahe die sichtlich erschrockene Frau um. Bunny blieb so abrupt stehen, das Motokis Nase sich im Fall in ihren Rücken bohrte.
 

Schnaufend drehte sie sich zu Motoki der sie entgeistert anblinzelte.
 

„Das ist aber kein nettes Dankeschön!“, brummte sie.
 

„Wie wäre es mit Danke Bunny, ich danke dir vielmals, dass du mir geholfen hast die Frau meiner Träume für mich zu gewinnen oder mit O Bunny du bist du größte, ohne dich ….
 

„Schokoladenmilchshakes für alle!“, rief er und Bunny fiel ihm freudestrahlend um den Hals.
 

Motoki umarmte seine beste Freundin und drückte ihr ein Küsschen auf die Wange.
 

„Danke!“, sagte er und wurde rot.
 

Makoto sah zu Bunny und flüsterte ein stilles Dankeschön woraufhin Bunny ihr zuzwinkerte.
 

„Na, dann auf ins Crown!“, trällerte Minako, die Taiki noch immer fest umklammert hielt und entschlossen hinter sich herzog.

* Ich laufe dir gern entgegen, aber nicht hinterher *

* Ich laufe dir gern entgegen, aber nicht hinterher! *
 

Es war Montag, punkt sechzehn Uhr als die Schulglocke der Oberstufe das letzte Mal für die jungen Frauen erklang. Mit einem wehmütigen lächeln verließen die Freundinnen das Schulgelände, ehe sich das Tor ihrer mehr oder weniger unbeschwerten Kindheit und Jugend schloss. Die Lehrerschaft hatte Abschied von ihren AbsolventInnen genommen. Nur noch der Abschlussball stand aus.
 

Rej war im Ballkomitee und Makoto war mit ihrem Motoki schon seit Tagen mit den Vorbereitungen des Buffets für die Feier beschäftigt. Mitchiro und Haruka halfen Minako einen kleinen Song einzuproben. Die hübsche Blondine wollte unbedingt die Bühne erobern. Setsuna machte mit Chibiusa und Hutaro einen Wochenendausflug in die Berge und Mamoru saß ununterbrochen an seiner Dr. Arbeit. Die Three Lights, wie sollte es auch anders sein probten für ihren Auftritt. Sie waren die Krönung des bevorstehenden Abends der nächsten Monat anstand.
 

Bunny war schon seit zwei Wochen im Observatorium und versuchte sich in die Meute der neuen und alten Studenten zu integrieren. Es machte ihr so richtig Spaß. Endlich war sie Usagi Tsukino! Nicht die tollpatschige Heulsauce Bunny. Nein, ihre Kommilitonen hielten sie für eine hübsche, junge Frau, die sie eigentlich auch geworden ist. Bunny steckte ihre gesamte Energie in ihr Praktikum und blieb gerne länger als nötig. Das Universum war unendlich, unendlich voll mit Sternen und Planeten. Wenn alle Anderen gegangen waren, konnte sie sich ihren Träumereien vollkommen hingeben. Der Feind hatte sich zurückgezogen, bis auf zwei Angriffe, die Sailor Mars und Jupiter alleine und ohne Hilfe meisterten. In Usagis Augen ein deutliches Zeichen, dass sie nichts zu befürchten hatten und machte sich keine allzu großen Gedanken darüber. Worüber sie sich allerdings den Kopf zerbrach war Mamoru. Er hatte sich komplett zurückgezogen und lernte wie ein Irrer. Bunny versuchte ihn oft von seinen Büchern wegzulocken, wenn auch nur für ein paar Stunden, doch sie merkte schnell, dass er mit seinen Gedanken ganz wo anders war. Irgendwann hatte sie aufgegeben. Sicherlich würde er nach dem Abschluss wieder mehr Zeit für sie haben.
 

Es war später Abend, als Bunny sich hinter das Gebäude, das direkt am Strand lag, auf einen großen Felsen niederließ.
 

Vor ihren Augen schaukelte das Meer ruhig vor sich hin. Sanfte erhoben sich die Wellen, während sich in ihnen der wunderschöne Vollmond spiegelte. Das Wasser war dunkel aber nicht unheimlich, irgendwie beruhigend. Selten wann hat sie die Naturschauspiele so intensiv wahrgenommen wie seit dem Tag als sie die Erde willkommen hieß. Sie saß gerne an dieser Stelle und ließ das atemberaubende Schauspiel des Wassers auf sich einwirken. Es beruhigte sie, wenn ihr mal wieder nach weinen zumute war. Usagi verstand, dass ihre Freundinnen bis über beide Ohren in den Vorbereitungen stecken, aber sie sahen sich trotzdem regelmäßig wenn auch nur auf einen kurzen Schokoshake im Crown um die neuesten Ereignisse miteinander auszutauschen. Bunny spionierte gerne Makoto und Motoki hinterher, wenn sie sich unbeobachtet fühlten und sich hinter der Theke verstohlene Blicke zuwarfen.
 

Bei dem Gedanken daran zog sich Bunnys Brustkorb schmerzhaft zusammen. Sie kramte einige Sekunden in ihrer Tasche, bis sie endlich das Objekt der Begierde fand. Gedankenverloren starrte sie auf das Display ihres Handys. Auf dem Hintergrund waren sie und Mamoru im Park. Sie hatte das Bild, dass Mamoru von ihnen in seinem Schlafzimmer stehen hat, fotografiert. Der Mondstrahlen fielen sanft auf den Körper der jungen Frau. Ihr goldenes Haar trug sie nun öfter als sonst geflochten. Das weiße, knielange Kleid schmiegte sich an ihre leicht gebräunte Haut.
 

Auf das Display fielen einige Tropfen. Langsam hob Bunny den Kopf und sah in Richtung ihrer alten Heimat, während sie hemmungslos ihren Tränen freien Lauf ließ.
 

Bunny Gedanken: Fehle ich ihm denn kein bisschen? Schon seit einer Woche haben wir uns nicht gesehen. Die kurzen Anrufe die wir miteinander wechseln enthalten kein ich liebe dich oder ich vermisse dich. Hauptsächlich drehte sich alles um seine Doktorarbeit. Ihm war nicht einmal aufgefallen, dass ich ihn nicht mehr besuchte und er scheint sich keine Gedanken nach dem warum zu machen. Wenn ich ihm am Ende unseres Telefonats ein Ich liebe dich zuflüsterte, war ein schnelles ich dich auch die einzige Antwort.
 

Die zierlichen Finger verkrampften sich um das Smartphone. Kurz erhob sie die Hand um es gegen die Mauer hinter sich zu werfen, besann sich aber im letzten Augenblick eines besseren.
 

Bunny: Ach Usagi was hat es dir denn getan? Was hättest du davon?
 

Blinzelnd sah sie erneut auf das Bild und ließ sich träge auf den kalten Stein unter ihren Füßen sinken.
 

Bunny: Mamoru du beteuerst immer wieder, dass du mich schon liebtest als du noch nicht wusstest, dass ich Serenity bin, aber war es auch wirklich die Wahrheit, oder redest du dir das Alles nur ein? Ich weiß bestimmt, dass du mich sehr gern hattest aber Liebe? War es wirklich diese Liebe?
 

Sie dachte an die vielen Pärchen, die sie oft ungewollt beobachtete. Sie flirteten miteinander, hatten Dates und lernten sich richtig kennen, bevor sie ein Paar wurden. So war es doch auch bei Rei und Mamoru. Ein brennen in ihrem Herzen ließ sie zusammenzucken. Ja, sie hatten Dates und lernten sich kennen bevor sie schlussendlich ein Paar wurden. Auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte, war sie darauf eifersüchtig. Was hatten sie? Eine Liebe aus ihrem vorherigem Leben? Sie liebte ihn von ganzem Herzen im Letzten und auch in diesem Leben, dass wusste sie. Lächelnd dachte Usagi an den Tag an dem sie Mamoru ihre Klausur auf den Kopf warf. Trotz der Umstände, dass er sie dafür aufzog, setzte ihr Herz bei seinem Anblick für einige Sekunden aus. Es war wie im Film Die Liebe auf den ersten Blick! Jedes mal schlug ihr Herz bis in den Hals, als sie ihm über den Weg lief. Wenn es so wäre, wie er behauptete, hätte sie diese Liebe in irgendeiner Weise spüren müssen. Dies war aber eindeutig nicht der Fall gewesen. Liebevoll sah strich sie über ihren Ringfinger. War es ein Verlobungsring, fragte sie sich. Die Frage aller Fragen hatte er ihr schließlich nicht gestellt. Es gab weder einen Kniefall, noch einen Antrag. Das Thema wurde nie wieder angeschnitten. Es war schlichtweg ein schöner Ring. Ein Beweis seiner Liebe und Verbundenheit? Ja!! Aber ein Verlobungsring? Nein, nicht für sie. War es für ihn selbstverständlich und er dachte, dass er sich die Frage aller Fragen ersparen kann? War sie für ihn selbstverständlich, da er ja die Zukunft sah?! Dachte er womöglich, dass es so oder so kommen muss, ohne dass er einen Finger dafür bewegen müsste?
 

Entschlossen stand sie auf und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie musste es wissen!! Sie war sich dessen bewusst, was er für sie empfand und zweifelte auch keine Millisekunde daran aber sie würde es nicht zulassen, dass er dies als selbstverständlich empfand. Die Mondprinzessin konnte er erobern und hat alles daran gesetzt ihr Herz im Sturm zu erobern.
 

Bunny: Verdammt noch mal dann soll er das gleiche bei Usagi Tsukino tun!
 

Natürlich war sie sich dessen bewusst, dass es in beiden Fällen um sie ging, aber sie wollte, dass er sich auch jetzt die Mühe machte und sich nicht auf den Lorbeeren eines vergangenen Lebens ausruhte. Er hatte sie x-tausend Mal aus den Fängen des Bösen gerettet und auch unendlich viel für sie riskiert. Natürlich wusste sie das zu schätzen, aber sie wünschte sich einfach, dass er sich um sie bemühte als Frau und nicht als die Kriegerin Sailor Moon, nicht als die Prinzessin des weißen Mondes. Einfach um Usagi Tsukino, die Frau die er liebte.
 

Erhobenen Hauptes stand sie auf. Sie hatte einen Entschluss gefällt.

Bunny: Mamoru Chiba ich werde dich nicht mehr als Erste anrufen, dir nicht hinterherlaufen. Wenn du alleine sein willst, dann bitte, sei alleine. Ich werde nicht immer die erste sein die dir sagt, dass sie dich liebt. Jetzt bist du dran!
 

Begeistert stampfte sie mit den rechten Fuß auf und rutschte prompt auf dem nassen Stein aus. Ihr Hintern küsste den harten Stein und Bunny lachte. Sie lachte aus tiefster Seele.
 

Bunny Gedanken: Naja die Tollpatschigkeit werde ich wohl nie los aber mein Hintern ist ziemlich immun geworden! (LOL)

* Sie haben 1 neue Nachricht *

Mamoru
 

Seit zwei Wochen, saß er nun in der Bibliothek oder an seinem Schreibtisch. Gequält sah er auf die Uhr die ihre Zeiger provokant kreisen ließ. Vor zwei Tagen hatte er das letzte Mal mit Bunny telefoniert. Ein Blick auf das Telefon verriet ihm, dass weder ein verpasster Anruf noch eine Nachricht von ihr zu sehen war. Es kam ihm komisch vor, schließlich meldete sie sich jeden Tag. Schweigend ging er zum Telefon um seinen Anrufbeantworter noch einmal zu überprüfen. Sie haben eine neue Nachricht
 

Er drückte auf den Wiedergabeknopf. Eigentlich hatte er erwartet Usagis Stimme zu hören.
 

Hallo Mamoru, hier Saori die du anscheinend ganz vergessen hast! (ein kurzes nervöses lachen) Ich wollte mal nachfragen wie es dir geht. Du hast dich schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gemeldet. Unser Revier hat ein Projekt ins Leben gerufen. Wir suchen Freiwillige, die uns dabei unterstützen gewisse Straßen Tokios wieder sicherer zu machen. Und da habe ich mir gedacht, dass es eine tolle Gelegenheit wäre, wieder etwas Zeit miteinander zu verbringen. Ich kann mir schon vorstellen, dass deine Nase momentan ganz tief in deiner Doktorarbeit steckt, aber ein bisschen Ablenkung würde dir bestimmt gut tun. Ich freue mich schon auf deinen Anruf Dr. Chiba!
 

Noch einmal spielte Mamoru das Band ab. Er freute sich zwar, dass sich Saori sich bei ihm gemeldet hat und das Projekt schien wirklich interessant zu sein. Eigentlich aber hatte er aber erwartet Bunnys Stimme auf dem Anrufbeantworter zu hören.
 

Er nahm sein Handy, scrollte runter und drückte auf den grünen Knopf. Es läutete einige Male, bevor der Anruf entgegengenommen wurde.
 

Mamoru: Hi Schatz, wo versteckst du dich die letzten paar Tage?
 

Bunny: Oh, hallo, ich bin im Observatorium. Mache mich gerade fertig um nach Hause zu gehen.
 

Mamoru sah irritiert auf seine Armbanduhr.
 

Mamoru: Wie? Noch immer? Es ist bereits nach acht.
 

(Stille)
 

Bunny: Ähm, ja ich habe die Zeit ganz aus den Augen verloren.
 

Mamoru: Soll ich dich fahren?
 

Wenn sie schon nicht von allein auf die Idee kam, zu ihm zu kommen, müsste er wohl oder übel selber den Hintern hoch bekommen, dachte er beklommen.
 

Bunny (überrascht): Ähm … ja klar wenn du Zeit hast. Bis gleich!
 

Piep Piep Piep
 

Irritiert, sah er auf das kleine Gerät in seinem Händen. Sie hat aufgelegt, stellte er ernüchtert fest. Schnell griff er nach seiner graue Sweatjacke, die seit gestern über dem Stuhl hing und schnappte sich den Autoschlüssel. Kurz spielte er mit dem Gedanken, das Motorrad zu nehmen, aber das Wetter schien ihm nicht wohl gesonnen zu sein. Dichte Wolken zogen über Tokio und es war nur eine Frage der Zeit bis es zu regnen begann.
 

Schon von weitem sah er seinen blonden Engel, angelehnt an einem Baum neben dem Observatorium. Sie trug eine enge blaue Jeans und ein einfaches weißes T-Shirt. Ziemlich kalt, um ohne Jacke herumzulaufen, dachte er verärgert als er bemerkte, dass sie nicht alleine war. Daneben stand ein blonder, junger Mann, groß und athletisch. Er schätzte ihn auf mitte zwanzig. Sie schienen sich über irgendetwas zu unterhalten. Mamoru verlangsamte das Tempo, aber Bunny hatte ihn bereits bemerkt und winkte energisch.
 

Die Beifahrertür wurde aufgerissen und eine halb erfrorene Usagi hüpfte auf den Sitz neben ihm.

Sie drückte ihm einen kurzes Begrüßungsküsschen auf die Wange und wandte sich zum Blondschopf der noch immer neben dem Auto stand.
 

„Hallo, ich heiße Naruto und sie müssen Usagis Verlobter Mamoru sein! Es freut außerordentlich sie kennenzulernen. Usagi erzählte mir, dass sie gerade ihre Doktorarbeit vorbereiten.“
 

Freundlich reichte der Mann Mamoru die Hand.
 

„Mein Freund, nicht mein Verlobter!“, korrigierte Bunny lächelnd.
 

Zähneknirschend schüttelte er dem Fremden die Hand und versuchte den Smaltak so kurz wie möglich zu halten.
 

Der Motor heulte auf als er kräftig das Gaspedal durchdrückte. Kurz presste die rasante Geschwindigkeitsbeschleunigung Bunny tief in den Sitz des Autos, dass sie vor lauter Schreck aufschrie.
 

„Mamoru, wir sind nicht auf der Rennbahn!“, quietschte sie ängstlich, was er nur mit einem kühlen Lächeln quittierte. Sie sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Erst als er die Angst in ihren kristallklaren, blauen Augen aufblitzen sah, drosselte er das Tempo.
 

Er konnte sich nicht erklären was in ihn gefahren war. Er konnte nicht auf alles und jeden eifersüchtig sein, der sich nur in Bunnys Nähe befand. Aber eigentlich lag es nicht daran, dass er auf diesen blonden Schönling eifersüchtig war. Das einzige was immer noch in seinen Ohren widerhallte, war Mein Freund, nicht mein Verlobter. Sie hielt es wohl für sehr wichtig, das zu erwähnen.
 

„Entschuldige bitte, bin wohl aus versehen zu stark auf das Gaspedal getreten“, lächelte er und sah wie sich Bunnys Kiefer allmählich wieder entspannte. Er hatte ihr wohl einen ziemlichen Schrecken eingejagt, dachte er und ließ schuldbewusst die Schultern hängen. Schwere Regentropfen prasselten auf die Windschutzscheibe.
 

Bunny seufzte erleichtert.
 

„Danke fürs Abholen!“
 

Grollender Donner ertönte. Usagi quiekte auf. Der Gurt verhinderte, dass Bunny aufsprang und mit dem Kopf gegen die Scheibe stieß.
 

„Keine Angst, ist doch nur ein Gewitter!“, meinte er belustigt und Bunny sah ihn mit großen Augen an.
 

„Blitz und Donner sind mir unheimlich, außer sie kommen von Makoto!“, murmelte sie verlegen, was Mamoru zu einem Grinsen veranlasste.

„So wo soll ich sie nun hin chauffieren my Lady?“, fragte er in der Hoffnung sie würde zu ihm wollen.
 

Usagi zögerte kurz. Sie würde sehr gerne zu Mamoru fahren, aber wie würde diese Handlung in ihren Plan passen? Hmm aber schließlich hat er gefragt, aber er hat ihr nicht direkt angeboten zu ihm zu kommen. Mamoru wollte nur wissen wohin sie wollte?! Aber vielleicht.. Bunnys Kopf schmerzte allmählich. Was sollte sie jetzt tun?
 

„Möchtest du heute Nacht mit zu mir kommen? Ich … ich könnte dich morgen fahren und außerdem könntest du ja ein bisschen länger schlafen, da es von hier aus nicht so weit ist...“, hörte sie ihn daher stottern.

Jetzt hatte er sie eindeutig gefragt, ob sie mit zu ihm wollte. Es sprach ja nichts dagegen. Schließlich hatte er die Initiative ergriffen, dachte sie erleichtert. Das es so kompliziert sein würde ihren Plan in die Tat umzusetzen, hatte sie nicht gedacht. Hmmm Mamoru stottert. Warum stottert er denn?
 

„Ja klar, gerne!“
 

Glücklich lächelte sie als sie vor Mamorus Wohnung standen. Sie stellte die Tasche mit ihrem Laptop auf den Küchentresen und spazierte ins Bad.
 

Mamoru setzte derweil einen Tee auf und dachte nach.
 

Ged.: Bilde ich mir das jetzt ein oder hat sie gezögert, bevor sie geantwortet hat? Sie schien erst darüber nachzudenken und dann ihre Reaktion als dieser Blondschopf mich als ihren Verlobten betitelte. Mein Freund, nicht mein Verlobter Was zur Hölle wollte sie damit bezwecken? Der Ring den ich ihr am Flughafen geschenkt habe, war eindeutig ein Verlobungsring. Zwar habe ich sie nicht direkt gefragt, was ich noch vor habe, aber ich dachte, dass zwischen uns alles klar wäre, zumindest was das betrifft.
 

Mamoru schwirrte allmählich der Kopf. Der Zustand in dem sich ihre Beziehung momentan befand, gefiel ihm nicht. Ganz und gar nicht. Es lag an ihm das zu ändern und zwar schleunigst.
 

Das piepsen von Bunnys Handy riss ihn aus seinem Gedanken. Im Bad hörte er noch immer das Wasser in der Dusche prasseln. Die Vibration des Gerätes, lies es ein kleines Stück in seine Richtung rutschen. Fast kam es ihm so vor als ob, das Gerät wollte, dass er die Nachricht liest.
 

Ged.: Es wäre ja nicht so, als ob ich ihr nicht vertraue. Nur ein ganz kurzer Blick … ein ganz flüchtiger … Nie würde ich in ihrer Privatsspähre herumschnüffeln. Es liegt direkt vor mir … Ich werde im vorbeigehen nur einen klitzekleinen Blick darauf werfen ..
 

Nachricht von Seiya Kou:

Hallo Schätzchen, wo steckst du? Wir haben dich heute im Crown vermisst. Immer jammerst du, dass Mamoru sich mehr für seine Bücher als für dich interessiert und merkst gar nicht, dass du dich selbst immer mehr in ein Arbeitstier verwandelst. Wenn du morgen bis sechs nicht im Crown erscheinst, hole ich dich höchstpersönlich aus dieser Studentenhölle .. Wir müssen dringend miteinander reden! ;) Schlaf schön mein Schätzchen :)
 

Mamoru schien der Kopf zu explodieren. Seine Schläfe pulsierte schmerzhaft. Erst diese Sache mit der Verlobung vorhin und dann Seiya. Was passiert hier eigentlich? Usagi war die tollste Frau auf diesem Planeten und er liebte sie wie nichts und niemanden auf dieser Welt. Er vertraute ihr. Warum redete sie ausgerechnet mit Seiya über ihn!? Er brauchte dringend Ablenkung von der ganzen Sache, bevor er noch verrückt werden würde und etwas tut oder sagt, was Bunny verletzen könnte. Zielstrebig ging er zu seinem Telefon und wählte Saoris Nummer.

Saori freute sich, dass Mamoru am Projekt teilnehmen wollte. Sie vereinbarten den Tag und den Treffpunkt und beendeten das Gespräch.
 

Bunny: Wie, was? Hatte sie sich soeben verhört oder hat Mamoru tatsächlich mit Saori telefoniert um sich mit ihr zu treffen. Es ging um ein Polizeiprojekt an dem er teilnehmen wollte.
 

Wütend biss sie sich auf die Unterlippe.
 

Bunny Ged.: Für Saori und dieses Projekt scheint er Zeit zu haben, aber nicht für mich!!!
 

Als Mamoru sich wieder auf den Weg in die Küche machen wollte, zuckte er unwillkürlich zusammen und riss beinahe das Telefon zu Boden. Usagi lehnte im Türrahmen, die Hände verschränkt und musterte ihn. Ihr Haar war offen und noch feucht von der Dusche. Sie trug ein rosa T-Shirt, dass er ihr vor langer Zeit gekauft hatte. Der Mondhase der darauf abgebildet war erinnerte ihn an seine Prinzessin. Sie war entzückt über das Geschenk und fiel ihm freudestrahlend um den Hals. Bei der Erinnerung daran musste er lächeln. Sein Blick ging ein Stück weiter nach unten. Eine dunkelblaue, etwas weitere Sweathose, hing locker in ihren Hüften. Der weiße spiztenbesetzte Slip blitzte provokant hervor. Etwas länger als gewollt, blieben seine Augen an ihren Hüften haften. Er zog scharf die Luft ein und kämpfte vehement mit dem unteren Teil seines Körpers der anscheinend ein Eigenleben entwickelte.
 

Bunny neigte den Kopf und lächelte. Sie wusste ganz genau was in seinem Kopf vorging. Seine Hose verriet ihn. Innerlich freute sie sich riesig dass sie eine solche Wirkung auf ihn hatte, aber nach dem Telefonat mit Saori war sie nicht mehr geneigt ihrem Verlangen nachzugeben. Natürlich wollte sie es, aber erst nach einem klärenden Gespräch. Auf keinen Fall würden sie zu einem dieser Pärchen werden, die ihre Probleme im Bett lösten.
 

Die Teekanne gab einen schrillen Laut von sich und erlöste die Beiden aus ihren Qualen.
 

Mamoru, der die Farbe einer überreifen Tomate angenommen hatte, kratzte sich nervös am Hinterkopf und bedankte sich innerlich bei der Teekanne.
 

Bunny zog sich einen Barhocker an den Küchentresen und beobachtete ihn. Sie wusste, dass es ihn wahnsinnig machen musste, dass sie kein Wort sprach. Im laufe der Zeit hatte sie seine kleinen Macken durchschaut und nun wandte sie Diese gezielt gegen ihn. Das Smartphone vibrierte abermals. Es war Seiya. Sie hatte ganz vergessen, dass sie sich heute treffen wollten. Die Mission Mamoru Chiba hatte ihre ganze Zeit und Energie gefordert. Seufzend suchte sie in der Anrufliste nach Seiya.
 

Seiya: Hallo Schätzchen!, ertönte es am anderen Ende der Leitung. Bunny musste schmunzeln. Würde er nie aufhören sie so zu nennen. Eine leichte Röte legte sich über ihre Wangen.
 

Bunny: Hy Seiya, tut mir wirklich leid ich wurde im Weltall aufgehalten. Setsuna kommt morgen mit den Mädchen und ich wollte heute noch einiges erledigen, damit ich mir morgen frei nehmen kann.
 

Seiya: Kein Thema, hast du morgen Nachmittag Zeit? Ich müsste dringend mit dir über eine Sache sprechen. Es gibt da etwas bzw. jemandem bei dem ich deine Hilfe brauche.
 

Neugierig versuchte Sie ihm die Details herauszulocken, aber Seiya blieb standhaft.
 

Bunny: Na gut, aber viel Zeit habe ich morgen nicht. Hutaro möchte bei uns übernachten und Chibiusa würde mich mit Haut und Haaren fressen, wenn ich ihr sagen würde, dass ich mich mit dir treffe. (Sie lachte)
 

Mamoru stand vor Bunny und grinste schelmisch während er das Gespräch interessiert verfolgte. Seine Tochter schien ganze Arbeit zu leisten.
 

Seiya: Genau darum geht es ja auch. Morgen kommt Setsuna und … naja .. ich dachte, dass ich sie … ich dachte du fragst sie ob sie mit mir Essen gehen würde. Wo bist du jetzt. Ich hole dich ab und wir können diese .. ähm diese Sache in Ruhe besprechen.
 

Fragend sah Usagi zu Mamoru. Sie war sich nicht sicher ob es die beste Idee ist aber schließlich ging es um das Liebesglück von ihren Freunden. Da konnte sie doch nicht untätig dasitzen. Natürlich musste sie eingreifen, dass war sie Seiya schuldig. Noch bevor sie das Ausmaß dessen überdacht hatte setzte sich ihr Mund in Bewegung.
 

Bunny: Ich bin bei Mamoru, komm vorbei und dann sprechen wir in Ruhe darüber. Bis gleich!
 

Begeister hüpfte sie vom Hocker und klatschte in die Hände. Mamoru konnte nicht fassen, was er soeben gehört hatte. Hatte sie tatsächlich Seiya Kou zu ihm eingeladen? Sein Mund klappte auf und schloss sich ohne einen Ton hervorzubringen. Nervös spannte sich sein Kiefer. Eigentlich wollte er einen schönen Abend mit seiner Verlobten.. Seine Gedanken stockten bei dem Wort Verlobte.
 

„Ähm Bunny was wollte Seiya? Ist etwas passiert, dass er noch um diese Uhrzeit herkommen muss?!“, fragte er verärgert.
 

Bunny hüpfte noch immer aufgeregt umher.
 

„Etwas ganz tolles ist passiert!“, quiekte sie begeistert.
 

„Stell dir vor Seiya hat sich in Setsuna verknallt! Ist das nicht toll?“, rief sie freudestrahlend.
 

Und wie toll das ist! Einer weniger auf der Liste, dachte Mamoru und ließ sich von Bunnys Fröhlichkeit anstecken. Es war nicht schwer sie zu lieben. Wenn er ehrlich sein sollte konnte er es niemandem verübeln, dass er sich in sie verliebte. Sie war perfekt.
 

Berauscht von der Nachricht fiel sie Mamoru um den Hals.
 

„Ab und zu frage ich mich was in deinem ernsten Kopf so vorgeht?“, sagte sie lachend. Ihre blauen Augen leuchteten auf als sie sich in Seine bohrten.
 

Mamoru zog sie näher an sich ran.
 

„Ich dachte soeben, dass ich es ihm nicht verübeln kann, dass er sich in dich verliebt hat!“, sagte er ehrlich.
 

Bunny hörte zwar was Mamoru ihr sagte aber konnte es kaum glauben, dass diese Worte tatsächlich aus seinem Mund kamen.
 

B: W .. w... was hast du gesagt?
 

M: Na das ich es ihm nicht verübeln kann, dass er sich in dich verliebt hat. Ich könnte es keinem Mann der Welt verübeln, dass er sich in dich verliebt.
 

Zarte Röte bedeckte ihre Wangen. Sie versuchte den Blick abzuwenden, doch er hielt ihr Kinn und zwang sie ihm direkt in die Augen zu sehen.
 

Bunny wusste gar nicht mehr wie ihr zumute war. Sie spürte die warmen Tränen die ihr über das Gesicht glitten. Wie konnte er ihr so etwas sagen und selbst gar nicht bemerken wie wenig er für ihre Liebe, ihre gemeinsame Zukunft investierte. Zu sagen, dass man jemanden liebt reicht nicht...
 

Mamoru sah, dass sie weinte. Ihm war nur nicht klar warum. Was hatte er gesagt oder getan, dass er sie zum weinen gebracht hat? In letzter Zeit schien er sie nur noch unglücklich zu machen. Es bereitete ihm körperliche Schmerzen sie so zu sehen.
 

Bunny wollte gerade etwas erwidern, als die Tür aufging und Seiya heranmarschiert kam.
 

Seiya: Die Tür war offen und ….
 

Er erstarrte vor dem Bild, das ihm geboten wurde. Kurz sah er zu Mamoru und dann zu Bunny. Seine Hand hielt ihr Kinn umklammert und sie weinte. In ihm zuckten tausend Blitze. Ihm war egal was vorgefallen war. Das einzige was er sah waren ihre Tränen. In ihm brannten alle Sicherungen durch und bevor Bunny ein einziges Wort sagen konnte, riss er sie von Mamoru weg!
 

„Mistkerl!“, war das Letzte was Mamoru noch hören konnte als Seiyas Faust ihn zu Boden gehen ließ. Ein greller Schrei erfüllte den Raum. Bunnys Stimme hallte noch immer in den Wänden des Dreizimmerapartments.
 

„Seiya was ist bloß in dich gefahren! Was zur Hölle machst du da?“
 

Usagis verängstigte Stimme klang dumpf zu Mamoru. Sie sah Seiya mit schreckgeweiteten Augen an.
 

„Was fragst du noch? Er ist es, der nie für dich da ist, keine Zeit für dich hat. Alles und jeder ist ihm doch wichtiger als du!!! Du verbringst inzwischen die halbe Nacht in diesem scheiß Observatorium um der Wahrheit nicht ins Gesicht blicken zu müssen! Er hat dich doch gar nicht verdient Usagi. Wie oft hast du dich an meiner Schulter ausgeweint weil dein werter Prinz wieder einmal keine Zeit für dich hatte und dann komme ich her und sehe dass und dann soll ich der Böse sein?“
 

Mamoru rappelte sich langsam auf.
 

„Was bildest du dir ein? Du kennst mich gar nicht um dir über mich ein Urteil zu erlauben Kou!!“, schrie Mamoru erzürnt.
 

Mit voller Wucht stürzte er auf Seiya. Nun lagen beide auf dem Boden und prügelten sich wie zwei pubertierende Teenager.
 

Usagi stand regungslos neben ihnen, unfähig irgendetwas zu tun.
 

Macht des Cosmos waaaach auf rief sie verzweifelt.
 

Die Ablenkung funktionierte, denn beide Männer sahen nun erschrocken zu ihr auf.

„Hört sofort auf ihr Tyrannen oder ich werde euch beide bestrafen!“, kläffte sie wütend.
 

„Schätzchen was soll das jetzt werden?“, brachte der verdatterte Seiya verunsichert hervor.
 

Bunny stemmte die Hände in die Hüften und musterte auf der Rechten den Mann den sie liebte und auf der Linken einen ihrer besten Freunde. Beide hielten sich die Blutende Nase. Morgen würde auf Mamorus linken Gesichtshälfte ein gewaltiges Feilchen zu sehen sein. Ungläubig schüttelte sie den Kopf.
 

„Na was glaubt ihr was ich hier mache? Glaub ihr allen ernstes, dass ich mich in zivil zwischen zwei Wahnsinnige drängen würde!? Steht endlich auf, und benehmt euch wie Erwachsene oder ich werde meinen Teil zu diesem Kampf beitragen!!“
 

Die Männer blinzelten kurz, aber folgten wie zwei ungezogene Kinder, die man bei etwas Verbotenen erwischt hatte.
 

Bunny hatte sich inzwischen wieder zurückverwandelt und stampfte ihnen wütend hinterher. Sie war kurz vorm explodieren. Was bildete sich Seiya eigentlich ein?! Die Szene sah für ihn sicher komisch aus aber das gab ihm noch lange nicht das Recht auf Mamoru loszupreschen.
 

Sie sah erst zu Mamoru, dann zu Seiya.
 

„Du hierhin und du dort!“
 

Mit ihrem Zeigefinger dirigierte sie die zwei Männer auf die Couch. Sie selbst setzte sich neben Mamoru, während Seiya auf der gegenüberliegenden Seite Platz nahm.
 

„Erklärt mir bitte was das eben hier sollte?“
 

Mamorus Blick schoss zornig zu Seiya.
 

M: Frag doch deinen Freund, schließlich hat er angefangen!
 

Bunny schluckte schwer bei dem Ton in dem er sprach. Sie fühlte sich schuldig. Wegen ihr kam es erst zu diesem Desaster.
 

S: Ich dachte … na ich dachte, dass er ..
 

M: Das ich was getan hätte?!
 

Mamoru konnte sich kaum ruhig halten. Bunny legte ihre Hand auf Seine, was ihm half sich wieder zu beruhigen.
 

B: Seiya du bist nur in einem blöden Augenblick gekommen. Es war nicht so wie es den Anschein hatte.
 

M: Normalerweise klopft man an, bevor man in eine fremde Wohnung kommt.
 

S: Ich entschuldige mich dafür, dass ich ohne mich anzukündigen einfach in deine Wohnung hereingeschneit bin, dir scheinbar grundlos an die Gurgel gegangen bin, aber ich entschuldige mich nicht für das was ich gesagt habe. Es war die Wahrheit. Redet ihr denn gar nicht miteinander? Wie kann es sein, dass du behauptest das du Bunny liebst, gleichzeitig ihr aber kein Fünkchen Aufmerksamkeit schenkst? In meinen Augen nimmst du die tollste Frau auf dieser Welt für selbstverständlich. Du scherst dich doch einen Dreck um sie und ihre Gefühle. Ich kann mir nicht länger mitansehen wie du mit ihr Frisbee spielst. Wie kann es sein, dass ich Bunny mehr verstehe als du es tust. Das sieht doch ein Blinder, dass es ihr nicht gut geht.
 

Mamorus Hände verkrampften sich erneut zu Fäusten und er war kurz davor erneut aufzuspringen als er sah, wie Bunny von einem Moment auf den Anderen kreidebleich wurde. Ihre Hände, die sie nun im Schoß hielt zitterten. Wie konnte er nur so blind sein. Er dachte an die letzten Wochen. Seit er zurück war hatte er kaum alleine Zeit mit ihr verbracht. Unbedingt wollte er alles nachholen was er an der Uni verpasst hatte und seinen Abschluss machen und sie hat sich brav wie immer zurückgehalten. Klar hat sie das. Immer stellte sie ihre Bedürfnisse an zweiter Stelle. Er war ein Idiot. Eigentlich sollte er Seiya dafür danken, dass er ihm die Augen geöffnet hat.
 

„Seiya jetzt ist aber Schluss!“, zischte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen.
 

„Nein, er hat Recht damit!“, unterbrach sie Mamoru und Seiya verzog seinen Mund (soweit es möglich war) zu einem ziemlich abstrakten Grinsen. Jeder Muskel schmerzte. Er hatte das Gefühl als ob eine Dampfwalze über ihn gerollt wäre.
 

M: So jetzt zu dir und Setsuna. Die andere Sache werden ich und Usagi unter vier Augen klären.
 

Bunny zuckte innerlich zusammen. Zwar war sie Seiya dankbar für die Unterstützung aber sie hatte doch einen Plan. Sie wollte es auf eine andere Art und Weise erreichen. Auf ihre eigene!! Nun musste sie Tacheles reden. Seufzend versank sie in die weiche Couch. War es normal, dass sich die zwei Männer jetzt unterhielten als ob nichts gewesen wäre? Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie behaupten, dass neben ihr zwei Freunde saßen. Das war doch nicht normal, aber was war in ihrer Welt schon normal, dachte sie und musste lächeln.
 

Mamoru versprach morgen Abend in einem exklusiven Restaurant einen Tisch zu reservieren und Usagi würde Setsuna hin lotsen. Seiya bedankte sich bei Usagi und er und Mamoru schüttelten sich die Hand als ob sie sich noch aus dem Windelalter kennen würden. Fasziniert beobachtete die blonde Frau das Geschehen. Noch einmal blickte ihr Seiya tief in die Augen. Sie sah … aber, dass konnte doch nicht sein. Was sie gesehen hat war eindeutig Schmerz. Er liebte sie. Er liebte sie nocht immer.
 

Bunny Ged.: Oh Seiya …
 

Als die Tür endlich zuging entfuhr ihr ein Seufzer der Erleichterung. Sie wagte es nicht Mamoru in die Augen zu sehen. Dieser stand nun vor ihr. Sicher erwartete er eine Erklärung und diese war sie ihm auch schuldig aber wie sollte sie anfangen?!
 

Schüchtern sah sie auf sein Feilchen und ihr wurde sogleich ganz elend zumute.
 

Sollte sie sich trauen ihn anzufassen? Vielleicht wäre es besser unter den gegebenen Umständen ihm vorerst seinen Abstand zu gewähren.
 

Mamoru blickte auf die kleine zierliche Frau, die sichtlich nervös vor ihm stand. Sie spielte mit ihren Händen, was darauf hinwies, dass sie nervös war. Ein paar Mal versuchte er ihren Blick einzufangen, aber sie wich ihm geschickt aus.
 

„Bunny wenn du nicht endlich anfängst mit mir offen zu reden, werden wir uns öfter in dieser Situation befinden.“, sagte er und strich sanft über ihre Wange.
 

Usagi stutzte als sie seine Berührung wahrnahm. Er war nicht sauer auf sie, obwohl er alles Recht dieser Welt hatte um auf sie sauer zu sein. Stattdessen zog er sie in seine warmen Arme und strich ihr beruhigend über den Rücken.

„Ich wollte dich zu nichts drängen. Du hast mich ja gar nicht mehr bemerkt!“, presste sie zaghaft hervor.“
 

„Ich habe dich sehr wohl bemerkt, nur war ich zu fixiert auf diesen verdammten Abschluss, dass ich dir nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt habe. Es tut mir aufrichtig leid wenn du gedacht hast das ich dich als selbstverständlich betrachte, denn das bist du nicht. Jeder Augenblick mit dir ist ein Geschenk des Himmels. Nach Galaxia würde ich dich am liebsten Tag und Nacht in meinen Armen halten Usa. Du hast mir gefehlt und als du dich nicht mehr gemeldet hast, habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen, warum .. „
 

„Du hättest ja auch anrufen können. Ist nicht so schwer. Weißt du es dauert keine zwei Minuten das Telefon in die Hand zu nehmen.“, sagte sie traurig.
 

„Was hätte ich den machen sollen? Wenn ich da war, hast du mich gar nicht beachtet und wenn ich anrief, hast du nur über deinen Lernstoff gefaselt. Ich interessiere mich für das was du machst aber ich möchte nicht Tag und Nacht über irgendwelche Körperteile und Innereien reden. Ich hab mir gedacht ich lasse dich besser in Ruhe, denn ich würde ohnehin nur stören!“
 

Bunnys Stimme war nur noch ein Flüstern und Mamoru musste sich die größte Mühe geben nicht erneut die Beherrschung zu verlieren. Diese Frau machte ihn wahnsinnig. Er liebte es wenn sie bei ihm war. Allein ihre Anwesenheit gab ihm Ruhe und Geborgenheit. Naja bis auf ein paar Ausnahmesituationen, dachte er und musste in sich hineingrinsen.
 

„Usako nur durch deine Anwesenheit machst du mich glücklich. Nur wenn du bei mir bist bin ich wirklich zufrieden. Ich bin ein alter Miesepeter, dass weißt du doch und ich dachte mir, dass du eventuell eine kleine Pause von mir brauchst. Nur deshalb habe ich mich nicht gemeldet. Doch als ich am zweiten Tag nichts von dir hörte, musste ich dich sehen.“
 

Sie nickte verlegen. Nun hatte sie sich aber endgültig zur Idiotin des Jahres gemacht, dachte sie und war wütend auf niemand geringeren als auf sich selbst. Wie blöd musste man sein!?
 

„Und Bunny?“
 

„Ja??“
 

„Bitte rede in Zukunft mit mir über deine Gefühle. Ich meine Seiya scheint ein ganz netter Kerl zu sein aber ich würde mich viel wohler fühlen, wenn er nicht über Dinge Bescheid wüsste, die ihn nichts angehen!“
 

Bunny meinte sich verhört zu haben. Er sagte doch tatsächlich, dass Seiya ein netter Kerl war, nachdem er ihn so zugerichtet hatte. Versteh doch einer diese Männer, dachte sie frustriert und musste lächeln.
 

„Ihr Zwei habt also Freundschaft geschlossen?!“, fragte sie amüsiert.
 

„Ja so könnte man es auch nennen.“
 

„Ähm, Mamoru ich … ich habe einen Bärenhunger.“, sagte sie und wurde rot. Bunny hatte tatsächlich hunger, andererseits wollte sie unbedingt das Thema wechseln.
 

Mamoru sah sie mit offenen Mund an.
 

„Was ist?! Du hast doch gesagt, dass ich von nun an offen über meine Gefühle sprechen soll und mein Gefühl sagt mir, dass ich jetzt Hunger habe.“
 

Wie zu Befehl meldete sich ihr Bauch mit einem lauten knurren um ihre Behauptung zu untermauern.
 

Mamoru schüttelte lachend den Kopf. Eines war sicher. Mit Bunny würde sein Leben nie langweilig werden und abermals dankte er allen Göttern dieser Welt, das er das große Glück hatte, sie an seiner Seite zu haben und in Zukunft würde er ihr das jeden Tag zeigen aber jetzt musste er zusehen, dass sein Engel etwas zu essen bekam.
 

Nach einem kleinen Snack und nachdem Bunny darauf bestanden hatte ihn zu verarzten, kuschelten sie sich im Bett eng aneinander und schliefen ein.

* Was sich liebt, das neckt sich *

* Die Freundschaft gehört zum Notwendigsten in unserem Leben. In Armut und im Unglück sind Freunde die einzige Zuflucht. Doch die Freundschaft ist nicht nur notwendig, sondern auch schön!*

( Aristoteles )
 

Am Bahnhof stand eine übermüdete Setsuna mit zwei vollkommen überdrehten Kindern. Chibiusa und Hutaro strotzen nur so vor Energie.
 

Bunny konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Setsuna sah aus als ob sie wochenlang nicht geschlafen hätte. Sie und Mamoru waren das Begrüßungskomitee und schwangen lachend ein Begrüßungsschild.
 

Die Mädchen eilten erfreut schnellen Schrittes zu ihnen.
 

„Mamoru, Mamoru ich habe dich ja so vermisst!“, quiekte Chibiusa und sprang begeistert in seine Arme.
 

Mamoru kniete sich nieder um die kleine Prinzessin in die Arme zu schließen. Es war unmöglich, aber für eine Sekunde kam es ihm so vor, als ob Chibiusa flackern würde. Er sah zu Bunny und Setsuna. Die Beiden haben scheinbar nichts bemerkt. Sicher liegt es nur an seinem Auge, dachte er und hob Chibiusa in die Höhe.
 

Natürlich hat sie Mamoru vermisst und ich stehe hier nur zur Dekoration, dachte sich Usagi schmollend.
 

„Hallo Prinzessin! Schön, dass ihr euch die Zeit genommen habt um uns abzuholen!“, begrüßte sie Setsuna, höflich wie eh und je. Usagi stellten sich die Nackenhärchen auf. Wie oft sollte sie ihr noch sagen, dass sie sie nicht so förmlich ansprechen sollte.
 

Hutaro umarmte Bunny überschwänglich. Wenigstens Eine die mich vermisst hat, dachte Bunny und legte den Arm um die kleine Hutaro. Schwer vorstellbar, dass dieses kleine süße Mädchen die Kriegerin des Untergans ist. Sie wollte Setsuna noch einmal erklären, dass sie sie nicht mit Majestät, Prinzessin oder eure Hochheit ansprechen sollte als sie Setsunas überraschten Blick bemerkte.
 

Sie starrte auf Mamorus blaues Auge und dann auf sie. Scheinbar war sie sich nicht sicher ob sie nachfragen sollte. Jetzt bemerkten auch Chibiusa und Hutaro das strahlend blaue Feilchen und alle Augen waren nun auf Bunny gerichtet.
 

Dieser wurde zur gleichen Zeit heiß und kalt. Sie errötete, erblasste und hatte zur gleichen Zeit das Gefühl, dass ihr ihr Herz im Hals stecken bleibt. Nervös kratzte sie sich am Hinterkopf.
 

„Also?“, fragte natürlich Chibiusa an Usagi gerichtet.
 

„A .. a .. Also?“, wiederholte Usagi die Frage und kam allmählich in Erklärungsnot.
 

Chibiusa musterte Usagi interessiert und versuchte aus ihrem Verhalten die ersten Schlüsse zu ziehen. Die Augen des Mädchens funkelten kritisch und Usagi hatte jetzt das Gefühl, dass sie so schnell wie möglich vor ihr davonlaufen sollte.
 

„Ich hatte einen kleinen Motorradunfall, aber nicht weiter schlimm!“, sagte Mamoru gleichgültig und Bunny wäre vor Erleichterung fast in Ohnmacht gefallen.
 

Die Mädchen glaubten ihm offenbar. Nach einigen Fragen über sein Wohlergehen steuerten sie auf das Crown zu, wo sie der Rest der Gruppe erwartete.
 

Kurz vorm Eingang zum Crown stockte Bunny.
 

Bunny Ged.: Was wenn Seiya im Kaffee sitzt. Sicher sieht er nicht viel besser aus als Mamoru. Sie könne ihnen ja schlecht sagen, dass Mamoru und Seiya zusammen auf einem Motorrad gesessen sind.
 

Verzweifelt sprang sie von einem Bein auf das Andere.
 

„Bunny was ist jetzt? Die hat doch nicht alle Tassen im Schrank!“, murmelte Chibiusa und schüttelte den Kopf.
 

Als die Türen vom Crown langsam auf glitten, war Bunnys Gesichtsfarbe grün. Ihr war ziemlich schlecht.
 

„Hallo Bunny, Hallo Mamoru, Setsuna!“, riefen die Mädchen.
 

Makoto, Minako, Ami, Mitchiro, Haruka und Rej winkten ihnen von einem Ecktisch aus zu. Usagi durchsuchte mit Argusaugen das gesamte Crown. Puuuuh keine Star Lights, stellte sie erleichtert fest.
 

„Was ist mir dir Mondgesicht, du siehst aus als ob du einen Geist gesehen hättest?“, scherzte Haruka.
 

„Naja, wenn man es genau nimmt habe ich gehofft keinen zu sehen!“, gab Bunny kleinlaut zur Antwort, was ihr einen verständnislosen Blick von ihren Freunden einbrachte. Rej schüttelte den Kopf und erblickte Mamorus blutunterlaufenes Auge, was auch den Anderen nun nicht verborgen blieb.
 

Motoki nahm seinen Freund etwas genauer unter die Lupe.
 

„Mamoru Kumpel du siehst aus als ob du in eine Faust gelaufen wärst!“, lachte er und klopfte Mamoru auf die Schulter. Bunny lächelte viel zu nervös als ihnen Mamoru die kleine Lüge über seinen Motorradunfall erzählte.
 

Motoki sah grinsend zu Bunny und zwinkerte. Natürlich glaubte er ihnen kein Wort aber blies es dabei.
 

Rej: Sag mal Bunny wo sind Luna und Artemis in den letzten Wochen?
 

Gott sei Dank ein erfreuliches Thema dachte Bunny und wischte sich den Schweiß aus der Stirn. Rej musterte sie und verzog den Mund zu einem wissenden Grinsen. Natürlich ahnt sie etwas. Vor Rej konnte sich Bunny nicht verstellen aber anscheinend war sie heute gnädig, was nicht heißen sollte, dass sie damit davonkommen würde. Usagis Schweißproduktion war nun wieder im Gange. Was wollte sie gleich noch wissen? Ah ja Luna und Artemis.
 

B: Luna und Artemis haben sich auf dem Stützpunkt verzogen und halten Ausschau nach Baal und seinen Anhängern. Aber ich glaube, dass sie heimlich zusammen sind und ungestört ihre Zweisamkeit genießen wollen.
 

Minako: Mhm, Mhm, dass glaube ich auch.
 

Minakos Augen strahlten. Sie schmolz beinahe dahin während sie von ihrem Kater erzählte.
 

Sie saßen noch eine Weile zusammen und besprachen den Ball, der diesen Freitag stattfinden sollte.
 

Minako wollte unbedingt mit ihren Freundinnen eine Shoppingtour quer durch Tokio machen.
 

„Ich habe uns einen Termin beim Kosmetiker, beim Friseur und beim Masseur gemacht!“, teilte sie ihnen begeistert mit. Eigentlich eine gute Idee dachte Bunny und klatschte mit ihrer Freundin ein!
 

Minako: Gleich am Freitag Vormittag! Ja?
 

Natürlich waren die Freundinnen dabei. Als sie wieder an der frischen Luft waren und sie sich mit Chibiusa und Hutaro auf den nach Hause Weg machen wollte kam ihr Rej in die Quere.
 

„Heeeey Bunny, du solltest mir im Tempel ein bisschen zur Hand gehen, meinst du nicht? Schließlich haben wir alle fleißig für die große Party geackert, da könntest du auch etwas dazu beitragen! Mamoru kann die Mädchen fahren, nicht wahr Mamoru!“
 

Dieses Biest, dachte Usagi. Klar würde Mamoru die Mädchen fahren und sie Rej hilflos ausliefern. Momentan fühlte sie sich wie ein Kaninchen, dem der große, böse Wolf dicht auf den Fersen war.
 

In ihrem Kopf ratterte es. Fieberhaft versuchte sie sich eine Ausrede einfallen zu lassen, als Rej ihre Hand ziemlich unsanft packte.
 

„Du kommst jetzt mit Usagi Tsukino!“,zischte sie bestimmt.
 

Jetzt ist es passiert. Der große, böse Wolf hatte das kleine wehrlose Kaninchen mit Haut und Haar verschlungen.

Geschlagen senkte Bunny den Kopf und ließ sich vom Wolf, der in ihrem Fall Rei Hino hieß, in den Bau, der in diesem Fall der Hikawa Tempel war, wehrlos hinter herschleifen.

Yuitschiro, fegte gerade die Treppen als Rej bzw. der Wolf seine Beute bzw. Bunny an ihm vorbei schliff. Kurz überlegte Usagi ihm um Hilfe anzuflehen, aber wurde sich dessen Bewusst, das Yuitschiro zur Rej Fraktion gehörte.
 

Erschöpft vom Gewaltmarsch ließ sich Usagi auf ein Kissen plumpen. Rej setzte sich im Schneidersitz neben sie.
 

„Jetzt, erzähl was ist mit Mamorus Auge passiert und wo zum Kukuk versteckst du dich die ganze Zeit!!?“
 

Mit überkreuzten Händen starrte Rej auf ihre Freundin und wartete. Das Verhör hat offiziell begonnen, dachte Bunny begann zu berichten.
 

Bis auf ein Mhm, Oh, Ok, Aha kam nichts besonderes von Rej. Erst als Bunny fertig war blies sich die schwarzhaarige Schönheit auf und las ihr konsequent die Leviten.
 

Bunny fühlte sich wie ein kleines Kind und krabbelte verängstigt in das freistehende Eck. Jetzt würde sie Rej sicher auffressen, dachte sie zerknirscht.
 

„Mamoru und Seiya tun mir wirklich leid!“, sagte sie und ließ sich erschöpft auf das Kissen sinken. Rei schien das gesagte wirklich ernst zu meinen und in Bunny kochte Wut hoch. Sie erhob sich wie ein Vulkan, der kurz vorm Ausbruch stand.
 

„Ich habe Seiya nicht darum gebeten sich in mich zu verlieben und was ist daran verwerflich, dass ich mir wünsche, dass sich mein Freund ein bisschen mehr Mühe gibt und ein klein wenig Zeit für mich aufbringt?!“, schrie nun Bunny.
 

Rej sah erschrocken zu ihrer Freundin, die sie verletzt anblinzelte. Bunny war kurz davor loszuheulen.
 

„Macht sich irgendeiner von euch mal auch Gedanken wie es mir geht Rej!? Immer soll ich im Unrecht sein. Du bist nicht viel besser als unsere Feinde. Diese geben mir auch die Schuld an allem!“
 

Das hat gesessen. Rej zuckte getroffen zusammen und starrte erschrocken auf Bunnys tränenüberströmtes Gesicht. Große Krokodilstränen kullerten ihre Wangen hinunter. Schuldbewusst versuchte sie ihre Freundin in die Arme zu schließen. Bunny hatte ja Recht damit, aber sie brachte sich und andre mit ihrem unüberlegten Handeln oft in fragwürdige Situationen. Sie machte es aber nie mit Absicht, dachte Rej. Und diesmal war es auch wirklich nicht ihre Schuld. Anfangs wollte Usagi die Berührung nicht zulassen, doch Rej gab nicht nach bis sich ihre Freundin schluchzend in ihre Umarmung fallen ließ.
 

„Ach Bunny es tut mir leid!“, flüsterte Rej während sie versuchte ihre Freundin zu beruhigen. Sie zankten sich oft. Eigentlich seitdem sie sich kannten, aber Rej liebte Usagi von ganzem Herzen und wenn es hart auf hart kommen würde, würde sie alles für Bunny tun und auch Bunny wusste was sie an Rej hatte.
 

„Mit wem gehst eigentlich du zum Abschlussball!?“, kam es zwischen zwei Schniefen und Nase putzen.
 

Verlegen kratzte sich Rej am Hinterkopf und wurde prompt rot.
 

„Naja … Yuitschiro wird mich begleiten!“, meinte sie schüchtern.
 

Mit einem Schlag war Bunnys Ausbruch vergessen und sie sprang Rej freudestrahlend um den Hals.
 

„Na endlich!“, sagte sie und Rej sah in Bunnys Augen wie glücklich sie darüber war. Zur gleichen Zeit wurde sie auch wütend. Wütend auf Mamoru. Nach Bunnys Erzählungen, schien er sich wirklich nicht wie ein guter Freund zu verhalten.
 

Rej Ged.: Na warte Mamoru Chiba! Du wirst mir Rede und Antwort stehen und das bald.

* Dafür sind Freunde da *

* Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskireren? * (Vincent van Gogh)
 

Die darauffolgenden Tage verliefen ruhig. Usagi besuchte ihr Praktikum während die Anderen der Partyhalle noch den letzten Schliff versetzten. Sie und Mamoru, sowie alle AbsolventInnen, halfen Abends mit. Die Festhalle nahm allmählich Gestalt an.

Das Motto des Ballkomitees hieß * Ein Sommernachtstraum* Und so sah es schlussendlich auch aus. Wunderschöne Blumengestecke zierten den Eingang, sowie auch jeden einzelnen festlich gedeckten Rundtisch. Die frischpolierten Gläser glänzten miteinander um die Wette. Überall Blumen, wohin das Auge reichte. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen.

Aus Seiyas und Setsunas Date wurde nichts. Er schaffte es sich zu verstecken, solange seine Verletzungen nicht abgeheilt waren und dafür war ihm Bunny unendlich dankbar. Chibiusa und Hutaro halfen fleißig mit, schließlich waren sie auch eingeladen und die Mädchen waren hellauf begeistert, dass auch sie an diesem großen Ereignis teilnehmen durften.

Auch die Küche von Ikuko Tsukino verwandelte sich in ein Schlachtfeld. Sie war Tag und Nacht am backen. Neben mindestens zwanzig Zitronenkuchen, standen Cupcakes, Torten und und und.

Bunny kostete es unzählige Nerven nicht über all das leckere Zeug herzufallen. Am liebsten hätte sie vor der Haustür geschlafen, um der süßen Versuchung zu entgehen. Da sie aber zu viel Angst vor den kleinen Kriehtierchen hatte, entschied sie sich dagegen.
 

Es war Mittwoch am frühen, ganz frühen Morgen. Nein, eigentlich war es noch Nacht, als es an der Wohnungstür von Chiba sturmklingelte. Der Terrorangriff katapultierte einen zu Tode erschrockenen Mamoru unsanft aus den Federn. In fast einen Schritt (so kam es ihm vor) gelangte er zur Eingangstür und riss Diese beinahe aus den Angeln. Vor ihm standen zwei junge Frauen. Makoto lehnte im Türrahmen, während Rej noch immer wie eine Besessene immer und immer wieder auf die Türklingel drückte. Ihr Zeigefinger war auf die doppelte Größe geschwollen und glich einer roten Christbaumkugel. Rejs Augen waren starr auf den kleinen Schalter gerichtet, sodass sie Mamoru gar nicht bemerkte.
 

„Rej es reicht! Die Nachbarn werden die Polizei rufen!“, dröhnte Mamorus wütende Stimme zu ihr hindurch.
 

Makoto und Rej ignorierten seine schlechte Laune und liefen ihn beinahe über den Haufen als sie das Kriegsfeld stürmten. Mamoru reagierte in letzter Sekunde und sprang auf die Seite. Er fasste sich an die Schläfe, die schmerzhaft pulsierte und sah den Eindringlingen mit weit aufgerissenen Augen hinterher.
 

Ein Blick genügte um zu sehen, dass die zwei Frauen nicht in Frieden gekommen waren. Eine düstere Stille legte sich über sein Wohnzimmer. Die Ruhe die vor dem Sturm eingekehrt war, war furchteinflößend. Man würde eine Stecknadel fallen hören, so still war es. Rej und Makoto füllten den Raum mit einer immensen Autorität. Fast schien es so als ob sie sich auf einen Kampf vorbereiteten. Mamoru schluckte den überdimensionalen Klos, der in seinem Hals steckte mühevoll hinunter. Das konnte nur Eines heißen, dämmerte es ihm, dass Rej Bunny unter ihre Fittiche genommen hat. Es schwante ihm Böses. Makotos Blicke schleuderten eindeutig Blitze und Rej spuckte Feuer im wahrsten Sinne des Wortes.
 

„Du setzt dich hin und überlässt vorerst uns das Reden!“, schnaufte Rej und dirigierte Mamoru, wie es schon Bunny letzten Sonntag gemacht hatte, auf die Couch. Das es sich bei diesen Mädchen nicht um gewöhnliche junge Frauen handelte, wusste Mamoru nur zu gut. Er fühlte sich überrumpelt und war nicht gerade erfreut, dass sie ihn wie ein kleines Kind zurechtwiesen. Er wollte ihnen gerade eine Moralpredigt abhalten wg. unmöglichen verhalten und nächtlicher Ruhestörung. Doch als er noch einmal zwischen den zwei Kriegerinnen hin und her sah, verließ ihn doch der Mut. Schweigend leistete er Folge.
 

Rej war die erste die Anfing. Wie sollte es auch anders sein. Frustriert ließ er sich in die weiche Rückenlehne sinken.
 

„Mamoru du weißt warum wir hier sind!“, schnauzte Rej und Makoto nickte energisch, während sich der Blick von Mars durch Mamoru hindurch bohrte.
 

Natürlich wusste er warum sie hier waren. Wahrscheinlich hatte Rej Bunny gefesselt und geknebelt und jedes noch so kleine Detail aus ihr gepresst, oder sie hat sie genauso angesehen, wie sie ihn jetzt ansah.
 

„Also was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen Mamoru Chiba?!“, knurrte Rej.
 

„Wenn ich schon so früh am Morgen zu einem Verhör gezwungen bin, möchte ich mir vorher noch einen Kaffee, denn so wie ich das sehe wird es kein kurzes Vergnügen. Möchtet ihr auch einen?“, fragte er gelassen.
 

Makoto und Rej sahen einander verwirrt an. Kurz blinzelten sie verunsichert, bevor sie gleichzeitig nickten. Ha, er hatte sie aus dem Konzept gebracht, dachte Mamoru erfreut und machte sich zufrieden auf den Weg in die Küche. Nachdem er die Tassen abgestellt hatte, setzte er sich zu ihnen. Die Sonne ging gerade auf und verdrängte die Dunkelheit im Raum. Abermals richteten sich die Blicke der Frauen auf ihn.
 

„Was genau wollt ihr eigentlich von mir?“, fragte er mit strenger Stimme, in der Hoffnung, die zwei Furien die ihm direkt gegenübersaßen zum Rückzug zu bewegen. Er wusste zwar dass er sich in einer Sackgasse ohne Ausgang befand, aber einen Versuch war es wert, also spielte er die Karte des Ahnungslosen.
 

„Na hör mal Mamoru, du weißt wohl nicht mit wem du es hier zu tun hast, also spiel jetzt nicht das Unschuldslamm, denn das kaufen wir dir nicht ab. Wir sind nicht nur die Leibwächterinnen der Prinzessin, in erster Linie sind wir Usagis Freundinnen und Freundinnen, stehen zueinander. Im Kampf sowie im Privatleben. Was in diesem Fall Bunnys Liebesleben ist!“, sagte Makoto in einer etwas versöhnlicherer Stimmlage.
 

Mamoru funkelte die hübsche Brünette giftig an, was an ihr abprallte. Makoto verzog keine Miene. Er war froh, dass Bunny die Mädchen hatte aber sie konnten ziemlich anstrengend sein und jetzt wo sie auf Kriegspfad waren, wusste er das seine Chancen gleich Null sind.
 

„Ich habe mit Usagi geredet. Zwischen uns ist alles geregelt!“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Plötzlich fiel ihm die Sache mit dem Verlobungsring ein. Das war eine einmalige Gelegenheit für ihn um die Situation für sich auszunutzen.
 

„Ich bin schließlich nicht derjenige, der unsere Verlobung vehement verleugnet.“, sagte er sarkastisch und lehnte sich entspannt zurück. Gespannt sah er zu seinen Gegenüber.
 

Verdutzt sahen ihn die Mädchen an. Schach matt! Jetzt sagt ihr nichts mehr, dachte sich Mamoru als er die ahnungslosen Blicke der zwei Frauen sah. War ja klar, dass Usagi diese Sache nicht erwähnt hatte. Sie hielt es wohl für nicht für besonders wichtig ihre Freundinnen darüber zu informieren.
 

Also erzählte er ihnen die ganze Geschichte. Makoto nickte beklommen während Rej über irgendetwas nachzudenken schien. Sie sah sich kurz um und nahm eine kleine Büroklammerbox die auf den Tisch lag. Sie sah Mamoru an und streckte sie ihm entgegen. Etwas verwirrt, nahm er den Gegenstand entgegen und sah sie fragend an. Auch Makoto verfolgte das Geschehen mit großer Aufmerksamkeit.
 

Rej grinste schief und ergriff das Wort.
 

„Mamoru, hier mach es auf!“, sagte sie mit einem zynischen Unterton und Mamoru tat ihr den Gefallen. Was sollte er schon machen, schließlich hatte er keine Wahl als mitzuspielen.
 

„Diese Büroklammern sollen dir etwas sagen!“, fuhr sie unbeirrt fort und Mamoru zuckte innerlich zusammen. Er wusste das Rej soeben die Szene am Flughafen nachstellte.
 

„Was sollen sie mir sagen Rej!!!“, langsam aber sicher würde er die Geduld verlieren.
 

„Ha! Da hast du's du Dummkopf!“, schrie sie und sprang wütend auf.
 

Jetzt hatte er aber die Schnauze gestrichen voll. Erzürnt schleuderte er die Box auf den Boden. Die Büroklammern flogen kreuz und quer durch die Luft als sein Blick zu Rej schoss.
 

„Ich meine mich zu erinnern, dass ich mehr als nur das gesagt habe Hino!“
 

Rej stemmte die Hände in die Hüften und rollte genervt mit den Augen.
 

„Ja, ja ich liebe dich bla bla bla! Die alte Leier kennen wir schon. Aber hast du Bunny gefragt?! Ich meine richtig gefragt?!“, fragte sie und zog die rechte Augenbraue hoch.
 

„Ich, dachte das ich das getan hätte.“, gab er zerknirscht zu.
 

„Oh Mamoru ich dachte, dass du etwas klüger wärst aber was Liebesdinge betrifft bist du blöder als ich dachte!“
 

Rej warf verzweifelt die Hände in die Höhe. Diese Männer haben doch wirklich von rein gar nichts eine Ahnung.
 

„Jetzt komm mal wieder auf den Boden Hino! Mir ist auch klar geworden, dass das Ganze nicht seine Richtigkeit hatte.“
 

„Nicht seine Richtigkeit, nicht seine Richtigkeit?! Mamoru Chiba es war weder der passende Ort noch die richtigen Worte! Was glaubst du würde Kenji mit dir machen, wenn er erfahren würde wie du um die Hand seiner Tochter angehalten hast!?“
 

Makoto, die Rej begeistert zugehört hatte, nickte zustimmend.
 

„Ich habe es ja vor und jetzt hör auf dich zu benehmen wie ein tollwütiger Hund!“, maulte Mamoru.
 

„Wann hattest du vor sie zu fragen?!“
 

Rej ließ einfach nicht locker. Mamoru stand auf und holte ein kleines rotes Sammtkästchen aus der Kommode im Schlafzimmer und drückte es dem Mädchen verärgert in die Hand Rej blinzelte kurz ehe sie kapierte um was es sich handelt. Noch bevor sie sich versah schnappte sich Makoto die Schatulle und öffnete sie. Ein wunderschöner weißer Stein strahlte die Zwei an. Er hatte die Form eines Herzens und als ihn Rej genau musterte, fing sie an wie ein kleiner Welpe zu schniefen. Makoto gab sich nicht einmal die Mühe ruhig zu bleiben. Stattdessen ließ sie ihren Tränen freien Lauf. Sie drehten sich schniefend zu Mamoru. Seine Augen waren zu zwei kleinen Schlitzen gekniffen. Wütend funkelte er die Kriegerinnen an. Diesen schien diese Tatsache herzlich egal zu sein.
 

„Makoto ich habe eine Idee!“, rief sie begeistert.
 

„Mamoru zieh dich an, wir gehen!“
 

Erst jetzt wurde den Frauen bewusst, das Mamoru nur in einer Pyjamahose vor ihnen stand. Beider erröteten und suchten sich etwas worauf sie hinstarren konnten.
 

„Ich glaube mich verhört zu haben. Ihr geht. Ich gehe nirgendwohin!“, schnaufte er.
 

„Zieh dich an Chiba oder wie lange willst du es jetzt noch hinauszögern? Du willst doch Bunny heiraten oder etwa nicht?“, fragte Rej ohne sich nach Mamoru umzudrehen.
 

Dieser schüttelte erschöpft den Kopf. Nein, er hatte den Ring zum Spaß gekauft und seine ganzen Überstunden dafür hatte er aus lauter Langeweile gemacht. Natürlich wollte er Usagi heiraten. Noch nie wollte er etwas mehr als das. Am liebsten gleich jetzt und heute.
 

Rej schien seine Gedanken zu lesen und lächelte zufrieden.
 

„Bunny ist heute den ganzen Tag im Observatorium und Kenji hilft Ikuko beim Backen. Das ist doch die ideale Gelegenheit um mit den Beiden zu reden!“
 

Mamoru trat der Schweiß aus allen Poren seines Körpers. Kenji würde ihn umbringen. Er würde niemals lebend das Haus der Tsukinos verlassen.
 

„Jetzt mach schon Mamoru, er wird dir schon nicht den Kopf abreisen.“, sagte Makoto und schien im Moment geistig Abwesend zu sein.
 

„Könnte allerdings sein, dass er dir eine über die Rübe haut!“, lachte sie.
 

„Danke sehr beruhigend!“, knurrte Mamoru und ging ins Bad.
 

Als er Angezogen vor die Mädchen trat, hatten beide Tränen in den Augen. Diese Frauen machen mich noch verrückt, dachte er als er energisch durch die Eingangstür geboxt wurde.

* Wie der Vater, so auch die Tochter *

* My father gave me the greatest gift anyone could give another person: He believed in Me * ( Jim Valvano )
 

Währendessen im Haus der Tsukinos:
 

Kenji wusch nun das, gefühlt hundertste Backblech und sah schockiert zu seiner Frau die konzentriert einen neuen Teig mixte. Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn und er betete, dass das hier endlich ein Ende fand.
 

„Liebling ich hab da so ein komisches Gefühl, dass es nicht nur Bunnys Abschlussfeier wird.“, murmelte Ikuku gedankenverloren.
 

Kenji zerdrückte beinahe den Plastikbehälter in dem sich das Geschirrspülmittel befand und sah bestürzt zu Ikuku. War es denn nicht schon genug, dass sein kleines Mädchen jetzt auf die Uni gehen würde, mehr konnte er nun wirklich nicht ertragen. In der Zwischenzeit prasselte der offene Wasserhahn auf die chemische Substanz und produzierte viel mehr Schaum als nötig. In diesem Moment ertönte die Türklingel und riss Kenji abrupt aus seinen Gedanken, was dazu führte, dass ihm das Backblech aus den Händen sprang und ihm mitten ins Gesicht schlug. Verzweifelt versuchte er sich aufzurichten, nur seine Füße schienen ihm nicht mehr zu gehorchen. Das Schaumbad war übergelaufen und er rutschte mit Ach und Krach auf die kalten Küchenfliesen. Damit war es aber nicht genug. Die Konstruktion aus Pfannen und Töpfen kam gefährlich ins wanken und bevor er sich versah, brach sie ein und begrub ihn unter sich.
 

Ikuku, die gerade ihre Gäste in die Küche führte, kam ins Stoppen. Rej, Makoto und Mamoru blieben hinter ihr stehen. Makoto hielt sich die Hand vor dem Mund. Kenji sah aus wie ein Zirkusartist dem ein Kunststück missglückt war. Ikuku sah sich ihren Mann genauer an. Die Augen quollen ihm aus dem Kopf. Er balancierte einen Kochtopf auf seinem Kinn, als eine weitere Pfanne sich ihren Weg nach unten bahnte und Kenji K.O. schlug.
 

Tschingo und Chibiusa stürmten zum Ort des Geschehens. Erst war es nur ein Grinsen, dass allmählich zu einer Grimasse mutierte und dann fingen Ikuku und die Kinder an lauthals zu lachen. Auch Rej und Makoto konnten nicht länger an sich halten, nur Mamoru traute sich nicht eine Miene zu verziehen, obwohl ihm eindeutig zu lachen zumute war.
 

Langsam kam Kenjis Kopf wieder zum Vorschein. Er warf Mamoru einen gefährlichen Blick entgegen, was aber in seiner Situation nicht wirklich bedrohlich wirkte. Mamorus Mundwinkel zuckten und Kenji erhob sich in Sekundenschnelle.
 

Mit wedelnden Zeigefinger und einer Schaumkrone auf dem Haupt kam er auf Mamoru zu.
 

„Du hast hier gar nichts zu Lachen Freundchen. Genau das erwartet dich auch mit den Tsukino Frauen. Genau so wird dein Leben aussehen also überlege es dir bevor es zu spät ist!“, sagte Kenji lachend und sah liebevoll zu seiner Frau und seinen Kindern, die sich noch immer nicht eingekriegt haben.
 

Mamoru beobachtete ihn und musste in sich hineinlächeln. Genau das war es was er wollte. Eine Familie, wie er sie nie hatte. Die Tsukinos waren in seinen Augen eine perfekt, genau so wie Bunny. Sie hatte Glück mit solch liebenswerten Menschen aufwachsen zu dürfen.
 

Tschingo und Chibiusa versuchten Kenji aus der Misere zu helfen und fielen ungeschickt übereinander.

Nun lag Kenji auf Tschingo und auf ihm Chibiusa. Tschingo japste verzweifelt nach Luft und Ikuku half ihren drei Kindern auf die Füße. Makoto und Rej eilten ihr zur Hilfe und beseitigten das Chaos.
 

„Wahnsinn Ikuku, hast du das alles gemacht?“, fragten Makoto und Rei. Vor ihnen türmte sich die größte Kallorienbome der gesamten Galaxie.
 

Ikuku grinste und nickte. Sie war mehr als zufrieden mit ihrer Leistung. Mamoru schlich sich an Rej und flüsterte ihr ins Ohr.
 

„Ich glaube nicht, dass das der richtige Moment ist um …!“
 

„Ach was Mamoru, es ist der perfekte Moment!“, rief sie überschwänglich und packte Mamoru bei der Schulter.
 

Sie versicherte sich, dass sie keiner beobachtete und zischte.
 

„Du bleibst schön hier Mamoru Chiba und ziehst es ganz brav durch, sonst schwöre ich dir, werde ich dich im Namen von Bunny bestrafen. Alles Klar?!“
 

„Glasklar!“, knurrte Mamoru, was Rej zu einem Lächeln veranlasste und sie holte aus um ihm auf die Schulter zu klopfen.
 

„Keine Angst Mamoru, wird schon schief gehen!“
 

Makoto zwinkerte ihm zuverlässlich zu, was ihn aber nicht im geringsten beruhigte.
 

„Was wird schief gehen? Als ob heute nicht genug schief gegangen wäre!“, hörten sie Kenji vor sich hin murmeln.
 

Nanu? Wo kommt er plötzlich her. Grinsend drehte sich das Trio um. Er schien nicht das wesentliche von ihrem Gespräch mitbekommen zu haben, dachte Rej und entließ einen erleichterten Seufzer.
 

Tschingo und Chibiusa verließen das Haus um im Garten zu spielen.
 

Wie gerne würde ich jetzt mit euch spielen gehen, dachte Mamoru.
 

Ikuku: „Es ist schön, das ihr uns besucht aber Bunny ist nicht zuhause. Ich glaube, dass es heute etwas später werden könnte. Sie hat gesagt, dass sie und Minako später auf Kleiderjagd gehen.“
 

Kenji schniefte als er die Worte von Ikuku vernahm.
 

Ikuku: Es ist nur ein Kleid für den Abschlussball. Mein Gott Kenji du tust ja so als ob sie auf der Suche nach einem Hochzeitskleid wäre.
 

Das reichte Kenji um nun vollkommen in Tränen zu zerfließen.
 

Mamoru wollte sich heimlich aus dem Staub machen und erhob sich gaaaanz langsam vom Stuhl. Im selben Moment spürte er zwei Hände. Makoto auf der Rechten und Rej auf der Linken.
 

Er schloss die Augen und sandte ein Stoßgebet in den Himmel.
 

„Bitte lieber Gott hilf mir!“, war das einzige was er leise hervorbrachte. Auch er war den Tränen der Verzweiflung verdammt nahe.
 

„Eigentlich wollten wir zu euch.“, sagte Makoto.

Rej: Wir dachten vielleicht könnten wir eine Tasse Tee miteinander trinken und da haben wir Mamoru getroffen. Er meinte, dass er etwas wichtiges mit Kenji zu besprechen hat.
 

Kenji hob den Kopf.
 

Kenji: Ach ja, was gibt es den so wichtiges Mamoru? Geht es um Bunny?! Sie ist doch nicht etwa schwanger?!
 

Mamorus Augen weiteten sich vor Schreck und Kenjis Verzweiflung wich augenblicklich und schlug in Wut um. Er sprang er auf und blitze zu Mamoru der innerlich bereits schon ein nervliches Wrack war.
 

„Nein, nein keine Sorge Bunny ist nicht schwanger, oder Mamoru?!“
 

Mamorus Blick schoss wütend zu Rei, die ihn zuckersüß anblinzelte.
 

„Natürlich ist sie nicht schwanger!“, zischte Mamoru zwischen zusammengebissenen Zähnen.
 

Kenji schien sich wieder zu entspannen. Zumindest wusste er jetzt von wem Bunny ihre Gefühlsschwankungen hatte.
 

M. Ged: Oh du Biest. Ich .. ich schwöre bei allem was mir Lieb und Teuer ist ich werde dir den Hals umdrehen Rej Hino.
 

„Rei jetzt lass ihn doch mal. Siehst du nicht das der Arme genug an der Backe hat!“, tadelte Makoto.
 

„Ah, ja was hast du an der Backe?“, mischte sich nun Tschingo ins Gespräch.
 

Wann waren er und Chibiusa zurückgekommen. Muss ja ein kurzes Spiel gewesen sein, dachte Mamoru.
 

Alle Augen waren nun auf ihn gerichtet.
 

Ged: Wie kann ein Mensch so viel Schweiß produzieren. Ich glaube ich werde allmählich ohnmächtig. So jetzt oder nie!!!
 

Mamoru ballte seine schweißgebadeten Hände zu Fäusten. Er sah Rej und Makoto die ihn aufmunternd zulächelten.
 

Mamoru: Ich bin hier um Sie um die Hand ihrer Tochter zu bitten!
 

So jetzt ist es raus! Erleichterung machte sich in ihm breit und er lehnte sich erschöpft zurück.
 

(Stille, Laaaange Schweigeminute)
 

Nun waren alle Blicke auf Kenji gerichtet. Ikuku wischte sich die aufkeimenden Tränen aus den Augen und sah ihren Mann liebevoll an. Die Spannung knisterte in er Luft, während alle den Atem anhielten.
 

Dieser schien aber in eine vollkommen andere Dimension katapultiert worden zu sein. Nur langsam kehrte er zurück in die Welt der Lebenden. Er sah Mamoru in die Augen und Dieser erwiderte seinen ernsten Blick.
 

„Mamoru wenn ich heute an einem Herzinfarkt sterben sollte, dann bist du daran schuld und Ikuku ich möchte, wenn ich sterben sollte, dass Bunny das weis.“ (Kenji schniefte)
 

Lächelnd nickte seine Frau ihm zu und nahm seine Hand.

Kenji sah ihr tief in die Augen und erhob sich.
 

„Na was steht ihr hier rum wie angewurzelte Trauerweiden. Es ist NOCH niemand gestorben. Her mit den Gläsern, mein kleines Mädchen wird heiraten!“, rief Kenji und umarmte seine Frau.
 

Mamoru bekam allerdings nicht viel davon mit. Seine Nerven waren nun gänzlich aufgebraucht und er ließ seinen Kopf auf den Tisch knallen. Erst als Chibiusa zu ihm kam um ihn zu umarmen war er wieder Herr seiner Sinne.
 

„Das hast du gut gemacht!“, lachte sie.
 

„Hey Mamoru, so schwer war es doch gar nicht!“, ließ Rei verlauten.
 

Mamoru sah sie entgeistert an und kassierte prompt eine Umarmung, die er glücklich erwiderte.
 

Ikuku und Kenji ließen gar nicht mehr ab von ihm. Sie hießen ihn offiziell in der Familie Tsukino willkommen. Jetzt wo, er es geschafft hatte Kenjis Segen zu bekommen, fehlte nur noch Eines und auf das freute er sich besonders und so wie Rei und Makoto ihn ansahen, hatten sie schon einen Plan geschmiedet. Warum nicht, schließlich hat dieser hier hervorragend funktioniert. Bei diesem Gedanken musste er selbst lachen.

* Unangekündigter Besuch mit Spätfolgen *

Erschöpft, steckte Mamoru den Schlüssel ins Schloss und betrat seine heiligen Hallen der Ruhe. Er schleppte sich zu seiner Couch und ließ sich einfach fallen. Ruhe, wie schön doch Ruhe sein konnte. Seine Hose vibrierte und kündigte die Ankunft einer Nachricht an. Kurz verzog er das Gesicht als er in die Tasche griff. Rei hatte ihm offensichtlich die Schulter ausgekugelt.
 

Bunny: Hallöchen! Drei mal darfst du raten, wer gerade an dich denkt! :)
 

Mamoru: Weis nicht, sag du es mir. ;)
 

Bunny: Baka :P
 

Mamoru: Was bekomme ich wenn ich richtig rate?
 

Bunny: Ist eine Überraschung. Jetzt rate und sei nicht so neugierig .. ;)
 

Mamoru musste lachen. Egal wie hart sein Tag war, Bunny passte immer hinein.
 

Mamoru: Ich denke da an eine gewisse Weichbirne. :D …
 

Bunny: Falsche Antwort. Motoki lässt dich grüßen. Schade, ich wäre nur zu gern zu dir gekommen. :P
 

Autsch, dass hat gesessen.
 

Mamoru: Bei aller liebe zu Motoki, aber wenn er der Grund ist warum du nicht kommst, wird er der Leidtragende sein. Und das ist mein voller Ernst!!!
 

Bunny: Hey, hast du Motoki gar nicht lieb? :D
 

Mamoru: Nicht so sehr wie dich! :)
 

Bunny: Na, dass will doch hoffen! :D :D Mal sehen … kann sein, dass ich dich doch noch überrasche! ;) Ich liebe dich Baka :*
 

Mamoru: Ich liebe dich Usagi
 

Kaum hatte er das Smartphone zur Seite gelegt, klingelte es. Schnaubend riss er die Tür auf.
 

Mamoru: Was ist, habe ich heute nicht genug gelitten Rei?
 

Saori sah mit weit aufgerissenen Augen zu ihm auf. Mamoru war sichtlich überrascht und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
 

Saori: Wohl einen schlechten Tag gehabt?
 

M: Nein, nein aber eine gute Freundin hat mich heute ein wenig terrorisiert! (Das war wohl die Untertreibung des Jahrhunderts, dachte Mamoru als Rei vor seinen inneren Auge aufflackerte.)
 

Schüchtern stand sie im Gang und wartete. Mamoru war hin und hergerissen. Sollte er sie hineinbitten? Bunny saß noch im Crown also wird sie sicher nicht so schnell kommen. Was dachte er da eigentlich? Saori war eine alte Freundin und er würde Usagi auch nicht verheimlichen, dass sie zu Besuch war. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen bat er sie hinein.
 

Nachdem er ihnen einen Tee gemacht hatte, erzählte Saori begeistert von dem Projekt, dass sie in Angriff nahmen. Sie lachten und schwelgten in Erinnerungen. Es war kurz nach zehn als Mamoru zur auf seine Armbanduhr sah. Unsicher bot er ihr noch einen Tee an.
 

Saori nahm das Angebot dankend an. Sie hatte Mamoru schon sehr lange nicht gesehen. Sie fühlte sich wohl bei ihm. Seine bloße Anwesenheit reichte, damit ihr Herz schneller schlug. Obwohl sie wusste, dass es besser war jetzt zu gehen, konnte sie einfach nicht. Die Gefühle, die sie seit Jahren erfolgreich verdrängt hatte, köchelten langsam wieder an die Oberfläche. Sie wusste wie falsch es war und das gerahmte Foto das sie herausfordernd anstarrte, bestätigte es. Bunny Tsukino und Mamoru umarmten ein kleines Mädchen. Soweit sie sich erinnerte, war die Kleine ihre Cousine. Komisch, sie sehen aus wie eine Familie, dachte Saori, schüttelte aber den absurden Gedanken wieder ab. Also war er noch immer mit der Kleinen zusammen. Sie wusste nicht warum, aber insgeheim hatte sie doch gehofft, dass diese Beziehung nur vorübergehend war. Ein kleiner Funke der Hoffnung ist immer geblieben. Saori wusste das Bunny Sailor Moon war, aber sie wusste auch dass sie ziemlich kindisch und unreif sein konnte.
 

Eine weiter Stunde verging. Mamoru fühlte sich wohl in Saoris Gegenwart. Es war schön mit ihr zu reden. Nach einem turbulenten Tag wie diesem war es genau das was er brauchte. Seiner alten Freundin schien es genau so zu gehen.
 

Sie unterhielten sich über Gott und die Welt, sodass sie nicht hörten, dass ein Schlüssel ins Schloss gesteckt wurde.
 

Bunny schaffte es nur mit Mühe die vielen Taschen durch den Eingang zu zwängen. Grinsend, dachte sie an Minako, die sie von einem Geschäft ins Andere geschleppt hatte. Das Ergebnis waren nun drei Kleider, zwei Jeans, zwei Blusen, eine Tasche … Sie zog ihre graue Strickjacke aus und hängte sie in die Garderobe neben der Tür. Das Licht war noch an also schlief Mamoru noch nicht. Sie war sich eigentlich nicht sicher ob sie noch um diese Uhrzeit zu ihm gehen sollte, entschied sich aber in letzter Minute ihn doch noch zu überraschen.
 

„Heeeeeey Baka deine Überraschung ist soeben eingetroffen! Motoki lässt dir ausrichten, dass du sein Herz gebrochen hast, aber er verzeiht ….“
 

Bunnys Stimme riss ihn abrupt aus dem Gespräch mit Saori. Sein Kopf wanderte in ihre Richtung als sich ihre Blicke trafen. Kurz blitze in ihren Augen etwas auf. War es etwa Enttäuschung? Rasend schnell verschwand der Ausdruck und sie drehte sich zu Saori.
 

Usagi verkniff sich einen Ausbruch. Innerlich zählte sie von zehn rückwärts. Rei hatte es ihr beigebracht um sich zu beruhigen, wenn sie mal wieder kurz davor war auszuticken. Er saß schließlich mit einer alten Freundin. Schon damals konnte ihr Saori nichts anhaben, also warum sollte sie jetzt ein Theater machen. Sie vertraute Mamoru aber um diese Uhrzeit? Sie rüttelte das Gefühl, dass in ihr aufkeimte ab und trat lächelnd zu der hübschen jungen Frau.
 

Sie lächelte freundlich als sie Saori die Hand reichte.
 

B: Hallo Saori, wie geht es dir?
 

Saoris Wangen erröteten leicht als sie Bunnys warmes Lächeln sah. Peinlich berührt begrüßte sie Mamorus Freundin. Die Augen der zwei Frauen trafen sich zwar nur ganz kurz aber Saori hatte dennoch Mühe Usagis Blick standzuhalten. Sie hatte Angst, dass sie sehen konnte was tief in ihr schlummerte, doch Bunny schien nicht weiter darauf einzugehen, sondern steuerte direkt auf den leeren Platz im Couchsessel.
 

B: Also ich weis ja nicht wie es euch geht, aber ich bin fix und alle.
 

Mamoru musterte seine Freundin verunsichert. So wie es schien war Usagi die Ruhe in Person. Er lies die letzten Minuten noch einmal -revue passieren und nichts. Bunny hat nicht einmal mit der Wimper gezuckt als sie ihn und Saori sah. Sollte er darüber erleichtert oder besorgt sein? Er folgte ihren Augen als sie auf die Uhr sah und dann zu Saori. Sie schien sauer zu sein, aber schaffte es spielend ihre Gefühle zu unterdrücken. Natürlich war er froh, dass sie ihm nicht sofort an die Gurgel gegangen ist aber ihm gefiel es nicht, dass sie sich so verstellte.
 

„Möchtest du eine Tasse Tee?“, fragte er liebevoll.
 

Bunny nickte, aber würdigte ihn keines Blickes. Stattdessen quasselte sie mit Saori über Kleider und Abschlussbälle. Seufzend machte er sich auf den Weg in die Küche.
 

Saori blieb nicht mehr lange. Bunny verabschiedete sich und verschwand mit den leeren Teetassen, während Mamoru Saori zur Tür begleitete.
 

Sein Blondschopf stand hinter der Abwasch und verträumte die Teetassen in das Regal über ihr, wobei sie sich auf die Zehenspitzen stellen musste, um es überhaupt erst zu erreichen. Sie sah sich nach dem kleinen Hocker um, den er extra für sie gekauft hatte. Mamoru machte einen Schritt auf sie zu um ihr zu Helfen, als sie erschrocken zusammenzuckte. Die Tasse entglitt ihr aus den Fingern, prallte auf die Fliesen und zerbrach in tausend kleine Stücke.
 

Als sie sich hinkniete um die Scherben aufzusammeln, funkelte sie ihn böse an.
 

B: Sag mal spinnst du, mich so zu erschrecken Baka?
 

M: Eigentlich wollte ich dir nur helfen. Es war nicht meine Absicht dich zu erschrecken. Lass das ich hole einen Besen.
 

Und da war sie. Seine Bunny wie er sie kannte! Grinsend fegte er die Scherben in die kleine Kehrschaufel.
 

Bunny stand mit überkreuzten Armen neben ihm.
 

B: Was ist denn so lustig? Ich würde nämlich gerne mitlachen?
 

Sie spuckte die Wörter förmlich aus. Der Ton in dem sie sprach war Messerscharf und er stockte. So kannte er Usagi nicht. Es schien als ob eine vollkommen andre Frau aus ihr sprach. Mamoru richtete sich auf und sah sie direkt an.
 

M: Kann es sein, dass da jemand eifersüchtig ist?
 

B: Nein, nicht eifersüchtig aber wütend.
 

M: Worauf? Etwa weil Saori mir einen Besuch abgestattet hat?
 

B: Nein Mamoru, sondern weil ich nicht erwartet hätte sie mitten in der Nacht hier zu sehen. Ich mag Saori, sie scheint nett zu sein aber ich mag sie nicht so sehr um sie um diese Uhrzeit hier vorzufinden.
 

Mamoru war verblüfft, über ihre Direktheit. Jetzt wurde es ihm bewusst, woher er diesen entschlossenen Ton kannte. Er hatte ihn nicht zum ersten Mal gehört. Bunny war nicht mehr das 14jährige Mädchen, dass er einst kennengelernt hatte. Vor ihm stand die zukünftige Königin Serenity. Ihre Worte waren klar und deutlich und duldeten keine Widerrede. Es war nicht wieder eine ihrer kleinen Zankereien, es war eine glasklare Aussage die eine Erklärung forderte. Vor ihm stand nicht mehr die schüchterne Bunny Tsukino, sondern eine Frau die genau wusste, was sie wollte.
 

M: Es tut mir leid, ich wusste nicht, dass sie kommen würde. Wir haben uns ziemlich lange nicht gesehen. Sie erzählte mir von dem Projekt, bei dem sie mich gerne dabeihaben möchte und vom Polizeirevier. Ich habe gar nicht gemerkt, dass die Zeit so schnell verflog und nach Kenjis Gefühlsausbrüchen habe ich erst recht das Zeitgefühl verloren.
 

Kaum hatte er seinen letzten Satz beendet, bereute er ihn zutiefst. Verdammt, konnte er nicht erst denken, bevor er den Mund aufmachte. Nein, das konnte er ja nie in ihrer Gegenwart. Es war zu spät für eine Erklärung, denn Bunnys Augen weiteten sich.
 

B: Du … du warst bei Papa?
 

M: Ja, weist du Makoto und Rei haben darauf bestanden, dass ich ihnen helfe. Ich meine .. Ikuku hat so viel gebacken und, und ich wollte die Kuchen in die Halle fahren.
 

Ged: Puh gerade noch gerettet.
 

Warum musste sie sofort auf dieses Zug aufspringen. Konnte sie nicht einfach weiter auf der Geschichte mit ihm und Saori herumreiten, fragte sich Mamoru geknickt. Er traute sich kaum ihr in die Augen zu sehen als sich zu seiner Überraschung ihr Mund zu einem breiten Grinsen verzog.
 

B: Du bist aber Mutig mit Rei und Mako allein die Höhle des Löwen zu betreten. Ich kann mir schon vorstellen wie Papa darauf reagiert hat.
 

M.Ged: Das kannst du ganz bestimmt nicht! Du hast ja keine Ahnung.
 

B: Danke!
 

Überrascht sah er zu seiner Freundin, die noch immer diesen zufriedenen Ausdruck in ihren wunderschönen blauen Augen hatte.
 

B: Na danke, dass du Mama geholfen hast. Sie hat sich sicher sehr gefreut. Sie mag dich gern Mamoru.
 

M: Na da bin ich aber froh. Aber was mich mehr interessieren würde. Magst du mich auch noch?
 

Zärtlich zog er die Liebe seines Lebens, seine zukünftige Frau in seine Arme und Bunny kuschelte sich zufrieden an seine Brust.
 

B: Klar liebe ich dich Baka du Blödmann! Musst du eigentlich eine Uniform tragen?
 

Sie gluckste und Mamoru sah ungläubig zu ihr hinunter. Jetzt kannte er sich gar nicht mehr aus.

Bunny fand seinen verwirrten Gesichtsausdruck zum schreien komisch und musste lachen.
 

B: Na ob du bei dieser Sache bei der Polizei eine Uniform tragen musst? Ich finde Polizeiuniformen total niedlich und bin schon gespannt wie sie dir steht.
 

Kurz grübelte sie und grinste schelmisch.
 

B: Steht dir sicher besser als deine grüne Jacke. Ich frage mich wie so eine Jacke all die Waschjahre unbeschadet überstehen konnte!? Du hast sicher einen ganzen Karton von diesen Dingern irgendwo gebunkert.
 

M: Hey was hast du gegen meine Jacke? Sie hat dir doch gar nichts getan und du wirst ihr auch nichts tun, dass ist schließlich mein Lieblingsteil.
 

Bunny lachte als sie im Wohnzimmer verschwand.
 

B: Nein ich werde ihr nichts tun! Zumindest nicht mit Absicht!
 

Mamoru klappte die Kinnlade runter. Wie konnte diese Frau ihn noch vor einigen Augenblicken so hitzköpfig und bitterernst sein und dann so unbeschwert und liebenswert? Sicher, sie war auch liebenswert als sie noch sauer war, aber auch irgendwie autoritär und ein klein wenig angsteinflößend. Kurz dachte Mamoru an Kenji und da wurde ihm alles klar. Tja wie der Vater so die Tochter aber er würde sich in Zukunft hüten und seine Lieblingsjacke nicht mehr mit Bunny allein lassen.

* Angst weicht Zuversicht *

Wer Recht erkennen will, muss zuvor in richtiger Weise gezweifelt haben.

(Aristoteles)
 

Sie hörte eine Stimme, die nach ihr rief... eine Gestalt, verschwommen … dichter Nebel … Angst schnürte ihr die Kehle zu …. ein verzweifelter Versuch zu schreien …. doch nichts … kein Ton kam über ihre zitternden Lippen … der Boden unter ihren Füßen bebte … ihre Füße … so schwer … voller Schmerz .. sie wollte es so sehr … sie wollte ihm helfen … der Nebel lichtete sich für einen Augenblick… einen Augenblick des Grauens … das konnte doch nicht … das durfte nicht sein … ein herzzerreißender Schrei der die Dunkelheit durchbricht … voller Schmerz und Verzweiflung …
 

Schweißgebadet riss Bunny die Augen auf. Ihr Hals war trocken, ihr Herz pochte wie wild. Wo war sie? Verzweifelt versuchte sie einen Orientierungspunkt auszumachen … NICHTS!! Panisch riss sie die Decke von ihrem Körper als sie jemand packte. Sie versuchte sich zu befreien, schlug wie wild um sich aber je mehr sie versuchte sich zu wehren, desto stärker wurde der Griff um ihren Brustkorb. Gerade als sie das Gefühl hatte, sich aus den Fängen befreit zu haben, durchzuckte sie ein brennender Schmerz … und sie blickte in zwei angsterfüllte, dunkelblaue Augen. Mamoru kniete vor ihr auf dem Bett und hielt ihre Schultern fest umklammert.
 

„Bitte Bunny, ich bitte dich wach auf doch endlich auf!“
 

Seine Stimme war tränen erstickt. Mamoru versuchte es immer und immer wieder, er betete und bettelte aber sie schien ihn nicht zu hören. Bunny sah ihn zwar an aber ihr Blick war leer. Es war der blanke Horror und bevor er sich versah, versetzte er ihr eine schallende Ohrfeige. Sie zuckte erschrocken zusammen und fing an zu weinen. Sie war da, endlich hatte er sie wieder.
 

Bunny blinzelte durch den Tränenschleier hindurch. Mamoru, er war da! Schluchzend stürzte sie sich in seine Arme. Hemmungslos ließ sie ihren Gefühlen freien Lauf. Kurz dachte sie, dass sie ihn tatsächlich verloren hätte.
 

Er legte seine Arme um den kleinen, zerbrechlichen Körper. Sie war schweißgebadet aber eiskalt. Mit zitternden Fingern ergriff er die Decke, die neben ihnen lag und versuchte sie zuzudecken. Langsam entspannte sich Bunny.
 

„Mamoru?“, schniefte sie.
 

„Ja?“
 

„Bitte, ich habe Durst.“
 

Er bewegte sich und war gerade im Begriff aus dem Bett zu steigen, als Bunny nach seiner Hand griff. Zwei große, himmelblaue Augen sahen ihn flehend an. Kurzerhand hob er sie hoch und trug sie in die Küche.
 

Bunny saß, wie ein Häufchen Elend auf der Küchentheke und sah zu wie Mamoru das Wasser einschenkte. Keiner der Beiden sprach ein Wort. Sie versuchte das Glas zu umschließen aber ihre Hände wollten ihr einfach nicht gehorchen. Sie ballte sie zu Fäusten und schlug mit geballter Kraft gegen die Wand. Ein Wimmern entfloh ihrer Kehle. Mamoru stützte ihren Kopf und führte das Glas sanft an ihre Lippen.
 

„Mamoru, wann wird es endlich aufhören?“, hörte er sie sagen.
 

Schweigend sah er sie an, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Bunny sah ein, dass auch er ihr keine Antwort geben konnte. Es gab niemanden der ihr darauf eine Antwort geben konnte.
 

„Bitte sag mir ob es jemals aufhören wird!?
 

Ihre Stimme war nur noch ein Schluchzen.
 

„Komm ich helfe dir auf!“
 

Dankbar nahm sie seine Hand und Mamoru führte sie ins Wohnzimmer, wo sie sich eng an ihn schmiegte.
 

„Weißt du ...“, fing sie langsam an.
 

„Manchmal frage ich mich, ob all diese Dinge geschehen, weil … weil es mich gibt. Vielleicht ..“
 

„Was vielleicht?!!! Wage es nicht Usagi Tsukino! Untersteh dich das zu denken geschweige denn es laut auszusprechen!!“, schrie er sie an.
 

Doch Bunny reagierte nicht, sie lag ruhig in seinen Armen und redete unbeirrt weiter. Ihre Stimme klang nicht traurig, auch nicht ängstlich. Sie klang gleichgültig und leer.
 

„Du weist, dass ich recht habe! Wenn ich nicht wäre …“
 

„Wenn du nicht wärst, wäre dieser Planet schon längst dem Untergang geweiht gewesen!!!“
 

Zornentbrannt sprang Mamoru auf. Sein Gesicht glühte vor Wut. Voller Verzweiflung lief er auf und ab. Schließlich hielt er inne und ging gezielt ins Schlafzimmer, wo er die rote Stammschatulle aus der Schublade holte.
 

Bunny saß noch immer auf der Couch und blickte ausdruckslos ins Leere.
 

Er sah sie an. Sie war sein Leben, seine Liebe sein Ein und Alles. Es zerriss ihn förmlich sie so zu sehen. Ihr Schmerz war auch seiner! Langsam ging er vor ihr in die Knie.
 

Piep piep piep
 

Der Kommunikator! Der scheiß Kommunikator! Verächtlich sah er das kleine Gerät auf den Couchtisch. Ehe er sich versah hörte er ihre Worte.
 

„Maaaacht des Cosmoooos waaach aaauf!“
 

Bunny wusste, dass sie keine Zeit hatte zu jetzt in Selbstmitleid zu versinken. Der Ruf ihrer Freundinnen brachte sie vollends zurück in die reale Welt. Eine Welt, die sie beschützen musste, eine Welt für die sie bereit war ihr Leben zu geben. Egal was auch passieren mag, egal was oder wer sie erwartete. Noch nie in ihrem Leben sah sie klarer. Sie war Sailor Moon, die Prinzessin des weißen Mondes!! Seit Anbeginn der Zeit war es ihre Aufgabe die Welt vor dem Bösen, der Dunkelheit zu beschützen. So oft wünschte sie sich ein ganz normales Mädchen zu sein, einfach nur Usagi Tsukino! Einfach nur Bunny, aber jetzt, in diesem Augenblick hatte sich etwas gravierendes in ihr verändert, manifestiert. Sie wollte es, wollte kein anderes Leben mehr. Sie wollte nur dieses Eine was sie hatte und das um jeden Preis. Es war ihre Bestimmung die sie in diesem Augenblick umarmte, willkommen hieß. Sie hatte keine Angst mehr! Sie war bereit. Endlich verspürte sie keine Angst mehr. Dieser Traum, er hatte ihr nicht die Zukunft prophezeit. Er hatte ihr die Augen geöffnet. Das Leben war vergänglich, das kostbarste was sie besaßen und sie war diejenige die im Stande war, die Menschen und die die sie liebte zu Beschützen. Ihre Furcht hatte sie im Traum daran gehindert aufzustehen, sie am Boden festgeankert, während Mamoru vor ihren Augen im Abgrund versank.
 

„Bunny, bist du dir sicher, dass du jetzt im Stande bist zu kämpfen? Die Mädchen haben es auch die letzten Male ohne dich geschafft!“, fragte er zaghaft.
 

Sie nickte. Ein zuversichtliches lächeln legte sich auf ihr Gesicht als sie zu dem Mann sah, den sie mehr als alles Andere auf der Welt liebte, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen würde, mit dem sie sich eine Zukunft aufbauen wird, Kristall Tokio!!
 

„Ich bin mir absolut sicher! Sie brauchen mich. Ich kann es spüren!“
 

Ihre Worte drangen zu ihm hindurch, voller Hoffnung und Selbstsicherheit. Sie nahmen ihm die Verzweiflung und schenkten ihm neue Kraft. Sailor Moons Augen schimmerten, als sie ihren geliebten Mond betrachtete. Sie glaubte an sich, glaubte an ihre Freunde, an die Liebe und vertraute auf diese wunderschöne Welt. Wie konnte sie nur je daran zweifeln.
 

Tuxedo Mask nahm ihre Hand und gemeinsam tauchten sie in die Dunkelheit.

* Die Erde ist dem Untergang geweiht *

Als Bunny und Mamoru eintrafen, war der Kampf bereits im vollen Gange. Das Bild, das sich ihr bot, war anders als Erwartet. Merkur und Venus lagen am Boden, während die Anderen ununterbrochen Attacken abfeuerten. Das Wesen, welches einige Meter über den Boden schwebte, schienen die Kräfte der Sailor Kriegerinnen nichts anhaben zu können. Sailor Mars war die erste, die Sailor Moons und Tuxedos Auftauchen bemerkte.
 

„Hey Sailor Monn, schön, dass du dich auch mal blicken lässt!“, zischte sie.
 

Bunny konnte nicht anders als Rei mit weit aufgerissenen Augen anzustarren. Kurz vergaß sie, weswegen sie eigentlich hier war.
 

„Heeeeey wenn du willst kann ich ja wieder gehen!“, schrie sie erbost.
 

Mars: Erst zu spät kommen und dann auch noch maulen! Typisch Bunny!“
 

Sailor Moon: Heeeeeeeee ich bin schließlich nicht mit Absicht später gekommen! Es ist ja nicht so, dass ich einen sechsten Sinn dafür habe, wann und wo der nächste Dämon auftaucht!
 

Sailor Moon stemmte die Hände in die Hüften und schleuderte Rei Blitze entgegen. Tuxedo Mask starrte entgeistert zu den zwei Streithähnen. Während die Anderen in mitten eines Schlachtfelds standen, hatten die Beiden nichts besseres zu tun als zu streiten.
 

Mars: Das habe ich auch nicht erwartet!
 

Sailor Moon: Was soll das nun wieder heißen!?
 

Mars: Das soll heißen, dass du gar keinen Sinn für gar nichts hast außer vielleicht für Kuchen und Schokoshakes!
 

Das hat gesessen.
 

Sailor Moon blies die Baken auf. Sie ähnelte inzwischen einem prall gefüllten roten Luftballon, der kurz davor war zu platzen!
 

Sailor Moon: Blöde Ziege!
 

Mars: Waaaaaaaaaaaaaaaaas? Was hast du gerade gesagt?
 

Die zwei Kriegerinnen waren inzwischen so tief in ihrer Zankerei verstrickt, dass sie gar nicht mitbekamen, dass es um sie herum ziemlich still geworden war. Sogar der Dämon hatte aufgehört die Kriegerinnen anzugreifen und starrte ungläubig auf Sailor Mars und Sailor Moon. Sie standen sich gegenüber und bewarfen sich in voller Lautstärke alle möglichen Beleidigungen an den Kopf.
 

„Mars, Sailor Moon könnt ihr eure Meinungsverschiedenheiten auf Später verschieben und uns ein wenig helfen!?“, kam es von einer völlig entnervten Sailor Jupiter.
 

Usagi und Rei unterbrachen ihr feuriges Gefecht und sahen wütend zu Jupiter. Diese hob abwehrend die Hände in die Höhe und ließ einen verzweifelten Seufzer entweichen.
 

Als sich die Beiden umsahen und die verständnislosen Blicke der Sailor Kriegerinnen kassierten, liefen die gleichzeitig purpurrot an. Ein Blick in Sailor Plutos Gesicht, deren Kinnlade nach unten geklappt war, ließ die zwei Kriegerinnen vor Scham im Boden versinken. Sailor Moons und Sailor Mars Gesichtsfarbe machte jeder überreifen Tomate Konkurrenz. Mars blinzelte kurz als sie sich der Lage in der sie sie sich befanden, wieder bewusst wurde. Auch Sailor Moon die noch etwas verlegen von einem Fuß auf den Anderen tänzelte, kratzte sich am Hinterkopf und stammelte etwas, was sich wie eine Entschuldigung anhörte.
 

Dämon: HaaaaaaHaaaHaaaHaaa ihr dummen Gänsen! Mit so etwas wie euch werde ich im Handumdrehen fertig.
 

Jetzt waren es Sailor Moon und Mars die die neue Gegnerin wutentbrannt anfunkelten.
 

Rei & Bunny aus einem Munde: Waaaaaaaaaaaaaaaaaas! Wie hast du uns gerade genannt?!
 

Mars sah grinsend zu Sailor Moon.
 

Mars: Der zeigen wir zu was diese Gänse im Stande sind!
 

Sailor Moon machte einen entschlossenen Eindruck und nickte wie ein Wackeldackel.
 

Sailor Moon: Mhm, Mhm, Mhm Dir werden wir es zeigen Dämon, denn wir sind die Sailor Kriegerinnen und stehen für Liebe und Gerechtigkeit! Und im Namen aller Gänse dieser Welt werden wir dich bestrafen.
 

Kurz kratze sich Sailor Moon nachdenklich die Schläfe.
 

Sailor Moon an Dämon gerichtet: Sag mal was hast du eigentlich gegen Gänse, das sind doch ziemlich niedlich und obendrein noch kluges Federvieh.
 

Die Anwesenden konnten nur noch fassungslos den Kopf schütteln und sahen beschämt zu Boden.
 

Sailor Moon und Mars standen nun von Angesicht zu Angesicht mit dem Dämon (der übrigens weiblich war). Diese war aber noch immer von der Kampfaussage der Sailor Kriegerinnen perplex. Uranus und Neptun nutzten diese Gelegenheit zu einem Überraschungsangriff, der den Dämon einige Meter durch die Luft wirbelte und schlussendlich gegen einen Baum knallen ließ!
 

„Worauf wartest du Sailor Moon!“, schrie Tuxedo Mask, dem der Geduldsfaden nun endgültig geplatzt war.
 

„Ja, ja schon gut ich mach ja!“, brummte sie und konzentrierte sich endlich auf den Gegner, der gerade versuchte auf die Beine zu kommen.
 

„Heilige Macht des Mondes erhöre mein Gebet, dass ich in den Cosmos schicke und gib mir die Kraft!“ Entschlossen richtete sie ihre Augen auf ihren Gegner. „Macht des Cosmos befreieeeeee!“
 

In dem Moment als der Lichtstrahl den Körper ihres Gegners durchbohrte, waren es diese grünen Augen die sich in Sailor Moons einbrannten. Mit einem lauten Schrei verwandelte sich der Dämon in ein Häufchen Asche.
 

S.M. Ged: Diese Augen! Sie waren so verzweifelt und voller Schmerz! Es war nicht die Angst vor dem bevorstehenden Tod. Etwas Anderes war der Grund.
 

Sailor Moon war noch ganz im Gedanken versunken, als sie die Stimmen der Three Lights herausrissen.
 

„Aus der Dunkelheit erscheint Sailor Star Fighter, jeder Zeit bereit! Aus der Dunkelheit erscheint Sailor Star Healer, jeder Zeit bereit! Aus der Dunkelheit erscheint Sailor Star Maker, jeder Zeit bereit! Sailor Star Fighter, Sailor Star Maker, Sailor Star Healer!! Gemeinsam sind wir Starlights!!“
 

Verwirrt blinzelten die Sailorkrieger zu den Starlights.
 

Uranus: Zu was seid ihr den bereit? Um ins Bett zu gehen?!“, fragte sie, wobei der Sarkasmus in ihrer Stimme nur so triefte.
 

Die Anderen nahmen es nicht so ernst wie Haruka und prusteten los.
 

Luna, Artemis und Chibiusa, die die letzten Minuten des Kampfes noch mitbekommen haben, kamen hinter einem Baum hervor.
 

Luna, der das ganze wie eine schlechte Comedianvorstellung vorkam, ließ ihren Kopf tief hängen. Eine große Schweißperle bildete sich auf ihrem Hinterkopf.
 

Luna: Na dann gute Nacht! Artemis wir sollten uns allmählich voneinander verabschieden, denn diese Welt ist dem Untergang geweiht!
 

Artemis grinste nervös und Chibiusa hielt sich den Bauch vor lauter Lachen.
 

Den Starlights, denen die Situation erst jetzt bewusst zu werden schien, erröten kurz und stimmten mit der Laune der restlichen Sailorkriegerinnen mit ein.
 

Frustriert schüttelte Luna den Kopf und machte sich mit Artemis auf den Nach Hause Weg. Sie würde nachher mit Bunny ein ernstes Gespräch führen müssen.
 

Doch Luna war nicht die Einzige der es so erging. Tuxedo Mask sah zu den Kriegerinnen, die noch in voller Montur herumalberten. Sein Blick wurde ernst. So wie er das gesehen hatte, konnte dieser Dämon bzw. Dämonin die Angriffe der Sailorkrieger problemlos abwehren. Wenn Bunny und Rei nicht wie zwei wild gewordenen Hyänen übereinander hergefallen wären, was auch den Dämon sichtlich aus dem Konzept gebracht hatte, wäre dieser Kampf noch lange nicht zu Ende gewesen. Er war sich nicht sicher ob sie ihn überhaupt gewonnen hätten. Diese Erkenntnis bereitete ihm ziemliche Sorgen und nun auch Kopfschmerzen. Kurz dachte er an Bunny Alptraum. Das bedeutete nichts Gutes, ganz und gar nicht!
 

„Erde an Tuxedo Mask, bitte kommen!“
 

Sailor Moon die sich wieder zurückverwandelt hatte, wedelte mit der Hand vor seinem Gesichtsfeld.
 

Er sah sich kurz um. Die Starlights, sowie auch Haruka, Mitchiru, Setsuna und Hutaro waren gegangen. Vor ihm standen seine Freundin und die inneren Kriegerinnen, die ihn nun besorgt musterten.
 

Tuxedo Mask: „Ähm entschuldigt, ich war wohl kurz in meine Gedanken abgedriftet.
 

Ami blickte ernst zu Usagi.
 

Ami Du scheinst auf ihn abzufärben Bunny! Nicht gut! Gar nicht Gut! Wenn nun auch Tuxedo Mask zu einem Tagträumer überläuft, dann können wir einpacken.
 

Überrascht von Amis Aussage schossen alle Blicke auf die blau haarige Frau, die sich anscheinend gar nicht bewusst war, dass sie Dies laut ausgesprochen hatte.
 

Makoto und Minako klopften ihr wissend auf die schulter, was wiederum Ami rot werden lies.
 

„Also Ami von dir hätte ich das am allerwenigsten erwartet!“, brummte Bunny geknirscht.
 

„Ist doch wahr!“, grinste Rei und Usagi zog eine Schnute.
 

Mamoru war das ganze mehr als peinlich. Er hatte sich zurückverwandelt und war gerade im Begriff Bunny zum Gehen aufzufordern als sich die ersten Sonnenstrahlen durch die Baumkronen des Juban Parks zu ihnen durchdrangen.
 

„Nanu, wie spät ist es?!“, wollte Minako wissen.
 

„Kurz nach halb sechs!“, antwortete Ami knapp.
 

„Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaas????“, kreischten Minako und Usagi aus einem Munde.
 

„Hört auf zu schreien! Mein Trommelfell platzt gleich!“, maulte Rei.
 

Minako und Usagi sahen sie verständnislos an und man konnte förmlich sehen wie es in Minakos Kopf zu rattern anfing.
 

Entschlossen sah Minako zu ihren Mädchen.
 

„Mit schlafen wird das heute nichts! Wir haben einkaufen auf dem Programm, Friseur, Masseur und und und ...“, fing sie an aufzuzählen.
 

Rei, Ami, Makoto und Usagi ließen mit einer gespielten Dramatik ihren Kopf hängen.
 

„Wenn das so ist möchte ich erst zu Motoki! Ich sterbe vor Hunger!“, meinte Bunny und ihr Bauch applaudierte ihr zum Dank mit einem ungewöhnlich lauten knurren.
 

Das Geräusch verfehlte seine Wirkung nicht und auch Mamoru musste lachen. So schnell er konnte verabschiedete sich von der Gruppe und drückte Bunny noch einen Kuss auf die Wange.
 

„Was ist denn mit dem, warum läuft er vor uns weg?“, fragte Makoto.
 

„Ich glaube er hat nur Angst, dass ihr ihn zwingt mit uns mitzugehen!“, meinte Ami nachdenklich.
 

Rei, Makoto, Minako und Bunny zuckten amüsiert mit den Schultern und machten sich auf den Weg.
 

Mamoru hörte noch wie Makoto sagte, dass auch ihm einen Massage bestimmt gut tun würde. Er verzog das Gesicht als er an einen Tag in der Shoppingmeile inkl. Friseur, Kosmetiker und dem ganzen anderen Übel dachte. Einen Teufel würde er tun und sich dazu überreden lassen. Eher friert die Hölle zu. Seine Schritte wurden immer schneller, bis er bemerkte, dass er einen Sprint hinlegte. Naja sicher war sicher! Dachte er als sein Wohnblock sich vor ihm aufbaute und er erleichtert die Tür hinter sich schoss. In seiner Wohnung angekommen, öffnete er einen ziemlich leeren Kühlschrank. Er verzog sehnsüchtig das Gesicht als er an das Crown dachte. Ein Kaffee, leckere Sandwiches …. Nein, nein, nein und nochmals nein. Eher würde er verhungern als jetzt das Crown zu betreten. Er würde sich gedulden müssen. Schnell schrieb er Motoki eine Nachricht, ihn zu informierten wenn die Luft rein war. Prompt erhielt er eine Antwort die lautete:
 

Motoki: Ich an deiner Stelle würde alle Riegel vor die Tür schieben und doppelt und dreifach absperren, solange sich die Kompanie nicht aus dem Staub gemacht hat. Makoto will mich allen ernstes überreden, das Crown für den Rest des Tages zu schließen. Ich melde mich wenn ich die Meute los geworden bin! Mich kriegen sie auf jeden Fall nicht lebend!!
 

Lachend legte Mamoru das Handy auf die Theke und nahm seinen Laptop, schließlich musste er Zeit tot schlagen. Doch bevor er mit seiner Arbeit anfing, sperrte er die Tür ab. Man konnte ja nie wissen … So fühlte er sich zumindest einigermaßen sicher! ;)

* Mutterliebe *

In allen Himmelsgefilden oben,

wo Engel raunend zusammenlaufen,

und mit einem Namen die Liebe loben,

fand man nur Mutter,

um die Liebe zu taufen! ( Edgar Allan Poe )
 

Eine kühle Brise wehte durch das Crown, als die Tür aufgerissen wurde. Fünf Frauen inklusive Einkaufstüten versuchten gleichzeitig ins warme Innere zu gelangen. Motokis Hände schnellten in die Höhe! Er schnappte nach den Servietten, die durch die Luft gewirbelt wurden und verstaute sie nun endgültig in der Schublade. Mit großen Augen verfolgte er das Treiben in seinem Kaffee. Rei drängte sich an Minako vorbei, wobei sie Makoto mitriss. Diese versuchte sich an der Garderobe festzuhalten, als Bunny und der Rest der Partie in sie krachten und seine neue Garderobe, seine schöne neue Garderobe mit sich rissen. Hände waren ineinander verschränkt, Füße hingen von allen Seiten. Schmunzelnd stand Motoki vor diesem Wirrwarr aus Menschlichen Körperteilen und gab sich die größte Mühe um nicht zu heulen. Diese Frauen würden ihm irgendwann in den Wahnsinn treiben.
 

Seufzend versuchte er ihnen zu helfen. Er griff blindlings in das Getümmel. Seine Hand ergriff etwas …
 

Motoki Ged: Was zum?? Ist das etwa ….
 

„Heeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeey Motoki Pfoten weg von meinem Hintern!“, schrie Rei aufgebracht. Wie als ob er sich die Finger am Feuer verbrannt hätte, wich Motoki zur Seite und kollidierte unglücklich mit einem Barhocker. Wenn sie vorhin keiner bemerkt hatte, so hatten sie nun die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Gäste.
 

Makoto befreite sich als Erste und nach und nach krochen und krabbelten die restlichen Kriegerinnen aus ihrem selbst erschaffenen Gefängnis. Motoki lehnte die Garderobe an die Wand . Ami half und zog einige Barhocker hinzu um das Gestell abzustützen. Knurrend, wandte er sich nach den Neuankömmlingen und war gerade im Begriff etwas zu sagen, als er Makotos entschuldigendes Lächeln erblickte, was natürlich seine Wut wie Butter schmelzen ließ. Lachend fasste er sich an die Schläfe und Makoto drückte ihm einen langen Kuss auf die Lippen. Zur gleichen Zeit zwinkerte sie ihren Begleiterinnen aufmunternd zu und deutete mit der freien Hand auf den Thresen. Rei, Ami und Minako schlichen auf Zehenspitzen an ihnen vorbei.
 

Bunny blieb an der Tür stehen und beobachtete still ihre Freundinnen. Mit ihrer Rechten Hand stich sie vorsichtig über den linken Ellbogen, mit dem sie aufgeschlagen war. Sie wäre auch sehr gerne länger dort stehen geblieben, als die Wand, wie sie annahm, hinter ihr sich plötzlich in Luft auflöste. Nach Sauerstoff tapsend fiel sie. Reflexartig schloss sie ihre Augen und nichts? Zwei starke Hände zogen sie an sich. Vorsichtig blinzelte sie und sah in zwei meerblaue Augen.
 

Mamoru verzog seinen Mund zu einem schiefen Grinsen.
 

„Sag mal, kannst du nicht aufpassen?“, fragte er neckisch.
 

Usagis Augen zogen sich zu zwei kleinen Schlitzen zusammen. Sein Blick ruhte noch immer auf ihr und er erwartete einen kleinen Vulkanausbruch.
 

„Solange ich immer wieder in deinen Armen lande, sehe ich keinen Grund um aufpassen zu müssen.“, wisperte sie.
 

Überrascht sah er in die schönsten blauen Augen der Galaxie und konnte gar nicht anders als sie zu küssen.
 

„Sucht euch doch ein Zimmer! Habt ihr kein zuhause?!“, riefen die Mädchen und Motoki lachend aus einem Munde, doch das bekamen Usagi und Mamoru gar nicht mehr mit. Zu tief waren sie in ihre eigene klein Welt eingetaucht und rund um sie schien die Zeit still zu stehen. Erst als Mamoru hinter ihm ein Räuspern vernahm, löste er sich widerwillig von seiner Freundin/bald richtig Verlobten.
 

Eine alte Dame stand schnaubend hinter ihnen und boxte Mamoru unsanft gegen die Rippen. Mamoru versuchte sich zu entschuldigen, doch sie würde ihn keines Blickes. Stattdessen stampfte sie an dem jungen Pärchen vorbei und fluchte wie ein Rohrspatz. Verdutzt sahen sie ihr hinterher.
 

„Die Jugend heutzutage! Keine Erziehung!! Keinen Respekt! Schrecklich!“, murmelte sie vor sich hin.
 

Mamoru räusperte sich verlegen. Er bemerkte erst jetzt, dass Bunny sich auf Zehenspitzen gestellt hatte und ihre Lippen dicht an seinem Ohr waren. Er konnte ihren Atem dicht an seiner Haut spüren, was in ihm tausende von Blitzen auslöste.
 

„Verschwinden wir hier und suchen uns ein Zimmer. Dann kann ich dir endlich Manieren beibringen.“
 

D … d... das konnte unmöglich seine Usagi sein. Ihm wurde heiß und kalt zugleich. Hatte tatsächlich sie zu ihm gesprochen oder bildete er sich das alles ein. Ja, nein er hatte es sich ganz sicher nicht eingebildet. Was sollte er jetzt tun … Natürlich wusste er haargenau was er jetzt am liebsten machen würde aber er konnte doch unmöglich... Nein, dass meinte sie nicht ernst...
 

„Mamoru du wirst ja richtig rot!“, lachte sie und zog ihn zu den Anderen. Kurz hatte er vergessen, warum er eigentlich hier war. Seine Gedanken, schweiften immer wieder zurück zu seiner Freundin, die wie es aussieht ganz und gar nicht mehr daran zu denken schien, stattdessen schlürfe sie genüsslich an ihrem Schokoshake und unterhielt sich mit Motoki über das Ballbuffet. Er war verblüfft, verwirrt und wusste gar nicht mehr wie ihm geschah, als erneut die Tür aufgerissen wurde und Saori hereinspazierte.
 

Sie musste sich nicht lange umsehen, als sie Usagi und Minako lachen hörte, zog es ihre Aufmerksamkeit sofort zum Tresen. Motoki, der als einziger die schöne junge Frau bemerkte, winkte ihr fröhlich zu.
 

„Hallo Saori, wie schön dich zu sehen!“
 

Schnellen Schrittes trat er um die Bar und umarmte seine alte Bekannte. Makoto sah den Beiden fragend hinterher. Auch die Mädchen, drehten sich nun um, was Mamoru dazu veranlasste aus seiner Schockstarre zu erwachen.
 

„Hallo Saori, du bist die Pünktlichkeit in Person!“, grinste Mamoru und stand auf, was Rei und Minako veranlasste nun ihre Bunny fragende Blicke zuzuwerfen. Diese hob die Schulter und signalisierte ihnen, dass auch sie nichts wusste. Neugierig musterten die vier Frauen Mamorus alte Schulfreundin mit Argusaugen.
 

„Du Bunny wer ist diese Frau?“, flüsterte ihr Minako neugierig ins Ohr. Mamoru, Motoki und Saori standen einige Meter von ihnen entfernt und unterhielten sich.
 

„Saori, Mamorus Freundin von der Uni. Sie arbeitet im Polizeirevier und da haben sie so ein Projekt am Laufen. Irgendwas mit Sicherheit auf Tokios Straßen und naja sie hat Mamoru gefragt ob er nicht Lust hätte, daran teilzunehmen.“
 

Rei blinzelte kurz und verarbeitet Bunnys Worte.

„Hat Chibiusa nicht einmal erzählt, dass sie sich an ihn rangeschmissen hat?? Und du hast nichts dagegen, dass Mamoru ausgerechnet mit ihr, und Bunny die ist heiß, alleine durch die dunklen Gassen irrt! Außerdem hastest du nicht gesagt, dass Mamoru viel für die Uni zu tun hat mit seiner Dr. Arbeit und nicht wirklich Zeit für dich hatte?“, fragte sie ihre Freundin.
 

Verwirrt über Reis Aussage, dachte Usagi kurz darüber nach, ehe sie den Kopf schüttelte.
 

„Nein, wieso? Das liegt schon lange zurück. Saori ist nett und ich vertraue Mamoru. Er hat morgen die letzte Klausur und seine Arbeit hat er auch schon eingereicht. Wenn alles gut geht hat er in ein paar Wochen seinen Dr. Titel.“, klärte sie ihre Begleiterinnen auf.
 

„Ist schon Wahnsinn, dass er das alles in einer so kurzen Zeit geschafft hat!“, meinte Ami anerkennend.
 

„Ja, dass ist es!“, sagte Bunny mit einem Lächeln im Gesicht. Sie war ziemlich stolz auf ihren Mamoru. Er hatte sich wirklich ins Zeug gelegt um seinen Abschluss noch dieses Jahr zu schaffen. Die Juban Klinik hatte ihm gleich eine Stelle als Asistentarzt angeboten. Sie dachte gerade an ihr eigene Studienzeit, die immer näher rückte. Die Arbeit im Observatorium gefiel ihr, aber so wirklich ging ihr Herz nicht dabei auf. Machte sie womöglich einen Fehler? Als sie damals Astronomie wählte, wollte sie damit eigentlich einen Beitrag zum Schutz der Erde leisten und sich nützlich machen, denn sie wusste ohnehin nicht was sie sonst machen wollte. Bunny lehnte sich an den Thresen und ging ihren Gedanken nach. Sie liebte Kinder und genoss es Menschen zu helfen. War diese Berufswahl auch wirklich das richtige für sie?! Eigentlich wollte sie Mamoru und ihre Freundinnen damit überraschen und ihnen zeigen, dass sie mehr als nur Essen und Mangas im Kopf hatte. Nun war sie sich aber nicht mehr so sicher ob sie es auch wirklich wollte. Eine Welle des Zweifels schlug ohne Vorwarnung über ihr zusammen und sie verzog unwissentlich ihr Gesicht.
 

„Erde an Bunny!! Hallo bitte kommen!“
 

Rei wedelte mit der Hand vor ihren Augen und sah sie belustigt an.
 

„Wusste ich es doch, dass es nicht ganz so spurlos an dir vorbeigeht, wie du tust.“
 

Bunny schüttelte verlegen den Kopf und räusperte sich.
 

Nein, das ist es nicht ich dachte nur eben....
 

Sie kam nicht dazu ihren Satz zu Ende zu bringen, denn sie wurden von Ami unterbrochen.
 

„Nicht nur Tokios Polizeirevier, macht das. Auch Krankenhäuser, Altersheime und soziale Dienstellen haben solche Projekte ins Leben gerufen. Ich denke, dass sie somit an das soziale Engagement der Bevölkerung appellieren möchten. In den letzten Jahren ging leider das Interesse an sozialen Berufen um ganze 10% zurück und damit wollen sie nun das Interesse der Menschen wecken, in der Hoffnung, dass die Prozentzahl wieder in die Höhe schießt. Eigentlich eine ganz gute Idee.“
 

Schweigend haben die Vier ihrer Freundin gelauscht.
 

„Wir könnten auch an einen dieser Projekte teilnehmen. Schließlich haben wir ja Ferien und ohnehin nichts besseres zu tun!“, schlug Makoto vor.
 

„Ja ich haben davon gehört, Naruto hat mir erzählt, dass auch bei ihnen so eine Art Schnupperwochen stattfinden. Ich meine auf der Frühenstation haben sich sehr wenige angemeldet!“, meinte Bunny im Gedanken.
 

„Wer ist Naruto?“, wollte eine Kinderstimme wissen und Bunny wäre vor Schreck beinahe vom Hocker gefallen.
 

„Chi Chibiusa wo kommst du denn auf einmal her?“, fragte sie überrascht.
 

Chi: Ich und Hutaro waren mit Setsuna und Ikuku noch einmal in der Festhalle um die restlichen Kuchen vorbeizubringen. Und da ihr in letzter Zeit gar keine Zeit für mich hattet, dachte ich, dass ich euch an mich erinnern sollte, denn wie es scheint habt ihr mich vergessen.
 

Chibiusa war gerade am Schmollen als sie Mamoru mit Saori bemerkte. Ihr Blick verfinsterte sich und sie sah fragend zu Bunny. Ami erklärte ihr alles und ihr Gesichtszüge entspannten allmählich. Bunny musste in sich hineingrinsen als sie ihre zukünftige Tochter so sah. Chibiusa legte sich aber auch gewaltig ins Zeug um ihr und Mamoru alle potenziellen Gefahren aus dem Weg zu räumen. Diese Erkenntnis füllte sie mit so unendlich viel Liebe. Chibiusa war ein Unikat! Das Kind von Mamoru und ihr. Liebevoll sah sie auf das kleine Mädchen, dass ihnen überschwänglich von ihrem Tag erzählte. Sie bemerkte Mamoru und Saori gar nicht. Auch als sie vor ihr standen, blieb die Reaktion aus.
 

Mamoru war Bunnys Blick auf Chibiusa nicht entgangen. Selbst als er mit Saori direkt vor ihr stand, galt ihre ganze Aufmerksamkeit der kleinen Lady. In ihren Augen war so viel Liebe und Zuneigung, dass es Mamoru einen Moment lang die Sprache verschlug. Chibiusa und Usagi hatten ein wie sollte er das nur ausdrücken, ein ganz besonderes Verhältnis zu einander. Als das kleine Mädchen auftauchte, lagen sie sich tagtäglich in den Haaren, aber selbst wenn Bunny es niemals zugeben würde, hatte sie die Kleine vom ersten Augenblick an in ihr Herz geschlossen.
 

Wie durch einen Tunnel hörte sie Minakos Stimme. So wie sie sie ansah, erwartete sie wohl eine Antwort.
 

Minako: Und bist du dabei?
 

„Hä? Ja klar kein Problem!“, sagte sie etwas verunsichert.
 

Begeistert klatschte sich Minako in die Hände.
 

Minako: Also Leute, dann ist ja alles Klar. Ich werde im Seniorenheim aushelfen und wenn ich Glück habe, mir einen niedlichen Pfleger krallen, Ami im Juban Krankenhaus auf der Onkologie, Mamoru ist bereits bei der hiesigen Polizei, Rei im Hospiz, Makoto im Kindergarten und du Bunny bei diesem Naruto auf der Frühenstation! Sag mal du hast uns noch immer nicht gesagt wer dieser Naruto ist? Ist er süß?
 

Bunnys Wangen fühlten sich an als ob sie in Flammen stehen würden. Motoki, Mamoru, Saori und Chibiusa sahen nun zu ihr. Verlegen räusperte sie sich.
 

Bunny: Ähm, ich, ähm Naruto ist Asistentsartz im Kabashima Hospital. Er ähm arbeitet auf der Pädiatrie. Naja, wenn du wissen willst ob er süß ist, kannst du ja gerne mal vorbeikommen und ihn selbst unter die Lupe nehmen.
 

Oh man, war ihr das unangenehm. Mamoru und Saori standen immer noch neben ihr. Warum konnten sie sich nicht einfach einen Tisch suchen. So wie sie daher stotterte, würde sie sich um Kopf und Kragen reden. Schon jetzt musste Saori denken, dass sie nicht alle Tassen im Stübchen hatte. Nervös grinste sie zu Minako.
 

„Ja, ja das muss ich wohl! Ein Arzt ist natürlich ein viel besserer Fang, nicht wahr Bunny?!“
 

Minako lächelte verschmilzt und Usagi lies resigniert die Schulter fallen, was auch die Anderen taten. Ihre Freundin brauchte dringend ein männliches Gegenstück.
 

„Hey Chibiusa, warum gehen wir nicht Mama helfen, sie wird ziemlich erledigt sein von der vielen Arbeit!?“, fragte sie in der Hoffnung der Minako Inquisition zu entkommen.
 

Chibiusa machte aber nicht die Anstalten zu gehen, stattdessen nahm sie Saori noch einmal ganz genau unter die Lupe.
 

„Nö, geh du mal ich übernachte heute bei Mamoru! Schließlich waren es ich Setsuna und Hutaro die sich die Hände wund gearbeitet haben, während du auf der faulen Haut gelegen bist!“
 

Sie wandte sich zu dem überraschten Mamoru.
 

„Darf ich Mamoru?“
 

Dieser nickte und Chibiusa klatschte begeistert in die Hände, während Saori verwirrt zwischen den Beiden hin und hersah.
 

„Wenn das so ist nehme ich das hier mit, denn so ein freches Kind wie du hat es nicht verdient noch beschenkt zu werden!“
 

Bunny hob die kleine Einkaufstasche in die Luft und wedelte damit provokant vor Chibiusas Augen hin und her.
 

„Gib her, das ist gemein! Du bist viel größer als ich!“, schnaufte sie.
 

„Nix da! Erst sagst du, dass du mit uns Zeit verbringen willst und dann versetzt du mich!“.
 

Usagi grinste, stand auf und verabschiedete sich von Allen, als ihr Chibiusa die Gelegenheit ergriff und ihr die Einkaufstüte aus der Hand riss.
 

„Heeeeeey! Na warte! Du kleines B... „
 

Weiter kam sie nicht, denn das Mädchen hielt den Inhalt bereits in den Händen und wenn sie sich nicht täuschte, war sie kurz davor zu weinen.
 

Besorgt kniete sie sich vor ihr nieder.
 

„Alles in Ordnung Chibiusa, ich wollte dich nicht anschreien, aber du hättest mir die Tasche nicht einfach aus der Hand reißen dürfen.“
 

Chibiusa aber sah noch immer starr auf das zart rosa Kleid, das sie mit beiden Händen umklammert hielt. Kleine rote Rosen waren in den Saum gestickt, sowie auch an den dünnen Träger. Der Stoff, weich und fließend. An der Brust war es eng geschnitten und fiel ausladend nach unten. Es war traumhaft schön.
 

Langsam hob sie ihren Kopf und sah in Bunnys besorgtes Gesicht.
 

„Du Bunny ist das für mich?“
 

Zögernd nickte die junge Frau. Sie wusste nicht was sie von Chibiusas Reaktion halten sollte. Sie sah das Kleid in einer Auslage. Es war wie für das kleine Mädchen gemacht und schweineteuer. Eigentlich dachte sie, dass Chibiusa sich freuen würde und nicht heult wenn sie es sieht. Naja wenn es ihr nicht gefällt, kann sie es auch umtauschen.
 

„Das sieht ja aus wie ein Prinsessinenkleid!“, sagte sie mehr zu sich als zu Usagi.
 

„Ja, und da habe ich mir gedacht, dass es auch eine richtige Prinzessin tragen sollte oder hattest du für morgen Abend etwas anderes im Sinne?“, fragte Bunny und sah das kleine Mädchen liebevoll an.
 

Chibiusa schniefte laut. Ihr Mund verzog sich zu einem 100 Watt Lächeln, als sie Bunny um den Hals fiel.
 

„Danke, danke, danke ich hab dich lieb!“, schniefte Chibiusa und vergrub die Nase tief in Bunnys schwarzes T-Shirt. Bunny streichelte ihr zärtlich über den Rücken und genoss ihre Nähe. In diesem Augenblick, vergaß sie alles um sich herum. Es gab nur noch sie und diesen kleinen Engel. Es war als ob die Welt aufgehört hatte sich zu drehen. Eine solche Liebe hatte sie noch nie empfunden. Sie liebte zwar Mamoru mehr als ihr eigenes Leben aber dieses Gefühl war anders. Sie konnte es selbst nicht wirklich beschreiben. Es fühlte sich an als ob sie einen Teil von sich in ihren Armen hielt.
 

„Also wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass Usagi und Chibiusa wie Mutter und Tochter aussehen und nicht wie Cousinen.
 

Saori war sich nicht bewusst, dass sie das eben gedachte auch laut ausgesprochen hatte. Mamoru wandte seinen Blick, von seinen zwei Frauen, die er mehr als alles Andere auf der Welt liebte und lächelte zu Saori. Das Bild was sich ihm gerade bot, würde er nie wieder vergessen können. Auch die Mädchen hatten Tränen in den Augen. Es war das erste Mal, dass Chibiusa und Bunny sich vor den Anderen so zeigen und ihren Gefühlen freien Lauf liesen. Sogar Motoki musste blinzeln.
 

„Ja, das würde ich auch sagen!“, antwortete er Saori, die ihn mit großen Augen ansah.
 

„Wollen wir uns nicht an einen Tisch setzen und alles Weitere besprechen?“, fragte er die Brünette freundlich. Sie nickte und verabschiedete sich von der Gruppe um sich an einen Tisch neben dem Fenster zu setzen. Mamoru stand noch immer bei ihnen und wartete auf die Kleine.
 

Chibiusa sah kurz zu Bunny und dann zu Saori. Bunny schien sich ziemlich sicher zu sein was Mamoru betraf. Schon damals, ließ sie sich nicht verunsichern. Kurz überlegte sie, ob sie nicht lieber doch nach Hause gehen sollte, aber sie traute dieser Saori einfach nicht. Sie mag ja lieb und nett sein, aber sie hat eindeutig ein Auge auf Mamoru geworfen und das gefiel dem Mädchen ganz und gar nicht. Nur widerwillig löste sie sich von ihrer Mutter.
 

„Bist du mir böse wenn ich trotzdem bei Mamoru bleibe?!“, fragte sie.
 

Bunny grinste schief und erhob sich.
 

„Nein, ich bin dir nicht böse, so habe ich Mama mal ganz für mich alleine!“
 

Sie zwinkerte Chibiusa zu und machte sich auf den Weg. Die Mädchen blieben noch und schwärmten von angehenden Ärzten und Pflegern. Sie sog die frische Luft tief in ihre Lungen und musste lachen als sie an Minako dachte. Ihre Freundin war einfach ein Original!

* Eine Frage des Vertrauens *

*Der beste Beweis der Liebe ist Vertrauen* (Joyce Brothers)
 

Noch bevor der Wecker die Möglichkeit hatte seine täglichen Terrorangriff zu starten, spürte Usagi zwei Tatzen auf ihrem Kopf. Laut, gähnend streckte sie ihre Glieder.
 

„Luna was ist den los, es ist noch zu früh, lass mich noch ein bisschen schlaaaafen.“, murmelte Bunny und zog an ihrer Bettdecke.
 

L: Wir müssen Reden!!!!!! Es wäre nett von dir, wenn du dir einen Augenblick Zeit für mich nehmen würdest.
 

B: Aber ich bin müde. Können wir das Gespräch nicht auf ein ander Mal verschieben?
 

L: Nein, das können wir nicht! Auf wann würdest du es verschieben. Entweder bist du im Observatorium, bei Mamoru oder mit den Mädchen unterwegs, also ist der Morgen wohl die einzige Gelegenheit, die sich uns bietet. Bunny jetzt steh endlich auf, wir müssen uns über unsere Feinde unterhalten.
 

Der letzte Satz genügte Usagi um sich kerzengerade auf das Bett zu setzen. Hatte Luna womöglich neue Informationen über Baal und seine Anhänger?
 

B: Habt Artemis und etwas Neues herausgefunden?
 

L: Nein, das nicht! Es geht darum wie du und Rei euch bei eurem letzten Auftritt verhalten habt.
 

Ahhh daher weht der Wind! Usagi verdrehte die Augen und ließ sich wieder in ihr weiches Kissen fallen.
 

„Bunny, du wirst doch nicht etwa wieder einschlafen!! STEH AUF!!! „ brüllte die schwarze Katze und warf sich auf die junge Frau.
 

Usagi wurde sauer und schlug die Decke zur Seite. Mürrischen Schrittes ging sie zum Kleiderschrank. Heute musste sie den Vormittag über ihrem Praktikum nachkommen, wozu sie nicht einmal ansatzweise Lust hatte. Sie hatte angerufen, aber ein weiterer freier Tag kam nicht mehr in Frage. Nun konnte sie nicht mehr zum Kosmetiker, den sie auf heute verschoben hatten. Minako versprach ihr, dass sie später bei ihr vorbeikommt und ihr hilft sich für den Ball fertig zu machen.
 

Gestern Nacht hatte sie vorm Schlafen gehen noch lange über ihre Zukunft nachgedacht. Sie lag stundenlang wach und fand keinen Schlaf. Luna hingegen fand sie schon bei ihrer Ankunft schnarchend auf der Fensterbank ihres Zimmers. Klar, sie wusste, was sie in der Zukunft erwarten würde. Das war es nicht was der jungen Frau Sorgen bereitete. Es war das bevorstehende Studium. Astronomie ist faszinierend und das Weltall zu erforschen ist sicherlich auch etwas ganz Besonders, aber nicht für sie. Für jemand Anderen klar, aber nicht für Usagi Tsukino. Auf dem nach Hause weg wurde ihr klar, dass es kein Beruf war, der sie erfüllte. Erinnerungen an das gemeinsame Frühstück bei Mamoru zogen ihr durch den Kopf. Alle waren so stolz auf sie gewesen, sogar Rei kam nicht umher sie mit einem speziellen Rei Blick zu würdigen. Natürlich konnte sie es nicht laut aussprechen, aber Bunny wusste, dass ihre Freundin stolz auf sie war. Wie sollte sie ihnen jetzt beibringen, dass sie entschieden hatte, ihr Praktikum, sowie auch den Studienplatz aufzugeben. Ihre Eltern würden sie umbringen. Sie war nun 18 Jahre alt und hatte keinen Plan. Wie gerne würde sie sich wie Ami ihrer Sache sicher sein. Sie war sich lediglich nur einer Sache sicher, dass der Weg den sie einschlagen wollte, nicht der Richtige ist. Frustriert fuhr sie sich mit den Fingern durchs Haar und nahm den ersten Kleiderbügel, der ihr in die Hände fiel.
 

„wenn ihr sie mit euren kindischen Verhalten nicht abgelenkt hättet, hättet ihr keine Chance gehabt den Dämon aufzuhalten!“, hörte sie Luna sagen, was sie aus ihren Überlegungen riss.
 

„Doch wir haben ihn geschlagen oder etwa nicht?!“, seufzte sie niedergeschlagen.
 

Luna fiel auf, dass Bunny gar nicht bei der Sache war. Anscheinend hatte sie ihr nicht einmal zugehört, während sie sich den Mund fusselig geredet hatte. So wie es aussah beschäftigte sie etwas und ihrem Verhalten nach zu urteilen, schlug es ihrer Prinzessin ganz gewaltig auf den Magen. Die schwarze Katze beruhigte sich etwas und kuschelte sich in Usagis Schoß.
 

„Bunny, du weißt doch, dass du mit mir über alles reden kannst. Ist etwas mit Mamoru?“, fragte sie zögernd. Wenn ihre Freundin sich so verhielt, ging es in in neun von zehn Fällen um ihren Freund.
 

Traurig schüttelte Diese den Kopf und fuhr Luna zärtlich über das Rückrad. Dem Kätzchen entwich ein leises schnurren.
 

„Du würdest es nicht verstehen Luna. Keiner von euch! Ihr würdet bloß sagen, dass ich mich zusammenreißen muss und mich nicht wie ein Kind verhalten soll.“
 

Nun war Luna wirklich neugierig. War zwischen Bunny und Mamoru etwas schlimmes vorgefallen?
 

Die blonde Frau seufzte laut auf und gab sich einen Ruck. Vielleicht würde Luna sie ja doch verstehen, wenn sie es ihr erklären würde.
 

„Luna ihr seid alle so stolz auf mich, dass ich es nach jahrelangen Schwierigkeiten in der Schule schlussendlich doch auf eine Uni geschafft habe. Rei dachte, dass ich es nicht einmal in die Nähe eines Universitätsgeländes kommen würde und naja nun habe ich es doch geschafft und ich … ich ...“
 

Ihre Stimme brach und nur schluchzend konnte Bunny ihre Erklärung fortsetzen.
 

„Ich will das nicht. Die Uni ist nichts für mich. Ich … ich … weiß ja selber nicht was ich will! Bestimmt werdet ihr alle sehr enttäuscht von mir sein.“
 

Luna sah, dass Bunny nur mit Mühe weitersprach. Verzweifelt rang sie mit sich selbst nach den richtigen Worten suchend. Sie kannten sich schon sehr lange und die schwarze Katze, wusste, wenn es Usagi schlecht ging. Das sie die Entscheidung über ihre schulische Laufbahn so mitnahm, konnte man ihr ansehen. Ihre Prinzessin schien tatsächlich darunter zu leiden.
 

Luna überlegte nicht lange als sie von ihrem Schoß aufsprang. Bunnys tränenverschwommenen Augen folgten ihr, durchs Zimmer.
 

Grinsend sah die Katze zu ihrer Herrin. Diese hob überrascht den Kopf.
 

„Dann mach es nicht! Such dir etwas was dir gefällt, was du liebst außer Essen und schlafen natürlich! Ich bin nicht enttäuscht. Um ehrlich zu sein bin ich froh zu sehen, dass du dir ehrlich Gedanken darüber machst. Mach dir nicht zu viele Sorgen um die Anderen. Sie werden es verstehen und Mamoru liebt dich, egal für was du dich entscheidest, er wird immer hinter dir stehen.“
 

Hatte sie sich verhört? Luna verstand sie, sie war nicht enttäuscht! Lächelnd strich sie sich die Tränen aus dem Gesicht.
 

„Danke Luna und ich verspreche dir, dass ich mich in Zukunft bei einem Kampf nicht mehr so gehen lasse. Das nächste Mal wird ihnen Sailor Moon kräftig in den Hintern treten!“
 

„Das will ich auch hoffen, obwohl, ich muss sagen, dass es euch diesmal gerettet hat. Wir müssen vorbereitet sein Bunny und sie nicht unterschätzen. Ich glaube, dass sie uns austesten wollen. Erst haben sie uns schwache Gegner geschickt, damit wir glauben, dass sie uns nichts anhaben können, aber der Letzte war mächtiger als ich es je für möglich gehalten hätte und das waren nur die Bauern auf einem großen Schachbrett, das einfache Fußvolk. Bitte pass auf dich auf ja?!“
 

Die Besorgnis in Lunas Stimme traf Bunny mitten ins Herz. Gerührt nickte sie ihrer Freundin zu.
 

„Ähm Bunny, glaubst du wirklich, dass du eine Wolljacke und einen Schal brauchst?“
 

Usagi blinzelte kurz als sie die Sachen in ihrem Schoß sah. Tatsächlich hatte sie ein Outfit ausgewählt, mit dem sie es selbst in der Antarktis warm und kuschelig hätte. Ein Blick aus dem Fenster meldete allerdings, dass sie im August noch nicht mit Schnee rechnen konnten.
 

Da ohnehin an Schlaf gar nicht mehr zu denken war, verzichtete sie auf den Bus und nahm den Weg durch den Juban Park. Ein Blick auf die Uhr sagte, dass sie viel zu früh dran war, also machte sie es sich auf einer Parkbank gemütlich und streckte ihr Gesicht den warmen Sonnenstrahlen entgegen.
 

„Hallo Schätzchen!“, ertönte eine vertraute Stimme neben ihr.
 

Ohne die Augen zu öffnen, begrüßte sie Seiya.
 

„Du bist aber früh unterwegs Schätzchen, konntest du nicht schlafen? Gibt es etwas worüber du reden möchtest“, fragte der Leadsänger neugierig. Er wusste, dass Usagi eine Schlafmütze war und sie in aller Herrgottsfrühe im Park vorzufinden machte ihn stutzig.
 

„Keine Ahnung, ich … „
 

Bunny wusste nur zu gut, dass auf Seiya immer verlass war und so erzählte sie ihm schließlich das gleiche wie Luna. Sie wusste zwar nicht wieso, aber sie war sich sicher, dass er sie verurteilen würde.
 

Am Ende der Geschichte angelangt, nickte er kurz.
 

„Ich finde es richtig, dass du aufhörst. Man sollte nur das machen, was einen Glücklich macht und glücklich sieht anders aus. Du sagtest doch eben, dass du gerne mit Kindern zusammen bist und dich gerne um Menschen kümmern würdest. Was hältst du von einem Job als Kindergärtnerin oder Kinderärztin?“, fragte er nachdenklich.
 

Bei Erwähnung des Wortes Ärztin gluckste Bunny amüsiert. Auch Seiya wurde sich dessen bewusst, was er soeben gesagt hatte und sie schmissen sich weg vor Lachen.
 

Mamoru war gerade auf seiner morgendlichen Joggingstrecke unterwegs, als er eine vertraute Stimme hörte. Sein Blick schweifte durch den Juban Park. Auf der Parkbank neben dem Springbrunnen saß Seiya Kou mit seiner Freundin. Gerade wollte er sich ihnen nähern als er Bruchstücke des Gespräches aufschnappte. Sein Gefühl riet ihm nicht zu ihnen zu gehen, also blieb er an der Gabelung stehen. Nun stand er nahe genug um das Gespräch mitverfolgen zu können.
 

„Danke Seiya, dass mit der Kinderärztin war zwar ein totaler Griff ins Klo aber du hast mich auf eine Idee gebracht. Es war schön mit jemandem darüber reden zu können. Luna versteht mich und sie meinte, dass auch die Anderen es irgendwann verstehen würden, aber da bin ich mir nicht so sicher.“, sagte sie bedrückt.
 

Seiya: Wirst du es ihnen sagen?
 

Bunny überlegte kurz ehe sie antwortete.
 

„Nein! Erst muss ich mit mir selber im Reinen sein. Wenn ich mir im Klaren bin was ich wirklich will, dann werde ich mit ihnen reden.“
 

Seiya: Meinst du nicht, dass es besser wäre sofort reinen Wein auszuschenken Schätzchen??
 

Bunny: Sie würden es nicht verstehen. Weißt du Seiya ich … Seit dem ich die Mädchen kenne, wussten sie was sie aus ihrem Leben machen wollten. Sie sind in all den Jahren nie von ihrem Weg abgekommen.
 

Seiya: Aber sie sind doch deine Freundinnen. Glaubst du nicht, dass du sie ein wenig unterschätzt? Und deine Eltern und Mamoru? Meinst du nicht, dass du wenigstens mit ihnen darüber reden solltest? Ich für meinen Teil glaube nicht, dass es gut ist wenn du sie aus deinem Leben ausschließt Schätzchen. Du brauchst jemanden mit dem du darüber reden kannst, der dir hilft.
 

Bunny stand auf und wandte sich zu Seiya. Er versuchte etwas aus diesen Amethyst blauen Augen herauszulesen. Selbstbewusst lächelte sie und die Sonne war nichts im Vergleich zu dieser wunderschönen Frau die vor ihm stand. Ihr Strahlen vermochte selbst der mächtige Feuerball am Firmament nicht übertreffen. Seiyas Brustkorb zog sich schmerzhaft zusammen. Wie sehr er sie liebte aber er musste ihr zuliebe stark sein. Er wusste, dass er gegen Mamoru nicht die geringste Chance hatte. Es war egal wie sehr er sich nach ihr sehnte, wie sehr er sie liebte. Bunny würde immer einen guten Freund in ihm sehen. Ihr Herz schlug nur für einen Mann und das war nun mal nicht er. Wenn er schon nicht ihre Liebe haben konnte, konnte er ihr ein guter Freund und Zuhörer sein.
 

„Ich hab ja dich! Ich schließe sie nicht aus Seiya, es ist nur nicht der richtige Zeitpunkt.“, sagte sie und ihr lächeln verblasste abrupt als sie auf ihre Armbanduhr sah.
 

„Ach du Scheiße! Danke Seiya, vielen Dank! Ich muss dann mal! Ich werde mit den Anderen reden, versprochen, aber noch nicht jetzt!“
 

Nach dem sie einige Schritte gegangen war blieb Usagi stehen. Bildete sie es sich nur ein oder war das eben Mamoru, der auf der gegenüberliegenden Seite des Parks lief.
 

B.Ged: Blödsinn, wenn das Mamoru gewesen wäre, hätte er sich gemeldet. Er wäre nicht einfach an ihr vorbeigelaufen.
 

Doch sie war sich zu 99% sicher, dass er es war. In ihrer Tasche wühlte sie kurz nach dem Smartphone und fing an zu tippen. Während sie schrieb behielt sie den jungen Mann im Auge, der einige Meter von ihr entfernt joggte.
 

Mamorus Handy vibrierte. Er musste stehen bleiben um es aus der Jackentasche zu ziehen. Die Nachricht kam von Usagi.
 

Bunny verfolgte seine Bewegungen und als er sich umdrehte trafen sich ihre Blicke.

* Neue Wege - Neue Ziele *

TXT Messsage Bunny: Hi, wo bist du?
 

Er drehte sich um und traf unvermittelt auf zwei himmelblaue Augen. Selbst aus dieser Entfernung ließen sie sein Herz um mindestens vier Takte höher schlagen. Mamorus Schritte beschleunigten sich und er lief zu ihr.
 

Bunny verharrte noch immer an der gleichen Stelle. Nervös sah sie, dass Mamoru nur noch einen Katzensprung von ihr entfernt war. Usagi war klar, dass er keinen anderen Weg einschlagen konnte. Sie war sich sicher, dass er an ihnen vorbeigelaufen war. Ob er ihr Gespräch mitbekommen hatte und deshalb nicht zu ihr gekommen ist? Das schlechte Gewissen meldete sich als sie ihrem Freund in die Augen sah. Das erste Mal seitdem sie Mamoru kannte, hatte sie ihre Gefühle mit jemandem anderen als ihm geteilt. Es fühlte sich nicht nur falsch an, denn das war es definitiv. Gequält versuchte sie seinem fragenden Blick auszuweichen. Sie war sich sicher, wenn sie ihm in die Augen sehen würde, würde er ihr sofort auf die Schliche kommen. Kurzfristig registrierte sie ihre Umgebung kaum. Die Fahrradklingel, verstummte, als er sie aus der Schusslinie zog. Als sie bemerkte, dass sein Arm noch immer ihre Hand umklammert hielt, schreckte sie auf, sodass er augenblicklich von ihr abließ.
 

„Was ist los Usako?“
 

Wie lange hat er ihren Spitznamen nicht mehr verwendet. Mamorus Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Erneut wollte er seine Hand nach ihr ausstrecken, aber zog sie dennoch im letzten Augenblick zurück. Bunny war sich nun mehr sicher, dass er ihr Gespräch mit Seiya belauscht hatte.
 

Trotzig schob sie das Kinn nach vorne und sah ihm nun direkt in die Augen. Doch was sie dort sah, durchbohrte sie wie eine scharfe Messerklinge. Mamorus Blick war nicht wütend noch verärgert. Er war warm, gütig und voller Liebe.
 

„Ich weiß, dass du uns gehört hast und ...“
 

Doch Mamoru hob abwehrend die Hand und hinderte sie daran weiterzusprechen.
 

„Ich habe euch nicht belauscht und das was ich gehört habe, war rein zufällig und auch nur Wortfetzen, die mir aber ausreichten um nicht zu stören!“
 

B: Aber …
 

M: Kein aber. Du wirst deine Gründe dafür haben und ich respektiere das. Du musst mir nichts erzählen wozu du nicht bereit bist.
 

Bunny bekam allmählich Panik. Im Gedanken ging sie ihr Gespräch mit Seiya durch. Weiß Gott, was er sich dabei zusammengereimt hat.
 

B: Mamoru ich … ich weiß nicht was genau du gehört hast aber …
 

M: Du bist mir keine Rechenschaft schuldig Usagi aber ich dachte, dass wir einander vertrauen und offen über alles reden können.
 

B: Das können wir auch!!
 

Mamoru musterte seine Freundin und sein Brustkorb schnürte sich schmerzhaft zusammen. Warum dachte sie, dass sie nicht mit ihm über ihre Sorgen reden konnte? Nicht einmal mit Rei oder den Mädchen sprach sie darüber, stattdessen schüttet sie ihr Herz Seiya aus. Hatte sich in dem Jahr, in dem er nicht in Japan war etwas zwischen ihnen geändert?! Auch wenn es ihn noch so viel Schmerz bereitete wurde ihm klar, dass Bunny sich unmerklich ein kleines Stück von ihm entfernt hatte. Er zweifelte nicht an ihrer Liebe aber dazu gehörte genauso gut Vertrauen und Ehrlichkeit und in ihrem Fall schien sie mehr diesem Seiya zu vertrauen als ihm.
 

„Ich glaube, dass du jetzt gehen musst. Du kommst ohnehin schon zu spät!“, sagte Mamoru kurz angebunden. Ohne sich noch einmal umzudrehen lief er weiter. Es fiel ihm bei Gott nicht leicht, aber er konnte keinen Augenblick länger bei ihr bleiben, ohne dabei den Verstand zu verlieren. Es war besser das Gespräch zu beenden. Auf offener Straße eine Diskussion anzufangen lag nicht in seinem Interesse und würde weder ihr noch ihm etwas bringen.
 

Bunny bewegte sich nicht vom Fleck. Ihr Herz schien in tausend kleine Stückchen zu zerbersten. Irgendwie hatte sich zwischen ihr und Mamoru in letzter Zeit etwas verändert. Sie wusste, dass es nicht seine Schuld war, dass er in dieser langen Zeit nicht bei ihr sein konnte, aber dennoch gab sie ihm die Schuld. Gab ihm die Schuld, dass er in dieses verdammte Flugzeug eingestiegen ist, gab ihm die Schuld sie allein gelassen zu haben, gab ihm die Schuld für ihre Verzweiflung, gab ihm die Schuld, dass diese Distanz zwischen ihnen entstanden ist. Wie egoistisch sie doch war, schließlich war sie diejenige, die ihn auch dazu ermutigt hatte. Doch eines war sie sich sicher. Egal was jetzt zwischen ihnen war, egal was auch immer kommen mag. Er ist, war und wird immer der einzige Mann in ihrem Leben bleiben. Die Erste und Letzte Liebe, die Einzige.
 

Der Vormittag verlief ruhig. Sie regelte alles mit der Uni und übergab ihren Praktikum platz. Als sie das Observatorium verließ, fiel ihr eine gefühlte Tonne Last von den Schultern. Noch im gleichen Atemzug rief sie Naruto an und verabredete sich mit ihm in der Krankenhausmensa.
 

Naruto freute sich von Usagi zu hören. Insgeheim hatte er gehofft, dass sie sich meldet, als er ihr von den Schnupperwochen erzählte.
 

Auf der Station zeigte er der jungen Frau was sein Aufgabengebiet umfasste. Die Tür zu den Inkubationsräumen öffnete sich. Vor ihnen standen drei Inkubatoren. Zaghaft machte Bunny einen Schritt nach vorne. Ihre Finger strichen über das Glas in dem ein winziges Bündel lag. Sie verweilte einige Minuten und sah liebevoll auf das Baby. Es war an unzählige Maschinen angeschlossen und es erfüllte sie mit unglaublicher Traurigkeit ein kleine unschuldige Kind in diesem Zustand zu sehen.
 

„Naruto?“
 

„Ja?“
 

„Das Baby, hat es Schmerzen?“, flüsterte sie. Der Anblick zerriss sie förmlich.
 

Naruto legte den Arm um Usagis Schulter und sah auf das kleine Mädchen, dass sie betrachtete.
 

„Sie heißt Yuna und nein sie hat keine Schmerzen. Diese Maschine hier überwacht die Vitalfunktionen. Siehst du, das Herz der kleinen Maus schlägt ganz kräftig.“
 

Bunny entwich ein Lächeln.
 

„Yuna sagtest du? Das bedeutet doch Mond.“
 

„Hallo Yuna ich heiße Usagi. Usagi bedeutet Hase. Wir beide zusammen wären dann der Mondhase!“, sagte sie liebevoll.
 

Naruto wurde warm ums Herz. Wie Usagi mit dem kleinen Mädchen sprach, wie sie sie ansah. Sie war genau die Richtige für diesen Posten.
 

„Sag mal Usagi hast du je darüber nachgedacht eine Ausbildung in diesem Fachbereich zu machen?“
 

Bunny wandte sich zu Naruto und nickte.
 

„Eigentlich bin gerade deswegen hier. Ich habe mein Praktikum abgebrochen und auch schon mit der Unileitung gesprochen. Alles ist soweit geklärt.“
 

„Ich werden mit der Krankenhausleitung alles klären, dann könntest du gleich im Herbst anfangen und in der Zwischenzeit kannst du die drei Schnupperwochen bei uns verbringen.“
 

Glücklich nickte Usagi und verabschiedete sich mit einem 'bis bald Mondhase' bei der kleinen Yuna.
 

Zufrieden schlenderte sie durch den Juban Park. Es war noch nicht einmal Mittag. Mamoru fing erst morgen auf der Polizeiwache an. Die letzten Klausuren hatte er hinter sich, also sprach nichts dagegen wenn sie ihm einen kleinen Überraschungsbesuch abstattete und mit ihm noch einmal über heute Morgen zu sprechen. Jetzt hatte sie ja sozusagen die Zusage des Krankenhauses fast in der Tasche. Einen Uniabschluss zu haben ist ganz gewiss etwas großartiges aber sich um kleine Kinder zu kümmern war genauso großartig. Ihre Gedanken schweiften zu der kleinen Yuna und sie lächelte. Endlich wusste auch sie was sie wollte und dieses Gefühl war wundervoll.
 

Schneller als gedacht, stand sie vor Mamorus Wohnblock. Nachdem sie bereits zum dritten Mal die Türglocke betätigt hatte und sich nichts rührte, wühlte die junge Frau in dem heillosen Chaos, dass in ihrer Tasche herrschte. Seufzend schritt sie durch die Eingangstür. Als sie ihr Sweatshirt in die Garderobe hängen wollte, fiel ihr Mamorus Jacke auf. Wahrscheinlich hatte er sie in der Eile vergessen oder hatte sie bei dieser Hitze gar nicht erst mitgenommen. Schulterzuckend machte sich die junge Frau auf den Weg in die Küche. Draußen, waren es mindestens dreißig Grad im Schatten. Heute Nacht fand der berühmte Abschlussball statt und Minako hatte sich erst um kurz nach vier angekündigt. Sie hatte noch gute fünf Stunden Zeit. Bunny überlegte ob sie nach Hause gehen sollte oder doch noch auf Mamoru warten. Sie entschloss sich zu bleiben und nahm erst eine kühle Dusche, schlüpfte in eine graue Hotpants und zog ein pinkes Top an, bevor sie es sich auf der Couch gemütlich machte und sich durch die Mittagsprogramme zappte. Es war schön mal wieder nachmittags fernsehen zu können, denn um diese Uhrzeit liefen auf etlichen Programmen Zeichentrickserien. Grinsend legte sie die Fernbedienung auf den Couchtisch. Sie war, was das betraf eben noch zu hundert Prozent ein Kind.
 

Mamoru war gerade dabei seine Schuhe auszuziehen, als ihm ein Paar rosa Ballerina ins Auge sprangen. Irritiert sah er auf seine Armbanduhr. Bunny sollte doch eigentlich noch im Observatorium sein. Für einen Moment dachte er, dass vielleicht etwas passiert wäre und eilte schnellen Schrittes ins Wohnzimmer, wo ihm ein lautes HEEEY aus dem Fernseher begrüßte und ihn kurz vor Schreck zusammenzucken ließ. Seine Freundin schlief seelenruhig auf der Couch. Die Knie leicht angewinkelt, kuschelte sie mit einem Kissen. Er schaltete den Fernseher aus und holte eine Decke aus dem Schlafzimmer. Zärtlich strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht und verharrte einige Sekunden in dieser Position. Liebevoll musterte er ihr makelloses Gesicht, strich sanft über die rosige Wange. Bunny lächelte im Schlaf und flüsterte seinen Namen, als ob sie wusste, das er hier war. Mamorus Herz ging fast über vor Liebe und er lies es sich nicht nehmen sie zu küssen. Sanft legte er seine Lippen auf ihre, als Usagi die Augen öffnete und den Kuss erwiderte. Sie zog ihn ganz nahe zu sich heran, sodass er sich neben sie legte und Beide in ihre eigene kleine Welt versanken. Ihre Zungen spielten miteinander und bevor sie sich versah, stöhnte sie leicht auf. Mamoru ging mit seiner Rechten Hand auf Wanderschaft. Zärtlich strich er ihr über die Innenseite der Oberschenkel. Ihr Körper stand unter Hochspannung und der Puls schoss unermesslich in die Höhe. Die Türklingel meldete sich. Vollkommen außer Atem ließ Mamoru von ihr ab. Er wollte aufstehen, aber Bunnys Hand hielt ihm von seinen Vorhaben ab. Fragend zog er eine Augenbraue hoch und musste grinsen als er ihren enttäuschten Gesichtsausdruck sah.
 

„Musst du jetzt aufmachen? Vielleicht ist es nur der Briefträger oder irgendwelche Werbemenschen.“, schmollte sie.
 

Doch es klingelte erneut und diesmal einige Male hintereinander.
 

Lachend drückte ihr Mamoru einen Kuss auf die Stirn und begab sich zum Eingang. Erst als Bunny die Stimme von Saori hörte, sprang sie auf und verschwand in Lichtgeschwindigkeit im Badezimmer.
 

Das war doch wie verhext. In letzter Zeit hatten sie kaum Zeit füreinander und wenn sie diese hatten, funkte immer jemand oder etwas dazwischen. Bunny seufzte als sie sich die Haarklammern in die Odangos steckte. Egal wie oft sie es versuchte, wollte die jahrelang geübte Frisur nicht sitzen. Frustriert band sie sich das glänzend, blonde Haar zu einem Pferdeschwanz. Das erneute klingeln an der Tür ließ sie zusammenzucken. Noch ein Besucher, wie toll, dachte sie und verabschiedete die Hoffnung auf ein paar Stunden trauter Zweisamkeit.
 

Chibiusas fröhliche Stimme erfüllte das ganze Apartment und vertrieb Usagis schlechte Laune augenblicklich.
 

„Hey Mamoru warum ist Bunny nicht auf der Arbeit?“, hörte sie das kleine Mädchen fragen.
 

Noch bevor ihr Mamoru antworten konnte übernahm Bunny den Part.
 

„Weil ich das Praktikum beendet habe!“, sagte sie mit festem Ton.
 

Mamorus Blick schnellte zu seiner Freundin. Sogar Saori machte große Augen. Nur Chibiusa schien es nicht sonderlich zu interessieren, denn sie plapperte fröhlich weiter.
 

„Minako hat heute Morgen einige Sachen vorbeigebracht. Sie meinte, dass sie vielleicht etwas früher vorbeikommt.“
 

„Wie du hast dein Praktikum beendet, warum das?“, fragte Mamoru ohne auf Chibiusas Erzählungen einzugehen.
 

Bunny zuckte mit den Schultern und begrüßte Saori. Eigentlich wollte sie das Gespräch verschieben, bis Mamorus Freundin gegangen war aber nun blieb ihr keine andere Wahl als ihnen zu erzählen, warum sie sich entschieden hatte ihre Uni Pläne über den Haufen zu werfen.
 

Saori lächelte unsicher, während Mamorus Blick immer noch ungläubig an ihr haftete. Er überlegte was er darauf erwidern sollte, als ihm Chibiusa den Wind aus den Segeln nahm.
 

„Mach dir keine Sorgen, das wäre sowieso nichts für dich. Mama hat mir erzählt, dass sie ihre Entscheidung, nicht auf die Uni zu gehen nie bereut hat. Apropos Mama, ich habe heute einen Brief von Mama und Papa bekommen und so wie es aussieht muss ich leider wieder zurück. Doch ich darf noch mit euch auf den Abschlussball und dann ...“
 

Traurig senkte Chibiusa den Blick nach unten. Mamoru und Bunny sahen die kleine wehmütig an.
 

Saori, die noch immer keinen Pieps von sich gegeben hatte war nun vollkommen verwirrt. Sie versuchte das gesagte richtig einzuordnen. Die kleine Chibiusa war Usagis Cousine und soweit sie wusste, lebte das Mädchen bei Bunny und ihren Eltern. Sie war davon ausgegangen, dass die Kleine keine Familie außer den Tsukinos hatte. Doch warum wohnte sie bei Usagi wenn ihre Eltern noch lebten und was hatte Chibiusas Mutter mit Usagis Unientscheidung zu tun?
 

Mamoru schwirrte der Kopf. Erst das komische Aufeinandertreffen mit Seiya und Bunny, der gekündigte Praktikum-platz und anscheinend wollte seine Freundin jetzt auf einmal gar nicht mehr auf die Uni und dann noch Chibiusa, die wieder nach Hause beordert wird. Ach ja und da ist ja auch Saori, die er wegen seiner chaotischen Mädchen ja vollkommen vergessen hatte. Wenn er Chibiusa nicht bald Einhalt gebot, dann würde es jede Menge Klärungsbedarf geben. Saoris Gesichtsausdruck sprach jetzt schon Bände und Bunny saß nur seelenruhig da, als ob es das Normalste auf der Welt wäre. Gereizt rieb er sich die Schläfe und sein Kopf antwortete ihm mit einem schmerzhaften hämmern. Fieberhaft überlegte er, wie er die Situation unter Kontrolle bekommen konnte. Sein Blick ging erst zu der äußerst irritierten Saori und blieb an Bunny haften. Diese zuckte entschuldigend mit den Schultern. Mamoru hoffte und betete, dass sie seinen Blick richtig deutete.
 

Als Bunny die Situation klar wurde in denen sie sich befanden und sie Mamorus flehenden Blick sah, wurde ihr klar, dass das Ganze für Saori ziemlich suspekt sein musste. Kurz sah sie aus den Augenwinkeln zu Saori, die Chibiusa, wie ein exotisches Tier anstarrte. Plötzlich ging ihr ein Licht auf. FLUCHT! Ja, Flucht war die beste Lösung. Mamoru würde ihr schon irgendeine plausible Geschichte auftischen. Blitzschnell erhob sie sich.
 

„Auweia ich habe ganz auf Minako vergessen!“, stieß sie gespielt aufgebracht aus und riss Saori aus ihren Gedanken. Überrascht sah sie zu Usagi die auf einmal übertrieben fröhlich wirkte.
 

„Saori es war wirklich nett dich wiederzusehen aber ich und Chibiusa müssen dann mal los!“
 

Sie lachte nervös und eine dicke Schweißperle bildete sich auf ihrem Hinterkopf. Mamoru fiel aus allen Wolken als Bunny mit 180 an ihm vorbei düste und Chibiusa hinter sich herzog.
 

„Und Tschüüs!“, war das letzte was er und Saori zu hören bekamen, als die Tür krachend ins Schloss fiel.
 

„Na das war ein Auftritt!“, lachte Saori.
 

Zögernd setzte er sich zu ihr und versuchte sich eine halbwegs plausible Erklärung einfallen zu lassen. Seine Gedanken schweiften für eine Sekunde zu seinen zwei Lieblingsfrauen und er musste unweigerlich den Kopf schütteln.

* Einer Kaiserin würdig *

„Waaaaaaaaaas du als Krankenschwester!???!!!“
 

„Hey Mina, willst du mir mit dem Ding die Augen ausstechen?!“, rief Bunny erschrocken und schob sich und den Stuhl in Sicherheit.
 

Aus zwei Metern Entfernung sah sie zu ihre durchgeknallten Freundin. Minako wedelte noch immer wie eine Verrückte mit dem Kajalstift und schmachtete von jungen, sexy Ärzten die unschuldige, hübsche Krankenschwestern verführten. Ihre Geschichten gingen tiefer und tiefer, bis unter die Gürtellinie beschrieb sie ihre Fantasiebilder und das explizit. Luna und Usagi wurden krebsrot.
 

„Ähm Minako es reicht jetzt, wir haben es verstanden!“, miaute Luna verzweifelt.
 

„Mi Minako ich glaube ich werde mich selber zu Ende schminken.“
 

Auf einmal guckte Minako verdammt ernst. Mit einem strafenden Blick stampfte sie auf Bunny zu. Usagi sah kurz nach links und dann nach rechts. Mist! Auf der einen Seite das Bett und auf der Anderen der Kleiderschrank. Fluchtmöglichkeiten gleich Null. Bedrohlich baute sie sich vor Usagi auf, die sich so klein wie möglich machte.
 

„Mi Mi Mina du machst mir Angst!“, stotterte Usagi und sie meinte es auch so. Ihre hübsche Freundin sah in diesem Augenblick ziemlich furchteinflösend aus.
 

Minakos Augen schrumpften zu zwei kleinen Schlitzen. Sie dachte nach und im nächsten Augenblick sammelten sich Tränen in ihnen. Schniefend musterte sie Usagi.
 

„Das ist nun der Dank dafür, dass ich mir so viel Mühe mit dem Make Up gemacht habe. Usagi Tsukino du bist undankbar!!! Ich habe mir die Zeit genommen um früher zu meiner besten Freundin zu kommen um sie hübsch zu machen und mich selber nur provisorisch geschminkt und was macht meine allerbeste Freundin? Sie sagt nicht einmal danke und zu allem Übel lässt sie mich nicht weiterarbeiten!! Was habe ich nur falsch gemacht, dass ich so etwas verdient habe?!! Wähhääää!“
 

Mit einem Blick aus Liebe und Belustigung sah Usagi zu Minako. Kirschrote, bodenlange Seide umschmeichelte jeden ihrer Schritte. Am Ausschnitt und an den herabfallenden Ärmeln war es mit kleinen Goldfäden bestickt. Kleine goldene Blümchen die ihre schmale Taille umrundeten schimmerten im Licht. Sie sah aus wie eine Königin. Dafür, dass sie sich für ihr eigenes Make up so wenig Zeit genommen hat, sah sie umwerfend aus.
 

Mit Bewunderung in ihrer Stimme richtete sich Bunny an die junge Frau.
 

„Minako du bist wunderschön! Wenn du den Ballsaal betrittst werden den Jungs reihenweise die Augen herausfallen!“
 

„Meinst du das im Ernst!“, gluckste Mina begeistert.
 

Von einem Moment auf den Anderen verwandelte sich das furchteinflösende Biest in einen auf und ab springenden Hampelmann. Minakos Laune drehte um 180 Grad von zu todtraurig in himmelhoch jauchzend.
 

Seufzend ließen Luna und Usagi die Schultern hängen.
 

„So nun machen wir dich fertig!“, sagte ihre Freundin liebevoll und zog Bunny samt Stuhl wieder vor den Spiegel.

„Tadaaaaaaaa und wie sehe ich aus?“
 

Chibiusa war ins Zimmer geflattert und drehte sich unzählige Male um die eigene Achse.
 

Ihre Odangos wichen einer schicken Flechtfrisur und Bunny musste zwei Mal hinsehen um ihre Tochter wiederzuerkennen.
 

„Wo ist Chibiusa und was hast du mit ihr gemacht?!“, fragte Usagi gespielt verwundert.
 

„Das hübscheste Mädchen das heute Nacht den Ballsaal betreten wird!“, stimmte ihr Minako zu.
 

Das Mädchen wurde ganz rot um die Nase. Schüchtern sah sie zu den zwei Frauen und Luna.
 

Chibi: Ihr findet also das ich hübsch bin?
 

Bunny: Du siehst bezaubernd aus Chibiusa!
 

Chibi: Na dann gehört der erste Tanz mit Mamoru mir!
 

Usagi fiel die Kinnlade hinunter. Dieser kleine Fratz. Sie stand kurz davor in die Luft zu gehen, als ihr einfiel, dass Chibiusa bereits morgen wieder zurück in die Zukunft reisen würde und diesmal für immer. Der Schmerz über den bevorstehenden Abschied zog ihr durch Mark und Glied. Sie versuchte ihre aufkeimenden Tränen zu ersticken. Kurz nachdem sie und Chibiusa nach Hause gekommen waren, schlich sich Bunny in den Garten um ihre Freundinnen anzurufen. Zeitlich war es unmöglich eine Abschiedsparty zu schmeißen. Also entschieden sie gemeinsam, dass es Chibiusas Abschlussball werden würde.
 

„Du musst nicht gleich heulen Bunny! Es ist nur ein Tanz und nicht der Weltuntergang!“, neckte sie das kleine Mädchen, wohl wissend, was Bunny eigentlich zu schaffen machte.
 

Schnaufend nahm Usagi ihr Kleid auf den Arm und ging an Chibiusa vorbei.
 

„Biest!“, zischte sie mehr belustigt als streng.
 

„Selber Biest!“, schrie ihr Chibiusa hinterher und streckte Bunny die Zunge aus.
 

Minako und Luna sahen dem Schauspiel mit gemischten Gefühlen zu. Als Bunny und Chibiusa außer Sicht und Hörweite waren, räusperte sich Minako.
 

„Luna, glaubst du Bunny wird das verkraften?“, fragte sie traurig und nahm die schwarze Katze auf den Arm.
 

„Es wird ihr nicht leicht fallen, aber wir wissen ja das es kein Abschied für immer ist.“, antwortet Luna, doch auch sie war sich sicher, dass Bunny lange daran zu knabbern haben wird. Sie und Chibiusa hatten in den letzten Wochen eine richtige Mutter – Tochter Beziehung aufgebaut, was den Abschied um einiges erschweren wird.
 

„Was für trübe Aussichten auf einen wunderschönen Abend!“, meinte Minako geknickt und Luna nickte zustimmend.
 

„So fertig. Was sagt ihr?!“
 

Minako und Luna fehlten die Worte als sie Bunny in ihrem schneeweißen Kleid sahen. Selbst Tschingo, der aus seinem Zimmer kam, blieb wie angewurzelt stehen und schenkte seiner großen Schwester einen aufrichtig bewundernden Blick. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er sagen das ein Engel vor ihnen stehen würde.
 

Usagi sah zwischen den Anwesenden hin und her. Ihre Wangen bedeckte ein sanfter Rotschimmer. Warum sagte denn keiner Etwas? Sie griff sich unsicher in ihre Hochsteckfrisur und tastete ihren Kopf ab. Warum sahen sie die Anderen an als ob ihr Hörner gewachsen wären?!
 

„Stimmt etwas nicht? Sieht es übertrieben aus?“, fragte sie unsicher.
 

Als sie noch immer keine Antwort bekam, wurde sie mehr als nur nervös. Hätte sie doch ein anders Kleid anziehen sollen?!
 

„Bitte sagt doch endlich etwas, soll ich mir das andere Kleid anziehen?!“
 

Chibiusa war nun auch zu ihnen getreten und sah Bunny nun genauso wie Tschingo, Minako und Luna an. Usagi biss sich gekränkt auf die Unterlippe.
 

„Das reicht jetzt ich gehe mich umziehen!“, flüsterte sie enttäuscht und sah die Tränen in Minas und Lunas Augen.
 

„Bunny du siehst wunderschön aus!“, krächzte Minako.
 

„Ja Bunny, du bist einer Kaiserin würdig!, schniefte Luna.
 

„Du siehst toll aus große Schwester!“, hörte sie Tschingo sagen.
 

Chibiusa sah sie noch immer mit großen Augen an, als sich ein liebevolles Lächeln auf ihre Lippen legte.
 

„Ich habe es mir anders überlegt. Der erste Tanz gehört der Königin und dem König!“
 

„Oh Chibiusa!“
 

Mit tränen erstickter Stimme sank sie auf die Knie und umarmte ihre kleine Prinzessin. Und abermals wurde Luna und Minako klar wie schwer Bunny dieser Abschied fallen würde.
 

Ikuku kam gerade die Treppe hinauf als sie ihre Tochter sah.
 

Sie faltete die Hände vor dem Mund und ließ ihren Tränen freien Lauf.
 

„Liebling, lass dich ansehen!“, schluchzte sie.
 

Bunny entließ die kleine Lady aus ihrer Umarmung und stand auf. Einmal drehte sie sich um die eigene Achse und wartete auf den Kommentar ihrer Mutter, was eigentlich überflüssig war. Sie konnte nichts sagen, was ihr Blick nicht schon preisgegeben hätte.
 

Das weiße Satinkleid war vorne schlicht und reichte knapp bis über der Brust. Funkelnde Träger schmiegten sich auf ihre Schulterblätter. Es besaß ein atemberaubendes Rückendekolte, das mit winzigen weißen Steinchen besetzt war. Dazu trug sie eine zarte Kette aus Silber an der ein Halbmond hing. Ihre Ohrläppchen zierten zwei winzige Kristallstecker. Der einzige Farbakzent waren ihre Fingernägel, die in einem tiefen Rot lackiert waren. Kichernd hob sie ihr Kleid und ließ ihre roten High Heels heraus blitzen.
 

„Naja, ein bisschen Farbe darf sein!“, sagte sie verlegen. Rot war ihr ganz persönlicher Liebling, die Farbe der Rosen, der Liebe.
 

„Da hat sich aber jemand Gedanken gemacht!“, sagte Minako begeistert.
 

„Mama jetzt heul doch nicht mehr, sonst muss ich auch weinen und dann war Minas ganze Arbeit umsonst!“
 

Minako nickte bestätigend in Ikukus Richtung und Bunnys Mutter versuchte sich zu sammeln. Sanft zog sie ihre Tochter in die Arme.
 

„Wenn dich dein Vater sieht wird er einen Herzinfarkt bekommen!“, murmelte sie noch ganz benommen.
 

„Nicht nur der!“, gluckste Minako.

* Ein gelungener Auftritt *

Das Geräusch vor der Tür, erweckte Kenjis Aufmerksamkeit.
 

Yaten und Mamoru diskutierten lautstark, wer zuerst klingeln sollte als unverhofft Usagis Vater vor ihnen stand.
 

M: Ähm guten Abend Mister Tsukino, wir sind da um die Mädchen abzuholen.
 

K: Und wer ist dieser junge Mann wenn ich fragen darf?
 

Verlegen räusperte sich Yaten als er Usagis Vater die Hand reichte.
 

Y: Ich bin hier um Minako abzuholen.
 

Kenji unterzog Yaten einer genauesten Inspektion. Von Fragen über sein Alter, seine Herkunft, Familie und Zukunftsplänen, lies Kenji nichts Wichtiges aus.
 

Er überlegte kurz und verschaffte den zwei Männern nur widerwillig Eintritt.
 

Die Beiden schlichen Usagis Vater nervös hinterher.
 

Yaten lehnte sich schnell zu Mamoru und fragte verunsichert: „Brauche ich einen Anwalt?“
 

Der Schwarze grinste über die Frage.
 

M: Glaube ich nicht, was du brauchst ist ein Bestatter!
 

Kenji: Ich habe dich gehört Mamoru und keine Sorge Yaten, wenn du Minako anständig behandelst reicht ein Sanitäter vollkommen.
 

Zusammen setzten sie sich ins Wohnzimmer. Kenji schien angespannt. Er hatte bereits seine Alltagskleidung gegen einen schicken Smoking eingetauscht.
 

„Oh wie süß seht ihr denn aus!?“, kreischte Minako und ließ die Männer von ihren Sitzen aufschrecken.
 

Die Blondine ließ einen prüfenden Blick über Yaten gleiten und grinste zufrieden.
 

„Bunny und Chibiusa helfen Ikuku noch beim Umziehen! Sie müssten bald runterkommen!“
 

Sie verteilten Minako einige Komplimente und nahmen wieder Platz. Schweigend saßen nun alle vier und warteten. Kenjis rechter Fuß zuckte auf und ab und anstatt ein Gespräch anzufangen, schlossen die drei ein stilles Übereinkommen, sich besser zurückzuhalten.
 

Tschingo rannte die Treppe hinunter. In einem schwarzen Smoking und einer rosa Krawatte.
 

T: Guckt nicht so doof! Bunny hat auf diese Krawatte bestanden!
 

M: Und sie steht dir ausgezeichnet!
 

„Was du nicht sagst Minako!“, antwortete Tschingo und verdrehte genervt die Augen.
 

„Papa, Mama hat gesagt, das du die Kamera holen sollst, sie kommen jetzt runter!“
 

Kenji sprang wie von einer Tarantel gestochen aus dem Sitz und eilte zur Treppe.

Der Rest folgte ihm gespannt.
 

Ikuku trat als Erste ans Treppengelände. In einem lila Chiffonkleid schritt sie elegant die Stufen runter. Kenji gab seiner Frau einen sanften Kuss auf die Wange. Ikuku ließ sich von Mamoru umarmen und begrüßte die Anderen.
 

„Klappe zu und Action!“, rief sie und klatschte begeistert in die Hände.
 

Usagi und Chibiusa traten Hand in Hand an den Treppenabsatz. Sie sahen sich kurz in die Augen. Nickend sprachen sie einander Mut zu. Bunny drückte Chibiusas Hand und sie schritten gemeinsam die Treppe runter.
 

Mamoru fühlte sich wie vom Blitz getroffen. Der Anblick der sich ihm bot, verschlug ihm den Atem. Seine Prinzessinnen!
 

Ein Stoß in die Rippen ließ ihn schmerzhaft zusammenzucken.
 

Kenji hatte bereits blutunterlaufene Augen vom weinen.
 

„Mund zu Chiba, sonst muss ich nachhelfen!“, schniefte Bunnys Vater.
 

Mamoru blinzelte kurz und musste grinsen.
 

„Mein kleines Mädchen ist erwachsen geworden!“, jammerte Kenji und riss die überraschte Usagi in eine stürmische Umarmung.
 

So schnell wie sie ihr Vater umarmte, ließ er auch von ihr ab.
 

„Usagi Tsukino so gehst du mir nicht aus dem Haus!!“
 

Kenji lief rot an vor Wut und schenkte seiner Tochter einen strengen Blick. Augenblicklich wurde er energisch von seiner Frau in die Küche gezogen. Kurz darauf hörten sie ihn erneut losheulen. Chibiusa und Bunny zuckten mit den Schultern. Tschingo und Minako lachten, nur Yaten und Mamoru wussten nicht so recht was eben passiert war.
 

Mamoru zog seine wunderschöne Freundin in die Arme. Zärtlich strich er ihr eine Strähne hinters Ohr und beugte sich zu ihr.
 

„Womit habe ich dich nur verdient?!“, flüsterte er. Seine Hand fuhr von ihrer Hüfte aufwärts zum Rücken. Unter seinen Fingern fühlte er auf einmal nackte Haut.
 

Bunny grinste schief und drehte ihrem Freund den Rücken zu. Ihm wie auch Yaten fiel die Kinnlade runter.
 

Das klicken des Fotoapparates war zu hören. Tschingo schoss ein Foto nach dem Anderen. Lachend hielt er sich den Bauch. Bunny, Minako und Chibiusa taten es ihm gleich.
 

„Macht endlich den Mund zu, bevor meine Faust sich darin verirrt!“, brummte Mamoru zu einen in Trance stehenden Yaten, der seinen Blick schnell von Bunny abwandte.
 

Kenji und Ikuku waren wieder zu ihnen gestoßen. Usagis Vater schien sich wieder im Griff zu haben.
 

Ernst sah er seinen zukünftigen Schwiegersohn an.
 

„Ich mag dich nicht Mamoru Chiba, weil du derjenige bist, der mir mein kleines Mädchen wegnimmt!“
 

„Papa, Kenji!!!!“, riefen Bunny und Ikuku aus einem Munde.
 

„Ist doch wahr, er nimmt sie mir weg!“
 

Bevor Kenji erneut in Tränen ausbrechen konnte, nahm Usagi die Hand ihres Vaters und sah ihm liebevoll in die Augen.
 

„Ich bin doch da Papa, niemand nimmt mich dir weg!“, sagte sie zärtlich.
 

„Noch nicht, aber schon bald mein Kind!“, flüsterte er belegt.
 

Bunny lächelte. Ihr Vater hatte mal wieder eine seiner Wahnvorstellungen in die er zu viel hineininterpretierte, dachte sie und ging nicht weiter darauf ein, zur Erleichterung von Ikuku und Mamoru, die einen Seufzer von sich ließen.
 

Nachdem unzählige Fotos geschossen wurden, wurde es Zeit aufzubrechen. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu den Autos. Bevor Usagi das Haus verließ, fragte sie Kenji ob sie sich wirklich halbnackt in der Öffentlichkeit zeigen wollte. Es dauerte einige, ewig lange Minuten bis ihn Minako und Ikuku überzeugen konnten, seine Tochter aus dem Haus zu lassen. Schließlich gab er sich geschlagen. Er, Ikuku und Tschingo stiegen ins Auto und fuhren davon.
 

Mitchiru und Haruka holten Yaten und Minako ab.
 

Mamoru nahm Chibiusa auf den Arm und sie gingen schweigend zu seinem Wagen.

Das kleine Mädchen hatte es sich auf dem Rücksitz gemütlich gemacht und sah wehmütig aus dem Fenster. Das Familienhaus entfernte sich immer weiter von ihren Augen. Sehnsuchtsvoll sah sie ihm immer noch hinterher, bevor es ganz verschwunden war. Bunny war Chibiusas Blick gefolgt und sah nun traurig nach vorne. Alles in ihrem Inneren zog sich schmerzhaft zusammen. Eine Träne glitt langsam die Wange entlang. In ihr tobte ein Kampf, den sie nicht gewinnen konnte. Eine Welle der Verzweiflung brach über sie. Wie sollte sie von Chibiusa Abschied nehmen? Sie konnte es sich beim besten Willen nicht vorstellen ihr fröhliches Wesen, ihre niedliche kleine Stupsnase, ihre aufgeweckten Augen nie wieder zu sehen.
 

Mamoru beobachtete Bunny von der Seite und er ließ seinen Blick weiter auf den Rückspiegel wandern, auf dem auch Chibiusa mit den Tränen kämpfte. Auch er wusste, dass es ihr letzter gemeinsamer Abend war. Er müsste lügen wenn er behaupten würde, dass er nicht das selbe wie seine zwei Mädchen empfand, doch wenigstens er musste ihnen Halt und Zuversicht geben, auch wenn ihm ganz und gar nicht danach war. Besonders Usagi schien darunter zu leiden. Unermüdlich biss sie sich auf die Unterlippe um den inneren Schmerz zu betäuben. Sie so verzweifelt zu sehen, und ihr nicht helfen können, zerriss ihm das Herz. Chibiusa gehörte nun mal zu ihren Eltern, ihren Eltern in der Zukunft. Nicht mehr lange würden sie sie wieder in den Armen halten können. Er wusste, dass sich Usagi dessen bewusst war, was ihr aber den bevorstehenden Verlust nicht leichter machte. Luna war gestern Nacht bei ihm vorbeigekommen. Sie machte sich ernsthafte Sorgen um ihre Prinzessin. Noch nie hatte er die schwarze Katze so aufgewühlt gesehen. Sie meinte, dass Bunny daran zerbrechen würde. Jetzt wo sah wie sie sich quälte, war ihm Lunas Vermutung nicht mehr abwegig. Sie hat sich zu sehr an die kleine Lady gebunden und auch Chibiusa hing mehr denn je an Usagi. Wenn er seinen Prinzessinnen nur irgendwie helfen konnte. Ihm kam der Gedanke Endymion um einen Aufschub zu bitten, aber was würde das bringen? Noch mehr Schmerz und Kummer? Außerdem bat Serenity Bunny inständig darum die kleine Lady heimzuschicken, sobald sie das Gefühl hatte, dass die Zeit gekommen war. Er erinnerte sich noch an den Abend, an dem Usagi wie aus dem Nichts sagte, dass es bald an der Zeit wäre leb wohl zu sagen. Sie wusste selber nicht warum, aber ihr Gefühl sagte ihr , dass es sein musste und wenn auf eins Verlass war, dann war es Bunnys Intuition. Schon immer hatte sie ihnen den Weg gewiesen. Im Leben wie auch im Kampf und er zweifelte keine Sekunde an ihr. Es wäre falsch, wenn Chibiusa noch in ihrer Zeit verweilte. Sie hatten ihren Aufschub bereits bekommen. Morgen musste die kleine Prinzessin nach Hause gehen. Bunnys Blick war noch immer starr nach vorne gerichtet. Seufzend sah er abermals zu Chibiusa. Sie war wie Bunny ganz im Gedanken versunken. Das war doch nicht möglich … Erschrocken drehte er sich nach hinten. Es war keine Einbildung, Chibiusas Körper flimmerte. Einen Moment lang konnte er durch sie hindurchsehen.
 

„Mamoru pass auf!“, schrie Bunny panisch.
 

Seine Augen schossen augenblicklich auf die Straße. Knapp wichen sie einem entgegensteuernden Fahrzeug aus. Er vernahm Bunnys stockende Atmung. Der Schreck stand ihr ins Gesicht geschrieben. Chibiusa saß mit weit geweiteten Augen starr auf der Rückbank.
 

„Bleib sofort stehen!“, zischte Usagi wütend.
 

An der nächsten Bushaltestelle ließ er sie aussteigen. Zitternd setzte sie sich ins Wartehäuschen, versuchte sich zu beruhigen. Er versuchte Chibiusa zu beruhigen, bevor er zu seiner Freundin ging.
 

Behutsam legte er seine Hände auf ihre Schultern. Sie hob langsam den Kopf und blinzelte durch einen Tränenschleier. Er entschuldigte sich und versuchte seinen Blackout zu erklären. Den wirklichen Grund für seine plötzliche Unachtsamkeit verschwieg er ihr. Er musste unbedingt mit Setsuna reden.
 

Als er sich sicher war, dass es Bunny wieder gut ging und sie ihn schlussendlich trösten musste, begleite er sie zum Wagen und hielt ihr die Beifahrertür auf, doch Usagi stieg hinten zu Chibiusa ein und schloss das kleine Mädchen liebevoll in die Arme. Chibiusa entspannte sich in Usagis Nähe und Mamoru startete den Motor.
 

Der Ballsaal erstrahlte bereits von Außen. Lichterketten zierten den Eingang. Ein roter Teppich führte ins Innere, wo sie einige Schüler und Eltern stehen sahen.
 

Chibiusa und Usagi machten große Augen und kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Wenn sie so weitermachten, würden sie morgen noch auf dem Parkplatz stehen, also nahm Mamoru seine Prinzessinnen bei der Hand und führte sie über den red Carpet!

* In my daughters eyes *

* LIEBE IST DIE STÄRKSTE MACHT DER WELT, UND DOCH IST SIE DIE DEMÜTIGSTE, DIE MAN SICH VORSTELLEN KANN * (Mahatma Gandhi)
 


 

Ein Raunen ging durch die Halle, als Usagi mit Mamoru und Chibiusa eintrat.
 

Sogar Professor Yutischiro schenkte seiner ehemaligen Schülerin ein anerkennendes, ehrliches Lächeln. Seine schusselig, kindische Usagi Tsukino erhob sich von der Masse. Erhobenen Hauptes schien sie eher zu schweben als zu gehen. Auf ihrer Rechten stand ein schwarzhaariger, junger Mann, der seine Augen kaum von ihr abwenden konnte. Verliebt bis über beide Ohren, dachte sich der Lehrer und musste lachen. Sein Blick fiel auf das kleine Mädchen, dass Miss. Tsukino an der Hand hielt. Die Ähnlichkeit zwischen der blonden, entzückenden Frau und dem Kind war verblüffend. Sie glichen sich bis auf auf einige kleine Details wie ein Ei dem Anderen. Yuitschiro, erinnerte sich an eine Kunstausstellung, die er vor einigen Monaten besucht hatte. An der Wand hing ein prachtvolles Gemälde, auf dem eine Königsfamilie abgebildet war. Vor dem Herrscherpaar erstreckte sich eine prachtvolle Blumenwiese. Mitten im Blumenmeer kniete ein hübsches kleines Mädchen. Ihr Haar rosa Haar war leicht verwuschelt vom Wind. In ihrer winzigen Hand hielt die kleine Prinzessin einen Strauß Margeriten, die sie ihrer Mutter freudig entgegenstreckte. Die klaren, himmelblauen Augen der wunderschönen Königin waren auf ihre Tochter gerichtet. Der König, ein stolzer hochgewachsener, schwarzhaariger Mann, mit beachtlicher Statur, stand lächelnd neben seiner Frau. Seine rechte Hand lag zärtlich auf der schmalen Taille seiner Geliebten. Besonders sein Augen hatten den Professor in den Bann gezogen. Wie das Meer so blau und Tief, voller Liebe, Hingabe und so voller Stolz ruhte sein Blick auf seiner kleinen Familie. Er versank regelrecht in dem Gemälde. Im Hintergrund erstrahlte ein Planet. Auf der einen Hälfte erkannte er die Erde, sie füllte die Kugel aber nur bis zur Hälfte, denn ab da an verliefen die Farben und er erkannte, dass es es sich bei der anderen Hälfte um den Mond handelte. Er war so im Gedanken versunken, dass er die junge Frau, die sich neben ihm gesellte gar nicht bemerkt hatte. Es stellte sich heraus, dass es sich bei der Braunhaarigen um keine geringere als die berühmte Künstlerin Yumemi Yumeno selbst handelte. Sie erzählte ihm von einen Schülerin, sie vor einigen Jahren getroffen hatte. Sie bat sie und den Mann den sie in ihrer Begleitung vorfand, Modell zu stehen. Irgendwie hatte sie das blonde Mädchen in ihren Bann gezogen, genauso wie ihr attraktiver Begleiter. Zuerst, dachte Yumemi, dass es sich bei den Beiden um ein Liebespaar handelte, wurde aber spätestens bei ihrem Besuch bei ihr eines Besseren belehrt. Ständig bewarfen sie sich mit kleinen Gemeinheiten aber die Künstlerin sah in ihnen das, was ihre Gäste anscheinend nicht wahr haben wollten. In ihren Blicken lag so viel mehr als es die zwei Streithähne bereit waren zu sehen. Liebe, Zuneigung und Hingabe. Die zufälligen Berührungen und schüchternen Blicke, die sie sich von der Seite zuwarfen, zeigten ihr, dass sie mit ihrer Vermutung richtig lag. Yumemi sprach so voller Hingabe von der jungen Frau. Anscheinend war die Künstlerin sehr schüchtern und versteckte sich damals hinter einem falschem Portrait. Sie hielt sich nicht für hübsch genug um ihr wahres ich der Öffentlichkeit preiszugeben, doch das Mädchen sagte ihr, dass jemand, der so schöne Bilder zeichnen, könne auf jeden Fall liebenswert sei und sehr viele Freunde haben sollte. Sie machte ihr Mut und schließlich gab sich Yumemi zu erkennen. Verträumt richtete sie ihren Blick auf das Bild. „Diese zwei Menschen haben mir den richtigen Weg gewiesen, mich als Künstlerin und Frau bestärkt. Immer wenn mich Selbstzweifel beschleichen, erinnere ich mich an ihre warmherzigen, kristallklaren, blauen Augen, die mir Mut zusprechen, die mich veranlassen weiterzumachen. Wissen sie, dieses Mädchen kannte mich nicht einmal und trotzdem hatte sie so viel Vertrauen in mich, dass ich gar nicht anders konnte als ihr zu zeigen, dass ich dessen auch würdig bin“, hatte sie ihm gesagt. Sie blühte förmlich auf als sie weitererzählte. Es sollte, wie er bereits vermutete ein Familienportrait darstellen. Der Mann, ein Erdenprinz und die Frau neben ihm die Prinzessin des weißen Mondes. Jetzt fiel ihm auch der kleine Halbmond auf der Stirn der Königin auf. Yumemi lächelte. „Das kleine Mädchen ist der Beweis der Liebe zwischen Mond und Erde. Sozusagen das Symbol der Vereinigung.“, flüsterte sie schüchtern. Yuitschiro fand es zwar ein bisschen kitschig, aber war dennoch fasziniert über den Hintergrundgeschichte, die diese Künstlerin dazu veranlasste dieses Kunstwerk zu erschaffen. Er folgte Yumemi zu ihrem ersten Portrait der Beiden und ihm fiel sofort die Ähnlichkeit zischen seiner Schülerin Usagi Tsukino und der jungen Frau auf.
 

Jetzt wo sie in ihrem schneeweißen Kleid neben dem angehenden Arzt Mamoru Chiba sah, wurde ihm klar, dass es sich bei diesem Mädchen ganz gewiss um Usagi Tsukino handelte. Er erkannte auch Mamoru. Nur was er nicht so ganz verstand, wie sie Tsukinos Cousine zeichnen konnte. Soweit er sich erinnerte, hatte ihm Yumemi erzählt, dass sie die Beiden seitdem nicht mehr gesehen hatte, oder irrte er sich. Er nahm sich vor noch einmal in die Galerie zu gehen und Yumemi zu sagen, dass sie recht mit ihrer Vermutung hatte. Die Beiden gehörten tatsächlich zusammen. Selbst ein Blinder mit Krückstock würde es sehen können. Es war interessant zu erfahren wie sich die Beiden kennen und lieben gelernt hatten.
 

Bunny entging der bewundernde Blick ihres ehemaligen Lehrers nicht. Ihre Augen trafen sich und sie schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln.
 

Im gleichen Augenblick kamen ihre Mädchen auf sie zugestürmt.
 

Ami trug einen Traum von Tüll und Chiffon in Blau, neben ihr, ihr Begleiter Taiki Kou. Was für ein schönes Paar, dachte verträumt. Rei erstrahlte in einem bodenlangen, roten Satinkleid. Usagi musste schmunzeln als sie den Begleiter ihrer schwarzhaarigen Freundin ins Auge fasste. Der wuschelige, liebenswerte Yuitschiro klebte an seiner Freundin wie Sekundenkleber. Die Kriegerin des Mars war die Anmut in menschlicher Gestalt. Lachend zuckte sie mit den Schultern, als sie bemerkte was Bunny so belustigte.
 

Makoto und Motoki lagen verliebt in den Armen des jeweils Anderen. Schüchtern strich sich die hübsche Frau eine braune Strähne hinters Ohr. In ihren smaragdgrünen Augen erstrahlte Stolz und machten ihrem schicken lindgrünen Kleidchen, was ihr kurz bis über die Knie reichte Konkurrenz, während ihre Augen über ihre Freundinnen wanderten.
 

Sailor Moon, ihre Prinzessin, ihre Bunny, die sie alle zusammenführte und zusammenhielt. Ihre verrückte und liebenswerte Freundin. Das Licht der Hoffnung, dass ihnen immer Mut und Zuversicht schenkte.
 

Tuxedo Mask, Prinz Endymion, der ihnen seit Anbeginn des Kampfes treu und ergeben zur Seite stand.
 

Sailor Venus! Ihre durchgeknallte, hübsche Minako, die sie mit ihrer abgedrehten Plänen und Ideen teilweise an den Rand des Wahnsinns trieb. Doch mit ihrer Liebe und Fröhlichkeit brachte sie sie auch zum lachen. Sie hatte ihnen viele tolle Erinnerungen beschert, ganz zu schweige von ihren Männergeschichten. Hoffentlich klappt es diesmal mit Yaten. Es wäre schön wenn auch sie ihr Gegenstück finden würde.
 

Sailor Merkur! Das Gehirn der Truppe! Ohne ihren Verstand wären sie schon so oft gegen Wände gerannt. Auf Amis klares schönes Köpfchen, war immer und ausnahmslos verlass.
 

Sailor Mars! Rei Hino, das Feuer das wortwörtlich ab und zu unter ihren Hintern brannte. Die Kriegerin des Feuers im wahrsten Sinne des Wortes. Die wundervolle Priesterin war ihr Stürmer und Verteidiger zugleich. Trotz der Meinungsverschiedenheiten zwischen ihr und Usagi, wusste Makoto, dass Rei und Bunny sich sehr gern hatten auf ihre eigene verrückte Art und Weise. Die Amazonin unter ihnen hatte ein Herz aus Gold.
 

Sailor Chibi Moon, das Herzstück, die kleine Lady des Sailorteams und Bunnys größte Liebe. Das lebensfrohe, kleine Mädchen, das plötzlich vom Himmel fiel und in ihrer aller Herzen landete. Schon seit dem ersten Aufeinandertreffen von Mutter und Tochter flogen die Fetzen. Aber Makoto sah schon damals, das unsichtbare, untrennbare Band zwischen ihnen. Die Streithähne waren sich zu ähnlich, sowohl vom Aussehen, als auch charakterlich. Bunny hatte, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, ihr Leben für Chibiusa riskiert. Als sie dann erfuhren, dass sie die kleine Lady Endymions und Serenitys zukünftige Tochter war, waren sie nicht einmal sonderlich überrascht gewesen.
 

Der Abend fing mit einer Fotosachion an. Zuerst die Pärchen, dann mit Familie, danach mit Freunden, mit Bekannten, mit Lehrern, Lehrerinnen und und und. Nach einer halben Ewigkeit fanden sie schließlich Ruhe auf ihren Plätzen.
 

Der Abend verlief entspannt. Sie unterhielten sich, lachten tanzten. Das Lehrpersonal hielt eine Rede nach der Anderen, was sie auch teilweise zu Tränen rührte. Rei und Minako sangen ein paar Lieder und, dass nicht einmal so schlecht. Mitchiro verschmolz förmlich mit ihrer Violine. Die Melodie erfüllte die Halle und die Herzen der Gäste. Bunny tanzte mit ihrem Vater den ersten Tanz und überließ der kleinen Lady Mamoru. Nach dem Konzert der Three Lights um Mitternacht, verabschiedeten sich die Familien und einige ihrer LehrerInnen und wünschten den jungen Männern und Frauen noch einmal alles Gute für die Zukunft.
 

Die Laune der Gäste war auf ihrem Höhepunkt, als Usagi zum Mikrofon griff und alle Blicke auf sich zog.
 

„Hy, ich bitte euch alle kurz um eure Aufmerksamkeit!“
 

Teils neugierig, teils belustigt, sahen nun alle zur Bühne.
 

Bunny Wangen nahmen einen leichten Rotton an, aber sie sprach mit fester Stimme weiter.
 

„Keine Sorge, ich werde jetzt bestimmt nicht eine lange Rede halten oder gar singen! Wie ihr alle wisst liegt mir das nicht!“
 

Ein Lachen ging durch die Reihen und auch Mamoru grinste, als er an Bunnys Gesangskünste dachte. Was hatte sie nur vor?
 

„Heute ist für mich so wie für euch ein ganz besonderer Abend, aber für mich beinhaltet er nicht nur Freude sondern stimmt mich auch sehr traurig. Nicht, wegen euch! Zwar habe ich euch alle gern aber wir werden uns sicher dann und wann mal über den Weg laufen!“
 

Erneut lachte der Saal auf.
 

„Was ich eigentlich sagen will ist, dass dieser Neuanfang auch einen Abschied mit sich bringt.“
 

Bunnys Augen füllten sich mit Tränen als ihr Blick Chibiusa suchte. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie zu Usagi, was auch ihre Freundinnen und Mamoru taten.
 

„Chibiusa du kamst wie ein Wirbelwind aus heiterem Himmel und hast mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt und das mit dem heiteren Himmel meine ich wortwörtlich! Du hättest mir beinahe das Genick gebrochen!“

Bunny entglitt ein Lächeln und auch die kleine Lady grinste als sie sich an ihre erste Begegnung erinnerte.
 

„Mit deiner lebensfrohen Art und deiner lockeren Zunge hast du mich teilweise an den Rand des Wahnsinns getrieben aber was viel wichtiger ist, du hast mir gezeigt wie schön das Leben ist, wie lustig es mit dir zusammen sein kann, du hast mir eine ganz neue Art von Liebe gezeigt. Eine Liebe die größer und mächtiger ist als alles Andere was ich vorher kannte.“
 

Der Großteil der Anwesenden verstanden kaum um was es hier tatsächlich ging, aber hatten dennoch Tränen in den Augen. Chibiusa jedoch heulte Rotz und Wasser. Auf dem Tisch der der Kriegerinnen konnte man sehen wie Taschentücher weitergereicht wurden, kein Auge blieb trocken. Auch Bunny, die am liebsten losheulen wollte, musste sich kurz sammeln.
 

„Mir wurde vor einigen Minuten das Ergebnis der Wahl, der Königin und des Königs des Abschlussballs mitgeteilt und ich würde gerne meine Krone an diese kleine Lady weiterreichen, denn heute Nacht ist sie meine Königin! Ich liebe dich Chibiusa mehr als mein Leben, mehr als alles andere auf der Welt. Du bist mein Licht in der Nacht, die Sonne, die mich tagsüber wärmt, die tröstende Hand auf meiner Schulter, wenn ich traurig bin. Du bist mein Ein und Alles kleine Lady!“
 

Seiya hörte sein Stichwort und übergab Bunny das Krönchen. In der anderen Hand hielt er seine eigene und ging auf Mamoru zu. Mit einem nicken übergab er den überraschten Mamoru den Kopfschmuck und setzte sich zu ihnen an den Tisch.
 

„Jetzt hör auf zu heulen Chibiusa und beweg deinen Hintern auf die Bühne!“, hörten sie Bunnys strenge Stimme.
 

Usagi lächelte durch den Tränenschleier. Mit Absicht wählte sie eine Tonlage, die keinen Widerspruch duldete. Schnell wischte sich die Angesprochene die Tränen weg, schnäuzte kurz ins Taschentuch und kam auf die Bühne.
 

Bunny flüsterte der Gastsängerin etwas ins Ohr. Diese nickte und wartete bis Usagi die Krone auf Chibiusas Kopf setzte.
 

Erneut nahm Bunny das Mikrofon zur Hand und kniete sich vor Chibisusa. Als sie auf Augenhöhe waren, sprach sie weiter.
 

„Kleine Lady, würdest du mir die Ehre erweisen und mit mir Tanzen?“
 

Sängerin: Ich wurde gebeten, für ein ganz besonderes kleines Mädchen zu singen und ihr somit eine Nachricht zukommen zu lassen. Kleine Lady egal wo du bist, ich spüre dich, egal wohin du gehst, ich höre dich, egal ob es dunkel ist, ich sehe dich, weil du in meinem Herzen bist und ganz gleich wo immer du sein magst, wenn du in den Himmel schaust, schauen wir immer in den selben!
 

Die Musik begann leise zu spielen. Jetzt konnte auch Usagi ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Weinend fiel sie in Chibiusas Arme.
 

„Hör auf zu heulen Bunny!“
 

Chibiusas Stimme war durch das ständige Schluchzen kaum verständlich, doch Usagi verstand sie sehr wohl und ihr zuliebe musste sie sich zusammenreißen.
 

Die Stimme der Sängerin füllte jeden Winkel aus. Chibiusa und Bunny reichten einander die Hände und bewegten sich langsam im Takt der Musik.
 

Das Lied, wählte sie bewusst, denn jedes einzelne Wort spiegelte ihre Gefühle wieder. Es war der Song von Martina McBride – In my daughters eyes.
 

Txt:

In my daughter's eyes,

I am a hero,

I am strong and wise,

And I know no fear,

But the truth is plain to see,

She was sent to rescue me,

I see who I want to be,

In my daughter's eyes
 

In my daughter's eyes,

Everyone is equal,

Darkness turns to light,

And the world is at peace,

This miracle God gave to me,

Gives me strength when I am weak,

I find reason to believe,

In my daughter's eyes
 

And when she wraps her hand around my finger,

How it puts a smile in my heart,

Everything becomes a little clearer,

I realize what life is all about,

It's hanging on when your heart is had enough,

It's giving more when you feel like giving up,

I've seen the light,

It's in my daughter's eyes
 

In my daughter's eyes,

I can see the future,

A reflection of who I am and what will be,

And though she'll grow and someday leave,

Maybe raise a family,

When I'm gone I hope you'll see,

How happy she made me,

For I'll be there,

In my daughter's eyes
 

https://www.youtube.com/watch?v=hd9avPPUnSI
 

(das Video beinhaltet Szenen aus Sailor Moon inkl das Lied selbst.)
 

Jeder Satz, jedes Wort brannte sich in die Ohren und Köpfe der Anwesenden. Rei schluchzte laut auf. Mamoru vergoss stille Tränen. Sein Herz wurde von einem Augenblick auf den Anderen in Stücke gerissen. Starr waren die Blicke der Krieger auf ihre Prinzessin und die kleine Lady gerichtet.
 

Setsuna sprach aus, was ihnen allen auf der Seele brannte.
 

„Das wird Sailor Moons bislang schwerster Kampf werden! Ich hoffe für sie, dass sie stark genug ist!“
 

„Das ist sie!“, antwortete Mamoru, kaum fähig zu sprechen.
 

Die Anderen nickten schweigend, wohl wissend, dass ihrer Bunny eine sehr schwere Zeit bevorstand.
 

Doch zusammen würden sie es schaffen, so wie immer.

Solange sie einander hatten, war kein Hindernis zu groß und kein Weg zu lang.

Ja, zusammen waren sie stark!
 

Die Melodie verebbte. Tosender Applaus war zu hören, doch diesen nahmen Bunny und Chibiusa nicht mehr wahr.
 

Setsuna suchte die Augen ihrer Königin. Als ihre Blicke sich trafen, nickte sie kaum merklich.
 

Usagi verstand sofort.
 

Sie drückte sanft Chibiusas Hand und sie alle folgten Sailor Pluto nach draußen.

* Leb wohl Chibiusa *

* Sie konnten einander nichts mehr sagen. Nur ihre Augen hielten einander fest und ihre Tränen getrübter Blicke, bargen in sich mehr Worte, als sie hätten aussprechen, mehr Wahrheiten, als sie hätten gestehen, mehr Liebe, als sie hätten zeigen können. Und in ihnen lag mehr Schmerz, als sie zu ertragen im Stande waren. * (Buchzitat von Luca Di Fulvio aus Der Junge, der Träume schenkte)
 

Langsamen Schrittes ging die Gruppe in Richtung Juban Park, der sich in ihrer unmittelbaren Nähe befand.
 

Sie standen nun inmitten der Grünanlage. Keiner von ihnen war bereit den ersten Schritt zu wagen. Bunnys Augen schweiften durch die Dunkelheit, als sie erkannte wo genau sie sich befanden. Genau hier, genau an dieser Stelle hatte sie gestanden, als ihr Chibiusa auf den Kopf fiel.
 

Ihre Lippen pressten sich schmerzhaft aufeinander. Sie hatte das Gefühl als ob ihr Herz aufhören würde zu schlagen. Chibiusa versuchte zu lächeln als sie sie ansah. Das kleine Mädchen war tapfer, so viel tapferer als sie es je sein würde.
 

„Ich danke euch, für alles, was ihr für die kleine Lady getan habt! Hier werden wir von einander Abschied nehmen!“, hörte sie Setsuna sagen.
 

Bunnys Mundwinkel zuckten. Ja, die Wahl des Standortes hatte es in sich!
 

„Wie passend!!“
 

Geschockt über den Sarkasmus in Usagis Stimme, starrte sie die Wächterin von Zeit und Raum ungläubig an.
 

Rei warf Bunny einen strengen Blick zu, in der Hoffnung, dass sie einlenken würde. Usagi zuckte leicht zusammen, denn sie wusste worauf ihre Freundin hinauswollte. Sie musste an Chibiusa denken und es ihr nicht noch schwerer machen.
 

„Tut … Tut mir leid Setsuna, aber ich bin nun mal mit der Situation vollkommen überfordert!“
 

Die Entschuldigung war ehrlich gemeint. Setsuna war schließlich nicht schuld daran, dass Chibiusa nach Hause musste. Ihr war schon immer klar, dass es eines Tages dazu kommen würde. Ihre Eltern mussten sie schrecklich vermissen. Welch eine Ironie!
 

Setsuna nickte verständnisvoll.
 

Minako zog einen Gegenstand hinter ihrem Rücken hervor. Sie erkannte sofort, dass es ein Fotorahmen war. Das Foto entstand vor einiger Zeit am Strand. Die Freundinnen lachten alle fröhlich in die Kamera. Zwei Hasenohren waren hinter Chibiusas Kopf zu sehen, während sie Mamoru auf den Arm hielt.
 

Das Mädchen bedankte sich und sah genauer hin. Ihr Mund verzog sich zu einem Grinsen.
 

„War ja klar, dass das nur Bunny sein konnte!“ und zeigte amüsiert auf ihren Kopf.
 

„Hey Mamoru, sieh du hast auch Hasenohren!“
 

Chibiusa reihte Mamoru das Bild.
 

„Tatsächlich!“, lachte er.
 

Ami war die Erste die Anfing. Sie wünschte Chibiusa viel Glück und riet ihr natürlich viel zu lernen. Rei drückte sie beherzt und flüsterte. Was sie genau sagte, konnte Bunny nicht hören, doch als sie sich lachend nach Usagi umsahen, konnte sie sich schon denken, dass ihre Freundin lästerte.

Minako, gab ihr noch Tipps in Sachen Jungs und kassierte von Makoto prompt eine Kopfnuss. Auch Makoto wünschte der kleinen Lady viel Glück und richtete Grüße an die Zukunft aus. Als Mamoru Chibiusa in die Arme nahm, zog sich Usagis Brustkorb schmerzhaft zusammen. Ihre Lungen schmerzten, denn sie wusste, dass nun sie an der Reihe war um Abschied zu nehmen. Vater und Tochter bedurften keiner Worte. Sie nickten lächelnd einander zu und Mamoru drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Zaghaft wandte sich Chibiusa nun an Bunny. Schon die letzten Male fiel es ihr schwer sich von ihr zu verabschieden, aber diesmal war es schier unerträglich. Erst jetzt bemerkte die blonde Frau, dass sie die Luft angehalten hatte.
 

Chibiusa war sich um Usagis Gefühlschaos im klaren. Mutig ging sie ein paar Schritte auf sie zu, bemüht nicht gleich loszuheulen.
 

„Bunny?“
 

Kaum war ihr Name gefallen, schloss Usagi die kleine Lady fest in ihre Umarmung. Sie vergrub ihre Nase tief in das rosa Haar und sog noch einmal ihren Duft ein. Stumme Tränen liefen ihnen über die Wangen. Chibiusa, löste sich als erste und ging zu Setsuna, die sich in der Zwischenzeit verwandelt hatte. Bunny kniete noch immer auf dem Rasen und sah ihnen mit weit aufgerissenen Augen hinterher.
 

Das Tor zu Raum und Zeit öffnet sich. Wie in Zeitlupe schwebten Sailor Pluto mit der kleinen Lady himmelwärts.
 

„Danke! Ich danke euch allen und werde die Zeit mit euch niemals vergessen! Wir sehen uns in der Zukunft wieder.“, rief Chibiusa.
 

Noch einmal sah sie in das tränen überzogene Gesicht von Usagi und lächelte.
 

„Ich hab dich lieb Mama!“
 

Ohne, dass Bunny die Möglichkeit bekam zu Antworten, waren sie verschwunden.
 

„Lebewohl Chibiusa“, flüsterte sie in die Nacht hinein.
 

Mamoru reichte ihr die Hand und half ihr aufzustehen.
 

Er zog seine Freundin an sich, strich ihr zärtlich eine blonde Strähne aus dem Gesicht, und flüsterte ihr zärtlich ins Ohr.
 

„Sei nicht traurig, wir werden sie ja bald wiedersehen.“
 

Was sie eigentlich sonst immer getröstet hatte, funktionierte diesmal nicht. Stattdessen, wand sie sich energisch aus seiner Umarmung, drehte sich um und wollte gehen. Ihr war egal wohin. Sie wollte nur weg, weg von ihren Freundinnen, von Mamoru, von all den fröhlichen Menschen im Saal… einfach weg von allem.
 

Sie kam nicht weit, als sie den Druck auf ihrem Handgelenk spürte. Mamoru war ihr nachgegangen, während sich die Mädchen im Hintergrund hielten.
 

„Bunny komm mit uns zurück zur Feier. Es ist doch schließlich der Abschlussball und außerdem hatten wir beide gar keine Möglichkeit miteinander zu tanzen!“.
 

Mamoru hoffte inständig sie dazu bewegen zu können mit ihnen zurückzugehen, schließlich hatte er sich heute vorgenommen endlich, richtig um ihre Hand anzuhalten. Rei und Makoto wussten bereits darüber Bescheid und haben auch die Anderen eingeweiht. Er konnte es nicht ertragen sie so zu sehen.
 

Usagi schniefte laut auf, als sie sich zu ihm umdrehte. Seine Augen erforschten ihre und versuchten zu ihr hindurchzudringen.

Bunny sah, dass Mamoru ihr helfen wollte, sah wie sehr er sie liebte, doch sie sehnte sich nur nach ihrem Bett, ihrem Kinderzimmer, wo sie ungehemmt ihren Gefühlen freien Lauf lassen konnte.
 

„Tut mir leid, aber ich möchte nach Hause!“
 

M: Dann fahr ich dich.
 

Traurig schüttelte sie den Kopf.
 

B: Ich würde lieber laufen, wenn du nichts dagegen hast.
 

Mamoru war sich bewusst, wie es ihr ging, schließlich fühlte er das gleiche, fühlte mir ihr. Er musste sie auf andere Gedanken bringen.
 

M: Jetzt sei doch nicht so stur Bunny!
 

Plötzlich riss sie sich von ihm los und trat einige Schritte nach hinten. Mamoru war sich gar nicht im Klaren, was soeben geschehen war und sah in ihre entsetzten Augen.
 

Auch die Mädchen, hatten die Szene mitbekommen. Rei ballte ihre Hände zu Fäusten und stampfte wütend auf ihre Freundin. Sie wusste wie sehr sich Mamoru bemüht hatte um ihr endlich diesen Antrag zu machen und was tat sie? Ja, der Abschied von Chibiusa tat ihr weh, aber Mamoru ging es da nicht anders und doch versuchte er es wenigstens. Irgendjemand musste ihr die Meinung sagen und wenn nicht Mamoru, dann würde sie es tun.
 

„Sag mal Bunny kannst du eigentlich auch an jemand anderen als nur an dich denken? Glaubst du, dass wir nicht alle darüber traurig sind, dass sie weg ist? Denkst du dass es Mamoru nicht genauso wie dir ergeht, aber er versucht wenigstens stark zu sein, was man von dir nicht behaupten kann!! Hör auf zu heulen und benimm dich endlich wie eine erwachsene Frau. Du bist kein kleines Kind mehr Usagi, also benimm dich nicht wie eins!!“
 

Rei schrie sie an und schmetterte ihr alles ins Gesicht ohne auch nur einen Moment lang mit der Wimper zu zucken.
 

Bunny sah zu den Mädchen, die anscheinend genauso dachten wie Rei. Betreten sahen sie alle zu Boden, doch machte keine von ihnen Anstalten einzugreifen. Ihr Blick schoss zu Mamoru, der neben Rei stand. Auch er sagte keinen Ton. Gerade er, der am allerbesten wissen sollte was in ihr vorging. Er warf Rei einen Blick zu den sie nicht zu deuten wusste und in diesem Moment verwandelte sich all ihre angestaute Trauer in Wut.
 

Trotzig wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und bohrte ihre hellblauen Augen in die ihrer Freundin.
 

„Wann habe ich denn nicht an euch gedacht Rei Hino? Ich bin für euch durch Wasser und Feuer gegangen, durch Himmel und Hölle, habe mich immer und überall jeder Herausforderung gestellt, obwohl ich mir vor Angst fast in die Hosen gemacht habe. Ich habe mir von Ami für jede verhaute Klausur Standpauken und Vorwürfe gefallen lassen, ohne auch nur ein Wort zu sagen, von Makoto und Minako ließ ich mich Tag und Nacht trainieren als Galaxia auftauchte, teilweise bis zur völligen Erschöpfung und habe keinen Murks von mir gegeben oder auch nur daran gedacht mich zu beschweren und du Rei, seit wir uns kennen hattest du schon immer etwas an mir auszusetzen, doch ich nahm es hin, weil ich dich gern habe und teilweise hattest du ja auch Recht. Von dir habe ich mir das Meiste gefallen, lassen und ausgerechnet du stellst dich jetzt gegen mich? Ausgerechnet du?!“
 

Wütend sah sie zu ihren Freundinnen. Beschämt sahen sie zu Boden.
 

Besonders Ami hatten Usagis Worte hart getroffen.
 

Mamoru war im Begriff etwas zu sagen, doch das musste sie verhindern. Zitternd hob sie ihren Zeigefinger. Ihre Stimme schäumte vor Wut über.
 

„ DU! Du brauchst kein einziges Wort zu sagen Mamoru! Egal was für Probleme ich und die Mädchen miteinander hatten, sie haben mich dennoch nie im Stich gelassen, so wie du es getan hast!!“
 

Mamoru war wie vor den Kopf gestoßen. Bunnys Worte bohrten sich wie ein Dolch mitten in sein Herz. Seine Augen füllten sich mit Tränen als er ihr in Ihre sah. Sie war sein Ein und Alles, seine Familie sein Leben. Er hätte nie gedacht, dass er jemals so lieben könnte, bevor er sie traf. Usagi war SEIN Licht in der Dunkelheit und nun sprach sie das aus, wofür er sich seit seiner Rückkehr tagtäglich Vorwürfe machte. Sie hatte es ihm nicht verziehen.
 

„Bunny, das ist nicht fair!“, flüsterte Rei zu ihrer Freundin.
 

Usagi zitterte an ihrem ganzen Körper, als ihr bewusst wurde, was sie soeben getan hatte. Viele Dinge stimmten zum Teil, aber das alles hatte sie freiwillig gemacht. Keiner von ihnen hatte sie zu irgendwas gezwungen, auch nicht Mamoru. Schließlich war sie diejenige gewesen, die ihn überredet hat, obwohl er Bedenken hatte. Ihre Freundinnen würden ihr vergeben können, doch ein Blick in seine Augen sagte ihr, wie viel Schmerz sie ihm zugefügt hatte. Ihm, dem wichtigsten Menschen in ihrem Leben, demjenigen den sie niemals weh tun wollte. Ausgerechnet denjenigen den sie über alle Maßen liebte.
 

Beschämt wandte sie den Blick von ihnen. Rei legte ihre Hand auf Mamorus Schulter um ihn zu trösten. Wie ein Blitz ging ihr die Geste durch Mark und Bein.
 

„Wisst ihr was Rei! Macht doch was ihr wollt. Ihr passt ohnehin besser zusammen! Das habt ihr schon immer getan. Ich war ein Fehler!“
 

Usagi meinte es nicht so, doch sie war zerfressen vor lauter Trauer. Während sie ging, fanden die Tränen alleine ihren Weg nach draußen. Was hatte sie nur getan?! Wie sollten sie ihr jemals verzeihen können?! Rei wollte Mamoru nur trösten aber als sie sie zusammen sah quoll eine ungeahnte Eifersucht in ihr hoch. Sie waren das perfekte Paar. Rei war wunderschön und intelligent, so wie Mamoru und was war sie!? Eine verfressene Heulsauce, die nichts auf die Reihe bekam, die ihre Freunde beleidigte und den Mann den sie mehr liebte als ihr eigenes Leben. Vielleicht wäre er wirklich besser ohne sie dran, dachte Usagi und spürte erneut ein Stechen in ihrer Brust.
 

Mamoru und Rei waren wie vom Donner gerührt. Versteinert standen sie an Ort und Stelle, während Bunny sich von ihnen abwandte und ging.
 

„Usako warte, bleib sofort stehen!“, schrie Mamoru. Er wollte sie damit nicht davon kommen lassen. Sie konnte ihm alles an den Kopf werfen aber nicht, das! Nie würde er eine Andere auch nur ansehen geschweige denn sie betrügen.
 

Er war fast bei ihr als ein Blitz aus dem Himmel schoss und knapp neben der blonden Frau einschlug. Bunny erstarrte zur Salzsäule, kaum fähig zu atmen, geschweige denn sich zu bewegen.
 

Mamoru erreichte sie mit einem Satz und schwang von hinten seine Arme um ihren zierlichen Körper. In diesem Moment erschien vor ihnen ein Mann mit grauem Haar, seine Augen, stechend grün. Die schwarze Rüstung ließ ihn größer und mächtiger erscheinen als er tatsächlich war. Er lachte als er Usagi ins Visier nahm.
 

„Was für eine herrliche Aufführung Prinzessin!“
 

Mamoru zögerte keinen Augenblick und riss Bunny hinter sich. Die Sailorkriegerinnen bezogen Position vor dem Herrscherpaar, bereit sie mit allen Mitteln zu beschützen.

* Mamoru auf 180 *

„So, so du versteckst dich also wieder hinter deinen Schoßhündchen Serenity?“
 

„Wage es nicht ihr zu nahe zu kommen!“, ertönte Uranus Stimme im Hintergrund.
 

Lachend wandte sich Baal wieder zur Prinzessin. Ihr Rudel interessierte ihn nicht im geringsten. Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte sie seine Bewegungen. Diese Augen, waren das einzige was Baal an der verdammten Familie des weißen Mondes faszinierten. Wenn er nicht wüsste wem diese zwei Diamanten gehörten, würde er in ihnen versinken, doch er wusste es, wusste, dass in ihnen die blanke Arroganz hauste. Für einen winzigen Augenblick erlaubte er es sich vorzustellen, dass diese Augen ihm gehören würden, dass sie ihn nicht voller Verachtung entgegentraten. Doch sie war ihre Tochter!! Diese Tatsache alleine reichte um sich nicht täuschen zu lassen. Sie war sich ihrer Sache so sicher, liebte diesen widerlichen Planeten. Pah, was sah sie nur in diesen Kreaturen, diesem Abschaum, die weit unter ihr, unter ihm lag? Nichts waren sie wert!! Er hatte sie schon damals lange beobachtet. Sie logen, betrogen, waren falsch und hinterhältig und doch waren sie der Grund, weshalb ihn die Königin vernichten wollte. Wie auch ihre Tochter sah sie nur das Gute in ihnen, wollte sie beschützen. Schlussendlich waren es ihre geliebten Erdbewohner, die das Silberjahrtausend zerstörten und jetzt stand ihre Tochter vor ihm, die ihre Vergangenheit nur zu gut kannte, bereit die Erde zu verteidigen, bereit ihr Leben erneut zu opfern. Wenn er die Prinzessin hatte, würde er diesen Planeten dem Erdboden gleich machen, ihn aus dem Sonnensystem komplett ausradieren. Erst dann, würde er seinen Frieden finden. Zu seinem Plan gehörte der Silberkristall und dazu brauchte er Serenity, denn sie ist dieser verdammte Kristall. Ohne sie würde auch er aufhören zu existieren. Was er soeben beobachtet hatte, gab ihm allerdings Hoffnung. Was wäre wenn er versuchen würde ihr das wegzunehmen was ihr am wichtigsten war?! Wenn sie sehen würde, was auch er sah. Endymion war zwar kein gewöhnlicher Mensch aber dennoch genauso wie die Bewohner seiner geliebten Erde. Wenn sie sehen würde zu was auch er im Stande war, würde die Prinzessin freiwillig zu ihm kommen, doch bis dahin müsste er sich gedulden. Baal war sich sicher, wenn Endymion die Gelegenheit bekommen würde, Serenity zu hintergehen, würde er es ohne mit der Wimper zu zucken auch tun. Vorerst wollte er dieses Pack aber ordentlich leiden lassen.
 

„Meine liebe Serenity, sowie ich das sehe hat euch das Leben auf der Erde nicht besonders gut getan, denn glücklich scheint ihr nicht zu sein. Heute tut ihr mir nur leid. Ich werde mich zurückziehen. Wenn es ein gerechter Kampf werden soll, will ich einem ebenwührdigen Gegner und nicht ein verheultes kleines Mädchen vor mir haben!!“
 

Baal schnippte spöttisch mit den Fingern und neben ihm erschien Eve, ein weiblicher mächtiger Dämon.
 

„Viel Spaß bei eurer kleinen Party, wenn ihr je wieder zu ihr zurückkommen solltet!“, sagte er zu den Sailor Kriegerinnen und wandte sich an den Dämon.
 

„Eve, ich will die Prinzessin lebend, der Rest ist mir gleichgültig. Mach mit ihnen was du willst!“
 

Eve verbeugte sich. „Wie ihr befehlt mein Herr!“.
 

Bunny hatte sich von ihrem anfänglichen Schockstarre vollständig erholt. Was bildete sich dieser Mistkerl eigentlich ein! Der Adrenalinpegel in ihr schoss auf 180! Wütend drängte sie sich an Mamoru, der sich in Tuxedo Mask verwandelt hatte vorbei und stampfte aufgebracht Baal hinterher.
 

„Was bildest du dir eigentlich ein du miese Ratte? Bleib stehen und kämpfe Feigling!“, schrie sie aus tiefster Kehle.
 

Erschrocken, versuchten Mamoru und ihre Freundinnen sie zurückzuhalten aber Usagi schaffte es, an ihnen vorbeizukommen.
 

Baal drehte sich noch einmal um und sah sie. Die Arroganz spross nur aus ihren Augen und noch etwas. Hass!!! Ja, blanker Zorn! Das was er sah gefiel ihm und er musste sich ein zufriedenes Grinsen unterdrücken.
 

„Was denn auf einmal traut ihr ja doch aus eurem Versteck? Nein, danke königliche Hoheit, für heute wurde ich schon genug unterhalten. Aber ihr könnt euch gerne noch ein bisschen mit Eve begnügen.“
 

Mit diesen Worten, löste sich Baal in Luft auf und ließ eine wutentbrannte Usagi zurück.
 

„Eve, Eve, Eve ich bin Eve!“, schnaubte der Dämon und positionierte sich direkt vor ihr.
 

„Ja, ja du dumme Kuh! Ich habe es schon beim ersten Mal verstanden. Es ist nicht nötig es doppelt und dreifach zu wiederholen, schließlich bin ich nicht taub!!! Willst du spielen? Du kommst mir gerade Recht du dumme Pute, denn jetzt habe ich wahnsinnig große Lust auf irgendetwas draufzuhauen und da ja dein großer Herr und Meister die Hosen voll hatte, muss ich mich wohl oder übel mit seinem Anhängsel herumschlagen.“
 

„Eve, Eve, Eve, Eveee!“, wiederholte sich der Dämon erneut. Bunny runzelte sich nachdenklich die Stirn.
 

„Sag mal ist es das einzige was du kannst?“, fragte sie.
 

Neugierig musterte Eve ihre Gegnerin.
 

„Na ob du auch etwas anderes kannst als ständig Eve, Eve, Eve zu posaunen?“
 

Bunny verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse und äffte den Dämon nach.
 

„Hallo ich bin eine Aufziehpuppe made in der Hölle und mein Name ist Eveeeeeeee Eveeeeee!“
 

Nun schäumte Eve. Sie holte tieeeef Luft und blies sich auf das 20fache ihrer Größe auf. Usagi verfolgte die Verwandlung und auf einmal war ihr nicht mehr so zu kämpfen zumute. Eine Schweißperle bildete sich auf ihrer Stirn. Das Ding war ja beinahe so groß wie der Tokiotower.
 

„Eve, Eve, Eve!“, kam es von oben.
 

„Ich sagte, dass ich es verstanden habe zu aufgeblasene ….“
 

Weiter kam sie nicht, denn sie wurde von einem wütenden Mamoru gepackt und zur Seite geschoben.
 

Die Sailorkrieger preschten nach vorn und nahmen den Kampf auf.
 

Warum ließen sie sie nicht kämpfen?!!! Sie wollte doch dieser Eve zeigen wo der Hammer hängt, doch Tuxedo Mask schleifte sie unter Protest zum Parkplatz.
 

Mamoru packte Usagis Hände und hob sie entschlossen auf die Arme. Bunny strampelte und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Als Antwort verstärkte den Druck auf ihre Hüften. Erschöpft gab sie endlich den Widerstand auf und ließ ihren Kopf auf seine Brust sinken. Ihre Schimpftriaden, beeindruckten ihn nicht im geringsten. Stattdessen öffnete er energisch die Beifahrertür, presste seine Freundin in den Sitz und legte ihr bestimmt den Sicherheitsgurt um. Noch während er sich zurückverwandelte, ließ er Usagi keinen Augenblick aus den Augen. Bevor er losfuhr, warf er erneut einen Blick auf die Frau, neben ihm. Bunny saß mit verschränkten Händen vor der Brust und sah stur nach vorne. Mamoru riss sich zusammen und schwieg die Fahrt über.
 

Selbst als sie in der Tiefgarage parkten, machte seine Freundin keine Anstalten auszusteigen. Noch immer versuchte er ruhig zu bleiben, öffnete ihr freundlich die Tür und lehnte sich dagegen. Schmollend saß sie da, würdigte ihn keines Blickes. Die Zeit verging langsam und Bunny blieb stur wie eh und jeh. Langsam reichte es Mamoru und als Usagi noch wie ein Nashorn wütend zu schnauben begann, riss ihm das letzte bisschen Geduld.
 

„Odango Atama beweg deinen Hintern aus dem Wagen!!“
 

Nichts! Demonstrativ ließ Usagi den Sitz etwas nach hinten gleiten und machte es sich gemütlich.
 

Gedanken: Atme Mamoru, einmal einatmen und ausatmen, einatmen und ausatmen! Jetzt reicht's aber!!!
 

Wie auch vorhin, öffnete er den Sicherheitsgurt, hob sie hoch und trug sie zum Lift. Die Arme noch immer übereinander verschränkt, bedachte sie ihm keines Blickes.
 

Gedanken: Einatmen und wieder ausatmen und einatmen und wieder ausatmen.
 

** Ping **
 

Die stählerne Fahrstuhltür öffnete sich.
 

Mrs. Atama, eine Nachbarin von Mamoru blinzelte überrascht als sie sah wer sich im inneren des Aufzugs befand. Die ältere Dame musterte Bunny etwas verlegen.
 

„Mr. Chiba ist alles in Ordnung bei ihnen?“, fragte sie verunsichert.
 

Mamoru errötete leicht, doch Usagi drehte schnell ihren Kopf in Richtung Ausgang. Die Hochsteckfrisur hatte sich schon lange verabschiedet. Wirr hingen ihr etliche Strähnchen von allen Seiten. Sie verzog ihren Mund zu einen aufgesetzten Lächeln.
 

„Nichts ist in Ordnung, wie sie sehen werde ich gegen meinen Willen festgehalten!“
 

Mrs. Atama war entsetzt. Sie kannte Mamoru Chiba als einen anständigen, freundlichen jungen Mann.
 

„Alles in Ordnung Mrs. Atama, meine Freundin hat ein bisschen zu tief ins Glas gesehen und weiß anscheinend nicht was sie da redet!“
 

„Waaaaaaaaas soll ich getaaaaan haben? Sag mal spinnst du Mamoru!?“
 

Usagis Augen spuckten Feuer.
 

Die weißhaarige alte Frau zog die Augenbrauen zusammen und stieg zu ihnen in den Aufzug.
 

„Wissen sie junge Lady, ich an ihrer Stelle würde ein bisschen dankbarer sein, dass ihr Freund sich solche Mühe mit ihnen gibt. Wenn ich an seiner Stelle wäre, würde ich nicht so nett mit ihnen umgehen. In ihrem Alter sich zu betrinken, was würden ihre Eltern sagen, wenn sie sie so sehen könnten!? Herr Chiba ist ein sehr netter, anständiger junger Mann! Sie sind zwar sehr hübsch aber ganz weit unter seinem Niveau.“, stellte die Dame ernüchtert fest.
 

Mamoru spürte wie sich Bunnys Körper versteifte. Beruhigend strich er ihr mit dem Daumen über die Hüfte.
 

„Da könnten sie womöglich recht haben!“, flüsterte sie.
 

Mrs. Atama schien Usagi nicht gehört zu haben, denn sie schüttelte betreten den Kopf, doch zu Mamoru drangen ihre Worte, so leise sie auch waren kristallklar hindurch.
 

Ein dicker Klos bildete sich in Usagis Hals. Am liebsten würde sie sich jetzt sofort in Luft auflösen. Anstatt zu antworten, sah sie beschämt auf die Fliesen, die auf einmal äußerst interessant zu sein schienen.
 

Hm, die letzte im Eck hatte unterschied sich von den Anderen. Zwar war sie auch braun aber hatte ein anderes Muster, stellte Bunny fasziniert fest.
 

Ungeduldig sah Mamoru auf das Kästchen, auf dem die einzelnen Stockwerke aufgelistet waren. Warum ging das Ding nicht schneller?
 

** Ping **
 

Die Stahltüren glitten langsam auf.
 

„Mrs Atama?!“
 

Die Angesprochene wandte sich neugierig zu Mamoru. Was er ihr wohl noch zu sagen hatte?
 

„Ich würde sie bitten in Zukunft keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. Sie kennen weder mich noch Usagi gut genug um sich ein Urteil über uns zu erlauben. Sie entschuldigen uns. Gute Nacht Mrs. Atama!“
 

Im Lift ließ er eine verdatterte alte Lady stehen, was ihm im Moment herzlich egal war.
 

Schnellen Schrittes erreichten sie seine Wohnung. Mit Bunny auf den Armen suchte er in seinen Taschen nach dem Schlüssel. Höchstwahrscheinlich lagen sie im Handschuhfach des Autos. Würde diese Nacht noch irgendetwas gutes für ihn bereithalten. Wohl eher nicht! Verärgert, wollte er sich wieder auf den Weg in die Tiefgarage machen. Einen Teufel würde er tun und Usagi unbeaufsichtigt hier lassen, also blieb ihm wohl oder übel nichts anderes übrig als sie mitzunehmen. Plötzlich wedelte das Gesicht eines quietschvergnügten, pinken Kaninchens vor seiner Nase.
 

Bunny bemerkte, dass er seinen Schlüssel vergessen hatte und hielt ihm ihren Schlüsselbund hin.
 

Irritiert von dem fröhlichen Häschen, brauchte er einen Moment um zu begreifen, dass ihm Usagi den Eingangsschlüssel vor die Nase hielt.
 

Im Flur angekommen, streifte sich Mamoru mit Mühe die Schuhe von den Füßen, was sich in der momentanen Lage als äußerst schwierig erwies.
 

Bunny beobachtete das Geschehen schweigend. Wenn sie sich nicht auf die Knochen blamiert hätte, hätte sie wahrscheinlich den Mut aufgebracht zu lachen, doch so musste sie sich zusammennehmen. Ach ja die Fliesen, fiel es ihr wieder ein. Mit aller Kraft, versuchte sie sich auf die braunen Muster im Aufzug zu konzentrieren. Wie viele waren es doch gleich?
 

„Wäre das gnädige Fräulein so freundlich jetzt auf eigenen Füßen zu stehen?“, fragte Mamoru schnippisch, was Usagi nun zurück in die Realität brachte.
 

„Leider nein, ich habe ja heut Nacht zu tief ins Glas geguckt, falls du dich nicht erinnern kannst. Ich habe dich ja auch schließlich nicht darum gebeten mich zu tragen. Du hättest mich getrost im Auto lassen können, aber du wolltest ja … „
 

*** Crash, Plumps ***
 

Mit einem Knall und ohne Vorwarnung landete Usagi unsanft auf der Couch. Ärgerlich sah sie Mamoru hinterher, der gerade dabei war sein Jackett aufzuhängen. Er stampfte an ihr vorbei in die Küche. Sie verfolgte jeden seiner Schritte mit Argusaugen.
 

Das Geräusch der Kaffeemaschine erschrak sie ein bisschen, was nichts war im Vergleich als sie das finstere Gesicht ihres Freundes blickte. So wütend hatte sie Mamoru noch nie, wirklich niemals gesehen. Zaghaft hob sie den Kopf und suchte seine Augen. Sie wusste, dass sie es verbockt hatte aber, so wie er guckte, gab er ihr das Gefühl ein Schwerverbrecher zu sein.
 

„Was zum Teufel ist in dich gefahren Usako?!“
 

Für einen Augenblick erbebte sogar der Boden unter ihren Füßen und sie war sich sicher, dass man Mamorus Stimme noch bis weit über die Grenzen Tokios hören konnte.

Blitz & Donner! 🌩Die Vorboten der Apokalypse? 😉

Usagi saß augenblicklich kerzengerade. Erschrocken über Mamorus Ausbruch, drückte sie sich ans andere Eck der Couch um den Abstand zwischen ihnen zu vergrößern. Das war ihr einfach zu viel für heute. Aufkeimende Tränen, machten ihr noch schwerer einen klaren Gedanken zu fassen. Was sollte sie ihm schon sagen, was er nicht nicht bereits selbst wusste. Das sie eine dumme Weichbirne ist, hatte sie im laufe der letzten 24 Stunden mehr als nur einmal bewiesen. Nervös spielte sie mit ihren Fingern. Warum haben sie sie nicht einfach gehen lassen als sie ihre Freundinnen und Mamoru darum gebeten hatte. Sie wollte einfach nur alleine sein und sich die Trauer von der Seele weinen. Was war den so schlimm daran? Wenn sie sie nicht aufgehalten hätten, wäre es nie dazu gekommen und dann noch Baal und diese Eve. Noch während sie an diesen Dämon dachte, überkam sie ein kalter Schauer.
 

Mutig hob sie den Kopf und blickte ihm direkt in die Augen. Mamoru stand keine zwei Meter von ihr entfernt. Er erschien ihr um einiges größer und das er noch immer sauer auf sie war stand ihm ins Gesicht geschrieben.
 

„Jetzt verstehe ich den Spruch 'Wenn Blicke töten könnten'!“, sagte sie spitz.
 

„Das sagt ja gerade die Richtige!! Sag mal bist du lebensmüde Bunny? Was dachtest du, was du da tust als du Baal die Stellung geboten hast?“, kam prompt die Retourkutsche.
 

„Mamoru, was ist daran schwer zu verstehen, wenn ich sage das ich allein sein will?! Entweder rede ich eine vollkommen andere Sprache als ihr oder ihr ignoriert es einfach?!“
 

Bunny war aufgebracht. Ja, sie hatte einen Fehler gemacht, jedoch nur weil sie niemand verstehen wollte und sie es an die Spitze getrieben haben.
 

Mamoru rieb sich die pochende Schläfe. Seine Kopfschmerzen waren schier unerträglich.
 

„Vielleicht wäre es nicht so weit gekommen, wenn du nicht immer den sturen Esel spielen müsstest und einfach mit uns zurückgegangen wärst anstatt dich wie ein bockiges Kind zu verhalten!“
 

Usagis Mundwinkel zuckten verächtlich. Trauer und Enttäuschung keimten hoch. Mamoru verstand nichts.
 

„Aber ich wollte nicht wieder zurück! Ich wollte einfach nur alleine sein!!! Und wenn schon, dann verhalte ich mich halt wie ein Kleinkind, aber im Gegensatz zu euch habe ich ich ein klein wenig mehr Feingefühl und strotze nicht vor lauter Einbildung.“
 

„Es wäre besser wenn du ehrlich über deine Gefühle sprechen könntest anstatt immer vor allem davonzulaufen!“, kam es kühl von Mamoru.
 

„Und das von einem Gefühlsautisten höchstpersönlich!!! Du schließt zu viel von dir auf andere Mr. Großkotz!! Ich werde dir jetzt sagen was das beste für mich wäre Mamoru! Ich werde jetzt nach Hause gehen, mir die Decke über den Kopf ziehen und ich werde auch heulen wenn mir danach ist. Ich brauche keinen Babysitter und schon gar nicht einen Richter der über mich urteilt!“
 

Mamoru verstand die Welt nicht mehr. Hatte er sich soeben verhört oder sagte sie ihm tatsächlich, dass er ein gefühlskalter Großkotz ist. Was gab es da noch, was er wissen sollte und was sie von ihm dachte?! Seine Wut löste sich in Luft auf, als er sie mit Tränen in den Augen sah. Bunny stand mit leeren Blick vor ihm und anstatt sie in die Arme zu nehmen wusste er nicht was er jetzt tun oder sagen könnte, damit es ihr besser ging.
 

„Usako .. ich.. „
 

Sie weinte und schüttelte den Kopf als er auf sie zukam.
 

„Nichts Usako, lass mich einfach in Ruhe Mamoru.“
 

Er hörte noch wie die Tür ins Schloss fiel. Niedergeschmettert ließ er sich auf das Sofa fallen und stürzte den Kopf in die Hände. Was war bloß in sie gefahren? Die Bilder von ihr und Eve blitzten vor seinem inneren Auge auf. Bunny schien vergessen zu haben, dass sie nicht einmal verwandelt war und trotzdem lief sie blind vor Wut auf den Dämon zu. Und dann war da noch dieser Baal … Er wollte sich gar nicht vorstellen, was alles hätte passieren können wenn … Sein Brustkorb zog sich schmerzhaft zusammen nur bei dem Gedanken. Nein, daran durfte er gar nicht erst denken!! Als wenn das schon nicht genug gewesen wäre, war da noch diese Sache die sie ihm mit Rei und den USA vorgeworfen hatte.
 

Mamoru sah zum Fenster. Es war Vollmond, doch heute Nacht hatte er an Glanz verloren, als ob der weiße Riese die Gefühle seiner Herrscherin widerspiegeln würde. Unbemerkt glitt eine Träne über seine Wangen, fiel stumm zu Boden.
 

Mamoru saß nun alleine wie schon einst vor sehr langer Zeit und weinte. Er hatte das erste Mal in seinem Leben Angst. Angst sie zu verlieren.
 

Usagi lief durch die dunklen Straßen Tokios, rannte was das Zeug hielt. Vor lauter Tränen, konnte sie lediglich Umrisse der Gebäude erkennen. Kalter Wind wehte ihr mitten ins Gesicht. Als sie endlich das Gartentor erreichte, verließen Usagi die Kräfte. Zitternd versuchte sie sich an den Gitterstäben festzuhalten, doch ihre Knie gaben nach und sie sackte in sich zusammen. Ihre Gefühle und Gedanken überschlugen sich. Mamoru, schoss es ihr durch den Kopf!! Er würde sie nach dieser Aktion bestimmt nicht mehr sehen wollen. Wie sollte sie ihm jemals wieder unter die Augen treten und Chibiusa war weg, ihre Freundinnen waren bestimmt sauer auf sie. Schluchzend lehnte sie sich an das kühle Metall und lies sich auf den Boden sinken. Das Gefühl des Verlustes überwältigte Usagi, als ob sie sie für immer verlassen hätten. Sie umschlang ihre Knie, wiegte sich vor und zurück. Einige Minuten verbrachte sie in dieser Position, was ihr wie eine halbe Ewigkeit vorkam. Ein Regentropfen fiel auf ihre Nasenspitze. Sie hob ihren Kopf und sah in den Himmel empor. Aus einem kleinen Tröpfchen wurde allmählich ein Platzregen. Innerhalb von Sekunden schüttete es wie aus Kübeln. Lauter Donner war zu hören als der erste Blitz niederschlug. Usagi quietschte laut auf, nahm beide Beine in die Hände und sprintete ins Haus. Leise zog sie sich ihre Schuhe aus, hob sie auf und trug sie mit nach oben. Sie wollte nicht, dass ihre Eltern bemerkten, dass sie nach Hause gekommen war, schließlich hatte sie ihnen gesagt, dass sie bei Rei übernachten würde. Auf Zehenspitzen schlich sie sich in ihr Kinderzimmer. Das wunderschöne Kleid war von oben bis unten durchnässt und dreckig. Das sonst so strahlend blonde Haar hing ihr stumpf über die Schultern. Sie war froh, dass Luna sie in diesem Zustand nicht sehen konnte. Ihre Katze war seit Gestern bei Minako und würde erst übermorgen nach Hause kommen. Mühselig zwängte sie sich aus dem Stück Stoff und schmiss es ohne weiter darüber nachzudenken in den Mülleimer. Nur in Unterwäsche bekleidet krabbelte Bunny unter ihre Bettdecke und zupfte an der gefühlt hundertsten Haarklammer. Der Wind spielte mit den Schneeweißen Vorhängen. Donner und Blitz durchbrachen die Stille der Nacht und Bunny zuckte bei jedem einzelnen angsterfüllt zusammen.
 

Der Donner grollte und unzählige Blitze erleuchteten den schwarzen Nachthimmel. Mamoru sah besorgt aus dem Fenster. Ob Bunny bereits zu Hause angekommen war?! Nervös ging er in seinem Schlafzimmer hin und her. Er wusste wie sehr sie sich vor Gewittern fürchtete. Was wenn sie noch immer da draußen war, fuhr es ihm erschrocken durch den Kopf. Er rannte ins Wohnzimmer und wählte ihre Nummer.
 

Das Läuten des Telefons unterbrach das leise Schluchzen im Haus Tsukiono. Bunny sprang auf und lief so schnell sie konnte zum Telefon, bevor das schrille Klingeln ihre Eltern wecken konnte, griff sie zum Hörer, der auf ihrem Schreibtisch lag.
 

„Hallo?!“, hörte er eine zarte Stimme aus dem Hörer. Ein weiterer Blitz schlug ein und Usagi hielt sich die Hand vor dem Mund um nicht laut aufzuschreien. Lediglich ein Wimmern verließ ihre Lippen. Mamorus Herz setzte einige Schläge aus. Es war kaum zu überhören, wie sehr sie sich fürchtete. Selbst durch das Telefon konnte er ihre Angst fast mit Händen greifen.
 

„Bunny es ist nur ein Gewitter, du brauchst keine Angst zu haben!“
 

Sie erstarrte als ihr klar wurde, dass es Mamoru war, der anrief und sicher gehen wollte, dass sie heil daheim angekommen war. Ihr Herz vollführte einen Freudentanz als ihr klar wurde, dass er sich trotz allem Sorgen um sie machte.
 

„Für mich hört es sich aber an wie die Vorboten der Apo... Apokalypse!“, stotterte sie verängstigt und Mamoru musste lächeln.
 

„Ich bleibe am Telefon bis du eingeschlafen bist, Ok?!“, sagte er liebevoll.
 

„Warum machst du das, nachdem ich so eine dumme Kuh gewesen bin?“, wollte sie wissen.
 

„Weil ich dich liebe Usako!“
 

„Und das von einem Gefühlsautisten?“, gluckste sie und auch Mamoru musste lachen.
 

„Ab ins Bett Odango, ich muss morgen um acht auf der Polizeidienstelle sein!“, sagte er streng.
 

„Bin schon im Bett! Mamoru??“
 

„Ja?“
 

„Kannst du mir eine Geschichte erzählen?“
 

„Ähm, ähm es war einmal … warte mal kurz, lass mich überlegen ...“
 

„Mamoru?“
 

„Ähm ja?“
 

„Du bist ein mieser Geschichtenerzähler!“, sagte sie lachend.
 

„Na du lässt mir ja auch keine Zeit mir eine einfallen zu lassen!“
 

„Musst du nicht, es reicht mir einfach deine Stimme zu hören! Gute Nacht Mamo, ich liebe dich! Tut mir ehrlich leid, dass ich so blöd war.“, flüsterte Usagi und fiel in einen ruhigen Schlaf.
 

Er wollte etwas darauf erwidern, als er ein leises , vertrautes Geräusch hörte. So wie es sich anhörte, war seine Prinzessin eingeschlafen. Lächelnd legte er das Telefon zur Seite und versuchte einzuschlafen. In drei Stunden musste er den Dienst antreten. Was für ein Timing, dachte er und schloss die Augen.

* Es muss nicht alles perfekt sein. Sondern ehrlich und echt!! *

Mit dem Telefon am Ohr blinzelte eine verschlafene Bunny in das grelle Sonnenlicht.
 

Sie rief sich den letzten Abend in Erinnerung und zog sich sofort darauf die Decke über den Kopf. Am liebsten würde sie die nächsten Tage, oder noch besser die nächsten Monate verschlafen. Halt so lange wie es dauern würde, bis Rei nicht mehr sauer auf sie war und Mamoru sie nicht mehr für ein stures Kleinkind halten würde. Heute war sie mit ihren Freundinnen im Crown verabredet. » Hm, ob sie es bemerken würden wenn ich erst gar nicht auftauchen würde? Nein, ganz sicher nicht. Was viel wahrscheinlicher ist, dass Rei bereits mit geladener Pistole auf mich wartet, bereit ohne mit der Wimper zu zucken, den Abzug zu drücken! Oh man, sie wird mich umbringen!«
 

Schmollend kroch Usagi aus dem Bett. Das blaue Blinklicht auf ihrem Smartphone leuchtete in kurzen Abständen auf. Bunnys Augen zogen sich zu winzigen Schlitzen zusammen. Unsicher näherte sie sich dem kleinen, pinken Gegenstand. Mit klitzekleinen Schritten tapste sie vorsichtig Richtung Schreibtisch. Sicher war es Rei oder Minako oder Makoto oder Ami, die ihr ordentlich den Kopf waschen wollten. Ehrfürchtig nahm sie den Gegenstand in ihre Hand. Ihr Daumen kreiste zitternd, und mit einigen Zentimetern Sicherheitsabstand über dem Homebutton, der ihr ihren sicheren Untergang prophezeite. In ihrer Fantasie sah sie bereits Reis wutverzerrtes Gesicht, dass nur darauf wartete aus dem Bildschirm zu springen. Das Herzrasen, das sie in dem Moment verspürte als sie die runde Taste drückte, machte sie schier wahnsinnig. Ganz sicher würde sie tot umfallen, dachte Usagi als der Bildschirm erstrahlte.
 

Unendliche Erleichterung durchfuhr ihren zum bersten angespannten Körper als sie sah, dass es eine Nachricht von Mamoru war. Glücklich, dass es kein Attentat von Seiten der Mädels, war ließ sie sich auf den Holzboden plumpsen.
 

Mamo: Guten Morgen Schlafmütze! Na, das Unwetter unbeschadet überstanden? :D (Bunny grinste über beide Ohren.) Bist du heute Nachmittag so gegen Mittag im Crown?
 

Mamorus Handy vibrierte in seiner Hosentasche. Er saß gerade mit Saori in ihrem Büro und besprach mit ihr den Ablauf der kommenden Tage. Sie würden zusammen zwei Abende Nachtdienst schieben und ansonsten musste er nicht viel mehr tun als ihr auf Schritt und Tritt hinterherzudakeln, den Schulkindern über die Straße helfen und bei eventuellen Verhören, was höchstwahrscheinlich nicht der Fall sein wird, neben ihr zu stehen und zu protokollieren.
 

„Das ist alles?!“, fragte er lachend und fischte das Smartphone aus der Tasche.
 

Saori lächelte verlegen.
 

„Was dachtest du, dass wir auf Verbrecherjagd gehen?“, fragte sie amüsiert.
 

Sie war froh, dass Mamoru zugestimmt hatte. So konnte sie wieder einmal ein klein wenig mehr Zeit mit ihm verbringen. Sie vermisste ihre gemeinsamen Lerntreffen und seine Nähe. Als ihr bewusst wurde dass sie mit ihren Gedanken, abschweifte, wurde sie knallrot. Schüchtern blinzelte sie und sah zu ihrem Gegenüber. Mamorus Blick war auf sein Handy gerichtet. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln als er anfing zu tippen. Wer ihm wohl geschrieben hatte, fragte sie sich, obwohl sie die Antwort auf ihre Frage bereits wusste. Sein Gesicht hatte sich im gleichen Augenblick, als er auf den Display sah entspannt. Wenn sie nicht wüsste das der schwarzhaarige Mann, der ihr direkt gegenüber saß Mamoru Chiba ihr bester Freund seit Grundschulzeiten war, der Mamoru der seine Gefühle nie und nimmer nach außen kehrte und in jeder erdenklichen Situation ernst und standhaft blieb, würde sie glatt behaupten einen pubertierenden, verliebten Teenager vor sich zu sehen.
 

Usa: Ja, dank dir lebe ich noch, was leider nicht von Dauer sein wird, weil mich eine gewisse Kriegerin des Feuers genüsslich durch den Fleischwolf ziehen wird um mich gleich darauf zu Hackfleisch zu verarbeiten. Also das wars wohl! Leb wohl schöne Welt! In nicht einmal einer Stunde bin ich Tot Mamoru!!! Noch toter als tot, in Einzelteilchen zerlegt und bis du ins Crown kommst, liege ich wahrscheinlich bereits auf Motokis Burgergrill, während Rei einen Freudentanz daneben aufführt. Wir sehen uns dann im nächsten Leben! Bis dann! In Liebe, deine Bunny! :(
 

Mamoru musste sich mit aller Gewalt zusammenreißen um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. Er konnte sich seine Freundin nur zu gut vorstellen, wie sie jetzt vor lauter Nervosität von einem Fuß auf den Anderen auf und ab hüpfte und krampfhaft eine Verteidigungsstrategie überlegte.
 

Während Bunny auf Mamorus Antwort wartete, wusch sie sich das Haar und machte sich bereit geradewegs in ihren Untergang zu rennen. Ihre Eltern und Tschingo haben vor kurzem das Haus verlassen. Sie war froh ihnen nicht zu begegnen. Somit fiel wenigstens der Verhör ihrer Mutter ins Wasser, was ihr aber nicht gerade ein besseres Gefühl gab. Immer wieder schweiften ihre Gedanken zu Rei! » Das hast du dir selbst zuzuschreiben Tsukino«
 

Grimmig wühlte sie in ihrem vollgestopften Kleiderschrank. Ein schwarzes Top und eine dunkle Röhrenjeans kamen zum Vorschein. Usagi musterte, die Kleidungsstücke, die so gar nicht zu ihr passten aber ihre momentane Gefühlslage bestens zum Ausdruck brachten. Im Vorbeigehen, schnappte sie sich Tasche, Portemonnaie und Handy. Während Usagi in rosa Sneaker schlüpfte, huschte ihr Blick zum Spiegel neben der Eingangstür. Kritisch beäugte sie ihr Outfit und befand es nach kurzer Musterung für äußerst gelungen.
 

Unmittelbar vor den heiligen Hallen des Crown, erhielt sie Mamorus Antwort. Dankbar für den kurzen Aufschub, blieb sie noch vor der letzten Abzweigung stehen.
 

Mamo: Viel Glück! :)
 

» Waaaaaaaaaaaas? Mehr hat er nicht zu sagen??!!!!«
 

Schmollend, stopfte sie das Smartphone zurück in die Tasche. Mit jedem Schritt näherte ihr sich das Gebäude. Das bunte Schild über dem Crown prangte, ließ ihr Herz höher schlagen. » CROWN SPIELHALLE & KAFFEE « Sie war noch wenige Meter vom Eingang entfernt. Schweiß trat ihr aus jeder erdenklichen Pore und nachdem sie zum hundertsten Mal die Aufschrift gelesen hatte. Schließlich versuchte sie es auch noch von hinten nach vorne » EEFFAK & ELLAHLEIPS NWORC Häää??? Usagi Tsukino du gehst jetzt da rein!!« Aufgeregt hüpfte sie von einen Fuß auf den anderen. Mit mulmigen Gefühl im Magen, straffte sie die Schulter, streckte die Brust raus und hob den Kopf. Sie stand in einem Tunnel, in dem es nur noch eine Richtung gab, keine Ausfahrt, keinen Notausgang. Ihr Entschluss stand fest: Sie musste da durch. Tapfer würde sie alles über sich ergehen lassen und wenn sie Glück hatte würden ihr ihre Freundinnen verzeihen ohne ihr gleich den Kopf abzureißen.
 

„Heeey Bunny, ich dachte schon, dass du da draußen Wurzeln schlägst!“, rief Motoki und wedelte dabei fröhlich mit seinem Polituhrtuch. Mit hängenden Kopf trottete zur Theke. Motoki wischte noch einmal über den imaginären Schmutz, den anscheinend nur er sehen konnte. Fasziniert beobachtete Usagi wie ihr bester Freund die glänzende Oberfläche, noch mehr zum strahlen brachte.
 

„Motoki, wenn du so weitermachst polierst du irgendwann den ganzen Lack weg!“, sagte sie belustigt.

Er lachte verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. Kurz blickte er zu seinem lieblings Stammtisch und beugte sich etwas über den Tresen.
 

„Sag mal Bunny, was führt ihr im Schilde?“, flüsterte er.
 

Verdattert starrte Usagi in Motokis fragenden Augen und zuckte zusammen.
 

„Wa wa was meinst du damit?“
 

„Na, seit einer halben Stunde sitzen sie alle mit versteinerten Mienen und führen so etwas wie einen Kriegsrat! Irgendjemand ist euch wohl gewaltig auf den Schlips getreten. Eins kann ich dir sagen Bunny, das arme Schwein tut mir jetzt schon leid. Rei hat sich vorhin in Rage geschrien und sogar einige meiner Gäste verscheucht. Wild gestikulierend rannte sie von einem Eck ins Andere. Selbst ich hatte Angst vor ihr. Wenn mir der Laden nicht gehören würde, wäre sogar ich schreiend davongelaufen!“
 

Bunny wurde kreidebleich. Jegliche Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen. Erst jetzt schien Motoki zu bemerken, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Starr wie eine Kalksteinstatue, stand sie zwischen zwei Barhockern. Das Einzige was sich rührte, waren ihre Augen, die sich von Sekunde zu Sekunde mit klarer Flüssigkeit füllten.
 

Stirnrunzelnd musterte er seine beste Freundin.
 

„Usagi sag nicht das du das arme Schwein bist?“, fragte er ängstlich und besorgt zu gleich.
 

Seine Freundin brachte lediglich ein kaum sichtbares Nicken zustande. Erschrocken über die soeben gewonnene Erkenntnis, schlug sich Motoki die Hand vor den Mund.
 

„Usa ich lenke sie ab und du nimmst so schnell du kannst beide Beine in die Hände und rennst um dein Leben!“
 

ZU SPÄT! Motokis Gesichtsausdruck sprach Bände, sagte ihr, das es kein Entkommen mehr gab. Sie waren von vier Raubkatzen umzingelt, die ihre Beute bereits gewittert haben und sich nun langsam an ihr Opfer heranpirschten.
 

„Bunny der Schokoshake heute geht auf mich und auch alle anderen diesen Monat.“
 

Doch Usagi hörte nur noch Reis leises Zischen, spürte Hände, die sich um ihre Handgelenke legten und sie mit sich zogen. Sie versuchte es erst gar nicht sich zur Wehr zu setzen, war sich darüber vollkommen im Klaren, dass jeder Widerstand zwecklos war.
 

„Motoki den Schlüssel!“, hörte sie dumpf Makotos Stimme.
 

„Also ab ins Hinterzimmer mit ihr!“
 

» Das war doch gerade Ami! Meine Ami, meine liebe Ami die sanfte, einfühlsame, kluge, hübsche Freundin! Wenn ich Sailor Merkur dazu gebracht habe, sich in ein Monster zu verwandeln, möchte ich über Makoto gar nicht erst nachdenken und er recht nicht über Minako! Es ist ein böser, sehr sehr böser Traum Bunny! Ja, dass musste es sein! In ein paar Minuten wirst du in deinem weichen Bett aufwachen und darüber lachen! Ja, ja, ja! Oder etwa doch nicht!? «
 

Unsanft wurde Usagi auf die L-förmige Couch bugsiert. Ami saß auf ihrer Linken, Makoto auf ihrer Linken. Rei und Minako holten sich jeweils einen Sessel und nahmen ihr gegenüber Platz.
 

Bunny stellte auf Schutzmechanismus um und verschränkte demonstrativ, die Arme vor ihrer Brust.
 

Reis rechtes Auge zuckte gefährlich und Bunny wusste nur allzu gut, dass dies nur in äußersten Stresssituationen, der Fall war.
 

„Ich sage nichts ohne einen Anwalt!“, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
 

Die hübsche Priesterin, neigte ihren Kopf ein wenig nach rechts und verzog ihre vollen Lippen zu einem süffisanten Grinsen. Erhobenen Zeigefingers erhob sich die Kriegsgöttin.
 

„Usagi Tsukino im diesem Augenblick bist du der letzte Mensch auf Erden, der das Recht auf irgendwelche Forderungen hat! Du willst eine Verhandlung Bunny!? Bitte schön, es sei dir gewährt! Ich werde dir mal erklären wie das hier läuft. Du bist die Angeklagte, Ami, Mina und Mako sind die Zeugen. Und ich Rei Hino bin dein Richter!“
 

»Na super!«
 

„Hey, das ist aber unfair! Und wo bitte schön sind die Geschworenen?“, fragte Bunny kleinlaut.
 

Reis Lächeln verzog sich nun zu einem breiten Grinsen und reichte ihr fast bis an die Ohren.
 

„Das ist eine berechtigte Frage Miss Tsukino und damit kommen wir auch zum interessantesten Teil, nämlich, dass es keine verdammten Geschworenen gibt! Ich alleine fälle das Urteil, dies ist mein Gerichtshinterzimmer und es wird nach meinen Regeln gespielt. Mit mir steht und fällt alles und dein Schicksal liebe Bunny liegt einzig und allein in meinen Händen, ob es dir nun gefällt oder nicht!“
 

Usagis Kinnlade klappte runter! Sie war verloren!
 

„Dann könnt ihr mich auch gleich den Krokodilen zum Fraß vorwerfen!“
 

Bunnys Stimme bebte. Noch nie hatte sie sich mit ihren Freundinnen so verkracht und ganz egal wie sehr sie sich mit Rei gezofft hatte, hatte ihre beste Freundin mit einem solch herablassenden Ton mit ihr gesprochen. Auf einmal fühlte sie sich so klein wie niemals zuvor. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und sie beschämt zu Boden. In nicht nur fünf Minuten hatte es Rei geschafft ihre Schutzmauer zu durchbrechen. Eine stumme Träne, machte sich auf die Reise und versank in dem hässlichen, roten Teppich unter ihrem Füßen, als sich eine Hand auf ihre legte.
 

„Sind wir den wirklich so schlimm?“, fragte Rei, deren Augen nun von einem traurigem Schimmer überzogen waren. Von der Richterin, die noch eben da war, keine Spur. Bunny sah aufkeimende Tränen und ihr Brustkorb drohte vor lauter Elend zu zerreißen.
 

Vorsichtig ließ sie den Blick über ihre Mädchen gleiten und musste feststellen, dass alle ziemlich lädiert aussahen. Sofort fühlte sie sich hundeelend als sie daran dachte, wie sie ihre Gefährtinnen letzte Nacht erst in Gefahr gebracht und daraufhin sofort im Stich gelassen hatte.
 

Schniefend, schüttelte sie den Kopf.
 

„Nein, gar nicht! Ich bin hier die Böse und sitze zu Recht auf der Anklagebank. Ami es tut mir so leid. Ohne dich hätte ich vermutlich meinen Abschluss niemals geschafft! Mako, Mina wenn ihr nicht gewesen wärt, hätte ich womöglich nie so lange durchgehalten und hätte keine Möglichkeit gehabt Galaxia und das Chaos zu besiegen! Ohne eure Hilfe und Freundschaft, hätte ich es nie und nimmer schaffen können. Ich war nur so unendlich traurig, dass Chibiusa gegangen ist und habe es an euch ausgelassen und keine, wirklich keine von euch hatte es verdient.“
 

Mit der rechten Hand wischte sich Usagi die Tränen aus dem Gesicht, als ihr Rei ein Taschentuch hinhielt, dass sie dankbar annahm.
 

Schüchtern sah sie ihrer Rei in die Augen.
 

„Besonders du nicht Rei! Könnt ihr mir jemals verzeihen, dass ich so eine dumme, selbstsüchtige Kuh gewesen bin?“, fragte sie ihre Freundinnen unter Tränen und wurde von Ami und Makoto sofort in die Arme geschlossen. Minako stürzte sich ebenso auf ihre drei Freundinnen und Usagi war noch nie in ihrem Leben dankbarer als jetzt in diesem einen Augenblick, doch Eine fehlte.
 

Ihre beste Freundin und liebste Feindin stand noch immer inmitten des Raums und beobachtete das Treiben.
 

„Ami, Makoto, Minako könnt ihr uns bitte allein lassen?“, fragte die Priesterin und unterbrach das freudige rumgeskuschel. Sofort wurde es still und Makoto, sowie Ami und Minako standen auf und machten sich auf Richtung Ausgang. Ami, fasste beim vorbeigehen Rei an der Schulter.
 

„Sei nicht zu streng zu Bunny, du weißt, dass sie es nicht so gemeint hat!“, sagte die Blauhaarige freundlich und schloss die Tür hinter sich.
 

Mamoru sah, Ami, Minako und Makoto wie sie das Hinterzimmer der Crown verließen.
 

Er und Saori machten Mittag und tranken zusammen mit Motoki gerade einen Kaffee. Sein bester Freund hatte ihn sofort als er zur Tür rein war, hektisch zur Seite genommen und ihm alles brühwarm, und bis ins allerletzte Detail erzählt. Mamoru war über Motokis Ausführungen eher belustigt als besorgt. Sein bester Freund machte nun mal gerne aus einer Mücke einen kleinen Babyelefanten und er konnte einfach nicht anders als zu lachen, was Motoki mit einem erschütternd ernsten Blick quittiert hatte.
 

Ein Blick auf die Mädchen verriet ihm, dass die Aussprache ein gewisses Tribut gefordert hatte, denn alle drei ließen sich erschöpft neben ihm nieder.
 

„Wo sind Rei und Usagi?“, fragte er Minako die ihre Nase gerade in ihrem Vanilleshake versinken wollte.
 

„Noch drinnen! Rei wollte noch alleine mit Usa reden und hat uns gebeten sie allein zu lassen.“, antwortete Minako und schlürfte genüsslich an ihrem Getränk.
 

„Und ihr habt sie wirklich ohne zu zögern mit Rei allein gelassen?“, fragte er entsetzt.
 

Makoto hob ihren Kopf und sah verwundert zu Mamoru.
 

„Bunny und Rei streiten sich zwar wie Katz und Maus, aber lieben sich wie eineiige Zwillinge! Die beiden verbindet so etwas wie eine Hassliebe, was du eigentlich am besten wissen müsstest Mamoru, denn wenn ich mich recht erinnere wart ihr Beide bis vor drei Jahren nicht viel besser!!“, antwortete ihm Makoto vorwurfsvoll.
 

„Und außerdem müssen die Zwei ihre Differenzen alleine klären auf ihre eigene Art und Weise und weder wir noch du sollten sie dabei stören!“
 

Saori, die das Gespräch mit äußerstem Interesse mitverfolgt hatte, kicherte, was die Aufmerksamkeit der drei Frauen augenblicklich auf sie lenkte.
 

„Hallo Saori, entschuldige, wir haben dich nicht bemerkt, wir haben da ein .. .. wie soll ich es nur richtig ausdrücken .. „, plapperte Minako munter vor sich hin, als sie von Ami unterbrochen wurde, die nervös grinste.
 

„... ein klärendes Gespräch unter Freunden geführt. Nichts ernstes aber auch nichts was wir mitten in der Öffentlichkeit vor lauter Fremden besprechen wollten.“, beendete Ami den Satz.
 

„Eine Kleinigkeit, wirklich! Nichts besonderes!“, fügte Makoto noch hinzu.
 

Wie süß, sie doch waren, dachte Saori. Als ob sie nicht mitbekommen hätte, dass es um Mamorus Freundin Usagi ging, die anscheinend irgendetwas ausgefressen hatte. Was das wohl sein könnte, fragte sich die junge Polizistin. Vielleicht, wenn sie es geschickt anging, würde sich eine von ihnen verplappert. Einen Versuch war es wert.
 

„Und jetzt machen sie und Rei was da drinnen?“, fragte sie die Blondine neben Mamoru. Sie schien die Einzige zu sein, aus der sie eventuell etwas herausquetschen konnte.
 

„Rei und Mamoru waren einmal ein Paar und Usagi hat ihnen etwas unterstellt was ...“
 

„Minako Aino!“, kam es nun von einem wütenden Mamoru, sowie auch von Ami und Makoto, die Minako mit offenen Mund anstarrten.
 

Diese schlug sich entsetzt, die Hände vor den Mund und versuchte sofort das sinkende Schiff unbeschadet in den nächsten Hafen zu geleiten, obwohl bereits ein Loch im Rumpf klaffte, wollte sie es nicht kampflos untergehen lassen.
 

„Heeeeey schicke Uniform, die ihr da anhabt.“, wechselte sie geschickt das Thema, was ihr aber nur ein Kopfschütteln Seitens Mamoru, Motoki und den Mädchen einbrachte.
 

Saori jedoch ging auf das Gespräch mit Minako ein und sie unterhielten sich über dies und jenes. Die Polizistin glaubte alles gehört zu haben, was für sie relevant war und sie fragte sich ob die Beziehung von Mamoru und seiner Freundin doch nicht so perfekt war, wie er sie zu glauben ließ. So wie sich das anhörte, lief es alles andere als Perfekt zwischen ihnen. Saori war kein schlechter Mensch und sie mochte Usagi auch, irgendwie, aber wenn es zwischen den Beiden nicht mehr lief, konnte sie die Chance, die sich ihr soeben bot nicht ignorieren. Schon als sie bei Mamoru zu Besuch war, konnte sie eine gewisse Spannung zwischen dem Pärchen spüren und so wie es aussieht, lag sie damit goldrichtig.

* Friede, Freude, Eierkuchen & ein Polizist zum verlieben *

Inmitten vom Herzen Japans, der Stadt Tokio, saßen zwei Freundinnen in einem kleinen Kaffee namens Crown. Es war ein Nebenzimmer/Abstellraum in dem sie sich befanden. Ein braunes, altes, bequemes Ledersofa stand im rechten Eck, davor war ein kleiner Holztisch platziert. Ein dicker roter Teppich, der durch all die Jahre an Farbe und Glanz verloren hatte, lag auf den weißen Fliesenboden und gab der Sitzecke trotz dem, dass die Räumlichkeit auch als Getränkelager benutzt wurde, eine gewisse Gemütlichkeit.
 

Bunny fixierte die eisernen Regale, die fast das komplette Zimmer ausfüllten. Sie versuchte sich auf irgendetwas anderes als auf Rei zu konzentrieren. Seit einigen Minuten waren nun Ami, Minako und Makoto verschwunden. Danach legte sich eine beklemmende Stille lag über ihr und ihrer besten Freundin. Obwohl das Fenster gekippt war und ein lauer Sommerwind ihnen genug Luft zum Atmen gab, war die Luft stickig und bis aufs den letzten Quadratzentimeter geladen.
 

„Bunny wie konntest du nur? Wie konntest du mir das mit Mamoru vorwerfen, obwohl du genau weißt, dass ich ihn mir in dem Augenblick, als wir erfahren haben, dass mein vermeintlicher Freund, dein Tuxedo Mask ist ohne zu überlegen, aus dem Kopf geschlagen habe.“, fragte sie nun Rei und durchbrach somit die Stille, was Usagi dazu brachte ihr in die Augen sehen zu müssen.
 

Fast wäre sie vor lauter Schreck nach vorwärts gekippt, als sie sah wie ihre beste Freundin weinte.
 

„Rei, warum hast du damals nicht um Mamoru gekämpft? Du hattest ihn doch gern oder?“
 

„Was hätte es denn gebracht? Selbst wenn ich es versucht hätte?!“, antwortete die Priesterin ehrlich.
 

„Wer sagt denn, dass er sich nicht für dich entschieden hätte, wenn du es ihm gesagt hättest!“
 

Bunny war ehrlich und wollte nicht lange um den heißen Brei herumreden, sondern stellte ihr die Frage, die sie selbst nicht verstand. Sie und Mamoru waren doch das perfekte Paar und so sehr es sie auch schmerzte, wusste sie das auch Mamoru Rei gern hatte, sonst wäre er sicher nicht mit ihr zusammen gewesen.
 

Rejs Mundwinkel zuckten. Fast musste sie über Usagis Frage lachen, doch dann bemerkte sie, dass es der blonden Frau damit ernst war. Sie wollte ihr damit nicht weh tun, was sie auch nicht konnte, da das was sie und Mamoru mit einander hatten, keine Liebe war. Es war wohl eher Sympathie, was sie damals zueinander hinzog und dies verwechselte sie mit Liebe, obwohl ihr Mamoru niemals das Gefühl gab sie zu lieben. Sie gingen zwar miteinander aus und führten stundenlang Gespräche. Natürlich hatten sie sich ein paar Mal geküsst, aber ihr schien es immer so, als ob er in diesen Momenten nie wirklich bei ihr war. Mamoru Chiba war gutaussehend und intelligent und sie fühlte sich geschmeichelt, dass er sich für sie zu interessieren schien. Mehr war da nicht. Als sie das wahre ICH von ihrem damaligen Freund erfuhr, sah sie ein, dass er für sie niemals mehr empfinden würde als Freundschaft und auch sie wusste tief in ihrem Herzen, dass er nicht der Richtige für sie war. Mamoru gehörte schon immer zu Bunny. Kurz driftete sie mit ihren Gedanken in die Vergangenheit und erinnerte sich an unzählige Situationen, wo sie ihn dabei ertappte wie er Usagi aus den Augenwinkeln heraus beobachtete. Einmal saßen sie im Crown, als Bunny vom Nachsitzen, gedankenverloren durch die Tür marschiert kam und sich bei Motoki über Frau Haruna ausheulte.

Sie saß mit Mamoru an einem Tisch, neben dem Tresen und redete sich den Mund fusselig, doch er hatte nur Ohren für das was sich neben ihnen abspielte, denn als sie ihm eine Frage stellte, fragte er, ob sie nicht zu Bunny rübergehen wollte, um sie ein wenig auf andere Gedanken zu bringen. Damals war sie sauer auf ihn gewesen. Sie war dabei ihm ihre vermeintlichen Gefühle auf dem Silbertablett zu präsentieren, während er nur Augen und Ohren für Usagi hatte. Sie erinnerte sich noch wie sie ihn böse gefragt hatte, warum er nicht selber zu ihr geht und sie tröstet. Er schüttelte traurig den Kopf und meinte, dass es wahrscheinlich keine gute Idee wäre, da Bunny ohnehin meinte, dass er sie nicht ausstehen konnte und sie es womöglich wieder als einen seiner Versuche sie zu ärgern interpretieren würde. Die Antwort hatte sie aus allen Wolken fallen lassen und wenn sie nicht blind vor Eifersucht gewesen wäre, hätte sie es schon damals gemerkt, dass er sie liebte. Schließlich hatte er es auf einmal sehr eilig und erzählte ihr von einem wichtigen Termin, den er vergessen hatte. Innerhalb von Sekunden packte er seine Sachen und verabschiedete sich. Noch während sie ihm verwirrt hinterher sah, drehte er sich noch einmal um, jedoch galt der sehnsuchtsvolle Blick nicht ihr, sondern dem Mädchen hinter der Bar, seiner Usagi.
 

„Bunny glaubst du denn selber an das was du da sagst?“
 

Usagi sah sie verwundert und überrascht an. Sie glaubte doch wirklich allen ernstes, dass das was sie sagte womöglich stimmen könnte. Rei zermarterte sich das Hirn wie sie ihrer Freundin erklären sollte, dass sie und auch keine Andere jemals reelle Chance bei Mamoru hatten.
 

„Wie hätte, denn irgendjemand neben dir bestehen können schließlich warst du schon seit Anbeginn der Zeit seine Prinzessin?!“
 

In der Hoffnung, dass Bunny diese Erklärung ausreichte um zu erkennen, das sie Mamoru schon immer geliebt hat, blickte sie in die Augen ihrer Freundin, doch anstatt einer glücklichen Usagi, sah sie ein Mädchen, dass ihre Lippen fest aufeinander presste. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt und sie zitterte am ganzen Leib. Erschrocken sprang Rei auf und nahm sie in die Arme.
 

„Was ist los Usa, habe ich etwas falsches gesagt?“, fragte sie unsicher.
 

„Nein Rei! Das ist es eben! Mamoru hat mich nicht einmal bemerkt, bevor er wusste wer ich war, mit Ausnahme seiner Hänseleien, hatte er kein nettes Wort für mich übrig!“, sagte sie trotzig.
 

Erschrocken über ihre Worte drehte sie Usagi zu sich und zwang sie ihr in die Augen zu schauen.
 

„Das ist nicht dein Ernst!“, schrie sie ihre Freundin an.
 

Diese nickte aber vollkommen erledigt und Rei fing ganz von vorne an. Erzählte ihr die ganze Geschichte.
 

Mamoru sah noch einmal auf die Uhr und fragte sich ob sie nun endlich fertig waren. Was gab es da lange zu besprechen. Rei wusste schließlich, dass Bunny es nicht böse gemeint hatte. Sie war schlicht und einfach traurig und sprach ohne vorher darüber nachzudenken. Er überlegte, ob er nicht doch reingehen sollte und das ganze Theater zu beenden, doch Makotos und Minako würden ihn sicher daran hindern.
 

Saori unterhielt sich immer noch mit den Mädchen. Er und Motoki waren die Einzigen, die wie gebannt auf die Tür sahen und abwarteten.
 

„Mamoru, die Zwei werden das schon in den Griff bekommen!“, flüsterte Ami zuversichtlich, darauf bedacht, dass sie Saori nicht hören konnte.
 

Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit verließen die zwei Freundinnen das Nebenzimmer. Beide waren bleich wie Kreide. Man konnte ihnen aus der Ferne bereits ansehen, dass sie geweint haben.
 

Wie auf Kommando schnellten die Köpfe an der Theke zu Rei und Usagi. Mamoru konnte seinen Augen kaum trauen, als er in die Gesichter von den Frauen sah. Bunny sowie Rei sahen ziemlich mitgenommen aus und beide hatten wie er sehen konnte geweint. Seine Miene verfinsterte sich schlagartig und er überlegte, was zum Teufel da drinnen vorgefallen war, doch plötzlich hörte er sie lachen. Er, sowie Motoki, Ami, Minako und Makoto stießen einen erleichterten Seufzer von sich.
 

„Hey Usa dein Schokoshake wartet!“, rief ihnen Motoki zu, der darüber mehr als glücklich schien, dass sich die Mädchen vertragen hatten.
 

Rei und Usagi mussten kurz blinzeln, als sie Mamoru und Saori sahen. Beide trugen die Uniform des hiesigen Polizeidepartments.
 

„Heeey, steht dir prima Großer!“, lachte Rei.
 

„Vielleicht solltest du dir doch überlegen ob du nicht eher deinen Beruf wechseln solltest!“, fügte Bunny belustigt hinzu.
 

Mamoru kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Hanni und Nanni im Einklang, dachte er sich und musste grinsen.
 

„Nein, danke. Ich habe die Schnauze voll Bösewichten hinterherzujagen!“, antwortete er.
 

„Schade! Ich finde die Uniform passt ausgezeichnet zu dir!“, kam es von seiner Freundin, die ihn einen Kuss aufs Augenlid drückte.
 

Überrascht über die zärtliche Geste, zog er seine Freundin in den Arm, doch Usagi hatte im Moment nur Augen für etwas anderes, das sie verliebt anschmachtete.
 

Grinsend hielt er ihr ihr Getränk unter die Nase und Bunny verzog ihren Mund von einem Ohr zum Anderen.
 

„Mamoru wenn ich es nicht besser wüsste, müsste ich sagen, dass dir der Schokoshake ernsthafte Konkurrenz macht!“, lachte Makoto.
 

Schulterzuckend lehnte sich Bunny an ihren Mamoru und meinte solange er seinen Süßigkeitenvorrat mit ihr teilen würde, müsste er sich keine Sorgen machen, was die Freunde dazu veranlasste laut loszulachen.
 

Saori beobachtete das Szenario und war sich nicht sicher was sie von all dem halten sollte. Schließlich musste sie nun selber lachen.
 

Bunny und Rei wechselten ein paar freundliche Worte mit Mamorus Begleitung, bis Saori schließlich verkündete, dass ihre Mittagspause vorbei war.
 

Noch während sie auf dem Weg zum Ausgang nahmen, sah ihnen Rei nachdenklich hinterher.
 

Rei. Gedanken: Diese Saori ist doch tatsächlich bis über beide Ohren in Mamoru verliebt. Das sieht sogar ein vollkommen Blinder und Taubstummer, doch du hast keine Chance Schätzchen! Der Mann neben dir ist glücklich vergeben und schon bald unter der Haube!
 

Mit diesem Gedanken und einen breiten Grinsen im Gesicht wandte sie sich wieder ihren Freundinnen zu.

* Manchmal kann dich das Auge täuschen *

* Wie soll ich dir glauben was du sagst, wenn ich sehe was du machst. *
 

In den kommenden Tagen, sahen sich Usagi und Mamoru gar nicht. Kenji lies verkünden, dass einige Renovierungsarbeiten am Haus eine Notwendigkeit seien und erwartete von seinen zwei Frauen und Tschingo tatkräftige Unterstützung. Selbst nach dem Tag im Crown, hatte Mamoru Nachtdienst und Bunny übernachtete bei Rei im Tempel. Wenn sie fertig mit Hausarbeit war, traf sie sich mit den Mädchen und Motoki und wenn sie eine kleine Pause machte, besuchte sie Yuna im Krankenhaus und aß ab und zu mit Naruto zu Mittag in der Kantine. Mit dem Krankenhauspersonal kam sie super zurecht. Ihre zukünftigen Arbeitskollegen waren alle sehr nett und Bunny freute sich auf den Herbst, denn sie hatte die Zusage. Auch ihre Freundinnen und Mamoru gratulierten ihr. Mamoru tat dies allerdings nur am Telefon. Wenn es keine Telefone und Handys gäbe, hätten sie sozusagen gar keinen Kontakt.
 

„Was ist heute mit dir los Mamoru, du bist doch sonst nicht so still?“, fragte Saori und zog die Augenbraue fragend nach oben.
 

Der Angesprochene lächelte gequält, während er einigen Schulkindern über die Straße half.
 

„Es ist nichts, wirklich.“, log er.
 

Saori musterte ihren Freund skeptisch.
 

„Sag schon ist etwas mit dir und Usagi?“, hakte sie weiter nach.
 

Verwirrt blickte Mamoru zu ihr.
 

„Nein nicht direkt, es ist nur … „
 

Nun war er bereits die zweite Woche im Zivildienst, obwohl er nur für eine zugesagt hatte, überredete ihn Saori noch eine dranzuhängen. Als er Bunny davon erzählte, klang sie nicht gerade begeistert, aber meinte dann, das es vielleicht gar keine so schlechte Idee wäre, da sie mit Tschingo und ihrer Mutter, Kenji bei den Renovierungsarbeiten am Haus helfen müsste. Immer wenn er etwas freie Zeit hatte, war sie entweder bei Arbeiten zu Hause beschäftigt oder im Krankenhaus. Einmal als er sie anrief saß sie mit diesem Naruto in der Kantine beim Mittagessen. Wenn das so weiterginge, würde er sein Bett in eine Zelle stellen und gleich im Revier schlafen. Schon langsam ging ihm die ganze Sache mit der Polizei auf die Nerven. Gestern hat ihm Bunny eine Nachricht geschickt, doch davor hatte sie zehn Mal versucht ihn zu erreichen und als er endlich einmal Zeit fand und zurückrufen wollte, ging nur die Mailbox dran. Sie war sauer und schrieb, dass er sich mal wieder ein paar Minuten für sie nehmen sollte und wenn er das schon nicht tat, könnte er sich wenigstens melden, wenn sie ihn anrief. Seufzend ließ er sich auf einer Parkbank nieder und Saori setzte sich zu ihm.
 

„Nun wie meintest du das vorhin mit nicht direkt?“, wollte sie erneut wissen und knöpfte an das unterbrochene Gespräch von vorhin an.
 

„Ich weiß auch nicht Saori. Wir sehen uns kaum und wenn ich einmal Zeit hätte, hat sie keine und jetzt habe ich ehrlich gesagt ein verdammt schlechtes Gewissen. Usagi hat gestern versucht mich zu erreichen. Ich hatte das Smartphone auf der Dienststelle vergessen und als ich es dann bei ihr versucht habe, ging nur noch die Mailbox ran. Bis auf eine Nachricht, in der sie ziemlich sauer war, habe ich seit gestern nichts von ihr gehört.“
 

Eigentlich war sich Saori nicht sicher, ob sie sich in die Sache zwischen ihm und Usagi einmischen sollte aber Mamoru wirkte richtig traurig und sie war ja zum Teil auch Schuld an seiner schlechten Stimmung. Wann es auch ging, teilte sie ihm zum gemeinsamen Dienst ein und sie hatten auch immer viel Spaß zusammen, daher überredete sie Mamoru noch eine Woche dranzuhängen.
 

„Na dann versuch es doch jetzt!“, ermunterte sie ihm.
 

Saori beobachtete wie Mamoru das Handy nahm und seine Freundin anrief. Insgeheim hoffte sie, dass die Mobilbox dranging.
 

Bunny saß währenddessen in ihrem Zimmer und starrte auf ihr Smartphone. » Wahrscheinlich hat er heute wieder einmal keine Zeit. Diese Saori beschäftigt Mamoru ja fast 24 Stunden durch «

Sie wollte ihn gerade anrufen, als das Gerät zu klingeln begann. Vor lauter Schreck, fiel es ihr aus den Händen. Als sie sah das der Anrufer ihr Mamoru war machte ihr Herz einen Freudensprung.
 

„Hallo Fremder!“, zwitscherte Usagi fröhlich in den Hörer und Mamoru verspürte zu dem schlechten Gewissen ein ziehen im Magen als er ihre Stimme hörte.
 

„Hy, wie geht es mit dem Umbau voran?“, fragte er ohne auf das Wort Fremder näher einzugehen, denn er war ganz sicher kein Fremder, obwohl sie eigentlich damit ja recht hatte.
 

„Sei ja ruhig. Papa hätte beinahe das ganze Haus zum Einsturz gebracht!“, antwortete sie lachend und Mamorus Herz machte Freudensprünge. Wie sehr hatte er dieses Lachen vermisst.
 

„Wie denn das?“
 

„Also hör zu. Vor drei Tagen war da so ein Baudingsbums bei uns um die weitere Planung zu besprechen.“
 

„Ein Ingenieur“, korrigierte er sie und musste erneut lachen.
 

„Ist doch vollkommen egal, wie der Typ heißt. Auf jeden Fall wollte Papa eine Wand einreißen lassen, doch der Baumensch konnte ihn rechtzeitig davon abbringen. Später als sie sich die Baupläne vom Haus ansahen, stellte sich heraus, das es eine tragende Wand war. Auch so hatte er uns allen einen Haufen Arbeit aufgehalst. Stell dir nur vor, dass er sich tatsächlich durchgesetzt hätte, dann wäre ich jetzt obdachlos!!!!“
 

„Wärst du nicht!“, antwortete er ihr währen er sich vor lauter Lachen den Bauch hielt.
 

„Mamo?“ Bunnys Stimme klang nun gar nicht mehr belustigt, sondern sehr traurig und Mamrou wurde schlecht, als er den Umbruch hörte.
 

„Ja, was ist Usa?“, fragte er liebevoll.
 

„Wann hast du endlich einmal wieder Zeit für uns? Ich vermisse dich Mamoru.“
 

Nur mit Mühe konnte sich Bunny ein Schluchzen unterdrücken. Wenn Mamoru ein bisschen Zeit hatte, konnte sie nicht weg und er hatte sehr, sehr wenig Zeit und sie sehnte sich nach ihm. Manchmal kam es ihr vor, als ob er tatsächlich nach Boston gegangen wäre und nicht in Japan ist und schon gar nicht in Tokio.
 

Eigentlich dachte er, dass Usagi sauer wäre, aber sie war traurig. Nicht nur sie vermisste ihn, nein auch er war drauf und dran verrückt zu werden, weil er sie nicht sehen konnte.
 

„Mamoru, bist du noch dran?“, hörte er Usagis Stimme, die ihn wieder ins Hier und Jetzt zurückholte.
 

„Ja, klar bin ich das. Usako wir sehen uns heute Abend bei mir. Ok?“
 

„Ob das ok ist?!! Sag mal hast du eine an der Waffel?!“, fragte sie säuerlich.
 

„Mamoru wenn du jetzt gesagt hättest, dass du Arbeiten musst, wäre ich höchstpersönlich bei dir aufgetaucht und hätte dich mit nach Hause geschleift!“
 

Mamoru wurde bei ihrem letzten Worten ganz warm ums Herz. Im Augenblick quoll er beinahe über vor Liebe zu ihr. Am liebsten würde er das was sie soeben gesagt hatte noch einmal hören.
 

„Wohin hättest du mich geschleift?“, fragte er, nur um ganz sicher zu gehen, dass er sich auch nicht verhört hatte.
 

„Nah Hause, wohin denn sonst?! Oder möchtest du zuerst zu Motoki?“
 

Usagi war inzwischen schon ein bisschen genervt. »Dieser Mann spricht in Rätseln und ich mag keine Rätsel!!«
 

„Erde an Chiba, wo bist du gerade mit deinen Gedanken?!“
 

„Bei dir und zu Hause!“, antwortete er glücklich.
 

„Na, dann ist ja gut!“, lachte sie.
 

„Hey Usako!!“, rief er noch in den Hörer, doch er hörte nur noch pip, pip, pip.
 

Nun war er sich sicher, dass er nicht erst auf die nächste Gelegenheit oder auf irgendein blödes Fest warten würde um seiner Prinzessin einen Antrag zu machen. Heute Abend würde er etwas schönes kochen und ihr endlich den Ring an den Finger stecken.
 

Ein Räuspern, erinnerte ihn daran, dass neben ihm noch immer Saori saß. Mamoru bat sie, darum den Zivildienst abzubrechen.
 

Enttäuscht sah die junge Polizistin zu Mamoru und musste hart schlucken. Hatte sie denn eine Wahl?
 

„Natürlich Mamoru, ist kein Problem.“, presste sie hervor.
 

Natürlich hatte sie das ganze Telefonat mitangehört. Nach wie vor hatte sie keine Chance gegen dieses Mädchen. Warum musste er sich ausgerechnet in sie verlieben?!
 

Am Abend fuhr Saori Mamoru nach Hause. Er bat sie noch vor dem Einkaufscenter stehen zu bleiben, damit er später nicht zurück trotten musste. Da es ohnehin schon relativ spät war musste er sich beeilen. Kurz bevor sie an seinem Wohnhaus angekommen waren, fing es an in Strömen zu gießen. Donner grollte und ließ die Erde erschüttern, während Blitze den Himmel erleuchteten. Jetzt war schon die Erde gegen ihn, dachte er grimmig.
 

„Ist das nicht ein fantastisches Naturereignis?“, fragte Saori begeistert, als sie vor dem Gebäude parkte.
 

„Nicht für jeden!“, antwortete Mamoru besorgt und dachte dabei an Usagi.
 

Ein Blitz schlug direkt neben dem Auto ein und teilte einen kleines, schmales Bäumchen entzwei. Er konnte Saori bei diesem Wetter unmöglich weiterfahren lassen. » Was habe ich bloß getan, damit ich das verdient habe?!!!!« Er tat das was in diesem Moment das einzig Richtige war, nämlich Saori zu sich einzuladen.
 

Sie rannten so schnell sie konnten zum Eingang und doch waren sie bis auf die Knochen durchnässt.
 

Mamoru hielt die durchweichten Einkaufstüten in den Händen und sie nahmen zusammen den Lift nach oben. » Fehlt nur noch Mrs. Atama « Mamoru hoffte und betete, das er jetzt der alten Dame nicht über den Weg lief.
 

Bei jedem Schritt zu seiner Wohnung quietschten ihre Schuhe und hinterließen eine Wasserspur.
 

Er war gerade dabei die Einkäufe schnell in den Kühlschrank zu räumen, als Saori auf ihn zukam.
 

„Ähm Mamoru, ich weiß das ist unhöflich, aber dürfte ich bitte dein Bad benutzen.“
 

Mit hochrotem Kopf und etwas schüchtern zeigte Saori auf ihre nasse Kleidung. Erst jetzt bemerkte auch er, dass sein Hemd und seine Hose wie eine zweite Haut an ihm klebten.
 

„Selbstverständlich Saori. Warte ich hole dir frische Abziehsachen. Ich glaube du und Usa müsstet die gleiche Nummer tragen!“
 

Mamoru verschwand im Schlafzimmer und Saori sah ihm mit großen Augen hinterher. Es war ihr peinlich, dass sie die Sachen von seiner Freundin tragen sollte. Lieber wäre es ihr, wenn er ihr etwas von ihm geben würde, aber dass konnte Saori Mamoru unmöglich sagen.
 

Grinsend kam er auf sie zu. Als ihr Blick auf die Kleidungsstücke fiel, die ihr Freund in den Händen hielt, verstand sie seinen amüsierten Gesichtsausdruck.
 

„Nicht deine Farbe, ich weiß, doch die Oberteile die hier bei mir sind, sind alle mehr oder weniger babyrosa, babyblau und so weiter!“
 

Lachend hielt er sich die Hand in den Nacken und Saori musste unwillkürlich grinsen. Nein, das waren definitiv nicht die Farben, die sie bevorzugte. Wenigstens die Jogginghose war schwarz.
 

Während Saori im Bad war, versuchte Mamoru Bunny zu erreichen. » Schon wieder diese verdammte Mobilbox. Wann wird sie kapieren, dass man diese Dinger auch aufladen muss! «
 

„Hallo, hier bei den Tsukinos!“, meldete sich Usagis Mutter Ikuku.
 

Er fragte nach Usagi, als ihm Ikuku darüber informierte das Bunny mit Kenji gefahren ist, doch zuerst würden sie Usagis kleinen Bruder Tschingo bei seinem Freund absetzen und ihr Vater wird sie nachher zu ihm fahren.
 

Mamoru bedankte sich bei Ikuku und sie lachte, als er ihr erzählte, dass Usagis Smartphone schon wieder der Strom ausgegangen ist.
 

„Sie sagt immer, dass sie diese Dinger gar nicht braucht, da es viel schöner ist jemanden vor sich zu haben und seinem gegenüber in die Augen sehen zu können, anstatt mit einem Elektroding zu sprechen!“, erklärte Ikuku und verabschiedete sich.
 

» Ja das ist definitiv meine Bunny. Während alle Welt ihre Handys liebte, mag sie ihres gar nicht, bis auf die rosa Hülle, ist ihr der Inhalt ziemlich schnuppe. «

Auch Mamoru hatte sich umgezogen und saß nun entspannt auf der Couch, als die Tür des Badezimmers sich öffnete.
 

Saoris Wangen hatten einen so intensiven Rotton angenommen, das er grinsen musste.
 

„Wage es ja nicht zu lachen Chiba!“, tadelte sie ihn belustigt.
 

Mit erhobenen Händen ging er rückwärts in die Küche. Zu komisch war Saoris Gesichtsausdruck und er musste zugeben, dass Häschen nun mal nicht jedem standen.
 

Mit einem Tee in den Händen, saßen sie nebeneinander auf der Couch und sahen die Nachrichten.
 

Saori blickte aus den Augenwinkeln zu den schwarzhaarigen Mann neben ihr. Würde er sie jemals so ansehen können wie Usagi, fragte sie sich. Als ob er ihre Gedanken lesen konnte, drehte er sich zu ihr und sah ihr nun direkt in die Augen. Ihr Magen zog sich bei dem Anblick schmerzhaft zusammen und bevor sie auch nur wusste was sie da tat, umschloss sie Mamorus Wangen mit ihren Händen und küsste ihn.
 

„Eigentlich habe ich gehofft in der falschen Wohnung zu sein, doch sowie ich das sehe ist es die Richtige Wohnung nur mein Timing ist miserabel!“, hörte Mamoru eine leise, gebrochene Stimme die ihm nur allzu vertraut war und riss sich panisch von Saori los, nur damit er im nächsten Augenblick in die mit Tränen gefüllten, geliebten, blauen Augen sehen konnte, die ihm das Herz in eine Million Teile zerrissen.

* Im Zwiespalt der Gefühle *

Usagi war voller Vorfreude als sie die Treppen hinauflief. Den Lift würde sie definitiv die nächsten paar Wochen meiden. Sie wollte nicht, der alten Dame von neulich begegnen, denn in ihrem jetzigen Zustand würde sie vor Scham im Boden versinken.
 

Sie freute sich endlich wieder einmal Zeit mit Mamoru zu verbringen und je näher sie seiner Tür kam, desto mehr bekam sie Herzklopfen. Grinsend drückte sie die Klinke runter. Es fühlte sich beinahe so an wie damals, als sie ihn ihre Englisch Klausur an den Kopf warf. Usagi war dankbar, dass dieses Gefühl ihr erhalten blieb und mit jeden Tag liebte sie diesen wunderbaren Mann noch mehr. Sie hängte ihre Jeansjacke auf den Kleiderbügel in die Garderobe. Heute hatte sie keine Zeit verschwenden wollen und kam in ihrem Handwerkeroutfit, das aus einer kurzen Latzhose aus Jeansstoff und einem rosa T-Shirt mit Rundkragen bestand. Die weißen Sneaker und den Regenschirm stellte sie sorgfältig nebeneinander, als ihr ein Paar unbekannte Damenschuhe auffielen. » Mamo scheint Besuch zu haben. Komisch ich höre niemanden. «
 

Leichtfüßig trugen sie ihre Beine ins Wohnzimmer. Das durfte einfach nicht wahr sein! Warum, musste das ausgerechnet ihr Passieren? War sie dazu verdammt worden auf ewig zu leiden, in jedem neuen Leben nur immer auf eine andere Art und weise. Bunny verstand die Welt nicht mehr. Wo waren die Anzeichen, warum entglitt ihr das was sie am meisten liebte aus den Fingern, was hatte sie falsch gemacht?!!!
 

Ihr Mamoru küsste Saori, ihr Mamoru den sie mehr als ihr eigenes Leben liebte, ihr Mamoru saß auf der Couch mit einer anderen Frau und küsste sie. Ihre heile Welt verwandelte sich von einem Augenblick auf den Anderen in ein Meer voller Scherbenhaufen. Sie merkte, wie ihre Knie anfingen zu zittern, spürte wie ihre Brust unerträglich schwer wurde und ihr Tränen unkontrolliert über die

Wangen liefen und Brandmarken auf ihrer Haut hinterließen.
 

„Eigentlich habe ich gehofft in der falschen Wohnung zu sein, doch sowie ich das sehe ist es die Richtige Wohnung nur mein Timing ist miserabel!“, sagte sie mit zitternder Stimme.
 

Mamoru sprang panisch auf und drückte Saori von sich weg. Sie versuchte ihn in die Augen zu sehen, doch die neu heraufschallenden Tränen ließen es nicht zu.
 

Er rührte sich nicht, war wie erstarrt.
 

» Ich weiß nicht was ich tun soll, ich weiß nicht ob ich stark genug bin das zu ertragen. Wie viel Schmerz kann ein einzelner Mensch denn ertragen, bis er daran endgültig zerbricht? Wie viele Tränen muss ich noch weinen bis ich nichts mehr fühle? Was habe ich nur so falsch gemacht, damit ich es immer wieder verdiene zu leiden? Ich möchte hier weg, bitte!!! «
 

Mamoru rannte zu ihr und hielt sie fest, doch Usagi reagierte nicht, sondern sah zu Saori, die eindeutig ihre Sahen trug. » Sie haben doch etwa nicht ..«
 

„Usa, bitte du musst mir jetzt glauben!“, flehte er.
 

Sie wand ihren Blick von Saori, die beschämt zu Boden sah und durchbohrte seine dunkelblauen Augen. Sie waren voller Liebe und Verzweiflung, doch trotzdem wusste sie was sie soeben gesehen hatte und konnte, nein, durfte es nicht leugnen.
 

„Habt ihr miteinander geschlafen?“, fragte sie kalt.
 

Mamorus Augen weiteten sich vor Schreck. Er konnte nicht glauben, was sie ihn eben gefragt hat.
 

„Das glaubst du doch selbst nicht ..“
 

„Was soll ich den glauben? Ich komme hier rein, du bist umgezogen und Saori trägt meine Sachen, also musste sie ihre vorher ausgezogen haben, dass macht man normalerweise so wenn man sich umzieht. Man muss sich vorher ausziehen!!! So dumm bin ich nicht, dass ich eins und eins nicht zusammenzählen kann Chiba!“
 

„Das ist nicht wahr, du musst mir glauben!“
 

Usagi schwieg. Was sollte sie denn glauben? Saori stand in ihrem T-Shirt und ihrer Hose vor ihr und noch vor zwei Minuten, küssten sie sich innig. In was für einem verdrehten Universum war sie gelandet?!
 

„Usako, das kannst du doch nicht ernst meinen. Ich würde niemals..“
 

Doch sie wollte ihm nicht zuhören.
 

„Was? Was würdest du niemals Mamoru? Mich niemals betrügen? Na herzlichen Glückwunsch, das hast du ja ganz toll hingekriegt!“, sagte sie ruhig. In ihrem Fall zu ruhig.
 

„Du weißt es, ganz tief in dir drin weißt du, dass ich niemals im Stande wäre dich so sehr zu verletzen!!!“, sagte er flehend.
 

„Ich weiß, dass ich dich und Saori gesehen habe, wie ihr euch gerade geküsst habt oder willst du mir jetzt weis machen, dass ich mir das alles nur einbilde, dass es lediglich um eine Projektion meiner eigener Hirngespinster handelt??“
 

„Nein, aber ich flehe dich an, dass du mir zuhörst! Es ist nicht so wie es aussieht!“
 

„Wie soll ich dir glauben, was du sagst, wenn ich sehe was du tust!!?“, wimmerte sie.
 

„Usagi, du solltest ihm zuhören, bitte!“, hörte sie Saoris Stimme.
 

Mamorus Kopf schoss in die Richtung seiner besten Freundin und Saori zuckte zusammen, als sie die Wut und Enttäuschung in seinen Augen sah.
 

„Saori, ich glaube du solltest jetzt gehen!“, sagte er schroff.
 

Die braunhaarige Frau hob in Windeseile ihre Sachen hoch, stopfte sie schnell in ihre Tasche und blieb beim vorbeigehen noch einmal neben dem Pärchen stehen. Sie wollte nicht, dass Mamoru sie dafür hasste.
 

„Mamoru, es tut mir leid und Usagi, du magst denken was du willst aber du hast nicht das Recht Mamoru dafür zu verurteilen, denn ich war diejenige die ihn mit dem Kuss überrumpelt hat.“
 

Kurz bevor sie die Wohnung verlassen konnte hörte sie Usagis Stimme.
 

„Saori warte!“
 

Hoffnung keimte in ihr auf als sie die Mamorus Freundin ansah, doch ihr Blick war kalt und leer.
 

„Ich habe euch vertraut! Euch beiden!! Ich habe das verdammte Recht gerade gepachtet!“, sagte die blonde Frau zynisch.
 

Die Selbstsicherheit und Stärke in Usagis Stimme ließ Saori zusammenzucken.
 

„Es tut mir leid Usagi!“, schluchzte sie und lief aus der Wohnung.
 

„Usa ….“ Mamoru nahm ihr Gesicht zwischen beide Hände und zwang sie, ihn anzuschauen.
 

„Ich liebe dich, du bist meine Familie, meine beste Freundin, meine Fels in der Brandung, meine Geliebte, mein Leben Usako Glaubst du mir wenn ich dir sage, dass ich nie auch nur daran dachte, jemand anderes als dich zu küssen, zu berühren, geschweige denn mit einer Anderen zu schlafen?!“, fragte er liebevoll und versuchte in ihren leeren Augen etwas herauszulesen.
 

„Nein!“
 

» Bitte Gott hilf mir, hilf mir nur jetzt, nur ein einziges Mal. Ich will sie nicht verlieren!! Bitte lass nicht zu das ich sie verliere! «
 

Verzweifelt versuchte Mamoru sie in seine Arme zu ziehen, sie zu spüren und sie ließ es zu aber erwiderte die Umarmung nicht.
 

Kraftlos ließ Bunny ihre Arme herunterhängen.
 

„Was wenn ich dort gesessen hätte mit Seiya, wie würdest du dich dabei fühlen, würdest du mir glauben?!“, flüsterte die traurige Stimme neben seinen Ohr.
 

Abruppt ließ Mamoru seine Hände nach unten fallen und taumelte einige Schritte zurück. Usagi neigte ihren Kopf nach rechts und sah in seine schockierten Augen.
 

Sie hob ihre perfekt gezupfte Augenbraue und musterte ihren Freund von oben bis unten. Sie konnte nicht verleugnen, dass man ihm sein Bedauern ansehen konnte.
 

„Würdest du mir glauben habe ich dich gefragt?“
 

„Bunny ich glaube kaum, dass du Seiya und Saori in einen Topf werfen kannst!“
 

„Ach ja? Wo liegt da der Unterschied Mamoru?“, fragte sie verächtlich.
 

„Seiya liebt dich und Saori war wahrscheinlich nur verwirrt oder was weiß ich?!!“
 

Mamorus Blick zu schließen, glaubte er das wirklich und Bunny musste lachen. Er nahm es ihr schon übel, dass sie so etwas überhaupt sagte.
 

„Das du was an den Augen hast war mir schon seit langem bekannt, aber ich hätte dich bei weitem nicht für so dämlich gehalten! Saori ist schon seit Ewigkeiten in dich verliebt. Der einzige Unterschied zwischen Seiya und deiner Saori ist, das sie genauso verbissen ihre Gefühle versteckt wie du, während Seiya sein Herz auf der Zunge trägt!“.
 

„... so wie du!“, herrschte sie Mamoru an.
 

„Kann schon sein, doch ich schäme mich nicht im geringsten dafür! Wäre vielleicht gut, wenn du dir ne Scheibe davon abschneiden würdest!“

Mamoru fuhr sich verzweifel, mit den Händen durchs Haar. Bunny, stand vor ihm wie ein Schatten ihrer Selbst. Er wusste beim besten Willen nicht wie er die Situation noch retten sollte. Das einzige was er wusste war, dass er seine Prinzessin nicht gehen lassen wollte, bevor sie ihm glaubte. Wenn es sein musste, würde er sie mit ihm in dieser Wohnung einsperren, solange bis sich alles zwischen ihnen geklärt hatte.
 

„Das was zwischen mir und Saori war, geschah nicht weil ich es wollte, sondern weil sie mich damit buchstäblich überfahren hat und bevor ich auch nur wusste was los war, standst du da. Ich habe ihr deine Sahen geliehen, weil uns der Regen erwischt hatte und ihre eigenen Sachen völlig durchnässt waren! Bitte, du musst mir glauben!“
 

„Das muss ich wohl! Schließlich muss ja immer alles tun was von mir verlangt wird, also werde ich dir wohl oder übel glauben müssen?“, sagte sie traurig.
 

Usagis Worte, hinterließen bei Mamoru einen bitteren Nachgeschmack.
 

„Bunny du musst nichts, was du auch nicht wirklich willst. Im Laufe unserer gesamten Beziehung, habe ich niemals jemand Anderes geküsst, noch bin ich, bis auf Saori, von keiner Anderen geküsst worden, doch du ...“
 

Er biss sich auf die Zunge, bevor er weiterreden konnte. Ihm kam Seiya in den Sinn, Haruka, Prinz Diamond und nicht zuletzt hat es auch Ale gegeben. Doch er wusste nur zu genau, dass Usagi für nichts davon verantwortlich war.
 

Als ob sie seine Gedanken gelesen hätte, versteinerte sich Bunnys Miene. Jegliche Farbe wich aus ihrem Gesicht, ihre Füße setzten sich wie von alleine in Bewegung. Kurz vor Mamoru blieb sie stehen. Ihre rechte Hand holte aus und landete mit einem lauten Knall mitten in seinem Gesicht, wo sie einen glühend, roten Abdruck hinterließ!
 

Erschrocken über sich selbst, torkelte sie wie eine Betrunkene einige Schritte zurück, den Blick auf ihre brennende Handfläche gerichtet. Was war gerade in sie gefahren … Als ihr bewusst wurde wohin Mamoru mit seinen Gedanken gewandert war machte es sie so unglaublich wütend, dass sich nicht mehr unter Kontrolle hatte. Ihre Hände fingen unkontrolliert an zu zittern. Entschlossen, sich nichts anmerken zu lassen ballte sie sie zu Fäusten und starrte mit weit aufgerissenen Augen zu Mamoru, der seine Hand auf die pochende Stelle in seinem Gesicht hielt und sie leeren Blickes ansah. Er verzog seine Lippen zu einem gequälten Lächeln, dass seine Augen nicht erreichte.
 

„Das hab ich wohl verdient!“, sagte er knapp.
 

„Du … du … bist so ein Idiot Mamoru Chiba!“, schluchzte sie.
 

„Dem habe ich nichts hinzuzufügen!“, antwortete ihr Gegenüber traurig.
 

Bunny konnte, wollte nicht mehr. Sie musste dringend, raus, raus an die frische Luft. So weit hätte es nicht kommen dürfen. Sie dachte an Saori, wie sie sie mit traurigen Augen angesehen hat und um Verzeihung bat. Sie dachte daran, wie sie sie kalt und ohne mit der Wimper zu zucken abgewiesen hat, und sie weinend davonlief, dachte daran wie Mamoru versucht hatte ihr alles zu erklären und sie ihn nicht einmal zuhören wollte. Sie war doch Sailor Moon, die Kriegerin für Liebe und Gerechtigkeit! Wo war dieses Mädchen, dass in allem erst das Gute sah, dass nicht erst Urteilte und dann zuhörte?! Enttäuscht von sich selber, machte sie auf Absatz kehrt und rannte zur Tür. Sie hörte wie ihr Mamoru hinterherrief, sie anflehte nicht zu gehen, doch sie wusste nur, dass sie raus musste, denn die Luft in dieser Wohnung schnürte ihr die Kehle zu. Sie hatte das Gefühl zu ersticken, wenn sie nur noch eine Sekunde länger geblieben wäre.
 

Nach Luft japsend, lief sie noch einige Meter und brach unweit von Mamorus Wohnkomplex zusammen.
 

Der Mond, leuchtete in diesem Moment so hell wie noch nie zuvor. Flehend richtete sie ihren Blick zum Himmel empor. Bunny rang immer noch nach Sauerstoff und mit letzter Kraft faltete sie ihre Hände zum Gebet. Voller Inbrunst betete sie zu ihrem Schutzpatron, bat ihm ihr zu helfen. Eine letzte Träne, glitt langsam über ihr Gesicht, bevor Usagi die Augen schloss und es um sie herum schwarz wurde. Sie fiel in ein dunkles schwarzes Loch, doch sie hatte keine Angst davor und lies es geschehen.

* Einmal Mond und zurück * 🌓

Noch immer stand Mamoru in der Tür, hoffte, dass sie zurückkommen würde. Eigentlich hatte er vor ihr hinterher zu laufen, doch weiter als bis zum Ausgang kam er nicht, denn ein helles Licht hatte seine volle Aufmerksamkeit auf sich gezogen. So schnell ihn seine Füße tragen konnten, lief er auf den Balkon. Das Leuchten, was er soeben wahrgenommen hatte, kam vom Mond und im nächsten Augenblick musste er seine Augen zusammenkneifen. Er wurde geblendet, als ein strahlend weißer Strahl vom Himmel herunterschoss und auf der Erde landete und so schnell wie es gekommen war, war es auch verschwunden. » USAGI! «
 

Ohne nachzudenken, rannte er die Treppe hinunter, nahm gleich drei Stufen auf einmal. Panisch lief er auf die Straße, sprintete in die Richtung aus der das Licht gekommen war.
 

Bunny versuchte ihre Augen zu öffnen, doch ihre Lider waren schwer. Erschöpft rieb sich die Blondine die Schläfe und blinzelte. Wo war sie? Das letzte woran sie sich erinnern konnte, war das sie aus Mamorus Wohnung lief, weil ihr schlecht wurde und danach verschwamm alles und es wurde dunkel. » Mamoru « Mit Sicherheit war er ihr hinterher gelaufen. Schluchzend ließ sie Ihren Kopf in ihre Hände gleiten, als sie von einem inneren Beben erfasst wurde. Würde sie ihren Mamoru jemals wiedersehen? Als Usagi das Gefühl hatte, keine Tränen mehr übrig zu haben, wischte sie sich mit dem Handrücken über das nasse Gesicht und stieg vorsichtig aus dem Bett. Dieser Ort kam ihr so bekannt vor, als ob sie schon einmal hier gewesen wäre. Überrascht, ließ sie ihren Blick über den großen Raum Wandern. Die Wände waren weiß und mit Stuck verziert. Neben den Fenstergewölben, hing ein Bild. Erschrocken, hielt Bunny sich die Hand vor dem Mund. Sie wusste wo sie war. Bevor sie in Ohnmacht gefallen war, hatte sie gebetet und so wie es aussah wurden ihre Gebete erhört. Ihre erste Befürchtung, dass sie womöglich in den Fängen des bösen gelandet war, löste sich auf und sie schritt zum Fenster. Das lange Kleid umspielte ihre nackten Füße und kitzelte ein wenig. Verträumt sah sie in die Ferne und da war sie ihre geliebte Erde, so wunderschön.
 

„Na, schon wach?“, riss sie eine vertraute Stimme aus ihren Gedanken.
 

Usagi, traute sich nicht, sich umzudrehen. Das sie sich auf dem Mond befand, wusste sie bereits, doch sie dachte, dass sie alleine war.
 

„Schon damals bist du stundenlang am Fenster gestanden und hast diesen blauen Planeten bewundert, daran hat sich wohl in all den Jahren noch immer nichts verändert Prinzessin!“
 

Erneut kamen Bunny die Tränen, doch sie war nicht alleine. Zwei zarte Hände umschlossen sie und Usagi fühlte sich geborgen in der Umarmung dieser Frau.
 

„Scht scht wein nicht mein Kind, es wird alles gut. Du bist zu Hause, hier kann dir nichts geschehen!“
 

Königin Serenity strich ihr liebevoll über den Kopf und wartete bis der Anfall ihrer Tochter verebbt war, bevor sie weiterreden konnte, wurde sie jedoch von Usagi unterbrochen.
 

„Wie kann das sein? Ich meine, als wir uns das letzte Mal gesehen haben, warst du so etwas wie eine Projektion und eigentlich dachte ich, dass ich dich nie wieder … „
 

Bunny schniefte und sah wie ihr die Königin lächelnd ein Taschentuch unter die Nase hielt.
 

„Möchtest du spazieren?“, fragte Serenity ihre Tochter die sie mit großen, fragenden Augen ansah und schließlich nickte.
 

Die zwei Frauen gingen einige Schritte durch den Palastgarten. Die Königin verfolgte die Augen ihrer Prinzessin, wie sie bewundernd über die Landschaft wanderten.
 

„Es sich nichts verändert!“, stellte die blonde Frau fest und ließ sich auf der Wiese nieder, wo auch die Königin neben ihr Platz nahm.
 

„Ja, es ist noch immer so wunderschön wie damals, doch nicht alles ist gleich geblieben“, antwortete sie wehmütig.
 

„Es war der Gebetsturm, der mich hergeholt hat! Du hast ihn angefleht dir zu helfen. Ich habe, seit du auf der Erde wiedergeboren wurdest immer über dich gewacht meine Tochter und als du verzweifelt um Hilfe gefleht hast, habe ich dich nach Hause zurückgebracht.“, sagte sie und sah in die überraschten Augen der Prinzessin.
 

„Aber … „
 

„Keine sorge meine kleine, es ist ja nicht für immer!“
 

Voller Wehmut drehte sich die Königin zum Palast.
 

„Das Silbermilenium gehört der Vergangenheit an, deine Zukunft Serenity liegt in Kristall Tokio, deinem neuen Zuhause, doch ich möchte, dass du weißt, dass das hier immer ein Teil von dir sein wird und du wann immer du es dir wünschst, hierher zurückkommen kannst. Wenn du traurig bist und Trost suchst, wenn du verzweifelt bist, selbst dann wenn du nur Liebeskummer hast wartet der Mond auf dich. Sei es nur für für eine Weile, aber dein Geburtsort, wird immer für dich da sein, wenn du Zuflucht suchst.“
 

Usagis Lippen formten sich zu einem Lächeln, währen sie den Worten der Königin lauschte.
 

Ja, so sehr sie auch die Erde, ihre neue Heimat liebte, der Mond würde immer ein Teil von ihr sein, denn auch hier war sie zu Hause. Liebevoll sah Serenity zu der Königin.
 

„Danke, dass weiß ich zu schätzen.“
 

Die wunderschöne Königin nickte verständnisvoll.
 

„Komm, lass uns noch eine Weile spazieren gehen Serenity.“
 

Der Gebetsturm ragte hoch in den Himmel. Ehrfürchtig berührte die junge Prinzessin, den Kristall als ihr ein Gedanke durch den Kopf schoss und sie sich mit großen Augen ihrer Mutter zuwandte.
 

Diese sah sie mit einer Mischung aus teils überrascht, teils verunsichert an. Sie kannte diesen Blick ihrer Tochter. Wann immer sie eine verrückte Idee hatte, hatte sie so angesehen wie jetzt und in diesem Moment wurde ihr unbehaglich zumute, denn die junge Frau hatte eine Entschlossenheit in ihren Augen, die sie erschaudern ließ. Sie traute sich kaum zu fragen, was auch unnötig war, denn die Prinzessin würde sie wohl oder übel gleich über ihren Plan einweihen.
 

„Mutter, wäre es möglich … ich meine könnte ich wenn ich es wollte, auch ohne Plutos Einverständnis in die Vergangenheit reisen?“
 

Schockiert über die Frage die ihr soeben gestellt wurde, sah sie ihre Tochter fassungslos an. Das war übel und zwar richtig übel.
 

„Serenity, du weißt, dass die Vergangenheit nicht verändert werden darf und das zwei gleiche Personen im gleichen Raum Zeit Gefüge niemals zusammen existieren können!“
 

Doch ihre Tochter ließ nicht locker.
 

„Ja, ich weiß, aber … „
 

„Kein Aber!! Das was du vorschlägst ist Wahnsinn!“, unterbrach sie ihr Kind schroff.
 

„Nein, bitte hör mir doch zu! Was wenn ich nur für eine klitzekleine Weile, wieder die Usagi vor vier Jahren wäre, nicht koexistent sondern wenn ich sie wäre.“
 

Die Königin fasste sich an die Schläfe. Wenn sie bis eben gedacht hätte, dass sie als Geist keine Kopfschmerzen bekommen könnte, wurde sie soeben eines besseren belehrt.
 

„Sprich weiter!“, forderte sie und Bunnys Augen strahlen vor Freude.
 

„Ich stelle mir das so vor. Es müsste doch möglich sein, dass nur mein Geist in die Vergangenheit reist währenddessen mein Körper hier auf den Mond bleibt während ich für eine Weile in meinem alten ich weiterleben könnte. Der Silberkristall hat genug Macht um mich am Leben zu erhalten, bis ich zurückkomme.“
 

Ja, es ging auch noch schlimmer, als sie es bereits vermutet hatte, dachte sich die Königin.
 

„Serenity das kann unmöglich dein ernst sein!“, sagte sie und verstummte als sie die traurigen Augen ihrer Tochter sah die sie anflehten ihr zu helfen.
 

„Warum ist das so wichtig für dich?“, wollte sie wissen.
 

„Bitte sag mir zuerst ob es möglich wäre und dann erst werde ich dir sagen was du wissen möchtest!“
 

Die Königin des Silbermilieniums rang mit sich selbst, bevor sie beschloss ehrlich gegenüber ihrem Kind zu sein.
 

„Rein theoretisch wäre das möglich, jedoch wäre es Wahnsinn. Was wenn du die Zeit übersiehst, denn es wäre nur für eine bestimmte Zeitspanne möglich, denn dann würdest du mit deinem alten ich eins werden und dein Körper hier in der Gegenwart, würde sterben und nicht einmal die gewaltige Macht des Silberkristalls wäre im Stande dir zu helfen. Meine Antwort lautet nein Serenitiy. Ich werde ganz gewiss nicht dein Todesurteil unterschreiben!“, antwortete sie und war im Begriff den Gebetssaal zu verlassen, doch sie wurde aufgehalten.
 

In Usagis Augen blinzelten Tränen, als sie nach der Hand ihrer Mutter griff.
 

„Bitte, ich muss es wissen!“
 

„Kannst du ihn nicht einfach fragen. Ich bin mir sicher, dass Endymion ..“
 

Doch Bunny schüttelte entschieden den Kopf und biss sich auf die Unterlippe.
 

„Versteh bitte, ich muss Gewissheit haben! Ich muss es mit eigenen Augen sehen!! Bitte! Und außerdem ...“, flüsterte sie zaghaft.
 

„und außerdem was?“, fiel ihr ihre Mutter fassungslos ins Wort.
 

„Außerdem ist die Kraft des heiligen Silberkristalls von meinem Herzen abhängig. Wie kann ich seine Kraft nutzen wenn auch nur der geringste Zweifel darin besteht? Wie soll ich die Welt und diejenigen die ich liebe beschützen, wenn ich tief in mir drin Zweifel hege?“
 

Frustriert ließ Königin Serenity den Kopf hängen.
 

„Willst du mir damit sagen, dass du an der Liebe von Endymion zweifelst?“
 

„Nein, das nicht aber ich möchte wissen ob er mich auch genauso geliebt hat, als er noch nicht wusste wer ich bin! Bitte Mutter, ich muss es einfach selber sehen um seinen Worten Glauben zu schenken!“
 

„Also gut!“, gab sich die Herrscherin des Silbermileniums geschlagen.
 

„Danke, Danke, Danke!“, rief Usagi überglücklich, als ihr noch etwas wichtiges dazu einfiel.
 

„Da wäre noch was ...“, begann sie und die Königin hatte das Gefühl, als ob ihr Kopf gleich explodieren würde.
 

„Was denn noch um Himmels Willen?“
 

„Naja, die Mädchen und Mamoru und meine Eltern auf der Erde.“
 

„Was ist mit ihnen?“
 

„Sie werden sich sicher Sorgen machen wo ich so lange bin und … „
 

„Dass, lass meine Sorge sein Serenity, du musst dir nur über eines den Kopf zerbrechen und das ist, dass du 3 Wochen Zeit hast. Nicht mehr und nicht weniger. Ist das klar, geht es in deinen Dickschädel?!“
 

Usagi nickte wild entschlossen.
 

„Glas klar eure Majestät!“
 

Bunny grinste wie ein Honigkuchenpferd und salutierte!
 

Auch die Königin konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen, obwohl sie wahnsinnig vor Sorge um ihre Tochter war.

* Wo ist Bunny? *

„Du bist die Erfüllung all meiner Gebete.

Du bist ein Lied, ein Traum, ein Flüstern, und ich weiß nicht,

wie ich so lange ohne dich habe leben können.“

(Wie ein einziger Tag, 2004 / Filmzitat)
 

*** *** ***
 

Verwirrt blinzelte Luna. Sie konnte es noch immer nicht glauben, wo sie soeben gelandet war. Das Letzte woran sich die schwarze Katze erinnerte, war, dass sie auf der Suche nach Bunny waren, als sie ein Lichtstrahl erfasste.
 

„Hallo Luna, es freut mich dich wieder zu sehen. Es ist schon sehr lange her, dass wir die Gelegenheit hatten.“
 

Perplex richtete Luna ihren Blick nach oben, wo sie die Königin erblickte.
 

„Eure Majestät!!“, rief sie überrascht.
 

Wenn sie die Königin auf den Mond hinauf beordert hatte, musste Bunny mit Sicherheit etwas schreckliches passiert sein, dachte sie erschrocken.
 

„Majestät, ist der Prinzessin etwas zugestoßen?“, fragte sie ängstlich und fürchtete sich sogleich vor der Antwort. Mamoru hat ihr und den Kriegerinnen erzählt, dass als Usagi den Wohnkomplex verlassen hatte, auf einmal ein Lichtstrahl vom Himmel schoss und seitdem suchten sie schon Stundenlang nach ihr. Leider erfolglos.
 

„Keine Angst Luna. Der Prinzessin geht es … naja noch geht es ihr ganz gut und ich hoffe, dass sich an diesem Zustand auch nichts ändern wird.“
 

„Wie noch, was ist mit Bunny?“, platzte es aus Luna heraus.
 

„Luna, ich glaube, dass es das beste wäre, wenn wir uns setzen. Komm mit!“
 

Schweigend tapste die Katze ihrer Königin hinterher. Vor dem Schlafgemächern machte die Herrscherin halt und öffnete eine verzierte, weiße Tür.
 

Lunas Augen stockten, als sie die Person erkannte, die im großen Himmelbett lag. Usagis Augen waren geschlossen und auf den ersten Blick würde sie sagen, dass ihre Prinzessin friedlich schlief, doch Bunny war bis zur Gänze von Silberkristall umschlossen. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie zu Königin Serenity, die sie zermürbt musterte und ihr schließlich die ganze Geschichte erzählte.
 

„Waaaaaaaaaaaaaas? Sie hat waaaaaaaaaaaaaaas gemacht!?!“, brüllte Luna vollkommen aufgelöst, als Serenity am Ende der Geschichte angelangt war und die schwarze Katze das ganze Ausmaß von Bunnys Vorhaben klar wurde.
 

Leicht erschrocken von Lunas Reaktion, fasste sich die Königin an die Schläfe.
 

„Bitte Luna, nicht so laut! Zuerst war ich ja auch dagegen, doch du kennst die Prinzessin. Wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, würde sie nicht eher ruhen, bis sie ihren Plan in die Tat umsetzt. Schlussendlich habe ich eingesehen, dass es für sie und für euer aller Zukunft, das Beste wäre, wenn ihr eine klar denkende Königin an eurer Seite habt und Luna, Serenity war ohne Zweifel, nach den Geschehnissen bei Endymion von Unsicherheit zerfressen. Ich musste ihr ihren Wunsch erfüllen. Daran führte letzten Endes kein Weg vorbei.“
 

Schweigend nickte Luna und sah zu Usagi. » Na warte Mamoru Chiba, mit dir habe ich ein ganz gewaltiges Hühnchen zu rupfen! Wie konntest du Bunny nur so etwas antun!? «
 

„Nein Luna, du wirst Endymion kein einziges Wort darüber sagen!!“, hörte sie die Königin.
 

„Und warum nicht, schließlich ist er ja an all dem hier Schuld!“, erwiderte sie trotzig und vergaß im Augenblick wen sie vor sich hatte.
 

Serenity zog die Augenbraue nach oben. Sie war von Lunas Reaktion sichtlich überrascht.
 

„Meine liebe Luna, ich weiß, dass du dir um die Prinzessin große Sorgen machst und das weiß ich zu schätzen. Du warst ihr in all den Jahren eine sehr gute Freundin und Beraterin, wofür ich dir von Herzen danke, doch ich glaube nicht, dass unsere Prinzessin so leichtsinnig ist und zu gegebener Zeit wird sie in ihrem Körper zurückkehren. Du kannst Prinz Endymion sagen, dass sie sich auf dem Mond befindet und er ihr Zeit geben soll.“
 

„Und was ist mit den Anderen?!“, wollte die Katze wissen.
 

Königin Serenity schien erst eine Weile nachzudenken.
 

„Prinz Endymion soll sich etwas einfallen lassen. Ich weiß zwar, dass er nicht zu hundert Prozent Schuld an der ganzen Sache ist, doch ich hätte ein bisschen mehr von ihm erwartet. Ich glaube unsere Prinzessin hätte ganz gewiss nichts dagegen wenn wir ihn ein bisschen zappeln lassen. So hat er wenigstens die Möglichkeit über seine Fehler nachzudenken, findest du nicht auch Luna?!“, fragte Serenity und grinste.
 

„Majestät, was wenn in der Zwischenzeit Baal zuschlägt? Ohne Sailor Moon schaffen wir es nicht!“, gab Luna zu bedenken.
 

„Mach dir darüber keinen Kopf. Serenity wird da sein, wenn ihr sie braucht. Sie wird euch spüren!“
 

Mit diesen Worten verabschiedete sich die Herrscherin des Silbermilleniums von Luna. Wehmütig sah die Katze noch einmal zurück. » Komm bitte unversehrt zu uns zurück Bunny «
 

In der Zwischenzeit hatten Mamoru und die Mädchen die Suche nach Usagi eingestellt. Während sich Bunnys Freundinnen in den Hikawa Tempel zurückzogen, um sich zu beraten, ging Mamoru allein in seine leere Wohnung zurück.
 

Donnernd ließ er die Tür ins Schloss fallen. Wo konnte sie nur sein?! Mit einem Ruck riss er sich die grüne Jacke vom Leib und schmiss sie unachtsam auf den Boden, als er Luna erblickte, die inmitten seines Wohnzimmers stand und ihn wütend anfunkelte.
 

„Bunny geht es gut!“, sagte sie trocken noch bevor er fragen konnte.
 

Seufzend ließ sich der Schwarzhaarige auf die Couch fallen. Fast konnte er sehen, wie eine tonnenschwere Last von seinen Schultern fiel.
 

„Gott sei Dank, ich dachte schon ...“
 

„Lass das denken Mamoru! Im Augenblick scheint es nicht deine größte Stärke zu sein!“, schnauzte ihn die schwarze Katze an.
 

„Wo ist sie!?“, fragte er ohne sich von Luna einschüchtern zu lassen. Es war ihm egal, ob sie sauer auf ihn war. Das Einzige was im Moment von Bedeutung war, war Usagi.
 

„Nicht hier!“
 

„Das weiß ich selber!“, erwiderte er zähneknirschend.
 

„Mit nicht hier, meinte ich nicht hier auf der Erde! Bunny ist auf dem Mond!!“
 

Von einem Augenblick auf den nächsten weiteten sich Mamorus Augen.
 

„Der Lichtstrahl, von dem ich euch erzählt habe, dass war also..“
 

Luna nickte zur Bestätigung und für einige Minuten wurde es um sie herum ganz still. Sie konnte Mamoru ansehen, in was für einem schlechten Zustand er sich befand und sie nahm sich vor ihm nicht zu sehr in die Mangel zu nehmen, als unbedingt nötig.
 

„Mamoru, ich weiß das es nicht nur deine Schuld war, aber du musst zugeben, dass du nicht ganz so unschuldig an der ganzen Geschichte bist!“, sagte Luna in einem etwas versönlicherem Tonfall.
 

Der junge Mann stütze den Kopf in zwischen seine Hände und sah zu Boden.
 

„Ich werde den Mädchen sagen, dass Bunny zu Hause ist und sie morgen mit ihrer Familie zu Verwandten nach Senpai fahren wird um dort den Rest der Ferien zu verbringen.“
 

Gerade wollte sich die Katze zum Gehen wenden als sie Mamorus zittrige Stimme hörte, die sie zum Bleiben bewegte.
 

„Luna, sie wird doch zurückkommen!?“
 

Die Frage ließ Luna auflächeln.
 

„Natürlich wird sie das Mamoru, schließlich liebt Bunny dich über alles, dass weißt du doch! Gib ihr etwas Zeit und drei Wochen sind ja noch lange keine Ewigkeit.“
 

Der letzte Satz ließ Mamoru aufhorchen.
 

„Drei Wochen? Warum drei Wochen?“
 

Oje, dass war eigentlich, dass was sie nicht sagen wollte/sollte. Schnell ging Lunas Blick zum Balkon, doch die Tür war verschlossen. Jetzt wo Mamoru hellhörig geworden war, würde er sie sicher nicht ohne eine Erklärung gehen lassen.
 

„Luna, du sagst mir jetzt sofort was los ist sonst ...“
 

Weiter kam Mamoru nicht, denn vor ihm erschien der Geist von Königin Serenity. Verdutzt blieb er stehen und sah in die Augen der wunderschönen Frau.
 

„Endymion ich bitte dich den Wunsch meiner Tochter zu respektieren und nicht weiter auf Luna einzureden! Alles was du wissen musst ist, dass es ihr gut geht und sie zu Hause ist!“, sagte sie bestimmt und brachte Mamoru somit aus der Fassung.
 

„Ihr zu Hause ist hier eure Majestät! Ihr zu Hause ist hier bei mir.“, gab er verletzt von sich.
 

Königin Serenity sah in die von Qual erfüllten Augen des jungen Mannes. Sogleich wurde ihr Blick weich und verständnisvoll.
 

„Das ist richtig Prinz aber ihr dürft niemals vergessen, das der Mond immer ein Teil von Serenity sein wird und sie dort keinerlei Gefahren ausgesetzt ist. Sie hat darum gebetet mein Prinz!“
 

„Also wollte sie so weit wie möglich weg von mir. Die Erde war ihr nicht groß genug um mir aus den Weg zu gehen!“, stellte er ernüchtert fest, während sich sein Herz mit jedem ausgesprochenen Wort immer enger zusammenzog.
 

„Ihr wisst, dass das was ihr sagt, nicht der Wahrheit entspricht. Die Prinzessin hat da oben noch etwas zu erledigen, bevor sie zurückkommen kann und bitte glaubt mir wenn ich euch sage, dass sie so schnell sie kann wieder bei euch sein wird.“
 

Schweigend nickte Mamoru. So oder so konnte er jetzt nichts unternehmen, solange seine Prinzessin dort oben war, blieb ihm nichts anderes übrig als zu warten.
 

Als Usagis Mutter und Luna gegangen waren, räumte er zur Ablenkung auf und sah die Post von heute Morgen durch, als ihm ein ganz bestimmter Brief ins Auge schoss. Stockend nahm er das Kuvert in die Hand und sah auf den Absender. Es war die Antwort auf seine Dr. Arbeit. Mamoru drehte und wendete den Umschlag hin und her, ohne ihn zu öffnen. Schließlich, nahm er seinen ganzen Mut zusammen und riss das Papier auf.
 

Sehr geehrter Mr. Chiba,
 

es freut uns außerordentlich ihnen mitteilen zu dürfen, dass sie ihre Dr. Arbeit mit Bravour gemeistert haben.
 

Schnell überflog er die restlichen Zeilen in dem ihm mitgeteilt wurde, dass in drei Wochen die Abschlussfeier für alle Absolventen und Absolventinnen stattfinden würde, danach würde er in der Juban Klinik als Assistentsarzt anfangen können. Somit hätten sich all seine Träume erfüllt, dachte er als ihm ein bekannter Schmerz die Brust zusammenzog. Nein, ohne Usa, wäre es nicht dasselbe. Ohne sie wäre selbst sein lang ersehnter Traum nichts mehr wert.
 

Noch einmal wandte er seinen Blick, wie schon so oft in dieser endlos langen Nacht, zum Mond, der noch immer mit seinem weißen, sanften Licht in die Dunkelheit eintauchte und den Menschen auf der Erde Frieden schenkte. Er erinnerte sich, dass er auch damals, als er noch Prinz Endymion war oft zu dem weißen Riesen hinauf sah und von seiner Prinzessin träumte, von ihren wunderschönen, klaren blauen Augen, die wie der strahlend, blauer Himmel aufleuchteten, wenn sie ihn sahen. » Usako, was auch immer du noch auf dem Mond zu erledigen hast, bitte komm bald zurück, sonst sehe ich mich gezwungen, dich persönlich abzuholen und nach Hause zurück zu bringen. «
 

Als die ersten Sonnenstrahlen den Mond ablösten, ging Mamoru zurück in seine Wohnung. Fast die ganze Nacht lang, dachte er an längst vergangene Zeiten und die letzten vier Jahre hier in der Gegenwart. Bevor er Usagi kennengelernt hatte, fühlte er sich unvollkommen, als ob ein Teil von ihm gefehlt hätte, als ob er irgendwie, irgendwann verloren gegangen wäre. Erst durch sie wurde er wieder Eins, wie bei einem Puzzle, bei dem das entscheidende Stück fehlte, damit das Bild komplett war. Mit seiner Odango war er Komplett, den sein blonder Engel war seit jeher sein fehlendes Puzzlestück und nichts, aber auch gar nichts würde das zusammengesetzte Bild jemals zerstören, können.

* Die Vernunft sucht, aber das Herz findet - Was ist Liebe eigentlich und woran erkennen wir, dass wir sie schon längst gefunden haben? *

„Liebe ist Leidenschaft, Hingabe –

jemand, ohne den man nicht leben kann.

Such dir jemanden, nach dem du verrückt bist

und der dich ebenso liebt, wie du ihn.

Wie man so jemanden findet?

Vergiss den Verstand und hör nur auf dein Herz.“

(Rendezvous mit Joe Black, 1998)
 


 

Usagi fand sich inmitten des Crown wieder. Kurz sah sie sich um und stockte, als sie ihre alte Uniform wiedererkannte. Wow, es hatte doch tatsächlich funktioniert. Da ihr Königin Serenity nicht sagen wollte, in welche Zeit sie sie schicken würde, musste sie wohl oder übel selbst drauf kommen. Schmollend wanderten ihre Augen durch das vollgestopfte Crown. Draußen schien die Sonne und die Menschen liefen in kurzen Hosen durch die Gegend, also musste es Sommer sein, doch noch keine Ferien, sonst würde sie gewiss nicht in ihrer Schuluniform durch die Gegend laufen. Neben dem Fenster fielen Usagi zwei junge Männer auf. Sofort erkannte sie Motoki und ging fröhlich auf ihn zu, als sich der schwarze Haarschopf in ihre Richtung drehte und beinahe wäre sie über ihre eigenen Füße gestolpert.
 

„Na, wen sehen meine Augen? Unsere Weichbirne Odango Atama in Anmarsch! Wolltest du Motoki Guten Tag sagen Mondgesicht?“, hörte sie Mamorus Stimme, die sie verspottete.
 

Prompt lief Bunny purpurrot an. Sie wusste zwar nicht in welchem WANN sie sich befand, aber laut Info war sie Weichbirne Odango.
 

Grinsend, holte die Blondine zum Gegenschlag aus. » Was du kannst Chiba, dass kann ich schon lange, denn schließlich hatte ich jahrelanges Training! Lassen wir die Spiele beginnen Mr. Oberspießer! Du kannst von Glück reden Mamoru, dass ich nicht, all das tun darf, was ich eigentlich gerne machen würde. Königin Serenity hat zwar gesagt, dass sie nach meiner Rückkehr die Erinnerungen so weit manipulieren würde, dass sie wieder stimmten aber dennoch durfte ich kein allzu großes Aufsehen erregen, was die Sache um einiges erschweren wird. Dennoch werde ich meine Grenzen vorsichtig austesten. «
 

„Was ist Odango, hat es dir etwa die Sprache verschlagen!?“, hörte sie Mamoru der sie siegessicher, schief angrinste.
 

„Ja, ich wollte tatsächlich Motoki hallo sagen und ihn bitten, mir einen Schoko Shake zu mixen und nein mir hat es nicht die Sprache verschlagen, nur sehe ich nicht ein warum ich auf so einen abgedroschenen Spruch antworten sollte. Ein bisschen Höflichkeit ist wohl nicht zu viel verlangt. Dafür, dass du Medizin studierst scheinst du sehr wenig von zwischenmenschlicher Kommunikation zu verstehen was mich ziemlich stutzig macht. Wenn ein zukünftiger Arzt nicht einmal weiß wie er sich zu benehmen hat, dann sehe ich schwarz für deine zukünftigen Patienten. Wir können von Glück sprechen, dass sie dich nicht an lebenden Menschen praktizieren lassen Mr. Großkotz!“
 

Ohne eine Antwort von Mamoru abzuwarten, drehte sich Bunny zu Motoki und schenkte ihm sein schönstes Lächeln. Dabei zwang sie sich nicht weiter auf das verdatterte Gesicht von dem schwarzhaarigen zu achten.
 

Lachend stand ihr bester Freund auf.
 

„Dem hast du es gezeigt Usa! Schach matt alter Freund. Es steht 1:0 für Bunny! Setz dich doch zu uns Bunny, ich bringe dir gleich deine Bestellung!“
 

Kurz überlegte sie ob es eine gute Idee wäre, doch als sie Mamorus finstere Miene sah, ließ sie sich unbekümmert auf die Bank plumpsen und versuchte nicht sofort in dem blau seiner Augen zu ertrinken.
 

„Da ist wohl jemand heute mit den falschen Fuß aufgestanden!“, sagte er bissig.
 

„Nein, wieso ich? Du etwa?“, fragte Usagi ganz unschuldig und klimperte mit den langen Wimpern.

„Ich meine ja nur, wenn du ein bisschen freundlicher wärst und nicht so ein verbissener, introventierter Bücherwurm, hättest du auch die Chance endlich mal bei einer Frau zu landen!“
 

Sie bemerkte wie sich bei ihrem letzten Satz Mamorus Augen weiteten und fühlte sich geohrfeigt. Usagi wusste es jetzt! Sie wusste in welchem WANN sie sich befand und musste hart schlucken. Noch bevor Mamoru den Mund aufmachen konnte, ergriff sie wieder das Wort.
 

„Rei sieht im Moment noch immer durch ihre rosarote Brille, doch auch sie wird diese irgendwann einmal ablegen und dass sehen was ich sehe!“
 

„Und was siehst du?“, fragte ihr Gegenüber ziemlich interessiert, als sich seine Augen tief in ihre Bohrten und ihr Herz beinahe zum Stillstand brachten.
 

» Usagi Tsukino reiß dich sofort zusammen! Er ist nicht dein Mamo, sondern der widerliche Baka von damals. Mein Baka! Nein, Nein, Nein daran darfst du nicht einmal denken Bunny!!! «
 

Es kostete sie immensen Kraftaufwand um ihm nicht sofort, hier und jetzt am Kragen zu packen, über den Tisch zu sich zu zerren und ihn zu küssen. Noch immer erforschten seine blauen Irden die ihren. Keiner von ihnen war im Stande den Blick vom jeweils anderen abzuwenden. Fast schien es so, als ob die Zeit stehen geblieben wäre und die Erde aufgehört hatte sich zu drehen. als sich ein großes Glas mit dunkelbrauner Flüssigkeit und einer überdimensionalen Sahnekrone auf den Tisch niederließ und den Bann durchbrach. Verlegen sah Bunny zu Motoki, der verwirrt zwischen ihr und Mamoru hin und her sah. Anscheinend war ihm die Veränderung zwischen seiner besten Freundin und seinem besten Freund nicht entgangen. Schmunzelnd ließ er sich neben Bunny nieder.
 

„Also, worüber habt ihr zwei geredet?“, fragte sie fröhlich.
 

„Über Dinge die nur Erwachsene etwas angehen!“, antwortete Mamoru kess was ihm einen wütenden Blick von Motoki einbrachte.
 

„Wir haben gerade über Rejka gesprochen. Weißt du Bunny sie hat vor, vielleicht einige Semester nach Afrika zu gehen um dort zu studieren! Mir wäre es natürlich lieber, wenn sie bleiben würde, aber ich finde wenn es um ihre Zukunft geht sollte ich mich zurückhalten.“, sagte er geknickt.
 

Motki senkte den Kopf und malte gedankenverloren mit seinem Zeigefinger Kreise auf der Tischplatte.
 

Usagi lauschte Motoki angespannt.
 

„Und du was ist mit dir, wo bist du in der ganzen Geschichte Motoki? Was soll in dieser Zeit aus euch werden?“, fragte ihn Mamoru und war sichtlich sauer, dass sein bester Freund nur Rejkas Glück vor Augen hatte und sich selbst dabei zu vergessen schien.
 

Als Motoki immer noch schwieg, setzte Mamoru noch einen drauf.
 

„Ich verstehe dich nicht Motoki, wenn ich an Rejkas Stelle wäre, würde ich ...“
 

Wütend unterbrach ihn die Blondine mitten im Satz.
 

Bunny wusste worauf das Gespräch hinauslief und konnte, nein wollte sich nicht zurückhalten. Motoki reagierte genau so wie sie als ihr Mamoru erzählt hatte, dass er die Chance hatte ein Jahr in Boston an der Harward zu studieren. Er wollte, dass Rejka ihren Traum verwirklichte und sie verstand nur zu gut was in ihrem besten Freund vor sich ging.
 

„... würdest du genau das gleiche wie sie tun!“
 

Motoki sah ungläubig zu der Frau die neben ihm saß und auch Mamoru verschlug es die Sprache, als er hörte, was Bunny soeben gesagt hatte.
 

Ernst und ohne mit der Wimper zu zucken sah sie zu ihrem besten Freund. Ihr Mund verzog sich zu einem wehmütigen Lächeln.
 

„Motoki, lass dich nicht von Mamoru durcheinander bringen. Du tust das Richtige, wenn du Rejka nicht vor die Wahl zwischen ihrer großen Liebe und ihrem Traum stellst!“
 

Traurig sah Bunny aus dem Fenster. Sie versuchte die die aufkeimenden Tränen vor ihren besten Freund und vor allem vor Mamoru zu verbergen.
 

„Selbst wenn sie sich dafür entscheidet zu gehen, dann heißt es doch nicht automatisch, dass alles was ihr miteinander habt, verloren ist. Klar, ist es eine lange Zeit, von der du sprichst, aber wenn eure Liebe stark genug ist, sollte es doch kein Problem sein auf sie zu warten!“
 

Mit einem aufgesetzten Lächeln versuchte sie Motoki aufzuheitern, was ihr anscheinen gelang.
 

Mamoru beobachtete das Geschehen mit gemischten Gefühlen und auf einmal wurde er richtig wütend auf dieses dumme, kleine Mädchen. Was wusste sie von der Liebe um solche Ratschläge zu erteilen.
 

Bunny zwängte sich an Motoki vorbei. Sie erzählte, dass sie nach Hause musste, da ihre Mutter bereits auf sie wartete. Auch er verabschiedete sich schnell von seinem Freund und lief der kleinen Göre hinterher. Was fiel ihr eigentlich ein?! Wollte sie die Beziehung zwischen Rejka und Motoki sabotieren? Er wusste, dass Bunny seit einer halben Ewigkeit einen Narren an Motoki gefressen hatte, doch dass sie mit so unfairen Mitteln spielt hätte er ihr nicht zugetraut.
 

Kurz bevor Bunny am Juban Park ankam, wurde sie unsanft, von hinten am Arm gepackt. Sie wirbelte erschrocken um sich herum, als sie in den blauen Augen von Mamoru landete.
 

„Du wirst jetzt sofort zurück gehen und dich bei Motoki entschuldigen!“, brüllte er.
 

Bunny zuckte erschrocken zusammen und konnte nicht anders als zu weinen. Was hatte er ihr gesagt, dass er sie schon damals geliebt hatte. Pah, danach sah es ganz gewiss nicht aus.
 

„Nein, dass werde ich nicht, weil ich damit recht hatte!“, schluchzte sie.
 

„So ein Blödsinn Usagi! Wir wissen beide, dass du auf Motoki stehst und es würde dir nur zu gut in den Kram passen, wenn Rejka von der Bildfläche verschwinden würde!“
 

Der Druck auf ihren Oberarm wurde bei jedem seiner Worte fester. Ihr Körper fing unkontrolliert an zu zittern. Nein, er hatte sie nicht geliebt. Er hatte gelogen. Die Erkenntnis traf sie wie ein Blitz aus heiterem Himmel.
 

„Wenn du mich nicht sofort loslässt Mamoru, werde ich um Hilfe schreien!“, sagte sie verbissen, während ihre Tränen langsam versiegten.

„Ich denk nicht dran Odango, erst wirst du mir erklären, was der Scheiß gerade sollte. Willst du Motokis Leben kaputt machen?!“
 

» Waaaaaaas? Was denkt er denn von mir?!! «
 

Wütend straffte sie die Schultern und kam ihm gefährlich näher. Sie standen nun dicht voreinander, fast berührten sich ihre Nasenspitzen und nicht einmal ein dünnes Blatt Papier hätte zwischen ihre Körper gepasst.
 

Entschlossen sah sie, den Mann den sie liebte in die Augen!
 

Mamoru war wie erstarrt. Er konnte weder klar denken noch sich auf das konzentrieren, was er soeben sagen wollte. Das Einzige, was er in diesem Moment wahrnahm, war sie, ihr Körper der sich an seinen drückte, ihre wunderschönen blauen Augen, die, so kam es ihm vor, tief in sein Inneres blickten konnten und auf einmal fühlte er sich so unendlich geborgen in ihrer Gegenwart. Ihre vollen Lippen waren nah an seinen, sodass er ihren unregelmäßigen Atem spüren konnte. Wie von einer fremden Macht geleitet legte er seinen freie Hand auf ihre Hüfte und zog sie noch näher an sich. Er wollte sie noch näher an sich wissen, jeden einzelnen Zentimeter ihres Körpers fühlen. Er wollte sie küssen, wissen wie sich ihre Lippen auf seinen anfühlten.
 

Bunny, war wie gelähmt. Sie bemerkte, wie seine Lippen ihr immer näher kamen und so sehr sie es wollte, so sehr sie sich es wünschte, wusste sie, dass es nicht richtig war. Mit aller Kraft riss sie sich von Mamoru los und ging einige Schritte rückwärts. Ihr Atem ging stoßweise und auch ihm ging es anscheinend genauso.
 

„Mamoru, du wünschst dir doch nichts sehnlicher als ein guter Arzt zu werden und Menschen zu helfen?!“, fragte sie und riss ihn aus der Trance in der er sich noch immer befand.
 

Schweigend brachte er ein Nicken zustande, weil er nicht fähig war zu reden, nicht fähig war noch einmal in ihre Augen zu schauen.
 

„Dann sag mir bitte, wenn du die Chance bekommen würdest nach Harward zu gehen um dort zu studieren, würdest du darüber nachdenken oder bei Rei bleiben?“
 

Nun hatte sie ihn zurück in die Realität geholt und er sah ihr direkt in ihre traurigen Augen.
 

„Ich … ich weiß nicht. Vielleicht, wenn Rei die Richtige wäre, würde ich es mir überlegen aber Bunny ich und Rei sind noch lange nicht an dem Punkt, wo ich sie über meine Träume stellen würde!“
 

„Liebst du sie?“, fragte Usagi und spürte, wie sich ihre Kehle zuschnürte und sie die Frage nur noch halb erstickt von sich gab.
 

Mamoru schwieg und sah sie noch immer mit diesen geheimnisvollen Blick an, bei dem sich all ihre Nackenhärchen aufstellten, bei dem ihr Herz um mindestens vier Takte höher schlug.
 

„Das ist doch eine ganz einfache Frage Mamoru. Liebst du Rei oder liebst du sie nicht!!?“
 

Es klang mehr nach einem Befehl als nach einer Frage und Mamoru lies die Schultern hängen.
 

„Ich und Rei lernen uns gerade etwas besser kennen. Ich mag sie Bunny aber ich liebe sie nicht! Dafür ist es noch zu früh. Vielleicht entwickelt sich daraus irgendwann Liebe. Wie erkennt man eigentlich, dass man jemanden wirklich liebt?!“, fragte er mehr sich selber als die junge Frau die vor ihm stand.
 

Bunny lächelte verschmilzt, als sie daran dachte. Wie sollte sie ihm etwas erklären, was sie selbst eigentlich nicht wirklich verstand. Wie weiß man, dass man sich wirklich verliebt hat? Hmm, man weiß es einfach. Entweder die Liebe war da oder nicht.
 

„Indem einen das Herz bis zum Hals schlägt, indem man sich wünscht jede freie Minute mit dem oder derjenigen zu verbringen den man liebt, indem der Puls beinahe grenzwertig ist wenn man nur in der Nähe demjenigen ist, den man liebt, indem man diese eine bestimmte Person bereits spürt noch bevor sie den Raum betritt ..“
 

Verträumt sah Usagi in den Himmel. Mamoru brachte kein einziges Wort heraus. Sein Mund war staubtrocken. » Wie wunderschön du bist « Erschrocken über seine eigenen Gedanken, schnellte sein Blick wieder zu Usagi die ihn liebevoll anlächelte.
 

„... indem es richtig anfühlt! Entweder ist es Liebe oder es ist keine! So einfach ist es. Man sollte sich auf seine Gefühle einlassen und ihnen vertrauen. Auch wenn der Kopf manchmal sagt, dass es falsch ist, sollte man dennoch auf die Stimme in seinem Inneren hören und alles rationale für einen Moment ausschalten und sich einfach fallen lassen. Wenn es der Richtige ist wird er dich auffangen und wenn nicht fällst du halt auf den Hintern, aber wenigstens hättest du es versucht!“
 

Verlegen blickte Bunny zu einem Baum, denn ihr war es nicht entgangen wie Mamoru sie ansah. Von den anderen Gefühlen und Dingen würde sie ihm bestimmt nichts erzählen, sonst würde er ja weiß Gott was von ihr denken. Sie vermisste ihren Mamoru, ihren Mamo den sie in der Gegenwart zurückgelassen hatte und der sich bestimmt ihretwegen ganz mies fühlte. Auf einmal überkamen sie schreckliche Gewissensbisse. Wenn er erfährt, was sie getan hatte, was würde er dazu sagen? Würde er sie verstehen? Sie biss sich auf die Unterlippe, die leicht zu zittern begann.
 

„Das war wirklich beeindruckend Odango und ich dachte, dass du nur Mangas liest, doch anscheinend steht in deinen Cartoons mehr sinnvolles, als ich bis eben gedacht habe. Vielleicht sollte ich mir so ein oder zwei von diesen Comics zulegen!“, sagte Mamoru der sie herausfordernd anfunkelte.
 

„Ja vielleicht und Mamoru, es ist nicht Motoki, von dem ich soeben gesprochen habe, also versprich mir ihn nicht irgendwelche Flausen in den Kopf zu setzen. Er wird schon das Richtige tun!“, grinste Bunny und zwinkerte ihm zu, bevor sie sich umdrehte und davonging.
 

Zurück lies sie einen zutiefst aufgewühlten Mamoru der nicht genau wusste wohin mit all den Gefühlen die wie ein Tornado in ihm wüteten. Am liebsten wäre er ihr hinterhergelaufen, sie gezwungen ihn nur noch einmal so anzusehen, wie sie es getan hatte, doch was sollte das bringen. Wahrscheinlich hätte er sich damit zum größten Vollidioten ganz Tokios gemacht. » Auch wenn der Kopf einem sagt, dass es vielleicht falsch ist, sollte man dennoch auf die Stimme in seinen Inneren hören und alles rationale für einen Moment ausschalten und sich einfach fallen lassen!« , wiederholte er Bunnys Worte immer und immer wieder. Wenn er in diesem einen Moment seinen Verstand ausgeschaltet hätte, wäre er wohl wie ein wildes Tier über ihr hergefallen. Nur die Erinnerung, wie ihr Körper seinen berührt hatte, jagte ihm einen Schauer über den Rücken und diese wunderschönen Lippen, wie sie wohl schmeckten?! » Mamoru du Idiot, was soll das? Es ist Odango, von der du gerade mitten am Tag daherträumst! Hör auf damit!!!« Doch er konnte nicht vergessen, nichts davon würde er jemals vergessen können. Für einen winzigen Augenblick fragte er sich, ob sie ihn auffangen würde, wenn er sich fallen lies. Noch während er zu seinem Treffen mit Rei ging, verfolgten ihn ihre Worte. Er sagte nur aus Spaß, dass es sich sicher um einen ihrer geliebten Mangas handeln musste, doch als er in ihre kristallklaren Augen sah, wusste er, dass sie jedes Wort ernst meinte. Sie musste an irgendjemand bestimmten gedacht haben, so verträumt, wie sie ihn angesehen hatte. » Moment mal, sie hat mich dabei angesehen! Usako hat mir in direkt in die Augen geschaut, als sie !!! Nein Mamoru, du fantasierst dir da etwas zusammen!!! Aber was wäre, wenn doch. «
 

Vor seinem Augen meldete sich das Bild von Usagi, die ihn voller Liebe in die Augen blickte. Das konnte er sich doch nicht eingebildet haben. Ihr Atem ging doch genauso stoßweise wie seiner, ihre Augen haben ihn genauso angesehen wie seine ihre und ihr Körper, hatte genauso gezittert wie seiner, doch als er sie küssen wollte, hat sie ihn von sich gestoßen. Das war komisch, denn er hätte schwören können, als sie ihm so nah war, dass ihre Herzen im Einklang geschlagen haben. Schon seit dem Tag, als ihre miese Englisch Klausur auf seinem Kopf gelandet war, konnte er diese Augen nicht vergessen. » Mamoru du dämlicher, dämlicher Esel! Du wusstest es die ganze Zeit, du wusstest es seit dem ersten Augenblick!! Du wusstest, dass du dich in sie verliebt hast, oder warum denkst du seither fast 24 Stunden am Tag an ihr hübsches Gesicht und nimmst mit vollster Absicht ihren Schulweg, oder sitzt genau zur selben Zeit im Crown, wenn sie von der Schule kommt! «

Er wusste es! Noch nie war ihm etwas so glasklar wie seine Liebe zu diesem Mädchen. Schmunzelnd dachte er an Motoki, der ab und zu Anspielungen darauf machte und ziemlich enttäuscht war, als er ihm erzählte, dass er jetzt mit Rei zusammen war. Seine genauen Worte lauteten „Mamoru Chiba, ich dachte, eigentlich, dass du klüger wärst aber anscheinend siehst du den Wald vor lauter Bäumen nicht!“ Damals hat er darüber gelacht, was eigentlich für seinen besten Freund so offensichtlich zu sein schien. Er dachte an Christoph Marin Wieland, der schrieb: „Es ist als ob die närrischen Menschen, den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen könnten; sie suchen was ihnen vor der Nase liegt, und was sie bloß deswegen nicht finden, weil sie sich in einer Art von Schneckenlinie immer weiter davon entfernen.“
 

Motoki hatte Recht. Er ärgerte Bunny nicht nur, weil er sie bei ihren verbalen Zweikämpfen richtig niedlich fand, sondern stieß sie damit immer weiter weg, bis es eines Tages vielleicht zu spät dafür sein würde.
 

Er grübelte und dachte und zermarterte sich das Hirn, als ihn vollkommen unvorbereitet die Lippen seiner Freundin trafen. Wann war er angekommen? Zunächst erwiderte er den Kuss von Rei, doch er fühlte es nicht. Er fühlte nicht das gleiche wie bei seiner Usako und dabei hatte er sie noch gar nicht geküsst.
 

„Hey mein großer, wollen wir in den Park?“, fragte Rei und schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln.
 

Auch er verzog seine Lippen zu einem lächeln und so gingen sie Hand in Hand in den Park von dem ihn Rei begeistert erzählt hatte.

* Zwei Seelen - ein Gedanke, Zwei Herzen - Ein Schlag *

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

* Motoki als Dr. Love *

„Am meisten fühlt man sich von der Wahrheit getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte.“

―Friedl Beutelrock
 


 

Als Usagi das Crown betrat, war ihre Laune auf dem Tiefpunkt. Sie hatte schlecht geschlafen. Seit zwei Wochen wandelte sie nun in ihrer Vergangenheit und ständig kreisten ihre Gedanken zu ihrem Mamo in der Gegenwart und obwohl sie glücklich über die Erkenntnis in ihrer Vergangenheit war, fragte sie sich wie er darauf reagieren würde, wenn sie ihm davon erzählt. Sie hatte nie vor ihm zu verheimlichen, dass sie diesen Schritt gegangen war und würde ihm auch erklären, warum und weswegen sie es getan hatte, aber war es irgendwie nicht ein Vertrauensbruch? Mamoru und sie hatten darüber gesprochen und er hat ihr ehrlich geantwortet, dass wie sie jetzt wusste, der Wahrheit entsprach und trotzdem, als sie ihn mit Saori sah …
 

Betreten sah sie sich um. Bis auf ein paar Tische, war heute nicht viel los. Wahrscheinlich lag es am schönen Wetter, dass die Menschen ins Freie lockte. Astatt sich im Inneren eines Kaffees zu verkriechen, gingen sie lieber spazieren, oder saßen im Park mit dem wärmenden Strahlen der Sonne im Rücken. Auch die Blondine wünschte sich im Moment nichts sehnlicher als dass sie wo anders wäre und eigentlich wollte sie ja zurück in ihre Zeit, aber etwas hielt sie noch fest hier. Ihr Gefühl sagte ihr, dass es noch zu früh war. Aber worauf wartete sie? So wie sie sah, nahm sie an keinem der Kämpfe teil, die sich in der Vergangenheit abspielten. Wahrscheinlich gehörte es zum Plan der Königin die Sailor Moon dieser Epoche kämpfen zu lassen und anstatt froh darüber zu sein, war sie eher enttäuscht. Wie gerne hätte sie den Mädchen gezeigt, dass sie nun im Stande war richtig zur Sache zu gehen. Doch anstatt dem dunklen Königreich in den Allerwertesten zu treten, plagte sie sich mit Schule und Lernen. Usagi führte genau das identische Leben wie damals, versuchte so gut sie konnte alles zu wiederholen und wiederzugeben, dass dieser Zeit entsprach. Allmählich wurde sie es aber leid und fühlte sich wie ein Papagei, der sich ständig wiederholen musste, oder wie ein Radio auf repart, der immer wieder das gleiche Lied spielte. Naja, da musste sie durch. Sie war schließlich diejenige, die unbedingt Theater spielen wollte, also durfte sie jetzt auch nicht darüber jammern.
 

Schnurstracks marschierte Bunny auf die Theke zu, wo ihr Motoki mit seinem Putztuch lächelnd zuwinkte, als sie ihn sah. Zusammen mit Rei saß Mamoru an einem Ecktisch neben dem Fenster. » Erst die endlosen Nächte, dann Frau Haruna mit dem verhauten Englischtest (Natürlich musste sie die Klausur in den Sand setzen, der Vergangenheit zuliebe natürlich!) und zu ihrer Begeisterung kam noch hinzu, dass sie Mamoru seit zwei Wochen kaum zu Gesicht bekam und wenn sie sich mal kurz über den Weg riefen, artete es in einem Duell aus jetzt das!? Wie zwei Tiere während er Brunftzeit machten sie einander an. Bäh!! Was für ein grandioser Tag und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht! Erst muss ich zusehen wie ich Mama überlebe und da wäre auch noch das Treffen im Hikawa Tempel zum Lernen und die große Ikuku war zu jeder Zeit furchteinflösend, wenn ihr eine schlechte Note präsentiert wurde! « Rei und Mamoru waren ganz im Gespräch bzw. mit einander anschmachten vertieft. So wie Rei vor sich her grinste, schienen sie sich ja ganz hervorragend zu amüsieren. Ein Stechen tief in ihrem Herzen führte dazu, dass sie schützend ihre Hände um sich legte, als sie sah das seine Hand auf der ihrer Freundin ruhte. Wenigstens bei ihnen schien die Welt in bester Ordnung zu sein, wenn sie nicht einmal bemerkten wie sie beobachtet wurden.
 

„Bunny!!!“
 

Motoki wedelte energisch mit der Hand und deute, auf einen extra großen Schokoshake, der wartete. Nur widerwillig löste sie sich von dem Anblick, der sich ihr gerade bot und machte sich auf zu Motoki.
 

„Da ist aber jemand ganz übel gelaunt, ist es wegen ihm?, mit dem Zeigefinger deutete er gezielt auf den Ecktisch und wackelte übertrieben mit den Augenbrauen. Sollte das etwa komisch sein, fragte sich die Blondine und erschrak. Was wenn Mamo und Rei mitbekamen, dass sie über sie sprachen. Panisch, griff Usagi nach Motokis Hand und umklammerte diese so fest sie nur konnte.
 

„Aaaaaaaaah Bunny, du hast mir den Finger gebrochen!“, schrie Motoki entsetzt und versuchte sich aus dem Griff der Blondine zu befreien, was ihm nur mit größtem Kraftaufwand gelang.
 

„Das hast du dir selbst zuzuschreiben mein Lieber. Man deutet nicht einfach mit dem Zeigefinger auf irgendwelche Leute.“
 

Mit einer Hand im Eiskübel, lehnte sich Motoki zu seiner Besten Freundin über den Threesn und grinste wissend.
 

„Also hatte ich recht! Es ist wegen Mamoru!“
 

Erschrocken zuckte Bunny zusammen, woraufhin Motoki nur den Kopf schüttelte.
 

„Was, wieso? Was ist mit Mamoru?!“ » Es ist noch zu früh für deine Anspielungen und Vermutungen Motoki! «
 

„Ach komm schon Bunny, du warst schon nicht die Freude in Person, als du das Crown betreten hast und nachdem du Mamoru mit Rei entdeckt hast, stürzte deine Laune in den Keller und noch ein Stockwerk tiefer!“, entsetzt riss die Blondine die Augen weit auf. Motoki war nun völlig übergeschnappt. Sie wollte schnell etwas erwidern, doch wurde sie, noch bevor sie den Mund öffnen konnte von dem blonden Mann unterbrochen. Er zog die Stirn kraus und deutete mit einer Handbewegung, dass sie still sein sollte, also gehorchte Usa und presste die Lippen aufeinander. Was zum Kuckuck sollte sie ihm auch erzählen. Egal wie sie es anstellte, aber es war nicht zu leugnen, dass sie von einer Katastrophe direkt in die nächste schlitterte. Wahrscheinlich hatte sie dafür ein ganz besonderes Talent, dachte Bunny zerknirscht. » Na danke auch liebes Universum, darauf hätte ich gut und gerne verzichten können! «
 

„Usagi, du willst mir jetzt nicht ernsthaft weis machen wollen, dass Mamoru nicht der Grund dafür ist!“, Motokis angeschwollener Zeigefinger leuchtete wie eine rote Ampel und zeigte vorwurfsvoll auf ihre Person.
 

„Tut mir leid Motoki, ich .. naja … weist du .. ähm. Tut mir leid, dass ich so feste zugedrückt habe, ich wollte ..“
 

„ du wolltest nicht, dass er bemerkt, dass wir über ihn reden! Bunny ich bin weder dumm noch bin ich blind und selbst wenn ich beides wäre, würde ich dennoch erkennen, dass du dich in Mamoru bis über beide Ohren verliebt hast. Mal ehrlich Usa, du gehörst nicht gerade zu den Menschen, die ihre Gefühle hinter einen dicken, undurchsichtigen Vorhang verstecken und nur weil Mamoru zu blöd ist um zu sehen was offensichtlich ist, heißt das noch lange nicht das ich, der dich schon seit einer halber Ewigkeit kenne, nicht bemerkt was hier vor sich geht. Und noch was Bunny!“, drohend wedelte Motoki mit seinem roten Fingerwarnschild. „Wage es nicht es zu verleugnen, denn sonst gehe ich zu Mamoru und erzähle ihm genau das selbe, was ich dir eben gesagt habe und dann werden wir sehen, wie er die ganze Sache sieht und ob er mich genau so entsetzt ansehen wird wie du. Schließlich wird es höchste Zeit, dass ihm endlich jemand die Augen aufmacht. So kann und wird es nicht weitergehen. Seit ihr euch das erste Mal über den Weg gelaufen seit, hatte ich eine Ahnung, doch seit einiger Zeit weiß ich es und nicht nur ich sondern halb Tokio, außer euch Beiden!!!“
 

Ungläubig saß Bunny wie festgeklebt auf ihren Stuhl, nicht fähig zu antworten. Was sollte sie Motoki sagen? Doch irgendetwas musste sie sich einfallen lassen und das schnell, denn sonst würde er womöglich ..
 

„Hey Motoki wo willst du hin?“, rief sie erschrocken, als sie sah das der junge Mann im Begriff war zu gehen.
 

Entschlossen, schritt er in Richtung von Rei und Mamoru. Glücklicherweise schienen die beiden noch keine Notiz von dem Blonden genommen zu haben, denn noch immer waren sie damit beschäftigt einander an zu schmachten. Noch ein paar Schritte und er würde. Nein, ganz sicher nicht, dass würde sie zu verhindern wissen.
 

Der schwere Barhocker krachte lautstark zu Boden als die Blondine aufsprang, und einige Gäste drehten den Kopf neugierig in die Richtung aus der der Krach zu hören war. Kurz bevor Motoki den Tisch erreichen konnte, schnappte sich Bunny seinen Arm und beide kamen ins Straucheln. Mit einem lautem Rummms landeten sie aufeinander.
 

Wenn sie bis dahin Reis und Mamorus Aufmerksamkeit nicht hatten, so änderte sich diese Tatsache schlagartig. Verwundert starrten sie nun in ihre Richtung.
 

Schmerzerfüllt versuchte Usagi sich an den Hinterkopf zu fassen, doch sie konnte sich kaum bewegen. Der Grund für ihre eingeschränkte Bewegungsfreiheit war kein geringerer als ihr bester Freund, der mit seinem ganzen Gewicht der Länge nach auf ihr lag und sie daran hinderte. Verbissen versuchte sich Usagi auf die Seite zu drehen, doch auch dieser Versuch scheiterte kläglich.
 

Motoki war einfach zu schwer. Seufzend ließ sie ihren Kopf auf die Fließen sinken. » Ganz toll gemacht Bunny! Einfach nur Großartig. Wie viel wiegt Motoki? Eine Tonne?! «
 

Kurz blinzelte der Blonde und sah, dass seine Nase sich zwischen zwei kleinen Hügeln befand. Bei genaueren Hinsehen fiel ihm jedoch auf, dass es sich bei den Hügeln um gar keine Hügel handelte, sondern dass sein Kopf zwischen den Brüsten von seiner besten Freundin lag. Bunny war hochrot angelaufen und schnaufte wie ein Nilpferd, doch noch immer machte keiner der Beiden Anstalten sich zu bewegen. Verlegen sah Motoki in die Augen seiner besten Freundin aus denen eindeutig Blitze schossen. Er überlegte wie und ob er sich entschuldigen sollte, denn schließlich war sie diejenige, die den Sturz verursacht hatte. Natürlich wollte er nicht wie ein bekloppter auf ihre Brüste starren, aber konnte er etwas dafür, dass sie ihn wie ein Airbag aufgefangen haben. Wo sollte er sonst hinsehen, wenn er von ihnen umgeben war.
 

Rei fing an zu lachen, doch in Mamorus Gesicht verzog verzeichnete sich keine Belustigung. Stattdessen bildete sich auf seiner Stirn eine tiefe Zornesfalte und er sah wütend zu seinem Besten Freund der wohlgemerkt aus welchen Gründen auch immer, noch immer auf Usagi lag und die Augen nicht von zwei ihrer Körperteile abwenden konnte. Er wusste nicht warum oder weswegen es zu diesem kleinen Unfall gekommen war, doch in diesem Moment interessierte ihn das herzlich wenig. Sein Augenmerk war allein auf Usagi und Motoki gerichtet. Mamorus Geduld war zum zerreißen gespannt und kurz entschlossen erhob er sich. In zwei Schritten erreichte er die Beiden.
 

„Motoki kann ich irgendwie behilflich sein?“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und ohne den Blick von Bunny zu wenden, die ihn mit hochroten Kopf ansah, zog er den Blonden auf die Füße. Motoki bedankte sich und spürte, anhand von Mamorus Handdruck, das sein bester Freund am kochen war und auch ohne nachzufragen, wusste er auch wieso. Sein Blick sagte mehr als tausend Worte.
 

Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und sah zu dem Schwarzhaarigen, der allerdings interessierte sich ausschließlich für eine hübsche Blondine, der diese Situation mehr als peinlich zu sein schien. Erst als Rei Bunny die Hand reihte wandte sich Mamoru seinen Freund zu der ihn schelmisch angrinste.
 

Rei war damit beschäftigt Bunny auszuquetschen und Mamoru nutzte die Gelegenheit Motoki ins Hinterzimmer zu folgen.
 

Als sich die Tür hinter dem blonden Kellner schloss, wusste er dass ihm sein bester Freund gefolgt war.
 

„Was zum Teufel war das gerade?“, wollte der Schwarzhaarige von ihm wissen.
 

„Aber, aber warum in so einen feindseligen Ton Mamoru? Ich war ja schließlich nicht Schuld, dass Usa in mich hineingelaufen ist!“, antwortete Motoki gelassen.
 

„Kann sein aber was du danach gemacht hast ging ganz sicher nicht von ihr aus! Tu nicht so unschuldig Motoki, ich weiß was ich gesehen habe. Soweit ich weiß bist du mit Rejka zusammen und ich dachte, dass Usagi nichts weiter als eine gute Freundin ist. Deine genauen Worte waren: Sie ist wie eine Schwester für mich. Du hast sie aber nicht wie eine Schwester angesehen als du, aus welchen Gründen auch immer, auf ihr gelandet bist und du weißt schon was gemacht hast.“
 

Nun war es an Motoki wütend zu werden. Mit zusammengekniffenen Augen stemmte er sich die Hände in die Hüften und drehte sich zu Mamoru.
 

„Ich wüsste nicht was dich das angeht!“, antwortete er bissig, ohne auf die Anspielung zu Rejka näher einzugehen. Er wollte Mamoru aus der Reserve locken und wenn er es mit dieser Aktion schaffen würde, war doch alles bestens. Später noch würde er ihm für diese Unterstellung die Hölle heiß machen, doch das hatte Zeit. Was jetzt viel wichtiger war, war seinem besten Freund die Augen zu öffnen.
 

„Das geht mich sehr wohl was an!! Weißt du eigentlich wie alt Bunny ist?“
 

Mamorus Stimme war gefährlich leise und Motoki wusste, dass er sich auf sehr dünnes Eis begab, aber nach seiner Reaktion zu schließen, war Mamoru nicht nur sauer sondern verdammt eifersüchtig, was dem Blonden ein kleines Lächeln entlockte, dass von Mamoru natürlich vollkommen missverstanden wurde, denn er kam ihm gefährlich nahe.
 

„Genau so alt wie Rei nehme ich an oder täusche ich mich?!“
 

Die Hände des schwarzhaarigen ballten sich zu Fäusten und Motoki musste schwer schlucken, doch er würde jetzt einen Teufel tun und sich von seinem Vorhaben abbringen lassen und wenn er Mamorus Rechte zu spüren bekam, was Motoki nicht hoffte, dann hätte er den endgültigen Beweis. Eine Verletzung mehr oder weniger heute. Darauf kam es dem Blonden wirklich nicht mehr an, und er grinste von einem Ohr zum Anderen, als er an seinen Finger dachte.
 

„Ja sie ist 14, na und? Was ist den so Komisch Motoki? Motoki, du bist zwar mein bester Freund, aber ich warne dich, wenn du Usagi noch einmal so nahe kommst wie gerade eben, dann ...“
 

„Ja, was ist dann Mamoru? Bunny ist einer der wundervollsten Menschen die ich kenne. Sie ist, liebenswert, ehrlich, hat ein großes Herz und nicht zu vergessen, dass sie obendrein noch ziemlich hübsch ist und die schönsten blauen Augen ...“, zu mehr kam Motoki nicht, denn Mamoru packte seinen Freund am Kragen seines Hemdes.
 

„Motoki ich meine es ernst! Lass die Finger von ihr!“
 

Entsetzt riss Motoki die Augen auf und als Mamoru klar wurde, was er eigentlich tat. Langsam ließ er von Motoki ab und ging zwei Schritte nach hinten. Fast hätte er seinem besten Freund eine geballert, als er Usagis Augen erwähnte, hatte er sich kaum mehr unter Kontrolle. Fassungslos sah er auf seine Hände. Er hätte es getan. Er hätte seinen allerbesten, seinen einzig wahren Freund geschlagen, wegen einer Frau. Nein, wegen eines Mädchens, mit dem er sich seit immer schon in den Haaren lag und trotzdem. Usa war nicht irgendeine Frau oder irgendein Mädchen. Sie gehörte zu ihm und aus! Beschämt sah er zu Motoki, der noch immer vor ihm stand und ihn mit einem komischen, undefinierbaren Blick musterte.
 

„Motoki .. ich .. es.“, was sollte er ihm bloß sagen. Das er dieses Mädchen liebte und er kein Recht hatte, ihr zu näher zu kommen, doch was oder wer gab ihm das Recht so einfach darüber bestimmen zu dürfen, schließlich war er für sie nichts weiter als ein … ja was war er eigentlich für sie? Ein Freund, ein Bekannter, ihr Freund, nein, dass war er ganz sicher nicht. Er war ein Mann der nichts besseres zu tun hatte als sie aufzuziehen und zu ärgern wann immer er konnte?! Nein, er hatte gar kein Recht darüber zu bestimmen wer sich ihr nähern konnte und wer nicht. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Stich mit dem Messer direkt in die Brust und anstatt es dabei zu belassen, drehte sich die Spitze der Klinge in seinem Herzen und schnitt immer tiefer hinein, bis er das Gefühl hatte, dass es zerfleischt wurde. Nein, er hatte zwar kein Recht aber wenn er daran dachte wie Motoki sie vorhin angesehen hatte … Wenigstens seinen besten Freund würde er daran hindern. Um alle Anderen würde er sich erst sorgen, wenn es so weit war.
 

Motoki beobachtete Mamoru lange wie er mit sich haderte. Er wusste was in ihm vorging, denn als er in die Augen des Schwarzhaarigen sah, konnte er darin lesen, wie in einem offenen Buch. Fast war er soweit. Er würde es sagen. Er hatte gar keine andere Wahl als zu sagen, dass er sich in Bunny verliebt hatte, oder viel mehr, dass er sie Liebte, denn so wie er Mamoru kannte, hatte er sein Herz schon lange an dieses Mädchen verloren. Wie er dazu kam mit Rei auszugehen war ihm zwar noch immer ein Rätsel, aber sie war Usas Freundin und sie würde darüber hinwegkommen, schließlich hatte Rei Bunny sehr gerne und würde keinesfalls wollen, dass ihre beste Freundin darunter leidet. Dafür kannte er die Mädchen nur zu gut. Sie alle liebten Bunny und zwischen Rei und Mamoru waren keine Gefühle im Spiel, dessen war sich Motoki so sicher, sowie er wusste das das Amen im Gebet sicher war.
 

Mamoru rührte sich endlich. Erwartend sah Motoki zu seinem Freund und konnte schon das pfeifen der Trompeten hören, die den Sieg verkündeten, doch anstatt einer Entschuldigung inklusive einem Geständnis konnte Motoki kaum fassen, was er stattdessen zu hören bekam.
 

„Motoki, ich sage es dir nur noch ein Mal! Wenn du nicht deine Finger von Usagi lässt, werde ich es Rejka erzählen!“
 

Fassungslos über die Worte des Schwarzhaarigen, stampfte er auf ihn zu. » Na warte Freundchen, so nicht! « Einige Zentimeter vor Mamoru blieb er stehen und lächelte zynisch.
 

„Klar kannst du machen, aber dann sei dir sicher, dass ich das selbe auch bei dir mache, oder glaubst du das es Rei gefallen würde zu hören, dass du dich wegen Usa mit mir prügeln wolltest?! Was glaubst du wird sie denken Mamoru?“
 

Motokis Stimme war fest und entschlossen. War es möglich, dass sein bester Freund ihm gerade drohte? War es möglich, dass er sich tatsächlich in Usagi verliebt hatte? Warum konnte er es einfach nicht sein lassen? Warum konnte er nicht einfach sagen, dass kein Interesse an seiner Usako hatte und das es sich bei all dem Theater nur um ein blödes Missverständnis handelte und sie könnten beide aus diesem beschissenen Zimmer gehen und dort weitermachen wo sie aufgehört hatten und alles vergessen. Doch wollte er es einfach so vergessen? Nein, so weiter zu machen kam nicht in Frage, aber alles andere …
 

„Motoki sag mir warum, warum jetzt und warum ausgerechnet sie?“, fragte er traurig.
 

Der Blonde hob die Schulter nach oben und ließ sie wieder nach unten sinken. Fragend sah er Mamoru in die Augen.
 

„Warum nicht Mamoru? Es spricht nichts dagegen? Rejka und ich haben nur einmal telefoniert seitdem sie abgereist ist und du bist doch glücklich mit Rei, also warum gönnst du es auch nicht Usagi endlich mit jemandem glücklich zu werden. Du kennst mich Mamoru, ich wäre der Letzte der ihr weh tun würde. Ich würde Usa nie das Herz brechen, also warum stört es dich so sehr wenn ich derjenige wäre mit dem sie glücklich sein könnte?“, versuchte es Motoki erneut und rechnete auch diesmal keinen Erfolg zu erzielen, doch dann.
 

„Weil du nicht ich bist!!“
 

„Verzeihung wie war das? Ich verstehe nicht ganz?“, fragte Motoki und verkniff sich ein Lächeln. Jetzt hatte er ihn soweit, da musste er standhaft bleiben. Er biss sich auf die Zunge um nicht zu lachen und wartete.
 

„Weil ich nicht möchte, dass Usagi mit jemand anderem, als mit mir glücklich wird! Ich liebe sie Motoki und ich könnte es nicht ertragen sie mit einen anderen Mann zu sehen. Weder mit dir noch mit sonst wem!“, brüllte Mamoru und wurde sich erst im nächsten Moment seiner Worte bewusst. Hatte er das eben gedachte laut ausgesprochen?! Doch nach Motokis Grinsen zu urteilen, hatte er eben lautstark gestanden in seine Odango verliebt zu sein.
 

„Na endlich Kumpel und ich dachte doch tatsächlich, dass bei dir Hof und Malz verloren wäre!“, lachte der Blonde.
 

„Motoki hast du mich eben verarscht?!“, fragte er und versuchte wütend drein zu schauen, was Motoki nur noch mehr zum Lachen brachte.
 

„Klar habe ich das!“, antwortete der Blonde aufrichtig und Mamoru fiel ein Stein, nein nicht ein Stein sondern vielmehr ein gewaltiger, überdimensional großer Felsen vom Herzen.
 

„Aber warum dann das ganze Affentheater?“, wollte er wissen.
 

„Als Affentheater würde ich das Ganze nicht bezeichnen, denn als Bunny heute ins Crown kam hatte sie ziemlich üble Laune und mit übel meine ich megaübel, übler als übel, aber das war nichts im Vergleich dazu als sie dich und Rei zusammen am Tisch sitzen sah. Ich habe versucht sie zu überreden, dass sie sich endlich eingestehen soll was sie für dich empfindet und da sie, genau so wie du, ein sturer Esel ist, habe ich ihr gesagt, wenn sie es schon nicht auf die Reihe bringt, würde ich das in ihrem Namen tun. Erst hat sie versucht mir den Finger zu brechen ..“, zum Beweis hielt Motoki seinen noch immer geschwollenen Zeigefinger in die Höhe und Mamorus Kinnlade klappte vor Überraschung nach unten.
 

„... als ich damit auf eurem Tisch gezeigt habe und dann, als sie noch immer nicht wollte, bin ich auf und eigentlich wollte ich ihr damit nur einen Schrecken einjagen. Naja natürlich wollte ich es dir erzählen aber selbstverständlich nicht vor Rei und meinen Gästen, doch Usa bekam es anscheinend mit der Angst zu tun, da ich ihr gesagt habe, dass ich dir jetzt die Wahrheit sage.“
 

Motoki unterbrach und holte nochmal tief Luft, bevor er weitersprach.
 

„Naja und den Rest kennst du. Sie wollte mich aufhalten und hat mich ..!“, ja ich weiß, sagte Mamoru mit einem zufriedenen Lächeln.
 

„Und wirst du es ihr sagen?“, fragte der Blonde neugierig.
 

„Ihr was sagen?“, kam die Gegenfrage und Motoki warf fassungslos die Hände in die Luft und tat so als ob er beten würde.
 

„Sag mal Motoki alles gut bei dir, du scheinst mir so, naja so angespannt?“, scherzte der Schwarzhaarige, obwohl er ganz genau wusste, was sein Freund damit gemeint hat.
 

„Na ob du Usagi sagen wirst, dass du sie liebst? Mein Gott ihr zwei werdet mich noch ins Grab bringen, mit euren Sturköpfen! Ihr geht es schlecht Mamoru!!!“
 

„Ja ich weiß, aber ..!“
 

„Nichts aber!!! Rei wird es verstehen!“, antwortete Motoki auf die unausgesprochene Frage. Er wusste, dass Mamoru, auch wenn er jetzt wusste, dass Usa ihn liebt, ein viel zu guter Mensch war und Rei nicht verletzten wollte.
 

„Meinst du wirklich?“, wie konnte sich Motoki dessen so sicher sein. Rei und Bunny waren Freundinnen, die Besten Freundinnen um genau zu sein. Würde er damit nicht ihre Freundschaft gefährden.
 

„Nein würdest du nicht! Rei liebt Usagi und glaub mir, dass sie es ganz tief in ihr drin schon lange weiß.
 

„Motoki kannst du etwa meine Gedanken lesen oder warum antwortest du noch bevor ich dir eine Frage stellen kann?“, fragte Mamoru verwirrt.
 

Sein bester Freund lachte laut auf und hielt sich die Hand im Nacken.
 

„Naja vielleicht kenne ich dich zu gut um zu wissen, wie dein vertracktes Streberhirn tickt und das mit dir und Usagi haben sogar einige meiner Stammgäste bemerkt. Ihr seid seit längerem das Gesprächsthema Nr. 1 im Crown!“
 

„Waaaaaaaas, war es denn so offensichtlich?“, Mamoru war entsetzt. Wie konnten sich alle so sicher sein, während er …
 

„Mach dir darüber keinen Kopf Mamoru! Sie werden sich freuen. Schließlich hatten die alten Damen von Tisch 1 vor, dich, wenn du nicht bald den ersten Schritt machst, einzusperren und zu foltern!“, sagte Motoki mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
 

„Mistkerl!“, kam es von Mamoru der noch immer ein Gesicht machte, als ob er den Lotteriejackpot geknackt hätte und in gewisser Weiße hatte er ja den Jackpot geknackt. Er liebt sie, Sie liebt ihn und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Ende und Punkt.
 

„Ja und wenn! Ich kann gut damit leben, solange du jetzt endlich zu Bunny gehst und euch beide von eurem Leiden erlöst!“
 

Als sie aus dem Hinterzimmer kamen, wurden sie bereits von Unazuki, Motokis Schwester erwartet. Es war bereits nach vier und sie kam um ihn abzulösen.
 

„Falls ihr Rei und Usagi such, die sind vor einer halben Stunde gegangen. Rei lässt dir ausrichten, dass sie ihrem Großvater im Tempel helfen muss und du sie anrufen sollst.“, sagte die junge Frau zu Mamoru und richtete danach ihr Augenmerk auf ihren Bruder.
 

„Was hast du da drinnen so laut geschrien? Man konnte dich durchs ganze Kaffee hören!“
 

Motoki grinste und sah aus den Augenwinkel zu Mamoru, der noch immer neben ihm stand. Daraufhin warf Unazuki ihren Bruder einen fragenden Blick zu und als dieser nickte, schrie sie hysterisch auf und klatschte begeistert in die Hände.
 

Mamoru sah überrascht zu Unazuki, die offensichtlich einen Freudentanz aufführte. » Diese Furuhatas haben doch nicht alle Tassen im Schrank «
 

Doch plötzlich wurde der Gesichtsausdruck von Motokis jüngerer Schwester ernst. Mamoru dachte dass der finstere Blick ihrem Bruder galt, doch zuckte er zusammen als ihm klar wurde dass Unazuki ihn damit meinte. Wusste sie auch davon, fragte er sich.
 

„Ja, klar wusste sie! Wer nicht?“, lachte Motoki.
 

Jetzt reichte es Mamoru. Es wurde ihm schon langsam unheimlich, dass sein bester Freund seine intimsten Gedanken lesen konnte. So schnell er konnte stolperte er zu seinem Tisch und packte seine Sachen, als sich Unazuki zu ihm gesellte. Was denn noch? Konnte auch sie seine Gedanken lesen?
 

„Willst du denn nicht wissen wo sie ist?“, fragte Unazuki zuckersüß und betonte das sie mehr als deutlich.
 

„Wer wo ist?“
 

Mamour war fertig mit den Nerven und obwohl er Unazuki gern mochte, hatte er keine Lust jetzt noch mit ihr Smal Talk zu raspeln.
 

„Na wer wohl?! Usagi natürlich?! Mamoru du scheinst wohl wirklich schwer von Begriff zu sein!“, warf ihm Motokis Schwester vor und sie hatte nicht ganz Unrecht damit, doch wollte er das wirklich wissen? Klar wollte er!
 

„Na sag schon Unazuki wo ist sie?“, fragte er fast schüchtern.
 

Die Braunhaarige kicherte. » Ja Unazuki ich weiß, aber nun sag endlich wo sie ist!! Warum mussten sie und Motoki in Rätseln sprechen, anstatt den geraden Weg zu nehmen? «
 

„Im Juban Park. Sie sagte, dass sie sich nicht wohl fühlt und das sie ein bisschen im Park spazieren geht um einen klaren Kopf zu bekommen!“
 

„Danke Unazuki, vielen dank!“ » Einen klaren Kopf wirst du erst dann bekommen, wenn du mir Rede und Antwort stehtst und diesmal werde ich dich nicht gehen lassen Usagi Tsukino. Zumindest nicht bevor ich dich geküsst habe und selbst dann bin ich mir nicht so sicher ob ich dich gehen lassen kann, ob ich dich je wieder gehen lassen werde!!«
 

„Nichts zu danken Mamoru, das wurde schließlich höchste Zeit! So etwas wie euch Beide hat die Welt bestimmt noch nie gesehen. Verliebt bis über beide Ohren aber keiner von euch hätte je ein Wort darüber verloren. Bei Bunny kann ich es sogar verstehen, irgendwie, aber du bist doch ein Mann wie ich annehme! Das bist du doch, oder?“
 

» Ist das ihr ernst?!!«
 

„Ja, dass bin ich Unazuki, so wie du unschwer erkennen kannst!“, knurrte Mamoru. Natürlich, waren alle auf Usakos Seite, nur weil sie ein Mädchen ist. » Na danke aber auch für euer aller Verständnis. « Klar verstand er, warum Bunny nicht den ersten Schritt machen wollte, aber ihm fiel es doch genauso schwer, doch das würde sich heute noch ändern und kein Anderer würde jemals wieder die Chance bekommen ihr nah zu sein, denn er würde sie nie wieder loslassen. Komme da was wolle, sie würde einzig und allein ihm gehören. Seine Träume von der unbekannten Prinzessin, ließen ihn zwar jede Nacht schweißgebadet aufwachen und auch zu Sailor Moon spürte er eine Verbindung, aber er liebte Usagi und irgendwie hatte er das Gefühl, dass sowohl die Prinzessin aus seinen Träumen als auch Sailor Moon irgendwie in Verbindung zu seiner Usako stranden. Warum und wieso war im im Moment egal. Die Zeit würde kommen und alles würde sich aufklären, doch jetzt wusste er was er zu tun hatte.
 

„Bitte entschuldige mich Unazuki ich hab noch etwas dringendes zu Erledigen!“, verabschiedete sich Mamoru und hastete zur Tür, bevor sich noch einer dieser Verrückten Furuhatas an seine Fersen hängen konnte, bog er so schnell ihn seine Füße tragen konnten um die nächste Ecke.

* Freunde belügt man nicht *

Zwei Wochen waren bereits vergangen seitdem Usagi verschwunden war. Die Freundinnen fragten nicht weiter nach, nachdem ihnen Luna erzählt hatte, dass Bunny mit ihrer Familie bei Verwandten war, doch sie wunderten sich dennoch. Usagi war doch Feuer und Flamme für das Freiwilligenprogramm und schwärmte ununterbrochen von der kleinen Yuna.
 

„Schon komisch, dass sich Bunny nicht einmal anruft.“, murmelte Rei und riss Mamoru aus den Gedanken. Er saß mit Rei, Ami, Makoto und Minako im Crown. Seitdem Usagi weg war, folgte ein Angriff dem Anderen. Anfangs ließ Baal die Menschen auf der Erde in Ruhe leben, doch dass änderte sich schlagartig. Seine Dämonen griffen öffentliche Einrichtungen an, verbreiteten Hass und Zwietracht.
 

„Ich sagte doch, dass Ikukus Schwester sehr krank ist!“, log Luna und kauerte sich an Minako. Das schlechte Gewissen nagte an der schwarzen Katze, doch sie hatte es der Königin versprochen und sosehr sie auch Ehrlich sein wollte, war sie es ihrer Freundin schuldig. Wehmütig sah die Katze zum Fenster hinaus. » Bunny bitte komm doch endlich zurück! Wir brauchen dich hier, wir alle.« Die Erinnerung an die Prinzessin, wie sie umschlossen von Silberkristall, auf dem Bett lag, trieb dem Kätzchen Tränen in die Augen. Ein solches Bild, hatte sie schon einmal in der Zukunft gesehen, doch Neo Königin Serenity schlief nicht sie war … » Was wenn Usagi nicht rechtzeitig zurückkommt, dann würde sie … « Nein, daran durfte sie nicht einmal denken, doch trotz all den beruhigenden Worten der Mondkönigin, konnte Luna die Angst in den Augen von Serenitys Mutter sehen.
 

„Ja, aber sie hätte uns wenigstens eine Nachricht hinterlassen können und wie lange dauert ein Anruf, dass sie dafür keine Zeit findet?! Bunny weiß ganz genau, dass unsere Kräfte nicht ausreichen um gegen Baal anzutreten. Selbst mit Mitchiru, Haruka, Setsuna und Hutaru konnten wir gegen den letzten Dämon kaum stand halten. Nicht auszudenken was hätte passieren können, wenn die Star Lights nicht eingegriffen hätten.“, verbissen hielt die Priesterin an ihrer Standpunkt fest und sah in die Runde. Ami sah nachdenklich auf die Tischplatte, Minako spielte nervös mit ihren Fingern, Makoto saß mit ernster Mine und mit ineinander verschränkten Armen und Mamoru tippte, gestresst irgendetwas in seinen Lap Top. Keiner sprach ein Wort. Alle hingen ihren eigenen Gedanken nach, während sich die Schwarzhaarige, wie es aussah als Einzige Sorgen zu machen schien.
 

Bevor sie weitersprach, sah sich die junge Priesterin ihre Freundinnen genauer an. Die Mädchen wirkten traurig und angeschlagen. So wie sie selber hatten sie in den vergangenen Tagen viel durchgemacht. Sie hatten es nicht verdient, dass sie sie für ihr Schweigen bestrafte. Der einzige, der nicht besorgt zu sein schien war Mamoru. Rei musterte Usagis Freund. Ja, er war blass und er redete nicht viel, doch irgendwie hätte sie sich von Mamoru mehr erwartet. Als sie ihn fragte, ob sich Usa bei ihm gemeldet hatte, verneinte er jedes Mal und wechselte schnell das Thema. Nicht nur, dass es das erste Mal war, dass sich ihre Prinzessin ohne ein Wort aus dem Staub gemacht hatte, nein, nicht einmal mit Mamour hatte Bunny Kontakt. Diese Tatsache ließ Rei allmählich stutzig werden. Niemals würde ihre beste Freundin irgend wo hin gehen, ohne sie und ganz besonders ohne Mamoru darüber zu informieren und dass sie sich nicht einmal bei ihm meldete, ließ Reis Alarmglocken Sturm läuten. Er bemerkte nicht einmal, dass er von ihr beobachtet wurde, stattdessen wanderten seine Hände flink über die Tastatur. Was war zwischen Bunny und Mamoru vorgefallen?! Mamoru wäre im Normalfall der erste, der sich verrückt machen würde, doch erstaunlicherweise war gerade der Schwarzhaarige die Ruhe in Person.
 

Das aufschlagen einer Faust, ließ die Runde aufschrecken. Rei hatte sich erhoben und sich direkt vor Mamoru aufgebaut.
 

„Was ist eigentlich mit dir los Mamoru?! Wir alle scheinen uns mehr Sorgen um Usagi zu machen als du!!“, rief sie entrüstet.
 

Mamoru, der, seit sie beisammen saßen, jedes Wort mitangehört hatte, griff nach seiner Brille und setzte sie ab, während er zu der Kriegerin des Mars aufsah. In Reis Gesicht sah er pure Verzweiflung. Schon als er Luna dabei beobachtete wie sie von Usagis Tante sprach, überkamen ihn Zweifel. Er und die schwarze Katze wussten als Einzige Bescheid, wo sich Bunny aufhielt, doch er konnte Luna ansehen, wie sie versuchte die Tränen zu unterdrücken. Irgendetwas verschwieg Luna und zwar nichts gutes! Angst packte den Schwarzhaarigen. War es möglich, dass Usa sich in Gefahr befand und wenn ja, wieso wollten die Königin und Luna nicht, dass er davon wusste.
 

Seitdem seine Usagi verschwand, ging er jeden Tag an ihrem Haus vorbei um nachzusehen ob jemand zu Hause war, in der Hoffnung, sie endlich zu sehen. Mamoru stellte sich jedes Mal vor, wie es wäre, wenn sie plötzlich vor ihm stehen würde und ihn anlächelte, wie ihre Himmelblauen Augen aufleuchten würden, wenn er sie in die Arme schließt. Doch jedes Mal wurde er aufs Neue enttäuscht. Die Tage waren lang, die Nächte noch länger und in jede Stunde die verging wurde das Loch, dass sich in seinem Inneren ausbreitete noch ein wenig größer und hinterließ eine gähnende Leere. Er kannte diese Leere, denn vor Jahren hatte sie schon einmal von ihm Besitz ergriffen. Erst als er seine Usagi kennenlernte, wurde diese Leere gefüllt. Sie war es, die ihm wieder Hoffnung gab, ihm Mut machte, ihm eine Familie gab. Obwohl sie ihm immer versicherte, dass er ihr Retter, ihr Beschützer war, wusste Mamoru es besser. SIE war diejenige die ihn beschützte! SIE war seine RETTUNG, vor der Einsamkeit, vor all dem Kummer, den er seit Jahren mit sich schleppte. Usagi war sein Licht der Hoffnung, sein Messias und ganz egal was seine Liebe ihm sagte oder tat um ihn Bestätigung zukommen zu lassen, wusste er, dass Sie diejenige war, die auch ohne ihn zurecht kommen könnte. Usa war stark, hatte unglaubliche Kräfte und auch wenn sie nicht Sailor Moon, die Kriegerin für Liebe und Gerechtigkeit war und nur Usagi Tsukino, hatte sie alles was andere nicht hatten. Ein Herz, dass nicht nur für sich, sondern auch für alle anderen schlug, ein Lächeln, dass Freude hinterließ, wo vorher Trauer und Zweifel herrschten. » Usako, selbst als du vor den tiefsten Abgründen standest, hast du niemals nach unten gesehen, du hast niemals deinen Glauben verloren und selbst wenn die Situation noch so ausweglos erschien, und wir alle am Boden lagen, warst du diejenige die uns Hoffnung schenkte. Warum kommst du nicht zurück zu mir! Warum bist du gegangen?! « Mamorus Herz zog sich schmerzhaft zusammen als er zück dachte. Immer wenn er an ihr verletzten Gesichtsausdruck dachte, an ihre wunderschönen Augen, die ihn leer ansahen als sie ihn und Saori erwischte, hatte er das Gefühl zu zerbrechen. Am liebsten würde er seine Trauer und seinen Schmerz in die Welt hinaus brüllen, doch hielt er sich davon ab, denn das Wissen, dass die Liebe seines Lebens, sein Herz, bald zurückkehren würde hielt ihm am Leben und gab ihm die Kraft weiter zu machen. » Welch eine Ironie Usako, selbst wenn du nicht bei mir bist, noch nicht einmal auf der Erde, bist du doch so allgegenwärtig. Wie als ob du einen Teil von dir bei mir zurückgelassen hättest und dieser mir jeden Tag aufs neue zur Seite steht und mir Kraft und Hoffnung gibt! Du musst nicht einmal anwesend sein und gibst mir trotzdem alles! Ich hätte niemals geglaubt, so jemanden wie dich kennen zu lernen und lieben zu dürfen und das größte Geschenk, dass allergrößte was du mir zu Teil werden ließt, war, mich zu lieben! «
 

Mamoru verging fast vor Sehnsucht, doch konnte er Rei nicht sagen wo sich Usagi befand. Er zog die Augen zusammen und hielt eisern Stand vor seinem Gegenüber. Gerade Rei sollte wissen, wie sehr er Usagi liebte. Wie konnte sie es wagen ihm, nach all dem was sie zusammen durchgemacht hatten zu unterstellen, dass ihm Usa egal wäre.
 

„Was soll mit mir los sein Rei?!“, zischte er und knallte lautstark seinen Laptop zu.
 

„Rei bitte hör auf! Das bringt doch nichts!“, Ami war verzweifelt und erschöpft. Das Rei jetzt Mamoru für Bunnys verschwinden verantwortlich machen wollte, ging ihr durch Mark und Bein und sie fing an zu weinen. Makoto legte beschützend den Arm um ihre Freundin und sah zu dem Schwarzhaarigen, der sich in der Zwischenzeit aufgerichtet hatte und sich nun mit Rei auf Augenhöhe befand. Auch sie wurde aus Mamorus Verhalten nicht schlau. Es war richtig, dass Rei den Mut fand, ihn damit zu konfrontieren. Sie konnten sich nicht länger etwas vormachen, denn sie alle wussten, dass an der ganzen Geschichte etwas ganz gewaltig faul war und Mamoru schien als einziger etwas darüber zu wissen, oder warum war er der Einzige, der ruhig bleiben konnte. Bunny wäre niemals gegangen und hätte sie im Stich gelassen. Dafür kannten sie ihre Freundin nur zu genau.
 

„Mamoru was war zwischen dir und Bunny?! Sie würde nie irgendwohin gehen, ohne sich wenigstens nicht einmal bei dir zu melden und wenn du versuchst uns die gleiche Geschichte wie Luna aufzutischen, vergesse ich mich. Usagi ist nicht bei irgendeiner Tante in Senpai. Ich habe Ikuku angerufen und sie ein wenig ausgequetscht. Sie erzählte mir das Usa nicht mitkommen konnte, da sie ja beim Freiwilligenprogramm teilnimmt und im nächsten Moment als sie mich etwas fragen wollte, schien sie das vorhin gesagte vergessen zu haben. Irgendjemand oder irgendetwas manipuliert Ikukus Kopf und wenn es nicht Baal ist, denn dass er nicht dafür verantwortlich ist, dessen bin ich mir zu hundert Prozent sicher, wer dann?! Er greift die Erde und die Menschen aus Wut und Verzweiflung an. Wir wissen alle auf wen er es abgesehen hat und nun lässt er seine Wut, weil Sailor Moon sich nicht blicken lässt auf Unschuldigen aus. Bunny würde das niemals zulassen und das weißt du ganz genau. Niemals würde sie wollen das Unschuldige wegen ihr leiden müssen!! So ist sie nicht, so ist unsere Usagi einfach nicht und ich weigere mich zu glauben, dass sie freiwillig von uns fern bleibt. Irgendetwas an dem ganzen Märchen mit Senpai stinkt zum Himmel und dass bist du Mamoru!“, mit dem Zeigefinger auf Mamoru gerichtet, war auch Minako aufgesprungen.
 

„Glaubt ihr wirklich, dass ich mir keine Gedanken darüber mache und Minako Usagi ist genau so unschuldig an Baals Vergeltungswahn wie jeder einzelne dieser Menschen auf diesem Planeten! Warum soll sie also dafür verantwortlich gemacht werden, für sein Handeln!?“, brüllte der Schwarzhaarige.
 

„Mamoru seit wann belügen wir uns?“, drang ein Flüstern zu ihm. Ami die sich etwas beruhigt hatte, sah den Schwarzhaarigen mit großen, traurigen Augen an.
 

„Sag mal warum hast du denn deinen Dienst bei der Polizei abgebrochen? War es nicht vorgesehen, dass du noch eine Wochen bleiben solltest?“, Makoto, die sich die ganze Sache noch einmal durch den Kopf gehen ließ, fiel ein, dass vor Bunnys Verschwinden, Mamoru verfrüht den Freiwilligendienst abrupt abgebrochen hatte, was ihm ganz und gar nicht ähnlich sah. An diesem Abend, hatte ihr Bunny einen SmS geschrieben, dass sie zu ihm geht und seitdem brach der Kontakt zu ihrer Freundin ab und dann die Geschichte, mit dem Lichtstrahl. Luna!!! Sie war es, die ihnen das Märchen von der kranken Verwandten aufgetischt hatte. Konnte es sein, dass Luna und Mamoru wussten wo sich Usagi befand, dachte Makoto und beobachtete wie sich Mamorus Mimik veränderte und er sie mit angespannten Kiefer musterte. » Also DOCH! « Noch bevor Makoto irgendetwas sagen konnte, ergriff der Schwarzhaarige das Wort.
 

„Ich habe die Zeit mit Usa vermisst und nachdem sie mir Vorwürfe gemacht hatte, dass ich …, Mamoru fiel es nicht leicht weiterzusprechen, doch er konnte die Mädchen nicht länger belügen. Selbst wenn sie ihn alle dafür hassen würden, musste er jetzt Tacheles reden, denn er war sich sicher, dass weder Luna noch die Königin ihm die ganze Wahrheit gesagt haben. Minako hatte Recht. Etwas an dieser Geschichte stank ganz gewaltig und nichts konnte so sehr stinken wie eine Lüge.
 

„.. dass ich sie vernachlässige, hatte ich endgültig die Nase voll von der Polizei. Wir waren an diesem Abend verabredet und eigentlich wollte ich sie endlich fragen. Da ich nicht mit meinen eigenen Auto zur Dienststelle fuhr, brachte mich Saori nach Hause. Das Wetter schlug um und ich bot ihr an rein zu kommen, biss sich das Unwetter einigermaßen wieder beruhigt hatte. Ich … ich habe ihr ein paar Sachen von Usagi geliehen, damit sie sich ihrer nassen Kleidung entledigen konnte. So weit so gut. Während Saori im Bad war, rief ich noch bei Usa zu Hause an, weil ich mir Sorgen machte. Wir alle wissen, wie sehr sie sich vor Gewittern fürchtet. Auf dem Handy konnte ich sie ja nicht erreichen, denn wie immer war der Akku leer, also versuchte ich es mit der Festnetznummer. Eigentlich hatte ich vor sie abzuholen, doch anstatt Usa, meldete sich Ikuku. Bunny fuhr mit Kenji um Tschingo bei einem Freund abzuliefern und danach würde ihr Vater sie bei mir absetzen. Kurz nachdem ich das Telefonat beendet hatte, war auch Saori fertig und wir setzten uns aufs Sofa und sahen Fern.“
 

Mamoru unterbrach. Wie sollte er ..
 

„Und weiter?!“, kam es von Rei, die ihn mit ihren Blick gerade in zwei Hälften zerteilte. Sie schien zu wissen was gleich kommen würde.
 

„Ich habe mich zu Saori gedreht, da ich dachte, dass sie mir etwas sagen wollte, doch anstatt ...“
 

Makoto ahnte was jetzt kommen würde und riss das Wort an sich.
 

„Hat sie dich geküsst?!“, fragte die Braunhaarige Schönheit.
 

Mamorus Schutzbarriere bröckelte bereits als er anfing zu Erzählen, doch jetzt wo Makoto das aussprach, was von eigentlicher Bedeutung war, fiel sein gesamtes Schutzsystem in sich zusammen. Seinen Augen wurden leer und wieder sah er seine Prinzessin vor sich. Er hatte das Gefühl zu ersticken, denn die Luft die noch vor einer Minute seine Lungen füllte, verwandelte sich von einem Augenblick auf den Nächsten in Stickstoff. Er war nicht mehr im Stande weiterzusprechen und nickte beklommen.
 

„Lass mich raten!“, sagte Ami mit eiskalter Stimme und riss alle Blicke auf sich.
 

„Während du und Saori gerade dabei wart rumzumachen, hat euch Usagi dabei erwischt!“
 

Mamoru gefror bei Amis Wortwahl. Mit einer Handbewegung fegte er alles was sich auf dem Tisch befand auf den Boden. Der weiße Laptop zerfiel in seine Bestandteile, als er krachend auf den Fliesen aufschlug, gefolgt von fünf Gläsern. Das Geräusch von zerbrechenden Glas erfüllte das Crown und mischte sich mit einer männlichen Stimme die vor Wut bebte.
 

„Was bildest du dir ein Mizono!? Willst du mir unterstellen, dass ich Saori geküsst habe?! Glaubst du allen Ernstes, dass ich Usagi jemals betrügen würde?!!!“
 

Mamorus Kiefer war angespannt und jeder einzelne seiner Muskeln zuckte vor Wut.
 

Motoki kam angerannt. Einige der Gäste bezahlten noch schnell bei Unazuki und verließen erschrocken das Kaffee. Der blonde Kellner hatte das Gespräch am Tisch aus nächster Nähe mitangehört und eilte seinen Freund zur Hilfe.
 

„Ist es wichtig wer wen zuerst geküsst hat Mamoru? So wie sich das anhört, hast du Saori nicht gerade von dir gestoßen!!“, rief Makoto erzürnt.
 

„Ich wusste ja im ersten Augenblick nicht einmal was eigentlich los war!“
 

„Klar wusstest du das nicht, denn wenn du einen Funken Verstand gehabt hättest, hättest du es dir doppelt und dreifach überlegt, Saori zu dir einzuladen. Eine Frau, von der wir alle wissen, was sie für dich empfindet und nur weil Usa, dir vertraut hat, hatte sie keine Bedenken zu diesem ganzen Freiwilligenscheiss.“, Minako stand mit verschränkten Händen neben dem Tisch und richtete ihre ganze Wut, die sich im laufe der letzten Wochen angestaut hatte nun gegen Mamoru.
 

„Minako, Makoto dass reicht jetzt! Ihr habt ganz genau gehört, was Mamoru gesagt hat. Es war nicht seine Schuld, dass Saori sich an ihn rangeschmissen hat und hätte er sie bei diesem Unwetter weiterfahren lassen, sollen? Was glaubt ihr wenn ihr etwas zugestoßen wäre?! Wenn sie mit dem Auto ins schleudern geraten wäre, oder auch einen Unfall verursacht hätte!“, brüllte Motoki.
 

Die Mädchen ließen sich Motokis Worte noch einmal durch den Kopf gehen und alle, außer Rei beruhigten sich allmählich und nahmen Platz.
 

Makoto half Unazuki und Motoki das Chaos zu beseitigen und nachdem der Blonde und seine Schwester zurück an die Theke gingen um ihnen neue Getränke zuzubereiten, wandte sich Rei wieder an Mamoru. Sie wusste, dass Motoki mit dem Gesagten Recht hatte, doch ließ es ihr noch immer keine Ruhe. Sie zwang sich zu einen sanfteren Ton.
 

„Du sagtest, dass du Saori Usas Sachen geliehen hast?“, fragte sie nun etwas versöhnlicher und Mamoru nickte erneut.
 

„Also ich fasse dann mal zusammen. Saori hat dich nicht nur geküsst, sondern trug zu allem Überfluss dabei auch noch Bunny Kleidung, dass Usa natürlich, dass einzig Logische schlussfolgern ließ. Sie dachte dass es nicht nur diesen Kuss gegeben hatte sondern dachte auch!“
 

Sie musste nicht aussprechen, was sie dachte, denn alle wussten was es war, dass Rei sagen wollte.
 

Am Tisch wurde es erdrückend still. Alle warteten, dass Mamoru weitererzählte. Einzig und allein Ami ließ ihren Blick zu Luna gleiten. Die schwarze Katze wusste, dass nun auch sie mit der Sprache rausrücken musste und so erzählten ihnen Luna und Mamoru die ganze Geschichte. Naja, eigentlich nur zwei drittel, denn Luna verschwieg weiterhin was Bunny getan hatte.
 

Ein Seufzen ging durch die Runde, als sie am Ende angelangt waren.
 

„Wir sollten zusammen auf den Mond!“, kam es von Ami und Luna stürzte vor Schreck beinahe vom Tisch, doch Mamoru fing sie gerade noch rechtzeitig.
 

Sie bedankte sich bei Mamoru und überredete die Mädchen Usagi noch ein bisschen Zeit zu lassen und da sie alle samt erledigt waren und jede von ihnen noch in dem Freiwilligenprojekten steckten, gaben sie schlussendlich Luna recht.
 

Als sich die Kriegerinnen von Luna verabschiedeten um sich auf den Weg nach Hause zu machen, drehte sich Rei noch einmal zu der Katze.
 

„Drei Tage Luna! Wenn Usa in drei Tagen nicht zurück ist, werden wir zum Mond reisen! Und Mamoru es tut mir leid, uns allen, aber Bunny bedeutet mir, uns allen sehr viel musst du wissen und ...“
 

Mamoru lächelte. Er wusste das Rei Usagis Wohl am Herzen lag und trotz ihrer Meinungsverschiedenheiten liebte sie Bunny.
 

„Sei unbesorgt Rei! Ich weiß es zu schätzen, dass dir so viel an Usako liegt und dafür danke ich dir, euch allen!“
 

„Und ich weiß, dass du Bunny liebst, bitte verzeih mir!“, Rei sah verlegen zum Schwarzhaarigen und schämte sich zugleich. Mamoru liebte Usagi und er hatte es ihnen allen schon so oft bewiesen. Er hatte alles Recht der Welt ihr die Hölle heiß zu machen, doch Mamoru tat nichts dergleichen, sondern nickte verständnisvoll.
 

Luna war im Begriff den Anderen zu folgen, doch wurde sie unerwartet von Mamoru aufgehalten.
 

„Luna du kommst jetzt mit zu mir und wirst mir alles erzählen und mit alles meine ich auch wirklich alles und wenn ich erfahren sollte, dass du mir ein noch so kleines Detail verschweigst, und Usako irgendetwas zustößt, dann …!“
 

Mamoru musste nicht weitersprechen, denn die Katze wusste was in dem Prinzen vor sich ging. Sie nickte und folgte dem Schwarzhaarigen ohne Wiederworte zum Ausgang. Zwar hatte sie einen Befehl Folge zu leisten und wollte Bunny nicht verraten, doch konnte sie auch nicht weiter mitansehen, wie es Mamoru von Tag zu Tag immer schlechter ging und auch Bunny würde nicht wollen, dass Mamoru ihretwegen leiden musste, schließlich liebte sie ihren Mamo von ganzen Herzen.

* Die lang ersehnte Aussprache *

* Liebe bedeutet niemals um Verzeihung bitten zu müssen! *

( Erich Segal )
 


 

„Mamoru hast du vergessen die Tür abzuschließen?!“, Luna blieb dicht hinter dem Schwarzhaarigen stehen.
 

„Nein, ich bin mir ganz sicher, dass ich abgeschlossen habe, bevor ich mich auf den Weg machte!“, antwortete Mamoru sicher.
 

„Vielleicht ein Einbrecher?!“
 

„Das werden wir gleich herausfinden!“, Mamoru trat furchtlos in sein Apartment.
 

Seine Schritte führten ihn zuerst ins Schlafzimmer. Alles stand an seinem Platz. Hier war der Eindringling ganz sicher nicht gewesen. Bis auf das Bild, von ihm und Usagi auf der Kommode stand alles an seinem gewohnten Platz. Moment mal, das Bild?! Aufmerksam nahm er den Rahmen in die Hand. Er hätte schwören können, dass er das Foto letzte Nacht auf dem Nachtkästchen neben dem Bett gelassen hatte. » Komm Mamoru, du siehst schon Gespenster! Vielleicht hast du es heut Morgen wieder zurück an seinen Platz gestellt. « Kopfschüttelnd trat er aus der Tür und erblickte Luna, die mit weit aufgerissenen Augen ins Wohnzimmer starrte. Sie bemerkte nicht einmal, dass er ihr sich näherte. Hatte sie den Einbrecher gesehen und wenn ja, warum schlug sie nicht Alarm?! Langsam, auf Zehenspitzen schlich sich der Schwarzhaarige zu der Katze. Zur Sicherheit schnappte er sich den Baseballschläger, der neben seiner Sporttasche, an der Garderobe lehnte. Kurz bevor er Luna erreichte holte er aus und war bereit anzugreifen. Er beschleunigte in die Richtung, in die die schwarze Katze noch immer ungehemmt hinstarrte und im nächsten Moment erstarrte er selber. Der Schläger entglitt aus seinen Händen und fiel geräuschlos auf den Teppich.
 

„Einen hübschen Einbrecher haben wir da!“, gluckste Luna und Mamoru musste vor Erleichterung lächeln.
 

„Ja, das kannst du laut sagen, obwohl ich denke, dass sie dann auch noch immer tief und fest weiterschlafen würde!“, meinte Mamoru belustigt.
 

„Ich glaube, dass ich euch beide jetzt allein lassen sollte Mamoru.“, der Schwarzhaarige war zwar gespannt darauf, was ihm das Kätzchen verheimlicht hatte. Die ganze Fahrt zu seiner Wohnung hatten sie kein einziges Wort miteinander gewechselt, aber jetzt wo SIE wieder da war, wollte er nichts anderes als sie in seine Arme zu schließen und einfach glücklich darüber zu sein, dass seine Usagi wieder bei ihm war.
 

„Ja das glaube ich auch!“, und ohne sich noch einmal nach Luna umzudrehen, ging er auf die Couch zu, wo eine hübsche Blondine, bekleidet mit seinem grauen Sweatshirt und einer schwarzen Leggings, zusammengekauert auf dem Dreisitzer lag und schlief. Langsam ging Mamoru in die Hocke und stich Bunny sanft eine Strähne, die sich auf ihr makelloses Gesicht gelegt hatte, hinters Ohr. Sie seufzte, als sie seine Finger auf ihrem Gesicht spürte und er könnte schwören, dass sein Herz für diesen Moment, als er ihre süße Stimme hörte, aufhörte zu schlagen. Am liebsten würde er sie wecken und rütteln, sie fragen, was das alles eigentlich sollte, doch stattdessen holte er eine Decke aus dem Schlafzimmer und deckte seinen schlafenden Engel zu. Leise machte sich auf in die Küche. Glücklich über seine kleine Einbrecherin, schaltete er die Kaffeemachine ein. Die schwarze Flüssigkeit füllte langsam, die Porzellantasse, als das Telefon läutete. Kurz sah er zu Usagi, die sich vom lauten Gebimmel nicht stören ließ und friedlich vor sich hin schlummerte. Mamoru nahm die Tasse in die Hände und wollte sich gerade selber auf die Couch setzten. Er hatte keine Lust mehr heute noch mit irgendjemandem außer seinen kleinen Monhasen zu sprechen und überließ dem Anrufbeantworter den Dienst.
 

„Hier spricht der Anrufbeantworter von Mamoru Chiba und Usagi Tsukino (Mamoru musste lächeln als er Bunnys Stimme hörte, die sich zu seiner mischte. Sie hatten vor drei Wochen eine neue Aufnahme gemacht. Er meinte damals, da sie ohnehin die meiste Zeit bei ihm verbrachte, sollten sie auch den Anrufbeantworter, darauf programmieren. Usagi war ganz begeistert über den Vorschlag und man konnte die Freude in ihrer Stimme beinahe greifen. In der Zeit als sie fort war, ertappte er sich oft dabei, wie er das Band sich selber abspielte und wie ein Schuljunge glücklich vor sich her grinste.) M: Wir sind im Moment beide nicht zu Hause und können ihren Anruf leider nicht persönlich entgegennehmen. Usagi: Doch wenn sie uns eine Nachricht hinterlassen, versprechen wir, soweit es eine freundliche Nachricht ist, sie umgehend zurückzurufen. Zusammen: Auf -wiederhören eure Usagi und Mamoru!
 

Noch immer grinste Mamoru wie ein Honigkuchenpferd und sah auf das bezauberndste Wesen dieser Galxie. Wahrscheinlich war es eins der Mädchen, die wissen wollten, warum Luna mit ihm mitgegangen ist. Vielleicht sollte er sich melden und ihnen mitteilen, das Usagi wieder da war. Sie machten sich große Sorgen, doch andererseits war es ziemlich spät. Die Stimme die jetzt zu hören war, war weder die von Rei noch gehörte sie irgendeiner von Usagis Freundinnen und er musste hart schlucken, als er erkannte um wen es sich bei dem Anrufer handelte.
 

„Hallo Mamoru, bitte melde dich bei mir. Warum ignorierst du meine Anrufe. Ich möchte doch nur mit dir darüber sprechen. Es tut mir so unendlich leid, was ich gemacht habe. Eigentlich weiß ich selbst nicht, was in mich gefahren war. Bitte Mamoru. Ich bitte dich, lass nicht zu dass unsere langjährige Freundschaft wegen meines Fehlers nach so langer Zeit auseinanderbricht. Ich wollte weder dir noch Usagi weh tun. Bitte.“
 

Saoris Stimme war zum Schluss nur noch ein wimmern. Sie weinte während sie auf den Anrufbeantworter sprach. Nicht zum ersten Mal versuchte sie ihn zu erreichen, doch immer wenn er ihre Nummer sah, ließ er den Anrufbeantworter darangehen.
 

„Warum lässt du sie so leiden und meldest dich nicht? Sie kann doch nichts dafür, dass sie so empfindet und du hörst doch wie schlecht es ihr geht. Du bist doch ihr bester Freund Mamoru, also verhalte dich auch wie einer, trotz allem hat sie es nicht verdient von dir ignoriert zu werden!“
 

Bunnys leise, vorwurfsvolle Stimme traf Mamoru wie eine Steinschleuder aus dem Nichts und er lies vor Schreck die Kaffeetasse fallen. Der helle Teppich färbte sich in ein dunkles Braun und sog jeden einzelnen Tropfen in sich auf.
 

Usagi saß nun mit überkreuzten Beinen und unsicheren Blickes direkt auf der Couch gegenüber von ihm. Er hatte nicht mitbekommen, dass der Anruf von Saori sie geweckt hatte und sie ihn von oben bis unten musterte. Auch er war zutiefst verwirrt und wusste nicht wie er reagieren sollte.
 

„Saori versucht schon seit Tagen mit mir zu sprechen, doch nach all dem was sie getan hat, wollte ich sie nicht sehen!“, gestand er. Seine Antwort war ehrlich gemeint. Nie hätte er so etwas von Saori erwartet und noch dazu war sie der Auslöser, des Streites zwischen ihm und Usagi. Seine langjährige Freundin hätte beinahe die Beziehung zwischen ihnen zerstört. Für Mamoru gehörte Saori der Vergangenheit an, auch wenn es ihm sehr schwer fiel, die Freundschaft die sie hatten zu beenden, konnte er ihr nicht verzeihen, dass sie Bunny so tief verletzt hatte.
 

Usagi war erschrocken darüber, dass Mamoru Saori nicht einmal die Chance geben wollte, sich zu entschuldigen. Bedrückt sah sie zu Boden, bevor sie Mamoru in die Augen sah. Diese wunderschönen ozeanblauen Augen, wie sie sie vermisst hatte. Eindringlich musterte Bunny sein Gesicht. Voller Liebe und Traurigkeit brannte sich sein Blick in ihr Gedächtnis.
 

„Mamoru, bin ich Schuld daran, dass du die Freundschaft zu Saori beendet hast?“, fragte sie traurig. Usagi war den Tränen nahe, als sie Saoris Stimme hörte. Sie wollte nicht, dass Mamoru die Freundschaft zu dieser Frau ihretwegen aufgab. Saori war seit Schulzeiten eine gute Freundin und wenn sie etwas ganz genau wusste, war es das, dass eine Freundschaft etwas ganz besonderes war und man sie nicht so leichtfertig wegen eines einzigen Fehlers über Bord werfen sollte. Sie war der beste Beweis dafür, dass Fehler gemacht wurden. Wenn sie Mamoru und Saori nur zugehört hätte, wäre alles anders gekommen, doch wegen ihrer Dickköpfigkeit, hatte sie ihnen nicht einmal eine Chance gegeben. Auch sie hatte gelogen und ihre Freunde und Mamoru hintergangen, also wenn sie ihr eine Chance gaben, warum dann nicht auch Saori?!
 

Erschrocken über das was Usagi sagte, sprang Mamoru auf und zog seine Freundin fest an sich. Usagi vergrub ihre Nase in seine Hals beuge und ließ ihren Tränen freien lauf, während seine Hand zärtlich über ihren Rücken strich. In dieser Position verharrten sie einige Minuten, bis Bunnys Tränen versiegt waren. Mamoru drückte sie sanft von sich und nahm ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger. Er hob ihren Kopf und zwang sie ihm in die Augen zu sehen. Wie ein scheues Reh versuchte sie ihren Blick von ihm zu wenden, doch noch immer hielt er sie fest und so gab sie sich schließlich geschlagen.
 

In Mamorus Augen spiegelte sich so vieles. Liebe, Traurigkeit, Verletzlichkeit, Angst und je weiter sie durchdrang, konnte sie das Entscheidende nicht finden. Wo blieb die Wut, der Vorwurf, die Enttäuschung?! Warum war er nicht sauer auf sie?!
 

„Wenn ich dir erzähle was ich gemacht, habe bin ich mir nicht so sicher ob du mich weiterhin so ansehen wirst wie jetzt!“, sagte sie trocken und Mamoru fühlte wie ihn der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Was war so schrecklich, dass sie Angst davor hatte, dass sich seine Gefühle für sie in irgendeiner Weise verändern könnten. Er musste ihr sofort klar machen, dass nichts, aber auch gar nichts was sie getan hatte oder tun würde, Auswirkungen auf seine Gefühle und die Liebe zu ihr haben würden.
 

„Usako Liebe bedeutet niemals um Verzeihung bitten zu müssen, denn es gibt nichts was ich dir nicht vergeben könnte!“
 

Bunny zerriss es das Herz als sie ihn hörte. War es denn wirklich so? Musste sie nicht für ihre Taten um Verzeihung bitten?! Sie hatte es nicht verdient, so einfach davonzukommen. Schweren Herzens löste sie sich von Mamoru und sah aus dem Fenster. Der Mond strahlte hell und wie schon seit jeher gab er ihr die nötige Kraft.
 

„Ist es so? Denn ich frage mich wirklich ob es tatsächlich so ist?“, fragte sie und konnte die Trauer in ihrer Stimme nicht unterdrücken, sodass ihre Frage halb erstickt ihre Lippen verließ.
 

„Usa egal was du getan hast, du hast es mit Sicherheit nicht gemacht, weil eine böse Absicht dahinter steckte. Wozu also um Verzeihung bitten?“, fragte er sie voller Liebe und Verständnis.
 

„Muss man wirklich niemals um Verzeihung bitten? Kann man vom Jemanden einfach so erwarten, dass er die Motive des anderen erkennt und ohne jeden Anspruch daraus entstehende Handlungen verzeiht?“, fragte sie verunsichert und sah ihn mit ihren wunderschönen Augen fragend an.
 

Mamoru wurde bei ihren Worten Angst und Bange. Wie konnte sie nur auch eine Sekunde daran zweifeln, dass er ihr womöglich nicht verzeihen konnte oder dass sie nach allem auch nur um Verzeihung von ihm bitten musste.
 

„Usa ich glaube nicht, dass es sich bei mir um Irgendjemanden handelt oder siehst du das anders? Ich liebe dich mein Engel und egal was du tust, möchte ich dass du weißt, dass ich immer derjenige sein werde, der dir zuhört und dich für nichts verurteilen wird. Du bist mein zu Hause Usako, meine Familie und ich weiß, dass egal was du tust, es niemals mit Hintergedanken oder gar in böser Absicht tun würdest.“, er sah ihren verwirrten Blick und ohne ihr die Möglichkeit zu geben zu antworten, legte Mamoru seine Lippen auf ihre um ihr somit jeden weiteren Zweifel zu nehmen. Er ließ sie spüren, was er für sie empfand und immer empfinden würde. Erst als er ihre Tränen auf seiner Haut spürte löste er sich von ihr und Usagi fing an zu erzählen.
 

Bis auf ein paar aha und mhm, hatte er keinen Kommentar abgegeben, sonder ließ sie in Ruhe zu Ende erzählen. Noch während sie sprach lag sein Arm um ihre Schulter und ihr Kopf war auf seiner Brust gebettet. Das lange blonde Haar, hatte sich noch während sie schlief aus den Knoten gelöst und breitete sich nun auf seiner Brust aus. Er konnte zwar ihre Beweggründe nachvollziehen, doch als ihm klar wurde welcher Gefahr sie sich durch ihr Handeln ausgesetzt hatte, machte ihn diese Erkenntnis unsagbar wütend.
 

„Du hast tatsächlich Motokis Finger gebrochen?!“, gluckste er und versuchte seine Wut so gut es ging im Zaum zu halten.
 

Verwundert, blickte Usagi auf.
 

„Mehr hast du nicht zu sagen außer nach Motokis Finger zu fragen?“, verwirrt setzte sie sich auf und blinzelte, was Mamoru ein Lächeln entlockte. Natürlich musste er einige Male hart schlucken und selbstverständlich war er sauer, doch nicht auf auf das was sie getan hatte, sondern einzig und allein die Gefahr die sie sich freiwillig und ohne nachzudenken ausgesetzt hatte, machte den jungen Mann Kopfzerbrechen. Wie konnte man nur so unüberlegt handeln? Wenn er davon gewusst hätte, wäre er ihr ohne zu zögern gefolgt und sie mit allen erdenklichen Mitteln davon abgehalten.
 

„Ja, naja ich finde es schon ziemlich komisch!“, sagte er und zwinkerte frech.
 

„Du bist …. du bist wirklich ein Baka!“, schnaubte Usagi und knuffte ihn.
 

„Damit hast du nicht nicht so ganz unrecht, aber auch du Odango hast eindeutig einen Sprung in der Schüssel!“
 

Bunny musste grinsen. Mamoru war ihr nicht böse und er machte ihr nicht, wie erwartet Vorwürfe. Sie sah ihm an, dass er einfach nur glücklich war.
 

„Sag mal Mamo, sind die Mädchen sehr böse?“, fragte sie und die Freude die sie soeben verspürt hatte, war wie weggefegt.
 

„Hm, ich würde nicht sagen, dass sie auf dich böse sind. Sie haben sich Sorgen gemacht und als ich ihnen erzählte, was los war, hätten sie mich am liebsten durch den Fleischwolf gedreht, aber um deine Frage zu beantworten. Nein, sie sind nicht sauer, zumindest nicht auf dich!“, sagte er mit einen spitzbübischen Grinsen.
 

„Waaaaaaaaaaaaaaaaaaas? Sie sind sauer auf dich, aber wieso, du konntest ja gar nichts dafür?!“, rief sie entrüstet.
 

„Naja, sie lieben dich alle und es war einfacher mir die Schuld in die Schuhe zu schieben und damit hatten sie nicht unrecht. Ich hätte Saori niemals mit hineinbitten dürfen. Du hattest Recht damit, dass sie mehr für mich empfindet als nur Freundschaft und darum glaube ich, dass es das beste für sie wäre, wenn wir uns nicht mehr sehen!“
 

„Nein, davon halte ich nichts!“, kam Bunnys Antwort wie aus der Pistole geschossen und nun war es Mamoru, der verdattert aus der Wäsche guckte.
 

„Sie hat dich gern Mamoru!“, fing sie an, doch wurde sogleich unterbrochen.
 

„Das war nicht zu verkennen!“, gab er verbissen von sich und wurde sogleich mit einem strengen Blick von seiner Freundin bestraft.
 

„Was ich meine und wehe du unterbrichst mich! Eine Freundschaft ist etwas ganz besonderes und wir alle sind doch nur Menschen, die hin und wider mal Fehler machen. Sieh mich an! Wie oft bin ich aus einem Schlamassel ins andere getappt und trotzdem habt ihr mir alle immer wieder aufs Neue verziehen. Ich habe sogar Mistress 9 den Heiligen Gral ausgehändigt, obwohl ich damit das Schicksal dieses Planeten besiegelt habe!“, gab sie traurig von sich und erinnerte sich an Chibiusa, die ihrer Seele beraubt wurde und im sterben lag.
 

„Du hast damals das Richtige getan Usa. Du hast Chibiusas Wunsch, Hutaro zu retten respektiert und auch du wolltest nicht den Tod von Sailor Saturn. Dein Herz und deine Intuition haben dir den Weg gewiesen, dass was sich später herausstellte genau der richtige, der einzig wahre war und damit Hutaro und die Welt vor ihrem Untergang bewahrt! Natürlich hast aber auch du Fehler gemacht. Wenn ich mir deine Zensuren in den vier Jahren ins Gedächtnis rufe, hattest du jede Menge Fehler gemacht. Verdammt viele sogar!“, scherzte er.
 

Usagi sprang auf und bewarf ihn mit einem Kissen, dass er sofort abwehrte und stattdessen nach ihrer Hand griff. Mit einem Ruck zog er sie auf sich und hielt sie fest. Grinsend neigte sie ihren Kopf nach unten. Ihre Nasenspitzen berührten sich und er konnte ihren süßen Atem auf seiner Haut spüren. Er ließ ihre Hand los und wollte sie gerade auf ihren Nacken legen, als Usagi aufsprang.
 

„Ha! Reingelegt!“, lachte sie und lief zur Küche.
 

„Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass du mich mit meinen schlechten Klausuren aufziehen darfst und das ich dir dann auch noch erlaube mich zu küssen, du Baka!“
 

„Das werden wir ja sehen Prinzessin!“, in nur einen Schritt erreichte er die Blondine und stemmte seine Hände links und rechts von ihr gegen die Wand. Mit seinen Körper drückte Mamoru sie nach hinten bis sie sich nicht rühren konnte. Sie saß in der Falle. Noch einmal überprüfte sie ihre Fluchtmöglichkeiten, die gleich Null waren und ließ sich von ihm gefangen nehmen, denn eigentlich wollte sie genau das, wollte nur ihn und nichts anderes. Die Sache mit Saori konnten sie auch morgen klären. Sie würde ihn schon dazu bringen sich mit seiner besten Freundin auszusöhnen, doch jetzt wollte sie etwas ganz anderes.
 

„Und, hörst du jetzt auf dich zu wehren?“, fragte Mamoru keck und konnte sich ein siegessicheres Grinsen nicht verkneifen. Er spürte, dass er ihren Widerstand gebrochen hatte und presste seinen erhitzten Körper an ihren. Mit einem lächeln drückte er seine harte Mitte zwischen ihre Beine, was Usagi ein leises Stöhnen entlockte.
 

„Wer sagt, dass ich mich dagegen wehren möchte?!“, fragte sie spitz und versank in seinen dunklen Augen. Noch während sie einander küssten, hob er seine Prinzessin hoch und trug sie ins ihr Schlafzimmer. Keine Sekunde lösten sich seine Lippen von ihrem. Noch immer konnte er sein Glück kaum fassen. Diese wundervolle Frau gehörte ihm, ihm ganz allein und er wusste bei Gott nicht, womit er sie auch nur ansatzweise verdient hätte.
 

Usagi unterbrach den Kuss nur ganz kurz.
 

„Mamo weißt du eigentlich wie sehr ich dich liebe?!“, fragte sie und sah den Mann, der über ihr lag sehnsüchtig in die Augen.
 

„Ja Usako, das hast du mir mehr als nur einmal bewiesen mein Engel und ich wäre bereit mehr als nur einmal für dich zu sterben. Beantwortet es deine Frage?!“
 

„Aber ich habe dich doch gar nicht danach gefragt?“, antwortete sie leicht irritiert.
 

„Aber daran gedacht du kleine Verrückte. Anscheinend hast du vergessen, dass ich deine Gedanken lesen kann mein Schatz.“, sagte er mit einem zufriedenen lächeln und machte genau dort weiter, wo er soeben aufgehört hatte.

* Ich will das Abenteuer deines Lebens sein *

„Glücklich allein ist die Seele, die liebt.“

(Johann Wolfgang von Goethe)
 

♥♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥
 

Meine Lieben,
 

jetzt ist es endlich soweit.

Seit bereits einem Monat bastle ich parallel zu der Fortsetzung an diesem Kapitel! Ich hoffe und bete inständig, dass ich euch das geben konnte, was ihr erwartet habt und freue mich auf eure Reaktion! Ich hab euch alle Lieb und Bedanke mich Herzlich, dass ihr mit mir, Usa & Co weiter durch dick und dünn geht. Eine Passage aus dem Antrag habe ich aus dem Internet herausgenommen. Der Autor ist bis dato unbekannt, aber ich werde weiter recherchieren um den Namen herauszufinden. Viel Spaß beim Lesen euer Ghost ♥
 

♥♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥
 


 

Mamoru schlief noch tief und fest als Usagi aufwachte. Es war bereits Morgen, die ersten Sonnenstrahlen, stahlen sich durch die dichten Vorhänge und warfen Schatten. Ein bezauberndes Lichtspiel wanderte über die Wände und Usagi legte ihren Kopf auf Mamorus Brust. Sein Herz schlug gleichmäßig und sie genoss noch einige Minuten das beruhigende Geräusch, als eine Hand zärtlich durch ihr Haar strich.
 

„Na Schlafmütze, schon wach?!“, schmollend stützte sie sich auf ihr Kinn und blickte in die belustigten Augen von Mamoru.
 

„Selber Schlafmütze, schließlich war ich schon vor dir wach!“ » Wie süß er doch mit seinen zersausten Frisur aussieht. Fast wie ein unbeschwerter junger Mann. Nichts deutet darauf hin, dass er einst Prinz Endymion war oder Tuxedo Mask, der schon so viel Schmerz erleiden musste. «
 

„Woran denkst du?!“, fragte neckisch und strich ihr eine wirre Strähne aus dem entzückenden Gesicht. Die klaren blauen Augen kamen zum Vorschein und er hatte das Gefühl darin zu versinken.
 

Bunny bemerkte seinen Blick und ihre Wangen nahmen einen zarten Rotschimmer an.
 

„Ich dachte gerade wie schön es sein kann, wenn alles in seinen normalen Bahnen verläuft. Wenn ich dich so ansehe, würde ich glatt meinen, dass du ein ganz gewöhnlicher junger Mann bist und nicht ein Krieger. Schade das es nur ein schöner Gedanke und nicht die Wirklichkeit ist!“
 

Langsam und zärtlich strich Mamoru ihr entlang des Rückrades über die nackte Haut, sodass sie kichern musste.
 

„Andererseits wenn ich mir jemanden an meiner Seite im Kampf gegen die dunklen Mächte wünschen könnte, wäre ich schon ziemlich enttäuscht wenn du nur ein ganz gewöhnlicher Student wärst, der keinerlei Kräfte besäße!“, neckte sie ihn.
 

„Kein Student mehr! Ich habe die Abschlussprüfungen sowie meine Dr. Arbeit mit Bravour bestanden und sie meine Liebe, liegen auf dem neuen Assistentsarzt der Juban Klinik!“
 

„Was, wie, wann?!“, rief Usagi überrascht und sprang vor lauter Freude auf ihn. Sie vergaß ganz darauf, dass sie noch immer vollkommen nackt war, doch als sie Mamorus Blick auf etwas anderem als auf ihren Augen sah, lief sie purpurrot an. Dennoch zwang sie sich nichts anmerken zu lassen, sondern verfolgte neugierig wohin sein Blick genau ging.
 

„Also mal ehrlich Herr Doktor, ein bisschen mehr Anstand hätte ich ihnen schon zugetraut! Entspricht es nicht der reinen Höflichkeit seinen Gegenüber in die Augen zu sehen, wenn derjenige gerade versucht eine Unterhaltung zu führen.“
 

Ertappt, schoss Mamoru das Blut bis in die Ohren.
 

„Ähm also ich …!“, Bunny lachte und beugte sich zu ihm hinunter, sodass sie jetzt komplett auf ihm lag. Sie stützte sich auf den Ellbogen ab und nahm seinen glühend roten Kopf zwischen ihre Hände und drehte ihn so, dass er ihr direkt in die Augen sehen musste.
 

„Ja, schon besser Mister Chiba, da sind die Augen!“, lachend zeigte sie auf ihre blauen Augen und Mamoru musste schmunzeln.
 

„Na schön, du hast mich erwischt! Brauche ich jetzt einen Anwalt oder so?“
 

„Naja nicht unbedingt, schließlich hast du noch immer nichts verwerfliches getan.“
 

„Und das wäre was?!“, belustigt über ihre Verspieltheit, beschloss Mamoru darauf einzugehen. Schon lange hatte er sich nicht mehr so ausgelassen und befreit gefühlt wie jetzt mit ihr. Er meinte ganz genau zu wissen was in ihrem hübschen Köpfen vor sich ging. Die einzelnen Sonnenstrahlen umrahmten ihr wunderschönes Gesicht und ihm war, als ob ein Egel auf ihn herabsehen würde. Sein Engel!
 

„Hm, das wäre zum Beispiel mich verhungern zu lassen, nachdem ich einen so weiten Weg zurückgelegt habe!“
 

Mamorus Gesichtsausdruck war zum schreien komisch. Usagi wusste ganz genau woran er gedacht hatte und eigentlich war es ja auch das woran sie dachte, doch ihr Magen rebellierte, schon seit dem sie die Augen geöffnet hatte. Das er sie jetzt so verdattert ansehen würde war einfach Gold wert und sie schlug sich die Hand vor den Mund um nicht laut auflachen zu müssen, doch sich zurückzuhalten konnte sie einfach nicht und prustete los. Mit den Händen auf ihren Bauch wälzte sie sich auf die leere Bettseite neben ihm.
 

Mit einem schiefen Grinsen sah Mamoru auf seinen blonden Engel, die sich so gar nicht engelsgleich verhielt. Noch immer lachte sie sich einen ins Fäustchen, was er ihr nicht einmal verübeln konnte, wenn er an seinen verstörten Gesichtsausdruck dachte. Eins musste er ihr lassen. Sie hatte ihn eiskalt erwischt.
 

„Du findest es wohl ziemlich lustig?!“, fragte er die Blondine neben ihm sichtlich amüsiert.
 

„Zum schreien komisch!“, kam es prompt von Bunny, die sich mit der rechten Hand die Lachtränen aus dem geröteten Gesicht wischte.
 

„Besondere Wünsche?“, fragte Mamoru überglücklich.
 

„Wie jetzt im Bezug auf das Essen oder auf etwas Anderes!?!“, mit großen unschuldigen Augen und einen Wimpernaufschlag der ihn zum Schmelzen brachte, brachte sie ihn schier um den Verstand und er appellierte an das letzte Fünkchen seiner Gehirnzellen, dass noch intakt zu sein schien.
 

„Aufs Essen natürlich!“, zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen, während ihn ein anderer Teil seines Körpers mit einem schmerzhaften ziehen bestrafte.
 

„Nein, keine besonderen Wünsche!“, gespielt gelassen, hopste Usagi aus dem Bett und tänzelte ohne ein bisschen Scheu vor seiner Nase durch die Tür.
 

Vollkommen baff ließ sich der Schwarzhaarige ins Kissen sinken. Gerade als er dachte, dass sie ihn mit nichts mehr überraschen konnte, belehrte Usa ihn eines Besseren. Das plätschern der Dusche riss Mamoru aus seinen Gedanken und er machte sich auf den Weg in die Küche. » Pfannkuchen! Ich werde ihr Pfannkuchen machen und du mein Freundchen, benimmst dich jetzt, bevor wir uns vor ihr noch vollkommen zum Affen machen! «
 

Während das Öl in der Pfanne sich langsam erhitzte holte Mamoru die rote Schatulle, der den Verlobungsring beinhaltete aus dem Schlafzimmer. Als der Frühstückstisch fertig gedeckt war und sich ein Berg von Pfannkuchen vor seiner Nase türmte, kam auch schon Usagi frisch geduscht in einem rosaroten, dünnen Sommerkleidchen, dass ihr knapp bis zu den Knien reichte und sich bei jeden ihrer Bewegungen verspielt um ihre Beine schlang. Der Geruch von Vanille und Pfirsichen erfüllte die Küche und überdeckte den Geruch der Pfannkuchen zur Gänze. Das Haar hatte sie sich zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammengebunden und sah mit Sternen in den Augen auf die Pfannkuchen.
 

„Mamo, dass sieht fantastisch aus! Du bist ein Zauberer! Wie hast du in so kurzer Zeit, dass alles bewerkstelligt. Nicht nur die Pfannkuchen, hatten Usagis Aufmerksamkeit geweckt und ihr Herz schneller schlagen lassen, sondern der Strauß roter Rosen mitten auf dem Tisch hatte es ihr angetan.
 

Mamoru trat näher an sie heran und umschlang sie von hinten. Gerührt, schmiegte sie sich an ihn und flüsterte.
 

„Warum, stehen rote Rosen auf dem Tisch?!“
 

„Weil ich dich etwas fragen wollte und da dachte ich dass diese Blumen sich dafür ganz hervorragend dazu eignen würden.“
 

Verträumt nahm Usagi ein Rosenblatt zwischen ihre Finger. Ja, diese Blumen waren etwas ganz besonderes. Sie waren das Zeichen von ihrem Tuxedo Mask und ein Zeichen ihrer Liebe. Keine andere Blume auf dieser Welt würde besser zu ihnen passen als diese wunderschönen roten Rosen.
 

Mamoru hatte jede einzelne ihrer Bewegungen mit allergrößter Aufmerksamkeit verfolgt. Er sah das Lächeln in ihrem Gesicht als sie das Rosenblatt zwischen ihre zarten Finger nahm und wusste woran sie dachte.
 

Ohne lange zu überlegen ging er in die Knie. Usagi blickte verwirrt und erschrocken zugleich auf den wundervollen Mann, der vor ihr kniete. Was hatte er nur vor? Erst als er nach ihrer Hand griff, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen! Er konnte doch nicht, er würde doch nicht jetzt?! Etwas irritiert sah sie auf den Ring auf ihrer linken Hand. Das Herz funkelte im Sonnenlicht.
 

Auch Mamoru sah wie sie halb verwundert, halb verwirrt auf das Schmuckstück sah und musste lächeln.
 

„Usako, du bist die Liebe meines Lebens und nicht nur in Diesem, sondern auch im Letzten und in jedem weiteren, das folgen wird. Bevor ich dir begegnet bin, war ich ein Niemand. Ein Niemand, der sich nicht einmal an seine eigene Vergangenheit erinnern konnte, der nicht fähig war zu lieben. Erst durch dich meine Prinzessin wurde ich ein Jemand. Du hast die Leere, die ich jahrelang mit mir herumgetragen habe, gefüllt. Nur mit deiner Anwesenheit, hast du es geschafft mir Hoffnung zu geben, durch dein Lächeln ging mein Herz auf, in deinen Augen konnte ich zum allerersten Mal mein Schicksal sehen. Du hast in mir den Wunsch aufleben lassen, ein besserer Mensch zu werden. Egal was für Prüfungen und welche Hürden uns die Zukunft auferlegen, wird, zusammen werden wir alles meistern, denn nur mit dir zusammen bin ich stark. Usako du bist mein persönlicher Schutzengel, mein Licht der Hoffnung und immer wenn ich denke zu versinken und Angst verspüre davon getrieben zu werden, bist du mein Rettender Anker, mein Rettungsboot und ich weiß nicht womit ich dich verdient habe oder wieso du dich ausgerechnet in mich verliebt hast, doch ich danke allen Göttern dieser Welt, dass du mich in dein Herz gelassen hast. Egal in welchen Leben Usa, immer wieder würde ich nach dir suchen, bis ich dich finde und keine Andere könnte dich ersetzen, noch sich mit dir vergleichen, denn du bist das allergrößte für mich. Du bist meine Sonne, mein Mond meine Sterne, meine Welt, mein Herz Usako! Du bist der einzige Grund warum ich morgens aus dem Bett steige und deshalb möchte ich dich bitten den Rest meines Lebens mit dir an meiner Seite verbringen zu dürfen. Ich will, der Mann an deiner Seite sein, der dein Leben prägt. Ich will mich über dich aufregen, mich mit dir versöhnen. Ich will neben dir liegen, wenn du am Boden bist und ich will dir aufhelfen, wenn du entschlossen bist, wieder nach vorne zu sehen. Ich will mit dir einschlafen, aufwachen, wachsen und eingehen. Ich will deinen Geschmack auf meinen Lippen spüren, weil er mein Zuhause ist, weil du mein Zuhause bist. Ich will jeden Tag in deine großen, wunderschönen, lachend blauen Augen sehen und mich geborgen fühlen. Ich will dein bester Freund sein, der Mann dem du alles anvertraust, mit dem du lachst, bei dem du keine Sorgen hast, er könnte dich je im Stich lassen. Ich will da sein, wenn du deine Höhen und Tiefen hast. Mit dir will ich die Welt verändern. Ich will Träume wahr werden lassen, deine meine, unsere. Ich will der Grund dafür sein das du kämpfst, dass du nach vorne siehst und lächelst. All das und noch mehr. In deinen Augen will ich ertrinken! Ich will da sein, wenn du dich deinen größten Ängsten stellst. Ich will mit dir diskutieren, selbst wenn ich vor Wut fast platze. Will der Mann sein, den du niemals vergisst, mit dem du dir die Ewigkeit vorstellen kannst. Alt werden mit dir! Ich will das Abenteuer deines Lebens sein! Willst du meine Frau werden Usagi Tsukino oder sollte ich besser sagen Prinzessin des weißen Mondes, Serenity, die zukünftige Königin von Kristall Tokio und die Königin meines Herzens?!“
 

Tränenüberströmt sah sie in die Augen ihres Geliebten. Die ausgesprochenen Worte ließen ihr Herz vor Freude und Traurigkeit gleichzeitig erzittern. Sie ging ebenso vor ihm in die Knie und umschloss seine Hände mit ihren.
 

„Mamo du bist all das auch für mich! Seit meinem ersten Kampf auf diesem Planeten, warst du derjenige, der mir Kraft gab. Ohne dich war ich ein Nichts und ganz egal welche Kräfte ich in mir trage, nur mit dir war ich im Stande alles zu geben. Nur durch dich konnte ich die Kraft des heiligen Silberkristalls das erste mal vollkommen freisetzen. Du hast immer an mich geglaubt, selbst als ich heulend am Boden saß und am liebsten davongelaufen wäre, hast du mir allein mit deiner Anwesenheit die Kraft zum Aufstehen gegeben. Nur durch dich bin ich zu diesem Menschen geworden, der ich jetzt bin und JA, JA, JA, JA, 100 mal JA ich will!!“
 

Auch der Schwarzhaarige weinte. Wieder einmal hatte sie ihm das Gefühl gegeben etwas ganz Besonderes zu sein. Mit zitternden Fingern zog er den Ring aus der Schatulle und wollte ihr den, den er ihr vor seinem Abflug geschenkt hatte vom Finger streifen, doch Bunny hielt ihn davon ab. Mit einem leichten Kopfschütteln hielt sie den Ring fest an ihrem Finger.
 

„Ich möchte ihn behalten, denn er ist ein Versprechen! Erinnerst du dich? Als du mir diesen Ring geschenkt hast, hast du mir versprochen immer bei mir zu bleiben und ich möchte ihn nicht abnehmen!“, sagte sie mit einem Strahlen in den Augen, dass sogar die Sonne verblassen ließ.
 

„Du musst ihn nicht abnehmen, nur an einen anderen Finger stecken und Platz für diesen zu machen!“, sagte Mamoru mit einem liebevollen Lächeln und half ihr das Alte Versprechen durch das Neue zu ersetzen.
 

„So und jetzt wird nicht mehr rumgeheult, jetzt wird gegessen oder ist dir der Hunger vergangen?“, fragte Mamoru mit einem spitzbübischen grinsen, was Usagi sofort aufspringen ließ.
 

Herzhaft biss sie in ihren ersten Pfannkuchen.
 

„WoooW Mamoru isch lieeebe deine Pfankuschen mmmmmh!“, mit vollen Mund versuchte sie einen klaren Satz zu formulieren, was Mamoru zum Lachen brachte.
 

Das Telefon läutete und noch bevor Mamoru reagieren konnte, sprang Bunny auf und griff sich den Hörer. Er hoffte nur, dass es nicht schon wieder Saori war. Er hatte sich nach seinem Gespräch mit Usagi zwar vorgenommen sich bei ihr zu melden, doch wollte er nicht, dass sie ausgerechnet jetzt anrief. Aufmerksam durchleuchtete er Usas Gesichtszüge und versuchte herauszufinden wer sich am anderen Ende der Leitung befand.
 

„Hey Rei, hier spricht Bunny, Mamoru sitzt gerade in der Küche. Wenn du willst kann ich ihn ja ans Telefon holen!“
 

Mamoru konnte Reis aufgebrachte Stimme bis ins Wohnzimmer hören und Usagi hielt den Hörer in zehn Zentimeter Sicherheitsabstand von ihrem Ohr.
 

„Jetzt beruhige dich bitte. Ich bin erst heute Nacht zurückgekommen. Natürlich hatte ich vor mich bei euch zu melden! (Pause) Hä, das ist wohl nicht dein Ernst! Wie kommst du darauf, dass ich euch im Stich gelassen habe!? (Pause) Nein hat er nicht! (lange Pause) Na weil es mitten in der Nacht war und wir nicht dazu gekommen sind darüber zu sprechen, aber ich bin in einer halben Stunde im Hikawa Tempel, dann kannst du mir ja höchstpersönlich den Kopf abreisen!!! (Pause) Ja, ja und jetzt hör endlich auf, ich bin ja schon auf den Weg! (Pause) Na weil du noch immer am Telefon mit mir sprichst! Ich kann wohl schlecht das Festnetztelefon aus der Wand reißen und damit spazieren gehen! (Pause) Ja, Tschüss bis gleich dann!
 

Mit einem Gesichtsausdruck wie nach sieben Tagen Regenwetter kam Bunny zurück in die Küche und ließ sie auf Mamorus Schoß sinken.
 

„Wie schlimm ist es?“, fragte er.
 

„Auf einer Skala von eins bis zehn?!“
 

„Mhm“
 

„Tausend!“, rief sie aufgebracht und musste sich schütteln.
 

„Soll ich mitkommen?!“
 

„Nein, da muss ich alleine durch! So wie ich Rei kenne wird sie mir das letzte Tröpfchen Blut aus der Nase saugen!“
 

„Ach komm Bunny, du übertreibst mal wieder über alle Maßen!“, erschrocken über Mamorus Ahnungslosigkeit sah sie ihn nun mit riesigen Kulleraugen an.
 

„Du kennst sie nicht! Du kennst Rei wirklich nicht! Ich kann von Glück sprechen, wenn sie mich nicht umbringt und irgendwo hinter dem Hikawa Tempel verschachert!“
 

Jetzt war es Mamoru der sie mit großen Augen ansah und beide mussten lachen.
 

Mit einer leichten Jacke und weißen Ballerinas machte sich Usa auf den Weg in den Kampf zu ziehen.
 

„Hey Mamo!“, rief sie aus dem Türrahmen.
 

„Ja?“
 

„Du kannst ja die Zeit nutzen und dich mit Saori treffen und richte ihr schöne Grüße von mir aus. Ich entschuldige mich bei ihr persönlich, wenn ich sie das nächste Mal sehe!“.
 

Ohne eine Antwort abzuwarten, hörte Mamoru wie die Tür ins Schloss fiel. Usagi war Einzigartig. Noch nie im Leben hatte er so jemanden wie sie getroffen. Er räumte die Küche auf und nahm danach das Telefon zur Hand.

* Ami will es wissen ;) *

Mit einen mulmigen Gefühl im Bauch sah Usagi die Treppen zum Hikawa Tempel rauf und musste hart schlucken. Was wohl dort oben auf sie warten würde? » Das werde ich wohl oder übel gleich sehen und zu spüren bekommen! « Eine Treppe rauf, zwei zurück, Eine rauf, drei zurück …
 

„BUNNNNNYYY, mach gefälligst, dass du raufkommst!!!“, mit verschränkten Armen und einen Blick, wie aus einem ihrer schlimmsten Horrorfilmen, stand SIE dort oben! Langes, schwarzes Haar, endlos lange Beine und zwei Augen, die in Flammen standen. » Moment mal! Augen die in Flammen stehen? Ojee! « Sie spuckten nicht nur Feuer, nein, sie sprühten Feuer.
 

„Na wird’s bald Tsukino?!“, hängenden Kopfes nahm Usagi die letzten Stufen in Angriff und hoffte insgeheim zu stolpern, nur um ein klitzekleines bisschen Zeit schinden zu können. Die Schmerzen nach einen Sturz waren sicher nichts im Vergleich zu dem seelischen Schmerz, den ihr ihre beste Freundin zufügen würde. Leider wurde die Blondine enttäuscht, denn auch die letzte Treppe, erklimmte sie unbeschadet.
 

Kurz vor Rei blieb sie stehen, blinzelte ein paar mal und schwieg.
 

„Was mach ich bloß mit dir?“, hörte sie die Priesterin murmeln.
 

„Mich nicht umzubringen, wäre ein guter Anfang liebe Rei.“, mit einem schiefen Lächeln versuchte sie ihr Gegenüber zu besänftigen.
 

„Hm“ » Hä? Was bedeutet Hm? Sie scheint darüber nachzudenken. Das ist gut! Das ist sogar sehr gut. Wenn sie überlegen muss, hat sie sich noch nicht entschieden! Meine Chancen stehen 30 zu 70. Sie sind zwar klein, aber immerhin besser als zehn.«
 

Trotz des leichten Windes, erstrahlte die Sonne über ihnen und Usagi musste sich die Hand über die Augen halten um Rei genau unter die Lupe zu nehmen. Der Verlobungsring fing das Licht ein und glitzerte wie ein Regenbogen in den wundervollsten Farben. Anstatt eine Antwort von Mars zu erhalten wurde sie unsanft am Handgelenk gepackt.
 

„Sag mal, das ist doch?!“, überrascht drehte und wendete Rei Usagis Hand und besah den Ringfinger von allen Seiten, als sich ihr Mund von einem Ohr zum Anderen verzog. Auf dem Gesicht der Priesterin erstrahlte ein so liebevolles Lächeln, dass Bunnys Herz vor Freue auf und ab hüpfen ließ.
 

„Ich glaub ich werd verrückt!“, jauchzte die junge Mika und fiel der Blondine überschwänglich um den Hals. Erleichtert über den rasanten Stimmungswechsel, erwiderte Usa die Geste.
 

„O Bunny ich freue mich ja so für dich!“, schniefte die Schwarzhaarige in ihre Halsbeuge und löste sich von ihrer besten Freundin.
 

„Und ich habe mich schon gefragt, wie lange er auf die nächste Gelegenheit warten würde. Der arme Mamoru war nach Kenji schon ein nervliches Wrack, doch nachdem du seinen letzten Plan , dir auf den Abschlussball einen Antrag zu machen, kuzerhand über Bord geworfen hast, dachte ich, dass es noch ewig und ein Jahr dauern würde, bis er sich wieder traut einen neuen Versuch zu starten! O Usa ich bin ja so glücklich! Komm wir gehen rein. Die Anderen müssten auch gleich da sein. Man ich freue mich schon auf Makos Gesichtsausdruck, wenn sie sieht, was an deinem Finger steckt!“, schweigend folgte sie Rei ins Innere und lauschte mit größter Aufmerksamkeit ihren Worten.
 

Erst als der dampfende Teekessel sich vor ihrer Nase niederließ, sah sie ihre Freundin mit zwei großen Fragezeichen an.
 

„Wie, was Papa?“, fragte sie irritiert und auch ihre Freundin schien nicht wirklich zu wissen was sie meinte.
 

„Wann?! Seit wann wisst ihr davon und wann war Mamoru bei Papa?!“, fragte sie nun etwas lauter, etwas zu laut, denn Rei lies vor lauter Schreck, die Tasse fallen. Doch die Tatsache, dass sich die Flüssigkeit über den halben Boden verteilte, interessierte die Schwarzhaarige nicht im Geringsten. Stattdessen war sie über Bunnys Ahnungslosigkeit geschockt.
 

„Was, das weißt du nicht?!“, lachte Rei und erzählte die ganze Geschichte. Usagis Gesichtsfarbe wechselte wie eine Ampel im Schnelldurchgang bei jedem Satz und gegen Ende waren ihre Augen so groß wie ein prall gefüllter Heliumballon.
 

„WoW!“, war das einzige was die Blondine über die Lippen brachte, bevor sie vor lauter Glück zu weinen begann.
 

„Jetzt fang nicht gleich an zu heulen, sondern erzähl wie er es nun gemacht hat!“, neugierig schielte die Priesterin über den Tassenrand und beobachtete fasziniert, wie die Bunny bis über beide Ohren rot wurde. » NEIN, DAS KANN NICHT SEIN! ODER? « Doch als Usagis Hautfarbe einen beinahe ungesunden Rotton annahm verschluckte sie sich am brühend heißem Tee.
 

Usagis prang hektisch auf und versuchte ihre Freundin vor einem eintretenden Erstickungstod zu retten. So fest sie konnte hämmerte sie ihr auf den Rücken, während Rei äußerst merkwürdige Geräusche, wie, Grrr, Uhhh und Ohhh von sich gab.
 

„Rei soll ich einen Arzt rufen?!“, schrie sie panisch.
 

„Waaaaas? Ihr seit doch diejenigen die dringend einen nötig hättet!!!“, schrie Rei so schrill, dass sich Bunny mit beiden Händen die Ohren zuhalten musste.
 

„Warum denn bitte wir?“, nun verstand sie gar nichts mehr. Rei war gar nicht am ersticken, sondern in einem geistig, sehr fragwürdigen Zustand.
 

„Na, wer macht schon einen Heiratsantrag während, naja du weißt schon?!“, schnaubte sie verächtlich.
 

„Nein, ich weiß nicht! Bei was Rei?“
 

„Na bei ….!“
 

„Ich versteh nur Bahnhof. Bist du dir auch wirklich sicher, dass es dir gut geht?!“, wollte Usagi sicherheitshalber noch einmal nachfragen. Nicht nur, dass Rei in Rätseln sprach, nein, auch ihre Gesichtsfarbe hatte einen besorgniserregenden Rotton angenommen.
 

„Mir geht es gut! Mir geht es verdammt gut, nur Mamoru scheint es nicht gut zu gehen! Wie um alles in der Welt kommt er auf die Idee, dir im Bett einen Heiratsantrag zu machen. Hoffentlich war es davor oder danach und nicht noch währenddessen!“
 

„Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaas?“, Ami, Minako und Makoto standen alle samt in der Tür und waren mehr als verstört.
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA Rei wie zum Kukuk kommst du auf so einen Scheiß?!“, mit wild fuchtelnden Händen sprang Usagi durch den Raum.
 

„Hat er nicht?“, fragten die Mädchen aus einem Munde.
 

„Natürlich nicht! Seid ihr von allen guten Geistern verlassen?!“
 

„Entschuldige bitte Bunny, du bist erst so rot geworden, das ich dachte, naja!“
 

Die erste die anfing zu lachen war Minako und versicherte Rei, dass sie sie noch im nächsten Leben damit aufziehen würde.
 

„Hey Bunny!“, flüsterte Ami ihrer Freundin ins Ohr, während die anderen sich noch immer über Reis Ausrutscher amüsierten.
 

„Ihr habt doch schon einmal? Ich meine jetzt nicht wegen dem Antrag aber du, naja, du weißt schon?“
 

War das möglich? Hatte sie Ami soeben wirklich und allen ernstes gefragt ob sie und Mamoru Sex hatten?! Großer Gott, was um alles in der Welt...
 

„Klar hatten sie Ami!“, gluckste Minako und man konnte ihr ansehen, dass sie sich ganz in ihrem Element befand.
 

„Woher?“ » Bitte lieber Gott, mach das sich die Boden auftut und ich darin versinken kann! «
 

„Komm schon Ami, lebst du hinterm Mond oder was?“, breit grinsend stupste Makoto Ami gegen die Rippen.
 

„Wann?“
 

» Du liebe Güte! Ist das wirklich Ami? » Usagi sah sich die Blauhaarige Schönheit etwas genauer an. » Augen, Ohren, Haar, Nase … Ja tatsächlich. Dafür kann es nur eine Erklärung geben! BESSESENHEIT! Ja genau! «
 

„Na schon seit … wie lange ist das schon her!? Hm …“, überlegte Mina laut.
 

„MI MI MINKAO!!!!“, stotterte Bunny und wünschte sich eine Unterbrechung. Einen Dämon, einen Kometen, einen Tornado … Egal was … Hauptsache, diese Unterhaltung würde ein Ende finden. » REI!! REI WAR DIE EINZIGE DIE ES WUSSTE!! «
 

„Sieh mich gar nicht so an Usagi! Ich bin unschuldig!!“
 

„Es war in der Zeit als wir gegen die Familie des schwarzen Mondes kämpften! Ich glaube nachdem wir aus der Zukunft zurückgekehrt waren. Wann genau kann uns allerdings nur Bunny sagen!“, Minakos tippte sich mit dem Zeigefinger auf die Oberlippe und unterzog Usagi einer von Oben bis Unten Musterung.
 

„Ja wann genau habt ihr eigentlich?“
 

Alle Augen bohrten sich in die, im Boden versinkende Blondine. » Nicht euer Ernst? « Und wie Ernst es den vier Freundinnen war. » Moment mal! Warum guckt Rei so neugierig, schließlich ist sie die Einzige, die wusste … Na dann bitte, was soll's! «
 

„Gleich am ersten Abend nachdem wir aus der Zukunft zurückgekehrt sind in Mamorus Wohnung und bevor ihr fragt, genaue Details gibt es nicht, wird es nicht geben, also fragt auch nicht!!!“
 

„Das reicht mir vollkommen, danke!“, verblüfft weiteten sich Bunnys Augen. » Notiz an mich selbst! Stille Wasser sind tiiiiief und besonders die des Merkur! Notiz Ende! «
 

„Ach komm Usa, ich wollte es nur gerne wissen. Ist ja nichts schlimmes dabei, schließlich sind wir Freundinnen.“
 

Die Wangen der Blauhaarigen färbten sich leicht rosa und Usagi konnte nicht anders als Ami ein Lächeln zu schenken.
 

„Ja, dass sind wir!“
 

Nachdem es sich die fünf Frauen gemütlich gemacht hatten, schilderte Usagi ihnen wie der Morgen bei Mamoru verlief und diesmal sparte sie nicht mit Informationen, sondern erwähnte jede noch so kleines Detail.
 

Auch ihre Gefährtinnen hatten viel zu berichten. Aufmerksam hörte Bunny zu, als sie von Baal zu erzählen begannen. Mit jeder Minute, zog sich ihr Brustkorb mehr zusammen. Dieser Schurke, hatte Unschuldige für ihre Abwesenheit bestraft. Was wollte er?! » Baal weiß, dass ich der heilige Silberkristall ohne mich wertlos ist und genau so gut weiß er, dass ich mich ihm niemals anschließen werde, also warum das Ganze und wozu?! «
 

„Auf was wartet er?“, fragte die Blondine in die Runde.
 

„Das wüssten wir alle gern, aber ich denke, dass schon bald der Zeitpunkt kommen wird, an dem wir es erfahren werden.“, sagte Ami nüchtern.
 

„So wie immer!“, fügte Makoto hinzu und Minako nickte.
 

„Was ist mit Haruka, Mitchiru und den Anderen?“, wollte Usa noch wissen.
 

„Sie helfen uns wo sie können, doch sie sind so verdammt stark. Ami, Luna und Artemis haben recherchiert. Wir denken, dass die Zerstörung von Chaos ihn nicht nur geweckt hat, sondern auch genährt!“, Reis Blick verfinsterte sich als sie die letzten Worte aussprach, die in Usagi wie ein Tausend Watt einschlugen und ihren Körper erbeben ließen.
 

Makotos Hand legte sich auf ihre Schulter.
 

„Keine Sorge Usa! Wir halten so wie immer zusammen. Weißt du nicht mehr Prinzessin, unsere Herzen sind Eins und ganz egal was auch passiert, wir werden immer zusammen bleiben.“
 

„Mhm!“, mit Tränen in den Augen blickte Bunny zu ihren Freundinnen.
 

„Wisst ihr eigentlich wie dankbar ich bin, euch an meiner Seite zu haben? Ich hätte mir nie im Leben träumen lassen, dass ich eines Tages solch wundervolle Freundinnen wie euch vier haben werde und du hast Recht Mako! Ganz egal was auch immer passieren mag, wir halten zusammen!“
 

„Na darauf sollten wir anstoßen!“, rief Rei und eine Tasse nach der Anderen fand zueinander. Der Tee schwappte über, als das Porzellan aneinanderstieß und entlockte jeder der fünf jungen Frauen ein Lächeln auf den Lippen.
 

„Vielleicht sollten wir uns morgen bei Motoki treffen und richtig darauf anstoßen!“, gluckste Makoto mit einem Zwinkern.
 

„Klar will sie zu Motoki!“, lachte Minako, was Makoto einen verliebten Gesichtsausdruck in ihr bildhübsches Gesicht zauberte.
 

„Wollt ihr den gar nicht wissen was genau ich auf den Mond getrieben habe?!“, fragte Usagi und um sie herum wurde es still. Sie wollte keine Geheimnisse vor ihren Gefährtinnen haben, also fing sie damit an, als sie Mamorus Wohnung betrat.
 

„Hast du deine Antworten bekommen?!“, fragte Rei ohne jeglichen Vorwurf in der Stimme.
 

„Mhm!“
 

„Da bin ich aber froh und keine Alleingänge mehr! Wenn dir dabei etwas passiert wäre Bunny, hätte ich dich persönlich von den Toten auferstehen lassen, nur um dich erneut kalt zu machen!!“
 

„Ich wusste, dass in dir etwas gefährliches schlummert Sailor Mars!“, rief Usagi entrüstet.
 

Die junge Miko warf ihr schwarzes, glänzendes Haar über die Schulter und zwinkerte ihrer Freundin zu.
 

„Wenn du das sagst!“
 

„Rei?“
 

„Ja?“
 

„Danke!“
 

„Immer! So jetzt aber Abflug! Du solltest jetzt ganz wo anders sein Usa also hopp verschwinde zu deinem Verlobten, oder meinst du, dass ich nicht bemerkt habe, dass du unentwegt auf die Wanduhr glotzt!“
 

Verlegen, legte Usagi die Hand in den Nacken. War es so offensichtlich?
 

„Na los geh schon. Wir sind dir nicht böse. Morgen um drei bei Motoki?“, Makoto grinste verschmilzt und ihr Blick galt den Ringfinger von ihrer Freundin. Wie sehr sie sich freute. Nach allem was sie erlebt haben, was sie und Mamoru durchmachen mussten, hatten sie schlussendlich ihr Glück gefunden und sie würde alles dafür tun, dass es auch so bleibt. Kein Mensch im gesamten Universum hatte es mehr verdient glücklich zu werden, als ihre Prinzessin.

* Schokolade für die Mondprinzessin *

Zweifle an der Sonne Klarheit,

Zweifle an der Sterne Licht,

Zweifl', ob lügen kann die Wahrheit,

Nur an meiner Liebe nicht.♥

William Shakespeare (1564 – 1616)
 

♥♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥
 


 

„Hallooooo bin wieder zu Hause!“, grinsend tapste Usagi in die leere Wohnung. » Nanu, niemand da? «
 

Auf dem Küchentisch, thronte noch immer der Strauß roter Rosen und verströmte einen himmlischen Duft. Die Balkontür stand sperrangelweit offen und Usagi trat ins Freie. Von hier aus konnte man halb Tokio überblicken. Es war Anfang September, doch noch immer viel zu heiß. Usagi, griff sich auf den Kopf und löste die Knoten. Das endlos lange, blonde Haar, fiel ihr schwer über die Schultern und glänzte wie flüssiges Gold. Der sanfte Wind fuhr durch einzelne Strähnen und ließ sie durch die Luft schweben. Auch sie fühlte sich schwerelos. Mit den Unterarmen stützte sie sich an die Brüstung des Balkons. Kinder alberten auf den Straßen, Familien standen am Eisstand, verliebte Pärchen gingen Hand in Hand. Verträumt ließ sie den Blick über Tokio schweifen, ihre Stadt. » Eines Tages wird hier der Kristallpalast erstrahlen. Das neue Silbermillenium hier, inmitten von Tokio, auf der Erde. «
 

Bunny konnte ihr Glück kaum fassen. War all das die Wirklichkeit?! Es fühlte sich an wie ein Traum, ein wunder wunderschöner Traum, doch sie wusste, dass auch die schönsten Träume schnell umschlagen konnten und sich in Alpträume verwandelten. In ihrem Fall war es gut möglich, dass es bald der Fall sein würde. Ihr Gefühl sagte ihr, dass es nicht von Dauer war, doch jetzt wollte, musste sie einfach genießen. Immer wird es das Böse geben. Lich und Dunkelheit. » Ohne Hass und Trauer, wie sollten wir da nach der Liebe suchen? Wo keine Dunkelheit ist, da wird kein Licht Leuchten können. Ja, das Böse wird immer allgegenwärtig sein. Nie wird es diesen einen letzten Kampf geben. So lange wir leben und auch danach. « Lange dachte sie, dass wenn es sie und den heiligen Silberkristall nicht geben würde, hätte es auch keine Kriege und Kämpfe gegeben. All ihre Feinde haben ihr die Verantwortung für das viele Leid und Unglück in die Schuhe geschoben. Ihretwegen wurden Kriege geführt, hatte es unzählige Kämpfe gegeben, Opfer wurden gefordert und gebracht und lange Zeit glaubte sie diesen Worten. Doch auch wenn es die Familie des weißen Mondes nie gegeben hätte, hätte die Dunkelheit dennoch existiert. Seit Anbeginn der Zeit war es ihr Schicksal ihre Bestimmung, die Welt vor dem Bösen zu beschützen. Wie sehr hatte sie sich gewünscht, nur ein ganz gewöhnliches Mädchen zu sein, mit ganz gewöhnlichen Problemen und doch, als sie sich nicht mehr verwandeln konnte, als Ail und Anne ihre Freundinnen angriffen, hatte ihr Herz sofort und ohne Zweifel eine Entscheidung getroffen, zu kämpfen, zu beschützen, die ihr auferlegte Bestimmung zu akzeptieren. Nicht nur weil sie es musste, nicht nur weil sie die Einzige war, die es konnte, nein, nicht deshalb. Der Wunsch, die Entschlossenheit, die Welt zu beschützen, die sie von ganzen Herzen liebte, war der Auslöser, der ihr es schlussendlich erlaubte, sich wieder in Sailor Moon verwandeln zu dürfen. » Was hat Baal vor? Auf was wartet er? Glaubt er wirklich, dass ich meine Meinung womöglich ändern könnte? «
 

Oft hatte man versucht sie einer Gehirnwäsche zu unterziehen, doch jeder dieser Versuche scheiterte. Ja, ein paar Mal wäre sie der Versuchung beinahe erlegen, doch etwas in ihr ließ es nie zu, dass sie das Ziel aus dem Augen verlor. Auch wenn die Situation ausweglos erschien, war es immer die Hoffnung und der Glaube an die Menschen, der sie niemals von ihrem Weg abkommen ließ. War sie womöglich von einem Schutzschild umgeben und wenn ja, warum dann auch nicht Mamoru? Letzten Endes hatte es Nehelenia beinahe geschafft ihr ihre Zukunft wegzunehmen. Vor ihrem inneren Auge, sah sie wie sich Chibimoon langsam auflöste. Stille Tränen tropften auf die Brüstung. Metalia, Nehelenia, der Erleuchtete, jeder von ihnen hatte es geschafft, dass Mamoru sich gegen sie wandte. Sie alle wussten, dass er ihr Schwachpunkt war, ihre Achilisferse. Wieso war es ihnen möglich? Ganz egal wie sie es drehte und wendete, von welcher Seite sie es auch betrachtete, fand Bunny keine Antwort darauf. Usas Blick wurde düster, als sie an Mamoru dachte.
 

Endymion hatte ein glückliches und erfülltes Leben, bevor er Serenity kennenlernte und sich in sie verliebte. Mamoru Chiba hatte, wenn auch nicht das erfüllteste Leben, hatte er dennoch ein Leben ohne Probleme geführt. Sie war es, die ihn Nacht für Nacht anflehte, den heiligen Silberkristall zu finden und ihn somit erneut ins Unglück stürzte. Den Mondbewohnern war es strickt verboten, sich mit den Erdbewohnern in eine Beziehung einzulassen. Es war weniger ein Befehl, denn dieses Gesetz wurde vom Schicksal selbst auferlegt worden. Keiner hätte es jemals gewagt sich darüber hinwegzusetzen und ausgerechnet sie, die Prinzessin selbst, hatte alle Tabus gebrochen und damit einen Krieg angezettelt, der ihrem Folk, Endymion und schlussendlich auch ihr den Tod brachte. Das Silbermillenium wurde zerstört und die Waagschale zwischen Licht und Dunkelheit aus dem Gleichgewicht gebracht. Dennoch, trotz ihrer Fehler, wurde ihr der Wunsch, auf der Erde zu leben, gewährt und sie wurde als Usagi Tsukino auf dem blauen Planeten wiedergeboren. Mit der selben Bestimmung, nur mit dem Unterschied, ihre Vergangenheit zu kennen, wurde sie erneut auf die Probe gestellt. Sie hätte es dieses Mal anders machen können, sich auf das wesentliche und einzig Wichtige, besinnen können und dennoch hatte sie zum zweiten Mal die gleiche Entscheidung getroffen. Die Gefühle, waren zu stark, die Liebe zu ihm so unsagbar groß . Sie konnte einfach nicht anders. Auch jetzt war sie selbstsüchtig. Mamoru musste leiden, nicht weil er Prinz Endymion war, sondern wegen der Frau an seiner Seite. Kristall Tokio hatte Usagi gezeigt, dass sie eines Tages über all dem drüber stehen würden und der Menschheit den längst vergessenen Frieden schenken würden. Kleine Lady wird der lebende Beweis dafür sein, dass eine Verbindung zwischen Mond und Erde möglich war, aber wie viele Opfer würde es bis dahin noch geben? Auch ohne Endymion würde sie in nun absehbarer Zeit den Thron erneut besteigen, auch ohne Mamoru, würde sie das gleiche Schicksal erwarten. Und in diesem Augenblick, fällte Usagi eine schwerwiegende Entscheidung. Wenn es je wieder der Fall sein würde, dass Mamoru ihretwegen, bestraft wurde, würde sie keine Anstalten machen ihn zurückzugewinnen. Mit einem schwachen Lächeln besah sie ihren Verlobungsring. » Hoffentlich schaffen wir es in diesem Leben Endymion! « Sie konnte sein vertrautes Gesicht vor sich sehen, sein warmes Lächeln und seine blauen Augen. Das gleiche Blau wie dieser wunderschöne Planet.
 

Usagi wusste nicht wie spät es war, noch wie lange sie in den blauen Himmel sah, als sie ein leichtes brennen auf ihrer Stirn verspürte. Das Mondsichel erschien, das Zeichen ihrer Famile. Bald, sehr bald würde sie das Leben dieses jungen Mädchens hinter sich lassen. Usagi Tsukino war ein kleiner Lebensabschnitt von Serenity, der nun dem Ende zuging. Mit den Fingern fuhr Usa zärtlich die Konturen des Halbmondes nach. Sie war nicht traurig, sondern so unendlich dankbar, dass sie das Leben dieses Mädchen führen durfte und war nun bereit das Erbe ihrer Familie anzutreten.
 

Die Schritte hinter ihr, wurden lauter, doch nahm sie sie nicht wahr, bis sich zwei vertraute Arme um ihren Bauch legten.
 

Mamoru war auf Zehenspitzen hinter seinen Engel getreten. Seine Verlobte erschrak nicht, als ob sie ihn gespürt hätte und der Schwarzhaarige musste lächeln. Gerade wolle er sie zu sich drehen als ihm das Zeichen auf Bunnys Stirn ins Auge sprang. Er versuchte das komische Gefühl, dass sich in seinem Inneren ausbreitete zu unterdrücken. Sanft strich er mit dem Zeigefinger über das Mondsichel. In den Augen seiner zukünftigen Frau schimmerten Tränen.
 

„Hast du Angst?“, liebevoll lag ihr Blick auf ihm und auch wenn er die Angst in ihnen nicht sehen konnte, wollte er es aus ihrem Mund hören.
 

„Nein! Es ist das was ich bin, was ich schon immer war und sein werde. Usagi wird auch, wenn sie verschwindet, immer ein Teil von mir sein.“
 

„Du bist Usagi, das Leben, das du gelebt hast war echt und … „, Mamoru wollte sie am liebsten rütteln, ihr sagen, dass sie Usagi ist, dass sie Sailor Moon, die Kriegerin ist, doch seine Prinzessin schüttelte langsam den Kopf und legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen.
 

„Das ist lieb von dir Mamoru, doch du weißt, dass das nicht stimmt. Fang nicht an wie ich damals. Ich habe es akzeptiert und schon seit einiger Zeit meinen Frieden damit geschlossen. Usagi und auch Sailor Moon, waren das Ergebnis dessen, dass das Schicksal gezwungen wurde neue Wege einzuschlagen. Mein damaliges Verhalten hätte man eigentlich bestrafen müssen, doch stattdessen machte man mir das größte Geschenk überhaupt. Ich durfte ein Mal, dass Leben leben, dass ich mir so sehnlich gewünscht habe. Die Kriegerin Sailor Moon erwachte nur deshalb, weil es sonst keine andere Möglichkeit gab, das Böse im Zaum zu halten. Das war sozusagen meine Strafe, die ich allerdings nicht mehr als Bestrafung empfinde. Auch das war ein Geschenk, ein etwas makabres aber bitte. Als Sailor Moon habe ich schlussendlich zu mir selber gefunden. Weist du Mamo schon damals auf dem Mond wollte ich mehr, als Usagi Tsukino wollte ich mehr, als Sailor Moon wollte ich mehr und jetzt, jetzt endlich habe ich meinen Frieden gefunden. Ich will nicht mehr mehr! Ich bin glücklich. Endlich bin ich mit mir selbst im Reinen und sage ja zum Schatten, weil ich das Licht liebe. Endlich akzeptiere ich die Dunkelheit. Es gibt kein Licht ohne Schatten! Die Frage ist ob auch du damit glücklich werden kannst? Als Mamoru Chiba hast du alles erreicht was du dir immer gewünscht hast. Du hast dein Medizinstudium abgeschlossen, eine Stelle im Krankenhaus bekommen, doch du wirst deinen Traum nicht leben können. Was bringt dir dein Diplom, dein Wissen, wenn du nie die Arbeit ausüben wirst, von der du schon immer geträumt hast? Dein größter Traum war es Leben zu retten, den Menschen zu helfen und nun stehst du so kurz davor und ...“
 

Abrupt hielt sie mitten im Satz inne. Mamoru hatte ihr zugehört, jedes einzelne Wort hatte sich in sein Gedächtnis gebrannt. Er wusste was sie sagen wollte. Sah sie denn nicht, dass er schon lange glücklich war, dass sich sein größter Traum schon vor fünf Jahren erfüllt hatte. Er war seit dem ersten Tag bereit, dass Leben zu leben, dass ihm vorherbestimmt war. Mit IHR und nur mit ihr.
 

„Wie kommst du darauf, dass es mein größter Traum war Arzt zu werden? Es, war mein Wunsch, ja, etwas zu erreichen, Menschen zu helfen. Doch habe ich in den letzten Jahren nicht genau das getan und würde nicht genau das auch meine Aufgabe in der Zukunft sein?! Doch mein Traum war ein ganz anderer. Mein Traum warst du Usako!“, überrascht hob Usagi den Kopf und sah in seine blauen Irden. Sein Blick war ehrlich und sie fühlte wie ihr Herz vor Liebe überging.
 

Mamoru nahm ihren Kopf zwischen die Hände und sah in das Gesicht, der Frau, mit der er den Rest seines Lebens verbringen wollte. Mit dem Daumen, wischte er die Tränen weg.
 

„Ich liebe Serenity! Ich liebe Usagi Tsukino! Ich liebe Sailor Moon! Ich liebe Odango Atama! Ich liebe DICH!“, noch während Mamoru die letzten Worte aussprach schlang Usagi die Arme um seinen Hals und küsste ihn stürmisch.
 

„Wofür war das denn?!“, wollte er wissen und lachte.
 

„Dafür das du du bist und weil ich Rei und den Anderen einige Details aus unserem Privatleben erzählen musste. Sieh es gleichzeitig als ein Ich Liebe Dich und Entschuldigung in einem.“
 

Mit diesem Satz drehte sie sich schnell um und ließ einen verdatterten Mamoru zurück, der ihr mit offener Kinnlade hinterher starrte, als sie in der Küche verschwand.
 

Schnellen Schrittes nahm der Schwarzhaarige die Verfolgung auf.
 

„Usagi, was genau heißt einige Details? Von welchen Details ist hier die Rede!?“
 

Bunny stand hinter dem Esstisch und versteckte sich hinter dem Rosenstrauß.
 

„Ich sehe dich Usa und jetzt raus mit der Sprache!“, flink schlüpfte sie unter seiner Hand hindurch, die im Türrahmen legte und versuchte zum Bad zu gelangen.
 

„Na warte, du entkommst mir ohnehin nicht!“, und noch bevor er sie einholen konnte, wurde ihm die Badezimmertür direkt vor der Nase zugeschlagen.
 

Bunny legte ihre Stirn gegen das Holz und grinste. Auch Mamoru befand sich in genau der gleichen Position auf der anderen Seite, nur war ihm ganz und gar nicht zu lachen zumute.
 

„Usaaaaa!“
 

„Jaaa? Ist was?!“, fragte sie zuckersüß. Mit der Hand vor dem Mund versuchte sie ein Lachen zu unterdrücken.
 

„Das ist nicht komisch!“
 

„Ich lache ja gar nicht!“
 

„Tutst du wohl!“
 

„Nein gar nicht wahr! Du kannst mich nicht sehen, also woher willst du wissen ob ich lache oder nicht!?“
 

„Ich weiß es einfach und jetzt mach die verdammte Tür auf!“
 

„Nein!“
 

„Du kannst dich nicht den ganzen Tag da drin einschließen!“
 

„Ah ja und warum nicht!“
 

„Weil du irgendwann Hunger bekommst!“, kam es von der anderen Türseite.
 

„Das ist nicht lustig!“
 

„Ich lache ja auch nicht!“
 

„Tust du sehr wohl! Ich kann deinen selbstgefälligen Gesichtsausdruck auch durch die geschlossene Tür hindurch sehen!“, tatsächlich war es jetzt Mamoru der sich ein süffisantes Grinsen nicht unterdrücken konnte. Es würde nicht lange dauern, bis seine Verlobte, das Bad verlassen würde. Er kannte seinen kleinen Mondhasen nur zu gut. Spätestens in zehn Minuten würde sie beichten, schließlich befand sich in dem kleinen Raum nichts essbares.
 

„Werde ich nicht!“
 

„Ich habe ja gar nichts gesagt!“, rief er gespielt entrüstet.
 

„Aber gedacht!“, quiekte sie aufgebracht.
 

„Ach ja? Und was habe ich gedacht Miss Neunmalschlau!?“
 

„Dass ich es keine halbe Stunde hier drinnen aushalten werde und es nichts essbares im Bad befindet!“
 

Verblüfft, riss Mamoru die Augen auf. Usagi hatte voll ins Schwarze getroffen und als sie ihn nicht antworten hörte, lachte sie aus vollem Halse.
 

„Nicht ganz! Eigentlich, dachte ich an so zehn Minuten. Ich bin beeindruckt, dass du es eine ganze halbe Stunde durchstehen würdest.“
 

„Soll ich dir was verraten Baka?!“, Mamoru grinste als sie seinen Spitznamen erwähnte. Wie schaffte sie es immer wieder ihn aus der Reserve zu locken und den Spieß zu ihrem Gunsten umzudrehen!?
 

„Ich bin ganz -ohr Miss Beulenkopf!“, vorsichtshalber trat Mamoru einen Schritt zur Seite. Wenn Bunny wütend wurde, war mit ihr nicht zu spaßen. Grinsend dachte er an die Zeit zurück, wo sie sich jeden Tag in den Haaren lagen, als er es rascheln hörte. Neugierig blickte er zur Tür, als darunter eine leere Schokoladenverpackung zum Vorschein kam.
 

„Wärst du bitte so lieb und würdest das in den Müll schmeißen?!“
 

» Was zum … «
 

„Im Schrank unter den Handtüchern! Wer zuletzt lacht, lacht am zufriedensten!“, gluckste sie vergnügt.
 

„Wer zuletzt lacht, lacht am Längsten, heißt das Sprichwort!“
 

„Egal! Ich bin zufrieden und esse gerade deine Lieblingsschokolade ganz alleine!“
 

Ja, es war Nuss Nougat seine Lieblingsschokolade und sie war gerade dabei die letzte Tafel alleine zu futtern.
 

„Ich würde ja gerne teilen, aber erst wenn du dich wieder beruhigt hast!“
 

„Ich bin ruhig!“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
 

„Haaah, dass ich nicht lache!“
 

Mamoru stand vor verschlossener Tür, hinter der sich seine Verlobte vor ihm versteckte und ganz allein seine Lieblingsschokolade vernaschte, während er sich grün und blau ärgerte. Ihm wurde bewusst, wie lächerlich, es sich anhören musste, aber insgeheim genoss er gerade solche Augenblicke am meisten.
 

„Mamo?“, hörte er sie verunsichert fragen. » Neuer Schlachtplan!! « Er schwieg.
 

„Mamoru bist du noch da?!“ (Stille)
 

„Hallo jemand zuhause? Mamoru ich weiß, dass du noch immer vor der Tür stehst!?“
 

» Natürlich bin ich noch da, aber das musst du ja nicht wissen. «
 

Langsam und mit Bedacht öffnete sich die Tür einen Spalt. Ihre Nasenspitze blitze kurz hervor. Sie schien sich versichern zu wollen, dass die Luft auch tatsächlich rein war. Nach und nach kam der Rest von ihrem zierlichen Körper zum Vorschein. Seufzend schloss sie die Tür und lehnte sich dagegen.
 

„Puh, dass war knapp!“
 

Plöztlich und ohne jede Vorwarnung wurde sie von der Seite gepackt und Usagi ließ einen lauten Schrei von sich.
 

„Mamoru du Blödmann!“, sie versuchte erst gar nicht sich zu befreien.
 

„Und?“, grinsend stahl Mamoru ihr die letzte Reihe Schokolade aus der Hand und steckte sie sich genüsslich in den Mund.
 

„Ami hat mich gefragt wann wir, du weißt schon was das erste Mal gemacht haben!“, sagte sie trocken und Mamoru blieb das Stück Schokolade im Hals stecken.
 

„WAAAAAAS?! Und was hast du darauf geantwortet!?“
 

„Na die Wahrheit, was sonst!?“
 

„W .. ww.. wie .. die ganze Wahrheit?!“, stotterte er verlegen und lief rot an.
 

„Nein, natürlich nicht nur wann!“, lächelte sie und wischte Mamoru Reste der geschmolzenen Schokolade aus den Mundwinkeln, die zu zucken begannen.
 

„Mehr hat Motoki ja auch nicht aus mir herausbekommen! Jetzt befindet er sich wenigstens mit den Anderen auf gleichem Wissensstand.“
 

„WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAS?“, draußen schien immer noch die Sonne und wenn es nicht der Donner war, der den Boden erzittern ließ, war es entweder ein Erdbeben der Stufe zwei oder die hübsche Blondine vor ihm. Es handelte sich um die zweite Option.
 

Abwehrend hob Mamoru die Hände in die Höhe und wünschte sich zurück auf die andere Seite der Tür.
 

„Na hör mal, natürlich habe ich Motoki keine Einzelheiten erzählt.“, versuchte er sich zu retten, während Bunny sich die Hände in die Hüften stemmte.
 

„Es steht also unentschieden!“, kommentierte Usagi und zuckte vergnügt mit den Schultern.
 

Die Türglocke ertönte und sowohl Usagi als auch Mamoru sahen zur Tür.
 

„Erwartest du Besuch?“, fragte Mamoru seine Freundin.
 

„Nein, die Mädchen sind im Kino.“
 

„Ah und warum bist du nicht auch mitgegangen?“, fragte er verblüfft.
 

„Weil ich mit dir die Zeit verbringen wollte.“, sagte sie grinsend.
 

Auf Mamorus Gesicht breitete sich ein wunderschönes Lächeln aus und es klingelte erneut. Diesmal in sehr kurzen Abständen.
 

„Da scheint es wohl jemand ziemlich eilig zu haben.“, kommentierte Mamoru und ging zur Tür. Bunny folgte ihm.Als sie sahen wer davor stand, waren beide mehr als überrascht. Auf der rosa Crown Schürze, prangte ein großer Schokoladenfleck, das rotbraune Haar hing schwer auf den Schultern. Verheult richtete das Mädchen ihre grünen Augen auf das Liebespaar.
 

„Unazuki???“, kam es überrascht von Bunny und Mamoru aus einem Munde.
 

„Darf ich reinkommen?“, fragte die junge Frau verzweifelt. Bunny, die immer noch verdutzt auf Motokis kleine Schwester sah, wurde von Mamoru sanft an der Hand genommen und zur Seite gezogen, damit Unazuki an ihnen vorbei konnte.
 

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, streifte sich die junge Frau die Sandalen von den Füßen und ging ins Wohnzimmer. Als Usagi im Begriff war ihrer Besucherin zu folgen, wurde sie von Mamoru aufgehalten, der sie auf das Sichel auf ihrer Stirn aufmerksam machte.
 

„Usa, versuche dich darauf zu konzentrieren und lass den Halbmond wieder unsichtbar werden.“, wie von Mamoru vorgeschlagen schloss die Blondine die Augen. Usagi fühlte, wie Mamoru ihr mit dem Daumen über die Stirn strich und kurz danach, als sie ihre Lieder öffnete waren seine Lippen dort, wo vorher das Siegel war.
 

Sie spürte sein Lächeln auf ihrer Haut und sah ihn durch ihre dichten Wimpern hindurch an.
 

„Gut gemacht meine Schöne und jetzt lass uns zu Unazuki gehen.“, flüsterte der Schwarzhaarige liebevoll und streifte dabei ihr Ohr, was dazu führte, dass sich ein wohlig, bekanntes Kribbeln in ihrem Körper ausbreitete und Mamoru ein schiefes Grinsen entlockte.
 

Mamoru verschwand in der Küche und kümmerte sich um die Getränke, während Usagi sich neben Unazuki ins Wohnzimmer setzte.

* Eine Katastrophe kommt selten allein *

Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen. ( Aristoteles )

♥♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥
 

„Waaaaaas hat er?! Dieses miese Schwein!“, schrie Bunny während Unazuki vor lauter Überraschung die Kinnlade nach unten klappte. Auch Mamoru, der mit einem vollbeladenen Tablett zu den Mädchen trat war verwundert über Usas Schimpftirade.
 

Usagis rechte Hand war zur Faust geballt und schlug im Dreivierteltakt in ihre linke Handfläche. „Mieses Arschloch aber keine Sorge Unazuki, dem werde ich gehörig die Meinung sagen! Na warte Freundchen, du kannst dich auf was gefasst machen!“
 

„Ähm eigentlich wollte ich mit dir reden und deine Meinung dazu hören. Ich will nicht dass du ihn gleich umbringst.“, stotterte Unazuki und musste grinsen. Auf Mamorus Freundin war verlass. Auch wenn sie Usagi nicht gut genug kannte, mochte sie die junge Frau. Der erste Gedanke, die der hübschen Brünetten durch den Kopf schoss, als sie ihren Langzeitfreund Akuma mit diesem Mädchen sah, war überraschenderweise Mamorus Freundin.
 

„Nicht?! Aber warum? Schließlich hat er es verdient wenigstens eine über die Rübe zu bekommen!“, meinte die Blondine und verschränkte verständnislos die Arme vor der Brust.
 

Es klingelte erneut und Mamoru, der noch immer nicht recht wusste, wen Usa eine ballern wollte, machte sich hellhörig auf um nachzusehen, um wen es sich bei dem Neuankömmling handelte.
 

Mit Motoki im Schlepptau traten die zwei Männer ins Wohnzimmer, wo Usagi nun wütend durchs Zimmer auf und ab stampfte.
 

„Ich verstehe dich nicht Unazuki, einerseits fragst du mich nach meiner Meinung, die ich dir gerade unmissverständlich klar gemacht habe und nun willst du Akuma doch verzeihen. Wieso?! Es war nicht das erste Mal, dass er dich hintergangen hat, also warum??“
 

Motoki blieb wie angewurzelt vor Mamoru stehen.
 

„Dieses miese Schwein!“, knurrte der Blonde zwischen zusammengebissenen Zähnen.
 

„Motoki?!“, rief Unazuki erschrocken.
 

„Siehst du? Selbst Motoki ist meiner Meinung!“
 

Motoki, wusste zwar nicht was seine beste Freundin gesagt hatte, doch als er das wütende Funkeln in ihren Augen sah, das eindeutig Bände sprach, nickte er zustimmend. Was auch immer es auch gewesen ist, dass Usa über dieses Stück Scheiße, von sich gegeben hatte, war auf jeden Fall auch seine Meinung dazu.
 

Entsetzt sah Unazuki von ihrem Bruder zu Bunny hin und zurück. Die Beiden nickten einander zu ohne auch nur ein Wort miteinander gewechselt zu haben.
 

„Ich schlage vor du setzt dich erst mal Motoki und ihr lässt Unazuki in Ruhe erzählen.“
 

Motoki war zwar wütend, doch gab er nach und setzte sich neben seine Schwester, während Bunny fassungslos die Hände in die Luft schoss und wild damit umherfuchtelte.
 

„Mit, setzt euch hin, habe ich damit nicht nur Motoki gemeint sondern auch dich Usagi!“, knurrte Mamoru und beobachtete wie er damit den Zorn von der Blondine auf sich zog.
 

„Hast du denn gar nicht zugehört Mamoru!?“, zischte sie aufgebracht.
 

„Doch habe ich und ich meine, dass du dich beruhigen sollst und Unazuki das Wort überlässt!“, lässig saß der Schwarzhaarige auf der Couch gegenüber von Motoki und Unazuki, als Bunny sich, mit ineinander gestemmten Händen gefährlich vor ihm aufbaute.
 

„Vorerst, du sollt vorerst das Wort Unazuki überlassen! Ok?“, sagte Mamour, jetzt doch etwas verunsichert. Bunny ließ die Schultern hängen und zuckte damit.
 

„Ok, wenn ihr unbedingt darauf besteht, bitte, aber wenn ich ihm nach unserem Gespräch noch immer weh tun möchte, will ich dass ihr den Mund haltet! Also, schieß los Unazuki!“, sauer auf Mamoru ließ sie sich, auf die Couch neben dem Schwarzhaarigen plumpsen, penibel darauf bedacht genügend Sicherheitsabstand zwischen ihr und ihrem Verlobten zu bringen! Mit zusammengepressten Lippen ließ sie Unazuki erzählen und bemerkte nicht, wie Mamoru immer weiter zu ihr herüberrutsche, bis sie Seite an Seite nebeneinander saßen und sich ihre Körper berührten. Überrascht ihren Verlobten, neben sich zu spüren, hörte Usagi auf an ihren Nägeln herum zu kauen und funkelte ihn an.
 

Mamoru ließ sich aber dadurch keineswegs aus dem Konzept bringen, sondern grinste verschmilzt und legte seinen Arm hinter sie, umschlang ihre schmale Hüfte und noch bevor sie auf die Idee kam zu protestieren, drückte er sie sanft. Seine Hand zog ihren Körper noch näher an sich. Usagis Mund, der sich zum Gegenschlag gerade geöffnet hatte, schloss sich. Ihre Anspannung ließ nach und eine zarte Röte schlich sich auf ihre Wangen. Wenn sie ihm so nahe war, fühlte sie sich immer so schwerelos und entspannt und tatsächlich lockerte sich ihre Körperhaltung und sie hörte Unazuki aufmerksam zu, während sie ihnen von Akuma erzählte. Sie hatte ihn nun zum zweiten Mal erwischt, wie er eine Andere küsste.
 

„Bist du endlich fertig?!“, fragte Motoki gereizt und unterbrach die soeben entstandene Stille.
 

Traurig nickte die Brünette neben ihm, bevor sich erneut Tränen in den grünen Augen bildeten. Motoki nahm seine Schwester in den Arm. Immer wieder flüsterte er, dass er dieses Arschloch umbringen wird, sehr zum Leidwesen seiner Schwester, die jetzt nur noch mehr heulte.
 

„Betrug ist Betrug und bleibt Betrug!“, kommentierte Usagi trocken und erntete damit erneut Motokis Zustimmung.
 

„Finde ich auch. Warum versuchst du immer wieder ihn zu verteidigen Unazuki?“ Motoki war es ein Rätsel, warum seine Schwester diesen Drecksack nach allem, was er gemacht hatte, noch immer in Schutz nahm.
 

„Weil ich ihn liebe! Du müsstest mich doch eigentlich am Besten verstehen Usagi!!! Was wenn es Mamoru wäre, um den es sich in dieser Geschichte handeln würde?“, fragte sie schluchzend und befreite sich aus Motokis Umarmung um der Blondine in die Augen zu sehen.
 

Tränenüberströmt saß Motokis Schwester vor ihr und sie zuckte innerlich zusammen, als die junge Frau Mamorus Namen erwähnte.
 

„Hör mal Unazuki!“, die Sprachdynamik, die Bunny bis vorhin an den Tag gelegt hatte, verwandelte sich und sie sprach in einer beruhigenden, fast besänftigenden Tonlage weiter.
 

„Liebe ist keine passive Emotion und es ist nicht nur etwas, das wie ein Feuerwerk in unsere Herzen platzt, nur um sich schnell zu zerstreuen, wie es angekommen ist. Denn Liebe ist eine Wahl. Es ist eine bewusste Anstrengung, über die Unterschiede hinwegzusehen, zu erkennen wie dein Partner dich verbessern kann, was er dir über das Leben beibringen kann und was du ihm im Gegenzug beibringen kannst. Liebe ist nicht etwas in das man einfach so 'hineinfällt', sondern etwas, mit was man zusammenwächst, sich zusammenschließt und seine Wege verbindet, wenn man sich kennenlernt, und von da an auf einem einzigen Weg des gemeinsames Lebens weitergeht. Dieser Weg kann unerwartete Hindernisse mit sich bringen. Es ist vielleicht auch nicht der Weg, den du dir vorgestellt hast aber man findet Trost darin, dass es der einzige Weg ist, auf dem du jemals sein möchtest, denn der Mann den du liebst ist neben dir. Du hattest seit dem ersten Mal als Akuma dich betrogen hat, den Wunsch ihn zu verändern, doch du kannst die Menschen nicht ändern. Den einzigen Menschen den du verändern kannst, bist du selbst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mit so einem Mann wie Akuma deine Zukunft verbringen willst und du, wenn du ehrlich zu dir selbst bist, auch nicht.“
 

Verwundert blickte Mamoru auf seine Verlobte und war unheimlich Stolz auf sein Mädchen. Er selber hätte es nicht besser formulieren können. Hoffentlich versteht Unazuki, was Usa ihr damit sagen wollte.
 

„Usagi, er hat gesagt, dass es ein Fehler war und ich dachte vielleicht können wir es schaffen, doch du hast Recht. Ich will keine Zukunft mit diesem Mann.“, erwiderte Unazuki traurig.
 

„Fremdgehen ist eine Entscheidung, kein Fehler Unazuki. Denn Fehler passieren unüberlegt. Mach Platz in deinem Leben für jemanden, der dich genau so sehr liebt, wie du ihn.“
 

„Ja du hast Recht! Danke Usagi!“, endlich lächelte die Brünette und Motoki ließ einen erleichterten Seufzer von sich.
 

„Wow Usa, hätte gar nicht erwartet, das du es so drauf hast!“, lachte Motoki, was Bunny in Verlegenheit brachte. Grinsend hielt sie sich die Hand im Nacken.
 

„Naja für eine Überraschung bin ich immer gut!“
 

„Das kann ich nur bestätigen!“, meinte Mamoru belustigt.
 

„Und Amen!“, kam es von Motoki und alle, auch Unazuki, lachten.
 

„Hey Süße ich gratuliere!“, rief Motoki erfreut und Bunny blickte überrascht zu ihrem besten Freund.
 

„Na zur Verlobung natürlich! Ich wusste es! Ich wusste es seit dem ersten Tag, dass ihr Beide zusammengehört, nur dass ihr dafür so lange gebraucht habt, ist mir bis heute noch ein Rätsel.“, lachte Motoki und umarmte seine besten Freunde.
 

„Mir auch, glaub mir!“, gluckste Mamoru und ließ sich auch von Unazuki freudig umarmen und gratulieren.
 

„Also mir nicht! Schließlich war ich nie so verbohrt wie Mamoru. Mich wundert es eher, dass er es überhaupt geschafft hat über seinen eigenen Schatten zu springen!“, mit dem Zeigefinger auf den die Lippen tippend, dachte sie laut über Motokis Worte nach und Mamoru schoss das Blut in die Ohren.
 

„Na hör mal Usa, ich hätte mich schon darum gekümmert, dass unser Griesgram endlich in die Pushen kommt!“, lachte Motoki.
 

„Hey ich bin hier und kann euch hören!“, schnaufte Mamoru. Als Dank wurde ihm von seinen Freunden und seiner Zukünftigen die Schulter getätschelt.
 

„Ja, dass wissen wir Großer, aber es ist nun mal so wie es ist und du musst zugeben, dass du eine halbe Ewigkeit gebraucht hast um dir deine Gefühle für Usagi selbst einzugestehen!“, sagte Motoki. Es war eine Feststellung seinerseits.
 

Die Vier lachten und machten sich ein Vergnügen daraus Mamoru immer wieder aufs Neue aufzuziehen, bis er sich irgendwann ganz geschlagen gab und ausnahmslos alles über sich ergehen ließ. Die Türklingel meldete sich heute schon zum gefühlten hundertsten Mal, als Mamoru einfiel, dass er, als er heute mit Saori telefoniert hatte, sie zu ihm einlud um zu reden.
 

Bunny bemerkte natürlich, dass sich ihr Mamo von einer Sekunde auf die Nächste vollkommen veränderte und sie schlenderte gelassen in die Küche, damit sie keine ungewollte Aufmerksamkeit erweckte. Der Schwarzhaarige folgte der Blondine, mit der Ausrede ihr beim Abwasch helfen zu müssen.
 

„Ich habe Saori gebeten vorbeizukommen!“, flüsterte er verlegen und Usagi sah ihn mit ihren großen, blauen Augen erschrocken an. Sie freute sich, dass Mamoru ihren Rat gefolgt war und sich mit seiner besten Freundin aussöhnen wollte, aber jetzt wo Motoki und Unazuki im Wohnzimmer saßen, war es der der schlecht möglichste Zeitpunkt überhaupt. Nachdenklich runzelte sie sich die Stirn.
 

„Bist du sauer?!“, fragte Mamoru und Bunny hörte die Besorgnis in seiner Stimme. Schnell schüttelte sie den Kopf.
 

„Nein, natürlich nicht!“, lächelte sie und Mamoru fiel ein Stein vom Herzen.
 

„Doch der Zeitpunkt könnte besser sein! Aber ich habe eine Idee. Geht zusammen irgendwohin und trinkt in Ruhe einen Kaffee und ich bleibe hier mit Motoki und Unazuki.“
 

„Und das ist wirklich OK für dich?“, fragte er erneut. Mamoru dachte, dass es vielleicht besser ist, wenn auch sein Mondhase beim Klärungsgespräch anwesend wäre. Er wollte nicht noch einmal, dass sich zwischen ihm und seiner Prinzessin Missverständnisse stellten.
 

„Klar ist es Ok und außerdem wäre ich ehrlich gesagt nicht gerne dabei, wenn ihr Beide das, du weißt schon, klärt.“, sagte sie und sah zu Boden.
 

Mamoru konnte ihr Unbehagen beinahe mit Händen greifen, obwohl sie versuchte sich so gelassen wie möglich zu geben und umfasste ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger, hob ihr wunderschönes Gesicht und zwang sie ihm in die Augen zu schauen.
 

„Nur ein Wort von dir und ich sage ihr, dass sie gehen soll!“, Bunny lächelte als sie die Liebe in seinen ozeanblauen Augen sah.
 

„Ich liebe dich Mamo und ich vertraue dir und ich will nicht noch Saori trösten müssen! Eine Liebeskummer Patientin am Tag reicht vollkommen!“, Mamorus Augen weiteten sich und schon wieder hatte ihn seine Usako mit nur einem Satz vollkommen aus der Umlaufbahn geworfen.
 

Seine Lippen trafen ihre und sie lächelte in den Kuss hinein.
 

„Irgendwann musst du mir verraten, wie du das machst!“, flüsterte er, ohne die Lippen von ihrem zu nehmen.
 

„Wie ich was mache?!“, gluckste sie und löste sich nur schweren Herzens von ihrem Mamo.
 

„Na, wie du es immer wieder schaffst mich zu überraschen und mich mit nur einen Satz aus dem Konzept zu bringen!“
 

Usagi lächelte kokett. „Keine Ahnung wovon du da sprichst, aber die Tatsache, dass ich dazu in der Lage bin gefällt mir ungemein!“
 

„Soll ich an die Tür gehen, bevor die Klingel durchbrennt!“, rief Motoki und holte die Liebenden zurück in die Wirklichkeit.
 

„Nein, nicht nötig! Mamoru geht schon. Er und ein Bekannter waren für heute verabredet. Er ist nur hier um ihn abzuholen!“, antwortete Usagi schnell.
 

Mamoru sah verblüfft zu ihr und sie zuckte vergnügt mit den Schultern.
 

„Seit wann kannst du so gut lügen?!“, fragte er vollkommen baff.
 

„Wäre es dir denn lieber wenn ich Motoki von Saori erzählen würde?“, fragte sie zuckersüß und zog eine Schnute, was Mamoru zum lachen brachte.
 

Schnell drückte er ihr noch einen Kuss auf die Wange und eilte zur Haustür.
 

„Ich komme ja schon!“, rief er etwas gereizt.

* Wir bleiben Freunde *

Mit einem lauten Seufzer, schloss Usagi die Tür hinter Motoki und Unazuki. Den Tag als turbulent zu bezeichnen, war wohl die Untertreibung des Jahrhunderts. Mamoru war schon seit einer Stunde weg und sie fragte sich, wie wohl das Gespräch zischen ihm und Saori läuft. Wenn es darum ging Anderen Tipps in Sachen Liebe zu geben, war sie einsame Spitze, doch wenn es um ihr eigenes ging, fühlte sie sich immer noch wie vierzehn. » Mama, Papa und Tschingo kommen in drei Tagen aus Senpai zurück. « Kurz entschlossen, schnappte sich die Blondine ein Blatt Papier. 'Bin schnell nach Hause um nach dem Rechten zu sehen! Bunny '
 

Die untergehende Sonne, tauchte den Juban Park in ein wunderschönes Orange und kündigte den Abend an. Im Gegensatz zu heute Nachmittag, war es jetzt recht kühl geworden und Usagi fröstelte unter ihrer dünnen Jacke. Sollte sie doch den nächsten Bus nehmen? » Ach was, es ist ja nicht mehr weit! Nanu? Ist das nicht Saori?! « Mit einem mulmigen Gefühl im Magen schritt sie auf die junge Polizistin zu. Mamoru war nirgends zu sehen.
 

„Hallo Saori!“, überrascht ihre Stimme zu hören, drehte sich die Angesprochene in Usagis Richtung. Die Blondine trug ein leichtes, rosafarbenes Sommerkleidchen, dass knapp über dem Knie endete. Ein hellblaues Strickjäckchen war, das einzige Kleidungsstück an ihr, dass sie vor der Kälte schützte und doch fiel Saori die leichte Gänsehaut auf und sie musste lächeln.
 

„Die Nächte werden immer kühler!“, sagte sie freundlich und Bunnys Wangen färbten sich in Sekundenschnelle.
 

„Ähm ja, ich dachte, dass das schon geht, aber ehrlich gesagt fühle ich mich fast wie ein halber Eiszapfen!“, gluckste die Blondine und übersah absichtlich die Anspielung auf ihre unangemessene Kleidung zu dieser Jahreszeit. Wahrscheinlich meinte es Saori auch nicht böse.
 

„Bist du unterwegs zu Mamoru?“, fragte Saori unsicher.
 

„Nein, eigentlich komme ich gerade von dort und bin auf dem Weg nach Hause. Meine Eltern kommen in drei Tagen aus Senpai zurück und ich sollte mal das Haus durchlüften und nachsehen ob die Blumen noch am Leben sind.“
 

Saori war überrascht. Mamoru und sie saßen lange in einem kleinen Kaffe, in der Nähe des Parks. War seine Freundin währenddessen die ganze Zeit alleine in seiner Wohnung? War es möglich, dass Usagi gar nicht wusste, dass sie sich getroffen haben?! Die Braunhaarige überlegte, ob sie das Thema ansprechen sollte, doch was wenn Usagi tatsächlich nichts davon wusste und sie damit Mamoru erneut Probleme bescherte?
 

„Habt ihr euch ausgesprochen?“, fragte die Blondine freundlich und riss sie aus ihrem Gedanken. Meinte sie damit ihr Zusammentreffen mit Mamoru. Also wusste sie davon und doch war ihr Lächeln voller Wärme und Saori konnte keinerlei Vorwurf in der Stimme von Mamorus Freundin heraushören. Langsam ging sie zur Bank und Bunny nahm neben ihr Platz.
 

„Ja! Usagi, ich … es tut mir so unendlich Leid. Was ich getan habe, war ...“
 

„Es muss dir aber nicht leid tun! Mir tut mein Benehmen leid. Ich hätte euch Beiden zuhören sollen. Stattdessen war ich aber blind vor Eifersucht und wollte keine Erklärungen. Für mich war die ganze Sache eindeutig. Saori ich weiß schon seit langem, dass du in Mamoru verliebt bist!“
 

Erschrocken zuckte die junge Frau in sich zusammen.
 

„Keine Sorge, ich mache dir keinen Vorwurf daraus, schließlich ist es nicht schwer Mamoru zu lieben.“, die Augen von der hübschen Blondine leuchteten auf, als sie seinen Namen erwähnte. Ja, es war nicht schwer diesen einzigartigen Mann zu lieben und dennoch wusste Saori, dass ihre Gefühle falsch waren. Sie erinnerte sich an das Gespräch, dass sie vor kurzem mit ihrem besten Freund geführt hatte. Auf der Terasse bestellten sie sich eine Tasse Kaffee. Sie selbst konnte keinen klaren Gedanken fassen und so übernahm der Schwarzhaarige das Wort.
 

Flashback:
 

„Saori, es tut mir leid, dass ich deine Anrufe ignoriert habe. Ich dachte, dass es das beste für dich ist, wenn wir uns in Zukunft nicht mehr sehen.“
 

Seine Worte waren klar und trafen die junge Polizistin mitten ins Herz. Ihre Finger umklammerten die heiße Tasse. Sie spürte, wie die Hitze sich unter ihre Haut brannte, doch hieß sie diesen Schmerz herzlich Willkommen. Er lenkte sie von dem weit aus größeren Schmerz in ihrem Inneren ab. Mamoru war also nur gekommen um ihr zu sagen, dass er ihre Freundschaft beenden wollte. Mit der freien Hand rührte Saori in der dunklen Flüssigkeit. Ein Strudel entstand, durch das ständige umkreisen mit dem Löffel. Da sie ihm nicht in die Augen sehen konnte, konzentrierte sich die junge Frau auf den Inhalt ihrer Tasse und beobachtete, dass je schneller sie rührte, sich das Zentrum des Strudels immer weiter vertiefte, bis schließlich einige Tropfen über den Tassenrand schwappten.
 

Währenddessen beobachtete Mamoru die junge Frau, die ihm gegenüber saß. Ihr Blick war starr auf den Inhalt der Kaffeetasse gerichtet. Er konnte ihre Traurigkeit fühlen, doch dagegen war er machtlos. Er konnte ihr nicht das geben, was sie sich von ihm wünschte. Wie in einer Tonbandschleife, wiederholten sich Usagis Worte, die sie zu Unazuki gesagt hatte, in seinem Kopf. 'Liebe ist eine Wahl! Liebe ist nicht etwas in das man einfach so 'hineinfällt', sondern etwas, mit was man zusammenwächst, sich zusammenschließt und seine Wege verbindet. Es ist vielleicht auch nicht der Weg, den man sich vorgestellt hat aber es der einzige Weg, auf dem man jemals sein möchtest, denn die Person die du liebst ist neben dir.' Mit einem hatte Usa jedoch unrecht. Liebe ist keine bewusste Wahl oder Entscheidung. Man trifft sie nicht mit dem Kopf. Das Herz entscheidet sich unabhängig vom Verstand. Du wirst nicht danach gefragt, ob du dich verlieben willst, sondern du verliebst dich einfach. Du schaltest ab und lässt dich fallen, in der Hoffnung, dass du von dem einen Menschen aufgefangen wirst der dich liebt. Er hatte sich in diesen wunderschönen Engel verliebt, noch bevor sein Verstand irgendetwas dazu sagen konnte und er lies sich fallen in der Hoffnung von ihr aufgefangen zu werden. Es war schon komisch, denn irgendwie kam ihm das, woran er eben dachte ziemlich bekannt vor, als ob er diese Worte irgendwo, von jemanden gehört hatte. Von sich selbst überrascht, schüttelte Mamoru ungläubig den Kopf und musste schmunzeln. Wer hatte ihm so etwas schon erzählen sollen. Das wahrscheinlichere war, dass sein Mondhase anfing auf ihn abzufärben.
 

„Mamoru?“, hörte er Saori sagen und er versuchte sich wieder auf das hier und jetzt zu konzentrieren und auch wenn es ihm schwer fiel, verbannte er seine Verlobte für einen Moment in den Hintergrund. Er verhielt sich in letzter Zeit schon fast wie ein pubertierender Teenager.
 

„Ja Saori?!“
 

„Es tut mir leid. Ich weiß selber nicht was in mich gefahren ist, als ich dich geküsst habe. Weißt du Mamoru, ich mag dich, ich mochte dich schon immer. Keine Ahnung ob es Liebe ist oder ob es sich dabei um eine Schwärmerei oder Verliebtheit handelt, doch eines weiß ich jetzt ganz sicher und zwar, dass mir dieser Kuss sehr viel bedeutet hat. Was ist Liebe eigentlich und woran erkennt man, dass man sich tatsächlich wirklich und wahrhaftig in jemanden verliebt hat?! Ist sie nur ein Märchen oder gibt es sie, die einzig wahre, vollkommene Liebe, wirklich?“
 

Mamoru sah in Saoris traurigen Augen und überlegte. Sie fragte ihn genau das, worüber er, bevor er Usagi traf, schon so oft nachgedacht hatte und auch er fand damals keine plausible Erklärung dafür, doch jetzt, warum auch immer fand er überraschenderweise genau die richtigen Worte. Die Antwort auf ihre Frage lag auf der Hand und war, wie er fand, so einfach, so unkompliziert und er fragte sich warum ihm das nicht früher in den Sinn kam. Sein Mund öffnete sich und es fühlte sich an, als ob es das einfachste, das selbstverständlichste auf der Welt ist. Die Frage, die so kompliziert, zu sein schien wie die die Analyse der Navier-Stokes-Gleichungen, einer mathematischen Formel, zu der es zwar viele Theorien, aber keine Antwort gab: Und nun war er derjenige, der auf einmal das Millenium Rätsel entschlüsselt hatte.
 

„Indem einen das Herz bis zum Hals schlägt, indem man sich wünscht jede freie Minute mit dem oder derjenigen zu verbringen den man liebt, indem der Puls beinahe grenzwertig ist wenn man nur in der Nähe demjenigen ist, den man liebt, indem man diese eine bestimmte Person bereits spürt noch bevor sie den Raum betritt. Indem es richtig anfühlt! Entweder ist es Liebe oder es ist keine! So einfach ist es. Man sollte sich auf seine Gefühle einlassen und ihnen vertrauen. Auch wenn der Kopf manchmal sagt, dass es falsch ist, sollte man dennoch auf die Stimme in seinem Inneren hören und alles rationale für einen Moment ausschalten und sich einfach fallen lassen. Wenn es der Richtige ist wird er dich auffangen und wenn nicht fällst du halt auf den Hintern, aber wenigstens hättest du es versucht!“
 

Saoris Augen weiteten sich und sie stieß beinahe die, noch randvolle Kaffeetasse um. War das wirklich Mamoru? Der Mamoru, den sie seit fast zehn Jahren kannte, oder zumindest zu kennen glaubte? Die Braunhaarige war verwirrt, überrascht und verdattert zugleich.
 

Der Schwarzhaarige, der sich seine Worte noch einmal durch den Kopf gehen ließ, wurde plötzlich ziemlich rot und trank verlegen einen Schluck aus der grünen Tasse.
 

„Wow, Mamoru, dass hätte ich dir nicht zugetraut! Aus deinem Mund klingt es so, als ob es das natürlichste auf der Welt wäre. Ich wünschte, dass es tatsächlich so einfach ist, doch ich denke das es ist viel komplizierter. Woher hast du das? Aus einer Frauenzeitschrift?!“, fragte Saori, die zwar beeindruckt von Mamorus Rede über die Liebe war, aber immer noch an deren Bedeutung zweifelte.
 

Ja, woher kam eigentlich al das, was soeben seinen Mund verließ? Auch der schwarzhaarige konnte sich keinen Reim daraus machen und je mehr er darüber nachdachte, desto mehr fing sein Kopf an zu schmerzen. Das Pulsieren in seiner Schläfe wurde schier unerträglich, doch er klammerte sich verbissen daran, sich zu erinnern. Irgendwo hatte er diese Worte schon einmal gehört. Er las sie ganz sicher nicht in einer Zeitschrift, wie Saori dachte, hörte sie auch nicht in irgendeinem Film, nein, jemand hatte sie ihm gesagt und zwar nicht während eines Gespräches nur beiläufig erwähnt.
 

Diese Worte wurden persönlich an ihn gerichtet, nur von wem?! Wie ein Vorschlaghammer auf Hochtouren, klopfte und hämmerte es in seinem Kopf, bis er es nicht mehr aushielt und sich mit beiden Händen mit Druck durchs dichte, schwarze Haar fuhr. Er musste es sein lassen, doch er konnte nicht.
 

„Mamoru ist alles ok?“, fragte Saori besorgt.
 

„Nein, ich habe auf einmal rasende Kopfschmerzen!“, antwortete er ehrlich.
 

„Das kommt wahrscheinlich, davon, dass du dir zu viele Gedanken über die Liebe gemacht hast!“, gluckste Saori und wurde rot.
 

„Ja, kann sein.“, erwiderte der Schwarzhaarige und allmählich verstummte das Gehämmer in seinem Kopf.
 

„Du liebst sie sehr nicht wahr?“
 

„Ja, das tue ich! Sie ist der einzige Mensch auf dieser Welt, für den ich mein Leben geben würde, die einzige Frau die ich jemals lieben werde. Es tut mir leid Saori, doch daran kann ich nichts ändern und daran will ich auch nichts ändern. Ich habe Usagi heute Morgen einen Antrag gemacht!“
 

„Einen Antrag?!“, die Luft entwich aus ihren Lungen und Saori erstarrte in der Bewegung. So sehr liebte Mamoru dieses Mädchen.
 

„Usagi ist die Richtige.“, erwiderte er knapp. Wenn diese Freundschaft zwischen ihm und Saori funktionieren sollte, dann musste er mit ihr Tacheles reden.
 

„Findest du nicht, dass du übereilt handelst? Hast du es dir auch wirklich überlegt Mamoru? Ich zweifle nicht daran, dass du sie liebst, aber hast du ihr einen Antrag deshalb gemacht oder wolltest du damit dein schlechtes Gewissen beruhigen?“
 

War das ihr Ernst? Wie konnte sie nur denken, dass er zu so etwas im Stande wäre. Mamoru ging Saoris Aussage an die Substanz und er wurde wütend.
 

„Saori ich habe Usagi bereits vor meiner Abreise nach Amerika einen Ring an den Finger gesteckt! Ich habe ihr versprochen, dass wenn ich zurückkomme, ich sie nie wieder allein lassen werde. Der Antrag selber war das fehlende Glied in der Kette und ich habe ihn nachgeholt, weil sie es verdient hat, dass ich vor ihr niederknie!“
 

Erschrocken über Mamorus Schroffheit, wich Saori in die Lehne des Sessels.
 

„Tut … tut mir leid ich dachte nur vielleicht ..“, stotterte sie und war den Tränen nahe.
 

„Entschuldige meinen Ton, aber du kannst so etwas nicht einfach sagen und von mir erwarten, dass ich ruhig bleibe. Ich fühle mich geschmeichelt Saori, aber ich liebe Usagi und daran wird sich nie etwas ändern. Eher friert die Hölle zu, als das ich die Liebe meines Lebens enttäusche oder gar verlasse.“
 

„Ich verstehe und ich wünsche dir alles Glück der Welt Mamoru, aber sag mir bitte nur Eins. Was hat sie was ich nicht habe? Ich weiß, diese Frage ist ein Klischee schlechthin, aber dennoch würde ich dich darum bitten mir eine ehrliche Antwort zu geben.“
 

Mamoru verzog seine Lippen zu einem Lächeln als er an seine verrückte, kleine Blondine dachte.
 

„Mein Herz!“
 

„Ausgezeichnete Antwort!“, hörte er eine bekannte Stimme sagen und sowohl Saori als auch Mamoru blickten überrascht auf den Tisch neben ihnen, auf dem eine hübsche Schwarzhaarige mit einem breiten Grinsen über einem großen Eisbecher thronte und sich voller Genugtuung einen Löffel Vanilleeis in den Mund schob.
 

„Rei?“, rief Mamoru wütend.
 

„Was ist? Ich hatte Lust auf ein Eis!! Woher hätte ich wissen sollen, das du hier bist. Es war ein Zufall wirklich und da ich euch nicht unterbrechen wollte, habe ich mich einfach an den Tisch neben euch gesetzt. Jetzt schau nicht so blöd aus der Wäsche Mamoru. Es war wirklich ein Zufall, ganz großes Pfadfinderehrenwort!“, um ihren Worten mehr Glauben zu verleihen hielt sie zwei Finger in die Höhe, aber ihr Mund war immer noch zu einem breiten Lächeln verzogen.
 

„Zufall, was?!“, knurrte der Schwarzhaarige.
 

Unbeeindruckt von Mamorus geknurre, stach die junge Miko in den Eisbecher.
 

„Mmmmh Schokolade ist wirklich das Beste was es auf dieser Welt gibt. Solltet ihr auch mal probieren! Einfach lecker!“
 

Mamoru fiel die Kinnlade runter. Geplättet sah er von Rei zu Saori die die Priesterin mit einem genauso entsetzten Ausdruck ansah wie er selber.
 

„Lasst euch nicht stören! Bin schon weg!“, auf dem Teelöffel in Reis Fingern lag eine ganze Kugel Schokoladeneis, die sie sich ohne Bedacht komplett in den Mund steckte. Noch bevor Mamoru ein Wort sagen konnte, verfinsterte sich Reis Gesicht und wurde Blau.
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHH Hirnfrost!!!!“, schrie sie wie von allen Sinnen und lief ins Innere des Kaffees.
 

Mamoru schüttelte fassungslos den Kopf und konnte es sich nicht verkneifen zu lachen.
 

Auch Saori folgte seinen Beispiel.
 

„Sie kommt nicht wieder, oder?!“, fragte die Braunhaarige und wischte einige Lachtränen zur Seite.
 

„Nein, ganz sicher nicht!“, antwortete er schmunzelnd.
 

„Hör mal Mamoru, lass uns versuchen Freunde zu bleiben! Ok?“
 

„Natürlich bleiben wir Freunde!“, mit einem Händedruck verabschiedete sich Saori von Mamoru und verschwand ebenfalls in Richtung Ausgang.
 

Mamoru blieb sitzen und nippte grinsend an seinem Kaffe, während er die Zeitung von Heute aufschlug und zu lesen begann. Zwischen den einzelnen Absätzen musste er erneut lachen. Rei hatte sie doch nicht alle, aber da kannte er noch jemanden, der ihr ziemlich ähnlich war. » Verrückte Hühner «

*Bello mach Männchen *

„Wie dem auch sei, ich verspreche dir in Zukunft, dass ich mich von Mamoru fernhalten werde.“, flüsterte Saori traurig und blickte verträumt zu dem Springbrunnen, der leise vor sich hin plätscherte.
 

Auch Usagi verfolgte das Wasserspiel schweigend. Das Kinn lag auf ihren ineinander verschränkten Fingern. Sie dachte nach.
 

„Hör mal Saori, ich glaub nicht, dass Mamoru glücklich darüber wäre und wenn ich ehrlich bin wäre auch ich sehr traurig, wenn eure Freundschaft daran zerbricht. Wahre Freunde sind wie ein Schatz, sehr schwer zu finden.“
 

Saori lächelte gequält. Dieses Mädchen war so aufrichtig und sie glaubte Usagi. Wie konnte ein Mensch nur so warmherzig sein? Wenn sie an ihrer Stelle wäre …
 

„Usagi, jetzt erst verstehe ich Mamoru! Du bist wirklich einzigartig. Wenn ich an deiner Stelle wäre, könnte ich nicht so gelassen mit der Frau sitzen, die ihren Freund geküsst hat und noch dazu mit dem Wissen, dass diese Frau schon seit Jahren in ihn verliebt ist.“
 

„Ich sagte nicht, dass es mich vollkommen kalt lässt Saori, nur dass ich es verstehen kann. Weißt du, lange Zeit war ich verdammt eifersüchtig auf dich.“, gab Usagi ehrlich zu.
 

„Auf mich? Ja, aber warum denn?!“, damit hatte die schöne Brünette gar nicht gerechnet und fühlte sich überfahren. Verwundert blickte sie in Usagis Augen. » Wow was für ein klares Blau. «
 

„Naja, du bist wunderschön, gebildet und hattest immer ein Ziel vor Augen und ich naja. Ich war nie das große Ass und meine schulischen Leistungen, waren mehr schlecht als recht. Als Mamoru in die Staaten ging um dort zu studieren, habe ich angefangen zu pauken. Weniger wegen mir selber, sondern wegen ihm und den Anderen. Ich wollte ihnen beweisen, dass auch ich es schaffen kann. War ganz schön anstrengend aber irgendwie, und nur die Götter wissen wie, habe ich es geschafft ins erste Drittel der Tabelle aufzusteigen. Danach habe ich einen daraufgesetzt und bin sogar von einer Uni aufgenommen worden, was ja eigentlich ganz toll sein müsste. Alle waren begeistert und haben sich für mich gefreut und ich hätte das glücklichste Mädchen der Welt sein sollen.“, Usagi machte eine Pause und streckte sich.
 

„Warum warst es nicht? Warum warst du nicht glücklich? Du hattest doch alles? Gute Freunde, die, wie ich mit meinen eigenen Augen sehen konnte, sich aufrichtig um dein Wohlergehen sorgen und einen Verlobten, der dich wie er mir soeben selbst gesagt hat, vergöttert.“ Das Mamoru seine Verlobte vergötterte, war fast eine Untertreibung. Das Wort, was Mamorus Gefühle zu ihr auch nur annähernd beschreiben könnte, wurde noch nicht erfunden.
 

„Weil ich immer der Schussel, die Heulsauce Bunny war. Ich bin nicht gut in Sport und kann nicht kochen, noch bin ich so stark, wie Makoto. Singen und Tanzen, gehören auch nicht zu meinen Stärken. Du müsstest mal Rei hören, sie hat eine Stimme wie ein Engel und Mina, Minako kann einfach alles. Sie tanzt und singt, als ob es ihr in die Wiege gelegt wurde und macht jedem Schauspieler Konkurrenz. Ami ist verdammt schlau und ich bin mir sicher das sie eines Tages die beste Ärztin Japans wird. Die Schule meisterte sie mit links und ist eine Mathematikgöttin. Mich würde es nicht wundern wenn sie der neue Einstein in weiblich wird. Jede meiner Freundinnen hat ein Talent. Michiru und Haruka sind sogar berühmt. Das Geigenspiel von Michiru lässt Herzen höher schlagen und Haruka ist der Wind in menschlicher Gestalt. Sie ist als Rennfahrerin auf der ganzen Welt bekannt. Wenn du mich kennen würdest, wüsstest du wie oft ich von einem Fettnäpfchen ins Anderer geschlittert bin. Ich weiß, meine Mädchen zu schätzen, aber lange dachte ich, dass ich ihnen nur ein Klotz am Bein wäre und Mamoru, der kluge Mamoru Chiba, der alles zu wissen schien und den nichts aus der Ruhe bringen konnte. Ich fragte mich was er an so jemanden wie mir fand, wenn er so jemand tolles wie dich haben konnte?! Ich habe Mamoru unzählige Male mit meinem Verhalten blamiert. Einmal, wurde er von einem seiner Freunde zu einem total schicken Ball eingeladen. Natürlich lud er mich und die Mädchen ein ihn zu begleiten und anstatt mich vorbildlich zu benehmen, tauchte ich zu tief in die Bowleschüssel und machte mich total zum Affen, was natürlich alle keinem der Anwesenden entgangen ist. Ich kann mir schon vorstellen, was mit vorgehaltener Hand über mich gesagt wurde und glaube mir es gab sehr viele vorgehaltene Hände! Rei wurde für den Rest des Abend zu meinem Babysitter und verfolgte mich auf Schritt und Tritt. Sie stand sogar vor der Toilette wie ein Officer und ich war ihre Strafgefangene. Es wäre vielleicht halb so schlimm gewesen, wenn sie all das im Stillschweigen getan hätte, aber nein, wie denn auch, schließlich ist sie ja Rej. Sie zählte jeden meiner Eskapaden doppelt und dreifach auf. Auch Mina, Mako und Ami hielten mir einen Vortrag. Allein Mamor war der einzige, der kein weiteres Wort darüber verlor und das war bei weitem nicht alles. Wenn ich anfangen würde all meine Ausrutscher aufzuzählen, säßen wir noch nächste Woche auf dieser Bank.“, lachte Usagi und auch Saoris Lippen zuckten verdächtig. Je mehr Mamorus Freundin von sich erzählte, desto mehr mochte sie die hübsche, aufgeweckte Blondine. Was ihr jedoch missfiel, war die geringe Meinung, die sie von sich selbst hatte.
 

„Ich finde es total schön mich mit dir zu unterhalten!“, gab Saori schüchtern zu und ihre Wangen färbten sich in einem zarten rosa.
 

„Na wenn das so ist, komm!“, voller Elan hopste Bunny von der Bank, rieb sich die gefrorenen Oberarme und grinst, währen Saori überrascht zu ihr hoch sah.
 

„Ich unterhalte mich auch sehr gerne mit dir Saori und da ich gerade in Fahrt bin, möchte ich dir mehr erzählen. Endlich lächelst du wieder und ich muss sagen, dass meine Schusseligkeit vielleicht doch etwas Gutes an sich hat. Du bist viel hübscher wenn du lächelst, also hör auf Trübsal zu blasen. Mamoru kann ich dir zwar nicht überlassen, aber ich würde mich freuen wenn ich und du uns besser kennenlernen. Das Crown hat den besten Kaffee der Stadt, laut Mamoru. Also wenn du deinen Abend noch nicht verplant hast, würde es mich freuen wenn du mitkommst. Motoki werden bestimmt die Augen herausspringen, wenn er uns Beide zusammen sieht und ich hatte heute noch keinen Schokoladen Shake.“
 

„Ich dachte, du müsstest nach Hause um nach den Blumen zu sehen?“, fragte Saori belustigt.
 

„Ach so ja! Das ist aber kein Problem. Es ist nur ein kleiner Umweg. Wir schauen kurz zu mir, du reißt alle Fenster auf, ich gieße die Blumen, ziehe mich schnell um und schon geht’s ins Crown.“
 

„Sehr gerne!“
 

„Super! Komm schnell ich erfriere!“, Saori lachte und folgte der Blondine.
 

Die Brünette fühlte sich zwar nicht wohl dabei in einem fremden Haus einfach so herumzuschnüffeln, doch Usagi lachte nur und meinte, dass sie sich wie zu Hause fühlen sollte, bevor sie mit ein paar Kleidungsstücken im Badezimmer verschwand und sie allein im Flur zurückließ.
 

Nachdem sie die Fenster in Küche und Wohnzimmer geöffnet hatte, ging Saori zur Treppe. Unzählige Fotos zierten die Wände. Neugierig besah sie jedes einzelne. Die Blondine als Baby, der erste Schultag, mehrere von ihr und ihren Freundinnen, einige von ihr und ihrem jüngeren Bruder, Urlaubsfotos, Bilder von Familie und Verwandtschaft und dann. Usagi und Mamoru! Die Blondine trug die Uniform der städtischen Juban Mittelschule. Mit einem breiten Lächeln strahlte sie förmlich in die Kamera. Mamor stand hinter ihr, die Hände um ihren Hals gelegt und Saori konnte das leuchten in seinen blauen Augen sehen. Dieses ganz besondere Leuchten hatte sie das erste Mal bemerkt, als er ihr von einer kleinen, schusseligen Blondine erzählte, die ihn laufend irgendwelche Sachen auf den Kopf warf. Auf jedem dieser Bilder wo Mamoru mit seiner Verlobten zu sehen war, sah sie die Freude in den Augen ihres besten Freundes. Usagi selber strahlte auf jedem einzelnen wie die Sonne, doch ein besonderes Foto verzauberte die Brünette. Usagi trug einen Traum in Weiß, ihr Haar war hochgesteckt, einzelne Strähnen umrahmten das makellose Gesicht, die blauen Augen funkelten, wie zwei Eiskristalle, doch waren sie nicht kühl, ganz im Gegenteil. Sie strahlten Liebe, Güte und Herzlichkeit aus. Wie konnte es sein das die Augen eines Menschen eine solche Macht besitzen?! Wenn ihr irgendjemand gesagt hätte, dass das möglich ist, würde sie ihm ohne wenn und aber für verrückt erklären und einweisen lassen. Mamorus stand links neben ihr, seine Hand ruhte auf ihrer schmalen Hüfte währen sie wie immer von innen heraus strahlte, war sein Kopf leicht zur Seite geneigt. Es war nicht nur die Liebe in seinen ozeanblauen Augen, die Saori in den Bann zog, es war die Art und Weise wie er sie ansah. Andächtig fast ehrfürchtig war sein Blick auf ihr geheftet. Das Paar zusammen ergab eine Mischung aus Stolz, Entschlossenheit und unendlicher Güte, die Saoris Herz aufblühen ließ. » Wie in einem Märchen. Der Prinz mit seiner Prinzessin «
 

„Du hättest das Kleid mal von hinten sehen sollen!“, lachte Usagi und Saori konnte sich noch in letzter Sekunde am Geländer festhalten.
 


 

„Tut mir leid, ich hatte nicht vor dich so zu erschrecken. Nur so zur Info, diese Stufen sind gar nicht so hart wie sie aussehen. Ich muss es ja wissen, denn schon oft bin ich darauf runter gekugelt.Mal bin ich auf dem Hintern gelandet und ab und zu sogar auf der Nase.“
 

Saori gab sich die größte Mühe nicht zu lachen, doch vergebens. Als sie noch in das amüsierte Gesicht von Usagi sah war es um sie geschehen.
 

„Siehst du, geht doch!“, Usa unterzog ihre Tasche einer letzten Inventur. » Geldtasche, check, Schlüssel, check, Handy … Na wo ist das blöde Ding?! Aaah da ist es ja, check. «
 

„Bin fertig, wir können dann los. Das Ding lade ich nachher bei Motoki auf. Kommst du?“
 

Verdutzt sah Saori zu der Blondine. Sie trug nun einen zart, rosa oversize Pullover aus Strick und eine schwarze Leggings.
 

„Ähm, die Fenster oben ..“
 

„Schon erledigt!“
 

„Die Blumen?“
 

„Sind gegossen oder sollte ich besser sagen einer Überschwemmung zum Opfer gefallen. Das Zweite bringt es wohl eher auf den Punkt!“, noch während sie sprach schloss sie alle Fenster im Erdgeschoß und schlüpfte mit Leichtigkeit in zwei schwarze Turnschuhe.
 

Das kleine Glöckchen am Eingang des Crown kündigte einen neuen Gast an und Motoki ließ vor lauter Schreck sein heiß geliebtes, neues Poliertuch fallen. Träumte er oder kam Usa in Begleitung von Saori? Nein, dass konnte nicht sein. Mit beiden Händen rieb er sich fast die Augen wund, bevor er erneut zu den zwei Frauen sah. Ja, tatsächlich! Bunny kam breit grinsend auf ihn zugelaufen, während Saori völlig aus der Puste zu sein schien.
 

„Hey Süße, ich hab dich heute schon vermisst. Mako ist kurz einkaufen, aber sie kommt gleich wieder. Saori um Himmels Willen, was ist denn mit dir passiert? Bist du einen Marathon gelaufen, oder warum bist du so aus der Puste?“, die Frage warum SIE mit Bunny hier war verkniff sich der Blonde, aber er würde es schon rausbekommen und wenn nicht er, dann sicher Makoto.
 

Saori brauchte einige Minuten, bis sich ihr Herzschlag wieder beruhigt hat und begrüßte Motoki.
 

„Na Usagi, hat ein Tempo drauf, du hast ja keine Ahnung!“, schnaufte die Brünette und Motoki musste lachen.
 

„Wenn Usas täglicher Bedarf an Schokoshakes nicht gestillt wurde ist sie nicht nur schnell wie der Blitz, sondern auch mürrisch, aber keine Sorge sonst ist unsere Kleine so träge wie ein Waschbär!“
 

„Motoki!!“, rief Bunny aufgebracht und wedelte mit dem Zeigefinger.
 

„Sei brav und mach Männchen!“
 

„Ich soll was? Sehe ich etwa aus wie ein Hündchen?“, fragte sie der Blonde amüsiert.
 

„Nein, eigentlich nicht aber da du wie eins bellst, sollte es dich nicht wundern wenn ich dich wie eins behandle und jetzt mach schon! Biiiitteeee!“
 

„Wuff!“, machte Motoki und lief lachend hinter den Tresen.
 

Die beiden Frauen sahen sich um. Das Crown war bis zum Anschlag voll.
 

„Egal, der Tresen tuts auch!“, rief Usagi fröhlich.
 

„Die Damen von Tisch eins wollten gerade bezahlen!“, mischte sich Motoki ein und hätte sich vor lauter Blödheit beinahe selbst eine geknallt. Er brannte darauf zu erfahren, warum Bunny mit Saori unterwegs war und anstatt ihnen einen Barhocker anzubieten und sie zu belauschen, bot er ihnen einen Tisch an! » Wenn Dummheit einen Namen hätte, würde sie Motoki Furuhata heißen! «
 

Noch bevor er etwas sagen konnte, zwinkerte Usagi und schnappte sich den Shake, den er in seiner Hand hielt.
 

„Und bitte noch einen Kaffee Bello!“, hörte er die Blondine rufen. Mit offener Kinnlade sah er ihnen hinterher, wie sie auf dem gerade frei gewordenen Tisch Platz nahmen.
 

Mit einem Knurren stellte er die Tasse Kaffee vor Saori ab und nahm sich selbst einen Stuhl.
 

„Bello hat gehorcht und jetzt raus mit der Sprache, was macht ihr zwei hier?!“
 

„Warum glaubst du, dass ich dir das verrate?“, gluckste Bunny und wackelte vergnügt mit den Augenbrauen.
 

„Erstens habe ich wie befohlen Männchen gemacht und Zweitens weil du mir soeben einen Hundenamen verpasst hast und ich dir dennoch geholfen habe, deinen Zuckerpegel aufzufüllen. Ein Leckerli für Bello ist da wohl das Mindeste!“, säuselte Motoki und zog eine Schnute.
 

„Na dann. Ich bin Saori im Park zufällig über den Weg gelaufen und da sie heute noch nichts vor hatte, habe ich sie eingeladen. Zufrieden?“
 

„Ahso!“
 

„Was hast du denn gedacht?!“, fragte nun Saori und Motoki mutierte zur Tomate.
 

„Nichts, gar nichts!“, der Stuhl wurde flink zur Seite geschoben und schon war Bello verschwunden, was die zwei Frauen dazu veranlasste lauthals loszulachen.
 

Makoto, die inzwischen zurückgekommen war, wurde bereits am Eingang von ihrem Freund abgefangen und ins Hinterzimmer gezogen. Ohne lange Umschweife erzählte ihr Motoki von Bunny und Saori. In der Hoffnung von seiner Freundin mehr Verständnis zu bekommen, fing auch sie an zu lachen.
 

„Was genau findest du daran so lustig?“, zischte der Blonde, der mit der ganzen Situation sichtlich überfordert war.
 

„Ehrlich? Ich überlege gerade was daran nicht lustig sein soll, aber die Sache mit Bello hat dann doch den Vogel abgeschossen!“, Makoto versuchte gleichzeitig zu sprechen und zu lachen, was ihr nur mit großer Mühe gelang.
 

„Motoki hör auf so zu gucken, sonst platze ich gleich?“
 

„Wie gucke ich denn Madam?“
 

„Na wie ein Bello halt guckt!“
 

„Makooo!“
 

„Nicht böse sein Schatz aber du hättest eben dein Gesicht im Spiegel sehen sollen, zu komisch einfach!“
 

Er sah auf das gerötete Gesicht seiner Freundin, und musste grinsen.
 

„Ach was soll's schließlich bin euch Verrückte sowieso schon gewohnt!“, und er stimmte mit seiner Freundin mit ein.
 

„Ehrlich Motoki, ich wäre nur zu gern dabei gewesen!“
 

„Das glaub ich dir sogar!“, kommentierte der Blonde und versiegelte die Lippen von seiner Freundin mit einem Kuss.
 

Er half Makoto die Einkäufe in den Regalen zu verstauen als sein Handy klingelte. Mamorus Name blinkte auf dem Display.
 

„Hey Mamoru!“
 

„Ist Usa bei dir?“, hörte er Mamorus aufgebrachte Stimme.
 

„Ja, ist sie. Du klingst ziemlich aufgelöst, ist etwas passiert?“
 

„Bunny ist passiert!“, hörte er ihn schnauben.
 

„Ich weiß wie du dich fühlst Kumpel. Das selbe ist auch mir gerade passiert.“

„Ich habe versucht sie auf der Festnetznummer zu erreichen und danach habe ich unzählige Male bei dir im Kaffee angerufen, danach auf dem Handy. Sagt mal wozu habt ihr die Dinger überhaupt wenn ihr nie erreichbar seid?“
 

„Kann sein, dass jemand das Telefon nicht richtig aufgehängt hat und ich hatte bis eben mein Smartphone auf lautlos. Soll ich sie ans Telefon holen?“, fragte er verwundert.
 

„Nein, nicht nötig. Ich wollte nur sicher gehen, dass ihr nichts passiert ist. Als ich nachhause gekommen bin, fand ich eine Nachricht, dass sie kurz nach Hause ist um nach dem Rechten zu sehen und das war vor fast vier Stunden. Draußen scheint sich ein Gewitter zusammenzubrauen und du weißt doch wie sie ist.“
 

„Schon klar, soll ich ihr etwas ausrichten?!“
 

„Ja, dass sie anrufen soll, wenn sie so weit ist, damit ich sie abholen komme!“
 

„Ähm Mamoru ich glaube du solltest jetzt gleich vorbeikommen!“
 

„Warum?“
 

„Naja weil Usa nicht alleine hier ist.“
 

„Die Mädchen kann ich auch nach Hause fahren! Also Motoki wenn weiter nichts ist ...“
 

„Nein nicht auflegen! Sie ist nicht mit einer der Mädchen hier!“
 

„Mit wem sonst?!“, fragte Mamoru und wurde allmählich nervös. Wenn sein bester Freund anfing um den heißen Brei herumzureden, war etwas im Busch.
 

„Sag schon Motoki!!!?“
 

„Naja …“
 

„Wirds bald!!?“, dröhnte es aus dem Hörer.
 

„Saori, sie ist hier mit Saori!“
 

„Wie mit Saori? Meinst du unsere Saori?! Unsere Unifreundin Saori?!“, schrie Mamoru und zerdrückte beinahe das Telefon in der Hand.
 

„Ja, nein, klar wer sonst! Wie viele Saoris kennst du den noch?!“, antwortete Motoki genervt.
 

„Alles klar ich komme gleich!“
 

*pip, pip, pip *
 

„Unglaublich er hat aufgelegt, einfach aufgelegt! Kein Danke Motoki, du bist der Beste Motoki!“, schnaufte der Blonde.
 

„Petze!“, neckte ihn Makoto als er sich das Smartphone wieder in die Tasche steckte. Grinsend zuckte Motoki mit den Schultern und Makoto musste lächeln. Sie war froh zu sehen, dass sich Motoki Sorgen um Usagi machte und trotz ihres Lachanfalls, der mehr mit Bello als mit Usa zu tun hatte, machte auch sie sich ein wenig Sorgen um Bunny. Das sie ausgerechnet nach dem was Saori ihr angetan hatte, jetzt mit dieser Frau zusammen an einen Tisch saß, ließ die schöne Kriegerin stutzig werden.

* Hand in Hand *

Sie ist vollkommen, und sie fehlet

Darin allein, daß sie mich liebt.

(Johann Wolfgang von Goethe) Mein persönlicher Liebling Ein außergewöhnlicher Mensch und einer der begnadetsten Dichter der Geschichte ❤️ (1749 - 1832)

♥♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥
 

Hallöchen meine Lieben,
 

ich möchte mich nur noch einmal von ganzen Herzen bei euch allen bedanken für die tollen Reviews und Nachrichten.
 

Jeder Einzelne von euch, hat mir mit seinen Kommis so viel Freude bereitet und mich darin bestärkt immer weiter zu machen. So Manche brachten mich zum schmunzeln und Andere wiederum zum lachen.
 

Ein bestimmter Leser hatte mich soweit, dass ich ein ganzes Kapitel umgeschrieben habe, denn er bemerkte etwas was mir entfiel und somit entstand eines meiner, inzwischen liebsten Kapitel. Das Bild fügte sich zusammen und ich war mehr als glücklich damit. Danke nochmal!
 

Einige Reviews selber, waren wie kleine Geschichten. Ihr alle, jeder Einzelne von euch ist großartig und am liebsten würde ich euch alle ganz fest drücken! Danke – Danke – Danke
 

Hoffentlich werde ich euch nicht zu schnulzig … :)
 

Also meine Lieben viel Spaß im Crown! Bello lässt Grüßen! ❤️
 


 

♥♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥
 


 

Das Gelächter auf Tisch eins verstummte allmählich und Motoki fragte sich, was Saori gerade erzählen mag, denn Bunnys Gesichtsmuskeln verspannten sich kaum merklich von einer Sekunde auf die Andere. Einem Außenstehenden wäre es womöglich gar nicht aufgefallen, aber die leicht zusammengekniffenen Augen, die schmal gezogenen Lippen, die dennoch ein versuchten zu lächeln, verrieten den jungen Mann, dass ihr das Thema nicht besonders gut bekam. » Verdammt wo steckt Mamoru? « Makoto war gleich nachdem sie ihm geholfen hatte, gegangen, obwohl er mit allen Mitteln versucht hatte sie zu überreden, sich zu Usagi zu setzen, hatte sie lachend abgewunken und gemeint, dass Bunny schon wisse, was sie tut. Ah es war einfach zum Haare raufen!
 

„Wie habt du und Mamoru euch eigentlich kennengelernt?“, fragte Usagi nachdem sie Saori einige ziemlich peinliche Details aus ihrem Leben preisgegeben hatte. Saoris Gesicht war gerötet vom vielen Lachen und die Blondine fand, dass es allmählich an der Zeit war, ein wenig mehr von der hübschen Brünetten zu erfahren.
 

„Wir haben zusammen die Oberstufe besucht und danach auch drei Semester auf der gleichen Uni studiert. In der Schulzeit, sind wir uns zwar ein paar Mal über den Weg gelaufen, doch hatten nicht wirklich etwas miteinander zu tun. Erst auf der Uni, als Keiko, eine Freundin von mir mit ihm zusammenkam, habe ich Mamoru dann richtig kennengelernt. Die Beziehung zwischen den Beiden hielt nicht lange. Keiko war zwar bis über beide Ohren in Mamoru verschossen und sie hatten eine Zeit lang ihren Spaß zusammen. Wir wussten zwar alle, dass sie und Mamoru ein Paar waren, doch davon war auf der Uni nicht viel zu sehen. Irgendwann, ich denke, dass es nach vier Monaten Beziehung war, hatte Keiko die Nase voll davon nur mit ihm ihr Bett zu teilen und stellte Mamoru vor die Wahl. Sie wollte eine richtige Beziehung, zumal sie sich in ihn verliebt hatte. Du musst dir vorstellen, dass sie in den ganzen Monaten nicht ein einziges Mal zu ihm in die Wohnung eingeladen wurde, während sich Motoki und ich schon unzählige Male bei ihm zum lernen oder einfach nur zum Kaffee trinken getroffen haben. An einem Nachmittag, als ich mit ihr in der Kantine saß und wir über dies und jenes quatschten, habe ich natürlich ohne es zu wissen erwähnt, dass Mamoru seine Kaffeemaschine noch immer nicht repariert hatte. Erst hat sie mich mit großen Augen angesehen und dann wurde sie ziemlich sauer. Ich verstand nicht warum und was ich gesagt haben soll, dass sie plötzlich von Null auf Hundert schoss. Auf die Frage, was der Grund für ihr Verhalten war, warf sie mir lediglich Blitze entgegen und verschwand. Erst später an diesem Tag habe ich dann von Motoki erfahren, dass es Kejko ziemlich nahe ging, warum er mich zu sich einlud und sie, seine Freundin, keinen Zutritt zu seiner Wohnung hatte. Noch am gleichen Abend, bei ihr zuhause, hatte sie ihm dann das Ultimatum gestellt. Sie wollte mit ihm zusammen sein, kein Techtelmechtel mehr und wir alle dachten, dass wir sie am nächsten Morgen eng umschlungen auf der Uni treffen würden, doch das war ein großer Irrtum. Beide kamen zwar, doch als ich Keikos trauriges Gesicht sah, stand fest, dass Mamoru nicht darauf eingegangen war. Keiko wollte mir nichts erzählen und ich habe wütend die halbe Uni durchforstet, bis ich ihn gegen Mittag endlich in der Bibliothek gefunden habe. Auch er sah nicht gerade wie das blühende Leben selbst aus, aber immerhin besser als meine Freundin. Ich stellte Mamoru wutschnaubend zur Rede und er meinte, dass er nie vor hatte Keiko weh zu tun, doch für ihn stand seit Anfang an fest, dass er keine Beziehung wollte und er versicherte, dass er dies auch ihr unmissverständlich klar gemacht hatte. Nur das sich Keiko trotzdem darauf einließ. Vielleicht dachte sie, dass wenn sie nur lange genug daran arbeiten würde, er es sich womöglich anders überlegt, aber daraus wurde nichts. Nach ihm war sie zwar eine Zeit lang ziemlich fertig, aber nicht lange und sie hat sich erneut Kopf über in eine Beziehung mit einem unserer Dozenten gestürzt. Sie brach die Freundschaft zu mir ab und ich blieb mit Mamoru befreundet. Schließlich hatte ich ihm nichts vorzuwerfen. Er war von Anfang an ehrlich zu ihr und hatte nichts versprochen, also konnte ich ihm auch nichts vorwerfen. Naja und nach und nach habe ich mich selbst in ihn verliebt ...“, Saori rührte verlegen in ihrem Kaffe und machte eine Pause.
 

Bunny hatte die Geschichte aufmerksam verfolgt. Ihr Kiefer schmerzte vor lauter Anspannung und das ständige mahlen mit den Zähnen, hinterließ einen bitteren Nachgeschmack. Trotz der Enttäuschung, die sie empfand, versuchte sie dennoch freundlich zu lächeln, während in ihrem ein Gefühlschaos tobte.
 

„Und dann …?“, fragte Usagi zaghaft. » Will ich das wirklich wissen? «
 

„Und dann nichts!“, Saori grinste und nahm einen großen Schluck aus ihrer Tasse.
 

„Wie nichts? Hast du nicht einmal versucht mit ihm zu reden, oder ihm auf deine Gefühle aufmerksam zu machen?!“ » Das kann doch unmöglich das Ende dieser Geschichte gewesen sein?!!«
 

„Nein! Wozu auch? Es hätte ohnehin nichts gebracht. Ich mochte Mamoru und ich wollte die zu ihm entstandene Freundschaft nicht aufs Spiel setzen, schließlich wusste ich das er keine Zeit und auch kein Interesse an einer Beziehung hatte. Versteh mich bitte nicht falsch. Für dich muss es sich anhören, als ob Mamoru, der größte Arsch in ganz Tokio gewesen ist, doch so war er ganz und gar nicht. Er hatte es ein, zwei Mal wirklich versucht, doch, wie er mir später erzählte, empfand er einfach nicht mehr als Sympathie für diese Mädchen und danach … naja danach kamst du und der große Chiba war auf einmal nicht mehr so unnahbar und verschlossen. Er blühte auf, wurde viel offener und sehr gesprächig aber vor allem erzählte er mir ununterbrochen von einer kleinen, zickigen Blondine, die ihm jeden Tag aufs neue auf die Palme brachte. Nie im Leben hätte ich mir träumen lassen, dass dann ausgerechnet du diejenige sein wirst, die den mächtigen Eisberg zum schmelzen bringt, obwohl es ja eigentlich ganz offensichtlich war. Mamoru hatte sich verändert, positiv verändert. Du hast ihn verändert Usagi!“
 

Erschrocken über Saoris letzten Worte, zuckte Bunny zusammen und verkrampfte sich. » Ich? Ich soll Mamoru verändert haben?!!! « Sie wusste nicht ob sie sich darüber freuen oder losheulen sollte.
 


 

„Was ist?“, Saori bemerkte sofort die Veränderung, die in der Blondine vor sich ging und biss sich auf die Zunge.
 

„Ich hatte nie das Gefühl, dass ich ihn verändert hätte. In meinen Augen ist Mamoru immer gleich geblieben, naja bis auf ein paar Kleinigkeiten vielleicht. Für mich war er immer perfekt, so wie er ist.“, gab Usagi nachdenklich von sich und Saori musste schmunzeln.
 

„So habe ich es auch nicht gemeint Usagi. Mamoru ist immer noch der Mensch geblieben, der er war nur eben ein bisschen Anders. Früher fiel es ihm schwer auf Menschen zuzugehen, was er jetzt ohne nachzudenken tut. Er war immer mehr oder weniger ein Einzelgänger und verschlossen und jetzt ist er genau das Gegenteil davon. Er lacht viel öfter, ist lockerer geworden, offen für neues und das als schlecht zu betiteln wäre ein Fehler. Manchmal sind gewisse Veränderungen gut und in Mamorus Fall auch bitter nötig. Du hast aus ihm keinen vollkommen neuen Menschen gemacht, nur einen besseren. Naja zu dir war er ja auch ganz anders als zu allen anderen.“, grinste die Brünettte.
 

So hatte es Bunny nie gesehen und war froh, dass ihr Saori etwas aus Mamorus Vergangenheit und ganz besonders über sein Liebesleben erzählte. Sie wusste zwar, dass ihr Verlobter kein unbeschriebenes Blatt war, doch irgendwie fühlte es sich schon komisch an von seinen Frauengeschichten zu erfahren und ein klitzekleiner Keim Eifersucht entstand, als sie an dieses Mädchen dachte.
 

Draußen fing es an zu regnen. Usagi sah ängstlich zum Fenster. Dichte Wolken umhüllten die Straße in eine unheimliche Dunkelheit. Es würde bestimmt nicht lange dauern, bis es anfing zu donnern. Ohne von Saori bemerkt zu werden, krallten sich ihre Finger in den Stoff des Pullovers und sie betete, dass sie nicht beim ersten Blitzeinschlag kreischend, vom Stuhl fiel. Die kleine Türglocke meldete neue Besucher und Usagi musste nicht hinsehen um zu wissen, wer soeben das Crown betreten hatte. Eine leichte Gänsehaut breitete sich auf ihrer Haut aus. Seine Präsenz erfüllte den ganzen Raum und sie fühlte sich sicher. Erleichtert seufzte die Blondine und sah mit einem breiten Lächeln zur Tür. Ihre Blicke trafen sich in Nanosekunden. Seine dunklen Augen fixierten erst sie, dann die junge Frau gegenüber von ihr. Bunny war sich nicht sicher was sie von seinen Blick halten sollte, doch glücklich schien er keinesfalls zu sein als er sah in wessen Begleitung sie sich befand. Die kleine Sorgenfalte zwischen seinen dichten Augenbrauen hatte ihn verraten. Nichts desto trotz winkte sie fröhlich und der Schwarzhaarige schritt entschlossen auf den Tisch zu.
 

Seine Hand legte sich auf die Schulter seiner Verlobten, währen er Saori einer sorgfältigen Musterung unterzog.
 

„Hallo ihr Beiden! Gibts auch einen Kaffee für mich?!“, fragte er und schüttelte sein dichtes schwarzes Haar. Die Wassertropfen spritzten nach allen Seiten und trafen Usagi mitten ins Gesicht.
 

„Hey du bist ja plitschnass!“, rief die Blondine und rüttelte sich. Motoki kam aufgeregt mit einem Handtuch angerannt. Dankbar nahm Mamorou das graue Frotteetuch und versuchte sich ein wenig trocken zu rubbeln.
 

„Sag mal bist du zu Fuß hier?!“, fragte sie verwundert und schnappte sich eine Serviette.
 

„Nein, aber alle Parkplätze sind belegt. Ich musste erst einige Runden im Kreis fahren, bis ich schließlich einen gefunden habe und zwar am Ende der Straße.“
 

Saori kicherte als sie auf Mamorus Kopf sah und auch Bunny konnte sich ein schiefes Grinsen nicht verkneifen.
 

„Was ist? Sitzt etwas auf meinen Kopf?“, fragte er spitz und zog einen Stuhl vom Nebentisch um sich zu setzen.
 

„Nein aber du hast eine total coole Sturmfrisur!“, lachte Bunny und griff unter dem Tisch nach seiner Hand. Er sah richtig niedlich aus und sie musste es sich verkneifen, ihm mit den Fingern durch die zerzauste Mähne zu fahren. Mit leichten Druck strich sie mit dem Daumen über seinen Handrücken.
 

Kurz genoss Mamoru das Gefühl von ihr gestreichelt zu werden. Als er jedoch bemerkte, dass sie vor hatte, sich ihm zu entziehen, schnappte er sofort nach ihrer kleinen Hand und hielt sie fest. Ihre Finger verfingen sich ineinander, was in ihm ein wohlig warmes Gefühl aufsteigen ließ. Am liebsten hätte er sie auf seinen Schoß gezogen, seine Lippen auf ihre gelegt und mit der Zunge ihren süßen Mund erkundet. Das Gefühl, was sie in ihm auszulösen vermochte, konnte keine Frau vor ihr, nicht einmal ansatzweise. Was hätte er dafür gegeben, wenn er sie früher hätte kennenlernen dürfen. Ihre einzigartigen Augen, ihr wunderschönes Lächeln, ihr Duft waren schon genug gewesen um ihn zu verzaubern und ihm den Atem zu nehmen. Als sie ihm dann vor einiger Zeit ihren vollkommen Körper schenkte, war er kurz davor gewesen seinen Verstand zu verlieren. Er war wie von Sinnen gewesen, als sie es zuließ. Sie zu berühren, an Stellen die sie noch keiner vor ihm berühren durfte, benebelte ihn, machte ihn vollkommen willenlos. Er war ihr schon vom ersten Moment an verfallen, aber danach war er ihr ausgeliefert. Sie hätte alles von ihm verlangen können, alles, er hätte es gemacht und würde es immer noch tun. Selbst nach so langer Zeit hatte es den Reiz nicht verloren, sondern wurde von Tag zu Tag besser. Das Band, dass sie verband immer fester und bald würde sie für immer ihm gehören. Er fragte sich ernsthaft, wie groß das Brett vor seinem Kopf war, das ihm nicht zuließ sich sofort seine Gefühle einzugestehen. Was war er doch für ein Idiot gewesen. Das Glück lächelte ihm mitten ins Gesicht und anstatt zurück zulachen und es in die Arme zu schließen, hatte er sich eine Sonnenbrille auf die Nase gesetzt.
 

Motoki, der das Geschehen unter dem Tisch mitverfolgen konnte, ging vor lauter Freude fast über. Usagi und Mamoru waren für einander bestimmt und wenn es so etwas wie das Schicksal geben sollte, war sie eindeutig seines.
 

„Kaffee?!“, fragte er seinen besten Freund und Mamoru nickte dankbar.
 

„Kommt sofort!“, trällerte der Blonde und machte sich auf den Weg.
 

„Was machst du überhaupt hier. Ich dachte, dass du heute noch in die Klinik wolltest?“, fragte die Blondine, der eingefallen war, dass er erwähnt hatte, dass er sich heute Nachmittag noch mit dem Vorstandsvorsitzenden des Juban Krankenhauses treffen wollte.
 

„Da war ich bereits vor zwei Stunden!“, kam es etwas gereizt von dem Schwarzhaarigen.
 

„Wie? Wie spät ist es eigentlich?“, Bunny kramte verwirrt in ihrer Tasche und zog das kleine Pinke Ding heraus. Sie verzog genervt das Gesicht, als sie auf das schwarzen Display sah.
 

Mamoru beobachtete sie schweigend und musste beinahe lachen, als er in das frustrierte Gesicht seiner Prinzessin sah.
 

„Und wie spät ist es?“, fragte er ernst. Wohl wissend, dass sie vergessen hatte, das Handy aufzuladen wollte er ihr trotzdem ein bisschen auf den Zahn fühlen. Es ärgerte ihn ohnehin, dass sie ständig vergaß es aufzuladen. Er wäre fast wahnsinnig vor Sorge geworden, als er erst sie und danach alle ihre Freundinnen durch telefoniert hatte, bis er schließlich Motoki erreichte und er ihm die Angst nehmen konnte.
 

Flink wanderten ihre Augen durch das Kaffee, auf der Suche nach der großen, weißen Wanduhr, die für gewöhnlich über dem Tresen hing. Etwas verdutzt starrte sie nun auf ein Preisschild, dass die Uhr ersetzt hatte. Wann war das den passiert?! Was für ein Käse! Jetzt musste sie beichten, dass sie schon wieder vergessen hatte, dieses blöde, blöde Dingsbums aufzuladen und sie wusste, dass Mamoru diese Tatsache nicht gefallen würde.
 

„Ähm, naja weißt du in der Eile habe ich vergessen ..“
 

„Ja ich weiß! Hast du überhaupt eine Ahnung was für Sorgen ich mir gemacht habe?!“, knurrte er und vergaß ganz, dass Saori noch immer an ihrem Tisch saß.
 

Usagi wurde rot und murmelte etwas, was sich wie eine Entschuldigung anhörte. Saori räusperte sich lautstark und ihm wurde schlagartig bewusst, dass sie nicht allein waren.
 

Vorerst war die Brünette Usagis Rettung. Sie unterhielten sich noch eine Weile, bis sich Saori bei ihnen verabschiedete und Richtung Ausgang verschwand.
 

„Es tut mir leid, ich wollte nicht dass du dir Sorgen machst.“, flüsterte Usagi schuldbewusst und sah in die Augen ihres Freundes.
 

„Schon ok, aber als ich gesehen habe, dass ein Unwetter im Anmarsch ist, habe ich mich durch die ganze Telefonliste durchgearbeitet. Erst als Motoki mir gesagt hatte, dass du wohlbehalten bei ihm im Crown bist, konnte ich wieder durchatmen!“
 

„Warum hast du nicht versucht mich über den Kommunikator zu erreichen?!“, fragte Usagi und hielt lächelnd das rechte Handgelenk in die Höhe, auf dem ein uhrenähnliches, rosa Armband aufleuchtete.
 

„Daran habe ich gar nicht gedacht!“, gab Mamoru zu und wurde rot.
 

Sie bezahlten und unterhielten sich noch ein bisschen mit Motoki, bevor sie sich Hand in Hand in den Regen stürzten.
 

♥♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥
 

Die ganze Zeit über im Kaffe hatte der junge Mann die Hand dieses einen, besonderen Mädchens gehalten und sie nicht wieder losgelassen. Nie wieder würde er sie loslassen. Nicht so lange sie lebten …
 

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* Das Versprechen *

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

* Kennen wir uns? *

Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer. ( Konfuzius )

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So, meine erste richtiges Kampfszenario – viel Spaß damit :)

♥♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥
 

Um sie herum war es stockdunkel, die Luft eisig. Jeder Atemzug brannte in Sailor Moons Lungen. Der Juban Park hatte sich vor ihren Augen in ein Schlachtfeld verwandelt. Ausgedörrtes Gras, umgeschlagene, tote Bäume. Usagi spürte die Hand von Tuxedo Mask, den leichten Druck den er auf ihre Ausübte. Schreie waren zu hören! Es war nicht auszumachen aus welcher Richtung sie kamen. Sie schienen um sie herum und gleichzeitig zwischen ihnen zu sein.
 

Sailor Moon schloss trotz Dunkelheit die Augen, schaltete die Geräusche um sich herum aus und versuchte sich zu konzentrieren. „Ich spüre sie!“, sagte sie zitternd und riss die Augen auf.
 

Das Licht, die Blitze, sie kamen von Sailor Jupiter. Usagi ließ abrupt Mamorus Hand los und lief, rannte so schnell sie ihre Beine tragen konnten. Je näher sie dem Schauplatz des Kampfes kam, umso mehr stieg die Angst in ihr. Was wenn sie zu spät waren, wenn ihnen bereits etwas zugestoßen ist?
 

Atemlos stockten ihre Schritte. Direkt vor ihr stand er! Baal! Wie ein Fels inmitten tosender Wellen. Ein weiterer gleißender Blitz zerriss die Nacht und für einen Moment spiegelte sich sein Licht in den grünen Augäpfeln ihres Feindes und verliehen seinem Gesicht das Aussehen eines Totenschädels. Benommen starrte die Blondine in seine Richtung. Plötzlich spürte Sailor Moon, wie sie unsanft am Handgelenk gepackt wurde und zur Seite geschleudert. Ein dumpfer Knall ertönte als Usagi aufschlug. Der raue Betonboden schürfte ihr linkes Knie auf. Blut glitt an ihren Wanden hinunter. Mamorus Blick fiel auf Bunnys klaffende Wunde. Nur knapp an ihrer Schläfe schoss ein heißer Feuerstrahl vorbei. Ihre Wange glühte! Ein erstickter Schrei drang aus ihrer staubtrockenen Kehle. Überall wo sie nur hinsah, waren Dämonen. Zerstörung wohin das Auge reichte. Sie fanden sich inmitten eines worst case scenarios wieder.
 

„Neptun flieg, Uranus flieg, Halbondstrahl flieeeeeg!“, Rei lag auf dem Beton. Ihr zierlicher Körper war von unzähligen Schürfwunden übersät. Sailor Venus hielt sich verbissen auf den Beinen, obwohl ihre Knie vor Schmerz zitterten. Uranus, Neptun und Merkur wurden umschlossen, doch feuerten sie immer noch ununterbrochen Attacken ab. » Jupiter, wo ist Sailor Jupiter? «
 

Flammen und Rauch verwandelten ihren geliebten Park in ein Kaleidoskop des Todes und da lag sie . Vollkommen regungslos, die Augen geschlossen.
 

„Makotooooooo!“, der Versuch seine Verlobte aufzuhalten misslang, denn auch Mamoru wurde angegriffen. Er konnte nur noch zusehen, wie Sailor Moon aufsprang und ohne nachzudenken durch die auflodernden Flammen hetzte. „ USAAAA WARTE, BLEIB STEHEN!!“; schrie er verzweifelt und wurde unvorbereitet von einem grünen Etwas getroffen.
 

In ihren Ohren gellten Explosionen und Schmerzensschreie, aber sie rannte weiter, blind vor Angst um ihre am Boden liegende Freundin. Das Feuer unter ihren Füßen brannte, die Flammen bissen sich ins Fleisch, als sie endlich rasenden Herzens sich vor Sailor Jupiter auf die lädierten Knie fallen ließ.
 

„Jupiter bitte wach auf!“, Sailor Moons Hände krallten sich in Jupiters Schultern und sie schüttelte die Brünette, doch ihre Lider blieben geschlossen. Usagi bemerkte nicht, dass sie selbst angegriffen wurde. Als der Schrei von Seiya hinter ihrem Rücken die Luft erfüllte, riss sie erschrocken um sich. Der Schwarzhaarige fiel zur Seite. Yaten und Taiki waren sofort zur Stelle und stellten sich schützend vor ihren Bruder und die Prinzessin. Seiyas Blick traf sich mit Usagis. Seine Mundwinkel zuckten schmerzerfüllt, dennoch biss er die Zähne zusammen und stand auf.
 

Währenddessen schlug Sailor Moons Handfläche auf Makotos Wange auf, doch noch immer rührte sich ihre Freundin nicht.
 

„Jupiter, Makoooooooooo bitte, bitte wach endlich auf! Lass mich nicht im Stich!“
 

Mamoru kämpfte sich mit aller Kraft durch die Unmengen von Gegnern und packte Sailor Moon.
 

„Usako jetzt hör mir genau zu! Du musst dich jetzt zusammenreißen.!“, noch während er sprach tastete er nach dem Puls der Brünetten und stellte erleichtert fest, dass die Kriegerin des Jupiter noch am Leben war. „Sie lebt!“
 

„Aber, ihre Augen! Sieh sie dir an Mamoru!“, schluchzte Bunny.
 

„Hör auf zu weinen Sailor Moon!“
 

„Aber ...“
 

„Kein Aber!!! Hörst du! Reiß dich zusammen, sonst werden wir alle sterben!“, schrie Tuxedo Mask.
 

Ängstlich taumelte die Blondine nach hinten, als er versuchte seine Hand nach ihr auszustrecken, doch dadurch ließ sich Mamoru nicht beirren. Er musste sie zur Vernunft bringen, sie aus dem Schockzustand herausholen. Noch bevor er selber wusste was er tat, schellte seine Hand aus und verpasste Sailor Moon eine schallende Ohrfeige. Noch im gleichen Atemzug riss er ihren erstarrten Körper an sich. Er musste versuchen sie von hier weg zu bringen, bevor Baal auf sie aufmerksam wurde. Nach dem er sich ein Bild von der gegenwärtigen Situation gemacht hatte, wurde ihm klar, dass ihre Chancen im Moment gleich Null standen. Er wollte diese Welt nicht aufgeben, doch ebenso wenig würde er zulassen, dass ihr etwas passierte.
 

Usagi versuchte sich mit aller Kraft von ihm weg zu drücken. Sie hörte Reis Stimme, die an Tuxedo Mask gerichtet war.
 

„Mamoru nimm sie, wenn es sein muss unter den Arm und lauf. Bring sie bitte von hier weg. Allein auf Usagi haben sie es abgesehen! Du darfst nicht zulassen, dass ihr etwas passiert! Aaaaaaaah!“
 

Sailor Mars Schreie fuhren Usagi eiskalt durch die Knochen und sie schaffte es sich von Mamoru loszureißen.
 

Schnell reagierte er und packte sie am Handgelenk. Ihre blauen Augen funkelten schmerzerfüllt. Der Halbmond auf ihrer Stirn erstrahlte. „Serenity!!“, zärlich legte er seine Hand auf ihre Wange und Usagi genoss für einen Moment die Wärme, die davon ausging, bevor sie ihm entschlossen in die Augen sah.
 

„Du weißt, dass ich gehen muss! Es ist meine Bestimmung diesen Planeten zu beschützen! Du kannst mich nicht davon aufhalten Endymion! Bitte geh! Lauf weg, ich könnte es niemals ertragen wenn du der Nächste wärst, der am Boden liegt.“
 

„Usako!“
 

„Bitte lauf! Eher würde ich sterben als zuzulassen, dass er dich bekommt!“, schluchzte sie verzweifelt.
 

„So, so würdest du ja?! Das sind ziemlich große Worte Serenity!“, Baal stand hinter ihr, sie konnte ihn nicht nur hören sondern auch spüren.
 

Mamorus Griff um ihr Handgelenk lockerte sich und entschlossen stand das Königspaar dem Teufel höchstpersönlich gegenüber.
 


 

„Deine kleine Freundin wird nicht mehr mit Blitz und Donner um sich schlagen können. Ich muss zugeben die Kleine hatte Mumm. Fast hätte ich Jupiter unterschätzt.
 

Bunnys Blick schnellte zu der Brünetten. Ihre Gedanken übertrugen sich an ihre Freundin. Sie bat um ihre Kräfte und auf Jupiters Stirn erstrahlte das Symbol ihres Schutzplaneten.
 

„Dann pass mal auf Baal! Selbst wenn Mako nicht mit uns kämpfen kann, trage ich ihre Kräfte in mir!“
 

Zielstrebig überkreuzte Sailor Moon die Hände vor ihrer Stirn und sah zum Himmel. » Das ist für dich Mako! «
 

„Hör mich an Schutzplanet Jupiter! Ruf die Wolken, erzeuge Strom und schick mir deinen Donner!“, wie auf Befehl ballte sich eine gewaltige Energiequelle über Sailor Moons Kopf, doch sie wartete nicht ab sonder fuhr in einem Atemzug fort! „Maaacht des Jupiter! Schicke Sturm, schicke Wolken, schicke Donnneeeeer!“
 

Mit voller Wucht prallte der Angriff auf Baal. Der Krieger krümmte sich und Stöhnte laut auf. Usagi sah es als Chance.
 

„Heilige Macht des Mondes erhöre mein Gebet, dass ich in den Kosmos schicke und gib mir die Kraft! Maaaaaacht des Kosmos befreieeeeee!“
 

Baal lag am Boden und schrie. Konnte es sein? War das tatsächlich möglich? Einfach so?
 

„Hahahahaa glaubst du wirklich, dass du es damit schaffst mich zu vertreiben mein Liebes oder gar mich zu zerstören Prinzessin!?“, erschrocken musste Sailor Moon zusehen wie sich Baal aufrichtete. Ein gehässiges Lächeln legte sich auf sein Gesicht.
 

„Du willst es anscheinend nicht anders, doch das was DU WILLST Liebes interessiert mich nicht!“, seine Hand schoss nach vor, doch anstatt Usagi zu packen geriet Baal an Tuxedo Mask.
 

„Du schon wieder!“, rief er erzürnt.
 

„Keinen Schritt weiter! Wenn du ihr nur ein Haar krümmst töte ich dich!“, knurrte der Schwarzhaarige entschlossen alles nötige zu geben und wenn es sein musste sein Leben, doch nie würde er zulassen, dass ihr irgendjemand weh tat.
 

Baal grinste. „Wie niedlich aber ich werde dich nicht töten Endymion. Das wäre doch schade, oder Serenity??“
 

„Bitte lass ihn los Baal!“, schluchzte Salior Moon. Um sie herum wurde es still. Der Kampf nahm ein jähes Ende. Alle Blicke waren auf Baal, Tuxedo Mask uns Sailor Moon gerichtet.
 

„Ich sehe, dass nach allem was er getan hat, du immer noch an ihm hängst Serenity, doch was wäre, wenn er nicht wüsste, dass du seine über alles geliebte Prinzessin bist?! Glaubst du, dass er sich auch dann voller Todessehnsucht auf mich stürzen würde?!“
 

Mamoru wollte antworten, doch Usagis war schneller.
 

„Ja, das glaube ich!“, antworte sie entschlossen. „Ich glaube dass, auch wenn er nicht wüsste, dass ich Serenity bin, er sich schützend vor mich stellen würde.“
 

„Ach und woher, durch deinen kleinen Ausflug in die Vergangenheit?“, lachte er boshaft und Usagis Augen weiteten sich entsetzt.
 

„Was schaust du so überrascht Prinzessin?! Glaubst du, dass ich nichts von deinem Aufenthalt auf dem Mond gewusst habe. Wo ist deine Mutter jetzt Prinzessin, warum hilft sie ihrer Tochter nicht und stellt sich mir entgegen?!“
 

„Du weißt ganz genau, dass sie das nicht kann!“, antwortete Sailor Moon barsch.
 

„Dachte ich mir schon, doch um nochmal auf deinen Prinzen zurückzukommen. Ich mache dir ein kleines Geschenk Serenity! Bevor ich dich töte und diesen blauen Ball aus dem Sonnensystem kicke, möchte ich dich zuerst am Boden sehen. Du wirst mich noch anflehen dich zu erlösen.“
 

Baals Augen fingen an zu leuchten. Mamoru versuchte seinen Blick von ihnen zu wenden, doch es war bereits zu spät. Erinnerungen flammten vor seinem inneren Auge auf und erloschen. Die Jahre an Usagis Seite lösten sich auf. Seine Seele schrie, während all die wunderschönen Bilder verschwanden. Was blieb war lediglich eine Hülle, die kraftlos zu Boden sackte.
 

Noch bevor die Kriegerinnen verstanden was geschah, löste sich Baal, sowie seine Anhänger in Luft auf.
 

Sailor Moon rannte auf ihn zu. In ihren Händen verwandelte sich Tuxedo Mask zurück in Mamoru. Indessen erlangte Jupiter wieder das Bewusstsein.
 

Sanft strich die Blondine über Mamorus Wange.
 

„Sailor Moon?!“, flüsterte der Schwarzhaarige und sah überrascht in die Augen der berühmten Kriegerin.
 

„Geht es dir gut, tut dir etwas weh?“, fragte sie Ängstlich und besah seinen Körper, der bis auf ein paar Schrammen unversehrt zu sein schien.
 

„Ja danke, was ist passiert? Bin ich in irgendwelche Schwierigkeiten geraten?!“, langsam glitten seine Augen über das Gesicht der hübschen Blondine über ihn. Er bemerkte, dass er in den Armen der jungen Frau lag und setzte sich auf.
 

„Danke für deine Hilfe .. ähm und wer seit ihr?!“, fragte er als er die Starlights sah.
 

„Wie meinst du das?“, Sailor Mars war verärgert. Was sollte der Schwachsinn?
 

„Willst du mir damit sagen, dass du Seiya, Yaten und Taiki nicht mehr erkennst?“
 

„Wen?“, fragte der Schwarzhaarige verdutzt.
 

„Mamoru weißt du wer ich bin?“, flüsterte Usagi erstickt. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie kannte bereits die Antwort.
 

„Natürlich! Wer um alles in der Welt kennt Sailor Moon nicht?!“
 

„Mhm!“, war das einzige, was über Bunnys Lippen kam. Ihre Gefährtinnen waren zu Salzsäulen erstarrt. Keine von ihnen sagte ein Wort. Sailor Mars weinte stumm, als sie das Leid in Usagis tränen benetzten Augen sah.
 

Der Schwarzhaarige sah wie die Blondine weinte. Er konnte es sich zwar nicht erklären, doch der Anblick ihres geschundenen Körpers, diese tieftraurigen Augen rissen sein Herz entzwei.
 

„Kann ich dir irgendwie helfen? Du musst zu einem Arzt. Deine Knie ...“, tief in ihm drin verspürte er das dringende Bedürfnis die junge Frau in die Arme zu schließen, doch er hielt sich zurück. » Sie würde mich höchstwahrscheinlich für verrückt erklären, schließlich war sie es, die mich gerettet hat. Nur vor was? «
 

„Nein, danke mir fehlt nichts. Ich bin froh das es dir gut geht Mamrou. Uranus, Neptun könntet ihr bitte Mamoru in ein Krankenhaus bringen!“
 

Der Schwarzhaarige wollte schon protestieren, doch als er in diese stehend blauen Augen sah, die ihn mit einer immensen Entschlossenheit förmlich durchbohrten, schluckte er seine Einwände runter und ließ sich von den zwei Sailorkriegerinnen fortbringen.
 

„Bunny?“, Reis Hand lag auf Usagis Schulter, doch anstatt sich schluchzend in die Arme ihrer Freundin zu werfen, lächelte sie tapfer.
 

„Wärt … wärt ihr so lieb und würdet mit mir mit in Mamorus Wohnung kommen?!“
 

„Ja, aber was willst du dort? Solltest du nicht lieber zu Mamoru ins Krankenhaus und nachsehen wie es ihm geht? Außerdem solltest auch du dich von einem Arzt untersuchen lassen.“, kam es von Sailor Merkur aber Usagi schüttelte benommen den Kopf.
 

„Ach komm schon Ami, wenn du schon willst, das ich wegen eines aufgeschürften Knies zum Arzt renne, dann sollten wir uns, wenn schon, alle zusammen einliefern lassen, oder glaubst du dass du besser aussiehst? Oder Rei, oder Makoto oder Minako und die Anderen? Nein, warte, vielleicht sollten wir gleich ein ganzes Stockwerk auf Dauer mieten“, antwortete Usagi plump und ging an der Blauhaarigen vorbei.
 

„Warum sollten wir mitkommen?“, fragte nun Sailor Mars.
 

„Weil ich meine Sachen packen möchte, bevor Mamoru nach Hause kommt. Wenn überhaupt noch irgendetwas von mir dort zu finden ist.“, doch Usagi wusste bereits, dass sie nichts vorfinden würde. Baal hatte, wenn schon ganze Arbeit geleistet. Der eigentliche Grund, warum sie noch einmal hin wollte, war lediglich um sich zu verabschieden.
 

Wem wollte sie eigentlich noch etwas vormachen?! Die Entscheidung war gefallen, noch bevor Baal Mamoru angegriffen hatte.
 

» Mamoru, bitte verzeih mir! «


Nachwort zu diesem Kapitel:
Chibiusa ist gegangen, Baal tritt vor das Königspaar, doch was sie nicht wissen. Er ist nicht alleine gekommen.

Die Situation spitzt sich allmählich zu.. Wie lange würden sie diesen Druck noch standhalten können und woher nimmt Baal diese immense Kraft ...

Ich hoffe, dass es euch gefallen hat :)

Tschüüüß & bis zum nächsten Kapitel :) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hoffe, das es euch gefällt! :) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Halli, Hallo meine Lieben,

ich hoffe jetzt von euch nicht in Teile gerissen zu werden für dieses Kapitel! :)

Wird Bunny die Wahrheit erkennen oder wird sie mehr dem glauben was sie soeben gesehen hat?

Wie sagt man so schön: Das Wesentliche ist für das Auge Unsichtbar und Vertrauen wird dadurch erschöpft, dass es auch in Anspruch genommen werden kann .. ;)

Also meine Lieben, in diesem Gerichtssaal gibt es keine Geschworenen, denn ihr seid der Richter & mit euch steht und fällt mein Kapitel! :D Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, dass euch die kleine Wendung in der Geschichte gefällt 😉 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja, so ist es mit der lieben Liebe. Manchmal muss man sich tatsächlich fallen lassen, selbst wenn die Gefahr besteht, dass man hart aufschlägt, doch dann hätten wir es wenigsten versucht oder nicht?


Der Tripp in die Vergangenheit hat soeben begonnen ... Viel Spaß wünschen euch eure Ghost - Writerin & Bunny Tsukino alias Odango Atama :) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
* In jedem Ende liegt ein neuer Anfang *
(Miquel de Unamuno)

♥♥♥

Hallöchen meine Lieben,

Ich möchte mich hiermit bei jeden Einzelnen von euch von ganzen Herzen bedanken!!!!

Danke meinen einzigartigen Review- Nachrichtenschreibern, die mir mit ihren Beiträgen so viel gegeben haben. Ich habe mich über jeden einzelnen Kommi so sehr gefreut, habe gelacht, geschmunzelt und manche brachten mich mit ihren lieben Worten auch zum Weinen! Ihr alle habt mich unterstützt, ermutigt und mir, wenn ich einmal an mir selbst gezweifelt habe, neues Selbstvertrauen geschenkt.

Ein riesengroßes Dankeschön auch an meine stillen Leser. Ich weiß das ihr da seid, denn die Besucheranzahl nach jedem neuen Kap. hat euch verraten ;) und ich gestehe, dass jedes Mal, als mein Blick darauf fiel auch mein Herz mindestens um vier Takte höher geschlagen hat.

Noch immer kann ich nicht glauben, dass ich mit meiner Geschichte so viele Menschen erreichen konnte und das Gefühl, dass ihr mir damit gegeben habt, kann ich nicht in Worte fassen. Egal was ich sagen würde, es wäre zu wenig. WoW einfach nur WoW und Danke – Danke – Danke – Danke 100 Mal Danke! Ich liebe euch! :)



https://www.youtube.com/watch?v=1pilBISqYfA



* The End *



♥♥♥

Ps.: Aaaah, ich wusste ja, dass ich etwas vergessen habe!! :D Natürlich ist es nur das Ende von Teil 1!! :-P Natürlich wird es eine Fortsetzung geben. Sozusagen eine Twilogie :-P * grins * Mit neuen Titel, wird es spätestens nächste Woche in die zweite Runde gehen!

Ich habe euch alle ganz ganz doll Lieeeb ♥

♥♥♥

https://www.fanfiktion.de/s/5b3242ea00094b73c0c94e3/1/-All-Meine-Wege-Fuehren-Zu-Dir-
(Die Fortsetzung zu dieser Geschichte) Komplett anzeigen

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yinyin24
2018-07-05T12:10:11+00:00 05.07.2018 14:10
Mamorus Erinnerung sind wirklich erloschen wie traurig. Wie schafft Bunny ihn zurück zu holen?🤔
Von:  Yinyin24
2018-07-04T15:36:40+00:00 04.07.2018 17:36
Heiße Scenario 😍🙊
Von:  Yinyin24
2018-07-03T11:51:50+00:00 03.07.2018 13:51
Wie niedlich und einfach zum schwärmen 💕😍
Von:  Yinyin24
2018-07-03T11:37:29+00:00 03.07.2018 13:37
Haha Mamoru regt sich unnötig auf. Oh je bin echt gespannt wenn er Bunny mit Saori zs sieht. 🤣🤣
Von:  Yinyin24
2018-07-01T11:06:16+00:00 01.07.2018 13:06
Tolles Kapitel 😍
Von:  Yinyin24
2018-07-01T10:54:16+00:00 01.07.2018 12:54
Bin gespannt wie's Saori aufnimmt sobald er mit Mamoru ins Gespräch kommen.
Von:  Yinyin24
2018-07-01T10:38:28+00:00 01.07.2018 12:38
Was hat Unazuki? Was hat das Halbmond auf Bunnys Sturm auf sich?🤔
Von:  Yinyin24
2018-07-01T10:19:22+00:00 01.07.2018 12:19
Wie wundervoll 💕
Von:  Yinyin24
2018-06-30T17:27:46+00:00 30.06.2018 19:27
Na endlich der Heiratsantrag 💕😍
Von:  Yinyin24
2018-06-30T17:17:18+00:00 30.06.2018 19:17
Wie niedlich 😍


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