Zum Inhalt der Seite

Shall we dance?

Wenn Severus und Harry einen Tanzkurs absolvieren....
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Rumba

Hey ihr lieben,
 

das erste, was ich anmerken möchte, ist ein großes Dankeschön :)

Eure Kommis bauen auf und ich freue mich jedes Mal riesig, zu lesen, dass euch die Geschichte gefällt.
 

MIt diesem Kapitel verabschiede ich mich in den Urlaub. Es wird für die nächsten drei Wochen kein Kapitel geben, aber in italien werde ich genug Zeit haben, um einige zu schreiben und mich dann mit hoffentlich zwei neuen Kaps zurückmelden :)
 

Nun aber erst mal viel Spaß mit der Rumba...:)
 

Unsicher stand Harry vor der Bürotür zu den Räumen seines Schulleiters. Die grünen Augen fixierten das dunkle Holz, als wollten sie es dazu bringen, aufzuspringen, damit er nicht klopfen musste. Er wusste, dahinter befand sich nicht nur der Direktor, der ihn zu sich zitiert hatte, sondern auch der Grund, warum er nun während der Unterrichtszeit hier stand.
 

Gerade hatte er noch in Verwandlungen gesessen. McGonagall hatte ihnen bereits zum vierten Mal erläutert, wie der Zauber funktionieren sollte und wie sie mit ihren Zauberstäben zu agieren hatten. Harry war ganz froh gewesen, als es geklopft hatte und die Stimmung ein wenig ruhiger wurde, sonst hätte die resolute Frau wohl noch Punktabzüge gegeben, weil ihre Schüler auf der langen Leitung standen.
 

Es war ein Schüler gewesen, der dem Potter die Notiz in die Hand gedrückt hatte und schließlich wieder verschwunden war. Wie es auf dem Zettel beschrieben wurde, hatte der Schüler seine Sachen zusammengepackt, sich bei seiner Lehrerin entschuldigt und sich sofort auf den Weg zum Büro von Professor Dumbledore begeben. Die letzten Worte, der kurzen Nachricht die hauptsächlich die Bitte, bei dem Schulleiter zu erscheinen enthielt, schienen sich dabei in die Gedanken des jungen Mannes gefressen zu haben. /Ich möchte, dass du dir währenddessen Gedanken machst, wie du dein Problem mit Professor Snape lösen kannst./
 

Eine eindeutige Nachricht, und wenn Harry richtig zwischen den Zeilen las, konnte es nur bedeuten, dass auch der Tränkemeister anwesend war, um zu hören, was der Schulleiter zu sagen hatte.

Harrys Gefühle zu diesem Gedanken waren zweigeteilt. Natürlich wollte er, dass der Tanzkurs ruhiger von statten ging und er sich mit seinem Lehrer vertrug, doch darüber mit diesem und Dumbledore zu sprechen….
 

Schnell rieb Harry seine verschwitzten Hände an seiner Jeans ab, ehe er klopfte und so selbstsicher, wie er konnte, den Raum betrat. Tatsächlich saß, ein äußerst grimmiger Tränkemeister auf einem der Stühle, die vor dem großen Schreibtisch seines Schulleiters standen.
 

Wie immer waren die Lippen des Mannes zu einem dünnen Strich zusammengepresst und die Augen, die ihn kühl musterten, verengt. Noch nie hatte Harry seinen Lehrer richtig entspannt erlebt. Nun, beim Brauen, so hatte Harry beobachten können, schien Severus Snape immer ein wenig ruhiger zu werden, doch selbst dann lag immer eine gewisse Spannung in seinen Zügen. Die schwarzen Roben, die den schlanken, muskulösen Körper einzurahmen schienen, waren zerknittert, als wären sie stark strapaziert worden.
 

Albus dagegen, war das komplette Gegenteil seines Kollegen. Auf seinem Gesicht lag ein freundliches Lächeln, welches einladend und beruhigend auf den Schüler wirkte, der reglos in der Tür stand. Die gelben Roben, mit roten, sich bewegenden Punkten darauf, hingen über dem langen, schlanken Körper und bildeten einen verrückten Kontrast zu dem dunkelblauen, fast schwarzen Hut, dessen Muster aus Sternen bestand.
 

„Nur herein, mein Junge.“, hauchte Dumbledore väterlich und winkte den Gryffindor zu sich. Angesprochener schloss leise die Tür hinter sich, den Blick behielt er dabei gesenkt. Zu Snape zu blicken, traute er sich nicht. Die hasserfüllten Blicke und die Schimpftiraden im Unterricht genügten, um ihn gleichzeitig in ein Gefühlschaos aus Hass und Trauer zu werfen. „Setz dich.“
 

Dumbledores Stimme klang plötzlich so weit entfernt, als würden sie mehrere Meter trennen. Harrys getrübter Blick, der durch die Abwesenheit seiner Gedanken entstanden war, klärte sich und fixierte den Schulleiter. Mit einem schnellen Nicken nahm der Schüler auf dem noch leeren Stuhl platz.
 

Der sonst so angenehm weich gepolsterte Stuhl wirkte auf einmal hart und unbequem, sodass Harry auf dem Möbelstück hin und her rutschte. Seine Uniform verrutschte, doch das störte den Gryffindor wenig. Im Moment hatte er ganz andere Gedanken, als sein Erscheinungsbild. Was würde Dumbledore sagen und wie würde Snape auf den Vorschlag, Frieden zu schließen, reagieren?
 

Die grünen Augen huschten von seinem Gegenüber, zu seinem Nebenmann, doch erweckten beide den Anschein, als würden sie nicht das Wort ergreifen wollen. Schließlich schien sich Dumbledore doch zu entschließen, das Schweigen zu brechen. Die sanften, blauen Augen lagen ruhig auf seinen beiden Gästen, während er zu sprechen begann:„Ich habe euch beide hergebeten, weil ich euch bitten möchte, euch wenigstens in der Zeit während des Tanzkurses zu vertragen.“
 

Während Snape nur ein für ihn typisches Schnauben hören ließ, nickte Harry langsam. Auch ihm war es lieber, wenn er mit seinem Professor in Eintracht sein konnte, anstatt sich mit diesem zu streiten und den ganzen Kurs aufzuhalten. Seine Mitschüler tuschelten bereits, nannten es spaßeshalber Beziehung, was zwischen ihnen war. Dabei wusste jeder in Hogwarts, wie Harry zu dem Snape stand.
 

Der Tränkemeister allerdings, schien etwas dagegen zu haben. „Ich bezweifle, dass dies gut gehen wird, Albus.“, bemerkte der Mann so kühl, dass es dem Löwen neben ihm kalt über den Rücken lief. „Harry Potter ist ein hoffnungsloser Fall…“, fügte der Hauslehrer hinzu. Diese Worte genügten dem Jüngsten in der Runde. Ein leises Knurren verließ seine Kehle. „Ich sitze neben Ihnen.“, fauchte er leise und funkelte seinen Nebenmann wütend an.
 

Dieser lächelte nur amüsiert. „Das ist mir durchaus bewusst.“ Die Antwort klang hart und abwertend. Dies lag nicht einmal an den Worten selbst, sondern an dem Tonfall, welcher Harry stark reizte. Dazu kam dieses gemeine Glitzern in Snapes Augen, die im hellen Licht der Sonne wie schwarze Perlen aussahen. Harry musste sich ein weiteres Schnauben unterdrücken, welches sich schon den halben Weg durch seinen Körper gebahnt hatte und sich stattdessen in seinem Magen verkroch und diesen schmerzhaft zusammenzog.
 

Ein Räuspern des Schulleiters zog die Aufmerksamkeit der beiden Männer wieder zu dem eigentlichen Thema. „Severus. Harry ist ein sehr lernfähiger Schüler und mit mehr Geduld ihrerseits, wird er sicherlich auch ein hervorragender Tänzer. Ich denke, dass Sie selbst auch nicht immer sofort gewusst haben, wie die einzelnen Abläufe von Statten gehen.“

Albus‘ blaue Augen funkelten verschmitzt. „Du musst wissen, mein lieber Harry, dein Professor hat früher selbst einige Tanzkurse besucht.“
 

„Professor Dumbledore!“ Unbeherrscht sprang der Tränkemeister von seinem Stuhl auf und funkelte seinen Gegenüber wütend an. Dass dieser einfach ausplauderte, was ihn selbst schämte, war zu viel des Guten. Die Hände des Hauslehrers zitterten leicht, doch von diesem kleinen Ausbruch ließ sich dessen Vorgesetzter nicht beeindrucken. Statt Schuld zu fühlen, lächelte Albus Dumbledore breit und senkte den Kopf kurz.
 

„Wolltest du diese wundervolle Geschichte erzählen, Severus?“, fragte der Grauhaarige sanftmütig, während Harry ein kleines Kichern hören ließ. Nie hätte dieser erwartet, so etwas zu hören. Snape sollte einen Tanzkurs besucht haben, vielleicht sogar mehrere? Allein der Gedanke brachte den Jüngeren zum lächeln, doch entschied er, sich erst einmal auf das Wichtigere zu konzentrieren. So richtete er den Blick auf seinen Lehrer dessen Wangen sich langsam rot färbten. Ein ungutes Zeichen, welches der Schüler noch nicht oft erlebt hatte. Erst erschienen nur Flecken, die ein paar Stellen der Wangen bedeckten, doch schließlich war das ganze Gesicht tiefrot.
 

Normalerweise würde Harry nun flüchten, denn es war nur noch eine Frage der Zeit, bis das große Geschrei begann, welches dann wohl mehrere Minuten anhalten würde. Bisher hatte der Grünäugige dies erst einmal vollkommen mitbekommen. Es war in ihrem Tränkeunterricht passiert. Wie immer hatte Neville seinen Kessel hochgejagt. An diesem Tag schien ihr Professor besonders schlecht gelaunt gewesen zu sein, denn nachdem sich seine Hautfarbe von bleich zu tomatenrot verändert hatte, hatte das Geschrei begonnen.
 

Ganze 15 Minuten hatte Severus seine Stimme erhoben, auf Neville eingeschrien und ihm wohl die Hälfte der Punkte, die Gryffindor in diesem Schuljahr gewonnen hatte, abgezogen. Man hatte ihren Lehrer, laut Erzählungen, noch ein Stockwerk über ihnen gehört und der Schüler musste zugeben, ein solch starkes Sprechorgan hatte er dem Tränkemeister gar nicht zugetraut. Danach war die Temperatur im Zimmer rapide gesunken, als hätten sie plötzlich in einem Gefrierfach gestanden.
 

Doch auch in dieser Situation blieb Albus völlig ruhig, wie Harry, der aus seinen Gedanken geschreckt war, nun bemerkte. Die blauen Augen des Schulleiters erwiderten den Blick seines Angestellten ruhig, fast freundlich und es schien, als würde Dumbledore nur darauf warten, eine Predigt zu bekommen. Allerdings folgte nichts dergleichen. Stattdessen nahm Severus einfach wieder Platz, atmete jedoch schwer, musste sich wirklich beherrschen, die Ruhe zu bewahren.
 

„Kommen wir zurück zum Thema.“, knurrte der Schwarzhaarige leise und schloss die Augen. Die Kälte in seiner Stimme war unbeschreiblich, jagte dem Schüler eine Gänsehaut, nach der Anderen über den Körper. Der Älteste nickte begeistert und schien das eben beinahe Passierte schon längst wieder vergessen zu haben. „Nun, ich habe euch gebeten, ein paar Ideen zu entwickeln, damit der Kurs ohne weitere Streitereien ablaufen kann…Was habt ihr euch ausgedacht?“
 

Blau traf auf grün. Harry erwiderte den fragenden Blick hilflos, während er Luft holte und zu einer Antwort ansetzte. Allerdings kam er nicht dazu, diese auch zu geben. „Ich wäre dafür, dass Potter einen anderen Partner bekommt. Ich sollte in meinem Labor sein und Tränke brauen, anstatt dabei zuzusehen, wie sich die halbe Schule zum Narren macht.“

Natürlich war es Severus, der ehrlich geantwortet hatte. Zu ehrlich, für Harrys Geschmack.
 

„Ich denke, dass Aufgeben keine Option ist. Weder für einen Slytherin, noch für einen Gryffindor, habe ich nicht Recht, Harry?“ Angesprochener nickte schnell, zum Leidwesen von Severus, der nur genervt das Gesicht verzog. „Ich denke, es ist das Beste, wenn Professor Snape und ich einen Vertrag schließen, der für die Zeit während des Kurses gilt und…der festhält, dass wir uns vertragen sollten.“

Mit jeder Silbe, die der Jugendliche sprach, wurde seine Stimme leiser, sodass es schließlich nur noch ein Piepsen war. Dennoch, so fand der Löwe, war es das Beste, was sie tun konnten. Vor Dumbledore wollte er nicht den Schwanz einziehen, wollte beweisen, dass er versuchte, sich gegenüber des Schwarzhaarigen zu öffnen und sich mit diesem zu vertragen.
 

Severus Blick war bei jedem Wort finsterer geworden und schien den Jungen damit durchbohren zu wollen. >Wenn Blicke töten könnten…<, schoss es dem Schüler durch den Kopf. Auch Albus schien einen solchen Gedanken zu haben, so konnte man jedenfalls das entschuldigende Lächeln in Harrys Richtung deuten, doch lächelte er ihn weg und nickte stattdessen. „Eine fabelhafte Idee.“, verkündete der Grauhaarige fröhlich und klatschte in die Hände. „Ich wusste doch, dass du vernünftig bist, Harry. Diesen andauernden Streit mit deinem Professor kann man ja kaum mit ansehen.“
 

Mit den Worten wandte sich der Direktor an seinen Tränkemeister, dessen Körper sich automatisch zu versteifen schien. Jede Bewegung von Severus zeigte, dass ihm diese Situation mehr und mehr missfiel. Ob Albus Dumbledore wohl ein unsichtbares Schild hatte, welche solch schlechte Gefühlsregung einfach abprallen ließ? Anders konnte sich der Jüngste im Raum nicht erklären, warum noch immer ein Lächeln auf den Lippen dieses Mannes lag. Harry selbst hätte schon längst das Weite gesucht. „Was denkst du über diesen Vorschlag, Severus?“, fragte Albus nun.
 

Der Wiederstand des Mannes war mit einem Mal gebrochen, das spürte Harry sofort. Woran das lag, konnte sich der Jugendliche nicht erklären, allerdings war das Duell der Blicke, welches sich die beiden Professoren geliefert hatten, faszinierend anzusehen. Alles an dem Professor zeigte nun, dass dieser so schnell wie möglich aus diesem Raum, und wohl auch aus der Schule, verschwinden und sich zurückziehen wollte. Kein Wunder also, dass er einfach nur nickte und dabei den Blick, der wütend auf seine Hände gerichtet war, gesenkt hielt.
 

Auch Albus nickte, klatschte ein zweites Mal in die Hände und ließ so ein Blatt Pergament erscheinen. Auch Feder und Tinte schwebten herbei und umkreisten ihn, wie kleine, misslungene Vögel. „Der Vertrag steht bereits. Ich brauche nur eure Unterschriften. Dieses Papier besiegelt, dass ihr euch zurückhalten und gegenseitig respektieren werdet. Sollte dies nicht geschehen….Ich denke es reicht, wenn ich sage, dass ich für euch beide eine kleine Strafe eingebaut habe.“
 

Albus verschmitztes Lächeln ließ Harry erschaudern. Dennoch griff er, wenn auch mit leicht zittrigen Händen, nach der Feder, die sich regelrecht in seine Hand drückte, tauchte die Spitze langsam in das Tintenfass, welches vor seinem Gesicht schwebte und kritzelte seinen Namen auf das Pergament. Dieses sog die Tinte buchstäblich in sich hinein, ließ es kurz rauchen und dann so aussehen, als hätte sich der Name des Löwen in das Papier gebrannt.
 

Auch Severus unterschrieb, noch zögerlicher als sein Schüler zuvor. Der Mann konnte sich denken, dass sich sein Vorgesetzter nicht hatte lumpen lassen und wohl einen besonders „lustigen“ Fluch als Strafe gewählt hatte. Kein Wunder also, warum er sich so sehr gesträubt hatte ein solches Papier auch nur im Entferntesten als Lösung anzusehen. Doch was nutzte es, sich gegen Albus Dumbledore zu widersetzen, der immer einen Weg fand, seine Ideen durchzusetzen. Es war pures Glück für den Schulleiter, dass scheinbar auch Potter die Idee mit dem Vertrag in den Sinn gekommen war. Wäre keine plausible Möglichkeit von ihrer Seite vorgeschlagen worden, wäre dieses Stück würdeloses Papier ebenfalls zum Einsatz gekommen. Wie sonst hätte Dumbledore einen solchen Vertrag so schnell zu Tage bringen können?
 

Sobald seine Unterschrift auf dem Pergament stand, erhob sich Severus, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, und verschwand aus dem Büro seines Schulleiters. Harry seufzte leise, während Dumbledore nur kicherte. „Keine Sorge, mein Junge. Er wird sich beruhigen und sollte dem aus gewissen Gründen nicht so sein, wird der Vertrag dafür sorgen.“
 

Wirklich beruhigt war Harry nicht, doch erwiderte er nichts, sondern erhob sich und verschwand mit einem letzten Nicken in Richtung Dumbledore. Seine Gedanken schweiften ab und er achtete nicht auf seinen Weg oder auf die Schüler, die ihm begegneten und sofort wieder ins lästern verfielen…
 

Kaum vier Stunden später war der Gryffindor auf dem Weg in die große Halle. Hermine und Ron waren nicht bei ihm, da sich vorher noch ein wenig hatten spazieren gehen wollen. Sie würden erst beim Kurs zu ihm stoßen, so meinte seine Freundin jedenfalls. Der Grünäugige seufzte leise. Seit er das Büro verlassen hatte, waren die Gedanken um den Vertrag und die kommende Tanzstunde nicht aus seinem Kopf verschwunden. Im Unterricht hatte er sich kaum konzentrieren können und auch der Versuch, seine Hausaufgaben zu erledigen, war gescheitert.
 

Unruhig huschte sein Blick umher, als er den großen Saal betrat, der, wie üblich, mit der Tanzfläche ausgefüllt war. Viele der Schüler standen bereits gelangweilt herum. Einige, wie Draco Malfoy und dessen Tanzpartnerin, übten die Schritte der letzten Stunde. Harry mochte es kaum glauben, aber sein blonder Feind hatte wirklich einen guten Hüftschwung. So war es auch kein Wunder, dass er bereits am Extraunterricht teilnahm, welcher immer am Wochenende stattfand.
 


 

Mit einem weiteren Blick durch die Halle erkannte der Dunkelhaarige, dass Snape noch nicht anwesend war. Genauso wenig wie Hermine und Ron, auf die der Schüler unruhig wartete. Er hasste es, alleine da zu stehen und zuhören zu müssen, wie sich die Anderen das Maul über ihn zerrissen. Glücklicherweise dauerte es nicht mehr lang, bis auch die letzten, unter anderem auch ihr „geliebter“ Tränkemeister, die Halle betraten. Letzterer mit distanzierter Miene. Allerdings schien er sich wirklich ein wenig beruhigt zu haben, wie Dumbledore prophezeit hatte.
 

Nach und nach wurde es still in der Halle, sodass Markus nach vorn trat und die Arme ausbreitete. Erwartungsvolle Blicke lagen auf dem Mann, dessen schlanker Körper von einer schwarzen, engen Hose, sowie einem sehr weit geschnittenem, grell gefärbten Hemd verhüllt wurde. „Herzlich Willkommen zu unserer dritten, gemeinsamen Stunde. Heute zeigen wir euch einen besonders romantischen Tanz. Die Rumba…“
 

See reflections on the water

More than darkness in the depths

See him surface and never reshadow

On the wind I feel his breath
 

Kurzes Geflüster entstand, während die Schüler sich aufgeregt ansahen. Einige Mugglestämmige unter ihnen wussten ein wenig über das Tanzen Bescheid und so auch, was für ein Tanz die Rumba war. „Bei diesem Tanz kommt es auf die Liebe an. Seht den Tanz wie ein Spiel zwischen Mann und Frau an. Anfangs liegt sie in seinen Armen, sie verstehen sich, doch ein falsches Wort und eure Partnerin verschwindet und wendet sich ab. Ihr müsst sie zurückholen und ihr die Liebe geben, die sie braucht.“ Markus war richtig ins Schwärmen geraten und auch Fiona, die ein wenig Abseits stand, lächelte verträumt.
 

Harry dagegen war weniger erfreut, dass sie scheinbar einen Liebestanz erlernen sollten und er wusste nicht, wie Snapes Stimmung wirklich war. Auch wenn der Vertrag Frieden zwischen ihnen gebracht haben soll, glaubte der Löwe, dass es nicht einfach sein würde, mit seinem Lehrer diesen Tanz kennen zu lernen.
 

Golden eye, I found his weakness

Golden eye, he'll do what I please

Golden eye, no time for sweetness

But a bitter kiss will bring him to his knees
 

Nach einer kurzen Vorführung der Schritte wurden die Schüler aufgefordert, es selbst zu versuchen. Den Körper versteift, die Gesichtszüge verkrampft, stand der Löwe vor dem Tränkemeister und legte seine Hand in die des Mannes. Für seinen Geschmack viel zu eng, wurde er an den starken Körper gepresst, der so biegsam und elastisch wirkte.
 

Musik setzte ein. Eine langsame Melodie, die Harrys Herz berührte. Eine Frau sang und ohne es zu merken, setzten sie die ersten Schritte passend zum Takt. Scheinbar wirkte der Vertrag wirklich, denn weder hörte Harry einen spöttischen Kommentar seitens des Schwarzhaarigen, noch spürte er, wie dieser ihn zu sabotieren versuchte.
 

Ein Zug an seinem Arm verriet dem Löwen, dass er sich drehen musste und genau im richtigen Moment setzte er einen Schritt nach rechts. Es war ein angenehmes Gefühl, nicht nach jedem Schritt hoffen zu müssen, eine Standpauke zu erhalten, wie es schon im Tränkeunterricht war.
 


 

You'll never know , how I watched you from the shadows as a child

You'll never know how it feels to be the one who's left behind

You'll never know the days, the nights, the tears

the tears I've cried.

But now my time has come , and time,

time is not on your side
 

Immer mehr schien der Gryffindor zu entspannen. Sogar ein kleines Lächeln zierte seine Lippen, als er in die Augen seines Lehrers guckte. Dieser erwiderte, zu seiner Überraschung, diesen Blick ruhig, fast neutral. Welch Sinneswandel war da über diesen Mann gekommen? Aber auch Harry spürte eine plötzliche Ruhe in sich, die unmöglich nur von ihm aus kommen konnte. Ob der Vertrag damit zu tun hatte? Doch darüber wollte der Jugendliche jetzt nicht nachdenken. Endlich konnte er ein wenig abschalten, sich entspannen und musste nicht darüber nachdenken, mit WEM er hier tanzte. Alles war in diesem Moment unwichtig.
 

Tatsächlich war Severus, als er die Halle betreten hatte, plötzlich völlig entspannt gewesen. Nicht einmal, wenn er es gewollt hätte, hätte er jemanden anschreien können. Nicht einmal sauer, über die Erkenntnis, warum sich der Schwarzhaarige so fühlte, war er. Natürlich hatte dieser Wandel magische Gründe. Nicht einmal im Traum hatte er daran gedacht, mit Potter Frieden zu schließen und plötzlich schien es ihm, als würde ihm jemand diese Gefühle rauben. Ein sehr starker Zauber, der höchstwahrscheinlich von Dumbledore kam.
 

Grün traf auf schwarz. Das erste Mal in Harrys gesamter Schulzeit, blickten sich die beiden Feinde völlig unvoreingenommen in die Augen. Dem Schüler war, als wäre eine Glasscheibe in ihm zerbrochen, denn dieser Augenblick schien sein ganzes Denken über seinen Tanzpartner verändert zu haben. Wie hatte er nur nie diese Muskeln, die sich unter den engen Roben bewegten, bemerken können. Oder die blasse Haut, die im Licht der Fackeln um sie herum, hell erschien?
 

See him move through smoke and mirrors

Feel his presence in the crowd

Other girls the gather around him

If I had him I wouldn't,let him out

Goldeneye, not lace or leather

Golden chain take him to the spot

Goldeneye, I'll show him forever

It will take forever to see

what I've got

Severus runzelte die Stirn. Der Zauber wirkte, seiner Meinung nach, viel zu gut. Er wollte nicht anders von Harry Potter denken, wollte nicht glauben, dass dieser ein ganz normaler Schüler war, wollte ihn lieber weiter hassen. Sein Blick verfinsterte sich, doch keinen Moment später überkam ihn wieder diese innere Ruhe, ausgelöst von dem starken Zauber, den Dumbledore wohl mit dem Vertrag verbunden hatte.

Erneut schmiegte sich der schlanke Körper seines Schülers an den Seinen und ließ ihn innerlich erschaudern. Wie nur konnte er es plötzlich angenehm finden, dass ihm dieser Junge so nah war, wo er ihn doch sieben Jahre, und länger, verabscheut hatte?

You'll never know, how I watched you from the shadows as a child

You'll never know, how it feels to get so close and be denied

Its a gold and honey trap, I've got for you tonight

Revenge, it's a kiss

This time i wont miss,

Now I've got you in my sight!
 

Die Zeit verging wie im Fluge. Markus und Fiona zeigten noch einige zusätzliche Figuren, da sie gut in der Zeit lagen und ehe sich Harry versah, verabschiedete sich die nette Tanzlehrerin mit den Worten:“Bis zum nächsten Mal!“ Als wäre der Jugendliche die Zeit, während er mit dem Tränkemeister getanzt hatte, in Trance gewesen, schien er nun zu erwachen.
 

Mit dem Verlassen der großen Halle kamen auch die Vorurteile zurück, die Harry all die Jahre gehegt und gepflegt hatte. Allerdings schienen sie an ihrer Stärke verloren zu haben. Ein Seufzen überkam den Löwen, doch musste er diese Überlegungen verschieben.

Neben ihm tauchte ein Mann auf, den er nun gar nicht erwartet hatte. Markus, ein breites Lächeln aufgelegt, spazierte neben ihm her.
 

„Ich möchte, dass du und dein Professor ein wenig Extraunterricht bei uns nehmt. In euch steckt jede Menge Potenzial.“
 

With a golden eye

Golden eye

Goldeneye

With a golden eye

Goldeneye!
 

Soo...

keine Sorge mit den Streitereien ist es noch nicht vorbei ;) Ihr werdet schon noch sehen :)

Bis in drei Wochen :)

Eure MissJDox :)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Omama63
2012-06-06T10:55:28+00:00 06.06.2012 12:55
Ein super Kapitel.
Was hat da Dumbledore nur für einen Zauber benutzt? Hoffentlich lässt Snape jetzt nicht das ganze im Zaubertrankunterricht raus.


Von:  brandzess
2011-09-03T19:15:56+00:00 03.09.2011 21:15
*haha* dumbledore und seine kleinen, naja nennen wir es mal hilfestellungen xD
Von:  JustCookie
2011-08-07T18:18:18+00:00 07.08.2011 20:18
der FF ist einfach nur klasse xDD
hab ihn heute entdeckt und ich musste wirklich viel lachen xDD
super geschrieben ... muss ich schon sagen ^w^
wollte gar nicht mehr aufhören ^^

freu mich schon wenn s weiter geht ^w^

LG
Emo_chan
(^ u ^)~
Von:  ShapeShifter
2011-07-25T21:39:23+00:00 25.07.2011 23:39
ich find die idee, dass harry mit snape tanzen muss unheimlich lustig xD
bin gespannt was du da noch draus machst. bis jetzt gefällt es mir <3
Von:  sasa56
2011-07-24T20:45:56+00:00 24.07.2011 22:45
super kapitel
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56


Zurück