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Beautiful Rose - Black Soul

Wunden heilen nicht, man gewöhnt sich nur an den Schmerz
von

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Sibling love and kidnapping

Sibling love and kidnapping
 

Nach einer Woche war die Spannung zwischen Roy und Kai immer noch nicht aufgehoben. Sie verschlechterte sogar zu Tag zu Tag immer mehr. Sie hatten nicht nur aufgehört miteinander zu reden, falls sie es schon vorher nicht täten, sondern schauten sich gar nicht mehr an.

Kam es doch dazu, war Kai`s Blick nur für ihre Augen entschuldigend, während ihre dunklen Augen ihn einfach nur kalt und hasserfühlt anschaute. Dies versetzte den jungen Halbrussen immer einen Stich ins Herz. Zeigte es jedoch nicht, ließ seine Wut stattdessen lieber im Beybladen aus.

Von den andern bemerke es wohl nur Tala, der alles schweigend betrachtete, daran dachte einzugreifen es jedoch nicht tat. Selbst versuchte er nicht mit seiner Schwester zu reden, alles klar zu stellen was in der Abtei alles geschehen war. Dafür hasste er sich!

Bis es ihm jedoch zu bunt wurde und Roy, die auf dem weg in ihr Zimmer war, abfing mit der Ausrede er käme mit Wolborg nicht klar, dabei hatten sie alle den Dreh raus und konnten ihre Beyblades perfekt kontrollieren, so auch er. Deswegen war sie auch überrascht gewesen, doch folgte ihn stumm, ohne nach zu fragen in sein Zimmer.

„Also, wo liegt das Problem, Yuriy?“

So nannte sie ihn immer, wenn sie unter sich waren. Tala war der Name den Boris ihn damals gab, denn sein richtiger Name war Yuriy. Er war sich jedoch so gewöhnt das ihn alle nur Tala nannten, weswegen es für seine Ohren seinen richtigen Namen aus dem Mund seiner Schwester zu hören, etwas komisch und fremd klang.

„Es gibt kein Problem, Roy. Ich wollte ungestört mit dir reden.“

„Das kannst du so was von vergessen, Yuriy! Ich habe mit dir nichts zu bereden! Klar? Also lass mich!“

Doch Tala dachte nicht daran seine Schwester einfach so gehen zu lassen. Mutig stellte er sich ihr in den weg, in dem er sich lässig und mit verschränkten Armen vor der Brust gegen die Tür lehnte. Die rothaarige Russin wollte ihn von ihrem Ausgang weg zehren, doch schaffte es nicht. Ihr älterer Bruder war ihr dafür zu kräftig.

„Na schön. Worüber willst du reden? Aber mach schnell!“, sagte sie nur schlecht gelaunt und setzte sich auf sein Bett, schaute durchdringend in die violetten Augen ihres verhassten Bruders.

„Was es da zu bereden gibt, weißt du, glaub ich sehr gut, Roy. Du bist schließlich nicht dumm.“

„Aber dumm und naiv genau, um dir, Bryan und Spencer das Versprechen abzunehmen mich aus der Abtei heraus zu holen, Tala!“

Nun ist ihr der Kragen geplatzt! Was fiel diesem Kerl denn eigentlich ein? Dumm war sie nicht, um nicht zu wi8ssen, dass eins plus eins gleich zwei ist. Höchstens naiv und das hasste sie. Hatte deswegen niemanden vertraut oder ein Versprechen ernst genommen.

Ganz dem Spruch; Ein Fehler macht man kein zweites Mal.

Tala`s Verhalten und sein Versprechen. Bruch hatten in ihr tiefe Wunden zurück gelassen. Hatte den Stacheldraht um ihr Herz fester umschlungen, so dass sich die fiesen, kleinen Stacheln tiefer ins Herz bohrten und es noch mal mehr bluten ließ.

Mit der Zeit vernarbten die Wunden, doch dank Kai rissen sie wieder auf und ließen sie wieder bluten und da ihr Herz bei seiner Anwesenheit so bekloppt, wild gegen ihre Brust klopfte, ließ es dabei bloß noch mehr bluten und der Schmerz war unerträglich.

Wunden heilen nicht, man gewöhnt sich nur an den Schmerz.

So beschrieb sie sich am liebsten, war bis jetzt ihr Lieblingssatz.

„Roy, bitte, ich versuche mich bei dir zu endschuldigen...“

„Dann Pech, Tala! Oder glaubst du echt ein Sorry könnte mich all das vergessen?! Die schreckliche Zeit in der Abtei, die du, anstatt mir zu helfen, einfach nur zugesehen hast!“

Der Rothaarige konnte seiner Schwester einfach nicht unter die Augen treten, geschweige denn ansehen, weswegen er einfach seine violetten Augen von ihren schwarzen mit so viel Schmerz abwandte. Er biss sich auf die Unterlippe und schien die richtigen Worte zu finden.

„Roy... Es tut mir leid, aber Boris...!“

„Ach?! Auf einmal ist Boris Schuld?! Du hättest die auch durchsetzten können! Warst du echt so ein feiges Huhn, Tala?! Warst du dir echt zu fein um deiner kleinen Schwester zu helfen?!“

Der Russe kniff seine Augen zusammen und biss sich seine Unterlippe fast blutig, was ihn jedoch herzlich wenig interessierte. Denn das einzige was ihn interessierte war, dass er sich unbedingt bei Roy endschuldigen wollte. Koste es was es wolle!

„Darf ich jetzt gehen, Yuriy? Ich muss Kenny helfen.“, sagte sie mit einer Kälte in der Stimme die der Russe eigentlich nur von Kai kannte. Es schien so als ob seine kleine Schwester zwei Gesichter hätte. Das eine lieb und nett. Das andere hasserfühlt, so voller Schmerz.

Was hatte er seiner liebsten, lebensfreudigen, kleinen Schwester bloß angetan?

„Roy, bitte. Versuche mich doch wenigstens zu verstehen! Ich…!“

„Dich verstehen?! Das ich nicht lache, Tala! Du kannst noch nicht einmal mich verstehen, wie soll ich dich da verstehen?“

Beim letzten Satz wurde Roy ungewöhnlich ruhig und hatte ihr Blick von ihrem Blutsverwandten und den einzigen den sie hatte, ab. Ihre Augen schienen den Boden auf einmal interessanter zu sein, als den verletzten und hilflosen Anblick in den Augen ihres Bruders. Was hatte sie auf einmal? War das nicht was die Russin wollte? Tala leiden zu sehen? Ja, dass war es, aber nun bereitete es ihr Schuldgefühle aus.

Nein!

Tala war derjenige der an Schuldgefühlen zerbrechen, nicht sie! Ein frustrierter Seufzer verließ ihre Kehle. Sie hätte es besser wissen müssen. Roy konnte ihm nie böse sein. Genau wie damals, als er ihren Lieblingsstofftier die flauschigen Watten raus riss.
 

Flash Back
 

„Yuriy, hast du Neko-chan irgendwo gesehen? Yuriy!“

Die kleine, rothaarige Russin suchte die ganze Wohnung nach ihrem ein Jahr älteren Bruder ab, schien ihn allerdings nicht zu finden, was sie schon zur Verzweiflung brachte.

„Chert! Gde zhe vy, Yuriy? (Russisch: Verdammt! Wo steckst du, Yuriy?)“, schrie sie. Mit einem lauten Knall öffnete sie die Zimmertür ihres Bruders und stockte. Zwei violette Augen schauten sie geschockt an.

Yuriy saß auf dem Boden. Um ihn herum waren flauschigen Watten. In seinen Händen hielt er ein zerrissenes Katze-Stofftier. Das linke Auge wurde nur von einem kleinen Faden gehalten. Das rechte Ohr war weg. Die Beine leicht eingerissenen. Hätte kein Schwanz mehr und war am Bauch aufgerissen. Das rote Fell war total dreckig.

„Neko-chan! Yuriy was hast du gemacht?! Du hast Neko-chan auf dem Gewissen.“

In den Augen des kleinen Mädchens sammelten sich Tränen, die wie ein Wasserfall ihre bleichen Wangen hinab kullerten.

„Das war die Rache für meine Actionfigur, Roy!“, sagte er nur gleichgültig und schaute seine Schwester abfällig an, drückte seiner Schwester den Fetzen in die Arme und verschwand, ließ eine bitter weinende Schwester zurück, die ihr Stofftier fest im Arm umschlang.
 

Flash Back End
 

Ihm hat es damals so Leid getan, dass sie eine reparierte Neko-chan wieder zurückbekam, ebenso einen entschuldigenden Kuss auf die Wange. Da war er noch richtig niedlich, doch nun war er zu einem typischen Russen herangewachsen.

„Was du Neko-chan angetan hast, werde ich wohl niemals vergessen.“

„Neko-chan? Kleines, der Stoffkater ist damals, mit dem Haus und den Leichen unserer Eltern verbrannt. Dank Boris und Voltaire. Sorry, ich erinnere dich nicht gerne an diese Zeit.“, hatte er noch schnell hinzugefügt als der den immer großen werdenden Schmerz in ihren Augen gesehen hatte. Gott, was war er nur für ein Bruder?!

„Tala, wie soll es nur weiter gehen? Ich will dir verzeihen, aber es ist so schwierig! Ich kann diese Zeit nicht vergessen! Hast mich aber nicht einmal einfach tröstend in den Arm genommen. Weißt du eigentlich wie verdammt verwirrt ich bin?! Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Ich will doch gar nicht mit dir oder sonst irgendwem streiten, es steigt mir nur alles einfach über den Kopf hinaus!“

Tala schaute seine Schwester mit leidend und hilflos an, bis er sich endlich zusammen riss, zu ihr ging und sie mit einem kräftigen, aber sanften ruck an ihrem Oberarm in die Armen zog. Roy war zuerst ziemlich perplex gewesen, ließ es sich jedoch über sich ergehen. Es tat gut das Tala sie mal wieder in den Arm nahm. Es fühlte sich gut an.

„Ich versteh dich und ich will dir helfen, du bist doch meine kleine Schwester. Selbst für mich ist das alles nicht leicht. Besonders nicht wie ich mit ansehen muss, wie du dich mit deinen ganzen Gefühlen auseinander setzen musst und ich dir dabei nicht helfen kann, weil du niemanden an dich heran lässt.“

Roy seufzte zu frieden und lächelte. So sollte Tala immer sein. Diese fürsorgliche Art stand ihn echt sehr gut.

„Ich weiß. Können wir nicht einfach aufhören davon zu reden und uns wieder vertragen? Wieder von vorne anfangen?“

„Gut wenn du das so möchtest. Gerne, meine kleine Rose.“

„Danke.“

„Chego ne hvataet, chto vy primiritʹsya s Kai snova. Eto mozhet bytʹ potomu, chto vse yego razocharovaniya v komande. Yego obuchenie inogda trudnyee vremya, Roy. (Russisch: Fehlt nur noch das du dich mit Kai wieder versöhnt. Er lässt denn seinen ganzen Frust an das Team aus. Sein Training wird mal zu mal härter, Roy.)“

„Hm…“, machte das rothaarige Mädchen nur und kuschelte sich mehr an die warme Brust ihres Bruders. Stimmt, den Halbrussen hatte sie beinahe vergessen, wollte ihn auch vergessen, obwohl sie ihn so verrückt liebte, doch sie wollte es sich nun nicht mehr eingestehen.

Das einzige was dieser Hiwatari konnte, war einen verletzen, dabei war er so scharmant zu ihr gewesen, als sie sich im Park auf eine Bank gesetzt haben und miteinander geredet haben. Auch in der Abtei hatte er ihr damals sehr viel geholfen, sehr untypisch für seine kühle Einstellung.

Das alles wurde von ein paar amethystfarbenen Augen, die durch den kleinen Türspalt schauten, die er geöffnet hatte. Ein kleines, kaum sehbares Lächeln breitete sich auf den Lippen aus. War so froh, dass die Ivanov Geschwister endlich wieder zu einander gefunden haben.

Auch die andern zwei Russen die anwesend waren lächelten ein sehbares Lächeln. Auch sie waren froh, dass sich Tala und Roy endlich wieder vertragen haben, obwohl ein Streit zwischen ihnen nie war, genau so wenig wie Hass, wie Roy es am Anfang vorgab. In der Abtei herrschte zwischen den beiden eine komische Art von Gleichgültigkeit.

Die drei Russen gingen in die Küche, wobei das kleine Lächeln auf den Lippen von Kai erstarb, bevor die andern die Anwesenheit der zwei Russen und des kühlem Halbrussen war nahmen. Nur sie bemerkten das breite und glückliche Lächeln in den Gesichtern von Bryan und Spencer, was die andern Blader ziemlich verwirrte, doch Ray sich traute etwas zu sagen, der es als einzige bemerkt hatte, was geschah oder passiert ist.

„Die beiden haben sich also wieder versöhnt.“, sagte er nur und auch auf seinen Lippen breitete sich ein Lächeln aus. Die Anspannung die zwischen den Geschwistern geherrscht hatte, war mehr als erdrückend. Seine gold-braunen Augen wanderten unauffällig zu Kai, der nur teilnahmslos aus dem, immer noch kaputten Fenster starrte.

Fehlte nur noch das sich die Russin und der Hiwatari versöhnte. Anscheinend hatte es zwischen den beiden gefunkt und Streit gegeben. Nun mussten die beiden nur noch zu einander finden. Das würde schwer sein, das wusste der langhaarige Chinese und seufzte daher frustriert auf.

Warum mussten diese Russen auch immer so einen verdammt großen Stolz besitzen und so stur sein?
 

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Die Monate vergingen wie im Flug. Jeden Tag wurde hart trainiert. Die vierte Weltmeisterschaft stand vor der Tür, auf die sich Roy einfach nicht konzentrieren konnte, doch riss sich immer zusammen, um sich keinen Fehler zu leisten. Sie fing in Tokio an, danach ab nach Europa.

Von Tokio nach Portugal, Lisabon. Weiter nach Spanien, Madrid. Danach Italien, Rom. Von dort Ägypten Kairo. Schließlich Deutschland, Berlin. Zum Schluss Russland, Moskau.

Die Endrunden der Meisterschaft würden wieder in Tokio stattfinden wo sie angefangen haben. Das Training hatte sich wirklich bezahlt gemacht, denn die gegnerischen Teams waren verdammt gut. Es gab auch nur die Teams die auch in der letzten Weltmeisterschaft mitgemacht haben, haben sich halt einfach nur zusammen gewürfelt. Und zwei unbekannte die sich wirklich nur als Looser Team herausstellt.

Das Team White Destiny wurde von Brooklyn, Ming Ming, Mystel, Garland, Crusher, Miguel, Mathilda und Aaron.

Die Night Starz allerdings von Rick, Claude, Michael, Lee, Mariah, Emily, die Zwillinge Raul und Julia.

Schließlich noch die Revolution Boys was sich aus den Blitzkrieg Boys und der G-Revolution zusammengestellt hat, auf die Bitte von Mr. Dickenson. Oder besser gesagt, ihnen hatte der alte Mann keine Wahl gelassen, sondern ohne zu fragen einfach zusammen gesteckt.

Danach die beiden unbekannten Looser Teams Cool Gays und Magical Girls dessen Namen der Blader sich Roy nun wirklich nicht merken konnte und wollte es auch nicht, hatte wichtigeres zu erledigen als so etwas kleines Beachtung zu schenken.

Sie flogen zuerst nach Portugal und somit zur Hauptstadt Lisabon wo die Teams Night Starz gegen das Team Magical Girls antraten. Natürlich gewann Night Starz all seine Kämpfe und somit flogen die Magical Girls haushoch aus dem Team.

Weiter nach Spanien, Hauptstadt Madrid. Dort bekämpften sich die Revolution Boys gegen die Cool Gays. Was nichts anderes zu erwarten war, was das die Revolution Boys gewannen. Die Cool Gays verloren und flogen auch aus dem Turnier.

Nächster Halt war die Bella Italia, die Hauptstadt Rom. Hier bekämpften sich Night Starz gegen White Destiny. Es war in allem ein ziemliches Kopf an Kopf rennen und endete auch fast mit einem Unentschieden, doch Brooklyn, der mit seinem Partner Garland kämpfte, konnte das Blatt noch wenden und einen Sieg für die White Destiny erringen. Was so viel das aus für die Night Starz bedeutete.

Von dort weiter nach Ägypten, zu der heißen Hauptstadt Kairo. Dort gaben man die Verliererteams eine zweite Chance in die WM einzusteigen. So mussten sich die Cool Gays mit den Magical Girls auseinandersetzen. Gewinnen tat allerdings die Cool Gays und mussten nun gegen Night Starz antreten. Natürlich gewann dieses Team und war wieder zurück. Aus für die beiden nun nicht mehr unbekannten Teams, eher Verliererteams.

Zum Schluss Russland, Moskau. Durch einen Zufallsgenerator wurden die Gegner ausgesucht. Die Revolution Boys gegen die Night Starz und der Gewinner durfte in Tokio, wo die Endrunden begannen gegen die White Destiny antreten und somit den Weltmeisterschafttitel erringen.

Roy musste nicht ein einziges Mal eingreifen oder als Notfallbladerin eingesetzt werden. Denn wenn jemand nicht konnte, war er so stur gewesen, das er trotzdem kämpfen wollte. Darüber hatten die meisten nur den Kopf geschüttelt und wieder verfluchte sie diesen verblödeten Stolz. Denn obwohl Roy die WM nicht sonderlich interessierte, hätte sie gerne mit ihren neuen Okami einmal gekämpft, doch anscheinend wollte das Schicksal es nicht und machte ihr wieder mal einen Strich durch die Rechnung.
 

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Es war schon spät am Abend, als die Beyblader der Revolution Boys aus der schier endloser Pressekonferenz nach hause kamen. Sie waren alle erschöpft und tot müde, manche von ihnen machten sich noch die mühe sich umzuziehen, manche warfen sich einfach mit ihren jetzigen Kleidern ins Bett und schliefen kurz darauf ein.

Außer einer rothaarigen Russin…

Sie hatte ihre Ellenbogen auf den Fenstersims gebeten und ihr Kinn auf ihre beiden geöffneten Handflächen gebetet und schaute aus dem Fenster. Draußen schneite es in einer angenehmen Stärke. Nicht zu stark, aber auch nicht schwach. Genau richtig um die weißen Schneeflocken auf der Haut zu spüren, die leichte Kälte und die Nässe zu genießen.

Ein Seufzen entkam ihrer Kehle. Im Moment fühlte sie sich einfach nur fehl am Platz. Nun waren sie etwa seit zwei Monaten unterwegs. Es schien so, als ob niemand sie richtig war nahm. Nur beim Training oder wenn sie Hilfe brauchten bei ihren neuen Blades.

Die einzigen die sie war nahmen war ihr Bruder und Kai, der die ganze Zeit versuchte mit ihr zu reden. Jede freie Minuten die er bemerkte, wenn sie sie hatte und die hatte sie immer. Doch sie blockte ihn immer wieder ab, wollte den Hiwatari einfach nicht sehen, geschweige denn mit ihm zu reden. Tala hatte es versucht es ihr einzureden, gab jedoch auf.

Roy löste sich vom Anblick der tanzenden Schneeflocken vor ihrem Fenster und schnappte sich die schwarze Violine, obwohl sie gar nicht wusste, warum sie sie mitgenommen hatte. Sie störte doch nur und nahm ganz schön viel Platz weg, denn sie zwar hatte, aber keinen Nerv hatte.

Doch irgendwie wollte sie einfach spielen. Sie hatte Talent dazu und hatte das Violinespiel seit dem Wohltätigkeitsball zu ihrem Hobby gemacht, wollte allerdings nicht, dass sie jemand hörte. So schnappte sie sich ihren dünnen Mantel und ging nach draußen, wo sie erstmals die kalte Nachtluft tief in ihre Lungen einzog.

So erfrischend… wie sehr sie Moskau doch vermisste, doch einfach nicht bleiben wollte. Zu viele schreckliche Erinnerung kamen in ihr hoch, wenn sei an die Biovolt Abtei Zeit zurück dachte und an ihre liebevolle Vermieterin die von ihrem eigenen Sohn, Boris Balkov ermordet wurden war. Dort oben musste sie jemand wirklich hassen!

Die rothaarige Russin nahm die Violine zwischen Schulter und Kinn, ließ den Bogen leicht über die Saiten wandern und stimmte sie richtig ein. Die leisen Klänge die dadurch ertöten erweckten einen Hiwatari aus seinem leichten Schlaf, den leichten Schlaf der hieß das er beinahe eingeschlafen worden war, doch nun verwirrt aus dem Fenster schaute.

Seine violetten Seelenspiegel erkannten die Russin und zog sich schnell seine violette Hose an, den roten Gürtel mit der silbrigen Schnalle, dazu sein lila Top und warf sich seinen Mantel mit den roten Riemen am Kragen über. Schnell und bedacht keine Geräusche von sich zu geben, die ihn eventuell verraten hätten, ging er nach draußen. Versteckte sich jedoch in eine dunkle Ecke und ließ das Mädchen nicht aus den Augen.

Es war unglaublich, wie still und locker sie so da stand. Die weißen und kalten Schneeflocken verfingen sich in ihr rotes Haar, schmolzen jedoch erst nach ein paar Minuten. Doch als sie langsam und mit geschlossenen Augen den Bogen auf die Saiten zu bewegte konnte er es nicht fassen.

Die Melodie begann ziemlich kräftig. Wie sie den Bogen so voller Schwung und eleganter Stärke bewegte war einfach nur unglaublich. Dabei ihren Oberkörper leicht mit dem Bewegungen ihres rechten Armes mitbewegte war einfach faszinierend zu zusehen.

Die Melodie hatte etwas dämonisches, nein! Falsches Wort! Sie hatte etwas von einem eleganten Bösen. Wenn er sie hörte, dann musste er leicht an einen Horrorfilm denken, obwohl dieser vergleich zu übertrieben war. Sagen wir, es schien einer Melodie zu gleichen die in Märchen auftritt, wenn der Bösewicht auftauchte.

Es war einfach schön ihr zu zusehen und dieser Melodie zu lauschen, die all ihren Frust heraus tönte. Das musste es sein! Sie ließ als ihre Gefühle an ihrer Violine aus und bekam dabei diese kräftige Melodie. Ob sie ihre Melodien einstudiert oder einfach nur aus dem Bauch heraus spielte?

Kai strebte stark das letzte!

Die geschlossenen Augen symbolisierten ihn, das Roy tief in Gedanken versunken war und so schloss auch er seine amethystfarbenen Augen, ohne zu wissen das er eigentlich für ihre Gedankengänge verantwortlich war, bemerkte nicht wie er dahin döste. Ihre Gedanken schweifte schon zum tausendsten male zu Kai Hiwatari, der junge Halbrusse der ihr Herz heimlich besaß.

War nun auch ihr eigenes Herz gegen sie?!

Roy kniff ihre schwarzen Augen zusammen und öffnete sie langsam. Abrupt hörte die Melodie auf und seufzte stark die kalte Nachtluft aus, die sie immer und immer wieder einatmete. Sie tat so gut und beruhigte sie, was ihr ein kleines Lächeln auf den Lippen zauberte.

Sie strich sich mit der rechten Hand, als sie den Bogen, ebenfalls wie ihre Violine in der linken Hand hielt, dabei löste sich leicht ihr Haargummi, so dass ihr Pferdeschwanz nicht mehr richtig saß, löste deswegen das Haargummi ganz und öffnete somit ihr langes, rotes Haar.

Sie hasste es!

Die Ivanov sollte es sich wirklich etwas abschneiden. Die Länge störte sie massiv und behinderte sie manchmal. So schweiften ihre Gedanken leicht von Kai Hiwatari weg und dachte an belanglose Sachen, merkte nicht wie sie von Anfang an beobachtet worden war. Nicht nur von Kai, der das Ende ihres Spiel war mit bekam, jedoch die Augen nicht öffnen wollte.

Ein Mann mit violettem Haar näherte sich der ahnungslosen Russin von hinten. Die leisen Geräusche die der Schnee unter seinen Füssen machte, schien sie nicht zu hören, jedoch der Hiwatari, der der Mann nicht bemerkte. So öffnete er langsam seine amethystfarbenen Augen und erschrak, als er erkannte in welcher Gefahr sich Roy befand.

Doch als er angreifen wollte, war es schon zu spät, denn der Mann holte eine kleine Flasche und ein weises Tuch aus seinem Mantel. Den Inhalt der Flasche kippte er einfach in großzügiger Menge über das Tuch. Nun schien die Rothaarige die Geräusche war genommen zu haben, doch bevor sie groß reagieren konnte, hatte der Mann sie schon von hinten gepackt und hielt ihr ein weißes Tuch auf Mund und Nase.

Kai versteckte sich und wartete ab. Jetzt konnte er Roy so wie so nicht großartig helfen. Er musste sie also befreien, wenn der Kerl sie irgendwo hin brachen würde und das würde er ganz bestimmt.

Ihre onyxfarbenen Augen weiteten sich und ihr blieb nichts anderes übrig als den ätzenden und beißenden Geruch des Chloroforms ein zu atmen. Sie ließ ihre schwarze Violine achtlos zu Boden fallen und wollten die Hand vor ihrem Gesicht entfernen.

„Ich sagte dir doch, Rosalyn, dass du mir nicht entkommen kannst. Im habe dir doch gesagt, das du nur für mich spielen sollst, kleine Mistgöre! Ruhe wirst du vor mir niemals finden! Sobald du wieder fliehst, werde ich dir einen geliebten Menschen aus deinem Leben nehmen, so wie bei dieser alten Drecksfrau!“

Diese Stimme…?!

Die Augen des Mädchens weiteten sich noch mehr, sie wehrte sich gegen den Mann, den sie aus tiefstem Herzen hasste! Schaffte es jedoch nicht. Er war ihr im Moment überlegen und sie spürte die Müdigkeit die sie immer mehr in Besitz nahm.

Ein Knurren ging von ihm aus und drückte das Tuch noch brutaler gegen sie. Ihre Augenlieder wurden schwerer und schwerer, spürte wie der Mann sie kaltherzig los ließ und sie hart auf den Boden aufkam. Bevor sie jedoch völlig in die Schwärze des Schlafes fiel flüsterte sie einen Namen, die der violetthaarige Mann zum Glück nicht mitbekam, denn sonst wäre dieser Mensch wohl als nächster dran gewesen.
 

Kai…
 

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Ende XD

Ja Roy bekommt keine ruhe ^^

Das arme Mädel würde mich umbringen XD

Ich hatte keine Lust das ganze Turnier zu schreiben <.<

Sorry Leute, habe aber keinen nerv dazu ^^

Das ist das vorletzte Kapitel ^^

Danach noch eins und noch eins und der Epilog XD

Eine neue FF ist aber schon in Planung ^^

1. Kurz vor der Entführung:

http://www.youtube.com/watch?v=lljo9X7IGIA&NR=1

Bis zum nächsten Kapitel ^^

Bye Bye Shi_no_Luzifer



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jaquie-chan
2011-06-02T18:14:17+00:00 02.06.2011 20:14
schon das ROy sich mit ihrem Bruder vertragen hat ^^
Ich hoffe das alles wieder gut wird im nächsten Kapi ^^
Ein Wirklich tolles Kapi ^^
Bis danne
J-chan ^^


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