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Beautiful Rose - Black Soul

Wunden heilen nicht, man gewöhnt sich nur an den Schmerz
von

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The Life in the Biovolt Abtei

The Life in the Biovolt Abtei
 

Es war gerade mal acht Uhr, als die ersten Personen des Hauses nach ihrem langen und tiefen Schlaf aufwachten. Der Ball gestern Abend ging nur bis Mitternacht, so hatte sie schließlich ein Lied zum Abschied und Dankeschön auf ihrer Violine gespielt. Es wurden jede Menge Spendergelder für das neue Waisenhaus gesammelt, was Mr. Dickenson unverzüglich bauen ließ. Heute würden die Bauarbeiten begingen.

Sie mit ihrem Training für das neue Weltmeisterturnier in Beyblade und wie erwartet war natürlich Kai als erster wach und schmiss alle aus dem Bett, außer Roy und Hilary. Er trat auch nie in die Zimmer der Mädchen. Warum wollte er auch? Hilary bladet nicht. Roy schon, aber war nur die Notfallbladerin und brauchte dafür kaum extra Training.

Roy wälzte sich von unruhig von der einen Seite zur anderen. Schweiß stand in ihrer Stirn geschrieben. Ihre geschlossenen Augen waren zugekniffen, so als ob sie wach werden wollte.
 

„31!… 32!… 33!“

Heftiges und zischendes Patschen durchfüllte den ganzen Raum. Das junge, kleine Mädchen biss sich auf die Unterlippe um keinen einzigen schmerzenslaut zu zulassen, denn dafür würde sie nur härter bestraft. Sie krallte sich lieber an denn schweren Eisenketten die sich um ihren Handgelenken zierte und sie somit an der Wand fest hielten.

„34!“

Wieder traf das Leder der Peitsche hart auf ihren geschundenen Rücken. Ihre schwarzen Augen weiteten sich und ein zucken durchfuhr ihren Körper. Fünfzig Schläge hatte sie sich eingehandelt als sie die Stichwunde von Kai ziemlich oberhalb seines Herzens genäht hatte.

„Das hast du dir selbst zu zuschreiben, Roy! 35! 36! 37!“

Ihr Rücken war blutüberströmt. Sie konnte es nicht länger aushalten. Der violetthaarige Mann, bekannt als Boris, aber gezwungen ihn Gaspatin zu nennen, wie alle Blader in der Biovolt Abtei.

„Nein! Hören Sie bitte auf! Roy!“

Ihr Kopf wanderte weiter nach unten, schaute unter ihren Armen zu ihrem Bruder und lächelte ihn aufmunternd an. Ein kleines, müdes und erschöpftes Lächeln. Der große, breite Mann der vor der Tür stand und als Aufpasser galt, packte Tala grob und hielt ihn im Zaum.

Das ließ der rothaarige Vollblutrusse jedoch nicht auf sich sitzen und zappelte, versuchte sich aus dem groben und unsanften Griff des Mannes zu entziehen. Jedoch ging dieser Versuch in den Offen.

„Lass Sie meine Schwester in ruhe, Sie Monster!“

„Bring in endlich zum Schweigen!“

Der Mann grub seine rechte Faust in den Magen des Jungen, der bloß schmerzlich die Luft zischend einzog. Tala kniete sich, sich mit dem Arm an seinem Bauch gepresst, auf den Boden, stützte sich mit der anderen Hand auf den Boden ab.

„Siehst du, Roy? Für seine Frechheit bezahlst du! Zehn Schläge mehr für dich und wehe ich höre ein Laut von dir!“

Roy schloss die Augen, sie wollte endlich in die warme Schwärze der Ohnmacht fallen um nicht noch mehr Schmerzen ertragen zu müssen, denn sie konnte bald nicht mehr die Klappe halten. Irgendwann würde ihr ein Laut entweichen. Sie hoffte bald auf Hilfe, obwohl sie wusste das er sie niemals bekommen würde, wieso auch?

Bryan, Spencer, Tala und der kleine Ian waren gegen Boris machtlos.

„Gaspatin! Hören Sie auf!“

Da waren die genannten auch schon, doch wurden genau wie Tala aufgehalten und bekam ebenfalls harte Schläge mit der Faust des Mannes verpasst, so dass sie auf den Boden sackten. Sie hatten schon fast so, als ob sie gleich sterben würde. Diese Gedanken ließ sie noch mehr lächeln.

Plötzlich drang ein bekanntes summen in ihren Ohren und schon bald knallte ein schwarzer Blade gegen die Ketten und befreiten sie von der Wand. Erschrocken und leicht überrascht ließ sie sich mit den Unterarmen, an denen Handgelenken sie immer noch die Ketten hatte, an der Wand herunter gleiten, langsam denn ihr Rücken brannte und schmerzte höllisch.

„Sie haben sich immer noch nicht geändert, was Boris?!“

Ihr Kopf wanderte nach hinten und an einer anderen Tür lehnte Kai sich gelassen und mit verschränkten Armen von der Brust an dem Türrahmen. Neben dem Mädchen lag der schwarze Blade, Black Dranzer regungslos auf den Boden.

„Kai…“, flüsterte sie nur leise und legte ihre Schweiß durchtränkte Stirn gegen die kühle Wand, was ihr so gut tat.

„Schnappt ihn!“, schrie Boris den Männern zu, die in den Raum gestürmt waren. Kai lief schnell los und war auch verschwunden, ebenso wie die Männer die hinter ihm her waren.

Boris packte sie unsanft an dem roten Haar und zog sie somit auf den Beinen, zischte ihr wütend im Ohr!

„Ich bin noch nicht fertig mit dir, du Miststück! Du wirst keine Behandlung für die Wunden bekommen und drei Tage in der Eisenkammer verbringen!“

Kurz darauf klang ein lauter Schmerzenslaut den Raum.
 

Schreiend wachte sie auf. Ihre onyxfarbene Augen waren vor schreck weit aufgerissen. Schweißperlen rannen ihre Schläfe herunter. Einzelne Haarsträhnen klebten auf ihrer Stirn die sie einfach mit der Hand auf die Seite strich und ihre Gedanken schweiften wieder zu ihrer Erinnerung.

Es war die erste Weltmeisterschaft in Beybladen gewesen. Damals war Kai wieder zurückkehrt, weil Black Dranzer haben wollte, ist aber nach einem Beyblade-Kampf mit seinem Team ausgestiegen, danach war er zurückgekehrt und hatte ihr geholfen, verschwand darauf hin.

Am Ende der Meisterschaft waren Tala, Bryan, Spencer und Ian abgehauen. Kai hatte ihnen von außen geholfen. Sie war gestolpert und blieb zurück. Während Tala, Bryan und Spencer nah Tokio gegangen waren, ging Ian nach St. Petersburg und studiert dort etwa, was sie sich nie merken konnte. War auch der einzige mit sie einigermaßen Kontakt gehabt hatte, in diesen halben Jahr.

Plötzlich wurde sie durch ein klopfen an ihrer Tür aus den Gedanken gerissen. Irritiert schaute sie die hölzerne, braune Tür an, als die Klinke runter gedrückt wurde und sie den Kopf ihres Bruders sah. Seine violetten Augen schauten das Mädchen besorgt an.

„Alles okay? Ich hab dich schreien gehört.“, sagte er besorgt und trat vollkommen in das spärlich beleuchtende Zimmer hinein, die Hand immer noch außerhalb an der metallischen Türklinke.

„Ja, alles okay. Nur ein Alptraum.“, sagte sie knapp und stand auf, doch Tala machte noch keinen Aufstand zu verschwinden. Roy war es sichtlich unwohl, denn sie wusste nicht was sie sagen sollte, geschweige denn was denken. Ihr Bruder hasste sie natürlich nicht, aber es war so komisch.

„Roy… Ich…“, fing er etwas unsicher an, brach jedoch ab. Was sollte er denn schon groß sagen? Das es ihm leid tat? Alles leid tat was er seiner kleinen Schwester angetan hatte, dabei konnte man so etwas doch gar nicht mit einfachen Worten verzeihen.

Mit Taten noch weniger…

Die Schuldgefühle krochen wieder in ihm hoch und ließen ihn kaum noch atmen, doch davon ließ er sich nicht ablenken und wollte gerade weiter sprechen, doch seine Schwester kam ihm zuvor.

„Kannst du bitte raus gehen? Ich will mich umziehen.“, sagte sie nur mit einer leicht kühlen Stimme und schauten ihn ebenfalls so an. Er soll leiden, so wie sie gelitten hatte, als er sie einfach zurück gelassen hatte! Sein Versprechen gebrochen zu haben! Sie würde sich nicht weich kriegen lassen nur wegen ein paar Schuld getränkte Augen.

Tala schaute nur traurig zu Boden und ging wieder raus, schloss die Tür hinter sich. Draußen bekam er fast einen Herzinfarkt als er Kai neben Roy`s Tür angelehnt sah, mit den Augen geschlossen und die Arme vor der Brust verschränkt. Wie üblich, wie man ihn so kannte. Kai öffnete die Augen, schaute den Russen kurz an, bevor er in die Küche ging, gefolgt von Tala, der nur kurz mit einem traurigen Blick zur Tür sah.

In der Küche angekommen, sahen sie die andern am Tisch die schon frühstückten, sogar Hilary. So setzten sie sich auch und fingen an zu essen. Das Essen verlieh ziemlich schweigsam. Roy kam erst gähnend in die Küche, als die andern anfingen ihre Teller weg zu räumen.

„Guten Morgen.“, sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen und die andern grüssten zurück, doch weiter kamen sie nicht, denn ihr Handy fing an zu klingeln und sie ging fragend ran. Ihre Handynummer hatte sie nur Ian und ihrer Vermieterin gegeben, doch auf dem Display stand weder seine noch ihre Nummer.

„Roy Ivanov?“

„Frau Roy Ivanov. Hier spricht Inspektor Nikolaj von der russischen Mordkommission aus Moskau. Ich muss Ihnen leider eine schreckliche Nachricht überbringen. Ihre alte Vermieterin, Frau Pertov Lisa wurde heute Morgen mit einer Schusswunde in ihrem Herz gefunden worden. Wir nehmen an, dass Ihr Sohn Pertov Boris sie ermordet hat, weil er vor kurzem aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Frau Ivanov, sind sie noch dran?“

Roy war umklammerte ihr dünnes Motorola-Handy fest in der Hand. Das wollte sie einfach nicht wahr haben! Konnte der Typ sie noch nicht mal in Frieden lassen, auch wenn sie noch nicht einmal in Moskau war? Zuerst ihre Eltern und nun bringt dieser Mistkerl auch noch seine eigene Mutter um, die sie so lieb gewonnen hat!

„Roy?“

Die Stimme ihres Bruder nahm sie kaum war, merklich zuckte ihre Hand und heftiges Zittern durchfühlte seinen Körper. Sie war wütend, unendlich sauer. Kenny machte da eine andere Endeckung. Das Fenster der Küche bekam immer mehr gefährliche Risse, bis es plötzlich zersprang. Alle schauten die Scherben erschrocken an und die Blicke der Russen gingen zu Roy.

Die rothaarige Russin verzog ihre Augen zu Schlitzen. In ihren schwarzen Augen loderte rotes Feuer. Ihre andere Hand ballte sie einer Faust, so dass sich ihre Fingernägel schmerzlich in ihr Fleisch bohrten, was ihr jedoch ziemlich egal war. Die Wut ließ sie kaum los und ganz plötzlich wurde ihr Schwarze vor Augen und sie kippte um.

Kai war der erste der als erstes reagierte und die umkippende Rothaarige auffing. Ihr Handy glitt aus ihrer Hand und fiel zu Boden, aus der man einen rufenden Mann hören konnte, der nur russisch sprach. Tala hob es auf und sprach an der Stelle seiner Schwester.

„Tala Ivanov.“, fing er an mit einem russischen Akzent in seiner Stimme, da er immer hin nicht wusste was man Roy gesagt hatte, bemerkte allerdings schnell das der Mann am Telefon nur russisch sprach und schließlich bekam er das gesagt, was der Mann auch seiner Schwester gesagt hatte und war ziemlich erstaunt das zu hören.

Roy`s Vermieterin war die Mutter von Boris?!

Das klang ungewöhnlich, aber so wie die Rothaarige über lieb und nett sie gesprochen hatte musste Boris seine Arschlöcher Gene von seinem Vater geerbt haben. Also kein Wunder das seine Schwester zusammen gebrochen war. Boris bringt seine eigene Mutter um.

Was für ein Schock!

Kai betrachtete den Russen nicht weiter, sondern sah etwas Glänzendes am Boden, ein paar Zentimeter von ihnen entfernt. Kai streckte deshalb die Hand aus und hob es auf. Es war Roy`s Kette mit dem Rosenanhänger, leider war das Band zerrissen, steckte es in seiner Hosentasche.

„Und? Wer war dran?“, fragte Ray neugierig und sah, wie Kai das bewusstlose Mädchen auf seine Arme hob und mit ihr die Treppen hoch verschwand. Wahrscheinlich in ihr Zimmer.

Tala blickte in die geschockte Runde und begann zu erzählen, als er geendet hatte erhob das braunhaarige Mädchen das Wort.

„Lass mich raten, die Geschichte die wir von der Abtei kennen ist nur die Leidversion.“

„Du glaubst nicht wie.“, sagte Bryan seufzend und stützte seine Ellenbeugen auf den Tisch und legte sein Kinn auf seine Handflächen.
 

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Kai legte das Mädchen behutsam auf ihr Bett und deckte sie zu. Der Hiwatari strich ihr eine störende, rote Haarsträhne, die sich in ihren Wimpern verfang hatte, weg und betrachtete weiter ihr schlafendes Gesicht. Er musste schon zu geben, dass sie richtig hübsch war.

Dieses makellose Gesicht. Das lange, weiche und feuerrote Haar. Die schwarzen Unendlichkeiten als Augen. Die sanfte, seidige und schneeweiße Haut. Die vollen blutroten Lippen und dieser Körper…

Sein Herz klopfte heftig gegen sein Brustkorb und in Gedanken versunken strich er mit seinen Finger, durch sein violettfarbenes T-Shirt hindurch, die Narbe oberhalb seines Herzens.

Schnell schüttelte er den Kopf und verdrängte die Gedanken in die hinterste Ecke seines Gehirns, betrachtete sie jedoch weiter. Ihr Brustkorb senkte und hob sich gleichmäßig. Die Lippen leicht geöffnet und hatte ein ziemlich entspanntes Gesicht.

Seufzend setzte er sich leicht auf die Bettkante und flickte das Band der Kette, schwor sich beim nächsten Mal, würde er das Band wechseln. Es war immer hin nicht das erste Mal gewesen das es gerissen worden war. Das Band hatte schon drei Morde hinter sich.

Einmal mit einer Eisenkette und zwei Mal mit einer Lederpeitsche…

Diese schlimme Erinnerungen die er erlebt hatte, an Roy, würde er niemals vergessen können. Das schlimme daran war, das sie diese harten Schläge immer nur bekam, wenn sie in einem Kampf gegen ihn verlor.
 

Flash Back
 

Eine Eisenkette schlug klingend auf den armen Oberkörper des Mädchens. Ein grässlicher Schmerzenslaut durchfühlte den Raum und sie sank weiter nach unten, sofern es die schweren Eisenketten die sie angestreckt an der Wand festhalten zuließen.

Ein siebenjähriger Junger wurde von einem anderen Mann fest gehalten und zwang ihn dabei diese Grässlichkeit zu zusehen. Das rothaarige Mädchen hang schlaff an der Wand herunter. Das Gesicht an dem rechten Arm gepresst. Ihr rangen bittere Tränen die Wangen herunter, die Augen hatte sie voller Schmerzen zugekniffen.

Ihr T-Shirt war vollkommen zerrissen, zeigten die roten Flecken, die sich bestimmt hässliche und große blaue Flecken bilden würden, doch der Mann zeigte keine Gnade und holte noch einmal aus, lies die schwere und harte Eisenkette wieder auf das Mädchen herunter sausen.

Wieder ein lauter Schmerzensschrei erfüllte die Luft, diesmal gefolgt vom hemmungslosen Schluchzen. Die Rothaarige zitterte und schluchzte heftig, versuchte es in den Arm zu ersticken. Wunden zierten ihren kleinen Körper und war bis zu den Füssen blutüberströmt.

Und das nur, weil sie gegen ihn verloren hatte…

„Hör auf damit Boris! Du bringst sie noch um! Verdammt!“, schrie der Junge, doch wurde, als Antwort von dem Mann, der ihn fest hielt nur auf den Boden gedrückt. Boris schaute abschätzend zu ihm hinab, doch als Antwort ließ er die Eisenkette wieder auf das Mädchen sausen.

Wieder ein lauter Schmerzendschrei!

Etwas flog vor Kai und schaute das kleine Schmuckstück geschockt an, was ebenfalls blutüberströmt war. Es war Roy`s Kette mit dem Rosenanhänger. Seine amethystfarbenen Augen schauten das kleine Mädchen geschockt an. Eine tiefe und stark blutende Wunde befand sich an der linken Seite ihres Hales. Ihr Schluchzen war verstummt und ihr Kopf lehnte erschöpft gegen ihren Arm. Ihre Augen waren leer und stumpf, so wie müde.

Kai streckte seine noch freie Hand zu der Kette und umschloss sie fest. Erschrak als noch ein Schmerzenslaut die Luft zerriss und schaute geschockt zu Boris der zu der Russin getreten war, aus seinem Mantel ein Messer geholt hatte und es zwischen den Knochen, glatt durch die linke Handfläche hindurch an die Wand gebohrt, wo sich der Putz löste.

Seine amethystvioletten Augen hatten sich geweitet, vor Schreck und Angst um das kleine Geschöpf, was den Kopf gehoben hatte, die wunderschönen, dunklen Augen geweitet. Tränen rangen still ihre Wange herunter. Ihre Lippen waren geöffnet, zitterten, wollten etwas sagen, brachte nichts heraus.

Blut rang von der Handfläche ihren linken Arm herunter. Boris ließ ihr Handgelenk los, was er gehalten hatte als er das Messer in ihre Handfläche gebohrt hatte, nahm das Messer mit einem Ruck heraus und wie auf Knopfdruck sank ihr Kopf auf ihr Dekolte. Bewusstlosigkeit hatte sie umfangen und diese hatte sie sich verdient.

„Kümmere dich um ihre Wunden, Kai! Sie soll morgen wieder fit sein!“, sagte Boris nur und verließ den Raum. Kai stand zitterig auf und lief zum Mädchen. Sie hatte viel Blut verloren, sehr viel, weswegen ihr Puls schwach bockte, aber sie würde durchkommen.

Erstmals machte er das kleine Geschöpf von den schweren Eisenketten um ihre zierlichen und schon blau angelaufenen Handgelenke los, musste sie schnell packen, bevor sie eine unsanfte Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hätte. Er betrachtete ihr müdes Gesicht, fing an ihre Wunden zu säubern und zu verbinden.

Morgen würde sie bestimmt nicht fit sein…
 

Flach Back End
 

Das war damals so schlimm gewesen und da hatte Roy die Angstzustände vor Blut bekommen. Sie hatte Angst vor Blut, nur wegen dieser verdammten Schläge mit dieser Eisenkette. Er wollte ihr damals so gerne helfen, doch es nützte nichts, jedes Mal war einer der Männer da gewesen und ihn fest gehalten. Anstatt ihr zu helfen, hatte er hilflos zu gesehen.

Eigentlich hatte er damit gerechnet das sie ihn deswegen hassen würde, doch dem war nicht so, sie half ihn mehr, als er ihr. Damals was Boris zu weit gegangen, hatte die kleine Roy fast vergewaltigt, ihr Leben noch mehr vermist, Kai war dazwischen gegangen, bekam ein Messer oberhalb seines Herzens eingerammt und was hat Roy gemacht?

Seine Wunde genäht und da verlor sie ihre Angst vor Blut.
 

Flash Back
 

„Nein! Lassen Sie mich bitte los! Ich will das nicht! Nein!“

Eine zarte, kindliche Stimme eines zehnjährigen Mädchens schrie durch die Zelle und zappelte wie wild mit ihren dünnen Armen. Stemmte sich gegen den alten Mann, dessen Geruch einfach nur widerlich war. Der ihr viel zu nahe war und sofort wusste was er wollte.

„Du sollst gefälligst darauf hören was ich dir sage!“

Knall!

Ein klatschendes Geräusch erfüllte die dunkle Zelle. Roy`s Kopf flog zur rechten Seite, denn er hatte sie mit dem rechten Handrücken geschlagen und ihr stiegen die Tränen in die Augen, die still und schweigsam ihren weg durch die Wangen bannten, doch es war kein schluchzen zu hören.

„Ich werde dir das schon noch austreiben!“

Er schleuderte sie auf den dreckigen Boden und ließ sich auf ihr nieder. Sein Gewicht erdrückte sie und das Luftholen wurde immer schwerer, doch das hielt sie nicht davon ab, sich zu wehren und aus vollem Leib zu schreien, wusste das ihr niemand helfen würde.

„Hör damit auf, du kleine Schlampe!“

Sein abfälliger Blick ließ sie völlig kalt, sie wollte nur noch von ihm weg. Von diesem Mann, der der Grund war, das ihr so kotzübel war. Sie schluckte mühsam ein Würgen herunter.

Roy war verzweifelt. Boris fuhr ihr mit einer Hand unter ihr T-Shirt, mit der andern hielt er ihr ihre Hände über dem Kopf zusammen. Sie strampelte und trat, doch das führte nur dazu, dass Roy`s Kopf wieder zur Seite geschlagen wurde. Ihre Wange war schon richtig rot geworden und war ebenfalls leicht angeschwollen, doch das interessierte ihn nicht.

Sie weinte verbittert, doch er zeigt keine Gefühlregung und hörte nicht auf, mit seinen Händen über Roy`s bebenden Körper zu gleiten. Es war so ekelhaft, dass es ihr die Galle hoch trieb, verkniff sich allerdings ein würgen. Er zog sich seine und ihre Sachen aus, legte sich wieder auf sie.

„Wir werden noch viel Spaß zusammen haben, findest du nicht auch?“ Sein Grinsen wurde breiter als Roy`s Augen sich vor Angst weiteten. Mit einem Ruck zog er brutal Roy`s Beine auseinander, doch bevor er eindringen konnte, hatte ihn jemand mit einem Holzpfosten auf den Kopf geschlagen, so das er ohnmächtig auf den Körper der Kleinen einsackte.

Angewidert schaffte sie es unter ihm hervor zu krabbeln und sich zitternd an die Wand zu lehnen. Ihre Augen waren weit aufgerissen, war splitternackt und fror, als ihre jemand einen Mantel um ihr legte erwachte sie aus ihrer starre und schaute in die wunderschönen, amethystfarbene Augen des Jungen, der sie gerettet hatte.

„Kai!“, rief sie überglück und warf sich den elfjährigen an den Hals, weinte sich an seiner Schulter aus. Heiße Tränen benetzten seine halb nackte Schulter und strich ihr beruhigend über den Rücken. Ihrer Kehle entwich immer wieder Schluchzer und schniefte unaufhörlich. Ihr Körper bebte förmlich und Kai nahm jedes Zittern am eigenem Leib war.

„Ssshhh…“, wisperte er ihr beruhigend ins Ohr und schloss seine Arme um ihren Körper, drückte sie mehr zu sich, gab ihr die Geborgenheit und nach langer Zeit, so kam es ihm vor, versiegten ihre Tränen und er stand mit ihr auf. Roy zog sich den Mantel richtig an, der ihr zum Glück bis zu de Knien reichte und ihre Hände in den langen Ärmeln verschwanden.

Die Beiden sollten schon gehen, doch Roy`s Augen weiteten sich und Kai sah auch den Grund wieso, stellte sich schützend vor ihr. Boris richtete sich schmerzend stöhnend auf und zückte das Messer von seinem Mantel hervor. Sein Blick war hasserfühlt.

„Du verdammter Bengel! Na warte!“, mit diesen Worten zischend trat er bedrohlich langsam auf die beiden Kinder an, bevor die rothaarige Russin etwas sagen konnte, wurde sie von Kai weg gestoßen. Sie kam hart auf den Boden an, schaute aber schnell zu Kai und war entsetzt. Schlug sich entsetzt beide Hände auf den Mund

Ein Schmerzenslaut erfüllte die Zelle. Boris hatte sein Messer in den linken Brustkorb versenkt und zog es mit einem Ruck los. Das erste was das Mädchen dachte war sein Herz. Der Hiwatari lehnte an der Wand und glitt diese hinab, eine Hand auf die stark blutende Wunde gepresst, schaute Boris kalt und hasserfühlt an.

Der grausame Mann jedoch verschwand und ließ sie dort einfach so zurück, schloss die Zelle jedoch nicht ab. Roy fing wieder an zu weinen und kniete sich neben Kai, hob ihre Hände und legte sie auf seine blutdurchtränkte Hand, nahm sie behutsam weg.

„L-Lass m-mich s-s-sie m-mal se-e-eh-ehn.“, stotterte sie nur unsicher und war erleichtert. Das Messer hatte ihn oberhalb seines Herzen getroffen, doch trotzdem konnte sie ihre Erleichterung keinen Ausdruck verleihen, die Tränen flossen wieder ihre Wangen herunter und drohten somit kaum zu versiegen, war auch verständlich.

„Ssshhh… Kleine Rose, hör auf zu weinen. Tränen stehen dir nicht.“

Seine einst so kräftige, raue und dunkle Stimme, klang leise und erschöpfte, stöhne schmerzlich auf und Roy tapste zu ihrer Hose, die Boris ihr dafür ausgezogen hatte und nahm aus der Hosentasche Nadel und Faden heraus, denn sie als Glücksbringer immer bei sich hatte.

Damit tapste sie, mit zittrigen Beinen und unsicherem Schritt auf Kai zurück, fädelte nach endlosen Versuchen den Faden in den Nadel, wischte mit dem Ärmel etwas Blut von der Wunde weg.

„E-Es w-wir-rd j-jetz-tzt et-tw-was z-ziehe-en.“, schniefte sie und stach, nah an der Stichwunde, die Nadel ein. Kai kniff nur die Augen zu und biss sich fast schon seine Unterlippe blutig. Sie machte immer so weiter, machte kleine Abstände zwischen den Einstichen, bis sie die Wunde vollkommen genäht hatte. Tala kam kurze zeit mit einer Flasche Desinfektionsmittel in die Zelle und half seiner kleinen Schwester, Kai hoch zu tragen.
 

Flash Back End
 

Ob sie wohl immer noch Nadel und Faden in der Hosentasche, als Glücksbringer trug? Denn das hatte ihn damals das Leben gerettet…

Kai seufzte leise und schwer auf, legte die reparierte Kette auf dem Nachttisch und verschwand aus dem Zimmer, ließ eine friedlich schlafende Roy zurück, die einen erholsamen Schlaf hatte, die wohl der erste Schlaf war, seit sie hier in Tokio war, ohne das sie von Alpträumen in Formen von Erinnerungsstücken aus der Abtei geplagt worden war.
 

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„Telekinese?!“

Alle waren ziemlich erschrocken und erstaunt, als Tala die Anwesenden über die übermenschlichen Kräfte seiner Schwester erzählt hatte, da sich alle über das plötzlich aufspringen Fensterglas in der Küche überrascht dun verwirrt waren, es sich nicht erklären konnte.

Tala nickte darauf hin nur, hatte ihn fast alles über die Abteizeit erzählt, doch die schlimmen Erinnerungen ließ er, verschwieg sie, wusste wie sehr seine Schwester Mitleid hasste, genau so wie er. Nippte Gedanken verloren an seiner Tasse starken Kaffee und ignorierte die entsetzten Gesichter.

Während der Zeit hatte sich auch Kai zu ihnen gesellt, hatte sich ebenfalls eine Tasse starken Kaffee. Nach dem waren alle trainieren und Roy schlief bis Mitternacht einen wohl verdienten Schlaf.
 

~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~
 

So ende ^^

Es tat weh dieses Kapi zu schreiben T_T

Nein ich bin keine Sadistin! >.<

Das musste alles mit rein

Sorry T_T

Aber na ja ^^

Hoffe es hat euch

(trotz so viel Brutalität)

trotzdem gefallen ^^

Bye Bye Shi_no_Luzifer



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jaquie-chan
2011-05-14T20:18:10+00:00 14.05.2011 22:18
Q__Q OMG das arme Mädchen also ein super Kapi und wir wissen doch alle das du keine Sadistin bist ^^ Du bist und bleibst unsere Shi X333
hdgdl ^^


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