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Wettschulden sind Ehrenschulden

SSxRL
von

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Vermutungen und Verdächtigungen

„Wer hat ihn gefunden?“
 

„Wie geht es ihm jetzt?“
 

„Was denn, der Junge? Geht es dem Jungen gut?“
 

„Es geht ihm gut. Sie haben ihn nach St. Mungo mitgenommen.“
 

„Magnus Bellucci. Der Junge mit dem Nervenleiden.“
 

„Er hat ihn gefunden?“
 

„Wer hat wen gefunden? Was ist denn geschehen? Was ist mit dem Jungen?“
 

Severus konnte sich nicht daran erinnern, dass er jemals froh darüber gewesen war, dass Sibyll Trelawney einen Raum betrat, in welchem er sich gerade aufhielt. An diesem Abend jedoch war es so. Die Lehrerin für Wahrsagen schien die Einzige zu sein, die von den Ereignissen des Tages überhaupt noch nichts erfahren hatte. Offenbar hatten ihre Glaskugeln sie nicht aufgeklärt, denn ansonsten hätte sie sich wohl kaum gezwungen gefühlt, ihren Turm zu verlassen und der improvisierten Lehrerversammlung an diesem Abend beizuwohnen. Wie dem auch immer war, jedenfalls setzte ihr Erscheinen im Lehrerzimmer dem wirren Durcheinander von Fragen und Aussagen ein Ende. Severus hätte sie in diesem Augenblick beinahe sympathisch finden können. Beinahe.
 

„Sibyll! Setzen Sie sich, setzen sie sich“, rief Flitwick der Kollegin über den Tischrand hinweg zu und deutete auf den freien Platz neben ihm. Es schien wie ein Ehrfurcht erregender Staatsakt, als Trelawney in ihrer lächerlichen Gangart auf den angebotenen Stuhl zuschwebte und sich darauf niederließ – alle Blicke folgten ihr und niemand sprach ein Wort. Als sie ihre zahlreichen Halstücher zurecht gerückt hatte, war sie selbst es, die die entstandene Stille durchbrach: „Natürlich haben mir die Teeblätter gezeigt, dass sich am heutigen Tage eine Tragödie ereignen würde“, säuselte sie in einem albernen Versuch, ihren Worten Dramatik zu verleihen. „Einen jungen Mann betreffend, über welchen ein grausamer Fluch hernieder gefahren ist.“
 

Severus sah, wie Schulleiterin McGonagall den Mund zu einer Erwiderung öffnete, doch er kam ihr zuvor: „Wie überaus interessant, dass Ihre Teeblätter Ihnen von einem jungen Mann berichteten“, warf er in sardonischem Tonfall ein. „Fahren Sie doch fort und erleuchten Sie uns noch ein wenig mehr.“
 

Trelawney blickte ihn durch ihre überdimensionalen Brillengläser verwirrt an, fuhr jedoch tatsächlich fort: „Nun, eine Tragödie, eine schreckliche Tragödie, wie ich schon sagte. Natürlich war mir sofort klar, dass Mr. Bellucci in größter Gefahr schwebt. Aber da der Arme glaubte, es sei eine gute Entscheidung, meinen Unterricht in diesem Jahr nicht mehr zu besuchen, konnte ich–“
 

„Sybill, es wird Sie beruhigen zu erfahren“, schaltete sich nun doch die Schulleiterin mit leicht ungeduldigem Tonfall ein, „dass Mr. Bellucci wohlauf ist.“
 

„Ach?“ Nicht nur Trelawney, sondern auch die anderen Mitglieder des Lehrkörpers wandten sich mit teils fragenden, teils besorgten, teils wissenden Blicken McGonagall zu. Oder, in Severus’ Fall, mit einer starren Miene der Gleichgültigkeit.
 

„Tatsächlich ist es Mr. Belluccis Wohlbefinden zu verdanken, dass die Tragödie, die sich heute Morgen ereignete, in gewissen Grenzen gehalten werden konnte. Bevor die Schulleiterin jedoch zum Punkt kommen konnte, wurde die Versammlung erneut unterbrochen. Severus verdrehte die Augen. Es konnte nur einen Trampel geben, dessen Schritte dermaßen den Korridor entlang donnerten. Der Halbriese polterte förmlich mit der Tür ins Haus und schien sich keine Gedanken darum zu machen, dass die Versammlung bereits im Gange war; denn er war kaum im Raum, als er auch schon losdröhnte: „Bin grad erst aus’m Wald gekommen. Hab mich den ganzen Tag um die Thestrale gekümmert, wegen der Seuche. ’n paar Ravenclaws ham’s mir erz–“
 

„Guten Abend, Hagrid“, unterbrach McGonagall den Wortschwall des Lehrers für die Pflege magischer Geschöpfe. Severus stellte mit nicht geringer Befriedigung fest, dass die Ungeduld der Schulleiterin spürbarer wurde. „Ich wollte gerade berichten, was geschehen ist. Vielleicht möchten Sie sich erst einmal setzen?“
 

„Oh. ’türlich.“
 

Die Schulleiterin wartete mit gerunzelter Stirn, bis Hagrid hastig zwei nebeneinander stehende leere Stühle für sich in Anspruch genommen hatte, und setzte dann erneut an: „Wie die meisten von Ihnen bereits wissen, ist es nicht Magnus Bellucci, dem etwas zugestoßen ist. Sondern Professor Lupin.“
 

Severus hätte beinahe laut geschnaubt, als er sah, wie Trelawney überrascht an dem langen Tisch auf und ab blickte, bis ihr langsam die Erkenntnis dämmerte, dass der Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste in der Tat nicht unter den Anwesenden war.
 

„Magnus Bellucci war es, der Remus heute Morgen vor Unterrichtsbeginn bewusstlos in dessen Privaträumen auffand.“
 

Ein erneuter Schwall an Fragen und Kommentaren erhob sich unter den außerordentlich respektablen Mitgliedern des Hogwarts’schen Lehrkörpers. Severus hätte es vollkommen gleichgültig sein sollen, dass Minervas Ausführungen dadurch wiederum unterbrochen wurden. Aber zu seiner Überraschung ballten sich die Hände in seinem Schoß zu wütenden Fäusten. Doch natürlich hatte das nichts mit dem unterbrochenen Bericht der Schulleiterin an sich zu tun, sondern einzig mit der Tatsache, dass Severus Lehrerversammlungen prinzipiell nicht ausstehen konnte und daher wollte, dass er das Ganze so schnell wie möglich hinter sich bringen konnte. Und das ging natürlich nicht, wenn zu seiner Rechten Hooch und Sinistra über die Frage philosophierten, wie ungewöhnlich es sein mochte, dass Lupin am Vormittag nach einem Vollmond bewusstlos aufgefunden wurde, und zu seiner Linken Vektor und Flitwick darüber debattierten, wie der Gryffindor-Schüler am Vormittag in die während der Vollmondnacht verschlossenen Räumlichkeiten des Werwolfes hatte gelangen können, während dieser bewusstlos gewesen war. Zu dem unfreiwilligen Krampf in Severus’ Händen gesellte sich gerade der erste Anflug von Kopfschmerzen, als die Schulleiterin mit der ihr eigenen strengen Autorität Ruhe gebot.
 

„Wir sollten“, erklärte sie, als die Lehrer gnädigerweise ihre Aufmerksamkeit wieder auf sie gerichtet hatten, „uns vielleicht weniger darauf konzentrieren, unter welchen Umständen Professor Lupin gefunden worden ist“ – Severus versuchte verärgert das imaginäre Bild des leblosen, nackten Mannes, niedergestreckt auf kahlem Steinfußboden neben einem erloschenen Kamin, aus seinem Kopf zu verbannen, das ihm bei diesen Worten aus unerfindlichen Gründen in den Sinn kam – „als vielmehr die Frage danach stellen, was seinen kritischen Zustand verursacht haben könnte.“
 

Als eine so spürbare Stille sich über den Raum senkte, wie sie während der gesamten Zeit der Versammlung noch nicht geherrscht hatte, wurde der Tränkemeister sich unangenehm bewusst, dass plötzlich alle Augenpaare auf ihn gerichtet waren. Natürlich. Lupin war nach einer Nacht, in der sein Körper sich zweimal unter etwaigen Knochenbrüchen und extremen Schmerzen verwandelt und in der sein gesamter Organismus sich vollkommen umstrukturiert hatte, bewusstlos aufgefunden worden. Zweifellos musste der Wolfsbann Schuld daran sein. Natürlich gab es rein gar keine näher liegende Erklärung.
 

Severus straffte sich und warf einen indignierten Blick in die Runde, bevor er in barschem Tonfall erklärte: „Abgesehen davon, dass es nicht unsere Aufgabe ist, die Gründe für Lupins ‚kritischen Zustand’ aufzudecken, sondern die Aufgabe der Heiler in St. Mungo…“ Bewusst setzte er an dieser Stelle eine Pause, damit diese Tatsache in die Köpfe der anderen Anwesenden sickern konnte. „… kann ich Ihnen versichern, dass ich den Wolfsbann-Trank seit eh und je nach immer denselben strikten Anweisungen Damocles Belbys braue.“ Was er ihnen viel lieber ins Gesicht gesagt hätte, war es, dass er Lupin nicht auf so plumpe Weise hatte vergiften wollen und dass er, verdammt noch einmal, kein vertrauensunwürdiger Verräter war und dass sie allesamt an ihren verfluchten Vorurteilen ersticken sollten. Aber er zwang sich mühselig, seine verbitterten Gedanken für sich zu behalten, denn er musste eingestehen, dass sie nicht gerade einen Vertrauen erweckenden Eindruck machten. Obwohl sie gerechtfertigt waren.
 

„Seien Sie versichert, Severus“, ergriff Sprout das Wort, „dass niemand Ihnen Nachlässigkeit in der Ausübung Ihrer Arbeit unterstellt.“
 

Ach nein? Dass ich nicht lache, dachte Severus übellaunig. Wenn er es sich allerdings recht überlegte, bezogen sich die Unterstellungen wohl tatsächlich weniger auf eine Nachlässigkeit als vielmehr auf eine Vorsätzlichkeit.
 

„Aber als Lehrerin für Kräuterkunde weiß ich“, fuhr die rundliche Hexe fort, „dass man in seltenen Fällen doch einmal übersehen kann, dass ein Kraut nicht den geford–“
 

„Ausgeschlossen“, schnitt Severus ihr hitzig das Wort ab. „Der Wolfsbann ist einer der am kompliziertesten zu brauenden Tränke, die bisher erfunden worden sind. Es handelt sich hierbei nicht um eine simple Kräutertinktur gegen Hautreizungen, die ich im Schlaf brauen könnte. Nein, es handelt sich um einen Trank, welchen zu brauen all meine Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Ich hätte es unmöglich übersehen können, wenn an seiner Zusammensetzung irgendetwas nicht gestimmt hätte.“ Er durchbohrte die Kräuterkundelehrerin mit einem intensiven Blick, der deutlich sagte, dass sie es nicht wagen sollte, einen weiteren Einwand vorzubringen. Das tat sie auch nicht. Denn McGonagall übernahm dies für sie.
 

„Severus. Seien Sie doch vernünftig. Sie sagen selbst, dass der Wolfsbann zu den kompliziertesten Tränken gehört. Es mag an Ihrem Stolz als hervorragender Tränkebrauer kratzen, aber das Risiko einen Fehler zu begehen, lässt sich nie ganz ausschließen. Bitte seien Sie so gut und prüfen noch einmal nach, ob mit der Dosis, die Sie in diesem Monat für Remus gebraut haben, tatsächlich alles in Ordnung ist.“
 

Sie verstanden es nicht. Sie wollten einfach nicht verstehen, dass es beim Brauen eines solch außergewöhnlichen Trankes nicht um Stolz ging oder um andere, wie auch immer geartete Gefühlsregungen. Es ging um Perfektion. Es ging darum, alles andere auszublenden und sich der präzisen Zubereitung der Zutaten, der exakten Herstellung des Trankes hinzugeben, sich von dem komplizierten und aufwendigen Arbeitsprozess vollkommen absorbieren zu lassen. Perfektion. Niemand von diesen ignoranten Fachidioten würde dies jemals verstehen.
 

Doch ihm blieb keine Wahl. Die Zähne so hart aufeinander gebissen, dass seine Backenknochen noch schärfer hervor traten als gewöhnlich, deutete er mit einem knappen Ruck seines Kopfes ein Nicken an, während er sich steif von seinem Platz erhob. „Wie Sie wünschen, Schulleiterin“, presste er hervor. Dann verließ er das Lehrerzimmer, bevor ihn diese himmelschreiende Ungerechtigkeit zu unlauteren Reaktionen verleiten konnte.
 

Er war Schuld. Natürlich war Severus Schuld. Und dabei spielte es überhaupt keine Rolle, ob er einen Fehler begangen hatte oder nicht. Er war Schuld, einfach deshalb, weil er involviert war. Das genügte ihnen vollkommen.
 

Severus’ Körper zitterte vor Wut, während er in seinem kleinen Arbeitsraum stand und in den Kessel starrte, in welchem sich noch immer ein Rest des Wolfsbann-Trankes befand. Er hatte die richtige Farbe, er hatte den richtigen Geruch, er hatte die richtige Konsistenz. Severus hatte die Zutaten wie immer sorgfältig ausgewählt und akribisch auf die exakte Herstellung geachtet. Es war nichts – rein gar nichts – verkehrt an diesem Trank. Doch der verdammte, von allen so geschätzte Werwolf hatte einen Zusammenbruch erlitten, und Severus bot sich für die Schuldfrage selbstverständlich hervorragend an. Wie sollte es auch anders sein. Bei Merlin, allein dafür hasste er Lupin: dafür, dass er es sich erdreistet hatte, an diesem Vormittag bewusstlos in seinen Räumen aufgefunden worden zu sein! Mit einem frustrierten, wütenden, verzweifelten Aufschrei griff Severus nach dem bereit stehenden Kelch neben dem Kessel und pfefferte ihn gegen die Wand. Scheppernd prallte das Metallgefäß von der harten Steinmauer ab und fiel klirrend zu Boden.
 

Dieses Bild. Dieser Klang. Der Kelch, der über den Boden rollte und vor seinen Füßen liegen blieb, erinnerte Severus. Erinnerte ihn an jenen Abend ein paar Tage zuvor, als Lupin diesen Kelch fallen gelassen hatte. Lupins Hand, die zittrig nach seiner linken Brust getastet hatte. Lupins kreidebleiches, schmerzverzerrtes Gesicht.
 

Severus hob den Kelch auf und betrachtete ihn. Langsam glitt sein Blick von dem Gefäß in seiner Hand zu dem kleinen Kessel neben ihm. Lupin hatte gerade seine erste Ration Wolfsbann für diesen Monat zu sich genommen, als ihn der Anfall überkommen hatte. Es mochte ein Zufall sein… aber wenn nicht? Nachdenklich stellte der Tränkemeister den Kelch zurück auf den Arbeitstisch und ging hinüber in sein Büro. Der Trank war der gleiche wie immer. Aber… war auch Lupin es? Der gleiche wie immer? Hatte der Trank womöglich nach so langer Zeit zum ersten Mal eine unvorhergesehene Nebenwirkung ausgelöst? Severus runzelte die Stirn, während er in seinem Büro auf und ab lief und die Sache durchdachte. Möglich wäre es – der Wolfsbann war eine Erfindung, die ihren 15. Geburtstag noch nicht gefeiert hatte. Langzeiterfahrungen mit ihm gab es längst noch nicht. Man wusste noch nicht, ob ein früh infizierter Werwolf den Trank zeit seines Lebens regelmäßig einnehmen konnte. Man wusste nicht, ob nach Jahrzehnte langer Einnahme Effekte auftraten, die anfangs nicht absehbar gewesen waren. Man wusste noch so Vieles nicht…
 

Entschlossen blieb Severus mitten in seinem Büro stehen und starrte auf sein überladenes Bücherregal. Sein Blick huschte über die Buchrücken, hielt hier und da inne und fiel schließlich auf drei dicke Zeitschriften-Stapel, welche über wichtige Untersuchungen, Debatten und Erkenntnisse in der Tränkeforschung innerhalb der letzten drei Jahre berichteten. In Gedanken machte der Tränkemeister sich bereits erste Notizen, während er seinen Zauberstab zückte und ausgewählte Bücher und Magazine aus dem Regal zu seinem Schreibtisch hinüber levitierte. Um zu neuen Einsichten zu gelangen, musste er natürlich zunächst seine Kenntnisse über den bestehenden Forschungsstand auffrischen. Des Weiteren würde er wohl nicht darum herum kommen, St. Mungo in den nächsten Tagen einen Besuch abzustatten, um sich bei den Heilern über Lupins Symptome zu informieren. Wenn er die Schulleiterin recht verstanden hatte, als sie ihn darum bat, den Werwolf bis auf Weiteres in Verteidigung gegen die Dunklen Künste zu vertreten, dann würde Lupin das Krankenbett wohl eine Weile hüten müssen. Severus musste natürlich die genauen Gründe für diesen Umstand in Erfahrung bringen, um eine Vorstellung davon gewinnen zu können, ob der Wolfsbann an dem Zusammenbruch des anderen Mannes Schuld war. Wenn er Indizien für diesen Verdacht finden würde, dann kamen selbstverständlich weitere Nachforschungen auf ihn zu. Eine Korrespondenz mit dem Erfinder des Wolfsbann-Trankes stand womöglich an. Es gab viel zu tun.
 

Mit grimmiger Entschlossenheit setzte Severus sich an seinen Schreibtisch und griff nach einem der zuvor ausgewählten Bücher. Er würde beweisen, dass ihm kein Fehler unterlaufen war. Er würde beweisen, dass er keinerlei Schuld an dem trug, was geschehen war. Er würde ihnen allen beweisen, dass mit Severus Snape nicht zu spaßen war. Mit geübtem Blick überflog er das Inhaltsverzeichnis des Buches und schlug es an der gesuchten Stelle auf. Dann… starrte er regungslos auf die aufgeschlagene Seite. Ein Mann war dort abgebildet, das Gesicht so arg verzerrt, als leide er Höllenqualen. Vor Severus’ Augen deformierte der Körper des Mannes, während dieser mit weit geöffnetem Munde stumme Schreie ausstieß. Severus war unfähig, seine Augen von der Seite loszureißen, während dem abgebildeten Mann ein Fell wuchs, während er von Pein geplagt auf die Knie sank, während seine Züge jegliche Menschlichkeit verloren. Während das zweidimensionale Monstrum ihn schließlich aus gelben Augen anstarrte und blutrünstig die Zähne fletschte.
 

Seltsam. Seltsam, dass Severus bei diesem Anblick nicht, wie sonst, zuallererst an jenen Vorfall dachte, der sich vor Jahrzehnten in dem geheimen Tunnel unter der Peitschenden Weide zugetragen und dessen Schrecken sich für immer in Severus’ Gedächtnis eingebrannt hatte. Was er vor seinem inneren Auge erblickte, war seltsamerweise nicht das reißende Ungeheuer, das vom anderen Ende des erdigen Ganges her auf ihn zugerast kam, dessen Anblick ihn vor Angst gelähmt hatte, bis der glorreiche Potter ihn in letzter Sekunde aus dem Tunnel gezerrt hatte…
 

Irritiert fuhr der Tränkemeister sich mit einer Hand über das Gesicht. Dann zwang er sein inneres Auge, sich von dem erloschenen Kamin und dem kahlen Steinfußboden abzuwenden.
 

Es gab viel zu tun.
 

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Meine Lieben,
 

hoffentlich hat euch das Kapi gefallen und hoffentlich haltet ihr noch tapfer ein bisschen durch, bis Remus und Severus wieder so richtig... äh... aufeinander treffen. *hüstel*

Ich hab's auch endlich geschafft, dass ihr nicht mehr ganz so lange auf die nächsten Kapis warten müsst, denn die Geschichte ist inzwischen schon ein ganzes Stück länger als ihr sie hier habt und das folgende Kapitel wartet schon darauf, dass ich es hochlade. In zwei Wochen wird es, denke ich, soweit sein.
 

Feedback ist natürlich wie immer stark erwünscht - ich freue mich ganz doll über jeden Kommi, den ich bekomme, und werde wie immer auf alle Kommis liebevoll per ENS antworten. ^_~



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  cosmos
2009-07-20T20:15:02+00:00 20.07.2009 22:15
oh mann. O__O
also der anfang des kapitels war echt lustig. x3 ich kann trelawny ja eigentlich von grund auf nicht ausstehen, aber hier ist es doch mal ganz amüsant. die frau ist wirklich zu blöd ... oder anders gesagt ziemlich unfähig in ihrem eigenen fachgebiet ... oder wie auch immer man das bezeichnen mag. x) ich fand aber, dass es eine gute idee war sie so in das kapitel einzubauen und auch die wortfetzen am anfang aus denen man keine genaue information entnehmen kann passten toll. :3 also ich wäre als unschuldiger leser (+gg+ (; ) jetzt nicht gleich darauf gekommen, dass statt magnus remus etwas passiert ist. Q///Q +jammer+ ich hoffe es geht ihm den umständen entsprechend gut. ;___; +sich sorgen um ihn macht+ </3 +rumwuselt+ was ich ja ganz schön mies finde ist, dass die lehrer alle so auf severus losgehen. <.< er würde remus doch nicht vorsätzlich was tun und an seiner kompetenz als tränkemeister gibt es ja wohl auch keinen zweifel. +mürrisch brumm+ die sollen ihn mal in ruhe lassen, wenn sie doch eh keine ahnung auf dem gebiet haben. (: vielleicht wäre es ganz gut gewesen, wenn severus die worte, die ihm durch den kopf gegangen sind einfach ausgesprochen hätte. o.o eigentlich ist es ja die wahrheit. man hätte es eben nur ein wenig höflicher ausdrücken müssen. |D" naja ich hoffe mal, dass er schnell herausfindet, was mit dem trank nun nicht in ordnung war und das es remus möglichst bald wieder besser geht. T^T +ihn krault+ nja aber severs scheint sich ja die größte mühe zu geben. :3 mich würde mal interessieren, welcher gedanke ihm dann wirklich als erster kam, nachdem er sich dieses bild angesehen hat mit dem werwolf ... also wenn es nicht die sache mit der peitschenden weide war .. was dann? oo +grübel+

LG, romancer (:
Von:  ai-lila
2009-04-23T21:05:57+00:00 23.04.2009 23:05
Hi ^^

Kurz und knapp... Sev mag es gar nicht, für etwas beschuldigt zu werden, was er nicht getan hat.
Vor allem nicht so "plump". ^^°

Das war ein klasse Kapi. ^^b
Freue mich schon auf das Nächste.
lg deine ai
Von:  Kasperkind
2009-04-20T22:04:28+00:00 21.04.2009 00:04
*~*!
So, jetzt hab ich es endlich auch wieder her geschafft. Danke nochmal für die Info-ENS. *verbeug*
Wie immer muss ich auch diesmal meinen Hut vor der Darstellung der Charaktere ziehen. Auch die Spannung ist wieder allezeit präsent, und man ist richtig in der Geschichte drin. (Ehrlich, ich habe selbst beinahe die Krise bekommen, als die Lehrerkonferenz sich immer noch ein Stück fortzusetzen schien.'XD)
Außerdem habe ich es schon lange nicht merh erlebt, dass mir eine Geschichte tatsächlich die Tränen in die Augen treibt. Ich bekam fast einen Vollschock, und mache mir jetzt solche Sorgen um Remus. Q//Q Und dann habe ich auch noch immer das Bedürfnis, Severus zu beruhigen und ihm zu sagen, dass er doch nicht so wütend sein soll... T~T
Außerdem finde ich es klasse, dass du immer wieder die Vergangenheit mit einbaust, und find's nur genial, dass du sogar an die gute Sybill gedacht hast. :D
Und dann das Ende. Kann man ein Kapitel perfekter (weil definitiv offensichtlich) abschließen? Nein. *~*

Leider habe ich mich aber auch ab und zu gefragt, ob bei dir auch alles in Ordnung ist, da es meiner Meinung nach doch ungewohnt viele Stellen
gab, an denen man deinen sonst so perfekten Schreibstil vermissen musste. Was ist los? Alles okey? oo
Ich zähle dir einfach mal auf, was mir etwas seltsam vorkam, okey.

1.Die ungewöhnlich vielen Zeilenabstände.
Warum am Anfang fast nach jedem Satz?

2." Was er ihnen viel lieber ins Gesicht gesagt hätte, war (es <-- weg damit!), dass er Lupin nicht auf so plumpe Weise hatte vergiften wollen und(Lass hier am besten das UND weg, und setz stattdessen ein Komma, dann ist die Aufzählung stilistisch besser.^^) dass er, verdammt noch einmal, kein vertrauensunwürdiger Verräter war und dass sie allesamt an ihren verfluchten Vorurteilen ersticken sollten."

3."„Aber als Lehrerin für Kräuterkunde weiß ich“, FUHR die rundliche Hexe fort,"[...]

So, und nun noch ein letzter Punkt, dann hast du's überstanden.^^'

4.Meinst du nicht, dass Severus, auch, wenn er sehr aggressiv und direkt ist, trotz allem nicht immer noch FRAU Schulleiterin zu Minerva sagen würde? ;)

Puh. Das war ja jetzt eine ganz schöne Standpauke, was? 'XD
Tut mir leid. Ich hoffe, du bist jetzt nicht irgendwie wütend, oder verunsichert. Wie gesagt, ich weiß nicht, woran es lag.

Zum Abschluss bleibt mir dann nur nochmal zu sagen, dass ich deinen Stil ansonsten trotz allem einfach nur zum Niederknien finde, und wirklich hoffe, dass du bald Zeit und Muse für ein eigenes Buch findest.

Liebe Grüße, Megane-chan^^

Von:  Baph
2009-04-19T16:15:05+00:00 19.04.2009 18:15
Heyhey! Na, dann wollen wir doch mal... *Hände reib*

"Was er ihnen viel lieber ins Gesicht gesagt hätte, war es, dass er Lupin nicht auf so plumpe Weise hatte vergiften wollen und dass er, verdammt noch einmal, kein vertrauensunwürdiger Verräter war und dass sie allesamt an ihren verfluchten Vorurteilen ersticken sollten."

Richtig so, Sev, gib's ihnen! *fähnchen schwenk*

"Wenn er es sich allerdings recht überlegte, bezogen sich die Unterstellungen wohl tatsächlich weniger auf eine Nachlässigkeit als vielmehr auf eine Vorsätzlichkeit."

*drop* Ach je, der Arme...

"Sie verstanden es nicht. Sie wollten einfach nicht verstehen, dass es beim Brauen eines solch außergewöhnlichen Trankes nicht um Stolz ging oder um andere, wie auch immer geartete Gefühlsregungen. Es ging um Perfektion. Es ging darum, alles andere auszublenden und sich der präzisen Zubereitung der Zutaten, der exakten Herstellung des Trankes hinzugeben, sich von dem komplizierten und aufwendigen Arbeitsprozess vollkommen absorbieren zu lassen. Perfektion."

Oh jaaa... *seufz*

"Er hatte die richtige Farbe, er hatte den richtigen Geruch, er hatte die richtige Konsistenz."

Ja natürlich, hat hier irgendjemand irgendwas anderes erwartet? Will hier tatsächlich jemand ernsthaft Severus kritisieren? Häh? Häh? *schnaub*

Hach, das richtig schön, mal wieder was von den beiden aus deiner meisterhaften Feder zu lesen! ^_____^ Vor allen Dingen, weil ich Full Moon gerade ein bißchen 'rumkreple... Naja. Wird schon werden.

Ganz viele liebe Knuddelse, Baph.
Von:  prayer_at_night
2009-04-19T00:11:01+00:00 19.04.2009 02:11
Sehr schön Snape-ig geschrieben.^^
Seine Wut über die Unterstellungen der anderen Lehrer und dann der Ergeiz, es ihnen allen zu beweisen, das ist sooo In Character für Sev, finde ich.^-^
Und *sicher*, er hasst Lupin... deshalb wird er auch die Vorstellung von der zusammengebrochenen Gestalt vor dem niedergebrannten Kamin nicht los... (Belüg dich ruhig weiter selbst, Sevvie.^^)
Ich würd gern noch mehr schreiben, aber ich bin hundemüde und allein dieses bisschen hier war schon anstrengend^^°, deshalb:
Gute Nacht, und lass uns nicht zu lange warten, ja?!^^
Gaaanz liebe Grüße, prayer:-*


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