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Die erste Staffel
von

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Erinnerungen

Zum Jahresabschluss ein ruhiges Kapitel, in dem sich der mächtige Herrscher an die Frauen in seinem Leben erinnert. Mit Folgen...
 

23. Erinnerungen
 

Der Inu no Taishou sah in den Garten. Ein wenig spürte er noch die Enttäuschung, dass es diesem Naraku gelungen war, sich sogar seiner mächtigsten Attacke zu entziehen. Aber er hatte sie schon sehr lange nicht mehr eingesetzt, nun, es nicht müssen. So war es kaum verwunderlich, dass er mangelnde Übung besaß. Erstaunlicher war, wie stark seine beiden Söhne geworden waren. Schon beim ersten Kampf gegen Naraku hatte er dies gesehen, darauf hin ja auch beschlossen, sie beide näher an sich zu binden. Ihre Loyalität galt ihm, das hatte er bei der Attacke mit dem Seelenspiegel nur zu gut bemerkt. Und sich auf diese beiden zu verlassen war gewiss kein Fehler. Immerhin etwas. Das hätte auch ganz anders laufen können.
 

Seine Gedanken wanderten zurück, in eine Zeit, als er noch nicht der Machthaber gewesen war, es aber hatte werden wollen. In vielen Kämpfen hatte er die Fürsten hinter sich gebracht, um letztendlich gegen den damaligen Herrscher vorgehen zu können. Die Dämonen waren ihm dann gefolgt, weil sie ihn für stärker als den Herrscher ansahen, die Menschen, gerade der zweiten Klasse, hielten zu ihm, weil er ihnen zugesagt hatte, ihnen Eigentum zu geben, sie besser zu behandeln.

Vor den Toren der Hauptstadt war es zu einer Schlacht gekommen. Er hatte eigentlich gehofft, dies zu vermeiden. Aber als die Kämpfe begonnen hatten, war es eben so gewesen, und er hatte den Herrscher gesucht, sicher, dass nur ein direktes Duell ihm den wahren Sieg bringen würde. Er hatte ihn auch geschlagen. Und das war, wenn er das so recht überlegte, das letzte Mal gewesen, dass er den Pfad der Dunkelheit geöffnet hatte.

Als er in die Hauptstadt kam, hatte er bereits angeordnet, dass es zu keiner Plünderung kommen dürfe. Immerhin war das nun seine Stadt, seine Untertanen.

Im Schloss hatte er zum ersten Mal die einzige Tochter des ehemaligen Herrschers getroffen, schön und kalt wie der Vollmond. Sie hatte ihn regungslos gemustert.

„Ich habe deinen Vater getötet.“

„Ich sah es.“

„Dann ist dir klar, was ich nun von dir will?“

„Natürlich. Hast du etwa gehofft, ich würde Selbstmord begehen?“

„Nein. Das hätte auch kaum zu dir gepasst.“

„Sag deine Bedingungen. Dann sage ich die meinen.“

„Bedingungen von dir? – Du wirst meine Frau, die erste Frau des Staates. Und du wirst mir einen Sohn zur Welt bringen.“

„Wie ich es erwartet habe. – Wenn du deinen Sohn hast, lass mich gehen. In den Bergen weit im Westen liegt ein Schloss, das einst meiner Mutter gehörte. Ich habe weder die Absicht, dir die Regierung streitig zu machen, noch etwas gegen dich zu unternehmen.“

„Mein Sohn wird auch der deine sein. Es ist üblich, dass sich die Mutter die ersten Jahre um ein Kind kümmert.“

„Er ist ein Prinz. Und glaube mir, ich weiß nur zu gut, wie das Leben am Hofe ist. Stimmst du dieser Bedingung zu?“

„Ja.“ Hatte er den Erben, würde er keine Verbindung mehr mit der ehemaligen Herrscherfamilie benötigen, das wusste auch sie. Und was sollte er mit einer Gefährtin, die ihn schon aus dem Grund verabscheuen musste, weil er ihren Vater getötet hatte. Das war eine reine Zweckverbindung, von seiner Seite, um einen rechtmäßigen Erben zu haben, von ihrer…nun, sie wollte wohl einfach leben.

Nach Sesshoumarus Geburt war sie gegangen. Soweit er wusste, hatte sein Ältester seine Mutter einige Male besucht, aber nur höchst selten. Es war Cinnamon gewesen, die dem Kleinen zuerst ein wenig die Mutter ersetzt hatte, sich aber bald zurückgezogen hatte, da der Prinz ganz offensichtlich keine gefühlsmäßigen Bindungen wollte. Wollte er wirklich keine? Der Inu no Taishou seufzte. Natürlich war sein Sohn kühl, aber ebenso hatte er in den letzten Tagen festgestellt, dass dieser durchaus Gemütsbewegungen hatte – ihm, seinem Vater gegenüber. Bei Frauen, gleich wer es war, sah es wohl anders aus.
 

Nun ja, nach dem Ende seiner Ehe, denn offiziell hatte er seine Frau verstoßen, war er lange allein gewesen.

Cinnamon hatte in dieser Zeit viel mit ihm geredet, und ihm war klar geworden, dass sie ihn sehr gern hatte, ohne freilich zu wagen, ihm das zu sagen. Zu seinem gewissen Bedauern war es ihm nicht möglich gewesen, diese Gefühle zu erwidern. Und seine Ehrenhaftigkeit hatte ihn davon abgehalten, sie einfach auszunutzen. Immerhin hatte er ihre Freundschaft und das hatte ihm geholfen, bis zu diesem einen Tag…

Der Inu no Taishou seufzte erneut.

Einer seiner menschlichen Ratgeber hatte ihn um Entlassung gebeten, da er nun siebzig Jahre alt werden würde, und der Ruhe bedürfe. Er hatte zugestimmt und war zu der Geburtstagsfeier eingeladen worden. Die eingeladenen Menschen und Dämonen hatten gefeiert und er war, aus welchem Grund auch immer, selbst der Ruhe bedürftig gewesen und daher in den Garten hinausgegangen. Dort war sie gewesen, Izayoi, die jüngste Tochter seines Ratgebers. Er hatte es an ihrem Geruch erkennen können. Sie dagegen hatte nicht gewusst, wer er war, ihn für einen anderen Ratgeber gehalten.

„Oh, verzeiht, wenn ich Eure Exzellenz um etwas bitte…“ hatte sie zögernd gesagt: „Ich. ...Ihr seid doch ein Dämon?“

„Ja.“ Er hatte tief eingeatmet. Ihr Geruch war der Frieden selbst. Und er hatte sich bei dem Gedanken ertappt, ihn nie wieder aus der Nase bekommen zu wollen.

„Ich…meine Kette ist dort in den Brunnen gefallen. Er ist zwar ausgetrocknet, aber ich komme nicht hinunter.“

„Ich soll sie holen?“ Amüsiert hatte er die Röte in ihre Wangen steigen sehen: „Zeige mir den Brunnen.“ Der Schacht war vier Meter tief, keine Schwierigkeit für ihn. So machte er den Satz hinab.

„Izayoi, was machst du denn hier draußen?“ hatte der Hausherr gerufen: „Komm, kümmere dich um die Gäste.“

„Ja, Vater.“

Im gleichen Moment war er wieder mit ihrer Kette empor gesprungen gekommen. Sein Ratgeber hatte ihn nur angestarrt, zumal, als er das Schmuckstück überreichte.

„Oh, danke, Exzellenz, das war sehr nett.“ Izayoi hatte ihn offen und freundlich angelächelt. Er hätte in diesem Augenblick alles getan, um sie noch ein einziges Mal so zu sehen.

„Exzell…“ hatte dagegen der Vater entsetzt herausgebracht, da das unter Herrscherbeleidigung fiel: „Eure Hoheit wollen bitte verzeihen…Meine Tochter hat das Haus noch nie verlassen….“

„Hoheit?“ Izayoi war in diesem Augenblick klar, wer vor ihr stand und wen sie in den Brunnen geschickt hatte. Sie hatte sich zu Boden werfen wollen, aber er hatte sie aufgehalten:

„Schon gut. Ich hätte etwas sagen sollen. Es war sicher nicht deine Schuld. Komm, plaudern wir noch ein bisschen.“
 

Der Herrscher wandte sich vom Garten ab und ging nachdenklich durch das Schloss. Oh ja, es hatte Aufsehen erregt, als er seine Heirat mit einer Menschenfrau bekannt gegeben hatte, aber da Izayoi sanft war, fast nie ihr Zimmer verließ, verstummte die Rederei. Allerdings war Sesshoumaru wütend gewesen.

„Ihr ersetzt meine Mutter durch eine Menschenfrau!“

„Schon aus diesem Grund müsstest du wissen, dass ich sie nicht ersetzen will.“

„Dennoch: warum nehmt Ihr sie nicht als Eure Geliebte? Warum gebt Ihr solch einem Nichts einen solchen Rang?“

„Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig, mein Sohn. Aber lass dir eines gesagt sein: eben, weil sie ein menschliches Wesen ist.“

Sesshoumaru hatte verwirrt ausgesehen: „Ich verstehe nicht.“

Warmherzigkeit war auch nichts, was er verstehen würde. So hatte der Vater nur gesagt: „Menschen leben nicht sehr lange, im Vergleich zu Dämonen. Sie wird dich nicht endlos stören.“

„Dann bitte ich darum, künftig mehr Aufträge außerhalb des Schlosses zu bekommen.“
 

Der Herrscher verließ das Schloss. Die Menschen und Dämonen, die sich hastig rechts und links vor ihm zu Boden warfen, nahm er fast nicht wahr.
 

Ja, einige Zeit war das so gut gegangen. Bis zu dem Tag, an dem Inuyasha geboren wurde, er ihn als seinen Sohn dem Hofstaat und der Bevölkerung vorgestellt hatte. Sesshoumaru hatte seinen Zorn darüber kaum verhehlt, allerdings erst, als sie unter sich gewesen waren. Es war vollkommen sinnlos gewesen, ihn darauf hinzuweisen, dass dies ebenso sein Sohn war und er sich doch um seinen kleinen Bruder kümmern solle. Im Laufe der Jahre, gerade auch nach Izayois Tod, war das Verhältnis der Halbbrüder besser geworden, wenn auch immer noch sehr unterkühlt, was eindeutig an der offenen Verachtung lag, die der Ältere dem Jüngeren gegenüber ausdrückte.

Wieder war es Cinnamon gewesen, die sich um das Kind gekümmert hatte, die Inuyasha gelehrt hatte, dass auch Dämonen nett zu ihm sein konnten. Wenn er es so recht überlegte, war Cinnamon immer da gewesen, wenn er sie gebraucht hatte. Sie hatte sich immer bemüht, alles zu tun, um ihn glücklich zu machen und ihm zu helfen. Sie musste ihn wirklich sehr gern haben. Zu schade, dass er nichts außer Freundschaft für sie empfinden konnte.
 

Und nun schienen sich die Halbbrüder einander angenähert zu haben, dafür war ihr Vater wirklich dankbar. So gesehen hatte der ganze Ärger mit Naraku wenigstens in einer Hinsicht etwas Positives gehabt. Und Inuyasha hatte sich augenscheinlich gemausert. Er war nicht mehr der kleine Welpe, er übernahm Verantwortung und erledigte seine Aufträge. Man konnte ihm nun sicher auch andere Dinge zumuten, als nur diese einfachen Dämonen zu jagen. Der Inu no Taishou gab zu, dass er diesen Auftrag erteilt hatte, damit sich Inuyasha nicht hinter seinem älteren Bruder zurückgesetzt fühlte und auch einmal das Schloss verlassen und ein bisschen Abenteuer haben konnte. Aber ganz offenkundig musste er den Jüngeren nicht mehr schützen.

Obendrein, gestand er sich mit einem Lächeln ein, hatte der Kleine wohl seine ersten Erlebnisse mit dem weiblichen Geschlecht hinter sich. Da war diese Priesterin gewesen, mit der ihn wohl zumindest ein romantisches Verhältnis verbunden hatte…
 

Sein Gesicht verfinsterte sich, wie die Passanten beunruhigt bemerkten und sich daraufhin ängstlich bis auf den Boden neigten.
 

Und es war seine Schuld gewesen, dass sie gestorben war. Seine ganz allein. Er hatte die Freundin seines Sohnes, wenn auch unter der Einwirkung des Seelenspiegels, in ihren Tod geschickt, obwohl Inuyasha wirklich versucht hatte, sie zu schützen.
 

Er sah auf. Zu seiner gewissen Überraschung hatte ihn seine gedankenverlorene Wanderung durch die Stadt vor einen kleinen Tempel geführt. Soweit er sich erinnerte, war dies derjenige, aus dem Inuyashas beide Priesterinnen stammten. Er betrat den Hof, blickte sich um. Die wenigen menschlichen Pilger hier, die ihn entdeckten, warfen sich hastig zu Boden. In der offenen Halle betete ein älterer Mann, wohl der Priester, ohne ihn zu bemerken. Dem Inu no Taishou fiel ein Gedenkstein auf, ein Grab, am Ende des Hofes. Er ging näher.

Kikyou.

Das war die Priesterin, das Mädchen, das Naraku getötet hatte, aufgrund seines Versagens. Es half nichts, sich hinter dem Seelenspiegel zu verstecken. Ein so starker Dämon wie er hätte einen solchen Angriff bemerken und abwehren müssen. Ließ er nach? Wurde er zu alt für seine Aufgabe? Oder war er nur durch die Jahrhunderte zu selbstsicher geworden, zu nachlässig?

„Es tut mir Leid“, murmelte er. Das war alles, was er dazu noch sagen konnte. Da stieg ihm eine Witterung in die Nase, wie er sie seit gut zweihundert Jahren nicht mehr gerochen hatte. Izayoi! Er fuhr herum

Sie war es natürlich nicht. Aber die Frau, die mit einem Einkaufskorb gerade den Hof betreten hatte, hatte einen so ähnlichen Geruch, sanft und ihm Frieden versprechend. Wer war sie? Da sie schnurstracks zum Wohnhaus der Familie ging, ohne sich weiter umzusehen, musste sie hier wohnen. Das war aller Wahrscheinlichkeit nach die Mutter von Kikyou und Kagome. Jetzt blieb sie erstaunt stehen, stutzte, da alle anderen Menschen im Hof noch auf Knien waren. Niemand hatte gewagt aufzustehen, während der Herrscher offenkundig an einem Grab betete. Sie sah sich um, begegnete dem Blick des Inu no Taishou. Und sie erkannte nur zu gut, welchen Rang dieser Besucher des Tempels einnahm. Die weißen Haare waren das eindeutige Kennzeichen.

Hastig glitt sie zu Boden, nicht, ohne zuvor den Korb abzustellen. Er war sicher, dass sie sich um die Lebensmittel sorgte. Ein wenig amüsiert trat er näher.

Sie erschrak, als sie das bemerkte, neigte sich tiefer, berührte mit der Stirn den Erdboden. Natürlich war er ihr zuvor nicht aufgefallen, hatte sie ja nie damit gerechnet, dass der mächtigste aller Dämonen das Grab ihrer Tochter besuchen würde. Aber ebenso selbstverständlich war das keine Entschuldigung für Unhöflichkeit. Und sie fragte sich ängstlich, was er dafür für eine Strafe verhängen wollte. Was auch immer er befahl, würde ausgeführt werden.

„Du bist die Mutter von Kikyou und Kagome?“ erkundigte er sich.

„Ja, Hoheit.“ Das war überraschend.

Dieser Geruch…dachte er. Hatte das auch Inuyasha so an den Schwestern angesprochen? „Steh auf. Ich möchte mit dir reden.“

Eine Ablehnung stand außer Frage. Erstaunt erhob sie sich, folgte ihm zu dem Grab ihrer ältesten Tochter.

„Hast du noch andere Kinder?“

„Ja, Hoheit.“ Und da er sie anblickte: „Souta und Kaede. Beide gehen seit einer Woche nun in die Priesterschule.“ Sie war froh, dass auch Souta die Aufnahmeprüfung geschafft hatte. So waren nun alle ihre Kinder in guter Ausbildung oder Stellung. Fast alle. Traurig sah sie auf das Grab.

„Kikyou.“ Der Inu no Taishou nickte leicht: „Kein anderes deiner Kinder wird so sterben, das verspreche ich dir.“

„Danke, Hoheit.“ Was sollte sie dazu schon sagen. Immerhin war es mehr als freundlich von dem Herrscher, sich den Namen gemerkt zu haben, ja, überhaupt hergekommen zu sein.

„So sind deine Aufgaben hier erfüllt?“

„Ich...ich weiß nicht, was Euere Hoheit meint…“

„Ist der Priester dort dein Mann?“

„Nein, Hoheit“, brachte sie hervor. Das Interesse des Inu no Taishou an ihr hatte sicherlich Gründe. Es fragte sich nur, was für welche: „Er ist mein Schwiegervater. Ich…ich versorge ihm das Haus. Mein Mann starb kurz nach der Geburt der Zwillinge.“

„Dann bist du wohl eine gute Köchin.“ Der Herrscher betrachtete gedankenverloren den Gedenkstein. Diese Witterung…

„So sagt man, Hoheit.“ Das wurde immer eigenartiger.

„Ich möchte für einige Zeit in ein Schloss in den Bergen reisen und würde eine gute Köchin benötigen.“ Er sah zu ihr: „Ich werde jemanden herschicken, der sich in der Zwischenzeit um deinen Schwiegervater kümmert.“

„Danke für dieses Angebot, Hoheit.“ Sie zögerte eindeutig. Natürlich war eine solche Stellung eine sehr gute…

„Aber?“ fragte er daher, hielt sie gerade noch am Arm, als sie sich zu Boden werfen wollte. Einem Befehl des Herrschers zu widersprechen, auch nur zu zögern, zog gewöhnlich deutlich negative Konsequenzen nach sich: „Sag es. Ich verspreche dir, dass du nichts zu befürchten hast.“

Sie atmete auf. Der Griff um ihren Arm war fest gewesen, aber er hatte ihr nicht wehgetan, gab sie nun frei. „Danke, Hoheit. Es ist nur sehr überraschend. Ich hörte…nun, Euer Hoheit würde keine Menschennahrung zu sich nehmen.“ Und sie war ein wenig besorgt, was er statt Gemüse von ihr gekocht bekommen wollte.

Das stimmte. Aber er konnte ihr ja schlecht erzählen, dass er nur ihre Witterung um sich haben wollte. Seine langjährige Erfahrung mit weiblichen Menschen warnte ihn davor, sie zu erschrecken. So meinte er: „Wie gesagt, ich möchte mich für eine Weile zurückziehen, auch vom Hofe. Und so werde ich niemanden von dort mitnehmen, würde also jemand benötigen, der mir das Haus versorgt. Köchin war wohl zu einfach ausgedrückt.“ Unwillkürlich lächelte er ein wenig: „Ich kenne mich mit derartigen Begriffen nicht sehr gut aus.“

Wenn er lächelte, sah er attraktiv aus, dachte sie prompt. Vielleicht war er freundlicher als der Kronprinz. Und wenn sie bedachte, dass er auch Inuyashas Vater war, sich daran erinnerte, wie nett der jüngere Prinz mit ihren Töchtern umging, war er wohl doch kein Menschenfresser. „Wie Euer Hoheit wünscht“, sagte sie daher, ein wenig aufatmend.

„Gut. Ich werde dir Nachricht schicken, wann wir abreisen.“

Sie verneigte sich noch einmal, als er sich abwandte und ging. Dann erst wagte sie, ihm nachzusehen. Wie alt er wohl sein mochte? Er schien nur so alt zu sein wie sie selbst, nun, ein wenig älter, aber er war doch schon so lange der Herrscher, sicher viele hundert Jahre alt. Vermutlich hatte er eine Pause wirklich nötig. Und dass er keinen Höfling um sich wollte, möglichst Ruhe wollte, konnte sie irgendwie schon verstehen. Wie er nur auf sie gekommen war? Sicher, weil Kikyou und Kagome einen sehr guten Eindruck auf ihn gemacht hatten, ja, das musste es sein. Sie würde jetzt erst einmal ihren Schwiegervater von dem Befehl in Kenntnis setzen. Überhaupt war es mehr als nett gewesen, dass sich der Herr höchstpersönlich herbemüht hatte.
 

Der Inu no Taishou kehrte in das Schloss zurück.

Ja, das war eine gute, wenn auch sehr plötzliche, Idee gewesen. Er würde sich, wenn diese Sache mit Naraku ein für allemal abgeschlossen war, in ein kleines Schloss zurückziehen, allein mit ihr. Und früher oder später würde sie die Angst vor ihm verloren haben, wie sie sie auch Izayoi verloren hatte, in ihm nicht mehr den Herrscher sondern nur den Mann sehen. Es würde schön werden, den Kopf auf ihren Schoss zu legen, sich in ihren Geruch zu träumen, an nichts anderes denken zu müssen. Die beiden Jungs würden in der Zwischenzeit sicher mit allem fertig werden, was so auftauchen würde. Stark genug waren sie ja. Und da sie sich auch besser vertrugen, könnte sich Sesshoumaru auf seinen jüngeren Bruder stützen.

Doch, das mit der Reise war eine gute Idee gewesen.

Allerdings gab es da noch ein, zwei Dinge, die er selbst klären sollte, ehe er sich ein wenig Erholung gönnte. Allen voran die Sache mit Naraku. Sobald dieser Schurke aus seinem Versteck wieder auftauchen würde, war er fällig. Diesmal würde er ihn in die Hölle schicken.
 

**********************************************************
 

Ob er das allein schafft?

Seine Urlaubspläne könnten jedenfalls zu innerfamiliären Verwicklungen führen. Das neue Kapitel heisst Regeneration.
 

Wer so nett ist, mir einen Kommentar zu hinterlasen, erhält, wie gewohnt, eine ENS, wenn ich sehe, dass das neue Kapitel freigeschaltet wurde.
 

Guten Rutsch euch allen!
 

bye
 

hotep



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Kommentare zu diesem Kapitel (28)
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Von:  angel-sama
2007-12-29T20:51:51+00:00 29.12.2007 21:51
haha, das wird Sessy sicher um den Verstand bringen.^^
Aber das macht nichts, ich finde der Taishou verdient es auch glücklich zu sein. Hoffe nur der nimmt se nich nur als Ersatz für Izayoi.

Außerdem sind Inu und Kago ja trotzdem nich verwandt. Bin auch mal gespannt was daraus jetzt wird.

bis zum nächsten Mal=)
hdl angel-sama
Von: abgemeldet
2007-12-29T19:11:06+00:00 29.12.2007 20:11
*schnief*
Das Kapitel ist echt rührend. Der Taishou denkt über seine Familie nach. Wir lernen Sesshoumarus Mutter kennen, erfahren, wie der Taishou Izayoi zum ersten Mal begegnet ist. Und der bemerkt, dass seine Söhne sich endlich besser verstehen, Inu sogar schon die erste Liebe hinter sich hat^^.
Außerdem scheint der Taishou Kagomes Mutter zu mögen, sie erinnert ihn an Izayoi. Wie wird das wohl weitergehen??
Gruß
Foxfire
Von: abgemeldet
2007-12-29T18:32:41+00:00 29.12.2007 19:32
AH!!!!!!!!!!!!!!! *qietsch*

Das war echt ein superduber Kapitel!!!!!!!!!!!!!!!! *dich umarm* #
Vorallem sehr aufschlussreich. g* ^-^ Das wir ja immer besser, aber das Inu Taishou seine erste Frau gar nicht geliebt hat, (na gut das kann man verstehen) fand ich schon schade, ich hasse es wenn Männer Frauen immer nur als Mittel zum Zweck betrachten. Naja wie dem auch sei, das mit Kagome´s Mutter war auf jedenfall eine sehr sehr wunderbare und gute Idee, ich bin gespannt was da noch alles sein wird. Die "Köchin" und der Lord, was für ein Geschichte. *frech grins*

So ich bin weiterhin gespannt, was du uns noch alles bringen wirst. ^-^

P.S Ein schönes neues und gesundes und erfolgreiches Jahr!!!!!!!! *dich ganz ganz fest knuddel*

24
Von:  Animegirl87
2007-12-29T17:10:57+00:00 29.12.2007 18:10
OHA! Jetzt bin ich überwältigt. Eine schöne aufschlussreiche Version, seiner Vergangenheit und so schön beschrieben. Das mit Izayoi, gefiel mir mit am besten!^^ Auch mal eine schöne Art, wie sie sich kennen gelernt haben. *schwärm* Ich mag dieses Pairing ja sowieso so gerne.*lach*
Am Besten jedoch, fand ich den Schluss, mit Kagomes Mutter. Auf die Idee muss man erstmal kommen. Was jedoch auch Probleme mit sich ziehen würde, wenn man jetzt von den Brüdern ausgeht. Schließlich war Sesshoumaru schon von Izayoi mehr als nur wenig begeistert. Und was würde das für Inuyasha und Kagome heißen?
Heutzutage, wäre da kein Problem, schließlich, sind sie nicht direkt verwandt. Aber wie es nun bei dir da aussieht, kann man schlecht sagen. Also Inzest wäre es nun wirklich nicht, aber das darauf ein verbot steht, kann ich mir sogar denken.
Dennoch gönne ich ihm, diese Ruhe und vielleicht auch eine weitere romantische Zeit. Aber ebenso bin ich Fan von Inuyasha und Kagome. Man wird es sehen müssen.
Jetzt kommt bei mir jedoch wieder die Frage auf, ob auch Sesshoumaru eine Frau vergönnt ist, oder er doch lieber der einsame Ritter sein möchte. Und ob es eine hübsche Dämonin ist oder doch vielleicht eine menschliche Frau. Was bei dir, dann aber doch eher unwahrscheinlich ist.
Ich bin schon gespannt auf das nächste!^^

*knuddel*
die Ani!^^
Von: abgemeldet
2007-12-29T16:33:49+00:00 29.12.2007 17:33
Na, der Taishou treibts aber bunt.... das geht da ja dann schön durcheinander. o.O Arme Kagome... bzw armer Inu Yasha.. ich an deren Stelle käm mir ja schön verarscht vor. ">.> Nujaa....
Das Kapitel war nett. Aber eine Frage habe ich: Wie bist du eg auf den Namen Cinnamon gekommen? Wenn mich nicht alles täuscht, heißt das ja Zimt. *gg* Aber ögut.
Bis Neujahr... aso, guten Rutsch! ^^
cu
nao
Von:  Tigerin
2007-12-29T16:13:58+00:00 29.12.2007 17:13
Kagomes Mutter hätte ich wohl am wenigstens mit Izayoi in Verbindung gebracht. Die Idee gefällt mir ehrlich gesagt auch nicht so. Irgendwie will ich mir das gar nicht vorstellen. Aber es wäre ja immerhin mal was neues.
Ich denke mal, weder Sess noch Inu werden eine solche 'Beziehung' besonders toll finden. Irgendwie ist es aber auch gemein, weil der Taishou sie nur um sich herumhaben will, weil sie ähnlich wie Izayoi riecht.. er sieht sie ja nichtmal wirklich als eigenständigen Menschen an... aber, verbieten kanns ihm eh keiner...
Die Stelle über Sess Mutter hat mir sehr gut gefallen. Es könnte außerdem auch noch mit dem Manga übereinstimmen, denn solche Beziehungen waren ja durchaus üblich und wir haben was das angeht ja keine Informationen..
Das Kapitel hat mir trotzdem gefallen, es war schon ziemlich interessant mal so in die Vergangenheit zu blicken^^

Bye Tigerin
Von:  Hrafna
2007-12-29T10:47:05+00:00 29.12.2007 11:47
Hallo!

Interessantes Kapitel - dieser Blick in die Vergangenheit ist dir wirklich gelungen.
Vor allem die Tatsachen über Sesshoumarus Mutter haben mir sehr gefallen; das erklärt zumindest, warum der ältere der beiden Hundebrüder Probleme mit Beziehungen, welcher Art auch immer, hat. (Was ich allerdings gerne gelesen hätte, wäre eine Szene zwischen ihm und Cinnamon.)

Und die Problematik mit Kagomes Mutter hatte ich bereits angesprochen, oder?
Zumindest bin ich nicht die einzige, die so denkt.
Kagome und Inu Yasha als Geschwister (mehr oder weniger) wäre nicht gut.
Die egoistischen Motive... ich würde sagen, sie seien dem Herrscher vergönnt, ich finde das realistisch. Und wer sagt, dass sich das zu einer richtigen Liebschaft entwickeln könnte?
Möglich, oder eben auch nicht.
Etwas verzwickte Situation, aber nicht weiter schlimm - im realen leben läuft selten etwas reibungslos. ^-^


Man liest sich.
Bless,
Hrafna
Von: abgemeldet
2007-12-29T10:41:43+00:00 29.12.2007 11:41
Na Holla!!! Das Kapitel hat mir extrem gut gefallen. g* So So Inu Taishou muss ja ne Menge Selbstbewusssein haben, wenn er glaubt, das ......(ich weiß nicht wie sie heißt) sich so schnell ihm hingibt. Ich meine jeder Mensch ist anders und bis Naruku besiegt ist kann noch viel passieren. Denn nur die Zukunft weiß, ob er bis dahin überlebt hat oder sie.


lini
Von:  DuchessOfBoredom
2007-12-29T10:36:25+00:00 29.12.2007 11:36
Da hat ja einer schon feste Pläne...^^
Ich fand das Kappi sehr schön....vor allem weil ich ja den Inu no Taishou als Charakter total gern hab. Ich finde es auch gut, dass du mal die Spannungen, die es zwischen Sesshoumaru und seinem Vater gegeben hat, beleuchtet hast.
Also ich freu mich aufs nächste Mal...bis denn,
die killerniete
Von:  -Kirei-
2007-12-29T10:15:52+00:00 29.12.2007 11:15
hihi ^^
na da hoffen wir doch mal für den taishou, dass alles so kommt, wie er es sich vorstellt
*smile*
ich fand kapi jedenfall total knuffig
XD
nayaaa das mit kagomes mutter find ich allerdings...n bisschen zu egoistisch..
kommt mir eher so vor, dass die ein ersatz für izayoi darstellt..
find ich kagomes mutter irwie nicht gerecht gegenüber..
*seufZz*
aber inu und sess werden sich freuen, sobald sie die verantwortung haben XD
wie das wohl laufen soll?
oO
wird bestimmt lustig XD

da
Kirei


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