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Todesser, oder nicht?

Teil 2 verbotene Gefühle
von

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„Wie lange meinst du, können wir unsere Beziehung geheim halten?“ fragte der Schwarzhaarige, seinen Freund, der gerade ein Zaumzeug polierte. Der Blonde hielt kurz in seiner Bewegung inne, zögerte und meinte dann, mit einem Lächeln aufschauend, „Solange es nötig ist, mein kleiner Löwe! Höchstens bis zum Abschluss!“ fügte er ermutigend hin zu und wechselte dass das Thema. Es war Mittwoch und da gab es eine Frage, die Draco schon lange beschäftigte, „Was hast du eigentlich genau mit der Granger gemacht, als du mich gerettet hast?“
 

Harry wurde leicht rot und wand sich wieder seiner Arbeit zu, dem Schrubben eines von verkrustetem Morast überzogenem Wagenrades. „Nachdem ich deinem Wunden geschlossen habe“ begann er nach einer kurzen Pause zu erzählen, „bin ich Hermine holen und ich hatte das Pech, sie dabei zu erwischen, wie sie Ron den Schwanz leckte!“
 

Der Slytherin verzog angewidert das blasse Gesicht, doch der Schwarzhaarige sah es nicht.
 

„Sie hatte sich Obenrum frei gemacht und hat sich natürlich sofort geweigert mir so wie sie war zu helfen!“ Harry stockte und fuhr dann leise fort, „Ich…ich hab sie, so wie sie war, durch das gesamte Abteil geschleift!“
 

Draco prustete verholen, bei dem Gedanken, er hatte zwar gehört, was passiert war, als die Granger in ihrer Hysterie seinen Schatz angeschrieen hatte, doch es war viel besser es von Harry persönlich zu hören. Sich für seine Unterbrechung entschuldigen, bedeutete Draco Harry weiter zu erzählen.
 

„Als Ron protestierend hinterher kam, um mich aufzuhalten, hab ich ihm Stupur gegeben und ihn lieben lassen.“ Wieder ein Lachen Dracos, doch dieses Mal beachtete der Gryffindor ihn gar nicht, „Hermine und ich kamen zu dir und sie werte sich immer noch dir zu helfen und da hab ich ihr den Dolch an die Kehle gehalten und gesagt, entweder er lebt, oder ihr sterbt beide!“
 

Nicht ein Mal hatte Harry hochgesehen und er hielt den Kopf immer noch gesenkt, es war ihm einfach alles so peinlich, was vor ein paar Tagen da im Zug passiert war. Und so sah er nicht, dass Draco aufstand. Er hörte nur wie das Zaumzeug auf den Boden gelegt wurde, dann spürte er die liebevolle Umarmung des Blonden, hörte dessen vertraute, zärtliche Stimme, nahe seinem Ohr und spürte den sanften Atem Dracos auf seiner Wange. „Das hätte ich dir gar nicht zugetraut, mein Süßer, dank, dass du dich so für mich eingesetzt hast, obwohl ich immer so fies zu dir und deinen „Freunden“ war. Ich werde für immer in deiner Schuld stehen, Harry Potter!“
 

Harry lachte, drehte sich zu seinem Freund um und küsste ihn, „Liebes trunkener Spinner! Du stehst überhaupt nicht in meiner Schuld! Du hast deine Schuld schon längst damit abbezahlt, dass du meine Gefühle erwiderst und mich nicht für die nächsten zwei Jahre noch mehr hasst als zuvor!“
 

Freitag, nach der zweiten Stunde Pflege magischer Geschöpfe des Jahres, gingen Draco und Harry in einigem Abstand, aber so, dass sie sich leist im Auge behalten konnten, zum Schloss hinauf. Es war ein schöner milder Tag, die Sonne schien hell und fast alle Gryffindors freuten sich darüber, nur Harry, der sich jedoch inzwischen gut verstellen konnte, freute sich auf den dunklen, modrig kühlen Kerker. Und da die erste große Pause nun endlich begonnen hatte, würde es nicht mehr lange dauern, bis er seinen Schatz wieder in die Arme schließen konnte. In der Einganshalle verloren sich die beiden aus den Augen.
 

Kommst du mit in die Bibliothek, Harry?“ fragte Ron beiläufig, da es eigentlich selbstverständlich war, dass sein bester Freund mitkam, „Wir müssen doch noch die Zaubertrankhausaufgaben machen.“
 

Der Schwarzhaarige sah verlegen drein, „Die hab ich gestern schon gemacht, als du beim Quidditchtraining warst.“ Bei dem Gedanken kamen zwei starke Gefühle in dem Sechzehnjährigen hoch, einmal Trauer und Schmerz, hervorgerufen durch das immer noch währende Spielverbot, und dann war da der direkte Kontrast, die überschwängliche Freude, denn er hatte die Hausaufgaben mit Draco zusammen gemacht.
 

Es war so viel einfacher gewesen alles Zutaten und die richtige Reihenfolge der Zutaten aufzuschreiben, wenn nicht der gähnende Ron, sondern ein strahlender Draco neben ihm saß und ihm half.
 

„Oh,“ der Weasley war enttäuscht und um es wieder gut zu machen, dass er nicht auf seinen Kumpel gewartet hatte meinte Harry versöhnlich, „Du kannst sie von mir abschreiben, wenn du möchtest.“ „Nichts da! Er wird sie schön selber machen, sonst lernt er es doch nie!“ meldete sich Hermine zu Wort, die noch nie etwas von abschreiben gehalten hatte.
 

„Aber du kommst doch mit in die Bibliothek, oder?“ fragte Ron zweifelnd. „Natürlich komm ich mit!“ Harry grinste seine Freunde an, doch in Wirklichkeit fühlte er sich schlecht, weil er sie schon wieder anlügen musste.
 

„Sag mal Harry,“ Hermines Stimme ungewohnt einfühlsam und gar nicht mehr so besserwisserisch wie sonst, „ist es nicht langsam mal Zeit für dich, dir ne neue Freundin an zu schaffen? Ich meine du bist doch schon längst über Cho hinweg, oder?“ Der Angesprochene schluckte, das war direkt gewesen und jetzt zweifelte er auch nicht mehr daran, dass Dumbledore auch ihre Gefühle verstärkt hatte.
 

„Na ja, ein wenig fehlt sie mir doch.“ gab er lügend zu und sah auf die Stufen hinab, die sie gerade hinaufstiegen. Sie befanden sich bereits im ersten Stock. Das braun gelockte Mädchen wollte noch etwas erwidern, doch Harry fiel ihr ins Wort, „Mist! Ich hab meinen Zauberstab bei Hagrid liegen gelassen! Ich geh ihn schnell holen! Bis nachher.“ Und ließ seinen beiden Freunde allein.
 

Als Harry, der seinen Zauberstab natürlich nicht vergessen, sondern nur in seinen Ranzen gesteckt hatte in dem Kerkerraum ankam in dem er sich mit Draco geschlagen und geküsst hatte, war niemand da. Enttäuscht sah sich der Gryffindor um. Sein Saphirdrache konnte das Treffen doch nicht vergessen haben, oder? Sie trafen sich schließlich schon seit Montag jede große Pause hier!
 

Wahrscheinlich war der Blonde aufgehalten worden, überlegte sich Harry, nicht nur er hatte Freunde. Doch wenn der Andere sich nicht beeilen würde, dann hatten sie keine Zeit mehr. Mit diesen schwermütigen Gedanken schloss er die Tür hinter sich und setzte sich traurig seufzend auf einen der tische.
 

„Na, so ganz allein, Potter?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  mystiklady_8
2006-10-10T13:36:23+00:00 10.10.2006 15:36
*grummel* Ich will weiterlesen!! *einfach zu neugierig ist*
bitte bitte bitte schreib ganz schnell weiter!!! *liebguck*
Die story is echt geil also beeil dich bitte ja??
Kannst du mir vielleicht ne ENS schicken wenns weitergeht?? Wär echt total lieb von dir!! *flehendguck* ^^
Kriegst dann auch wieder en Kommi!! *smile*

lg
mystiklady
Von: abgemeldet
2006-08-27T14:38:40+00:00 27.08.2006 16:38
Schönes Kapitel. Hermine ist eindeutig zu neugierig. Ist die Person die gerade ins Zimmer gekommen ist Draco? Aber wenn ja warum nennt sie ihn Potter? Hat er schon wieder das Gedächtnis verändert bekommen? Oder ist es jemand ganz Anderes? Schreib bitte schnell weiter.


Gruß
Serenity


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