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Todesser, oder nicht?

Teil 2 verbotene Gefühle
von

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Gestäntnis

Für eine Millisekunde erschreckte den Wartenden die schnarrende Stimme, doch als er sich umdrehte, um seinen Schatz zu umarmen, war dieser nicht da. Niemand außer ihm, Harry, war in diesem Raum. Verdutzt starrte Harry, ohne es zu wissen, direkt in Dracos Augen, dann hellte sich die Mine des Schwarzhaarigen auf und er sagte, „Zeig dich gefälligst Malfoy, ich weiß, dass du hier ist!“, als er sich vom Tisch gleiten ließ.
 

Der Slytherin musste lachen und streifte sich seinen neu erworbenen Tarnumhang vom Leib. „Ich hab jetzt auch einen! So können wir uns auch Nachte treffen!“ erklärte Draco und reichte den Umhang strahlend seinem Freund. Als Harry den Stoff in seinen Händen bewunderte, nahm Draco die Chance war und umarmte seinen Liebling stürmisch und küssend.
 

Doch sie hatten nicht lange gut davon, denn plötzlich waren vor der Tür Stimmen zu hören und im nächsten Moment ging die Tür auch schon auf. Zum Glück waren beide an überraschende Situationen gewöhnt, beide durch dieselbe Person, und so konnten sie mit Hilfe des Tarnumhangs vermeiden, dass die Eindringlinge sie sahen.
 

Es waren Ron und Hermine, die ihre Köpfe durch den Türspalt steckten und den Raum spähten. „Mist, schon wieder kein Harry! Dabei war ich mir so sicher!“ stöhnte Hermine traurig, „Wo kann er denn nur stecken, ich hab genau gesehen wie er in diesen Gang eingebogen ist!“
 

„Die Kerker sind wirklich riesig! Ist mir nie so aufgefallen!“ staunte Ron und fragte dann leicht genervt, „Warum laufen wir ihm eigentlich hinterher? Ich brauch die Hausaufgaben bis heute Nachmittag!“ „Dann geh doch in die Bibliothek, ich halte dich nicht auf! Aber mich interessiert es doch sehr, was er in den ganzen Pausen macht, die er patu nicht mit uns verbringen will. Er muss uns etwas verschweigen! Vielleicht hat er doch ne neue Freundin!“
 

„Aber warum sagt er uns das denn nicht einfach?“ fragte Ron, seufzte genervt und schloss die Tür wieder, sodass die Beiden unerkannten Jungen die Antwort des Mädchens nicht mehr mitbekamen.
 

Sowohl Draco als auch Harry seufzten vor Erleichterung. Nach dem sie einige Zeit gewartet hatten, begann Harry traurig zu erklären, dass es wohl sicherer währe, wenn sie sich erst mal nur während des Nachsitzens treffen würden! „Nein, dass ist unmöglich!“ protestierte Draco und er meinte es ernst, „Wie soll ich den ganzen Tag ohne eine Umarmung von die auskommen? Ich sterbe, wenn ich nicht spätestens in der großen Pause von dir geküsst werde!“
 

Doch mehr als einen leidigen Blick von Harry, der ausdrückte, dass er genauso darunter leiden würde, bekam er nicht als Antwort und so stimmte er traurig zu.
 

Eine Woche darauf waren die beiden jungen dann endlich, oder besser gesagt leider mit der letzten Schulkutsche fertig und genossen noch ein wenig Zeit in dem schwarzen Gefährt. Es war der Augenblick, den Draco als am geeigneten empfand um Harry endlich nach seinen Narben zu fragen.
 

„Harry?“ fragte Draco, der auf Harrys Schoß lag, „Du würdest mich doch niemals anlügen, oder?“
 

„Natürlich nicht, mein Süßer!“ der Angesprochene blickte leicht verdutzt auf seinen Freund hinunter, „Wie kommst du darauf?“
 

„Nur so.“ meinte der Slytherin und schwieg, doch Harry wusste, dass dem Anderen etwas auf den Lippen lag und fragte danach.
 

„Die Narben“ antwortete Draco und strich mit seinem Finger über den markelosen Arm Harrys, „warum hast du dich geritzt, mein Kleiner?“ Mit diesen Worten setzte sich der Blonde auf und sah seinem Gegenüber direkt in die grünen Augen, „Warum wolltest du dich umbringen?“
 

„Ich…weil…“ Tränen schossen in die Augen des Schwarzhaarigen und er wand sich von seinen Geliebten ab. Dieser jedoch umarmte ihn und flüsterte beruhigend, „Es ist schon in Ordnung, ich will dich nicht drängen. Du sagst es mir, wenn du dafür bereit bist, okay?“
 

Sich in die Umarmung seines Freundes drückend nickte Harry und nach dem er sich wieder etwas beruhigt hatte nannte er Draco die Gründe. Er erzählte ihm von seinem Leben bei seinen Verwandten, dass er sich für den Tod seiner Eltern und den Sirius verantwortlich machte und dass er sich so einsam gefühlt hatte.
 

Nachdem er der Schwarzhaarige geendet hatte, trat schweigen ein, bis Harry wieder zu sprechen begann.
 

„Und du, warum hast du dir die Pulsadern…“ er stockte, schluckte, doch er konnte nicht aussprechen, was der Andere im Zug getan hatte, denn er sah Draco dann jedes Mal aufs neue bleich und fast tot in seinem Abteil liegen.
 

„Weil ich-“ doch auch der Blonde wurde durch eine grausige Erinnerung am Weitersprechen gehindert. Seine Mutter, Narzissar, er hatte die ganze Zeit nicht an sie gedacht, die Erinnerung an ihren gemeinsamen Akt in die hinterste Ecke seines Gedächtnis verfrachtet. Erneut setzte Draco an, „Meine Mutter sie hat mit…“
 

Erwartungsvoll sah der Gryffindor ihn an. Was konnte eine Mutter schreckliches tun, damit ihr Sohn einen solch endgültigen Entschluss fasste? Doch wieder brach Dracos Stimme ab.
 

„Sie hat mir einen Liebestrang gegeben!“ purzelten die Worte aus seinem Mund als er zum dritten Mal angesetzt hatte, „Ich musste Vaters Platz einnehmen.“
 

Noch einen Moment hingen die Worte Malfoys noch, für Harry zusammenhangslos, im Raum und dann begriff der Schwarzhaarige. Er zog scharf die Luft ein und nickte verständnisvoll.
 

„Außerdem ist unser Familienname ruiniert, jetzt da Vater im Gefängnis sitzt! Und...“
 

Draco erschrak über sich selbst, als er fast zu spät merkte, dass er kurz davor war, sein größtes Geheimnis auszuplaudern. Doch nun konnte er nicht mehr zurück, wenn er nun sagte „ach nichts“ oder ähnliches, dann würde sein süßer Löwe wissen, dass er ihm nicht die Wahrheit sagte und außerdem wollte er nicht, das Geheimnis ihre Beziehung gefährdeten.
 

„Du liebst mich doch, egal was passiert, oder Harry?“ fragte der Blonde mit zitternder Stimme. Leicht alarmiert sah Harry seinem Geliebten an, „Warum fragst du das? Ist es so schlimm?“ Angst flackerte in Augen und Stimme des Grünäugigen. Nach einer kurzen Pause fügte er jedoch mit fester, sich vollkommen sicherer Stimme hinzu, „Nichts wird sich je zwischen uns stellen! Das haben wir uns doch schon bewiesen!“
 

Tief seufzend und etwas erleichtert, nickte Draco, krempelte seinen linken Ärmel hoch und als Harry leicht verwirrt und nichts ahnend, darauf sah, zeigte sich in tiefstem Schwarz das düstere Zeichen Lord Voldemorts.



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