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Todesser, oder nicht?

Teil 2 verbotene Gefühle
von

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zwischen Liebe und Hass

„Mann hab ich einen Kater!“ dachte der junge Malfoy, als er am ersten Schultag aufwachte. Was war gestern passiert, dass er nun solche Kopfschmerzen hatte? – Und in diesem Moment fiel ihm auf, dass er sich an nichts, was am gestrigen Tag passiert war erinnern konnte.
 

Doch…der Bahnsteig…er war in den Express eingestiegen und dann musste er wohl eingeschlafen sein. Ach ja, und er hatte mit Panzy Schluss gemacht. Warum eigentlich? – Nein, auch daran konnte er sich nicht mehr erinnern!
 

Grübelnd zog er die Vorhänge seines Bettes zur Seite und fand einen Brief auf seinem Nachttisch. Schnell flogen seine Augen über die Zeilen, die sein Patenonkel ihm hinterlassen hatte. Severus meinte, Draco hätte Gestern einen Streit mit Potter gehabt, ganz unten stand noch die Notiz, dass sich der Slytherin lieber etwas vor dem Gryffindor in Acht nehmen sollte.
 

Verachtend schnaubend legte der Blonde den Brief weg und machte sich auf den Weg zum Frühstück. Inzwischen waren die Kopfschmerzen verschwunden und Draco konnte sich wieder richtig über Potter aufregen. Niemals würde er sich geschlagen geben! Er, Draco Malfoy, würde es diesem Nichtsnutz von Schlammblut schon zeigen!
 

Auch Harry wachte mit Kopfschmerzen auf und auch er fand einen Brief vor, doch seiner war von Dumbledore persönlich.
 

Lieber Harry,
 

zu deiner eigenen Sicherheit, rate ich dir dich von nun an von Draco Malfoy fern zuhalten. Egal was du für ihn empfindest und egal, was er zu dir sagt, er ist gefärlicher, als es den Anschein hat. Er steht Voldemort zu nahe!
 

Denk an meine Worte!
 

Albus Dumbledore
 

Stirn runzelnd legte er den Brief bei Seite und zog sich an.
 

„Von wem ist denn der Brief?“ fragte Ron, der ebenfalls gerade wach geworden war.
 

„Dumbledore, meint ich soll mich von Malfoy fernhalten! Keine Ahnung was das soll!“ erklärte Harry, „Was ist gestern eigentlich passiert? Ich kann mich an nichts erinnern!“
 

„Man, Malfoy muss dich mit dem letzten Fluch wirklich schwer erwischt haben!“ kommentierte der Rotschopf und erzählte seinem besten Freund, dass er sich mit dem Blonden duelliert hatte und sie sich mit dem jeweils letzten Fluch gegenseitig Außergefecht gesetzt hätten.
 

Nun verstehend ging Harry mit Ron und Hermine zum Essen. Was dieser Feigling wohl gesagt hatte, dass sie sich duelliert hatten, überlegte der Schwarzhaarige gerade, als der Slytherin, der eigentlich fast immer in seinen Gedanken herum spuckte, die Große Halle betrat.
 

Auch Draco hatte Harry sofort am Gryffindortisch erspäht und als sich ihre Blicke trafen, flackerten die Kopfschmerzen in beiden Jungen erneut auf.
 

„Scheiße! Was…“ fluchte der Blonde und kniff die Augen zusammen, doch der Schmerz hielt nicht an. Noch entschlossener den Gryffindor zu besiegen, nahm Draco seinen Platz am Slytherintisch ein.
 

Als er begann zu essen sah Draco öfter zu Potter rüber als er es eigentlich beabsichtigte. Was fanden nur alle an diesem Jungen? Sein seidiges Haar stand in alle Richtungen ab. Seine Smaragdaugen waren voller Unschuld. Nun ja, er hatte offensichtlich endlich mit Krafttraining angefangen, da das Narbengesicht erheblich an Muskeln zugelegt hatte. Auch diese unadelige Bräune wirkte gut an ihm. Außerdem fiel Draco auf, dass Potter keine Brille mehr trug, so sah der Gryffindor fast gut aus!
 

Plötzlich realisierte Draco was er dachte, als sein Blick die Lippen des Anderen streifte und sprang angeekelt von sich selbst auf. – Nein! Er würde diese Lippen sicherlich nie küssen!
 

Ohne weiter über sein Essen nachzudenken, rannte Draco aus der Halle und Richtung Toiletten. Wie konnte er nur so widerliche Gedanken haben?
 

Als er im nächstgelegenem Badezimmer angekommen war setzten die Kopfschmerzen stärker als zuvor ein.
 

OoOoO
 

„Was den wohl gestochen hat?“ kommentierte Hermine seufzend die Flucht Malfoys und wand sich wieder ihrem Tost zu. Nach dem Essen machten sich die Drei auf zur ersten Zaubertränkestunde in ihrem vorletzten Schuljahr. Malfoy tauchte nicht auf und dies war Harry auch ganz recht, denn eine Warnung von Dumbledore schlug man nicht einfach so in den Wind.
 

Auf halbem Wegen hoch zur Eingangshalle fiel Harry auf, dass er sein Buch im Klassenraum liegengelassen hatte. „Geht schon mal vor, wir haben ja große Pause.“
 

Doch er musste nicht ein Mal den ganzen Weg zurück laufen, denn kurz vor seinem Ziel kam ihm ein gewisser Slytherin entgegen, natürlich mit Harrys Buch in der Hand.
 

„Suchst du das hier, Narbengesicht?“ fragte Malfoy fies grinsend und hielt das Buch erst hoch, um es dann hinter seinem Rücken zu verbergen, „Komm und hol er dir doch!“
 

„Du willst also dort weiter machen, wo wir gestern aufgehört haben? Bitte schön, dass kannst du haben!“ drohte Harry, wobei er sich krampfhaft daran zu erinnern versuchte, was Gestern überhaupt geschehen war. Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu, „Aber lass uns in einen Klassenraum gehen. Nicht gut wenn wir uns noch Mal erwischen lassen!“
 

„Richtig!“ stimmte Draco zu, obwohl es ihm Unbehagen bereitete, doch der Andere hatte Recht. Schnell war ein geeigneter, verlassener Ort gefunden und Draco zog seinen Zauberstab.
 

„Willst du dich etwa noch mal duellieren?“ fragte Harry erstaunt, ihm dröhnte der Kopf immer noch leicht vom vergangenen Duell, „Wir haben Gestern doch festgestellt, dass wir ziemlich gleichstark sind, sofern es die Magie betrifft!“
 

Hatten sie das? Draco fragte sich ob auch der Gryffindor einen Teil seines Gedächtnisses verloren hatte. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch schlussfolgerte der Blonde, „Du meinst, wir sollen wie gewöhnliche Muggel, die Fäuste sprechen lassen?“ Dieser Potter würde sicher nicht einfach zu besiegen sein. Doch wenn er jetzt kniff, würde Draco sich das sicher für die nächsten Jahre nicht verzeihen!
 

„Ja, dass meine ich!“ bejahte der Gryffindor und setzte mit einem höhnischen Grinsen hinzu, „Oder hast du Angst, Malfoy?“ Was auch immer Dumbledore gemeint hatte, es war sicher in Ordnung, wenn Harry diesem vorwitzigem Slytherin die Limiten las!
 

„Natürlich hab ich keine Angst vor dir Potter!“ schnaubte Draco steckte seinen Zauberstab zurück und zog seinen Umhang aus. Harry tat es ihm gleich. Langsam mit vor Hass funkelnden Augen traten sie auf sich zu, beschrieben mit ihren lauernden Bewegungen und vorsichtigen Schritten einen Kreis.
 

Ohne ein Wort der Vorwarnung schnellte der Slytherin vor und landete einen kräftigen Schlag in Harrys Margengrube. Der Gryffindor sang keuchend nach Luft ringend auf die Knie. Draco beglückwünschte sich, jetzt musste er nur noch auf den Andern eintreten, solange er noch auf dem Boden hockte. Doch in dem Moment, in dem er zutreten wollte hielt ihn ein Schmerz in seiner Brust davon ab. Wieso hatte er das Gefühl, das es nicht richtig war seinen Feind zu erniedrigen? Was hatte es zu bedeuten, dass er dem Anderen nie wieder wehtun wollte?
 

Draco schüttelte diese Fragen ab, schob sie in die hinterste Ecke seines Kopfes um später darüber nach zu denken, er musste zu mindest etwas sagen!
 

„Na, schon genug, Potter?“ es gelang Draco seine Stimme höhnisch und überlegen klingen zu lassen, obwohl er dem am Boden liegenden tausendmal lieber aufgeholfen hätte.
 

Sein Gegenüber jedoch wünschte sich mit jedem Moment den er diesen Slytherin länger ertragen musste mehr, ihm im wahrsten Sinne des Wortes überlegen zu sein! Harry wollte ihn zum schweigen bringen, indem er ihm, auf Dracos schlankem Leib thronend, den Mund zuhielt!
 

„Auf keinen Fall, Malfoy!“ jappste der Schwarzhaarige und zwang sich dazu wieder aufzustehen, er würde sich nicht geschlagen geben! Auf jeden Fall nicht so schnell!
 

Diesmal trat Draco doch zu, aber erstens viel zu spät und zweitens nur wieder willig, so dass es für seinen Gegner ein Leich es war, sein Bein zu schnappen und ihn mit einem kräftigen Ruck zu Boden zu schleudern. Dem Blonden wurde die Atemluft aus der Lunge gepresst und der kalte Steinboden schmerzte in seinem Rücken. Als ihn dann noch doch die Faust des Löwen in sein schönes Gesicht traf, wusste Draco, dass er diesen Kampf nicht gewinnen würde.
 

Harry zwängte die widerspenstigen Arme des Slytherin unter dessen Körper und kniete sich dann, mit der linken Hand die Brust seines Gegners herunter drückend, auf dessen Beine, so dass dieser keine Möglichkeit zur Flucht hatte. „Hätte nicht gedacht, dass es so einfach werden würde dich zu besiegen, Drache!“
 

Wieder loderten die Kopfschmerzen in Draco auf. Warum hatte der Andere ihn Drache genant? War es wirklich das erste Mal, dass Harry dieses Wort für ihn benutzte? – Nein, Draco erinnerte sich jetzt! Im Zug, er hatte nicht geschlafen, er war ohnmächtig gewesen! Draco konnte der Gryffindor vor sich sehen, wie er ihn ansah und seine Augen hatten keinen Hass mehr geborgen! Doch je mehr er nach zu denken versuchet, des so heftiger wurden die Schmerzen, vermischten sich mit dem Schmerz den sein Liebling ihm zufügte und plötzlich war wieder alles klar.
 

Harry jedoch biss sich auf die Zunge, wie hatte er so etwas sagen können? Hatte er wirklich Drache zu Malfoy gesagt? Nun ja, es war ja mehr oder weniger sein Name! – Und wenn schon! Im nächsten Augenblick bemerkte Harry, dass er keines Wegs so sehr darauf erpicht war, diesen nicht ganz so unausstehlichen Jungen zu erniedrigen. Eigentlich wollte er ihm überhaupt nicht wehtun! – Nein, solche Gedanke erlaubte sich Harry nicht, nicht jetzt, Draco war an zu vielen schlechten Dingen schult!
 

Der Gryffindor holte zu einem weitern Schlag aus, der sein Opfer eigentlich ins Gesicht hätte treffen sollen, doch stattdessen tat er etwas, dass er nie für möglich gehalten hatte, Harry küsste Malfoy!
 

Zu Tode erschrocken, richtete sich der Grünäugige wieder auf, nur wenige Sekunden hatten sich ihre Lippen berührt, doch das war schon viel zu lange gewesen! Die Augen des Slytherins waren durch den Schock geweitet, doch er konnte vor Schreck nicht sagen wie viel ihm dieser Kuss in Wirklichkeit bedeutete.
 

Tut… tut mir leit. Ich…“ stammelte Harry, beließ es dann jedoch bei dieser halben Entschuldigung, sprang auf die Füße und rannte zur Tür.
 

„Nein, Harry! Bleib hier!“ rief ihm der sich gerade wieder aufrichtende Draco hinter her, ihm war wieder alles eingefallen und als es den Gryffindor nicht zum Halten brachte, fügte er leise, aber so, dass der Andere es hören musste hinzu, „Ich liebe dich, mein Löwe!“
 

Wie vom Blitz getroffen hielt der Flüchtende in seiner Bewegung inne und sah zu dem anderen hinüber. Ihre Blicke trafen sich erneut und die Kopfschmerzen ließen den Gryffindor zu Boden sinken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  sumomo_hioru
2008-06-08T20:43:58+00:00 08.06.2008 22:43
oy is das fies^^
aber immerhin erinnern die beiden sich jetzt wieder...
die nur schauen, dass der rest der gemeinde das nicht spitz kriegt
Von:  Janeira
2006-07-10T08:23:50+00:00 10.07.2006 10:23
sehr schön aber deine Rechtschreibung


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