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Entflammte Freundschaft

Der Grund für Ägyptens Untergang? Es geht endlich weiter! ^^14.Kapitel ist da :D
von

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Geliebtes Opfer

Hallo ihr Lieben!

So sieht man sich wieder.

Ihr wollt doch sicherlich wissen, wer da stört, oder??

Dann liest weiter!

Und jetzt mach ich ma ein wenig Werbung für Siva-Blanques FF.

Hierbei dreht sich alles um Kai (Thema also:Beyblade) und der Agentin Lain, die zu ihm geschickt wurde, damit sie ihn beschützen kann. Doch er weiß nichts davon.

Manchmal gibt es lustige Stellen und manchmal auch nicht. Was ich damit meine, findet ihr raus, wenn ihr die FF lest.

So. Genug gequatscht. Viel Spaß beim Lesen!

Eure Kisa-chan
 

Kapitel 9: Geliebtes Opfer

Die Tür wurde nur etwas geöffnet und irgendetwas auf vier Pfoten tapste in den Raum.

Immer noch geschockt stieß Mara Atemu von sich runter, schnappte sich das Handtuch, welches in der Ecke ruhte und wickelte es um ihren Körper.

Atemu rieb sich den Hinterkopf und fauchte etwas wütend, „Was sollte denn diese Aktion?“

„Tut mir leid, Atemu.“, sie reichte ihm ihre Hand. Gerade als er ihre Hand nehmen wollte, hörte das junge Herrscherpaar ein leises Fauchen.

Ruckartig schauten sie dorthin, woher sie dieses Fauchen entnommen hatten und sahen…

„Schau mal! Das war nur Radsha!“, quietschte Mara fröhlich.

Doch ihr pechschwarzer Panther war alles andere als fröhlich.

„Was ist denn mit deinem Haustier passiert, Mara?“, fragte Atemu etwas ängstlich.

„Woher soll ICH das denn wissen?“ abwechselnd schaute sie Atemu und ihren Panther an. Da kam ihr ein Gedanke.

„Warte mal. Du hast sie doch ausgesperrt, oder Atemu?“

„Oh, bitte nicht.“, Atemu schluckte schwer.

„Du hast sie wirklich ausgesperrt?! Das wird Folgen haben.“

„Aber nicht, wenn ich dich als Schutzschild verwende.“, er grinste.

„Wie bitte? Mich als Schutzschild verwenden? Das wird dir leider nicht gelingen. Und willst du auch wissen, warum?“

„Warum, oh Allwissende?“, Atemu setzte sich zu seiner Lebensgefährtin.

„Weil ICH ihr Herr-… Frauchen bin!“, sie grinste zurück.

„Vielleicht macht sie ja keinen Unterschied zwischen ’Frauchen sein’ und ‚nicht Frauchen sein.’“

„Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht.“

„Testen wir es doch am besten!“

Radsha ist derweil immer näher auf das Bett zu gekommen. Mit jedem Schritt, den Radsha machte, wich Atemu automatisch ein wenig zurück.

„Jetzt tu doch was! Schließlich ist es dein Geschenk.“, nervte Atemu rum.

„Und du nennst dich Pharao.“

Für diesen Spruch bekam sie einen bösen Blick von ihm, der sich aber gewaschen hatte. Schnell sprang sie vom Bett, um Atemus Blick zu entkommen und ging auf den rabenschwarzen Panther zu.

<Genau dieselbe Situation wie auf der Hochzeit.>, dachte sie und kam dem wütenden Tier näher. Vorsichtig kniete sie sich vor dem Panther hin und streichelte es. Kein Angriff nur ein leises Schnurren.

„Ha! Hab ich’s doch gesagt!“, Mara lächelte und streichelte das Tier weiter.

„Den Göttern sei Dank.“, erleichtert verschränkte Atemu seine Arme hinter dem Kopf.

„Atemu, komm doch mal her.“, sie hörte auf Radsha zu streicheln und stand auf.

„Was ist denn?“, er setzte sich aufrecht auf`s Bett.

„Mal sehen, ob sie dir verziehen hat.“, meinte sie herausfordernd. Bei diesem Ton konnte Atemu nicht ablehnen - schließlich musste er hier seine Autorität beweisen. Er hopste(<=?!?!?) vom Bett und ging direkt auf den schwarzen Panther zu.

„Das Tier ist zahm. Es wird mir nichts antun.“, behauptete er.

„Dafür wirst du doch sorgen, oder etwa nicht, Mara?“, fügte er hinzu, nachdem sie ihm nicht geantwortet hatte.

„Hmm…“, nachdenklich ließ sie ihren Blick durch den Raum schweifen und fasste einen Entschluss.

„Nein.“, sagte sie ihm ganz klipp und klar.

„Grr… ich hätte dich gar nicht heiraten sollen.“, jetzt kniete auch er vor Radsha und versuchte sie zu streicheln.

Mara dagegen kamen keine Worte über die Lippen. Das, was er gesagt hatte, schmerzte.

Er hatte es zwar nicht ernst gemeint. Doch wenn er das schon sagte, auch wenn es reiner Spaß war, dann musste er sich darüber schon Gedanken gemacht haben.

Sie blieb stumm. Keiner von beiden sprach ein Wort.

Sie sah ein wenig bedrückt aus, was Atemu nicht entgangen war.

„Was ist los? Du bist so ruhig.“, er runzelte die Stirn. Keine Reaktion von ihr.

„Sag schon. Was hast du?“, versuchte er es noch einmal. „Ist es wegen dem, was ich vorhin gesagt habe? Dass ich dich nicht hätte heiraten sollen?“

Treffer versenkt!

Immer noch blickte sie zu Boden.

Atemu fasste sie an dem Oberarm, wo sich das königliche Zeichen befand. Dann umfasste er ihr Kinn und hob es so an, dass Mara ihm in die Augen schauen musste.

„Du weinst doch nicht etwa, oder doch?“, fragte er etwas erstaunt und blickte weiterhin in ihre braunen Augen.

„Ts!“, meinte sie daraufhin nur und schlug ihm die Hand, die sich um ihr Kinn befand, weg. „Als wenn ich wegen dir weinen würde!“, verärgert verschränkte sie ihre Arme vor der Brust.

„Nein? Ganz sicher?“, er legte seinen Arme sanft um ihren Nacken.

„Todsicher.“, sagte sie gefährlich leise und Atemu wich unwillkürlich einen Schritt zurück nur, um ihr dann noch näher zu kommen.

Während er sich fest in den Arm nahm spielte er mit ihren Haaren.

„Was soll das?“, fragte Mara leicht angesäuert.

„Was das soll?“, flüsterte er ihr langsam ins Ohr. „Na, ich will dich noch mal verführen!“

Unmerklich wurde Mara rot und ließ zu, dass Atemu sie noch näher an sich drückte.

„Mich verführen?? Wie kommst du denn auf so einen Schwachsinn?“, sie sprach kaum merklich.

Doch als Antwort bekam sie ’nur’ einen Kuss auf den Mund. Sie merkte, wie sich ihr Handtuch löste (wenn sie wüsste…! XD) und versuchte daraufhin es zu verhindern.

Doch in dem Moment klopfte es an der Tür ihres Schlafgemaches.

„Ständig muss uns etwas oder jemand stören. Dafür werde ich demnächst ein Gesetz erlassen.“, motzte der König leise. „Herein!“

Die Tür öffnete sich und eine große, brünette Person kam zum Vorschein.

„Mahado! Schön euch zu sehen! Wie geht es euch?“, bombardierte Mara ihn sofort mit Fragen.

„Seid gegrüßt, Pharao und Königin Ägyptens. Verzeiht, dass ich störe.“, er kniete vor ihnen nieder.

„Was gibt es, Mahado?“, Atemu löste Mara aus seiner Umarmung und ging auf den Hohepriester zu.

„Eine junge Frau ist uns gerade im Palast begegnet. Sie scheint verletzt zu sein und wollte unbedingt mit eurer Gemahlin reden.“, erzählte er und erhob sich.

„Mit meiner Gemahlin?“, fragte Atemu noch mal nach. „Wieso denn das? Was will sie von ihr?“, er wurde misstrauisch.

„Das hat sie uns nicht erzählt, denn sie ist kurz darauf zusammengebrochen.“

„Sie ist zusammengebrochen? Wo befindet sie sich jetzt?“, mischte sich Mara nun ein.

„Sie ist im Thronsaal.“

„Gut. Atemu, geh du schon mal vor. Ich komme gleich nach.“, teilte sie ihm mit bevor sie im Waschraum verschwand.

„Ach, ja. Und du solltest auch nicht so dein Gemach verlassen.“, rief sie noch aus dem Waschraum.

„Warum nicht?“, er schaute an sich runter. „Oh, ich verstehe. Du musst mir nicht antworten. Äh, Mahado, ihr könnt schon mal gehen. Ich komme nach (immer dieselbe Leier -,-).“

„Wie ihr wünscht.“, sein treuer Freund schloss die Tür.

Atemu ging zum Bett und schnappte sich sein Hemd, zog es an, griff dann nach seinem Umhang und dem Millenniumspuzzle. Gleich darauf steuerte er auf die Tür zu und blieb in der Tür stehen.

„Mara?“

Mara lugte vorsichtig vom Waschraum, „Was ist?“

„DAS… werden wir noch nachholen.“, sprach er und ging.

Mara hallten diese Worte im Kopf.

<Dann muss ich mich wohl vor ihm in Acht nehmen.>, stellte sie in Gedanken fest und zog sich um.
 

*~*~*
 

Als Mara die Tür öffnete, sah sie ein Menschenknäuel.

Wahrscheinlich standen alle um die junge Frau und wollten auch ein Blick erhaschen.

Unter der Menschenmasse befand sich auch Atemu, der Mara sofort zu sich winkte.

Sie trat näher und kniete vor der jungen Frau. Vorsichtig strich sie ihr ihre schwarzen Haare weg und blickte in ihr Gesicht.

Atemu sah, wie Mara irgendetwas - vermutlich ihren Namen - murmelte. Anscheinend wusste sie, wer sie war.

„Und? Was ist? Kennst du sie vielleicht, Mara?“, fragte sie der junge Pharao.

„Lana.“, sprach sie diesmal lauter und ihr ran eine Träne über ihr hübsches Gesicht.

„Mara, was ist los?“, fragte Atemu sie wieder.

„Lana. Es ist Lana.“, antwortete sie und schloss Lana in ihre Arme.

„Lana, also. Gut. Geht und macht ihr eines der vielen Gemächer im Palast bereit.“, befahl er den Wachen, die sich gleich darauf zu den ’Dienstmädchen’ aufmachten. Sogleich löste sich der Menschenknäuel auf und nur noch Atemu, Mara, Seto und die junge Frau waren zu sehen.

„Meine Königin, lasst mich bitte die Frau zu ihrem Gemach bringen.“, bat der jüngste Priester und bekam von ihrer Majestät ein Nicken als Antwort.

„Mara, du kannst schon mal zu ihr gehen. Ich muss noch etwas erledigen. Danach erzähl mir bitte alles.“, Atemu half seiner Gattin auf.

„Mach ich.“, meinte sie darauf und verließ mit langsamen Schritten den Thronsaal.

Als Mara Lanas Gemach betrat, lag diese bereits auf dem Bett. Seto stand an der Tür und wartete auf weitere Anweisungen.

„Vielen Dank, Seto. Du kannst jetzt gehen.“

„Sehr wohl.“ Er machte eine kurze Verbeugung und ’schwups’ war er auch schon weg.

Mara schritt auf die Schwarzhaarige zu und setzte sich vorsichtig an die Bettkante.

„Lana.“, flüsterte sie wieder ihren Namen und ihr huschte in leichtes Lächeln über die Lippen. Wie lange war es her, dass sie Lana zum letzten Mal gesehen hatte?

Der Abschied war nicht leicht gewesen. Sie hatte lange geweint und sie hatte auch in den Monaten darauf oft geweint. Aber sie hatte es irgendwie geschafft, den Abschied zu verschmerzen. Doch seit dem Zeitpunkt, als Lana von ihr getrennt worden war, hatte sich unermessliche Trauer in ihr gesammelt. War jedes Jahr, jeden Tag um so viel mehr gewachsen. Konnte nie in den wenigen Tränen aus ihr hinaus fließen. Es musste einfach raus. Und jetzt war der Zeitpunkt angemessen. Wieder kullerte ihr eine Träne über ihre Wange und tropfte auf die Decke des ’Gastes’.

Es dauerte nicht lange und es klopfte an der Tür. Schnell wischte sie sich die Tränen weg.

„Ja, bitte?“

Die Tür öffnete sich und Atemu kam auf Mara zu, der sich neben seiner Lebensgefährtin nieder ließ.

„Also. Erzähl doch bitte. Wer ist diese Frau?“, ohne um den heißen Brei zu reden, begann er augenblicklich mit der Fragerei.

„Lana ist eine Freundin von mir. Meine beste. Wir kennen uns seit unserer Kindheit. Sie war für mich wie eine große Schwester. Doch vor einem Jahr wurde sie verheiratet und lebte in einem anderen Dorf . Seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen. Und jetzt taucht sie hier verletzt auf.“, erzählte sie ihm leise und ihre Stimme nahm einen leicht verzagten Klang an, als sie fragte: „Was ist nur geschehen?“

„Sie…ist ein Teil deiner Familie.“, es war nicht richtig herauszuhören, ob der junge König dies als Frage oder Feststellung meinte.

„So könnte man es auch sagen.“

Nach einer kurzen Zeit der Stille sprach Atemu weiter, „Hier ist sie in guten Händen.

Die Heiler werden ihr helfen können. Schon bald wird sie wieder gesund sein.“

„Ja, das hoffe ich.“

Wortlos erhob sich die junge Königin und genauso verließ sie den Raum. Mitleidend sah ihr Partner ihr nach und nachdem sie weg war, stand er ebenfalls auf und verließ Lanas Gemach.
 

*~*~*
 

Die Nacht verlief ruhig. Nichts geschah.

Der Tag brach herein und auch dann war alles beim alten. Nichts ungewöhnliches ereignete sich im königlichen Palast.

Am Nachmittag wollte Mara ihre Freundin sehen und machte sich auf dem Weg zu ihrem Gemach, um an der Tür zu klopfen. Und zu ihrem Erstaunen bekam sie sogar eine Antwort. Sie öffnete die Tür und ging auf Lana zu.

„Lana?“

Ihre Freundin saß aufrecht auf dem Bett und hielt sich den Kopf.

„Mara! Ich habe es also doch noch hierher geschafft.“, sprach sie leise und ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab.

„Lana!“, flüsterte sie schon fast und lief auf ihre Freundin zu, die sie bereits mit offenen Armen erwartete.

„Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl, dich wieder zusehen, Lana!“, gab sie ihrer besten Freundin zu Wissen, nachdem sich die zwei umarmt hatten.

„Ja. Es ist unbeschreiblich.“

„Du weißt ja gar nicht, was ich dir alles erzählen muss!“

Es war schon immer so gewesen, dass sich Mara in Lanas Umgebung wie ein kleines Kind benahm und ihre Freundin dann die Rolle der selbstbewussten, großen ’Schwester’.

„Ganz bestimmt. In einem Jahr ist sicherlich viel passiert. Doch vorher muss ich dir noch etwas wichtiges erzählen.“, Lana hörte sich ziemlich ernst an und Mara verstummte augenblicklich.

„Was ist denn los? Ist irgendetwas passiert?“, diesmal hörte sich die Gefährtin des jungen Pharao nicht kindisch, sondern besorgt an.

„Ich habe meine Ehegatten verloren und mein ganzes Dorf. Ich bin die einzig Überlebende.“, fing Lana an die schwarzhaarige aufzuklären. Diese jedoch riss die Augen etwas auf.

„Wie bitte? Du hast alles verloren? Wie konnte das passieren?“, brachte sie ein wenig stockend heraus.

„Eine Macht. Eine finstere Macht hat unser Dorf angegriffen. Sie hat alle männlichen Wesen auf der Stelle umgebracht.“

Geschockt starrte Mara ihre Freundin an.

„Finstere Macht?“, wiederholte sie eher unbewusst.

Ihre Freundin nickte. „Diese Macht hat dann...“, sie stockte.

„Was hat diese Macht?“, hakte Mara nach.

Doch Lana machte keine Anstalten, ihr zu antworten. Stattdessen starrte sie vor sich hin. Ihre Augen waren leer. Nichts war in ihnen mehr zu erkennen.

„Lana? Hey, was ist den los?“, leicht panisch rüttelte sie an ihrer Freundin. „Lana?!“

Plötzlich schlug Lana ihr die Hände weg und stieg wie ein willenloses Objekt aus dem Bett. Sie ging auf den Balkon zu. Gebannt folgte Mara ihr mit ihren Blicken.

Sie konnte sich ihr Verhalten einfach nicht erklären. Was war mit ihr los? War sie vielleicht gerade in ihren Erinnerungen gefangen, die aus heiterem Himmel in ihren Kopf gelangten? Aber warum sollte sie dann zum Balkon gehen? Hatte sie etwa vor, sich von dort zu stürzen, um sich umzubringen?! Etwa weil sie nichts mehr hatte? Bei dem Gedanken sprang Mara auf und ging zu ihrer Freundin. Doch einige Meter hinter ihr blieb sie stehen und auch Lana kam zum Stillstand. Vorsichtig drehte sich die Ältere (Lana) zu der Jüngeren um und…
 

Kisara klopfte an dem Schlafgemach des jungen Herrscherpaares. Nach unzähligen Malen des Klopfens kam einfach keine Antwort und Kisara gab auf. Mara war nicht da. Aber wo hätte ihre Majestät denn sonst sein sollen?

Da fielen ihr die Worte des Millenniumsstabhüters ein.

„Wir haben einen Gast im Palast. Ihre Majestät wird sich dort sehr wahrscheinlich aufhalten. Falls ihr Sie suchen solltet und sie nicht auffindbar ist, geht in das Gemach unseres Gastes. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sie dort sein.“

Und dann hatte er ihr den Weg zu dem Gast gezeigt.
 

Mit großer Zielstrebigkeit suchte sie Lanas Gemach auf. Nun stand sie vor der Tür und wollte anklopfen. Doch sie verharrte in ihrer Position, als ein Pfeil an ihr vorbei schoss und ein Schrei zu hören war, der die Stille im Palast aufhob.
 

Zur selben Zeit war der Herrscher Ägyptens im Thronsaal und verhörte gerade einen Mann, der seine beiden Kinder ertränkt hatte. Ein Schrei jedoch unterbrach die ’Verhandlung’.

„Was war das?“, fragte Mahado.

„Ein Schrei!“, schlussfolgerte Isis. (Große Überraschung!)

„Maras Schrei.“, fügte Atemu leise hinzu und erhob sich aus seinem Thron.

„Maras Schrei?“, wiederholte die schwarzhaarige Priesterin leicht panisch.

Bei Mara mussten sie immer auf Überraschungen gefasst sein. Sie war eben außergewöhnlich. Und das in vielerlei Hinsicht.

Doch der junge Herrscher gab ihr keine Antwort und vergaß einen Moment lag seine Aufgabe. Jetzt war nur sie wichtig. Warum sollte sie denn schreien? Irgendetwas war passiert. Und dem würde er hinter die Sprünge kommen.

Er sprintete die Gänge entlang dicht gefolgt von seinen Priestern. Das erste was er sah, als er das gewünschte Gemach entdeckte, war eine blondhaarige Frau, die an der Wand lehnte.

Atemu kam ihr näher und bemerkte, dass die Blondine Kisara war. Er sah, wie Kisara mit dem Finger auf die Tür deutete, aber sie sprach nicht.

Während Atemu langsam zur Tür schritt und die schwere Tür ebenfalls nur langsam öffnete, befasste sich der braunhaarige Priester mit den blauen Augen mit Kisara, die mittlerweile bewusstlos auf dem Boden saß und mit dem Oberkörper an der Wand lehnte. Er nahm sie auf den Arm und trug sie in ihr Schlafgemach.

Atemu war entsetzt, als er den Raum betrat und dieses Blutbad auf dem Boden feststellen musste.

Auf dem Boden war deutlich ein lebloser weiblicher Körper zu sehen, welcher in einer großen Blutlache getaucht war. Die Augen der Person waren weit aufgerissen, der Mund dagegen blieb geschlossen. Dennoch war das Blut an ihrem Mundwinkel nicht zu übersehen. Etwas von ihrem Gesicht wurde durch ihre schwarzen Haare verdeckt, die einige Blutspritzer abbekommen hatten.

Das meiste Blut jedoch befand sich an der Stelle des Herzens. Dort war ein fingerbreites Loch zu erkennen, das genau durch das Herz ging und somit viel Blut herausströmte. Ihre Kleidung war bereits blutüberströmt und jegliche Hilfe kam zu spät.

Mit Schrecken stellte er fest, dass die blutüberströmte Frau Maras Freundin war.

Genau vor ihm saß sie zusammen gekauert auf dem Boden und hatte die Hand vor dem Mund geschlagen. Ihre Gesichtsfarbe glich einer seiner frisch getünchten Saalwände. Doch auch Atemu behielt nicht seine ursprüngliche Hautfarbe. Selbst ihm verschlug es die Sprache und er wurde blass.

Er ging in die Knie und drückte Mara an sich, die anfing bitterlich zu weinen.

„Lana.“, brachte sie nur unter ihrem Schluchzen raus.

„Lana…ist…“, wiederholte sie, während sie sich immer mehr in Atemus Hemd krallte.

„Ich…weiß.“, meinte er leise und starrte auf den regungslosen Körper vor sich.

Eine bedrückende Stille kehrte in den Palast ein.

Die Priester, die das Spektakel zu Gesicht bekamen, ließen nicht zu, dass Isis und Mana, die dazu kam, dies sahen. Es wäre ihnen sicherlich schwer gefallen, dass alles zu verdauen, wenn doch noch nicht mal die Priester damit richtig zu Recht kamen.

„Aber ich will es sehen! Ich bin stark! Das werde ich schon wegstecken!“, rief Mana leicht angesäuert und versuchte sich an den Priestern durchzuzwängen, was jedoch nicht funktionierte.

„Das wirst du auch bald genug sehen.“, versprach eine Stimme, die im ganzen Palast zu hören war. An den Wänden brach sich der Klang nicht; er floss einfach durch die Mauern hindurch und hallte trotzdem in jedem Gang nach.

„Wer spricht da?“, wollte der junge Pharao energisch wissen.

„Meine Identität ist zunächst unwichtig.“

„Warst du das?“, Atemu wurde immer lauter. Seine Wut war deutlich rauszuhören.

„Nur ich bin zu so was fähig.“, gestand die Stimme stolz und lachte wie ein Verrückter. Was angesichts seines Geständnisses wohl auch zutreffend war.

„Das ist überhaupt nicht lustig!“, Atemus Hand ballte sich zur Faust. „Na, los! Erzähl schon! Was hast du mit ihr gemacht?“

„Wonach sieht’s denn aus? Dieses Weib wurde durch einen meiner giftigen Pfeile getötet.“, erklärte die Stimme.

„Giftiger Pfeil?“, fragte er nach und drehte sich um, sodass er den Pfeil, den er übersehen hatte und der nun an der gegenüberliegenden Wand steckte, sehen konnte.

„Wie ich sehe, kennt mich hier keiner. Nun gut. Ich werde die ganze Sache aufklären.

Ich bin ein Mensch, aber gleichzeitig auch ein Magiegeschöpf. Ein Wesen, dass sich von dem Leid der Menschen und vor allem, dem Leid des weiblichen Geschlechtes ernährt. Ihr glaubt nicht, wie sehr das befriedigen kann!“

Atemu wurde immer blasser.

„Zuerst greife ich ein Dorf an und töte alles, was männlich ist, auf der Stelle. Dann verbringe ich nacheinander die Nächte mit einzelnen Frauen. Nachdem ich mich mit ihnen vergnügt habe, werden sie nutzlos und ich befördere sie ins Reich der Schatten zu den anderen nutzlosen Menschen.“, erzählte die Stimme weiter. „Auch Lana war eine von ihnen. Und mein nächstes Opfer steht bereits fest. Die Frau, die sich in diesem Raum befindet und auf irgendeiner Weise blutbefleckt ist, wird mein nächstes Opfer.“

Sofort untersuchte Atemu Maras Kleidung nach Blutspuren und fand tatsächlich welche am Zipfel ihres Kleides. Panik überkam ihn und von Beschützerinstinkten getrieben, drückte er Mara noch fester an sich, sodass sie nur noch schwer atmen konnte.

„Nein, niemals!“, schrie er außer sich vor Wut. „Niemals wirst du mit ihr Spielen wie du es mit den anderen Frauen gemacht hast. Hast du verstanden? NIEMALS!!!“

„Seid gewarnt. Ich komme wie ein Dieb – unangekündigt und gewitzt.“, mit diesen Worten beendete das Halbmensch - Halbmagiegeschöpf seinen Vortrag und sein irrsinniges Lachen verhallte zwischen den weißen Kalkmauern.

Zurückblieben eine Leiche, ein panischer junger Pharao, der eine nur halb bei Bewusstsein gebliebene, junge Frau in den Armen hielt und 7 geschockte Priester, unter denen sich auch eine junge Magierin befand.
 

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Ach, ja. Und schon wieder ein Kapitel vorbei.

Ich hoffe doch sehr, dass ihr wenigstens etwas Gefallen an diesem Kapitel gefunden habt und würde mich über jeden Kommentar freuen.

Und noch was zum letzten Kapi: Ihr habt Recht. Es war überhaupt nicht schlimm (beinahe Geschlechtsverkehr). Und das mit der arnung sollte ich vielleicht weg machen.

Bis zum nächsten Kapitel!

Eure Kisa-chan

P.S. Ich habe Isis in diesem Kapitel ein bisschen dumm dargestellt, findet ihr nicht auch?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-05-09T19:57:03+00:00 09.05.2006 21:57
Ok, ich fand das Kappi nicht ganz so dramatisch wie meine Vorgängerin aber...
*schrei*
*weinen*
*traurigist*
*sichineineEckeverkriech*
*MaraundLanaundKisarabemitleiden*
*alleanderenebenfallsbemitleiden*
*dichverwirrtanschaut*
Na ja, ich hör mal auf mit dem!
Danke vielmals für die Benachrichtigung!
Mach bloss weiter so, ok? :D
Schreib schnelle weiter, danke!
Deine Carolin...
Von:  Icy-Chan
2006-05-09T17:48:36+00:00 09.05.2006 19:48
OH GOTT!!!!
Oh Gott,Oh Gott,Oh Gott,Oh Gott,Oh Gott,Oh Gott,Oh Gott,Oh Gott'!!!!!!!!!
*kyaaaah!*
*kreisch*
menno! wie kannst du DAS nur machen?
nicht, dass es mir etwas ausmachen wüprde, aber...
WARUM HAST DU DAS GEMACHT???
*kreisch*
*hysterisch wird*
*hust*
*asmafläschen hol*
*`durchatmet*
den typen kill ich, der sich an Mara vergreifen will, Kisara geschockt und Lana umgebracht hat!! *wütend ist*
*dampf*
V///o///V
*ganz leise*
ich hab mich aber nicht wirklich grade sio aufgeregt oder?? -.-°°
nun ja^^''
freu mich wie immer aufs nächste chapter!
sagst du mir auch wieder bescheid wenns weitergeht??
dank dür =3
hdggggdl
Mana
Von:  Scarlet_Phoenix
2006-05-09T17:15:44+00:00 09.05.2006 19:15
SIEBEN Priester? Es sind SIEBEN Milleniumsgegenstände, aber nur SECHS Priester, wenn man Shimon nicht miteinberechnet.
Das Chapter war toll, krass und traurig... Sag mal, hattest du einen schlechten Tag oder was? ;)
Arme Mara, arme Lana, arme Kisara und armer Pharao! Dieser Miesling! Den bring ich um!!!
Nun denn... Ein Pharao der HOPST? Nie davon gehört... Nun denne...
Es war eigentlich ein super Kappi, ehrlich!!!
Ciao, deine MingLing-16!
P.S. ERSTE!


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