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Entflammte Freundschaft

Der Grund für Ägyptens Untergang? Es geht endlich weiter! ^^14.Kapitel ist da :D
von

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Grabräuber Ägyptens

Atemu ließ Mara keine Sekunde lang unbewacht. Zu groß war die Angst, seine Gattin an dieses ‚Etwas’ bzw. an diesen Irren zu verlieren. Doch da er selbst seinen Pflicht nachgehen musste und diese leider nicht vernachlässigen durfte, gab er Mahado die Anweisung, sie zu bewachen.

Allerdings war dieser nicht allein für Maras Sicherheit verantwortlich. Atemu stellte Unmengen von Wachen vor ihren Gemächern auf und sie durfte nur in Begleitung von einem der sechs (nicht wahr, Ming-Ling? ^.~) Priester ihre Gemächer verlassen.

Sie selbst war in einer anderen Welt. Sie sprach mit niemanden ein Wort, war still wie sie es sonst nie war ... Noch nicht einmal der Millenniumsringträger konnte sie zum Lachen bringen! Also ließ er sie in Ruhe und hielt etwas Abstand zu ihr. Vielleicht würde sie ja mit der Zeit wieder die alte Mara sein, die den ganzen Palast mit ihrem Lächeln verzauberte, welches mittlerweile schon fast wichtiger war als die Sonne selbst. Er wollte – alle wollten –, dass sie wieder lachte, die bunte Farbenpracht zurückbrachte, die vor dieser unangenehmen Stille geherrscht hatte.

Er konnte jedoch nichts ausrichten. Der junge Pharao war eigentlich ihre letzte Chance. Wenn er aber ebenfalls scheitern sollte, dann würde die Hoffnung darauf, ihre Königin zurück zu holen, zu Nichte gemacht. Niemals mehr würde sie das Königshaus mit ihrer Fröhlichkeit aufheitern – egal in welcher Situation, ob Ägypten nun vor dem Untergang stand oder gerade einen Wirtschaftsaufschwung hatte. Auch der Pharao wäre wie ausgewechselt. Er wäre nicht mehr er selbst ohne seine Geliebte. Und dies könnte schlimme Konsequenten mit sich bringen.

Mara war nicht in der Stimmung, ihre Magie weiter zu perfektionieren. Auch ließ sie sich sonst nicht im Palast blicken. Gelegentlich kamen die Priester in ihre Gemächer und Kisara, nachdem sie sich von ihrem Schock erholt hatte, und leisteten ihr Gesellschaft. Doch niemand von ihnen konnte das Eis, von dem sie umgeben war – diese unsichtbare Barriere – zum schmelzen bringen bzw. durchdringen. Sie war abgeschottet – ein Schutzmechanismus. Er (der Schutzmechanismus) würde sie beschützen, sollte man meinen. Doch nicht bei ihr. Indem sie sich abschottete, war sie nun verletzbarer als je zuvor. Der Feind hätte leichtes Spiel mit ihr. So ‚öffnete’ sie ihm die Tür, die zu seinem Ziel führte und deshalb musste etwas unternommen werden.

Die Tage vergingen und nichts geschah - weder im positiven noch im negativen Sinne. An Maras Lage änderte sich nichts und dieses Wesen tauchte seit dem Vorfall mit Lana nicht mehr auf.

Der junge König jedoch - oder gerade deswegen - wollte ihrer Einsamkeit ein Ende bereiten.

Es war bereits spät am Abend, die Lichter in Form von Fackeln spendeten den dunklen Gängen des Palastes etwas Licht und verliehen letzteren ein gruseliges Aussehen.

Der 16-jährige Pharao ging noch die wenigen Meter zu seinen Gemächern. Vor der großen Tür, die in sein Schlafgemach führte, hielt er an. Ob sich irgendetwas verändert hatte? Hatten seine Priester es geschafft, ihr wenigstens ein schüchternes Lächeln zu entlocken? Unzählige Fragen schwirrten in seinem Kopf herum. Doch nur eine einzige Person konnte sie beantworten. Und dazu musste er hier rein. Hinter dieser Tür verbargen sich die Antworte auf seine Fragen. Und um diese zu erhalten, öffnete er die Tür.

Er trat ein, schloss die Tür und entdeckte einen seiner Priester, der in der Ecke saß und dem schwarzen Panther der Königin den Kopf tätschelte. Der Braunhaarige sah sehr müde aus und Atemu ging es nicht anders. Auch er war erschöpft.

„Mahado?“

Der Betroffene horchte auf.

„Mein Pharao.“, er stand auf und verbeugte sich vor ihm.

„Ihr könnt gehen. Ruht Euch aus. Auch mein bester Freund braucht eine Pause. Vielen Dank, dass Ihr auf Mara Acht gegeben habt.“, sprach er leise und Mahado erkannte ein müdes Lächeln auf seinem Gesicht.

„Wie ihr wünscht.“, noch einmal verbeugte Mahado sich vor dem Jüngeren und verließ das Schlafgemach.

Der Mond warf sein helles Licht auf einen Körper und Atemu erkannte die Umrisse seiner Gattin. Immer noch regungslos saß sie auf dem großen Bett, umhüllt (das Bett) von einigen Tüchern in einem sanften blau.

Er war sich sicher, dass sie ihn gehört hatte, obwohl sie keinen Laut von sich gab.

Langsam schritt der junge Pharao auf das Bett zu und setzte sich an die Bettkante.

Zögernd fing er an zu reden, „Mara?“

Einige Minuten verstrichen, in denen Mara nicht antwortete.

„Mara?“, Atemu wurde lauter.

Doch wieder nichts.

Langsam riss sein Geduldsfaden. Wie lange und wie oft hatte er es auf die sanfte Tour versucht?! Sie jedoch machte keine Anstalten, darauf einzugehen.

„Mara, verdammt noch mal, hör mir zu!“

Das hatte sie sicher auch zur Kenntnis genommen (wenn nicht, dann wäre sie taub!), reagierte aber trotzdem nicht.

„Mara!“, rief er, packte sie an den Schultern und drehte sie – beinahe riss sie - sehr schwungvoll zu sich.

„Warum… sagst du nichts?“, Atemu hörte sich sehr verzweifelt an. „Wie kannst du mir so was antun? Warum sprichst du nicht mit mir?“

Er versuchte mit Mara in Augenkontakt zu kommen. Da sie jedoch auf die Bettdecke starrte, gelang es ihm nicht.

„Du weißt ja gar nicht, wie sehr du mich damit verletzt! Es zerreißt mir mein Herz, dich so ‚leiden’ zu sehen! (Meine Güte, wie kitschig! XD Das sollte ich mir abgewöhnen. ^^°)“

Immer noch kein ‚Lebenszeichen’ von ihr.

Das führte dazu, dass der Bunthaarige aufgab. Er hatte alles versucht, alles mögliche, um sie wieder ‚zurück zu holen’, sie aus ihrem Gefängnis zu befreien. Das alles half nicht. Sie wollte einfach nicht oder sie konnte nicht.

Resigniert ließ er von ihr ab, setzte sich demonstrativ in den Schneidersitz, verschränkte die Arme vor der Brust und schloss seine Augen. Er würde nichts mehr tun. Nur warten, dass sie endlich wieder mit ihm sprach.

Schweigen setzte ein. Sekunden verstrichen, Minuten. Nichts. Weder er noch sie regten sich.

Doch dann schloss sich ein weibliche Hand um die Bettdecke und sie blickte auf.

„Atemu?“, sie wirkte schwach und ihre Schwäche war ihrer Stimme zu entnehmen.

Plötzlich riss Atemu seine Augen auf. Hatte sie gerade gesprochen?! Oder bildete er sich das nur ein (Einbildung ist auch ’ne Bildung! XD)?

„Ach, sprichst du wieder mit mir, ja?“

„Atemu,…“, sagte sie wieder, „lässt du mich auch… so einen grausamen Tod sterben?“

Atemu war sichtlich überrascht von dem, was sie da von sich gab. Das also waren ihre Gedanken. Sie kreisten ständig nur um dieses eine Thema: Tod.

Der junge Pharao saß nicht mehr so demonstrativ neben ihr, sondern hatte eine Hand auf der Decke, mit der er sich nun stützte und die andere Hand legte er sachte auf ihre Wange, jedoch immer noch im Schneidersitz.

„Aber natürlich nicht. Ich werde alles daran setzen, dich nicht sterben zu lassen.“, versprach er ihr leise.

„Wirklich alles?“, kam es ebenfalls leise von ihr.

„Alles, was in meiner Macht steht.“

Ihre Lippen formten das Wörtchen ‚Danke’ und sie umarmte Atemu. Man sah ihr die Erleichterung förmlich an. Aber auch ihr Gemahl war erleichtert und glücklich. Er hatte es geschafft, die Barriere, die sie umgab, zu durchdringen. Endlich. Und nun brauchte er sich nicht mehr so viele Sorgen um sie zu machen. Jetzt konnte sie sich selbst wehren.

Doch nicht an diesem Abend. Nicht in dieser Nacht. In den nächsten Momenten würde sie es nicht schaffen, gegen ihn anzukommen.

Sie lösten sich aus ihrer Umarmung und Atemu streichelte sanft ihre Wange.

„Niemals werde ich zulassen, dass dir etwas zustößt (und wieder! XD).“

Diese Worte führten zu einem sanften (wie of habe ich das Wort jetzt eigentlich benutzt??) Lächeln auf Maras Gesicht. Gleich darauf legte er seine Lippen auf ihre, woraufhin sie diesen Kuss erwiderte. Sanft drückte er sie ins Bett…
 

(Um nicht weiter in Einzelheiten zu gehen, gibt’s ein Gedichtlein, das ihren ‚Sinnenrausch’ beschreibt. [versteckte Angaben ^^])
 

Dein sünd’ger Mund ist meine Totengruft,

Betäubend ist dein süßer Atemduft,

Drinn meine Tugenden entschliefen.

Ich trinke sinnberauscht aus dieser Quelle

Und sinke willenlos in ihre Tiefen

Verklärten Blickes in die Hölle.
 

Mein heißer Leib erglüht durch deinen Hauch,

Er zittert, wie ein junger Rosenstrauch,

Geküsst vom warmen Maienregen.

- Ich folge Dir ins wilde Land der Sünde

Und pflücke Feuerlilien auf dem Wege,

- wenn ich die Heimat auch nicht wiederfinde.
 


 

Der Tag brach an und schickte seine ersten Sonnenstrahlen aus, die das Schlafgemach des jungen Herrscherpaars mit Wärme überfluteten. Der Blonde, der sich neben seiner (ist schon richtig geschrieben) Schwarzhaarigen befand, wachte als erster auf. Seine Augen aufgeschlagen und aufrecht auf dem Bett sitzend, schaute er sich in seinem Gemach um. Dann meldeten sich die Bilder der letzten Nacht. Was für ein Ereignis! Er hatte es geschafft! Er hatte es tatsächlich geschafft, mit ihr zu schlafen. Und es hatte ihm sogar gefallen. Nicht nur ihm, sondern augenscheinlich auch ihr. Er schloss seine Augen, um dieses unbeschreibbare Gefühl noch mal zu durchleben. Ihre Berührungen, ihr Atem, einfach alles ließ seine Nackenhaare sich ein weiteres Mal sträuben. Atemu schaute zu seiner rechten und erblickte Mara. Sie schlief noch. Sie war wieder die alte und ihre Schönheit und dieser Glanz in ihren Augen (jetzt schläft sie, aber davor konnte er sie ja sehen), die sie während der letzten Tage verloren hatte, waren zurückgekehrt.

Die Bettdecke, die Mara bis zu dem Hals bedeckte, zeichnete ihre Konturen deutlich nach und ihr wohlgeformter Körper kam dadurch noch mehr zur Geltung. Wie sehr Atemu sich wieder danach sehnte, sie zu berühren, ihren Körper an seinem zu spüren.

Niemand war da. Niemand hätte sie stören können. Also versuchte er sein Glück erneut. Normalerweise vergriff er sich ja nicht an schlafenden Frauen, aber er konnte einfach nicht widerstehen. Er zog die Decke etwas weiter runter, sodass er nun freie Sicht auf ihren Hals und ihren Rücken hatte. Etwas zögernd küsste er ihren Hals und strich ihr behutsam über den Rücken. Daraufhin war von ihr ein leises Seufzen zu hören und sie hob ihre Lider. Mittlerweile hatte Atemu mit dem Küssen und dem Streicheln aufgehört und sie drehte sich langsam zu ihm. Ihre Blicke trafen sich und Atemu wurde wieder in ihren Bann gezogen. Er bückte sich weiter zu ihr runter und wollte sie auf dem Mund küssen, hielt jedoch inne. Stattdessen gab er ihr zur Begrüßung ein Lächeln, was sie ebenfalls mit einem bezauberndem Lächeln erwiderte.

„Du kannst wohl nicht von mir ablassen, hm?“, waren ihre ersten Worte und sie lächelte ihn weiterhin an.

„Das konnte ich noch nie, das kann ich immer noch nicht und das werde ich auch nie können.“, entgegnete er ihr und kostete den süßen Geschmack ihrer Lippen.

„Willst du etwa da weiter machen, wo wir gestern Nacht aufgehört haben?“, fragte Mara ihn, während sie ihre Arme um seinen Nacken schlang.

„Wieso nicht? Klingt doch verlockend.“

Sie lachte.

„So, so. Verlockend, ja? Hör doch auf damit. Du musst nichts überstürzen (du musst nur sterben! XD Anm. F.: Und auf die Toilette, essen, trinken, schlafen... *g*). Dazu hast du jederzeit die Gelegenheit.“

Maras Worte gaben einen anderen Sinn wieder als sie eigentlich vorhatte. Jetzt glaubte Atemu mit großer Sicherheit, dass er immer dann mit ihr schlafen konnte, wann er mochte. Und dies hörte sich verdächtig nach einer Prostituierten an, die nur dafür geschaffen war, mit Männern - insbesondere mit dem Pharao - zu schlafen.

„Hmm…“,machte Atemu und tat so als würde er nachdenken, „Gut. Dann habe ich ja noch genug weitere Gelegenheiten.“

„Wer weiß? Und jetzt geh runter von mir!“

„Aber bevor ich von dir runter gehe, möchte ich dir noch einen Kuss rauben.“

„Tut mir leid. Zeit ist abgelaufen.“, sagte sie und grinste frech.

„Ach, komm schon! Nur einen einzigen Kuss!“, flehte er sie an und strich mit seinen Fingern über ihre Brust.

„A-a.“, meinte sie immer noch stur und schlug ihm die Hand von ihrer Brust weg. „Falls du es doch versuchen solltest, dann…“,warnte sie ihn und legte ihre Hand auf Atemus Brust ab. Im selben Moment wurde ihm heiß und er wusste, was das war.

„Willst du etwa deine Magie gegen mich wenden?“

Sie zuckte unschuldig mit den Schultern.

„Das wagst du dich tatsächlich? Du würdest mich wirklich mit deinen Zauberkünsten von dir runterschmeißen?!“

„Zwing mich nicht dazu!“, zischte sie ihn gefährlich an und drückte ihn von sich weg.

„Gut. Dann nicht.“, resigniert drehte er sich zur Seite und schloss die Augen. Mara dagegen richtete sich im Bett auf. Doch vorher nahm sie die Bettdecke (oder Tücher oder was auch immer die da benutzt haben) und hielt sie vor ihrem Körper, um das nötigste zu bedecken. Vollkommen in Gedanken vertieft, strich sie sich ihre langen, schwarzen Haare vom Gesicht und merkte dabei nicht, dass ihr Partner sich auf sie drauf setzte. Immer noch in Gedanken verloren, glitt seine Hand unter ihrem Kinn und hob es etwas an. Als sie die Augen öffnete und die Situation realisierte, war es schon längst zu spät. Atemu drückte seine Lippen auf ihre. Sie wollte diesen Kuss zwar nicht, kam allerdings erneut in den Genuss und ließ sich kurzzeitig gehen.

„Das reicht jetzt.“, sagte sie beinahe flüsternd und stieß ihn wieder von sich weg.

„Du hast Recht.“, meinte er nun fröhlich und strich ihr über die Wange. „Wir könnten heute Abend weitermachen.“

„Wer hat gesagt, dass ich heute Abend wieder dazu bereit wäre?“

„Du… hast dir gerade über die Lippen geleckt. Und das heißt, dass du es genauso wie ich genossen hast.“

Seine Worte trieben ihr eine leichte Röte ins Gesicht und fing plötzlich an, zu stottern, „D-das stimmt überhaupt nicht! Ich habe es nur getan, weil… weil ich…“

„Ja? Ich höre. Rede nur weiter.“

„Weil… meine Lippen so trocken waren.“, log sie sich raus, wobei dies zum Teil sogar stimmte und taste nach ihren Lippen, als wenn sie sich versichern wollte, dass sie noch da waren.

„Ach, ja? Wirklich? Dann lass mich sie doch befeuchten.“(Anm. F.: Er ist pervers! -.-)

Atemu leckte über ihre Lippen und hauchte ihr danach einen Kuss auf diese.

„So. Schluss mit lustig. Ich habe meine Pflichten. Und da es dir mittlerweile wieder gut geht, hast du auch deine.“, ordnete er an, während er nach seiner Kleidung schnappte und diese anzog.

„Jawohl, eure Majestät!“, kam es lachend von ihr.

„Ich bin dann mal weg.“, er schritt auf die Tür zu. „Ich sehe dich später.“

„Äh, halt. Warte!“

„Was ist denn?“, triumphierend sah er sie an. Er hatte gedacht, dass sie ihn bitten würde, bei ihr zu bleiben. Doch daraus sollte wohl nichts werden.

„Schick deine Muskelbepackten Wachen bitte fort. Ich brauche niemanden außer dir, der auf mich aufpasst.“, es klang eher nach einem Befehl als einer Bitte und lächelte dazu noch zuckersüß.

„Nein.“, sagte er gleichgültig und verließ das Schlafgemach.

„Pah!“, entfuhr es ihr genervt und sie verschränkte die Arme vor der Brust.
 

*~*~*
 

Zwei Wochen vergingen und nichts geschah.

Dieses ‚Etwas’ war nach seiner ersten Erscheinung im Palast nicht mehr aufgetaucht. Und so genossen die Menschen im Palast diese unbeschwerte Zeit.

Gelegentlich versuchte einer der Hohepriester mit seinen Leuten, den Pharao zu stürzen, es gelang ihm jedoch nicht. Doch wer genau das war, war niemandem bekannt und gefasst hatten die Wachen des Pharaos ihn bei weitem nicht.

Mara seufzte und legte sich ins warme Gras unter einem schattenspendenden Baum des hübschen und großen Palastgartens.

Mana und Kisara saßen links und rechts von ihr auf dem Gras.

„Mara?“

„Hm?“, sie hörte sich ein wenig verschlafen an.

„Du hast uns gar nicht erzählt, wie du wieder du selbst geworden bist.“

Mara schaute ihre braunhaarige Freundin mit gerunzelter Stirn an.

„Muss ich nicht.“, entgegnete sie ihr schroff. Für sie war das Thema abgehakt. Doch für Mana nicht und nun war ihr Interesse noch mehr geweckt.

„Ach, ja? Warum willst du nicht darüber reden?“

„Aber Mana! Wenn sie nicht darüber reden will, dann sollten…“

Mana unterbrach Kisara, „Dann ist etwas vorgefallen, was ihr möglicherweise peinlich ist oder etwas derartiges.“

„Mana!“, ermahnte Kisara die Braunhaarige erneut. Diese jedoch gab nicht auf.

„Also? Was ist passiert, Mara?“

„Es ist wirklich nichts passiert. Und wenn, dann wärst du nicht die Erste, die das erfahren würde, sondern Isis.“

„Wirklich? Kisara, komm mit!“, befahl sie der Blonden und erhob sich.

„Wohin willst du gehen, Mana?“

Mana streckte ihre Hand nach der von Kisara aus, „Wir gehen zu Isis. Sie weiß bestimmt, was passiert ist.“, erklärte die Braunhaarige und zog die Blonde hoch.

„Was? Nein!!!“, schrie die Schwarzhaarige der drei jungen Frauen und war mit einem Satz aufgesprungen.

„Warum? Hast du etwas vor uns zu verbergen? Gibt es etwas, was wir nicht wissen sollten?“, stellte Mana grinsend fest und schaute ihr dabei fest in die Augen.

Mara fühlte sich ertappt. Sie wollte Mana auf keinen Fall von ihrer gemeinsamen Nacht (bzw. Nächte! *g* XD) mit Atemu erzählen. Sie würde es sofort jedem im Palast erzählen. Und das wollte sie nicht. Sie musste etwas tun, um Mana davon abzuhalten, Isis zu fragen, was in der Nacht vorgefallen war. Ihr hatte sie es erzählt. Auf die schwarzhaarige Priesterin war Verlass. Sie würde es nicht weitererzählen, dass wusste Mara. Zudem versprach Isis es ihr auch. Und seitdem es Mara plötzlich nicht mehr so gut ging, kam sie in unregelmäßigen Abständen zu ihr. Und wo sie gerade dabei war, hatte sie auch schon eine Idee…

Die Schwarzhaarige stützte sich am Baum und hielt sich den Bauch (denkt jetzt nicht, sie hätte Bauchschmerzen oder so *heftigdenkopfschüttel*). Gleich darauf ging sie auf die Knie und atmete schwer (schauspielert aber sehr überzeugend!).

„Mana, warte! Mara geht es nicht gut.“, stellte die Blonde besorgt fest und ging auf sie zu. Mana drehte sich nur um und sah Kisara, wie sie mit der Königin redete.

Langsam kam sie den zwei jungen Frauen näher.

„Mara! Alles in Ordnung? Was hast du?“

„Kisara, komm doch bitte näher.“, bat sie die junge Frau. Kisara fiel auf, dass sich Mara keineswegs krank anhörte, sondern vollkommen gesund.

„Kisara, bitte erzähl Mana nichts davon, ja? Mir geht es gut. Ich tue das nur, um sie davon abzuhalten, zu Isis zu gehen. Du würdest mir sehr helfen, wenn du einfach nur mitspielen würdest.“, flüsterte die Königin Ägyptens so leise wie möglich.

Kisara lächelte, „Wie du wünschst.“

Doch im selben Augenblick kam Mahado auf die drei jungen Frau zu und schaute etwas skeptisch von einer Frau zur anderen.

„Was ist denn hier los?“, fragte dieser, während er die Frauen weiterhin suspekt betrachtete.

Mana drehte den beiden jungen Frauen den Rücken zu und klärte Mahado mit besorgter Stimme auf, „Eurer Majestät geht’s nicht gut.“

Dieser ging näher auf Kisara und Mara zu, die wieder normal stand. Als er dann vor ihr stand, flüsterte Mara wieder, „Nein, mir geht es gut, Mahado. Wir wollen Mana nur ein wenig ärgern. Das ist alles, aber bitte erzählt es ihr nicht.“

„So sei euer Wille, Majestät.“

Mahado verbeugte sich vor ihr.

„Äh, warum seid ihr hier, Hohepriester Mahado?“

„Der Pharao hat mich geschickt.“, erklärte er.

„Atemu hat nach mir geschickt? Welches Anliegen hat der Pharao?“

„Das weiß ich nicht.“

„Nun gut. Ich danke euch, Hohepriester Mahado. Ich werde mich sofort im Thronsaal einfinden. Ach, und bevor ihr geht, nehmt doch bitte eure Schülerin mit, ja?“

Mahado nickte verstehend und zerrte Mana mit sich, die sich zunächst dagegen wehrte. Schlussendlich hörte sie mit dem Gezeter auf.

„Na, los, Kisara. Auf zum Thronsaal!“
 

Mara wurde die schwere Tür zum Thronsaal von zwei Wachmännern geöffnet.

Diese betrat den Thronsaal und Kisara folgte ihr. Sie tat nur wenige Schritte und stellte sich dann in einer Ecke des großen Saales.

Die Schwarzhaarige ging weiter, stieg die fünf Treppchen hoch und verbeugte sich vor ihrem Gatten.

„Ihr habt nach mir gerufen, mein Pharao?“

„Ja, das habe ich.“

Seine Priester inklusive Shimon standen links und rechts von ihnen und sahen ihren König genau so verdutzt an wie Mara. Selbst sie wussten nicht, warum er sie zu sich gerufen hatten.

Mara schaute Isis einmal in die Augen, konnte ihnen aber nur Ratlosigkeit entnehmen. Ob sie ihm erzählt hatte, dass sie…? Nein, das konnte nicht sein. Sie hatte es ihr doch versprochen! Aber weswegen rief er sie dann?

„Mara, ich möchte…“,fing Atemu an, wurde jedoch sofort von einem Schrei der Wachen unterbrochen.

„Was ist denn los?“, fragte der Bunthaarige. Er bekam allerdings keine Antwort.

Blitzartig fuhr der Kopf der Schwarzhaarigen herum. Zunächst konnte niemand etwas erkennen. Doch dann fanden sie einen jungen Mann mit weiß-silbernen Haare vor. Er trug ein langen roten Mantel, was seine dunkle Hautfarbe nur noch mehr betonte und der viele Schmuck war unübersehbar. Seine violetten Augen strahlten Übermut aus. Doch das auffallendste an ihm war eine Narbe unter seinem rechten Auge. Mit einer schon fast stolzen Körperhaltung ging er auf den Thron zu. Mitten im Saal blieb er stehen.

„Wer wagt es, in den Palast einzudringen?“, fragte Seto, nachdem er die Erhöhung des Throns verlassen hatte.

„Mara, komm sofort zu mir.“, befahl Atemu ihr leise und sie tat wie ihr befohlen.

„Chic (chic? Als wenn die das Wort damals schon hatten! Egal. Bei mir ist sowieso alles verdreht. ^^°)habt Ihr es hier eingerichtet, Pharao. Doch für meinen Geschmack etwas zu eintönig und kahl.“, gab der Weißhaarige von sich, während er den Thronsaal weiterhin betrachtete.

„Ihr habt nicht auf meine Frage geantwortet, Fremder!“, man merkte, dass der junge Priester gereizt war.

„Wer seid Ihr?“, schritt nun Atemu ein.

„Wer ich bin? Ich bin der größte, skrupelloseste und gefährlichste Dieb, den es jemals auf der Welt gab (dann war die Auswahl aber ziemlich klein! XD)“

„Ihr seid ein Dieb?“, war Atemus Reaktion darauf.

„Der Beste.“, war wieder seine Antwort.

„Wie lautet Euer Name?“, mischte sich auch Mahado ein und gesellte sich zu Seto.

„Man nennt mich… Bakura, den König der Diebe.“

„Bakura?!“, riefen alle im Chor.

„Wer ist das, Atemu?“, fragte Mara ihren Gemahl leise.

„Ein Neuling. Aber…Bakura ist ein sehr gewiefter Dieb. Ich habe nur von ihm gehört, ihn jedoch noch nie zu Augen bekommen. Er soll sehr stark sein. Wie stark, werden wir möglicherweise gleich am eigenen Leib spüren.“

„Was willst du hier, du Dieb?“, Seto wurde immer gereizter.

„Ich will die Millenniumsgegenstände!“

„Sie gehören dir nicht! Außerdem könntest du sie nicht kontrollieren. Nur Auserwählte sind dazu in der Lage!“, gab Isis ihren Senf dazu (Diese Formulierung musste einfach sein! ^^).

Bakura aber fing an wie ein Psychopath zu Lachen. (Anm. F.: Was heißt hier ‚wie’? ^^°)

Nachdem er sich gefangen hatte, streckte er seinen linken Arm aus. Gleich darauf erschien eine große, schwarze Wolke. Dahinter verbarg sich ein Wesen, dass einer Schlange ähnelte. Die Rauchwolke verzog sich und das Monster kam zum Vorschein. Seine Augen blitzen in einem Giftgrün (ich habe keine Ahnung, welche Augenfarbe das Vieh hat. Ich habe wahllos eine genommen).

„Darf ich vorstellen? Diabound, das ist der Pharao. Pharao, das ist dein Untergang!“

„Was ist das denn für ein Monster?“, brachte Mara stockend heraus. Sie hatte nie zuvor ein Schattenwesen gesehen. Diabound war das Erste.

„Und dafür habe ich trainiert? Um so einem Monster gegenüber zu stehen?“

„Beruhige dich! Wenn du kämpfen sollst, dann aber gegen ein schwaches Monster. Nicht gegen Bakuras Diabound.“

„Pah! Ich werde dieses Schattenwesen übernehmen.“, beschloss der Millenniumsstabhüter und bekam Zustimmung von dem Priester Akunudin.

Er streckte seinen Arm gegen den Himmel und sein Diadianc (ich weiß ja noch nicht mal, ob ich das richtig geschrieben hab) aktivierte sich.

„Zeige dich, Gefräßiger Angreifer!“, rief der Blauäugige und ein heller Lichtstrahl schoss auf ihn herab. Im nächsten Moment stand sein Monster mit seiner Axt (?)vor ihm, bereit seinen Gegenüber vernichtend zu schlagen.

„Soll das alles sein, was ihr zu bieten habt? Um ehrlich zu sein, habe ich mir eine größere Herausforderung erhofft.“

„Oh, tut mir leid, dass ich deinem Wunsch nicht nachkommen konnte.“, meinte Seto sarkastisch und lächelte spöttisch.

„Gefräßiger Angreifer, lösch sein Monster aus!“, befahl er seinem Monster, welches auch sofort seinen Befehl ausführte.

Es lief auf Diabound zu, hob seine Axt und wollte ihn gerade zerteilen, als Diabound plötzlich verschwand und es ins Leere schlug. Dann schaute sich der Gefräßige Angreifer um. Diabound war allerdings nirgendwo aufzufinden.

„Wo ist sein Monster?“, fragte Atemu eher an sich selbst gerichtet.

Ein verräterisches Grinsen seitens Bakura verriet (doppelt gemoppelt hält besser! XD), dass Diabound keineswegs geschlagen wurde. Er war hier. Ganz sicher.

„Seto, passt auf.“, warnte Atemu seinen jüngsten Priester. Und als hätte er gewusst, dass etwas passieren würde (äh, irgendwo logisch, ne?), tauchte Diabound hinter seinem Gefräßigen Angreifer auf und griff ihn von hinten an. Die Schlange an Diabounds Körper biss ihren Feind in den Hals und hinterließ große Bisswunden. Setos Monster erlosch mit einem gequälten Schrei und der junge Hohepriester fiel auf die Knie.

„Seto!“, schrieen Isis und Mara aus einem Munde.

„Seto, alles in Ordnung mit Euch?“, fragte Akunudin ihn besorgt um sein Wohlergehen.

„J-ja. Schon gut. Alles bestens.“, antwortete dieser, während er langsam wieder auf die Beine kam.

„Er scheint sehr stark zu sein.“, stellte Shada fest und machte daraufhin einen Vorschlag.

„Wir sollten alle zusammen angreifen. Dadurch hätten wir bessere Chancen.“

„Ja!“, alle waren sich einig, verließen die Erhöhung und riefen nacheinander ihre Monster.

„Ihr glaubt doch nicht allen Ernstes, dass diese mickrigen Schattenwesen mich daran hindern können, mir die Millenniumsgegenstände anzueignen?!“, Bakura lachte höhnisch.

„Sie vielleicht nicht, aber ich schon.“, zitternd ging Mara ein paar Schritte nach vorn und schaute direkt in Bakuras Augen. Violette Augen genau wie die Atemus. Doch bei weitem nicht so schön wie die von Atemu.

Sie konnte nichts aus seinen Augen lesen, umgekehrt jedoch schon. Er sah Angst. Sie hatte Angst, was natürlich war. Doch etwas brachte ihn ein wenig aus seinem Konzept. Diese Angst vermischte sich mit Mut und Entschlossenheit. Und letztere Eigenschaften waren im Überschuss und behielten somit die Kontrolle über sie.

Bakura war fasziniert. Niemals hatte er eine Frau gesehen, die sowohl Angst als auch Mut besaß. Die meisten Frauen hatten nur Angst. Doch sie war anders und das gefiel ihm.

„Mara, nicht. Lass das. Ich hab dir doch gesagt, dass…“, hörte sie Atemus besorgte Stimme (warum steht der denn nicht auf, um sie da weg zu kriegen? Der kriegt seinen Hintern nicht hoch! Klebt der auf seinem Thrönchen?!!).

„Ich weiß, aber…“, unterbrach sie ihn. „Ich will wissen, wie stark ich bin, ob sich das ganze harte Training überhaupt bezahlt gemacht hat!“

„Ja, aber nicht bei so einem starken Gegner!“, versuchte er immer noch, es ihr auszureden (steh doch auf, man!).

„Gerade jetzt.“

„Ah! Die Königin höchstpersönlich will gegen mich antreten? Was für eine Ehre!“, sagte Bakura und schaute sie lüstern an. „Du gefällst mir. Was hat so ein hübsches Wesen wie du beim Pharao verloren? Wieso schließt du dich nicht mir an? He?“

Sie schnaubte verächtlich und stemmet eine Hand in die Hüfte, „Ihr Männer seid doch alle gleich. Hör zu. Bakura, wir kämpfen gegeneinander. Nur du“, sie zeigte auf ihn, „und ich.“

Jetzt war ihr Finger auf sich selbst gerichtet.

„Du mit deinem Schattenwesen und ich mit meiner Magie. Falls ich dich besiegen sollte, wirst du dich nie mehr wieder hier blicken lassen, hast du verstanden?“

„Aber ja doch, eure Hoheit. Doch falls ich euch besiegen sollte, wird der Thron mir überlassen und ihr werdet zu meiner Gemahlin.“

Mara konnte ihre Wut nur noch schwer unter Kontrolle halten. Seine Worte waren so…typisch Mann! Immer wieder dieselben Sprüche!

„Das dürft ihr nicht! Eure Majestät, ihr seid noch nicht stark genug, um ihn zu besiegen!“, versuchte auch Mahado, es ihr auszureden.

Doch sie sollte stur bleiben. Nach kürzerem Überlegen antwortete sie ihm. Sie wusste zwar, dass ihr Lehrer Recht hatte. Doch sie wollte herausfinden, wie stark sie war. Dazu hatte sie jetzt die Gelegenheit, die sie auch ergreifen wollte. Möglicherweise würde Ägypten dadurch von diesem Verbrecher erlöst werden. Allerdings könnte es sogar sein, dass sie allein für den Untergang Ägyptens verantwortlich gemacht werden würde. Es stand sehr viel auf dem Spiel. Dessen war sie sich bewusst. Die reine Neugier siegte jedoch und deshalb stimmte sie Bakuras Forderungen zu.

„Einverstanden.“

Bakura grinste. Er war der festen Überzeugung, dass er sie besiegen würde.

„Mara, nein! Das darfst du nicht!“, wandte der junge Pharao ein. Seine Worte prallten jedoch wie an einer Wand ab. Mara hörte nicht hin.

„Sturkopf.“, fluchte Atemu leise vor sich hin.

„Fangen wir an!“, meinte der Dieb und mit einer Handbewegung ließ er sein Monster verschwinden.

Eine beunruhigende Stille kehrte in den Saal ein.

Mara schaute in jeden Winkel. Bakuras Monster war weg. Es verschwand spurlos. Und diese seltsame Ruhe war keineswegs gut. Sie wusste, dass Bakuras Schattenwesen jeden Moment angreifen konnte. Und sein Ziel war sie.

Selbst die Priester und Atemu halfen ihr und suchten das Monster. Doch keiner konnte es sehen.

Minuten verstrichen und Mara wurde diese Stille immer unerträglicher, während Bakura amüsiert lächelte (wohl eher weniger).

Shimon hatte sich derweil die Zeit zu Nutzen gemacht und schlich sich zu Kisara, die seit Bakura aufgetaucht war, keinen Laut von sich gab.

Mara kniff ihre Augen etwas zusammen, denn sie meinte, etwas gesehen zu haben. Angestrengt schaute sie in die Luft und sah etwas verschwommen.

Erst dachte sie, es würde ihr nicht gut gehen, fasste sich an die Nasenwurzel und blickte dann wieder nach oben. Doch sie lag falsch. Dieses verschwommene Etwas kam näher auf sie zu. Sie erkannte den Ernst der Lage und warnte ihren Gemahl.

„Atemu, verschwinde von dem Thron!“

Ohne jegliche Widerrede drückte Atemu sich von seinem Thron und stellte sich weiter weg davon.

Das schwummrige Etwas kam weiter auf sie zu und nahm Gestalt an. Wie Mara es vermutet hatte, war dieses Verschwommene Bakuras Schattenwesen gewesen und es raste direkt auf sie zu. Im letzten Augenblick sprang sie zur Seite und landete unsanft auf den Boden, befand sich aber immer noch auf der Erhöhung.

Das Schlangenwesen krachte in den Thron und hinterließ Rauch und Verwüstung zurück.

„Nicht schlecht! Das muss ich dir lassen, meine Schönheit. Bisher konnte niemand Diabounds Aufenthaltsort herausfinden. Niemand außer dir.“

„Danke für das Kompliment! Ich bin einzigartig und deshalb habe ich ihn gesehen.“, Mara richtete sich langsam wieder auf und suchte Atemu.

„In der Tat. Und das hat seinen Reiz.“, gab er daraufhin zurück.

Doch sie ging nicht weiter darauf ein.

„Alles in Ordnung bei dir, Atemu?“

Sie ging auf ihn zu, musste sich aber auf dem Weg zu ihm am Thron stützen. Sie merkte, dass ihr schwindelig wurde. Und diesmal war es keine Täuschung.

„Mara, was ist mit dir? Was hast du?“

Atemu wollte ihr näher kommen. Doch Diabound stellte sich ihm in den Weg.

„Was ist denn los? Schon nach dem ersten Angriff schwach geworden?“, Bakuras verschmitztes Grinsen wurde immer breiter.

Mara rappelte sich langsam wieder auf.

„Nein, alles in Ordnung. Machen wir weiter.“

Ihr Blick war auf den König Ägyptens gerichtet und schenkte Diabound auch deshalb keine Beachtung, der sich mittlerweile wieder in Luft aufgelöst hatte.

„Mara.“, in seinen Augen konnte sie Sorge erkennen, die allein für sie galt.

„Mir geht es wirklich gut.“, sie zwang sich zu einem Lächeln, das nur halbwegs glückte.

„Kuckkuck! Hier bin ich, Schönheit!“

Die Schwarzhaarige drehte sich zu Bakura um.

„Ist dein Schattenwesen etwa schon wieder verschwunden? Ich hatte wirklich gedacht, du hättest Mut. Stattdessen versteckst du dich irgendwo in diesem Raum und wartest bis der Zeitpunkt da ist, um mich anzugreifen. Du bist so ein elender Feigling!“, sie lächelte ihn herausfordernd an.

„Mara, hör auf ihn zu provozieren! Denk doch bitte an deine Gesundheit!“, die Stimme der schwarzhaarigen Priesterin war nicht zu überhören.

„Gesundheit?“, wieder klang Atemu besorgt. „Was meint Isis damit, du sollst auf deine Gesundheit achten?“

Mara schüttelte kurz den Kopf, „Dazu ist es jetzt leider zu spät, Isis.“

Und während sie mit Isis sprach, griff Diabound erneut an.

Doch diesmal stand er hinter Bakura und aus dem Maul der Schlange, die den unteren Teil des Schattenwesens ausmachte, schoss ein Lichtstrahl direkt auf sie zu. Zu spät bemerkte sie ihn und versuchte diesen Lichtstrahl mit den Händen abzuwehren (wie blöd kann man nur sein??! *kopfschüttel*).

Und wirklich! Es half sogar.

Aus ihren eigen Händen schoss ebenfalls ein solcher Lichtstrahl, nur in den Farben rot, grün, blau, weiß und braun.

Der bunte Lichtstrahl hielt doch tatsächlich den Strahl von diesem Schattenwesen fern!

Zunächst hatte Mara die Kontrolle in diesem Duell und Bakura sah nicht glücklich aus. Doch das Blatt wendete sich schlagartig.

Diabound sammelte all seine Energie zusammen und sein Lichtstrahl wurde immer größer und größer bis es schließlich Maras Lichtstrahl dazu zwang, kleiner zu werden.

Ihr Lichtstrahl war nur noch 10 bis 15 cm groß/klein (kommt drauf an, wie ihr es seht).

Mara spürte, wie sie immer schwächer wurde. Letztendlich siegte dieses Schwachheitsgefühl und sie ging in die Knie. Ihre Arme kamen ihr schwer vor und langsam zog sie diese zurück an ihren Körper.

„Nein!“, schrie Atemu und rannte zu ihr.

Er ging hinter ihr auf die Knie und legte seine Arme auf ihre ab.

„Nein, gib nicht auf! Du hast wirklich ganze Leistung gezeigt. Fast wäre es dir gelungen, diesen Verbrecher zu schlagen. Du darfst jetzt nicht aufgeben. Nicht jetzt, wo du doch so weit gekommen bist!“

Sie neigte ihren Kopf zur Seite und ein müdes Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Sie wusste es sehr zu schätzen, dass er sie aufmuntern wollte. Doch helfen würde es trotzdem nicht.

„Tut mir leid. Isis hatte Recht. Ich hätte viel besser auf meine Gesundheit achten sollen. Ich hoffe nur, dass das keine schlechten Auswirkungen auf…“

Sie hielt nur noch eine Hand gegen das Schattenwesen. Die andere Hand tastete vorsichtig nach Atemus Hand, ergriff diese und kam damit in die Nähe ihres Bauches. Doch dann hatte sie sich um entschieden und stieß Atemu zur Seite. Dieser riss sie mit.

Der Strahl, der eigentlich für Mara gedacht war, verfehlte die zwei und zerstörte die komplette Erhöhung.

Beide verloren den Boden unter den Füßen und landeten hart auf dem Boden zwischen Steinen (kann man zu der zerbröckelten Erhöhung und dem Thron ,Steine’ sagen?) und Staub.

Völlig erschöpft lag Mara in den Armen ihres Gemahls, krallte sich an sein Hemd und nahm nur noch wahr, wie Bakura einen weiteren Angriff startete.

„Mara?“, Atemus Griff um ihren zierlichen Körper wurde stärker.

„Atemu, führ du diesen Kampf bitte für mich zu Ende (als wären es ihre letzten Worte vor dem Tod) .“, sprach sie mühsam und ihr Griff um Atemus Hemd wurde lockerer.

„Mara? Hey! Sag was!”

Für einen Moment lang hielt er sie für tot. Aber dann legte er seine Finger an ihre Halsschlagader und konnte ihren Puls fühlen. Erleichtert fuhr seine Hand über ihr Gesicht.

Gleich darauf veränderte sich diese Erleichterung in Wut.

„So. Das reicht, Bakura! Du hast das Fass nun endgültig zum Laufen gebracht! Dem werde ich nun ein Ende setzen!“

Atemu hob seinen linken Arm, sein Diadianc aktivierte sich und…

„Ich rufe die Gottheit Obelisk, der Peiniger!“

… er rief Obelisk.

Ohne jede Vorwarnung befahl er seinem Schattenwesen Diabound anzugreifen. Doch dieser reagierte schnell und wehrte den Angriff ab, allerdings nicht ohne ein paar Verletzung, die sich auch auf Bakura auswirkten.

Er war verletzt und es würde doch nicht so leicht sein, den Palast zu erobern. Also musste er sich zurückziehen, was er auch gleich tat. Sein Diabound löste sich auf, Bakura pfiff und ein braunes Pferd rannte auf ihn zu. Hastig sprang Bakura auf das Pferd und verschwand so schnell wie er auch gekommen war.

„Mein Pharao!“

Mahado war als erster an Ort und Stelle, um dem jungen Herrscherpaar zu helfen und ging vor Atemu in die Knie.

„Mein Pharao, wie geht es euch?“

„Mit mir ist alles in Ordnung. Aber Mara…“

„Warum war sie so schwach bei diesem Kampf? Ich kann es mir nicht erklären.“

„Ich glaube, ich weiß, warum.“

Neugierig schaute Mahado seinen König an.

„Warum?“

„Sie… ist schwanger.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2006-08-09T14:39:34+00:00 09.08.2006 16:39
Tut mir Leid, dass ich erst jetzt kommentiere...
Aber aus dem gleichen Grund, wie ich meine FF nicht weiterführen konnte, hatte ich auch keine Zeit...
*seufzt*
War jedenfalls ein klasse Kappi!
Cu, deine Ingrid!
Von:  Icy-Chan
2006-07-23T11:45:43+00:00 23.07.2006 13:45
SCHWANGER!?!?!?!?!!?
Ahhhhh!
Wie wai!!
*im kreis hüpft*
^^
is ja crass, man! nee...frau *gg*
freu mich schon! ehrlich! aber *grins* hoffetnlich sehen sie nicht aus wie Atemu, da haben die Kinder dann aber pech gehabt...*grins* nee schmarrn. sie haben auf jeden fall glück^-^ö
freu mich aufs nächste chappi!
hdl
Mana
Von:  Scarlet_Phoenix
2006-06-27T18:05:37+00:00 27.06.2006 20:05
Mara? SCHWANGER???
Wie süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüü...ss!!! Ich liebe Kinder!!!
*smile*
Danke, dass du mich kurz erwähnt hast... ^.^''
Schreib schnell weiter, ja??? ;)
DANKE für die ENS!!!
*küsschen*
*winkewinke*
*lächelt*
*grinst*
Ciao, deine MingLing-16!!!


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