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Ein Duell der etwas anderen Art...

von

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Hilfe in der Not

So, ja die lebt auch noch... ich weiß das es wieda gedauert hat. ^^"

Eins kann ich aba versprechen. Diesmal bin ich viel lieber zu Nici. Oda vielleicht doch nicht... doch ich denke schon... Nya selber lesen macht klug. ^^

Viel Spaß!

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8. Hilfe in der Not
 

Nicole hatte inzwischen jegliches Zeitgefühl verloren. Sie kam nun eine Straße entlang, die vor allem von einem Haus unverkennlich gemacht wurde. Die Villa der Kaiba-Familie und genau dieses Gebäude war es, das von dem Mädchen angesteuert wurde. Kurz vor dem Tor zum Vorgarten der Kaibas hielt sie jedoch wieder inne.

>Was mache ich eigentlich hier? Bin ich verrückt? Wieso sollte ausgerechnet ER mich bei sich aufnehmen?<

>>Ein Versuch ist es wert! So schlimm wie du denkst ist er doch gar nicht!<<

>Wieso stellst du dich auf seine Seite?<

>Weil ich nicht glaube, dass er wirklich so ist, wie ihn alle hinstellen.<

Melanie hatte eine gewisse Wärme, die Nicole bedeuten sollte, dass sie ihm vertrauen konnte, sie müsste es nur zulassen.

In diesem Moment schaltete Nicole einfach nur ab und drückte auf die reich verzierte Klingel. Nur kurze Zeit später kam ein ziemlich überarbeitet wirkender Seto Kaiba an die Tür gerumpelt und öffnete diese stürmisch. Als er Nicole erkannte, wurde er wütend…

„Spinnst du? Hast du schon mal auf die Uhr geschaut? Mokuba schläft schon…“, doch dann unterbrach er sich, sah in ihr verheultes Gesicht und der ganze Ärger wich der Sorge.

„Wie siehst du denn aus? Was ist passiert?“

„Darf ich vielleicht erst mal reinkommen?“, fragte sie zögernd und trat schließlich an ihm vorbei in die Wohnung.

Wie hätte er nur bei diesem Anblick >nein< sagen können? Vor ihm stand eine, bis auf die Knochen durchnässte Nicole, mit verheulten Augen. Ihr sonst so schönes Gesicht war mit einer rötlich schimmernden Linie unterhalb des rechten Auges unterstrichen, das andere war durch ein Veilchen gezeichnet und sie zitterte vor Kälte. Da sie ein T-Shirt anhatte, konnte er auch die blauen Flecken an ihren Armen sehen.

„Kaiba, kannst du mir einen Gefallen tun?“

„Sicher, was ist es?“

Ohne lange nachzudenken, was sonst bestimmt nicht seine Art war, bewilligte er ihre unausgesprochene Bitte.

„Kann ich vielleicht für heute hier bleiben?“

„Du hast doch selbst ein Zuhause.“

„Da kann ich aber im Moment nicht hin“, entgegnete sie zitternd.

„Was ist passiert?“, wiederholte Kaiba.

„Stell bitte keine Fragen mehr. Kann ich nun hier bleiben, oder nicht?“

„Natürlich…“

Der junge Firmenchef bedeutete ihr, dass sie sich ins Wohnzimmer setzen sollte. Sie nahm die Einladung bereitwillig an, stand aber sofort wieder, wie von der Tarantel gestochen auf.

„Was ist?“, fragte Kaiba überrascht.

„Ich mach alles nass, tut mir leid“, murmelte sie, stand nun wieder im Raum und umklammerte ihre Tasche.

„Macht doch nichts“, meinte er nur abwehrend und drückte sie sanft wieder zurück aufs Sofa.

„Hatschi!“

„Gesundheit! Du solltest besser baden gehen, sonst erkältest du dich noch.“

„Ach was, ich… Hatschi“

„Keine Widerrede!“, sagte Kaiba und zerrte sie nun mit sanfter Gewalt die Treppe hoch und in das weiße Badezimmer hinein.

„Aber ich hab doch gar nichts anderes zum Anziehen dabei!“, protestierte Nicole und lehnte sich gegen ihn, sodass er stärker schieben musste.

„Dann bring ich dir eben was!“, entgegnete Kaiba und ließ nun nach, sodass das Mädchen leicht nach hinten umkippte, doch bevor sie auf dem Boden aufkam, hatte er sie wieder aufgefangen.

„Und komm mir ja nicht ungebadet da raus“, mahnte er.

„Ja, Chef! Können Sie trotzdem das Bad verlassen, Sir?“, fragte sie mit einem leichten Lächeln.

Kaiba bekam einen kaum merklichen Rotstich und ging mit eiligen Schritten hinaus, während Nicole doch noch anfing zu lachen.
 

In der Zeit, bis die Wanne voll gelaufen war, stützte sich das Mädchen auf ihren Ellenbogen am Fensterbrett ab und schaute in die Nacht hinaus.

>Wo sie jetzt wohl ist? Glaubst du, sie denkt daran, was sie Paps angetan hat?<, fragte sie in das Chaos ihrer Gedanken hinein.

>>Wieso denkst du überhaupt darüber nach? Sie hat euch gar nicht verdient<<, versuchte Melanie sie aufzumuntern.

>Trotzdem. Sie lässt einfach alles stehen und liegen und haut ab. Das kann sie doch nicht machen!<

>>Das hat sie aber!<<

„Hoffentlich muss ich sie nie wieder sehen“, sagte Nicole und stieg nun, nachdem sie sich ihrer nassen Kleider entledigt hatte, in das dampfende Schaumbad.

„Wahrscheinlich ist sie wegen mir abgehauen. Sie hat mich einfach nicht mehr ertragen“, murmelte sie in die Bläschen hinein.

>>Hör jetzt aber auf! Spinnst du schon völlig? Jetzt gibst du dir auch noch die Schuld an ihrem Verschwinden!<<

>Was wäre, wenn es so ist? Paps gibt mir die Schuld, dass spür ich. Allein der Hass in seinen Augen, als er mich angesehen hat<, Nicole versuchte ein trockenes Schluchzen zu unterdrücken.

>>Bist du sicher, dass es Hass war? Immerhin war er doch vollkommen dicht!<<

>Stimmt und wegen wem war es wohl? Wegen ihr und sie ist wegen mir weg, also hab doch ich die Schuld!<

Das Mädchen zog die Beine an und vergrub ihr Gesicht darin.

>>Komm schon. Hör doch auf. So kenne ich dich ja gar nicht. Wo ist die Nicole, die mich früher immer angebrüllt hat, dass ich sie in Ruhe lassen soll?<<

>Die is in Ferien und kommt auch so schnell nich wieder.<

Das eigentliche Ziel Melanies war es, das Mädchen zu trösten, doch irgendwie schaffte sie dies kein bisschen.

>Lass gut sein Mell, ich muss einfach nur ein wenig für mich sein, dann wird’s schon wieder.<
 

Es klopfte an die Tür.

„Nicole, ich hab dir die Klamotten vor die Tür gelegt!“, rief eine Stimme, die unverkennlich zu Kaiba gehörte.

„Danke!“, gab sie zurück und wischte sich über die Augen.

>Ich sollte mich mal beeilen, der wird sich wundern, was ich solange hier drinnen mache.<

Das Mädchen machte sich fertig und trocknete sich schließlich ab.

>Mist… ich Dödl, hab vergessen zu fragen, wo der Föhn ist<, dachte Nicole und schlug sich mit der Handfläche gegen die Stirn.

>Ich kann ja schlecht einfach mal die Schubladen und Schränke durchsuchen.<

>>Dann geh halt runter und frag Kaiba danach<<, schlug Melanie vor.

War ja klar. Nicole konnte ja nicht mit nassen Haaren rumlaufen, sonst hätte sie sich das Bad auch sparen können. Sie ging kurz vor die Tür um sich die besagten Klamotten zu holen und verschloss sie anschließend wieder. Das Mädchen zog sich schnell um und erkannte sofort nachdem sie an sich herabsah, dass die Sachen ihr um einiges zu lang waren.

>Was hab ich denn anderes erwartet? Der is schließlich größer als ich…<

Sie schaute nun in einen Spiegel, der über einem der Marmorwaschbecken hing. Vorsichtig strich sie über ihre Verletzungen.

>Warum eigentlich immer ich?<

Nicole stützte sich kurz am Rand des Beckens ab und holte tief Luft.

>Sollte ich ihm vielleicht doch die Wahrheit sagen?<

>>Ja, er hat’s verdient, immerhin hat er dich ohne zu zögern aufgenommen.<<

>Aber ich glaube, dass ich es nicht über mich bringe< Wieder kullerten ein paar Tränen aus ihren Augen, über die Nasenspitze und fanden schließlich ihr Ziel im Waschbecken.

>>Soll ich vielleicht mit ihm reden?<<, bot Melanie an.

>Nein, das würde zu weit führen. Ich habe eine bessere Idee<, meinte Nicole, ging aus der Tür und die Treppe hinunter.

>Zum Glück ist das Wohnzimmer nicht so weit weg, sonst hätte ich mich bestimmt verlaufen.<

Als sie im Türrahmen angekommen war, sprach sie ihn noch nicht sofort an. Sie beobachtete ihn, wie er auf der Couch saß und gleichmäßig auf den Tasten seines Laptops tippte.

„Wie kannst du dich um diese Uhrzeit noch konzentrieren?“, fragte sie letztendlich doch und ging auf ihn zu.

Auch Kaiba wandte den Blick von seiner Arbeit ab und schaute in ihre grünen Augen.

„Übung“, antwortete er knapp und nahm einen Schluck aus einer Tasse, dessen Inhalt Nicole sofort als Kaffee erkannte.

„Wieso tust du dir das jetzt noch an? Bestimmt trinkst du das Zeug kannenweise!“

„Kann schon sein“, meinte er gleichgültig.

„Bäh! Zur Abwechslung solltest du es mal mit Ausschlafen probieren, als mit Aufputschmittel.“

„Wieso sind deine Haare noch nass?“, lenkte er vom Thema ab und tat so, als hätte er ihre letzte Aussage nicht wahrgenommen.

„Ich hab vergessen, dich nach einem Föhn zu fragen“, gab Nicole sofort zu und stand nun direkt neben ihm.

„Im Schrank gleich neben der Tür und dort dürftest du auch eine Bürste finden, die kannst du dann auch morgen früh benutzen.“

„Du, Kaiba. Interessiert es dich noch immer, warum ich eigentlich hier bin?“

„Du wirst schon deine Gründe haben. Ich habe versprochen nicht mehr nachzufragen“, meinte er.

„Würde es dich interessieren, wenn ich es dir sage?“, hakte sie nach und richtete den Blick zu Boden.

Als Antwort bekam sie nur ein stummes Nicken. Sie ging hinüber zu ihrer Tasche, die jetzt an einem anderen Platz als zuvor lag, und holte ein kleines rotes Büchlein heraus.

„Was…“, fing Kaiba an, wurde aber sofort von Nicole unterbrochen.

„Du bist nicht so schlimm wie die anderen sagen und auf irgendeine Weise mag ich dich sogar. Hier…“, sagte sie und hielt ihm ihr Tagebuch entgegen.

„Es ist zwar ziemlich viel, aber dann wirst du mich wenigstens verstehen“, ergänzte sie noch und verschwand dann anschließend wieder in Richtung Badezimmer.
 

>Meinst du er wird es lesen?<, fragte Nicole, als sie wieder im Bad angekommen war und nun den ersten Schrank neben der Tür nach einem Föhn durchsuchte.

In dem Schrank waren nur ein paar weiße Handtücher mit dem Aufdruck „KC“ und eben der Föhn und die Bürste.

>>Ja, zumindest hat er so ausgesehen<<, entgegnete Melanie.

>Meinst du, dass ich das Richtige getan hab?<

>>Ja<<, antwortete der Geist kurz gebunden.

Das Mädchen holte noch einmal tief Luft und trocknete dann ihre Haare. Sie ließ sich extra viel Zeit, damit Kaiba auch möglichst viel schaffte. Nicole hatte es satt sich ständig vor anderen zu verschließen. Sie war zwar immer freundlich und redete viel wenn der Tag lang war, doch noch nie hatte sie mit jemandem über ihre Gefühle geredet, bzw. ihr Tagebuch lesen lassen… Obwohl, da war noch jemand gewesen. Auf ihrer vorletzten Schule war ein anderer Junge gewesen, der genauso wie sie gewesen war und in ihre Klasse gegangen war. Er war auch relativ gut mit Nicole befreundet gewesen. Sie hatten nur Blödsinn zusammen gemacht und wenn sie beieinander gewesen waren, hatte Nicole schon mal das ein oder andere Problem vergessen.

„Hoffentlich hast du Recht.“
 

Als sie komplett fertig war, ließ sie sich eine Menge Zeit mit dem Heruntergehen der Treppe und blieb sogar einmal stehen, um ihr, viel zu lange, weiße Hemd an, dass sie von Kaiba ausgeliehen hatte und die Jeanshose, die sie ein paar mal umschlagen musste, damit sie nicht drauf trat, doch schließlich fanden auch die Stufen ein Ende und die Tür zum Wohnzimmer stand sperrangelweit offen. Nicole konnte Kaiba, der noch immer auf dem Sofa saß, bereits wieder auf seiner Tastatur herumhämmern sehen, aber diesmal waren seine Anschläge weniger regelmäßig. Er schien sich über irgendetwas Gedanken zu machen.

„Kaiba…“, rief sie ihn an und zog so seine Aufmerksamkeit auf sich.

„Nicole…“

Sein Blick war leicht verschwommen, doch er wendete ihn nicht von dem Mädchen ab.

„Hast du alles gelesen?“, fragte sie etwas zögerlich nach.

Er nickte nur und schaute nun doch zu Boden. Man konnte sein Mitgefühl schon beinahe spüren. Seine sonst so eisigen Augen waren nun warm und von einer Art Menschlichkeit durchzogen, die Nicole ein leichtes Schaudern über den Rücken jagte. So kannte sie den jungen Firmenchef nicht, doch diese Seite an ihm hatte etwas ungewohnt behagliches an sich, das dem Mädchen auf irgendeine Weise im Moment gut tat. Langsam ging sie nun zu ihm und setzte sich genau neben ihn. Nun schaute er wieder zu ihr und konnte eine kleine Träne in ihren grünen Augen aufblitzen sehen. Er hob die Hand und strich sie sanft mit seinem Zeigefinger fort und ehe er sich versah, wurde er von Nicole umklammert, die ihr Gesicht an seiner Brust verbarg und schluchzte. Vorsichtig schlang er seine beiden Arme um sie und senkte wieder den Blick.
 

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So, ich sag mal nix weiter dazu.

Wenns jemandem gefallen hat, sagen, wenns niemandem gefallen hat, auch sagen!
 

Also bis denne,

mausal



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Icy-Chan
2006-05-17T17:37:46+00:00 17.05.2006 19:37
AAAAAHHHHHHHHH!!!!
wie gei~el!!
mach gaaaaaanz schnell weiter! sonst werd ich wahnsinnig^^
freu mich wie immer schon voll aufs nächste chappi^o^b
hdgmdl
Mana
Von:  TeaGardnerChan
2006-05-17T03:18:37+00:00 17.05.2006 05:18
Holla ich glaube nun wird es interessant *ggg*
Kaiba und Nicole.
Na warum denn auch eigentlich nicht ^^


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