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Adventskalender Haikyuu!!

von

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1(DaiSuga)

Mit einem lauten Klatschen schlägt der Ball, auf der gegnerischen Spielfeldseite auf den Boden. Eine kurze Stille erfüllt den Raum, die nur von leisem Titschen unterbrochen wird. Sanfter, sich wiederholender Aufprall, des Volleyballs, der langsam aus dem Feld rollt. Zwei Pfiffe. Das Spiel ist aus. Gemeinsam mit dem Publikum, steigen die Teammitglieder der Karasuno in ein wildes, jubelndes Geschrei ein und fallen sich um den Hals. Sieg.

Sofort gleitet mein Blick zu Daichi, der sich im selben Moment umwendet und mich mit strahlenden Augen anlächelt. Ich renne zu ihm, falle ihm um den Hals und drücke meine Wange an seine. „Gewonnen!“, brüllen wir wie aus einem Mund und die anderen werfen ebenfalls die Arme um uns.

„Sieg!“, quietscht Hinata und ich sehe, wie er Bokuto am Spielfeldrand zuwinkt. Er und Akaashi haben das ganze Match angesehen und uns stetig zugejubelt, was uns natürlich eine große Motivation war.

„Wir sind die Champions!“, ruft Tanaka und schmeißt die Arme um Nishinoya und Asahi, drückt ihre Köpfe gegeneinander, während sie lachen.

„Ich geh kurz zu Kuroo“, meint Daichi und ich gebe ihn frei, nicke leicht. Daraufhin geht er langsam in Richtung Netz. Ich höre noch, wie er seinen Namen sagt, dann zwinge ich mich in eine andere Richtung zu sehen.

„Deine Tipps haben super funktioniert“, meint Kageyama plötzlich und nickt mir zu.

„Das freut mich“, gebe ich lächelnd zurück. „Da kann Weihnachten ja kommen.“, scherze ich und er sieht mich fragend an, während Hinata seinen Arm umklammert.

„Wollen wir noch auf den Weihnachtsmarkt gehen?“, fragt er mit aufgeregter Stimme und Kageyama sieht ihn verwirrt an.

Grinsend wende ich mich wieder von ihnen ab, da steht Daichi plötzlich vor mir. Sein warmes Lächeln dringt angenehm in meine Brust. Ich umarme ihn, drücke einen Kuss auf seine Wange. „Also ich würde wirklich gerne mit dir auf den Weihnachtsmarkt gehen“, meint er mit sanfter Stimme.

Ich lächle fröhlich zurück. „Sehr gerne.“

2(KuroKen)

Mit einem lauten Klatschen schlägt der Ball, auf der eigenen Spielfeldseite auf den Boden. Eine kurze Stille erfüllt den Raum, die nur von leisem Titschen unterbrochen wird. Sanfter, sich wiederholender Aufprall des Volleyballs, der langsam aus dem Feld rollt. Zwei Pfiffe. Das Spiel ist aus. Gemeinsam mit dem Publikum, steigen die Teammitglieder der Karasuno in ein wildes, jubelndes Geschrei ein und fallen sich um den Hals. Verloren.

Ich wende mich meinen Mitspielern zu, die nacheinander die Köpfe hängen lassen. Sie haben wirklich ihr Bestes gegeben. Selbstverständlich frustriert es meine Freunde, dass sie dennoch keinen Sieg einfahren konnten, dabei sollten sie dennoch stolz auf sich sein.

Ich stemme die Hände in die Hüfte und lächele leicht. „Leute, wie ihr wisst, gibt es keinen Grund niedergeschlagen zu sein.“ Die ersten Köpfe heben sich wieder und wenden sich ihrem Kapitän zu. „Wir haben ein gutes Spiel gezeigt. Beim nächsten Mal wird der Sieg unser sein.“

Mit schlurfenden Schritten sammelt sich meine Mannschaft um mich und wir legen, wie gewohnt, die Hände zusammen. „Ich bin stolz auf euch. Danke, dass ich mit euch diesem Moment erleben durfte.“

„Sprich nicht so als würdest du abkratzen, Kuroo“, meint Yaku und ich höre das Lächeln in seiner Stimme, noch bevor sich unsere Blicke treffen.

„Ja, das ist unheimlich“, stimmt ihm Kenma zu und sieht zwischen den blondgefärbten Haarsträhnen zu mir auf.

Ich kratze mich am Kopf. „Ach, ihr wisst doch, wie ich das meine.“

„Kuroo.“

Ich drehe mich um, in die Richtung, aus der mich die Stimme angesprochen hat, erkenne noch bevor ich ihn sehe, dass die Stimme zu Daichi gehört. Er grinst mich zufrieden an, streckt mir seine Hand unter dem Netz entgegen. Mit einem seltsam mulmigen Gefühl im Magen gehe ich zu ihm und lege meine Hand in seine. „Gutes Spiel.“ Seine warmen Finger legen sich um meine und mein Herz macht einen holprigen Sprung, während ich mich an einem Lächeln versuche und seine Hand leicht drücke.

„Herzlichen Glückwunsch“, sage ich leise, doch bemüht es mit fester Stimme über die Lippen zu bringen. Ich halte seine Hand ein wenig länger als nötig fest, woraufhin er mich anblinzelt mit seinen warmen, braunen Augen, bevor ich seine Finger freigebe und er sich von mir abwendet, um zurück zu seinen jubelnden Freunden zu gehen. Meine Brust schnürt sich zusammen als ich sehe, wie die Nummer 2 ihrem Kapitän einen Kuss auf die Wange drückt.

„Kuroo.“ Erst als Kenmas Stimme in mein Ohr dringt, bemerke ich, dass ich Daichi beobachtet habe und wende mich zu ihm um. „Alles ok?“

„Ja“, sage ich schnell, setze ein Lächeln auf. „Gehen wir uns verbeugen, dann können wir duschen und die Heimfahrt antreten.“

3 (BokuAka)

Mit einem lauten Klatschen schlägt der Ball, auf der linken Hälfte des Spielfeldseite auf den Boden. Eine kurze Stille erfüllt den Raum, die nur von leisem Titschen unterbrochen wird. Sanfter, sich wiederholender Aufprall des Volleyballs, der langsam aus dem Feld rollt. Zwei Pfiffe. Das Spiel ist aus. Gemeinsam mit dem Publikum, steigen die Teammitglieder der Karasuno in ein wildes, jubelndes Geschrei ein und fallen sich um den Hals. Sie haben gewonnen.

Ich reiße die Hände in die Luft und jubel laut mit ihnen. „Woohoo! Super!“

Shoyo grinst mir winkend zu und ich zeige ihm beide erhobene Daumen. „Was sagst du, Bokuto-senpai?“, ruft er lachend und ich wedel wild mit den Armen.

„Ich bin stolz auf dich, mein Schüler!“, brülle ich ihm zu, da wird er von seinen Teamkameraden umgerannt. Ich lache, stemme die Hände in die Hüfte. „Ich wusste, dass sie es schaffen.“

„Natürlich, sie haben von den Besten gelernt“, meint Akaashi und ich drehe mich zu ihm. Er nickt anerkennend.

„Da hast du Recht.“ Ich klopfe mir lachend auf die Brust. „Das müssen wir feiern!“ Er nickt und ich fasse seine Schultern. „Gehen wir zusammen essen?“ Er blinzelt mich mit großen Augen an, mildes Türkis trifft meinen Blick. „Ich habe gehört, dass der Sushiladen neben dem großen Park, das beste Sashimi des Landes zubereiten soll.“ Shoyo hat es mir erzählt, also muss es stimmen.

„Bokuto-san.“ Ich drehe den Kopf zu Akaashi, merke jetzt erst, dass ich losgelaufen bin. „Deine Tasche.“ Er reicht mir meine Trainingstasche, in der sich meine Sportklamotten befinden. Er hat sie sogar verschlossen, fällt mir auf.

„Danke, Akaashi.“ Ich grinse breit als ich ihm die Tasche abnehme. „Ohne dich würde ich noch meinen Kopf vergessen.“ Lachend laufe ich weiter, während er an meine Seite tritt.

„Wahrscheinlich.“ Ich grinse breit, weiß, was ich an ihm habe. „Möchtest du nicht duschen, bevor wir essen?“, fragt er mit gesenktem Kopf während er zu mir aufsieht.

Darüber habe ich gar nicht nachgedacht. Natürlich habe ich geschwitzt, aber mein knurrender Magen hat einen anderen Plan. Oder...? Ich hebe meinen rechten Arm. „Stinke ich etwa?“

„Nein!“, sagt Akaashi schnell und schüttelt hektisch den Kopf.

„Möchtest du duschen?“, frage ich lächelnd und er nickt zaghaft. „Okay!“ Er zuckt zusammen. „Dann lass uns duschen gehen und dann...“ Ich neige mich zu ihm runter und sehe ihn erwartungsvoll an.

Ein sanftes Lächeln legt sich auf seine Lippen. „Dann gehen wir Sashimi essen.“

„Ja!“

4(IwaOi)

Mit einem lauten Klatschen schlägt der Ball, auf der rechten Hälfte des Spielfeldseite auf den Boden. Eine kurze Stille erfüllt den Raum, die nur von leisem Titschen unterbrochen wird. Sanfter, sich wiederholender Aufprall des Volleyballs, der langsam aus dem Feld rollt. Zwei Pfiffe. Das Spiel ist aus. Gemeinsam mit dem Publikum, steigen die Teammitglieder der Karasuno in ein wildes, jubelndes Geschrei ein und fallen sich um den Hals. Sie haben tatsächlich gewonnen.

„Hm“, mache ich schnaubend und verschränke die Arme vor der Brust. „Hätte nicht gedacht, dass sie die Katze besiegen.“

„Natürlich nicht“, meint Iwaizumi kopfschüttelnd. „Du traust ihnen ja kaum zu die Halle zu finden.“

„Das stimmt nicht!“, protestiere ich und neige mich zu ihm vor. Er sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und mustert mich kritisch. Vielleicht hat er doch Recht, aber das gebe ich jetzt sicher nicht zu. Ich stemme die Hände in die Hüfte und lehne mich wieder zurück, sehe seufzend zur Türe. Da lässt sich wohl nichts machen. „Jedenfalls hab ich jetzt einen Bärenhunger.“ Ich wende mich Iwa wieder zu. „Gehen wir Yakitori essen?“

Ich grinse ihn an, schon beim Gedanken an die leckere Sauce, bekomme ich Appetit.

„Ne, lass mal.“ Er winkt ab. „Ich esse lieber mit unseren Teamkameraden zusammen Sushi.“

Ich ziehe eine Schnute, doch Iwa wendet sich einfach ab und geht los.

„Och, menno. Komm schon.“ Ich laufe ihm nach, habe schnell zu ihm aufgeholt. „In dem Sushi-Laden, in dem wir heute alle gemeinsam zu Abend essen, gibt es keine Yakitori“, grummel ich, doch Iwa zuckt nur mir den Schultern. „Wir können doch welche essen gehen und danach noch zu den anderen zum Sushi“, schlage ich lächelnd vor, mit erhobenem Zeigefinger. Er sieht mich skeptisch an und ich nicke heftig. „Bitte, Iwa-chan. Ich lade dich auch ein“, spiele ich meinen letzten Trumpf und er kratzt sich am Kopf.

„Na schön.“

„Juchu!“ Ich hake mich bei ihm ein. „Ich weiß auch schon, wo wir hingehen.“ Er versucht mich abzuschütteln, doch ich drücke seinen Arm fest an mich. Irgendwann gibt er seufzend auf und wir verlassen zusammen das Gebäude.

5 (AsaNoya)

Mit einem lauten Klatschen schlägt der Ball, auf der gegnerischen Spielfeldseite auf den Boden. Eine kurze Stille erfüllt den Raum, die nur von leisem Titschen unterbrochen wird. Sanfter, sich wiederholender Aufprall des Volleyballs, der langsam aus dem Feld rollt. Zwei Pfiffe. Das Spiel ist aus. Gemeinsam mit dem Publikum, steigen die Teammitglieder der Karasuno in ein wildes, jubelndes Geschrei ein und fallen sich um den Hals. Sieg.

Noch bevor ich mich umdrehen kann, schlingen sich bereits zwei Arme fest von hinten um meinen Hals. Laut, doch herzergreifend, dringt Noyas Lachen in mein Ohr. Ein breites Grinsen zieht sich über mein Gesicht, während er um mich herum tanzt, ohne den Griff zu lockern, bis ich ihn ebenfalls in meine Arme schließen kann. Ich drücke ihn an mich und atme tief ein. Ich kann es kaum glauben, dass ich ihn so halten darf, habe ich es mir doch schon seit Jahren gewünscht, ihm so nah zu sein. Er presst seine Wange an meine und flüstert in mein Ohr, sein Lächeln in der Stimme. „Ich liebe dich.“ Es fühlt sich an, wie in einem schönen Traum, nur das mein Traum wahr geworden ist.

„Ich dich auch“, forme ich tonlos mit den Lippen als er sich ein wenig von mir löst, um in meine Augen zu sehen. Er grinst mich glücklich an, da spüre ich, wie wir nach vorne geworfen werden. Ich kann uns noch so gerade stabilisieren, dass wir nicht umfallen, als Tanaka auf uns beide drauf springt, die Arme über unsere Schultern geworfen. „Wir sind die Champions!“, ruft er und wir stimmen beide in sein Lachen ein.

Wir verbringen den restlichen Tag mit unseren Teamkameraden und fahren am nächsten Morgen früh zur Schule zurück. Ich begleite Noya nach Hause, so wie ich es nach dem Unterricht sonst auch tue. Er tänzelt vergnügt neben mir her, während wir mit verschränkten Fingern nebeneinander laufen. Ich liebe es, ihn so glücklich zu sehen. Vor seiner Haustüre bleiben wir stehen.

„Machs gut. Bis morgen“, sage ich mit sanfter Stimme und er streckt sich zu mir hoch, die Lippen gespitzt. Ich lehne mich ein wenig zurück, auch wenn er mich nicht erreichen würde. „Noya... bist du dir sicher? Was, wenn dein Vater uns sieht?“ Meine Stimme wackelt. Ich würde gerade nichts lieber tun als ihn zu küssen, doch ich weiß auch, dass man uns aus dem Küchenfenster sehen kann und dass sein Vater entschieden gegen unsere Beziehung ist. Ich darf ja nicht mal mit ins Haus.

„Ja“, meint Noya trotzig und zieht eine Schnute. „Er kann dir vielleicht verbieten mit mir aufs Zimmer zu kommen, doch hier draußen, hat er keine Entscheidungsgewalt.“ Ich blinzel ihn unsicher an. „Wir könnten auch zu dir gehen und...“ Seine Hände fahren unter meine Jacke, was mir einen heißen Schauer über den Rücken jagt. „...da noch ganz andere Sachen machen.“ Ich spüre die Röte auf meine Wangen schießen. Er lächelt amüsiert und lehnt den Kopf zu Seite. „Gegen einen kleinen, unschuldigen Kuss ist also nichts einzuwenden.“

Ich lächle überzeugt und lehne mich zu ihm runter, um sanft meine Lippen auf seine zu legen. Wie erwartet, fühlt es sich traumhaft an.

6 (DaiSuga)

Nachdem wir mit unseren Teamkameraden auf den Sieg angestoßen und gemeinsam zu Abend gegessen haben, gehen Suga und ich von der Gruppe abgespalten und schlendern nun über den Weihnachtsmarkt. Hand in Hand. Wir sind jetzt seit ziemlich genau zwei Jahren ein Paar und ihn bei mir zu haben, fühlt sich wirklich unbeschreiblich gut an. Ich liebe ihn von ganzem Herzen, auch wenn das außer unseren Teamkameraden niemand weiß.

„Möchtest du einen heißen Kakao?“, frage ich und drücke seine Hand während kleine Atemwolken vor meinem Mund tanzen.

Seine warmen Augen treffen meinen Blick und er lächelt mich an, dass mein Herz schneller zu schlagen beginnt. „Sehr gerne.“

Wir machen uns auf den Weg zu einer Getränkebude und ich hole uns beiden einen wärmenden Kakao. „Dieses Jahr verbringen wir den Heiligabend bei deinen Eltern“, stelle ich fest und er nickt. Sugas Mutter hat mich eingeladen, weil sie denkt, dass er mein bester Freund ist. Gut das stimmt ja auch, aber es ist mehr als das und das zu verheimlichen, an einem so von Emotionen getränkten Tag wie Weihnachten, ist gar nicht so einfach. Was wohl der Grund dafür sein dürfte, dass er auf meine Worte hin den Kopf hängen lässt. „Mach dir keine Sorgen.“ Er sieht überrascht zu mir auf. „Ich benehme mich und lasse mir nichts anmerken.“ Er lächelt durchschaut.

„Es tut mir leid“, sagt er leise in seinen Kakao. „Du gibst dir immer die größte Mühe und ich verstecke dich... Das ist nicht fair, das weiß ich auch.“

„Schon gut“, winke ich lächelnd ab. „Ich weiß doch, dass deine Mutter nichts von Beziehungen unter Menschen des gleichen Geschlechts hält und sich Enkelkinder wünscht.“ Er sieht bedrückt in mein Lächeln auf, dass tatsächlich ehrlich gemeint ist. „Ich werde ihr nichts verraten.“ Ich fahre versiegelnd mit dem Finger über meine Lippen.

„Aber...“

„Nichts aber.“ Ich lege die Hand auf seinen Kopf. „Ich weiß, dass du mich liebst und das ist das einzige was wichtig ist.“ Er wird rot und ich sehe in seine Augen, die mich mit sanftem Blick fokussieren. „Und du weißt, dass ich dich liebe.“

Wärme breitet sich in meiner Brust aus als er lächelnd nickt. „Ja.“

7 (Kuroken)

Ich hasse dieses aufgesetzte Lächeln, das sich auf Kuroos Gesicht bildet, als ich ihn frage, ob alles in Ordnung ist. Daran ist nur dieser Daichi Schuld. Es ist zwar mittlerweile fast ewig her, dass er Kuroo einen Korb gegeben hat, sich für seinen Teamkameraden mit der Nummer 2 entschieden hat, doch ich sehe, dass Kuroo noch daran zu knabbern hat, wenn sie sich begegnen. Ich habe schließlich Augen im Kopf. Es ist eine Schande.

„Lass uns duschen gehen, dann können wir nach Hause fahren“, meint Kuroo mit dem grässlichen Lächeln auf den Lippen. Ich nicke ohne die Miene zu verziehen.

In der Umkleidekabine beobachte ich ihn, wie er gedankenversunken vor sich hin starrt, während ich meine Klamotten wieder anziehe.

Ich warte bis alle anderen gegangen sind.

„Lass ihn gehen“, sage ich mit fester Stimme.

Mit überraschtem Gesichtsausdruck dreht er sich zu mir, hat es in der gesamten Zeit gerade einmal geschafft seine Jeans anzuziehen. „Was...?“

„Lass los. Er ist es nicht wert, dass du ihm nachtrauerst“, grummel ich und balle die Hände zu Fäusten, während ich auf die Bank vor uns starre.

„Ken...“, setzt Kuroo an, als wolle er es mir erklären, doch ich unterbreche ihn, will keine Rechtfertigung hören.

„Du verdienst was Besseres!“

Ich sehe mit festem Blick zu ihm auf und er blinzelt irritiert zu mir runter. Es kommt nicht oft vor, dass ich so laut mit ihm spreche, doch ich will, dass er das unbedingt begreift. „Du bist zu toll, um dich so runter ziehen zu lassen.“ Meine verkrampften Hände zittern vor Anspannung und mein Herz schlägt aufgeregt in der Brust. „Du verdienst jemanden, der dich auch liebt. Hör auf ihm nachzusehen, mach die Augen auf und du wirst den Richtigen für dich finden.“

Er senkt den Kopf, dann legt er die Hände an meine Schultern, fokussiert meinen Blick wieder mit seinen sonnenfarbenen Augen. „Das ist wirklich lieb von dir, Ken.“

Ein sanftes Lächeln legt sich auf seine Lippen, das wohlige Entspannung durch meinen Körper strömen lässt. Endlich. Das ist sein Lächeln, es ist echt.

8 (Bokuaka)

Bemüht möglichst aufrecht zu sitzen, beobachte ich Bokuto, der mit großen Augen über die Speisekarte gebeugt, am Tisch sitzt. Das lilafarbene Zierlicht, welches am Rand der Decke des Restaurants verläuft, bricht sich in seinem hellen Haar.

„Sieh dir das nur an, Akaashi! Die haben wirklich jede mögliche Kombination an Sushi, die ich kenne!“, meint er begeistert und zeigt der Reihe nach auf alle Gerichte der Karte. Ich spüre die Blicke der anderen Gäste und senke den Blick.

„Du bist zu laut, Bokuto-san“, sage ich mit gedämpfter Stimme und er sieht mich erschrocken an, schlägt beide Hände vor den Mund.

„Tut mir leid, Akaashi“, flüstert er aufgeregt und nickt den Gästen rechts und links von unserem Tisch entschuldigend zu. „Aber du musst zugeben, dass das der Hammer ist“, haucht er als mich sein Blick wieder trifft und ich nicke.

„Sie haben gewählt?“, meint der Kellner einen Moment später und Bokuto grinst ihn an.

„Ja“, flüstert er laut und ich muss lächeln. „Ich hätte gerne einmal das Menü 2, mit Bohnenpaste...“ Ich lasse ihn bestellen bis der Kellner sich mir zuwendet. Gerade als ich den Mund geöffnet habe, spricht Bokuto weiter. „Und für ihn einmal das Menü 3 mit Makrele und dazu Grünen Tee. Extra heiß bitte.“

Überrascht blinzel ich ihn an. Genau das hätte ich mir tatsächlich bestellt. Außer den Extrawunsch nach heißem Tee, auch wenn ich ihn so am liebsten trinke.

„Ich kenne dich eben“, meint er lächelnd und ich nicke. „Du bist mein bester Freund, Akaashi.“ Mein Herz klopft schneller als er mir ein breites Lächeln mit schmalen Augen schenkt. Es läuft mir warm den Rücken hinunter.

„Danke, Bokuto-san.“

Es dauert nicht lange, da kommt unser Essen.

Ich merke, dass Bokuto bemüht langsam isst, wahrscheinlich aus Höflichkeit, weil ich ein genießender Esser bin und demnach nicht besonders schnell. Seine leuchtenden Augen verraten mir nämlich sofort, dass es ihm schmeckt.

„Die Makrele ist super mega lecker“, meint er grinsend und ich lege den Kopf zu Seite. „Die musst du einfach probieren, ja?“ Sein Blick funkelt mich an und ich nicke. Dann nimmt er ein Stück Fisch zwischen seine Stäbchen und reicht es mir an, hält bedacht die freie Hand darunter, damit es nicht auf den Tisch fällt, sollte es ihm entgleiten. Überrascht sehe ich ihn an. Will er etwa, dass ich es direkt von seinen Stäbchen esse?

Er wartet auffordernd und ich spüre, dass meine Wangen warm werden. Was wohl die Leute denken, wenn sie das sehen? Und... er hatte die Stäbchen doch auch schon an den Lippen. Ist es da nicht so als würde ich indirekt...? Verlegen senke ich den Blick.

„Oh“, macht er plötzlich und ich sehe ihn wieder an, sein Blick ist hektisch. „Entschuldige. Ich wollte nicht, dass dir das unangenehm...“ Er steuert mit den Stäbchen meinen Teller an.

„Nein, schon gut“, sage ich schnell und beuge mich leicht vor, während er mich fragend ansieht. Dann öffne ich meinen Mund. Ein sanftes Lächeln zieht sich über sein Gesicht als er mir entgegen kommt und ich das Stück Fisch in den Mund nehme. Seine Stäbchen fühlen sich warm an meinen Lippen an.

„Und?“, fragt er mir warmer Stimme und sanftem Gesichtsausdruck während ich kaue.

Ich schlucke runter und lächle ihn an. „Sehr lecker.“

9 (IwaOi)

Scheint ihm ja wirklich wichtig zu sein, noch mit mir Yakitori essen zu gehen, denn er bemüht sich, mich davon zu überzeugen. Als ich Oikawa endlich nachgebe, hakt er sich erfreut in meinen rechten Arm ein. Überrascht lasse ich es einen Moment zu, dass er sich an mich drückt. Ich weiß, das tut er nur, weil er sich freut, dass ich nachgegeben habe, dennoch spüre ich, wie seine Nähe meinen Herzschlag beschleunigt. Blöder Oikawa. Das kann ich nicht brauchen.

Ich ziehe die Hände aus den Jackentaschen und schüttle meinen Arm, doch er lässt nicht los. Schließlich seufze ich und lasse ihn an mir kleben. Wenn er das unbedingt möchte, dann...

Wir haben keine zwei Schritte vor die Türe des Gebäudes gesetzt, da höre ich schon das mir so vertraute Kreischen, was sofort dafür sorgt, dass sich alles in mir zusammenzieht.

Fünf Mädchen, etwa zweites oder erstes Jahr der Oberschule, kommen aufgeregt auf uns zu gestürmt.

„Oikawa!“, quietschen ihre schrillen Stimmen und ich würde mir am liebsten die Ohren zuhalten.

„Oh, hallo ihr Hübschen“, sagt er mit seinem dämlichen Lächeln und gleitet von meiner Seite, um sich den Mädchen zuzuwenden. War ja klar.

Er unterhält sich mit ihnen, macht Selfies und bekommt kleine Geschenke von ihnen, die er ausgiebig betrachtet. So was passiert ständig und ich könnte jedes Mal kotzen, wenn ich sein fröhliches Gesicht sehe, was die aufdringlichen Mädchen bei ihm auslösen. Ich beiße die Zähne zusammen und wende mich ab, gehe los.

Das guck ich mir nicht länger an, scheiß auf die Yakitori.

„Oikawa-san? Sag, hast du eine Freundin?“, fragt eines der Mädchen schüchtern und ich bleibe gegen meinen Willen stehen.

„Wieso fragst du?“ Ich höre sein vor Charme triefendes Lächeln und mir wird schlecht. Sie kichert verlegen, schafft es aber nicht einen geraden Satz raus zu bekommen. „Nein, ich habe keine feste Freundin“, antwortet er schließlich und löst damit eine weiteres Gequietsche der Mädchen aus. „Aber...“, setzt er an und sie holen hörbar gleichzeitig Luft. „Mein Herz ist vergeben, sorry.“

Ich schlucke, merke, dass ich stehen geblieben bin. Schnell setze ich meine Füße wieder vor einander. Ich muss hier weg.

Die Mädchen reden alle gleichzeitig. „Tut mir leid, ich muss jetzt wirklich los.“

„Hast du ein Date?“, höre ich eine der traurigen Stimmen aus dem Wirrwarr heraus.

„Nein, viel schöner“, lacht er und ich höre, wie sich mir Schritte nähern. Ich gehe etwas schneller. „Macht´s gut!“, ruft er und schließt zu mir auf. „Tut mir leid, dass du warten musstest“, sagt er nun zu mir gewandt. „Ich weiß, du kannst das nicht leiden.“

Ich sehe ihn von der Seite an und er lächelt bedrückt. „Danke für dein Verständnis.“

Ich seufze. Okay, dann doch Yakitori...

10 (AsaNoya)

Nach ein wenig Überzeugungsarbeit, lässt sich Asahi endlich auf den ersehnten Abschiedskuss ein, auch wenn wir direkt vor unserem Haus stehen. Ich genieße das weiche Gefühl an meinen Lippen und küsse ihn sanft zurück. Wir sehen uns in die Augen. An diesem dunklen, warmen Braun kann ich mich gar nicht satt sehen. „Ich würde dich so gerne mit rein nehmen“, murmel ich bedrückt und er lächelt traurig.

„Ich weiß“, gibt er mit warmer Stimme zurück und drückt mich noch einmal an sich, bevor wir uns von einander lösen.

„Bis Morgen“, sage ich widerwillig und gehe zur Haustüre. Auch Asahi macht sich winkend auf den Weg.

Ich betrete das Haus und seufze leise. „Ich bin wieder zu Hause.“

Ich höre Geschirr klappern, da streckt meine Mutter den Kopf aus der Küche, zu mir in den Flur. „Hallo, Yu. Willkommen zurück.“ Ich ziehe meine Schuhe aus. „Ist es gut gelaufen?“

Ich erzähle ihr grinsend von unserem Sieg, mit jeglichen Details, während sie stolz zu mir runter blickt und anerkennend lächelt.

Etwas später betritt mein Vater die Küche. „Willkommen zurück, Yu.“ Er setzt sich mir gegenüber an den Tisch „Habt ihr gewonnen?“ Ich nicke mit einem breiten Grinsen.

Ein kurze Stille entsteht, die Mutter dann bricht.

„Yosuke.“ Vater sieht zu ihr auf. „Wolltest du Yu nicht was sagen?“ Ich sehe Vater erwartungsvoll an, doch er rollt nur die Lippen ein.

„Na?“, drängt meine Mutter als er nichts sagt und ich sehe stutzig zwischen den beiden hin und her. Er ist nicht der Mann, der mit irgendetwas hinter dem Berg hält. So zögerlich, wie gerade, verhält er sich sonst nicht. Ob es etwas wichtiges ist? Aber, wenn Mutter ihn drängt, dann kann es nichts schlimmes sein. Oder... es ist etwas richtig schlimmes...

„Yu...“, setzt Vater an und ich schlucke nervös, drücke die Hände in meinem Schoß zusammen. „Du bist doch jetzt schon eine ganze Weile mit diesem... Jungen zusammen.“

Meine Augen werden groß. Er spricht von...

„Er heißt Asahi, mein Schatz“, fällt Mutter ihm ins Wort und ich blinzel geschockt. Was ist hier los? Vater redet von seinem Dorn im Auge und Mutter gibt ihm Kontra? Das ist doch nicht mein Zuhause, ich muss träumen.

„Asahi“, fügt Vater bereitwillig hinzu. Seinen Namen aus Vaters Mund zu hören ist total unwirklich. Er hat ihn noch nie beim Vornamen genannt. Er atmet durch. „Jedenfalls denkt deine Mutter, es ist so langsam an der Zeit, dass du ihn...“ Erst jetzt sieht er mir in die Augen, die mich direkt wieder durchbohren, wie sie es sonst tun. Ich schlucke, muss mich anstrengen seinem Blick stand zu halten. „... vorstellst.“

Was? Ich sehe ihn mit großen Augen an. Es vergehen bestimmt 10 Sekunden ehe ich wieder atme und realisiere, was er gerade gesagt hat. Ich sehe kurz zu Mutter, die von uns abgewandt das Abendessen vorbereitet. Dennoch kann ich das Lächeln auf ihrem Gesicht sehen.

„Ihn vorstellen?“, wiederhole ich Vaters Worte ungläubig und sehe ihn nun wieder an. Aber, er kennt Asahi doch. Bevor wir ein Paar wurden, ist er hier ein und aus gegangen als mein Schulfreund und hat sogar öfter mit uns gegessen. Erst als Vater erfahren hat, dass wir zusammen sind, hat er ihm verboten das Haus zu betreten... Weil er solch abstoßendes Verhalten nicht befürwortet... Seine Worte.

Er seufzt leise. „Ja.“ Ich blinzel perplex. „Deine Mutter ist davon überzeugt, dass ich ihm... sagen wir... eine Chance geben soll.“

„Eine Chance...“ Natürlich geht das alles von Mutter aus, aber wie hat sie ihn denn dazu gebracht? Und was soll das alles bedeuten?

„Ja. Bitte lade ihn für Morgen zum Abendessen ein, als deinen Partner.“ Partner? Vaters Blick ist erst, aber bei weitem nicht mehr so ablehnend, wie sonst, wenn es um meine Beziehung zu Asahi geht. Hat er Asahi gerade meinen Partner genannt?

„Ok...“, sage ich immer noch überfordert, da dreht sich Mutter zu uns um.

„Wunderbar.“ Ein breites Lächeln zieht sich über ihre Lippen und sie legt die Hände je auf die Schulter meines Vaters und auf meine. „Dann frag ihn doch bitte von mir, ob er Auflauf mag, ja?“

„Natürlich. Mache ich.“ Ich kann es immer noch nicht glauben.

11 (DaiSuga)

Daichi und ich sitzen neben einander am Küchentisch und helfen meiner Mutter bei den Vorbereitungen für das Abendessen. Wir schneiden Gemüse in mundgerechte Häppchen, während sie, von uns abgewandt am Herd steht und in der wohlig duftenden Suppe rührt. Es ist der Weihnachtsabend. Immer wieder lasse ich meinen Blick zu Daichi wandern, beobachte seine flinken Finger, wie er geschickt die Möhren zerteilt. Wir kochen meistens zusammen, daher ist der Anblick nichts ungewöhnliches für mich, dennoch kann ich meine Augen kaum von ihm lassen. Ich bin so glücklich, dass ich ihn habe. Ich sehe zum Rücken meiner Mutter auf, spüre, wie sich meine Brust verengt. Es ist nicht richtig. Ich belüge sie seit zwei Jahren. Dabei liebe ich sie doch. Ist es denn wirklich so abwegig, dass sie über Vorurteile hinweg sehen kann, wenn es um mich, ihren Sohn geht? Sie liebt mich doch. Ich... habe einfach furchtbare Angst davor, sie zu enttäuschen. Sie zu belügen, ist aber auch nicht besser... oder?

Ich werde aus den Gedanken gerissen, als Daichi meinen Arm mit seinem Ellbogen anstößt. „Alles ok?“, fragt er mir ruhiger, leiser Stimme und sieht mich fragend an, mit seinen schokoladenbraunen Augen. Er ist so hübsch, liebevoll und anständig. Sie mag ihn doch, sonst wäre er wohl kaum heute hier, an Weihnachten, dem Fest der Familie. Ich nicke entschlossen und er blinzelt verständnislos.

„Mama?“ Wir sehen uns in die Augen während ich spreche, meine Mutter verweilt von uns abgewandt.

„Hm?“, macht sie nickend, rührt weiter im Topf.

„Ich möchte dir was sagen.“

„Ich höre.“ Daichi blinzelt und ich nicke ihm zu, woraufhin sich seine Augen überrascht weiten.

„Es ist etwas sehr wichtiges. Würdest du kurz zu uns kommen?“

Daichi reibt sich die Hände an einem Handtuch ab und legt sie anschließend auf seinen Oberschenkeln ab. Dennoch verlässt mich sein Blick erst, als ich zu meiner Mutter aufschaue, die sich zu uns umgedreht hat. „Setzt dich, bitte“, fordere ich sie auf und sie sieht mich stutzig an. Es kommt nicht oft vor, dass ich sie zu einem Gespräch auffordere, mit offenbar ernstem Inhalt. Dennoch folgt sie meiner Bitte und setzt sich uns gegenüber an den Tisch.

12 (KuroKen)

Ich sitze auf dem Fußboden in Kenmas Zimmer, den Rücken an sein Bett gelehnt, während er ein Videospiel auf dem Fernseher spielt. Gedankenversunken blicke ich zur Decke hinauf, während sich seine Worte in meinem Kopf wiederholen. „Du verdienst jemanden, der dich auch liebt“, hatte er gesagt. „Lass ihn gehen.“ Wenn das doch nur so einfach wäre.

Ich starre den Videospielcharakter an, bis mir nach einer Weile auffällt, dass er sich gar nicht mehr bewegt. Ich sehe runter, zu meiner rechten Seite und bemerke, dass Kenmas Kopf nach vorne gelehnt ist, der Controller ruht in seinem Schoß, die Finger sind nur leicht um ihn gelegt.

„Ken?“, frage ich leise, doch erhalte keine Antwort. Ich beuge mich vor, um in sein Gesicht zu sehen und stelle sofort fest, er ist eingeschlafen. Lächelnd betrachte ich sein entspanntes Gesicht, dann lehne ich mich wieder gegen das Bett und schließe ebenfalls die Augen. Ich weiß, dass Kenma viel zu wenig schläft und es fühlt sich schön an, dass ich ihm wohl die Ruhe schenke, dass er sogar einschlafen kann, obwohl jemand anders mit im Zimmer ist.

Gerade als ich auch beginne wegzudämmern, spüre ich einen leichten Druck auf der rechten Schulter. Ich öffne die Augen wieder, sehe runter und erkenne sofort, dass Kenmas Kopf den Weg auf meine Schulter gefunden hat. Tiefe Atemzüge dringen an mein Ohr. Er schläft immer noch. Ihn so nah bei mir zu haben, fühlt sich nicht befremdlich an, obwohl wir sonst immer eine gewisse Distanz zu einander waren. Wir sind einfach nicht die Art von Freunden, die sich ständig umarmt, dennoch tut die Wärme, die er an meine Schulter abgibt, irgendwie gut. Ich atme flach durch, um mich nicht unnötig zu bewegen und ihn gar aufzuwecken, dann kippe ich meinen Kopf ganz langsam in seine Richtung, bis meine Wange auf seinem Haar liegt.

Das hier. Das fühlt sich gut an.

Es dauert nicht lange, da sehe ich, wie sich Kenmas linke Hand bewegt. Langsam, fast zögerlich löste sie sich von dem Controller und wandert in meine Richtung. Mit den Fingerspitzen tastet er sich auf meinen Oberschenkel vor, forschend, mit winzigen Bewegungen. Ich beobachte seine Hand, die sich meiner nähert bis die Spitze seines Mittelfingers auf meinem Handrücken liegt. Überrascht halte ich still, nehme nicht mal den Kopf von seinem weg, sehe einfach zu. Er hält inne, dann höre ich, wie er durchatmet. Kenma, was hast du vor? Was soll das werden? Er schluckt, dann legt er seine Hand über meine. Wir berühren uns kaum, doch spüre ich, wie kalt seine schmalen Finger sind, trotzdem schicken sie eine wohlige Wärme durch meinen Körper. Es... ist schön.

Als ich meine Hand bewege, zuckt er zusammen. Wahrscheinlich denkt er, ich wolle mich ihm entziehen, doch stattdessen drehe ich meine Hand langsam um, darauf bedacht, den Kontakt zu seiner Haut zu keinem Zeitpunkt zu verlieren. Ich schiebe die Finger zwischen seine und ergreife seine Hand. Zögerlich legen sich seine Finger um meine und mein Herz beginnt etwas schneller zu schlagen. „Kuroo...“ Seine leise Stimme läuft mir den Rücken hinunter. „Ich bin immer... für dich da.“

Ich spüre wie sich ein Lächeln über meine Lippen zieht. „Ich weiß“, hauche ich sanft.

Ich habe es immer gewusst und doch hatte ich es wohl einen Moment vergessen. Kenma war und ist immer an meiner Seite und wird es auch in Zukunft sein. Das... wäre jedenfalls mein größter Wunsch.

13 (BokuAka)

Wir schlendern am Fluss entlang, auf dem Weg zurück in unsere Unterkunft. Ich beobachte Akaashi, der seinen Schal bis zur Nase hinauf gezogen hat. „Ist dir kalt?“, frage ich während ich meinen Schal lockere. Ich könnte ihn um seine Schultern wickeln, dann wird ihm sicher wärmer. Den hat meine Mutter gestrickt aus irgendeiner besonders warmen Wolle.

„Nein. Danke, Bokuto-san“, meint er und sieht mich mit schmalen Augen an. Ich kann das Lächeln in seinen Augen sehen, genauso wie die paar Dutzend Lichter der Straßen und Schiffe, die an uns vorbeiziehen. Er hat so schöne Augen. Natürlich, denn alles an ihm ist wunderschön. Das fällt mir gerade mal wieder auf.

„Schaust du dir mit mir noch ein paar Schiffe an?“

Ich will noch nicht zu den Anderen in die Unterkunft, möchte lieber noch ein bisschen mit ihm alleine sein. Er nickt und ich grinse breit.

Wir gehen am Ufer entlang, bis wir eine Bank finden. Links und rechts von ihr stehen Blumenkästen und sie wird von einer kleinen Straßenlaterne in warmes Licht gehüllt. Ich setze mich hin und werfe die Arme über die Rückenlehne, atme genussvoll durch. Akaashi setzt sich neben mich und als er sich zurücklehnt, merke ich, wie seine Jacke gegen meinen Ärmel drückt. Mein Herz klopft schneller. Wenn ich jetzt meinen Arm ein bisschen nach vorne nehme, dann würde ich ihn im Arm halten. Das wäre toll, ich würde es gerne tun. Spürbar schießt mir die Röte auf die Wangen. Aber ich weiß nicht, ob ihm das Recht ist.

„Du siehst ja gar nicht hin“, meint Akaashi plötzlich und ich sehe ihm in die Augen. Sein Schal ist nun unter dem Kinn, weswegen ich sehen kann, wie er schief lächelt.

Stimmt, ich sehe nicht auf den Fluss, mein Blick haftet schon die ganze Zeit an ihm.

„Dieser Ausblick gefällt mich noch viel besser“, sage ich ehrlich und seine Augen werden groß. Ich blinzel nervös als ich merke, dass ich meine Gedanken laut ausgesprochen habe. „Ähm also...“ Bestimmt hat mein Gesicht die Farbe einer Tomate angenommen. Er senkt schüchtern den Kopf. Oh je, jetzt habe ich ihn in Verlegenheit gebracht. Was mache ich denn nun?

Ich beobachte, wie er an seinen Fingernägeln knibbelt. Er sieht richtig süß aus. Ja...

„Ich... wollte nicht die Schiffe sehen“, gebe ich zu und merke, wie er zu mir auf sieht. „Ich wollte einfach noch ein bisschen Zeit mit dir...“

„Bokuto...“, haucht er und sieht mich überrascht an. Wenn wir einmal bei der Wahrheit sind, wieso nicht weiter gehen?

Ich lasse meinen Arm sinken, bis er über seinen Schultern liegt. Im gedämmten Licht kann ich es nicht gut erkennen, doch ich meine eine leichte Röte auf seinen Wangen zu sehen. Jedenfalls wünsche ich mir das irgendwie.

Ich sehe ihn an, mit leicht gesenktem Kopf, will ihn nicht unter Druck setzen, bin nur neugierig, wie er reagiert. Zögerlich senkt er den Kopf, dann rutscht er ein kleines bisschen näher zu mir, bis sich unsere Hüften berühren und lehnt, ganz langsam, seinen Kopf zu mir, bis er an meiner Schulter liegt.

Mein Herz klopft wie wild und ich wende den Blick zu dem Fluss vor uns, auf dem die Lichter glitzern. Ein breites Lächeln zieht sich über mein Gesicht als ich spüre, wie er sich an mich kuschelt. Am liebsten würde ich gar nicht mehr hier weg.

14 (IwaOi)

Als Oikawa und ich das Restaurant betreten, begleitet uns die Kellnerin zum Tisch und wir können direkt bestellen. Gut, dann haben wir eine Chance noch pünktlich zum Essen mit unsren Teamkameraden zu stoßen. Sonst fragen die sich sicher, wo wir bleiben, schließlich stand schon am Beginn unserer Reise fest, dass wir heute gemeinsam essen, bevor wir wieder nach Hause fahren.

Während die Kellnerin sich von uns entfernt, beobachte ich Oikawas fröhliches Gesicht. Seine braunen Locken tanzen, während er grinsend den Kopf hin und her neigt, voller offensichtlichem Enthusiasmus. Er freut sich wirklich sehr auf die Yakitori, zählen sie ja auch zu seinen Lieblingsspeisen, wenn man Milchbrötchen mal außer Acht lässt.

Eigentlich mag ich sein Lächeln sehr. Es verleiht ihm ein gewissen Strahlen, dass seine eh schon starke Präsenz noch untermalt. Wenn er einen Raum betritt, dann ist es ein bisschen als würde die Sonne aufgehen.

Ich schüttel den Kopf bei dem Gedanken, muss direkt wieder an die kreischenden Hühner denken, die eine Garantie für mich darstellen, dass sich meine Laune drastisch verschlechtert.

„Alles gut, Iwa-chan?“, fragt er mit beflügelter Stimme und ich seufzte innerlich als sich unsere Blicke treffen. Seine warmen braunen Augen ruhen auf mir, als gäbe es nichts und niemand anderen in diesem Raum. Wenn ich ehrlich bin, von mir aus müssten wir gar nicht noch in das Sushi-Restaurant.

Ich verbringe am liebsten Zeit mit ihm, wenn wir alleine sind, denn dann, ist er auf mich fokussiert und sein Lachen echt.

„Fragst du dich, was ich eben gemeint habe?“ Ich blinzel ihn an. „Wem mein Herz gehört?“

Ich spüre, wie mein Puls beschleunigt als mich sein nun sanfter Blick trifft. Was soll denn das jetzt auf einmal?

„Ist mir egal“, lüge ich und sehe zur Seite als würde ich nach dem Essen Ausschau halten. Da spüre ich seine Finger an meinem Unterarm. Mit leichtem Druck fährt er meine Haut entlang bis zum Handgelenk. Mein Herzschlag beschleunigt. Was macht er da?

„Klar“, haucht er. „Weil du es genau weißt.“ Seine Stimme gleicht einem Flüstern als er seine Fingerspitzen über meine Handfläche gleiten lässt, so zärtlich, dass meine Ohren beginnen zu rauschen. Ich sehe ihn mit klopfendem Herzen an, versuche jegliche Reaktion meines Körpers auf seine Berührungen zurück zu halten, was mir schwerer fällt, als es mir lieb ist. Ich weiß also, wem sein Herz gehört...?

Er grinst breit und streckt dann die Zunge raus. „Dem Volleyball natürlich“, lacht er.

15 (Asanoya)

Ich glaube... Ich glaube, ich war noch nie, in meinem ganzen Leben, so aufgeregt wie in diesem Moment. Mit zitternden Fingern drücke ich die Pralinen in meinen Händen gegen meine Brust und starre die hölzerne Türe vor mir an. Ich stehe vor dem Haus der Nishinoyas, sie haben mich zum Abendessen eingeladen. Abendessen bei Noya, mit... mit seiner Mutter und mit seinem...

Ein Zischen dringt durch das geöffnete Küchenfenster und holt mich aus meinen Gedanken. Ich sehe auf die Uhr, stelle fest, dass es nun genau 18 Uhr ist, die verabredete Zeit. Ich muss jetzt klingeln, darf doch nicht zu spät kommen, an so einem wichtigen Tag.

Ich räuspere mich und drücke die Klingel. Sofort bildet sich ein Kloß in meinem Hals und Schweiß auf meinen Handflächen. Hoffentlich macht nicht sein Vater die Türe auf, sonst bekomme ich mit Sicherheit keinen Ton raus und er denkt ich bin ein Feigling. Der Feigling, der ich ja auch bin. Oh, verdammt, ich muss ihn doch von mir überzeugen! Noya. Ich atme durch. Immer an Noya denken. Er ist doch der Grund, warum ich hier bin. Der Gedanke an sein sanftes Lächeln beruhigt mein Herz, da öffnet sich die Türe vor mir und er steht tatsächlich vor mir. Ein Glück.

„Hallo Asahi.“ Er stahlt über das gesamte Gesicht, meine kleine Sonne.

„Noya“, hauche ich erleichtert und er macht eine einladende Geste. Ich sehe in den Flur.

„Er sitzt im Wohnzimmer“, meint Noya mit einem schiefen Lächeln und ich schlucke. Natürlich hat er direkt bemerkt, dass ich nach seinem Vater Ausschau halte. „Mach dir keine Sorgen.“ Ich sehe zu ihm runter und er tätschelt meinen Arm. „Selbst wenn er dich hasst und rauswirft...“ Ich schlucke bei dieser grausamen Vorstellung. „Ich liebe dich und daran kann er rein gar nichts ändern.“

Ich seufze tief, sehe mich durch die Nuancen seiner leuchtenden Augen. Sein warmer Blick schickt einen wohligen Schauer durch meinen Körper.

Ermutigt gehe ich mit ihm zusammen ins Wohnzimmer, wo sein Vater uns bereits erwartet. Ich sehe noch wie er aufsteht als ich den Raum betrete. „Azumane“, begrüßt er mich mit einem Kopfnicken und ich verneige mich.

„Vielen Dank für die Einladung, Herr Nishinoya.“ Mein Herz schlägt mir bis in den Hals, ich traue mich gar nicht wieder aufzusehen.

„Papa?“, höre ich Noyas Stimme und richte mich wieder auf. Sein Vater sieht ihn fragend an. „Papa, ich möchte dir gerne Asahi Azumane, meinen festen Freund, vorstellen“, sagt er fröhlich lächelnd und legt eine Hand an meinen Arm, blickt seinen Vater an. Ich blinzel überrascht.

„Sehr erfreut dich kennen zu lernen...“ Ich sehe zu Noyas Vater rüber, bin immer noch perplex. „... in deiner neuen Rolle.“

Jetzt verstehe ich, was das soll. Ja, ich nehme eine neue Rolle in Noyas Leben ein, bin nicht mehr sein Freund, sondern sein Partner. Und obwohl sein Vater und ich, uns seit Jahren bekannt sind, so lernen wir uns heute von neuem kennen. Alles auf Anfang. Das... ist irgendwie beruhigend.

16 (Daisuga)

Mein Herz schlägt aufgeregt in der Brust. Hat Suga wirklich vor, was ich denke, dass er vor hat? Er ist offensichtlich total nervös, was meine Vermutung bekräftigt. Um sich zu beruhigen, presst er die Hände in seinem Schoß zusammen. Das kenne ich gut von ihm „Ich... Ich wollte dir das schon lange sagen... nur...“ Er knabbert an der Innenseite seiner Lippe, hält den Blick gesenkt. „Ich konnte nicht. Aber, ich will es.“ Als er aufsieht, treffen sich seiner und der fragende Blick seiner Mutter. ´Was wenn sie mich ablehnt? Oder Daichi?`, lese ich in seinem Gesicht, seine Gedanken ab und er senkt den Blick. Er ist so mutig, darf jetzt nicht einknicken.

Ich lege meine Hand unter dem Tisch auf seinen Oberschenkel. Ich möchte ihn beruhigen und gleichzeitig klar machen, dass er nicht alleine ist, egal was passiert. Ich bin da, immer.

Er atmet durch, lässt seine Finger zwischen meine gleiten, bis wir im Verborgenen Händchen halten. Ich lächle leicht, bin gerade so stolz auf ihn, dass mir ganz warm in der Brust ist.

Suga hebt den Kopf wieder und sieht seine Mutter überraschend fest an. „Ich habe mich verliebt.“

Sie blinzelt überrascht und ich spüre, wie ein wohliger Schauer mich durchfährt. „Allerdings, ist es jemand von dem du es nicht erwartest.“

Sie lächelt schief. „Ich kenne die meisten Mädchen deiner Schule nicht, also überrascht mich das nicht.“ Er presst die Lippen zusammen, da beginne ich sanft mit dem Daumen über seinen Handrücken zu streichen. Nur Mut.

„Es ist kein Mädchen von meiner Schule.“ Er braucht einen Moment, ehe er sich traut zu ihr aufzuschauen. Ihre Augen sind überrascht geweitet. „Und wir sind auch schon zusammen.“ Sie blinzelt. „Schon eine Weile sogar“, gibt er zu und sie sieht ihn weiter an. Er schluckt. Gut so. Weiter. „Es ist kein Mädchen“, fügt er hinzu und ich kann sehen, wie der Schock in seine Mutter fährt. Suga kaut auf seiner Lippe und es entsteht eine Ruhe, die wir beide nun angespannt abwarten. Keiner von uns sagt etwas, wir geben ihr einen Moment zu verarbeiten, was er gerade gesagt hat.

17 (KuroKen)

Als Kuroo meine Hand ergreift, setzt mein Herz für einen Schlag aus. Natürlich habe ich den Kontakt zu ihm provoziert, indem ich meine Hand über seine gelegt habe, doch ich habe noch nie mit jemandem Händchen gehalten. Es ist ein komisches Gefühl, wie sich seine riesige Hand um meine schmalen Finger legt. Er ist so warm, so angenehm warm...

„Ich bin immer für dich da“, tritt es leise aus meinem Mund.

Ich bin vielleicht nicht der aktivste Freund, der sich immer direkt in den Vordergrund drängt, um Präsenz zu zeigen, doch Kuroo ist für mich etwas ganz besonderes. Anders als all die anderen Menschen in meinem Umfeld, hat er nie versucht mich zu verändern. Er hat mich unterstützt, auch wenn das hieß, dass er unangenehme Themen, wie mein Schlafverhalten, anspricht oder mir stundenlang beim Zocken zusieht. Ich weiß ganz sicher, dass er in meinem Rücken steht, egal was passiert und ich möchte gerade unbedingt, dass er weiß, dass ich genau das selbe für ihn tun werde. Ich spreche seinen Liebeskummer an und bin bereit mit ihm Händchen zu halten, wenn ihm das verdeutlicht, dass ich für ihn da bin.

„Ich weiß“, haucht er sanft und ein warmer Schauer läuft über meinen Rücken.

Seine Stimme hat eine solche Varianz zu bieten, es ist faszinierend. Er kann laut und bestimmend sein, was er als unser Teamkapitän manchmal auch sein muss, und dann kann seine Stimme leise, fast zärtlich sein, so wie jetzt, wenn er mit mir spricht. Mein Herz klopft schneller. Es ist eine angenehme Aufregung die sich in mir ausbreitet, fast wie wenn ein neuer Download zu meinem Lieblingsspiel bereit gestellt wird. Etwas Neues, Unbekanntes, doch ist es nicht befremdlich. Es fühlt sich schön an, seine Hand zu halten.

„Danke, Kenma.“ Wieder trifft mich seine warme Stimme erfüllend und ein leichtes Lächeln zieht sich über meine Lippen. Er schmiegt seine Wange gegen mein Haar und auch ich drücke meinen Kopf etwas mehr zu ihm, reibe meine Wange leicht an seiner Schulter. Dann drücke ich seine Finger in meinen.

„Gerne.“

18(BokuAka)

Mit aufgeregt klopfendem Herzen sehe ich runter zu meinen Händen. Hat Bukuto mir gerade gesagt, dass er mich lieber als die Schiffe betrachtet? Was heißt das? Bedeutet es, er findet mich hübsch? Ach Unsinn. Er hat sich bestimmt nur merkwürdig ausgedrückt...

„Ich... wollte nicht die Schiffe sehen“, sagt er mit warmer Stimme und beantwortet mir damit meine Fragen. „Ich wollte einfach noch ein bisschen Zeit mit dir...“ Es war ein Vorwand? Ich sehe ihn mit großen Augen an. Sein Blick ist so sanft.

„Bokuto...“, tritt es überwältigt aus meinem Mund, da spüre ich wie er den Arm, der gerade noch auf der Lehne der Bank hinter uns gelegen hat, um meine Schultern legt. Sofort durchströmt mich seine Wärme, was sein schüchterner Blick noch bestärkt. Er... offenbart sich mir gerade? Heißt das etwa, dass er mich... mag? Seine Hand schließt sich um meine Schulter. Ich bin mir sicher, er würde mich gerne zu sich ziehen, doch dafür hat er zu viel Respekt vor meinen Gefühlen. Er würde mir nichts aufdrängen, niemals.

Ich senke den Kopf und mein Herzschlag geht noch schneller, denn ich habe mich entschieden, wie ich auf ihn reagieren möchte. Vorsichtig rutsche ich näher an ihn heran und lege meinen Kopf auf seine Schulter. Ich spüre, wie sich sein Brustkorb hebt und sein Griff an meinem Arm etwas fester wird. Er freut sich. Ich lächle zufrieden und schmiege mich an ihn. Schließlich beginnt er meine Schulter zu reiben, eine wertschätzende Geste, die wohlige Wärme in meiner Brust auslöst. Ich mag ihn so sehr.

„Wir können nicht hier schlafen, oder?“, fragt er mit warmer, doch leicht bedrückter Stimme.

Ich schüttel leicht den Kopf. „Wieso meinst du, Bokuto-san?“, gebe ich leise zurück.

„Ich...“, beginnt er zögerlich, doch findet dann wohl seinen Mut, denn seine Stimme wird deutlich fester, bleibt dennoch ruhig. „Ich fände es voll schön, so mit dir einzuschlafen.“

Ich senke lächelnd den Blick. Er ist so süß. „Ja, das wäre wirklich schön.“

Ein kleine Weile vergeht, da drückt er meine Schulter.

„Du, Akaashi?“

„Mhm“, mache ich ohne mich zu bewegen.

Ich will seine Wärme nicht verlassen. Doch vielleicht wird ihm allmählich kalt. Das würde er nicht zugeben, möchte diesen Moment genauso wenig wie ich beenden. Eher holt er sich noch eine Erkältung, was ich vermeiden sollte. Ich lehne mich ein wenig zurück und Bokuto wendet mir den Oberkörper zu.

„Sind wir jetzt ein Liebespaar?“, fragt er vorsichtig und ich sehe ihn mit großen Augen an.

Er blinzelt nervös und mir geht das Herz auf. Seine liebevolle, vollkommen ehrliche Art, schätze ich wirklich sehr an ihm.

Ein Liebespaar?

Ich weiß schon lange, dass die Gefühle, die ich Bokuto gegenüber empfinde, mehr als Freundschaft sind. Einfach alles an ihm zieht mich magisch an. Seine Blicke, sein Verhalten, der Frohmut und seine Leidenschaft, die wohl jeder deutlich spüren kann, sobald er in der Nähe ist. Was er tut, was er sagt, meint er immer aus ganzem Herzen.

Ich bin in ihn verliebt. Doch, dass er tatsächlich das selbe für mich empfinden könnte...

Ich lege die Hand an seine Wange. Warm und weich begegnet sie meiner kühlen Handfläche, dass mir gleich ein bisschen wärmer wird. „Das fände ich wirklich sehr schön“, spreche ich sie einfach aus, meine Gefühle.

Seine Augen werden größer, dann beginnen sie zu funkeln, während sich ein strahlendes Lächeln über sein Gesicht zieht. Plötzlich wirft er sich nach vorne und schließt die Arme fest um mich. Seine Umarmung legt sich wie eine schützende, warme Decke um mich und ich lächle seelig.

„Akaashi, du bist jetzt nicht nur mein bester Freund, sondern auch noch mein fester Freund!“, lacht er fröhlich und drückt mich an sich, schmiegt den Kopf gegen meinen. „Ich bin so glücklich! Du machst mich so glücklich, Akaashi.“

Mir läuft es warm den Rücken hinunter und ich lege die Hände an seine Schultern, lasse mich bereitwillig halten. „Und du mich, Bokuto-san.“

19 (Iwaoi)

Als meine Hand seine Fingerspitzen erreicht, beginne ich zu lachen. „Dem Volleyball natürlich.“, beantworte ich meine Frage selbst und schließe vergnügt die Augen. „Dafür schlägt mein Herz.“

Ich merke eine schnelle Bewegung unter meiner Hand und sehe Iwa wieder an. Er hat seine Hand unter meiner herausgezogen und hält den Kopf gesenkt. Mein Kopf fragend zur Seite legend, sehe ich ihn an, bis er Zähne zeigend knurrt.

„Oikawa...“, kommt es mit gedrückter Stimme aus seinem Mund, dass es mir kalt den Rücken hinunter läuft. „Du bist so ein Arsch“, zischt er wütend und steht auf.

Erschrocken ziehe ich Luft durch den Mund ein. Er ist wütend.

„Scheißkawa“, murmelt er mit Groll in der Stimme und sieht mich einen winzigen Moment an, ehe er sich abwendet.

„Wo willst du hin?“, frage ich mit dünner Stimme, ohne mein Zutun, spüre, wie mir das Blut in den Adern gefriert. Er will gehen, will mich hier zurücklassen...

„Aufs Klo“, zischt er und geht los, tiefer ins Restaurant hinein.

Ich sehe ihm nach, mit vibrierendem Atem.

Es dauert einen Moment, bis ich realisiere, was er gesagt hat. Dann seufze ich tief und vergrabe das Gesicht in den Händen. Scheiße.

Ich wollte ihn doch nur ein bisschen ärgern, aber ich habe es wohl übertrieben. Es ist nicht der Fakt, das Iwa sauer auf mich ist, das kommt häufiger vor, doch dieses Mal ist es etwas anderes, dass ich in seinem Blick gesehen habe, kurz bevor er sich weg gedreht hat.

Enttäuschung.

Er war nicht wütend, er war verletzt. Meine Worte, wahrscheinlich auch die neckende Geste, seinen Arm zu tätscheln, haben seine Gefühle verletzt. Das wollte ich nicht. Nein. Das ist wirklich das letzte, was ich will. Ich drück die Hand gegen meine Brust, in welcher mein Herz noch aufgebracht klopft. Ich hatte gerade Panik, wirklich intensive Angst, dass er einfach das Restaurant verlässt und sie ist noch nicht verflogen. Wenn er gleich wieder da ist, muss ich mich unbedingt bei ihm entschuldigen.
 

Es dauert keine drei Minuten - ich habe tatsächlich die Sekunden gezählt - bis Iwa sich wieder zu mir an den Tisch setzt, den Blick von mir abgewandt.

„Bitte verzeih mir“, sage ich leise, mit gesenktem Blick, bevor er auch nur den Mund öffnen kann. „Das war nicht cool von mir. Es tut mir leid.“ Ich traue mich nicht aufzusehen, höre nur, wie er die Hände auf der Tischdecke bewegt. Dann seufzt er und es sticht in meiner Brust.

Was wenn ich es endgültig übertrieben habe und er mir nicht verzeihen kann? Ich schlucke. Die entstehende Ruhe ist fast unerträglich.

„Weißt du noch, als ich mir bei dem Turnier in der Mittelstufe das Knie verletzt habe?“, breche ich die Stille und sehe zu ihm auf. Er sieht mich fragend an, eine Augenbraue hoch gezogen. Immerhin hat er nicht vor mich zu ignorieren. „Ich saß auf dem Boden und konnte nicht aufstehen, trotzdem wollte ich weiter spielen“, setze ich meine Geschichte fort. Ich falte die Hände und stütze meinen Kopf darauf ab, während sich das Bild der Erinnerung in meinem Kopf verfestigt. „Du hast mich angeschrien, was für ein Idiot ich denn wäre und ich hab angefangen zu heulen.“

Ich erinnere mich so gut daran, ein leichtes Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. Iwa blinzelt, hört mir zu. „Dann hast du mir geholfen aufzustehen und mich quasi vom Spielfeld getragen.“ Wir sehen uns in die Augen und mein Lächeln wird etwas wärmer. „Eine Verletzung am Kreuzband. Ich habe viele Wochen aussetzen müssen. Dann durfte ich endlich wieder mit trainieren, es war unser nächstes Turnier, ein wirklich wichtiges Spiel, und ich wurde aufgestellt. Ich zog mir beide Knieschoner an und wollte zu dir und den anderen aufs Feld, doch du hast mich nicht vorbei gelassen.“

Iwa senkt den Blick, wirkt nachdenklich. Erinnert er sich genauso gut wie ich? Das möchte ich gerne glauben. „Du hast mich mit vollem Körpereinsatz vom Betreten des Spielfeldes abgehalten, weil...“

„... du deine Bandage nicht anziehen wolltest“, beendet er meinen Satz und es wird warm in meiner Brust. Er weiß es also noch.

20 (Asanoya)

Ich sehe zu Asahi rüber, der in sein Glas schaut als er trinkt. Er ist immer noch ziemlich nervös, doch es hält sich in Grenzen, seit wir am Tisch sitzen. Auch wenn ich mir wünsche, dass mein Vater ihn akzeptiert, so ist es viel wichtiger, dass Asahi gerade hier ist. Mit ihm zu essen, macht ihn zur Familie, mit Vaters Segen oder ohne.

„So, hier kommt das Essen“, sagt Mutter fröhlich, als sie von der Küche aus das Wohnzimmer betritt. Vor sich trägt sie eine dampfende Auflaufform auf einem Holzbrett, die Hände in dicken Backhandschuhen. Es duftet sofort köstlich und mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Lächelnd tritt sie näher an den Tisch und sieht zu uns runter, bis wir der stillen Aufforderung folge leisten. Vater und ich schieben unsere Gläser zur Seite, damit Mutter den Auflauf vor uns beiden auf den Tisch setzen kann, während sich Asahi gerade hinsetzt und sein Glas abstellt. Sie neigt sich über den Tisch als die Auflaufform auf dem Brett in Bewegung gerät und leicht auf mich zu rutscht. Erschrocken korrigiert Mutter ihren Griff, doch das Holzbrett gleitet ihr aus den Hand.

Ich kann gar nicht so schnell gucken, wie Asahis linke Hand vor mich schnellt, die Handfläche gegen die Auflaufform gepresst und diese somit auf dem Holzbrett fixiert. Ein Schwall der Sauce schwappt über den Rand, platscht auf meinen Teller und ich spüre wie kleine Tropfen meinen Arm treffen, als würden sich Nadeln in meine Haut bohren. Ich keuche erschrocken auf, da bekommt meine Mutter die Form wieder zu fassen und balanciert das Brett aus. Auch sie gibt einen erschrockenen Laut von sich, doch meine Augen fliegen nur rüber zu Asahi, der mich angestrengt ansieht und nun sein linkes Auge zukneift.

„Ist alles ok bei dir, Noya?“, fragt er mit gebrochener, doch fester Stimme und ich starre ihn an, bis ich die Situation realisiert habe. Da sehe ich zu seiner Hand, die immer noch vor mir ausgestreckt ist. Sauce tropft von seinen Fingern, hat auch den weißen Ärmel seines Hemdes dunkel gesprenkelt.

„Asahi!“ Ich springe so schnell auf, dass es meinen Stuhl nach hinten umwirft und sehe ihn mit großen Augen an. Erst jetzt zieht er die Hand mit gespreizten Fingern zurück, bis zu seiner Brust.

„Schnell, kaltes Wasser“, sagt Mutter während sie den Auflauf abstellt und ich fasse Asahi am Arm.

„Komm mit.“ Meine Stimme zittert. Asahi folgt bereitwillig meinen Bewegungen als ich ihn zur Spüle in der Küche dirigiere, mein Blick klebt an seiner mit Sauce benetzten Hand. „Heiß“, schießt es durch meine Gedanken als ich mich erinnere wie schmerzhaft es war als mich nur winzige Tropfen der Sauce berührt haben. Schluckend drehe ich das kalte Wasser auf und Asahi stöhnt leise als es die dunkle Flüssigkeit von seiner Haut spült. Es schnürt mir den Hals zu, mir nur vorzustellen, wir stark seine Schmerzen gerade sein müssen.

„Viel besser“, seufzt er und ich sehe zu ihm hoch. Ein warmes Lächeln liegt auf seinen Lippen und ich beiße mir auf die Unterlippe. „Mach doch bitte nicht so ein Gesicht. Es geht schon“, dringt seine warme Stimme in mein Ohr.

21(Daisuga)

Sie sieht mich eine Weile mit leerem Blick an, dann blickt sie zum Tisch hinunter.

„Ein Junge...“, kommt es nach einer Weile über ihre Lippen, doch es wirkt nicht so als hätte sie in vollem Umfang verstanden, welche Aussage dahinter steckt.

„Mhm“, nicke ich und drücke Daichis Finger in meinen, fasse neuen Mut, indem ich mir wieder und wieder bewusst mache, dass er an meiner Seite ist. „Und du kennst ihn sogar.“

Jetzt sieht sie wieder auf, fragend und auch ein wenig besorgt.

Ich sehe ihr ins Gesicht, beobachte sie genau, während ich mit klopfendem Herzen, ganz langsam unsere Hände von meinem Schoß nehme, sie anhebe und schließlich unsere verschränkten Finger auf der Tischplatte ablege. Mein Körper beginnt zu zittern als ihr Blick sich senkt und auf unsere Hände fällt.

„Mama, ich bin in Daichi verliebt“, platzt es aus mir heraus. Mein Blick trübt sich und ich halte die Luft an, um nicht vor Anspannung zu weinen.

Sie sieht für einen kurzen Moment zu Daichi rüber und senkt dann wieder den Blick. Ich spüre, wie Daichi meine Hand drückt und sehe zu ihm. Auf seinen Lippen liegt ein sanftes, liebevolles Lächeln. Er ist stolz auf mich. Ich nicke. So beängstigend diese Situation auch ist, auch ich bin froh und auch ein wenig stolz, dieses Geheimnis preisgegeben zu haben.

„Koshi...“, setzt meine Mutter nach einer gefühlten Ewigkeit an. Aufgeregt wende ich mich ihr zu, dann sieht sie mir in die Augen, nachdenklich. Ich schlucke. „... bitte gib mir ein bisschen Zeit... damit ich darüber nachdenken... damit ich verstehen kann, was du mir gerade gesagt hast. Ist das ok?“ Ihre Stimme ist leise, unruhig und bei weitem nicht so fest wie ich es sonst von ihr gewohnt bin.

Ich nicke hastig. „Natürlich.“

Es erleichtert mich, dass sie nicht direkt wütend wird oder etwas ablehnendes sagt. Selbstverständlich wäre es mir lieber, wenn sie mich einfach in die Arme schließen würde, sagen würde, dass alles in Ordnung ist und dass sie mich dennoch liebt.

Aber ich weiß auch, dass das nicht realistisch ist, also werde ich ihr Urteil abwarten.

Sie steht langsam auf, wendet sich wieder ab und kehrt an den Herd zurück.

Ich senke den Kopf, da zieht Daichi an meinem Arm. Als ich ihn ansehe, lächelt er und seine Lippen formen ein tonloses „Ich liebe dich“, welches ein kleines Lächeln auf meine Lippen zaubert. „Ich dich auch“, gebe ich wortlos zurück.

22 (Iwaoi)

Ich sehe Iwa an, tief in meiner Erinnerung versunken. „Ich wollte nicht, dass der Gegner durch die Bandage erinnert wird, dass ich verletzt war, schwach, ein beeinträchtigter Spieler. Du warst so sauer.“

Ein leichtes Lächeln stiehlt sich auf Iwas Lippen, was Wärme durch meine Brust fließen lässt.

„Du hast mich am Kragen gepackt und geschüttelt und dann hast du etwas zu mir gesagt, dass ich bis heute nicht vergessen habe.“ Iwa schaut zu mir auf, mit großen Augen. „Du sagtest ´Wenn du der Teamkapitän wärest -und das wirst du irgendwann sein- und ich an deiner Stelle, was würdest du mir sagen?`.“

Wir sehen uns tief in die Augen.

„Ich war zuerst perplex, doch dann war es mir klar. `Ohne Bandage sitzt du auf der Bank.`“ Ich nicke mit Nachdruck und Iwa hält den Blickkontakt aufrecht. „Seit diesem Tag habe ich nie mehr ohne meine Bandage auf dem Volleyballfeld gestanden.“

Iwas dunkelgrüne Augen funkeln mich an, was mir sehr gefällt.

„Verstehst du, was ich dir damit sagen will?“

Er blinzelt.

„Du bist der Grund, aus dem ich heute hier sitze. Du warst immer da, um mich wieder auf den Boden zu holen, wenn mein Kopf in dem Wolken zu versinken drohte.“

Es schnürt mir die Brust zu, die Erinnerung, wie Iwa eben aufstand und ich mir sicher war, ihn so sehr enttäuscht zu haben, dass er mich zurücklassen würde.

Ich schlucke. „Ich brauche dich“, rutscht es über meine Lippen, ehe ich darüber nachgedacht habe, die ganze Wahrheit.

„Ohne dich hätte ich meinen Körper längst ruiniert, hätte trainiert bis ich umfalle und wäre sicher irgendwann nicht mehr wieder aufgestanden. Doch dank dir kann ich tun, was ich liebe. Ich kann Volleyball spielen.“ Mein Herz klopft schneller. „Du bist meine Sicherheit, meine Konstante...“

Der Gedanke, dass er nicht mehr mit mir befreundet sein will, dass er weiter zieht und mich stehen lässt, weil ich ihn nerve, sticht tief in meiner Brust. Mir kommen die Tränen, weswegen ich den Kopf senke und die Augen zusammen kneife.

„Bitte bleib bei mir. Bitte verlass mich nicht...“, hauche ich, die Hand an meine Brust gedrückt. Es fühlt sich an, als würde jemand auf meinen Brustkorb stehen, das Atmen fällt mir schwer.

Plötzlich spüre ich einen Druck auf dem Kopf und öffne die Augen. Iwas Arm ist zu mir ausgestreckt und er hat seinen geballte Faust auf meinen Kopf gelegt. Ich spüre, wie sich die Fingerknöchel bewegen.

„Dummkopf“, sagt er leise, doch dann zieht sich ein Lächeln auf seine Lippen. „Ich verlass dich doch nicht, nur weil du ein Idiot bist. Das weiß ich doch schon seit Jahren.“

Ich blinzle ihn mit großen Augen an, spüre, wie ich in seinen olivfarbenen Augen zu versinken beginne. „Ich bin immer an deiner Seite.“

Sein warmes Lächeln fährt mir ins Herz und eine wohlige Wärme breitet sich in mir aus. „Das war ich in der Grundschule, in der Mittelschule und ich bin es in der Oberschule.“ Die Faust auf meinem Kopf bewegt sich, bis seine Hand flach auf meinem Haar liegt. „Und ich werde es in der Uni sein und auch, wenn du ein Profi geworden bist.“ Die Erleichterung treibt ein zittriges Lächeln auf meine Lippen. „Auch wenn du tierisch nervst.“

Ich beginne zu lachen und Iwa wuschelt mir durch die Haare. Er ist wirklich der beste Freund, den man haben kann. Ich bin unendlich glücklich, dass ich ihn habe.

„Und jetzt iss deine Yakitori. Wir müssen los.“ Ich sehe zu dem Yakitori vor mir runter. „Wenn wir zu spät kommen, erzähle ich den anderen, dass du geheult hast.“

„Iwa!“, protestiere ich, doch er lacht nur. Das steht ihm wirklich gut, stelle ich lächelnd fest.

23(DaiSuga)

Wir sitzen gemeinsam beim Weihnachtsessen. Es ist wirklich köstlich. Immer wieder sehe ich zu Sugas Eltern auf, seine Mutter ist deutlich schweigsamer als sonst. Es überrascht mich nicht, dass sie ihren Gedanken nachgeht, hätte ich auch nicht damit gerechnet, dass er ausgerechnet heute mit der Wahrheit über uns raus kommt. Allerdings macht mich das einfach nur glücklich. Endlich hat die Lügerei ein Ende. Das habe ich ihm zuliebe natürlich gerne gemacht, doch meine Art ist das eigentlich überhaupt nicht.

„Frau Sugawara, das Essen schmeckt vorzüglich“, sage ich lächelnd und sie sieht zu mir auf. Dann legt sich auch ein Lächeln auf ihre Lippen, was mir warm den Rücken hinunter läuft.

„Natürlich. Wir haben es ja auch alle zusammen gekocht.“

„Dennoch übertriffst du dich mal wieder selbst“, lacht Sugas Vater und sie winkt verlegen ab.

Nach dem Essen nehme ich meinen Teller hoch und stehe auf, als Sugas Mutter beginnt abzuräumen. Suga sieht zu mir auf als ich seinen Teller nehme. „Das kann ich doch auch...“

„Schon gut“, sage ich lächelnd und nehme noch eine leere Schüssel.

Gemeinsam mir seiner Mutter gehe ich in die Küche und wir stellen alles auf der Arbeitsfläche ab.

„Daichi?“ Ich drehe mich zu ihr um, als sie mich anspricht. „Weißt du, dass mein Sohn mir gesagt hat, dass er schwul ist, hat mich wirklich getroffen.“ Ich beiße die Zähne zusammen, bin überrascht, dass sie mich darauf anspricht.

Sie wirkt nachdenklich, bis sie zu mir aufsieht. Da wird ihr Blick fester. „Du weißt genau, was ich von dir halte.“ Ich schlucke, bin mir nicht ganz sicher, worauf sie hinaus will. „Du bist ein anständiger junger Mann. Mitfühlend und mutig. Deine Qualitäten stellst du deutlich heraus, auch als Kapitän euer Volleyballmannschaft.“ Es wird warm in meiner Brust. „Ich habe dir mehr als einmal gesagt, dass das Mädchen, was mal in deinen Armen liegen darf, ein wirklicher Glückspilz ist. Und davon bin ich nach wie vor überzeugt.“ Ich atme aus. „Und...“ Sie nickt mir zu. „Und ich bin mir sicher, das gilt auch für meinen Sohn.“

Mit großen Augen sehe ich sie an, während eine warmer Schauer durch meinen Körper rauscht.

„An den Gedanken, muss ich mich allerdings noch gewöhnen.“ Sie lächelt schief. „Also wäre es schön, wenn ihr nicht gerade vor meiner Nase... du weißt schon.“ Ich bin immer noch wie erstarrt. „Pass gut auf ihn auf, Daichi.“ Ein sanftes Lächeln liegt auf ihren Lippen. „Aber das brauche ich dir ja gar nicht sagen.“ Sie schließt die Augen als ihr Lächeln breiter wird und mir verschlägt es die Sprache. Als ich meinen Körper wieder spüre, nicke ich.

„Gut. Ich bin froh, dass wir das geklärt haben“, meint sie und stellt das Wasser in der Spüle an. „Würdest du den Rest aus dem Wohnzimmer holen?“

Überfordert fahre ich herum. „Ja. Ja, natürlich.“
 

Schon auf dem Weg ins Wohnzimmer, höre ich, dass Suga sich mit seinem Vater unterhält.

„Das Weihnachtsprogramm ist wieder ganz toll. Die zeigen den Film, den deine Mutter so sehr mag.“

Suga lacht. „Dann wissen wir ja schon, was wir morgen gucken.“

Ich betrete den Raum, sehe sofort, dass sein Vater eine Zeitung aufgeschlagen hat, während Suga auf den Tisch gelehnt vor ihm sitzt und zu mir auf schaut als ich mich dem Tisch nähere. Mein Herz klopft wie wild, ich habe immer noch nicht ganz verarbeitet, was seine Mutter gesagt hat. Er blinzelt mich an.

„Daichi,... alles ok?“

Ich starre ihn mit zitternden Lippen an, spüre den immensen Drang, ihn von dem Gespräch mit seiner Mutter zu erzählen. Durchatmend denke ich kurz darüber nach. 5 Minuten wird sie wohl brauchen, um die Teile, welche bereits in der Küche sind, abzuwaschen.

Ich gehe zu Suga, reibe nervös meine rechte Hand mit der linken. Sein Blick wechselt von skeptisch zu besorgt. Mit einer richtungsweisenden Kopfbewegung, gebe ich ihm zu verstehen, dass ich mit ihm den Raum verlassen will und er springt sofort auf. Ein letzter prüfender Blick zu seinem Vater, versichert uns, dass er tief in die Zeitungsartikel versunken ist.

Ungeduldig greife ich Sugas Hand und ziehe ihn mit mir in den Flur.

Dort ist es recht dunkel. Nur die Lichter von Küche und Wohnzimmer erhellen die Enden des langen Korridors in dem wir stehen.

„Was ist los?“, fragt er mich erneut, legt besorgt den Kopf zur Seite.

Er ist so süß, so wunderschön. Und ich kann ihm so eine wunderbare Botschaft überbringen, dass mein Herz noch schneller zu schlagen beginnt.

„Deine Mutter...“ Er blinzelt mit großen Augen, doch ich erkenne auch sofort, dass die Anspannung zurück in seinen Körper kehrt. Eine allzu verständliche Reaktion. „Sie hat mich gerade auf unsere Beziehung angesprochen und...“

Ich kann es selbst noch gar nicht glauben. Ich bin so überwältigt, dass sich Tränen in meinen Augen bilden. „Sie akzeptiert mich.“

Suga starrt mich an, während sich ein Lächeln über meine Lippen zieht und eine warme Träne über meine linke Wange rollt. Ich nicke, meine Worte bestärkend. „Sie hat gesagt, dass sie sich sicher ist, dass du bei mir gut aufgehoben bist“, füge ich mit wackliger Stimme hinzu und kann beobachten, wie meinen Worte langsam bei Suga ankommen.

Er hebt zittrig die Hand zu seinem Mund, während sich seine Augenbrauen zusammen ziehen und ein leises Keuchen aus seinem Mund tritt.

Bevor ich ein weiteres Wort sprechen kann, schnappt er nach Luft und wirft sich an meine Brust, schlingt die Arme fest um meine Mitte und beginnt zu weinen. Suga... Ich lege meine Arme um ihn, streichle sanft über seinen Kopf und schließe genussvoll die Augen.

„Ich... ich bin so verdammt erleichtert...“, wimmert er, reibt sein Gesicht an meiner Brust. Oh ja, dass kann ich mir gut vorstellen, da ich ja spüre, wie sehr es mich bereits erleichtert, diese wundervolle Tatsache.

Suga braucht einen Moment, bis er sich wieder beruhigt hat, lehnt sich dann aber zurück und tätschelt lächelnd meine Wange. „Ich liebe dich so sehr, Daichi.“

Mir ist angenehm warm ums Herz. Ich lege meine Hand über seine, da drückt er sich zu mir hoch, legt mit zärtlichem Druck seine Lippen auf meine. Ein süßer Rausch durchfährt meinen Körper und ich erwidere seinen Kuss liebevoll. „Ich liebe dich auch, Suga.“, spreche ich gegen seine Lippen und sein kleines Lachen schüttelt unsere Körper.

24 (Asanoya)

Ich schüttle den Kopf, mein Blick hängt immer noch an dem Wasserstrahl, der Asahis deutlich gerötete Haut runter kühlt.

„Du hast dir weh getan!“, protestiere ich und er blinzelt mich an. „Du bist verletzt... weil du mich beschützt hast.“ Meine Stimme wackelt.

Ehe ich ein weiteres Wort sagen kann, schnellt sein rechter Arm um meine Schultern und er zieht mich an seine Brust, drückt den Kopf gegen meinen. „Und das ist nicht deine Schuld, hörst du?“

Ich zeihe die Nase hoch. „Es ist auch nicht die Schuld von deiner Mutter, ok? So was kann passieren.“ Ich drücke mein Gesicht an seine Brust und er streichelt mit dem Daumen über das Haar in meinem Nacken. „Ich habe einfach reagiert, ohne nachzudenken.“

„Asahi, tut es sehr weh?“ Asahi richtet sich neben mir auf als meine Mutter mit flinken Schritten die Küche betritt.

„Es geht schon“, winkte er ab und ich betrachte wieder seine Hand durch den Wasserstrahl.

„Es tut mir so furchtbar leid“, meint Mutter aufgebracht und verneigt sich entschuldigend.

„Aber, aber. Das braucht es nicht. Kann passieren.“ Er lacht verlegen.

„Ich hole dir was zum kühlen.“ Daraufhin huscht sie wieder aus der Küche.

Ich sehe zu, wie Asahi seine Hand im kalten Wasserstrahl dreht. Auf seiner Handfläche haben sich zwei kleine weiße Flecken gebildet.

„Brandblasen“, nuschle ich und Asahi nickt schulterzuckend. Als ob es nichts gewesen wäre...

„Wenn du nicht nach der Form gegriffen hättest, dann hätte mich der Auflauf komplett überspült.“ Meine Stimme ist fest und gedrückt zugleich, während ich meine Feststellung laut ausspreche. „Wahrscheinlich hätte ich ihn nicht nur auf den Schoß sondern auch ins Gesicht bekommen, so nah wie Mutter an mit dran stand, als die Form kippte.“

Ich blicke zu Asahi auf, der mich mitleidig ansieht. Dabei ist doch klar, was ich ihm zu sagen habe und das meine ich vollkommen ehrlich. Er ist mein Held. „Danke.“

Jetzt werden seine Augen groß und er lächelt mich an.

„Gern geschehen.“

Er fährt mir mit der freien Hand durchs Haar und schenkt mir einen so liebevollen Blick, dass sich auf meinen Lippen ebenfalls ein sanftes Lächeln bildet.
 

Meine Mutter bringt Asahi Brandsalbe und verbindet seine Hand. Anschließend gibt sie ihm Kühlakkus und wir setzen uns wieder an den Tisch.

Offenbar ist mein Vater die ganz Zeit nicht aufgestanden, jedenfalls sitzt er immer noch auf seinem Platz.

„Ist das wirklich in Ordnung? Wir können auch zum Arzt...“, meint Mutter besorgt.

„Nein, wirklich. Es ist schon viel besser. Danke. Ich freue mich schon sehr auf das Essen.“ Während er spricht, liegt ein sanftes Lächeln auf Asahis Gesicht. Ganz so, wie ich es an ihm liebe.

Ich lächle schief.

„Du hast wirklich gute Reflexe, Azumane“, meint Vater plötzlich und wir sehen ihn alle an. „Schön..."

Ungebremst fährt es in mein Herz und erleichtert spürbar meine Seele, das Lächeln was ich auf Vaters Gesicht sehe.

Bonus: Eine sonderbare Begegnung

„Bin gleich wieder da!“, ruft Bokuto grinsend und stürmt zurück ins Hotel.

Ich seufze lächelnd, was kleine Wolken vor meinem Mund entstehen lässt. Schön, dass wir noch eine Runde spazieren gehen, heißt, ich habe ihn noch in bisschen für mich, bevor wir uns zu den andern schlafen legen. Dann kann ich auch die fünf Minuten hier draußen auf ihn warten, bis er seine Jacke geholt hat. Im Pulli hätte ich mir nur die ganze Zeit Sogen gemacht, dass er sich erkältet. Vor allem, weil wir gerade aus dem heißen Bad kommen.

Aufkommende Helligkeit, lässt mich den Kopf drehen und ich schaue hoch zum runden Vollmond, der sich mir in einer sternenklaren Nacht offenbart. Die einzige Wolke hat sich soeben aufgelöst, fast als hätte jemand das Licht eingeschaltet.

Ich höre Schuhe hinter mir knirschen und wende mich wieder dem Eingang der Unterkunft zu. Doch statt des erwarteten Bokuto, tritt Oikawa durch die Türe, in Laufklamotten.

„Oikawa“, kommt es überrascht aus meinem Mund und er sieht mich fragend an. Dann erkennt er mich wohl und kommt ein paar Schritte auf mich zu.

„Akaashi von Fukurodani“, stellt er grinsend fest und ich nicke ihm zu. „Dann war der Wirbelwind, der eben an mir vorbei gezogen ist, also doch Bokuto.“ Er lacht und ich lächle verlegen. Dieses Bild kann ich mir sehr gut vorstellen.

„Dann übernachtet ihr wohl auch hier, bevor es morgen nach Hause geht“, benenne ich das Offensichtliche und Oikawa lacht nickend.

„Ja genau.“ Er blickt an sich herab. „Ich wollte noch ein bisschen Joggen gehen, nach dem reichhaltigen Abendessen.“ Dann sieht er mir in die Augen, mit freundlichem Gesichtsausdruck. „Und du wartest auf Bokuto?“ Ich nicke, woraufhin er mich betrachtet. „Sieht aber nicht aus, als wolltet ihr in der kühlen Nachtluft ein wenig Laufen gehen.“

Ich merke, dass ich erröte. „Nein. Wir gehen spazieren.“

„Ganz alleine in einer sternenklaren Vollmondnacht? Das klingt verdammt romantisch.“ Er grinst mich mit geschlossenen Augen an.

Ich senke den Blick und murmel in meinen Schal. „Da hast du Recht.“

Ein kurzer Moment der Stille entsteht, dann wird Oikawas Stimme butterweich. „Du magst ihn, oder?“ Ich brauche gar nicht aufzusehen, um das Lächeln in seiner Stimme wahrzunehmen. Es ist eine ehrliche, doch sanfte Frage, wohl mehr eine Feststellung. Ich nicke verlegen. „Freut mich, dass du seine Gefühle erwiderst.“

Jetzt sehe ich doch zu ihm hoch, blicke ihn mit überrascht geweiteten Augen an. Er lächelt sanft. „Bokuto hat doch immer nur Augen für dich. Da war es doch eine Frage der Zeit.“ Ich blinzle. Ist das denn so offensichtlich? „Wenn ihr zusammen auf dem Spielfeld seid, schaut er nach jedem Ballkontakt zu dir. Und nach jedem Punkt, den er macht, holt er sich dein Lob ein. Du bist ihm verdammt wichtig. Das merkt man auch, wenn man nicht mit auf dem Spielfeld steht.“ Meine Wangen fühlen sich heiß an. „Es ist ähnlich wie bei mir und Iwa.“ Ich blinzel perplex. Was? „Nur, dass deine Kommentare ernüchternd sind und Iwa mich permanent verhaut.“

Er lacht, tief aus der Brust, dass sich ein Lächeln auf meine Lippen stiehlt. Es fühlt sich tatsächlich ein wenig befreiend an, so offen mit ihm darüber zu reden.

„Dann magst du Iwaizumi?“, schlussfolgere ich und Oikawa sieht mich mit großen Augen an. Dann wird sein Lachen verlegen und er kratzt sich am Hinterkopf.

„Nun ja, wie soll ich sagen?“, meint er mit aufgeregt hoher Stimme. Ich beobachte ihn, wie er sich ein wenig auf der Stelle windet, als würde er die richtigen Worte suchen. Ein eindeutiges Ja. Vielleicht ist er nur noch nicht soweit, es auszusprechen.

„Akaashi!“ Bokuto stürmt an meine Seite, rennt dabei Oikawa fast über den Haufen. „Danke, dass du gewartet hast.“ Jetzt sieht er zu ihm rüber. „Oikawa!“, stellt er fest und lacht. „Na sowas.“

„Ich wünsche euch einen schönen Abend“, meint Oikawa lächelnd, dreht sich um und beginnt davon zu joggen.

„Nanu. Der hat es aber eilig.“ Ich lächle sanft und gehe los, woraufhin sich Bokuto auch in Bewegung setzt.

„Er wollte uns alleine lassen.“

„Ach, wirklich?“ Bokuto blinzelt mit großen Augen.

Ich nicke. „Damit ich sowas machen kann.“

Ich lasse meine Hand locker neben Bokutos schwingen, bis ich ein wenig aushole und sie zu fassen bekomme. Mit klopfendem Herzen schiebe ich meine Finger zwischen seine und spüre direkt, wie er seine Hand um meine schließt. Als ich zu ihm hoch spinze, strahlt er über das ganze Gesicht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Falls sich jemand wundert ^^°, ab heute bricht die bisherige Reihenfolge der Pairings. Es gab einfach unterschiedlich viel zu erzählen und ich wollte genüssliche Enden nicht unnötig herauszögern, während ich durch die anderen Geschichten hetze. Also, viel Spaß bei den "unberechenbaren" letzten Türchen des Adventskalenders :D Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Frohe Weihnachten!
Und vielen, vielen herzlichen Dank, dass ihr meine Geschichte gelesen habt ^^ Es hat mir wirklich großen Spaß gemacht und ich hoffe, ich konnte euch gut unterhalten.

Bleibt dran, denn -ohne zu spoilern- es wird Morgen noch einen kleinen Bonus geben ;)

Herzlichste Weihnachtsgrüße
Eure Scharon Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (28)
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Von:  Hypsilon
2022-12-25T07:46:17+00:00 25.12.2022 08:46
Das war ein richtig schöner Bonus <3 Dass du da direkt zwei Ships behandelst und durch das Gespräch noch so viel schönes Gefühl verbreitest, hat mir auch nochmal richtig gut gefallen.
Oikawa ist hier auch noch total knuffig geworden. Muss sich jetzt wohl mal den Frust weglaufen oder so^^
Antwort von:  Scharon
25.12.2022 11:48
Dankeschön ❤️ Es freut mich sehr, dass dir das Extra gefallen hat 😊
Ich hab mich gefragt, was passieren würde, wenn die zwei sich begegnen. Hab es ausprobiert und mir hat das Ergebnis so gut gefallen, dass ich es hier teilen wollte😆 es macht mich glücklich, dass ich das Gefühl wohl gut rüber bringen konnte. Hihi😊
Von:  Hypsilon
2022-12-24T06:22:31+00:00 24.12.2022 07:22
Das war ja mal ein richtig schönes abrundendes süßes Kapitel. Asahi ist Noyas Held und zum Schluss gibts noch so ein tolles Zeichen vom Vater.
Da verbrennt man sich doch gerne, wenn man damit gleich mal alles richten kann, auch wenns schmerzhaft ist und Asahi das ja nicht absichtlich gemacht hat.
Das es einen Bonus gibt, freut mich jetzt schon sehr. Morgen also? Sehr gut, darauf kann ich warten hihi.

Aber jetzt wünsch ich dir auch schonmal frohe Weihnachten und bedanke mich ganz herzlich bei dir für diesen tollen Adventskalender <3
Da war echt von allem was dabei, hat mir sehr sehr gut gefallen.

Alles Liebe
Hyps
Antwort von:  Scharon
24.12.2022 09:49
Ich danke dir von Herzen, dass du mich so motiviert hast mit deinen tollen, ausführlichen Kommentaren🥰 Du hast mich echt durch den Kalender getragen und ich habe mich jeden Tag darauf gefreut, von dir zu lesen. Danke❤️
Ich freue mich total, dass es dir gefallen hat😁 und ja, morgen gibt es einen kleinen Bonus😉
Auch dir schöne Weihnachtstage!
Viele liebe Grüße
Die Scharon
Von:  Hypsilon
2022-12-23T06:49:54+00:00 23.12.2022 07:49
Ein schöner Abschluss für die beiden <3
Als Sugas Mama mit Daichi in der Küche allein ist, war zwar schon klar, in welche Richtung es geht, aber wie sie das ausdrückt "dass das Mädchen, was mal in deinen Armen liegen darf" hat ein bisschen creepfaktor, oder es ist nur mein krankes Hirn ^^'
Aber die Message ist eh deutlich und kommt rüber und ich finds sehr schön, dass die beiden quasi ihren Segen haben. Wie es mit dem Vater mal wird, ist immer ne andere Geschichte. Das haben sie noch vor sich, aber erst können sie sich mal über diesen ersten Sieg freuen. Sugas Reaktion ist dabei herzallerliebst und mir gefällt die Idee, dass sie im dunklen Flur stehen und nur das Licjt von de angrenzenden Räumen haben. Schöne Stimmung!
Antwort von:  Scharon
23.12.2022 11:38
Dankeschön 😊 Das freut mich zu hören. Auch, dass ich die Stimmung gut hinbekommen habe 😁 Auf ins Finale 😆
Von:  Hypsilon
2022-12-22T05:57:38+00:00 22.12.2022 06:57
Hach, Oikawa ist so ne Drama-Queen, das ist schon herrlich. Ich hab mich zwar bezüglich FF noch nicht so sehr mit ihm auseinandergesetzt (du weißt ja, bei mir war er letzten Jahr eher ne Nebenerscheinung) aber in nem RPG bekleide ich die Drama-Queen und ich finds hervorragend, wie ähnlich mein Oikawa deinem ist. Zeigt ja auch, dass wir den Charakter sehr ähnlich wahrnehmen und sowas mag ich =)

Iwiazumi ist hier einfach nur megasüß, er kennt Oikawa eben schon lange und weiß, wie er mit ihm umgehen muss und vor allem, wann er grob und frech sein kann bzw. sogar muss, weil sonst die Nervensäge Überhand nimmt hihi

und ja, tatsächlich hab ich mich schon auf KuroKen gefreut xD aber ja, es sind ja nur noch zwei Tage. An einem der beiden hab ich sie dann. Freu mich aber auch auf den Abschluss von AsaNoya (BokuAka wirkt ja schon abgeschlossen, ansonsten vertrag ich da natürlich auch noch was <3)
Antwort von:  Scharon
22.12.2022 09:27
Ah, ok😁 ja, cool. Freut mich auch sehr, dass wir die selbe Wellenlänge haben😉👍
Ja, Iwa hat ihn schon sehr gern und weiß mit ihm umzugehen. Hat er sich selbst eingebrockt😆 schön, dass es dir gefallen hat 🤗
Ja😅 Tatsächlich ist der Handlungsstrang von KuroKen für diesen Kalender abgeschlossen. Ich hoffe, dass enttäuscht dich nicht🙈 hab ne Weile überlegt, doch ich finde ihr "Ende" kann erst mal so stehen bleiben. Ihre Geschichte möchte ich allerdings nochmal aufgreifen, wohl nicht in diesem Rahmen des Adventskalenders.
Ich hoffe, du freust dich dennoch auf die nächsten Tage. Ein bisschen was passiert ja noch 😊
Antwort von:  Hypsilon
22.12.2022 09:41
Aaaw schade, aber sicher freu ich mich auch ohne KuroKen^^
Die Aussicht auf ein neuerliches Aufgreifen ist ka schon vielversprechend =)
Von:  Hypsilon
2022-12-21T06:26:45+00:00 21.12.2022 07:26
Die Reaktion vom Mama-Suga ist total realistisch, nicht gleich mega happy und auch nicht gleich ablehnend, sie will das erst mal verstehen versuchen und verdauen. Für Mütter heißt das ja oft auch gleich "keine Enkelkinder" und von dieser Enttäuschung kann ich ein Liedchen singen - also als die Enttäuschende. Mama traurig ^^'
Aber gerade die letzte Interaktion zwischen Daichi und Suga ist einfach nur süß und richtig schön 🥰
Antwort von:  Scharon
21.12.2022 11:31
Tatsächlich ist das ja auch Sugas Hauptgrund (erfährt man, wenn man meine Haikyuu FF zu DauSuga liest). Er hat Angst vor ihrer Enttäuschung. Doch hier in der Story entscheidet er sich dennoch für die Wahrheit und erhält natürlich Unterstützung von Daichi, den sein Schritt allein mega glücklich macht🤗❤️
Danke für deine offenen und lieben Worte. Es freit mich, dass ich die Situation gut rüber bringen konnte😁
Antwort von:  Hypsilon
21.12.2022 11:53
Na dann werd ich mir die wohl noch nach Weihnachten geben ;)
Antwort von:  Scharon
21.12.2022 12:49
Das würde mich sehr freuen 😁🤗🥰
Von:  Hypsilon
2022-12-20T06:21:48+00:00 20.12.2022 07:21
Boah, ich dachte mir echt die ganze Zeit "welche Katastrophe passiert hier noch" jnd hab befürchtet, ich bin zu dramatisch, aber du baust ja wirklich noch einen Unfall ein und der hat sich gewaschen. Autsch! Ich hab meinen kleinen Bruder als Kind mal mit heißer Suppe übergossen (unabsichtlich natürlich) das war auch ein Massaker...
Armer Asahi, der eh schon so nervös ist und dann wird direkt noch mehr Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet, aber toll, dass er Nishinoya "rettet".
Uff ^^'
Antwort von:  Scharon
20.12.2022 09:22
😆 Ja, ein bisschen Action muss sein. Verbrennungen sind echt nochmal eine Schmerzklasse für sich😣 Die Szene geht ja noch weiter, daher sag ich jetzt nichts konkretes dazu🙃 freut mich, dass du so mitfieberst😁🥰 Danke❤️
Von:  Hypsilon
2022-12-19T07:24:11+00:00 19.12.2022 08:24
Das war ein wirklich tolles Kapitel. Da ist so viel Gefühl drinnen und so viel knisternde Spannung, dass man förmlich spürt, wie Oikawa kämpft jetzt auch nichts Falsches zu sagen.
Hach, da ist man ganz aufgeregt und dass Iwaizumi den Satz beendet war auch so n richtig toller Abschluss.
Hat sich richtig gut gelesen, ich war echt sehr in Oikawas Gedanken. Hast du gut gemacht
Antwort von:  Scharon
19.12.2022 09:20
Aw, vielen lieben Dank für das Lob🥰 Es freut mich sehr, dass du mit Oikawa fühlen konntest, ich die Angst in ihm wohl gut rüber bringen konnte. Ich mag seinen gedankenversunkenen Monolog. Der Abschluss kommt dann beim nächsten Mal 😉😊
Von:  Hypsilon
2022-12-18T06:42:08+00:00 18.12.2022 07:42
Da haben wir wieder diese wohlige warme Anspannung zwischen den beiden, die das Herz ganz nervös macht.
Ich finds Bokuto so erfrischend ehrlich und direkt, das ist einfach nur entzückend. Akaashi stellt das so passend dar, sehr schön geschrieben und yay, sie sind jetzt boyfriend and boyfriend <3
Antwort von:  Scharon
18.12.2022 10:19
Hihi, ja da fließt viel Liebe ❤️😊 die beiden haben es doch einfach verdient 😁 Danke sehr 🥰 bin froh, dass es dir gefällt
Von:  Hypsilon
2022-12-17T06:21:17+00:00 17.12.2022 07:21
Du hast hier so gut festgehalten, wie Kenma über Kuroo denkt. Die Gedanken über die Stimme sind so schön und es ist auch immer noch sehr deutlich wahrzunehmen, wie etwas Spannung da ist, aber angenehm aufgeladene Spannung. Man bekommt direkt Herzklopfen, wenn man den beiden so beim Kuscheln "zusieht"
Bin schon gespannt, was hier bis zum 24ten noch passiert^^
Antwort von:  Scharon
17.12.2022 12:29
Es freut mich sehr, dass ich auch bei dir für ein wenig Herzklopfen sorgen konnte😊 Danke🤗 schön, dass ich Kenmas Gefühle wohl deutlich machen konnte 🥳 ich mag es die beiden zu schreiben, weil sie eine gewisse Distanz zu einander gerade überschreiten 😆 aufregend, wenn du mich fragst 😁
Von:  Hypsilon
2022-12-16T06:03:01+00:00 16.12.2022 07:03
Die Stunde der Wahrheit, Gottchen, ist das spannend aufgebaut. Mich hätte es ja nicht überrascht, wenn die Mutter sowas gesagt hätte wie "ich weiß, dass ihr zwei zusammen seid, ich bin ja nicht blöd" xD Aber das hätte wohl zu viel Comedy-Charakter. Ich bin jetzt natürlich massiv gespannt, wie sich das Ganze auflöst. Hoffentlich wird alles gut.
Antwort von:  Scharon
16.12.2022 09:25
Ja, eigentlich wollte ich keine so krassen Cliff-Hänger einbauen, aber irgendwie ist es doch passiert 😅 schön, dass ich dich erfolgreich unter Spannung gesetzt habe 😁 das freut mich natürlich, wenn du mitfieberst😊
Ne, Daichi und Suga haben sich echt alle Mühe gegeben das zu verheimlichen. Sie hatte keine Ahnung 🙈 Das müssen jetzt alle ausbaden 😅


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