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Sturm über Japan

Leg dich nie mit Inu Yasha an
von

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Einzelkampf


 

I

nu Yasha starrte zu dem Mottenprinzen auf und wiederholte seine Frage laut. „Was ist jetzt passiert? Oder, genauer, was hast du Blödmann da mit meiner Ehefrau gemacht?“

„Und mit Naraku,“ korrigierte Menomaru fast milde.

„Keh, der ist mir doch egal. Also, rück sie wieder raus!“ Er legte die Klaue an Tessaiga.

„Tja. Um ehrlich zu sein, hatte ich das nicht erwartet. Mein Seelenbaum sollte eigentlich das Juwel der vier Seelen aufnehmen und mich damit verstärken, wie er es mit allen Seelen tut, die er aufnimmt. Dass das shikon no tama, wie ihr es nennt, sie selbständig macht und diese Zwei vorher verschlingt, hat mich auch überrascht. Nun egal. Sie werden ebenso zu meiner Stärke führen, wie die Seelen, die hinten am Hafen sterben.“

„Was?“ brachte Inu Yasha hervor, durchaus von allen Satzteilen aufgebracht. Er wollte ziehen, brach aber ab, da Menomaru so etwas wie ein Kichern entkam.

„Ach, du hast es immer noch nicht verstanden? Ich bin mit diesem Seelenbaum verbunden. Versuchst du mich zu töten, wird dir das nicht gelingen. Versuchst du den Baum anzugreifen, ist das Ende deiner Ehefrau ganz sicher besiegelt.“

„Feigling!“ knirschte der Halbdämon, ehe er doch fragte: „Da du gerade deine redselige Viertelstunde hast … was passiert am Hafen?“

„Meine Krieger gehen von Bord. Sie sind schließlich hungrig nach der langen Überfahrt. Und sie fressen Menschen. Und sie töten alle Dämonenkrieger, die sich ihnen in den Weg stellen. Alle Seelen landen hier in meinem Baum und stärken mich.“

„Du bist doch das Letzte. Naraku hat sich da ja einen netten Kumpel angelacht!“

„Übrigens, wenn ich das richtig verstanden habe – dein Vater ist der Fürst von Nishi? Dann bist du bald Halbwaise. Mein Vater greift mit der anderen Hälfte unserer Krieger deinen Vater an.“

„Versuchen kann er es ja.“

„Weil der Taishou Höllenschwert und so? Mein Vater ist Hyouga. Mächtig. Sehr mächtig. Überdies hat er hunderte von Kriegern dabei. Und, selbst falls es deinem Vater aus irgendeinem unerfindlichen Grund gelingen sollte ihn zu töten: die Macht eines Hyouga, das bedeutet die seine und aller Vorfahren, geht in diesem Moment auf mich über. Dann hast du das Vergnügen. Und ich bin dann stärker als mein Vater.“

„Ganz toller Plan. Hat nur ein paar Lücken.“ Ja, aber wo und welche? Was konnte er tun, um Vater zu helfen, den Menschen am Hafen und den Kriegern von Ayama? Wie Kagome da rausholen? Überdies hörte er, dass hinter ihm die beiden Mottenkriegerinnen auf Miroku und Sango losgingen. Aber denen zu helfen hätte bedeutet Menomaru den Rücken zuzudrehen. Sicher keine gesunde Idee. Er brauchte ganz dringend einen Einfall. Und zwar einen sehr guten.

 

Ruri und Hara waren getreu ihrer Anweisung zu ihren jeweiligen Gegnern gegangen. Sie waren Dämoninnen, erfahrene Kriegerinnen und nahmen an mit Menschen einfach zu Rande zu kommen. Nun musterten sie die Frau in der enganliegenden schwarzen Kleidung, die ein Schwert an der Taille trug und einen geradezu übergroßen Bumerang etwas abseits warf, und den jungen Mann in der anscheinend priesterlichen Kleidung mit einem Stab. So war klar gewesen, welche von ihnen wen übernahm.

Sango hatte ihren Bumerang sofort abgelegt. Er war ihre Lieblingswaffe, aber nutzlos in einem direkten Nahkampf, zumal gegen eine sicher erfahrene Kriegerin. So zog sie und sah, wie es auch die Mottenfrau vor ihr tat.

Auch Miroku fasste seien Stab unwillkürlich mit beiden Händen und fester, als er die Dämonin vor sich sah, die ihre Lanze nun quer nahm. Stockfechten? Hielt sie ihn für so ungeübt? Oder wollte sie nur spielen, ihn erschöpfen, bis sie zustach, ihn tötete? Gleich. Er musste den Kampf annehmen, eine andere Wahl gab es nicht. Nicht für ihn, nicht für Sango, aber auch nicht für den Daimyo, der ganz sicher versuchen würde Kagome da irgendwie herauszuholen. Nur wie? Von einem Seelenbaum hatte er selbst noch nie gehört. Aber, das klang auch etwas eigen. Seelenmagie war sehr schwierig und zumindest unter Menschen verpönt. Wie das mit Dämonen aussah, zumal, wenn sie vom Kaliber des Neunschwänzigen waren, wusste er nicht. Immerhin hieß es, auch So´unga würde die Seelen seiner Opfer fressen. Gleich. Er sollte sich zusammen nehmen. Dieser Mottenprinz reiste mit den zwei hübschen Dämoninnen sicher nicht hier an, nur weil sie hübsch waren. Das waren Leibwächterinnen und er sollte sich vorsehen.

 

Ruri und Hara griffen gleichzeitig an. Sie waren überzeugt, dass es nur ein Werk von Sekunden wäre, bis sie mit Menschen zurande gekommen waren. Zu ihrem gewissen Erstaunen fanden sich beide mit Schwert und Stab blockiert. Sango, die lebenslang Training genossen hatte und auch am Kaiserhof mit einem der wenigen dort lebenden dämonischen Krieger hatte üben dürfen, hatte ebenso wie der Mönch eine gewisse Vorahnung entwickelt, was den Kampf gegen übermächtige Gegner anging. Dämonische Schnelligkeit täuschte das menschliche Auge und so half nur die Ahnung, was als nächstes kommen würde. Allerdings war allen vier Duellanten bewusst, dass es Menschen nie mit Dämonen aufnehmen konnten. Zumindest Miroku und die Dämonenjägerin hofften, dass Inu Yasha etwas wirklich Gutes einfallen würde. Solange mussten sie eben durchhalten.

 

Miroku entkam ein Stöhnen, als er erneut seinen Mönchsstab hochriss, um den Lanzenschlag der Mottenkriegerin abzufangen. Instinktiv lenkte er seine eigene, läuternde, Magie in seine Hände, in der Hoffnung, dadurch in die Lanze vorzudringen, seine Gegnerin wenigstens etwas zu schwächen. Bei dem Aufprall sprühten förmlich Funken auf, aber ihm war klar, dass seine Widersacherin noch immer nur spielte. Er musste sie schwächen. Als sie zurück sprang und ihn abschätzend betrachtete, schob er eine Hand in seinen Umhang und zog Bannzettel hervor. Das sollte doch zumindest reichen um sie lahmer zu machen.

Sie kicherte allerdings, als sie die auf sie zu rauschenden Blätter der Reihe nach mit ihrer Lanzenspitze abfing und aufspießte, ehe sie einen Satz zurück machte und sie an einem Baum abstreifte.

Aha, dachte Miroku befriedigt. Sie hatte es nicht gewagt sie direkt anzufassen. Leider war sie schon wieder zurück und vor ihm.

„Mal eine neue Idee. Ihr Menschen seid wirklich immer einfallsreich,“ erklärte sie. Aber sie drehte ihre Waffe, die Spitze auf den Mönch gerichtet.

Der schluckte unwillkürlich. Jetzt kam sie zur Sache. Sie würde zustechen und seine Abwehr dagegen war nicht gerade optimal.

 

Sango teilte seine Einschätzung. Bislang hatte sie sich im Kampf Schwert gegen Schwert einigermaßen gut halten können, keine schwerere Verletzung davon getragen, aber das würde bald enden. Sei es, weil sie selbst zu müde wurde, sei es, weil die Mottenfrau den Spaß am Kampf verlor und ihn beenden wollte. Die Chancen gegen einen Dämonen standen nicht sonderlich gut für einen Menschen. Bei einer Umdrehung erkannte sie aus den Augenwinkeln, dass immerhin Miroku noch stand. Warum nur tat Inu Yasha nichts? Ja, der würde natürlich zusehen, dass er Kagome zuerst rettete. Sie war seine Ehefrau – und sie zwei die Leibwachen für Daimyo und Fürstin. Bei aller Freundschaft, die er ihnen gegenüber gezeigt hatte: alles andere wäre gegen seine Kriegerehre. Was machte diese Kriegerin jetzt? Sie sprang hoch, mit beiden Beinen gegen einen Baumstamm ….Sie wollte Schwung holen. Sango schaffte es noch mit beiden Händen ihren Schwertgriff zum umklammern, als sie den durchaus tödlich gemeinten Hieb in Richtung ihres Kopfes Stahl auf Stahl abfing und dabei Kraft gegen Kraft setzen musste.

Ein Lächeln. „Du kannst nicht gewinnen, Menschenfrau.“ Nur ein wenig den Druck erhöhen, einen kleinen Tritt gegen ein Knie....

Die Dämonenjägerin stürzte. Es war nur ihr lebenslanges Training, das sie eilig beiseite rollen ließ, noch aus dem Liegen den nachgesetzten Hieb parierend, ehe sie wieder stand. Sie keuchte und ihr war klar, dass ihre Gegnerin recht hatte. Kein Mensch konnte gegen einen Dämon gewinnen. Aber sie konnte Inu Yasha Zeit erkaufen. Das war ihre Pflicht. Und dazu musste sie einfach nur die nächste Minute überleben.

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Kagome hatte unwillkürlich aufgeschrien, als sie in das Dunkel gesogen wurde. Im nächsten Moment erkannte sie die seltsame Welt aus ihrem Alptraum. Dämonen flogen herum, sie ignorierend, dahinten flog eine Frau in der Kleidung einer Priesterin. Sie musste sich wahr und wahrhaftig im shikon no tama befinden. Nur, wie kam sie hier wieder raus? Und … Sie brach ihren Gedanken ab, als sie erkannte, wer sich da vor ihr aufrichtete, vor ihr flog. Naraku! Den hatte sie in ihrem Traum sicher nicht gesehen. Und sie hätte auch jetzt gut und gern auf ihn verzichten können. Immerhin wirkte der Fürst von Ayama auch etwas irritiert.

„Wo sind wir?“ fragte er.

„Im shikon no tama,“ antwortete sie, um dann doch zu ergänzen: „Irgendetwas muss dieser Menomaru gemacht haben, dass wir hier drin gelandet sind. Netter Freund, den Ihr da habt.“

Ja, das gab Naraku zu. Dieser Mottenprinz hatte ihn ausgetrickst! Und noch dazu eroberte dessen Vater gerade das Höllenschwert. Er hatte sich von diesen Schmetterlingen über den Tisch ziehen lassen wie ein Anfänger. Immerhin hatte er die einzige Person hier, die das Juwel kannte. „Dann hole uns hier raus.“

Kagome hätte fast gelacht. „Wenn ich hier raus könnte, wäre ich es schon.“ In ihrem Traum hatte Mama sie gerettet - aber Inu Yasha war auch gekommen. Sie musste nur durchhalten, dann würde er schon einen Weg finden sie zu retten. „Ihr seid doch der Dämon, Ihr kennt Magie.“

Er gab keine Antwort, blickte sich jedoch um.

Beide zuckten zusammen, als eine männliche Stimme sehr laut und klar fragte: „Was ist euer Wunsch?“

Naraku atmete auf. Ja, es hieß, das Juwel würde einem Menschen einen Wunsch erfüllen und einen Dämon stärker machen. Hatte er etwa auch einen Wunsch frei? Er fragte nach.

„Sag deinen Wunsch. Und was wünscht du dir, miko?“

Kagome musste ihren Satz: „Ich will hier raus!“ unterdrücken. Es gab nur einen Wunsch für jeden, hatte Opa doch gesagt.

Der Fürst von Ayama erkannte seine Chance, seine vermutlich letzte und einzige: „Ich wünsche mir das Höllenschwert!“

„So´unga.“

Kagome konnte nur schlucken, als die Schwärze um sie dichter wurde, Naraku ihrem Blick entzogen wurde, auch die Dämonen verschwanden., bis sie allein in der Schwärze schwebte Absolute Stille herrschte, und sie spürte, das sie zu weinen begann. Es war wie in ihrem Traum. Aber, erkannte sie, sie hatte nicht mehr so fürchterliche Angst. Der Traum hatte sie vorbereitet, war eine Warnung gewesen.

„Sag deinen Wunsch, miko.“

Sie wischte sich die Tränen weg. Ja, was sollte sie sich wünschen. Sie wollte zu Inu Yasha zurück, in das Tageslicht. Aber, wenn das shikon no tama Naraku dessen Wunsch erfüllt hatte, der das Höllenschwert bekam.... Sollte sie sich dann nicht lieber wünschen, dass sie es bekam und es dann Inu Yasha geben? Konnte sie sich wünschen, dass ihr Schwiegervater es behielt? „Was darf ich mir wünschen?“

„Sag deinen Wunsch.“

Weitere Erklärungen würde sie nicht bekommen. Sie schloss die Augen, um nicht zu sehen, dass sie allein in dieser grässlichen Schwärze hing. Ganz allein. Sie begann erneut zu weinen. Sie wollte doch eigentlich nur hier raus. Aber Inu Yasha ...wenn er auch noch seinen Vater verlor, nachdem er schon so um seine Mutter trauerte... Und ihr Schwiegervater? Sollte sie schuld an seinem Tod werden? Nur, weil sie so selbstsüchtig war und hier sofort raus wollte?

Nur einen Wunsch.

Wenn sie ihn verbraucht hatte, könnte sie sich nichts mehr von dem Juwel wünschen, das war klar. Und womöglich gab es dann in der Zukunft noch etwas anderes, wichtiges.

Sie musste Geduld haben. Und Vertrauen. Inu Yasha hatte gesagt er würde sie beschützen. Er würde sie hier herausholen. Daran musste sie fest glauben und nicht vor lauter Angst den einzigen Wunsch opfern, den sie hatte. Wenn sie wieder bei ihm war, würde sie ihm erzählen, dass sich Naraku das Höllenschwert gewünscht hatte. Vielleicht wusste er dann auch, was sie sich wünschen sollte?

Inu Yasha, dachte sie. Inu Yasha!

 

Der Inu no Taishou stand auf einem der Schutthügel vor den Vulkanen von Niigata und betrachtete ingrimmig die Flotte, die sich seiner Küste näherte. Hinter ihm standen sein ranghöchster Unterführer Kenmaru der Ältere, dazu mit Chikara derjenige, der für den Schutz der Küste verantwortlich war.

Dieser meinte behutsam: „Von den Drachen ist noch nichts zu sehen.“

„Das ist auch kaum möglich.“ Der Hundefürst ließ den Blick nicht von den Schiffen. „Ryujin hat sie alle hergerufen, auch nach Ayama, aber sie schwimmen einzeln, im gesamten Pazifik verstreut. Bis auch nur eine einigermaßen schlagkräftige Truppe beisammen ist, dauert es. Der Drachenkönig war aufmerksam genug es uns mitzuteilen. Jetzt liegt es an Ayama und Nishi. Und hier werde ich diese Motten empfangen, wie es ihnen gebührt. Ohne Kriegserklärung hier mit einem kompletten Heer anlanden zu wollen.“ Der Ingrimm in seiner Stimme verriet den gebändigten Zorn.

„Eure Befehle?“

„Ihr habt sie.“

Kenmaru warf einen mahnenden Blick zu seinem Kollegen. Ja, der Befehl lautete, sie sollten den Pass von Toyama halten und damit die Gebiete der Menschen schützen.

Chikara verbesserte sich daher eilig: „In Bezug auf Ayama?“

„Der Pass.“ Er musste seinen Jungs vertrauen, vor allem, dass Sesshoumaru seinem kleinen Bruder wirklich den Pfad der Dunkelheit brachte, dass Inu Yasha gegen alle Regeln in Ayama war, dass Naraku wirklich der Bösewicht war, für den er ihn hielt. „Seht ihr dort den großen Dämon an der Spitze des ersten Schiffs? Das ist gewiss Hyouga. - Ich gehe ihnen entgegen und werde die Armee dezimieren. Sie wollen das Höllenschwert, nun, sie sollen So´unga kennenlernen. Und weder Namen noch Schatten werden von ihnen bleiben. Sie werden nie existiert haben. Dann werde ich mich in das Duell gegen Hyouga begeben.“ Das war dezent formuliert, in Anbetracht der Tatsache, dass den Legenden nach der Mottenherr unbesiegbar war und er ihn auch nicht töten durfte, was die Sache nochmals erschweren würde. Überdies stand zu erwarten, dass ein Hyouga auch gegen die Drachenwelle So´ungas etwas finden würde. „Geht nun.“

Die beiden Unterführer warfen sich einen besorgten Blick zu, da die Schiffe gerade anlandeten und die ersten an Land gezogen wurden. Aber man widersprach weder seinem Heerführer noch gar seinem Fürsten. Allerdings hielten sie es beide für überaus riskant, Nun gut, der Herr würde die Motten sicher schwächen, was das Halten des Toyama einfacher machen würde. Er schützte sie und die Menschen, das war wieder einmal klar. Sie neigten sie sich nur zu dem Rücken des Hundeherrn und gingen.

 

Der Taishou beachtete sie nicht mehr. „Hunderte von Mottenkriegern je Schiff. So´unga, du willst vollkommene Zerstörung und Tod. Heute wirst du sie bekommen.“ Das waren sicher mehr als tausend Angreifer. Trotz seines gewöhnlichen Selbstbewusstseins – das würde mehr als hart werden. Für einen Moment bereute er sein Heer nicht hinter sich zu haben. Aber es war ehrenhafter und damit wichtiger den Bündnisvertrag einzuhalten, die Länder der Menschen zu beschützen. Denn was aus denen wurde, wenn die Motten in das Kaiserreich einfielen … nun, dazu brauchte man nur ein wenig Phantasie.

Die Frage war nur, ob das hier die Hälfte der Angreifer war oder die Hauptmacht. Wie viele waren in Ayama? Was sollten seine Jungs abfangen? Hatte er sie in den Tod geschickt? Vor dreihundert Jahren und davor – viele Tote, die er zu verantworten hatte, viele waren auf sein Geheiß in den Tod gegangen. Manchmal suchten ihn ihre Schatten heim. Auch ein Grund, warum er seine Männer zum Pass geschickt hatte. Wenn das hier nicht die Hauptmacht, sondern die Hälfte war, würde Inu Yasha selbst mit den fünfzig Dämonenkriegern, die er ihm zur Verfügung gestellt hatte und Sesshoumaru Probleme bekommen. Zumal, wenn …

Ja. Die ersten Motten gingen an Land, zuallererst der große Dämon, in dem er Hyouga vermutete. Aber kein anderer überragte die Krieger. Also war vermutlich der Prinz in Ayama. Das galt nicht nur So´unga, das galt auch dem Juwel der vier Seelen. Dann waren die mehr als tausend Krieger dort vorne wirklich nur die Hälfte. Naraku hatte sich wirklich feine Verbündete gesucht. Fraglich, ob er das so geplant hatte oder die Schmetterlinge ihn hereingelegt hatten.

Nun gut. Er musste sein Fürstentum, seine Gefolgsleute schützen und die mit ihm verbündeten Menschen. Das hatte Priorität. Falls er dann noch am Leben war, sollte er dringend nach Ayama, sich um seine Söhne kümmern.

Ah. Hyouga gab offenkundig Befehl, denn die angelandeten Motten formierten sich zu einer Art Verteidgungsring um die Schiffe, Späher wurden anscheinend losgeschickt. War der Hyouga etwa überrascht, dass er niemanden traf? Keine Menschen dort auf den Reisfeldern arbeiteten? Aber der Mottenherr wandte ihm den Kopf zu. Natürlich spürte der seine jetzt nicht mehr unterdrückte Energie.

Nun gut. Auf in den Kampf.

 

Der Taishou schritt langsam den Hügel hinunter, bemerkte, wie sofort andere Befehle gegeben wurden, sich die Krieger aus einer Linie zusammenzogen in einzelne Quadrate. Anscheinend rechneten sie jetzt jederzeit mit dem aus dem Nichts auftauchenden Dämonenheer. So machten sie es ihm freilich einfacher. Das, was Hyouga als Taktik verstand, bedeutete für den Hundeheerführer nur die Lösung einer mathematischen Aufgabe. Hinter ihnen war das Meer. Maximal könnten sie auf die Schiffe gehen und fliehen. Mit ein bisschen Glück würden sie den Drachen in die Fänge laufen. Aber, die waren noch nicht da. Und noch hatte niemand die Feindseligkeiten eröffnet. Vielleicht konnte er doch mit Hyouga reden und den überzeugen, dass er einem Lügner aufgesessen war.

Oder auch nicht. Ein weiterer Befehl ließ zwei Quadrate der Mottenkrieger, sicher jeweils hundert, auf ihn zurennen.

Oh, bitte, dachte er, als er mit der Rechten über die Schulter griff und das Höllenschwert zog. Schade um die Felder.

„Dann, So´unga ...hol dir, was du willst.“ Er konnte den Geist des Schwertes in seinem Kopf förmlich lachen hören, als er seine eigene Energie mit dem Schwert verband und zuschlug.

 

Der Angriff des Höllendrachen, kombiniert mit der Macht eines Dämonenfürsten, riss tiefe Scharten in den Boden, durch die etwas wie Blitze auf die erstarrenden Krieger zulief. Grassoden flogen, das Wasser der Reisfelder verdunstete, der Boden begann unter der Macht zu zittern, sich aufzubäumen.

Selbst der Taishou schloss für einen Moment die Augen. Als er wieder dorthin sah, existierten die Mottenkrieger nicht mehr. Keine Spur von ihnen war mehr zu entdecken. Und er konnte spüren, dass die Klinge in seiner Hand wahrlich Blut geleckt hatte.

Leider gab Hyouga jetzt neue Befehle und weitere Krieger rückten vor, liefen los, diesmal fast die doppelte Anzahl. Glaubte der Narr etwa er selbst sei so leicht zu ermüden?

Oder, hatte der auf etwas ganz anderes gewartet?

Der Fürst von Nishi erstarrte, als schräg hinter ihm eine dämonische Energie der höchsten Klasse zu spüren war. War das dort gar nicht der Hyouga selbst, sondern der Prinz? Und, war Hyouga nun hinter ihm?

 

Inu Yasha starrte noch immer zu Menomaru auf. „Nochmal zum Mitschreiben. Mir persönlich ist Naraku ziemlich egal, behalte ihn als Geschenk, wenn du magst. Aber rücke meine Frau wieder raus.“

„Wie schon erwähnt, das kann ich nicht. Dieses Juwel hat wohl seinen eigenen Willen, hm?“

„Keine Ahnung. Ich benutze es nicht und will es auch nicht benutzen.“

„Nicht an Macht interessiert? Wie undämonisch. Nun ja, du bist eben ein Bastard.“

Der Daimyo von Aoi war wirklich versucht zu Tessaiga zu greifen, nur der Gedanke an Kagome hielt ihn zurück. Und eine dämonische Energie gleich neben ihm, die scheinbar aus dem Nichts auftauchte. Aus den Augenwinkeln erkannte er Glitzern und fuhr herum Sesshoumaru? Was machte der denn hier in Ayama? Und dann auch noch mit blankem Stahl in der Hand?

Wie immer war der Halbdämon schwer von Begriff. „Zieh, Inu Yasha,“ befahl der ältere Bruder kühl.

Das konnte der Jüngere nur in einer Form verstehen. „Keh. Stell dich hinten an. Zuerst ist dieser Menomaru dran. Der hat Kagome und das Juwel der vier Seelen in diesem dämlichen Seelenbaum drin. Naraku auch, aber den kriegt er von mir geschenkt. Ich will meine Frau da raus holen. Kapiert?“

„Törichtes Halbblut.“ Musste man dem denn alles erklären?

„Übrigens, falls du mal wieder was vergessen hast, Bruderherz. Ich bin der Daimyo von Aoi und dahinten stehen meine Krieger. Wenn du, so als Erbprinz von Nishi, mich umlegst, brichst du gleich mehrere Verträge.“

„Oh, bitte Jungs....“ Da Menomaru ungefähr so amüsiert klang wie ein großer Bruder, der seine kleinen Brüder, im Sandkasten ermahnt, wandten sich ihm gleich vier goldfarbene Augen in ähnlichem Zorn zu. Sein Grinsen wurde breiter. „Macht nur weiter!“

 
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Im nächsten Kapitel gehen die Kämpfe weiter udn es gibt die eine oder andere Überraschung.

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SUCy
2023-06-18T20:18:15+00:00 18.06.2023 22:18
Oh man was ein Chaos..
Lass ja den Taishou ganz^^°


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