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Keine Angst

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Die ist das Kapitel aus der Fanficiton "Your Song".

Triggerwarnung: Missbrauch
Es kommt zu keiner beschriebenen Handlung, aber solltet ihr auf das Thema sensibel reagieren, gebt bitte auf euch acht beim lesen!
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Kapitel 3

Ich hab keine Angst vor dem Monster unter meinem Bett

Denn in all den Jahren war es immer, immer da

Und ich hab keine Angst vor dem Monster unter meinem Bett

Denn in all den Jahr'n war es immer, immer da

Ja, es war schon immer da

Seit ich mich erinnern kann

Schon damals, als wir Kinder war'n

Das Monster im Zimmer, Mann

Unter all mein'n Betten, immer da, so wie damals schon

Doch es kann mich nicht mehr fressen, dafür bin ich zu weit gekommen

Es ist garantiert noch wach, wenn ich von der Party komm

Ich reich die Flasche runter und wir teilen den Appleton

KitschKrieg, Alli Neumann & Trettmann – Keine Angst

 

2 Jahre später

Takeru ließ sich auf einem Stuhl an der Bar nieder. Er brauchte eine Pause vom Tanzen, also bestellte er sich ein Bier. Der Barkeeper schob ihm die Flasche rüber und strich den Betrag auf seiner Karte ab. Durstig setzte er die Flasche an und nahm einen großen Schluck. Die kühle Flüssigkeit rann seine Kehle hinab und sofort nahm er noch einen Schluck, weil es so gut tat. Als er sich auf dem Hocker umdrehte, versuchte er in der Menschenmenge nach bekannten Gesichtern Ausschau zu halten. Es dauerte nicht lange, da entdeckte er seine Freunde. Yolei war mit ihrem lilafarbenen Schopf kaum zu übersehen. Sie hatte sich eng an Ken geschmiegt und tanzte ausgelassen mit ihm, was dem Schwarzhaarigen etwas unbehaglich zu sein schien. Neben den beiden tanzte Daisuke. Ihm war egal, dass er die beiden mit seinen Bewegungen ständig anzurempeln schien, weshalb ihm Yolei auch durchweg böse Blicke zuwarf.

Takeru musste schmunzeln. In all den Jahren hatten sie sich nicht geändert. Immerzu bekamen sie sich in die Haare. Und das, obwohl sie für den jeweils anderen durchs Feuer gehen würden, wenn es hart auf hart käme. Doch das würden sie natürlich niemals zugeben. Sein Blick ging weiter, wo war denn die letzte Person, die sie heute begleitete? Sie war eben noch bei Daisuke gewesen, als er zur Bar gegangen war. Plötzlich merkte er, wie ihm jemand die Flasche aus der Hand nahm. Es war Hikari, die nun ebenfalls einen großen Zug daraus trank. Takeru grinste seine beste Freundin an und lehnte sich zu ihr hinüber. „Vorsicht Hika, bei deinem Zug glaubt sonst keiner, dass du wirklich ein Mädchen bist.“, rief er über die Musik hinweg. Er hörte, wie sie lachte. „Ach Keru, bei dir brauche ich mir doch sowieso keine Mühe mehr geben.“, scherzte sie und gab ihm die Flasche zurück.

Er wusste, worauf sie anspielte. Die beiden kannten sich, seit sie 8 Jahre alt waren, also mehr als ihr halbes Leben lang. Und genau so lange waren die beiden jetzt auch schon beste Freunde. Sie wurden oft damit aufgezogen, dass sie doch das perfekte Paar wären, aber als sie sich vor 2 Jahren, mit 16, einmal geküsst hatten, war das so seltsam, dass sie beschlossen hatten, lieber Freunde zu bleiben. Und es funktionierte wirklich toll. Es gab niemanden, der Takeru besser kannte, als Hikari. Und für sie war es, als habe sie neben Taichi noch einen zweiten Bruder. Auch, wenn es die anderen nicht verstanden. Die beiden waren einander eben auf eine ganz andere Art und Weise die wichtigsten Menschen auf der Welt.

Hikari stieß den Blondschopf mit ihrem Ellenbogen an und deutete auf ihre Freunde. Sie hatte soeben bemerkt, wie Yolei auf Daisuke losgehen wollte und rief: „Wir sollten lieber mal dazwischen gehen.“ Seufzend erhob sich Takeru von seinem Hocker und nahm noch einen Schluck aus seiner Flasche, ehe er den Rest an seine beste Freundin weiterreichte. Sie leerte sie und stellte sie auf den Tresen. Dann nahm sie Takerus Hand, die er ihr hinhielt und folgte ihm durch die tanzende Menge, auf ihre Freunde zu. Als die beiden bei ihnen ankamen, brüllte Yolei dem Brünetten grade etwas Unverständliches entgegen. Dieser wollte bereits etwas erwidern, wurde jedoch davon unterbrochen, dass sich Hikari vor ihn schob und begann, mit ihm zu tanzen. Einen Moment schien er abzuwägen, ob er lieber mit Yolei weiter streiten sollte. Doch schon kurz darauf begann er sich wieder zur Musik zu bewegen und ließ sich von Hikari ablenken.

„Oh der macht mich sauer.“, rief Yolei an Takeru gewandt, welcher sie nur beschwichtigend anlächelte. Über ihre Schulter hinweg, nickte er Ken zu und dann zur Bar hinüber. Dieser nickte ebenfalls und sagte etwas zu Yolei, woraufhin die beiden zum Tresen gingen. Das wäre geschafft. Er wollte bereits ebenfalls zurück zu seinem Sitzplatz gehen, als ihn jemand von hinten an der Schulter antippte. Takeru drehte sich um und stellte fest, dass es sich um ein Mädchen mit schulterlangen, blonden Haaren handelte. Sie grinste ihn an und begann, sich im Rhythmus der Musik zu bewegen. Mit einem Lächeln tat er es ihr gleich. Sie hatten schon eine Weile getanzt, als Takeru plötzlich Daisuke bei Yolei und Ken an der Bar entdeckte. Aber Hikari war nicht ihm. Im ersten Moment dachte er sich nichts dabei, doch sein Magen fing plötzlich an, zu rebellieren und eine unerklärliche Nervosität breitete sich in ihm aus.

„Entschuldige.“, murmelte er und presste sich bereits an den tanzenden Menschen vorbei, um zu seinen Freunden zu gelangen. Die Blondine hatte ihn sicher nicht gehört, aber das war ihm egal. Vor Daisuke blieb er stehen. „Wo ist Hika.“, rief er. Der Braunhaarige starrte ihn perplex an. „Davis.“ Takerus Stimme, seine Haltung, alles wirkte nun plötzlich sehr bedrohlich. „Ich weiß nicht. Wir haben getanzt und dann war sie weg.“, gab Daisuke zurück und wirkte nun unendlich klein. Ohne ein weiteres Wort abzuwarten, drehte sich der Blonde um und drückte sich wieder durch die Menge. Dieses Bauchgefühl, welches er verspürte. Das hatte er schon einmal. Damals war Hikari in großer Gefahr gewesen und hatte eine riesen Angst verspürt. Wenn er nicht vollkommen verrückt wurde, dann bedeutete dass, was er jetzt wahrnahm, nichts Gutes.

Hektisch sah er sich in der Menge um, ob er sie vielleicht entdeckte. Aber eigentlich war er sich schon sicher, dass er sie hier nicht finden würde. Also steuerte er in Richtung Ausgang. Als er aus dem Club stürmte, bemerkte er erst, wie stickig und heiß es dort gewesen war. Auch im Freien war die Luft warm, doch im Vergleich zum Innenraum war die frische Luft draußen eine Wohltat. Vor der Tür blieb Takeru einen Moment stehen und schloss die Augen. Er versuchte, sich stärker auf sein Bauchgefühl zu konzentrieren. Nach links. Also öffnete er die Augen und rannte los. Die Nervosität in ihm wuchs immer mehr. Es war kaum auszuhalten. Während er lief, zog er sein Handy aus der Tasche und versuchte, sie anzurufen. Sie hob nicht ab. Ja, das wäre auch zu einfach gewesen, dachte er sich.

Wieder nach links. Sie war nicht mehr weit weg, das spürte er, also blieb er stehen. Er fühlte wieder in sich hinein und sah sich um. Sein Blick fiel auf eine schmale Seitengasse und instinktiv wusste er, dass sie dort war. Er rannte wieder los.

„Na, jetzt hab dich doch nicht so.“, sagte er und drängte sich ihr weiter auf. Hikari konnte nicht weiter zurückweichen, sie presste sich bereits mit dem Rücken gegen die Mauer. „Nein.“, protestierte sie schwach, doch sie hatte keine Kraft mehr. Was war denn nur mit ihr los? Schon wie sie hier her gekommen war, wusste sie nicht so genau. Alles war irgendwie nur noch nebelig und verschwommen. Sie konnte sich nur noch daran erinnern, dass sie getanzt hatten. Und dann hatte er ihr etwas zu trinken geholt. Und dann… Sein Gesicht erschien wieder vor ihr und er versuchte erneut, seine Lippen auf ihre zu pressen. Sie drehte den Kopf zur Seite und schaffte es, ihn etwas auf Distanz zu halten. „Tzzz. Du zierst dich aber ganz schön, meine Süße. Vielleicht muss ich doch noch etwas warten, bis das Zeug richtig wirkt.“, hörte sie ihn sagen.

Panik breitete sich in ihr aus. Aber das war auch schon das Einzige, was sie so richtig zuordnen konnte. Warum sie diese verspürte, wusste sie schon gar nicht mehr. Musste sie überhaupt Angst haben? Warum war sie nochmal hier? Und wer war das nochmal genau? Alles war irgendwie so dumpf. Bis auf… Takeru?

Als er sie sah, tobte ein Wirbel der Gefühle in ihm: Erleichterung, sie gefunden zu haben. Wut, auf den Kerl, der bei ihr stand. Angst, was er alles hätte mit ihr machen können, wenn er nicht rechtzeitig bei ihr gewesen wäre. Er baute sich vor dem anderen Mann auf und packte ihn am Kragen. „Was hast du mit ihr gemacht?“, presste Takeru wutentbrannt hervor. „Nichts, sie hat einfach zu viel getrunken. Da, siehst du? Ich hab nichts gemacht.“, sagte er Typ und deutete auf Hikari. Als diese bedrohlich zu schwanken begann, ließ Takeru von dem Anderen ab und der machte sich sofort davon. Besorgt legte der Blonde seinen Arm um seine beste Freundin, um sie zu stützen. „Keru? Bist du vielleicht ein Engel?“, murmelte sie, dann verlor sie das Bewusstsein.

Da er nicht wusste, was der fremde Typ ihr gegeben hatte, hatte Takeru Hikari lieber ins Krankenhaus gebracht. Sie wurde zur Beobachtung dort behalten. Als sie erwachte, sah sie, dass ihr bester Freund auf einem Stuhl neben ihrem Bett schlief. „Er ist nicht von Ihrer Seite gewichen.“, sagte eine Krankenschwester leise zu ihr, als sie bemerkte, dass Hikari wach war. Sie kam zu ihrem Bett und überprüfte ihre Infusion. „Fast wie ein Schutzengel.“, fügte sie noch augenzwinkernd hinzu. Die Brünette musste schmunzeln. Als sie schlief, da hatte sie von Takeru geträumt. Mit weißen Flügeln und eiserner Miene hatte er all die Monster, die sie verfolgten, verjagt. „Ja, er war schon immer mein Schutzengel.“, bestätigte Hikari und strich ihm sanft über das blonde Haar, was ihn aufweckte.

Im ersten Moment sah er sich verwirrt um, dann erkannte er die Intensivstation und bemerkte, dass Hikari wach war. „Hika, wie geht es dir? Ist alles in Ordnung? Hat er dir was getan? Ich schwöre, wenn er dir was getan hat, dann…“, begann Takeru seine Tirade, doch die junge Frau hob nur ihre Hand und lächelte ihn  an. „Keru, alles in Ordnung. Du hast mich gerettet. Mal wieder, möchte ich dazu sagen. Wie hast du mich überhaupt gefunden?“, Hikari sah ihn neugierig an. Er zuckte mit den Schultern. „Es war mein Bauchgefühl. Ich wusste, dass etwas nicht stimmte. Und als Davis, der sich übrigens auch noch auf was gefasst machen kann, nicht wusste wo du bist, da bin ich einfach meinem Gefühl gefolgt. Ich habe, glaube ich, deine Angst gespürt.“, erklärte er.

Hikari legte eine Hand auf die von Takeru. „Dann muss ich mich wohl bei dir und deinem Bauchgefühl bedanken.“, sagte sie. „Wenn ich daran denke, wie viel Angst du hattest…“ Er konnte den Satz nicht zu Ende sprechen. Doch sie lächelte ihn nur an und sagte: „Weißt du, wenn du bei mir bist, dann habe ich keine Angst. Du vertreibst die Monster unter meinem Bett. So war es schon immer. Und dafür muss ich dir danken, Keru.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Tasha88
2022-05-31T11:39:30+00:00 31.05.2022 13:39
Das kenne ich doch schon 😉 aber ein er erneutes lesen ändert nichts daran, dass es ein tolles Kapitel ist 🥰

Tatsächlich dachte ich ihm letzten Kapitel noch daran, dass die bei "your Song" doch kein paar sind bzw dass bei dem Kuss mit 16 doch nichts rauskam. Bin gespannt, was jetzt passieren wird 🤗😁
Antwort von:  PanicAndSoul
31.05.2022 17:21
Ja stimmt, du kennst es schon 😊
Ich hab auch erst beim Schreiben beschlossen, dass es dazu passt 😄 ursprünglich wollte ich die Geschichte nämlich schon nach zwei Kapiteln enden lassen 🫢
Von:  Kaninchensklave
2022-05-31T07:10:36+00:00 31.05.2022 09:10
ein Tolles Kap

oh der Kerl hat zu 100% was in Hikaris Getränk gegeben, sonst hätte er das nicht gesagt
Nur zu dumm das er nicht mit der engen Verbindung des Schicksals rechnen konnte
Welches sich was dabei gedacht hat, denn Takeru ist quasi der Schutzengrl den Hikari braucht, weil sie die größten Idioten anzieht (Daisuke zur Abwechslung ausgenommen)

So das er immer dann da ist wenn sie Angst hat und das Monster unter ihrem Bett traut sich gar nicht hervor zu kommen,da es sonst mit dem Schutzrngel Takeru aufnehmen muss, also wird sich auch kei  Perversion Uhr jemals was antun können  da dann immer Takeru da ist um sie zu Beschützen

GVLG
Antwort von:  PanicAndSoul
31.05.2022 09:46
Danke für deinen Kommentar! Ich freue mich immer sehr darüber
Ganz liebe Grüße 😊


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