Alles nur Einbildung?
Als sie das nächste Mal die Augenlider hebt blickt sie direkt in ein paar
große blaue Kulleraugen. Conan schaute sie erst mit einem erstaunten - dann
nach einigen Sekunden als er merkte, dass sie ebenfalls bereits wach war mit
sorgenvollen - Blick an.
Nachdem sie ihn mit einem Lächeln einen Guten Morgen wünschte und Conan
ein wenig verwirrt es ihr gleichtat entschuldigte er sich.
Wieso hat er sich eben entschuldigt?
Als sie ihn das fragen wollte klingelte gerade das Telefon und sie ging ins
Wohnzimmer.
Nach einem kurzem Telefonat mit Sonoko, welche vorschlug den Nachmittag im
Shopping Center zu verbringen und sie dies bejahte machte sie sich auf dem Weg
ins Badezimmer.
Als sie dort in den Spiegel sah hatte sie eine Ahnung weshalb sich Conan vorhin
bei ihr entschuldigt hatte.
Ihre rechte Wange war Rot und ein wenig angeschwollen.
Das war nicht gut...
Bisher ist dies noch nie vorgekommen - gut dies war auch das erste Mal, dass sie
so eine Situation erlebt? - nein geträumt - hatte.
Das konnte doch gar nicht sein.
Das durfte einfach nicht sein!
Es war bestimmt nur Zufall - genau!
So etwas gibt es nicht!
Mit Sicherheit ist sie mit der Wange irgendwo während der Nacht gegengestoßen
oder wie Conan wohl denkt, hatte er wahrscheinlich sie versehentlich an der
Wange getroffen.
Nachdem sie sich wieder gefangen und sich für den heutigen Tag fertig gemacht
hatte bereitete sie das Frühstück vor und aß mit Paps und Conan.
Nebenbei sahen sie sich noch die Morgennachrichten an und Paps blätterte mal
wieder in der Zeitung rum.
Bis zum treffen mit Sonoko war noch genügend Zeit also verabschiedete sie sich
von Paps und ging mit Conan zu Professor Agasa.
Conan würde sich bestimmt freuen wenn seine Freunde ebenfalls mitkämen -
ansonsten würde er sich mit Sicherheit langweilen.
Bei dem Professor angekommen stimmte Ai zu - mehr oder weniger...
Es sah eher so aus als wenn sie keine Lust hätte aber Conan zu Liebe doch
mitkam.
Die beiden gaben aber auch ein zu süßes Paar ab!
Als sie vom Labor aus nacheinander Genta, Mitsuhiko und Ayumi anrief waren die
drei nach ungefähr einer halben Stunde bereits an der Tür.
Gemütlich schlenderten sie gemeinsam zum Treffpunkt und sahen schon von weitem
Sonoko. Gemeinsam besahen sie sich die Schaufenster, probierten Klamotten aus
die sie sowieso nicht kaufen würden und aßen zum Abschluss des Tages noch ein
Eis in einem Café.
Die Detective Boys schienen auch ein wenig ausgepowert zu sein.
Ayumi, Mitsuhiko und Genta erzählten prahlerisch wie sie - während die beiden
Oberschülerinnen shoppen waren - einen Kidnapper ein blaues Auge verpasst haben
und einiges mehr.
Das es sich hierbei um den Onkel des Kindes handelte welches nur geweint hatte
weil es keine drei statt zwei Zuckerwatten von eben jenem bekam wurde natürlich
vergessen in ihrer Erzählung zu erwähnen...
Conan und Ai weigerten sich, dazu ein Statement abzugeben...
Gegen Abend holte Professor Agasa die vier ab, während Sonoko sie noch ein
Stück begleitete bis diese in der nächsten Straße abbiegen musste.
Zuhause angekommen brachte Ran die Einkäufe in ihr Zimmer, bereitete das
Abendessen vor und aß danach gemeinsam mit Paps und Conan während sie ein wenig Fern sahen.
Als sie sich ins Badezimmer verzog um sich Bettfertig zu machen besah sie sich
noch mal im Spiegel.
Die Schwellung welche eigentlich unter dem Make-up zu sehen sein sollte nachdem
sie jenes weggewaschen hatte war verschwunden.
Weg!
Keine Schmerzen und Rot ist sie auch nicht mehr.
Na also.
Wenn sie es nicht besser wüsste - sie hätte gedacht, dass ganze hätte sie sich
nur eingebildet.
In ihrem Zimmer lag Conan bereits unter der Decke und starrte gebannt in sein Buch.
Anscheinend war er gerade fertig mit der Seite, denn er legte es auf die Kommode
ab, auch die Brille und legte sich schlafen nachdem er ihr eine Gute Nacht
gewünscht hatte.
Und wieder einmal musste Ran an Shinichi denken wenn sie Conan so sah.
Das Buch welches er bis eben noch gelesen hatte war - wie konnte es auch anders
sein - von Conan Doyle.
Abgesehen davon war es immer wieder erstaunlich wie sehr er doch Shinichi
gleicht als dieser noch in Conans alter war...
Nachdem sie die Nachttischlampe ausgeschaltet hatte legte sie sich ebenfalls
schlafen.
Sie wusste, dass es auch heute nichts bringen würde wach zu bleiben - besonders
nachdem sie Stundenlang durchs Einkaufzentrum gelaufen ist.
~
Wo ist sie?
Wieder in der Küche?
Nein.
Draußen.
Draußen?
Gras.
Ein Zischen.
Eine Schlange?
Nein, fast.
Die Frau von gestern packt sie am Arm.
Wo ist, denn der Mann von gestern?
Welcher Mann?
Na, der Mann von gestern.
Aus der Küche.
Er ist tot.
Wieso, er wach doch gestern noch am Leben.
Weil, seit gestern einige Jahre vergangen sind.
Jahre?
Stimmt.
Es ist alles nicht mehr so groß um sie herum.
Auch die Frau ist ein wenig kleiner geworden.
Oder ist sie selbst nur gewachsen?
Die Frau hält sie immer noch am Arm fest.
Was ist denn passiert?
Um sie herum sind noch viele andere Leute.
Sie schauen sie an.
Warum?
Als sie ihren anderen Arm bewegen will merkt sie, dass dieses ein Mann festhält.
Aber nicht der von letztens.
Der ist ja tot.
Dieser scheint ein Pastor zu sein.
Jetzt sieht sie auch das Grab.
Furcht!
Wovor?
Vor dem Grab?
Nein.
Vor dem Pastor?
Wieso hat sie vor ihm Angst?
Weil du in seinem Haus warst.
Wann denn?
Wo denn?
Du hast doch immer dieses Gefühl wenn du an diesem Haus vorbeigehst...
Welches Haus?
Er darf dich nicht reinholen!
tbc