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Deep in your Soul

It's to dark to see
von

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Flecken auf meiner Seele

10 Kapitel

Flecken auf meiner Seele
 

Der Raum war völlig leer bis auf zwei Stühle. Schritte hallten nieder und kamen immer näher.

Das knacken von Fingern war zu hören. Die Person kam zum stehen und sah den jungen Mann auf dem Stuhl an. Er hatte seine Arme um die Knie geschlungen und starrte nach oben. Von ihm ging wärme aus. Im Gegenteil zu der anderen Person. Die zweite Person steckte seine Hände in die Tasche und kam noch ein Stückchen näher, so das er genau vor dem anderen Mann stand.

Der junge Man auf dem Stuhl bemerkte ihn nicht oder schien ihn zu ignorieren. "Eine traurige .....Landschaft hast du hier!" Der Junge Mann sah ihn nun an. "Es ist die "Landschaft" die du für mich erschaffen hast!" Der andere grinste. "Stimmt! Hab ich ja ganz vergessen! Wie geht es uns denn heute? Macht es spaß meine Pläne zu sabotieren?" Seine Stimme zischte und seine Wut musste er unterdrücken. Der andere grinste nun auch. "Spaß ist untertrieben! Du wirst nicht gewinnen! Nicht dieses mal! Sie ist stark! Stärker als du denkst! Sie wird es schaffen!" "Pah! Das glaubst du doch wohl selbst nicht! Warst du nicht früher auch stark, Max?" Max sah ihn traurig an. "Nein! Ich war nie stark! Ich war so dumm meine Seele an den Teufel zu verlieren!" "Oh pures Lob! Ich fühle mich geehrt!" Max stand auf und stellte sich dicht an ihn so das sich ihre Nasenspitzen berührten. "Ich werde alles dafür tun das diese unschuldige und reine Seele nicht dein Opfer wird!" "Sie hat schon gemordet Max! Du hast es gesehen! Vor Gott wird sie ewig eine Sünderin bleiben und aus dem Paradies verstoßen! Wo also soll ihre umherwandernde Seele dann noch frieden finden, als nicht bei mir?" "Gott wird ihr verzeihen! Sie stand unter deinem Einfluss! Und das wird er wissen! Sündern werden vergeben wenn sie um Gnade bitten! Denn ist es nicht eine Tugend zu verzeihen? Haben sie es uns nicht so gelehrt?" Der böse schnaubte. Seine Augen waren rot wie Feuer und Blut und funkelten ihn an. Seine Augen waren das einzige was sie unterschied. "Siehst du das Feuer in meinen Augen? Die Seelen die darin brennen? Ihre schmerzverzerrten Gesichter und ihre flehenden Blicke? Sie wurden alle von Gott enttäuscht und schmoren nun im Feuer!" Max sagte nichts er hörte bis jetzt noch stumm zu. "Hast du sie nicht um Erlösung gebeten?" Seine Stimme war leise aber klar. "Ja das habe ich! Ich kann es nicht lange ertragen so geschändet zu werden, von jemanden den ich nie in mein leben gebeten habe!" Der mit den roten Augen lachte. "Nein was niedlich! Das ist doch nicht dein einziger Grund! Ich kenne deine Gefühle Max! Selbst in diesem dunklen schwarzen Raum strahlt deine Liebe für sie. Das erste mal als wir sie gesehen haben war es schon so! Nicht wahr? Und nur deinetwegen leidet sie jetzt so! Aber zurück zum Thema! Du hast um ihre Hilfe gebeten. Sie hat um dich geweint! Putzig! Wirklich putzig! Aber heißt es nicht auch, wenn sie dir hilft ich besitz von ihr ergreifen muss um dich los zu lassen? Wird sie dann nicht noch mehr leiden?" Max grinste. "Sie wird nicht leiden! Ich helfe ihr! Ich kenne deine Schwachstellen!" "Ach! Und wie willst du es ihr sagen? Du bist zu schwach um die Oberhand zu gewinnen!" Max straffte seinen Rücken. "Oh keine Sorge! Ich kann ein Ebenbild von mir in ihre Träume projizieren! Ich kann so mit ihr reden! Du hast magische Kräfte die mir helfen!" Der Rotäugige ballte seine Hände zur Faust und kniff seine Lippen zu einem schmalen Streifen zusammen. "Ich benutze Schwarzmagie! Magie die aus der Hölle kommt! Falls ich dich nämlich erinnern darf, ich bin die Hölle und alle Seelen kommen zu mir! Gott hat noch nie jemanden vergeben der sich Kräfte der Hölle zur nutze machte! Noch nie! Deine Sünden können nie rein gewaschen werden!" Er war fest davon überzeugt die Oberhand zu gewinnen und Max machte traurige Augen in denen all seine Gefühle widerspiegelten. "Mag sein das ich ein ewiger Sünder bin, doch bin ich lieber ein Sünder als dem Mädchen für das ich schon so viel Empfinde nicht geholfen zu haben! Deine Schachstelle ist nämlich ganz einfach!" Max drehte seinen Kopf und küsste sein Ebenbild mit vollem Gefühl auf die Lippen. Der andere riss die Augen auf und löste sich Augenblicklich auf.

Max sah nach oben. Auch wenn dort nur schwarz war, wie der Rest dieser Welt sah er einfach nur nach oben. Er befand sich schon lange hier. Hier in der Seele des Teufels. Er spürte die Gefühle von ihm und sie schienen ihn meist zu erdrücken, doch sie waren ihm auch nützlich.

Denn schließlich wusste er so, das der Teufel wenigstens auch eine Seele hatte und sein größter Schwachpunkt aufrichtige Liebe war. Er fiel auf die Knie und spürte wie verletzt er sich fühlte und wie wütend er war. Max musste sich mit seinen Händen auf dem Boden abstützen. Er wusste das er ein Sünder war. Das hatte er schon lange gewusst. Der Teufel, er hatte es lieber wenn man ihn Satan nannte, war für ihn schon wie ein Bruder geworden. Er hatte sich schon immer gewünscht das er nur einmal Liebe empfinden konnte ohne vor schmerzen daran kaputt zu gehen. Aber Satan hatte nun einmal auch seine Aufgabe auf dieser Welt! Und Max wollte ja schließlich auch wieder er selbst sein und einmal, nur einmal Elaine berühren und ihre Lippen auf den seinen spüren, ohne das Satan seinen Körper lenkt.
 

Er öffnete seine Augen und sah mit einem Satz gerade auf dem Bett. Verdammt! Alles tat ihm weh! Dieser miese kleine Bastard hatte ihn doch tatsächlich mit Liebe besiegen wollen! Pah! Ihn doch nicht! Es war ein Spiel für ihn! Er hatte noch nie gegen seine Gegner verloren und würde es auch nicht tun. Es war nur ein Spiel. Ein ganz simples Spiel. Vielleicht mir dem Unterschied das es diesmal um ums überleben ging. Oder das es ihm zum ersten mal bewusst wurde das er besiegt werden könnte. Er musste ihre Seele so schnell wie möglich schädigen und dann besitz von ihr ergreifen! Oder am besten ganz zerstören und ihre Seele fangen und mit in das Feuer des Verderbens werfen! Und diese dumme Freundin Marlene am besten gleich mit dazu!
 

Ich zitterte mehr denn je. Langsam ließ ich meine angsterfüllten Augen über meine Arme wandern. Unter meinen Fingernägeln klebte Blut und rote Spuren zogen sich über meine Finger und Arme. Ich schob den schwarzen Stoff weiter hoch und wollte sehen wie weit es reichte. Mein Gehirn schaltete aus und ich konnte an nichts mehr denken. Ich nahm alles nur noch am Rande war. Taumelnd stand ich auf und stützte mich an der kalten Tür hinter mir ab. Ich spürte den Dreck der auf meiner Haut klebte und langsam schritt ich zum Waschbecken und stützte meine zittrigen Arme darauf ab. Meine Augen hatte ich starr auf das weiße Material gerichtet und ich traute mich nicht meine Augen gen Spiegel zu richten.

Meine Hände klammerten sich verzweifelt um den Rand des Waschbeckens und mein Kopf dröhnte. Das flaue Gefühl in meinem Magen nahm mal zu und mal wieder ab. Im Moment breitete es mir heftige Magenkrämpfe und mein Körper wollte sich, wie ein Regenwurm der auf den Hacken einer Angel gespießt wird, winden. Doch ich wehrte mich dagegen und langsam hob ich mein Kinn an um in den Spiegel zu sehen.

Ich erschrak über m einen Anblick. Meine eisblauen Augen sahen so gefühllos wie noch nie auf mich herab. Sie schienen meine ganze Seele wieder zu spiegeln in der zu lesen war, wie verletzt und ängstlich ich hier stand. Rote Streifen zierten meine Wangen und meinen Stirn. Die Blutspuren waren schon getrocknet und boten einen starken Kontrast zu meiner Aschfahlen Haut. Die Haare, die klebrig von der ganzen roten Flüssigkeit waren, klebten mir am Kopf und hingen einfach so runter. Das Stück was ich von meinem schwarzen Gewand sah, sah nicht besser aus. Es war dreckig und mit blut beschmiert. Manche stellen hoben sich von dem Rest ab. Einzelne Klumpen die daran hingen, wahrscheinlich von irgendwelchen Gedärmen, bereiteten mir würgen.

Ich lehnte meine Stirn gegen die kühle Scheibe. Ich konnte mich nicht genau erinnern was ich alles getan hatte, aber hatte ich auch von diesem Blut getrunken? Ich hoffte nicht das dem so war, denn mein Magen fing schon heftig an zu rebellieren und wehrte sich gegen den Gedanken. Nie mehr wollte ich diesen Raum verlassen. Ich hielt meine Augen zwar geschlossen, aber dennoch wusste ich das es hier alles weiß und sauber war. Hier war nichts schmutzig oder mit Blut befleckt! Alles war noch vollkommen unschuldig und von Sünde befreit.

Meine Beine fingen an zu zittern und machten mir unmerklich bewusst, dass auch sie dreckig und befleckt waren. Es fühlte sich an als ob das Blut meine Haut verbrennen würde und sich langsam durch die Haut und durch das Fleisch arbeitete. Alles tat mir weh und die einzige Möglichkeit diesen Schmerz zu lindern, sah ich darin sofort unter die Dusche zu gehen.

Schnell zog ich das lange schwarze Gewand aus und trat mit nacktem Körper unter die Dusche. Unbeachtet ließ ich es in der Ecke liegen. Sollte dieses Teil dort doch vergammeln.

Ich schaltete den Wasserharn an und stützte mich an der Wand ab um das Wasser einfach nur über mich fließen zu lassen. Vielleicht hoffte ich so meine Sünden weg zu waschen oder meinen Schmerz und meine Angst zu lindern. Ich wusste es nicht genau aber in diesem Moment der Angst und Verzweiflung half es. Niemand sollte mich so sehen und das war besser so.

Das heiße Wasser prasselte auf mich nieder und rann meinem Körper hinab. Es befreite mich von all dem Schmerz und dem Blut, das ich in den letzten paar Minuten erfahren hatte.

Konnte es sein das dies alles nur ein Traum war und ich aufwachte wenn ich aussteigen würde?

Dampf stieg auf und nebelte mich mit meinen Gedanken total ein. Ich sollte abschalten. Einfach erst mal an nichts denken. Das war vielleicht das Beste und ich würde später alles andere klären.

Das warme Blut floss durch meine Adern gleichmäßig und mein herz pumpte so viel es konnte. Dieses Geräusch meines pochenden Herzens verhalf mir mich zu beruhigen und nur auf meine Innere Stimme zu hören. Meine Handflächen drückten sich mehr und mehr gegen die Wand und ich stützte mich noch mehr ab.

Irgendjemand wollte mir etwas sagen. Aus weiter ferne hörte ich Wörter flüstern die leise durch einen Nebel zu mir drangen. "..sieh........Realität.......Vorsicht......"

Was wollten sie von mir? Was sollten diese Worte bedeuten? Ich verstand nichts und dennoch versuchte ich mich mehr zu konzentrieren. Bilder schossen mir durch den Kopf wie ein Blitz. Und genauso schnell waren sie auch wieder verschwunden. Beim zweiten mal versuchte ich sie festzuhalten und ich konnte sie tatsächlich erkennen.

Ein kleiner Junge in einer Kirche war zu sehen. Es war wohl Weihnachten das alles festlich Geschmückt war und die Leute so einen barmherzigen Eindruck machten, wie sie es meist nur auf Weihnachten taten. Dann wechselte das Bild und ich sah einen Jungen in einer Gasse wieder. Hatte ich die Bilder nicht schon einmal gesehen? Das Gefühl das ich diesen Jungen und die Bilder kannte überkam mich. Ja! Ich hatte ihn schon gesehen! Er war Max. Das nächste Bild zeigte einen Jungen Mann der genauso aussah wie Max in völliger Dunkelheit. Allein und traurig in einer hülle von Schmerz umgeben. Die Gefühle erreichten mich sogar bis hier. Seine Lippen formten Worte doch ich konnte sie nicht hören. Ich musste wohl einen komischen Eindruck gemacht haben denn er sah mich besorgt an und wiederholte noch einmal. Wie konnte mich jemand ansehen von dem ich nur Bilder in meinem Kopf sah?

Er sprach zu mir. "Sie genau hin! Du wirst zu Grunde gehen und die Realität nicht sehen können! Er lauert und will dich holen um dich zu vernichten! Sei Vorsichtig und bedenke alles genau was du tust!" Mehr konnte ich nicht hören denn die Bilder glitten mir wie ein glitschiges Seil aus den Händen.

In meinem Kopf hämmerte es und ich wurde mir wieder bewusst das ich unter der Dusche stand und versuchte meine Seele rein zu waschen. Blinzelnd öffnete ich meine Augen und sah mich panisch um. Das Wasser was mir eigentlich über den Körper fließen sollte, war rot. Das hier war kein Wasser. Ich versuchte den Harn abzustellen doch es hörte nicht auf. Es kam immer mehr. Ich riss den Vorhang weg und stolperte aus der Dusche. Ich landete mit dem Bauch auf dem Boden. Meine Augen huschten durch den ganzen Raum. Jetzt war ich völlig mit Blut befleckt und es klebte an mir wie eine zweite Haut. Tränen rannen über meine Schmutzigen Wangen und voller angst sah ich zur Dusche aus der Das Blut immer noch in Strömen heraus floss. Aus weiter ferne hörte ich ein lachen das mir Gänsehaut breitete.

Ich zog meine Glieder zusammen und kugelte mich in der Hoffnung mich von allem Bösen zu Isolieren, so wie es Babys im Bauch ihrer Mutter tun.



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