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* Liebe mich auch dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe *

MaMo + UsagI
von

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* Leb wohl Chibiusa *

* Sie konnten einander nichts mehr sagen. Nur ihre Augen hielten einander fest und ihre Tränen getrübter Blicke, bargen in sich mehr Worte, als sie hätten aussprechen, mehr Wahrheiten, als sie hätten gestehen, mehr Liebe, als sie hätten zeigen können. Und in ihnen lag mehr Schmerz, als sie zu ertragen im Stande waren. * (Buchzitat von Luca Di Fulvio aus Der Junge, der Träume schenkte)
 

Langsamen Schrittes ging die Gruppe in Richtung Juban Park, der sich in ihrer unmittelbaren Nähe befand.
 

Sie standen nun inmitten der Grünanlage. Keiner von ihnen war bereit den ersten Schritt zu wagen. Bunnys Augen schweiften durch die Dunkelheit, als sie erkannte wo genau sie sich befanden. Genau hier, genau an dieser Stelle hatte sie gestanden, als ihr Chibiusa auf den Kopf fiel.
 

Ihre Lippen pressten sich schmerzhaft aufeinander. Sie hatte das Gefühl als ob ihr Herz aufhören würde zu schlagen. Chibiusa versuchte zu lächeln als sie sie ansah. Das kleine Mädchen war tapfer, so viel tapferer als sie es je sein würde.
 

„Ich danke euch, für alles, was ihr für die kleine Lady getan habt! Hier werden wir von einander Abschied nehmen!“, hörte sie Setsuna sagen.
 

Bunnys Mundwinkel zuckten. Ja, die Wahl des Standortes hatte es in sich!
 

„Wie passend!!“
 

Geschockt über den Sarkasmus in Usagis Stimme, starrte sie die Wächterin von Zeit und Raum ungläubig an.
 

Rei warf Bunny einen strengen Blick zu, in der Hoffnung, dass sie einlenken würde. Usagi zuckte leicht zusammen, denn sie wusste worauf ihre Freundin hinauswollte. Sie musste an Chibiusa denken und es ihr nicht noch schwerer machen.
 

„Tut … Tut mir leid Setsuna, aber ich bin nun mal mit der Situation vollkommen überfordert!“
 

Die Entschuldigung war ehrlich gemeint. Setsuna war schließlich nicht schuld daran, dass Chibiusa nach Hause musste. Ihr war schon immer klar, dass es eines Tages dazu kommen würde. Ihre Eltern mussten sie schrecklich vermissen. Welch eine Ironie!
 

Setsuna nickte verständnisvoll.
 

Minako zog einen Gegenstand hinter ihrem Rücken hervor. Sie erkannte sofort, dass es ein Fotorahmen war. Das Foto entstand vor einiger Zeit am Strand. Die Freundinnen lachten alle fröhlich in die Kamera. Zwei Hasenohren waren hinter Chibiusas Kopf zu sehen, während sie Mamoru auf den Arm hielt.
 

Das Mädchen bedankte sich und sah genauer hin. Ihr Mund verzog sich zu einem Grinsen.
 

„War ja klar, dass das nur Bunny sein konnte!“ und zeigte amüsiert auf ihren Kopf.
 

„Hey Mamoru, sieh du hast auch Hasenohren!“
 

Chibiusa reihte Mamoru das Bild.
 

„Tatsächlich!“, lachte er.
 

Ami war die Erste die Anfing. Sie wünschte Chibiusa viel Glück und riet ihr natürlich viel zu lernen. Rei drückte sie beherzt und flüsterte. Was sie genau sagte, konnte Bunny nicht hören, doch als sie sich lachend nach Usagi umsahen, konnte sie sich schon denken, dass ihre Freundin lästerte.

Minako, gab ihr noch Tipps in Sachen Jungs und kassierte von Makoto prompt eine Kopfnuss. Auch Makoto wünschte der kleinen Lady viel Glück und richtete Grüße an die Zukunft aus. Als Mamoru Chibiusa in die Arme nahm, zog sich Usagis Brustkorb schmerzhaft zusammen. Ihre Lungen schmerzten, denn sie wusste, dass nun sie an der Reihe war um Abschied zu nehmen. Vater und Tochter bedurften keiner Worte. Sie nickten lächelnd einander zu und Mamoru drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Zaghaft wandte sich Chibiusa nun an Bunny. Schon die letzten Male fiel es ihr schwer sich von ihr zu verabschieden, aber diesmal war es schier unerträglich. Erst jetzt bemerkte die blonde Frau, dass sie die Luft angehalten hatte.
 

Chibiusa war sich um Usagis Gefühlschaos im klaren. Mutig ging sie ein paar Schritte auf sie zu, bemüht nicht gleich loszuheulen.
 

„Bunny?“
 

Kaum war ihr Name gefallen, schloss Usagi die kleine Lady fest in ihre Umarmung. Sie vergrub ihre Nase tief in das rosa Haar und sog noch einmal ihren Duft ein. Stumme Tränen liefen ihnen über die Wangen. Chibiusa, löste sich als erste und ging zu Setsuna, die sich in der Zwischenzeit verwandelt hatte. Bunny kniete noch immer auf dem Rasen und sah ihnen mit weit aufgerissenen Augen hinterher.
 

Das Tor zu Raum und Zeit öffnet sich. Wie in Zeitlupe schwebten Sailor Pluto mit der kleinen Lady himmelwärts.
 

„Danke! Ich danke euch allen und werde die Zeit mit euch niemals vergessen! Wir sehen uns in der Zukunft wieder.“, rief Chibiusa.
 

Noch einmal sah sie in das tränen überzogene Gesicht von Usagi und lächelte.
 

„Ich hab dich lieb Mama!“
 

Ohne, dass Bunny die Möglichkeit bekam zu Antworten, waren sie verschwunden.
 

„Lebewohl Chibiusa“, flüsterte sie in die Nacht hinein.
 

Mamoru reichte ihr die Hand und half ihr aufzustehen.
 

Er zog seine Freundin an sich, strich ihr zärtlich eine blonde Strähne aus dem Gesicht, und flüsterte ihr zärtlich ins Ohr.
 

„Sei nicht traurig, wir werden sie ja bald wiedersehen.“
 

Was sie eigentlich sonst immer getröstet hatte, funktionierte diesmal nicht. Stattdessen, wand sie sich energisch aus seiner Umarmung, drehte sich um und wollte gehen. Ihr war egal wohin. Sie wollte nur weg, weg von ihren Freundinnen, von Mamoru, von all den fröhlichen Menschen im Saal… einfach weg von allem.
 

Sie kam nicht weit, als sie den Druck auf ihrem Handgelenk spürte. Mamoru war ihr nachgegangen, während sich die Mädchen im Hintergrund hielten.
 

„Bunny komm mit uns zurück zur Feier. Es ist doch schließlich der Abschlussball und außerdem hatten wir beide gar keine Möglichkeit miteinander zu tanzen!“.
 

Mamoru hoffte inständig sie dazu bewegen zu können mit ihnen zurückzugehen, schließlich hatte er sich heute vorgenommen endlich, richtig um ihre Hand anzuhalten. Rei und Makoto wussten bereits darüber Bescheid und haben auch die Anderen eingeweiht. Er konnte es nicht ertragen sie so zu sehen.
 

Usagi schniefte laut auf, als sie sich zu ihm umdrehte. Seine Augen erforschten ihre und versuchten zu ihr hindurchzudringen.

Bunny sah, dass Mamoru ihr helfen wollte, sah wie sehr er sie liebte, doch sie sehnte sich nur nach ihrem Bett, ihrem Kinderzimmer, wo sie ungehemmt ihren Gefühlen freien Lauf lassen konnte.
 

„Tut mir leid, aber ich möchte nach Hause!“
 

M: Dann fahr ich dich.
 

Traurig schüttelte sie den Kopf.
 

B: Ich würde lieber laufen, wenn du nichts dagegen hast.
 

Mamoru war sich bewusst, wie es ihr ging, schließlich fühlte er das gleiche, fühlte mir ihr. Er musste sie auf andere Gedanken bringen.
 

M: Jetzt sei doch nicht so stur Bunny!
 

Plötzlich riss sie sich von ihm los und trat einige Schritte nach hinten. Mamoru war sich gar nicht im Klaren, was soeben geschehen war und sah in ihre entsetzten Augen.
 

Auch die Mädchen, hatten die Szene mitbekommen. Rei ballte ihre Hände zu Fäusten und stampfte wütend auf ihre Freundin. Sie wusste wie sehr sich Mamoru bemüht hatte um ihr endlich diesen Antrag zu machen und was tat sie? Ja, der Abschied von Chibiusa tat ihr weh, aber Mamoru ging es da nicht anders und doch versuchte er es wenigstens. Irgendjemand musste ihr die Meinung sagen und wenn nicht Mamoru, dann würde sie es tun.
 

„Sag mal Bunny kannst du eigentlich auch an jemand anderen als nur an dich denken? Glaubst du, dass wir nicht alle darüber traurig sind, dass sie weg ist? Denkst du dass es Mamoru nicht genauso wie dir ergeht, aber er versucht wenigstens stark zu sein, was man von dir nicht behaupten kann!! Hör auf zu heulen und benimm dich endlich wie eine erwachsene Frau. Du bist kein kleines Kind mehr Usagi, also benimm dich nicht wie eins!!“
 

Rei schrie sie an und schmetterte ihr alles ins Gesicht ohne auch nur einen Moment lang mit der Wimper zu zucken.
 

Bunny sah zu den Mädchen, die anscheinend genauso dachten wie Rei. Betreten sahen sie alle zu Boden, doch machte keine von ihnen Anstalten einzugreifen. Ihr Blick schoss zu Mamoru, der neben Rei stand. Auch er sagte keinen Ton. Gerade er, der am allerbesten wissen sollte was in ihr vorging. Er warf Rei einen Blick zu den sie nicht zu deuten wusste und in diesem Moment verwandelte sich all ihre angestaute Trauer in Wut.
 

Trotzig wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und bohrte ihre hellblauen Augen in die ihrer Freundin.
 

„Wann habe ich denn nicht an euch gedacht Rei Hino? Ich bin für euch durch Wasser und Feuer gegangen, durch Himmel und Hölle, habe mich immer und überall jeder Herausforderung gestellt, obwohl ich mir vor Angst fast in die Hosen gemacht habe. Ich habe mir von Ami für jede verhaute Klausur Standpauken und Vorwürfe gefallen lassen, ohne auch nur ein Wort zu sagen, von Makoto und Minako ließ ich mich Tag und Nacht trainieren als Galaxia auftauchte, teilweise bis zur völligen Erschöpfung und habe keinen Murks von mir gegeben oder auch nur daran gedacht mich zu beschweren und du Rei, seit wir uns kennen hattest du schon immer etwas an mir auszusetzen, doch ich nahm es hin, weil ich dich gern habe und teilweise hattest du ja auch Recht. Von dir habe ich mir das Meiste gefallen, lassen und ausgerechnet du stellst dich jetzt gegen mich? Ausgerechnet du?!“
 

Wütend sah sie zu ihren Freundinnen. Beschämt sahen sie zu Boden.
 

Besonders Ami hatten Usagis Worte hart getroffen.
 

Mamoru war im Begriff etwas zu sagen, doch das musste sie verhindern. Zitternd hob sie ihren Zeigefinger. Ihre Stimme schäumte vor Wut über.
 

„ DU! Du brauchst kein einziges Wort zu sagen Mamoru! Egal was für Probleme ich und die Mädchen miteinander hatten, sie haben mich dennoch nie im Stich gelassen, so wie du es getan hast!!“
 

Mamoru war wie vor den Kopf gestoßen. Bunnys Worte bohrten sich wie ein Dolch mitten in sein Herz. Seine Augen füllten sich mit Tränen als er ihr in Ihre sah. Sie war sein Ein und Alles, seine Familie sein Leben. Er hätte nie gedacht, dass er jemals so lieben könnte, bevor er sie traf. Usagi war SEIN Licht in der Dunkelheit und nun sprach sie das aus, wofür er sich seit seiner Rückkehr tagtäglich Vorwürfe machte. Sie hatte es ihm nicht verziehen.
 

„Bunny, das ist nicht fair!“, flüsterte Rei zu ihrer Freundin.
 

Usagi zitterte an ihrem ganzen Körper, als ihr bewusst wurde, was sie soeben getan hatte. Viele Dinge stimmten zum Teil, aber das alles hatte sie freiwillig gemacht. Keiner von ihnen hatte sie zu irgendwas gezwungen, auch nicht Mamoru. Schließlich war sie diejenige gewesen, die ihn überredet hat, obwohl er Bedenken hatte. Ihre Freundinnen würden ihr vergeben können, doch ein Blick in seine Augen sagte ihr, wie viel Schmerz sie ihm zugefügt hatte. Ihm, dem wichtigsten Menschen in ihrem Leben, demjenigen den sie niemals weh tun wollte. Ausgerechnet denjenigen den sie über alle Maßen liebte.
 

Beschämt wandte sie den Blick von ihnen. Rei legte ihre Hand auf Mamorus Schulter um ihn zu trösten. Wie ein Blitz ging ihr die Geste durch Mark und Bein.
 

„Wisst ihr was Rei! Macht doch was ihr wollt. Ihr passt ohnehin besser zusammen! Das habt ihr schon immer getan. Ich war ein Fehler!“
 

Usagi meinte es nicht so, doch sie war zerfressen vor lauter Trauer. Während sie ging, fanden die Tränen alleine ihren Weg nach draußen. Was hatte sie nur getan?! Wie sollten sie ihr jemals verzeihen können?! Rei wollte Mamoru nur trösten aber als sie sie zusammen sah quoll eine ungeahnte Eifersucht in ihr hoch. Sie waren das perfekte Paar. Rei war wunderschön und intelligent, so wie Mamoru und was war sie!? Eine verfressene Heulsauce, die nichts auf die Reihe bekam, die ihre Freunde beleidigte und den Mann den sie mehr liebte als ihr eigenes Leben. Vielleicht wäre er wirklich besser ohne sie dran, dachte Usagi und spürte erneut ein Stechen in ihrer Brust.
 

Mamoru und Rei waren wie vom Donner gerührt. Versteinert standen sie an Ort und Stelle, während Bunny sich von ihnen abwandte und ging.
 

„Usako warte, bleib sofort stehen!“, schrie Mamoru. Er wollte sie damit nicht davon kommen lassen. Sie konnte ihm alles an den Kopf werfen aber nicht, das! Nie würde er eine Andere auch nur ansehen geschweige denn sie betrügen.
 

Er war fast bei ihr als ein Blitz aus dem Himmel schoss und knapp neben der blonden Frau einschlug. Bunny erstarrte zur Salzsäule, kaum fähig zu atmen, geschweige denn sich zu bewegen.
 

Mamoru erreichte sie mit einem Satz und schwang von hinten seine Arme um ihren zierlichen Körper. In diesem Moment erschien vor ihnen ein Mann mit grauem Haar, seine Augen, stechend grün. Die schwarze Rüstung ließ ihn größer und mächtiger erscheinen als er tatsächlich war. Er lachte als er Usagi ins Visier nahm.
 

„Was für eine herrliche Aufführung Prinzessin!“
 

Mamoru zögerte keinen Augenblick und riss Bunny hinter sich. Die Sailorkriegerinnen bezogen Position vor dem Herrscherpaar, bereit sie mit allen Mitteln zu beschützen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Chibiusa ist gegangen, Baal tritt vor das Königspaar, doch was sie nicht wissen. Er ist nicht alleine gekommen.

Die Situation spitzt sich allmählich zu.. Wie lange würden sie diesen Druck noch standhalten können und woher nimmt Baal diese immense Kraft ...

Ich hoffe, dass es euch gefallen hat :)

Tschüüüß & bis zum nächsten Kapitel :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yinyin24
2018-06-03T09:47:05+00:00 03.06.2018 11:47
Jetzt kommt Ärger...
Antwort von:  Bojana
03.06.2018 16:11
😂😂 du bist der Hammer. Bei deinen Kommis musste ich einfach lachen! Wie du die Geschichte mit so viel Spannung und Vergnügen liest macht mich total Happy und ich freue mich jedes Mal wenn ein Kommi von dir aufleuchtet! Danke dir dafür 😘😘

Du bist auf jeden Fall einer meiner Lieblingsleser 😊
Antwort von:  Yinyin24
04.06.2018 20:59
Hihi danke sehr ich genieße jeden Kapitel zu lesen. Mir fällt immer ein kommi ein 🤣🤣


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