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Zwischen Alltagschaos und Liebesleben

Tausend Ideen in einer FanFiction
von

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Belagern

„Natsu, bleib ruhig, die entdecken uns noch!“, zischte Lucy, während sie mit aller Kraft versuchte ihren aufgebrachten Mann zurückzuhalten.

„Ist mir doch egal!“, nuschelte Natsu laut durch ihre Hand hindurch. „Die Kerle mache ich fertig!“

„Du könntest Happy in Gefahr bringen!“, mahnte Lucy ihn. „Und dich und mich auch! Sollen die Zwillinge Waisen werden oder was?!“ Ihr Mann hörte auf, sich gegen ihren Griff zu wehren, aber sie spürte noch die Wut in jeder Faser seines Körpers kochen. Mit Müh und Not brachte sie ihn dazu, sich wieder in volle Deckung zu begeben, bevor einer der Banditen sie entdeckte. Brodeln saß er neben ihr, während sie den Feind belauschten, der sich um Happys Käfig versammelt hatte.

„Das ist eine ganz schön seltsame Katze, Boss“, meinte einer der umstehenden Banditen.

„Ja, ich habe noch nie ein Katze gesehen, die auf zwei Beinen geht und spricht!“, bekräftigte ein anderer Mann.

Ein kleiner Mann schnaubte amüsiert. „Ihr Unwissenden, natürlich habt ihr solch eine besondere Kreatur noch nicht gesehen!“, sprach er hochtrabend. „Diese heiligen Wesen nennt man Exceed und dort wo ich herkomme, beherrschen sie die Welt.“

Lucy und Natsu teilten einen ernsten Blick. Dieser Mann kam aus Edolas? Er wäre nicht der erste, der es in diese Welt geschafft hätte. Polyuchka war auch vor langer Zeit durch den Gebrauch von Anima nach Erdland gekommen. Doch im Gegensatz zu der alten Heilerin, besaß Brutus laut Natsu Magie. Aber dies widersprach allem was sie über die Bewohner von Edolas wussten, die selbst keine Magie einsetzen konnten, selbst als es noch Magie in ihrer Welt gab.

„Aber es sieht so harmlos aus, Boss“, warf der erste Bandit ein.

„Dummkopf, das ist ja der Trick!“, herrschte Brutus ihn an. „Mit diesen unschuldigen Augen lullen sie dich ein, nur um dir dann das Leben auszusaugen!“ Ein ehrfürchtig verängstigtes Raunen ging durch die Menge.

„Ich wusste gar nicht, dass Happy sowas kann“, wunderte Natsu sich.

„Glaub nicht alles, was solche Spinner sagen“, seufzte Lucy und sah ihren enttäuscht drein sehenden Lebensgefährten vorwurfsvoll an.

Die Banditen forderten weiter ihre Aufmerksamkeit. „Was machen wir mit dem Vieh, Boss?“, wollte ein junger Bandit mit einem Verband über dem halben Gesicht wissen. Die Stimme kam Lucy bekannt vor, auch wenn sie gerade nicht in der Lage war, sie einer bestimmten Person zuzuordnen.

„Ich bin ganz harmlos, ich mache nichts“, warf Happy weinerlich ein.

„Schweig!“, fuhr Brutus ihn an, woraufhin Happy sich in seinem Käfig ängstlich zusammenkauerte. „Wir werden schon eine Verwendung für ihn finden. Aber das hat keine Eile.“ Er sah zu dem jungen Banditen. „Neuer, du musst dich erst noch beweisen. Pass du auf das kleine Monstrum auf. Wir beginnen mit Phase drei des Plans.“

„Ah, wenn's denn sein muss“, knurrte der bandagierte Mann und musterte argwöhnisch den Käfig.

„Keine Sorge, Junge, der Käfig ist mit einem Zauber belegt“, lachte Brutus den scheinbar ängstlichen Mann aus. „Der Exceed kann dir nichts.“

„Das ist do-!“, rief Happy, doch plötzlich blieb ihm die Luft weg. Lucy krallte sich in Natsus Arm, sowohl um ihn, aber auch sich selbst davon abzubringen, das Lager zu stürmen und Happy zu befreien. Erst als Happys drohte, dass Bewusstsein zu verlieren, erlaubte Brutus ihm wieder zu atmen. Das verkrampfte Husten ihres kleinen Freundes tat Lucy in der Seele weh.

„Du wirst schon noch lernen, dich mir nicht zu widersetzen“, drohte Brutus dem blauen Kater, bevor er seinen Banditen den Marschbefehl gab. Ungeordnet und doch irgendwie mit System, wie übergroße Ameisen, wuselten die Männer durcheinander. In dem Lager gab es tatsächlich keine einzige Frau, stellte Lucy fest.

Nun kamen die Männer auch ihrem Versteck immer wieder nahe, sodass sie Natsu dazu überzeugen musste, ein wenig Abstand zu nehmen. Er wäre am liebsten ohne großes Nachdenken losgestürmt und hätte Happy aus den Klauen dieser Monster befreit, doch das war einfach zu riskant. Stattdessen ersannen sie einen Plan, wie sie gleichzeitig Happy retten und das Dorf beschützen konnten.

Lucy hatte ein Idee, wer der bandagierte Bandit sein könnte und mit dieser überzeugte sie Natsu von ihrem Plan: Natsu erhielt Gemini an die Seite, mit deren Hilfe er den Weg der Banditen solange sabotieren sollte, bis ein Kampf wirklich unausweichlich war. Im Idealfall würden Gemini die Gestalt von Brutus kopieren und so für die ultimative Verwirrung sorgen. Es war Natsus Aufgabe dafür zu sorgen, dass dies auch klappte.

Während Natsu sich um die ausgezogenen Männer kümmerte, würde Lucy mit der Hilfe ihrer Geister alle ausschalten, die im Lager zurückblieben, Happy befreien und dann, wenn sie sich nicht irrte, mit Verstärkung im Gepäck zu Natsu stoßen.

Da sie Natsus Sinn für Schabernack und Kämpfe und sein Urvertrauen in Lucys und Happys Fähigkeiten in den Plan mit einkalkuliert hatte, überraschte es sie nicht, dass ihr Mann diesem ohne Einwände zustimmte.

In ihr Versteck geduckt warteten sie ab. Lucy, den Kopf versteckt unter Natsus starken Armen, hörte nichts als seinen kräftigen Herzschlag. Seine Anspannung war spürbar und sie konnte ihn nur beruhigend streicheln, in der Hoffnung, dass er nicht doch noch losstürmte. Doch nichts geschah in dieser Zeit, sie vermochte gar nicht sagen, wie lang sie war, bevor die Banditen sich auf den Weg in Richtung Dorf machten. Brutus ging an der Spitze. Sicher, weil Happy durch den Tunnel kam und er nun wusste, dass sein Hintereingang entdeckt wurde.

Natsu löste sich geschmeidig wie eine Katze aus seiner Warteposition und schlich den Angreifern hinterher. Kein Kuss, nicht einmal Nicken und erst recht kein Blick zurück. Natsu hatte sein Ziel fixiert und fest im Auge. Lucy klatschte sich leicht gegen die Wangen, um sich in einen ähnlich konzentrierten Zustand zu zwingen. Wie ausgemacht beschwor sie Gemini und schickte den Zwillingsgeist an Natsus Seite. Sie selbst blieb noch eine Weile in ihrem Versteck, bis die Schritte der Gruppe in der Ferne verklungen waren. Erst dann schlich sie vorsichtig heraus und in die entgegengesetzte Richtung. Von dieser Position aus konnte sie nur den Käfig und den wachsamen jungen Banditen erkennen, doch das Lager war weitläufig und es nicht ausgeschlossen, dass weitere Personen im Lager als Wachen zurückgeblieben waren.

Die eigenen Fähigkeiten verstärkte sie mit dem Sagittarius-Sternenkleid und erhielt dadurch vorübergehend magisch das Wissen, sich lautlos wie ein Jäger durch den Wald zu bewegen. Ohne auch nur ein Kaninchen aufzuschrecken umrundete sie das Lager und fand neben Happys Wächter noch vier weiter Männer, die das Lager bewachten. Einer saß an einem Kochtopf in einem Bereich, der wie ein Warenlager aussah. Mehrere Kisten stapelten sich unter Zeltplanen und bei genauerem Hinsehen konnte Lucy Nagetierfallen entdecken. Hier befanden sich wohl die Lebensmittelvorräte, welche im Falle eines schnelles Abbruchs des Lagers zurückgelassen werden konnten. Der Bandit hatte eine deutliche Wunde am Bein, wirkte jedoch davon abgesehen sehr kräftig und die Kriegsaxt an seiner Seite war sicher nicht nur zur Schau dort.

Ein Stück weiter befand sich ein großes Zelt, welches seltsam fest stabil an den Seiten war. Wie ein Gefangenenlager, fand Lucy, doch ein seltsam gut vor Wind und Wetter geschütztes. Ganze zwei Wachen waren für diesen Bereich zuständig, von denen immer eine am Eingang stehen blieb, während die andere um das Zelt herum ging. An dieser Stelle wurde Lucy fast erwischt, aber sie hörte, wie der ältere Mann es auf Einbildung aufgrund von Schlagmangel schob. Davon machte Lucy sich eine gedankliche Notiz. Müde Gegner konnte man leicht täuschen. Den Wächter der Schlafstätten konnte Lucy direkt mit Aries Hilfe unschädlich machen. Bereits tief im Reich der Träume, verschaffte sie ihm einen noch schöneren Schlaf, fest eingewickelt in Aries magischer Wolle, wodurch er den Sturz in Virgos tiefes Erdloch gar nicht merkte.

Das leise Schnarchen hinter sich lassend machte Lucy sich auf den Weg zurück zur Kochstelle. Sie wagte das Risiko, durch die Mitte des fast wie ein Kreuz angeordneten Lagers zu schleichen. Das seltsame Zelt lag in einer Senke etwas abseits vom Lager, sodass sie die zentrale Kreuzung ungesehen überqueren konnte, als Happys Wächter ihr den Rücken zuwandte.

Der Mann mit der Axt war etwas wehrhafter als sein schlafender Kollege, doch da Aries ihn strategisch zuerst mundtot gemacht hatte, war es ihm unmöglich, seine Kameraden zu rufen, während er gegen die magische Wollen ankämpfte. Lucy schoss mit einem Pfeil den Griff der Axt aus seiner Reichweite, während er langsam immer stärker eingewickelt und zuletzt ebenfalls in einem Loch versenkt wurde.

Nun kam der schwierige Teil. Die beiden Wachen des seltsamen Zeltes mussten entweder nacheinander oder exakt gleichzeitig ausgeschaltet werden. Das einfachste wäre wohl, beide Männer gemeinsam auszuschalten. Sie vertraute zwar in Aries Fähigkeiten, aber der jeweils anderen Wache würde sicher auffallen, dass etwas nicht stimmte, wenn ihr Wachezirkel unterbrochen wurde. Beide mussten also gleichzeitig zum Schweigen gebracht werden, um keine unnötige Aufmerksamkeit zu erregen.

Angespannt beobachtete Lucy den Ablauf der Patrouille, zählte die Sekunden, welche die Männer brauchten, um eine Runde um das Zelt zu drehen. Einer der beiden schien ein steifes Bein zu haben und brauchte wohl dadurch zwanzig Sekunden länger für seine Runde. Für einen Augenblick kam Lucy in die Versuchung, sie doch getrennt anzugreifen. Zwanzig Sekunden konnten viel Zeit sein. Doch im Endeffekt wollte sie es nicht riskieren und wartete ab, bis beide Banditen sich so nahe wie möglich vor dem Zelt befanden, bevor sie Aries den Befehl zum Angriff gab.

Doch es geschah das einzige, womit sie nicht gerechnet hatte. Eine der Wachen beschwor schwarzes Feuer herauf und verbrannte die Fesseln. Auch die andere setzte, sobald sie die Hände frei hatte, Magie ein und Lucy verlor den Boden unter den Füßen, während sie gemeinsam mit Aries und Virgo empor schwebte. Natsu hatte davon berichtet, dass Brutus ihn zum Schweben gebracht hatte. Doch auch, dass er sich damals nicht hatte bewegen können. Lucy konnte sich bewegen, jedoch fand sie keinen Halt und keinen Widerstanden, um diese Bewegungen zu kontrollieren. Virgo und Aries ging es genauso.

Da half nichts, sie musste noch jemanden zu Hilfe rufen. Jemanden, den sie außerhalb der Schwerelosigkeit beschwören konnte. Er war ihre einzige Chance. „Öffne dich, Tor des Löwen: Leo!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2022-10-31T11:09:00+00:00 31.10.2022 12:09
Natzu und in dieser Situation beruhigen. Wau Lusy das ist ja ein Wunder.

ANGRIFF IST DIE BESTE VERTEIDIGUNG. GRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR.

Ein Drache auf Jagd. Die armen schweine.

Ooooo scheiße. Aber Leo wird das schon hinbekommen.

😈😈😈😈
Antwort von:  ZerosWolf
31.10.2022 21:45
😈


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