# o2 | Ｗ Ａ Ｌ Ｚ Ｅ Ｒ
Sie tanzen zu einem von Chopins Walzern. Rose weiss das so genau weil ihre Mutter vernarrt in klassische Musik ist. Rose erinnert sich an das Gefühl ihrer Finger auf den Elfenbeintasten des Klaviers im Fuchsbau und den stolzen Gesichtsausdruck auf Grosspapas Gesicht. Und sie ist positiv überrascht, dass jemand auf die Idee kam, auch Muggelmusik aufzusetzen.
Sie war noch nie eine besonders gute Tänzerin und im Kopf muss sie immer die Takte zählen, damit sie nicht versehentlich auf Scorpius’ Zehen tritt. Wenn er es bemerkt hat, schweigt er sich lächelnd darüber aus. Wie an einem Rettungsseil klammert sie sich an seine langen Finger, aber er findet es, wenn überhaupt, wohl nur ausserordentlich amüsant. Es riecht nach frisch gemähtem Gras und ihre Absätze sinken etwas in der weichen Erde ein.
Irgendjemand legt eine neue Platte auf und beinahe bringt es sie aus dem Konzept. Sie tanzen zu schnell für das Cello, dessen Tenorstimme nun aus dem Grammophon singt und Rose stolpert.
„Hoppla.“ Scorpius’ Arme sind weder sonderlich warm noch herzlich aber er fängt sie bestimmt auf. Als wüsste er, dass kein Lied der Welt sein Mädchen zum stolpern bringen darf. Und Rose ist ganz froh, hat sie ihn zum Abschlussball mitgenommen.
« You put your arms around me and I’m home. »
