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Elias

von

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Dienstag, Zeit für Tacheles

Dienstag, Zeit für Tacheles
 

Abrupt bewegt er sich. Ehe ich mich besinnen kann, gleitet sein Daumen über meine Unterlippe. Ich bleibe erstarrt stehen, stiere ihn völlig überfordert an.
 

„Ach, Fidel. Die Welt ist echt voller Scheiße. Was soll das? Du bist keine Hete, kein Stück. Aber aus unerfindlichen Gründen willst du es nicht wahrhaben. Ich merke doch, wie du mich ansiehst! Ja, gerade so! So guckt keine Hete einen anderen Kerl an. Wenn du ne Freundin hast, dann verarscht du sie auch nur. Das hat sie bestimmt auch nicht verdient. Mein Vorschlag: Ich sage dir, was hier läuft. Aber dafür will ich was.“
 

„Was denn?“, frage ich tonlos.
 

Er lächelt wieder. „Einen Kuss. Mehr nicht. Küss mich und ich sage dir, warum ich diesen Affenzirkus hier mitmache.“
 

Jetzt glotze ich ihn erstrecht an. Ihn küssen? Sein Mund ist irgendwie gut geschnitten. Doch ich bin doch nicht schwul! Wenn ich das hier allerdings überleben will, dann brauche ich jede Information. Verdammter Despot! So schlimm ist das vermutlich gar nicht. Kenne ich ja, Sophie lutscht ja auch an meinen Lippen rum. Geht schon. Da stehe ich das ja auch immer durch, mache den Kram, den ich aus Liebesfilmen kenne. Aber er ist immer noch ein Kerl. Und ich mit Sophia zusammen. Das wäre Betrug. Oder? Gilt das auch für Männer?
 

Ich weiß echt nicht, was ich machen soll. Ich will wissen, was er mir zu sagen hat, obwohl das vermutlich keine gute Idee ist. Gute Ideen sind gerade leider aus.
 

Er greift mich bei den Wangen, sieht mich aus seinen babyblauen Augen an. „Nur ein Kuss!“, flüstert er.

Ich wanke wie eine Birke im Sturm. Wortwörtlich.
 

„Okay!“, höre ich mich krächzen. „Aber nur einer!“ Wer spricht da? Ich?
 

Und dann stehen wir da, an einer Kreuzung bei den Landungsbrücken, Passanten fluten um uns herum, er hält mein Gesicht in den Händen und Lippen drücken sich weich auf meine.
 

Was mache ich hier nur? Bin ich komplett irre geworden?
 

Ich muss doch irgendwie, nicht wahr? Und Himmel, ob Frau oder Mann, er kann küssen! Es ist gar nicht so wie mit Sophia, nicht Muskeln und Sabber. Okay, die sind auch beteiligt, aber vor allen Dingen ist es so … Erst ganz vorsichtig, ein Gleiten, dann ein Knabbern und Saugen. Ich weiche nicht. Ich glaube, mir stehen die Haare zu Berge, spätestens, als seine Zunge in meinen Rachen stößt und ich es reflexartig erwidere. Oh Schande …
 

Drei Liter Wodka sickern aus dem Nichts direkt in meine Nervenbahn. Dabei bin ich echt kein Säufer!
 

Ich bin völlig breit, komplett unzurechnungsfähig und ich küsse … küsse … diesen durchgedrehten Kerl.
 

Weil ich muss, natürlich …



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Shunya
2012-11-22T00:21:18+00:00 22.11.2012 01:21
Jetzt kommt's. XD Elias zeigt ihm was schönes und Fidel muss nen Kuss blechen. XD lol
Ah, da soll er nicht lange über seine Freundin nachdenken und Elias nen Schmatzer geben. Hahahah~ ;D
Da spricht wohl Fidel's Über-ich aus ihm heraus. XD Muahahaha~
Müssen wir nicht alle? Höhöhhöh~
Er hat ihn geküsst. Yay~ XD Das ist so genial! ;P
Und es gefällt Fidel auch noch, tja, damit muss er jetzt leben. =u=
Von: abgemeldet
2012-10-30T13:44:34+00:00 30.10.2012 14:44
Stimmt :-) So nimmt das Unheil langsam seinen Lauf ... oder auch nicht :-)
LG
Ishtar
Von:  brandzess
2012-10-28T11:48:58+00:00 28.10.2012 12:48
Der Anfang vom Ende :D Putzig!


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