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Elias

von

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Samstagnacht, irgendwo im Nirgendwo

Samstagnacht, irgendwo im Nirgendwo:
 

Eigentlich wäre es ja höflich, mich erst mal vorzustellen, doch dazu habe ich im Moment nicht so wirklich den Nerv.
 

Ich stehe nämlich gerade irgendwo in der norddeutschen Pampa, ohne jegliche Orientierung und leider auch ohne Klamotten, meine, irgendwo einen Wolf heulen zu hören, und mache mir fast ins nicht vorhandene Hemd. Kurz will ich mich selbst erwürgen. Anschließend dieses Arschloch von Elias. Und zu guter Letzt bekomme ich wieder Panik.
 

Es ist Sommer, doch so ganz ohne Kleidung mitten auf einem Feldweg kann es einem schon ganz schön kühl werden. Außerdem beißen einen die Mücken einfach überall. Ein Mückenstick am Sack? Super, einfach super! Ich fühle mich wie das allerletzte Hörnchen. Ich korrigiere: Ich bin das allerletzte Hörnchen! Selbst schuld! Aber sowas von! Ist ja nicht so gewesen, als hätte es keine Anzeichen gegeben, dass das nur bös enden konnte! Leider war mein Hirn zwischenzeitlich ziemlich außer Funktion.
 

Das habe ich nun davon.
 

Der Kies unter meinen Füßen schmerzt an meinen nur weiche Schuhe gewohnten Sohlen. Ich laufe, aber ich habe keine Ahnung wohin. Wenn ich Glück habe, treffe ich irgendwann im Morgengrauen irgendwelche Dackelbesitzer, die nackten Typen, die aus dem Feld kommen, wohlgesonnen sind und mir diskret weiterhelfen. Wenn ich Pech habe, lande ich ihm Knast, in der Klapse oder verhungere schlichtweg. Okay, unwahrscheinlich inmitten eines reifen Maisfeldes. Gott sei Dank sind meine Beißerchen noch gut in Schuss.
 

Scheiße!
 

Wie konnte es noch so weit kommen!
 

Vor knapp einer Woche war die Welt noch in Ordnung. Das war, bevor ich Elias getroffen habe. Diese linke und rechte Hand des Satans! Und ich habe sie beide ergriffen. Warum nur habe ich mich so zum Idioten machen lassen! Vermutlich weil Schwanz und Herz das Hirn zuweilen überstimmen. Sie sind ja auch in der Mehrzahl. Unfair! Aber was hilft’s.
 

Es wird nicht besser, wenn ich mich darüber aufrege. Wenn es einen Weg zurück geben soll, dann hilft es gewiss nicht stehenzubleiben. Immer schön weiter. Vielleicht komme ich sogar zu einem Dorf, wo irgendwer seine Wäsche über Nacht zum Trocknen draußen gelassen hat. Omas Spitzenschlüpfer wäre wir aktuell sogar ganz recht. Egal was! Alles wäre eine Abmilderung der totalen Demütigung.
 

Meine Eltern fänden das vermutlich sogar witzig. Da sind sie so tolerant, dass einem davon nur schlecht werden kann. Zumindest mir. Ich will gerade keine Toleranz für nackte Nieten, sondern schleunigst was anzuziehen und dann nichts wie raus aus dieser Misere! Das ganze Debakel schnellstmöglich vergessen.
 

Und vor allen Dingen: Elias!
 

Aber ich greife vor. Wenden wir doch den Blick zurück auf den vergangenen Montag, wo das Unheil seinen Ursprung hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Shunya
2012-08-27T00:18:38+00:00 27.08.2012 02:18
Der Prolog fängt ja schon mal spitze an. Genauso wie man es von dir gewohnt ist. :D
Da scheint aber jemand mächtig ein Problem zu haben. Ich frage mich jetzt schon, wie der Ärmste nackt in der Pampa gelandet ist. XD lol
Wird es diesmal eigentlich wieder eine längere FF oder eher eine kürzere?
Ich finde es auf jeden Fall klasse, dass es wieder eine neue FF von dir gibt. :3
Von:  brandzess
2012-08-26T20:05:09+00:00 26.08.2012 22:05
Klingt ganz interesssant^^
Nackt im Maisfeld? xD Nciht schlecht. Mal sehen was da noch so kommt.
glg brandzess


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