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Shall we dance?

Wenn Severus und Harry einen Tanzkurs absolvieren....
von

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Jive

Hallo

hiermit melde ich mich zurück :) Es tut mir leid, dass dieses Kpa etwas länger gedauert hatte, doch die Arbeit stresst und ich versuche natürlich auch, dies Kaps nicht langweilig werden zu lassen :P

Bevor ich euch viel Spaß wünsche, möchte ich mich erst einmal für die vielen Kommentare bedanken :) Es ist schön, dass die Story zusagt

Außerdem...

Ich plane noch ein Kapitel mit einer Zusatzstunde, als alle die sich bereits fragen, was dort so abgeht... Noch ien klein wenig Geduld...:)

Und nun..

Have fun :)
 

„Was hat das zu bedeuten?“
 

Die Frage Harrys hallte in der großen Eingangshalle wieder, in der sie sich befanden, und keiner, der Anwesenden, ob Snape oder die sich bewegenden Bilder, die an der Wand hingen und deren Bewohner interessiert nach unten blickten, schienen ihm antworten zu wollen. Der Tränkemeister erwiderte seinen Blick nur kalt, sein Gesicht schien eine undurchdringliche Maske, die Harry mehrere unangenehme Schauer über den Rücken jagte. Sein Herz wummerte noch immer hart gegen seine Brust, fühlte sich an, als würde es jeden Moment zerspringen. Wieso nur löste dieser verschlossene Mann solche Gefühle in ihm aus, die Harry doch nicht zu deuten wusste?
 

„Es hat nichts zu bedeuten, Potter“, erwiderte der Mann schließlich abweisend und wollte sich schon umdrehen, um den Weg zu seinen Gemächern fortzusetzen, da hielten ihn Harrys Worte erneut auf:“Sie lügen!“ Allerdings hielt ihn nicht die Tatsache auf, was der Schüler sagte, sondern, wie er es sagte. Mit einem Mut und einer Sicherheit, die nicht nur den Snape verblüffte, sondern auch die nun aus der großen Halle strömenden Schüler, die schnatternd den Weg zu den Gemeinschaftsräumen aufsuchten.
 

Eines war klar, sollten sie diese Unterhaltung an diesem Ort fortführen, würde Snape sein Gesicht vor den Schülern verlieren. Für den Tränkemeister war das alles nervenaufreibend und er wollte sich nicht den Fragen eines Jungen stellen, dessen Vater ihm das Leben zur Hölle gemacht hatte. Und scheinbar hatte sich Harry Potter vorgenommen, dies auf andere Weise fortzuführen.

Dennoch schien es kein Entkommen zu geben, denn allein der Blick des Jugendlichen genügte, um zu zeigen, dass der Löwe nicht locker lassen würde. „Mitkommen.“, schnarrte Severus also nur, um den neugierigen Blicken der restlichen Schüler zu entgehen und sich nicht die Blöße vor diesen zu geben.
 

Er wandte sich ab, schaute nicht nach, ob der der Schüler ihm folgen würde und schritt die Stufen zum Kellergewölbe hinab. Kurz bevor er die Tür zu seinen Räumen erreichte, ließen ihn Schritte, die er an den Wänden hallen hörte, aufsehen und tatsächlich, Harry war ihm gefolgt. Dabei wusste er nicht einmal, was dieser genau wissen wollte… Der neue Mut des Jungen ging im stark auf die Nerven, wollte der Tränkemeister doch einfach nur seine Ruhe haben, gleichzeitig bewunderte er aber auch irgendwie, dass dieser sich ihm, dem gefürchtetsten Lehrer von Hogwarts, stellte. Allerdings würde Snape das nie zugeben.
 

Für Harry war dies eine Mutprobe. Er wollte wissen, was während ihres Tanzes geschehen war, was sie getan hatten und warum sie es getan hatten und er wollte…weiter in der Nähe dieses Mannes bleiben. Es war eine Feststellung, die ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Nichts an Severus Snape war auf den ersten Blick anziehend. Weder der kühle Blick, der jeden Schüler, ob von einem fremdem oder dem eigenen Haus, in die Flucht schlug, noch die schwarzen, immerzu fettig wirkenden Haare, die das schmale, scheinbar andauernd angespannte Gesicht umrahmten. Auch der zweite Blick wirkte nicht wirklich vielversprechend. Snapes Statur war zwar groß und er schien an den richtigen Stellen Muskeln zu besitzen, doch die schwarzen Roben, die er trug, luden nicht dazu ein, sexuelle Gedanken zu fassen.
 

Erst ein dritter, unvoreingenommener Blick jedoch zeigte, welche Qualitäten in diesem verschlossenen Mann steckten. Ein Tränkemeister, wie es im Buche stand, ein ausgezeichneter Lehrer, wenn man es sich nicht mit ihm verscherzte und und dazu noch als Hauslehrer überaus hilfsbereit. So hatte es Harry gehört…

Außerdem hatten die markanten Züge des Gesichts, die schlanken Hände, die so viel Geschick beim Arbeiten zeigten, und die langen Beine, die immer versteckt in schwarzen Hosen und Stiefeln steckten, auch wirklich etwas Attraktives an sich.
 

Harry seufzte und schüttelte die Gedanken, die ihm Kopfschmerzen bereiteten und nur noch mehr verwirrten, schnell ab. Sein Blick, der leicht gläsern gewesen war war, klärte sich wieder und seine Augen fixierte den Tränkemeister, der noch immer abwartend vor der Tür zu dessen Gemächern stand. „Es ist erstaunlich, wie sie es immer wieder schaffen, mir durch ihr Nichtstun die Zeit zu rauben…“, spottete der Ältere auch gleich wieder und verdrehte, für ihn fast unüblich, die Augen. „Kommen Sie.“
 

Unsicher folgte Harry dem Slytherinhauslehrer in dessen Räume, ungewiss darüber, was nun passieren würde. Sein Herz schlug erneut unheimlich schnell und seine Hände waren, wohl wegen dem Chaos in seinem Kopf, ganz feucht geworden, sodass er sie schnell an seiner Jeans abwischte.
 

Sein Blick huschte durch die dunkel gestalteten Räume, in dessen Kamin ein kleines Feuer brannte. Die Kerzen, die vor wenigen Tagen noch aufgestellt gewesen waren, waren nun verschwunden und so sah es eher düster aus in den Gemächern des Tränkemeisters. Zudem ein wenig angsteinflößend, denn das Schattenspiel an den Wänden ließ alles noch gespenstiger wirken, als es bisher war.
 

Sie befanden sich im Wohn-und Arbeitsbereich, der dementsprechend eingerichtet war. In der einen Hälfte befand sich, so fiel Harry erst jetzt auf, ein dunkelgrünes Ledersofa in der Nähe des Kamins. Zwei Sessel befanden sich rechts und links daneben, diese jedoch waren in schwarz gehalten.
 

Die andere Seite des Raumes war der Arbeitsbereich. Der Schreibtisch war mit Unterlagen und Aufsätzen von Schülern übersäht. Dies war dem Löwen nur allzu bekannt und er schüttelte sich leicht, als er an die vielen Stunden dachte, die er hier damit verbracht hatte, Nachzusitzen.

„Professor…“, begann der Gryffindor schließlich schließlich das Wort zu ergreifen, als er bemerkte, dass der Andere wohl nicht mit einer Unterhaltung beginnen würde.
 

Angesprochener erwiderte den fragenden Blick nun weniger kalt, wenn auch noch immer stark abweisend. In Severus‘ Kopf schwirrten die Gedanken umher, welche ihn alle zum selben Schluss kommen ließen. Harry Potter musste schnellstens wieder aus seinen Räumen verschwinden. Dessen Nähe machte ihn rasend, ging ihm gleichzeitig auf die Nerven und… Severus konnte ein Knurren nicht vermeiden. Diese grünen Augen, die ihn so stark an Lily erinnerten, ließen ihn kaum noch in Ruhe, schlichen sich immer wieder auf verworrenste Weise in seinen Kopf. Nicht nur, dass seine Gefühle zum ersten Mal von einem Schüler verwirrt wurden, es war auch noch Harry Potter, der diese unbekannte Reaktion in ihm auslöste.
 

„Professor Snape. Was hat Markus damit gemeint, als er sagte, ich hätte gar nicht bemerkt, was wir getanzt haben?“, fragte Harry nun, ein wenig mutiger, da er nicht mehr glaubte, gleich verhext zu werden. Mit jeder Minute, die er in diesem Büro verbrachte und nichts geschah wurde er ruhiger und entspannter. Da er nicht zum Nachsitzen hier war, oder sich eine Standpauke anhörte, wirkten die Räume richtig beruhigend, waren sie doch trotz der Dunkelheit recht gemütlich eingerichtet. Eine ganz neue Erfahrung für den Löwen, der nun gespannt zu dem Snape blickte.
 

„Nun, der Sinn der Worte lässt sich doch erschließen, nicht wahr, Potter?“, knurrte Angesprochener nur leise, während er sich kurz abwandte. „Scheinbar warst du so in Gedanken versunken, dass du nicht bemerkt hast, wie wir getanzt haben.“

Harry verdrehte die Augen hinter dem Rücken des Anderen. Soweit hatte er noch selbst denken können…
 

„Ich meinte…,“, begann er, sprach leise, dennoch genervt, „warum haben sie scheinbar Figuren getanzt, die ich eigentlich noch nicht beherrschen dürfte?“, fragte der Jugendliche also nun konkreter und beobachtete dabei jede Bewegung des Älteren mit Adleraugen. Severus drehte sich um. Sein schmales Gesicht wirkte müde und ein wenig eingefallen. Es war nur ein kurzer Moment, dann saß die Maske scheinbar wieder perfekt. Was war in diesem Moment nur mit dem Professor los …warum interessierte es ihn? Machte er sich etwa Sorgen? Sorgen, weil er sich wahrscheinlich eine Gefühlregung auf dem Gesicht des Älteren eingebildet hatte, die Snape in einem anderen, einem verletzlicheren Licht darstellte?
 

Verwirrt schob er die Gedanken beiseite, denn der Tränkemeister setzte gerade zu einer Antwort an. Dessen schwarze Augen glänzten wie Edelsteine im Schein des Feuers, während der Schwarzhaarige zu seinem Schüler blickte. „Ich weiß es nicht.“, kam es ruhig und für den Jugendlichen überraschend. Harry hob die Augenbrauen. Sein Lehrer wusste es nicht? War das zu glauben, wo dieser doch sonst immer so….strukturiert, so durchgeplant wirkte? Allein das Fach Tränke, welches sich dieser zum Fachgebiet gewählt hatte, hatte klare Regeln, die man befolgen musste. So dachte Harry jedenfalls.
 

Severus währenddessen strich sich erneut über Stirn und Augen. Natürlich stimmte seine Antwort nicht ganz, doch er konnte schlecht vor seinem Schüler zugeben, dass es ihm tatsächlich GEFALLEN hatte, mit diesem zu tanzen, sich der Musik hinzugeben und einfach nicht nachdenken zu müssen. Er selbst hatte kaum gemerkt, welche Schritte sie vollführt hatten, doch scheinbar hatte er tatsächlich nichts verlernt…
 

„Ich habe nicht darüber nachgedacht, Potter.“, knirschte der Mann nun, was ja auch teilweise die Wahrheit war, und strich sich über die Augen. In diesem Moment wirkte er müde und ausgelaugt, was in dem Gryffindor ein Gefühl von Sorge und…Mitleid hervorrief. Sein Tränkelehrer schien in diesem Moment so verletzlich und kam ihm das erste Mal wie ein Mensch vor, der ebenso Gefühle hatte, wie jeder Andere, auch wenn es diesem einen Menschen wohl besonders schwer fiel, zuzugeben, dass auch er nicht eiskalt war.
 


 

Es war kein gutes Gefühl, welches den Grünäugigen beschlich und letztendlich den Blick senken ließ. Als hätte er eine Grenze überschritten, für die es keine Entschuldigung gab, keine Gnade.

Plötzlich wollte Harry nur noch aus diesem Raum verschwinden, diese Peinlichkeit hinter sich lassen, von der er noch nicht einmal verstand, wieso er sie empfand. Mitgefühl, Sorge. Das waren Wörter, die er bisher nie mit Snape hatte in Verbindung bringen können und nun….Sollte sich das durch einen dummen Tanzkurs ändern?

Weil sie Schritte getanzt haben, die Harry noch nie einstudiert hatte?
 

Mit einem unwohlen Gefühl im Magen, dieser schien sich immer weiter zusammenziehen zu wollen, bildete einen Knoten, tapste Harry von einem Fuß auf den Anderen. Immer näher schritt er zur Tür, ohne dass er es bewusst wahr nahm. Als er den kühlen Knauf schließlich in seiner schwitzigen Hand spürte, hauchte er ein schnelles und sehr unsicheres „Gute Nacht, Sir.“, ehe er sich abwandte und schließlich schnellstens die Räume des Tränkemeisters verließ.
 

Severus blieb ein wenig verwirrt zurück, hatte er mit einer solchen Reaktion doch nicht gerechnet. Was diesen plötzlichen Stimmungswechsel hervorgerufen oder was er zu bedeuten hatte, vermochte er nicht zu überdenken. Der Hauslehrer befand es für besser, einfach dankbar zu sein, dass er nicht hatte weiter erklären müssen, wusste er doch selbst nicht wirklich, was während dieser vermaledeiten Tanzstunde in ihn gefahren war. Sein Kopf schwirrte von verschiedenen Gedanken, war ihm doch der Blick des Jungen, der eine Mischung aus Mitleid und Trauer enthalten hatte, keinesfalls entgangen… Fürs Erste allerdings, so schien es dem Tränkemeister, musste er sich damit abfinden, dass diese Fragen offen bleiben würden und damit konnte er sich mit Sicherheit arrangieren. Zu oft kreisten seine Gedanken um Potter, sei es während der Tanzstunden oder im Unterricht, da wollte er sich nicht noch in der wenigen Freizeit, die er hatte, darum Sorgen machen, was in diesem Kopf vorging…
 

Es war schrecklich, wie schnell auch diese Woche vergangen war. Harry fühlte sich müde und ihn ließ der Gedanke nicht los, dass ihm der Kurs, sowie die Zusatzstunden mit Snape zu viel wurden.

Er ertrug kaum die Nähe des einschüchternden Mannes. Seit sie miteinander gesprochen hatten, auch wenn Snape dabei eher weniger geredet hatte, schien er den Älteren mit anderen Augen zu sehen.
 

Es war kein Tag vergangen, an dem er dem Tränkemeister nicht nahe gekommen war. Da Markus immer begeisterter von ihnen war, hat er die Stundenzahl ihres Unterrichts erhöht und so trainierten sie täglich mit dem Tanzpärchen, studierten Figuren und Bewegungsabläufe.

Natürlich musste der Gryffindor auch zugeben, dass es Spaß machte. Doch machte es ihn rasend, dass sein Herzschlag immerzu schneller wurde, berührte er Severus auch nur seinen Rücken. Noch nicht lang verspürte er diese Art von Gefühlen, die er weder zuordnen konnte, noch darüber reden. Der Grünäugige bezweifelte dahingehend stark, dass Ron oder Hermine ihn verstehen würden. Eher für verrückt erklären…Es verwirrte ihn zunehmend, dass er mehr und mehr über den Anderen erfahren wollte, wo er sich doch vor wenigen Wochen noch nicht einmal hatte vorstellen können, mit Snape auszukommen und sich zu vertragen.
 

Auch bei nur einem intimen Traum mit dem Slytherinhauslehrer war es nicht geblieben. Beinahe täglich verfolgten ihn die schwarzen Augen in seinem Schlaf, wurden dann schnell zu der ganzen Person und schließlich…erwachte Harry mit einer Erregung die er mit einer kalten Dusche versuchte, wieder verschwinden zu lassen. In seinen Träumen war der Professor sanft, dessen Hände schienen Harry immer an den richtigen Stellen zu verwöhnen. Begeneten sie sich am nächsten Tag war es immer wieder… dem Schüler fiel kein anderes Wort als verletzend ein, zu sehen, dass dem nicht so war…
 

„Komm schon, Harry.“ Es war die Stimme Hermines, die ihn aus den Gedanken riss. Erst jetzt fand sich Harry im Gemeinschaftsraum wieder. Hier hatten sie sich treffen wollen, um gemeinsam zu der heutigen Tanzstunde zu gehen. Zuvor waren die besten Freunde des Dunkelhaarigen noch in der Bibliothek gewesen, um gemeinsam zu lernen. Harry hatte dankend abgelehnt, als auch er gefragt worden war, ob er sie begleiten möchte. Zum Lernen hatte er sich nicht im Stande gefühlt. Umso näher der Kurs rückte, desto mehr musste er an Snape denken, an ihre gemeinsamen Tänze, an die Nähe und Wärme des Anderen.
 

Seufzend quälte sich der Jugendliche aus dem gemütlichen, weinroten Sessel, der ganz in der Nähe des leise prasselnden Feuers stand, welches in dem dunklen Kamin prasselte und ihm immer einen gewissen Halt gab. Immer wenn er hinein sah, war ihm warm. Er konnte sich entspannen und gleichzeitig besser nachdenken.Wie oft hatte er dort gesessen und nachgedacht? Harry zählte schon nicht mehr mit.

Sein Blick glitt zu dem Pärchen und er lächelte. „Seid ihr voran gekommen?“, fragte er freundlich. Während das Mädchen fröhlich nickte, ließ der Rotschopf nur ein Knurren hören, welches Harry zum kichern brachte.
 

Hermine hat es vorgezogen, ihre eigenen Aufsätze fertig zu stellen, anstatt mir zu helfen. Davon gleich drei!“, knurrte Ron, während die kleine Gruppe den Gemeinschaftsraum hinter sich ließ. Seine Freundin schnaubte. „Du musst endlich lernen, auch etwas allein zu schaffen, Ronald!“ Ihre Stimme war zu einem hysterischen Kreischen geworden. Darüber musste Harry die Augen verdrehen. Er musste zugeben, ein wenig neidisch war er schon. Man spürte deutlich, wie sehr sich seine Freunde liebten und diese Kabelleien ließen ihn wehleidig darüber nachdenken, dass er sich auch einen Partner wünschte. Jemanden, der ihm im Arm hielt, ihm Paroli gab und ihn auf den Boden der Tatsachen zurückholte, wenn er dies brauchte…
 

My my, at waterloo napoleon did surrender

Oh yeah, and I have met my destiny in quite a similar way

The history book on the shelf

Is always repeating itself
 

Sie erreichten die große Halle. Stimmgewirr war zu hören. Es war bereits voll und es schien, als wären die drei Gryffindors die letzten. Unsicher sah sich Harry um, doch konnte er Severus nirgendwo entdecken. Weder stand dieser bei den Lehrern und unterhielt sich grimmig mit diesen, wie sonst auch, noch stand er in einer Ecke abseits und wartete darauf, dass die Stunde ihr Ende fand.
 

Ein komisches Gefühl beschlich den Schüler, während er auf Dumbledore zutrat, der sich gerade in einer hitzigen Debatte mit McGonagell befand. Beim Näherkommen glaubte Harry, die Worte „Knuddlemuff“ und „Kuschelweich“ von Seiten des Direktors zu hören, während seine Vertretung nur genervt die Augen verdrehte.

Als Harry allerdings genau vor Albus stand, schenkte dieser ihm seine komplette Aufmerksamkeit. Der Blick der blauen Augen des Älteren, schien direkt auf seine Seele oder in seine Gedanken zu blicken, denn Harry kam noch nicht einmal zu Wort, als Dumbledore auf seine noch nicht gestellte Frage einging. „Du suchst Professor Snape, Harry? Nun, es tut mir leid, dir das sagen zu müssen, aber Severus ist heute leider verhindert.“
 

Waterloo - I was defeated, you won the war

Waterloo - promise to love you for ever more

Waterloo - couldn’t escape if I wanted to

Waterloo - knowing my fate is to be with you

Waterloo - finally facing my waterloo
 

Die Nachricht traf Harry wie ein Blitzschlag. Noch nie war es vorgekommen, dass Snape, so wütend und genervt er auch gewesen war, eine Stunde versäumt hatte. Schließlich bestand der Vertrag und keiner von ihnen wollte herausfinden, welch boshaften Strafen sich der Schulleiter ausgedacht hatte.

„Aber Sir..“, begann Harry daher, doch schon wieder war ihm der Grauhaarige einen Schritt voraus.

„Auch hier kann ich dich beruhigen, Harry. Severus hat gegen keine Regel eures Vertrages verstoßen.“
 

My my, I tried to hold you back but you were stronger

Oh yeah, and now it seems my only chance is giving up the fight

And how could I ever refuse

I feel like I win when I lose
 

Das sanfte Lächeln auf den Lippen, welches sonst immer väterlich und beruhigend wirkte, schien heute nicht diese Wirkung auf ihn zu haben. Die Gedanken des Gryffindors schweiften um die Worte des Schulleiters. Noch nie war Snape nicht aufgetaucht, hatte eine Stunde geschwänzt. Es musste etwas ernstes sein, vielleicht ein Auftrag von Dumbledore, der den Tränkemeister daran hinderte, in der Halle aufzutauchen. Mittlerweile hatte sich Harry so an das Tanzen mit dem Tränkemeister gewöhnt, dass er sich nicht vorstellen konnte, einen anderen Tanzpartner zu haben und dazu kamen die Gefühle, die der Löwe noch immer nicht analysiert hatte. Das schnelle Schlagen seines Herzens, die Träume und die damit entstehenden Schmetterlinge in seinem Bauch.
 

Waterloo - I was defeated, you won the war

Waterloo - promise to love you for ever more

Waterloo - couldn’t escape if I wanted to

Waterloo - knowing my fate is to be with you
 

And how could I ever refuse

I feel like I win when I lose
 

Heute schienen diese allerdings zu schweren Steinen zu werden, die sich nicht nur auf Harrys Magen, sondern auch auf seinem Herzen und jedes seiner Glieder legen zu schienen. Jede Bewegung fiel dem jungen Mann schwer und es war fast eine Erleichterung, als er einen der Holzstühle, die am Rand aufgebaut worden waren, unter sich spürte.
 

Die Hände des Grünäugigen wurden feucht, da er schwitzte, und immer wieder musste er sie an seiner Jeans abwichen, während er die Einleitung von Fiona verfolgte. Markus war währenddessen auf ihn zugetreten, hatte sich nach seinem Wohlbefinden erkundigt und gefragt, ob er nicht heute mit ihm tanzen wolle. Doch Harry hatte, mit der Ausrede, dass er Bauchschmerzen hätte, abgelehnt und sah nun vom Rand aus zu.
 

Der Grünäugige merkte nicht, wie sich Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten, realisierte auch nicht, wie seine Augen immer öfter zufielen und immer mehr Bilder, die gar nicht aus seinen Erinnerungen stammten, vor seinem geistigen Auge erschienen. Seine Beine knickten weg und das letzte, was er realisierte, war der Aufprall seines Körpers auf dem harten Holzboden, ehe er sich der Vision, die ihn übermannte, hingab.
 


 

„Du hast mich belogen, Severus.“, ertönte die kalte Stimme laut. Sie hallte von weit entfernten Steinwänden wieder, die den großen Saal, in dem sie sich befanden, einmauerten. Fackeln beleuchteten den großen Raum spärlich und ließen die ganze Situation unwirklich erscheinen. Ihr Licht verstrahlte, nicht, wie in Hogwarts, Wärme und Geborgenheit, sondern ließ alles nur noch kühler und abweisender erscheinen.
 

Außer einer langen Tafel, an der die Todesser saßen, den Blick starr nach vorn zu ihrem Herren gerichtet, und ein paar Regalen, die mit wenigen Büchern bestückt waren, stand nichts in dem Saal. Kein Wunder also, warum es so trist und kühl wirkte. Genau richtig für den dunklen Lord. „Wie lange dienst du IHM schon?“, fragte Voldemort weiter und umkreiste den Tränkemeister, der ganz vorn auf dem Boden kniete, dabei wie ein Tier seine Beute fixierte. Nagini, die treue Schlange des Unnennbaren, beobachtete dies aus einer Ecke heraus.
 

„Ich diene nur euch, Herr.“, kam es leise aus Severus‘ Mund. Der Tränkemeister hatte den Blick gesenkt, seine Hände versuchte er unter seinem Umhang zu verstecken, denn sie zitterten stark. „Ich habe meine Rolle in den letzten Jahren nur perfekt gespielt.“ „Ach halt den Mund!“

Das nächste, was Harry sah, dieses Mal schien er ein stiller Betrachter zu sein, als würde er sich diese Erinnerungen in einem Denkarium ansehen, war ein Lichtblitz und sein Professor, wie er sich vor Schmerzen am Boden wand.
 

Harry wollte eingreifen, wollte etwas tun und dem Lord am Liebsten die Kehle durchschneiden, doch schienen Beine, wie Arme ihren Dienst quittiert zu haben. Es war grausam mit anzusehen, wie der Tränkemeister litt und Harry merkte mit jeder Sekunde, die der Cruciatus anhielt, dass er sich nichts sehnlicher wünschte, als an dessen Stelle zu sein, nur damit der Snape keine Schmerzen mehr hatte.
 

Es dauerte noch einige Momente, bis Voldemort den Fluch schließlich unterbrach und auf den halb bewusstlosen Mann herunter blickte. „Belüg niemals deinen Herren, Severus.“, schnurrte er leise und trat mit dem Fuß nach dem Mann. „Ich gebe dir…zwei Sekunden, um zu verschwinden. Aus Dankbarkeit für deine Treue schaffst du es nicht, zu verschwinden, wirst du heute wohl als Abendessen für Naginni enden.“ Die Ironie, am Anfang Voldemorts Worte, war kaum zu überhören und von vielen Seiten war Kichern zu hören. Keiner glaubte daran, dass Severus nach einer solchen Tortur noch die Kraft aufbrachte zu verschwinden, am wenigsten Tom Riddle.
 

Das schrille Lachen des Glatzköpfigen ertönte, Harrys Kopf schien dabei beinahe zu platzen. Es klang heiser und ging dem Jugendlichen dabei durch Mark und Bein, bescherte ihm mehrere Schauer auf dem ganzen Körper. Die Gefühle, die dabei mitschwangen, ließen Harrys anfangs nur Harrys Narbe schmerzen, dann bald den ganzen Kopf. Dennoch versuchte er, sich auf die Szene zu konzentrieren, und er drückte die Daumen, dass Severus noch seine letzten Kräfte mobilisieren konnte. „Eins…“ Voldemorts Stimme klang amüsiert und immer wieder unterbrach sein hysterisches Kichern die Stille im Saal. „Zwei… Nagini…fressen.“
 

Harry riss die Augen auf, sein eigener Schrei sorgte dafür, dass er aus dieser qualvollen Vision erwachte. Starr war sein Blick auf Dumbledore gerichtet, dessen sorgenvolles Gesicht über ihm gebeugt war…


 

Waterloo - I was defeated, you won the war

Waterloo - promise to love you for ever more

Waterloo - couldn’t escape if I wanted to

Waterloo - knowing my fate is to be with you

Waterloo - finally facing my waterloo



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Omama63
2012-06-06T17:15:07+00:00 06.06.2012 19:15
Ein super Kapitel.
Armer Severus. Ich hoffe doch, dass du ihn nicht sterben lässt.
Von:  sasa56
2011-09-04T21:57:06+00:00 04.09.2011 23:57
super kapitel
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56
Von:  AngelHB
2011-09-04T20:57:59+00:00 04.09.2011 22:57
Hi!

Wieder ein super Kap. Bin schon sehr gespannt wie es weiter gehen wird.
Hoffe doch du schreibst schnell weiter.

LG Angel
Von:  Suko
2011-09-03T22:04:08+00:00 04.09.2011 00:04
Dem kann ich mich ja nur anschließen!
Ich hoffe so das das nicht schon das Ende ist!!!
Das wär echt doof :(
Ich freue mich schon wahnsinnig aufs nächste Kapitel :D
Schreib schnell weiter!!!
:D
Liebe Grüße

Von:  brandzess
2011-09-03T21:24:44+00:00 03.09.2011 23:24
oh my gosch! armer Severus! aber vllt kannn - nicht vllt sondern mit sicherheit!- kann Harry seinem Professor noch helfen! irgendwie, wenn er schon so sehr auf ihn eingestimmt ist das er visionen von ihm hat, dann muss er ihm helfen können! *hoff*
wie soll Sev denn mit Harry am ende tanzen wenn er von Nagini in die mangel genommen wurde >.< *scared*
bin total gespannt aufs nächste Kapitel! (clifhanger-trash!)
gvlg brandzess
Von:  JustCookie
2011-09-03T10:40:55+00:00 03.09.2011 12:40
WOW… …
*sprachlos desu*

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… bitte sag mir nicht dass das grad wirklich passiert >_____<
lass es einfach nur ein Albtraum sein… und Harrys blühende Fantasie … …
… Bitte !!!

ich will unbedingt weiter lesen und freu mich schon riesig auf das nächste Kapitel :3
also schreib schnell weiter ;)

LG
Emo_chan
(^ w ^)Y


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