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Blue Storm

Nightcrawler/Storm
von

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Addiction...?

Hey ihr Lieben
 

Nachdem ich X-Men 2 gesehen habe, musste ich einfach eine Ff zu Nightcrawler und Storm schreiben. Die beiden haben es mir wirklich angetan und ich hoffe euch kann ich mit dem Fieber auch anstecken.^^
 

Viel Spaß wünscht euch eure FMC :) (^-^)/
 

********************************
 

Addiction...?
 

Lag es etwa nur an ihm, oder warum liefen in den Schulfluren seltsame Wesen herum? Was war denn über die Nacht hin passiert? Kurt Wagner, oder eher der Außergewöhnliche Nightcralwer, war auf dem Weg zu einem seiner Klassenräume. Noch war es für ihn etwas seltsam nach Jean Grays Tod, in der Schule zu wohnen. Es war ihm, als hätte er ihren Platz eingenommen und möglicherweise war das auch der Grund, warum er sich in unwohl in Scott Summers Nähe fühlte.
 

Seine goldenen Augen musterten die Schüler neugierig. Warum waren sie denn alle so seltsam angezogen? Sogar Rogue und Bobby trugen etwas, was er als altertümliche Roben identifiziert und waren zudem noch äußerst dick geschminkt. Sie waren jedoch so schnell an ihm vorbei, dass er die Frage, die ihm auf der Zunge brannte, nicht stellen konnte.
 

Seufzend sah er ihnen nach. Er war nicht der Typ sich in Gespräche einzumischen oder aufzufallen. Ja, eigentlich war er ein Feigling. Aber nachdem er bereits für zwei Monate in dieser Schule lebte und unterrichtete, hatte er mehr und mehr das Gefühl, dass die Schule zu seinem neuen Zuhause geworden war. Er begann sich allmählich auch anderen zu öffnen als Ororo Munroe, alias Storm.
 

Ja, Fräulein Sturm…
 

Seine Augen nahmen einen verträumten Glanz an, als er stehen blieb um aus einem der vielen Fenster zu blicken. Jedes Mal wenn er an sie dachte, fand er sich an einem der Fenster wieder, aus dem er schaute in der leisen Hoffnung einen Blick auf die Wetterschönheit zu erhaschen. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen als er abermals seufzte. Er wurde langsam aber sicher süchtig nach der schönen Frau. Eine neue Sünde, die er auf Körper verewigen würde.
 

In Gedanken versunken beobachtete er die naheliegenden Bäume wie sie im kühlen aufkommenden Wind zu tanzen begannen. Noch nie hatte er sich so seltsam wie zu dem jetzigen Zeitpunkt gefühlt. Das Gefühl jemanden berühren oder einem nahe sein zu wollen, war ihm völlig neu. Jedes Mal wenn er in ihrer Nähe war, wollte er sie in seine Arme schließen und jedes Mal wenn er sie nicht bei sich hatte, war er so besorgt, dass seine Gedanken nur noch um sie kreisten. Sein Körper und seine Seele waren abhängig von ihr. War das Liebe…?
 

„Da bist du ja!“
 

Erschrocken blickte er zu seiner Rechten um eine weißhaarige Frau mit einem strahlenden Lächeln auf ihn zukommen zu sehen. Wenn man vom Teufel spricht.

Er erwiderte ihr Lächeln scheu und versuchte seine schneller schlagendes Herz zu ignorieren. Mit jedem Schritt den sie näher kam, wurden seine Beine immer schwächer. Ihre dunklen Augen blitzen mysteriös und sofort war ihm klar, dass sie etwas vorhatte. Nur wenn sie dieses Funkeln in den Augen hatte, hatte sie einen Plan im Hinterkopf.
 

Egal, ich werde sowieso allem zustimmen nur um sie glücklich zu sehen. Oh lieber Gott, auf was lasse ich mich diesmal ein?
 

„Fräulein Monroe. Haben Sie nach mir gesucht?“
 

Schließlich blieb sie mit einem breiten Grinsen vor ihm stehen. Er liebte es. Er liebte alles an ihr, musste er sich eingestehen.
 

„Ja, stimmt. Was sind deine Pläne für heute Abend?“
 

Er hob verwirrt eine Augenbraue. Fragte sie ihn gerade nach einem Date? Sofort vertrieb er die aufkeimenden Hoffnungen. Zu hoffen sie würde in ihm mehr als nur einen Freund sehen, war einfach nur dumm. Er sollte zufrieden sein, dass sie ihn akzeptierte und ihn ansehen konnte ohne angewidert zu sein oder sich unwohl fühlte. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Sie war wirklich ein Engel.
 

„Professor Xavier hat mir mitgeteilt, dass heute kein Unterricht ist. Ich dachte mir, ich gehe zur Kirche.“
 

Augenblicklich zeichnete sich Enttäuschung auf Storms Gesicht ab. Kurts Herz hätte fast seinen Dienst versagt. Er hatte sie doch nicht enttäuschen wollen!
 

„Ich bin so ein Idiot!“
 

Leise fluchend, versuchte er die richtigen Worte zu finden. Zögerlich blickte er in ihre dunkelblauen Augen. Binnen Sekunden war er in ihren Augen verloren. Der Drang ihr Gesicht, ihre Haare und ihre Lippen zu berühren wuchs mit jedem verstreichenden Moment.
 

Sich räuspernd, brach er den Augenkontakt bevor er die Kontrolle verloren hätte. Storm hob fragend eine Augenbraue, wartete jedoch geduldig auf eine Erklärung. Ihre Arme vor der Brust verschränkend, musterte sie den blauen Mann vor sich. Dieser hob wieder seinen Blick um sie verlegen anzulächeln. Die Worte verließen langsam seine Lippen.
 

Warum führe ich mich gerade wie der letzte Idiot auf?
 

„Aber ich kann die Kirche ein anderes Mal besuchen.“
 

Sein Herz begann ein weiteres Mal schneller zu schlagen, als ihr Gesicht sich wieder aufhellte. Er hatte die richtigen Worte gewählt.
 

„Super, denn wir werden Abend auf eine Karnevalparty in der Stadt gehen!“
 

“Was?”
 

Kurt war zu keinem weiteren Wort fähig. Der Gedanke daran mit ihr auf eine Party außerhalb der Schule zu gehen, verwirrte ihn. Meinte sie das etwa ernst? Doch seine Frage wurde durch ihr freudiges Lächeln weggefegt.
 

Ein Date…?
 

*******************
 

Ich hoffe euch hat das erste Kapitel gefallen.

Man liest sich.

*wink*
 

Bye eure FMC :) (^-^)/

Doubts...

Hey hier bin ich und habe auch gleich Kapitel 2 im Gepäck.

Ich hoffe es gefällt euch.^^

Viel Spaß wünscht euch eure FMC :) (^-^)/
 

********************
 

Doubts…
 

Ein kalter Wind strich ihm über die blaue Haut, als er aus dem warmen Gebäude trat um zum vereinbarten Treffpunkt zu gehen. Noch nie in seinem Leben war er so nervös gewesen wie in diesem Moment. Es war doch verständlich. Er hatte seit Jahren kein Date mehr und jetzt eins mit der schönsten Frau die er jäh getroffen hatte. Es war eigentlich lustig. Augenblicklich dachte er an den Kinderfilm „Die Schöne und das Biest“ und kam nicht um ein Lächeln über den dummen Gedanken. Immerhin gab es im Film ein Happy End an welches Kurt nicht denken wollte. Hoffnungen würden den schönen Moment der Freundschaft, den er gleich mit Ororo haben würde, nur gefährden. Seufzend blickte er auf, nur um wie zu einer Salzsäule zu erstarren.
 

Alle Gedanken, wie er seine Gefühle unterdrücken und wie er sich in ihrer Gegenwart verhalten sollte, wurden schlagartig weggefegt, als er sie erblickte. Kurz war ihm, als stünde die Zeit still, damit er diesen Moment besser in Erinnerung haben könnte. Sie war wirklich atemberaubend schön.
 

Seine goldenen Augen musterten die weißhaarige Frau, die vor der Garage auf ihn wartete. Ihr Blick haftete am Himmel und auch wenn es wirklich kitschig klang, musste er zugeben, dass sie im Mondlicht wie ein Engel aussah.
 

Mein Gott…
 

Lautlos blieb er stehen und sah sie einfach nur an, nur um sich jedes winzige Detail zu merken. Ihr silbernes Haar das im Mondlicht aufleuchtete, ihr bräunliche Haut die so unberührt wirkte und ihre dunklen Augen die friedlich schimmerten. Sie sah glücklich und entspannt aus. Er würde alles darum geben damit sie ihn mit diesem Blick ansehen würde. Wieder seufzte er leise auf.
 

Nachdem er sich endlich von ihrem Gesicht losgerissen hatte, bemerkte er ihr Kleid. Sie trug ein leichtes blaues Kleid das kurz über ihren Knien endete und einen weißen Mantel wegen der niedrigen Temperatur. Wunderschön. Das war das einzige Wort, das sie beschreiben würde. Als er an sich herunterblickte, fühlte er sich beschämt. Er trug nur einen schwarzen Mantel, dunkle Hose und ein graues Hemd. Warum hatte er nicht mehr auf seine Garderobe gelegt? Wieder seufzte er, doch diesmal nicht ganz unbemerkt. Mit einem strahlenden Lächeln drehte sich zu dem blauen Mann, der sich am Liebsten wegteleportiert hätte. Peinlich berührt versuchte er ihrem Blick zu entgehen, doch konnte er nicht anders als in ihre warmen Augen zu blicken. In ihnen las er kein Urteil, sondern nur reine Freude.
 

„Schönen guten Abend Kurt. Bereit?“
 

Sich bei ihm einhakend, zog sie ihn sanft zu der Garage. Ein scheues Lächeln legte sich auf seine Lippen, als sie seinen Arm berührte. Sie war so warm und weich.
 

„Schönen guten Abend Fräulein Munroe. Ich bin bereit wenn Sie es sind.”
 

Ihr Lächeln wurde augenblicklich breiter. Er war wirklich eine lustige Person. Sie hatte die richtige Wahl mit ihm als Begleiter gemacht. Wenige Minuten später saßen sie im Auto. Doch beide hatten nicht damit gerechnet, dass es so werden würde.
 

Beide versuchten dem Blick des anderen zu entgehen. Niemand sagte ein Word. Es war ein unbehagliches Schweigen und Kurt fühlte sich mehr als nur unwohl. Es gab eine Frage die er ihr nur zu gerne gestellt hätte, doch er wagte es nicht sie anzusprechen. Seine drei Finger Hände lagen gefaltet in seinem Schoß und er blickte nervös aus seinem Fenster. Womöglich lag die peinliche Stille auch nur daran, dass beide außer einem Guten Morgen und einem Auf Wiedersehen, kaum miteinander geredet hatten in den letzten Monaten. Wie sollten sie einander angehen, wenn sie nicht einmal wussten, was sie sagen sollten um die Spannung aufzulockern?
 

Ororo blieb ebenfalls stumm. Ihr Verstand raste um ein Thema zu finden, über was sie mit ihm reden konnte, doch statt ihn anzusprechen versuchte sie konzentriert auf den Wagen zu wirken. Die Luft im Auto wurde mit jeder verstreichenden Sekunde immer dünner. Beide wären schier wahnsinnig geworden, wäre der Wagen nicht plötzlich angesprungen. Erleichtert über die Unterbrechung der unbehaglichen Stille, seufzten beide auf. Wieder suchten beide nach einem Gesprächsthema, nur um festzustellen, dass sie einander nicht einmal gut genug kannten um über ein gemeinsames Thema zu reden.
 

Kurt musterte sie aus seinem Augenwinkel. Ihre Bewegungen waren nicht fließend sondern verkrampft und er fühlte sich schlecht, dass sie sich in seiner Gegenwart scheinbar unwohl fühlte. Er war nicht derjenige der sie glücklich machen konnte. Mit einem bitteren Lächeln entschied er sich zu teleportieren. Das war nicht das was er wollte, nicht so ein Pseudo-Date. Doch er wollte nicht gehen bevor er sich nicht erklärt hatte. Wenn er ohne ein Wort verschwinden würde, würde das nur Schwierigkeiten mit sich bringen.
 

Seinen Blick nun vollends auf die wunderschöne Frau wendend, öffnete er den Mund. Er hatte nicht einmal bemerkt, dass sie bereits fuhren. Jetzt konnte er nicht einfach verschwinden und sie damit erschrecken. Er musste ihr sagen wie er fühlte. Jetzt!
 

„Fräulein Munroe. Ich denke wir sollten das hier nicht tun.“
 

Zögerlich fing er ihren verwirrten Blick.
 

„Hm? Wieso?”
 

Er konnte nicht anders, als über ihren verwunderten Gesichtsausdruck zu lächeln. Aber es war nicht richtig. Er war nicht der Richtige, der neben ihr sitzen und zur Party begleiten würde. Es war einfach falsch.
 

„Ich glaube nicht, dass ich hier sitzen sollte.“
 

Seine Stimme war weich und einfühlsam, doch man konnte einen Funken Schmerz in ihnen heraushören. Sie wollte nach einem Grund in seinen goldenen Augen suchen, doch sie musste auf die Straße blicken um nicht auch noch einen Unfall zu verursachen. Doch das hielt sie nicht vom Reden ab. Sie fühlte wie Wut in ihr hochwallte.
 

„Warum solltest du nicht hier sitzen? Glaubst du nicht ich könne meine Entscheidungen selbst treffen?“
 

Ihre Stimme klang verärgert doch mehr noch enttäuscht über seine Worte. Was war in ihn gefahren? Wenn sie ihn nicht bei sich gehabt haben wollte, hätte sie ihn doch nicht gefragt.
 

Den Wagen bremsend blickte sie ihn traurig an. Als er ihr in zögernd in die Augen blickte, fühlte er wie sein Herz sich zusammenkrampfte. Er fand Enttäuschung und Verwirrung in ihrem dunklen Blick. Sich innerlich selbst für seine dummen Worte ohrfeigend, versuchte er sich schnell zu erklären. Er ertrug es wirklich nicht sie traurig zu sehen.
 

„Natürlich glaube ich nicht, dass Sie nicht in der Lage wären eigene Entscheidungen zu treffen, aber ich gehöre nicht hierher.“
 

Seine Stimme wurde mit jedem Wort, das seine Lippen verließ immer leiser.
 

Bitte sieh mich nicht so an…
 

Wieder trat ein unbehagliches Schweigen ein und keiner der beiden wusste, was er sagen sollte. Wieder einmal. Ororos Augen musterten den blauen Mann der nervös über seinen Rosenkranz strich nur um ihrem stechenden Blick zu entgehen. Schließlich seufzte sie auf.
 

„Schau mal, Kurt, ich habe dich gefragt mit mir zu kommen um dich besser kennenzulernen. Ist das kein guter Grund gewesen?“
 

Sie lächelte ihn aufrichtig an und binnen einer Sekunde war er gefangen in ihrer Zuneigung. Sie hatte Recht.
 

Ohne auf eine Reaktion seinerseits zu warten, startete sie den Wagen wieder.
 

„Wir sollten uns beeilen bevor die Party zu Ende ist.“
 

Damit fuhren sie weiter.
 

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Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Vielleicht ist einigen aufgefallen, dass es ziemlich steif geschrieben ist, das liegt daran, dass die Geschichte eigentlich auf Englisch ist, ich übersetze sie aus meinem Englisch ins Deutsche und vielleicht liest es sich deshalb etwas schwerer. Wen es stört, soll sich bitte melden. Die englische Version findet ihr in der Beschreibung.^^
 

Bye eure FMC :) (^-^)/

Grown...

Hey alle zusammen.

Da bin ich wieder und im Gepäck ein neues Kapitel. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die Ff mit diesem Kapitel abschließen werde. Ich hoffe auf jeden Fall, dass euch das Kapitel gefällt.
 

Viel Spaß wünscht euch eure FMC :) (^-^)/
 

****************************
 

Grown...
 

Das Erste was ihm auffiel war, dass je schneller sie sich der Stadt näherten, desto mehr Menschen begegneten sie auf ihrer Fahrt. Es machte ihn nervös. Er konnte sich doch nicht einfach unter die Menschen mischen! Die würden doch alle sofort Reißaus vor ihm nehmen!
 

„Fräulein Munroe? Glauben Sie nicht, dass man leicht ähm… nervös auf mich reagieren könnte?“
 

Verlegen vermied er es wieder in ihre Richtung zu schauen. Doch ihr leises Lachen erreichte seine spitzen Ohren trotzdem.
 

„Nein, glaub mir Kurt. Heute Abend wird man keine Notiz von dir nehmen.“
 

Sie warf ihm einen verschwörerischen Blick zu, bevor sie ihre Augen wieder auf die Straße heftete, doch er verstand sie nicht. Warum würde man ihn nicht bemerken? Sein Schwanz begann nervös hin und her zu wedeln, doch er zwang sich selbst zur Ruhe. Sie hatte einen Plan und er vertraute ihr.
 

Nach einer schier endlos langen Zeit waren sie endlich an ihrem Ziel angekommen. Ororo parkte den Wagen und wandte sich ihm mit einem freudigen Lächeln zu. Er konnte nicht anders, als es zu erwidern. Trotzdem hatte er immer noch keine Ahnung was sie denn nun eigentlich vorhatte.
 

„So und nun auf zur Party.“
 

Mit diesen Worten setzte sie sich eine tiefblaue Maske auf. Verwundert musterte Kurt die junge Frau vor sich. Was hatte sie vor? Sein Gesicht musste seine Frage deutlich ausdrücken, denn Ororo begann ein weiteres Mal leise zu lachen.
 

„Du weißt nicht was Karneval ist?“
 

Und plötzlich kam er sich dumm vor. So verdammt dumm! Natürlich wusste er was Karneval war! In Deutschland gab es das schließlich auch. Wieso war ihm das bis jetzt noch nicht eingefallen?
 

Wahrscheinlich war ich einfach zu sehr auf sie konzentriert...
 

„Doch… doch, ich glaube ich hatte es nur kurzzeitig vergessen.“
 

„Na also, dann komm.“
 

Was hätte er auch schon anderes tun können, als ihr zu folgen?
 

*****
 

Nach einem 15-minütigen Marsch erreichten sie schließlich eine riesige Halle aus der die Menschen nur so strömten. Die laute Musik reichte bis nach draußen und die bunten Lichter zu ihren Seiten ließen den Platz unwirklich leuchten. Überall hörte man Leute rufen, singen und lachen. Die Kostüme waren ebenfalls nicht schlecht. Frauen in knappen Feenkleidern oder Vampire tanzten an ihnen vorbei, gefolgt von Männern die entweder einen Cowboy oder einen Piraten darstellen sollten.
 

Insgeheim fragte Kurt sich, wie viele Mutanten sich heute hier unter die Menschen geschlichen hatten. Immerhin gab es keinen besseren Tag im Jahr um mit den Menschen zu feiern. Er zuckte zusammen, als Ororo ihn an der Hand nahm und in die Halle führte. Sie lachte nur sichtlich amüsiert über sein verdutztes Gesicht.

Nebelmaschinen hüllten den Raum in eine mysteriöse Stimmung. Farbige Spots tauchten den Raum immer wieder kurzzeitig, im Takt der lauten Musik, in ein buntes Farbenmeer.
 

Inmitten diesem Farbenspiel drehte Ororo sich schließlich um und erst jetzt bemerkte er, dass sie ihren und auch seinen Mantel wohl am Eingang abgegeben hatte. Wieso hatte er das nicht bemerkt?
 

Ihre Hände waren immer noch ineinander verhakt und gerade als er sie lösen wollte, verstärkte sie ihren Griff mit einem warmen Lächeln um zu tanzen zu beginnen. Ihr weißes Haar wirbelte um ihren Kopf und er konnte nicht anders, als ihren Bewegungen mit seinen Augen zu folgen. Die umstehenden Leute, die trotz Karneval etwas überrascht über so ein Kostüm waren, ignorierten die beiden jedoch einfach. Heute Abend würde man keinen Streit suchen, sondern nur ausgelassen feiern.
 

Eigentlich hatte er nie vorgehabt mit jemandem zu tanzen und das auch noch unter Menschen, doch sie vernichtete diese Regel einfach, indem sie sich mit ihm drehte. Trotz der Maske, war nicht schwer zu erraten wie schön sie war und er ertappte sich mehr als nur einmal dabei wie ihr Blick hinter der Maske ihn gefangen hielt.
 

Ihr freudiges Lächeln steckte ihn an und binnen Sekunden warf er all seine Scheu, seinen Glauben und seine Vorsätze über Bord. Er ließ sich einfach von ihr mitziehen, versuchte sich leicht ungeschickt mit ihr zu drehen, wobei er sie keine Minute aus den Augen ließ. Sein Schwanz zuckte immer noch nervös hin und her, doch Kurt versuchte sich einfach gehen zu lassen. Ororo strahlte über ihr ganzes Gesicht, als sie bemerkte wie er sich endlich entkrampfte.
 

Sie ließ sich mit ihm ziehen, verdrängten beide alle Geräusche und Menschen, die um sie herumtanzten. Nur der laute Bass der Musik ging durch ihre Körper und erschütterte den Raum. Immer wieder neue Nebelschwaden schoben sich zwischen sie beide, doch sie hielten sich immer noch an den Händen. Ihre Verbindung. Kurt spürte wie sein Herz, bei jedem Mal wenn er Ororo sah, einen freudigen Satz machte. Durch die vielen Menschen waren sie bald gezwungen Platz für andere zu schaffen und näher zusammenzurücken.
 

Der Lärm- und der Alkoholpegel in dem Raum waren bereits kräftig angestiegen, was wiederum kleine Streitereien erklärte. Kurt und Ororo nahmen das nur am Rande wahr. Selbst wenn sie es gewollt hätten, so konnten sie sich nicht voneinander trennen. Sie tanzte vor ihm, hielt seine Hand um sich mit einer Drehung wieder für eine Sekunde an ihn zu lehnen. Fast wäre die Sturmgöttin in den dunklen Augen des blauen Mannes ertrunken, wenn man sie nicht mit einer Berührung aus dem Bann gezogen hätte.
 

Eine Hand. An ihrem Hintern. Erschrocken riss sie die Augen auf und drehte sich um, um an einen verschwitzten Körper gezogen zu werden. Kurz hatten ihre Augen einen nebeligen Ausdruck angenommen, als ihre Kräfte reflexartig einsetzten. Ihre Begleitung war durch ihre Wut deutlich verwirrt und erst, als er sah, dass ein fremder Mann, dem der Alkoholrausch deutlich anzusehen war, die junge Frau von ihm weggezerrt und begrabscht hatte, verstand er was vor sich ging.
 

„Lass mich verdammt nochmal los!“, schrie Ororo gegen die laute Musik und das Grölen der Feiernden. Sie durfte ihre Kräfte nicht einsetzen, sie würde zu viele unschuldige Leben in Gefahr bringen. Sie versuchte sich aus dem Griff des Mannes zu lösen, dabei hatte sie Kurts Hand losgelassen, der sie eigentlich hatte zurückziehen wollen.
 

„Du süßes Ding könntest doch mit mir mit kommen.“
 

Es war keine Frage, sondern mehr ein Befehl und mit seinen letzten Worten verstärkte er den Griff um ihr Handgelenk. Hilfesuchend blickte sie sich nach Kurt um, der ihnen unbeholfen durch die Menschenmasse folgte. Sie hatte nicht einmal gemerkt, dass der Fremde sie durch die Menge schleifte. Die laute Musik hatte nichts Freudiges mehr an sich und jeder Beat schmerzte ihrem Körper. Demnach mussten sie sich nahe den Musikboxen befinden.
 

Sich gegen die Arme des Mannes stemmend, rammte sie mit aller Kraft einen ihrer hochhakigen Schuhe in das Bein des Betrunkenen. Dieser schrie vor Schmerzen auf, doch die laute Musik verschluckte den Schrei. Sofort riss sie sich los und stolperte so schnell sie konnte durch die Menschen. Nur weg von dem Typen.
 

„KURT!“
 

Sie war noch nicht sehr weit gekommen. Ihr Kopf hämmerte ununterbrochen und ihre Augen schweiften immer wieder suchend über die tanzende Menge. Wo steckte er?
 

„KURT!“
 

Ihre Lungen schmerzten von ihrem Geschrei. Doch wenige Sekunden später war das nicht mehr ihr einziges Problem. Eine große Hand packte sie an der Schulter und drehte sie schmerzhaft wieder um. Ihr Verfolger hatte schnell aufgeholt und sie hatte nicht einmal mehr die Zeit den Mann wieder anzuschreien, da hatte er ihr eine Ohrfeige gegeben. Ihre Maske segelte zu Boden und wurde von den tanzenden Menschen zertreten. Niemand schien sie wahrzunehmen. Warum half ihr denn keiner?
 

„Verdammt nochmal, lass mich los!“
 

Ororo spürte wie ihre Fähigkeit wieder die Kontrolle übernehmen wollte. Ihr Instinkt wollte sie beschützen, da waren unschuldige Menschen unwichtig. Ihre Augen nahmen wieder einen benebelten Ausdruck an und sie hätte fast nachgegeben, wenn man sie nicht aus dem Griff des Mannes gezogen hätte. Eine Dreifingerhand hatte sie an eine blaue Brust, die durch sein schwarzes Hemd leuchtete, gezogen. Endlich…
 

„Die junge Dame fühlt sich von dir belästigt.“
 

Sie sah Kurt an, dass er sich unwohl fühlte. Normalerweise wäre er einfach gegangen, immerhin hatte er sonst nichts anderes gemacht, als sich zu verstecken oder feige Reißaus zunehmen. Doch dieses Mal konnte er nicht. Er konnte sie nicht alleine lassen.
 

Kurt trat beschützend vor sie und sie sah, wie jeder Muskel sich unter dem Hemd anspannte. Der Mann vor ihnen kochte vor Wut und sein Gesicht war deutlich rot geworden. Entweder durch den Alkohol oder die Wut, das wusste keiner.
 

„Das ist mein Fang. Such dir ne Andere.“
 

Doch Kurt wich keinen Zentimeter. Sein Schwanz tanzte unruhig hin und her und verdeutlichte nur wie nervös er in diesem Moment sein musste. Ororo, die endlich wieder zu Atem gekommen war, wollte ihm gerade sagen, dass sie gehen wollte, doch die Stimme des blauen Mutanten hielt sie davon ab.
 

„Das ist kein Fang. Ich schlage vor, dass du lieber gehst!“
 

Damit war die anfängliche Scheu verflogen und als hätte man einen Schalter in ihm umgelegt, hob er seinen Kopf und fixierte seinen Gegenüber ernst. Dieser Mistkerl würde Fräulein Ororo nie wieder belästigen und wenn er selbst dafür sorgen musste, dass dieser Mann in ein Krankenhaus eingeliefert werden würde. Kurz erschrak er vor seinen eigenen Gedanken.
 

Vergib mir Vater, doch ich will den wichtigsten Menschen in meinem Leben nicht verlieren.
 

Seinen Blick wieder hebend, fasste er den Fremden entschlossen in die Augen.
 

„Verschwinde!“
 

Nichts ließ mehr auf den alten, schüchternen Mutanten schließen, den Ororo vor einiger Zeit getroffen hatte. Er würde sich nicht von der Stelle bewegen, denn er hatte endlich jemanden gefunden, den er beschützen wollte.
 

Der betrunkene Mann konnte über Kurts Worte nur grinsen. Anscheinend hatte er mit Schwierigkeiten gerechnet. Mit einem widerlichen selbstgefälligen Grinsen strich er sich über das Gesicht, wobei er seine braune Schminke verwischte. Erst jetzt fiel beiden auf, dass ihr Verfolger sich als Cowboy verkleidet hatte.
 

„Du nimmst den Mund ganz schön voll. Willst du als Alien durchgehen?“
 

Kurz lachte er gehässig, doch Kurt erwiderte nichts auf den abfälligen Kosenamen.
 

„Ich zähle bis Drei und DU verschwindest. Andernfalls bereust du es.“, schrie er gegen den Lärm der Musik. Ororo blickte suchend um sich, doch niemand schien von dem Ganzen etwas mitzubekommen. Dabei standen sie inmitten so vieler Menschen.
 

„Eins.“
 

Kurt blieb nach wie vor an seinem Platz vor Ororo stehen. Er würde sich nicht von der Stelle bewegen.
 

„Zwei.“
 

„Kurt, lass uns gehen!“
 

Er konnte deutlich ihre Unsicherheit aus ihrer Stimme hören. Machte sie sich etwa Sorgen um ihn?
 

Als wäre es selbstverständlich, griff der Mann an seinen Gürtel und zog seinen Colt. In Kurts Kopf taumelten alle möglichen Gedanken durcheinander. War die Waffe echt? War es nur ein Spielzeug und das betrunkene Hirn wusste es nicht? Wollte er sie erschießen?
 

Der kurze Lauf des Colts richtete sich auf die Beiden. Er hörte Ororo schreien, er solle sich ducken. Dann ging alles rasend schnell.
 

„Drei.“
 

BAMF
 

PENG
 

Daraufhin brach das reinste Chaos aus.
 

***************
 

Die kalte Nachtluft ließ ihren Atem wie kleine Wölkchen aufsteigen. Beide hatten bis eben noch geschwiegen, als sie einander ansahen und gleichzeitig zu reden begannen. Sie saßen etwas entfernt von der Halle auf dem Parkplatz und man hörte nur noch gedämpft die Musik der Party, die soeben zur Neige ging. Noch dazu hörte man die Sirenen der Polizei, die eingetroffen war um einen betrunkenen Störenfried mitzunehmen. Doch all dies wussten die beiden Mutanten nicht.
 

„Es tut…“
 

„Dank…“
 

Kurz stockten sie bevor Ororo leicht lächelte und Kurt verlegen zur Seite blickte.
 

„Danke Kurt.“
 

Er hob seinen Blick wieder. Gerade als er sie fragen wollte, ob sie das ernst meinte, sah er ihr ehrliches Lächeln. Damit war seine Frage überflüssig. Dabei hatte er nichts getan. Zuerst hatte er sie aus den Augen verloren, als man sie gegen ihren Willen von ihm weggezerrt hatte. Dann hatte er sich wie ein Idiot aufgeführt, nur um ihr zu beweisen, dass er sie beschützen wollte und schlussendlich hatte er sie wegteleportiert, als der Mann vor ihnen den Abzug gedrückt hatte.
 

Vielleicht aus Reflex. Er hatte völlig instinktiv die verwirrte Frau gepackt und sich den Parkplatz vor dem Club vorgestellt. Mit einer pulverigen Explosion waren sie verschwunden und der Betrunkene hatte geschossen. Es hatte sich jedoch nur um eine Platzpatrone gehandelt und es war niemandem etwas passiert.
 

Beide hatten sich augenblicklich auf dem Parkplatz wiedergefunden wo sie erst einmal, trotz der Kälte, geblieben waren um sich von dem Schrecken zu erholen.
 

„Fräulein Ororo ich habe nichts getan, das diesen Dank rechtfertigen würde.“, flüsterte er betreten und wandte sich von der Sturmgöttin ab. Diese war im ersten Moment verwirrt durch seine Aussage, doch fasste sich schnell wieder. Eine Hand sanft auf seine Schulter legend, forderte sie ihn wieder auf sie anzusehen. Er kam ihrem stummen Wunsch eher widerwillig nach, da er sich für seine Angeberei von vorhin schämte. Als er in die dunklen Augen der jungen Frau blickte fand er jedoch entgegen seiner Erwartung, keine Enttäuschung oder Wut, sondern nur wohlige Wärme.
 

„Du hast mich beschützt. Dafür bin ich dir dankbar Kurt.“
 

Der blaue Mutant war wie versteinert und für einen Moment vergas er alles um sie herum. Das warme Lächeln auf ihren dunklen Lippen hatte ihn eingefangen und er konnte und wollte sich nicht aus dem Bann lösen, der sich wie ein leichtes Tuch auf sie beide gelegt hatte. Ein breites Lächeln zierte sein Gesicht und er entblößte dabei seine Fangzähne, doch zum ersten Mal in seinem Leben schämte er sich nicht für sein Aussehen, denn sie verurteilte ihn nicht.
 

„Ich bin es, der zu danken hat Fräulein Ororo...“
 

Durch sie war er gewachsen.
 

******************************
 

Ich bin ziemlich zufrieden mit dem Kapitel und hoffe, dass es euch auch eine Freude gemacht hat. :)

Mir war es in diesem Kapitel wichtig, dass man Kurts Entwickelung deutlicher sieht. Wie bereits oben erwähnt, bin ich mir noch nicht sicher, ob ich die Ff mit diesem Kapitel abschließen werde.

Trotzdem hoffe ich, dass ihr Spaß hattet.

*wink*

Man liest sich.
 

Bye eure FMC :) (^-^)/



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: haki-pata
2012-02-04T22:24:37+00:00 04.02.2012 23:24
*seufz*
Ist das herrlich!
Deine Art, diese beiden Charaktere darzustellen, ist einfach nur Zucker!
Nur weiter. Nur noch etwa zwei- oder dreiHUNDERT Kapitel.
Mal sehen, was sich daraus entwickelt. Vielleicht... Kleine blaue absolut niedliche Wetterteufelchen... *hach ja*

Ganz liebe Grüße
haki

*seufz*
Von:  _Natsumi_Ann_
2011-03-12T11:05:36+00:00 12.03.2011 12:05
nicht viel passiert^^ hoffe im nexten kap passiert mehr^^
aber schön wie du kurts gefühle beschreibst^^
Von: haki-pata
2011-03-11T22:06:00+00:00 11.03.2011 23:06
Süß!
So ein Pairing...
Süß!
Von:  _Natsumi_Ann_
2011-03-08T13:31:20+00:00 08.03.2011 14:31
ich liebe das paar!!!
ich hoffe es verfällt nicht in kitch ;) finde weil er gläubig ist und sie in den filmen ziemlich gradlinig ist muss die liebesgeschichte zwischen den beiden ernst behandelt werden.
ich hoffe es die geschichte nimmt einen schönen verlauf mit vielen kurven, sag mir bescheid, wenn es weiter geht.


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