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Der wahre Name

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"Männliche Gespräche"

Kapitel 8
 

„Männliche Gespräche“
 

Yami saß schweigend auf seinem Beifahrersitz und starrte aus dem Seitenfenster, verfolgte den Lauf der Straße. Sie fuhren weg von der Stadt, als vereinzelte Gebäude mehr und mehr an Yamis Augen vorbei zu fliegen schienen, fiel diesem erst auf, dass Bakura den Wagen inzwischen weiter beschleunigte. Das Thema Verkehrsregeln sah zwar Yami nicht so genau, war er da wieder einmal mehr der Überzeugung, er dürfe sich in seiner Heimat sowas erlauben, doch als er merkte, dass Bakura nicht langsamer wurde, sondern noch schneller, wandte er sich von der vorbei fliegenden Landschaft ab und schaute zu Bakura rüber. „Willst du abheben?“, fragte er nach und Bakura beschleunigte weiter, während er sich zur Seite wandte, um Yami in die Augen zu sehen. „Nein. Aber ich will dich hier weg bringen, bevor wir uns die nächsten hundert Jahre nicht mehr in unserer Heimat blicken lassen können.“, erklärte Bakura. Doch Yami erwiderte. „Nein. So schlimm ist es nicht, Bakura, bitte fahr langsamer.“ Yami bemühte sich, gefasst und nicht ausgetrocknet zu klingen, letzteres gelang ihm nicht, dafür kannte Bakura ihn viel zu lange. Unbeeindruckt, trat Bakura anscheinend noch stärker auf das Gaspedal, doch Yami wurde lauter. „HÖR AUF! Die halten uns gleich noch an!“ „Nicht, wenn sie uns nicht einholen. Dein Wagen hat einen ordentlichen Wumms drauf, soll man gar nicht für möglich halten, bei dem Gewicht.“, kommentierte Bakura nach wie vor gelassen, doch Yami packte jetzt Bakuras Arm, so dass dieser leicht das Lenkrad verriss und sie einige Schlenker auf der Straße fuhren. „Lass den Scheiss Pharao!“, fauchte nun Bakura. „Dann geh vom Gas runter! SOFORT!“, brüllte er und Bakura nahm seinen Fuß vom Gas, worauf hin Yami auch seinen Arm wieder los lies. Kaum, dass Yami dies getan hatte, trat Bakura erneut aufs Gas und Yami fluchte. „Mann, Bakura! Es geht mir wirklich gut. Bitte hör auf, ich will mit dir reden.“ Bakura sah erneut zu Yami und dieser betonte. „Vernünftig reden, bitte.“ Bakura ließ erst jetzt das Gas in Ruhe und der Wagen wurde langsamer. „Ich höre, Yami?“, fragte er, schaute dabei aber auf die Straße.

Bakura erwartete von Yami nun eine lange Brabbelei, dass er dringend zurück wolle, er gar nicht durstig sei, doch Yami quängelte nicht oder jammerte herum.

Yami atmete einmal tief durch und sah nach vorne auf die Straße, während er aussprach, was in ihm vorging.

„Ich dachte, ich würde den Verstand verlieren, aber irgendwie ist es gar nicht so schlimm, ich habe einfach nur Durst, weil ich mich so aufrege.“

„Das letzte Mal habe ich irgendwo in Europa vor 173 Jahren einen kleinen Vorort ausgelöscht aus Liebeskummer. Wenn du sagst Yami, dass du dich aufregst, dann, verlassen wir am besten erst einmal das Land und fahren irgendwo hin, wo es egal ist, was du anstellst.“, wandte Bakura ein, doch Yami beteuerte, so sei es wirklich nicht bei ihm.

Die Tatsache, dass Yami dies ruhig ansprach, war der Grund, weshalb Bakura ihm weiter zuhörte.

„Ich meine nicht so aufgeregt, Bakura. Es ist nur, es ist nicht mein Freund, was mich aufregt. Es ist…ER trägt mein Puzzle!“, brach es aus Yami heraus und Bakura bremste den Wagen ab, lenkte den Wagen an den Fahrbahnrand und hielt schließlich an.

Er sah Yami mit besorgten Blick in die Augen. „Yami, fang jetzt nicht an zu…“Doch Yami zog Bakura zu sich heran und drückte ihn an sich. Yamis Stimme zitterte. „Er hat weder mein Grab gefunden, noch die darin befindlichen Prüfungen durchlaufen, er hätte es nicht lösen dürfen, Bakura. Mein Freund hätte es tun dürfen, nicht sein dummer, kleiner Enkel!“, letzteres fauchte Yami beinahe und Bakura hatte ihn und Yami abgeschnallt und seinen Pharao erwidernd in seine Arme gedrückt.

Bakura war sich sicher, dass sein alter Freund und Feind geweint hätte und sein Pharao weinte so gut wie niemals. Eine ganze Stunde verbrachten sie so verrenkt im Wagen, ihre Arme umeinander geschlungen. Bakura zeichnete sich nicht gerade durch geschickte und taktvolle Wortwahl aus, aber er bemühte sich, seinen Pharao davon abzuhalten, in seinem Gefühlschaos zu ertrinken.

„Yami. Es ist gelöst, er kann die Prüfungen noch nachholen, dein Grab finden und sich als würdig erweisen. Und vielleicht ist es auch kein Hindernis.“, begann er und Yami schluckte schwer.

„Jetzt habe ich Halsschmerzen.“, kam es knapp mit trockner Kehle aus Yamis Mund und Bakura sah sich um. „Hier ist nichts Yami. Hör zu, wenn ich dich vielleicht nur kurz allein ließe, könnte ich in ein paar Stunden mit ein paar geeigneten Menschen wieder zurück sein. Meinst du, du hältst so lange aus?“, etwas, dass Bakura nicht versuchen wollte, diese Art Versuche waren in ihrer langen Lebenszeit schon häufiger gescheitert.

Ironischerweise zeigte sich der Pharao auf Bakuras Angebot hin wirklich vernünftig und verneinte. „Keine gute Idee, lieber dann ein,…Tier.“ Yami verzog dabei leicht angewidert das Gesicht, dabei fielen Bakura seine scharfen Reißzähne auf.

Er schob Yami in seinen Sitz zurück und wies ihn an, sich wieder anzuschnallen. „Okay, Yami, mach dein Fenster auf und streck deine Nase raus.“ Yami tat ganz lieb und artig, was Bakura ihm sagte, denn er nahm es weniger als einen Befehl wahr, als vielmehr eine Hilfe.

Bakura schnallte sich in der kurzen Zeit wieder an und startete den Wagen, während Yami, auch wieder angeschnallt bereits sein Fenster geöffnet und seinen Kopf rausgestreckt hatte.

„Schwierig.“, hauchte er leise und schloss daraufhin seine Augen, um sich besser zu konzentrieren.

„Lass dir Zeit, wenn du mir sagst, du bist noch nicht so weit, dass du…“, doch Yami unterbrach Bakura und deutete nach vorne auf die Windschutzscheibe. „Vorne, weit rechts ist etwas. Riecht wie ein Tier.“ Bakura löste die Bremse und gab nun gleich Vollgas.

Wenn einer von Ihnen wirklich durstig wurde, verstärkten sich irgendwann eben auch ihre Jagdinstinkte. Bakura war vielleicht durch das Ganze auch ein wenig aufgeregt, vielleicht eher sogar unsicher, was diese neue entstandene Situation für sie bedeuten würde, doch keineswegs durstig genug, um weiter entfernte Beute gezielt wittern zu können.

Leider mussten sie dieses Spiel einige Male vergeblich wiederholen. Zwar witterte Yami jedes Mal aufs Neue korrekterweise Tiere, aber seinem Durst entsprechend bevorzugt nach größeren Tieren, sodass die ersten Resultate jedes Mal Kamele, oder eben andere Haustiere waren. Bakura seufzte bitter, jedes Mal witterte Yami ein Tier, welches Jemandem gehörte.

Mit der Anzahl seiner Versuche ein wildes Tier zu wittern, stieg Yamis Frust und Bakuras Sorge, dass dies so nicht lange weiter gehen konnte. Schließlich setzte er Yami eine Grenze. „Noch einen Versuch, oder lieber gleich in den Nil?“, fragte Bakura und Yami ließ sich darauf ein, dass Bakura eine Stelle am Nil für Yami fand, in welche er abtauchen konnte.

Auch, wenn Yami sich sicher fühlte, in Gegenwart von anderen Menschen keinen Mist zu bauen, er wollte das Schicksal nicht herausfordern.

Sie fuhren sehr weit, bis sie nicht nur Kairo und Gizeh hinter sich gelassen hatten, es wurde bereits dunkel. Zeitweise hatte sich Bakura sogar an Verkehrsregeln gehalten, allerdings nicht, aus Sorge vor einer Kontrolle, sondern viel mehr deshalb, weil Bakura befürchtete, Yami würde diese armen Kerle als freiwillige Mahlzeit in Uniform interpretieren.

Als Bakura anhielt und knapp meinte, dass dieser Platz geeigneter sei als alles andere, schlug Yami seine Augen wieder auf.

„Wo sind wir hier?“, fragte Yami etwas verwirrt und Bakura gab ihm höflich eine Antwort. „Vor meiner kleinen Villa.“, Bakura klang dabei in keinster Weise prahlerisch, obwohl er doch irgendwie etwas stolz auf sein Eigenheim zu sein schien.

„Deine Villa? Wie?“, fragte Yami abermals und Bakura stellte den Wagen ab, stieg aus und öffnete sogar Yami die Beifahrertüre. „Ja Yami, meine Villa. Ich weiss zwar nicht genau wieso du 35 Schlafzimmer benötigst, meine kleine Villa besitzt insgesamt nur 8 Zimmer, wobei meine Villa nicht unbewohnt ist. Ich lade dich zu mir ein, aber du musst die Menschen dort am leben lassen.“, klärte Bakura seinen alten Zeitgenossen über die Regeln seiner persönlichen Speisekarte auf.

Yami hinterfragte es nicht, wollte er nur das Brennen in seiner Kehle löschen. Wie Bakura darauf kam, dass er seine Menschen am leben ließe, wo er doch von ihm erwartete, ein ganzes Dorf tilgen zu können, war Yami unbegreiflich, doch nach einer so uninteressanten langen Autofahrt, war ihm selbst das unwichtig.

Bakura führte ihn in seine Villa hinein. Sie war gemütlich eingerichtet, auch wenn sich hier kein klarer Stil erkennen ließ. Möbel, die sehr alt waren standen mit anderen Möbeln zusammen, die wiederum neu wirkten. Alles wirkte sehr farbenfroh und rote Farbtöne schienen sich wie ein Leitfaden durchs ganze Haus zu ziehen. In einem großen Wohnzimmer saß eine Menschenfamilie gemütlich beisammen und schaute offensichtlich gerade einen spannenden Film im Fernsehen, als Bakura mit Yami das Zimmer betrat. Bakura wurde freundlich begrüßt und gefragt, ob er etwas essen möchte. „Nein, heute nicht. Zwei von Euch älteren genügen für meinen Freund.“ Zwei junge Männer standen darauf hin vom Sofa auf und traten auf Yami zu und legten unaufgefordert ihre Hälse frei. Yami starrte fragend auf die Männer, dann zu Bakura. „Lass sie einfach am leben Yami. Wäre nett.“ , meinte Bakura sehr knapp. Als Yami auf den ersten der beiden Männer zutrat, sah er, dass nicht nur am Hals, sondern auch weiter abwärts ältere Bissspuren zu erkennen waren, in Form kleiner verdächtiger Narben. Yami biss den ersten Mann, es dauerte nicht lange, bis dieser in die Knie ging. Yami ließ von ihm ab, leckte sich über seine Lippen und zog daraufhin auch schon den zweiten Mann zu sich heran und trank auch von diesem, bis dieser sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Yami lächelte und zu Bakuras Überraschung, sagte ihm Yami, er sei gesättigt. „Das hat gut getan.“, gestand er Bakura und Bakura wies die Familie an, sich um ihre beiden ältesten Söhne zu kümmern.

Insgesamt lebten hier die Großeltern zweier Familien, ihr Sohn und ihre Tochter mit ihren beiden jungen erwachsenen Söhnen. Die Mutter der beiden Männer versorgte ihre frischen Bisswunden und wirkte dabei recht routiniert. „Dann genießt noch euren Abend.“, meinte Bakura und wandte sich schon um, wollte er mit Yami wieder gehen, als der Vater der Bissopfer sich meldete. „Herr?“ „Hm?“, reagierte Bakura kurz angebunden, sichtlich, dass er sich nicht lange unterhalten wollte. Aber auch nur, weil er noch nicht sicher war, dass Yami nicht gleich doch der Blutdurst packte. „Unsere Söhne sind im besten Mannesalter und sind bereit, ihre eigenen Familien zu gründen.“, setzte der Vater der Beiden an und Bakura ahnte, worauf es hinaus lief. „Ein Mensch dazu, für einen Menschen weniger. Wie immer. Denkt darüber nach. Wir haben nicht die Absicht hier zu übernachten, wir waren nur auf der Durchreise. Aber, wenn Ihr ernsthaft über einen Generationswechsel in diesem Hause nachdenkt, werde ich nun regelmäßig hier vorbei schauen. Nochmal, genießt euren gemeinsamen Abend.“

Mit diesen Worten verließ Bakura das Wohnzimmer und auch seine Villa, Yami folgte ihm unaufgefordert nach draußen, wo er sich auf die Fahrerseite seines Nissan zubewegte. „Ich fahre wieder Bakura. Gib mir bitte die Schlüssel.“ Bakura blieb an der Beifahrerseite stehen und warf ihm nach kurzem Überlegen, die Schlüssel zu.

Wenig später hielten sie an einer Tankstelle und fuhren noch ein wenig später wieder zurück, in Richtung Museum. Bakura beschwerte sich nicht über die eingeschlagene Richtung, denn Yami hatte ihm bewiesen, dass er sich wirklich unter Kontrolle hatte.

Was Yami während der Fahrt vielmehr beschäftigte, waren die Menschen und das Bakura sich eine hübsche kleine Villa zugelegt hatte. Es dauerte auch nicht lange, bis Yami das Thema ansprach.

„Die Villa ist alt.“, merkte Yami an. „Ja.“, bestätigte Bakura knapp und Yami fuhr fort. „Die Menschen, die du dort wohnen lässt, wie lange wohnen Sie dort schon?“ Bakura überlegte nicht lange. „Von Anfang an. Ich habe die Villa schon so lange, wie es sie gibt. Ich habe mit ein paar Menschen angefangen, die irgendwann auch Kinder hatten. Sie können haben was sie wollen, solange sie mich jederzeit von ihnen trinken lassen. Hin und wieder wechseln lediglich die Generationen. Die Großeltern sind alt, ich hatte ehrlich gesagt daran gedacht, dass du sie umbringst.“, gestand Bakura darüber noch hinaus und Yami wurde misstrauisch. „Wenn du vorhattest, mich die älteste Generation töten zu lassen, wieso hast du mir dann die beiden jüngsten Erwachsenen angeboten?“ „Nun, weil ich wissen wollte, ob du dich wirklich im Griff hast Yami. Aber anscheinend habe ich mich wohl geirrt und meine Sorge war unbegründet. Du hattest offenbar wirklich einfach nur guten Durst. Bevor du mich weiter ausfragst Yami und das wirst du garantiert, beantworte ich dir deine Fragen lieber gleich selbst. Sklavenhaltung liegt mir nicht so wie dir. Hin und wieder halte ich mir kleine Familien und das funktioniert auch. Ich kriege ihr Blut und Sie ihr Leben. Wenn die Ältesten zu alt sind, entledige ich mich ihrer, wenn Sie mir nicht zuvor kommen. Und du wirst mich bestimmt auch gleich fragen wollen, wie es sein kann, dass sie mich nicht verraten oder meine Lieblingsnahrung ausplaudern. Sie werden ist nicht tun, sie sind mir dankbar.“ „Pf. Dir dankbar?“, fragte Yami zweifelnd. Doch Bakura sah ihn sehr ernst an. „Yami, glaubst du mir? Wenn ich dir sage, dass Sie es wirklich niemals tun werden?“ Yami war nicht besonders überzeugt und würde sich bei Gelegenheit selbst ein Bild davon machen. „Sie sind keine Gefangenen oder Sklaven und ich warne dich, solltest Du auch nur auf die Idee kommen, dich an einen von Ihnen ohne mein Einverständnis zu vergreifen, dann werde ich dich wieder umbringen!“ Yami musste lachen. Sich gegenseitig zu drohen, wenn man nicht sterben konnte wie Menschen, war einfach komisch. Sie konnten sich gegenseitig nerven, ärgern oder in unangenehme Situationen bringen, aber viel mehr war da einfach auch kaum möglich.Am Ende rang Bakura aber immerhin Yami das Versprechen ab, dass er seinen Menschen nichts tun würde, was sie nicht wollten.
 

Es war früher Morgen als Yami und Bakura sich ins Museum schlichen. Den Wagen hatten sie vor dem Museum abgestellt. Ein Wunder, dass sie bei ihrem Fahrverhalten sowohl auf ihrem Hinweg als auch Rückweg keinerlei Ärger bekommen hatten, es grenzte wirklich an ein Wunder.

Im Museum war jedoch von den Ishtars auf erstem Blick, niemand da, weshalb Yami in ihrem geheimen Zimmer erst einmal diese anrufen wollte, doch dann merkte er, dass auf dem Sofa eingerollt Marik lag und sichtlich tief und fest schlief.

Leise schlichen sich Bakura und Yami zu ihm und ohne zu überlegen brüllten beide ein donnerndes „GUTEN MORGEN!“ Marik fuhr hoch, ein Wunder, dass er nicht bis an die Decke schoss. Kaum, dass er aufrecht auf dem Sofa saß, rieb er sich nochmal seine Augen. „SPINNT IHR? Zalem, ich habe auf dich STUNDENLANG gewartet! Das erste mein Freund, was du dir besorgst ist ein Scheiss Handy! Ein anständiges und du auch Bakura. Und überhaupt was sollte das hm? Zalem ich habe mich mit dir bei deiner Villa verabredet und rate mal, du bist einfach mit ihm hier weg gefahren. Ich habe hier gewartet, so genau kenne ich den Weg doch auch nicht zu deiner Villa. Aber ist auch egal. Auf jeden Fall möchte ich eins klar stellen Zalem. Lass mich nie wieder so lange warten!“

Marik rieb sich seine Augen und den Kopf, konnte er diesen Weckruf immer noch in seinen Ohren klingeln hören. So wollte er nie wieder geweckt werden.

Yami schien sich keinerlei Schuld bewusst zu sein. „Ich bin nicht selbst gefahren, sondern Bakura. Er hat mich zum nun ja Essen eingeladen.“ „Pf. Soll ich mich jetzt als Dein Freund gerührt fühlen, nicht Teil der Mahlzeit geworden zu sein?“, gab Marik patzig zurück und Yami wollte schon was sagen, doch Bakura hinderte ihn daran. „Nana. Ich finde er macht hervorragend, worum du ihn gebeten hast Yami. Aber stimmt schon, für Menschen waren wir lange unterwegs.“, wandte Bakura ein und Yami rollte leicht mit den Augen. „Was willst du dann von mir Marik?“, versuchte es Yami etwas freundlicher zu klären und Marik schaute dem Pharao direkt in die Augen. „Dass du dich bei mir entschuldigst und mir sagst, dass es dir Leid tut.“ „Tut mir Leid.“, sprudelte Yami sofort los, doch Marik verschränkte die Arme und hob skeptisch eine Augenbraue. „Für einen Pharao nicht besonders überzeugend.“ Bakura lachte bei Mariks Bemerkung. „Hey, Pharaonen kennen Schuld nicht. Dass er das dir gesagt hat ist schon von großer Bedeutung und ein riesiges Zeichen seiner Freundschaft dir gegenüber.“ Yami sah Bakura an, als wolle er ihm gleich die Zunge raus reißen, doch Marik lenkte ein und nickte. „Erfahre ich wo du gewesen bist, Zalem?“ „Nein. Bakura hat mich seiner Speisekarte vorgestellt und ich durfte von dieser zwei Freigetränke wählen. Wir sind zur Sicherheit sehr weit gefahren, Marik, für den Fall, dass ich durstiger bin, aber dem war nicht so.“ Yami senkte daraufhin seinen Blick und lies sich auf dem Sessel gegenüber von Marik nieder. Während Bakura neben ihm stehen blieb. „Was hast du gemacht Marik außer zu warten, dass ich mit unserem Pharao zurück komme? Im Grunde genommen habe ich dir das Leben gerettet, indem ich den Pharao zum Speisen weit weg gefahren habe.“, merkte Bakura an, doch Yami winkte genervt ab, das Thema war für ihn längst durch.

Marik holte tief Luft und berichtete knapp, dass er seine Schwester aufgesucht habe, um ihr von der neuen Situation zu berichten. „Und wie hat Ishizu darauf reagiert?“, hakte Yami nach.

Marik verzog leicht angesäuert das Gesicht. „Nicht gerade hilfreich. Es ist Schicksal, wir werden bald erfahren, was das Schicksal offenbart. Etwas von großer Tragweite… bla … bla … bla … . Ehrlich gesagt, sie war nur aufgeregt und meinte sowas wie, dass wir vielleicht schon die letzte Generation der Ishtars sein könnten, ehe unsere Aufgabe erfüllt ist.“ Yami hob einwendend seine Hand, weshalb Marik inne hielt und sich im selben Moment fragte, was los war, dass der Pharao nun mehr betrübt wirkte. „Nicht ganz so einfach Marik. Ich hielt damals Salomon für würdig, er bestand alle Aufgaben in meiner Kammer, war ich damals selbst vor Ort. Ich überließ ihm das Puzzle welches er erreichte. Und ich war es, der überzeugt war, er könne es eines Tages lösen und dem Ganzen Dasein meiner Wenigkeit ein Ende bereiten. Mich plagen Gedächtnislücken aus meiner Vergangenheit, angeblich waren sie gut überlegt und begründet. Doch weder fand ich mit diesen Lücken einen Weg unseren Trank der Unsterblichkeit zu neutralisieren oder aufzuheben, noch gelang es mir in irgendeiner Weise einen Nutzen daraus zu ziehen. Bakura und ich haben in all den Jahrhunderten, Jahrtausenden sogar gelernt uns blind zu vertrauen. Wenn es den Nutzen hatte, dass aus Feinden Freunde wurden, wäre es tröstend. Yugi Muto ist sein Enkel, er löste das Puzzle, doch weder begriff er, wer ich bin, noch fand er mein Grab, vom Bestehen der Prüfungen darin ganz zu schweigen. Und ich kann den Ishtars als Grabwächtern keinerlei Vorwürfe machen. Zum einen war ich es selbst, der Salomon mit dem Puzzle gehen ließ, zum anderen haben sich weder eure Großeltern, noch Urgroßeltern damals gewagt, sich mir in den Weg zu stellen. Vielleicht wäre ich zu damaliger Zeit mit dir Marik sogar besser dran gewesen.“ Yami sah kurz zu Marik und zu Bakura, als diese ihm zu nickten, wusste Yami, dass er weiter reden konnte und sie ihm noch folgen mochten.

„Ich wünsche mir, diese Welt verlassen zu dürfen Marik, Sterblichkeit, ich sehne mich nach Sterblichkeit, nach dem Marik, was die meisten Menschen nicht wahr haben wollen. Dass sie eines Tages sterben werden. Doch möchte ich zuvor wissen, wer ich bin und wer ich war. Welche Entscheidungen traf ich, dass sie von solcher Bedeutung waren. Und gleichzeitig frage ich mich, ob es besser wäre, nie zu erfahren, was ich vergessen habe. Ich erziele dies nicht zum ersten Mal einem Ishtar, Marik. Bakura kennt meinen Monolog vermutlich sogar inzwischen auswendig.“ Bakura lachte kurz auf, fing sich aber wieder und legte seine rechte Hand auf Yamis linke, welche auf der Armlehne des Sessels ruhte. „Ja, Yami. Auch ich habe Fragen Marik. Ihr Ishtars habt mich stets mir Argwohn betrachtet, einige von Euch haben sogar versucht mich umzubringen. Sahen mich als Gefahr für euren Pharao. Aber auch ich sehne mich seit langem schon danach, nicht mehr länger an diese Welt gebunden zu sein. Somit verfolgen der Pharao und ich dasselbe Ziel. Ob ihr meinen Absichten traut oder nicht, ist mir inzwischen gleichgültig. Es gab Ishtars, die mir glaubten und Ishtars, die mich sogar bekämpften. Die eigentliche Frage ist doch nun, was wollen wir unternehmen? Können wir auf die enge Zusammenarbeit mit den Ishtars rechnen? Wir beide?“, das war vielmehr Bakuras Frage, die er immer wieder Mal stellen musste.

Marik nahm einen langen und tiefen Atemzug. „Nun, ich denke, ich kann für mich selbst sprechen, dass ich mir vorstellen kann, Beide zu unterstützen, doch wenn ihr nicht einer Meinung sein solltet, werde ich mich für die Meinung des Pharao entscheiden, es sei denn, ich habe ernsten Grund zur Annahme, er befindet sich auf dem falschen Pfad. Aber ich sehne mich auch nach Freiheit und Ungebundenheit. Ich spreche jetzt frei zu Euch, Zalem, Yami, Pharao. Ich habe nie Grabwächter werden wollen, niemals. Und genau aus diesem Grund kann ich Euch beide in eurem Wunsch und gemeinsamen Ziel unterstützen. Ihr fühlt Euch gefangen hier in dieser Welt und ich mich in meinen Aufgaben. Nichts läge näher in meinem Sinne, als dass meine Aufgabe als Grabwächter als erfüllt gilt und ich ein freies Leben führen kann.“

Bakura zeigte sich nicht unbeeindruckt von Mariks klaren Worten. Doch Yami wirkte verunsichert. „Was ist mit Eurer Schwester, Ishizu?“ Marik schüttelte leicht seinen Kopf. „Ich denke, ihr müsst sie das selbst fragen, ich denke wegen Euch Bakura, wird sie sich schwer tun und Euch mit Misstrauen gegenüber stehen.“

Bakura grinste. „Bin ich gewohnt, dass mir die weiblichen Ishtars mehr misstrauen als die Männer.“ Yami schlug Bakuras Hand daraufhin von seiner eigenen weg.

„Bakura, bitte. Ishizu ist eine kluge Frau, sie ist nicht eine Frau wie viele andere.“, verteidigte Yami Ishizu und Bakura wandte ein, sie nicht beleidigen zu wollen.
 

Das Gespräch zog sich bis zum Sonnenaufgang, als sie zu einer Entscheidung kamen.

Bakura war es, der es zusammenfasste.

„Also schön. Yami, du und Marik seid bekannt als Freunde, Du unter dem Namen Zalem Sara und du als Marik Ishtar, der du bist. Yami wird als Professor an der Uni frühestens im nächsten Semester aktiv unterrichten und schauen, dass er Yugis Kurs im Studium bekommt. Du Marik wirst dir einen Platz an der Klinik verschaffen, wo Yami zeitweise Nachtschichten übernimmt und versuchen einen Weg zu finden, Yamis erhöhten Bedürfnissen gerecht zu werden. Es ist eine unangenehme und undankbare Aufgabe, doch wenn Yami aktiv bei Tage arbeiten muss, wird er der Sonne ausgesetzt sein und mehr Blut trinken müssen, um dies auszuhalten. Ich werde schauen, was ich tun kann. Mit meinen Methoden werde ich an einem alternativen Plan arbeiten, sollte dein Weg zu keinem akzeptablem Ergebnis führen, Marik.“

Marik hob fragend die Hand. „Hm?“ „Eine Frage, müsste ich im Notfall, ich meine, wenn ich keinen unauffälligen Weg an der Klinik finde für eure Ernährung, müsste ich mich dann selbst, also…würdet ihr mein Blut trinken?“, offenbar war das Mariks größte Sorge noch nicht, denn er fügte hinzu. „Werde ich dann auch so? ich meine, wie ihr? Wenn ihr mich dabei nicht tötet?“

Bakura begann zu lachen, doch Yami lächelte und beruhigte Marik. „Nein. Du wirst kein Vampir. Dazu gehört mehr. Wir selbst begreifen nicht alles, aber wir haben schon uns ähnliche Wesen erschaffen. Ich habe aber auch ein Versprechen Marik. Ich werde niemals von dir trinken, sofern du es mir nicht gestattest oder mir anbietest. Was das Andere betrifft, nehmen wir einmal a, ich würde aus dir etwas ähnliches wie uns schaffen, Marik, würde dir das vielleicht für 100, vielleicht sogar 250 Jahre lang Freude bereiten, du würdest merken, dass du ewig jung bleibst und tun und lassen kannst was du willst, weil dich nichts an diese Welt richtig bindet, außer deinem Körper. Aber irgendwann würdest du dich auch so gefangen an diese Welt fühlen wie wir und dann wärest du nicht mehr frei. Andererseits, fiebern wir nun mehr dem Ziel entgegen, mein Geheimnis zu lüften und damit womöglich auch einen Weg, der Ewigkeit hier auf Erden zu entfliehen. In diesem Fall würde es also für dich nur ein kurzes Vampir sein werden.“

Bakura räusperte sich. „Ich möchte gerne noch zu Ende führen, was ich begonnen habe. Yami du setzt alles daran, dass der kleine Bengel gut lernt, studiert und hart an sich arbeitet, aber du hilfst ihm nicht. Er muss sich von selbst als deiner würdig erweisen, er muss dein Grab entdecken. Marik du beschützt Yami, er darf unter keinen Umständen als unnatürlich menschlich auffliegen. In der heutigen Zeit stelle ich mir das ebenso einfach wie schwierig vor. Was das Thema helfen betrifft, so werde ich ein Auge auf den Bengel außerhalb seines Studiums haben und berichten, wenn er sich von seinem Studium zu sehr ablenken lässt. Zudem übernehme ich dein Gebiet Marik, was es zu schützen gilt vor Räubern.“ Nun musste Yami kurz lachen und kämpfte damit, es sich zu verkneifen. Bakura starrte ihn etwas grimmig an, weil er nun erneut unterbrochen wurde. „Tschuldigung…es ist nur, ein Grabräuber, der Gräber beschützt…“, entwich es Yami und Bakura tat so, als habe er den Pharao überhört. „Ich übernehme dein Gebiet Marik, während du dich um Speis und Trank für den Pharao kümmerst, ich verpflege mich selbst, weit außerhalb der Stadt.“

Marik nickte zufrieden. „Gut. Solange, bis dieser Yugi Muto sein Studium abgeschlossen hat und hoffentlich dann die Reise antritt, euer Grab zu entdecken, um dann das Ganze ein für alle Mal abzuschließen.“

„Sehr schön.“, fand Yami. „So machen wir das.“, bestätigte Bakura.
 

„Und was mache ICH?“

Die Herren hatten Sie nicht bemerkt, doch mit einem Mal stand sie plötzlich vor ihnen in der Tür. Ishizu. Sie wirkte nicht besonders glücklich. Sie lief direkt auf ihren Bruder zu. „Marik! Ich bin die ganze Nacht wach geblieben und habe erwartet, dass du heim kommst! Ich war in Sorge um dich, dass dir nach all dem, was geschehen ist, etwas zugestoßen sein könnte. Und dann finde ich dich hier!“ Yami war aufgestanden und hatte einfach nach Ishizus Hand gegriffen, wohl wissend um seine Wirkung. Sie zuckte zusammen, wandte sich Yami zu und entschuldigte sich bei ihm respektvoll, anschließend begrüßte sie ihn in aller Form und Yami seufzte. „Ishizu, dir auch einen guten Morgen. Hätten wir gewusst, dass du nicht schläfst, hätten wir dich selbstverständlich aufgesucht. Wir sind erst sehr früh zurück gekehrt. Wie viel von unserem Gespräch, hast du mitbekommen?“, erkundigte sich der Pharao und Ishizu entgegnete. „Genug, um Euch Beiden, etwas zu sagen. Ihr seid keine Vampire.“ Marik korrigierte frech. „Irgendwie schon. Sie trinken Blut von Menschen. Also sind sie schon Vampire Schwesterherz.“ „Nein. Nicht so komische Vampire, wie Menschen sie sich vorstellen. Ich mag das Wort Vampir nicht und ich finde es fürchterlich, einen Pharao darf man nicht Vampir nennen.“ „Ishizu!“, donnerte Yami mit harter Stimme und sie schwieg darauf hin. „Wenn das Wort Vampir fällt, fühle ich mich nicht beleidigt. Es beschreibt unsere Lage wesentlich besser und treffender, als …wir haben von einem Trank der unsterblich macht getrunken.“ Ishizu schüttelte nur ihren Kopf. Ihr missfiel dieser Gedanke. „Mein Pharao bitte.“ „Wie oft, muss ich dich bitten, mich einfach Yami zu nennen?“ Ishizu verzog ihr Gesicht nun ebenfalls. „Yami. Ihr hättet gleich mit mir reden können. Und du Marik. Wer leitet unser Projekt? Unser Museum? Wofür haben wir wochenlang besprochen, wie wir vorgehen? Ihr mein Pharao wolltet Euch ursprünglich aus dem öffentlichen Leben, nein aus dem Leben unter Menschen zurück ziehen und ruhen. Aber ihr, Bakura habt euch einen dummen Scherz erlaubt und riskiert, dass Eure Existenz bekannt wird. Und wofür all das Gerede? Jetzt seid ihr gewillter denn je, wirklich diesen Professor an einer Uni zu geben? Und du Marik, mein Bruder. Es ist nicht deine Aufgabe, Blutquellen zu beschaffen, sondern das Grab des Pharao zu beschützen. Und unseren Pharao.“ Bakura wandte ein. „Lady ishtar, euer Bruder beschützt den Pharao, dummerweise zieht er es vor, nicht in seinem Sarg zu liegen. Da euer Bruder aber nicht an zwei Orten zugleich sein kann, beschützt er den Pharao, indem er sich in seiner Nähe aufhält und ihm unauffälligen Zugang zu seinen Nahrungsquellen ermöglicht. Wenn ihr wollt, kann ich mich gerne ein wenig um sein Grab kümmern.“ „NEIN! Ihr seid ein Dieb! Und kein Grabwächter. NIEMALS!“, fauchte Ishizu Bakura sofort an und Yami stöhnte. „Ishizu, ich würde es sogar unter diesen Umständen Bakura erlauben.“ „NEIN! Ich habe gelobt meine Pflichten treu und ergeben zu erfüllen. Ich werde Euer Grab schützen müssen. Aber ich erwarte, dass mein Bruder mich mit unserem Museum hier nicht im Stich lässt.“ Yami knurrte leicht gereizt. „Dein Bruder ist nicht dir verpflichtet sondern mir, ebenso wie du. Und wenn du dich darüber sorgst, dass du mit deinen Aufgaben zu überfordert bist, trete an Bakura jene aufgaben ab, die dir deine Pflichten, Schwüre und dein Gewissen erlauben.“ Bakura packte Yami am Arm. „Spinnst du? Ich soll für eine Ishtar arbeiten?“, fragte er leise, dennoch hörbar Yami.

Ishizu starrte erst Yami, dann ihren Bruder an, so als müsse sie die Situation erst einmal verdauen. Doch sagte sie schließlich. „Ich wollte dieses Museum gründen, um Artefakte für Nachwelt zu erhalten und zu schützen. Ich hielt alles, was hier ausgestellt wird hier für sicherer aufgehoben als in einer Grabkammer, wegen IHM! Leute wie ihm. Diebe, Grabschänder, mit reinem Gewissen habe ich dieses Projekt auf mich genommen und hart dafür gearbeitet. Wollt ihr etwa, dass ich Ihn in meinem Museum arbeiten lasse?“, fragte Ishizu den Pharao, doch dieser schien davon gerade zu angetan.

„Wieso eigentlich nicht, Ishizu? Haltet mich für verrückt, aber, ich behaupte Niemand hier würde besser wissen woher welches Artefakt stammt, als mein Freund Bakura. Gewiss könnte er ausgezeichnet Führungen übernehmen. Zudem ist er der Sprachen vieler Länder mächtig, insbesondere jener, die heutzutage niemand mehr spricht.“

Ishizu seufzte. „Ich habe es kommen sehen. Ich sah Bakura in einem großen Raum noch vor zwei Jahren in einem Traum, wie er da steht und lacht, in einem großen Raum voller schätze. Deshalb wollte ich dieses Projekt voran treiben, den Bau eines neuen großen Museums mit modernsten Sicherheitsstandarts.“ Yami zog Ishizu zu sich und nahm sie sanft in den Arm. Ishizu zuckte abermals zusammen. „Ishizu, dann ist es vielleicht sogar richtig, wenn Bakura in deinem Museum arbeitet. Vielleicht hast du ihn dort arbeiten gesehen und nicht in irgendeinem Raum voller Schätze. Du bist die Misstrauische Ishtar, dein Bruder der Vertrauensvolle, was Bakura betrifft. Solltest du Zweifel an Bakuras Vorgehensweise haben, wende dich an mich. Zu mir solltest du Vertrauen haben.“

Ishizu war es unangenehm, dem Pharao so nah zu sein, doch schließlich erlag sie den Worten des Pharao und stimmte dem Plan zu.
 

„Und mich fragt Niemand, ob ich Bock habe in einem Museum zu arbeiten? Aber ich finde es nicht schlecht, ich könnte sogar zur Vergrößerung deiner Sammlung beitragen Ishizu.“ Ishizu entglitten ihre Geischtszüge bei dieser Bemerkung, doch Yami hielt sie immer noch fest. „Nicht aufregen. Hey, Bakura hat mir geholfen in den letzten Jahrhunderten Gräber zu beschützen, die kurz vor ihrer Entdeckung standen und drohten geplündert zu werden.“ „Ach ja?“ „Ja, Ishizu, Nicht ärgern lassen von Bakura. Hörst du? Ihr habt damals eingewilligt mit ihm zusammen zu arbeiten. Wir haben uns schon viele Male getroffen. Wieso auf einmal so großes Misstrauen?“, wollte Yami wissen.

Yami lockerte seine Umarmung und Ishizu wand sich heraus und eilte zur Türe.

„Nun. Wenn das Puzzle gelöst ist, heisst es wird es nicht mehr lange dauern und wir Ishtars wurden immerzu gewarnt, dass es möglich ist, dass sich die Ereignisse von damals wiederholen werden. Er ist immer noch da. Er mag heute kein Feind für uns sein, aber er könnte wieder einer für uns werden. Ich warne Euch Bakura! Sollte ich Anzeichen in Euch erkennen, die nichts Gutes verheißen, werde ich kämpfen!“

Mit diesen Worten stürmte Ishizu aus dem Raum, die Türe krachte hinter ihr mit voller Wucht zu und drei Männer sahen sich abwechselnd in die Augen.
 

Marik wollte sich für seine Schwester entschuldigen, doch Yami winkte ab. „Lass gut sein Marik. Auf ihr lastet das Erbe der Millenniumskette. Du sagtest selbst mal, sie habe diese Gabe dafür und ist dieses Gegenstandes würdig gewesen, schon in sehr jungen Jahren. Eigentlich hat sich doch nicht viel geändert nach unserer letzten Besprechung, oder?“ Bakura wandte ein. „Abgesehen von dem Puzzle und dass du schon überlegst den jungen Muto wenn nötig mit Gewalt zu einem würdigen Träger des Puzzles zu machen. Ich weiss nicht so recht, indem er das Puzzle gelöst hat, ist er damit nicht würdig genug?“ Doch Yami schüttelte den Kopf. „Wenn es sein muss, werde ich ihn zu einem von uns machen und wenn er Jahrhunderte dafür braucht mein Grab zu finden und die Prüfungen abzulegen, ich will kein Risiko eingehen. Es gehört mehr dazu, Bakura.“ Doch Bakura entgegnete. „Woher willst du das wissen? Du erinnerst dich ja an nichts mehr was damit zusammen hing.“ Doch Marik wandte ein, dass der Pharao damit nicht ganz Unrecht hatte. Marik wusste sehr wohl, dass der Pharao in einem finalen Duel von Jenem geschlagen werden musste. Dem alten Muto, vielleicht hätte es ihm Marik zugetraut zu früheren Zeiten. Jetzt war da sein Enkel, und selbst Marik zweifelte daran, dass dieser Junge bereit dafür war, sich in einem Duel gegen den Pharao zu messen. Er konnte es durchaus nachvollziehen, wieso der Pharao zweifelte und besorgt war. Was für ihn ein Grund mehr war, den Pharao in seinen Belangen zu unterstützen.



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