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Der wahre Name

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Gespräche und Gespräche

Kapitel 7
 

Gespräche und Gespräche
 

Es war ein langer Morgen gewesen, für einen der beiden Herren zumindest. Denn Yami hatte dank des großen Einsatzes seines ältesten Freundes, Feindes und Vertrauten, damit zubringen müssen, sich die Universität genauer anzusehen. Das kommende Semester würde bald beginnen und dank Bakuras uneigennützigen Handelns, durfte Yami sich nun aktiv in der Universität bewegen. Richtig aktiv. Denn der Dekan hatte offensichtlich eine solche Panik vor Bakura bekommen, dass er glaubte, er müsse Yami einen allumfassenden Unterrichtsplan geben und mehr noch.

Am besagtem Morgen, hatte er einen, wie ihm mitgeteilt worden war, Besichtigungstermin.

Der Dekan höchst selbst führte ihn durch die Universität und schien von seiner Angst gelenkt zu werden. Ständig betonte er, dass er glaube, dass dies doch den Herrn zur Zufriedenheit stellen dürfte. Es dauerte fast eine geschlagene Stunde, bis Yami begriff, dass nicht er mit „Herr“ gemeint war, sondern, der Verursacher dieses ganzen Spektakels, Bakura.

Wofür sich Yami diese Universität nun noch einmal näher ansehen musste, war ihm ein Rätsel. Streng genommen war er älter, als die Pläne für den Bau dieses gesamten Komplexes, aber bitte schön, dann lies er sich eben einweisen. Obwohl Yami viel lieber selbst Gebäude erkundete.

Sie liefen einen langen Korridor entlang, viele Türen für Toiletten, Hörsääle, Arbeitszimmer, Abzweigungen in Nebengänge, bis sie das Ende des Ganges erreichten, wo es zwei Doppeltüren und eine einfache Türe gab. Die beiden Doppeltüren führten in einen wirklich gealterten Hörsaal, die schlichtere Türe in das angrenzende Lager.

Der Dekan öffnete die einfache Türe, und dahinter befand sich…“Ein Museum in der Universität?“, entwich es Yami. Zudem stieg ihm ein fauliger Geruch entgegen. Es roch alt, abgestandene Luft, als sei hier wirklich lange Niemand mehr gewesen. Der Dekan erklärte, seit den jüngsten Ausbauten, seien die meisten Vorlesungen in die neueren Komplexe umgelegt worden und diesen Hörsaal hier, nutzte man lediglich noch, für Präsentationen. „Wir wollen diesen alten Hörsaal in diesem Semester wieder belegen.“, erklärte der Dekan, doch Yami deutete auf mehrere verstaubte Vitrinen und sich darin befindliche Gläser, mit irgendwelchen eingelegten menschlichen Überresten oder Tieren. Yami hoffte, es seien Tiere. Sogar ein alt eingestaubtes Skelett stand hier noch herum, dazwischen etliche Bücher über Geschichte und Karten, berühmte Dichter, hier schien überhaupt keine Ordnung zu herrschen. Aus dem, was Yami hier erkennen konnte, konnte er sich nicht einmal ein gezieltes Unterrichtsfach erschließen.

Der Dekan schaltete das Licht an. Eine summende und flackernde Neonröhre warf ihr Licht auf das Chaos. Yami stieß einen Seufzer aus. Der Dekan machte einen Satz zurück. „Stimmt etwas nicht?“, fragte er besorgt. Yami sog die Luft tief ein und hätte sich am liebsten geweigert, irgendetwas dazu noch zu sagen. Schließlich, klärte er den Dekan allerdings auf. „Das hier ist eine Rumpelkammer. Hier drin, ist doch kein Unterricht oder irgendeine Vorlesung denkbar!“ Der Dekan lächelte und deutete nach links zu einer weiteren Türe in diesem Raum. „Hier entlang, geht es natürlich zum Hörsaal. Das hier ist selbstverständlich der Abstellra- ich meine ihr künftiges Arbeitszimmer.“, der Dekan räusperte sich und nahm einige Schritte Abstand zu Yami. Offensichtlich schien er Yami nicht genau einschätzen zu können. „Arbeitszimmer?“, wiederholte Yami wie vom Donner gerührt und deutete auf etliche Spinnenweben. „Ich bin beeindruckt und das, will wirklich etwas heißen!“ In seinen Jahrhunderten, die er nun schon lebte, war dieses Arbeitszimmer für ihn wirklich mal eine ganz neue Art von Leistung. Yami schritt mit einem breiten Lächeln auf den Dekan zu, dieser wich vor ihm zurück, bis er mit seinem Rücken gegen die verstaubte graue Wand neben der Türe zum Hörsaal stieß. Yami schlug mit seiner rechten Faust direkt neben das Gesicht des Dekans, gegen die Wand.

In seinen Augen war dieses Funkeln, das einem verriet, dass Yami gerade nicht in Stimmung für Scherze war. Yami ließ den Dekan erahnen, dass ihm der Gesamteindruck nicht gefiel. Hatte er sich schon etwas anderes vorgestellt.

„Sie glauben ernsthaft, ich würde mich dafür interessieren, hier zu …arbeiten?“ Das Wort ging Yami schwer von der Zunge, er war einst ein Pharao, ihm gehörte dieses Land, wurde von seinem Volk zu seinen Lebzeiten als Gott verehrt und nun sollte er HIER arbeiten?

„Für wen halten Sie mich eigentlich?“, forderte Yami den Dekan auf, ihm diese Frage möglichst zügig zu beantworten. Doch dieser schien kurz vor einem Tränenausbruch zu sein und kauerte sich an der Wand zusammen.

Er versuchte sich gegenüber Yami zu erklären, dass er natürlich nicht einfach so ein weiteres Büro mal eben hatte sich aus den Fingern saugen können, und dass dieser alte Hörsaal sowie das angrenzende, große Lager das Beste war, was er auf die Schnelle hätte nehmen können. Selbstverständlich war hier noch einiges an Arbeit nötig, doch wusste der Dekan auch nicht sicher, wie er Yami einschätzen musste, wie der einstige Herrscher selbst im nächsten Augenblick auch schon rausfinden durfte.

Mit einem Mal brach es aus dem Dekan heraus. „Ich, ….ich habe nie an sowas geglaubt. Ich …“ Yami knurrte. „Sie faseln! Für wen halten Sie mich eigentlich?“ Yami fauchte fast, er war deutlich hörbar gereizt. Der Dekan schluckte, dann warf er sich zu Yamis eigener Überraschung ihm in die Arme und er fing den Dekan mit seinen Armen auf. „Meine Familie, ich denke, Sie wollen doch auch nur ihre Familie beschützen. Dieses Monster zwingt uns doch zu tun, was es will!“, der Dekan schluchzte.

Yami gingen die Augen auf. Hatte er irgendetwas nicht mitbekommen? Der Dekan begann zu plappern, was ihn für Yami weniger seriös wirken lies. Von einem Dekan, erwartete Yami mehr. Andererseits, wie Bakura ihn genau bedroht hatte, wusste er nicht. Wirklich, Bakura konnte richtig böse sein.

Doch die Worte, die nun aus dem Dekan immer mehr heraus wollten, ließen Yami langsam etwas erahnen. Der Dekan sprach es aus, kaum, dass er begonnen hatte, darüber nachzudenken, für wen der Dekan ihn hielt. „Wir sind doch beide nur Menschen, die leben wollen. Ich dachte, wenn ich Ihnen einen einfachen, alten Raum gebe, einen Platz, dass Sie damit zufrieden sein werden. Sie, sie werden doch nicht ernsthaft behaupten wollen, freiwillig tun zu wollen, was dieses Monster von uns verlangt, nicht wahr?“

Yami schob den Dekan nun sanft zurück zur Wand und ließ ihn los. Nun musste Yami wirklich lächeln. Anscheinend war der Dekan irgendwie zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei Ihm nicht um die gleiche Art Kreatur halten konnte, wie bei Bakura. Ein Grund mehr für Yami, sich zu fragen, wie Bakura den Dekan bedroht haben musste.

Yami sah sich den Dekan an, dieser schluchzte nun und hatte sein Gesicht in seinen Händen vergraben. Doch Yami war nicht wirklich in Stimmung dem Dekan klar zu machen, dass er sich täuschte. Auch wenn er nur zu gerne die Frage losgeworden wäre, wie er darauf käme, dass er nicht wie Bakura sei. Er klopfte dem Dekan auf die Schulter, in der Hoffnung, er würde mit dem Schluchzen aufhören, denn das empfand Yami als unerträglich mit anzusehen.

„Hören Sie, in einem Punkt stimme ich Ihnen sofort zu. Arbeiten, liegt nicht in meinem Interesse. Es liegt mir fern unter vielen Menschen arbeiten zu müssen. Der einzige Grund, weswegen ich hier an ihre Universität gekommen bin, ist, dass ich mein Heimatland damit möglicherweise schützen kann. Schützen vor Ausbeutern und vermeintlichen Archäologen und Forschern, die in ihrer Arbeit zu weit gehen und mehr Schaden anrichten, respektlos mit den Schätzen Ägyptens aus vergangenen Tagen umgehen. Eine Meinung, die auch Bakura vertritt.“ Der Dekan zitterte, als Yami seinen Namen erwähnte. Weswegen Yami inne hielt. „Er ist ein Monster, er ist kein Mensch, er ist schrecklich.“ Der Dekan rappelte sich auf und nun war er es auf einmal, der Yami auf seine Schulter klopfte. Zu Yamis Lebzeiten, hätte er ihn dafür gerne geschlagen und hinrichten lassen. Aber er hatte viele Stunden mit Bakura geübt, diesem hin und wieder aufkommendem Wunsch Stand zu halten. Ein Grund, dass dieses Gespräch überhaupt so verlaufen konnte.

Der Dekan räusperte sich und versuchte tröstende Worte an Yami zu richten. „Er hat Sie ebenso gezwungen für ihn das hier zu tun, nicht wahr? Wir sitzen beide, wie man glaube ich sagt…im selben Boot? Wir müssen zusammen halten. Hören Sie, wenn Ihnen das Zimmer hier nicht gefällt, wenn Sie etwas Besseres wollen als das hier, wenn Sie gar nicht arbeiten wollen, dann…“

Yami unterbrach den Dekan. „Nun, gezwungen ist noch nett gesagt, sagen wir, er fand den Gedanken witzig, dass ich hier in gewisser Weise für Ihn tätig werde.“, versuchte Yami es so zu formulieren, dass er den Dekan in dem Glauben lassen konnte, Sie seien beide Opfer Bakuras. Auch wenn Yami darüber eigentlich schon wieder lachen konnte. Er konnte, wenn er wollte, einfach verschwinden, wer sollte Ihn denn aufhalten?

Doch wollte er diese Unterhaltung mit dem Dekan auch nicht unbedingt ewig weiter führen. Weshalb Yami versuchte, sich kurz zu fassen.

„Ich denke, dieser Raum verdient ein wenig mehr Glanz, für einen Rückzugsort hier an dieser Universität wird er durchaus geeignet sein. Und wenn der sich hinter dieser Tür befindliche Hörsaal nicht in dem gleichen Zustand ist, wie dieses Museum, wäre es vorstellbar, hier die eine oder andere Vorlesung zu halten oder zu unterrichten, nennen Sie es, wie Sie wollen. Ich habe noch nie an einer Universität …nun ja gearbeitet. Meine Interessen liegen darin, nicht aufzufallen, ein Auge auf die Menschen zu haben, die vor haben in meinem Heimatland zu graben, nach Wissen, nach Schätzen und dem Ganzen irgendwie gerecht zu werden. Eigentlich wollte ich nach meinem Medizinstudium meine Ruhe haben.“, zumindest, so dachte Yami, entsprach dass gewisser Weise der Wahrheit. Interessiert, fragte der Dekan nach.

„Medizin?“ Yami fühlte sich etwas seltsam. Hatte Bakura nicht einen unverschämten Lebenslauf abgeliefert? War er doch nochmal wieder gekommen, um darin einige Dinge korrigieren zu lassen. Jetzt, wo er den Dekan so vor sich allein antraf, musste Yami davon ausgehen, dass er allein beim Ändern seines Lebenslaufes Blut und Wasser geschwitzt haben musste. Yami nickte auf die Frage des Dekans, dieser riss daraufhin seine Augen auf. „Was-?“, wollte Yami sofort wissen und der Dekan erklärte, wirkte dieser nun ganz aufgeregt. „Dann war das mit dem abgeschlossenen Medizinstudium kein Scherz? Ich meine, Sie sind wirklich ein Arzt? Entschuldigung, ich, ich…also nahm an, dass dieser, also…ihr Lebenslauf nicht richtig sein konnte. Sie sehen wirklich nicht aus wie 41 Jahre, wie wir bereits richtig gestellt hatten, aber so jung und schon Arzt, ich meine…“, da dem Dekan offenbar Worte fehlten, um sich zu erklären und zu entschuldigen, griff Yami da mal freundlicherweise ein. „Ich habe früh und erfolgreich mein Medizinstudium abgeschlossen. Sagen wir einfach, dass mir das Fachwissen im Blut liegt.“ Die Tatsache, dass er bereits viele Menschenleben gefordert hatte, ließ er dabei charmant beiseite. Yami lächelte abermals. „Eigentlich wollte ich nicht einmal mehr weiter praktizieren.“, erklärte Yami knapp. Doch der Dekan schien auf etwas hinaus zu wollen. Nach kurzem Überlegen, wagte er dann eine Frage. „Könnten Sie sich vielleicht vorstellen, auch nachts zu arbeiten?“ Yami lachte. „Sie geben auch nachts Vorlesungen?“ Yami hatte es geschafft, den Dekan aus seiner Angst zu befreien, dieser lachte jetzt und schüttelte seinen Kopf. „Nein. Bisher nicht, wäre aber auch mal eine Überlegung wert, wenn wir Studenten auch in Nachtkursen unterrichten könnten, würden wir vielleicht sogar daraus profitieren. Aber nein. Ich meinte natürlich, ob Sie vielleicht Interesse hätten, als Arzt nachts zu arbeiten? Wir haben, nicht weit von diesem Gebäude aus, die Uniklinik und mir ist bekannt, dass aktuell gerade Ärzte wünschenswert sind. Speziell im Nachtdienst nicht, aber vielleicht ist nachts auch weniger zu tun? Ich gebe zu, ich kann es nicht einschätzen, sondern nur vermuten. Allerdings, wenn Sie sagen, dass Sie eigentlich gar nicht praktizieren wollen?“, fügte er noch schnell an.

Yami grinste. „Nachts arbeite ich als Arzt garantiert gern. Ich bin eher ein Nachtmensch. Weniger, nun ja, das will ich nicht gerade sagen, es ist anders. Weniger Menschen und ja ich kann mir durchaus vorstellen, als Arzt ein paar Nachtschichten zu übernehmen. Wieso die Frage?“, wollte Yami nun näher wissen. Der Dekan erklärte, dass er Yami gerne irgendwie etwas Gutes tun konnte. Yami fragte sich, inwieweit dies gehen würde, dass der Dekan glaubte, er sei wie er selbst ein Opfer Bakuras?

„Nun, nehmen wir mal an, dass ich hier unterrichten muss, ich habe keine Ahnung, wie viel Arbeit da auf mich zukommen wird, wie häufig ich hier Vorlesungen oder ähnliches geben muss, welche Vorgaben es gibt. Aber ich bin mehr interessiert, mich an besagter Uniklinik für die eine oder andere Nacht als Arzt zu beschäftigen.“ Eigentlich wollte Yami natürlich gar nicht arbeiten, aber Uniklinik bedeutete für Yami auch, potentielles Futter und Leckerbissen. Wenn er hier nun arbeiten würde, musste sich Yami ohnehin etwas einfallen lassen. Denn seine Ernährung würde auf diesen Radius Kairo eingeschränkt nicht funktionieren, noch weniger, wenn Bakura mit ihm hier bleiben würde. Seine Vorzüge als Arzt, direkten Zugang auf Nahrungsquellen ohne Risiko dabei, waren erheblich genug, dass Yami sich bereit erklärte monatlich regelmäßig Nachtdienste zu übernehmen. Für alles weitere würde sich der Dekan selbst kümmern, er habe gute Kontakte, wie er Yami zu verstehen gab.

Was nun seine Arbeit an der Universität anging, so schlug der Dekan vor, ihm zunächst den Saal und den Raum zu belassen, ihm alles an Lehrmaterialen für die entsprechenden Fachgebiete zukommen zu lassen und er sich hier in Ruhe einrichten könne. Zudem würde er Ihm die Möglichkeit bieten, bei Kollegen mit hinein zu schauen, um sich ein Bild von dem Ganzen zu machen. So dass Yami in seine Arbeit hinein wachsen konnte. Zwar fand Yami das ganze schon etwas übertrieben viel entgegen kommen, doch anscheinend wollte der Dekan alles in seiner Macht stehende tun, dass es Yami leicht hatte.

Für den Pharao war diese Art von Betüddeln eher Folter, das einem in den Arsch kriechen kannte er als einstiger Herrscher zur Genüge und war ihm nicht fremd, aber hier handelte Jemand ihm gegenüber aus Mitleid im festen Glauben, ihm helfen zu müssen, weil er ja in der gleichen Situation wie er sei.
 

Der Dekan hatte Yami den Hörsaal gezeigt, diesen hatte Yami als historisch bezeichnet und dem Dekan gegenüber sehr schnell klar gemacht, dass er diesen Ort für seine Lesungen, wenn es denn so weit sein würde, auch nutzen wollte, da er wirklich abgelegen war. Und dass die Studenten dann weit zu laufen hatten, interessierte Yami weniger. Dafür erhielt Yami freie Hand bei der Gestaltung seines „Arbeitszimmers“, welches Yami Museum betitelte. Auf Yamis Frage, nach Entsorgungsmöglichkeiten, sicherte der Dekan ihm zu, alle Vitrinen und Schränke in möglichst kurzer Zeit zu leeren und den Raum reinigen zu lassen.

Im Verlauf des Vormittages erhielt Yami mehrere Schlüssel, gefühlt Tonnen an Papierkram, Unterlagen und zu seiner Verwunderung, Geld. „Wie jetzt?“, fragte Yami nach und der Dekan erklärte ihm mehrere Blätter, die er ihm mit in die Hand gedrückt hatte. „Ist schon gut, Sie werden doch allerhand benötigen, nicht wahr? Schreibtisch, PC, Laptop, Bürostuhl, hier können Sie alles eintragen, aufschreiben, bestellen, die Rechnung geben sie einfach mir.“ Er deutete auf mehrere Stellen, wo Yami auf einzelnen Formularen nur entsprechendes notieren musste, wie zum Beispiel, Büroausstattung, Lehrmaterial und die dazu kommenden Rechnungen. Es folgten weitere Besprechungen, den Papierkram betreffend, etwas, dass selbst Yami zu seiner Zeit kannte. Er hatte das gesamte Land verwalten müssen und fand den Aufwand, der hier für ein paar Notizbücher und ähnliches betrieben wurde reinste Geldverschwendung. Auch wenn er sich sicher war, dass andere Länder dies bestimmt sogar noch in der heutigen Zeit zu toppen wussten. Yami war sich nicht sicher, ob er überhaupt irgendeines dieser Formulare nutzen wollte. Er mochte lieber sich selbst anschaffen, was er brauchte, von seinem Privatvermögen. Yami empfand es in gewisser Weise sogar heute noch als sein Recht, sich in seinem Land, wie er es heute noch nannte, nehmen zu dürfen was er wollte. Er sah sich gerne als rechtmäßiger Eigentümer Ägyptens. Auch, wenn Bakura ihm zu diesem Thema mehrfach vorwarf, wie sehr er das Land hatte im Vergleich zu früher verkommen lassen.

Als dieser lange Morgen ein Ende in Sicht zeigte, meinte Yami noch abschließend zum Dekan. „Vieles von dem heutigen Tag ist aber jenseits eines sonst üblichen Ablaufes, oder?“ „Gewiss, aber das bleibt bitte streng vertraulich unter uns.“ Yami und der Dekan verabschiedeten sich und kaum, dass er das Gelände verlassen hatte, nahm er sich fest vor, Bakura zu verprügeln.
 

Yami war zum Haus seines Freundes gefahren, wo er sich mit Bakura verabredet hatte, wieder einmal. Bakura ahnte, dass etwas los sein würde, denn Yami wirkte so, als wolle er ihn wieder einmal umbringen.

Yami raste mit seinem Wagen auf Bakura zu, der in letzter Sekunde noch zur Seite springen konnte. Fluchend richtete sich Bakura wieder auf und sah auf den Wagen von Yami. Wo hatte er denn DEN jetzt her? Wagen war übertrieben, es sah mehr wie ein Geländewagen aus, ein SUV und nagelneu und weiß. Nicht das typische Auto auf ägyptischen Straßen in einer Stadt.

Bakura trat dennoch auf den Wagen zu, während Yami aus dem Wagen sprang und wütend die Türe zuschlug.

„Was ist denn das da für ein Wagen?“, platzte es aus Bakura heraus. Doch der einstige Pharao war nicht gewillt dem früheren Grabräuber eine Antwort zu liefern. Er würde später ohnehin rausfinden, was für einen Wagen er sich da ausgesucht hatte, nämlich einen Nissan Patrol Y62, nur dass dieser kein handelsüblicher Wagen war, wie ihn Jemand kaufen würde.
 

„Bakura, ich hasse dich! Was genau hast du dem Dekan eigentlich angetan?“, fragte Yami und Bakura rollte mit seinen Augen. „Das hatten wir doch längst Pharao. Was ist denn jetzt schon wieder? Woher hast du eigentlich den Wagen?“, wollte Bakura lieber wissen, auch um vom Thema abzulenken. Inzwischen war Yami bei Bakura angekommen und dieser war schon auf einen Kampf eingestellt, so wie Yamis Wut bereits in der Luft zu spüren war.

„Den habe ich mir bestellt, heute konnte ich ihn endlich haben. Wieso?“ „Sieht nicht wie eine königliche Kutsche oder sowas aus.“, stellte Bakura trocken fest. „Sehr witzig, aber nein, soll auch nicht sein. Ich brauche diesen Wagen für mich und für die Wüste. Außerdem ist das Ding sicher.“, erklärte Yami knapp. „Sicher? Vor was? Schlangen und Skorpionen?“, scherzte Bakrua, doch Yami erwiderte ebenso trocken. „Kugelsicher, Granatensicher.“ „Du hast dir einen gepanzerten SUV bestellt? Wieso denn das?“ „Weil die Menschen von heute scheiße sind, und weil ich überlege den Wagen meinem Freund zu lassen, wenn er ihn mal braucht. Er ist nicht mehr der Jüngste, und wenn ich ihm mal meinen Wagen leihen sollte, dann muss dieser Wagen ihn auch möglichst schützen können.“ „Pharao ist VERLIEBT! Schon wieder! Dein Freund von damals ist heute fast 100 Jahre alt und wird in deinem super Bunker Panzer Wagen nicht sicher vor Altersschwäche sein und elendig verrecken, wenn es so weit ist!“

Bakura flog nach hinten. Yami hatte ihm wütend seine geballte Faust ins Gesicht gebrettert. Bakura hielt sich seine Wange, er blutete. Sein Kiefer und seine Nase waren gebrochen. Seine Wunden heilten bereits wieder, als er aufgestanden war. Doch er blieb dabei. „Du weißt, dass du deine geliebten Menschen nicht vor dem Tod retten kannst, egal wie sehr du dich dafür abmühst. Die Alternative wäre, Sie wie wir werden zu lassen und selbst dann ist es keine Garantie, dass sie es packen.“ Yami senkte seinen Blick und wirkte plötzlich betrübt. „Ich bin nicht in Stimmung für dieses Thema.“ Dann sah er zu Bakura, der sich gerade sein Gesicht abtastete. „Ich bin jetzt Professor und Arzt. Und der Dekan mag mich. Er hält mich für dein Opfer, sowie er sagt, er sei deins.“ Bakura gab ein Quietschen von sich, auch wenn sich seine Verletzungen heilten, befreite es ihm nicht von den Schmerzen, die er hatte, als er Lachen musste, vom Sprechen ganz zu schweigen. Er schluckte ein paar Male. „Was?“, Bakura verstand nicht was Yami meinte und Yami erzählte ihm schnell seine Geschichte.

Bakura schlug vor mit Yami ins Haus zu gehen, da die Mutos ohnehin noch nicht da zu sein schienen und so fanden sich die Beiden wenig später im Wohnzimmer wieder.

„Also, der Dekan – ich kapiere es nicht, ich dachte es sei offensichtlich, dass wir beide- ich meine Ishizu war mit dir nochmal bei Ihm. Ist der Typ wirklich so blöd? Ich meine sogar ihm gesagt zu haben, dass du mein guter sehr alter Freund bist.“ Doch Yami zuckte nur die Schultern. „Vielleicht wirke ich für ihn im Gegensatz zu dir menschlicher?“ Bakrua lachte. „Du, der sich gerne mal als Gottheit hat verehren lassen, menschlicher als ich? HERRLICH!“, grölte Bakura. Ihm schien diese Vorstellung unanständig gut zu gefallen.

Doch wechselte er das Thema. „Deinen Wagen, wo stellst du ihn eigentlich ab? Hast du noch ein Haus, wo du jetzt zwischenzeitlich wohnst oder wie? Denn ich habe mich um die fehlenden Sachen für deinen Liebling gekümmert, falls du es übersehen hast, draußen steht ein von mir besorgter Wagen und alles andere ist auch erledigt.“, erklärte Bakura.

Yami gestand Bakura daraufhin, dass er in der Tat noch mehr Häuser besitze und er nicht weit von hier noch ein Haus besaß in welchem unter anderem seine Lakaien mit untergebracht waren, wo er nun künftig wohnen wollte. Zur großen Sorge seiner Lakaien, versteht sich.

„Wie groß ist das Haus?“, hakte Bakura nach und Yami antwortete damit, dass es Dachterassen, Garten, Balkone, Keller, sowie einen angelegten großen Teich als auch einen Pool besaß. Bakura schnaubte. „Einen Palast, dann sag das doch. Wie viele Schlafzimmer? Unter 100 oder mehr?“ Yami verzog leicht sein Gesicht. „Weniger, Bakura. Ich bin dank dir inzwischen fähig, bescheiden zu sein.“, gab Yami sich überzeugt. „Nochmal, wie viele Zimmer?“, wollte Bakura wissen und Yami seufzte. „Nur 35, glaube ich.“ „35? Wow, wirklich bescheiden!“, schnaubte Bakura und schüttelte sich vor Lachen. Doch Yami erwiderte leicht verstimmt. „Und du bist bescheuert. Du hast den verrücktesten Wagen für meinen alten Freund besorgt, der möglich war.“ Nun war Bakura sichtlich verärgert. Er gab sich unschuldig und beteuerte, er habe nur getan, was Yami gewollt habe, einen Wagen besorgt.

„Immerhin, habe ich auch einen weißen Wagen gewählt, wie der Herr Pharao seinen Wagen.“ „Du hast einen Rolls-Royce Phantom besorgt!“, hauchte Yami, dem dieser Wagen nicht unbekannt war. Bakura korrigierte. „Phantom VIII!“ „Schön, Bakura, aber das ist doch nun echt übertrieben?“ „Sagt mir der Kerl, der einen gepanzerten Wagen besorgt hat. Obwohl er unsterblich ist, mit der Ausrede, den Wagen seinem Menschenfreund zu geben, der vermutlich eh bald abkratzen wird.“ Yami packte Bakura an seinen Haaren und ging auf ihn los wie eine Furie, doch Bakura säuselte mit einem Lächeln Yami zu. „Möchtest du dieses Wohnzimmer kurz vor Eintreffen deines Süßen etwa so verwüsten?“ Yami ließ ihn grimmig los.
 

Natürlich hatte er dies nicht vor. Nachdem die Beiden Herren sich noch eine ganze Weile darüber unterhalten hatten, wer von Ihnen unter anderem mehr über moderne Fahrzeuge wüsste, fiel ihnen ein Geräusch auf, dass sie Beide inne halten ließ.

„Was war das?“, fragte Yami und Bakura überlegte laut. „Ein Auto?“ „Hier?!“

Sofort waren die Beiden auf ihren Füßen und eilten zur Haustüre.

Tatsächlich fuhr ein Wagen gerade den langen Weg zu diesem Haus hinauf. Und Bakura und Yami schlossen zügig hinter sich die Haustüre, nachdem Sie das Haus verlassen hatten.
 

Vielleicht waren die Beiden zu sehr auf ein Auto fixiert gewesen, denn nun sahen Sie, dass sie sich geirrt hatten. Auch Unsterbliche konnten sich mal irren. Aber was dort angefahren kam, machte genügend Krach für einen Wagen. Es war ein Motorrad und nicht irgendein Motorrad, denn niemand anderes als Marik Ishtar saß darauf und brachte sein Motorrad knapp vor den Füßen der Beiden zum Stehen. Marik nahm seinen Helm ab und strahlte den Pharao sofort an. Marik genoss es ohne die Anwesenheit seiner Schwester mit dem Pharao in Kontakt zu treten. Mittlerweile. Doch sein Grund für seinen Auftritt brach aus ihm heraus, noch vor einer höflichen Begrüßungstradition. „Sie sind am Flughafen! Ich habe Sie gesehen! Hy.“, gab er etwas kurzatmig von sich, so als sei nicht das Motorrad gefahren, sondern er die vielen Kilometer selbst hierher gerannt.

Der einstige Herrscher lächelte breit bei dieser Nachricht und beeindruckte Bakura mit einer Erwiderung von Mariks Begrüßung. „Hy Marik. Du hast Sie gesehen? Die Mutos?“, wiederholte der Pharao und Bakura kommentierte dies. „Der alte Mann ist schon schwerhörig was? Genau das hat Marik doch gerade gesagt, man hast du Sand in deinem Schädel?“ „Klappe!“, konterte Yami knapp und sein Lächeln erstarb, als Mariks Blick ernster wurde. „Ja, ich bin hierher gerast, nachdem mir meine Schwester mitteilte, selbst im Museum zu sein und Euch dort nicht gesehen zu haben. Und zum Glück, seid ihr wirklich hier.“, erklärte Marik aufgeregt. Doch Bakura winkte ab. „Seitdem wir wissen, dass sein Ex Lover wieder kommen wird, sind wir täglich hier.“ Yami warf Bakura einen scharfen und warnenden Blick zu. Doch Marik sprach weiter. „Wir haben vergessen zu fragen, wie wir vorgehen sollen. Ich meine, wie Ihr vorhabt Euch vorzustellen.“ Doch Bakura war es erneut, der Yami zuvor kam und meinte. „Na wie schon, sein einstiger Geliebter wird wissen, dass wir Beide nicht gealtert sein werden und selbst er dürfte mich noch flüchtig kennen.“ Yami fügte hinzu. „Klar, du hast so eine bedrohliche Ausstrahlung, die man sich noch nach Jahrzehnten im Gedächtnis behält, Idiot!“ Doch Yami musste darüber nachdenken. Tatsächlich ärgerte er sich etwas, über sich selbst. „Mein Freund kennt mich Marik, was seinen Enkel betrifft, nun ich bin nicht ganz sicher.“, gestand er, weswegen Bakura übernahm. Sehr zum Leid Yamis, der so ein Handeln von ihm nicht mochte. „Klare Regeln, selbst, wenn dein Freund ihm von dir erzählt hat, so wird er wohl kaum erwähnt haben dürfen, wie besonders alt du bist.“ „Er wird sich noch daran erinnern, dass du ihm damals eingebläut hast, ihn zu töten, wenn er etwas über unsere Geheimnisse Preis gibt, Bakura. Ich hatte ihn selbst mehrfach eindringlich davor gewarnt. Aber er wird sich daran gehalten haben.“, beteuerte nun Yami und wirkte aufgewühlt. Er fasste Bakura am Arm und sah ihn mit großen Augen an. „Bakura, du lässt meinen alten Freund in Frieden. Ich möchte ihn wieder sehen!“ „Kannst du, aber stell dich auf ein kurzes Wiedersehen ein, wenn ich ihn in der Luft zerfetzen werde, sollte ich merken, dass er über uns geredet hat. Und dann, kümmere ich mich selbst allein um seinen Enkel.“, dabei leckte sich Bakura genüsslich über seine Lippen.

Marik räusperte sich und unterbrach diese Unterredung. „Entschuldigt, aber ich muss wissen, worauf ich mich einstellen muss.“, erklärte Marik und Yami, der Bakura diese Brutalität nicht unberechtigter Weise zutraute, sog einmal tief die Luft ein, ehe er sich geschlagen gab. „Ich ahne bereits, was ich tun muss. Wieder einmal. Aber, mein Freund wird mich doch sofort erkennen. Ich werde ihm nicht sagen können, Jemand anderes zu sein.“ Doch Bakura grinste breit. „Nehmen wir den Enkel Trick.“ Yami stöhnte. „Nicht schon wieder, diese Tour!“ Marik sah fragend zum Pharao. „Bakura meint, Marik, dass ich mich als mein eigener Enkel vorstellen soll. Es wäre nicht das erste Mal. Aber, ich habe davon kein Wort an meinen Freund geschrieben, was ist, wenn er da nicht gleich mit kommt?“ Daraufhin gab Bakura eine für Yami unschöne Antwort, er bleckte seine Zähne und rieb sich die Hände, so als könne er es kaum erwarten, Yamis einstigen Geliebten eigenhändig umzubringen.

Möglicherweise empfand Yami für seinen alten Freund noch etwas, vielleicht würde es sich verflüchtigen, wenn er seinen einstigen Freund wieder traf. Solche Situationen hatten Bakura und Yami leider in ihren Jahrtausenden schon mehrmals durchmachen müssen.

Viel zu oft hatten sich die beiden vampirhaften Wesen in Menschen verliebt und erkennen müssen, dass Sie ihre Geliebten überdauern würden oder, dass ihr Wissen ihnen gefährlich werden konnte. Auch dass sie sich in Menschen getäuscht hatten und diese hinterher ihre Kenntnisse über Sie missbraucht hatten. Somit gab es eine knallharte Regel, wenn ein Mensch zu viel über sie wusste, durfte der Andere von Ihnen diesen töten sobald er sich selbst um das Wahren seiner Geheimhaltung sorgen musste. Beide hatten einander schon gegenseitig ihre Freunde in viel älteren Zeiten genommen und jedes Mal zerriss es ihnen dabei das Herz. Es hatte eben große Nachteile unsterblich zu sein. Verloren Sie einen Geliebten, würden Sie diesen Verlust mit sich tragen, für immer. Ein Grund, weshalb Bakura und Yami keine Beziehungen pflegten, doch hin und wieder eben passierte es einfach, dass sie sich mit einem Menschen verbunden fühlten. Und immer mussten Sie sich mit dem Beginn einer Beziehung fragen, ob Sie darüber auch hinweg kommen würden.
 

Marik hakte nochmals nach. „Der Enkel von einem Pharao?“ Yami lächelte. Doch Bakura schüttelte nur seine lange weiße Haarmähne. „Quatsch. Der Enkel seines Freundes. Ich habe auch schon den passenden Namen, ist total einfach. Du hast dein Medizinstudium abgeschlossen, wie hast du dich da mit deinen ganzen Pässen und Ausweisen nochmal genannt, Yami?“, fragte Bakura und Yami grub aus seiner Hosentasche seine Papiere heraus und reichte sie schweigend Bakura. Ein Glucksen, seitens Bakura und er gab Yami seine Dokumente wieder zurück. „Wird witzig, Marik darf ich vorstellen, Zalem Sa Ra.“ „Ja und dank dir, Professor und zweimal Doktor, aber ich werde mich ganz in Bescheidenheit üben und keinen Wert auf diese Titel legen.“ Nun grinste Yami und Bakura schnaubte. „Denk nicht mal im Traum daran, dass ich dich irgendwie mit einem Titel anreden werde Yami. Warte Mal, Yami und Zalem? Du warst wirklich unkreativ bei deinem Namen mein alter Freund.“ Nun musste sogar Marik grinsen. „Ist doch gut, kann ich mir leicht merken. Also Zalem. Dann teile ich das meiner Schwester gleich mit. Noch etwas?“, wollte Marik genauestens informiert sein. Und Yami strich sich nachdenklich über sein Kinn. „Hm, sie müssten also gleich hier eintreffen?“ Marik nickte nochmal bestätigend und wies darauf hin, dass er nicht genau sagen könne, wie lange sie hierher brauchen würden. „Es gibt noch etwas Marik, du kennst doch noch mein Haus, das große, mit den vielen Balkonen und dem angelegtem Teich, südlich von hier?“ Marik nickte. „Ja, Klischee Reichtum in Perfektion erfüllt.“ Bakura lachte los. „Nein, nein Marik. Es hat nur 35 Schlafzimmer, für unseren Pharao hier ist das nur eine kleine Stube.“ Yami sah Bakura leicht angesäuert an. Doch dann wandte er sich wieder Marik zu. „Wäre es für dich in Ordnung, wenn du nachher mit mir dort hin fährst?“ „WIRKLICH?“, rief er und wirkte mehr als angetan davon. „Ich sag gleich meiner Schwester Bescheid!“ „Ähm, nein Marik. Ich meinte nur dich. Ich denke, vielleicht wäre es sogar ganz gut, wenn du nicht mit deiner Schwester Ishizu darüber sprichst. Sie ist mir loyal und treu ergeben, aber du hast weniger Skrupel darin mich wie einen gewöhnlichen Menschen anzusprechen oder zu behandeln. Während deine Schwester schon zusammen zuckt, wenn ich ihr mal meine Hand anbiete.“, erklärte Yami und Bakura grinste amüsiert. Denn auch, wenn er es nicht gerne zugab, gab er Yami dieses Mal Recht. Marik wirkte wesentlich offener. Marik schien etwas überrascht von den Worten des Pharaos zu sein. „Heißt das, ich soll einfach so tun, als wären wir Freunde?“ Yami lächelte verschmitzt und trat auf Marik zu, der ihn leicht irritiert ansah, dann wurde er von Yami einfach sanft in seine Arme gezogen und umarmt. Yami ließ ihn gleich darauf wieder los und wirkte sogar irgendwie glücklich. „Test bestanden, Marik.“, verkündete Yami und Marik starrte nun total verwirrt die beiden Männer abwechselnd an, als stünde in ihren Gesichtern eine Antwort auf dieses absurde Verhalten des Pharao. Bakura lieferte die Antwort. „Es gab schon Ishtars, die von einer Umarmung Yamis Schnappatmung bekamen oder ihnen blieb beinahe das Herz stehen.“ Yami seufzte bitter. „Es ist ja ganz reizend, dass ich von eurer Familie den angemessenen Respekt und Ehrfurcht erhalte, aber in manchen Fällen ist sie sogar möglicherweise ein Hindernis. Wenn du Marik dir vorstellen kannst als ein guter Freund von mir hin und wieder in meiner Gesellschaft aufzutauchen, wäre ich zufrieden. Außerdem ist da noch was anderes, ich muss mich mit der heutigen Moderne auseinander setzen. Du bist in dieser Zeit nicht nur aufgewachsen Marik, du hast dein unterirdisches Versteck sogar verlassen und alles, was es heute so gibt aufgesogen wie ein Schwamm. Ich denke sogar, du könntest mich ein wenig unterrichten.“

Bis die Mutos eintreffen würden, unterhielt sich Yami angeregt mit Marik weiter über seine Gedanken, weshalb er gerne Marik bei sich wissen wollte. „Ich mag deine Schwester Marik, aber dir geht es wesentlich leichter von der Zunge mich menschlich und normal zu behandeln als ihr. Und wenn mein alter Freund mit seinem Enkel eintrifft, wäre es ganz gut, wenn du bei uns bist. Zwar beschäftigen Bakura und ich uns hin und wieder mit den zeitgenössischen Neuheiten, aber ich gebe zu, dass ich mich nicht einmal mehr bemühe, diese ganzen Moden intensiv zu lernen oder zu verstehen. Nur so viel, wie ich benötige. Ich habe einfach viel zu viele Erfindungen in den vergangenen Jahrtausenden gesehen. Deswegen wollte ich dich auch damit gleich beauftragen, dich um meine Einkäufe zu kümmern. Ich habe in meinem Auto noch eine gefühlte Tonne Papierkram vom Dekan erhalten und ich muss mir einen alten Lagerraum als meinen Arbeitsplatz einrichten. Ich werde mich wohl nicht länger davon abhalten können, mich mit der heutigen modernen Technik intensiver zu befassen, das letzte, was ich mir nachsagen lassen will ist es, ein junger und unmoderner nicht zeitgemäßer Professor zu sein.“

Marik wartete den Redeschwall seines Pharaos ab, dann grinste er frech diesem ins Gesicht und schüttelte nur seinen Kopf. „Nein, ich werde mich nicht um deine Einkäufe kümmern, Zalem.“ „Marik, du bist ein Ishtar und verweigerst mir deine Hilfe?“, hinterfragte Yami sofort, doch Marik grinste nun noch frecher. „Nein. Ich führe sogar aus, worum DU mich gebeten hast. Ich bin jetzt dein Freund. Als dien Freund begleite ich dich Zalem, um dich bei DEINER Wahl zu beraten, aber du machst deine Einkäufe selbst. Wenn du nicht möchtest, dass ich dir wie meine eigene Schwester in den Hintern krieche, musst du dich schon besser jetzt daran gewöhnen, selbst deine Hände zu benutzen.“

So mit ihm zu reden, hätte sich Ishizu wirklich niemals gewagt, doch Bakura hielt Yami davon ab, sich zu beschweren. „Strafe ihn jetzt nicht für seine Worte Zalem. Du wolltest es doch so haben. Oh das wird gut. Marik, wenn er sich nicht benimmt kommst du am besten gleich zu mir. Ich bring dir gerne auch bei, wie man einen alten Pharao mal ohrfeigt, wenn der mal frech wird.“ Yami verschränkte nicht gerade angetan von diesem Angebot die Arme. „Na schönen Dank auch, Baku!“, schmollte Yami und Marik schien sich nicht ganz sicher zu sein, von Bakura Unterstützung annehmen zu wollen. Schließlich war ihm durchaus seine Hintergrundgeschichte nicht unbekannt. Auch, wenn die beiden Männer vor ihm wie alte Freunde wirkten, waren sie auch harte Konkurrenten gewesen, Feinde, die sich nicht ausstehen konnten. Und wer konnte schon mit großer Gewissheit sagen, dass es da nichts zwischen den Beiden gab, was noch immer offen geblieben war.
 

Bakura fragte Marik, ob er sich seine Maschine schnappen und den Weg in Richtung Flughafen ein Stück entlang fahren konnte, um dann, wenn er sie sah, zügig zurück zu kommen, um Ihnen anzuzeigen, dass sie nun auch wirklich auftauchten.

Marik meinte, dass es Minuten sein könnten und er ihnen geradewegs dabei entgegen fahren könnte, doch Bakura meinte nur knapp, dass er noch ein paar Minuten mit dem Pharao unter sich sein wollte. Marik schaute zu Yami, der nicht so wirkte, als wüsste dieser, was Bakura noch von ihm alleine wollte, stimmte aber zu.

Kaum, dass Marik außer Sicht war, zog Bakura Yami an der Schulter zu sich heran und deutete mit seiner freien Hand zum Haus. „Na los komm schon, das schaffen wir noch, wenn du dir Mühe gibst.“, Bakura zog Yami einfach mit sich hinter das Haus, so dass sie von ankommenden Gästen nicht zu sehen waren. Dort drückte Bakura Yami gegen die Hauswand und noch ehe der Pharao fragen konnte, stopfte Bakura diesem auch gleich den Mund mit einem ungezügelten Zungenkuss, während er mit einer Hand Yami gegen die Hauswand drückte und die andere Hand sich gezielt an Yamis Hose zu schaffen machte. Yami schrie in den Kuss hinein und wand sich unter Mühen aus diesem heraus. „Lass das! Nicht! Mhm.“ Bakura stopfte ihm abermals den Mund mit einem wilden Zungenkuss, als seine Hand sich auch schon mit festem Griff um Yamis bestes Stück schloss und begann zu massieren.

Erst als Bakura spürte, wie Yamis bestes Stück in seiner Hand anschwoll, befreite er Yami auch aus seinen Kuss und hielt ihn weiter gegen die Hauswand gedrückt. „Bakura? Was soll der Mist?“,noch immer versucht, den Kussdieb von sich zu schieben. Doch dieser massierte nun umso intensiver Yamis Gemächt und Yami schien sich zu bemühen, nicht mitzuspielen.

Nicht ganz leicht allerdings, wenn man sich bereits so viele Jahrtausende kannte. Sie kannten einander sehr wohl ihre Vorlieben, leider auch ihre Schwächen. Und des Pharao Schwäche war es leider, benutzt zu werden oder aber auch befummelt zu werden ohne vorher gefragt zu werden.

„Jetzt stell dich nicht so an und lass es zu, ein hartes Zepter zu kriegen Pharao. Oder willst du notgeil werden, wenn dein Liebling wieder kommt und dich vor Erregung in seinem Enkel verbeißen?“

Zwar gab Yami an, dass er sich beherrschen konnte, doch jetzt war er sich da nicht mehr ganz so sicher. „Außerdem solltest du jetzt artig werden und mitspielen und dich nicht dagegen so sträuben. Sie können schließlich jede Minute hier sein.“, mahnte Bakura den Pharao zudem und dieser gab sich widerwillig Bakuras unaufgefordertem Angebot hin.

„Aber mach keinen Dreck.“, verlangte Yami und Bakura sah das als Einladung, glitt vor Yami langsam hinab, nur um wenig später auch schon Yamis bestes Stück fest mit seinen Lippen zu umschließen und tief in seine Mundhöhle einzulassen. Yamis Finger krallten sich in Bakuras weiches langes Haar, während er sich nun mehr von selbst gegen die Wand zurück lehnte und dabei seine Augen schloss.

Sie hatten gerade erst angefangen, als sie schon das Donnern von Mariks Motorrad hörten, welcher wieder zurückkehrte.

Bakura gefiel es, denn so etwas gefiel ihnen Beiden, wenn sie nur begrenzte Zeit hatten und diesen Druck, rechtzeitig fertig zu werden. Yami stieß sich jetzt Bakura entgegen und dieser leistete ganze Arbeit mit seiner Zunge.

Als Marik seine Maschine abgestellt hatte und sich fragte, wo die Herren abgeblieben waren, gab Bakura bereits Schluckgeräusche von sich, gefolgt von schleckenden Säuberungsarbeiten nach dem kleinen Lustspiel.

Danach wartete Bakura nicht auf seinen Freund, sondern wischte sich nur seinen Mund kurz ab, ehe er aus seinem Versteck hinterm Haus hervor trat und Marik zuwinkte. Von weitem hörte man jetzt auch ein weiteres heran nahendes Fahrzeug. „Genau rechtzeitig gekommen!“, verkündete Bakura laut, die Mehrdeutigkeit hinter seinem Spruch verstand Marik nicht, dafür aber Yami, der sich seine Kleidung gerichtet hatte und nun auch hinter der Hauswand hervor trat.

Was die Jungs hinterm Huas getrieben hatten, erahnte Marik nicht einmal. Er lächelte nur den Pharao freundlich an und dieser legte einen Arm um seine Schultern. „Denk dran, Zalem und du bist unser Freund.“, erinnerte Yami und wirkte auf Marik ungewöhnlich tiefenentspannt.

Oh wenn Marik nur wüsste wieso.

Ein großes Auto kam herauf gefahren und hielt schließlich an. Aus diesem stiegen als erstes Yamis Lakaien aus, diese hatten sich dank Yamis Ansage nicht getraut auch nur einen Tag nicht am Flughafen zu sein, um nachzusehen. Die Hintertüren des Fahrzeug öffneten sich und heraus stiegen Yamis Freund und zur anderen Seite sein Enkel.

Die Lakaien des Pharaos kümmerten sich um das Gepäck und luden den Wagen aus, als sich auch schon die Blicke des Pharao und seines Freundes trafen.

Bakura stupste Yami leicht in den Rücken und erinnerte ihn unschön an ihre Regel. „Denk dran.“, mehr hatte Bakura nicht gesagt und trat vor und begrüßte höflich den alt gewordenen Muto und dessen Enkel, der noch kaum zu sehen war, weil er darauf bestand beim Ausladen des Wagens behilflich zu sein.

„Hy Kleiner, ich bin Bakura. Ihr seid also die Mutos, das da hinten ist ein guter Freund von mir Zalem. Er ist der Enkel des Vorbesitzers dieses Grundstücks. Euer Freund lässt sich entschuldigen, das Wetter heute macht dem alten Sack zu schaffen.“, erklärte er knapp und mit einem Charme, der Yami hätte am liebsten im Boden versinken lassen. Auch Marik, der nun hinzu trat, da man ihn nicht vorgestellt hatte, staunte über Bakuras Art einander vorzustellen. So sehr, dass er eigentlich schon wieder recht froh darüber war, nicht on diesem vorgestellt worden zu sein.

Salomon rief daraufhin seinem Enkel zu, nachzusehen, ob seine Reisetabletten in einem der Koffer hinten gelandet waren, ein billiger Vorwand doch genug, um Bakura knapp und leise, dafür aber deutlich genug zu antworten. „Verstehe. Ich habe dich nicht vergessen Bakura.“, antwortete Salomon Muto und trat an diesem nun vorbei, wo bereits Yami ihn mit einem Blick anstarrte, der so viel mehr sagte wie tausend Worte. Gut nur, dass Yugi sich noch mit den Lakaien Yamis abmühte, sich bei Ihnen bedankte und meinte, dass Sie wirklich nicht länger auf ihre Hilfe angewiesen sein würden.
 

Yami wäre seinem alten Freund am liebsten um den Hals gefallen, ja sein Freund war älter geworden und die Zeit hatte deutlich ihre Spuren an ihm hinterlassen, im Gegensatz zu ihm. Yami fiel es Dank Bakura wirklich leichter, ruhig zu bleiben. Auch wenn er merkte, dass seine Zähne länger und spitzer geworden waren. „Freut mich, gerne dürft ihr mich Zalem nennen, mein Großvater hat mir von Euch viel erzählt.“, log Yami und Salomon nickte, packte Yami an seiner Kleidung und zog ihn einfach in seine Arme, wobei er tief einatmete. „Für dich bin ich einfach Opa Muto oder Salomon, wie für meinen Freund.“, stellte Salomon sofort klar, als sich Marik auch schon räusperte. Langsam fühlte dieser sich schon ein wenig vergessen. Yami löste sich schweren Herzens von seinem Freund und deutete auf Marik. „Mein Freund Marik Ishtar. Er und seine Schwester Ishizu Ishtar haben nicht weit von hier ihr Museum und widmen sich mit Leib und Leben für den Erhalt altägyptischer Kunstgegenstände und Artefakte.“, stellte Yami Marik höflich vor und rief seine beiden Lakaien. „Lasst es gut sein. Ihr werdet nicht länger benötigt.“ Erst jetzt ließen sie von dem jüngeren Muto ab, dem sie nicht die Koffer überlassen wollten. So groß war die Angst der Lakaien nämlich, als sie Yami erkannt hatten. So waren sie drauf und dran gewesen, sich um alles für die Mutos kümmern zu wollen. Die Koffer und Taschen auf dem Boden abgestellt, verließen Yamis Lakaien schließlich ohne ein weiteres Wort den Platz, indem sie mit dem gekommenen Wagen wieder weg fuhren.

Erst jetzt trat auch der Jüngste vor, vor seiner Brust auf seinen Armen gestapelt ihr gemeinsames Handgepäck, welches er vor seinem Großvater auf dem Boden ablegte. „Deine Reisetabletten sind noch hier im Rucksack Großvater.“, antwortete der junge Mann japanisch und begrüßte ebenso höflich und respektvoll nun Marik, Bakura als auch Yami.

Dabei rutschte ihm etwas um seinen Hals leicht nach vorne, es war eine goldene Pyramide.
 

Bakura und Marik begrüßten den jungen Muto, während dem Pharao die Gesichtszüge entglitten, weil er als erstes gesehen hatte, was genau da dieser Junge um seinen Hals trug.

„Du? Du trägst das Puzzle?“, entfuhr es Yami und sein Blick huschte völlig perplex zu seinem alten Freund herüber. Marik und auch Bakura reagierten auf yamis Frage ziemlich synchron. „WAS?“, riefen Sie und starrten auf den Enkel Muto, der sich gerade offensichtlich wie ein Fisch in einem Glas fühlte, so wie Sie ihn alle anstarrten.

Salomon legte sofort seinen Arm um seinen Enkel und zog ihn nah an sich heran. „Er hat es gelöst.“, erklärte Salomon knapp und sah dabei halb flehend, halb um Verzeihung bittend seinem alten Freund in die Augen. Doch dieser rührte sich nicht, sondern schaute nur auf das Puzzle.

So viele Jahre hatte er dieses Artefakt nicht mehr in diesem Zustand gesehen.

Yugi sah fragend zu Marik und Bakura und fragte höflich in seinem gelernten arabisch. „Geht es Eurem Freund nicht gut?“ Marik und Bakura tauschten kurze Blicke, überlegend was sie sagen sollten, als Yami sich zurück in die Realität und zu Wort meldete.

„Es geht mir gut.“, antwortete Yami nun und wechselte ins japanische über.

Yugis Augen weiteten sich zu seiner eigenen Überraschung sprach dieser Mann ja seine Sprache. „Sie sprechen unsere Sprache?“ „Ja. Ich muss. Ich befasse mich mit vielen Sprachen. Bei meinem Freund Marik bin ich mir weniger sicher, ob er diese Sprache fließend spricht, aber zum Verständnis dürfte es durchaus genügen. Mein Freund Bakura beherrscht die Sprache ebenfalls. Du bist also Salomon Mutos Enkel Yugi Muto.“, stellte Yami nochmals fest, rieb sich dabei seine trockene Kehle und sah dann zu seinem ehemaligen Liebhaber herüber. Oh wie es ihn schmerzte, dieses Theater gerade durch zu führen. Das alles war wirklich viel, zu viel, wie er merkte. Yami fasste sich an seinen Hals, der Moment, in dem Bakura nur zu gut wusste, was dies bedeutete. Yami war gefährlich, seine Kehle brannte und er wurde durstig.

„Nun wir sind gerade eben fertig geworden und waren hier, um nach dem Rechten zu sehen. Bestimmt seid ihr von eurer langen Reise noch erschöpft und möchtet euch erst einmal ausruhen.“, behauptete Bakura und Yugi schüttelte seinen Kopf. Doch Salomon meinte, die Warnzeichen seines alten Freundes durchaus gut kennend. „Wir würden uns gerne erst einmal etwas ausruhen. Yugi ich denke uns bleibt genug Zeit, um uns in Ruhe kennen zu lernen. Vielen Dank für den freundlichen Empfang.“ Bakura übernahm es zu reden und schob dabei Yami leicht hinter sich. „Eurem alten Freund geht es den Umständen entsprechend gut, sein Enkel wollte, nachdem wir hier fertig sind auch wieder zu ihm.“ „Verstehe.“, entgegnete Salomon und verabschiedete die drei höflich, nicht seinen Arm von Yugi lassend und wartete bis Yami sich in den Wagen gesetzt hatte. Marik gab dem älteren Muto ein Kärtchen vom Museum worauf auch eine Telefonnummer war. „Einfach anrufen und nach mir fragen, wenn ihr soweit seid.“, bot Marik an und Salomon bedankte sich abermals, als dieser sich auch schon auf sein Motorrad schwang und als erster davon sauste.

Er würde auf direktem Weg zu seiner Schwester fahren. Was gerade hier passierte musste er ihr einfach persönlich sagen.

Der Pharao, sein Freund, das Puzzle, gelöst. Das hatte seine Schwester, da war er sich ganz sicher nicht kommen sehen.

Bakura war schon halb auf dem Weg zu Yami in seinen Nissan, als ihm da noch etwas einfiel und er noch einmal umdrehte und Yugi kurz darauf auch schon etwas in die Hand drückte. „Die Autoschlüssel, Papiere und so liegen im Wagen. Bis dann.“

Mit diesen Worten eilte Bakura auch schon zum Wagen, bemerkte nun, dass sich Yami auf die Beifahrerseite gesetzt hatte, stieg zu ihm hinzu und fuhr mit ihm davon.
 

Zurück blieben Yugi und sein Großvater. „Ich dachte dein Freund sei schwul, Großvater.“, dabei grinste nun Yugi und Salomon errötete. Natürlich, sein alter Freund hatte sie gerade persönlich begrüßt und überlegte nur. „Naja, vielleicht wollte er mir seine kleine Sünde nicht in einem Brief verraten. Dürfte lustig werden, wenn ich mich mit ihm allein mal treffe.“ „Hey? Willst du mich nicht wenigstens deinem alten Freund vorstellen, Großvater?“ Salomon lachte los. Doch nickte schließlich, als er sich langsam wieder in den Griff bekam. „Später. Später Yugi. Das war wirklich eine sehr nun ja erfrischende Begrüßung. Lass uns mal unser ganzes Gepäck rein bringen und in Ruhe auspacken. Dann können wir uns immer noch ausruhen.“, meinte Salomon und wirkte fast wie ausgewechselt, hatte seinen Enkel nun endlich los gelassen und sich fast schon zu übermütig das Handgepäck über die Schultern geworfen, fröhlich ein Liedchen auf den Lippen summend öffnete er die Haustüre.

Nur um anschließend sein und Yugis geschultertes Handgepäck mit einem Krachen gleich wieder fallen zu lassen. „WAS um HIMMELS WILLEN?“ Yugi war sofort zu seinem Großvater gehüpft. Hatte er eigentlich gerade sagen wollen, dass das alles andere als eine normale Begrüßung gewesen war.

Doch kaum war er hinter seinem Großvater im Hausflur hinein gekommen, verschlug es selbst ihm die Sprache. So hatten sie das Haus natürlich nicht verlassen. Alles war modernisiert worden, von Grund auf.

Yugi war nicht einmal aufgefallen was Bakura ihm da in die Hand gedrückt hatte, dass es Autoschlüssel waren, gut. Aber von was für einem Wagen, das hatte er noch gar nicht richtig begriffen. Yugi sammelte ein weiteres Mal ihr Handgepäck ein und folgte seinem Großvater, der gerade aus ins Wohnzimmer lief. Das Wohnzimmer war wunderschön gemütlich hergerichtet worden und man sah, dass sich da Jemand wirklich Gedanken über ihre Herkunft gemacht hatte. Auffallend war nur, dass in einer Halterung ungewöhnlich viele Kuschelkissen in allerlei Farben gestopft worden waren.

Bei der Küche allerdings fand Yugi seine Sprache wieder. „Okay, das ist mal eine Küche, wie ich sie vielleicht in einem Restaurant verstehen würde. Großvater? Wie reich muss dein alter Freund sein? Ist das hier überhaupt noch das richtige Haus?“ Doch Salomon nickte nur erneut. „Nun ja, ich glaube, das ganze hier soll heißen, ich freue mich dich wieder zu sehen alter Freund. Jetzt bin ich mir hundert prozentig sicher, dass er mich vermisst hat. Wow, schau dir mal diesen Kühlschrank an.“ Yugi entdeckte den doppeltürigen Kühlschrank leicht, war kaum zu übersehen gewesen. Dann fasste er sich an sein Puzzle und betrachtete nachdenklich sein Spiegelbild in einer der Kühlschranktüren. „Du Großvater? Woher wissen die von meinem Puzzle? Hast du gesehen wie dieser Zalem reagiert hat?“

„Hm? Das Puzzle, nun ja überleg doch mal wo ich meinen damaligen Freund fand und kennen lernte. Er war genau so weit in diesem Grab gekommen wie ich. Natürlich kennt er das Kästchen mit dem darin befindlichem ungelösten Puzzle. Ich denke, nun da er offenbar selbst einen Enkel hervor gebracht hat, dass er ihm davon bestimmt ebenso viel erzählt haben wird, wie ich dir mein Junge. Also entspann dich einfach Yugi.“ „Ich dachte fast, er wollte es mir vom Hals reißen, Großvater.“, gestand er leise und Salomon umarmte seinen Enkel. Konnte er ihm gar nicht sagen wie froh er war, dass sie beide noch lebten, bei dieser Situation vorhin, hatte Salomon bereits schreckliche Szenarien im Kopf gehabt, die hätten eintreten können.

„Hm. Okay, ich glaube, ich hole unser ganzes Gepäck erst einmal herein und dann erkunden wir gemeinsam dieses Haus neu?“ „Danke Yugi, aber lass mich auch etwas tragen.“ „Ich bin schneller als du, du nimmst erst einmal deine Reisetabletten, die du wolltest.“

Als Yugi die Hälfte ihres Gepäcks bereits in den Eingangsbereich getragen hatte, stand sein Großvater immer noch in der Küche, die ganze Arbeit bewundernd.

Yugi beschwerte sich nicht, sondern trug nun auch das restliche Gepäck ins Haus, bestand aber darauf erst Ruhe zu geben, wenn sein Großvater endlich die Tabletten genommen hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  animaedchen83
2023-08-14T15:01:20+00:00 14.08.2023 17:01
Oh ich weiss nicht wo ich anfangen soll, bei der Konversation von Dekan und yami, die wie ich sie mir im Geiste vorgestellt habe, eine geniale Szene sein musste! 😆🤭 der arme Dekan...
Oder marik ,der als 'Kumpel- Freund auserkoren wurde, das schnelle stell- dich- ein vor der Ankunft von Salomon und yugi oder das echt mega tolle Wiedersehen von Yami und Salomon und Yugi, der ja das puzzle trug!
Ich kann nur hoffen das ich ganz bald das nächste Kapitel lesen darf!
L😘


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