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And yet it’s another FanFiction about Love

von

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99 Luftballons

Terushima schnappte ungefragt Yamaguchis Hand und zog ihn auch gleich weiter. Immerhin waren sie in Japan, in Tokio auf einem Weihnachtsmarkt, da gab es auch Spielbuden und andere Attraktionen einem Jahrmarkt ähnlich. Für Terushima war sowieso der Junge an seiner Hand die größte Attraktion, aber diesem wollte er ja gerade zeigen, warum er ihn so toll fand. Außerdem wäre er nicht Johzenjis Kapitän, wenn Spaß nicht an erster Stelle stehen würde.
 

„Komm“, forderte er ihn auf, als es im Grunde schon zu spät war und Yamaguchi mit sanfter Gewalt gezwungen wurde, ihm zu folgen. Schnellen Schrittes ging er ihm nach und gab der Hand, die seine so fest umschloss, gar nicht so viel Bedeutung. Er ahnte ja, es kam aus der Intension heraus, dass er ihm nachgehen – fast schon nachlaufen – sollte.
 

Die beiden kamen vor einem Schießbudenstand zum Stehen, wo man allen Anschein nach mit Dartpfeilen auf eine Wand mit kleinen Luftballons schoss um mehr oder weniger coole Preise zu gewinnen.

„Yo, Tadashi, magst du das machen? Das ist bestimmt lustig!“, fragte Terushima während der Budenherr gerade noch zuvor geplatzte Ballons ersetzte. Yamaguchi nickte schüchtern. Zwar war er der Überzeugung, er wäre nicht gut im Dartspielen, aber das hier war ja ganz anders. Er hatte eine ganze Wand vor sich, die voll war mit Zielen.
 

„Es ist ganz einfach, seht ihr die Farben?“, fragte der Mann auf der anderen Seite den Tresen und deutete auf die verschiedenfärbigen Ballons. Den beiden fiel direkt auf, dass alle Farben gut vertreten waren, nur die roten Ballons waren selten.

Das Spielprinzip war auch schnell erklärt.
 

Für einen kleinen Unkostenbeitrag erhielten sie 5 Pfeile. Wenn jeder der Pfeile traf, gab es grundsätzlich schon einmal einen kleinen Preis. Wenn von einer Farbe mehrere Ballons getroffen wurden, wurde der Preis schon interessanter, noch spannender wurde es bei gehäuften gleichen Farben und für die fünf roten würden sie den Hauptpreis bekommen: Ein riesiger Teddybär.
 

„Wenn ich den für dich gewinne, würdest du dann mit ihm kuscheln?“, fragte Terushima mit einem frechen Grinsen. Yamaguchi sah zwischen ihm, den Teddy und den Ballons abwechselnd hin und her.

„Dazu müsstest du ganz schön gut sein“, beantwortete er die Frage nicht direkt. Der Gedanke mit einem riesigen Teddy zu kuscheln war irgendwie nett, es war bestimmt weich und er ahnte bereits, dass man so sicherlich leicht einschlafen konnte, aber wenn Terushima diesen für ihn gewinnen würde, dann würde er ihn doch immer mit ihm in Verbindung bringen und das war ihm direkt unangenehm. Er wollte eigentlich nicht daran denken, mit Terushima zu kuscheln.
 

„Ich bemüh‘ mich einfach“, sagte er und ließ sich für ein paar Scheine fünf Pfeile aushändigen. Mit diesen wandte er sich an seine Begleitung.

„Puste drauf“, sagte er und zwinkerte ihm zu. Yamaguchi sah ihn skeptisch an. „Bitte was?“, fragte er ihn verdattert, als ihm der Blonde die Pfeile hinhielt. „Für Glück, wie in den Filmen, wenn die im Casino dieses Spiel mit den Würfeln haben“, erklärte er ihm. Das war zwar noch keine brauchbare Erklärung für den Anderen, der über solch eine Szene wohl noch nie gestolpert war, aber er sah Terushima auch an, dass er nicht weitermachen würde, ehe er tat, was er von ihm verlangte, also pustete er vorsichtig gegen die Finger, die um die Pfeile geschlungen waren. Neugierig wartete er dann ab, wie er sich gleich anstellen würde.
 

Der Kapitän grinste die ganze Zeit über aufgeregt, zog dann seine Hand zurück und nahm den ersten Pfeil in seine rechte Hand. Die Finger schlang er dabei an den Griff, visierte einen der fünf roten Ballons an und …
 

Puff
 

„Wow, wie cool“, sagte Yamaguchi begeistert, als der erste rote Ballon zerplatzte. Terushimas Grinsen wurde breiter, die Aufregung größer. „Nur noch vier“, sagte er siegessicher und visierte auch schon direkt den nächsten roten Ballon an. Kurz wichen seine Augen vom Ziel, blinzelten zu Yamaguchi und sahen sofort wieder zurück auf die Wand. Der Brünette stand weiterhin neben ihm und beobachtete gespannt, was als nächstes passierte.
 

Puff
 

Der zweite rote Ballon wurde getroffen und Yamaguchi klatschte begeistert. Terushima legte direkt nach und –
 

Puff
 

Drei rote Ballons waren ausgemerzt.

„Nur noch zwei“, sagte Yamaguchi, der nun richtig aufgeregt wurde. An die Konsequenzen, die es mitziehen würde, wenn er mit einem riesigen Teddybär am Abend in den Bus steigen würde, dachte er gar nicht. Er fand es in diesem Moment wahnsinnig aufregend, Terushima zu beobachten, wie er sich für den vierten Wurf konzentriert über die Lippen leckte, den vierten roten Ballon anvisierte und schoss.
 

Puff
 

„Verdammt!“, platzte es aus Terushima heraus. Er hatte zwar getroffen, aber statt dem roten Ballon hatte er den gelben direkt daneben erwischt. Yamaguchi spürte, wie sich die Aufregung und Anspannung etwas löste. Er hatte sich so sehr auf das Spiel und die Spannung eingelassen und alles um sie herum abgeschaltet, dass er wohl einen ähnlichen Druck verspürt hatte, wie ihn sich Terushima selbst gemacht hatte, weil er doch unbedingt etwas richtig Cooles machen wollte und den Hauptpreis zu holen wäre wirklich verdammt cool gewesen.
 

„Das war aber auch sehr knapp“, sagte Yamaguchi und legte dem Punk die Hand sanft auf die Schulter. Dieser sah direkt zu ihm und erkannte die Wärme in den Augen des Anderen.
 

„Wow… Hast du mal ne Landkarte? Ich verlier mich gerade in deinen Augen“, sagte er zu Yamaguchi, dass dieser die Hand sofort wieder zurück zog und mit roten Wangen zur Seite sah. „S-sag sowas d-dock nicht“, bat er gleich darauf und legte sich die kalten Finger auf die heißen Wangen. Wie peinlich!
 

„Sorry…“, sagte Terushima und reichte ihm den letzten Pfeil. „Willst du?“, fragte er ihn und würde ihm den letzten Wurf überlassen. Yamaguchi nahm den Pfeil zögerlich aus Terushimas Hand, wobei seine Finger die Haut des Anderen berührten und er für einen kurzen Moment ein ungewohntes Kribbeln fühlte. Zumindest ungewohnt, wenn es um diesen Kerl ging. In Tsukishimas Anwesenheit kam dieses Kribbeln schon öfter auf, doch an diesen dachte er gerade nicht einmal. Terushima hatte ihn wirklich hervorragend abgelenkt.
 

„Also, noch einen roten oder?“, fragte er und Terushima nickte schnell. Dann visierte auch Yamaguchi erstmal diesen Abend einen roten Ballon an. Er kniff die Augen leicht zusammen und presste seine Lippen fester aufeinander, dann hielt er die Luft an und schoss.
 

Puff
 

„Wie schade… Tut mir leid“, sagte er gleich darauf und sah etwas traurig hinunter. Terushima legte dennoch begeistert den Arm um den Jüngeren.
 

„Aber nicht doch, du hast ‘nen gelben erwischt, das ist n Full House, oder so“, lachte er, denn das bedeutete, dass sie nur zwei Farben getroffen haben und das war schon einmal besser als nur drei der gleich Farbe zu treffen. Yamaguchi hob auch gleich wieder den Kopf und sah zu Terushima hinüber. „Du meinst, das war gar nicht schlecht?“, fragte er ihn und bekam ein begeistertes Nicken zur Antwort.

Der Budenbesitzer zeigte ihnen dann, zwischen welchen Preisen die entscheiden durften. Da waren Plüschies, hübsche Fächer und ein Gutschein für eine zweite Runde.

Terushima entschied sofort, dass es kein doofer Gutschein wurde und auch einen Fächer würde er Yamaguchi nicht schenken wollen, also wurde es wohl ein Plüschtier.
 

„Schwein oder Teddy?“, fragte er deswegen und ließ ihn entscheiden. Sofort huschte ein entzücktes Lächeln über Yamaguchis Gesicht. „Ich liebe Schweine“, sagte er entzückt, was Terushima ein weiteres breites Grinsen für diesen Abend entlockte.
 

„Ich bin ein Schwein – also im Sternzeichen“, sagte er und schoss sofort das Detail nach, als er Yamaguchis überforderten Blick sah. Er war doch kein Ferkel! Wobei… nun ja… naja vielleicht, aber das hatte hier jetzt nichts verloren. Yamaguchi brachte die Situation dann sogar zum Lachen. Es war ihm zwar peinlich, dass er das zuerst noch falsch verstanden hatte, aber zu wissen, dass der andere das Sternzeichen, des Tieres trug, das er am liebsten mochte, war doch irgendwie ein schöner Zufall. Außerdem hielt er kurz darauf ein super süßes rosa Plüschschweinchen in den Händen, welches er sofort an sich drückte und sein Gesicht darin schmiegte. „Danke“, flüsterte er und lächelte Terushima glücklich an.
 

„Du hast so süße Grübchen, lachst du denn noch mal für mich?“, forderte dieser, dass Yamaguchi sogar ein verlegenes Kichern verlauten ließ. „Du bist doch doof“, sagte er, aber Terushima grinste zufrieden.
 

„Mag sein, aber siehst du? Das ist genau das, was du mit mir machst, wenn ich dich nur sehen darf“, sagte Terushima und legte Yamaguchi die Hand sanft an die Wange um mit dem Daumen zärtlich über die feinen Lachgrübchen zu streichen. Yamaguchi sah peinlich berührt zur Seite, aber fühlte sich unheimlich geschmeichelt.
 

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich so etwas bei jemanden auslösen kann“, sagte er leise. Vor allem bei jemanden wie Terushima, doch dieses Detail ließ er lieber aus. Er wollte ihm nicht erklären müssen, dass er eigentlich eher Angst vor ihm gehabt hatte und ihn einschüchternd fand. Einschüchternd war das Ganze mit ihm immer noch, nur irgendwie wurde es gerade anders, da er spürte, dass Terushima keine bösen Absichten hatte und er hatte wirklich die Geduld aufgebracht, ihm ein ehrliches Lachen zu entlocken und das mit dem ganzen Aufwand dieses Spieles und dem Gewinn und nun auch mit der zarten Geste an seiner Wange. Irgendwie genoss er das mehr, als er es je erwartet hätte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Scharon
2022-12-23T10:51:36+00:00 23.12.2022 11:51
Aw🥰 Voll süß. Wie sich Yamaguchi vorstellt mit dem Teddybär zu kuscheln, ist echt knuffig.
Schöne Idee mit dem Spiel. Eine lockere Atmosphäre, die trotzdem viel Spannung mit sich gebracht hat. Ich hab jedenfalls die Daumen gedrückt 😁
Das es ein Schwein geworden ist und dies auch noch Terushimas Sternzeichen ist und Yamaguchis Lieblingstier, ist eine schöne Fügung des Schicksals. Schöne Dynamik mit Herzklopfen zum Ende ❤️ voll toll
Antwort von:  Hypsilon
23.12.2022 11:58
Tja, den Riesenteddy gibt's ein anderes mal ;)

Und natürlich musste ich jetzt dann mal richtig mit süß und fluff und Herzklopfen auffahren^^
Schön, dass es gefallen hat <3
Von:  Chic
2022-12-23T08:38:37+00:00 23.12.2022 09:38
Haaaaach das Kapitel ist zu niedlich <3
Ich liebe es, wie Teru ihm zeigen will, dass er wirklich ein toller Mensch ist. Yams muss das endlich verstehen und sich nicht so billig verkaufen. Die Vorstellung, dass er ihm ein Plüschtier gewinnen will, finde ich auch richtig entzückend, vor allem mag ich es aber, dass es nicht gleich funktioniert hat und Yams ihn dann tröstet. Die Anspannung war auch sehr deutlich zu spüren.
Ich fand es toll, dass sie dann gemeinsam einen Preis gewonnen haben. Dann war es auch noch ein Schwein 😍
Das erinnert mich an Yams niedliches Schweinekostüm 💖
Und du weißt ja, wie verrückt ich nach niedlichen Schweinchen bin xD
Dann ist Teru auch noch ein Schweinchen (auf 2 Arten) das ist noch besser <3
Ich liebe seine schlechten Flirtsprüche dabei total xD
Und Yams hat sogar gekichert~
Bin schon gespannt, wie es weiter geht 💖
Antwort von:  Hypsilon
23.12.2022 10:22
Zu dem "ich Gewinn dir was bei einem Spiel" war eh ziemlich durch dich inspiriert und das Schwein natürlich auch^^
Ein Kapitel mit ganz viel Fluff für dich sozusagen.

Freu mich, dass es dir gefällt, morgen ist Grande Finale 🥳


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