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Inu no Game

von

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"DAS.DARF.DOCH.WOHL.NICHT.WAHR.SEIN." Immer wieder schlug ich mit der Stirn auf die Holzplatte meines Schreibtisches ein. Mein Holzkopf konnte das ab. Was ich jetzt brauchte, war ein Gefühl, das meine Gedanken überdecken konnte, und Schmerz war nun einmal das einzige, mit dem ich umgehen konnte. Trotzdem hörte ich im richtigen Moment auf, bevor ich mir noch ernsthafte Verletzungen zuzog.

Das Gesicht zur Seite gedreht, legte ich meinen Kopf auf das harte Holz und schloss die Augen. Wenigstens hatte ich meine Ruhe. Meinem Vater wollte ich so früh nicht unter die Augen treten. Ich trug immer noch das Halsband, das ich dank meiner Schuluniform unter meiner blauen Schleife hatte verbergen können. Zwar sah ich damit wie ein großes, missglücktes Valentinstagsgeschenk aus, aber immer noch besser als vor aller Welt als der größte Volltrottel dazustehen und damit einmal mehr Seto Kaiba zu beweisen, dass ich tatsächlich dieses dumme Versager-Hündchen war, zu dem er mich gemacht hatte.
 

Es kostete mich Mühe, meine Augen zu öffnen und mich langsam wieder aufzurichten. Die Auswirkungen meines Katers waren immer noch deutlich spürbar, mein Magen knurrte wie ein ausgehungerter Wolf und in meinem Mund haftete der Geschmack von Schnaps und Magensäure. Alles schrie nach einer kalten Dusche, einer extra großen Portion Ramen und einer Mütze voll Schlaf. Der Zettel in meinem Blazer sagte etwas anderes. Ich kräuselte die Lippen. Dieser Geldsack hatte mir doch tatsächlich Hausaufgaben aufgebrummt. War das zu fassen?! Dabei hatte ich dem Lernen längst Lebewohl gesagt. Natürlich war das für Kaiba nur eine weitere Möglichkeit, meine Blödheit zur Schau zu stellen. Jedem auf der Schule war bekannt, dass ich nicht die beste Schülerin war, mich bloß von Schuljahr zu Schuljahr gehangelt hatte und überglücklich war, die Schulbank nie wieder drucken zu müssen.
 

Seto Kaibas Grinsen hatte sich in mein Hirn eingebrannt. Wie er mir den Zettel überreicht hatte, nachdem ich endlich meine Sachen aus dem Bad holen durfte. Richtig selbstzufrieden. Oh, das sollte er mir irgendwann büßen!
 

Den Zettel aus der Tasche meines Blazers gekramt, glättete ich zunächst das stark zerknüllte Papier.

Zehn Regeln hatte Kaiba aufgestellt. Alle sollte ich mir genau durchlesen und bis morgen Abend auswendig gelernt haben. Lesen UND Auswendiglernen - allein bei den Worten schüttelte es mich. Ich hatte weder die Nerven, noch die Geduld, mich mit Kaibas Gemeinheiten auseinanderzusetzen. Das einzige, das mich antrieb, waren die Konsequenzen, sollte ich mich weigern, Kaibas Anweisungen zu befolgen. Ich atmete tief ein und begann zu lesen:
 

Regel Nummer eins: Das Hündchen hat seinen Meister nur mit >Herr< oder >Kaiba-dono< anzusprechen.
 

"Tickt der nicht mehr ganz richtig", brüllte ich mein Zimmer zusammen und hätte am liebsten den Zettel in den nächsten Verbrennungsofen geworfen. Was glaubte Kaiba, wer er war? Ein König? Und ich sein Hofnarr? Ich schüttelte den Kopf, ermahnte mich, ruhig zu bleiben. Kaiba wollte doch nur, dass ich ausflippte. Genau deshalb veranstaltete er diese Spielchen - um mich explodieren zu sehen.

Die Augen zurück auf den Wisch gelenkt, las ich weiter:
 

Regel Nummer zwei: Das Hündchen tut das, was sein Herr ihm sagt.

Regel Nummer drei: Der Herr hat zu entscheiden, welche Erziehung für sein Hündchen angemessen ist.
 

Der Puls an meiner Schläfe begann heftig zu hämmern. "Ganz ruhig. Du wirst jetzt nicht ausrasten."
 

Regel Nummer vier: Ein braves Hündchen ist ein glückliches Hündchen.

Regel Nummer sechs: Hält sich das Hündchen nicht an die Regeln, wird das Hündchen sofort darauf hingewiesen und entsprechend bestraft.

Regel Nummer sieben: Das Hündchen ist stets gepflegt.
 

"Wofür hält der mich? Für einen streunenden Köter?!" Ich knallte meine Faust auf den Tisch.
 

Regel Nummer acht: Das Hündchen weiß sich zu artikulieren. Schimpfworte und anstößige Bemerkungen sind zu unterlassen und werden entsprechend bestraft.

Regel Nummer neun: Das Hündchen denkt erst, bevor es spricht - siehe Regel Nummer acht.
 

Ich verleierte die Augen. Offensichtlich, dass Kaiba mich für einen unterbemittelten und unkultivierten Affen hielt. Damit hatte er nie hinter dem Berg gehalten.

Ich gab mir einen Ruck und las auch noch den letzten Abschnitt.
 

Regel Nummer zehn: Ein zufriedener Herr ist ein großzügiger Herr.
 

Den Kopf in den Nacken gelegt, stöhnte ich laut auf. Das konnte ja was werden!
 

Mein Gefühl war nicht gerade das beste, als ich schließlich wieder vor der Kaiba Villa stand. Ich zuppelte an dem Rock, den ich mir kurzfristig von meiner kleinen Schwester geborgt hatte. Kaiba hatte darauf bestanden. Seine Textnachricht ließ keinen Spielraum für Interpretationen. Als wüsste dieser arrogante Piefke, dass ich in meinem Kleiderschrank nur Hosen und Shorts aufbewahrte. Wenn ich mit einem der beiden aufgetaucht wäre, hätte ich wohl gleich wieder blank ziehen müssen und so schnell wollte ich mich vor Kaiba kein weiteres Mal ausziehen.

Ich hatte mich geweigert, noch einmal den Faltenrock meiner Schuluniform anzulegen. Schließlich war das Teil um meinen Hals schon genug Rollenspiel, da wollte ich nicht noch einen auf braves Schulmädchen machen.
 

Natürlich war mir der gelbe Glockenrock mit den vielen roten Blümchen viel zu kurz. Shizuka war einen ganzen Kopf kleiner als ich. Ein zartes Pflänzchen. Ich sah in dem Rock einfach nur lächerlich aus. Als wäre ich in der Kinderabteilung einkaufen gewesen.
 

"Jonouchi-san?"

Vor Schreck wäre ich beinahe in das Gebüsch gesprungen. Aus dem Nichts war ein Bediensteter neben mir aufgetaucht. Ich hielt es nicht für ausgeschlossen, dass man mir hinter dem nächsten Baum aufgelauert hatte. Bei Kaibas Fantasien hielt ich neuerdings alles für möglich.

"J-ja?"

"Wenn Sie mir bitte folgen würden." Er verneigte sich und mir blieb nichts anderes übrig, als dem Mann im Pinguinkostüm zu folgen.
 

Jetzt, wo ich nüchtern war, hätte ich mir gerne einmal das Haus angesehen. Obwohl: >Haus< ist hier ganz klar untertrieben. Die Bude hatte bestimmt eine eigene Postleitzahl.

Viel Zeit zum Staunen blieb nicht. Zügig lief der Bedienstete durch den Flur, deutete mit seinen behandschuhten Fingern auf eine der Türen.

"Kaiba-sama erwartet Sie bereits", sagte der Bedienstete, klopfte an und ging. Mir wäre es lieber gewesen, er wäre noch etwas da geblieben, obwohl ich mir nicht vorstellen konnte, dass Kaiba mich verschonen würde, nur weil seine Bediensteten zusahen.
 

Ich hätte mich noch so sehr auf diesen Moment vorbereiten können - als Kaiba die Tür öffnete und provokant auf mich herabblickte, fiel ich sofort in alte Muster. Die Hände in die Hüften gestemmt, begegnete ich seinen eiskalten Blicken, dass er mich mit einem Wink ins Zimmer dirigierte. Alles in mir schrie danach, stehen zu bleiben. Ich hatte mich noch nie irgendwelchen Regeln unterworfen und würde ganz sicher nicht damit anfangen, nur weil Kaiba glaubte, seine sadistische Seite an mir ausleben zu müssen. Dumm nur, dass ich genau das tun musste, um meine Schulden so schnell es ging zu begleichen.
 

"Es wäre besser für dich, wenn du auf das hörst, was man dir sagt. Oder willst du gleich zu Beginn in deine Schranken verwiesen werden?" Als könnte Kaiba meine Gedanken lesen! Meine Freunde hatten schon immer behauptet, dass man aus meinem Gesicht wie aus einem Buch lesen könnte. Es wäre mir aber neu, wenn Kaiba so was wie Menschenkenntnis besitzen würde.

"Hm", grummelte ich und spielte sein Spielchen mit. Ich lief an Kaiba vorbei, der mir ganz nebenbei auf meine Schenkel starrte, und blieb mitten im Raum stehen.

"Eine Bibliothek?" fragte ich. Man wurde hier regelrecht von Bücherregalen erschlagen.

"Die Bibliothek ist in einem anderen Flügel", entgegnete Kaiba und zeigte auf einen etwas altmodisch wirkenden Tisch. Je länger ich drauf starrte, umso mehr erkannte ich das Schülerpult darin. "In dem Zimmer wurde ich früher unterrichtet."

"Stimmt ja. Du bist erst im zweiten Schuljahr in unsere Klasse gekommen. Du hattest also Privatunterricht?"

"Jonouchi", sagte Kaiba streng, "du erwartest doch nicht ernsthaft, dass ich mit dir über meine Vergangenheit spreche?!"

"Und was soll ich, deiner Meinung nach, erwarten?"

"Setz' dich", befahl er stattdessen. Ein leichtes Schmunzeln umspielte seine Lippen. Urplötzlich bekam ich einen Flashback; von Kaiba, wie er seine Lippen auf meine presste. Ich konnte noch den Druck spüren, dass ich mich augenblicklich schüttelte und mich vor das Pult setzte, bevor meine Erinnerung noch weitere Bilder ausspuckte.

Kaiba stellte sich neben mich, die Arme verschränkt und deutete auf das Bücherregal gegenüber meines Platzes. "Du wirst deinen Blick nicht einmal von dem Bücherregal abwenden. Mein Hündchen darf sich von nichts ablenken lassen!"

Wie ich es hasste, dass er mich >sein< Hündchen nannte. Mal ganz zu schweigen, dass er mir diese Bezeichnung überhaupt verpasst hatte.

"Hast du verstanden?"

"Ja", zischte ich, noch immer von dem Wort Hündchen abgelenkt.

"Wie war das?", zischte es zurück, direkt in mein Ohr, dass ich mich kerzengerade aufrichtete.

"Ja…Kai-ba…", ich konnte meinen Satz einfach nicht beenden.

"Ich warte", seine Stimme so nah an mein Ohr und ich drückte die Hände auf meinen Schoß. Komm' schon, feuerte ich mich an, sag' es einfach. Du packst das! "Ja, Kaiba…dono."

"Geht doch." Zum Glück zog sich Kaiba ein Stück zurück, dass ich einmal tief durchatmete.

"Mir war schon lange klar, dass jemand wie du etwas Erziehung nötig hat."

"Wenn du mich wieder beleidigen willst-"

"Das war bloß eine Feststellung. Genauso wie dein Talent, den Unterricht zu verschlafen oder einfach nicht aufzupassen."

"Dasselbe könnte ich von dir sagen, wenn du die Zeit hattest, mich anzustarren-"

"Jonouchi", knurrte Kaiba, "mir scheint, du hast die Regeln nicht ordentlich gelesen."

"Doch, das habe ich", verteidigte ich die vielen Stunden, die ich mit Pauken verbracht hatte. Normalerweise verbrachte ich die Nächte mit zocken oder damit, mir neue Duellstrategien auszudenken - und nicht mit dem Lernen hirnrissiger, ausgedachter Regeln.

"Jonouchi, du hast gerade mindestens drei meiner Regeln missachtet. Weil es der erste Tag ist, will ich Gnade walten lassen, aber glaub' ja nicht, dass du mir so einfach davonkommst." Er legte seinen weißen Mantel ab (heute trug er wieder sein übliches Outfit) hing ihn über den Fenstersims hinter uns und blieb genau dort stehen. Ach, ja! Blick nach vorne! Ich hielt diese Option für klüger als Kaibas Blicken weiter ausgesetzt zu sein. Trotzdem schauderte es mich, als er plötzlich zu sprechen begann: "Du wirst jetzt nacheinander die Regeln aufsagen. Punkt für Punkt. Mit exakt denselben Worten."

"Wie bitte?!", fast wäre ich vom Stuhl aufgesprungen, "mit denselben Worten?!"

"Das sollte sogar für dich zu schaffen sein. Schließlich habe ich mir Mühe gegeben und die Regeln so formuliert, dass auch du sie verstehst."

"Vielen herzlichen Dank", knurrte ich.

"Gern geschehen", erwiderte Kaiba trocken. "Ein Tag sollte genug Zeit gewesen sein. Wenn du alle Punkte einwandfrei aufsagen kannst, verschon' ich dich für heute Abend."

"Und wenn nicht?"

"Für jede falsche Antwort, werde ich dir einen roten Strich verpassen." Mit was? Mit Roststift oder gleich mit Edding? Ich war stolz, meine Gedanken nicht laut ausgesprochen zu haben. Das war mehr Fortschritt als ich von mir binnen eines Tages erwartet hatte.
 

"Fang an", sagte Kaiba. Ich legte die Hände auf das Pult, ich erinnerte mich, wie ich als Kind ein Gedicht vortragen musste und es dabei irgendwie geschafft hatte, über das Kabel des Beamers zu stolpern. Warum auch immer diese Erinnerung in mir hochkommen musste.

"Regel Nummer eins", meine Stimme war monoton, das half mir, mich besser zu konzentrieren. "Das Hündchen hat seinen Meister nur mit Herr oder Kaiba-dono anzusprechen."

"Richtig, weiter."

"Regel Nummer zwei: Das Hündchen tut das, was der Herr ihm sagt." Die dritte Regel warf ich gleich hinterher, damit mir Kaiba nicht dazwischen funkte. Seine Stimme brachte mich nämlich ganz schön aus dem Konzept.

"Regel Nummer vier: Äh." Mist, was war Regel Nummer vier noch gleich?! Ich riss die Augen auf.

"Jonouchi", ertönte mein Name aus Kaibas Mund wie ein böser Vorbote, "die vierte Regel."

"Ich weiß", ich krallte meine Nägel in das Holz, "Regel Nummer vier…ein braves Hündchen ist ein…zufriedenes Hündchen?"

"Ist das deine Antwort?"

"Darf ich den Telefonjoker wählen?"

"Sollte das gerade witzig sein?", fragte Kaiba und hatte sich dicht hinter mir eingefunden.

"N-nein", murmelte ich.

Abrupt wurde mein Stuhl ganze fünfzig Zentimeter nach hinten gezogen. Kaibas Gesicht war dicht neben meinem. Selbst wenn es mir erlaubt gewesen wäre, hätte ich es nicht gewagt, ihm in die Augen zu blicken. Er klang gereizt. Aus seinen Duellen wusste ich, wie gefährlich Seto Kaiba sein konnte, wenn er gereizt war. Seine Hand hielt meine Rückenlehne fest. Ich spürte die Anspannung seiner Finger an meinem Nacken. "Nein, Kaiba-dono."

"Dann lass' es zukünftig bleiben." Kaiba nahm die Hände vom Stuhl. "Im Übrigen war deine Antwort falsch. Es heißt nicht >zufrieden<, sondern >glücklich<. Das ist dein erster roter Strich, den du dir verdient hast, Jonouchi. Ich würde mich jetzt etwas mehr anstrengen, es könnte sonst sehr unangenehm für dich werden." Warum? Weil mir Kaiba gleich eine verpassen würde? War davon die Rede, wenn er von >mir einen roten Strich verpassen< sprach? Als ob ich vor einer Ohrfeige oder Ähnlichem Schiss hätte.
 

Seufzend setzte ich meinen Aufsatz fort: "Regel Nummer fü-"

"Nein", unterbrach er mich sanft, "jedes Mal, wenn du einen Fehler machst, fängst du wieder von vorne an. Wir wollen doch, dass du dir jede einzelne Regel gut einprägst."

"Mann, das ist doch Bullshit", jammerte ich und riss kurz darauf die Augen auf. Oh, verdammt! Das war nicht gut.

"Ich merke schon, du willst, dass ich wieder die Hundeleine raushole."

"Alles bloß das nicht!", ich wedelte mit den Händen vor meinem Gesicht. "Ich bin ja schon brav." Ich räusperte mich. "Regel Nummer eins", ich begann die ersten Absätze nach und nach runter zu leiern. Nur aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie Seto Kaiba um meinen Stuhl herum schlich und dann auf einmal verschwunden war. Erleichtert, Kaibas tadelnden Blicken nicht länger ausgesetzt zu sein, zitierte ich Regel Nummer vier: "Ein bra-ha", ich erstarrte. Aus der Kalten hatte Kaiba meine Beine gespreizt und seine Lippen auf die Innenseite meines Oberschenkels gepresst. Zähne schoben sich in meine empfindliche Haut, dann saugte er daran, bis ein lustvoller Schmerz entstand.

"Ich hab dich nicht verstanden, Jonouchi", hörte ich ihn zwischen meinen Beinen sagen.

"Ich ähm", die Aktion hatte mich völlig herausgebracht.

"Das ist deine Strafe, Jonouchi. Für jeden Fehler verpasse ich dir einen Knutschfleck auf deine schutzlose, bleiche Haut." Seine Finger zeichneten die Konturen meines neuen Mahls nach.

Kaiba hatte es wieder einmal geschafft. Ich war seiner Selbstgefälligkeit schutzlos ausgeliefert. Mit zusammengepressten Zähnen sagte ich Regel Nummer vier auf. Ich wollte ihm nicht noch zusätzlich die Genugtuung verschaffen, dass seine Aktion mich nicht kalt lassen würde. Nur leider war Kaiba viel zu nahe in meiner heiligen Mitte, dass er wohl bald darauf aufmerksam würde.

"Regel Nummer fünf-" In meinem Kopf wurde es vollkommen schwarz. Hatte ich doch nicht wirklich Regel Nummer fünf vergessen (hatte ich sie überhaupt gelesen?) - und so langsam musste ich eine Antwort abgeben. I-ich…ich weiß es nicht", flüsterte ich und spürte Kaibas breites Grinsen.

"Der Herr hat immer recht."

"Der Herr hat", wiederholte ich, als seine Lippen erneut auf meine Haut trafen, diesmal sogar etwas höher wanderten, dass seine Wange bereits meine Schamlippen streifte. "Der Herr hat…oh Gott", rutschte es mir heraus. Sofort presste ich meine Hände auf den Mund. Ich musste bei der Sache bleiben. Ausblenden, dass Kaiba sich schamlos zwischen meinen Beinen vergraben hatte. Mein Slip konnte auch nicht mehr verbergen, dass seine Berührungen mir den letzten Nerv raubten. Es fiel mir immer schwerer, mich zu konzentrieren. Diesmal machte ich bereits bei der dritten Regel einen Fehler. So ging es mitleidlos weiter. Seine Lippen, das neckende Saugen, das freche Grinsen, weil er mich um den Verstand brachte, mich immer weiter reizte, meine Mitte qualvoll brennen ließ. Immer wieder schaffte er es, mich kurz vor der Klippe zurückzulassen, ich ruderte hilflos inmitten der See, ohne Hoffnung auf Rettung. Ich konnte mich nur selbst retten. Indem ich diese beschissenen zehn Regeln aufsagte, mir keinen Fehler erlaubte. Dann würde Kaiba von mir lassen.
 

"Regel Nummer acht", ich kämpfte mit mir. Meine Beine zitterten bereits, meine Lippen bebten, mir schossen die Tränen in die Augen. Ich war so unfassbar erregt, und dieser Mann ließ mich hungern, ließ mich leiden - und er genoss es in vollen Zügen.

"Wieder falsch", raunte er und wiederholte seine Regel.

Ich zog die Luft scharf ein: "Warum muss sie auch so beschissen lang sein!", fluchte ich, noch bevor ich mir meiner Worte bewusst wurde. "Sch-", ich biss die Zähne zusammen.

"Jonouchi. Jonouchi", mit geöffneten Lippen fuhr er die Bissstellen, die er mir bereits zugefügt hatte, rauf und runter. "Ich seh' schon, das wird eine lange Nacht."



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