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Schrei nach Liebe

Seto x Yami
von

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Hör mein Herz

Titel: Schrei nach Liebe

Serie: Yu-Gi-Oh

Genre: Shônen Ai, Romantik, Drama

Teil: 1/3

Pairing: Seto x Yami

Warnings: Shônen Ai inkl. Lime, Pain, Death

email=: email=Chiko-chan@t-online.deChiko-chan@t-online.de: email=Chiko-chan@t-online.deChiko-chan@t-online.de/email

Disclaimer: Wenn sie doch nur mir gehören würden. *in träumen versink* Aber, ach, leider sind sie es nicht. Die Welt ist grausam. T_T
 

Kommentar:

Ich möchte mich bei den Lesern von "Grausame Gefühl" entschuldigen, dass ich trotz Ferien nicht zum Schreiben bekommen bin. u_u

Dafür lade ich jetzt diese FF hoch, die ich für einen YGO FF WB geschrieben habe. Ich hoffe sie tröstet euch ein wenig über die lange Wartezeit hinweg.

T_T
 

Chiko
 

Legende:

"....." - sprechen

//.....//- denken
 


 

Teil 1 - Hör mein Herz
 

Laute Sirenen halten durch die tiefe, schwarze, unechte Nacht. Der Lärm der Großstadt verblasste unter ihrem schrillenden Ton, wie sie durch die Straßen fuhren. Der Regen fiel schon seit Stunden unaufhörlich auf die Erde nieder und bald schon hätte man meinen müssen, er würde die Menschen ertränken.
 

Eine in fast Schwarz gehüllte Gestalt hockte am Boden. Unweigerlich entrannen ihr Tränen. Sie vermischten sich mit dem Regen, der von oben her erbarmungslos auf sie einschlug. Die kurzen braunen Haare fielen nach vorne und verdeckten den verschleierten Blick und die von den salzigen Tränen geröteten Augen. Fest umklammert hielten seine Arme eine zierliche Gestalt. Fest an seinen eigenen Körper gepresst und nicht gewillt ihn loszulassen. Als würde der Regen ihn sonst mit sich nehmen und nie wieder zurück bringen. Aber eigentlich ... war dies schon längst geschehen.

"Was habe ich getan?" Verzweiflung und tiefste Trauer lagen in diesen Worten. Überwindung hatte es ihn gekostet, diese Worte loszuwerden. "Was habe ich nur getan?" Es war nur ein Wispern, ein leises Flehen, das darum bat, es ungeschehen zu machen. Wie viel Überwindung kostete es ihn, wie viel weggeworfenen Stolz? Er wusste es nicht, aber es war mehr, als er sein ganzes Leben lang hätte aufbauen können. Er biss sich auf seine Unterlippe. Dieser Schmerz, der jetzt so tief in ihm war, den wollte er jetzt nicht spüren. Er wollte gar nichts spüren. Er wollte nur seine Liebe geben und selbige von dem Menschen, der sie empfing zurück erhalten.

Von Weitem konnte er die lauten Klänge der Polizei und des Krankenwagens hören. Sie kamen dichter und dichter, immer weiter in seine Nähe. Bald würden sie hier sein, dann würde er ihn endgültig für immer verlieren. Aber er wollte das nicht. Mit einem lauten Ausbruch seiner Trauer, das hallende Schluchzen seiner Kehle, fiel er über den haltenden Körper. Presste ihn noch dichter an den seinigen und versuchte noch die verbliebende Wärme zu spüren. "Yami ... !"
 

...
 

einige Monate zuvor
 

Langsam aber sicher und unaufhaltsam begannen die ersten Vögel in aller Frühe im Vorgarten des Kaiba-Anwesens ihre morgendlichen Lieder zu singen. Die Sonne war noch nicht einmal wirklich aufgegangen und man zweifelte stark daran, dass um diese frühe Stunde schon jemand anders wach war, als besagte Vögel. Doch man täuschte sich.

Im oberen Stockwerk des großen Gebäudes, in einem Zimmer, dessen eine Seite mit großen weitreichenden Fenstern versehen war, rekelte sich schon eine Gestalt im Bett. Doch so recht wach und munter war auch diese nicht. Der Körper des Braunhaarigen drehte sich ständig von einer Seite zur anderen, was bei der Größe des Bettes, zu keinen Problemen führte. Die ersten Sonnenstrahlen traten ihren Weg durchs große Fenster ins Zimmer an. Als die halbschläfrige Gestalt sie spürte, drehte sie sich abrupt weg. Ja, man hätte es wohl kaum glauben können, wenn man es noch nie gesehen hatte, aber auch Seto Kaiba, Inhaber der großen KC, hatte auch seine ganz persönlichen und so alltäglichen Schwächen. Auch wenn er tagsüber der Chef von abertausenden Mitarbeitern war, mit seinen 19 Jahren eine der größten Firmen der Welt leitete, so war er doch ein Langschläfer, ein Morgenmuffel, jemand ganz normales, der es liebend gerne genießen würde, noch länger zu schlafen und den Tag ruhig zu beginnen. Aber er wäre nicht Seto Kaiba gewesen, wenn er dies wirklich tun würde, obwohl er es sich als so mächtiger Mann hätte leisten können.

Nur wiederwillig stand er auf. Sein Gang hinüber zu seinem Schreibtisch war unsicher. Seine Beine schienen ihn nur schwer tragen zu können. Sein Kopf dröhnte. Es war ihm, als würden zehn Männer mit einem Hammer darauf einschlagen. Gestern, nein vielmehr heute, musste er lange arbeiten. Wann er genau dazu kam ins Bett zu sinken und sich dem wohlverdienten Schlaf hinzugeben, das wusste er nicht mehr. Fakt war jedoch, dass er jetzt wieder aufstehen musste, selbst wenn er nur drei Stunden Schlaf hatte. Er hatte ja sonst auch nicht viel mehr, wenn es viel zu tun gab.

Seufzend stützte er sich mit seinen Händen auf dem Schreibtisch ab, den er soeben erreicht hatte. Ruhig öffnete er dessen oberste Schublade und nahm ein kleines Döschen hervor. Mit geübten Handgriffen öffnete er es und nahm zwei kleine weiße Tabletten heraus. Seto betrachtete sie für einen Augenblick. Es war wirklich nicht grade das Edelste, was er tat. Natürlich waren es keine Drogen, er tat nichts Illegales, aber allein schon der Gedanke, dass er Antidepressiva nahm, widerte ihn auf eine gewisse Art und Weise an. Aber er konnte dennoch nicht anders. Wenn er diesen Tag, so wie den vorherigen und auch den zukünftigen, durchstehen wollte, dann musste er sie nehmen. Mit geschlossen Augen und einer schnellen Bewegung schluckte er beide Tabletten herunter. Das Döschen mit den restlichen Tabletten behielt er in seiner Hand. Er würde sie, wie jeden anderen Tag auch, mitnehmen. In seine Firma, sein Büro, seine Konferenzen. Man wusste nie, wann einem die Nerven wieder versagten und man sie brauchen würde. Immerhin hatte er es doch weitesgehend mit unfähigen Leuten zu tun.

Für einen weiteren kurzen Augenblick verharrte er in seiner Gestalt, ließ die Tabletten langsam ihre Wirkung tun. Er spürte wie er innerlichen an Kraft gewann, die Müdigkeit überwunden und sein kalter Charakter wieder geboren wurde. Dann drehte er sich um und schritt hinüber in Richtung Badezimmer. Eine schnelle, kalte Dusche folgte, bevor er nur mit einem Handtuch um die Hüften das Bad wieder verließ. In seinem Schrank nahm er sich eine schwarze Hose sowie ein langärmliges, schwarzes Oberteil. Zusätzlich angelten seine Hände noch nach einem lila-violetten Mantel. Eigentlich war dies nicht sein Lieblingsmantel, der weiße mit den silbernen Nieten gefiel ihm um einiges besser, aber er war eher unpraktisch für den Tag und die Arbeit. So entschloss er sich für diesen hier.

Nachdem er sich fertig angezogen hatte, sah er auf die Uhr. Es war 5:30 Uhr. In einer halben Stunde musste er im Büro sein. Er wandte seinen Blick von der Uhr wieder ab, steckte noch schnell das kleine Döschen in seine rechte Manteltasche und verließ sein Zimmer. Als er die Treppen zur Küche hinunter ging, waren nur seine leisen Schritte zu hören. Um diese Uhrzeit war sonst noch niemand auf. Angestellte hatte er hier auch nur wenig, da er Wert auf seine Privatsphäre legte, zu der Personal nicht wirklich zählte. Mokuba schlief noch, er brauchte erst später aufstehen und zur Schule. In der Küche angekommen, war die Kaffeemaschine das Erste, was Seto ansteuerte. Schnell machte er sich einen Kaffee, schwarz natürlich, und setzte sich an den ungedeckten Tisch. Er hatte morgens nie wirklich Hunger. Er würde später im Büro etwas zu sich nehmen. So trank er nur seinen Kaffee und ein weiterer Blick auf die Küchenuhr verriet ihm, dass er los musste. Die leere Kaffeetasse ließ er achtlos auf dem Tisch stehen, sollte sich einer der wenigen Angestellten darum kümmern. Mit seinem Aktenkoffer in der Hand verließ er das Haus und stieg in seine Limousine ein, die draußen bereits auf ihn wartete. Von hier bis zu KC waren es etwa 15 Minuten, er würde also genau um 6:00 Uhr in seiner Firma ankommen.
 

Mit müden Schritten und einem kräftigen Gähnen war Yami auf dem Weg zur Schule. Morgens so früh aufzustehen, lag ihm wirklich nicht, dennoch brachte er es letztendlich doch jeden Morgen dazu, was ihn selber immer wieder verwunderte. Wenn er die Möglichkeit haben würde, dann würde er jeden Morgen bis zum Mittag schlafen. Am Wochenende konnte er dies tun und nutze die Gelegenheit dann auch.

Ein weiteres Gähnen folgte, als er am Schultor angekommen war. Von rechts und links strömten die Schüler an ihm vorbei. Wie immer war er pünktlich, zu spät kommen lag ihm ebenso wenig, da war er selber streng zu sich. Mit gemächlichen Schritten, da er noch genügend Zeit hatte, schritt er in sein Klassenzimmer, das, bis jetzt, grade zur Hälfte gefüllt war. Sein Stundenplan war heute ziemlich ausgefüllt und alle acht Unterrichtsstunden voll belegt. Aber was sein musste, musste eben sein. Er beugte sich seinem Schicksal, wie er es eigentlich immer tat. Ändern konnte er ja eh nichts.

Der Unterrichtsbeginn rückte näher, die Klasse füllte sich und auch der Lehrer gesellte sich schlussendlich in den Raum. Ein kurzes Klingeln der Schulglocke und schon war es wieder so weit. Ein weiterer Tag im Leben eines Schülers begann, bestückt mit den alltäglichen Qualen, die man unter seinem Lehrer erdulden musste und der üblichen Langeweile während des Unterrichts. Wirklich mehr gelangweilt statt interessiert, folgte Yami dem Unterricht. Normalerweise war er ein aufmerksamer Schüler, gut in der Schule und fiel nur äußerst selten negativ auf. Aber heute war etwas anders. Irgendwas in ihm sagte ihm, dass heute etwas passieren würde. Er hatte es im Gefühl. Nur was das sein würde, ob positiv oder negativ, das konnte ihm sein ach so tolles Gefühl natürlich nicht sagen. Mit einem leisen Seufzen beugte er sich also und versuchte dem Unterricht so aufmerksam wie möglich zu folgen.
 

"Verdammt!" Mit einem mehr und weniger leisen Ausruf ließ sich Seto auf den Rücksitz seines Wagens fallen. Die Tür hatte er dabei selber lauthals zugeschlagen. Er hatte es wirklich nur mit Versagern und Idioten zu tun. Sein Terminkalender war ein einziges Chaos. Die neue Kraft, die er eingestellt hatte, taugte zu gar nichts. Er würde sie bei der nächst besten Gelegenheit feuern. Nur wegen dieser völlig chaosreifen Frau musste er sich jetzt zu einem Termin hetzen.

Gequält massierte er seine Schläfen mit seinen Fingerspitzen. Das ganze bereitete ihm Kopfschmerzen. Schon den ganzen Tag regten ihn andere Menschen nur auf. Und es schien nicht besser zu werden. Während sie auf dem Weg zum Meeting waren, das unfreiwilligerweise noch anstand, nutze Seto die Zeit um zu entspannen. Zumindest hatte er das vor, doch wirklich dazu kam er nicht. Sie mussten weit in die Stadt rein. Der Arbeitsschluss der meisten Arbeitnehmer sorgte für den beliebten Feierabendverkehr. Langsam hielt er es nicht mehr aus. Sein Kopf dröhnte. Von überall her hörte er die Autos, das ständige Hupen, wenn es dem ein oder anderen nicht schnell genug ging, spürte das ständige Anhalten und Anfahren. Wieder standen sie. Seto blickte hinaus. Nun war es also passiert, sie standen in einem Stau. Er konnte sehen, wie die Autos rechts und links nur mäßig, wenn überhaupt, voran kamen. Er überlegte, bis zum Treffpunkt des Meetings waren es nur wenige Augenblicke Fußmarsch. Er würde so auch viel schneller da sein, da es nicht so schien, als wenn sich der Stau bald lösen würde.

Zügig betätigte er die Sprechanlage, die nach vorne führte und sagte dem Fahrer Bescheid, dass er den restlichen Weg zu Fuß zurücklegen würde. Die Bestätigung, auch wenn er sie nicht benötigte, folge und keine drei Sekunden später hatte Seto den Wagen auch verlassen. Kurz bevor er sich auf den Weg machte, sah er sich noch mal um. Der Stau hatte sich verdichtet, er hätte wirklich noch lange dauern können, bis er da durch gewesen wäre. So konnte er seinem Kopf wenigstens etwas frische Luft gönnen.
 

Die Schulglocke läutete. Der langersehnte Schulschluss holte die geschafften Schüler endlich aus ihrem Dämmerschlaf. Wie ein Haufen wilder Ameisen verließen sie das Schulgebäude und -gelände. Bei einigen schien es bald so, als wollten sie flüchten. Flüchten, um am nächsten Morgen wieder zurück zu kehren.

Yami war einer der letzten die das Gebäude verließen. Er hatte es nicht eilig. Es bestand kein Grund dazu. Was nütze es ihm schon, wenn er nach Hause rennen würde. Außer dass er aus der Puste war, brachte es ihm nichts. Zu Hause war es langweilig.

Ein Seufzen folgte. Früher war es nicht so gewesen. Früher, als immer und überall eine Herausforderung von Seto eintreffen konnte. Immer wieder aufs Neue hatte der andere ihn herausgefordert. Am Anfang hatte es noch gezählt, aber die Duelle wurden so häufig, dass er schnell den Überblick verloren hatte. Doch das hatte sich geändert. Die Herausforderungen wurden weniger und bald schon kamen sie gar nicht mehr. Seto war ein vielbeschäftigter Mann. Seine Firma war letztendlich doch wichtiger und nicht zuletzt auch Mokuba. Und schon kurze Zeit, nachdem die Duelle vergessen waren, es niemanden mehr gab, mit dem er sich duellieren konnte, wurde ihm langweilig. Manchmal spielte er zu Hause gegen sich selbst. Aber es war nicht das gleiche. Das Gefühl, das er hatte, wenn er sich mit dem anderen duellierte, es fehle. Und dabei war es so wichtig. Er hatte sogar mal gegen einen Freund aus der Schule gespielt. Er war ein guter Duellant und trotzdem übte das Duell gegen ihn keinen einzigen Reiz auf Yami aus. Es war einfach nicht das Selbe. Da brachte ihm auch der Sieg nichts. Wie gerne würde er wieder einmal gegen den anderen spielen wollten.

"Es hat ja doch alles keinen Sinn." Er wusste es selber und gestand sich dieses, jedes Mal, immer wieder ein. Wie sehr er es sich doch auch wünschte, würde es sich doch nicht erfüllen. Die einzigen Male, die er Seto sah, waren die, in denen er im Fernsehen ein Interview gab. Irgendwie war es ja schon seltsam. Eigentlich war er nie wirklich mit Seto befreundet gewesen und dennoch fehlte er ihm jetzt genauso wie solch einer.

Leicht gedankenverloren ging er weiter seinen Weg zurück nach Hause. Doch plötzlich blieb er stehen, als er eine ihm so bekannte und doch schon lange nicht mehr gesehene Gestalt ausmachte. Konnte es denn sein? Grade heute und genau jetzt? Er wartete noch einen Augenblick eher er sich ganz sicher war. Und ja, es stimmte. Er war es. Seine bis dahin noch niedergeschlagen Gesichtzüge hellten sich auf und schon kurze Zeit später umspielte ein glückliches Lächeln seinen Mund. Mit eiligen Schritten, als hätte er Angst, der andere konnte in jeder Sekunden vor seinen Augen verschwinden, lief er auf den Erkannten und sehnsüchtig Erwartenden zu. "Seto!"
 

Seto sah überrascht auf, als er plötzlich seinen Vornamen hörte. Eigentlich war es niemanden außer Mokuba erlaubt ihn bei seinem richtigen Namen zu nennen. So mal es sich für gewöhnlich auch keiner traute. Dennoch kam ihm die Stimme bekannt vor, die eben so glücklich seinen Namen gerufen hatte. Er hob seinen Blick, der aufgrund der anhaltenden Kopfschmerzen zu Boden gerichtet war. Er sah wie jemand auf ihn zu gelaufen kam und er musste auch nicht lange überlegen, bis er wusste wer es war. Diese markante Frisur und dazu die vorher vernommene Stimme, konnte nur einer haben. Verwundert ihn hier zu treffen blieb er stehen und wartet bis der andere bei ihm war.

"Wie schön, dass ich dich hier treffe Se ..." doch weiter kam Yami mit seinem begonnnen Redensschwall nicht, denn Seto hatte bereits eine Hand gehoben und unterbracht ihn. "Kaiba!" "Wie?" Yami sah ihn verwundert an. Mit dieser einfachen Aussage seines Nachnamens konnte er im Moment rein gar nichts anfangen. "Ich kann mich nicht erinnern dir mal erlaubt zu haben, mich beim Vornamen zu nennen." Yami sah ihn erst überrascht an, lächelte jedoch kurz darauf etwas bitter. "Natürlich, tut mir leid, Kaiba." Doch schnell faste er sich wieder. "Was tust du hier, musst du nicht arbeiten?" "Ich arbeite." Setos Reaktion war kühl und seine Antwort kurz wie immer. "Ich freu mich, dass wir uns grade jetzt getroffen haben. Weiß du, ich habe grade darüber nachgedacht, dass wir mal wieder ein Duell bestreiten könnten." Yami sah leicht verlegen zu Boden. Irgendwie war es ja schon ein bisschen peinlich. Jetzt so plötzlich vor ihm zu stehen, wo man nur wenige Augenblicke vorher noch an ihn gedacht hatte. "Wir haben uns lange nicht gesehen. Und ich vermisse einmählich das Gefühl eines guten Duells." Yamis Stimme klang weich und sanft. Seine Worte waren leicht gesprochen und fast schon lag in seinen Worten so etwas wie eine Bitte. Aber so schön diese Worte an sich auch waren, konnte Seto ihnen doch nicht genau zuhören. Sein Kopf bereitete ihm mehr denn je Schwierigkeiten. Da waren überall diese Geräusche, sie hämmerten auf ihn ein, brachten seinen Verstand aus dem Gleichgewicht. Langsam fingen seine Beine an nach zugeben und er taumelte etwas nach vorne.

"Ich dachte, wie könnten ..." Doch weiter kam Yami mit seiner nun zu recht gelegten Bitte nicht, denn plötzlich viel Seto ihm entgegen. "Kaiba!?" Mehr besorgt, als verwundert, fing er den Größeren ab. "Was ist mit dir? Sag doch was? Seto!" Doch der Braunhaarige war schon gar nicht mehr in der Lage einen klaren und festen Gedanken zu fassen. Vor ihm drehte sich alles, oben und unten waren nicht mehr auszumachen und dann plötzlich wurde es schwarz. Alles was er noch hörte, war eine starkbesorgte Stimme, die seinen Namen rieft.
 

Langsam wurde die Tür ins Krankenzimmer geöffnet und ein kleiner Laut entwich ihr, als sie in den Angeln gedreht wurde. Behutsam wurde sie behandelt, damit der schlafende junge Mann im Bett des Zimmers nicht geweckt wurde. Mit leisen Schritten trat Yami auf das Bett zu. Er nahm sich weiterhin leise einen Stuhl und setzt sich neben das Bett. "Seto ..." Der Arzt hatte ihn eben erst zu ihm gelassen, denn Seto brauchte Ruhe.

Gedankenverloren und mit besorgter Miene betrachtete er den Schlafenden. Vor zwei Stunden noch, stand er zusammen mit ihm draußen auf der Straße, und jetzt lag der andere hier im Krankenhaus und er saß neben ihm. Ihn durchfuhr ein leichter Schauer, als er zurück dachte, wie Seto in seine Arme fiel. Er war vollkommen bleich gewesen und sein Atem unregelmäßig. Eine Welle aus Fassungslosigkeit und auch großer Besorgnis hatte sich urplötzlich in Yami ausgebreitet. Wie Seto dort lag, in seinen Armen, vollkommen wehrlos, so verletzlich, ja, da hatte er sogar schon leichte Panik gespürt. Er wusste nicht mehr wie, aber er hatte einen Krankenwagen gerufen, sich mit hinein in den Wagen gesetzt und war zusammen mit ihm zum Krankenhaus gefahren. Nachdem der Arzt Seto untersucht hatte, verschrieb er ihm Ruhe und Yami hatte gewartet. Er hatte solange gewartet, bis der Arzt ihn zu ihm gelassen hatte. Und nun saß er hier. Sein Blick war unaufhörlich auf Seto gerichtet. Dieser atmete schon wieder normal. Auch seine Gesichtsfarbe hatte wieder an Intensität zugenommen. Ein erleichterter Seufzer entwich Yamis Kehle. Wie froh er doch war, dass es dem anderen wieder besser ging. Er hätte nicht gewusst, was er getan hätte, wenn es etwas Ernstes gewesen wäre.

Stumm betrachtete er den sich immer wieder leicht hebenden und senkenden Brustkorb. Sein Blick forschte weiter, hinüber über den Hals bis rauf zu seinem Gesicht. Wie er dort lag, so friedlich und schon fast unschuldig. Man konnte sich in diesem Moment wahrlich schwer verstellen, das vor einem ein unnahbarer, eiskalter und dazu noch unfreundlicher junger Mann lag. Auch Yami fiel schwer das zu glauben und es brachte ihm sogar ein zögerliches Lächeln auf die Lippen. Wenn man Seto so sah, dann konnte man beinah nicht anders, als sich in ihn zu ver...

Sofort brach Yami seinen Gedankengang ab, als er erkannte, was genau er da grade im Begriff war überhaupt zu denken. Seine Augen waren etwas erschrocken auf seine Hände gerichtet. "Warum ...?" Sie zitterten leicht unter seinem Blick und sein eigenartiges Gefühl, dass er bereits heute morgen hatte und auch als er Seto auf der Straße traf, überkam, kehrte zurück. Aber mit jedem Erscheinen war dieses Gefühl angenehmer geworden. Sein Blick wanderte wieder zum Bett, zurück zum Gesicht des anderen. Sein Herz klopfte, als er erneut zu den friedlichen Gesichtzügen sah. "Seto, ich ..."

Plötzlich hörte er die Tür hinter sich. Weniger behutsam als er es vorhin getan hatte, wurde sie aufgerissen. Herein trat ein älterer Mann in einem weißen Kittel, in seinen Armen ein paar Zettel. Es war der Arzt, der Yami vorhin nicht zu Seto lassen wollte. Scheinbar kam er um nach seinem Patienten zu sehen.

"Ist er schon aufgewacht?" Der Arzt trat näher und Yami wollte grade zu einer enttäuschenden verneinten Antwort ansetzten, als er hörte, wie sich neben ihm im Bett etwas bemerkbar macht.
 

Langsam und zögerlichen öffneten sich seine schweren Lider wieder. Seine Erinnerung arbeitete auf Höchstleistung. Was war eigentlich passiert? Und wo war er jetzt? Schnell erinnerte er sich wieder. Er war ursprünglich auf dem Weg zu einem Meeting gewesen. Dann hatte er Yami getroffen und diese fürchterlichen Kopfschmerzen hatten wieder eingesetzt. Und nun? Ja, wo war er jetzt eigentlich. Ein Blick zur Seite verriet im schnell, dass er nicht alleine war. Der weiße Kittel verriet ihm sogar so viel, dass ihm klar wurde, wo er sich nun befand. Er seufzte schwer. Ein Krankenhaus, der letzte Ort, wo er jetzt sein wollte. Und das dort war einer seiner Ärzte.

Yami unterdessen starte Seto einfach nur an. Er war aufgewacht. Er war wieder bei Bewusstsein. Irgendwie reagierte er darauf ganz anders, als er sich gedacht hatte. Sicherlich, er hätte sich auf jeden Fall gefreut, dass es nicht so schlimm war, wie es den Anschein hatte, aber sein Herz machte in diesem Augenblick einen wahren Freudesprung. Es schlug wie verrückt, als wollte es seinem Besitzer sagen, nur damit er wieder aufwacht, hast du gelebt. Noch bevor seine Gefühle in ganz überwältigen konnte, sprang er von seinem Platz auf. "Es ist wohl besser, wenn ich kurz rausgehe." Ein kurzes Nicken des Arztes flog in Yamis Richtung, doch dieser hatte das Zimmer schon längst verlassen. Der Arzt würde Seto noch einmal nachträglich untersuchen, solange konnte er etwas frische Luft schnappen. Das hatte er auch nötig, denn scheinbar spielte alles in ihm verrückt. Seine Gedanken, sein Körper, seine Gefühle.
 

Seto schaute Yami nur leicht verwundert hinterher. Waren das eben leichte Tränen gewesen, die er in seinen Augen erkennen konnte oder hatten ihm seine Augen nur einen Streich gespielt? Sicherlich war es Letzteres, denn immerhin fühlte er sich immer noch ein wenig erschöpft. Aber was kümmerte es ihn überhaupt. Er versuchte den Gedanken daran zu verdrängen, aber trotzdem kam er nicht drum herum sich noch einige Male selbst danach zu fragen, ob es nicht doch sein konnte, dass er kurz davor war zu weinen. Lange und intensiv konnte er sich jedoch nicht darum kümmern, denn immerhin war sein Arzt noch bei ihm, und dieser forderte nach Aufmerksamkeit.
 

Die Tür zu Setos Krankenzimmer stand einen kleinen Spalt weit offen, als Yami zurückkam. Er war nicht lange weggewesen und doch hatte es gereicht um sich selber wieder zu beruhigen. Er hatte die Gelegenheit auch gleich genutzt, um Setos Mantel zu holen, den er in Verwahrung genommen hatte, solange der Arzt Seto untersucht hatte. Als er jetzt zurück zu dessen Zimmer kam, hörte er die Stimme des Arztes von drinnen. Es war höflicher und wohlmöglich auch klüger jetzt nicht hineinzugehen, er konnte auch ebenso gut warten, bis der Arzt fertig war. Solange würde er einfach hier warten.

Er stellte sich neben die leicht geöffnete Tür und obwohl er es nicht wollte, bekam der das Gespräch der beiden mit.
 

Der Arzt holte seine Unterlagen hervor und betrachtete die Untersuchungsergebnisse genau. "Den Testergebnissen nach ein weiterer Schwächeanfall, Herr Kaiba." Seto hörte ihm geduldig zu, obwohl er doch wusste, was jetzt kommen würde. Er hatte es in letzter Zeit schon so oft gehört. "Haben Sie sich in letzter Zeit stark angestrengt?" "Nein!" "Leiden Sie unter Schlafmangel?" "Nein!" "Belasten sie psychische Probleme!" "Nein!" Langsam aber sicher verlor Seto die Geduld. "Nehmen sie Medikamente oder anderen Tabletten?" "VERDAMMT NOCH MAL! Sie fragen mich jedes Mal das Gleiche und ich sage es ihnen immer wieder. NEIN!" Der Arzt zuckte stark zusammen, als Seto seine kräftige Stimme erhob. Sein Geduldsfaden war nun wirklich gerissen. Jedes Mal fragte ihn der Arzt die selben, dummen Fragen. Wollte, oder konnte er einfach nicht verstehen, dass er ihm sowieso jedes Mal das gleiche sagen würde?
 

Yami umklammerte den Mantel in seinen Arm stark, als er die Sätze des Arztes und Setos vernahm. Es war also nicht das erste Mal, dass Seto zusammen gebrochen war. Irgendwie setzte diese Erkenntnis erneut etwas in Yami in Gang. Was war los mit dem anderen? War er krankt oder hatte er Probleme? Mit Mokuba, der Firma? Oder etwas ganz anderem? Unmerklich begann er am ganzen Körper zu zittern. Wenn Setos so was schon öfters passiert war, dann könnte es etwas Ernstes sein. Er mochte gar nicht recht dran denken, wenn es wirklich so war, und es dem anderen wirklich schlecht ging. Dieser Gedanke quälte und schmerzte ihn. Er presste den Mantel noch dichter an seinen Körper, als plötzlich etwas aus einer der Taschen fiel. Überrascht sah Yami auf und bückte sich um das eben Heruntergefallene wieder aufzusammeln und zurück in die Tasche zu tun. Doch seine Augen weiteten sich, als er sah, was dort eben zu Boden gefallen war. Ein kleines Döschen, in dem sich Tabletten befanden. Hatte Seto nicht eben gesagt, er würde keine Medikamente nehmen? Hieße das dann nicht er belog den Arzt? Das Zittern kam schlagartig zurück. Welch eine Dummheit vom anderen! Wenn er ihm so etwas Wichtiges vorenthielt, wer wüsste, was dann noch alles passieren würde. Vielleicht ... vielleicht würde er eines Tages zusammenbrechen, diese Tabletten wären Schuld und zu guter Letzt könnte ihm keiner helfen, weil er zu stolz war anderen davon zu erzählen, dass der große Präsident der KC, Seto Kaiba, Tabletten zu sich nahm, womöglich Antidepressiva, wie es aussah.

Die zitternde Hand hielt das kleine Döschen weiterhin fest. Die Tränen kehren in Yamis Gesicht zurück. Diesmal waren sie aber stärker und keine zwei Sekunden später spürte er die erste Träne auf seiner Wange. "Warum ... warum tust du so was?" Es schmerzte ihn. Es schmerzte ihn so sehr. Allein der Gedanke daran, wie Seto dieser Dinger schluckte, versetzte ihm einen Stich durchs Herz. Er konnte nicht mehr, er musste hier weg. Ihm jetzt noch mal unter die Augen zu treten, das würde er nicht schaffen. Schnell packte er das Döschen zurück in die linke Manteltasche und lief mit eiligen Schritten davon. Den Mantel immer noch fest umschlossen und mit den Gedanken nur bei einer einzigen Person, die in seinem Inneren jetzt viel mehr Platz einnahm als alles andere.
 

to be Continued ...
 

Kommentar:

Das war der erste Teil. Die FF ist nicht lang, grade mal 21 Seiten. *drop* Deshalb wird es nur noch zwei weitere Teil geben und dann ist schon wieder Schluss.

Hoffe dennoch, dass sie euch gefällt.^^'
 

Chiko

sein Glück finden

Titel: Schrei nach Liebe

Serie: Yu-Gi-Oh

Genre: Shônen Ai, Romantik, Drama

Teil: 2/3

Pairing: Seto x Yami

Warnings: Shônen Ai inkl. Lime, Pain, Death

email=: email=Chiko-chan@t-online.deChiko-chan@t-online.de: email=Chiko-chan@t-online.deChiko-chan@t-online.de/email

Disclaimer: Wenn sie doch nur mir gehören würden. *in träumen versink* Aber, ach, leider sind sie es nicht. Die Welt ist grausam. T_T
 

Kommentar:

Dafür, dass die FF schon fertig ist, hats lange gedauert, bis ich den zweiten Teil hochgeladen haben. Sorry. u_u

Aber jetzt gehts ja weiter. Und eine gute Nachricht gibts noch. ^^ Der 7. Teil von "Grausame Gefühle" ist fast fertig. Danach muss er nur noch betha gelesen werden und dann könnt ihr euch über den nächsten Teil freuen. Also nicht mehr lange hin.

Jetzt erst mal viel Spaß mit "Schrei nach Liebe".
 

Chiko
 

Legende:

"....." - sprechen

//.....//- denken
 


 

Teil 2 -
 

"SETOOO!" Stürmisch fiel Mokuba in die Arme seines Bruders. Dass er dabei halb auf dem Bett lag, störte ihn reichlich wenig. "Seto, ich hab mir solche Sorgen gemacht." Mit ruhigen Streicheleinheiten versuchte Seto seinen kleinen Bruder wieder zu beruhigen. Er war es gewohnt, dass sich der Kleine Sorgen um ihn machte. Umgekehrt war es keinesfalls anders. "Tut mir leid, Mokuba. Ich wollte dir keine Sorgen machen." Seto lächelte seinen Bruder entschuldigend an. Es war einer der seltenen Momente, wo er wirklich lächelte und natürlich schenke er dieses Lächeln nur seinem Bruder. Dieser nickte nur und lockerte allmählich seine Umarmung, damit sein großer Bruder mehr Freiheit hatte. "Ich war total besorgt nachdem Yami angerufen hatte und sagte, du seihst im Krankenhaus." "Yami?" Seto sah überrascht auf. Eigentlich hätte er gedacht, dass der Arzt ihm Bescheid gegeben hatte. Erneut nickte Mokuba. "Ja. Und er klang total besorgt am Telefon. Ich hab mir gleich noch mehr Sorgen gemacht. Aber er sagte, dass müsse ich nicht, er würde auf dich aufpassen." Seto war verwirrt. Aufpassen? Auf ihn? Das er nicht lachte. Niemand brauchte auf einen Seto Kaiba aufpassen, höchstens er selber. Aber wieder erschien Seto Yamis Gesicht vor Augen, wie er vorhin das Zimmer verlassen hatte. Wenn er so besorgt klang, wie Mokuba sagte, dann hatte er vorhin vielleicht doch ... "Mokuba, habt ihr ihn draußen getroffen? Ich meine Yami." Wiedererwartend eines erneuten Nickens erntete Seto ein Kopfschütteln. "Nein, da war niemand." Seto ließ seinen Blick leicht nach unten sinken. Ein Seufzen konnte er grade noch unterdrücken. Wohlmöglich hätte sein Bruder dann sonst noch was gedacht. Warum der andere allerdings so plötzlich verschwunden war, verwunderte ihn doch schon. Zu gerne würde es wissen wollen, ob es nun wirklich Tränen waren, denn das war eines der Dinge die ihm jetzt einfach keine Ruhe ließen.
 

"Nun komm schon Seto. Lass uns nach Hause." "Ja ja, Mokuba. Ich komm ja schon." Mit verstimmter Miene folge Seto seinen kleinen Bruder zum Wagen. Eine ganze Stunde hatten sie jetzt noch im Krankenhaus darauf gewartet, dass Yami noch mal wieder kommen würde. Die eine für Seto wichtige Frage, war ihm dabei mittlerweile total egal geworden. Viel mehr Aufmerksamkeit richtete er in dieser Zeit auf seinen Mantel, der nämlich nicht aufzufinden war. Ok, es störte ihn nicht sonderlich, da er jederzeit einen neuen kaufen konnte. Aber im besagten verschwundenen Mantel war noch etwas. Er war sich so ziemlich sicher, dass Yami den Mantel einfach mitgenommen hatte. Warum wusste er nicht und es war ihm eigentlich auch egal. Fakt war, dass er ihn wieder haben wollte.

"Sei nicht böse. Er bringt ihn dir bestimmt vorbei. Du hast doch genug andere." "Darum geht es nicht." Trotzig setzte Seto sich neben seinen Bruder auf den Rücksicht. "Worum dann?" Mokuba sah verwundert hinüber? War dieser Mantel denn etwa so was Besonderes? "Ach egal. Ich mags einfach nicht, wenn andere Leute mit meinen Sachen abhauen." Und damit hatte er durchaus wahrheitsgemäß auf Mokubas Frage geantwortet. Aber tun konnte er wirklich nichts. Einfach abwarten, nichts tun, was Normales tun. Wie gesagt, halt nichts.
 

Den ganzen Weg zu sich nach Hause hatte Yami laufend zurückgelegt. Leicht erschöpft aber durchaus heil froh wieder daheim zu sein, lehnte er sich an die Haustür. So mussten sich all die anderen Schüler fühlen, wenn sie nach der Schule nach Hause liefen. Er hatte das immer mit einem Kopfschütteln betrachtet, und nun tat er fast das Selbe wie sie. Sie liefen vom Ort der Unannehmlichkeit weg. Für die einen war dies die Schule, für ihn war es in diesem Moment die Nähe zu Seto. Rasch öffnete er mit seinem Schlüssel die Eingangstür. Hinter sich ließ er sie von selber wieder ins Schloss fallen. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es schon Abend war. Eigentlich aß er um diese Uhrzeit Abendbrot, aber der Appetit war ihm wirklich vergangen. Setos Mantel hatte er immer noch in seinen Armen, die das kostbare Kleidungsstück fest an seinen Körper pressten. Ohne weitere Tätigkeiten ging er in sein Zimmer und schmiss sich mitsamt dem Mantel auf sein Bett, so dass er nun mit seinem Bauch den weichen Stoff berührte. Eigentlich wollte er nur schlafen, aber irgendwie wollte ihm das nicht gelingen. Er lag einfach nur da, auf seinem Bett, und betrachtete Setos Mantel, den er neben sich gelegt hatte. Der andere würde sicherlich nicht erfreut sein, wenn er mitbekam, dass er seinen Mantel einfach mitgenommen hatte. Seine linke Hand griff nach dem lilafarbenen Stoff und krallte sich hinein. Irgendwie füllte sich sein Herz grade mit Traurigkeit und Einsamkeit. Sicher, es war immer irgendwie einsam, wenn man alleine wohnte, aber jetzt war es anders. Dieses Mal schmerzte es tief und nur dieser Mantel schien ihn ein klein wenig aus dieser Einsamkeit herauszuholen.

Gedankenverloren betrachtete er das Kleidungsstück weiter. War es eigentlich normal, dass er so oft und viel an ihn dachte? An Seto? Sicherlich, sie hatten sich lange nicht gesehen und es hatte ihn wahnsinnig gefreut, den anderen wieder real zu treffen. Aber sich jetzt so nach seiner Nähe zu sehnen, steckte da vielleicht nicht mehr dahinter? Steckte dort nicht vielleicht nicht genauso viel dahinter, wie hinter seinen Träumen, die sich immer wieder um Seto drehten, dass er ihn wieder sah, er mit ihm sprach, sie sich verstanden? Dass sie glücklich waren, zusammen? Seine Hand krallte sich fester in den Stoff und langsam aber sicher spürte Yami etwas feuchtes sein Gesicht entlang laufen. Eigentlich lag es doch so klar vor ihm. Diese aufkommenden Gefühle, jedes Mal, wenn er den anderen sah. Der jetzige Schmerz, den nichts zu stoppen vermochte, außer vielleicht er. Die Träume, die Sehnsucht, sein Handeln. Alles spielte darauf an. Wirklich alles und ihm fiel es erst jetzt auf. "Seto ..." Es klang schon fast verzweifelt, wie ein Ruf nach der Erlösung und doch trat diese nicht ein. Yami schloss seine Augen, er wollte jetzt wirklich schlafen. Und endlich wurde es ihm auch gewährt. Die Tränen versiegten und das Weinen ließ ihn in einen tiefen, wenn auch einsamen, Schlaf sinken.
 

Es war Samstagmorgen. Die Sonne stand schon seit gut drei Stunden am Horizont. Normalerweise war Seto um diese Uhrzeit schon längst wach und für gewöhnlich auch schon im Büro, aber heute lag er noch verschlafen im Bett. Er konnte sich selbst dafür Ohrfeigen, dass er hier lag. Er wusste, dass es schon längst Zeit war, aufzustehen und zu arbeiten. Aber es half alles nichts, er kam einfach nicht hoch. "Verdammte Scheiße." Er fluchte leicht in das Kissen, auf dem er noch lag. Alles nur wegen Yami. Er hatte seinen Mantel und damit auch seine Tabletten mitgenommen und ohne diese Dinger wurde er zu einem ganz normalen Menschen, dem es schwer fiel aus dem Bett zu steigen. Und nicht nur das. Er füllte jetzt schon, wie ihn jegliches Interesse verging auch nur irgendwas zu machen. Es lag nicht daran, dass er keine Lust hatte oder so, denn die hatte er schon, nur die Einstellung war nicht ganz die Selbe. Seine Gefühle lagen irgendwie blank. Alles fühlte sich vollkommen sinnlos an, er selber fühlte sich niedergeschlafen. Man konnte wirklich schon sagen leicht depressiv und es war erst Morgen. So konnte es ein wirklich toller Tag werden.
 

Mit zitternden und leicht verschwitzten Händen stand er vor der großen Tür. Seine Arme umschlossen fest den weichen Stoff von Setos Mantel. Er schluckte noch einmal und seine rechet Hand hob sich langsam zur Klingel. Doch kurz bevor er sie wirklich drücken konnte, zog er sie ein Stück zurück. Zum dritten Mal. Yami seufzte. Es hieß doch alle guten Dinge sind drei, bei ihm schien das jedoch nicht zuzutreffen. Wenn er es jetzt noch mal versuchen würde, dann wäre er schon beim vierten Versuch angelangt endlich zu klingeln.

Gestern Abend war er nicht mehr dazu gekommen, aber als er am heutigen Morgen aufwachte, hatte er noch einmal darüber nachgedacht. Über seine Gefühle und wie er mit ihnen umgehen musste. Eigentlich war es ganz einfach, und dennoch das Schwierigste der Welt. Jetzt stand er hier vor Setos Tür und rang mit sich, ob er nun wirklich klingeln sollte. Er hatte extra schon etwas gewartet, damit er auch sicher sein konnte, dass jemand wach ist. Vor allem Seto, da er unbedingt mit ihm reden musste. Nicht nur wegen ihm selber und seinem eigenen Durcheinander, sondern auch wegen den Medikamenten, die er vor allen verschwieg. Dabei erschien es ihm reichlich unwahrscheinlich hier anzukommen und Seto beim Schlafen zu stören. Immerhin war es schon 8:30 Uhr und so wie er Seto kannte, würde der schon Stunden früher aufstehen.

//Ok, aber jetzt.// Erneut nahm er all seinen Mut zusammen und hob seine Hand erneut. Kurz vor der Klingel zögerte er wieder. //Jetzt oder nie.// und mit einem Rück lag sein Finger auf dem kleinen Knopf und er konnte hören, wie drinnen die Klingel ein Geräusch von sich gab. Er atmete tief durch. Wenn jetzt Seto öffnen würde, dann musste er sich zusammenreißen, obwohl die Wahrscheinlichkeit dafür sehr gering lag. Und so war es auch, denn nicht Seto Kaiba, sondern Mokuba Kaiba öffnete ihm die Tür. Verwundert und auch überrascht blinzelte dieser den Besuch an. "Yami, du hier?" Doch schnell viel sein Blick von Yamis lächelndem Gesicht zu seinen Armen und sofort verstand er, was den anderen hierher führte. "Ah, alles klar. Du willst den Mantel wieder abgeben habe ich recht?" Ein zögerliches Nicken erhielt der Kleine als Antwort. "Ist dein Bruder zufällig auch da und hat Zeit? Ich würde gerne noch mal kurz mit ihm sprechen." Ohne eine genaue Antwort zu erhalten, wurde er von Mokuba freundlich herein gebeten. Yami folgte der freundlichen Geste und trat in das große Haus ein, welches sich die Kaiba Brüder mit einer Hand voll Angestellter teilten.

"Seto schläft noch." Sofort merkte Yami auf. Seto schlief noch? Er schaute sicherheitshalber noch mal auf die Uhr, vielleicht hatte er sich ja in der Zeit vertan. Nein, sie stimmte. Mokuba hatte Yamis Verwunderung bemerkt und konnte sie ihm keinesfalls verübeln. "Seto ist eigentlich ein Morgenmuffel, aber trotzdem schafft er es jeden Morgen noch vor 5:30 Uhr aufzustehen. Nur heute scheint das mal nicht zu klappen." Yamis Augen waren immer noch weit geöffnet. Das hätte er wirklich nicht gedacht. Seto Kaiba, der so perfekte Seto Kaiba, war ein Langschläfer, wie jeder andere in seinem Alter auch. Er wollte schon zu einer Reaktion ansetzten, als Mokuba in mit einem breiten Grinsen unterbrach. "Du kannst ja hochgehen und ihn wecken. Wenn jemand außer mir ihn so sieht, dann ist er bestimmt sofort wach." "Na, ich weiß nicht." Yami hatte so seine Zweifel, ob diese Idee wirklich so gut war, auch wenn sie durchaus logisch war und sicherlich auch funktionieren würde. "Aber ich glaube, er will sowieso mit dir reden, wegen dem Mantel." Er deutete mit seinem Finger auf das Kleidungsstück, das Yami immer noch im Arm hielt. "Er hat gestern noch eine ganze Stunde im Krankenhaus gewartet. Darauf, dass du wieder kommst. Er war ziemlich wütend, als du das nicht getan hast. Ich glaub es ist besser, wenn du mit ihm redest." Yami nickte zustimmend. Er wäre ja eigentlich im Krankenhaus geblieben, wenn er nicht dieses blöde Gespräch zwischen Seto und dem Arzt mitbekommen hätte. Obwohl er doch zugeben musste, das ihm grade dieses Gespräch einiges eröffnet hatte an Erkenntnissen und eigentlich auch dankbar dafür war.

Rasch ließ sich Yami von Mokuba den Weg erklären, wie er zu Setos Zimmer gelangen konnte. In diesem großen Haus hätte er sich ohne eine genaue Beschreibung wohl kaum zu Recht gefunden. Schneller als ihm lieb war, stand er dann auch schon vor Setos Tür. Er wollte sich auf dem Weg hierher eigentlich einige Worte zu Recht legen. Was er ihm sagen sollte, wie er es sagen sollte. Vorher jedoch gab es ein anderes Problem zu bewältigen. Das gleiche, dass er schon vorne an der Haustür hatte. Zwar gab es diesmal keine Klingel zum drücken, aber Anklopfen war genauso schwer. Überraschenderweise jedoch, ging es ihm diesmal leichter von der Hand und nach nicht mal einer Minute hatte seine Hand zum Holz gefunden und klopfte nun zögerlich dreimal an.
 

Überrascht hob Seto seinen Kopf und drehte seinen Blick Richtung Tür. Hatte er sich eben verhört, oder hatte es wirklich geklopft? Dass es Mokuba sein könnte, konnte er sofort aufschließen, der kam einfach zu ihm rein, dass wusste er. Einer der Angestellten würde es nicht wagen zu ihm zu kommen. Wer also konnte es dann sein. Eigentlich war er ja schon neugierig, wer denn nun vor seiner Tür stand, aber wenn er diesen jemand herein bitten würde, dann würde er ihn auch sehen. Sehen wie er immer noch in seinem Bett lag, total verschlafen und vollkommen lustlos auch nur einen Finger zu krümmen. Noch bevor er weiter abwägen konnte, übernahm schon seine Stimme die Entscheidung für ihn. "Herein!"
 

Yami atmete noch einmal tief durch, als er das `Herein´ gehört hatte und öffnete dann dir Tür. Als er ins Zimmer trat, war sein Blick leicht gesenkt. Seto sofort in die Augen zu sehen, konnte er nicht, er musste sich erst an seine Nähe gewöhnen. Nachdem er das Zimmer betreten hatte, schloss er die Tür hinter sich wieder.

Seto sah überrascht auf, als er Yami erkannte, der sein Zimmer betrat. Zunächst war ihm vollkommen unklar, warum dieser hier war, als er jedoch den Mantel sah, war ihm alles klar. Das Seto nichts sagte, machte Yami etwas Unbehagen. Er mochte es nicht, wenn Stille aufkam. Sie war bedrückend und verschlimmerte irgendwie immer die Situation. Also beschloss er etwas dagegen zu unternehmen, indem er mit dem Gespräch anfing. "Ich wollte dir deinen Mantel wieder bringen."

Seto sah Yami an, wie er ihm leicht den Mantel hinhielt. //Ah! Meine Tabletten.// Sofort richtete er sich ganz auf und nahm den Mantel an sich. Seine Hand fuhr sofort in die rechte Manteltasche und tastete nach dem kleinen Döschen. "Aber ... wo ...?" Er fand es nicht. Er fand es einfach nicht.

Yami hatte seinen Blick wieder gesenkt und der zuvor noch leicht nervöse und auch schüchterne Blick, wich einem besorgtem, aber ernstem Ausdruck. "Sie sind in der anderen Seite." kam es nur monoton von ihm. Sogleich führte Seto seine Hand in die andere Manteltasche und tatsächlich, da waren sie. Schnell nahm er sie heraus. Allein die Gewissheit, sie wieder zu haben, überwand seine Morgenmüdigkeit schon ein Stück. Doch plötzlich stockte er. Wenn Yami wusste, wo sie waren, dann ... dann hatte er sie gefunden. Ungläubig sah er zu ihm hinüber. Er stand immer noch am selben Fleck und sein Blick hatte sich leicht gesenkt. "Warum hast du dem Arzt verschwiegen, dass du so was nimmst?"

Setos Augen weiteten sich ein Stück. Er hatte sie also wirklich gesehen gehabt. Er wusste nun also, dass er so ein Zeug nahm. Er, Seto Kaiba. Sein Herzschlag beschleunigte sich. Normalerweise hätte er jetzt alles abgestritten und behauptet, das sei gar nicht seins oder es sei nicht das, wonach es aussah. Gleichzeitig hätte er seinem Gegenüber mit seinen kalten Augen gedroht und schon wäre die Sache vergessen. Normalerweise hätte er den anderen systematisch zu Grunde gerichtet, wo er nun sein kleines Geheimnis kannte. Aber jetzt war dieser andere Yami und irgendwas in ihm wiedersetzte sich standhaft, ihm genauso zu begegnen, wie jedem anderen auch.

"Das geht dich nichts an." Er hatte sich gefangen. Er hatte seine Fassung wiedererklangt und konnte Yami jetzt mit der Kälte entgegentreten, wie er es sonst auch tat. Dennoch verriet ihn sein Körper, denn die Hand, in der er seine Tabletten hielt, zitterte leicht. "Weißt du eigentlich, was passieren könnte, wenn du das weiter niemanden sagst? Was wenn du wieder zusammen brichst, diese Dinger sind Schuld und der Arzt könnte dir nicht helfen." Langsam aber sicher wurde Yamis Stimme verzweifelt. Seine Gefühle drohten wieder ihn zu überrennen. "Was geht's dich an? Das ist meine Sache, also halt dich da raus." Seto erhob seinen Blick und funkelte Yami an. Zumindest wollte er das, doch als er Yami dort stehen sah, wie er selbst mit sich kämpfte, da milderte das seine Wut. Dennoch konnte er sich keine Blöße geben. Er konnte jetzt nicht weich werden. Das tat er nie. "Warum schluckst du diese Dinge überhaupt?" Ein leises Schniefen entwich Yami bei diesem Satz. "Das geht dich ja wohl so gar nichts an." Seto hatte seine Stärke zurück gewonnen, wie er es immer tat. Gleichzeitig öffnete er das Döschen und nahm drei der Tabletten heraus. Er hatte sie dringend nötig, denn sonst würde er dieses Gespräch unmöglich zu Ende führen können. Yami hatte dies natürlich durch das kleine Geräusch, das beim Öffnen des Gefäßes entstanden war, gehört und mitbekommen. Sofort stürmte er auf ihn zu und schlug ihm die Tabletten aus der Hand. "Sag mal geht's noch?" wurde er auch gleich darauf von Seto angeschrieen. Das wurde ja immer besser. "Seto, hör auf diese Dinger zunehmen." Yami war den Tränen immer näher. Alles in ihm schrie danach und trotzdem versuchte er es noch so gut es ging, zu unterdrücken. "Lass mich gefälligst in Ruhe. Es geht dich nichts an." Ein weiterer Versuch Setos, um Yami endlich los zu werden. Aber genau in diesem Moment, waren es Yamis Gefühle, die die Oberhand gewannen. "Und ob es mich was angeht. Du bist doch ..." Er brach ab, ein Schluchzen drückte auf seine Stimme. Und nun kamen auch die lang unterdrückten Tränen zum Vorschein.

Seto sah überrascht auf. Seine Augen waren stumm auf Yami gerichtet, wie dieser langsam in sich zusammen sackte und Tränen über sein leidendes Gesicht liefen. Sein Herz begann unweigerlich noch schneller zu schlagen. Er konnte ... nein, er wollte den anderen nicht so sehen. Warum? Wenn er ihn so ansah, wie er stumm in sich hinein litt und nur seine Tränen Ausdruck seiner Gefühle waren, dann schmerzte es ihn ebenso und er wünschte sich nichts sehnlicher als ihm diesen Schmerz zu nehmen. "Du bist doch der, ..." Wieder setzte Yami zum Sprechen an. Er versuchte es unter Kontrolle zu halten, auch wenn es schwer fiel und ihm nicht wirklich gelang. "...der, den ich ... über alles liebe. Also, bitte, hör auf dieses Zeug zu schlucken." Seine Worte klangen mehr als flehend, sie klangen verzweifelt.

Setos Augen waren geweitet und starrten die Person vor ihm einfach nur an. Seine Hand ließ das kleine Döschen in seiner Hand zu Boden fallen und einen kleinen Laut von sich geben in dem sonst fast stillen Zimmer. Das einzige was sonst noch zu hören war, war Yamis Weinen und Schluchzen. Er stockte. War es das? War es das, was auch sein Herz zum Schlagen bewegte? Weswegen er den anderen nicht so leiden sehen konnte? Konnte das überhaupt sein, dass er so empfand? Für ihn? "Bitte!" Ein weiteres kläglich klingendes Wort entwich Yamis Kehle.

Ja, eigentlich bestand gar keine Zweifel darin, dass in ihm etwas keimte. Etwas, das dem anderen entgegenwuchs. Das Herz, welches in seiner Brust schneller schlug, allein wenn er den anderen ansah, verriet seine Gefühle. "Yami ..." Es kam zögerlich aus seinem Mund und dennoch veranlasste es Yami abrupt aufzusehen. Langsam hob Seto seine Hand und führte sie zu Yamis Wange. Mit einer sanften Bewegung wischte er die Tränen von den geröteten Wangen und er konnte spüren wie Yami sich ihr entgegen lehnte. Vorsichtig beugte er sich vor und legte seine Lippen auf die andere Wange, um die salzigen Spüren wegzuküssen. Yami genoss die sanften Berührungen auf seiner Haut. Sie erwärmen ihn und sein Herz und endlich spürte er, wie die Einsamkeit aus einem Herzen verbannt wurde. Setos Küsse wanderten über Yamis Wange hinüber zu seinem Mund und bevor dieser noch mal seinen Namen sagen könnte, wurde er zärtlich und doch liebevoll und intensiv geküsst. Genüsslich schloss er seine Augen und kostete diesen Moment in vollen Zügen aus. Er war zwar wegen seinen Gefühlen hierher gekommen, aber so etwas nun zu erhalten, war mehr, als er je zu hoffen gewagt hatte. Und es zwar schön, wunderschön. Seto war so sanft und liebevoll, er war ein ganz anderer Mensch, als wenn er sich duellierte oder seine Firma leitete. Jetzt war er jemand, der sich ebenso nach Liebe sehnte, wie er und sie empfing wie auch vergab.
 

Ein sanftes glückliches Lächeln flog über Mokubas Lippen. Die Tür zum Zimmer seines Bruders hatte er einen Spalt geöffnet. Er war eigentlich gekommen, um nach den beiden zu sehen, weil er Angst hatte, sein Bruder hätte Yami bereits umgebracht. Ohne ein Wort schloss er die Tür wieder. Er wollte beide wirklich nicht stören. Sein Herz freute sich und machte kleine Luftsprünge. Er gönnte es Seto und Yami mehr als alles andere auf der Welt. Seto hatte sich immer für ihn aufgeopfert, hatte seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche zurück gestellt nur um ihm ein so angenehmes Leben wie möglich zu bereiten. Es war nur fair, dass auch er endlich sein Glück fand. Und er glaubte auch fest daran, dass dieses Glück bestehen blieb und vertraute seinen Bändigern. Yami, weil er wusste, dass er immer nur das Beste für andere wollte und Seto daher nie verletzten wurde. Und Seto, weil er genau wusste, dass Seto alles was er tat nie zum Spaß tat, sondern immer weil es ihm ernst war. Was konnte also bei dieser Beziehung schon schief gehen? ...
 

Die Zeit verging. Schon fast wie im Fluge verstrichen die Monate. Jeden Tag nach der Schule hielt ein silberner Mercedes vor dem Schuldgelände. Seto hatte es sich zur Pflicht ernannt seinen Liebsten jeden Tag von der Schule abzuholen. Yami hatte das zu Beginn noch mit einem Lächeln abgetan, weil er dachte es würde sich bald legen, wegen Setos Arbeit. Aber er kam trotzdem. Jeden Tag, wann immer er Schulschluss hatte. Und jedes Mal war es genau das, auf das er sich am meisten freute. Wenn er die Schule verließ und in den Wagen stiegt, zu seinem Seto. Denn dann waren der Schulstress, die Hausaufgaben, die komischen Blicke der anderen, wenn in das teuere Auto stieg, einfach alles vergessen. Dann konnte er wieder bei ihm sein und nur bei ihm.

Als er Mokuba das erste mal wieder gesehen hatte, musste er lächeln, ähnlich einem jungen Schulmädchen, das endlich seinen Prinzen gefunden hatte. Irgendwie konnte er es kaum erwarten, ihm von sich und Seto zu erzählen. Umso überraschter waren sie letztendlich beide, als sie mitbekamen, dass Mokuba es scheinbar schon wusste und es ihm rein gar nichts ausmachte und sich über alles freute. Es war Seto bis dahin eigentlich nie aufgefallen, wie erwachsen sein kleiner Bruder eigentlich schon war. Er hatte in ihm immer noch seinen kleinen Moki gesehen, auf den er als großer Bruder aufpassen und den er beschützen musste. Doch so war die Zeit, wenn sie an einem nagte.

Yami war froh über die Dinge, die sich veränderten. Seto hatte ihm versprochen die Antidepressiva nicht mehr zu nehmen. Und er hielt sein Versprechen, für ihn. Es stimmte Yami glücklich zu sehen, was Seto tat, nur um ihn selbst glücklich zu machen. Jeden Morgen belohnte er ihn dafür mit einem süßen Gute-Morgen-Kuss, statt mit einer bitter schmeckenden Tablette. So war es nicht verwunderlich, dass Seto den Morgen immer mehr entgegensehnte und ihn genoss. Es war schon fast ein Ritual, dass Yami immer morgens neben Seto im Bett lag und sich an den warmen Körper des anderen kuschelte. Eigentlich hatte er eine Wohnung, er zahlte Miete, aber dennoch war es schon fast so, als wenn er hier bei Seto wohnen würde. Er hatte sein eigenes Zimmer, die Hand voll Angestellten grüßten ihn jeden Tag. Er gehörte irgendwie schon richtig zur Familie.

Und dennoch, gab es da eine Sache, die bis jetzt noch nicht geschehen war. Jeden Abend legte sich Yami zu Setos in Bett, kuschelte sich dicht an den anderen und genoss es seine Wärme zu spüren. Am nächsten Morgen wachten sie eng umschlungen wieder auf. Aber innerhalb dieser Zeitspanne passierte ... nichts. Sicherlich, es störte Yami nicht, er wusste wie sie beide empfanden und Setos Zärtlichkeiten machten das immer wieder deutlich, aber es gab da noch etwas, was fehlte. Etwas Entscheidendes. Es waren drei kleine Worte, die Seto noch nie zu ihm gesagt hatte. Er wusste selber nicht, wie oft er sie schon ausgesprochen hatte. So oft, fast jeden Tag, doch kein einziges Mal hatte er sie wiedererfahren. Er hatte nur immer zärtliche Berührungen und leidenschaftliche Küsse als Reaktion auf seine Worte bekommen, aber niemals das, was er sich sehnte so sehr zu hören. Drei einfach Worte, die einem zeigten, wie sehr man gemochte wurde. ... Ich liebe dich.
 

"Seto?" Yami trat vorsichtig an Setos Bett heran. Sein Schlafzeug hatte er eben im Bad angezogen und seine anderen Sachen ordentlich beiseite gelegt. Seto lag schon im Bett. Er trug eine Brille und las in einem Buch, dass über die Veränderung der internen Marktwirtschaft in Japan handelte. Zu schwere Lektüre, als das sie Yami auch nur angerührt hätte. Seto sah auf, als Yami sich vorsichtig auf sein Bett schob. Er nahm seine Brille ab und legte sie zusammen mit dem Buch auf ein kleines Tischchen, das neben seinem Bett stand. Dann wandte er sich wieder Yami zu, der mittlerweile neben ihm saß und mit leicht gesenktem Blick ansah. Einer seiner Augenbrauen zog sich etwas hoch, als er ihn dort so sitzen sah. "Sag mal, warum sagst du es eigentlich nie?" Seto sah ihn fragend an. "Was nie sagen?" Er wusste nicht, was Yami meinte. "Na ja ..." Seine Händen fummelten nervös an seinem Oberteil herum und seine Wangen nahmen einen leichten Rotschimmer an. Irgendwie war es peinlich, ihn so direkt darauf anzusprechen. " ... wie sehr du mich magst, mein ich." Seto lächelte sanft. Es war niedlich, wie sich Yami wohl dazu durchringen musste, ihn so etwas zu fragen. "Tu ich das denn nicht?" Der Rotschimmer verschwand und Yamis Augen blickten traurig auf das Bettlaken. Ein stummes Kopfschütteln folgte und Seto sah ihn verwirrt an. "Du sagst es nicht so wie ich. Du sagst immer nur, dass du es auch tust, die küsst und berührst mich. Aber du sagst es nie wirklich." Seine Augen würden glasig.

Seto wusste, dass Yami Recht hatte. Er hatte sich von diesen drei Worten immer gedrückt. Es wiederstrebte ihm, diese Worte so einfach zu sagen. Er wollte es schon, aber es gelang ihm nicht. So oft er es auch versuchte. Aber er wollte wirklich nicht, dass Yami deswegen traurig wurde. Nicht seinetwegen und seiner nicht zu findenden Überwindung. "Shh~, nicht weinen." Er beugte vor und küsste Yami sanft. "Du weißt doch, was ich für dich empfinde." Mit versöhnendem Blick sah er in die, immer noch, glasigen Augen Yamis. Dieser nickte nur stumm. "Legst du so viel Wert auf diese Worte?" Yami schloss seine Augen. Ja, eigentlich legte er sehr viel darauf. Vor allem, wenn sie von Seto kommen würden. Aber das konnte er ihm nicht sagen. Er wollte ihn nicht zwingen sie zu sagen, nur damit er zufrieden war. Sie sollten freiwillig kommen.

Seto lächelte etwas bitter. Er wusste eigentlich schon, dass Yami viel auf diese Worte aus seinem Mund legte. Seine Frage eben war gemein gewesen. Sie hatte ihn sicherlich verletzt. Er schämte sich dafür, sie gestellt zu haben. Sanft drückte er Yami ins Bett und beugte sich über ihn. Seine Lippen fanden schnell zu den seinen und erlegten ihm einen zärtlichen Kuss auf. Yami schloss seine Augen und genoss es einfach. Es fühlte sich einfach zu gut an. Der andere schmeckte so herrlich gut, so konnte er alles vergessen, was ihn bedrückte, wenn auch nur für bestimmte Zeit. Plötzlich spürte er, wie Setos Hand seinen Körper entlang fuhr. Sie streifte an seiner Seite hinunter zu seiner Hüfte und glitt dort unter sein Oberteil. Yami musste leicht in den Kuss keuchen, als er die etwas kalte Hand von Seto erst auf seinem Bauch und dann plötzlich seiner Brust spürte. Mit sanften Berührungen umspielte sie nacheinander die Brustwarzen und Seto konnte spüren, wie sie unter seinem Tun langsam aber sicher hart wurden. Er unterbrach den Kuss und sah Yami in die halb geschlossenen Augen. Dann senkte er den Kopf und setzte mit seinen Lippen bei seinem Hals an. Er überdeckte ihn mit Küssen, bis er sich an einer Stelle festsaugte. Nur wenige Sekunden später löste er sich wieder und hinterließ ein dunkles Mahl an besagtem Ort. Nun wanderte seine zweite Hand hinunter zu Yamis Hose. "Bitte sei nicht traurig deswegen, Yami!" hauchte Seto Yami schon fast ins Ohr, als er sich wieder hoch begab. Gleichzeitig fuhr seine Hand in Yamis Hose und strich leicht über dessen Oberschenkel. Yamis Atem wurde schlagartig unregelmäßiger. Sein Herz schlug wie wild, als er Setos Berührungen spürte. Sie waren so ... angenehm. Sie brannten auf seiner Haut, ließen seine Gedanken Achterbahn fahren. Er wollte mehr davon.

Auch wenn er die Worte, die er so gerne hören wollte, nicht bekommen würde, so wollte er zumindest das hier genießen. Er wollte Seto gehören, sich ihm hingeben, sich vollkommen fallen lassen nur um ihn zu spüren. War das nicht eigentlich genauso viel wert, wie diese Worte? Sich einander vollkommen hinzugeben, miteinander zu verschmelzen? Das war doch auf eine gewisse Art und Weise genauso ein Liebesbeweis. Einer der dazu ein unbeschreiblich angenehmes Gefühl weckte.
 

" ... Seto ..." Unter Keuchen presse Yami den Namen seines Liebsten hervor. Dieser sah Yami in seinen halb geschlossenen Augen. Beide spürten den jeweils anderen Körper dicht an ihrem eigenen. Ihre Sachen lagen wild im Zimmer verteilt. Beider Atem ging unregelmäßig und ihre Erregung machte es beiden schwer, auch nur annährend einen klaren Gedanken zu fassen. "Bist du dir sicher?" fragte Seto noch einmal nach. Er wollte Yami keinesfalls wehtun und wenn dieser es nicht wollte, so würde er auch nicht weiter machen. Ein zögerliches aber doch bejahendes Nicken folgte als Antwort. Yami hob seine Arme und legte sie um Setos Hals. Er zog ihn zu sich runter und küsste ihn kurz aber innig. "Ich ... will dich spüren ... bitte." Seto lächelte leicht und nickte ihm zustimmend zu.

Ein unbeschreibliches Gefühl erfüllte Yami, als er Seto spürte. Ein angenehmer Schauer durchlief seinen Körper und ließ in jegliche andere Gedanken vergessen. Es war schön. Es war wunderschön. Dieses Gefühl nur einem einzigen Menschen zu gehören, sich nur für einen einzigen zu vergessen und nichts anders mehr wichtiger zu finden, als diesen Augenblick. Er genoss es. Er genoss jede einzelne Bewegung von Seto, belohnte ihn dafür mir seiner lusterfüllten Stimme. Wenn ihn jemand gefragt hätte, nach dem Berauschenstem, dem Unvergesslichsten, was er je erlebt hatte, dann hätte er ohne zu zögern, diesen Moment erwähnt. Diesen Moment, in dem er ganz und gar nur Seto gehörte und er ihm ebenso.
 

Sanft legte Seto seinen Arm um Yami. Er konnte spüren, wie der andere immer noch schnell atmete. Auch er selber war etwas erschöpft. Doch langsam beruhigte sich sein Atem und ebenso der seines Liebsten. Es war mittlerweile tiefe Nacht. Der Mond stand schon weit oben am Himmel und neben ihm schienen die Sterne. Setos Augen begannen müde zu werden. Nur mit Mühe konnte er sie noch aufhalten und sicherlich würde er ihrer Forderung bald erliegen und einschlafen. Aber vorher gab es noch etwas, dass es zu sagen galt. "Yami?" Yami dreht sich in der Umarmung leicht um. Er lag mit dem Rücken zu Seto und wurde von diesem von hinten umarmt. Als er sich umdreht sah er in das Gesicht Setos, welches vollkommen entspannt war. Seine Augen waren geschlossen, obwohl er noch wach war. Doch bevor er ein fragendes `Was?´ loswerden konnte, fuhr Seto fort. "Ich liebe dich." Damit verstärkte er seinen Griff um Yami. Dieser weitete seine Augen. Doch gleich darauf füllten sie sich mit Tränen. Tränen vor Glück. Er dreht sich gänzlich zu Seto um und gab ihm einen sanften Kuss. Nur leicht wurde er erwidert. Wie es schien, hatte Seto nun also doch den Weg ins Traumland gefunden. Mit einem glücklichen Lächeln kuschelte sich Yami an ihn. Niemand würde wissen, wie viel Überwindung es Seto wohl gekostet hatte, ihm diese Worte zu sagen. Aber er war glücklich, dass er es getan. Diese Nacht hatte er zwei wundervolle Dinge erfahren und beide zeigten ihm, wie sehr er geliebt wurde. Ja, diese Nacht, würde die schönste in seinem ganzen Leben sein. Mit einem Lächeln auf den Lippen und der Gewissheit wirklich geliebt zu werden, schlief er, dich an dem Wichtigsten in seinem ganzen Leben gekuschelt, ein.
 

to be Continued ...
 

Kommentar:

Der zweite Teil ist leider nicht sehr spannend. Es gng hier auch mehr um die Beziehung zwischen Seot und Yami, als um die Handlung an sich. ^^' Aber das wirds sich im letzten Teil schlagartig ändern, glaubt mir. XD

*sich schon drauf freut*
 

Chiko

nur dich

Titel: Schrei nach Liebe

Serie: Yu-Gi-Oh

Genre: Shônen Ai, Romantik, Drama

Teil: 3/3

Pairing: Seto x Yami

Warnings: Shônen Ai inkl. Lime, Pain, Death

email=: email=Chiko-chan@t-online.deChiko-chan@t-online.de: email=Chiko-chan@t-online.deChiko-chan@t-online.de/email

Disclaimer: Wenn sie doch nur mir gehören würden. *in träumen versink* Aber, ach, leider sind sie es nicht. Die Welt ist grausam. T_T
 

Kommentar:

Oh Gott.

+_____+

Ich sterbe. Da schau ich nur mal so in meine FFs rein und stell fest, ich hab zu "Schrei nach Liebe" NIE den letzen Teil hochgeladen. >___< Warum nicht? Ich versteh mich selber nicht. uu
 

Na gut. Dann hol ich das mal schnell nach, obwohl es wohl kaum noch jemanden gibt, der überhaupt was von mir ließt. ^^'''

Der fast fertige nächste Teil von "Grausame Gefühle" ist ja auch beim Abstürz meines PCs drauf gegangen und meine Muse lässt es nicht zu, dass ich es schaff alles noch mal zu schreiben. T____T
 

Naja, zumindest diese FF ist jetzt endlich abgeschlossen ... nach über zwei Jahren, weil ich so vergesslich bin. <.<
 

Chiko
 

Legende:

"....." - sprechen

//.....//- denken
 


 

Teil 3 - nur dich
 

Am nächsten Morgen war es, wie so oft, Yami der zuerst aufwachte. Seto, der dicht neben ihm lag, schlief immer noch seelenruhig. Da er ihn nicht wecken wollte, stand Yami vorsichtig und leise auf. Er sammelte seine Sachen zusammen und verschwand kurz ins Badezimmer. Die letzte Nacht hatte ein wenig an Spuren hinterlassen. Das angenehme, warme Wasser der Dusche erfrischte ihn ungemein. Er musste zurück an die letzte Nacht denken und sogleich flog ein zarter Rotschimmer über seine Wangen. Alles an das er jetzt denken konnte, war Seto. Wie er ihn küsste, berührte, liebte. Es ließ sein Herz höher schlagen schon allein bei dem Gedanken daran. Aber gleichsam kamen auch die Fragen auf. Diese Nacht hatte ihm nicht nur Setos Liebe klar gemacht, sondern auch die Situation in der sie sich letztendlich befanden. Unweigerlich fragte er sich, ob ihre Liebe hier überhaupt eine Chance hatte. Sicherlich, er zweifelte nicht an den aufrichtigen Gefühlen Setos und ebenso wenig an den eigenen, aber wie offen konnten sie diese Liebe auch zeigen? Es waren fast schon Zweifel, die in Yami wuchsen. Eigentlich wollte er nicht darüber nachdenken, sondern einfach das Gefühl der Liebe genießen, zusammen mit Seto. Aber er kam einfach nicht drum herum. Es beschäftigte ihn, denn letztendlich lag es doch auch an Seto, wie weit sie ihre Liebe preisgaben. Wie weit sie gehen konnten.

Als er zurück ins Zimmer kam, bewegte sich Seto schon. Scheinbar war er kurz davor aufzuwachen. Wahrscheinlich weil seine angenehme Wärmequelle, die er sonst stets neben sich spürte, vermisste. Schnell kletterte Yami zurück ins Bett. Seine Sachen hatte er sich wieder angezogen, da es ihm ohne etwas zu kalt war. Er hauchte Seto einen sanften Kuss auf seinen Mund. Sein morgendliches Ritual, dass Seto jedes Mal aufs Neue genoss. „Morgen.“ hauchte er zusätzlich noch in das Ohr des Halbschlafenden. Dieser begrüßte ihn im Gegenzug mit einem freundlichen Lächeln. Doch so gern Yami diese Situation auch genießen wollte, plagten in immer noch diese Fragen. Sie ließen sich einfach nicht verdrängen und eigentlich war dies auch der richtige Moment, wo man so was ansprechen konnte. „Seto? Wie ... geht es jetzt eigentlich weiter?“ Sein Blick war bei seiner Frage ernst und seine Augen sahen eindringlich in die von Seto. „Was meinst du?“ Dieser hatte sich mittlerweile aufgerichtet und sah Yami fragend an. „Ich meine uns beide.“ „Wie soll es schon weitergehen? Ganz normal.“ Yami stockte. „Normal?“ Seto schien Yamis überraschte Reaktion nicht mitbekommen zu haben, denn er änderte nichts an seiner Einstellung. „Natürlich. Was glaubst, was sich ändern würde? Soll ich etwa zur Presse laufen und allen von uns erzählen, nur weil wir jetzt mit einander geschlafen haben?“ Setos Worte klangen viel kälter, als er es eigentlich wollte und sofort tat es ihm leid, als er sah, wie geschockt Yami neben ihm saß. „Tut mir leid. Ich meine nur, es gibt genug Leute, die so etwas auf Schändlichste ausnützen würden.“ Seine Worte klangen aufrichtig entschuldigend. „Das wäre mir aber egal.“ Yami störte die Reaktion der anderen nicht darauf. Alles was für ihn zählte, war, dass er bei Seto sein konnte. Aber scheinbar sah dieser das nicht so. „Mir aber nicht. Ich habe eine Firma zu leiten und trage die Verantwortung für Mokubas Wohl. Und da habe ich keine Lust mich dauernd von irgendwem als Homo titulieren zu lassen.“ Yamis Blick senkte sich bei diesen Worten und ein Schatten begann sich über sein Herz zu legen. „Legst du wirklich so viel Wert auf die Meinung anderer?“ Wie konnte Seto die Meinung anderer wichtiger sein, als ihre Liebe zu einander? Er verstand das nicht. „Die Meinung anderer über einen selbst entscheidet über das ganze Leben. Mit so einer Schlagzeile könnte die ganze KC den Bach runter gehen. Verstehst du nun? Unsere Beziehung ist nun mal nicht so leicht.“ Mit jedem Wort wurde Seto lauter. Warum konnte Yami ihn denn nicht verstehen? Dieser dagegen schreckte bei Setos Ton leicht zusammen und dennoch konnte er das nicht einfach so hinnehmen. „Das musst du mir nicht sagen. Ich weiß selber, wie schwer es für dich als Geschäftsmann ist. Aber dennoch muss ich mir von dir nicht so einen Ton gefallen lassen. Wenn du so über die ganze Sachen denkst, dann kann ich auch gehen.“ Mit diesem Satz sprang Yami vom Bett auf und verließ ohne ein weiteres Wort und ohne sich noch mal zu Seto umzudrehen das Zimmer. Seto sah ihm nur nach. Dann stützte er seinen Kopf mit einer Hand ab. Erst jetzt realisierte er wirklich, was er eigentlich gesagt und getan hatte. Natürlich wollte Yami nicht, dass sie ihre Beziehung wie etwas Verbotenes oder Schlechtes behandelten. Er wollte zeigen, dass sie sich liebten und glücklich waren. Aber für Seto war das nicht so leicht. Es ging einfach nicht.
 

Nachdem sich Yami in seinem Zimmer anzogen hatte, verließ er es gleich wieder. Er hatte zu Seto gesagt, er würde gehen und das tat er jetzt auch. Wenn Seto wirklich etwas an ihrer Beziehung und ihm lag, dann hatte er das eben sehr gut verstecken können. Was brachte es da noch hier zu bleiben, wenn man ihn sowieso nicht wirklich ernst nahm? So verließ Yami das Anwesen und ging zurück nach Hause, nicht jedoch ohne das Gefühl einen folgenschweren Fehler gemacht zu haben.
 

Seto derweil hatte sich ebenfalls wieder angezogen und verließ ebenso sein Zimmer. Er hatte einen echt dummen Fehler gemacht. So hätte er mit Yami wirklich nicht reden dürfen. Aber nun war es zu spät. Er saß jetzt wahrscheinlich in seinem Zimmer und schmollte deswegen. Er sollte die Zeit kriegen, die er brauchte um sich zu beruhigen, ebenso wie Seto sich die Zeit nehmen und sich mit seiner Arbeit ablenken würde.

Den ganzen Tag durch verbrachte Seto in seinem Büro und erst als er um 20:00 Uhr wieder auf die Uhr sah, beendete er sie. //Sicherlich hat er sich wieder beruhigt.// Still hoffte er dies, als er auf dem Weg zu Yamis Zimmer war. Er hatte ihn den ganzen Tag nicht gesehen, wahrscheinlich weil er es nicht freiwillig riskieren wollte, ihm über den Weg zu laufen. //Ich muss mich entschuldigen. Er hatte doch eigentlich recht.// Er blieb vor Yamis Tür stehen und betrachtete sie kurz schweigend. Es kostete ihn viel jetzt hier zu stehen und sich entschuldigen zu wollen, immerhin war dies einer der Dinge, die er nie machte. Vorsichtig und zaghafte klopfte er an die Tür, doch erhielt keine Antwort. Er klopfte erneut und wieder blieb es still. Vielleicht schlief er ja. Leise öffnete er die Tür, denn sollte es wirklich so sein, dann wollte er ihn keinesfalls aufwecken. Umso überraschter war er jedoch, als er im Zimmer niemanden fand. Er sah sich noch einmal kurz um doch die Erkenntnis blieb die gleiche. Rasch schloss er die Tür wieder und ging die Treppen runter in die Küche. Er konnte ja beim Essen sein. Doch auch als er in die Küche sah, konnte er niemanden finden. Langsam aber sicher machte sich ein ungutes Gefühl in ihm breit. Konnte es sein, dass er wirklich ...? Nein, daran wollte er nicht mal denken. Sollte er wirklich gegangen sein, dann könnte er das nicht verkraften. Aber es bestand immer noch Hoffnung ihm im Haus zu finden. Immerhin war es nicht grade klein und irgendwo würde Yami schon stecken. Seto suchte weiter, doch auch nach zehn Minuten konnte er ihn immer noch nicht finden. Panik machte sich langsam aber sicher in ihm breit. Das konnte er ihm nicht antun. Er konnte doch nicht einfach gehen? Mittlerweile hatte er das ganze Haus durchsucht. Hatte in jeder noch so kleinen Ecke nachgesehen, doch Yami suchte er vergeblich. „Er ist gegangen ... einfach gegangen.“ Nun wusste Seto, was er wirklich angerichtet hatte. Das war die Buße die er tun musste, dafür dass er nicht 100%ig zu seinen Gefühlen und seiner Liebe stand. „Er hat mich zurück gelassen ... er hat mich allein gelassen.“ Kraftlos sackte er vor Yamis Bett zusammen. Er hatte wirklich gehofft ihn doch noch hier zu finden, sich am Anfang nur verguckt zu haben, aber es war Realität. Er war nicht hier und würde wegen seiner Dummheit wahrscheinlich auch gar nicht mehr wiederkommen.
 

„Noch einen!“ „Ich glaube du hast wirklich genug.“ „Ach ja?“ Yami sah den Barkeeper mit skeptischem Blick an. Zumindest so gut es ihm gelang. Seinen Kopf hatte er auf seine Arme gelegt, die wiederum auf der Theke lagen. „Ich will aber noch einen.“ Demonstrativ hielt er dem großen Typen vor sich sein Glas hin. Seufzend ließ der sich darauf ein und füllte das Gefäß erneut. Yami wusste gar nicht was der Typ hatte. Das war doch erst sein fünftes. Oder doch zehntes, vielleicht sogar schon fünfzehntes Glas. Er hatte vergessen zu zählen, aber im Grunde war das auch egal. War doch eh alles egal. Gedankenverloren blickte er zu dem neugefüllten Glas.

„Hey, Yami!“ Plötzlich wurde er von hinten auf seine Schulter geklopft. „Lang nicht gesehen.“ Yami sah sich um und blickte ihn ein für seinen Geschmack zu freundlich lächelndes Gesicht. „Yamato?“ Wirklich mehr fragend als wissend, sah er den anderen an. „Wer sonst?“ gab dieser nur zurück und setzte sich im gleichen Atemzug neben Yami. „Was machst du hier?“ „Sieht man doch. Ich betrink mich.“ Yami war nicht wirklich nach einem Gespräch. Er wollte sich einfach nur zulaufen lassen, um seine ganzen Gedanken und Sorgen zu vergessen. Er nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Glas und trank es fast wie Wasser. „Alles klar. Probleme in der Liebe, stimmt´s?“ Sich seiner Vermutung absolut sicher, grinste Yamato Yami an. Der war davon gar nicht begeistert. „Geht dich nichts an.“ war seine bissige Reaktion darauf. War doch wahr. Niemanden außer ihm ging sein Gefühlschaos etwas an. „Ja ja, schon klar. Ich kenn das. Weißt du ...“ Und schon ging es los. Yamato fiel in einem Redeschwall geradezu über Yami her. Dass dieser ihm gar nicht richtig zuhörte, interessierte ihn wohl gar nicht. Yami hatte besseres zu tun, als sich das anzuhören, z.B. sich hemmungslos zu besaufen. Doch ab und an konnte er nicht anders und sah zu Yamato hinüber. Zum einen weil er ihm dadurch ab und an bestätigte, er nahm ihn noch wahr, und zum anderen, weil er ihn an jemanden erinnerte. Seine Statur war der Setos ähnlich. Er war groß, nicht grade der dickste und trainierte für seinen Waschbrettbauch. In allem anderen jedoch waren sie grundverschieden und das freute Yami auch. Er konnte sich Seto nicht anders vorstellen, wie er nun einmal war und eigentlich liebte er ihn genau dafür.
 

„Oh man, wie viel hast du getrunken?“ Nur mit Mühe konnte er Yami einigermaßen abstützen. Dieser taumelte nämlich gute zwei Meter hin und her während sie auf dem Weg zu Yamis Wohnung waren. „Weisch net. Nischt gezeehlt.“ „Auf jeden Fall waren es mehr als genug.“ Seufzend versuchte Yamato weiterhin mit seinem `Gepäck´ voran zu kommen. Eigentlich war er ja auch noch mit Schuld. Er hatte geredet und geredet und Yami hatte ihm geduldig zugehört. Und wie man so redet, bestellt man auch allerhand zu Trinken und da Yami vorher schon einiges intus hatte, hatte er es jetzt erst recht. Das er ihn nun nach Hause brachte, war nicht nur selbstverständlich sondern auch seine Strafe dafür. Ein Glück, dass es nicht so weit war. Sie hätten zwar auch ein Taxi nehmen können, aber die frische Luft tat Yami sicherlich gut. Außerdem besser, als wenn der Taxisitz dran glauben musste.

Nach etlichen Minuten, in denen Yami das ein oder andere Mal schon fast Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hätte, hatten sie ihr Ziel endlich erreicht. „So, wir sind da Kumpel.“ Yami blickte sich etwas verwirrt um. Sie waren da, aber wo war da noch gleich? Dann erkannte er die Haustür vor der sie standen. Es war seine eigene. „Wo hast du deine Schlüssel gelassen?“ Yamato hatte eben unter dem kleinen Blumentopf nachgesehen, der rechts neben der Tür stand. Für gewöhnlich packten einige Leute ja dort ihre Schlüssel hin. Yami scheinbar aber nicht. Sogleich drehte er sich zu diesem um und durchsuchte seine Taschen. „Jackentasche, Hosentasche, sag schon!“ Jede einzelne Tasche an Yami wurde inspiziert.

Yami sah plötzlich überrascht auf. Er spürte wie jemand an ihm herumfummelte. Seine Augen blickten auf die Gestalt vor ihm und musterten ihn genau. Plötzlich öffneten sich seine Augen noch ein Stück. //Seto ...//

Yamato richtete sich wieder zu voller Große auf. „Wo hast du diese verdam ...“ doch weiter kam er nicht, denn sogleich wurden zwei Arme um seinen Hals gelegt und ein warmer Körper presse sich an den seinen. „Y-Yami ... was tust du?“ Verwirrt stolperte er einen Schritt nach hinten und Yami festigte seine Umarmung. „Seto~“ „Was?“ Yamato sah ihn verwundert an und sogleich war für ihn alles klar. Yami hatte wirklich zu viel getrunken. Scheinbar verwechselte er ihn mit jemandem. Und wie es aussah mit demjenigen, weswegen er sich betrunken hatte. „Das ist ein Missverständnis, Yami. Ich bin nicht ...“ Doch wieder kam er nicht weiter. Yami hatte plötzlich und ohne Vorwarnung seine Lippen auf die von Yamato gelegt und küsste ihn zögerlich.
 

„Wo willst du denn noch hin?“ Halbverschlafen rieb sich Mokuba über seine Augen. Er war schon fast im Bett gewesen, als er gehört hatte, wie Seto laut durchs Haus lief. „Ich muss noch schnell wohin.“ Er schnappte sich seine Jacke und seine Autoschlüssel und war schon fast an der Haustür angelangt. „Aber es ist doch schon spät.“ Mokuba sah seinem Bruder schlaftrunken nach. Dieser dreht sich nun doch noch mal um und lächelte seinen kleinen Bruder lieb entgegen. „Mach dir keine Sorgen. Ich bleib nicht lange. Ich muss nur kurz noch was erledigen.“ Mokuba nickte. „Holst du Yami ab?“ Seto merkte auf, als Mokuba dies fragte. Obwohl dieser Setos überraschten Blick nicht ganz bemerkte, fuhr er fort. „Er ist heute Morgen gegangen und nicht wieder gekommen. Gehst du ihn jetzt abholen?“ Seto musste lächeln. Mokuba klang in diesem Augenblick wie ein kleines Kind. Leicht nickte er. Eigentlich hatte Mokuba ja Recht, er wollte weg und mit Yami zurückkommen. Der Kleine registrierte das Nicken und schneller als er gucken konnte, hatte Seto schon das Haus verlassen. Eilig hatte er sich in seinen Wagen gesetzt und startete den Motor. Keine drei Sekunden später rollte er auch schon vom Anwesen und war auf dem Weg zu Yamis Wohnung.

Als er in Yamis Zimmer auf dem Boden saß, da fühlte er sich am Boden zerstört. Aber gleichzeitig war ihm auch klar geworden, dass er sich nicht einfach bemitleiden konnte. Er war selber Schuld, dass es so weit gekommen war, also musste er auch dafür sorgen, dass es sich wieder änderte. Wenn Yami nicht bei ihm war, dann konnte er nur bei sich zu Hause sein. Was also hielt ihn davon ab, zu ihm zu fahren und sich dort bei ihm zu entschuldigen. Gar nichts und genau deshalb war er jetzt auch auf dem Weg dorthin. Er wollte Yami nicht verlieren, wegen so einer Kleinigkeit schon gar nicht. Dazu bedeutete er ihm einfach zu viel.

Yamis Wohnung war etwa 20 Minuten von einem Haus entfernt. Er konnte nicht direkt vor seiner Wohnung parken, dazu war die Straße nicht freigegeben. So stellte er seinen Wagen in einer Nebenstraße ab und ging das restliche Ende zu Fuß. Als er um die Ecke zu Yami hin bog, erkannte er schon, wie jemand vor dessen Haustür stand. Er war also wirklich hier. Setos Herz machte einen Freudensprung, als er das erkannte. Er hatte ihn endlich gefunden. Mit einem glücklichen Lächeln ging er weiter. Doch mit einmal wurden seine Schritte langsamer, bis er schließ ganz stand. Seine Augen waren weit aufgerissen und starrten zur Haustür. Es war nicht nur Yami, der dort stand. Dort stand noch jemand. Jemand, den er nicht kannte. Was Seto jedoch noch weit aus schlimmer fand, war, dass Yami diesen jemand küsste. Er hatte seine Arme um ihn gelegt und küsste ihn. Es versetzte Seto einen tiefen Stich ins Herz. Sein Atem beschleunigte sich und langsam taumelte er ein paar Schritte zurück. Das konnte nicht sein. Das konnte doch einfach nicht wahr sein. Hatte Yami ihn etwa so schnell vergessen, war dies seine Art sich damit abzufinden? Wie konnte er ihm das antun? Sofort machte er kehrt und lief zurück zu seinem Wagen. Der Schock saß tief in seinem Körper, denn er wäre beinahe nicht nur einmal umgeknickt und auf dem harten Asphalt aufgeschlagen. Doch er erreichte sein Auto. Schnellstmöglich setzte er sich hinein und fuhr los. Er musste weg. Er musste einfach nur weg von hier.
 

Yami hatte seinen Lippen auf Grund des Alkohols nur zögerlich auf die des anderen gelegt. Wenn er nicht aufpasste, würde er noch umkippen. Aber seine Arme um den Hals des anderen gaben ihm noch einen gewissen Halt. Er wartete darauf, dass sein Liebster seinen Kuss erwiderte, doch diese Erwiderung blieb aus. Auch sonst, war es irgendwie anders. Seine Lippen waren nicht so weich und süß wie sonst. Sie waren nicht so vertraut und fühlen sich gar nicht wie die von Seto an. Es war, als wenn es fremde wären, Lippen, die er vorher noch nie gespürt hatte und ein unheimliches Gefühl beschlich ihn. Plötzlich wurde er sanft aber doch bestimmend weggedrückt. „Yami, hör auf und sie mich an. Ich bin nicht der, für den du mich hältst.“ Yamato sah Yami fest in die Augen. Dieser erkannte plötzlich wer da wirklich vor ihm stand. Der Alkohol schien ihn in diesem Moment vollkommen verlassen zu haben, denn mit einmal wusste er was er eben getan hatte. „Yamato ... ich ...“ Sogleich rückte er noch einen weiteren Schritt zurück. Er hatte jemand anderen geküsst. Jemanden, der nicht Seto war. Yamato bemerkte Yamis leichten Schock. Für ihn war es nichts anderes gewesen. Aber er konnte es verstehen. Yami war betrunken, er war wirklich betrunken. Und bei dem Liebeskummer, den er zu haben schien, war es kein Wunder, dass er ihn verwechselt hatte. „Die Schlüssel.“ Yami sah überrascht auf. „Wo sind deine Schlüsse, ohne kommst du nicht ins Haus.“ Er wollte nicht länger darüber reden und auf Yamis Fehler herumreiten. Er sah deutlich wie entsetzt der andere war, da musste man nicht auch noch Salz in irgendeine Wunde streuen. Yami fing an hastig in seinen Taschen zu kramen und tatsächlich fand er das Gesuchte auch. Mit zitternder Hand öffnete er die Tür. Yamato betrachtete dies alles mit nüchternem Blick. Wie viel müsste Yami dieser Seto bedeuten, wenn er sich wegen so einem Ausrutscher so sehr fertig machte. Und das obwohl er scheinbar Sorgen wegen ihm hatte. Yami betrat schnell die Wohnung, er wollte weg von hier draußen. „Yami?“ Bevor er die Tür zuschlagen konnte, blickte er sich fragend zu Yamato um. „Mach dich deswegen nicht fertig. Du hast zu viel getrunken, das kann dann schon mal vorkommen.“ Damit drehte sich Yamato um, winkte ein letzte Mal und ging. Yami sah ihm noch kurz nach und schloss dann die Tür hinter sich. Mit seinen Fingern fuhr er sich kurz über seine Lippen. Das Gefühl, als er Yamato küsste, war so unangenehm gewesen. Er wollte Seto spüren und fühle plötzlich jemand vollkommen Fremdes. Er kniff die Augen zusammen. Er wollte dieses Gefühl nicht mehr spüren, es gefiel ihm nicht. Er wollte ... Tränen stiegen in ihm auf. Es gab nur eines was er wollte. Er wollte Seto. Er wollte nur Seto spüren.
 

„VERDAMMT!“ Mit einer gezielten Handbewegung, hatte Seto seinen Schreibtisch vollkommen gelehrt. Er hatte alles auf den Boden geschmissen und die einzelnen Sachen waren nun im ganzen Zimmer verstreut. Seine rechte Hand hatte sich zur Faust geballt. In seiner linken umklammerte er fest ein kleines Döschen. Er zitterte. Sein ganzer Körper zitterte. Schnell öffnete er das Döschen und ließ einige der Tabletten in seine Hand fallen. Ohne weiter darüber nachzudenken, schluckte er sie alle auf einmal runter. „Verdammte Scheiße!“ Das Döschen mit den restlichen Tabletten fand ebenfalls seinen Platz am Boden und die einzelnen weißen Kügelchen verstreuten sich auf dem dunkeln Teppich. Tränen liefen über sein Gesicht. In diesem Moment strömten so viele Gefühle durch seinen Körper. Wut, Zorn, Verzweiflung, Eifersucht. Er konnte ihn nicht halten und nun vergnügte er sich schon mit dem nächsten. Dabei hatte er sich die letzte Nacht überwunden, war über seinen eigenen Schatten gesprungen. Sie hatten sich in dieser Nacht mehr geliebt als jemals zu vor und nun war alles genau wegen dieser einen Nacht zu Ende. Konnte, durfte das überhaupt sein?
 

Vorsichtig klopfte Mokuba an die Zimmertür seines Bruders. Zum wahrscheinlich zehnten Mal. Und wie die anderen Male zuvor erhielt er wieder keine Antwort. Betrübt ließ er den Kopf hängen. Er hatte gestern Abend nicht mehr gehört, wie Seto nach Hause kam, aber er wusste, dass er hier war, denn draußen stand sein Wagen. Doch seit er wieder da war, hatte er sein Zimmer kein einziges Mal verlassen. Es war jetzt schon Mittag und Seto hatte sicherlich auch noch nichts gegessen seit gestern Abend. Mokuba seufzte und ging wieder. Es hatte ja doch keinen Zweck. Seto wollte scheinbar wirklich alleine sein.
 

Seto wusste, dass Mokuba sich Sorgen um ihn machte. Das machte er jedes Mal, wenn er irgendwo längere Zeit alleine war. Ob nun im Büro oder seinem Zimmer. Aber dieses Mal konnte er ihm nicht helfen. Niemand konnte das. Sein Zimmer war vollkommen verwüstet. Überall lagen Sachen auf dem Boden und der eine oder andere Gegenstand war zerbrochen. Er hatte die Nacht über nicht geschlafen. Er konnte nicht. Einmal hatte er es versucht, aber alles was er dann sah, war dieses Bild von Yami und diesem anderen Typen. Es zerbrach sein Herz immer mehr. Stück für Stück.

Seine Hände spielten mit dem schweren Metall in seiner Hand. „ ... keinen Sinn ...“ Es hatte alles keinen Sinn mehr. Er hatte das Wichtigste verloren. Yami würde nie wieder zu ihm zurückkehren. Und wer war Schuld? Er selber. An allem war nur er Schuld. Mit leichten Handbewegungen füllte er die Hülsen in den Kolben. Er hatte diese Waffe damals zum Selbstschutz gekauft. Irgendwie hatte ja jeder so ein Ding zu Hause und es war auch nicht unwahrscheinlich, dass mal jemand bei ihm einbrechen würde. Immerhin hatte er eine Menge Geld, ein Einbruch würde sich bestimmt für den Einbrecher lohnen. Seto lächelte bitter, als er die Waffe ganz geladen hatte. Schon irgendwie ironisch. Da sollte dieses Ding aus Metall dazu dienen Leben zu schützen, würde aber bald genau das Gegenteil tun.

Schwermütig stand er vom Boden auf. Er steckte die Waffe an dieser Seite seiner Hose und zog sich dann einen Mantel darüber. Es musste nicht jeder sehen, dass er mit so einem Ding durch die Gegend lief. Er verließ sein Zimmer ohne sich noch einmal umzusehen.
 

Mokuba war grade auf dem Weg zurück ins sein eigenes Zimmer, als er hört, wie eine andere Tür ging. //Seto!// Sofort drehte er sich um und lief zurück. Und tatsächlich. Seto hatte sein Zimmer verlassen. Ein glückliches Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, verschwand jedoch ebenso schnell, wie es gekommen war. Seto sah kein einziges Mal auf und schien alles um ihn herum zu ignorieren. Plötzlich wehte sein Mantel etwas nach oben, als er die Treppe runter ging und Mokuba konnte etwas Silbermetalliges blitzen sehen. Seinen Augen weiteten sich und er blieb wie angewurzelt stehen. Als er seine Fassung wiedererlangt hatte und Seto nach lief, war es schon zu spät. Sein Bruder war schon verschwunden. Er sah grade noch wie der Wagen das Anwesen verließ. „Gott, Seto! Was sollte das eben bloß?“
 

Es klingelte heftig an seiner Tür und Yami hob überrascht den Kopf. Wie gut dass er heute Morgen schon zwei Kopfschmerztabletten genommen hatte, sonst hätte ihn das jetzt in den Wahnsinn getrieben. Das Klingeln brach kein einziges Mal ab und mit zügigen Schritten stürmte er auf die Haustür zu. „Ja, bitte!?“ Er öffnete sie und blickte sofort in das besorgte Gesicht von Mokuba. „Ist Seto hier?“ Der kleine verlor wirklich keine Zeit mit unnötigen Begrüßungen. „Seto? Nein, suchst du ihn?“ Yami verbarg seine leichte Sorge. Mokubas Gesichtsausdruck verriet ihm, dass irgendetwas nicht stimme. Der junge Kaiba nickte. „Ich hab Angst, dass was passiert.“ Er musste sich stark zusammenreißen um nicht vor Yami los zuweinen. Dieser sah ihn fragend an. „Was passieren? Mokuba, was sollte passieren?“ Jetzt klang auch Yami besorgt. „Er ist gestern Abend spät noch mal los und wollte dich abholen. Irgendwann nachts kam er dann auch wieder. Aber seit dem ist er nicht mehr aus seinem Zimmer raus gekommen. Und als er sein Zimmer dann heute Mittag endlich verlassen hat, da ist er ohne weiteres einfach aus dem Haus gegangen und weggefahren.“ Mokuba schluchzte. „Er ist bestimmt nur ins Büro gefahren und hatte keine Zeit sich irgendwie zu verabschieden.“ versuchte Yami Mokuba und auch sich selber zu beruhigen. Doch Mokuba schüttelte nur mit dem Kopf. „Er ... er hatte eine Waffe bei sich.“ Tränen liefen über sein Gesicht, als er das sagte. „Ich hab Angst, dass er irgendwas anstellt. Irgendwas Dummes.“ Yamis Augen weiteten sich. Er ließ sich Mokubas Erzählung noch mal durch den Kopf gehen. Er wollte ihn gestern Abend abholen. Nachts kam er nach Hause. Sollte er etwa hier gewesen sein? Grade als er ...? Ein mehr als ungutes Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit. Sollte er wirklich grade dann hier gewesen sein? Oh Gott, dann waren Mokubas Sorgen wohlmöglich berechtigt. Panik stieg in ihm auf. Er kannte Seto, aber er würde doch nicht wirklich? Ihm wurde schlecht bei dem Gedanken daran. Panisch nahm er seine Jacke und lief an Mokuba vorbei, der ihm nur verwundert nachsehen konnte. „Yami ...?“
 

Er rannte. Er rannte einfach drauf los. Er wusste nicht einmal wohin er eigentlich lief. Einfach durch die Straßen, die Gassen, überall wo er lang kam. //Gott, Seto.// Er wusste nicht wo er suchen sollte. Es gab so viel Möglichkeiten, so viele Orte, wo er sein konnte. Er wusste doch, es war ein Fehler gewesen zu gehen. Wenn er nicht gegangen wäre, hätte er sich nicht betrunken, dann hätte er Yamato nicht getroffen und die bescheuerte Sache mit dem Kuss wäre nicht geschehen. Und wenn das nicht gewesen wäre, dann wäre Seto jetzt nicht verschwunden. Dann würde er jetzt nicht ... . Er mochte gar nicht dran denken. Tränen liefen ihm schon längst über seine Wangen und der Himmel begann sich über seinem Kopf zusammen zu ziehen. Bald würde es regnen, aber das machte nichts. Er würde trotzdem weiter suchen. Egal wie lange es dauern würde. Die dunklen Wolken schotteten die Strahlen der Sonne ab und man hatte fast den Eindruck, als wäre es bereits Nacht. Die Leute zog es zurück in ihre Häuser. Bei so einem Wetter wollte wahrlich niemand draußen bleiben. Es würde einen heftigen Schauer geben, das konnte man schon deutlich sehen. Aber es war nicht wichtig. Wichtig war in diesem Moment nur Seto.

Allmählich wurden seine Schritte langsamer. Das nächste Gebäude das folgte, war die KC und vor ihr saß tatsächlich jemand auf dem Boten. Yami schritt vorsichtig näher und nach und nach festigten sich die Umrissen und endlich erkannte er, wer dort saß. „SETO!“ Mit Tränen in den Augen, die diesmal vor Glück zurückgekehrt waren, stürmte er auf den andere zu. Er hatte ihn gefunden und er war unverletzt. Er war so froh. „Nein!“ Yami blieb abrupt stehen, als sich Seto mit diesem einen Wort erhob. „Was?“ Yami lächelte ihn verständnislos an. Beide standen sich jetzt gegenüber und nur ein paar Meter trennten sie noch voneinander. „Es ist alles vorbei.“ Setos Stimme klang regungslos, ohne jegliches Gefühl. Es war schon fast so, als stände nur eine Hülle seiner selbst vor Yami. „Was ... was redest du denn da?“ Yami sah ihn verzweifelt an. Es machte ihm Angst, wie Seto ihm so entgegentrat. Etwas stimmte nicht. „Du willst mich nicht mehr.“ Jetzt machte es klick in Yamis Gedanken. Natürlich, Seto hatte ihn gesehen, zusammen mit Yamato und nun dachte er, er würde nie wieder zu ihm zurückkehren. Betrübt senkte er seinen Kopf. „Ich weiß was du jetzt denkst, aber es ist alles ganz anders. Ich war gestern Abend nur total betrunken. Ich hab ihn mit dir verwechselt, weil ich mich so nach dir gesehnt habe.“ Langsam hob er wieder seinen Blick. „Ich empfinde nichts für ihn. Den einzigen den ich liebe, das bist du.“ Sein Blick hatte sich nun gänzlich wieder gehoben und sah Seto mit ehrlichen Augen an, die immer noch voller Tränen lagen. Doch plötzlich stockte Yami. Seto hatte eine Hand unter seinen Mantel geführt und holte nun die Waffe hervor, von der Mokuba zuvor erzählt hatte.

„Wenn du mich nicht willst, .... dann hat alles keinen Sinn mehr.“ Seto hatte Yami gar nicht wirklich zugehört. Ein bitteres Lächeln umspielte seine Lippen. Seinen Augen waren voller Schmerz und Yami konnte sehen, wie sehr er unter diesem Kuss, der doch überhaupt nichts zu bedeuten hatte, der nicht einmal angenehm war, litt. Langsam hob sich seine Hand und führte das kalte Metall zu seiner linken Brust. „Es schmerzt, wenn ich nur daran denken muss.“ Yamis Augen weiteten sich. Seto wollte doch nicht wirklich ...? Doch Yami kannte ihn viel zu gut, er wusste, dass er es ernst meinte. Seto würde mit so was keine Spielchen machen und schon gar keinen Spaß. „Alles vorbei. Keinen Sinn mehr.“
 

Ein lauter Schuss ging durch die dunkle Stille und schallte in dieser künstlichen Nacht wieder. Es hatte angefangen zu regnen, als wenn die Wolken nur auf den Startschuss für das Freilassen ihres Wassers gewartet hatten.

Setos Augen waren erschrocken geweitet. „Yami ...“ Yami war auf ihn zugerannt und hatte seinen Arm von ihm weggedreht. Er konnte doch nicht zulassen, dass Seto sich umbrachte, sein Leben aufgab, nur weil er einen Fehler gemacht hatte. Das konnte er einfach nicht. Er hatte Setos Arm fest umklammert und zu sich gedreht. Doch der Schuss konnte nicht mehr aufgehalten werden. Seto hatte den Abzug schon längst betätigt und die Kugel hatte Yami getroffen. Sie hatte sich direkt in seinen Körper gebohrt. Er konnte sich nicht mehr halten, jegliche Kraft entwich seinem Körper und er sackte kraftlos zusammen. Seto fasste sich für diesen Moment und fing Yami auf. Vorsichtig sank er mit ihm in seinen Armen zu Boden. „Yami, warum ... ?“ Er konnte nicht mehr sprechen. Seine Stimme ermöglichte es ihm nicht mehr. Yami schüttelte nur leicht den Kopf.

Es regnete unaufhörlich auf die beiden nieder. Ihre Sachen waren schon durchnässt und auf Yamis Gesicht liefen salzige Regentropfen entlang. „Ich konnte ... doch nicht zulassen, ... das du wegen mir ... dein Leben wegwirfst.“ Es tat in seinem Körper bei jedem Wort höllisch weh. Jeder seiner Muskeln zog sich zusammen. Es brannte tief und war fast unerträglich. Und trotzdem wusste er, wenn er Seto jetzt verloren hätte, wäre der Schmerz viel schlimmer gewesen. Yami musste lächeln. Waren das etwa wirklich Tränen, die er dort in Setos Augen sah? Ja, sie waren es wirklich. Er konnte sie zwar kaum mehr erkennen, aber trotzdem war er sich sicher. Es waren Tränen. Tränen, die wegen ihm vergossen wurden. „Weine nicht.“ Er hob vorsichtig seine Hand und wischte Seto mit seiner Hand die erste einzelne Träne von der Wange, obwohl er sich nicht sicher war, ob es nicht doch der Regen war. Aber er vertraute darauf, dass es salzig war und nur für ihn vergossen wurde. Aber Seto konnte nicht anders, er konnte einfach nicht anders. Ein Zucken ging durch Yamis Körper, seine Hand wurde unerträglich schwer. „Nur dich, hörst du? ... Ich liebe ... nur ... dich.“ Kraftlos viel seine Hand zu Boden. Er hatte keine Kraft mehr. Sein Körper war so schwer, der Schmerz vergessen.
 

„Yami ... !“ Immer noch rannen ihm Tränen über die Wangen. Gnadenlos schlug der Regen auf ihn auf und auf den leblosen Körper in seinen Armen. Wie lange er hier nun schon saß, wusste es nicht. Es war auch egal. Nun war wirklich alles egal. „Yami ... YAMI!“ Er wollte es nicht wahrhaben. Es durfte einfach nicht wahr sein. Wieso hatte er es so weit kommen lassen? Was hatte er nur getan, dass er so bestraft wurde?

Sein Körper konnte nicht mehr. Er konnte nicht mehr. Vollkommen sackte er auf dem Körper seines Liebsten zusammen. Beweinte ihn, wie er nie wieder über etwas weinen würde. Denn in diesem Augenblick würde er alle Tränen verbrauchen, die er besaß. Er würde sie alle nur für ihn opfern und keine einzige aufbewahren. Er würde sie ihm alle schenken, auch wenn Yami es nicht wollte. Er würde es trotzdem tun. Denn nie wieder würde er weinen. Nie wieder jemanden so lieben wie ihn.

„YAMI!“ Ein letzter verzweifelter Schrei. Ein Schrei der ihn zurück rufen sollte. Doch er wusste, er würde nicht zurückkommen. Er würde fortbleiben, so oft er auch nach ihm rufen würde. Sein Schrei nach Yami, seinem Liebsten war umsonst. Ein unwirksamer aber doch so wichtiger Schrei nach Liebe.
 

Ende
 

Kommentar:

So, das wars dann.

Da die ganze FF schon so alt, lohnt sichs gar nicht, noch groß was zu schreiben. >___<

Stattdessen sollte ich mich endlich an "Grausame Gefühle" setzen. uu (tretet mich bitte)
 

Noch mal zu "Schrei nach Liebe". Ja, der Fabel für dramatische Geschichten ist da in mir durchgekommen und sicherlich ist das Ende nicht so berauschend. Aber es bildet ein ganzes Rundes mit dem Anfang, deswegen gefällt es mir. ^^
 

Chiko



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Kommentare zu dieser Fanfic (16)
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Von: abgemeldet
2014-01-31T17:05:42+00:00 31.01.2014 18:05
Wieder hatte ich Tränen in den Augen und trotzdem bekommst du dafür ein herzliches Dankeschön von mir.
Von:  Hirami
2008-07-08T19:57:26+00:00 08.07.2008 21:57
Wie nicht anders zu erwarten wieder sehr schön geschrieben..
Was mich etwas stört ist dass irgendwie diese Grenze zwischen 'Bekannte' und 'Verliebte' immer so schlagartig überschritten wird, also hier zB die Szene in Seto's Zimmer.. Aber gut, sowas ist auch ziemlich schwierig in eine FF zu verpacken...
Ansonsten eine schöne Geschichte, im Grunde gesehen sogar mit 'Happy' End.. schlimmer wäre es wahrscheinlich gewesen, wäre Seto schon tot gewesen als Yami kam...

Von:  Caro-kun
2008-05-13T13:18:47+00:00 13.05.2008 15:18
Wahnsinn X3 Wow, du kannst sooo toll schreiben XD Ich beneide dich. Der Schluss war klasse. So schön traurig T-T
Von: abgemeldet
2008-05-12T18:37:28+00:00 12.05.2008 20:37
Q__Q
Ich wusste von anfang an das Yami stirbt
q.q das is so gemein und daran ist nur dumme Alkohol schuld T_T
-nieder wieder was trink xD-
q.q voll schön geschrieben ehrlich ... -rumheul deswegen-

LG Manachen
Von:  Silverdarshan
2006-03-19T15:03:28+00:00 19.03.2006 16:03
Wah *hauch*
is das schööööööööööööön! Q.Q
So schön und doch so traurig T.T
Und es gibt kein HappyEnd TT.TT *sturzbäche heul*
Freu mich schon auf die Fortsetzung ^.~
Von: abgemeldet
2005-10-18T20:42:07+00:00 18.10.2005 22:42
Wunderschön! *sprachlos desu*
Nur war das chap wohl die Ruhe vor dem Sturm ... (deswegen seh ich auch gekonnt über das bisschen Kitsch weg, das muss schließlich auch mal sein und hier passt es einfach so wunderbar ^^)
Was hast du nur mit ihnen vor? *ganz schlechte Vorahnungen hat*
Muss ich im letzten Kapitel Taschentücher bereitlegen? ^^;
Bye Bye ^o^
Von: abgemeldet
2005-10-18T20:41:14+00:00 18.10.2005 22:41
Wunderschön! *sprachlos desu*
Nur war das chap wohl die Ruhe vor dem Sturm ... (deswegen seh ich auch gekonnt über das bisschen Kitsch weg, das muss schließlich auch mal sein und hier passt es einfach so wunderbar ^^)
Was hast du nur mit ihnen vor? *ganz schlechte Vorahnungen hat*
Muss ich im letzten Kapitel Taschentücher bereitlegen? ^^;
Bye Bye ^o^
Von:  Scooter-XP
2005-10-15T16:26:13+00:00 15.10.2005 18:26
Tolles Kappi!!!
Das ist ja voll sweet!!!
Yami die kleine heulsuse ^^
Na ja, ein bissl sehr kitschig XD, aber schööööön!!!
Ich hab schon die luft angehalten, als moki die tür aufgemacht hat *g*. So ein kleiner süßer spanner *gg*
*drop* der letzte teil wird aber nicht so schön für die beiden, oder??? Scließlich läuft ja alles auf den anfang vom ersten kappi hinaus...
Schickste mir ne ens wenn es weiter geht???

o.O

Ich seh grade, dass mein mäuschen auch schon ein kommi hinterlassen hat *drop*.
Von: abgemeldet
2005-10-14T21:07:06+00:00 14.10.2005 23:07
Ein schönes Kapitel^^
(Und ich hatte zum Teil schon Angst, dass der letzte Teil Adult wird...)
Da sind sie so nett zueinander. Und Setos Charakter ist doch auch so^.~ Wann würde er schon sagen: "Ich liebe dich."?
Ich glaub nicht mal Mokuba hat das je gehört^^
Einfach tolles Kapitel und ich freu mich schon auf den letzten Teil, der bestimmt traurig wird T.T
Von: abgemeldet
2005-10-14T15:52:27+00:00 14.10.2005 17:52
AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH
ist das süüüüüßßßß!!!!!! ^.^
ich finde deine FF ja so cool...
Ich liebe Yami x Seto FF's!!!
Mach weiter so..

Bye bye
Yamiseto


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