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Die Legende

von

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Aufdeckung

Die ersten Strahlen der Sonne gingen am Horizont auf und Sakura lief immer noch so schnell wie sie ihre Beine trugen. Sie keuchte schon und das Atmen fiel ihr schwer. Sie stützte sich an einen Baum ab und versuchte wieder einigermaßen Luft zu bekommen. Sie müsste nun weit genug weg sein.
 

Sie hatte es geschafft. Sie war entkommen und musste nicht nach Heracles, wo sie befürchten musste, gefangen genommen zu werden. Denn, das was sich ungefähr vor fast zehn Jahren dort ereignete, möchte Sakura nie wieder, das sich dieses jemals wiederholte.
 

<*|~•
 

~Vor neun Jahren~
 

Mit riesigen Augen sah ein kleines Mädchen die Kleinstadt Heracles. Noch nie hatte sie so ein reges Treiben an Menschen gesehen. Im Waisenhaus waren sie zwar auch immer viele Kinder, die sehr laut sein konnten aber das war nichts im Vergleich zu dem Markt von Heracles.
 

Sie war den gesamten gestrigen Tag schon sehr aufgeregt gewesen, als es hieß, dass sie mit einigen anderen Kindern mitkommen durfte, um ihre Einkäufe aufzustocken. Zwar musste sie ihr Tuch auf den Kopf tragen, damit ihr rosa Haar nicht gesichtet wurde, aber mit dem hatte das Mädchen kein Problem.
 

Sie hatte schließlich versprochen es zu tragen, wenn sie sich nicht im Waisenhaus befand. Die Leiterin, Fräulein Mei Terumi, war eine sehr kinderliebende und fürsorgliche Frau. Leider hatte sie nie das Glück einen Mann zu heiraten und selbst Kinder zu bekommen, aber dafür stellte sie ihr großes Haus für Waisenkinder zur Verfügung.
 

Seit Sakura denken konnte war sie dort. Mei liebte ihr rosa Haar, das sagte sie immer wieder, wenn sie abends durch ihre langen samtigen Strähnen strich. Sie machte auch Sakura klar, dass sie ihre Haare fremden Menschen niemals zeigen durfte. Sakura wusste von der Legende und, dass sie in Gefahr wäre, würde jemand es herausfinden.
 

Fröhlich tapste die Sechsjährige der Leiterin hinter. Neben ihr durften noch zwei weitere Kinder, ein Junge und ein Mädchen, mitkommen. Währenddessen würde Meis alter Freund Ao auf die restlichen sieben Kinder achten. Ao war immer so lustig und konnte stundenlang witzige Spiele mit den Kindern machen, selbst wenn er hin und wieder grimmig sein konnte. Mei lief rasch und zügig von einem Stand zum anderen.
 

Überall konnte sie etwas Essbares für das Heim kaufen. Die drei Kinder mussten schnell sein und der Leiterin folgen. Ihr helfen die Tüten zu tragen. Sakura war die Jüngste unter ihnen und konnte ein wahrlich riesiger Tollpatsch sein. So kam es, wie es kommen musste, als sie den anderen hinterher eilen wollte, verfing sie sich mit ihrem Tuch und löste es vollständig von ihrem Kopf.
 

Ihre damals schon sehr langen Haare, fielen über ihre Schultern und nichtsahnend rannte sie zu Mei, die mit geweiteten und geschockten Augen das Kind anstarrte. Rasch schlang sie ihre Arme um Sakura, aber es war zu spät. Ein Mann rief laut, sodass es ein jeder hörte. „Ein Mädchen mit rosa Haar!“ Mei wollte sich mit ihr davonstehlen, jedoch traten drei Wachen von Kronia vor ihr.
 

„Fräulein, treten sie von dem Kind weg.“ Sakura zitterte bei der strengen Stimme des Soldaten. Was hatte sie nur getan? Nun würde Mei dafür Ärger bekommen. Diese dachte nicht daran das Mädchen frei zu geben. „Nein. Ihr bekommt sie nicht. Sie ist nur ein Kind.“ Diesen Satz wiederholte sie immer wieder bis der Wache es reichte und sie Mei von dem Kind brutalst trennten.
 

Ein Soldat packte Sakura grob am Oberarm und zog sie zu sich heran. „Wen haben wir denn da? Lord Madara wird sich bestimmt für dich interessieren.“ grinste er Sakura unheimlich an, die zu weinen begann. „Nicht, bitte lasst sie gehen.“ kreischte und flehte Mei bitterlich. Sakura streckte ihre Ärmchen nach der Älteren aus.
 

„Du kennst das Gesetz. Ein jedes Mädchen mit rosa Haar muss dem Lord vorgezeigt werden. Die Nichteinhaltung könnte deinen Tot bedeuten. Sei froh, dass wir dich nicht verraten.“ Sakura rief bitterlich nach Mei, die das Mädchen verzweifelt ansah.
 

Und mit dieser Verzweiflung stieß sie den Wächter von Sakura hart weg. „Lauft!“ schrie Mei zu den drei Kindern hysterisch, die nach kurzem Zögern davonrannten. Sakura konnte einen kurzen Blick nach hinten werfen. Sie wollte Mei nicht zurück lassen. Sie war immer nett zu ihr gewesen und passte immer auf sie auf.
 

Mit aufgerissenen weiten Augen musste Sakura das nächste mitansahen, was sich unmittelbar in ihre Erinnerungen brannte. „Mir reicht es mit dir!“ schrie der Soldat, zog sein Messer aus der Schlaufe seines Gürtels und mit einem gezielten Schnitt hatte er Meis Kehle aufgeschlitzt. Eine Menge an Blut spritzte aus der Wunde. Tränen traten dem kleinen Mädchen in die Augen und sie fing fürchterlich an zu schreien, als sie sah, das Meis Körper leblos nach vorne fiel. Sie konnte nicht mehr weiterlaufen und es drohte, dass die anderen zwei Soldaten, die sie verfolgten, sie einholten.
 

Der Junge, der ebenfalls mit war, schnappte sich ihr Handgelenk und zog sie mit sich. Sie hatten den Vorteil, dass sie klein waren und mit ihrer Wendigkeit schafften sie es durch die Menschenmengen irgendwie aus Heracles zu flüchten. Tagelang waren sie alleine unterwegs, da sie die Orientierung verloren hatten und umherirrten.
 

Aber zu ihrem riesigen Glück fanden sie durch Zufall das Waisenhaus wieder. Natürlich fragte der zweite Betreuer des Heims, Ao, was genau geschah. Sakura stand unter Schock, sie hatte seitdem Tag nicht mehr gesprochen. Deswegen erzählten die anderen zwei Kinder was geschah.
 

Sakura hatte damit gerechnet, dass sie nun hinausgeschmissen werden würde oder geschlagen wird. Aber es war das Gegenteil der Fall. Der Betreuer Ao nahm das Mädchen stürmisch in seine Arme und fing zu weinen an. „Ich bin froh, dass du unversehrt bist. Mei hatte dich geliebt und wollte dich immer nur beschützen.“ schluchzte der Ältere. „Sie hat ihr Leben für deines gerne geopfert. Das weiß ich.“
 

Sakura brach ebenfalls in Tränen aus und weinte bitterlich. Von den Tag an, nahm sich Ao den Kindern an, um Mei Terumis Vermächtnis weiterzuführen. Jedoch wurde Ao zwei Jahre später unheilbar krank und starb an den schweren Folgen. Das Waisenhaus wurde in die Obhut des Landes gestellt, die Unmengen an Kindern aufnahmen, obwohl kein Platz dafür war. Diese wurden ab einen bestimmten Alter immer wieder mal rausgeworfen, wenn sie der Meinung waren, dass sie alle Mäuler nicht mehr ausreichend stopfen konnten. Mei hätte sich im Grab umgedreht, wenn sie mitansehen musste, wie danach mit ihrem Hinterbliebenen Lebensinhalt umgegangen wurde.
 

*^•~>
 

Sakura fand einen kleinen Bach und war so froh, ihr erhitztes Gesicht mit kalten Wasser kühlen zu können. Auch davon zu trinken, tat ihr unglaublich gut. Die Erinnerung an Mei hatten das Mädchen ziemlich aufgewühlt. Sie dachte nicht gerne daran. Für sie war dieser Tag, obwohl er so gut anfing, der schrecklichste in ihrem Leben gewesen.
 

Seitdem mied sie riesige Menschenansammlungen und gab mehr darauf acht, ihre Haare zu bedecken. Sie konnte nicht nach Heracles. Das Risiko entdeckt zu werden, war dort viel zu groß. Sakura nahm ihr Tuch ab, um es kurz im Bach, ihren Schweiß abzuwaschen.
 

Hassvoll blickte sie auf die langen gewellten Strähnen. Sie brachten ihr nichts als Ärger und Verluste. Wahrscheinlich hatten auch ihre Eltern sie weggegeben, weil sie mit der Bürde nicht leben konnten. Mei hatte ihr erzählt, dass sie als frischgeborener Säugling mitten in der Nacht vor ihrer Tür in einem kleinen Körbchen mit einer Decke lag.
 

Sakura brachte sie dazu ihr riesiges leeres Haus für Kinder, die ihre Eltern im Krieg verloren hatten oder vollkommen alleine waren, zur Verfügung zu stellen. Sie wollte für diese Kinder da sein und ihnen zeigen, dass das Leben doch unbeschwert und glücklich sein konnte, so wie sie es verdient hatten. Mei Terumi hatte selbstlos für andere gehandelt und diese Frau verdankte Sakura ihr ganzes Leben.
 

„Na, wenn haben wir den da?“ Ein eiskalter Schauer lief der Rosahaarigen über den Rücken. Sie wandte ihren Kopf nach hinten. Ein Soldat von Kronia stand hinter ihr. Und nicht nur er, der auf seiner Glatze eine riesige Narbe hatte sondern noch weitere zehn Soldaten stärkten ihm den Rücken.
 

„Da will man nur was trinken und haben das Glück ein Mädchen mit rosa Haar aufzugabeln.“ grinste er. Sakura mochte sein Gesicht nicht, es hatte etwas unheimliches an sich. Sie war so dumm. Warum hatte sie nicht besser auf ihre Umgebung geachtet? Sie sah sich um, sie musste flüchten.
 

„Nichts da, Kleine.“ Der Glatzkopf konnte ihre Gedanken lesen. „Es gibt keine Fluchtmöglichkeit. Du entkommst uns nicht. Wir werden dich Lord Madara übergeben. Er wird sich freuen.“ Grinsend ging er näher an das Mädchen heran. Er baute sich unheimlich groß direkt vor ihr auf.
 

„Wartet!“ rief eine Stimme, die dem Mädchen bekannt vor kam. Plötzlich stand Sasuke vor ihr und blickte in die Augen des Glatzkopfes. „Ihr braucht sie nicht mitnehmen. Denn sie ist meine Gefangene. Ich war dabei, sie zu Lord Madara zu bringen.“
 

Skeptisch zog sein Gegenüber eine Braue in die Höhe. „Wirkich? Und warum war sie hier alleine?“ „War sie nicht. Ich habe nur die Umgebung ausgekundschaftet. Sie gehört mir.“ sprach der Schwarzhaarige streng. Sakura fragte sich, was er bezwecken wollte.
 

Er sagte das bestimmt nur, um sie selbst zum Lord zu schaffen und die Lorbeeren einzuheimsen. „Und mit welchen Wurm spreche ich?“ Die Glatze erkannte an seiner Uniform, dass er noch ein Rekrut war. Dieser stellte sich vor einem Ranghöheren respektvoll stramm hin. „Sasuke Uchiha, Rekrut im Ausbildungslager von Kommandant Kakashi Hatake.“
 

Ein Raunen ging durch die Soldaten und sie fingen hinter vorgehaltener Hand zu reden an. „Uchiha? Etwa Madara Uchiha?“ Sasuke nickte. „Er ist mein Onkel. Ich bin der jüngste Sohn von Herzog Fugaku.“ Normalerweise mochte er es nicht seine Verbindung zu seiner Familie hervorzuheben aber es blieb ihm nichts anderes übrig, um sein Gegenüber zu überzeugen.
 

„Verstehe. Du solltest trotzdem besser auf deine Gefangene achten.“ riet er dem Schwarzhaarigen, der salutierte. „Ja, das werde ich machen.“ Mit einem letzten Blick auf das Mädchen, beobachtete der Glatzkopf wie der junge Uchiha sie grob am Oberarm packte und sie mit sich zog.
 

<^*•~
 

Nach Hunderten von Metern ließ Sasuke auf einmal von dem Mädchen ab, die ihn verwirrt ansah und sich die schmerzende Stelle rieb, da er sie hart gepackt hatte. Er warf ihr das Tuch hin, dass er mit sich genommen hatte. Sie fing es gerade noch so. „Zieh das wieder über.“ meinte er nur und beobachtete kurz darauf, wie sie ihr langes rosa Haar unter diesem vollkommen versteckte.
 

Einige Minuten standen sie sich still gegenüber. Sasuke hatte doch nicht in jener Nacht geträumt. Sie hatte tatsächlich die Haare aus der Legende. „Wirst du mich zum Lord bringen?“ brach sie die Stille und fragte ängstlich nach. Er wusste es selbst nicht. Seine Pflicht würde dieses verlangen und er war schon immer jemand, der auf das Gesetz hörte.
 

Aber er konnte es bei ihr nicht. Was komisch war. War er ihr immer noch dankbar, weil sie ihn gerettet hatte? Obwohl er sich schon längst mit der Rettung, als sie ein Geisel von Lavas war, revanchiert hatte? Sasuke sah ihr tief in ihrer hellgrünen Augen. Mit dem rosa Haar war sie wahrlich eine außergewöhnliche Schönheit und irgendwas tief in ihm fühlte sich zu dem Mädchen hingezogen.
 


 

Fortsetzung folgt…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MissBlackBloodSakura
2023-03-17T23:56:26+00:00 18.03.2023 00:56
Wieder einmal ein total tolles Kapitel 🥰😊😊
Bin gespannt, wie es weitergeht ☺️ 😊
Antwort von:  Becky223
18.03.2023 06:32
Ich danke dir für deinen Kommentar 😄☺️ Liebe Grüße
Von:  xXSakuraHarunoXx
2023-03-17T20:01:11+00:00 17.03.2023 21:01
Tolles kapi freue mich auf die nächste.



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