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Feelings

von

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Mehr Nähe

Die Stelle war tatsächlich gut zum Rasten.
 

Das schienen auch schon andere vor ihnen gefunden zu haben, denn in dem kleinen, beinahe behaglichen Raum, den die großen, glatten Steine in der Mitte erschaffen hatten, gab es noch einiges an Feuerholz und die Überreste eines kleinen, schon vor einigen Tagen abgebrannten Lagerfeuers.
 

Er rief die Schlangen und die schienen auch ohne einen Befehl zu verstehen, dass es hier nötig war, dass sie sich oben auf den Steinen platzierten, um alles gut überwachen zu können.
 

Dann kümmerte er sich um das Jagen und Essen. Und sie - froh und dankbar über diese Aufgabenteilung - kümmerte sich darum, dass ihre Wasserflaschen erneut gefüllt waren. Und sie fand einige Kräuter und Himbeeren.
 

Sie verhielten sich während dieser Zeit recht pragmatisch, aber trotzdem fand Sakura, dass zwischen ihnen eine ruhige und friedliche Stimmung herrschte. Und das fand sie sehr schön. Seit ihrem Gespräch fühlte sie sich mit ihm enger verbunden. Obwohl sie seine sehr kühle und abgeklärte Betrachtung der Dinge für sich persönlich nicht emotional nachfühlen konnte, hatte sie zumindest doch das Gefühl gehabt, dass er sehr ehrlich gewesen war. Er war ganz anders als sie. Aber vielleicht war das okay. Vielleicht konnten sie sich gegenseitig ergänzen. Allerdings hatte sie ja gar keine Ahnung, ob er überhaupt Interesse an so einer partnerschaftlichen und langfristigen Bindung hatte. Aber das würde sich wohl mit der Zeit zeigen.
 

Sie badete nach dem Essen ein paar Meter entfernt im Fluss und sobald sie wieder da war, tat er es ihr wohl gleich.
 

Bevor er gegangen war, hatte er ihr seinen Mantel auf ihre Tasche gelegt und das hieß wohl, dass sie ihn wieder haben durfte. Also hatte sie ihre Schuhe ausgezogen, denMantel ein bisschen ausgebreitet und sich darauf niedergelassen.
 

Dann hatte sie ein bisschen die gefleckte Schlange beobachtet. Asura war wohl irgendwo über ihr, sie konnte ihn nicht sehen, aber die Gefleckte lag auf dem Felsen, der auf der anderen Seite des kleinen, umschlossenen Raumes vor ihr war und blickte zu ihr hinab.
 

"Hast du auch einen Namen?", fragte Sakura laut zu ihr nach oben.
 

Das letzte Mal hatte sie ja nicht wirklich herausfinden können, ob sie vorgehabt hatte, dazu etwas von sich zu geben, denn er hatte sie zurechtgewiesen, dass sie nicht mit ihnen spielen sollte. Allerdings wohl hauptsächlich, weil er ihre Aufmerksamkeit für sich hatte haben wollen. Also nahm sie das jetzt mal nicht als generelles Verbot.
 

Allerdings kam er gerade zurück.
 

"Ich tue dir nichts, du kannst antworten", sagte er beiläufig, ohne überhaupt zu der Schlange hinzusehen.
 

Sie zischte.
 

"Sie heißt Aose", übersetzte er immer noch völlig beiläufig und er blieb vor ihr stehen.
 

Und zwar so, dass sie die Schlange nicht mehr sehen konnte und nun zu ihm hochschauen musste. Aber dann würde sie ihr eben wann anders dafür danken, dass sie ihr ihren Namen genannt hatte.
 

"Fängst du an zu weinen, wenn ich dich anfasse?", fragte er sachlich.
 

Sie musste ein Lachen unterdrücken, das sowohl von Belustigung, als auch Frustration herrührte. Er war manchmal wirklich trocken. Aber das war in Ordnung. Und sie musste anerkennen, dass er sich gerade Mühe gab. Das hatte er aus Rücksicht auf sie gefragt, also sollte sie es wohl zu schätzen wissen. Und das tat sie auch.
 

"Ich weiß nicht so recht", sagte sie ganz ehrlich.
 

So ganz vergessen hatte sie noch nicht, wie er gestern Nacht mit ihr umgegangen war. Vom Kopf her wollte sie es vergessen. Aber ihr Unterbewusstsein nahm ihn immer noch als Bedrohung wahr.
 

Er setzte sich neben sie auf den Mantel. So dicht, dass sie sich an den Armen berührten.
 

Aber mehr tat er nicht. Er legte bloß den Kopf zurück gegen den Stein und sah hinauf in den Sternenhimmel. Und sie tat es ihm gleich.
 

"Willst du mich anfassen und lässt es nun aus Rücksicht auf mich?", fragte sie irgendwann leise, weil ihr die Frage nun die ganze Zeit im Kopf herumging.
 

"Ja."
 

Das machte sie froh und dankbar. Er war durchaus empathisch und daran interessiert, wie es seinen Mitmenschen erging. Nur auf seine Art und wahrscheinlich auch bei weitem nicht so sehr wie andere Menschen.
 

Vielleicht, so dachte sie, hatte das zu einem großen Teil auch damit zu tun, dass er so unabhängig war. Andere Menschen interessierten sich schließlich nicht nur aus reiner Selbstlosigkeit für andere. Sondern vor allem auch, weil jeder in einem sozialen Konstrukt lebte und eigene Handlungen immer Konsequenzen für einen selbst nach sich zogen. Daher wurde jedes Verhalten immer sorgfältig abgewogen und es gab viele Fälle wo zur Schau getragene Empathie reiner Selbstzweck war.
 

Er war frei von all dem. Ihm schien es egal zu sein, was jemand von ihm dachte. Und er war vollkommen unabhängig. Er brauchte niemand anderen, um seine Sicherheit und sein Überleben zu gewährleisten. Anders als so gut wie alle anderen Menschen. Alle Bindungen, die er hatte, waren rein aus dem Grund da, dass er sie bewusst wollte. Und dadurch war er eigentlich ein sehr direkter und sehr ehrlicher Mensch. Eigentlich war es leicht ihm zu vertrauen. Sicher, er konnte sehr gefährlich sein. Aber andererseits hatte er seine Versprechen immer gehalten und sein Wort nie gebrochen. Zumindest nicht, soweit sie das mitbekommen hatte.
 

Sie beugte sich leicht zur Seite und lehnte den Kopf an seine Schulter.
 

Und als er zwei Minuten später Anstalten machte, seinen Arm um sie zu legen, ließ sie es zu und sie drückte sich an ihn. Jetzt schien sie sich bei ihm wieder wohler zu fühlen.
 

"Danke", sagte sie ein paar Minuten später leise. "Ich fühle mich wieder gut."
 

Er sagte nichts dazu. Er legte bloß seinen Zeigefinger unter ihr Kinn und sie folgte seinem leichten Druck und wandte ihr Gesicht zu ihm.
 

Er küsste sie und er war so zärtlich, dass es promt in ihrer Magengegend zu Kribbeln anfing. So war er noch nicht zu ihr gewesen. Bei ihrem ersten Zusammensein war er auch behutsam gewesen. Aber jetzt war es irgendwie so... innig.
 

Vielleicht hatte er ihr Gespräch auch positiv empfunden? Und vielleicht wollte er keine schlechten Erinnerungen an die letzte Nacht in ihr wecken.
 

Er küsste sie gefühlvoll und langsam und er hatte auch nicht seine Hand in ihrem Nacken, seine Finger strichen stattdessen ganz sanft über ihren Hals und ihre Wange. Er streichelte sie.
 

Und das machte sie so glücklich, dass sie gar nicht wusste wohin mit ihren Gefühlen. Sie griff in den Stoff seines Oberteils streckte sich ihm mehr entgegen und wenn er ihren Mund freigegeben hätte, dann hätte sie wohl vor lauter Glück aufgeseufzt.
 

Sie konnte es nicht anders beschreiben. Das Wort schien im Zusammenhang mit ihm merkwürdig fehl am Platz, aber die Behandlung, die er ihr gerade zukommen ließ war... liebevoll.
 

Sie zog sich nach einem weiteren wundervollen Moment ein wenig von ihm zurück, um ihm ins Gesicht sehen zu können.
 

Am liebsten hätte sie nun wieder 'ich liebe dich' gesagt.
 

Stattdessen dachte sie daran, etwas anderes zu probieren. Ino hatte ihr davon erzählt. Sie hatte allerdings keine Ahnung, ob er das überhaupt zulassen würde. Aber sie hatte plötzlich Lust es zu probieren und außerdem hatte er sowas bei ihr auch schon zweimal gemacht.
 

Er sah sie leicht fragend an, während er ihr zärtlich eine Haarsträhne zurückstrich, die ihr ins Gesicht zu fallen drohte. Wahrscheinlich war sie bei dem Gedanken daran ein wenig rot geworden. Aber konnte er das ohne seine Sharingan in der nun schnell einsetzenden Dunkelheit überhaupt sehen?
 

"Vertraust du mir?", fragte sie leise.
 

"Ich vertraue niemandem", sagte er sachlich. "Aber dich halte ich für relativ harmlos."
 

Sie musste lächeln. Das hatte fast geklungen, als ob er einen Scherz gemacht hätte. Vielleicht hatte er auch gute Laune.
 

"Ich würde gerne etwas probieren, was dir vielleicht gefällt", sagte sie leise und sie kroch vor ihn.
 

Sie beugte sich wieder zu ihm vor und gab ihm erneut einen Kuss und er ließ sich wieder darauf ein. Sie hob ein wenig zögerlich ihre Hand und strich über seine Hose.
 

Er griff nach ihrem Handgelenk. Allerdings war das vielleicht mehr ein Reflex von ihm gewesen, weil er wusste, dass er dort empfindlich war. Denn er zog ihre Hand nicht weg. Er hinderte sie auch nicht daran, sie vorsichtig ein wenig zu bewegen. Es war wohl vielmehr eine Sicherheitsmaßnahme.
 

Aber es hätte ihre Hand nicht mal gebraucht. Sie zu küssen schien ihn schon erregt zu haben. Dennoch genoss sie es ihn dort berühren zu dürfen. Als sie den Kuss wieder löste und zurückwich, um ihm in die Augen sehen zu können, sah sie deutlich, dass er nun sehr Lust auf sie bekommen hatte.
 

Sie liebte diesen Blick so sehr. Sie liebte alles an ihm so sehr!
 

Sie sah ihn ein wenig scheu an, als sie mit ihren Fingern vorsichtig über den Bund seiner Hose strich. Er ließ ihr Handgelenk los, legte beide Hände an ihren Kopf und zog sie wieder in einen Kuss. Und weil sie das wohl durfte, öffnete sie behutsam seine Hose und sie ließ ihre Finger hineingleiten. Es war das erste Mal, dass sie ihn dort berührte. Es fühlte sich gar nicht merkwürdig an. Sondern ganz natürlich. Sie spürte nun Sehnsucht in sich. Sie wollte, dass er in ihr sein würde. Aber eigentlich war sie ja gerade auf etwas anderes aus.
 

Sie entzog sich dem Kuss und sah ihn nochmal etwas scheu an, sie war sich nicht ganz sicher, ob das für ihn in Ordnung sein würde. Allerdings konnte sie jetzt irgendwie schlecht nachfragen. Sie musste es wohl drauf ankommen lassen. Er erwiderte ihren Blick bloß leicht fragend, weil er gar nicht zu wissen schien, was sie vorhatte. Egal. Sie würde das jetzt einfach probieren.
 

Genau wie er zuvor als Sicherheitsmaßnahme ihr Handgelenk gegriffen hatte, griff er ihr nun sehr rasch in die Haare, als sie sich hinabbeugte. Und weil sein Griff dieses Mal fest war, hielt sie ganz still. Doch dann schien vielleicht seine Neugier zu überwiegen, denn er lockerte seinen Griff und sie tat, was sie vorgehabt hatte. Langsam und vorsichtig, weil sie ja abgesehen von Inos Beschreibung gar nicht wirklich etwas darüber wusste. Doch alleine ihre Berührung schien ihm zu gefallen, denn er zog scharf die Luft ein. Und er schien ziemlich schnell Gefallen daran zu finden, was sie tat, denn er änderte seinen Griff in ihren Haaren und nun kam es ihr nicht mehr so vor, als wäre der Sinn, sie notfalls wegziehen zu können, sondern vielmehr nun, sie auch ja dazubehalten. Sie hörte an seiner Atmung wie er um seine Selbstkontrolle rang und das gefiel ihr sehr. Und auch, dass sie das Gefühl hatte, etwas so aktives zu tun, dass ihn sich scheinbar sehr gut fühlen ließ. Sie bekam sogar ein unterdrücktes 'Hng' von ihm, während er offenbar damit kämpfte, keinen Laut von sich zu geben.
 

Doch nach einer Weile zog er sie ziemlich plötzlich und entschlossen weg und sie wimmerte leicht, weil sein Griff in ihren Haaren ein bisschen wehtat. Er ließ sie sofort los.
 

"Ausziehen", sagte er zu ihr, während er sich schon sein eigenes Oberteil öffnete und seine Stimme war sehr rau und das Verlangen, das darin mitschwang, ließ sie sich sofort wünschen, dass sie längst ausgezogen wäre. Sie beilte sich damit und er half ihr und seine Hände glitten über ihren Körper, während sie sich vor ihn auf seinen Mantel legte.
 

Er schien nun sehr ungeduldig zu sein und sie hatte das Gefühl, dass er sich sehr zusammenreißen musste, um nicht allzu grob zu sein. Trotzdem nahm er sich Zeit für sie. Das hatte er in letzter Zeit immer getan. Sie glaubte, dass es ihm gefiel, wenn sie sich gut fühlte. Wie immer sah er sich dann ihr Gesicht an, als wäre daran irgendetwas sehr faszinierend für ihn. Doch dieses Mal ließ er nicht unnötig Zeit vergehen nur um sie betteln zu lassen, dafür schien er selbst zu ungeduldig zu sein. Von seiner Sanftheit und dem liebevollem Verhalten war nichts mehr übrig. Vielleicht hatte er sie auch bloß besänftigen wollen, damit sie ihn wieder an sich heranließ. Aber sie hatte keine wirkliche Gelegenheit, darüber nachzudenken, weil sie sehr abgelenkt von ihren Empfindungen war und sie mal wieder nur noch für diese Gefühle Platz zu haben schien. Und sie liebte es außerdem, wenn er so leidenschaftlich war, auch wenn er dann etwas grob wurde. Denn dadurch hatte sie das Gefühl ihm zu gefallen und ihn zu reizen und ihm seine Selbstkontrolle nehmen zu können. Und das war irgendwie ziemlich berauschend.
 

Nachdem sie zum Ende gekommen waren und das Glücksgefühl abebbte, fühlte sie sich jedoch wie immer etwas verlassen und leer und verloren. Dann dachte sie immer kurz daran, dass sie kein richtiges Liebespaar waren und dann fühlte sie sich ein klein wenig einsam. Das war in Ordnung. Er hatte ihr nie etwas versprochen und sie konnte jetzt also auch nicht anfangen, irgendwelche Ansprüche zu stellen. Trotzdem hoffte sie, dass sie in seinen Armen würde schlafen dürfen. Dann fühlte sie sich nicht so einsam.
 

Sie beendete ihre Behandlung zur Schwangerschaftsvermeidung und sah zu ihm hoch. Er stand neben ihr und hatte sich gerade wieder angezogen.
 

"Können wir zusammen schlafen?", fragte sie, während sie nach ihren eigenen Klamotten griff, um sich ebenfalls anzuziehen.
 

"Ja", sagte er.
 

Er setzte sich wieder neben sie auf den Mantel und sah ihr dabei zu, wie sie sich anzog.
 

"Habe ich dir wehgetan?", fragte er.
 

Sie sah ihn überrascht an. Er zeigte heute wirklich viel Interesse an ihr. Das war toll!
 

Sie schüttelte den Kopf und lächelte leicht. "Danke, dass du fragst."
 

Er nickte.
 

Sie war fertig mit anziehen und kroch zu ihm hinüber. Er legte sich hin und hielt ihr seinen Arm auf. Und sie kuschelte sich dankbar an ihn, während er die andere Mantelhäfte ein wenig über sie zog, um sie beide zuzudecken. Es war besser gewesen, als sie noch zwei Mäntel gehabt hatten. Jetzt hatte er kaum Decke. Aber ihr Mantel war so kaputt gewesen, dass sie sich gar nicht die Mühe gemacht hatte, ihn noch weiter mitzunehmen.

Er hatte sich selbst so hingelegt, dass sie den Mantel von ihrer Seite aus über sie geklappt hatten. Sie war also im Gegensatz zu ihm gut eingekuschelt. War das so okay für ihn? Doch wahrscheinlich hatte er diese Entscheidung bewusst getroffen, als er sich hingelegt hatte.
 

Das war nett und zuvorkommend von ihm.
 

"Danke", murmelte sie gehen seine Brust.
 

Er zog sie etwas fester an sich.
 

"Es tut mir leid. Das gestern Nacht."
 

Sie glaubte fast, dass sie sich verhört hatte.
 

Sie wollte zurückweichen, um ihm ins Gesicht sehen zu können. Aber er spannte seinen Arm an, sodass er sie bei sich behielt und verhinderte das damit. Vielleicht war ihm das peinlich. Aber sie freute sich sehr darüber, dass er das gesagt hatte.
 

"Danke", wiederholte sie leise. Sie war glücklich.
 

"Kann ich dich etwas fragen?", fügte sie nach einem Moment hinzu.
 

"Hm."
 

"Vorhin, als wir geredet haben, das hast du gesagt, dass du nur noch tun wirst, was du möchtest. Weil das das einzig Gute ist, was bei all dem für dich herausgekommen ist."
 

"Ja."
 

"Ich fragte mich, wie du das genau meinst."
 

Er schien kurz über überlegen.
 

"Ich nehme an, du denkst, dass ich doch die ganze Zeit schon ständig nur getan habe, was ich wollte und ich dabei nur an mich gedacht habe."
 

"Ich- nun... ja. Mit einigen Ausnahmen. Manchmal hast du früher auch an Naruto und mich gedacht."
 

Er strich ihr leicht über ihren Rücken und sie schloss die Augen. Sie liebte es, wenn er das tat.
 

"Auf gewisse Weise hast du Recht", sagte er. "Ich dachte immer, dass ich tun würde, was ich will. Aber das stimmte nicht. Ich habe seit meiner Geburt alles getan, um die hohen Erwartungen meines Vaters zu erfüllen und seine Anerkennung zu bekommen. Dann, nach dem Massaker, habe ich getan, was mein Bruder sich für mich und mein Leben überlegt hatte. Auch wenn ich davon nichts wusste. Dann dachte ich, ich wäre freiwillig zu Orochimaru gegangen. Allerdings hat das Fluchmal wohl einen Teil dazu beigetragen. Es hat mich beeinflusst und meine dunklen Gedanken verstärkt, das konnte ich spüren. Ohne es, hätte ich mich möglicherweise anders entschieden, vielleicht wäre ich dann nie gegangen. Danach habe ich getan, was Obito wollte. Ich dachte, ich würde Akatsuki benutzen. Aber Obito hat mich benutzt. Er hat mich dazu gebracht, mich an allen in Konoha rächen zu wollen. Er hat mir zwar die Wahrheit über meinen Bruder erzählt, aber die Art, wie er es getan hat, hat mich beeinflusst. Ich war nur noch darauf fokussiert, was meinem Bruder und den Uchiha und mir für Unrecht widerfahren ist. Er hat meinen Hass auf Konoha angestachelt. Ohne diesen Einfluss hätte ich vielleicht nie versucht dich zu töten. Ich will damit nicht die Verantwortung für meine Taten von mir schieben. Ich will nur sagen, dass ich die meiste Zeit nicht meine eigenen Entscheidungen getroffen habe, auch wenn ich das geglaubt habe. Ich will ab jetzt nur noch nach meinen Regeln leben. Ich mache nur noch, was ich will. Ich werde auf niemanden hören und mir von niemanden sagen lassen, was ich tun soll."
 

"Ich verstehe", sagte sie leise.
 

Das konnte sie wirklich verstehen. Vielleicht hatte er deshalb so derart heftig reagiert, als sie versucht hatte, ihm klar zu machen, dass er sich nicht so verhalten konnte, wie er es getan hatte. Und deshalb hatte er in ihrem Gespräch so sehr betont, dass er alles tun konnte, weil er so mächtig war, dass Konsequenzen ihm egal sein konnten.
 

Da blieb dann nur noch eine Frage.
 

"Und", fragte die sehr vorsichtig, weil sie unsicher war, ob sie damit zu weit ging, "was... willst du tun?"
 

Gerne hätte sie sein Gesicht gesehen, aber er hielt sie immer noch fest bei sich, sodass sie nur seinem Hals sehen konnte.
 

"Fürs erste will ich einfach Naruto und Kakashi helfen", sagte er.
 

Das erleichterte sie. Das war gut. Also bedeutete 'ich mache nur noch, was ich will' nicht zwangsläufig, dass er rücksichtslos oder verletzend sein würde. Er würde dann also wahrscheinlich sogar Positives bewirken. Es ging ihm mehr grundsätzlich darum, dass er für sich das Gefühl wollte, dass er unabhängig war und niemand ihm etwas vorschreiben konnte.
 

Und deshalb wollte er auch nicht, dass sie ihm vorschrieb, was für ein Verhalten von ihm richtig oder falsch war. Doch das bedeutete nicht zwangsläufig, dass es ihm egal war, wie es ihr ging. Er wollte nur, dass sie 'bitte hör auf' sagte, anstatt 'das darfst du nicht'.
 

Sie schreckte aus ihren Gedanken auf, als er weitersprach. Sie dachte, er wäre mit seiner Antwort fertig gewesen. Aber das war er nicht.
 

"Und ich will das hier."
 

Ihr Herz fing aufgeregt an zu klopfen.
 

"Mit...mit einer Frau zusammen sein?", fragte sie behutsam.
 

Sie wollte verhindern, dass sie ihn falsch verstand und sie sich dann albernem Wunschdenken hingab. Denn dann würde sie sich damit sehr selbst verletzen, wenn sie wieder in der Realität ankam.
 

Er strich ihr wieder über den Rücken.
 

"Schlaf", sagte er.
 

Also würde sie dazu wohl nicht mehr aus ihm herausbekommen. Er war gemein. So würde sie doch niemals einschlafen können!
 

Und es dauerte tatsächlich eine Weile, bis es ihr gelang, weil sie nicht aufhören konnte, darüber nachzudenken, wie er das gemeint hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Diaspora
2023-04-24T21:30:12+00:00 24.04.2023 23:30
Ich sterbe omg! Was war das bitte für ein Kapitel???!! ICH LIEBE ES 😍😍😍

Kann es kaum erwarten bis morgen

Lg Dia
Antwort von:  writer
25.04.2023 19:19
Hihi 🤭🥰🥰🥰🥰🥰🥰🥰
Von:  Studio
2023-04-24T21:20:01+00:00 24.04.2023 23:20
Super Kapi!!!
Also Sasuke ist ihr echt mit einigem entgegen gekommen hier! Sie durfte den Namen der Schlange erfahren, er hat sie um Erlaubnis gefragt und sich zurück gehalten, weil sie nicht eindeutig ja gesagt hat. Er war viel sanfter gewesen am Anfang und er hat an sie sogar die Kontrolle abgegeben... UND er hat sich entschuldigt!!! Also wenn das mal nicht was total untypisches ist für ihn ist!!! und er hat sehr ausführlich auf ihr Frage zu seiner Einstellung geantwortet und zugegeben, dass er mehr oder weniger zugegeben, dass er gerne mit ihr zusammen ist, (keine Antwort ist auch eine Antwort hier).
Bin gespannt wie es weiter geht... irgendwie würde ich die beiden doch gerne mal in so einem Dorf zusammen erleben... wer weis was da alles passieren kann..?!
Freu mich wie immer aufs nächste Kapi!
LG
Antwort von:  writer
25.04.2023 19:20
🤩🤩🤩🤩🤩🤩🤩🤩🤩🤩
Von:  MissBlackBloodSakura
2023-04-24T21:16:19+00:00 24.04.2023 23:16
Was für ein tolles Kapitel🥰🥰🥰
Ich liebe deine Ffs wirklich sehr🥰🥰🥰😍😍😍☺️☺️☺️
Antwort von:  writer
25.04.2023 19:19
🤩🤩🤩
Von:  Xynas
2023-04-24T19:41:29+00:00 24.04.2023 21:41
So ein schönes kapitel *-* wie süüüüssss und ja sasuke ist gemein das er nicht auf ihre frage antwortet xD hehe aber so kennen wir unseren sasuke ja ! Tolll wirklich toll ich kann es wirklich kaum erwarten weiter zu lesen es ist so ahh da ist einfach alles mit drinne was zu einer story gehört ! Klasse!!! Weiter so ! ^-^
Antwort von:  writer
25.04.2023 19:19
🤩🤩🤩🤩🤩🤩🥰


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