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Adventskalender

von

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"Forbidden"

Zero schloss die Tür, nachdem Karyu die Wohnung betreten hatte.

Er sollte das hier nicht tun, doch er konnte es nicht länger unterdrücken.

Während er die Jacke des Größeren in den Schrank hängte, entledigte dieser sich seiner Schuhe und Zero deutete ihm dann, ins Wohnzimmer zu gehen.

Noch bevor Karyu sich setzte, blieb Zero neben diesem stehen. "Warte."

"Was ist?"

Die Verunsicherung in Karyus Augen ließ Zero in seinem Vorhaben schwanken, doch dann schob er dieses Gefühl von sich. Er hatte lange genug nur nachgedacht, es wurde Zeit zu handeln.

Er trat ein Stück näher an den Gitarristen heran, legte eine Hand auf dessen Brust und fühlte das Herz darunter schlagen.

"Was tust du da?"

"Shh."

Langsam verringerte er den Abstand, der sie noch immer trennte, schob die andere Hand erst auf die Schulter, doch dann in den Nacken des Größeren und überbrückte anschließend die letzten Zentimeter. Als seine Lippen die warmen weichen Karyus trafen, frohlockte alles in Zero. Nun gab es kein Zurück mehr und Zero wollte auch keines.

Er hatte viel zu lange widerstanden und sich gesagt, dass dies nicht richtig wäre. Dass er dieses Verlangen unterdrücken müsse. Doch das wollte er nicht mehr tun.

Und Karyu erwiderte den Kuss.

Das war falsch. Es war falsch, was sie hier taten. Wieso hatte Zero es nur getan?

Weil er es wollte.

Und konnte es falsch sein, wenn es sich so gut anfühlte?

Ein Seufzen entfloh ihm, als er Karyus Finger in seinen Strähnen fühlte, anschließend auf seinem Rücken, während ihre Lippen noch immer miteinander spielten.

Es war zu richtig um falsch zu sein.

Dennoch war es Zero, der Karyu in diesen Abgrund gezogen hatte, der sich vor langem vor dem Bassisten aufgetan hatte und ihn seither lockte.

Er öffnete seine Lippen, suchte mit seiner Zunge nach Karyus und fand sie.

Und wenn sie dafür in irgendeine Hölle kämen, sie konnte nicht schlimmer sein als der Verzicht.

Ohne zu zögern, strich Zero über die Brust des Gitarristen, der auf die Berührung hin seufzte. Allein dieses Geräusch löste weiteres Verlangen in ihm aus und Zero warf die letzten Bedenken über Bord.

Er wollte Karyu. Ob dies nun eine Sünde sein sollte oder nicht.

Er konnte nicht darauf verzichten. Niemals.

Und er würde sich nicht einreden lassen, er wäre Schuld daran, dass Karyu ebenfalls nur noch den Weg in die Hölle finden konnte.

Zero war nicht stark genug, der Versuchung zu widerstehen. Doch für Karyu war er nicht verantwortlich.

Außerdem würde es gemeinsam in der Hölle vielleicht viel aufregender werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  yamimaru
2023-02-03T17:30:28+00:00 03.02.2023 18:30
Hihi, ich mag ja gerade den letzten Teil dieser Story, als Zero sich zwar bewusst wird, dass es falsch ist, was er tut, aber er einfach egoistisch ist.
Diese Anmerkung, dass Karyu für sich selbst verantwortlich sei und dass es in der Hölle zu zweit vermutlich ohnehin interessanter wäre, ist großartig. *lacht*
Auch wenn ich Zero gerne schütteln möchte, damit er von diesem Irrglauben, es wäre falsch oder Sünde, seinem Verlangen nachzugeben, abrückt.
So lange Karyu es auch will, was er offensichtlich tut, ist da gar nichts Falsches dran. XD
Super Kapitel und die perfekte Verwendung für den Song. ^^

LG
Yami
Antwort von:  Ryo-ki
05.02.2023 01:46
Ach, dem guten Zero sind Hölle und Sünde doch im Endeffekt egal. Er macht das schon ganz richtig. Da sind vielleicht noch die Gedanken dessen, was anerzogen ist, aber er geht doch trotzdem den richtigen Weg, eben weil nichts Falsches daran ist.
Ich hätte vermutlich etwas ganz anderes aufgebaut, aber mit dem Apfel und Adam am Ende der Lyrics, in Kombination mit dem Titel, da blieb doch nur Sünde als Grundthema übrig. Und welche Sünde als diese, passt denn besser ins doch recht konservative Japan? (Es gibt so einiges, aber Homosexualität ist bekannt genug, um nichts weiter erklären zu müssen und dennoch eben immer noch auf gewisse Weise ein Tabu-Thema.)


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