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Herzschmerzhelden

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey ihr Lieben

Ich weiß nicht, ob ich eine Triggerwarnung wegen des Themas "Tod" angeben muss. Wird aber nur am Rande gestreift.

Ansonsten heute mal ein Mittwochskapitel. Weil's fertig ist und ich nicht länger warten wollte. Ich hoffe, es gefällt euch. ^^

Zauberhafte Grüße
Mag
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Eine Frage der Perspektive

Alles klar, es ist amtlich. Ich habe einen an der Klatsche. Warum wohl sonst hätte ich ganze zwei Stunden in dieser dämlichen Hütte zugebracht und darauf gewartet, dass Bruno endlich wiederkommt? Anfangs habe ich sogar noch die Tür offengelassen, weil ich wohl irgendwie angenommen hatte, dass ihn das anlocken würde oder so. Aber nachdem dadurch lediglich der Wind hereingepfiffen und der Regen die halbe Hütte unter Wasser gesetzt hat, habe ich sie doch lieber zugemacht. Danach war es hier drinnen dumpf und dunkel. Draußen stürmten die Elemente und ich habe mich ein ganz kleines bisschen verloren gefühlt. Was hat sich Bruno nur dabei gedacht, einfach so wegzulaufen? Noch dazu, ohne seinen Kram mitzunehmen. Sowohl seine Sporttasche wie auch die Tüte mit dem Hemd liegen noch neben mir auf der Bank wie bestellt und nicht abgeholt. Um mich abzulenken, habe ich gezockt und mir ein dämliches TikTok nach dem anderen reingezogen. Leider geht mein Akku langsam zur Neige. Außerdem ist mir kalt und ich weiß echt nicht, ob das hier noch Sinn macht. Wer weiß, vielleicht sitzt Bruno mittlerweile längst bei sich zu Hause im Trockenen, während ich hier rumhänge und auf ihn warte.

 

Und wie ist er reingekommen?

 

Natürlich. Die Lästerstimme in meinem Kopf muss auch wieder mitmischen. Aber es stimmt schon. Bruno hat mit der Tasche auch sein ganzes Zeug hier gelassen. Hausschlüssel, Handy und so weiter. Ich hab nachgesehen. Wenn ihm jetzt irgendwas passiert, kann er nicht mal Hilfe holen.

 

Vielleicht hätte ich ihn doch suchen gehen sollen.

 

Aber wo hätte ich damit anfangen sollen? Draußen ist es arschfinster und auch wenn der Regen inzwischen nachgelassen hat, wäre ich doch nach wenigen Schritten nass bis auf die Haut gewesen. Ohne Garantie, dass ich Bruno überhaupt finde. Also habe ich mich entschlossen, hier auf ihn zu warten. Lernt man doch schon als kleines Kind: Wenn man sich aus den Augen verliert, geht man zu dem Punkt zurück, wo man sich als Letztes gesehen hat. Nur dass das Bruno anscheinend niemand beigebracht hat. Hurra!

 

Ich geh jetzt einfach.

 

So ganz wohl ist mir nicht dabei, aber hier noch weiter herumzusitzen, hilft Bruno auch nicht. Und mir erst recht nicht. Wenn ich im Dunkeln ohne Akku durch die Gegend stolpere, bin ich am Ende der, den sie nach drei Tagen mit gebrochenem Genick im Wald finden. An meinem Körper Bissspuren von Bären, Wölfen und tollwütigen Eichhörnchen. Die Viecher sind nämlich echt nicht ohne. Die fressen sogar kleine Vögel!

 

Also gut, ich geh jetzt.

 

Nach dieser Ansage an mich selbst, trete ich mir in den Hintern und erhebe mich endlich. Für einen Moment bin ich versucht, Brunos Sachen mitzunehmen, aber dann lass ich es doch bleiben. Immerhin bin ich einen Teil davon gerade erst losgeworden. Warum sollte ich ihn jetzt wieder mit zurückschleppen?

 
 

Der Weg in die Stadt ist lang und beschwerlich. Ein paar Mal bleibe ich noch stehen, um mich umzuschauen, ob ich nicht doch irgendeine Spur von Bruno entdecke, aber nach ihm zu rufen, traue ich mich dann schon nicht mehr. Was, wenn mich irgendjemand hört? Außerdem ist er ja kein entlaufener Hund und selbst die kommen meistens irgendwann zurück. Es besteht also kein Grund zur Panik.

 

Als ich bei mir zu Hause ankomme, brennt Licht im Wohnzimmer. Oder sagen wir mal, der Fernseher läuft und wirft einen gruseligen, blauen Schimmer auf die Wände. So durchnässt und durchgefroren wie ich bin, möchte ich eigentlich nur noch ins Bett, aber anhand der Tatsache, dass die Tür zum Wohnzimmer offensteht und meine Mutter bestimmt gehört hat, dass ich gekommen bin, stecke ich wenigstens mal kurz den Kopf zur Tür rein. Was ich da zu sehen bekomme, hängt mein Weltbild gleich noch ein bisschen schiefer.
 

Meine Mutter sitzt auf dem Sofa, im Fernsehen läuft ein Psychothriller und auf dem Tisch stehen eine Flasche Rotwein und ein halbvolles Glas. Das ist ganz und gar untypisch. Meine werte Erzeugerin guckt sonst nämlich nie so was Gruseliges, weil sie immer sagt, dass ihr der Horror der realen Welt vollkommen ausreicht, und sie hasst Rotwein. Die Flasche steht lediglich im Schrank, weil sie bei einer größeren Pizzabestellung mitgeliefert wurde und meine Mutter sie irgendwann mal zum Kochen verwenden wollte. Das ist ungefähr anderthalb Jahre her. Seitdem setzt das Ding Staub an und wartet darauf, endlich zu Essig zu werden und im Müll zu landen. Wenn meine Mutter sie jetzt aufgemacht hat, muss etwas passiert sein.

 

„Hey, Mum!“, versuche ich trotzdem eine lässigen Anrede. Vielleicht merkt sie ja nicht, dass bei mir auch gerade einiges im Argen liegt.
 

„Hey, Schätzchen!“, kommt es auch prompt zurück. „Du bist aber früh wieder da. War es schön bei Pascal?“

 

Okay, jetzt weiß ich, dass hier definitiv etwas nicht stimmt. Dieses sofortige Umschalten auf Germany’s next Super Mom ist doch nicht normal. Was versucht sie zu verstecken?

 

„Nicht Besonderes. Haben einen Film gesehen und Pizza gegessen. Und bei dir?“

 

Ja gut, wenn sie schlau ist, wird sie jetzt Lunte riechen, weil ich mich nie danach erkundige, was bei ihr so geht. Andererseits ist meine Arschlochkarte für heute Abend schon voll, da muss ich zusehen, dass ich ein bisschen für Ausgleich sorge.
 

„Ach, nichts Besonderes. Die Küche sieht immer noch aus wie Sau. Hab das Licht ausgemacht, jetzt ist es besser.“

 

Ich grinse ein bisschen, weil ich weiß, dass meine Mutter den Spruch von einer Postkarte hat. Sie hat das Ding mal in einem Laden gesehen, ein Foto davon gemacht und es mit der Unterschrift „mein Lebensmotto“ in ihren Status gestellt. Leider funktioniert das Prinzip nicht, wenn ich versuche, es auf mein Zimmer anzuwenden. Ganz schön unfair, finde ich.
 

„Und danach?“, bohre ich nichtsdestotrotz weiter. Irgendwas muss noch passiert sein, hence the Rotwein.

 

Meine Mutter gibt für einen Augenblick vor, der Handlung auf dem Bildschirm zu folgen, bevor sie seufzend die Scharade beendet und den Ton abdreht.
 

„Danach bekam ich einen Anruf. Der Zustand von Herrn Häberle hat sich rapide verschlechtert. Wie es aussieht, werden wir ihn keinen Platz in einem Pflegeheim mehr suchen müssen. Er wird übermorgen in ein Hozpiz verlegt.“
 

Für einen Moment zucken meine Mundwinkel. Übersprungshandlung nennt man das wohl, wenn ich mich recht erinnere. Mein Gehirn versucht, mit dem gesammelten Stress klarzukommen, und lässt beruhigende Glückshormone produzieren, indem es ein Lächeln anordnet, wo keines hingehört. Von außen muss das ziemlich makaber aussehen und jeder vernünftige Mensch würde mich sicher mit strafendem Blick darauf hinweisen, dass Lachen gerade absolut nicht angesagt ist. Auch nicht, wenn man sich der Ironie bewusst wird, dass Herr Häberle das mit dem „Ich gehe nicht in ein Pflegeheim, lieber sterbe ich“ wohl tatsächlich durchziehen wird. Ach Scheiße!
 

„Kann man da nichts mehr machen?“, frage ich vorsichtig. Die Bilder von Bruno, der mit eingeschlagenem Schädel irgendwo im Wald unter einem umgestürzten Baum liegt, verdränge ich dabei lieber.

 

„Tja, ich weiß es nicht. Vielleicht geschieht noch ein Wunder und er erholt sich, aber viel Hoffnung haben die Ärzte wohl nicht.“
 

„Ach Scheiße!“, sage ich jetzt doch, weil mir einfach nichts anderes einfällt. Ich meine, ich kenne den alten Knacker ja nicht mal. Trotzdem ist der Gedanke, dass da ein Mensch demnächst nicht mehr da ist, den es schon so lange gibt – viel länger als mich oder sogar meine Mutter – irgendwie beklemmend. Ich meine, ja, ich weiß, Kreis des Lebens und so weiter. Außerdem sterben ja auf der Welt tagtäglich Leute. Minütlich sogar. Aber die sind halt irgendwie weit weg. Herr Häberle nicht. Vielleicht bin ich aber auch nur wegen des Abends ein wenig matschig in der Birne. Die ganze Sache mit Bruno und … ach Mist, jetzt denke ich schon wieder an ihn.

 

„Na ja, dann … wollen wir mal hoffen, dass die im Himmel gute Anwälte haben. Wenn er da ankommt, wird er bestimmt erst mal jemanden verklagen wollen, weil der seine Wolke im Halteverbot geparkt hat.“
 

Der Scherz ist dumm und ziemlich platt, aber meine Mutter lacht und ich beginne auch endlich zu grinsen. Dopaminherstellung go.

 

„Ich geh dann mal ins Bett“, sage ich, bevor sich meine Mutter vom Sofa erheben kann. Jetzt, wo sie wegen ihres Problems nicht mehr Trübsal bläst, könnte sie auf die Idee kommen, sich mit meinem beschäftigen zu wollen, und darauf hab ich keinen Bock. Ich krieg das schon irgendwie geregelt. Krieg ich doch immer.
 

„Ja, ich auch gleich“, sagt meine Mutter und seufzt. „Aber vielleicht räum ich vorher doch noch die Küche auf.“

 

„Ach, lass doch. Das machen wir morgen zusammen“, biete ich großzügig an und weiß, dass ich das spätestens morgen früh bereuen werde. Aber, wie gesagt: Meine Karmabilanz ist momentan nicht besonders, da muss man sehen wo man bleibt.

 

„Ich erinnere dich dran“, erwidert meine Mutter lachen und ich gebe ihr noch ein leicht gequältes Lächeln, bevor ich mich zurückziehe, um endlich aus den nassen Sachen rauszukommen. Gelungener Abend geht anders.

 

 

 

„Ihr könnt uns hier rauslassen.“
 

Der Satz kommt von Michelle und ich glaube, ich habe selten eine Aussage von ihr so sehr begrüßt wie diese. Oh ja, bitte lasst uns endlich aussteigen. Bitte!
 

„Bist du sicher?“

 

Michelles Mutter schaut vom Beifahrersitz nach hinten zu ihrer Tochter, die sich zwischen mich und Pascal auf die Rückbank der Böhmeschen Familienkutsche gequetscht hat. Natürlich hat sie das. Ich meine, warum sollte mein Freund auch neben mir sitzen, damit ich mir nicht wie das fünfte Rad am Wagen vorkomme? Und ja, es ist mir bewusst, dass Michelle die Kleinste von uns ist. Es ist also durchaus logisch, dass sie den mittleren Platz bekommen hat. Trotzdem hat diese Tatsache dazu geführt, dass ich seit einer knappen Dreiviertelstunde kein Wort mehr gesagt habe. Was zugegebenermaßen einen ziemlichen Rekord darstellt und trotzdem niemanden interessiert. Immerhin sind wir ja mit Familie Mustermann unterwegs. Da ist man höflich, nett und zivilisiert. Bis zum Umfallen.
 

„Ja, Mama. Wir sind schließlich keine 12 mehr.“

 

Michelles Vater lacht. Er ist ein gemütlicher, bäriger Typ mit dunklem Bart und Brille. Und ziemlich viel Bauch unter seinem Strickpullover.
 

„Oh, wenn ich mich recht erinnere, wolltest du damals schon nicht mehr mit uns ins Kino gehen. Weil wir ja – ich zitiere – so peinlich sind.“

 

Michelle rollt mit den Augen.
 

„Oh bitte, Papa. Damals war ich 14 und du wolltest ernsthaft mit mir in 'Hotel Transsilvanien' gehen. Der ist für Kinder!“

„Also ich fand den super.“
 

Allgemeines Gelächter erfüllt die Fahrgastzelle und ich möchte am liebsten kotzen. Wenn ich mir vorstelle, was ich so mit 14 getrieben habe … da war mit meinen Eltern ins Kino zu müssen, wirklich meine geringste Sorge.

 

Der Wagen hält an einer Ecke gegenüber des großen Entertainment-Palastes. An der gelben Fassade ein unübersehbarer Schriftzug, damit man auch wirklich weiß, was sich in dem großen Klotz von einem Gebäude verbirgt. Könnte ja sonst auch ein Parkhaus sein. Nebenan glimmen die Leuchtschrift eines Casinos und eines Bowlingcenters. Wenn wir mehr Zeit hätten, könnte man danach dort einkehren. Aber nein, wir sind ja verabredet. Mit Michelle-Mama und Michelle-Papa. Yeah!
 

„Wir holen euch dann in drei Stunden wieder ab“, verspricht Michelles Mutter noch, bevor sie die Tür schließt und das Auto endlich von dannen rollt. Ich glaube, ich habe gerade laut aufgeatmet.
 

„Kommt ihr beiden oder wollt ihr noch auf den nächsten Bus warten?“

 

Es ist zwar ein dummer Spruch, trotzdem setzen Pascal und ich uns in Bewegung und traben hinter Michelle her. Besonders viel haben wir heute noch nicht miteinander geredet. Wie auch, wenn Michelle wie ein fetter Froschkönig zwischen uns gesessen hat. Und die wiederum hat lang und breit über ihren Hund gelabert, der am Abend zuvor eine Ratte am Flussufer aufgestöbert hat und deswegen mit vier Stichen genäht werden musste. Der Arme. Aber er war ja soooo tapfer. Kotz-würg!

 

 

Im Kino stehen ungefähr eine Million Leute, die sich in unübersichtlichen Schlangen auf die geöffneten Schalter zuschieben. Überall sieht man Filmplakate und Pappaufsteller, die Luft riecht nach Nachos und Popcorn und auf einem guten Dutzend Monitore wechseln sich die Werbung für Knabberkram mit den Vorstellungszeiten ab. Und als wäre das alles zusammen mit Eis, M&Ms, Softdrinks und drei Sorten schreiend bunter Slushies nicht schon genug, um den Blutzucker in ungeahnte Höhen zu treiben, lungert auf dem Weg zu den Kinosälen außerdem auch noch eine Süßigkeitenbar herum. Ich sehe genau, dass Michelle mit den Gummischlümpfen liebäugelt. Das oder sie versucht die Kuh auf der Truhe mit der amerikanischen Eiscreme zu hypnotisieren. Vielleicht ist es aber auch umgekehrt.
 

„Und was wollen wir nun gucken?“

 

Pascal ist jetzt ganz der Begeisterte und scannt die Filmplakate. Die Auswahl ist, wenn man die Trickfilme mal abzieht, begrenzt. Action, Action, Abenteuer, Action, Thriller, Horror. Und der dritte Teil von Magic Mike. Dessen andere Teile ich natürlich gesehen habe. Einfach weil … Channing Tatum. Hallooohooo?!? Mal davon abgesehen fand ich die Handlung ein bisschen lahm, aber man kann eben nicht alles haben. Außerdem soll dieser Teil noch besser sein, was das Optische angeht. Von daher hätte ich eigentlich schon Lust …
 

„Wollen wir den gucken?“

 

Michelle hat sich unauffällig angepirscht und meinen leicht zu langen Blick anscheinend bemerkt. Sofort schalte ich in Defensiv-Modus.
 

„Nö danke, kein Bedarf. Aber wie wäre es mit dem da?“

 

Ich zeige auf das Plakat mit der durchgedrehten Mörder-Androiden-Puppe. Wirklich Bock habe ich auf diesen lebensgroßen Chucky-Verschnitt zwar nicht, zumal die auf dem Plakat echt gruselig guckt und tanzt, während sie Leute abschlachtet, aber hey, was tut man nicht alles.

 

Michelle zieht die Nase kraus. Etwas, das Pascal unheimlich süß findet. Hat er mir am Anfang ihrer Beziehung ungefähr dreimal am Tag erzählt. Es ist einer der Gründe, warum ich das hasse.
 

„Ich weiß nicht“, meint sie zögerlich. „Bist du dir sicher?“

 

Hilfesuchend wendet sie sich an Pascal. Ich kann sehen, wie mein Freund die Stirn runzelt. Wenn es nach ihm ginge, würden wir vermutlich einfach in einen der Blockbuster gehen. Bei Marvel oder Steven Spielberg kann man ja eigentlich nicht viel verkehrt machen. Trotzdem reizt es mich, ihn auf meine Seite zu ziehen. Nur weil ich weiß, dass Michelle den Horrofilm nicht sehen will.

 

Aber du doch auch nicht, wendet der Spielverderber in meinem Kopf ein. Außerdem weißt er mich dezent darauf hin, dass ich mir nur wegen meiner kindischen Eifersucht Channing Tatum (!) entgehen lasse. Nicht, dass ich den Film nicht später noch sehen könnte, aber …

 

Er sieht ein bisschen aus wie Bruno, findest du nicht?

 

Okay, das geht nun wirklich zu weit. Bruno ist längst nicht so definiert und weit, weit, weit weg von der charismatischen Ausstrahlung dieses Gottes in Jeans. Aber davon mal abgesehen …

 

„Na schön, lasst uns was anderes gucken. Mir ist heute auch nicht so danach.“

 

Pascal zögert sichtlich. Vermutlich überlegt er, ob das eine Falle ist und ich und/oder Michelle heimlich darauf warten, dass er für einen von uns Partei ergreift. Also entscheidet er sich für die dritte Variante und wählt den Abenteuerfilm aus. Na meinetwegen, soll mir recht sein. Blaue Menschen sind ja auch ganz nett.
 

Wir erstehen also drei Karten für „Avatar 2“ und statten uns mit ordentlich Fressalien aus. Bei der Summe, die wir am Ende bezahlen sollen, wird mir etwas schwindelig. Als Pascal jedoch anbietet, dass er das übernimmt, stelle ich mein schlechtes Gewissen mit der Versicherung ruhig, dass ihm seine Eltern das Geld mit Leichtigkeit aus der Portokasse wiedergeben können. Außerdem lasse ich mich ja auch nicht dauernd von ihm einladen. Und ich biete ihm an, ihm wenigstens einen Teil der Kosten zu erstatten. Was er ablehnt. Schwein gehabt.
 

„Ich geh nochmal auf’s Klo“, verabschiedet sich Michelle. Pascal und ich bleiben allein zurück, zwischen uns ein Eimer Popcorn und eine Riesenportion Nachos, die wir unmöglich aufessen können. Zum Glück ist der Film ja lang und es gibt Käsesoße.
 

„Und?“, fragt Pascal plötzlich. „Alles okay bei dir?“
 

Der merkwürdige Blick, den er mir dabei schickt, kann eigentlich nur eines bedeuten. Michelle hat gepetzt. Blöde Schnepfe!
 

„Ja sicher, alles bestens“, lüge ich trotzdem sofort. Dabei gibt es so einiges, was so überhaupt nicht „bestens“ ist. Zum Beispiel die Sache mit Bruno. Oder dass ich den ganzen Tag vollkommen erfolglos versucht habe, irgendwelchen Lernstoff in meinen Kopf zu prügeln, aber so absolut nichts hängengeblieben ist. Lag vielleicht auch daran, dass ich alle drei Minuten die Newsseite auf dem Handy aktualisiert habe, um zu sehen, ob man irgendwelche Leichen im Wald gefunden hat. Was natürlich totaler Quatsch war. Immerhin ist Bruno schon groß. Der weiß, was er tut. Hat Stochastik trotzdem nicht einfacher gemacht. Oder Kurvendiskussion. Oder Geschichtszahlen der Antike. Ha!
 

„Und du hast keine Schwierigkeiten?“, bohrt Pascal unerwarteterweise nach. Seit wann ist der denn so hartnäckig? Normalerweise fände ich es ja wirklich sweet, dass er sich solche Sorgen um mich macht, aber jetzt gerade wäre ich wirklich glücklicher, wenn er sich einfach mit meinem „Es ist nichts“ zufriedengeben würde. Das funktioniert doch sonst auch immer.

 

Ist wahrscheinlich Michelles Schuld. Na warte, wenn ich die in die Finger kriege. Ich hätte doch auf dem Androidenfilm bestehen sollen. Dämliche Kuh.

 

„Nein, hab ich nicht“, gebe ich deswegen reichlich genervt zurück. Natürlich könnte ich jetzt was vom Stapel lassen vonwegen dass mein Abi total in den Sternen steht, er lieber mit Michelle zusammenziehen will als mit mir und dass ich mir außerdem am Morgen meinen linken großen Zeh angestoßen habe, aber andererseits wäre das nicht wirklich fair, oder? Ich meine, er ist ja schließlich auch nicht für mich verantwortlich. Und das mit Bruno … das muss ich irgendwie selbst hinkriegen. Ohne seine Hilfe.
 

Pascal hebt die Mundwinkel. Es ist wieder dieses absolut hinreißende Lächeln, mit dem er die Herzen reihenweise zum Schmelzen bringen könnte, wenn er es darauf anlegen würde. Kein Wunder, dass Michelle ihn ständig abknutscht. Er ist wirklich Zucker!
 

„Okay, wenn du das sagst. Aber falls du was auf dem Herzen hast, sagst du Bescheid, ja?“

„Na klar.“

 

Ich verstecke mich hinter einem Grinsen, schon allein deswegen, weil Michelle wieder im Anmarsch ist. Sie soll nicht denken, dass sie irgendwas Wichtiges verpasst hat.
 

„Können wir dann?“, fragt sie auch gleich gut gelaunt und denkt wohl, dass ich den Blick, den sie Pascal zuwirft, nicht mitkriege. Dabei hab ich genau gesehen, wie sie leicht die Augenbrauen gehoben hat, so als wollte sie sagen: „Und? Hast du was rausgekriegt?“ Und natürlich habe ich auch gemerkt, wie er kurz und gaaanz unauffällig den Kopf geschüttelt hat. Und wie sie mich beide im nächsten Moment angelächelt haben. So vollkommen unschuldig wie zwei Sahneflöckchen auf einem Schoko-Eisbecher. Aber mich können sie nicht täuschen. Ich weiß genau, was sich unter ihrer blitzsauberen Scheinheiligkeit verbirgt.

 

Zwei Freunde, die sich echt Sorgen um dich machen.

 

Oh man, wer hat den denn gefragt? Na los, Gewissen aus und Spaß-Modus an.
 

„Ich geh mit Pascal auf den Pärchen-Sitz“, witzele ich daher und grinse, als Michelle und Pascal lautstark zu protestieren beginnen. Was verständlich ist. Immerhin habe ich beim Kartenkauf darauf bestanden, dass sie das Ding nehmen, weil das gemütlicher ist. Und weil Pascal die Cola dann auf meine Seite stellt und ich nicht dauernd Michelles Bazillen an meinem Strohhalm habe. Die hat aus dem Grund nämlich einen eigenen Becher. Ätsch!
 

„Ich kann auch in der Mitte sitzen?“, biete ich großzügig an und bekomme zur Strafe eine Portion Popcorn in den Nacken. Geschieht mir ganz recht. Und es lenkt mich, als ich mich dann doch auf den Einzelsitz gesetzt habe, davon ab, dass neben mir ein alter Knacker sitzt und auf seinem Handy herumtippt. Vermutlich sucht er die Übersetzungs-App für Gehörlose.

 

Um uns herum wird es dunkel, der Ton geht an und alle Welt quatscht noch. Eigentlich hasst Pascal das, aber dieses Mal tuschelt er selbst noch mit Michelle, während erst die Werbung und dann die Trailer über die Leinwand flimmern. Erst, als der Hauptfilm beginnt, hört er damit auf, und auch der Typ neben mir steckt endlich sein Telefon weg. Die Vorhänge weichen noch ein Stück zur Seite und ich weiß, dass das jetzt der Moment ist, an dem ich mein Gehirn aus und den Genuss anschalten sollte. Trotzdem komme ich nicht umhin, noch ein allerletztes Mal für die nächsten drei Stunden an Bruno zu denken. Denn eigentlich verdanke ich es nur ihm, dass ich jetzt hier sitze. Mit meinen Freunden – obwohl fraglich ist, wann Michelle offiziell in diesen Kreis aufgenommen worden ist. Und ein ganz kleiner Teil von mir fragt sich, wie es wohl wäre, jetzt hier nicht alleine zu sitzen. Natürlich nicht mit Bruno, denn den gibt es schließlich nur im Doppelpack mit seiner dämlichen Affenbande und mit denen will ich unter Garantie nicht ins Kino gehen. Aber wenn … also, falls doch … wie würde es sich anfühlen?

 

Vielleicht gar nicht so schlecht, meint die Stimme in meinem Kopf und nicht zum ersten Mal bekomme ich ein kleines bisschen Angst vor ihr.

 

 

 

„Fabian!“

 

Bremsen quietschen, das Auto macht einen Satz und kommt gerade noch vor einem Radfahrer zum Stehen. Der Fahrer, ein junger Mann mit Helm und Sportbrille, macht einige wütende Gesten in unsere Richtung, bevor er sich wieder in den Sattel schwingt und davon braust. Allerdings habe ich gerade ganz andere Probleme als knackige Radfahrerhintern in engen Sporthosen.

 

„Was war das denn?“, will Herr Mehner wissen und schaut mich vollkommen entgeistert an „Das war jetzt schon das dritte Mal heute.“
 

Was definitiv nicht stimmt. Das hier war das erste Fahrrad, das ich heute übersehen habe. Davor waren es eine rote Ampel und eine Fußgängerin an einem Zebrastreifen, die noch nicht mal losgegangen war. Da war also mitnichten Gefahr im Verzug. Die hat mich doch kommen sehen.

 

„Tut mir leid“, sage ich trotzdem und senke reumütig den Blick. Immerhin hätte ich gerade wirklich fast Mist gebaut. Wahrscheinlich gehöre ich heute tatsächlich nicht hinter ein Steuer, aber nächsten Monat ist mein Geburtstag und ich hab die Pflichtstunden noch nicht voll.

 

Herr Mehner schnauft. Ich kann sehen, dass es in seinem Kopf arbeitet. Seine Stirn sieht aus wie ein Kartoffelacker. Ein sehr unordentlicher Kartoffelacker.

 

„Na schön. Dann bieg da vorne links ab. Und pass jetzt gefälligst besser auf!“

 

Gehorsam setze ich den Blinker und kriege es fertig, mich tatsächlich für fünf Minuten auf den Verkehr zu konzentrieren. Allerdings nur, bis wir in eine weitere Seitenstraße einbiegen.
 

„So, und da vorne neben der Lücke bitte halten und einparken.“

 

Ich fluche innerlich. Ausgerechnet heute muss er mich auf den Endgegner hetzen. Noch dazu in einem Gässchen, das so schmal ist, dass ich nicht nur hinten sondern auch vorne aufpassen muss, damit ich nicht irgendwo anecke. Ne dämlichere Stelle zum Üben hat er wohl nicht gefunden.

 

„Muss das sein?“, maule ich deswegen auch sofort los, aber die Tour zieht heute bei Herrn Mehner nicht.
 

„Ja, das muss sein. Oder glaubst du, dass wir das hier zum Spaß machen?“

 

Ich schüttele pflichtschuldig den Kopf. Natürlich sind wir nicht zum Vergnügen hier. Obwohl ich wünschte, es wäre so. Ein bisschen Spaß könnte ich in meinem Leben wirklich gerade brauchen.

 

Bruno ist Montag nicht zur Schule gekommen. Auf Nachfrage hieß es, dass er krank wäre. Unser Lehrer hat nicht weiter nachgefragt, aber ich habe mir so meine Gedanken gemacht. Ob das wohl wirklich stimmt? Oder hat er sich das nur ausgedacht, um mir aus dem Weg zu gehen? Ab nächster Woche werden wir quasi nur noch zu den Klausuren anwesend sein; ansonsten haben wir unterrichtsfrei. Das hier ist also unsere letzte, reguläre Schulwoche. Und der Spacko kommt einfach nicht.
 

„Wenn du noch ein bisschen länger wartest, kommt vielleicht doch noch jemand vorbei, der hier durchmöchte. Nur für den Fall, dass dir das passende Publikum fehlt.“

 

Auweia. Herr Mehner wird sarkastisch. Das heißt, es ist allerhöchste Eisenbahn. Sarah Binder hat mal den Fehler gemacht, das zu ignorieren. Es war grauenhaft.

 

„Ich mach ja schon“, grummele ich daher und lege den Rückwärtsgang ein. Wäre doch gelacht, wenn ich das nicht hinkriege.

 

„Blinker“, mahnt Herr Mehner ruhig und ich könnte mich in den Hintern treten, dass ich nicht daran gedacht habe. Also schalte ich den Blinker ein, sehe nach hinten, gebe langsam Gas und schaffe es doch tatsächlich, den hinteren Teil des Autos in die Parklücke zu verfrachten. Der vordere hängt immer noch auf der Straße und ich brauche ungefähr 38.576 Züge, um endlich halbwegs gerade am Fahrbandrand zu stehen. Dabei ragt der Fahrschulwagen seitlich gute zehn Zentimeter über die anderen Fahrzeuge der Reihe hinaus. Ich sage mal so: Schön ist anders. Und auch Herr Mehner scheint nicht eben begeistert.
 

„Bei der Prüfung wärst du jetzt durchgefallen“, stellt er fest und sieht mich strafend an. Ich presse die Lippen aufeinander und sage lieber gar nichts. Weil er ja recht hat.
 

„Hast du Ärger in der Schule?“

 

Die Frage bringt mich so aus dem Konzept, dass ich den Kopf hebe und Herrn Mehner direkt anschaue. Er sieht jetzt nicht mehr wütend oder ungehalten aus. Eher besorgt.
 

„Ihr habt doch bald Prüfungen, oder nicht?“

 

Ich nicke und richte den Blick aus dem Fenster.

 

„Ja. Nächste Woche geht es los.“

 

Ich weiß natürlich, dass es so ist. Trotzdem fühlt es sich seltsam irreal an. Danach ist die Schule zu Ende. Ein ganzer Lebensabschnitt. Und ich hab immer noch keinen Plan, was ich danach machen will. Oder wie ich das mit Bruno kläre. Himmel, jetzt schleicht der sich schon wieder in meine Gedanken. Ich will ihn da nicht haben. Los! Kusch!! Hau ab!!!

 

„Zu Hause?“

 

Ich brauche einen Moment um zu verstehen, was Herr Mehner meint. Als es dann 'Klick' gemacht hat, schüttele ich wieder den Kopf. Meine Mutter hat den Schock mit dem Hozpiz inzwischen verdaut und kümmert sich wieder um ihre Arbeit. Ganz wie gewohnt. Immerhin ist Herr Häberle nicht ihr einziger Klient. Die Familie mit den 25% Mieterhöhung und der Räumungsklage will auch bedient werden.
 

„Nein, alles bestens“, wiederhole ich den Satz, den ich in den letzten Tagen geradezu inflationär oft von mir gegeben habe. Natürlich ist alles in Ordnung. Warum sollte das auch nicht so sein? Nur weil ich mir ein paar zu viele Gedanken über Bruno mache? Ist ja schließlich nicht so, als wenn ich ihm irgendwas versprochen hätte. Kann doch keiner ahnen, dass der auf einmal so eine gefühlsduselige Nummer abzieht. Das war nicht abgemacht und das will ich ihm nur nochmal sagen. Das ist alles.

 

„Na gut. Dann bring uns mal wieder zum Marktplatz. Eigentlich wollte ich mit dir ja von hier aus noch in die Brunnengasse, um meinen nächsten Schüler abzuholen, aber der ist diese Woche krank.“

 

Krank? Irgendwas kribbelt da in meinem Nacken, als Herr Mehner das sagt. Er wird doch nicht …

 

„Wen hätten wir denn abholen sollen?“, frage ich und versuche, dabei nicht allzu interessiert zu klingen.

 

„Sein Name ist Bruno. Bruno Spaich. Ihr müsstet euch aus der Schule kennen.“

 

In meinem Mund wird alles trocken und ich habe das Bedürfnis, mich spontan zu übergeben und danach in lautes Jubelgeschrei auszubrechen. Bruno. Ausgerechnet Bruno!
 

„Ach, das trifft sich ja gut“, behaupte ich und lüge dabei wie gedruckt. Eine meiner leichtesten Übungen.
 

„Ich hab nämlich heute Brunos Geschichtsbuch eingepackt und wollte es ihm noch wiedergeben, aber ich weiß leider nicht, wo er wohnt. Vielleicht könnten Sie mir die Adresse verraten?“

 

Herr Mehner sieht überrascht aus, scheint aber keinen Verdacht zu hegen. Vermutlich, weil ich heute eh schon so schräg drauf bin.
 

„Natürlich. Aber wenn du willst, können wir auch schnell vorbeifahren. Dann kannst du ihm das Buch gleich bringen. Ich habe heute keine weiteren Termine.“
 

Wieder möchte ich jubeln. Gleichzeitig wächst der Drang, mein ohnehin nicht eben üppiges Mittagessen von mir zu geben. Der Fraß in der Cafeteria war heute wieder ungenießbar.
 

„Das wäre toll“, bringe ich heraus und strahle Herrn Mehner an, als würde mein Magen nicht gerade rebellieren wie ein tollwütiger Wachhund. Er lächelt leicht und deutet nach vorne.
 

„Dann mal los. Wir müssen da am Ende der Straße rechts und dann wieder die zweite links. Aber pass auf, das ist eine abknickende Vorfahrt.“

 

„Natürlich“, antworte ich siegessicher, setze den Blinker und schramme beim Gasgeben nur haarscharf an der gegenüberliegenden Hausmauer vorbei. Man könnte meinen, dass ich es eilig habe. Dabei ist das ja nun wirklich nur eine Frage der Perspektive.

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  -Chiba-
2023-03-05T09:02:45+00:00 05.03.2023 10:02
Juhuuuu...ein neues Kapitel *~*

Gut...Fabian hat ein schlechtes Gewissen! Das soll er auch, obwohl er ja eigentlich gar nicht mit Absicht auf Brunos Gefühlen herumgetrampelt ist.
Aber Brunos Sachen einfach in der Hütte zurückzulassen? Das fand ich jetzt nicht sehr nett >_<
Was, wenn jemand die Sachen klaut? Fabian hat ja keinen Schlüssel und konnte die Hütte nicht abschließen. Auch wenn es eher unwahrscheinlich ist, dass sich jemand zur der Hütte verläuft. Aber trotzdem lässt man keine Wertsachen einfach so zurück.
Neben dem Handy wird Bruno doch bestimmt auch seinen Hausschlüssel und seinen Geldbeutel in der Sporttasche gelassen haben. Nein Fabian, das war nicht richtig so òó

Bruno ist also die nächsten Tage nicht zur Schule gekommen. Entweder hat er so unter seinen verletzten Gefühlen zu leiden, dass er Fabian erst einmal nicht sehen will, oder sein Vater hat bemerkt, dass eines der Hemden fehlt (ich glaube nicht, dass Bruno noch am selben Tag zur Hütte zurückgegangen ist um die Sachen zu holen) und hat seinen Sohn dafür bestraft. Aktuell befürchte ich eher letzteres, hoffe aber das erste >_<

So Fabian, jetzt spring endlich über deinen Schatten und gestehe dir ein, dass du dich in Bruno verliebt hast und helf dem armen Kerl dann gefälligst...hopp hopp XD

LG
Chi
Antwort von:  Maginisha
05.03.2023 13:50
Hey Chiba!

Ja, das schlechte Gewissen und die fehlende Möglichkeit, die Sache abschließend zu klären, machen Fabian ziemlich zu schaffen. Er hatte natürlich auch einen Grund für diese Reaktion, die er uns ja vielleicht auch noch irgendwann verraten wird. ;)

Dass jemand die Sachen klaut, ist vermutlich tatsächlich eher unwahrscheinlich. Zudem hoffen wir mal, dass Bruno sie am nächsten Tag geholt und er Vater somit nichts gemerkt hat. Aber das wird sich noch klären. Er sitz auf jeden Fall nicht zu Hause, weil sein Vater ihn verprügelt hat, falls du das fürchtest.

Verliebt würde ich Fabian noch nicht wirklich sehen. Obwohl die Anlage dazu wohl da ist. Immerhin ist er Bruno gegenüber schon sehr viel positiver eingestellt als noch am Anfang der Geschichte, so viel steht fest. Mal sehen, ob wir das noch ausgebaut kriegen. :D

Ganz zauberhafte Grüße
Mag
Von:  Ryosae
2023-03-01T22:35:45+00:00 01.03.2023 23:35
Yeeeeah neues Kapitel! Und das früher als erwartet.
Aber ich will mich nicht beklagen :D

Leider (noch) keine Interaktion mit Bruno. :(
Die ganze Sache scheint unseren lieben Fabi echt zu beschäftigen. Wann wird er sich eingestehen, dass Bruno mehr ist als nur sein Betthäschen? Bin total gespannt wie jetzt sein Plan lautet. An der Tür klingeln und sagen: Hi, ich bin der Fabian. Darf Bruno zum spielen rauskommen? xDDD
Wieviele Kapitel hast du eigentlich geplant? Haben wir den Berggipfel erreicht, oder kommt der noch?

Ist schon süß wie Michelle und Pascal zusammen arbeiten. Die Zwei sind ein tolles Paar. :)
Ich liebe deinen Schreibstil <3

Bis baldrian :)
Ryo
Antwort von:  Maginisha
03.03.2023 09:01
Hey Ryo!

Ja, irgendwie floss es dann doch, zumal ich die Szene mit dem Fahrlehrer eigentlich schon für ein früheres Kapitel geschrieben hatte und so wiederverwenden konnte. Also Teile davon. Fabian war dann doch merklich anders als noch zu Anfang. ^^

Das nächste Kapitel wird uns dann zumindest schon mal einen Einblick in "Brunos" Welt geben. Und einen Plan hat Fabian natürlich nicht. Wie immer. xD

Wie lang die Geschichte noch wird, ist natürlich nicht im Detail geplant. Es kommt allerdings noch so einiges, insofern darfst du dich schon noch auf ein paar Kapitel einstellen. Das hier war nicht das letzte Problem, das die beiden kriegen. Wir haben also sowohl noch ein bisschen Schmerz, wie auch eine ganze Menge Herz vor uns. ;)

Und ich mag Michelle und Pascal auch. Wer weiß, vielleicht entspannt sich Fabians Verhältnis zu dieser Verbindung ja auch noch. ^_~

Das nächste Kapitel wird jetzt aber bestimmt noch dauern. :D

Zauberhafte Grüße
Mag


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