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Sturm über Japan

Leg dich nie mit Inu Yasha an
von

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Nachtrag


 

B

evor Inu Yasha aber auch nur seinen „werten göttlichen Cousin“ darum bitten konnte nach seiner Ehefrau sehen zu dürfen, spüre er etwas eigenartiges, was er noch nie so empfunden hatte. Da sich Sesshoumaru prompt der Quelle zuwandte und verneigte, auch alle Dämonen in Sicht dies taten, wurde ihm plötzlich klar, dass da ein ungeheurer Schwall an Energie auftauchte. Vermutlich ein Dimensionsportal. Er hatte es nur heute schon einmal gesehen und gespürt, als Sesshoumaru in Richtung Meer verschwunden war, aber hier kam wirklich wer Mächtiges. War das etwa der Drachenkönig?

Der Kaiser blickte ebenso etwas angespannt hin, neigte dann jedoch seinen Kopf ein wenig seitlich, als er die zwei Gestalten erkannte,

Auch die beiden Söhne des Fürsten von Nishi atmeten unmerklich etwas auf, als sie sich vor ihrem sichtlich verletzten Vater und dem Herrn der Füchse verneigten. Der Inu no Taishou warf ihnen einen raschen Blick zu, ohne seine Erleichterung zu erkennen zu geben. Beide lebten, und auch, wenn der Jüngere verletzt gewesen war, oder es auch noch war, so hatten beide ihre Aufgaben erfüllt, denn sonst stünden sie nicht hier. So gut glaubte er doch seinen Nachwuchs in der Kriegskunst unterweisen zu haben.

 

„Ich bin überaus erfreut Euch beide hier zu sehen, werte Fürsten der Dämonen,“ meinte der Kaiser höflich, immerhin war dies sein Land. Besser seinen Verbündeten und den Fuchs, mit dem seine Vorfahren immerhin einen Friedensvertrag abgeschlossen hatten, als diesen unbekannten Hyouga. „Dem darf ich entnehmen, dass auch die Invasion in Nishi und Sobo gescheitert ist?“

„Es gab keine in Sobo,“ erwiderte der Neunschwänzige. „So töricht war nicht einmal Hyouga gleich drei dämonische Fürstentümer anzugreifen.“

„Ich entnehme dem, dass Hyouga fiel, wie auch sein Sohn in Ayama?“ Der Kaiser sah, wie der Blick des Taishou unwillkürlich zu seinem Ältesten glitt. „Mein verehrter Cousin war wohl so frei.“

Inu Yasha, dachten beide Dämonenfürsten gleichzeitig, seltsam stolz auf ihre richtige Einschätzung eines Halbdämonen, ehe der Fuchsherr ergänzte: „Man kann Hyouga nicht töten, nicht, solange ein Sohn von ihm existiert. Da jedoch niemand von uns weiß, ob es nicht noch einen auf dem Festland gibt, haben wir ihn gemeinsam versiegelt. Seine Leute allerdings, die dem werten Taishou und meiner Wenigkeit entkamen, wurden von den Drachen auf dem Meer abgefangen.“

„Ryujin hat seine Leute schnell gefunden,“ konstatierte der Herr der Hunde.

Dem Neunschwänzigen entkam ein flüchtiges Lächeln. „Ich fürchte nur, werter, göttlicher, Kaiser, dass Ihr in alle Richtungen des Landes und auch die dämonischen Fürstentümer Vermesser ausschicken solltet. Die Drachen nahmen offenbar den jeweils kürzesten Weg. Japan dürfte nun mehr ein Land der tausend Inseln sein, soweit ich weiß, ist auf jeden Fall Sobo nun von dem eigentlichen Land Japan getrennt. Und auch in der Gegend von Bina scheint ein riesiger See entstanden zu sein.“

„Auch Nishi sieht nun mehr anders aus,“ gab dessen Fürst zu. „Nebenwirkung, wenn man So´unga einsetzt. Ein guter Grund, das nicht unbedacht zu tun.“

 

Besagter Kaiser hätte um ein Haar geseufzt, besann sich allerdings auf seine strikte Erziehung. „So danke ich Euch, werter Fürst von Nishi, als meinem Verbündeten für Eure Unterstützung im Kampf um Japan, und ebenso Euch, werter Fürst von Sobo. Ebenso Euch, Erbprinz Sesshoumaru und vor allem auch dir, mein hochgeschätzter Cousin und Daimyo. Ohne deinen Mut direkt nach Ayama zu gehen, wären die Menschen dort wohl umgekommen.“ Immerhin wusste er nun, warum er das Schwert seiner mächtigen Ahnin nicht erhalten hatte. Diese drei Hunde waren in der Lage gewesen....Nun ja. Die drei Schwerter der Weltherrschaft. „Ich darf dich, mein werter Cousin, noch bitten, einen deiner Falken als Bote nach dem Heer der Wölfe auszuschicken und ihnen Bericht zu erstatten. Diese sollten inzwischen mindestens in Heijo sein. - General, lass die schnellsten Reiter aussenden um den menschlichen Daimyo mitzuteilen, dass ihre Hilfe nicht mehr von Nöten ist und auch meine eigenen Krieger sollen, nach der Versorgung der Menschen hier, zurückkehren. Ich fürchte, in Ayama werden einige Menschen neue Dörfer benötigen, ebenso wie in Nishi. Seid meiner Hilfe stets gewiss, werter Fürst von Nishi. Wir werden uns sowieso bald treffen müssen. Ayama benötigt einen neuen Fürsten und die magische Verbindung sollte erneuert werden, nach den Erfahrungen der letzten Zeit.“

Das war höflich formuliert und die beiden anwesenden Dämonenfürsten warfen sich einen Blick zu. Um was der Kaiser hier indirekt bat war eine Erneuerung des dreihundert Jahre alten Friedensvertrages. Offenbar wollte er, nach der schlechten Erfahrung mit Naraku, sicher gehen. Nun, nur zu verständlich.

So meinte der Taishou sachlich: „Natürlich. Darf ich Euch allerdings bitten meinem jüngeren Sohn die Anweisung zu geben noch einen Falken in den Norden zu schicken? Auch diese Völker sollten Bescheid wissen.“

 

Der Kaiser hob etwas die Hand und Inu Yasha neigte gehorsam den Kopf. Seinen Vater, den absoluten Machthaber in Nishi so .. nun ja, so höflich zu erleben... Aber es war natürlich korrekt. Er unterstand nicht mehr der väterlichen Gewalt, sondern dem Kaiser selbst. Und es wäre vermutlich schon wieder fatal gewesen als Dämonenfürst einen Daimyo herumzukommandieren. Er sollte das wirklich in Zukunft besser beachten, auch, wenn es diesmal gut gewesen war impulsiv loszustürmen. Allerdings durfte er ohne direkte Aufforderung nicht gehen und so wartete er einen erneuten Wink seines „göttlichen Cousins“ ab. Der General verschwand ebenso eilig.

Als der Halbdämon zu seinen Kriegern ging, warf er allerdings einen Seitwärtsblick zu seinen Freunden. Da sowohl Kagome als auch Sango lächelten, fühlte er sich erleichtert. Zuhause – seltsam so von der Burg zu denken, das hatte er noch nie getan – würde er der armen Kagome Ruhe geben. Sie sollte doch nie mehr in derartige Schwierigkeiten kommen. Vielleicht einen netteren oder größeren Garten, ein wenig unterhalb der eigentlichen Burg? Im dritten Ring? Man konnte das doch bestimmt gegenüber den so genannten Beratern als Garten für Notfälle ausgeben, so mit Gemüse oder so? Blumen als Heilpflanzen? Da konnte doch auch mal dieser Heiler dran? Oder Jinenji? Ja, das war eine Idee, dann wäre doch der und seine Mutter versorgt? Und, um ehrlich zu sein, ein anderer Halbdämon, der einzige, den er außer sich selbst je kennengelernt hatte, zu unterstützen erschien ihm sinnvoller, als den alten Heiler, den er buchstäblich noch nie gesehen hatte. Und der offenbar auch nicht viel taugte, wenn sich die werte Schwiegermutter Jinenji hatte kommen lassen, als es ihr wirklich schlecht ging.

 

Der Herr der Hunde bemerkte durchaus, dass Sesshoumaru etwas sagen wollte. „Nun, mein Sohn?“

In gewisser Überraschung, dass seine Meinung vor einem anderen Dämonenfürsten und diesem … dem Kaiser gefragt wurde, meinte Sesshoumaru höflich: „Mein Herr und Vater, als ich in Ayama war, wurde mir von den Katzendämonen gesagt, dass ein gewisser Isamu der Zweitrangige sei. Sein Sohn heißt Shinji.“ Weiter sollte und durfte er nur gehen, falls ihn sein Vater unter vier Augen aufforderte. Er persönlich hielt Shinji für den Intelligenteren, aber gerade bei Dämonen zählte Alter auch viel. Und immerhin wäre mit Isamu jemand Fürst, der bereits einen erwachsenen Sohn besaß, Ayama wohl für Jahrhunderte sicher.

„Wir werden sehen,“ erwiderte der Herr der Füchse großzügig, da der Taishou auf solch einen indirekten Vorschlag nichts erwidern durfte. „Aber das ist natürlich Katzensache.“ Aber ja, ein Mann mit einem erwachsenen Sohn würde passen. Und noch dazu, falls der Narakus Intrigen und den Tod der letzten Fürstenfamilie mitbekommen hatte. Der Taishou schien ebenso Glück mit seinen Söhnen zu haben wie er mit dem seinen. Aka-maru. Er hatte ihn einst so genau, weil das Rot, das dessen Fell in der wahren Form des Welpen hatte, wirklich das perfekteste Fuchsrot war, das selbst er je gesehen hatte. Das Rot der kleinen Akiko, seiner verstorben Tochter, hatte dagegen die Farben der Blätter im Herbst gezeigt. Shippou sah eher Akamaru ähnlich. Nun, er sollte sich konzentrieren, ehe er nach Hause zurückkehrte und sein Fürstentum überprüfte.

„Ja, das ist auch meine Meinung,“ meinte der Kaiser mit einer gewissen Kopfneigung gegen die Fürsten. Es ziemte sich nicht hier länger herumzustehen für ihn. So wartete er nur, bis ein Hofbeamter herbeieilte um ihm den Vorhang der Sänfte zurück zu schlagen und ihm hineinhalf, durchaus nicht überrascht, dass sich auch der Herr der Füchse umwandte und verschwand. Diese Dimensionsportale waren schon eine sehr praktische Sache – und zeigten nur zu deutlich, worin der Unterschied zu Menschen lag. Selbst zu ihm, der doch, wenngleich verdünnt durch die Jahrhunderte, göttliches Blut in sich wusste.

Warum der Herr der Hunde noch blieb, war wiederum klar, als der Kaiser sah, wie der seinem Jüngsten hinterherging. Ja, sie würden sich eine ganze Weile nicht sehen können. Es war irgendwie ungewöhnlich, aber doch nett, dass auch Dämonen Elternliebe kannten. So war es einfacher sie als andere Art zu betrachten, nicht als unheimliche Wesen. Und zugegeben, seit er an der Macht war, hatten die dämonischen Fürsten, Naraku ausgenommen, sich stets sehr ehrenhaft verhalten.

 

Inu Yasha hatte die verlangten Falken angewiesen und drehte sich nun um, durchaus bewusst, wer da hinter ihm stand. Mit gewisser Sorge betrachtete er die Verletzungen seines Vaters. Sicher, sie schienen klein zu sein, nicht, womit nicht ein Dämonenfürst zu Rande käme, aber hing da nicht der Geruch von Gift in der Luft?

Der Taishou gab zu über diesen forschenden Blick fast erfreut zu sein, obwohl es sich natürlich nicht schickte. Nun ja, unter Dämonen und der Junge war eben nur zur Hälfte einer. „Es ist nichts,“ sagte er daher. „Du hast ebenso gekämpft.“ Aber diese Verletzungen schienen ebenso bereits am Abheilen.

„Ja. Und dieser Menomaru griff immer mit Feuer an. Kein echter Schwertkampf. Aber das Rattenhaar hat mich geschützt.“

„Du hast Menomaru besiegt, soweit ich hörte, schlägst du dich als Daimyo besser, als ich zuvor glaubte. Du hast gutes Blut in dir.“

Inu Yasha wollte fast etwas bedrückt werden, dass da kein offeneres, herzlicheres Lob kam, ehe er bedachte, dass sie Zuhörer hatten, vor allem Menschen, aber eben auch Vaters Krieger samt Toyomaru. Da musste der Fürst von Nishi schon aufpassen, dass er sein Gesicht wahrte. Und immerhin, deutlicher konnte er es kaum formulieren, dass er stolz auf ihn war. Seine Öhrchen richteten sich prompt wieder auf. „Ich hatte auch ein gutes Vorbild, chichi-ue.“

Der Taishou hatte gesehen, dass die Ohren knickten und kannte das als deutliches Stimmungsbarometer seines Sohnes. Was hatte der denn? Immerhin standen sie wieder aufrecht. In der Annahme, dass sich der Junge nach einer Umarmung sehnen würde, die er ihm so natürlich vor aller Augen nicht gewähren durfte, meinte er: „Der Kaiser wünscht zu Recht einen neuen Friedensvertrag. Alle dämonischen Fürsten, und, ich denke doch, auch alle Daimyo, werden sich dann in Heiokyo treffen. Da können wir uns wieder sehen.“ Hatte er recht geraten? Als Dämon fiel es ihm naturgemäß schwer die Gefühle von Menschen, oder eben auch eines Halbdämonen, zu erraten. Das Problem seit Izayois Tod, die doch des Öfteren zwischen ihrem Ehemann und Sohn dolmetschen konnte.

Länger und auch vertrauter dann miteinander reden, dachte Inu Yasha. Ja, natürlich. Er grinste matt. „Ja, ich denke, ich habe Euch doch einiges zu erzählen. Natürlich privates.“ Politik ging ja nicht, er war eben dem Kaiser verantwortlich.

„Oh?“

Inu Yasha hatte noch nie gesehen, dass sein Vater fast zwinkerte und begriff. Ach du je, der wollte doch nicht die Neuigkeit bekommen, dass er Großvater würde? So neigte er lieber den Kopf, als alle Leute in sein Gesicht blicken zu lassen.

Hm, jetzt war Inu Yasha fast verlegen geworden, dachte der Hundefürst. Aber die Aussicht auf private Gespräche freute den offenbar. Nun ja, auch er wäre neugierig aus erster Hand zu hören wie die Rettungsmission mit dem Fuchserben oder die Sache mit dem shikon no tama abgelaufen war, nicht nur diesen Kurzbericht, den beide Söhne vordem Kaiser abgeliefert hatten. Und, nun ja, das war eigentlich ja auch keine Politik. „Ich habe noch einiges zu erledigen.“ Und der Herr von Nishi wartete nur noch die Verneigung seines Jüngsten ab, ehe er zu der Sänfte des Kaisers trat, dort etwas den Kopf zur Seite neigte, ehe auch er in einem Dimensionsportal verschwand.

 

Sesshoumaru hatte sich prompt seinem Vater angeschlossen, nicht willens sich länger als notwendig mit Menschen zu beschäftigen. Mit gewisser Überraschung erkannte er, wo sie sich nun befanden – kurz vor Mutters Schloss, gerade noch außerhalb des Bannkreises.

Der Taishou warf ihm einen Blick zu. „Es ist nicht notwendig, aber sehr nützlich, auch diejenige auf dem Laufenden zu halten, die dein Leben teilt, mein Sohn.“

Was sollte er dazu schon sagen. „Ja, chichi-ue.“

Die Magie ließ spürbar nach. Sie waren bemerkt worden. Da der Hundefürst weiterlief, schloss sich der Erbprinz ihm notgedrungen an. Vater war wirklich immer höflich, auch und gerade zu Mutter – und, ja, einst auch zu dieser Kaisertochter. War das wirklich so wichtig ...Ja, denn sonst würde es Vater ja nicht über Jahrhunderte durchziehen und schon gar nicht ihn immer wieder darauf hinweisen. Na schön, also stand ihm auch noch ein Gespräch mit Himiko bevor? Immerhin würde sie sich über den Bericht vermutlich freuen und ihn nicht mit unnützen Fragen auf die Nerven gehen, soweit er sie bislang kennengelernt hatte.

Tatsächlich standen die Fürstengemahlin und ihre potentielle Schwiegertochter in dem höfischen Abstand oben auf der Treppe. Niemand sonst war zu sehen, und, da der Herr der Hunde nur einen weiten Sprung machte, folgte ihm der Sohn. Die Damen verneigten sich höflich, aber selbst Sesshoumaru meinte bei beiden Erleichterung zu entdecken.

„Ich vermute, Teuerste, Ihr habt einen Raum, in dem wir zu zweit reden können?“ Eine rein formelle Frage, denn natürlich kannte der Taishou das Schloss.

„Ich heiße Euch in Eurem Schloss willkommen, mein Gebieter,“ war auch die prompte Antwort, ehe sich die Hundedame umwandte.

 

Da die beiden gingen, sah sich Sesshoumaru gezwungen zu seiner Braut zu gucken. Sie blickte zu Boden. Höflich? „Gehen wir in den Garten.“

Ein etwas tieferer Atemzug verriet sie, aber sie meinte nur gesittet: „Vielen Dank.“ Er wollte ihr doch nicht erzählen was vorgefallen war? Das wäre zu schön. Nun, es war auch nett, dass er hergekommen war, Zeit für sie fand. Auch, wenn sie vermutete, dass da das Beispiel des Fürsten wirkte. Aber man sollte Ehemänner so nehmen, wie sie waren.

Im Garten blieb der Erbprinz an der Brüstung stehen und sah auf die Landschaft unter sich. „Die Invasion ist abgewendet.“

„Der Fürst … wurde verletzt.“ Durfte man das ansprechen? Aber, da waren Blutflecken gewesen. Ein rascher Seitenblick zeigte ihr, dass ihr Verlobter keine hatte.

„Er kämpfte gegen Hyouga selbst.“

Daraus war zu schließen, dass der Herr der Hunde gewonnen hatte. Und, da sie keine Sekunde annahm, der Erbprinz habe sich gedrückt: „So habt auch Ihr Eure Aufgabe erfüllt.“

Das bedurfte keiner Antwort. Immerhin schien sie nicht zu glauben, er sei schwach.

Himiko lächelte ein wenig. Er sah schweigend in die Gegend und sie folgte diesem Beispiel. Das war auch schon einmal etwas – zusammen schweigen zu können, nicht aus Verlegenheit oder im Zorn, sondern einfach, weil es nichts mehr zu sagen gab.

Sesshoumaru, der diesen Gedankengang nicht kannte, wäre überrascht gewesen, denn er entsprach seinem eigenen.

 

Inu Yasha, der sich eigentlich vorgenommen hatte, nach der Rückkehr zur Burg sich ausschließlich um seine Ehefrau zu kümmern, fand sich stattdessen in einem förmlichen Sturm aus Anfragen wieder.

Hauptmann Nimaki wollte wissen, ob man die Milizen wieder nach Hause schicken konnte und wie die Leute entlohnt werden sollten, der Leiter der Kanzlei, Okinajoi, wie die Menschen aus Nishi und Ayama versorgt werden sollten, solange sie in Aoi waren und wer das bezahlen sollte. Letzte Anfrage kam auch vom Kämmerer Tarashi. Überdies wollte der Burgvogt wissen, ob und wie der Alarmzustand der Burg aufgehoben werden könnte – da genügte wenigstens ein einfaches Ja.

Der Halbdämon sah sich gezwungen sehr intensiv und schnell nachzudenken, um sich nicht zu blamieren. Immerhin hatte er zum Thema Organisation wahrlich ein sehr gutes Vorbild. „Die Milizen wurden ja nicht im Kampf eingesetzt. Und die Erntezeit ist auch vorbei, so dass sie keinen großen Arbeitsausfall hatten. Aber wir haben doch noch Vorräte an Reis? Dann gebt ihnen davon etwas. Die Leute aus Nishi werden sicher umgehend dahin zurückkehren, die Rechnung gib mir, ich werde sie … dem Fürsten von Nishi schicken. Die Leute aus Ayama werden ebenfalls bald weg sein, soweit ich mich recht entsinne, hat der göttliche Kaiser, mein hochverehrter Cousin, zugesagt, sie zu versorgen, also werde ich ihm da die Rechnung schicken. Tarashi, führe daher gut Buch, da sollten keine Fehler passieren. Oh, und noch eine Kleinigkeit. Im unteren Burgring, dem dritten, sind in aller Regel doch nur die Pferde untergebracht. Ich möchte Vorschläge für einen Garten mit Gemüse, wenn schon nicht Reis, und Obst, um die Burg besser zu versorgen. Denkt drüber nach.“ So. Die Berater verschwanden und er würde jetzt doch einmal nach der armen Kagome sehen. So ein Abenteuer mit Seelenjuwel oder was auch immer war doch nichts für sie. Immerhin war es gut gegangen.

 

Am Frauentrakt erfuhr er allerdings, dass sich die Damen, also Kagome und ihre Mutter, ins Bad begeben hatten. Da konnte er kaum hinterher. Tja. Aber das würde seine Ehefrau doch sicherlich entspannen. So hinterließ er nur die Anweisung, sie solle anschließend in sein Schlafzimmer kommen, was die zuständige Dienerin mit einem wissenden Lächeln und einer tiefen Verneigung beantwortete.

Al Kagome dem Befehl folgte, war sie nicht überrascht, ihren Ehemann unter dem Fenster sitzend zu finden. Sie lächelte. „Geht es dir gut?“

„Das sollte ich dich fragen, nach all den Aufregungen und der Sache mit diesem dämlichen Juwel. Komm, setz dich.“ Zu seiner Verwunderung ging sie nicht zu den Kissen auf der Tatamimatte, sondern ließ sich ihm gegenüber nieder. Waren sie wirklich so gut befreundet? „Hast du dich gut erholt? Ich meine, das im Juwel muss ja wirklich schrecklich für dich gewesen sein, schon wegen dem Traum vorher....“

„Nein,“ meinte sie zögernd. „Ich denke, eben wegen des Traums nicht. Ich wusste ja, wo ich bin. Aber ich hatte keine solche Angst mehr. Der Traum hatte mich vorbereitet. Und, ehrlich gesagt, ich war so sicher, dass du kommen würdest. Ich habe nie daran gezweifelt.“

Er hoffte nur, dass er nicht so rot wurde, wie er sich fühlte. „Ich konnte dich da doch nicht allein lassen.“

In ihren dunklen Augen schienen Funken zu tanzen. „Ich weiß.“ Er bot Sicherheit, Zuneigung. Mehr eigentlich, als sie sich je von einem Ehemann erhofft hätte. Menschlichem Ehemann wohlgemerkt. Irgendwie fand sie aus dieser Erkenntnis heraus den Mut zu sagen: „Weißt du, es ist natürlich schrecklich unhöflich, aber...darf ich mich neben dich setzen?“

„Ja, gern.“ Und das war absolut ehrlich gemeint. Als sie neben ihm war, legte er den Arm um sie. „Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist.“

„Und deinem Vater, oder? Er hatte Blutflecken.“

„Naja, er kämpfte gegen einen anderen Dämonenfürsten, das geht nie ohne Blessuren ab. Aber er hat überlebt und es wird sicher schon verheilt sein.“ Zu seiner Begeisterung lehnte sie den Kopf an seine Schulter. Sie hatte wirklich keine Angst mehr vor ihm. Vaters Hinweis sie zu beruhigen und sich anzufreunden war echt sehr gut gewesen. Naja, der hatte das mit Mama vermutlich auch durchexerziert.

„Du, Inu Yasha....?“ Kagome klang zögernd. Man machte einem Daimyo keine Vorschläge.

„Was möchtest du?“ fragte er prompt. Wenn immer es im Rahmen seiner Möglichkeiten lag, sollte sie es bekommen.

Ohne Nachzudenken platzte es aus ihr heraus: „Ein Baby von dir.“

„Was?“ Er war fast etwas schockiert. Natürlich war das der Sinn jeder Ehe, aber dass sie das so direkt aussprach.... Hatte Vater etwa mit ihr geredet? Nein, das hätte er doch mitbekommen.

Hatte sie es etwa geschafft, einen Krieger, Halbdämon und Daimyo zu erschrecken? „Naja, ich ….“

„Wann?“ suchte er nach irgendeinem Halt.

Kagome hätte um ein Haar überfragt die Schultern gezuckt, meinte dann jedoch, erzogen jede Frage des Fürsten zu beantworten: „Nun, es wäre doch schön, wenn wir zum nächsten Totenfest in Kosaten deiner Mutter und meinem Vater mitteilen könnten, dass sie Großeltern sind.“

„Äh, aber das ist doch schon in zehn Monaten....“

Kagome lächelte, ihrer selbst plötzlich ganz sicher, als sie nach seinen Öhrchen griff und die zu kraulen begann.

Er begriff endlich. „Das soll wohl eine Einladung sein?“

„Idiot.“ Und das klang zärtlich.

 

 
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SUCy
2023-07-01T17:03:55+00:00 01.07.2023 19:03
Haha XD Männer. Na da bin ich gespannt wie der Taishou gucken wird XD und dann bringt er wohl auch Sesshoumaru etwas in Zugzwang
Antwort von:  Hotepneith
02.07.2023 06:45
Ich fand nach all dem Ärger haben sie sich einen etwas optimistischen Ausgang in die ZUkunft verdient.


Danke fürs Mitlesen:)


hotep

P.S.

Als neue story läuft Gefesselt....ich denke, eher amüsant....


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