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Best Friend Zone

von

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Kapitel 8

“Hey T.K.” Daisuke schloss zu seinem Kumpel auf, als sie gemeinsam mit den anderen nach dem Ertönen des Schulgongs wieder ins Gebäude hinein gingen.

“Ja?”, fragte dieser.

“Hast du nachher vielleicht noch kurz Zeit für mich? Ich würde gerne über etwas mit dir sprechen.”

Alles in Takeru zog sich zusammen. Es war doch klar, über was Daisuke mit ihm sprechen wollte, aber wollte er selbst das auch? Sich anhören, wie sehr dieser das Mädchen mochte, für das er selbst, Takeru, Gefühle hatte. Nein, eigentlich nicht, aber er war sein Freund, also würde er natürlich nicht nein sagen, niemals.

“Klar.”

“Gut, dann nachher nach der Schule. Du hast doch Basketball-AG, oder? Dann hätten wir noch ne halbe Stunde, ehe die startet.”

“Richtig. Okay, passt gut.”

“Super, danke dir!” Und schon schlug Daisuke seine flache Hand voller Begeisterung auf die Schulter des Größeren, der sein Gesicht einen Augenblick vor Schmerz verzerrte.

“Was wird das da hinten denn?”, erklang vor ihnen Takerus Lieblingsstimme. “Davis, bitte lass meinen besten Freund ganz, den brauche ich noch.”

“Natürlich Kari. Ich gehe auch davon aus, dass wir ihn noch brauchen”, erklärte der Angesprochene und lief schnell nach vorne, um zu ihr aufzuschließen.

“Richtig. Zum Beispiel, wenn man was aus den obersten Regalen braucht. Für was sonst hat man solch hochgewachsenen Freunde?”, fragte Miyako und entlockte allen ein Lachen, auch Takeru konnte es nicht unterdrücken.

“Eben, ich bin eben sehr wichtig und unersetzlich”, erklärte er grinsend, als er ebenfalls zu seinen Freunden aufschloss. Schon hakte sich ein Arm in seinen ein und Hikari blickte zu ihm auf.

“Für mich sowieso.”

“Das ist gut, du für mich nämlich auch.” Takeru zog seinen Arm aus ihrem und legte ihn stattdessen um ihre Schultern, während sie gemeinsam mit Daisuke zu ihrem Klassenzimmer liefen, nachdem sie sich von Miyako und Cody verabschiedet hatten.
 

~~~
 

“Hier.”

Takeru wurde eine Dose mit Limonade entgegengehalten, die dieser erstaunt entgegennahm. “Oh, danke.”

“Kein Problem, immerhin verbringst du deine wohlverdiente Pause mit mir.” Daisuke ließ sich schulterzuckend neben seinem Kumpel auf der Bank im Freien nieder.

“Ach, ich würde da jetzt nicht als Strafe sehen”, erwiderte Takeru und streckte seine langen Beine aus, während er einen Schluck seiner Limonade zu sich nahm. Angespannt wartete er darauf, dass der neben ihm Sitzende etwas sagen würde.

“Ähm”, brachte dieser schließlich hervor schabte mit seinem Fuß über den Boden, “Kari hat dir ja sicherlich erzählt, dass …”

“Dass ihr beide ein Date hattet? Klar, hat sie mir gesagt.”

Ein leises Lachen entkam Daisuke, während er mit einer Hand durch seine abstehenden Haare fuhr. “Warum frag ich überhaupt? Wie als ob sie es ausgerechnet dir nicht gesagt hätte.”

“Ausgerechnet mir?” Erstaunt über diese Formulierung hob Takeru seinen Kopf.

Daisuke gestikulierte mit der Hand, mit der gerade noch durch die Haare gefahren war, die andere hielt eine Limodose fest. “Sie erzählt dir alles, das meinte ich damit.”

“Klar, wir haben keine Geheimnisse voreinander, sie ist meine beste Freundin, das weißt du ja.”

“Jap, weiß ich”, nuschelte es neben Takeru, der kein Wort verstand, da es so undeutlich erklang.

“Was?”, fragte er nach.

“Ach, nichts. Aber …”, und wieder wurde Daisuke unruhig, “hat sie … dir erzählt, also … wie sie es fand?”

Ein Seufzen unterdrückend schloss Takeru seine Augen. Er wollte darüber nicht reden, nicht mit Daisuke und erst recht nicht über das Mädchen, in das er selbst verliebt war. Aber, der neben ihm Sitzende war sein Freund und Hikari … sie war trotzdem der wichtigste Mensch in seinem Leben und wenn sie Gefühle für Daisuke hatte, dann sollte sie auch mit diesem glücklich werden, immerhin war ihr Glück das, was ihm am meisten am Herzen lag.

“Ja, hat sie.”

Sofort wurde Takeru mit großen Augen angestarrt.

“Und? Was hat sie gesagt? Wie fand sie es? Fand sie es gut? Oder war es schlecht? Hat ihr das Ramen geschmeckt? Ich habe sie mit in mein Lieblingsrestaurant genommen. Da sollten wir übrigens mal alle zusammen hin, dort schmeckt es so gut. Ken war auch schon mit mir dort und er hat es bestätigt. Glaub mir, T.K., das beste Ramen, dass du je gegessen hast. Ich kann dir auch eine Empfehlung geben. So lecker, du wirst noch Tage davon träumen.”

Ungläubig blinzelte Takeru, ehe er in schallendes Gelächter ausbrach. Das war doch so typisch Davis! Erst das nervöse Geplapper, Frage um Frage über Hikari, um anschließen von Ramen zu schwärmen.

Der neben ihm Sitzende wurde ruhiger, stoppte in seinem Redefall, ehe er in das Gelächter mit einstimmte. “Okay, okay, das war so eigentlich nicht gedacht. Ähm, ich wollte nur wissen, ob Kari das Date gefallen hatte.” Der Satz war zum Ende hin immer leiser geworden und nun starrte Daisuke wieder auf den Boden zwischen seinen Füßen, die Getränkedose wurde zwischen den Händen hin und her gedreht.
 

Auch Takeru starrte auf die Dose zwischen seinen Händen. Es war doch echt zum kotzen … Erst durch das Date, das Hikari mit Daisuke gehabt hatte, war ihm bewusst geworden, dass er sie inzwischen anders als nur als beste Freundin sah und dazu noch der Kuss, der ihm bestätigt hatte, dass sie die eine für ihn war.

“Sie”, er zögerte ehe er sich ein Grinsen aufzwang und seinen Kopf zu seinem Kumpel drehte, “fand es sehr schön. Sie hat davon geschwärmt, wie aufmerksam du gestern warst und dass du dir wirklich Mühe gegeben hast.”

“Wirklich?” Daisuke begann regelrecht zu strahlen.

“Und auch, dass du zu einem kompletten Tollpatsch mutiert bist, was mich nun nicht wirklich wundert.”

Und schon weiteten sich Daisukes Augen, ehe er eine Hand vors Gesicht schlug und nun Takerus Blick auswich. “Oh Gott, das ist ja so peinlich.”

“Warum denn?” Takeru richtete seinen Blick wieder vor sich. “Sie kennt dich doch auch schon sehr lange und wir wissen alle, zumindest ich weiß es, Kari weiß es, du weißt es, dass du eben manchmal so Phasen hast. Sie ist trotzdem mit dir ausgegangen, sollte das nicht schon alles aussagen?”

“Meinst du wirklich? Ich dachte”, ein Seufzen entkam Daisukes Lippen, “dass sie es irgendwie nur aus Mitleid gemacht. Oder vielleicht auch, weil sie mir nicht absagen wollte, immerhin sind wir ja auch Freunde …”

Der Gefragte setzte sich auf, beugte sich nach vorne und stützte die Ellenbogen auf seinen Knien ab. Was sollte er jetzt sagen? Tatsache war, dass Hikari sehr gezögert hatte, auf das Date zu gehen, schlussendlich war er es gewesen, der ihr gut zugeredet hatte … also war auch er selbst an seinem Dilemma schuld.

“Egal weshalb sie schlussendlich mit dir ausgegangen ist, es hat ihr gefallen, Davis.”

“Das erleichtert wirklich zu hören.” Und dass konnte man ihm auch ansehen. Es war, als würde eine große Anspannung von Daisuke abfallen.

“Sehr schön. Und wie geht es jetzt mit euch weiter?” Und auch wenn Takeru die Antwort auf der einen Seite nicht wissen wollte, musste er es auf der anderen.

“Hat Kari dir auch gesagt”, und schon erschien ein relativ dümmliches Lächeln auf Daisukes Gesicht, “dass wir uns geküsst haben?”

“Mhm.” Und am besten wäre gewesen, sie hätte es für sich behalten, denn immer noch fühlte es sich für Takeru an, als würde ihm jemand in den Bauch greifen, zupacken und dann die Hand herumdrehen. Kein angenehmes Gefühl.

“Es war so unglaublich.” Mit leuchteten Augen sah Daisuke auf. “Es war wirklich perfekt.”

“Aha.”

“Trotzdem”, nun ertönte wieder ein Seufzen, “wir sind nicht zusammen, glaube ich zumindest. Wir haben nicht darüber gesprochen. Ich habe sie halt geküsst, als ich mich von ihr verabschiedet habe. Ich habe sie zu sich nach Hause begleitet und dann bin ich sofort nach dem Kuss abgehauen.”

Und sie war anschließend direkt zu ihm gekommen, war gar nicht mehr nach Hause gegangen, aber das konnte Takeru nicht laut aussprechen, das wollte der neben ihm Sitzende sicherlich nicht hören.

“Wer weiß, vielleicht war es ja auch so”, hörte sich Takeru zu seiner eigenen Verwunderung selbst sagen, “aber sie hat euer Date trotzdem genossen, also solltest du dir da keine Gedanken mehr darüber machen.”

“Da hast du natürlich recht.”

“Habe ich öfter.”

“Ich weiß und das ist auch ein Grund, weshalb du mich oft nervst.”

“Und das weiß wiederum ich, Davis. Vielleicht macht es mir deshalb sogar noch mehr Spaß, recht zu haben.”

Wieder lachte der neben ihm Sitzende, ehe er seinen Kumpel anblickte. “Und was jetzt?”

“Was meinst du?”

“Wie geht es weiter?”

Nun runzelte Takeru seine Stirn. “Woher soll ich das wissen?”

“Hey, du bist Karis bester Freund, sie hat dir doch sicher irgendwas gesagt.”

“Nein, nicht wirklich.” Stattdessen hatte er sie ebenfalls geküsst. Takeru musste sich sehr zusammenreißen, sein Gesicht nicht zu einer missmutigen Grimasse zu verziehen und auch seine Hände nicht zu Fäusten zu ballen. Am liebsten würde er Daisuke ja sagen, dass er sich von Hikari fernhalten sollte … Aber dann fiel ihm wieder ein, was sie ihm gesagt hatte. Er war ihr bester Freund, würde das immer bleiben. Das was seine Stellung in ihrem Leben, damit musste er leben. Aber besser so, als alles andere.

“Du gehst wieder mit ihr aus, bittest sie um ein weiteres Date. Macht man das nicht so? Man datet sich und dann wird daraus eine Beziehung?” Takeru zuckte mit seinen Schultern.

“Meinst du, dass das werden wird?”

“Klar, ist doch nur eine Frage der Zeit, oder?”

“Das hoffe ich doch.”

“Na dann.”
 

Daisuke warf einen Blick auf die große Uhr, die an der Wand der Schule hing und sprang auf. “T.K., wir müssen los, dass wir nicht zu spät kommen.”

Auch dessen Blick hob sich. “Oh, du hast recht. Danke für die Limo.” Er hob die leere Getränkedose hoch.

“Nicht dafür. Danke dir, dass du Zeit für mich hattest.”

“Dafür sind Freunde da.”

“Sehr gut.” Daisuke schlug ihm auf die Schulter, während sie sich nebeneinander auf den Weg zu den Sporthallen machten. “Wenn du mal über was reden willst, dann komm zu mir.”

“Werde ich machen.” Von wegen. Über was sollte er auch mit Daisuke reden? Dass er für dasselbe Mädchen wie der andere Gefühle hatte? Dass er sich auch in Hikari verliebt hatte und mit ihr zusammen sein wollte? Sicherlich nicht.

“Oh, ich hätte noch eine Bitte”, riss ihn sein Kumpel aus den Gedanken.

“Und was für eine?”, fragte Takeru. Daisuke hatte seinen Kopf zur Seite gedreht und der Satz war ihm eher zögerlich über die Lippen gekommen.

“Ich weiß, du und Kari, ihr beide seid euch sehr, sehr nahe, sehr viel näher als jedem anderen. Aber, wenn sich zwischen ihr und mir wirklich mehr entwickeln sollte, könntest du dich dann vielleicht ein wenig zurücknehmen? Bitte nicht falsch verstehen, ich weiß, dass ihr beide beste Freunde seid, aber ich fände es einfach nicht so toll, wenn meine Freundin ständig so eng mit einem anderen Kerl zusammenhängt, auch wenn ich mir bei dir eigentlich keinen Kopf machen muss …”

Ungläubig starrte Takeru ihn daraufhin an. Er hätte mit allem möglichen gerechnet, aber nicht damit. Wobei, er konnte ihm diese Bitte nicht übel nehmen. Wäre es anders herum, dann würde er vermutlich genauso empfinden. Er zwang sich zu einem Lächeln und legte eine Hand auf Daisukes Schulter.

“Das kann ich verstehen, Davis. Daher klar, ich werde mein Bestes geben.” Er wurde ernst. “Aber ich werde meine Freundschaft zu Kari nicht einschränken oder gar aufgeben.”

Auf diese Aussage schüttelte sein Gesprächspartner seinen Kopf. “Das musst du nicht, würde ich nie verlangen, ich weiß doch, wie wichtig ihr beide euch seid.”

“Gut. Dann sollten wir jetzt zum Training gehen.” Takeru ließ seine Hand wieder sinken und trat einen Schritt zurück.

“Danke dir nochmal für das Gespräch, T.K. Bis morgen dann.” Daisuke hob eine Hand zum Abschied und verschwand dann in die Richtung der Umkleideräume des Fußballclubs.

Takeru sah ihm hinterher, während sich alles in ihm zusammenzog. Er wollte das hier nicht. Er wollte nicht, dass es da einen anderen Typen gab, der mit seiner Hikari zusammenkam, auch wenn dieser Typ auch sein Freund war. Alles was er wollte war, dass sie zu ihm gehörte. Dass sie nicht mehr nur seine beste Freundin war, sondern dass sie ihn genauso liebte, wie er sie. Doch das ging nicht … Es war einfach nicht möglich, denn für sie war er nur ihr bester Freund.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Linchen-86
2022-07-22T08:19:19+00:00 22.07.2022 10:19
Buhhh T.K Warum hast du nicht einfach gesagt: Kari fand das Fate gut, aber für sie hat es nichts geändert... Punkt. Denn im Endeffekt ist es doch genauso gewesen.

Davis hat sich Mühe gegeben und Karin hat das gesehen, aber sie ist weder in ihn verliebt, noch schwärmt sie für ihn, also wäre esnicjt mal gelogen gewesen, stattdessen gibt er ihm auch noch weiter Ratschläge... Wie war das? Ratschläge sind auch Schläge???

Oh man, dummer T.k
Antwort von:  Tasha88
22.07.2022 10:51
du hast es soo gut getroffen
ratschläge sind auch schläge - ja, das ist wohl so.
ach man, er meint es ja nur gut... nur ist das alles sooo dumm >.<
Von:  PanicAndSoul
2022-06-24T06:57:15+00:00 24.06.2022 08:57
Hallöchen ☺️
Oh der treuherzige T.K…. Da leidet man ja schon sehr mit, wie er sogar noch seinem Freund gut zuredet 🙈
Aber am Ende wird sowieso alles gut (hoffe ich doch mal 😱)
Ich bin gespannt auf das nächste Kapitel ☺️
Liebe Grüße 😊
Antwort von:  Tasha88
24.06.2022 10:41
Hello 🤗

Er versucht sein bestes... Nur macht das halt nicht so viel Sinn.. Aber gut, wir wissen doch, dass es schlussendlich nur in eine Richtung gehen kann 😜

Liebe Grüße
Von:  Kaninchensklave
2022-06-21T12:33:15+00:00 21.06.2022 14:33
ein nettes Kap

Daisuke steigert sich da etwas zu viel hinein, immerhin wird das zwischen Ihm und seiner Traumfrau nichts
denn sie fühlt nicht das gleiche und ob sie ein weiteres Date mit ihm geht ist mehr als Fraglich denn erst muss sie ihre Gefühle selbst unter einen Hut bringen und diese drehen sich nun mal um ihren Besten Freund dem es nicht anders geht

Myako wir ihr das schon klar machen, das sie es riskieren muss wenn, da sie sich sicher ist das Takeru auch so empfindet, jedoch auch das es bis auf drei wirklich jeder sieht und das sind sie beide und Daisuke, das gleiche würden ihr Sora und Mimi auch sagen
selbst Joe, Izzy, Cody und Ken würden das bestätigen xD

GVLG
Antwort von:  Tasha88
21.06.2022 15:33
Reinsteigern - hmm, na gut, er weiß ja (noch) nicht, dass sie nicht so für ihn empfindet - zumindest ist es ihm nicht klar. Aber keine Sorge, alles wird sich regeln ;)

und ich glaube, allen ist an sich klar, dass Daisuke und Hikari so zusammen niemals passieren werden ... außer vermutlich Daisuke selbst ;)

LG


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