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Weil Liebe manchmal einfach ist

Tsukishima x OC
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Willkommen zu einer kleinen Fortsetzung von "Weil Liebe manchmal kompliziert ist"
Keiko und Kei haben mich einfach noch nicht losgelassen - viel Spaß mit ihnen ;) Komplett anzeigen

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Weil Liebe manchmal einfach ist

“Hmm …” Nachdenklich sieht Keiko ihren Freund an, der an sein Bett gelehnt auf dem Boden sitzt, seine Kopfhörer aufgesetzt und seinen Kopf mit geschlossenen Augen nach hinten geneigt hat. Sie sind heute verabredet gewesen, haben sich nach dem Volleyballtraining getroffen, um gemeinsam zu lernen. Wobei gemeinsam hier eher bedeutet, dass jeder sich um sein eigenes Zeug kümmert. Als sie ihn bei einer Sache um Hilfe gebeten hat, hat er das sofort kopfschüttelnd abgelehnt und ihr erklärt, dass sie sich entschieden hat, die Klasse für die Schüler zu besuchen, die anschließend studieren wollen. Auf ihren anschließenden Blick, der ihm bedeutet hat, dass er diese Aussage büßen wird, hat er nicht reagiert sondern ihn nur ignoriert. Als sie ihm dann erklärt hat, dass sie vor lauter Lernen wohl keine Zeit mehr hat, um diese anders, intensiver mit ihm zu verbringen, was schlussendlich bedeutet, dass sie ihn heute wohl nicht mehr küssen wird, hat er sich das Ganze anders überlegt und ihr doch geholfen, so gut er es konnte. Dabei hat sich auch eindeutig herausgestellt, dass er als Lehrer schlecht ist, was er ja schon unter Beweis gestellt hat, als er damals Hinata und Kageyama geholfen hat, wobei, diesen hat er ja auch mehr oder weniger nur unter Zwang geholfen. Und hier würde eindeutig mehr für ihn herausspringen. Doch als er mit seinen Sachen fertig war, hat er sich kurzerhand seine Kopfhörer geschnappt, diese aufgesetzt und die Musik angeschalten, ehe er sich an seinem Bett angelehnt hat.
 

“Du sollst mich nicht anstarren sondern dein Zeug fertig machen”, erklingt seine Stimme trocken.

Sofort zuckt Keiko zusammen. Er hat seine Augen doch geschlossen, oder? Wie hat er sie sehen können? Genau in diesem Augenblick öffnet sich eines seiner Augen und blickt sie an.

“Keiko! Mach endlich fertig!”

Er schließt das Auge wieder, während sie beleidigt die Backen aufplustert. Dummer Tsukishima.

“Idiot”, murmelt sie und sieht wieder auf ihre Unterlagen, erstarrt im nächsten Augenblick jedoch erneut.

“Ich kann dich zwar nicht wirklich hören, aber so wie ich dich kenne, hast du gerade so etwas wie Depp oder Idiot zu mir gesagt. Nur zu Info, so wirst du auch nicht schneller fertig.”

Mit weit aufgerissenen Augen sieht Keiko ihren Freund an. Wie bitteschön kann er das wissen, wenn er sie doch nicht hört.

“Und falls du dir jetzt überlegst, woher ich weiß, dass du gerade versucht hast mich zu beleidigen, dein Repertoire solltest du übrigens mal erweitern, ich kenne dich, Keiko Izumo, ziemlich gut sogar.”

Immer noch hat er seine Augen geschlossen. Das Mädchen schüttelt ungläubig ihren Kopf, ehe sie sich wieder auf das Papier vor sich konzentriert, jedoch keinen klaren Gedanken fassen kann. Immer wieder sieht sie auf, mustert ihren Freund, der sich nicht rührt, außer ab und an hin und her rutscht, um bequemer zu sitzen. Beobachtet er sie vielleicht doch? Schielt er durch seine Wimpern zu ihr und sie erkennt es einfach nur nicht? Und hört er wirklich Musik oder tut er nur so? Hmm …
 

Schließlich lässt sie ihren Stift sinken, lässt ihre Aufgaben Aufgaben sein und steht auf, um kurzerhand um den Tisch herum zu gehen und sich neben ihm niederzulassen. Tsukishima zuckt tatsächlich zusammen, als sie ihre Hand auf seinen Arm legt. Er öffnet seine Augen und sieht sie fragend an. Sie kniet neben ihm auf den Boden, hat ihren Kopf über seinen gehoben und blickt ihn an. Es ist schön, mal über ihn aufzuragen, aber gut, sie hat sich einen Freund ausgesucht, der nunmal fast 30 Zentimeter größer ist als sie. Wobei, kann man es aussuchen nennen, wenn man eigentlich versucht hat, die Gefühle für ihn abzuwehren?

“Was ist los? Bist du schon fertig?”, fragt Tsukishima, der sichtlich damit gerechnet hat, dass sie noch eine Weile beschäftigt ist.

“Ich will wissen, ob du wirklich Musik hörst oder mich beobachtest.”

“Häh?”, erwidert er nur und sieht sie an, als wäre sie jetzt total verrückt geworden.

“Jetzt lass mich hören!”

Schon drückt Keiko ihr Ohr an seinen Kopfhörer. Sie kann zwar etwas hören, aber nicht so, wie sie gerne möchte. Was läuft denn gerade?

“Keiko”, gibt er von sich und fragt sich, ob sie jetzt endgültig durchgedreht ist.

“Das geht so nicht, warte mal.” Sie hebt ihren Kopf auf die andere Seite von seinem und drückt ihr Ohr nun an den anderen Ohrteil seines Kopfhörers. “Okay, so geht das auch nicht. Warte, ich versuche es so.” Sie zieht eine Ohrmuschel weg und versucht ihr Ohr daran zu drücken, während sich ihre Wange an seine schmiegt, dabei seine Brille zur Seite schiebt.

“Mensch, Keiko!” Tsukishima packt seine Freundin, deren Hin- und Hergerutsche und ihre ganzen Verrenkungen ihm gerade etwas auf die Nerven geht. Sein Griff wird stärker und er zieht an ihr, bis sie zu ihm rutscht. “Komm her.”
 

Im nächsten Augenblick erstarrt er, als ihm bewusst wird, was er gerade angerichtet hat. Seine Hände um ihre Hüfte herum verstärken ihren Griff unbewusst und sein Herz nimmt einen schnelleren Takt an. So geht es auch Keiko, die plötzlich breitbeinig auf seinem Schoss sitzt, eine Hand auf seiner Schulter aufliegend, die andere auf seiner Brust, wo sie sein Herz an ihrer Handfläche spüren kann. Es schlägt eindeutig schneller, so wie ihres jetzt auch. Ja, sie sind jetzt schon knapp zwei Monate ein Paar, aber so nahe sind sie sich noch nicht gekommen. Sie haben sich schon geküsst, natürlich, halten Händchen und umarmen sich … das ein oder auch viel öftere Male, zumindest wenn sie allein oder nicht in allzu großer Gesellschaft sind, aber das hier jetzt … so nahe waren sie sich noch nie, nicht in so einer verfänglichen Situation.

“Keiko”, flüstert Tsukishima und seine großen Hände streichen sanft über ihre Seiten.

“Kei”, erwidert sie ebenso flüsternd mit hochroten, brennenden Wangen.

Ihr Herz hat einen Takt angenommen, der um einiges schneller und stärker als noch vor wenigen Minuten ist. Auch ihr Atem kommt jetzt stoßweise über ihre Lippen, doch auch ihm scheint es so zu gehen. Ihm hier so nahe zu sein, das macht sie regelrecht verrückt. Ohne dass es ihr so bewusst ist, kommt sie ihm näher, hebt ihren Kopf zu seinem. Er weicht nicht zurück, rührt sich nicht. Will er es überhaupt? Doch da sind ihre Lippen schon an seinen angekommen, er hat seinen Kopf nicht einen Zentimeter zurückgezogen. Und dann berühren sie sich, nur kurz, nur leicht, regelrecht sanft. Ein leises Keuchen entkommt beiden, als sie sich so kurz küssen. Doch dann legt sich eine seiner Hände in ihren Nacken, die andere auf ihren Rücken, drücken ganz leicht dagegen, sodass sich ihre Lippen erneut finden. Und dieses Mal trennen sie sich nicht mehr voneinander, ganz im Gegenteil. Der Kuss vertieft sich, Tsukishima presst sie eng an sich und auch Keikos Hände sind gewandert, haben sich in seine Haare geschoben, während sich ihre Lippen gegenseitig erforschen, ihre Zungen einen regelrechten Kampf miteinander ausfechten. Die Musik ist in Vergessenheit geraten. Und eines ist ihnen beiden trotzdem die ganze Zeit über vollkommen bewusst. Sie sind hier genau richtig, in den Armen der Person, in der sie gerade mehr oder weniger liegen.
 

~🏐~
 

“Hey Tsukki.”

“Ja?”, fragt dieser und sieht seinen besten Freund an. Yamaguchi läuft neben ihn zur Sporthalle und blickt ihn neugierig an. “Was ist?”

“Hmm, mir ist da was aufgefallen.”

“Und das wäre?” Tsukishima klingt nicht sonderlich danach, als würde ihn wirklich interessieren, was Yamaguchi aufgefallen ist.

“Deine Kopfhörer.”

Kurz stockt der Größere, ehe er mit den Schultern zuckt.

“Und was soll damit sein?”, fragt er gelangweilt.

“Du hast deine großen Kopfhörer schon seit einiger Zeit gar nicht mehr im Einsatz, zumindest habe ich sie schon lange nicht mehr gesehen und dabei benutzt du sie im Normalfall doch jeden Tag.”

“Ich benutze sie zur Zeit halt nicht, ist doch nichts besonderes dabei.”

“Hmm, wirklich?” Yamaguchi grinst ein wenig.

“Nerv einfach nicht, Yamaguchi”, erwidert der Größere da schon.

“Wenn ich Yachi, nein, lieber Keiko direkt frage, ob es einen Grund dafür gibt, dass du deine Kopfhörer nicht mehr benutzt, wird sie mir den dann sagen können?”

Und wie jedes Mal beobachtet der Kleinere zufrieden, wie sich Tsukishimas Wangen bei den Gedanken an dessen Freundin etwas röten.

“Gott, du nervst, wirklich!” Der Gefragte greift nach der Klinke der Sporthallentüre und zieht diese mit mehr Schwung als wirklich notwendig auf.

“Also, soll ich sie fragen, oder …?” Yamaguchi muss die Frage nicht mal aussprechen, da greift sich sein bester Freund in die Hosentasche und zieht daraus etwas hervor.

“Hier, bist du jetzt zufrieden?”

Der sieht den Gegenstand erstaunt an. In-Ear-Kopfhörer mit Kabel.

“Häh? Ich dachte, du magst die nicht und hast deshalb extra die großen gekauft.”

Und schon färben sich Tsukishimas Wangen noch dunkler.

“Das ist … Keiko hört gerne bei meiner Musik mit. Und das geht mit den großen Kopfhörern halt nicht, also hab ich mir die hier gekauft. Daran ist ja jetzt wohl wirklich nichts auszusetzen!”

“Thihihi”, erklingt hinter ihnen und Tsukishima sieht mit hochgezogenen Augenbrauen über seine Schulter nach hinten. Die Ober-Nervensäge hat er noch gar nicht wahrgenommen, aber naja, sie ist halt einfach so klein, das kann ihm eindeutig niemand übel nehmen.

“Willst du etwas sagen, Hinata?”, fragt er genervt.

“Ach, nur, dass Keiko dich ja ganz schön verändert. Sie hat dich sozusagen unter ihrer Fuchtel.” Wieder kichert Hinata.

Auf den Zügen des Großgewachsenen erscheint ein süffisantes Grinsen und er sieht seinen Mannschaftskollegen von oben herab an.

“Tja, zumindest habe ich eine Freundin. Du kannst da überhaupt nicht mitreden.”

Schon verzieht sich das Gesicht des Jüngeren.

“Das … also das …”, stottert er, “das … hat doch gar nichts zu sagen! Meine große Liebe ist eben der Volleyball!”

“Klar, red dir das einfach ein, Hinata. Ist einfacher, als sich klar zu machen, dass man keine Chance bei einem Mädchen hat.” Tsukishima läuft los, sieht dann aber doch nochmal hinter sich. “Ich habe übrigens beides. Den Volleyball … und ein Mädchen.”

Wieder grinst er breit, als er weitergeht. Er hört seinen besten Freund neben sich kichern und sofort dreht er sich zu diesem herum.

“Du kannst mal ganz ruhig sein, Yamaguchi! Du bekommst es ja auch nicht auf die Reihe, das Mädchen um ein Date zu bitten, das du magst. Also spiel dich hier nicht so auf.”

Und damit geht Tsukishima davon, lässt die anderen beiden Jungen einfach stehen und grinst schadenfroh.

Yamaguchi ist an Ort und Stelle wie erstarrt. Das war hart … aber irgendwie hat sein bester Freund ja recht. Er traut es sich einfach nicht, das Mädchen, das er mag, um ein Date zu bitten. Hmm … Bald ist doch Valentinstag … ob er Yachi mal fragen soll, ob sie an dem Tag Zeit hat?
 

~🏐~Ende~🏐~
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  RinRainbow
2022-10-11T17:35:06+00:00 11.10.2022 19:35
Meine liebe Tasha x)

So eine zuckersüße Fortsetzung (nur zu kurz, aber okay, eine hab ich ja zum Glück noch vor mir)

Tsukki ist so cool! Ich finde es schön wie er bei Keiko so..sanft wird =) Sie hat ihn schon im Griff ^^

Und typisch Mann, vor den Freunden ja nicht zugeben, dass er alles für seine Freundin tut xD
Der arme Hinata wird gleich mal niedergemacht, hach so lieben wir unseren Tsukki doch :p Aber wo er Recht hat...
Ich lese dann mal weiter<3

Antwort von:  Tasha88
11.10.2022 20:45
oh, danke dir *-*
ja, Tsukki hat so eine weiche Seite, die er eigentlich niemandem zeigt XD
aber Keiko kann sie rauskitzeln ;)

XD Tsukki würde nie, niemals zugeben, dass er irgendwie "weich oder sanft" ist ;p
freue mich ^^


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