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Sanctuary - 聖域 [OiKage]

von

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IV.*~*

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[JUSTIFY]„Was hälst du von Blau-Silber?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Hatten wir das nicht erst letztes Jahr, Takeru?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ja und? Ich mag die Farben halt und du eigentlich auch! Hast du einen besseren Vorschlag?“, der Grundschüler sah zu seinem Onkel auf, der dicht hinter ihm stand und den noch leeren Weihnachtsbaum beäugte, den sie soeben im Wohnzimmer aufgestellt hatten.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Immer wieder wand der Größere den Kopf hin und her, während er seine Stirn in Falten legte. Im Hintergrund lief ein alter Schalplattenspieler, der gerade „Jingle-Bells-Rock“ und „Last Christmas“ in Dauerschleife abspielte. Diese Tradition musste jedes Jahr gewahrt werden, auch wenn die Leier einem irgendwann zum Hals raushing. Aber Oikawa war das herzlich egal. Er nahm alles in Kauf, um sich in der Zwischenzeit von seinem Liebeskummer abzulenken.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Hm“, nachdenklich ging der Brünette in die Knie und griff nach dem Kugel-Set, das er zuvor aus der Kartonkiste vom Dachboden geholt hatte, und schaute auf die Farbkombination herab. Takeru hingegen sah seinen Onkel entgeistert an.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Rot-Gold? Bist du krank oder so?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Was hast du denn dagegen? Ist mal was anderes!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Aber Rot passt gar nicht zu dir, Onkel Tooru. Woher auf einmal der Sinneswandel?“, dem Jungen stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Blau war schon immer Oikawas Lieblingsfarbe gewesen. Wie um Kamis Namen kam er auf einmal auf die Idee, den Weihnachtsbaum ausgerechnet mit roten Kugeln und goldenen Girlanden schmücken zu wollen?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Oikawas Blick galt wieder den roten Kugeln, die mit goldenem Glitzer verziert waren. Nachdenklich wand er die Kugel in seiner Hand hin und her. Die Muster ähnelten Schneeflocken. Warum hatte er auf einmal den Drang alles in Rot schmücken zu wollen? War er etwa geisteskrank? Ein genervtes Seufzen folgte – stimmt, er war nicht mehr ganz bei Trost, geschweige denn bei Sinnen![/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Weil mir einfach danach ist! Verdammt, warum rechtfertige ich mich überhaupt vor einem kleinen Knirps wie dir!“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Nach diesen Worten widmete Oikawa seine Aufmerksamkeit der Uhr, die über dem Kamin hing. Es war bereits 17 Uhr. Er muss sich fertig machen. In zwei Stunden beginnt die Weihnachtsfeier, der er seit Tagen schon entgegengefiebert. Allein der Gedanke daran, dass er Kageyama wiedersehen sollte, ließ ihn lächeln. Umso mehr musste er diese restliche Zeit noch nutzen. Schnell verabschiedete er sich von seinem Neffen, der mehr als entgeistert mit einem Berg an Kugeln und Weihnachtsdeko zurückblieb. Es tat ihm schon leid den Grundschüler allein zu lassen, aber seine Mutter hatte bereits eingewilligt mit dem Kleinen die Wohnung weiter zu schmücken.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Als Oikawa im Bad angekommen war, sprang er schnell unter die Dusche. Heißes Wasser prasselte auf seinen Körper nieder. Die Kur war eine Wohltat. Nachdenklich schloss der Setter seine Augen und lehnte seinen Hinterkopf gegen die kalten Fliesen der Dusche. Für einen Moment konnte er abschalten. Die Wassertropfen bahnten sich ihren Weg an seinem Körper herab. Die Wärme ließ ihn runterkommen – brachte ihm die Entspannung, die er eigentlich schon seit Tagen benötigte. Seit Tagen lief er auf Hochtouren, er konnte einfach nicht stillsitzen, er war voller Tatendrang und dementsprechend fand er auch nachts keinen Schlaf. Die Aufregung hatte ihn fest im Griff. Nach 15 Minuten stieg Oikawa aus der Dusche und machte sich fertig. Zufrieden betrachtete er wenige Minuten später sein Spiegelbild, das sich vor ihm im Badezimmerspiegel präsentierte. Er trug ein weißes Hemd und einen hellbauen Pullunder drüber. Enge schwarze Jeans zierten seine muskulösen Beine. Zum Schluss frisierte er noch seine Haare und griff nach seiner Brille. Normalerweise trug er immer Kontaktlinsen, aber heute war ihm nicht danach. Von ihm aus konnten die anderen Spieler ihn auch mal in Alltagsklamotten sehen. Kaum war er fertig angezogen, zog er sich den Mantel über und machte sich auf den Weg zur Bushaltestelle.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY][eine Stunde später][/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Da stand er nun, mitten in der Halle Sendais, umgeben von seinen Teamkameraden. Es herrschte ausgelassene Stimmung. Zusammen mit Iwaizumi, Hanamaki und Matsukawa schritt der Brünette durch die Halle. Kunimi, Kindaichi und die anderen waren dicht hinter ihnen. Sie kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Die Halle war festlich geschmückt. Überall hingen Lichterketten und Tannenzweige von der Decke und auch der lange Tisch sah mehr als einladend aus. Die Veranstalter und Organisatoren hatten sich viel Mühe gegeben und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Alles glänzte in hellen und schimmernden Farben. Was dem Ganzen noch die Krone aufsetzte, war der Geruch von Marzipan und Zimt, der ihnen in die Nase stieg.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Aww, die haben Zimtwaffeln~“, säuselte Hanamaki und zerrte an Oikawas Hemd herum.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Und weiter?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Mensch, Tooru! Was ist bloß mit dir los? Du liebst die Süßigkeit doch auch!“, beleidigt blies der Blonde die Backen auf und durchbohrte den Brünetten mit seinen Blicken.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Oikawa hingegen sah sich um. Zu seinem Unmut musste er natürlich ausgerechnet die Spieler der Shiratorizawa entdecken, die nur wenige Meter entfernt von ihnen wegstanden. Allein, als er schon Ushiwakas Fratze erblickte, wurde ihm schon übel. Zu allem Überfluss hatte dieser auch gerade seinen Kopf gedreht und schaute nun in seine Richtung. Schnell wand der Setter den Blick ab und widmete seine Aufmerksamkeit seinen Teamkameraden. Auf diesen Trottel hatte er echt keine Lust. In dieser Hinsicht waren sie wie Feuer und Wasser. Er konnte das Ass der Shiratorizawa einfach nicht ausstehen. Hoffentlich ließ er ihn heute Abend in Ruhe.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Als die Tür wenige Minuten später erneut aufging, schnellte Oikawas Kopf schneller in die besagte Richtung, als ihm lieb war. Seine nussbraunen Augen weiteten sich, als sie die Neuankömmlinge erblickten. Da waren sie ja endlich. Alle Mitglieder der Karasuno betraten die Halle und als der Kapitän der Aoba Johsai den schwarzhaarigen Setter ausfindig machen konnte, drohte sein Herz zu explodieren. Er war tatsächlich hier – in dieser Sekunde- an diesem Ort. Neugierig ließ er seinen Blick über ihn gleiten.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Kageyama trug einen enganliegenden grauen Pullover, der seinen Körper perfekt zur Geltung brachte. Auch die weiße Jeans war ein richtiger Hingucker. Es saß alles perfekt an Ort und Stelle. Die langen schwarzen Strähnen, die dem Jüngeren ins Gesicht fielen, ließen Oikawas Puls ansteigen. Der Schwarzhaarige sah gut aus, sehr gut sogar. Der Brünette war wie erstarrt, als er dem Setter der Karasuno hinterher sah, der ihn wiederum nicht zu bemerken schien. Der orangehaarige Mittelblocker lief dicht neben ihm und verwickelte ihn wohl in ein Gespräch, woran der Setter sogar mehr als interessiert teilnahm.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Zum ersten Mal schlich sich ein anderes Gefühl in Oikawas Gedankenwelt. Es glich einem Schauder, der allerdings alles andere, als angenehm war. Warum sah der Setter nicht in seine Richtung? Hatte Kageyama ihn überhaupt nicht bemerkt? Iwaizumi, der die Reaktion seines Kindheitsfreundes genau beobachtet hatte, legte aufmunternd seine rechte Hand auf dessen Schulter.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Das wird schon…“, versuchte das Ass seinen Kapitän aufzumuntern.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Genau in dem Moment, als Iwaizumi diese Worte aussprach, war Oikawa bereits mit dem meeresblauen Augenpaar konfrontiert. Endlich sah Kageyama zu ihm rüber und er konnte tatsächlich ein leichtes Lächeln auf dessen Lippen erspähen. Diese kleine Krähe sah einfach zu süß aus, wenn sie mal ein Lächeln nach außen präsentierte. Eine Weile sahen die beiden jungen Männer einander an, es wirkte so, als ob die Zeit in diesem einen Moment stehengeblieben wäre. Oikawa wusste nur eines – Kageyama hatte ihn auch vermisst, seine Seelenspiegel verrieten ihn ab dem ersten Augenblick, in denen sie seine gesucht hatten. Der Jüngere konnte ihm nichts vormachen. Oikawa konnte die versteckten Emotionen sehen, die hinter dessen Fassade verborgen lagen. Wie gern wäre der Brünette auf ihn zugegangen. Wie gern würde er ihn genau jetzt in seine Arme schließen? Wie gern würde er diese zarten weichen Lippen auf seinen eigenen spüren? Er musste diesem innerlichen Drang widerstehen, schließlich befanden sie sich in einer menschenüberfüllten Halle und bislang ahnte fast niemand, ausgenommen von Iwaizumi, etwas von deren Verbindung. Sie mussten wohl oder übel fürs erste auf Abstand bleiben.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Den restlichen Abend verbrachte Oikawa damit, so gut es ging, sich von seinem inneren Gefühlschaos abzulenken. Seit Kageyama in seiner Nähe war, fühlte er sich hin- und hergerissen. Er wusste aktuell nicht, wie er mit der gesamten Situation umgehen sollte. Die Nervosität in seinem Innern stieg immer mehr an. Sein Herz drohte aus seiner Brust zu springen, so sehr verzehrte es sich nach dem schwarzhaarigen Setter, der nur wenige Meter schräg gegenüber von ihm saß. Es war zum verrückt werden. Immer wieder fanden ihre Augenpaare zueinander und Oikawa spürte, wie die Hitze langsam sein Innerstes flutete. Er wurde immer nervöser und das fiel sogar seinen Teamkameraden inzwischen auf. Die fragenden Blicke ruhten auf ihm und er würde am liebsten sofort das Weite suchen. Nicht einmal sein Kindheitsfreund schaffte es ihn zu beruhigen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„So wie es aussieht, hat er dich auch vermisst. Ihr seid echt süß~“, säuselte Iwaizumi leise und legte seinen Arm auf Oikawas Schulter ab. Allein bei dieser Äußerung schoss dem Setter augenblicklich die Röte in die Wangen. Verdammt sei dieser Mistkerl![/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Halt die Klappe…“, antwortete der Brünette mürrisch und widmete sich seinem Glühwein. Der Dampf des süßlichen Getränks zog ihm bereits in die Nase und die nussbraunen Augen leuchteten auf. Ein zufriedenes Lächeln zierte seine Lippen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Da ist aber kein Alkohol drin, oder?“, Matsukawa grinste den Setter hämisch an und deutete auf die dampfende Tasse.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Nein, für wen haltet ihr mich denn bitte? Ich trinke keinen Tropfen mehr seit unserem Trainingslager im Sommer!“, allein, wenn Oikawa nur an dieses Ereignis dachte, wurde ihm schon wieder schlecht. Lagerfeuer und Vodka vertrugen sich gar nicht gut. An den Kater, der am darauffolgenden Tag an seiner Haustür angeklopft hatte, konnte er sich noch genau entsinnen. Er hing stundenlang über der Toilettenschüssel, während Iwaizumi ihn sogar dabei noch teilweise ausgelacht hatte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ach kommt schon, das ist doch Schnee von gestern“, versuchte das Ass die Stimmung zu heben und widmete sich wieder seinem Kapitän und Kindheitsfreund zu.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Mach dir nichts draus, das wird dich noch jahrelang verfolgen“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ha… ha… ha… sehr witzig“, nuschelte Oikawa in seinen nicht vorhandenen Bart und erhob sich schließlich. Er hatte genug von diesen peinlichen Gesprächen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Wo gehst du denn hin?“, fragend sah Matsukawa den Brünetten an, der sich seine Brille richtete und seinen Wintermantel überzog.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„An die frische Luft! Allein!“, nach diesen Worten schritt Oikawa an ihnen vorbei und peilte die Ausgangstür an, durch die er wenige Sekunden später verschwand. Er musste dringend an die frische Luft. Dass ein saphirblaues Augenpaar ihm nachgesehen hatte, war ihm komplett entgangen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Es war stockfinster, als Oikawa nach draußen trat. Dicke Schneeflocken wehten ihm entgegen, sodass er sich den Arm schützend vors Gesicht halten musste. Inzwischen reichte der Schnee bis zu seinen Fußknöcheln. Es schneite schon seit Tagen durch und die Menge nahm immer weiter zu. Nachdenklich sah er in die Ferne. Helle Leuchten zierten die Straßen. Es war ein beruhigender Anblick. Immerhin war schon der 21. Dezember. Seufzend sah Oikawa zum Himmel auf. Bislang hatte er es immer noch nicht geschafft, dass perfekte Geburtstaggeschenk vorzubereiten. Dabei hatte er sich doch so viel Mühe geben wollen. Klar, hatte Iwaizumi ihm mitgeteilt, dass der Setter der Karasuno keinen Wert auf materielle Dinge legte. Aber trotzdem war es ihm nicht genug. Was hatte er schließlich schon groß zu bieten?! Traurig sah das nussbraune Augenpaar auf die Schuhe herab. Oikawa kam sich vor, wie ein totaler Versagter. Er bekam es nicht einmal hin seinem Schwarm ein Geschenk zu machen, geschweige denn über seine Gefühle zu reden. Kageyama war hier vor Ort und er wusste nicht, wie er dem Jüngeren unter diesen Voraussetzungen unter die Augen treten sollte. Plötzlich vernahm er leise Schritte hinter sich.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Da steckst du also, ich wollte schon eine Vermisstenmeldung aufgeben.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Oikawas Augen leuchteten auf, als er die Stimme erkannte. Wie in Trance wand er sich um und erblickte Kageyama hinter sich, der nur wenige Meter von ihm weg stand.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ach… du bist es Tobio-Chan…“, zu mehr war der Größere in diesem Moment nicht in der Lage. Seine Augen hafteten auf dem Jüngeren, der in dunkler Pelzjacke und türkisfarbigem Schal vor ihm stand. Diese wunderschönen Augen zogen ihn erneut in den Bann. Der Angesprochene trat daraufhin näher an den Brünetten heran und blieb schließlich vor ihm stehen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Denkst du nicht, dass es ohne Schal etwas zu frisch ist?“, langsam wickelte Kageyama sich den Schal vom Hals und legte diesen dem Älteren um, der ihn fassungslos anstarrte. Seit wann war der schwarzhaarige Setter zu so einer Geste in der Lage? Träumte er etwa?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Hier, Türkis hat dir schon immer gestanden…“, hauchte der Jüngere leise und sah wieder zu dem braunhaarigen Setter auf. Ihre Gesichter waren sich wieder so verdammt nah. Er konnte schon Kageyamas Atem an seinen Lippen spüren. Er kitzelte ihn regelrecht. Was war das für eine Atmosphäre, die zwischen ihnen herrschte? Seit ihrem letzten Treffen hatte sie sich erneut verändert. Oikawa konnte dieses Gefühl nicht beschreiben.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Danke… aber was ist mit dir?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Hey, ich bin nicht aus Zucker. Außerdem hält die Jacke gut warm“, entgegnete der Jüngere achselzuckend und schritt an dem Brünetten vorbei, der genau seinen Bewegungen folgte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Kageyama blieb wenige Meter vor ihm stehen und sah zum Himmel auf. Währenddessen widmete Oikawa seine Aufmerksamkeit dem Schal, den der Jüngere ihm zuvor umgelegt hatte. Vorsichtig fuhr er den Stoff nach. Das Material war gut verarbeitet und er lag weich auf der Haut. Ein zärtliches Lächeln stahl sich auf seine Lippen, als er wieder zu seinem Vordermann sah. Langsam schritt der Ältere an ihn heran und blieb dicht neben ihm stehen. Kurz überlegte er wie er ein Gespräch zwischen ihnen zustande bringen konnte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Wie war es eigentlich im Trainingslager?“, gedankenversunken wand Oikawa seinen Blick in die Ferne und vergrub seine Hände in seinen Manteltaschen. Leicht fröstelte es ihn. Bei all dem Trubel eben hatte er doch tatsächlich seine Handschuhe in der Halle vergessen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Naja… soweit ganz gut. Waren halt schon ein paar ziemlich irre Typen dort gewesen.“, entgegnete der schwarzhaarige Setter und verschränkte seine Arme vor seinem Oberkörper.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Inwiefern irre Typen?“, fragend hob der Brünette eine Augenbraue nach oben und wand sich wieder seinem Nachbarn zu.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Kranke Typen wie du und ich halt, die kein Ende kennen, wenn es um Volleyball geht. Ich habe mich in vielen selbst wiedererkannt und dabei auch erschreckend festgestellt, wie sehr ich mich von ihnen unterscheide. Für sie zählt nur der Sport. Freunde oder gar Beziehungen kennen sie nicht. Ich wage sogar zu behaupten, dass die meisten von ihnen noch Jungfrauen sind.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Bei dem Gedanken musste sich Oikawa ein Lachen verkneifen. Solche Worte aus Kageyamas Mund zu hören, war doch etwas befremdlich. Dennoch fehlten ihm für einen Moment die Worte. Wie sollte er reagieren?[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Neben ihnen stand eine große Tanne, deren Lichterketten nach wenigen Minuten aufleuchteten. Kurz schreckten die beiden Männer zusammen. Als der Brünette einen Blick auf die Uhr warf, war es bereits nach 20 Uhr. Hier war wohl ein Timer installiert. Ein Farbenmix aus Orange-, Rot- und Gelbtönen strahlte ihnen entgegen. Zusätzlich funkelten vereinzelte Sterne auf, die dem Farbenmeer eine romantische Atmosphäre verliehen. Eine Weile standen sie da – mitten im Schnee, draußen in der Kälte und schauten sich den beschmückten Weihnachtsbaum an. Die Stille, die zwischen ihnen herrschte, war nicht unangenehm im Gegenteil – sie hatte etwas Vertrautes an sich. Zumindest in diesem Augenblick war ihnen etwas Zweisamkeit gegönnt. Gerade als Oikawa wieder zum Sprechen ansetzen wollte, kam ihm der Jüngere zuvor.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Also-“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ich habe dich vermisst…“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Erstaunt hielt der Brünette in seinen Worten inne und starrte seinen Nebenmann fragend an. Der Jüngere schaute zu Boden und eine leichte Röte zierte seine Wangen. Hatte er das gerade richtig verstanden? Er hatte ihn vermisst? Hatte er diese Worte gerade tatsächlich aus Kageyamas Mund vernommen? Allein bei dem Gedanken machte Oikawas Herz einen freudigen Hüpfer. Wortlos legte er seinen Arm um Kageyamas Schulter und zog den Kleineren näher zu sich. Eine Weile verharrten sie in dieser Position, ehe Oikawa den schwarzhaarigen Setter ansah und folgende Worte an ihn richtete:[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Ich dich auch… du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr sogar…“, seine Worte waren leise. Fast schon so leise, dass es einem Flüstern gleichkam - doch Kageyama hatte sie genau vernommen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Der Setter der Karasuno sah auf und schmiegte sich anschließend noch näher an seinen Nachbarn. Vorsichtig strich seine rechte Hand über die des Älteren, die daraufhin nach seiner langte und sich mit dieser verflocht. Allein diese Geste reichte schon aus, um eine Scharr Schmetterlinge durch Oikawas Bauchgegend zu jagen. Zusätzlich breitete sich ein Kribbeln in seinem ganzen Körper aus. Vorsichtig lehnte er seinen Kopf an den des Jüngeren an und schaute in die Ferne. Da sich die Halle auf einem Hügel befand, hatten sie eine perfekte Aussicht. Ihnen bot sich ein Anblick über die gesamte Stadt. Helle und bunte Lichter zierten den Horizont. Schließlich war es Kageyama, der die Stille erneut durchbrach.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Oikawa?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Hm?“, auf die Frage hin zog der Angesprochene den Schwarzhaarigen noch näher zu sich.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Was genau ist das zwischen uns?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Vorsichtig bettete Oikawa schließlich seine Arme um Kageyamas Körpermitte. Inzwischen wusste der Kapitän der Seijoh was los war. Er hatte lange genug Zeit darüber nachzudenken – über sie nachzudenken. Genau auf diesen Moment hatte er gewartet, schon seit einer Woche hatte er sich genau auf diesen Tag vorbereitet. Er hatte inzwischen eine Antwort gefunden. Schließlich hatte er selbst lange danach gesucht. Langsam ließ Oikawa daraufhin von dem Jüngeren ab und schritt an ihm vorbei. Das blaue Augenpaar sah ihm nach. Der schwarzhaarige Setter wartete wohl immer noch auf eine Antwort. Bevor Kageyama erneut das Wort an den Größeren richten konnte, wurde ihm eine Hand gereicht.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Vertraust du mir?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Verdutzt sah der Schwarzhaarige die Hand an und widmete seine Aufmerksamkeit schließlich deren Besitzer, der ihn herzlich anlächelte. Es war ein Lächeln, das Kageyama noch nie zuvor an seinem Gegenüber gesehen hatte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Was genau hast du vor?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Zärtlich griff der braunhaarige Setter nach Kageyamas Hand und zog ihn zu sich. Seine braunen Augen suchten ihresgleichen. Langsam kam er dem fremden Lippenpaar immer näher, ehe er seine Augen schloss, seine Stirn an die seines Gegenübers anlehnte und folgte Worte flüsterte:[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]„Lass mich dir eine Welt zeigen, die du nicht so schnell wieder vergessen wirst…“[/JUSTIFY]

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  _Zirkonia_
2021-12-18T13:28:49+00:00 18.12.2021 14:28
Das war ein unheimlich schönes Kapitel
Antwort von:  Mina_Tara
22.12.2021 19:37
THX :3 *sich verbeug*


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