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Gâteau Sucré - One Shots so süß wie Kuchen

von

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Heute: Speeddating im Angel's Share

Um das Schild vor dem Angel´s Share hat sich eine kleine Menschenmenge gebildet, sie alle lesen den Aushang der etwas großes verkündet.

 

20 Uhr- großes Speeddating Event! Treffe die Liebe 

deines Lebens, oder vielleicht mehr!

Anmeldung an der Bar

Namen und Alter muss angegeben werden
 

 

“Wow, das ist ja mal eine super Aktion!”

Von der anderen Seite kommt “Da muss ich hin und hoffen, dass Sylvia sich auch anmeldet!”

Die Resonanz ist groß. Größtenteils Männer, aber auch ein paar interessierte Frauen tauschen ihre Meinung über dieses seltsame Event aus. 

Sowas scheint es bisher noch nicht wirklich gegeben haben, und ich frage mich, wer auf die Idee gekommen ist. 

“Hey, hast du das auch gesehen.” Rosaria taucht neben mir auf, unangekündigt und leise wie immer. 

“Wer kam denn auf diese Idee?” frage ich aus ernster Neugier. 

Rosaria wirbelt den Kunai um ihren Finger und sieht mich direkt an. 

“Kaeya hat ein wenig zu viel getrunken und eine Wette mit Diluc und ein paar Besuchern in der Bar gestern abgeschlossen. Dass er sich dazu überreden ließ, ist mir immer noch ein Rätsel.” Damit hat sie recht, sonst würde Diluc niemals so etwas freiwillig veranstalten oder teilnehmen. 

“Und sie wetten sicher, wer ein Date bekommt?” Rosaria seufzt laut auf und steckt den Kunai weg. 

“Ich stecke jetzt mit drin als Aufpasserin, als ob ich nicht selbst Abends in meiner Freizeit was zu tun habe.” Ich wollte sagen “Wie im Angel´s Share betrinken” aber das ich halte mich zurück. 

“Was kommt dabei für dich heraus?” 

“Dass ich dich anwerbe teilzunehmen, damit ich meine Ruhe habe.” 

“Huh? Aber...naja…” ich laufe ein wenig rot an.

“Bitte befreie mich einfach von diesen Pappnasen, ich habe keine Lust mehr Leute für diese Sache anzusprechen.” Sie klingt beinahe verzweifelt, also nehme ich widerstrebend an. 

“Also muss ich einfach nur so tun als ob ich Interesse habe? Oder kann ich auch einfach früh gehen?” frage ich sie und nehme den Anmeldebogen in die Hand. 

“Wenn du zu einen von denen gehörst, die schon immer mal Diluc daten wollten, heute ist deine Chance.” feuert sie zurück und bevor ich noch etwas dranhängen kann, ist sie schon wieder verschwunden. 

Den ausgefüllten Bogen gebe ich dem Barkeeper weiter, welcher schon ein paar auf der Theke gesammelt hat. 

“Pünktlich um 20 Uhr vor der Tür dann!” ruft er mir hinterher als ich mich schon wieder auf den Weg nach draußen gemacht habe.

Das wird noch etwas werden, und wenn ich es alles nur für meine Freundin Rosaria mache. 

 

Die Sonne geht bereits unter über Mondstadt und färbt den Himmel in ein sanftes Orange. Ein paar letzte flockige Wolken bedecken den Himmel, und der Wind bläht sanft durch die Gassen Mondstadts. 

Im Angel´s Share ist so einiges los, an der Tür steht einer der Barmänner und sortiert die einzelnen Gäste zusammen. Es sind viele bekannte Gesichter der Stadt dabei. 

“Hier ist mein Ticket.” ich reiche den Fetzten vom Anmeldebogen mit meiner Nummer weiter. Hinter ihm taucht Rosaria auf, die sichtlich gestresst aussieht. 

“Geb sie an Diluc weiter, er hat gerade niemanden.” meint sie trocken und ist wieder fort. 

“Gut, dann bitte an den Tisch in der linken Ecke zu Diluc!” 

Es ist warm und riecht nach Bier, Venti steht an seinem üblichen Platz und spielt seine Lieder für die Anwesenden. 

Diluc sitzt alleine am Tisch, ein Glas Saft vor sich stehen. 

“Heyy, Diluc!” begrüße ich ihn fröhlich und setze mein bestes Lächeln auf.

“Oh, du bist es.” Sein Gesicht erhellt sich bei meinem Anblick. 

“Rosaria hat mir alles erzählt, du hast dich ja echt in etwas herein geritten.” Ich ziehe den Stuhl hervor und setze mich ihm gegenüber. 

“Ja, aber was will ich machen, Kaeya ist ein großes Kind und wollte einfach nicht loslassen. Also ziehen wir es jetzt durch und haben dadurch noch mehr Gäste und Einnahmen. Eine Win-Win Situation.” er nimmt einen tiefen Schluck und stellt das Glas schwer wieder ab. 

“So...hmmm.” ein Moment schweigen herrscht zwischen uns. 

“Wir kennen uns bereits, daher weiß ich nicht, was ich großartig sagen soll.” gestehe ich und falte meine Hände auf dem Tisch zusammen. 

Diluc lehnt sich leicht zurück. “Es ist mir lieber, als irgendwelche Frauen die hier sind, weil ihr Vater meinte, hier hätten sie eine Chance mir näher zu kommen. Mein Reichtum sorgt dafür, dass mir viel zu viele Väter ihre Töchter anbieten wollen. Aber nein Danke.” der rothaarige Mann nimmt einen weiteren Schluck.

“Hmm, verständlich. Du siehst nicht schlecht aus, du bist ein wahrer Gentleman, aber du und deine Weinreben, ihr solltet besser zusammen bleiben.” 

Diluc rutscht darauf ein leichtes Lachen heraus. “Ich hörte oft, ich solle gleich die Weinerei heiraten, aber ernsthaft? Es von dir zu hören ist echt seltsam.” 

Ich zucke leicht mit den Schultern. “Sorry, ich wollte einfach nur ehrlich sein. Klingt schon schwierig so ein Erbe auf den Schultern zu tragen.” 

Wir schweigen für einen Moment und ich betrachte die Gäste um mich herum. Es kommen und gehen weitere, andere sind in tiefe Unterhaltungen vertieft. 

 

Wenn du Kaeyas oder Diluc´s Ende lesen möchtest, ab hier den jeweiligen nächsten Kapitel auswählen. Für das neutrale Ende oder auch Rosarias Weg einfach hier weiter lesen!

 

Hinter mir taucht Rosaria wieder auf, einen Arm auf meine Schulter gelehnt. “Schon viel los heute, nicht wahr? Ich kann dich zu Diluc oder Kaeya schicken, du kennst sie ja beide schon, oder du hilfst mir ein bisschen in der Bar.”

“Bist du nicht eigentlich hier, um...naja...dich meistens zu betrinken?” frage ich direkt heraus.

“Hah, eigentlich schon. Egal, nach dem Feierabend können wir das nachholen. Komm, bringe einfach ein paar Getränke an die Tische, sobald sie betrunken sind, läuft hier bald alles von allein.” So schnell wie sie auftauchte, ist sie wieder verschwunden. Charles hinter der Theke greift mich ziemlich schnell auf und drückt mir ein hölzernes Tablett in die Hand.

“Rosaria sagte mir, du willst heute aushelfen statt teilzunehmen? Hier, bringe bitte die Bier an den Tisch drei oben.” 

“Uh...ich...okay, dann sehr wohl!” noch ein wenig überrumpelt trage ich die Biere hoch, auch wenn es noch ein Balanceakt ist. Dort steht Kaeya an einen der Tische, schon zwei Gläser Wein hat er hinter sich. 

“Ahhh, da kommt das Bier!” Die Gäste am Tisch sind wohl heute wirklich nur zum trinken da. Ich stelle sie ab und laufe wieder herunter, nur um eine weitere Ladung Gläser von Wein und Bier aufgeladen zu bekommen. Diluc´s Wein ist sehr beliebt, das ist eine der Dinge, die ich dort lernte. 

“Einmal ein Apfel Cider für sie!” 

Und zurück zur Theke. 

“Du bist gar nicht so schlecht darin.” Da steht wieder Rosaria, eine halb gerauchte Zigarette in der Hand. 

“Solltest du damit nicht rausgehen?” und deute auf den Stummel in ihrer Hand. 

“Ah, ne, passt schon. Hier sind viel schlimmere Gerüche sonst, und ich habe eine Sondergenehmigung dass ich hier rauchen darf.” Sie pustet ein paar graue Kringel in die Luft. 

“Wir haben den Höhepunkt des Abends hinter uns, das ganze Dating-Meet-up ist im vollen Gange. Du kannst dich gern zu mir setzen.” deutet die Nonne auf die Plätze an der Bar, an denen ich mich niederlasse. Charles schiebt mir Wolfhook hin, den ich gern annehme. “Geht auf's Haus, dafür dass anscheinend Rosaria dich hier herein gezogen hat.” meint er und ich spüre den kalten bitteren Geschmack des Saftes in meiner Kehle. 

“Das habe ich jetzt wirklich gebraucht.” 

Rosaria neben mir hat ein Glas Wein in der Hand, die Zigarette verglüht im Aschenbecher. 

“Bevor du dich hier herumschlagen musst mit irgendwelchen Fremden, dachte ich mir mache ich es einfach gut und schiebe dich woanders rein.” erklärt Rosaria mit ihrem immer gleichgültigen Gesichtsausdruck.

“Naja, besser als nichts, oder so.” antworte ich ihr und nehme einen weiteren großen Schluck.

“Kriege ich auch was ab?” hinter mir taucht Venti auf, der seinen Kopf Zwischen uns steckt.

“Hier, kriegst einen Apple Cider aufs Haus.” Rosaria schiebt das Geld über die Theke und Charles macht sich an die Arbeit. 

“Woha, danke! So kenne ich dich ja gar nicht!” lacht Venti und schwingt sich auf den Platz zu meiner rechten. 

“Ich schulde dir ja auch noch was, und damit sind wir gleich.” meint Rosaria daraufhin und winkt dem Barmann zu für ein neues Glas Wein. 

“Hahh, ja, stimmt! Trotzdem, danke. Ein Tag harte Arbeit muss belohnt werden.” 

“Du und harte Arbeit?” rutscht es mir ein wenig sarkastisch heraus. 

“Natürlich, sei nicht so gemein zu mir.” schmollt Venti und nimmt freudig das Getränk entgegen.

Und so unterhalten wir uns ein wenig über die Affären in Mondstadt, Rosaria wie sie ausgeschimpft wird, dafür dass sie öfters nicht bei den Morgenmessen auftaucht, und einfach generell ihre Arbeit als Nonne nicht sehr ernst zu nehmen scheint. Mich stört es zwar nicht, aber dass sie sie weiterhin als solche Arbeiten lassen, wird mir immer mehr zu einem Mysterium.

“Es ist spät und wir haben schon zu viel getrunken, schaffst du den Weg später zurück?” 

“Jaja, klappt schon.” Venti klingt nicht mehr so wie vorher, man merkt dass er bereits mehr als nur leicht angetrunken ist. Und schon ist er auf der Theke und sieht wie weggetreten aus. 

“Das ist normal, der ist einfach so drauf.” winkt Rosaria ab als sie bemerkt, wie ich ihn besorgt ansehe. 

“Danke für diesen Abend, auch wenn ich nicht noch einmal hier arbeiten möchte für ein paar Getränke.” 

“Du hast was gekriegt, also passt doch.” sie verschränkt ihre Arme, aber sieht nicht ehrlich böse auf mich aus. 

“Wenn du was brauchst, ich habe heute noch ein paar Sachen zu erledigen. Danke für deine Zeit.” 

Hatte sie sich bei mir bedankt? Bevor ich weiter nachfragen kann, ist sie schon durch die Tür verschwunden. 

Vom oberen Stockwerk kommt ein lautes Grölen, gefolgt von lautem Lachen. Ein paar der Date-Paare sind noch im Gespräch, und weiter in der Ecke sehe ich den bekannten Rotschopf Diluc sitzen. Hoffentlich lernen sie aus der letzten betrunkenen Session, nicht noch einmal so seltsame Wetten abzuschließen, wobei ich doch interessiert bin, was der Teil der Wette war. Niemand hatte mir bisher gesagt, worum sie eigentlich gewettet haben. Hoffentlich ist das morgen das Gesprächsthema in Mondstadt, jedoch scheint gefühlt die Hälfte zu betrunken zu sein, um ihrer normalen Arbeit nach zu gehen. 

Vor der Tür ist es kalt, und das Gegröle höre ich nur noch leise durch die Türe. 

Wenn diese Stadt etwas sehr gut kann, dann einfach sehr viel trinken. Egal ob im Angel´s Share, oder im Cat's Tail. 

Es ist bereits dunkel, und es scheint schon ein neuer Tag zu sein. In einen neuen Tag voller Aufträge und Arbeiten für das allgemeine Wohl der betrunkenen Stadt.

 



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