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[Beta Ver.] CONDENSE

An jenem schicksalhaften Regentag
Autor:   Weitere Fanfics des Autors

Erstellt:
Letzte Änderung: 24.02.2023
nicht abgeschlossen (1%)
Deutsch
272693 Wörter, 127 Kapitel
EXTREM WICHTIGE INFO: Diese Geschichte ist vom Plot her so gut wie vollständig, jedoch sind die Kapitel noch extrem fehlerhaft. Zu der Zeit als ich die Geschichte begonnen habe, war ich selbst noch sehr jung und wusste entsprechend nicht sehr viel. Weder was ich mit dem Plot noch was ich mit den Charakteren tun soll. Vieles von dem, was ich wie in die Geschichte integriert habe, würde ich heutzutage unter keinen Umständen so umsetzen. Ich empfehle von daher, auf das Release der jeweiligen Bände zu warten, ehe sich von den ersten Versionen meines Romans alles verderben zu lassen. Die Daten der Fertigstellung der endgültigen Versionen dieser werden auf dieser Seite vermerkt. Keines der Kapitel wird nach der offiziellen Veröffentlichung gelöscht, sondern auch weiterhin auf Animexx und Wattpad kostenlos zu lesen sein. Ich bin dankbar für jede Unterstützung, die ich kriege und gebe auch weiterhin mein Bestes.

Wo es CONDENSE zu lesen gibt/geben wird:
Animexx [x] (du bist schon hier)
Wattpad [x] (unter @DTWS-Projekt)

Ich dulde keine Raubkopie auf anderen Plattformen oder das Aneignen meines geistigen Eigentums!

Elvis ist ein Zombie. Das sagt man sich zumindest. Von unübersehbaren Narben im Gesicht gezeichnet und neben seiner leblosen Mimik nicht in der Lage, die Gefühle anderer oder seine eigenen einzuordnen, ist es schwer, nicht immer wieder auf Misstrauen und Ablehnung zu stoßen. Doch er muss durchhalten. Nur noch ein bisschen. Bis dahin lernt er. Denn nur wenn er lernt, lebt er. Als eines Tages die exzentrische Internetfreundin seines Bruders in der Stadt auftaucht und auf ihn aufmerksam wird, ahnt er nicht, dass diese längst nicht die letzte oder die seltsamste aller Begebenheiten sein würde, die in den toten Winkeln Osakas noch auf ihn lauern. Und inmitten dieser Unruhen bahnt sich auch in seinem Kopf ein bislang unbekanntes Chaos an, das zu ignorieren von Tag zu Tag immer schwerer wird...

Chronologische Reihenfolge der CONDENSE-Serie

SOLIDIFY - Die Ruhe vor dem Sturm
MELT - Als der erste Tropfen fiel
CONDENSE - An jenem schicksalhaften Regentag
PLASMAIZE - Und dazwischen die Gezeiten
CONDENSE II - Der Sonnenstrahl eines neuen Morgens


Eckdaten zu offiziellen Print-Releases, dem Game und dem Hörspielprojekt


Light Novel
Verlag: -
Bände: 5
Erstausgabe: -

Visual Novel
Publisher: -

Hörspieladaption
Studio: HalationDreamsRecordings (https://www.youtube.com/channel/UCvQL6dPrfUB9B1bTV0WEPfw)
Länge: 25 min
Episoden: 25 in 1 Staffel
Regie: Yukiho
Musik: -
Erstausstrahlung: -

Fanfic lesen
Kapitel Datum Andere Formate Daten
~komplette Fanfic~ V: 05.01.2019
U: 24.02.2023
Kommentare (0 )
272693 Wörter
Prolog Vol. 1 - Das bin ich, zumindest glaube ich das. E: 14.06.2019
U: 15.05.2021
Kommentare (0)
1264 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 1 Vol. 1 - "Hinedere" Arc: Die Welt, in der ich lebe. E: 06.01.2019
U: 18.05.2021
Kommentare (0)
3499 Wörter
nicht abgeschlossen (89%)
Kapitel 2 Vol. 1 - "Hinedere" Arc: Dieser Albtraum von Wahrheit E: 08.01.2019
U: 14.06.2021
Kommentare (0)
3258 Wörter
nicht abgeschlossen (90%)
Kapitel 3 Vol. 1 - "Hinedere" Arc: Ihre Stimmen hinter dir E: 10.01.2019
U: 14.06.2021
Kommentare (0)
1544 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 4 Vol. 1 - "Hinedere" Arc: Als der Mond aufgeht und die Sonne vermisst wird E: 18.01.2019
U: 22.05.2021
Kommentare (0)
3221 Wörter
nicht abgeschlossen (90%)
Kapitel 5 Vol. 1 - "Tsundere" Arc: Fata Morgana E: 02.02.2019
U: 22.05.2021
Kommentare (0)
4742 Wörter
nicht abgeschlossen (90%)
Kapitel 6 Vol. 1 - "Tsundere" Arc: Verlass mich nicht. Bitte. E: 06.03.2019
U: 02.06.2021
Kommentare (0)
2110 Wörter
nicht abgeschlossen (90%)
Kapitel 7 Vol. 1 - "Tsundere" Arc: Du bist nicht sie. Wer bist du? E: 08.03.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
2253 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 8 Vol. 1 - "Tsundere" Arc: Diese Hand ist nicht deine E: 10.03.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
2425 Wörter
nicht abgeschlossen (78%)
Kapitel 9 Vol. 1 - "Tsundere" Arc: Eine Welt, eine Stadt, ein Junge. E: 24.03.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
2412 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 10 Vol. 1 - "Tsundere" Arc: Ein sogenanntes Liebespaar E: 06.05.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
4368 Wörter
nicht abgeschlossen (90%)
Kapitel 11 Vol. 1 - "Tsundere" Arc: Jene Person, die ich nicht kenne. E: 27.05.2019
U: 04.05.2021
Kommentare (0)
2521 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 12 Vol. 1 - "Tsundere" Arc: Was es heißt, innerlich zu sterben. E: 28.05.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
835 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 13 Vol. 1 - "Tsundere" Arc: Der Eindringling im Paradies E: 29.05.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
2388 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 14 Vol. 1 - "Nadeshiko" Arc: Die verblassenden Gefühle der Vergangenheit (Teil 1) E: 29.05.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
2881 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 15 Vol. 1 - "Nadeshiko" Arc: Die verblassenden Gefühle der Vergangenheit (Teil 2) E: 30.05.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
2492 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 16 Vol. 1 - "Nadeshiko" Arc: Die verblassenden Gefühle der Vergangenheit (Teil 3) E: 30.05.2019
U: 04.05.2021
Kommentare (0)
2107 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 17 Vol. 1 - "Nadeshiko" Arc: Die verblassenden Gefühle der Vergangenheit (Teil 4) E: 08.06.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
1553 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 18 Vol. 1 - "Nadeshiko" Arc: Die verblassenden Gefühle der Vergangenheit (Teil 5) E: 12.06.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
1784 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 19 Vol. 1 - "Nadeshiko" Arc: Die verblassenden Gefühle der Vergangenheit (Teil 6) E: 13.06.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
826 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 20 Vol. 1 - "Onii-chan" Arc: Ich verstehe dich. Sehr gut sogar. E: 13.06.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
5196 Wörter
nicht abgeschlossen (70%)
Kapitel 21 Vol. 1 - "Onii-chan" Arc: Da war etwas und ich wünschte, ich wüsste es nicht. E: 18.06.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
2354 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 22 Vol. 1 - "Onii-chan" Arc: Der Sekundenkleber für dein zerbrochenes Herz E: 19.06.2019
U: 24.09.2020
Kommentare (0)
2062 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 23 Vol. 1 - "Onii-chan" Arc: Halte mich fest und sag mir, dass es okay ist. E: 19.06.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
3492 Wörter
nicht abgeschlossen (80%)
Kapitel 24 Vol. 1 - "Onii-chan" Arc: Die Liebe, wie es sie schon tausendmal gab. E: 19.06.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
5597 Wörter
nicht abgeschlossen (78%)
Kapitel 25 Vol. 1 - "Tomodachi" Arc: Über das, was ich nie auszusprechen vermochte. E: 21.06.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
4646 Wörter
nicht abgeschlossen (46%)
Kapitel 26 Vol. 2 - "Tomodachi" Arc: Verbotene Früchte schmecken am besten. E: 03.07.2019
U: 18.05.2020
Kommentare (0)
1430 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 27 Vol. 2 - "Tomodachi" Arc: Was bleibt sind Schutt und Asche. E: 05.07.2019
U: 16.03.2020
Kommentare (0)
2233 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 28 Vol. 2 - "Tomodachi" Arc: Unverzeihlich, das bin dann wohl ich. E: 09.07.2019
U: 09.07.2019
Kommentare (0)
2153 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 29 Vol. 2 - "Tomodachi" Arc: Aus der Ferne E: 10.07.2019
U: 10.07.2019
Kommentare (0)
1584 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 30 Vol. 2 - "Tomodachi" Arc: Der Außerirdische und der, der ihn begreifen will. E: 15.07.2019
U: 18.07.2019
Kommentare (0)
1448 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 31 Vol. 2 - "Tomodachi" Arc: Derweil dort, wo das Leid nicht rankommt. E: 24.07.2019
U: 27.07.2019
Kommentare (0)
2053 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 32 Vol. 2 - "Tomodachi" Life: Lässt du dich darauf ein, zerfällt es irgendwann. E: 01.08.2019
U: 03.08.2019
Kommentare (0)
1033 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 33 Vol. 2 - "Tomodachi" Arc: Schlaflos, schweigend, den Kopf voller Geheimnisse. E: 01.08.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
2408 Wörter
nicht abgeschlossen (90%)
Kapitel 34 Vol. 2 - "Tomodachi" Arc: Meine Schuld, dein Schmerz und unsere Angst E: 02.08.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
3191 Wörter
nicht abgeschlossen (92%)
Kapitel 35 Vol. 2 - "Tomodachi" Arc: Der Soundtrack des Antihelden E: 06.08.2019
U: 07.08.2019
Kommentare (0)
1606 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 36 Vol. 2 - "Tomodachi" Arc: Die Menschen, denen etwas an dir liegt. E: 08.08.2019
U: 11.08.2019
Kommentare (0)
2184 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 37 Vol. 2 - "Tomodachi" Arc: Die Tränen, die für dich fallen. E: 08.08.2019
U: 11.08.2019
Kommentare (0)
1785 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 38 Vol. 2 - "Tomodachi" Arc: Das Schloss, das in sich zusammenfällt. E: 09.08.2019
U: 11.08.2019
Kommentare (0)
1261 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 39 Vol. 2 - "Tomodachi" Arc: Flucht im Morgengrauen zur Mittagszeit E: 11.08.2019
U: 13.08.2019
Kommentare (0)
1487 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 40 Vol. 2 - "Tomodachi" Arc: Du bist der Nordpol und ich der Südpol. E: 13.08.2019
U: 17.08.2019
Kommentare (0)
1171 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 41 Vol. 2 - "Deredere" Arc: Wie die Gezeiten kann auch ich mich nicht entscheiden. E: 13.08.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
4212 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 42 Vol. 2 - "Deredere" Arc: Nur du, ich und die Dunkelheit. E: 14.08.2019
U: 24.12.2020
Kommentare (0)
2498 Wörter
nicht abgeschlossen (80%)
Kapitel 43 Vol. 2 - "Deredere" Arc: Im Labyrinth der benebelten Sinne E: 14.08.2019
U: 17.08.2019
Kommentare (0)
1199 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 44 Vol. 2 - "Deredere" Arc: Zwischen Himmel und Hölle E: 20.08.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
1870 Wörter
nicht abgeschlossen (80%)
Kapitel 45 Vol. 2 - "Deredere" Arc: Freundschaft, Feindschaft und Mitleidenschaft. E: 23.08.2019
U: 08.09.2020
Kommentare (0)
1806 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 46 Vol. 2 - "Deredere" Arc: Niemand braucht davon zu erfahren. E: 24.08.2019
U: 25.08.2019
Kommentare (0)
1250 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 47 Vol. 2 - "Deredere" Arc: Zu schrecklich, um wahr zu sein. E: 28.08.2019
U: 12.05.2020
Kommentare (0)
2141 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 48 Vol. 2 - "Deredere" Arc: Alles in bester Ordnung. (Nicht!) E: 08.09.2019
U: 12.04.2020
Kommentare (0)
1879 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 49 Vol. 2 - "Deredere" Arc: Ist es das, wonach es aussieht? E: 13.09.2019
U: 18.09.2019
Kommentare (0)
1407 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 50 Vol. 2 - "Deredere" Arc: Schockierende Erkenntnise E: 15.09.2019
U: 20.08.2020
Kommentare (0)
2958 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 51 Vol. 3 - "Deredere" Arc: Was das Herz begehrt und die Hand zerstört E: 16.09.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
1911 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 52 Vol. 3 - "Deredere" Arc: Das Lied vom kaputten Jungen E: 20.09.2019
U: 28.09.2019
Kommentare (0)
1389 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 53 Vol. 3 - "Bodere" Arc: Trauter Heim, Glück allein. E: 25.09.2019
U: 01.10.2019
Kommentare (0)
1307 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 54 Vol. 3 - "Bodere" Arc: Rendezvous von Nostalgie und Zeit E: 26.09.2019
U: 01.10.2019
Kommentare (0)
2247 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 55 Vol. 3 - "Bodere" Arc: Die Geschichte einer anderen Welt Teil 1 E: 01.10.2019
U: 04.10.2019
Kommentare (0)
2242 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 56 Vol. 3 - "Bodere" Arc: Die Geschichte einer anderen Welt Teil 2 E: 04.10.2019
U: 05.10.2019
Kommentare (0)
1931 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 57 Vol. 3 - "Bodere" Arc: Willkommen zu Hause, mein Kind. E: 05.10.2019
U: 03.04.2020
Kommentare (0)
1858 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 58 Vol. 3 - "Bodere" Arc: Mit dir durch alle Dimensionen E: 05.10.2019
U: 06.10.2019
Kommentare (0)
1460 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 59 Vol. 3 - "Bodere" Arc: Langersehntes Wiedersehen und ein Abschied E: 08.10.2019
U: 12.10.2019
Kommentare (0)
1594 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 60 Vol. 3 - "Bodere" Arc: Das Liebeslied einer Witwe E: 13.10.2019
U: 20.08.2020
Kommentare (0)
1697 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 61 Vol. 3 - "Bodere" Arc: Die Grenze von Diesseits und Jenseits E: 16.10.2019
U: 25.06.2020
Kommentare (0)
2276 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 62 Vol. 3 - "Bodere" Arc: Weil wir zusammen stark sind E: 16.10.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
2880 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 63 Vol. 3 - "Undere" Arc: Die andere Seite der Medaille E: 21.10.2019
U: 23.10.2019
Kommentare (0)
1582 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 64 Vol. 3 - "Undere" Arc: Zurück zu alten Ufern E: 22.10.2019
U: 24.10.2019
Kommentare (0)
1436 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 65 Vol. 3 - "Undere" Arc: Es tut mir so leid... E: 25.10.2019
U: 27.09.2021
Kommentare (0)
4132 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 66 Vol. 3 - "Undere" Arc: Rundgang durch die Unterwelt E: 28.10.2019
U: 28.10.2019
Kommentare (0)
1605 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 67 Vol. 3 - "Undere" Arc: Das Allerletzte E: 29.10.2019
U: 31.10.2019
Kommentare (0)
1493 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 68 Vol. 3 - "Undere" Arc: Wenn man vom Teufel spricht E: 29.10.2019
U: 31.10.2019
Kommentare (0)
1208 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 69 Vol. 3 - "Undere" Arc: Die Narben ihrer Seele E: 30.10.2019
U: 31.10.2019
Kommentare (0)
1491 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 70 Vol. 3 - "Undere" Arc: In diesem Augenblick E: 30.10.2019
U: 14.04.2020
Kommentare (0)
1607 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 71 Vol. 3 - "Undere" Arc: Unverhofftes Aufeinandertreffen E: 03.11.2019
U: 03.11.2019
Kommentare (0)
1256 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 72 Vol. 3 - "Undere" Arc: Im Auge des Sturms E: 31.10.2019
U: 03.11.2019
Kommentare (0)
1459 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 73 Vol. 3 - "Undere" Arc: Was in den Sternen steht E: 01.11.2019
U: 25.06.2020
Kommentare (0)
1799 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 74 Vol. 3 - "Undere" Arc: Es handelt sich um eine Ewigkeit E: 03.11.2019
U: 05.11.2019
Kommentare (0)
1454 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 75 Vol. 3 - "Undere" Arc: Auf dem Grund des Meeres E: 07.11.2019
U: 11.11.2019
Kommentare (0)
2046 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 76 Vol. 4 - Das Geigenspiel des Zeitreisenden E: 08.11.2019
U: 12.11.2019
Kommentare (0)
1335 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 77 Vol. 4 - Fernab der Realität E: 09.11.2019
U: 12.11.2019
Kommentare (0)
1104 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 78 Vol. 4 - Die Erde außerhalb der Umlaufbahn E: 11.11.2019
U: 12.11.2019
Kommentare (0)
1405 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 79 Vol. 4 - Denn es war Schicksal, das uns verband. E: 11.11.2019
U: 12.11.2019
Kommentare (0)
1103 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 80 Vol. 4 - Das Band zweier Menschen E: 12.11.2019
U: 16.11.2019
Kommentare (0)
1519 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 81 Vol. 4 - Aus dem Hinterhalt E: 13.11.2019
U: 16.11.2019
Kommentare (0)
1067 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 82 Vol. 4 - Die Abgründe des Herzens E: 13.11.2019
U: 24.02.2023
Kommentare (0)
1766 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 83 Vol. 4 - Hinter den Kulissen E: 16.11.2019
U: 24.02.2023
Kommentare (0)
2433 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 84 Vol. 4 - Trotz aller Kraft machtlos E: 16.11.2019
U: 12.04.2020
Kommentare (0)
1500 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 85 Vol. 4 - Das Survival Game namens Leben E: 17.11.2019
U: 25.06.2020
Kommentare (0)
1572 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 86 Vol. 4 - Die Etüde von Leid und Liebe E: 17.11.2019
U: 19.11.2019
Kommentare (0)
1078 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 87 Vol. 4 - Verheddert und verdreht im Netz aus Lügen E: 18.11.2019
U: 20.11.2019
Kommentare (0)
1242 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 88 Vol. 4 - Eine BFF wie keine andere E: 19.11.2019
U: 20.08.2020
Kommentare (0)
1815 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 89 Vol. 4 - Die Liebe meines Lebens E: 20.11.2019
U: 20.11.2019
Kommentare (0)
1449 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 90 Vol. 4 - Die Melancholie der Mutter E: 21.11.2019
U: 26.11.2019
Kommentare (0)
1537 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 91 Vol. 4 - Das Ende der Welt E: 23.11.2019
U: 26.11.2019
Kommentare (0)
1704 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 92 Vol. 4 - Komischer Kauz E: 26.11.2019
U: 27.11.2019
Kommentare (0)
1996 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 93 Vol. 4 - Der verlorene Sohn E: 28.11.2019
U: 24.02.2023
Kommentare (0)
2948 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 94 Vol. 4 - Falscher Alarm? E: 29.11.2019
U: 03.12.2019
Kommentare (0)
1076 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 95 Vol. 4 - Die Distanz der Liebenden E: 30.11.2019
U: 03.12.2019
Kommentare (0)
1247 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 96 Vol. 4 - Teamwork, Patchwork, alles arbeitet zusammen. E: 02.12.2019
U: 03.08.2020
Kommentare (0)
2372 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 97 Vol. 4 - In den Fängen der Langeweile E: 03.12.2019
U: 04.12.2019
Kommentare (0)
1298 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 98 Vol. 4 - Der Tanz von Gut und Böse E: 04.12.2019
U: 05.12.2019
Kommentare (0)
2005 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 99 Vol. 4 - Die letzte Mission E: 06.12.2019
U: 07.12.2019
Kommentare (0)
2449 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 100 Vol. 4 - In einer weit entfernten Galaxie E: 07.12.2019
U: 09.12.2019
Kommentare (0)
1711 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 101 Vol. 5 - An jenem schicksalhaften Regentag Teil 1 E: 09.12.2019
U: 24.02.2023
Kommentare (0)
4278 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 102 Vol. 5 - An jenem schicksalhaften Regentag Teil 2 E: 11.12.2019
U: 06.04.2021
Kommentare (0)
5293 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 103 Vol. 5 - An jenem schicksalhaften Regentag Teil 3 E: 11.12.2019
U: 06.04.2021
Kommentare (0)
1093 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 104 Vol. 5 - An jenem schicksalhaften Regentag Teil 4 E: 13.12.2019
U: 15.12.2019
Kommentare (0)
2268 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 105 Vol. 5 - An jenem schicksalhaften Regentag Teil 5 E: 15.12.2019
U: 17.12.2019
Kommentare (0)
1524 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 106 Vol. 5 - An jenem schicksalhaften Regentag Teil 6 E: 16.12.2019
U: 17.12.2019
Kommentare (0)
1501 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 107 Vol. 5 - An jenem schicksalhaften Regentag Teil 7 E: 16.12.2019
U: 17.12.2019
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1093 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 108 Vol. 5 - An jenem schicksalhaften Regentag Teil 8 E: 17.12.2019
U: 24.02.2020
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1510 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 109 Vol. 5 - An jenem schicksalhaften Regentag Teil 9 E: 19.12.2019
U: 24.02.2023
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3472 Wörter
nicht abgeschlossen (90%)
Kapitel 110 Vol. 5 - An jenem schicksalhaften Regentag Teil 10 E: 19.12.2019
U: 21.12.2019
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1495 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 111 Vol. 5 - Im Angesicht meiner Feinde E: 20.12.2019
U: 03.08.2020
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1947 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 112 Vol. 5 - Die Wahrhaftige E: 20.12.2019
U: 21.04.2021
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3938 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 113 Vol. 5 - Auswegsloser Kampf E: 21.12.2019
U: 29.08.2020
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3912 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 114 Vol. 5 - Begegnungen vom Gestern und Morgen E: 21.12.2019
U: 18.04.2020
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1590 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 115 Vol. 5 - Fragmente von damals E: 21.12.2019
U: 22.12.2019
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832 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 116 Vol. 5 - Gedanken an die gute alte Zeit E: 22.12.2019
U: 20.08.2020
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2503 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 117 Vol. 5 - Versönung und Waffenstillstand E: 23.12.2019
U: 26.12.2019
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1131 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 118 Vol. 5 - Vergeben und vergessen für immer E: 23.12.2019
U: 25.06.2020
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1345 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 119 Vol. 5 - Ein Idiot kommt selten allein E: 25.12.2019
U: 29.12.2019
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2158 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 120 Vol. 5 - Aschenputtels Botschaft an den Prinzen E: 25.12.2019
U: 19.09.2020
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1663 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 121 Vol. 5 - Nach Anbruch der Dämmerung E: 25.12.2019
U: 29.12.2019
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2090 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 122 Vol. 5 - Die Frau fürs Leben und dem danach E: 25.12.2019
U: 24.02.2023
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5298 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 123 Vol. 5 - Rückkehr einer Legende, die niemals stirbt E: 26.12.2019
U: 24.02.2023
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5943 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 124 Vol. 5 - Die Aftershowparty unserer Helden E: 27.12.2019
U: 24.08.2020
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2274 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 125 Vol. 5 - Der Abspann erklingt und da stehen unsere Namen E: 28.12.2019
U: 24.12.2020
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3977 Wörter
abgeschlossen
Epilog Vol. 5 - Das war ich, das bin ich, zweifellos. E: 30.12.2019
U: 01.01.2020
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2397 Wörter
abgeschlossen
  • Haftungsausschluss


    Diese Geschichte ist seit der Erstveröffentlichung im Jahre 2019 mehrmals überarbeitet worden.
    Als ich diese zu schreiben anfing, war ich vierzehn Jahre alt. Zu dieser Zeit fehlte es mir, jung wie ich war, entsprechend an emotionaler und mentaler Reife, sodass in der ersten Version stellenweise ersichtlich wurde, wie unwissend ich war.
    Besagte Passagen und mit der Geschichte verbundene Einzelheiten fielen demnach unbeabsichtigt dumm, problematisch oder missverständlich aus, da ich schlicht nicht besser wusste, wie mit der Handhabung eigener Fiktion richtig umzugehen ist. Vieles von dem, was ich damals wie in die Geschichte integriert habe, würde ich heutzutage unter keinen Umständen so umsetzen.

    Hiermit distanziere ich mich also von sämtlichen Interpretationen und Implikationen der Handlungsstränge, Charakterbeschreibungen, Interaktionen und dem Narrativ zu entnehmenden Aussagen vor Version 2.0, die in ihrer Natur den Leser in irgendeiner Form zu gefährlichem, gesundheitsschädlichem, undifferenziertem, voreingenommenem oder schlicht dämlichem Denken und Handeln anstiften könnten.

    Figuren und Handlungen sind frei erfunden.
    Sämtliche Überspitzungen in den Texten sollen nicht als böswillige Angriffe auf Privatpersonen verstanden werden. Ich bitte ausdrücklich darum, das Handeln der Charaktere - Version 2.0 inbegriffen - nicht zu imitieren, da sie rechtliche und/oder körperliche Folgen nach sich ziehen können.


    Der Grund, wieso alte Klappentexte (für Sidestories und Fortsetzungen), Steckbriefe (für die Charaktere) und allgemein mittlerweile ungültige Daten trotz Neuauflage über die SPOILER-Balken noch einsehbar sind, ist der, dass ich den langen Prozess, den ich durchlaufen habe, um diese Geschichte, so wie sie endgültig im Netz aufzufinden sein wird, nicht verleugnen möchte.
    So zu tun, als hätte ich schon immer so schreiben gekonnt, wie ich es kann und als hätte es den nötigen Lernfortschritt weder gebraucht noch gegeben, erscheint mir unaufrichtig.
    Der Weg dahin, einen Roman zu schreiben, (ob virtuell oder als Printmedium), ist auf so vielen Ebenen beschwerlich.
    Aber auch auf genauso vielen Ebenen aufregend und spannend.
    Die Leidenschaft dafür brannte in meiner Jugend und sie brennt auch jetzt noch. Ich weiß, dass es, vor mir gegeben und mir gleichermaßen nachkommend, noch viele weitere junge Schriftsteller geben wird, die eines Tages erwachsen werden, nur um sich beim Anblick ihrer ersten Entwürfe noch gerade so davon abhalten können werden, sich unter den immensen Schamgefühlen die nächstbeste Klippe hinunterzustürzen.
    Bevor das jetzt wirklich passiert, möchte ich besagten Nachwuchsschriftstellern versichern, dass es okay ist, sich über seine alten Werke und ihre Qualität aufzuregen.
    Das gehört dazu, wenn man in dem Bereich heranreift und es wird auch weiterhin dazugehören.
    Ich weigere mich zu glauben, dass es besser ist, seine bescheidenen Anfänge zu verleugnen und so zu tun, als wären sie für die Reise an sich wertlos. Weder für mich noch für irgendjemanden sonst, der willig ist, diesen Weg zu gehen.
    Daran zu wachsen, sich weiterzuentwickeln, daraus zu lernen und es besser zu machen, dafür ist die peinliche Vergangenheit erfunden worden. Vergesst nicht, dass jeder mal klein anfängt und ihr darin nicht allein seid.
    Diese Geschichte, für die ich so lange gelebt und gebrannt habe, hat maßgeblich dazu beigetragen, dass ich zu dem Menschen geworden bin, der das jetzt gerade tippt.

    Danke an jeden, der durch die anfänglichen fremdschamerregenden Texte und Handlungen bis hin zur Vollendung der Webnovel Jahre später nie damit aufgehört hat, an mich und meine Vision zu glauben. Ihr rockt.

    (Es würde mich unfassbar freuen, wenn die Geschichte auch in der Leserschaft das eine oder andere Gefühl auslöst, ob nun Glück, Wut oder andere. Fühlt euch frei, sie mir mitzuteilen, wenn ihr wollt. Wascht mir ruhig den Kopf, wenn ihr glaubt, ich hätte einen Sprung in der Schüssel. Oder seid nett zu mir, weil ihr mein Werk bis zum Mond und zurück abfeiert. Was immer ihr warum auch immer fühlt.
    Liebend gerne.)
  • Inhaltsverzeichnis

    1.: Charaktere
    : 1.1. Hauptcharaktere
    : 1.2. Nebencharaktere
    2.: Konzept
    3.: Hörspiel-Adaption
    4.: Besetzung
    5.: Episodenliste
    6.: Musik
    : 6.1. "(Ehemalige) CONDENSE Soundtracks"
    : 6.2. "Lieder in CONDENSE II"
    : 6.3 "Songs in SOLIDIFY"
    : 6.4. Eigene Soundtracks
    : 6.5. Ressourcen und Einflüsse
    7.: Animexx-Original
    : 7.1. Version 1.0
    : 7.2. Version 1.5
    : 7.3. Version 2.0
    : 7.4. CONDENSE II (Spin-off)
    : 7.5. SOLIDIFY (Spin-off)
    : 7.6. MELT (Spin-off)
    : 7.7. PLASMAIZE (Spin-off/Film)
    : 7.8. Girlfriend's Farewell (Sidestory)
    : 7.9. Enemy's Ambition (Sidestory)
    : 7.10. Bromance Life (Sidestory)
    : 7.11. Before I met you (Sidestory)
    : 7.12. Escaping Hell (Sidestory)
    : 7.13. The void inside (Sidestory)
    : 7.14. The boyfriend I never had (Sidestory)
    8.: Light Novel
    9.: Visual Novel
    : 9.1. Früheste Phase
    10.: Externe Links
    11.: Trivia
    : 11.1. Kapiteltitel der Version 1.0
    : 11.2. Ursprung des Serientitels
    : 11.3. Draußenarrest
    : 11.4. Nachwort-Kolumne
  • 1. Charaktere


    1.1. Hauptcharaktere

    Elvis Kyokei:

    Akira Egaoshita:

    Chika Failman:

    Taiyo Takamiya:

    Hanako Hanazawa:

    Shuichiro Fujisawa:

    Kaishi Kazukawa:

    Sanae Uchihara:

    Kiara Nojimiya:
  • Elvis Kyokei


    Charakterisierung aus Version 1.5
    Elvis Kyokei (京経エルビス)

    Stereotyp: Hinedere
    Geschlecht: männlich
    Geburtstag: 14. März 2002
    Alter: 17 Jahre (aktuell)
    : 14 Jahre (Mittelschule)
    : 22 Jahre (nach dem 1. Timeskip)
    : 39 Jahre (nach dem 2. Timeskip)
    Größe: 171cm
    Gewicht: 49 kg
    Haarfarbe: Schwarz
    Augenfarbe: Blutrot
    Beschäftigung: Schüler
    : Student (nach dem 1. Timeskip)
    : Dozent / Romanautor (nach dem 2. Timeskip)
    Erstes Auftreten: Roman: Prolog
    : Hörspiel-Serie: Episode 1
    Redizenz: Shizukazemachi (aktuell)
    : Akutenkozaka (temporär)
    Synchronstimme: Yukiho

    Aussehen:
    Elvis ist ein eher schlaksiger Junge durchschnittlicher Größe und relativ heller Haut. Seine schwarzen, glatten Haare sind hinten kurz und vor den Ohren etwas länger. und wie bei seiner Mutter Setsuna haben auch seine Augen eine blutrote Farbe. Es zeigt sich ebenfalls, dass er seit dem Vorfall in der Mittelschule vor allem im Bauchbereich stark sichtbare Narben trägt, welche der Grund sind, wieso er es hasst, oberkörperfrei oder komplett nackt zu sein. Elvis trägt fast ausschließlich Kleidung mit Kapuzen und auch zu seiner Schuluniform trägt er einen dunkelblauen Kapuzenpullover oder eine graue Kapuzenweste im Sommer. Statt der Schulschuhe trägt er immer die gleichen roten und leicht abgenutzten Sneaker.

    Persönlichkeit:
    Elvis hat wie die meisten "Hinedere" Charaktere (nicht zu verwechseln mit "Himedere") ein sehr kaltes und in sich gekehrtes Auftreten. Dabei tut er dies, anders als viele Charaktere dieser Art nicht unbedingt aus Arroganz oder Zynismus, sondern viel mehr, weil er seit seinem Erwachen im Krankenhaus vor drei Jahren weder die seinen noch die Gefühle anderer lesen und verstehen kann. Er ist gefühlsblind. Von seinen Klassenkameraden wird er trotz fehlender Emotionalität aufgrund seines zuverlässigen Wissens über alles Mögliche und seines unbeabsichtigtem trockenen Humors sehr geschätzt. (Das ist nicht gut gealtert.) Auch sein gutes Aussehen trägt zu seiner Beliebtheit bei, wie sich zeigt, als Shuichiro auffällt, dass Chika das achte Mädchen ist, welches sich in ihn verliebt. Trotz all dem sieht Elvis sich seit seinem Gedächtnisverlust nicht länger als der Elvis aus der Vergangenheit, da er spürt, dass der, der er jetzt ist, nicht der gleiche ist, den seine Familie liebgewonnen hat. Das hat zur Folge, dass "er" persönlich sich stets erklärt, dass er lediglich der Platzhalter von Elvis ist, der dessen Leben dort so gut es geht weiterleben muss, wo dieser aufgehört hat und sich selbst nie richtig angesprochen fühlt, egal was passiert.

    Trivia:
    - Elvis ist seines Erachtens nach weder besonders reif noch männlich (Merkt man.)
    - Er verträgt nicht viel Alkohol
    - Er hat Schuhgröße 39
    - Dass Elvis sein Gedächtnis verloren hat, stand am Anfang überhaupt nicht im Plot der Story (Was du nicht sagst.)
    - Sein Lieblingsautor Stephen Hawking starb an seinem Geburtstag
    - Ursprünglich war Elvis' Charakterdesign eine Anlehnung an die Genderbender-Version von Nico Yazawa aus LoveLive! (Das klingt gleich richtig unüberzeugend, aber das stimmt nicht mal. Die Ähnlichkeit der Haare der Stiefbrüder zu dem Charakterdesign von LoveLive!s Nico und Maki ist mir erst später aufgefallen. Selbes gilt für die roten Augen. Auf die hatte ich von ganz alleine Bock. Keine Ahnung, wieso das da steht, aber falls ich wirklich dachte, dass das in den Kanon gehört, spätestens jetzt tut es das nicht mehr.)
    - Der Song für den Trailer für das CONDENSE - Hörpiel"[sic] ist "Leia" von Yuyoyuppe, eine Anspielung auf Elvis' Weltbild und dem Wissen um die graue Spirale der Ewigkeit (Wahrscheinlich. Ist zwar ein cooler Song, aber nein, der hat hier nichts verloren.)
    (19. Januar 2024 um 18:43)

  • Akira Egaoshita


    Charakterisierung aus Version 1.5
    Akira Egaoshita

    Geschlecht: männlich
    Größe: 1,74
    Alter: 17
    Status: Beliebter Schüler
    Zugehörigkeit: Gangmitglied
    Schwäche: Mädchen, durchschnittlich bis schlechte Noten
    Persönlichkeit: Unbeschwert, fröhlich, versaut, loyal

    Bester Freund von Elvis, der ihm geholfen hat, Freunde zu finden und die Idee hatte, eine Gang zu gründen. Mag es, Elvis zu ärgern und denkt sehr oft zweideutig. Ist mit seiner extrovertierten Art das komplette Gegenteil von Elvis. Wird öfters von Kaishi wegen seiner Flachköpfigkeit gefoppt.
  • Chika Failman


    Charakterisierung aus Version 1.5
    Chika Failman (散佳フェイルマン)

    Stereotyp: Undere
    Geschlecht: weiblich
    Geburtstag: 12. Dezember 2000
    Alter: 18 Jahre (aktuell)
    : 15 Jahre (Mittelschule)
    : 23 Jahre (nach 1. Timeskip)
    : 40 Jahre (nach 2. Timeskip)
    Größe: 168cm
    Gewicht: 56kg
    Haarfarbe: Moosgrün
    Augenfarbe: Gold
    Beschäftigung: Schülerin
    : Maid
    : Bloggerin (chikatsudon auf Instagram)
    Erstes Auftreten: Roman: Kapitel 1
    : Hörspiel-Serie: Episode 1
    Synchronstimme: -NACHTRÄGLICH ZENSIERT-
    Residenz: Shizukazemachi (aktuell)
    : Bei Hanazawa zu Hause (temporär)
    : Hakodate (ehemalig)
    : Philadelfia (ehemalig)

    Aussehen:
    Chika ist ein hübsches Mädchen mit gebräuntem Teint, moosgrünen Haaren und goldfarbenen Augen. Wie schon oft in Anime gesehen, hat auch sie eine speziell abstehende Haarsträhne, ein Ahoge oder auch einfach Antenne. Sie hat im Verhältnis zum Rest ihres Körpers recht große Brüste und nicht selten wird sich wegen ihrer Statur ein zweites Mal nach ihr umgesehen. Neben ihren auffälligen Körpermerkmalen sticht sie ebenfalls durch ihren Kleidungsstil oft ins Auge. Meist trägt sie Kleidung, welche in die Kategorien Goth, Emo und Alternative fallen. Wie die meisten Hauptcharaktere trägt sie die Schuluniform der Chinobara Oberschule, welche bei ihr durch ein dunkelvioletten Pullunder, lange Kniestrümpfe und Springerstiefel ergänzt wird. Unabhängig ihrer Kleidung trägt sie stets eine blaue Haarschleife sowie schwarze Lederarmbänder mit Spikes an beiden Handgelenken.

    Persönlichkeit:
    Wie die zugeteilte Rolle "Undere" bereits vermuten lässt, ist auch Chika die Art Charakter, welche oft bejaht und in ihrem Umfeld als süß und freundlich bekannt ist. Sie gibt ihr Bestes, Menschen, die ihr wichtig sind, beizustehen und die Erwartungen anderer zu erfüllen, selbst wenn ihr dabei oft ihre Tollpatschigkeit im Weg steht. Trotz, dass ihre Freundlichkeit von Herzen kommt, zeigt sich Chika im Stillen zum Teil auch als grob, reserviert und kalt. Hinter ihrer liebevollen Fassade verbirgt sich in Wahrheit ein traumatisiertes kleines Mädchen, welches verzweifelt nach der Liebe und Zuneigung ihrer Mitmenschen lechzt und versucht, ihrer tragischen Vergangenheit zu entfliehen.
    Es wird ebenfalls gezeigt, dass Chika Bruder, Eltern und sogar Tante von Elvis mit der Anrede "-sama" anspricht, da ihr Höflichkeit sehr wichtig ist und sie sich um ein gutes Band mit der Familie ihres Freundes bemüht.

    Trivia:
    - Chika entstand unter anderem aus der Überlegung der Autorin, was diese denn auf einer Convention anziehen könnte
    - Ihr Vorname Chika (散佳) setzt sich aus den beiden Kanji für "Intelligenz" (散) und "Güte" (佳) zusammen
    - Failman ist unter anderem auch der Name eines Superhelden aus dem semibekannten Point'n'Click Puzzle Game "Failman"
    - Ihr Instagram ist ein Kofferwort aus ihrem Namen (Chika) und ihrem Lieblingsessen (Katsudon)
    - Chika liebt es, Wetterelemente und das physische Verhalten ihres Umfelds zu beobachten
    - Sie mag Musicals
  • Taiyo Kyokei


    Charakterisierung aus Version 1.5
    Taiyo Kyokei [sic]

    Geschlecht: männlich
    Alter: 22
    Größe: 1,83m
    Status: Student
    Zugehörigkeit: Bruder von Elvis
    Persönlichkeit: etwas dumm, ziemlich faul, ärgert Elvis gerne, ist fürsorglich
    Schwäche: Sehr verletzlich, überreagiert manchmal

    Bruder von Elvis. Lebt mit diesem allein, seit er ausgezogen ist und dieser mitkam. Wird von Chika Onii-sama genannt, was ihm sehr schmeichelt. War in der Vergangenheit übergewichtig, ist dann aber weggezogen, um heimlich abzunehmen, um sich Elvis gegenüber nicht zu schämen. Musste deshalb ein Studentenjahr wiederholen. Dreht durch, wenn seinem Bruder etwas passiert. Bruderkomplex? Neeee...
  • Hanako Hanazawa


    Charakterisierung aus Version 1.5
    Hanako Hanazawa (花沢花子)

    Stereotyp: Tsundere
    Geschlecht: weiblich
    Alter: 17 Jahre (aktuell)
    : 21 Jahre (nach dem 1. Timeskip)
    : 37 Jahre (nach dem 2. Timeskip)
    Größe: 149cm
    Gewicht: 38 kg
    Haarfarbe: Blond
    Augenfarbe: Braun
    Beschäftigung: Schülerin
    : Maid
    : Idol (nach dem 1. Timeskip)
    : Reporterin im Fernsehen (nach dem 2. Timeskip)
    Erstes Auftreten: Roman: Kapitel 5
    : Hörspiel-Serie: Episode 2
    Residenz: Shizukazemachi
    Synchronstimme: -NACHTRÄGLICH ZENSIERT-

    Aussehen:
    Hanako ist für ihr Alter ziemlich klein und schmächtig, wobei sie trotz ihrer Proportionen körperlich sehr stark zu sein scheint. Passend zu ihrer Körpergröße sind bei ihr auch weder Brust noch Hüfte großartig ausladend. Sie ist mit ihren langen blonden Haaren und ihren zarten Gesichtszügen als einer der Schönheiten der Chinobara Oberschule bekannt. Es wird ebenfalls gezeigt, dass sie eine Schwäche für die Lolita-Mode hat, einer Subkultur in Japan. Meistens trägt sie ihre Haare zu zwei hochgesteckten Zöpfen, welche gleichermaßen von zwei schwarzen Schleifen zusammengehalten werden. Ihre Schuluniform wird durch einen weißen Reifrock und einem orangefarbenen Cardigan personalisiert. Im Sommer trägt sie statt des Cardigans die schwarze Weste der Sommeruniform, und kurze weiße Socken statt der Strümpfe in der gleichen Farbe. Die schwarzen Riemenschuhe anstatt der Schulschuhe trägt sie fast immer.

    Persönlichkeit:
    Hanako hat die typische "Tsundere" Persönlichkeit (nicht zu verwechseln mit "Undere"). Sie ist impulsiv, passiv-aggressiv und ungeduldig. Oft kriegt sie sich mit Elvis in die Haare, da sich seine Reaktionsarmut nicht gut ihrem Ego verträgt. Trotz ihrer Fehler ist sie in ihrer Klasse sehr begehrt, da ihre sozialen Fähigkeiten sehr gut sind und sie weiß, wie man das Vertrauen anderer gewinnt. Weil sie von ihren eigenen Fähigkeiten so überzeugt ist, tun ihr die sich immerzu wiederholenden Niederlagen gegen Elvis sehr weh und es ist sichtbar, dass sie eben nicht immer weiß, was sie eigentlich will. Hanako wird im Lauf der Serie aber immer mehr zu einem verlässlichen Gangmitglied, welches seine Freunde liebt und alles für sie tun würde. Sie hat einen starken Gerechtigkeitssinn und kann es nicht ausstehen, wenn Menschen hinterrücks einander betrügen.

    Trivia:
    - Hanako (花子) bedeutet etwa so viel wie "Blumenkind", ebenfalls referiert in ihrem Character Song "Innocent Flower"
    - Ihr Nachname Hanazawa (花沢) ist, wenn auch mit anderen Kanji ebenfalls der Nachname der berühmten Seiyuu Kana Hanazawa
    - Sie hat ebenfalls den selben Namen wie ein Charakter aus dem Anime "Sazae-san", eine Nebenrolle aus dem Anime "Oregairu" sowie dem Spiel "Final Fantasy XIV"
    - Ihr Lieblingslied ist "Der Name des Lebens" (jap. "Inochi no Namae") aus dem Film "Chihiros Reise ins Zauberland" (jap. "Sen to Chihiro no Kamikakushi") von Ghibli Studio
    - Sie ist Platz 3 der besten Schüler in Klasse 3-6
  • Sanae Uchihara


    Charakterisierung aus Version 1.5
    Sanae Uchihara

    Geschlecht: weiblich
    Geburtstag: 15. Juli 2002
    Alter: 17
    Größe: 1,57m
    Gewicht: 48kg
    Status: beliebte Schülerin
    Zugehörigkiet: Ganhgmitglied [sic]
    Persönlichkeit: freundlich, spontan, naiv, fröhlich
    Schwäche: Romantik, Erdbeereis, Akira
    Beziehungen: Akira (Liebe)
    : Gento (Vater)
    : Unbekannte Mutter

    Eine Freundin von Akira und ehemalige Prostituierte. Hat mit ihrem Vater keine gute Beziehung, ihre Mutter kommt gar nicht vor. Sie ist die Neue in der Klasse und versteht nicht viel von den ungeschriebenen Gesetzen der Gesellschaft. Versteht sich mit so ziemlich allen gut, genießt ähnlich wie Chika und Hanako den Ruf des hübschen Mädchens. Trägt immer einen Pferdeschwanz. Ist in Akira verliebt. Hat eine Boys-Love-Manga-Sammlung.
  • Kaishi Kazukawa


    Charakterisierung aus Version 1.5
    Kaishi Kazukawa

    Geschlecht: männlich
    Alter: 17
    Größe: 1,76m
    Status: Beliebter Schüler
    Zugehörigkeit: Gangmitglied
    Persönlichkeit: Still, intelligent, vernünftig, höflich
    Schwäche: Perfektionist, wird deshalb oft enttäuscht

    Ebenfalls Gangmitglied. Hilft Elvis aus der Patsche, wenn er nicht weiter weiß. Kindheitsfreund von Shuichiro. Zieht gern Akira auf. Er und Elvis sind Klassenbesten. Kommt aus einer reichen Familie, ist trotzdem sehr bescheiden. Sagt nur das Nötigste. Kann manchmal aber auch sehr verpeilt sein.
  • Shuichiro Fujikawa


    Charakterisierung aus Version 1.5
    Shuichiro Fujikawa [sic]

    Geschlecht: männlich
    Alter: 16
    Größe: 1,66m
    Status: Beliebter Schüler
    Zugehörigkeit: Gangmitglied
    Persönlichkeit: gedankenverloren, fantasievoll, sensibel, direkt
    Schwäche: Schnell den Tränen nahe, nicht sehr stark

    Einer von Elvis' Freunden aus der Gang. Der Jüngste von allen und der verstahlteste. Sagt immer das, was er denkt und liebt Süßigkeiten, insbesondere Pockys. Wird von den Mädchen als niedlich bezeichnet, ist stolz auf diesen Titel[da fehlt ein Komma] aber auch neidisch auf Akira, dass er so stark und cool ist. Viel ist nicht über ihn bekannt.
  • 1.2. Nebencharaktere


    Rei Otosaka

    Aya Ayase

    Natsuru Katsuoka

    Yusuke Sonoda

    Erika Hatsuyama

    Hideki "Hide" Kousaka

    Yuki Tsuzuka

    Len Orikida

    Setsuna Kyokei

    Shun Takamiya

    Akane Kyokei

    Fumiko Takamiya

    Meiko Norakata
  • Setsuna Kyokei


    Charakterisierung aus Version 1.5
    Setsuna Kyokei

    Geschlecht: weiblich
    Geburtstag: 21. Februar 1979
    Alter: 40 Jahre
    Größe: 1,59m
    Gewicht: 50kg
    Status: Mutter, Buchhalterin, Autorin
    Zugehörigkeit: Familie Kyokei
    Persönlichkeit: einfühlsam, vorsichtig, nett, fürsorglich
    Schwäche: schwaches Immunsystem, Vaterkomplex
    Beziehungen: Shun (Ehemann)
    : Elvis (Sohn)
    : Taiyo (Sohn)
    : Akari (Tochter)
    : Akane (Schwägerin)
    : Shizuku (Schwester)
    : Bakura (Vater)
    : Ryoko (Mutter)
    : Keita (Verstorbener Ehemann)

    Die Mutter von Elvis und Taiyo. Sie lebt mit Shun in der Nachbarstadt, die in der Geschichte früher erwähnt wird als der Nachbarbezirk, in dem Sanae gewohnt hat. Sie hat viel in der Vergangenheit durchlitten und trägt wie Elvis eine Narbe davon. Wie er hat auch sie rubinrote Augen und einen Pony, der in ihrem Falle aber hellbraun. Setsuna redet gerne, aber nicht zu viel, weil sie weiß, dass ihr Mann viel schüchterner ist als sie selbst und sie gerne hilft. Im Laufe der Geschichte kommt sie nicht sehr oft vor, jedoch zeigt sich oft, dass sie sehr besorgt um ihre Söhne, insbesondere Elvis ist, ist, da sie Angst hat, es könnte zu einem weiteren tödlichen Vorfall kommen. Sie hat ihn damals ausziehen lassen und fragt sich immerzu, ob das die Richtige Entscheidung war. Ihr fällt es schwer, zu sich selbst zu stehen und das zu tun oder zu sagen, das ihrem Innersten entspricht.
  • Shun Kyokei


    Charakterisierung aus Version 1.5
    Shun Kyokei [sic]

    Geschlecht: männlich
    Geburtstag: 27. Oktober 1981
    Alter: 39 Jahre
    Größe: 1,85m
    Gewicht: 57kg
    Status: Vater, Polizist
    Zugehörigkeit: -
    Persönlichkeit: zurückhaltend, ruhig, nett
    Schwäche: Klartext, sich zu öffnen, wird schnell rot
    Beziehungen: Setsuna (Ehefrau)
    : Taiyo (Sohn)
    : Elvis (Sohn)
    : Akamaru (Tochter)
    : Jun (Bruder)
    : Fumiko "Finnland" (Nichte)
    : Bakura (Schwiegervater)
    : Ryoko (Schwiegermutter)

    Der Vater von Elvis und Taiyo. Er arbeitet als Polizist und hat es nicht so mit zwischenmenschlichen Beziehungen, da es ihm schwer fällt, Klartext mit jemandem zu reden, der ihm am Herzen liegt. Trotz allem ist er sehr freundlich und sorgt sich genau wie seine Frau um seine Söhne, die nicht mehr bei ihnen wohnen und ausgezogen sind. Shun und seine Eltern verstehen sich nicht besonders gut, seine Nichte Fumiko sieht er fast nie und genauso ihre Mutter, die die Frau seines Bruder war. Diese mag ihn auch nicht besonders und er scheint generell sehr oft der Sündenbock der Verwandtschaft zu sein, was sich auch darin zeigt, dass Bakura ihn zu anfangst nicht über den Weg traut. Er hat einen starken Sinn für Gerechtigkeit und Frieden, wie man es von einem Polizisten erwartet.
  • Akane Kyokei


    Charakterisierung aus Version 1.5 / Triggerwarnung: Sexueller Missbrauch, Tod
    Akane Kyokei

    Geschlecht: weiblich
    Alter: 41
    Größe: 1,64m
    Zugehörigkeit: Familie Kyokei
    Persönlichkeit: schüchtern, tollpatschig, liebenswert, freundlich
    Status: Krankenschwester
    Schwäche: hat den Führerschein nur knapp bestanden, ist sehr ängstlich

    Zitate:

    "(...) Es tut mir leid, dass ich nichts richtig gemacht habe. Ich wollte es wirklich. Ich habe so getan, als hätte sich nichts verändert, ich habe es wirklich versucht. Aber... Ich habe versagt."

    "Rede nicht weiter! Glaubst du, ich weiß nicht, wie kaputt du wirklich bist? Ich weiß es, ich war die ganze Zeit da, ich sehe es in deinem Blick, du bereust! Jeden einzelnen Schritt. Du meldest dich immer, wenn du traurig bist, das ist nicht gut und macht mich traurig, aber wenigstens kann ich damit leben, dass du dich überhaupt noch meldest! (...)"

    "(...) Ich weiß nicht, ob du es gemerkt hast, aber... Ich habe ein Sozialleben."

    "(...) Es hilft mir, hier durchzulaufen, wenn ich nach Antworten suche, weißt du? Ich weiß nicht, wieso ich dir das erzähle, aber... du bist nun mal eine meiner wenigen Freunde!"

    Persönlichkeit:
    Akane wird häufig als fröhlich, tollpatschig und leicht peinlich gezeigt. Sie kommt oft zu spät, überfrisst sich oft und und fällt oft hin. Trotz ihres Alters wird sie oft damit aufgezogen, mental immer noch zwanzig zu sein. Trotz der vielen Dinge, die sie mit ihrer unfähigen Art und ihrem zurückhaltenden Charakter verschweigt, ist sie wirklich sehr nett und gibt alles, um ihren Mitmenschen einen Ort zu geben, an denen sie sich entspannen, ausruhen und sie selbst sein können.

    Aussehen:
    Akane hat von Natur aus schwarze Haare und violette Augen. Die Haare hat sie sich seit dem falschen Eheschluss zwischen Setsuna und Shun rot gefärbt. Den weißen Haarreif mit der Schleife, den Setsuna ihr einst geschenkt hatte, trägt sie unentwegt die ganze Serie über. Meist wird sie in einem grünen langärmligen Shirt und einem weiteren Spaghettiträger gesehen. Dazu trägt sie einen braunen Rock und weiße Pumps.

    Hintergrund:
    Akane war zusammen mit ihrem jüngere Zwillingsbruder Keita auf der gleichen Schule wie Setsuna, nachdem die beiden ihr geholfen haben, ihre Ängste zu überwinden und ein normales Leben zu führen. Nach dem Studium arbeitete sie als Lehrerin, wo sie Meiko kennenlernte. Zu Anfang traute das Mädchen ihr nicht über den Weg, doch mehr und mehr begann sich eine Art Mutter-Tochter-Beziehung zwischen den beiden aufzubauen. Akane war ebenfalls die Erste, der Meiko von ihrer Schwangerschaft erzählte, nachdem es Probleme und Intrigen mit ihrem Freund und einem Mitschüler gab, mit dem sie diesen betrogen hatte. Völlig überfordert und verloren schwänzte Akane die Schule am nächsten Tag, jener Tag, an dem auch ihr geliebter Zwillingsbruder ermordet wurde. Um sich zumindest ein wenig vom Tod Keitas abzulenken, nahm sie die Arbeit als Lehrerin erneut auf und unterstützte die schwangere Meiko mit allem was sie hatte. Nachdem Setsuna, Shun und Taiyo zusammengezogen waren, färbte sie sich ihre schwarzen Haare im selben Rot wie das von Taiyos Haaren, um zu verbergen, um besser in diese neue Familienformation hineinzupassen und zu verbergen, wessen Kind Elvis tatsächlich war. Wenig später nach Elvis brachte Meiko ihren unehelichen und vaterlosen Sohn Akira zur Welt. Wieder war es Akane, die ihr half, indem sie sich um dessen Adoption kümmerte. Kurz darauf gab sie die Lehrerschaft auf, um im Krankenhaus zu arbeiten, da sie es nicht übers Herz brachte, ohne Meiko, die verschwand, in diesem Job weiterzumachen. Fünfzehn Jahre später begegneten sich Akane und Akira jedoch wieder und langsam entwickelten auch sie eine tiefverbundene Freundschaft, welche der von ihr und der Mutter des Jungen sehr nahe kam. Nach zwei Jahren geheim gehaltener Bekanntschaft realisierte Akane, dass sie sich in den Sohn ihrer ehemaligen Schülerin hoffnungslos verliebt hatte.* (Ähm... dazu später mehr.) Dies rückte jedoch schnell wieder in den Hintergrund, als sich dieser für die Suche nach seiner leiblichen Mutter aufmachte und die Stadt verließ. Nach seinem Verschwinden bekam sie mit, dass Meiko an Leukämie verstorben war und litt sehr an dem weiteren Verlust eines geliebten Menschen. Schweren Herzens plante sie ihre Beerdigung und lud den Mann ein, der sie verlassen hatte und mit einer anderen, Sanae aufkreuzte, welche er auf seiner Suche kennengelernt hatte. Für längere Zeit sprachen die beiden nicht mehr miteinander, bis Akira eines Tages wieder zu ihr zurückkam, um ebenfalls nach der Nummer seines leiblichen Vaters zu fragen. Er entschuldigte sich außerdem noch für seine Unhöflichkeit, nachdem sie ihm ihre Liebe gestanden hatte. So kam es, dass er versuchte, ihre Liebe zu erwidern und sie miteinander schliefen. Nachdem Elvis seine Tante und seinen besten Freund miteinander im Bett erwischte, war er zutiefst enttäuscht und angewidert von ihr, was sie fast genauso sehr verletzte wie der Verlust von Keita und Meiko. Im letzten Arc war sie trotz der Missstände im Rettungstrupp dabei, der Elvis zu finden versuchte, als es hieß, dass dieser verschwunden war. Auch Akira traf sie dabei an und beide konnten ihn noch einmal sehen. So aber blieb es nicht, denn als Akane feststellte, dass die Gasmaske, die ihre Arbeitskollegin Erika um den Hals trug, jene war, die auch der Mörder ihres Bruder getragen hatte, war, verlor sie den Verstand und rannte kopflos auf sie zu. Fassungslos, dass eine so gute Freundin ihrerseits hinter alldem, insbesondere der Entführung ihres Bruders Sohnes, steckte, kam sie erst wieder zu Sinnen, als sich Erikas Messer bereits in ihrer Brust befand und sie daraufhin verblutete. Vor ihrem Tod jedoch sagte sie zu Elvis und Akira, dass sie ihretwegen ebenfalls nicht bereute, damals von Setsuna und Keita gerettet worden zu sein, weil sie jene Jungs anders vielleicht nie kennengelernt hätte. Ihre einzigen Bedauern bis zuletzt waren lediglich, dass sie weder das Kind kennenlernen würde, welches Setsuna und Shun zu der Zeit erwarteten, noch, dass sie jemals in der Lage sein würde, Akiras Kind in ihrem Innern auszutragen, welches durch ihren Tod niemals die Chance bekam, am Leben zu sein.

    Trivia:
    - Akanes Äußeres und ihre Persönlichkeit ist inspiriert vom gleichnamigen Charakter Akane Mishima aus dem Anime Kämpfer!
    - Akane sagte einmal, dass, wenn Setsuna ein Mann wäre, sie sich in sie verlieben könnte
    - Akane kann nicht fahren, zeigt sich in Episode 4 des Hörspiels, als sie beinahe Elvis mit dem Motorrad überfährt und so den Stein, der für die Enthüllung seiner wahren Herkunft verantwortlich ist, ins Rollen bringt
    - Akane kann nicht schwimmen

    *AAAARRRRGH!!! Wie zum Fick kam ich auf die Idee, so einen Scheiß zu schreiben?! Leute, es ist mitten in der Nacht und ich habe Luft gekotzt, als ich das überflogen habe. Ohne Mist. Es macht mich so rasend, dass ich diesem Thema damals so dermaßen nicht gerecht werden konnte. Zwar habe ich wenigstens den Anstand besessen, die beiden NICHT unironisch zu shippen (bäh), aber das macht nur geringfügig besser, wie scheiße das geschrieben war. Für alle, die nach dieser Charakterisierung ebenfalls Luft kotzen mussten, ich entschuldige mich von ganzem Herzen für diesen furchtbaren Versuch, so eine ausbeuterische Erfahrung zu adressieren, als ich selbst zu jung war, um zu checken, wie man sowas zu behandeln hat. Akira war das Opfer in der Situation, das ist mir meines vagen Wissens nach auch damals nicht entgangen und die Tragik sollte vermutlich darin liegen, dass Elvis genau dieses Detail tragischerweise nicht klar ist (was eigentlich auch keinen Sinn ergibt, je länger man darüber nachdenkt). Die Betonung liegt auf sollte, weil dieses komplette Handlungselement so bodenlos und abartig beschissen umgesetzt wurde, dass ich fast schon behaupte, dass Akane in Version 1.0 und Version 1.5 in jeder Hinsicht verdient hat, auf ähnlich beschissene Art und Weise abgeschlachtet zu werden.
    (10. Mai 2023 um 00:36)


  • 2. Konzept


    CONDENSE spielt in einem alternativen Japan in der Animewelt, wobei die damit konnotierten Archetypen, die von den Protagonisten verkörpert werden, jeweils ihre eigenen psychologischen Päckchen zu tragen haben, die eine solche Rekonstruktion begünstigen.
    Wiederkehrende Themen sind vor allem Individualismus, Diskriminierung und Trauma.
    Ziel ist darin nie, lediglich eine von beiden Seiten bezüglich Weltanschauung, Lebensstil und Sexualität in die Operrolle zu zwingen und die Opposition unreflektiert zu dämonisieren, sondern ein Gesamtbild aufzuzeigen, das alle Beteiligten zu mehr Vernunft aufruft, ohne ihre Andersartigkeit zu verleugnen oder herablassend zu sein.
    Dadurch werden nicht selten abstoßende bis verstörende Seiten des Menschen ans Licht gebracht, die einen Großteil der Konflikte zu verantworten haben.
    Der Humor ist überdreht und verrückt. Oft gibt es darin diverse Anspielungen auf die japanische (Pop)Kultur, Vorwissen ist aber grundsätzlich nicht nötig.
  • 3. Hörspiel-Adaption


    2020 wurde erstmals versucht, CONDENSE als wöchentlich auf YouTube auszustrahlendes Hörspiel zu adaptieren.
    Die Besetzung der Rollen erfolgte vor allem über Discord-Server wie "FandubSzene" und anderen, die sich um nonkommerzielle Synchronisationen drehen.
    Wenig später wurde der Kanal HalationDreamsRecordings aufgemacht, auf dem die Episoden hochgeladen werden würden.
    Das Besondere an den Hörspielen, die für diesen Kanal geplant waren, sollte sein, dass man diese Hörspiele sowohl ganz normal hören als auch in Form von Animation sehen könnte.
    Die 2D-Animationen wurden hauptsächlich auf dem Programm OpenToonz erstellt, während der gesprochene Text auf Filmora Wondershare zusammengeschnitten werden sollte.
    Im Oktober 2022 wurde das Projekt bis auf weiteres pausiert, um den Schreibstil und die Lore zu reparieren, aber auch, um mehr Erfahrung zu sammeln.
  • 4. Besetzung

    Elvis Kyokei: (CV: Name einfügen)
    Akira Egaoshita: (CV: Name einfügen)
    Chika Failman: (CV: Name einfügen)
    Taiyo Takamiya: (CV: Name einfügen)
    Hanako Hanazawa: (CV: Name einfügen)
    Shuichiro Fujisawa: (CV: Name einfügen)
    Kaishi Kazukawa: (CV: Name einfügen)
    Sanae Uchihara: (CV: Name einfügen)
    Kiara Nojimiya: (CV: Name einfügen)
  • 5. Episodenliste


    Dieses Episodenverzeichnis bezieht sich auf die noch zu erscheinende Hörspiel-Adaption, welche durch den zukünftigen Projekt-Account erscheinen wird. Vertont wird Version 2.0, die letzte Version, von den angeheuerten Sprechern. Des weiteren erscheint noch eine MSTing-Lesung älterer Versionen, gelesen von mir selbst.

    Episode 1
    Inhalt!


    Episode 2
    Inhalt!


    Episode 3
    Inhalt!


    Episode 4
    Inhalt!


    Episode 5
    Inhalt!


    Episode 6
    Inhalt!


    Episode 7
    Inhalt!


    Episode 8
    Inhalt!


    Episode 9
    Inhalt!


    Episode 10
    Inhalt!


    Episode 11
    Inhalt!


    Episode 12
    Inhalt!


    Episode 13
    Inhalt!


    Episode 14
    Inhalt!


    Episode 15
    Inhalt!


    Episode 16
    Inhalt!


    Episode 17
    Inhalt!


    Episode 18
    Inhalt!


    Episode 19
    Inhalt!


    Episode 20
    Inhalt!


    Episode 21
    Inhalt!


    Episode 22
    Inhalt!


    Episode 23
    Inhalt!


    Episode 24
    Inhalt!


    Episode 25
    Inhalt!

  • 6. Musik

    6.1.: "(Ehemalige) CONDENSE Soundtracks"
    6.2.: "Lieder in CONDENSE II"
    6.3.: "Songs in SOLIDIFY"
    6.4.: Eigene Soundtracks
    6.5.: Ressourcen und Einflüsse

    6.1. "(Ehemalige) CONDENSE Soundtracks"
    In den frühen Phasen des Hörspiels wurde eine Playlist erstellt, welche Songs auf YouTube beinhaltete, die im Hörspiel vorkommen sollten.

    (Ehemalige) CONDENSE Soundtracks

    「Lucia」Freely Tomorrow -Piano ver.- (Cover) von Lunibyo

    Digimon Tri - Mimis Song | I Wish [German Cover] von Suika

    【MuseX】 Fuyu ga Kureta Yokan [German] von ♥MuseX♥

    Legends Never Die (ft. Against The Current) | Worlds 2017 - League of Legends von League of Legends

    Kokoro - Rin Kagamine (Piano Version) von WolvesOfDread

    Black Board | German Cover【Chiyo】 von Chiyo

    ikanaide いかないで - Acoustic Arrange - (German) 【Poppy】 von MrsPoppyflower

    【Poppy】Leia (Piano Version) [GERMAN] von MrsPoppyflower

    Nightcore - Beethoven Virus von Zero.Miz-Kun

    League of Legends - Legends Never Die for violin and piano (COVER) von Alison Sparrow

    Kimi no Taion/Kuwagata-P feat. Hatsune Miku [Music Box] von R3 Music Box

    Vocaloid - Sayoko [German Fancover] von Suika

    World is Mine/supercell feat. Hatsune Miku [Music Box] von R3 Music Box

    君の体温 (Kimi no Taion) ~ Piano Arrange von Nekomura Iroha

    Rolling Girl/wowaka feat. Hatsune Miku [Music Box] von R3 Music Box

    Reon GERMAN 【My】 von Riimei (nicht gelistet)

    Nonsense Speaker | German Cover【Chiyo】戯言スピーカー von Chiyo

    Tell Your World [German Cover] 【Chocox3】 von LadyofChocolate

    Hatsune Miku - When the first Love ends [German Cover] [Chocox3] von LadyofChocolate

    🌙 Odds&Ends | German Cover ● NyuMoon ● von NyuMoon

    〖German Fancover〗Interviewer 【Piano】 von CookiePugGirl

    Corruption Garden - Megurine Luka VOCALOID // GERMAN von xximelodii

    Electric Angel/Yasuo-P feat. Hatsune Miku [Music Box] von R3 Music Box

    Melt メルト - Gazelle ガゼル (Acapella/Voice Only) version von soreijo

    【Poppy】vivi [GERMAN] -hachi- Acoustic Version von MrsPoppyflower

    WAVE/niki feat. Lily [Music Box] von R3 Music Box

    9 Mermaids - Sky Journey [English Full Cover] von 9 Mermaids

    Bad Apple!!/Team Shanghai Alice [Music Box] (Game "Lotus Land Story" 3rd Stage Theme Song) von R3 Music Box

    I bet you've never seen anyone play ukulele like this, @BillieEilish Bad Guy, Feng E von Feng E

    Teddyloid feat. DAOKO「ME!ME!ME!」- German ver. | Selphius von Selphius

    BAD APPLE!! || METAL COVER by RichaadEB ft. Cristina Vee von RichaadEB

    Motto.../Kana Nishino [Music Box] von R3 Music Box

    Pretty Cure Opening German von Sarahchanful4

    Neon Genesis Evangelion - Zankoku na Tenshi no Thesis [German Cover] von LadyofChocolate

    【Poppy】1925 (Acoustic Version) [GERMAN] von MrsPoppyflower

    Meteor / メテオ (German Cover) 【JoyDreamer】 von JoyDreamer

    8HIT | German Cover【Chiyo】 von Chiyo

    -ERROR (English Cover) 【JoyDreamer】 von JoyDreamer

    ♪ Nightcore - Just A Dream (Acoustic) 【Emotional Version】 von Rιи-кυи

    Tell Your World - (Another) Music-Box Arrange von Nekomura Iroha

    『숨바꼭질 | Hide and Seek』 【German Fancover】 von Jinja

    『WILDFIRE!!』【German Fancover】 von Jinja

    カゲロウデイズ (Heat-Haze Days) - Piano Arrange von Nekomura Iroha

    【ニコカラ】 右肩の蝶 Butterfly on your right Shoulder [German Fancover] von NiggiXNibell

    Megu Megu ☆ Fire Endless Night 【German Version】 von xKonekoHaine

    TheFatRat - Unity - Music Box von Leizel Banci

    えれくとりっく・えんじぇぅ カバ | Electric Angel | German Cover • ft. Jinja von Neppi *:・゚✧

    Last Song / ラストソング (English Cover) 【JoyDreamer】 von JoyDreamer

    ♪ Hatsune Miku - Calc.『AppLchan Ѽ german piano cover 』♪ von AppLchan

    Irony (アイロニ) - Piano Arrange (Off Vocal) von suhloann

    Reboot/JimmyThumb-P feat. Hatsune Miku, Megurine Luka, Samune Zimi [Music Box] von R3 Music Box

    ハロ/ハワユ (Hello/How are you) - Piano Arrange von Nekomura Iroha

    Echo - Cover by @lollia_official and @sleepingforestmusic von Lollia

    Vocaloid - Palette (German Acoustic Cover) [LuRecs] von LuRecs

    Goodbye April Doppel-san 【German Fancover】 von CookiePugGirl

    【ギター】glow 弾いてみた【多重録音】glow Acoustic guitar cover von ビッ栗/skyry13

    ロストエンファウンド (Lost and Found) ~ Piano Arrange von Nekomura Iroha

    CELINE DION- MY HEART WILL GO ON (AUF DEUTSCH) Titanic von thisisvoyce

    Black Board/Chouchou-P feat. Hatsune Miku [Music Box] von R3 Music Box

    「 CCB feat. CHOCI 」Futariboshi • German Duett von GINTY


    So lautete die inzwischen teilweise inakkurate Beschreibung der Playlist, die zuletzt am 09.01.2022 aktualisiert wurde:

    (Ehemalige) CONDENSE Soundtracks
    Hier sind alle Songs, die ich in den CONDENSE-Episoden als Hintergrundmusik drüberlegen wollte, ehe ich mich dazu entschloss, eigene Soundtracks zu machen. Es IST so, dass es in CONDENSE sehr viele Referenzen zu (insbesondere Vocaloid-) Songtiteln gibt und dass sehr viel über deren Inhalt gesprochen wird, was ich in kein[st]er Weise schlecht finde oder bereue. Nur ist es so, dass es immer noch, trotz aller Referenzen und dem Trailer (dessen Song uns genauso wenig gehört), ein eigenes Werk ist, welches eigene Soundtracks verdient hat. Der Trailer wird vermutlich das letzte Mal sein, dass wir fremde Musik (Klassik ausgeschlossen) benutzen werden. Trotzdem könnt ihr hier die Songs anhören, von denen in der Geschichte von Elvis und co. die Rede ist.

    Der Song für den Trailer, auf den hier verweist wird, bezieht sich auf Leia - English Cover by Lollia feat. @Kal12012 von Lollia, wobei das Cover verwendet werden durfte, sofern es nicht monetarisiert werden würde. Jedoch, wie die Beschreibung bereits vermuten lässt, missfiel mir allmählich der Gedanke, so viel Arbeit und Mühe in ein Hörspiel zu investieren, das davon abhängig war, was mir andere Leute erlaubten und was nicht. Mir ging es nicht in erster Linie darum, das große Geld zu verdienen. Doch die Tatsache, dass mir diese Option auf Basis fremder Arbeit in meinem Werk inhärent verwehrt bleiben würde, hat sich damals angefühlt, als würde die Hörspiel-Adaption und damit ein Teil meines geistigen Eigentums, nie wirklich mir gehören können. Um also dem Ziel einer eigenen Identität für die Serie näherzukommen, wurden sämtliche dieser Songs von der Produktion trotz möglichem Bezug zur Handlung endgültig ausgeschlossen.

    6.2. "Lieder in CONDENSE II"
    Playlist
    "Lieder in CONDENSE II"

    White Fire Alarm (Official Music Video) - City of the Weak von City of the Weak

    ATLANTIS AWAITS - Rebirth (Album Launch) von atlantisawaits

    John Denver - Take Me Home, Country Roads (Official Audio) von John Denver

    Lindsey Stirling - Shatter Me ft. Lzzy Hale (Official Music Video) von Lindsey Stirling

    Numb (Official Music Video) [4K UPGRADE] – Linkin Park von Linkin Park

    Porter Robinson & Madeon - Shelter (Offizielles Video) (Kurzfilm mit A-1 Pictures & Crunchyroll) von Porter Robinson

    Nightcore - Angel With A Shotgun von CUTLoveRx

    Neru - ロストワンの号哭(Lost One's Weeping) feat. Kagamine Rin von Neru OFFICIAL

    Ariana Grande - One Last Time (Official) von Ariana Grande

    Nirvana - Smells Like Teen Spirit (Official Music Video) von Nirvana

    Drake and Josh Theme song Lyrics von Feyza Doksanbir

    Big Time Rush von Big Time Rush

    Leave It All To Me - Lyrics (iCarly theme song) HD von Tomooo

    Lori Perri - Up Against The Wind (Set It Off) von Ivana Lisancic

    HUNTER x HUNTER Opening - Departure! (German Fancover) von NaibafVA

    Stereopony - Hitohira No Hanabira von STEREOPONYVEVO

    Ich lieb dich immer noch so sehr- Kate & Ben [Vietsub] von VanCuong Nguyen

    Eisblume - Eisblumen von EisblumeVEVO

    Avril Lavigne - My Happy Ending (Official Video - Clean) von Avril Lavigne

    Halsey - Without Me von Halsey

    Billie Eilish - Ocean Eyes (Official Music Video) von Billie Eilish

    Melanie Martinez - Dollhouse (Official Music Video) von melanie martinez

    Evanescence - Bring Me To Life (Official Music Video) von Evanescence

    「Lucia」Here - Alessia Cara (Cover) von Lucia Avens

    Toshifumi Hinata-Reflections von citygrid02

    Leider gelöscht worden -_-


    6.3. "Songs in SOLIDIFY"
    Playlist
    "Songs in SOLIDIFY"

    Elvis Presley - Can't Help Falling In Love (Official Audio) von Elvis Presley

    Put Your Head On My Shoulder von PaulAnkaTV

    My Heart Will Go On (Love Theme from "Titanic") von James Horner – Thema
    (Traurigerweise ist das nicht der Link zu exakt dem Video, das wie die anderen in der Playlist vorkommt. Der Song ist aber der gleiche.)

    Toshifumi Hinata-Reflections von citygrid02




    6.4. Eigene Soundtracks
    Nachdem die Idee fremder Musik in der Hörspiel-Adaption fallen gelassen wurde, habe ich die Produktion der Soundtracks eine Zeitlang selbst in die Hand genommen, ehe auch dieses Vorhaben bis auf weiteres eingestellt wurde.

    6.5. Ressourcen und Einflüsse
    Die musikalische Untermalung übernahm für eine kurze Zeit der Indie-Rocker 零to死 (sprich: "Reitoshi").
  • Charakter
    7. Animexx-Original

    7.1.: Version 1.0 ("An jenem schicksalhaften Regentag")
    7.2.: Version 1.5 ("CONDENSE - An jenem schicksalhaften Regentag")
    7.3.: Version 2.0
    7.4.: CONDENSE II (Spin-off)
    7.5.: SOLIDIFY (Spin-off)
    7.6.: MELT (Spin-off)
    7.7.: PLASMAIZE (Spin-off/Film)
    7.8.: Girlfriend's Farewell (Sidestory)
    7.9.: Enemy's Ambition (Sidestory)
    7.10.: Bromance Life (Sidestory)
    7.11.: Before I met you (Sidestory)
    7.12.: Escaping Hell (Sidestory)
    7.13.: The void inside (Sidestory)
    7.14.: The boyfriend I never had (Sidestory)

    7.1. Version 1.0 ("An jenem schicksalhaften Regentag")
    Version 1.0 beschreibt die Erstveröffentlichung der Serie auf Animexx vom 5. Januar 2019 bis zum 1. Januar 2020.
    Sie ist von einer gewissen Fanfiction abgesehen auch das erste veröffentlichte Werk von mir als Schriftsteller. Hier ist die Handlung vor allem spontan und impulsiv sowie der Schreibstil noch sehr unbeholfen, auch wenn an ein paar Stellen vielleicht ersichtlich wird, was ich versucht habe. Charaktere wie Len Orikida, Rei Otosaka, Meiko Egaoshita und weitere sind wenig bis überhaupt nicht ausgereift, was nicht zuletzt auch daher rührt, dass sie praktisch keine Auftritte haben. Zudem sind die Persönlichkeiten der Hauptcharaktere, insbesondere Chika Failman, weder wirklich originell noch erfahren sie im Laufe der Handlung auch nur irgendeine tatsächliche Entwicklung auf menschlicher Basis. Zwar gibt es Szenen, welche den Leser unter besserer Umsetzung wirklich hätten bewegen können, durch zahllose Logikfehler und der fehlenden Nachvollziehbarkeit der Charaktere oder der Handlung als solche, scheitert dies jedoch auf ganzer Linie.

    7.2. Version 1.5 ("CONDENSE - An jenem schicksalhaften Regentag")
    Klappentext
    Elvis hat sein Gedächtnis verloren. Und daran, dass er sich jemals wieder erinnern wird, hat er nach drei Jahren aufgehört zu glauben. Alles, was von seinem damaligen Leben noch übrig ist, sind zusammenhangslose Sequenzen von Erinnerungen an einen stürmischen Regentag, einen Asphalt voller Blut und eine von jemandem, der aussieht wie er selbst, nur mit giftgrünen Augen. Doch, egal wie sehr er auch die Leere in seinem Herzen zu füllen versucht, indem Bestnoten schreibt, liest und mit seinen Freunden Spaß hat, die Vergangenheit soll ihn bald wieder einholen. Chika, das Mädchen aus der vergessenen Vergangenheit findet pünktlich zum Schuljahresbeginn ihren Weg zurück in sein Leben, gefolgt von ihrem Willen, ihm seine Erinnerungen zurückzugeben, egal, wie unwahrscheinlich dies auch sein mag. Doch nicht nur sie war damals Teil seines Lebens: Auch Akira, sein bester Freund, hütet ein schwerwiegendes Geheimnis. Schnell wird klar, dass Elvis nicht der Einzige ist, der eine Fassade aufrechtzuerhalten hat. Und dass seine Mitmenschen nicht immer die ganze Geschichte erzählen. Als seine Welt eines Tages in sich zusammenfällt, ist diese Erkenntnis tödlicher als alles andere...

    Diese Version kann streng genommen nicht als eigenständige Version betrachtet werden, da sie nur wenige Kapitel ausmacht, welche nicht zwangsläufig zusammenhängen. Diese Version hängt allerdings nahezu unmittelbar mit der Produktion der Hörspiel-Adaption zusammen, die zu der Zeit geplant war. Noch am selben Tag, an dem der Epilog von Staffel eins angelegt wurde (30. Dezember 2019), eröffnete ich meinen eigenen Discord-Server, welcher diesem Projekt gewidmet sein würde.
    Die Sprecher wurden mehr, ich besorgte mir ein Grafiktablett und war fest entschlossen, aus dem, was ich angefangen habe, ein Hörspiel zu machen, das die Welt noch nicht gehört hat. Mir wurde aber auch sehr schnell klar, dass die Geschichte, so wie sie zu der Zeit war, unmöglich zu adaptieren war. Die Charaktere und die komplette Handlung waren in ihrer Natur viel zu willkürlich und undurchdacht, als dass sich das irgendjemand geben könnte, der auch nur einen Funken Selbstachtung in sich trägt. Da ich die Skripte also nicht eins zu eins einfach von diesen fremdschamerregenden Texten abhängig machen konnte, begann ich erstmal, ein wenig nachzudenken. Meine erste Strategie bestand darin, immer fünf Kapitel, welche in einer Episode adaptiert werden sollten, so zu verbessern, dass sie Sinn ergeben. Dadurch könnte ich den Sprechern ein vorzeigbares Skript geben, sodass sie mir die Takes geben, welche ich dann im Anschluss zusammenschneide. Das erste Datum, dass ich mir für Ausstrahlung aussuchte, war ein mir selbst unbekanntes, Ende März 2020.
    Doch dann kam die Corona-Pandemie und sehr viel Drama über alles Mögliche. Die Schule war nicht besonders nett zu mir und es gab viel privaten Mist, der mir in dieser Zeit immer wieder den einen oder anderen Gehfehler verpasst hat. Ich schrieb hier von daher eher selten ganze Kapitel außerhalb von Animexx um oder verbesserte sie, sondern versuchte mich stattdessen mehr an einzelnen Szenen für die Serie. Durch die ganzen Komplikationen kam es so zur ersten Verlegung. Die erste Ausstrahlung sollte von nun an am April 2021 erfolgen.
    Doch mit der Zeit, die verging, merkte ich, dass selbst, wenn ich jetzt sofort glücklich mit der Geschichte werden würde, es damit allein nicht getan wäre. Und mir dämmerte auch, dass das Hörspiel, welches ich mir erträumt hatte, von Anfang an nicht allein davon lebte, dass man etwas hörte und dass es sich gut anhörte. Ich meine, wofür hätte ich sonst dieses Grafiktablett gekauft? Meine Animationen waren nicht ansatzweise auf dem Level, auf dem ich sie haben wollte. Das waren ja nicht mal meine Zeichnungen an sich. Und so kam es zu einer weiteren Verlegung und einer weiteren Entschuldigung meinerseits auf dem Discord-Server. Diesmal war es der April 2023, den ich anpeilte, kurz bevor 2021 zu Ende ging.
    Vielleicht hätte ich es kommen sehen können. Ich hätte fröhlich vor mich weiterschreiben und zeichnen können. Die Szenen, die ich schrieb, hätten sich an irgendeinem Punkt ineinander einfügen müssen. Die Zeichnungen und Animationen hätten sich schon ausreichend verbessert, zu der Zeit, in der ich die Episode produziere. Um es nett zu sagen, Träume gehen nicht einfach so in Erfüllung.
    Oktober 2022 zog ich daraufhin die Reißleine und pausierte die Produktion. Und damit rettete ich vermutlich das ganze Projekt.
    Diese Version war zudem auch die, bei der mir zum ersten Mal die Idee mit den "Dere"-Typen-Arcs einfiel. Dadurch konnte ich auf die einzelnen Charaktere von vornherein viel besser eingehen und eine damit aus meiner Sicht viel lebhaftere Geschichte erzählen. Diese Version lässt sich ungefähr im Zeitraum 2020 bis etwa 2021 verorten.

    7.3. Version 2.0
    Das ist die Gegenwart (Stand 15. März 2023). Hier wird außerhalb von Animexx die komplette Lore überdacht und die Geschichte neu ausformuliert, sodass ich ehrlich stolz darauf sein kann. Diese Version ist vermutlich dann die finale Form der CONDENSE-Webfiction. Sobald ich damit fertig bin, lade ich die neuen Kapitel hoch, um die alten zu ersetzen (das gilt sowohl für Animexx als auch für Wattpad). Diese stellen dann Version 2.0 dar, auf die dann alles weitere im Grunde basiert. Die Light Novel, das Game und das Hörspiel natürlich auch.
    Der Prozess der letzten Version läuft knapp seit 2022 und ist noch nicht fertig.

    7.4. CONDENSE II - Der Sonnenstrahl eines neuen Morgens
    Klappentext
    Tsubasa ist klein, leicht reizbar und voller Qualitäten. Würde die Allgemeinheit das nur mal zur Kenntnis nehmen und ihn nicht ständig darauf reduzieren, eben dieser uninteressante Autorensohn zu sein. Währenddessen tut seine ältere Zwillingsschwester Chinatsu, hübsch, beliebt und freundlich, alles, um das Herz von Kindheitsfreund Hayato zu gewinnen, bei dem man in letzter Zeit überhaupt nicht mehr weiß, woran man eigentlich bei ihm ist. Nana unterdessen beschließt, sich auf ihre schulische Laufbahn zu konzentrieren, mit aller Kraft ausblendend, dass ihre Gefühle für Tsubasa trotzdem jeden Tag nur noch stärker werden. Diese vier und weitere verwirrte Menschen führen die einst begonnenen Geschichten in Shizukazemachi fort. Sie verflechten sich ineinander, kommen vom Kurs ab und finden sich wieder. Erneut zerreißt der Alltag in dem Moment, in dem einer die Realität irreparabel beeinflusst...

    Oh Junge.
    Kapitel 1: Der erste Eindruck zählt

    E: 02.07.2020
    U: 24.02.2023


    Unbekannt:

    Der letzte Akkord verlässt die Saiten meiner Gitarre und der letzte Ton dringt aus meiner Kehle. Zurück bleibt das Nachbeben meines Songs inmitten der Nacht. Stehengeblieben ist während meiner Performance aber niemand. Aber deswegen werde ich nicht gleich traurig. Ich kann froh sein, es wenigstens bis hierher geschafft zu haben. Zumindest kam noch nicht die Polizei, um mich wegen nächtlicher Ruhestörung zur Rechenschaft zu ziehen. Das hätte ich aber so was von persönlich genommen. Ich winde mich aus der Gitarrenschnalle, um mein Baby ins Bett zu bringen. Damit meine ich, ich lege die Gitarre in den Koffer zurück. Noch kann ich dieses Ziel vielleicht nicht erreichen. Aber das werde ich. Ich werde diese Stadt erreichen. Ich werde die Menschen erreichen. Ich gebe meinem Leben einen Sinn und wenn ich dafür alles hinblättern muss. Trotz dem Geld, das ich nicht habe. Mir egal, wie pleite ich bin. Mir egal, wie schlecht spiele oder wie schief ich singe. Mir egal, wenn niemand sonst an mich glaubt. Ich werde weitersingen und für jeden im Umkreis die Dunkelheit mit Licht erfüllen. Die Welt wird meinen Namen kennen. Eines Tages komme ich ganz groß raus. Ich bin niemand Geringeres als die Sängerin AK-47.


    Tsubasa:

    Ich wache auf und direkt fällt mir wieder ein, welchen Tag wir haben. Die Oberschule. Das kann ja heiter werden. Ich ziehe mir die Decke weiter über den Kopf und hoffe, den Tag einfach verschlafen zu können, bis es wieder Wochenende ist. Und wenn das Wochenende vorbei ist, würde ich den gleichen Trick noch einmal anwenden. Es könnte ja so leicht sein. Aber nein, ich bin vielleicht ein launisches Arschloch ohne Hobbys und wenigen Freunden, aber ich bin kein Systemschmarotzer. Ich bin vielleicht nicht die gewissenhafteste Person auf Erden, aber ich schwänze nicht die Schule. Das wiederum macht mich wieder zu einer besseren Person. Ich könnte also aufstehen und diese bessere Version meiner Selbst sein, wenn mein Bett in diesem Moment nur nicht so weich wäre wie Rias Gremorys Brüste. Auch wenn ich darüber nur spekulieren kann.



    "Tsubasa! Aufstehen! Wenn wir am ersten Tag zu spät kommen, werden wir ausgelacht!", höre ich meine Schwester durch die Tür krakelen, ehe sie sich wie John Cena auf mich drauf schmeißt und zu Tode kitzelt.



    "Aaaaaahhh, Nee-san, lass das! N-nein, nicht da! Du bringst mich um!", keuche ich, als wir aus dem Bett fallen und sie auf mir draufsitzt.



    "Einen guten Morgen, kleiner Bruder.", grinst sie süß wie immer.



    Ich bin der Einzige, auf den dieses süße Lächeln nicht wirkt. Vermutlich weil wir Zwillinge sind und ich genau weiß, was für ein Biest sie wirklich ist.



    "Morgen, Nee-san. Könntest du bitte versuchen, nicht meine Organe zu zerquetschen? Du bist schwer.", brumme ich.



    Sie wird ein wenig rot und starrt mich beleidigt an.



    "Blödmann.", murmelt sie und steht wieder auf.



    "Ich verstehe überhaupt nicht, wie du dich so auf die Schule freuen kannst. Ist ja eigentlich auch nicht mehr als nur Mittel zum Zweck.", denke ich laut, als ich aufstehe und meine Decke zurück ins Bett lege.



    "Du bist wirklich naiv, Tsubasa.", kichert sie bloß und verschwindet aus meinem Zimmer.



    Ich verweile noch ein wenig dort, wo ich stehe und starre noch etwas die offene Tür an, dann fange ich mich wieder und mache mich selbst bereit für den Tag.


    Wenig später bin ich am Esstisch und esse Star-Wars-Müsli. Meine Schwester unterhält sich gerade ausgiebig mit meinen Eltern, vergisst dabei ihr Brot beinahe und ich habe meine Ruhe, um die Erzählerposition einzunehmen. Mit mir wird meist nicht geredet, weil alle wissen, was ich für ein Mängelexemplar eines Morgenmenschen bin. Dann lass uns mal anfangen. Mein Name ist Tsubasa Kyokei, ich bin fünfzehn Jahre alt und heute ist mein erster Tag an der Chinobara Oberschule. Wirklich über mich erzählen kann ich nicht. Das Mädchen hier, dass den ganzen Tag am Reden sein könnte, ohne müde zu werden, ist meine ältere Zwillingsschwester Chinatsu Kyokei. Sie ist nicht besonders intelligent und ist eigentlich eher anstrengend als hilfreich, aber ich habe sie trotzdem lieb. Der Mann hier, der sich gerade fast am Kaffee verschluckt, ist mein Vater, Elvis Kyokei. Der ist Dozent an einer Universität und schreibt nebenbei noch christliche Erotikromane. Zumindest nenne ich seine Bücher heimlich so. Und ja, es ist genauso seltsam, wie es sich anhört. Und peinlich vor allem. Ich meine, wie verkauft sich so etwas? Und widerspricht sich der Begriff "christlicher Erotikroman" nicht eigentlich völlig, unabhängig davon, dass ich ihn erfunden habe? Na ja, egal, solange ich mein Taschengeld bekomme und wir nicht auf der Straße landen, kann er machen, was er will. Das würde ich zumindest gern behaupten. Wie auch immer, die Frau hier, die Wein zum Frühstück trinkt, ist meine Mutter, Chika Kyokei. Sie ist ähnlich wie meine Schwester nicht direkt von der intellektuell erhöhten Sorte und zieht sich auch nicht an wie jede andere Mutter, aber sie ist immer sehr lieb und vor allem nicht so streng wie mein Vater. Man sollte Leute, die sich wie Junkies kleiden, nicht alle über einen Kamm scheren.



    "Ich geh dann mal.", bemerke ich und räume meinen Teller weg.



    "Okay, ich muss auch bald los.", fällt meinem Vater ein und tut es mir gleich.



    Immerhin liegen unsere Wege in entgegengesetzten Richtungen, kommt mir ein weiteres Mal in den Sinn und ich bin froh. Ich mag es nicht besonders, mit ihm in Verbindung gebracht zu werden. Und das hat seine Gründe.


    "Hey, Tsubasa, sag mal, bist du denn überhaupt nicht, also wirklich kein bisschen aufgeregt? Wir gehen jetzt immerhin auf die Oberschule!", lässt mich Nee-san erneut wissen.



    "Ich verstehe dich immer noch nicht. Du gehst einfach zur Schule. Eine Schule, die nur ein bisschen anspruchsvoller ist. Der einzige Unterschied zwischen der Mittel- und der Oberschule besteht darin, dass du danach studieren kannst und die Pärchen, welche glauben, die Liebe ihres Lebens gefunden zu haben, um Welten nerviger werden als letztes Schuljahr. Ätzend.", seufze ich, worauf Chinatsu leise und beleidigt brummt.



    "Das ist überhaupt nicht nervig.", flüstert sie leicht pikiert.



    "Ach, Nee-san, bei aller Liebe, wieso bist du nur so versessen darauf, dir irgendeinen Typen zu angeln, nur weil es cool ist? Das ist doch kein Wettbewerb und außerdem würde Papa dir sowieso jeden Kerl vergraulen, der es auch nur wagt, in die Nähe von deinem Radius zu kommen. An deiner Stelle würde ich warten, bis ich ausziehen kann.", versuche ich ihr zumindest ein wenig zu helfen.



    So banal ihre Probleme auch sind, es sind immer noch die meiner Schwester. Und wenn ich nicht zumindest versuche, ihr ins Gewissen zu reden, dann tut sie vielleicht noch etwas Dummes, was uns alle beide bis auf die Knochen blamiert. Nee-san sagt nichts. Ich habe es schon wieder geschafft. Jetzt redet sie nicht mit mir, weil dieses Thema sie sowohl mit Energie als auch mit Schwäche erfüllt. Ob sich das jemals ändert? Doch ehe ich weiter drüber nachdenken kann, gerate ich ins Straucheln.



    "Aahhhh!!!", entfährt es mir, aber ich schaffe es gerade noch, in Nee-sans Armen zu landen und nicht Bekanntschaft mit dem Boden zu machen.



    "Ach, Tsubasa, du musst doch auf deine Umwelt achten!", werde ich von einer schelmisch-monotonen Stimme getadelt und sehe Hayatos Gesicht.



    "Sehr witzig, Hayato. Wir wissen alle, dass du das warst.", knirsche ich, woraufhin Hayato grinsend mit den Schultern zuckt und mich ansieht.



    "Dass ich was war?", spielt er den Unschuldigen und in seinen Augen flackern die Flammen der Hölle.



    "Genau, Tsubasa, woher willst du wissen, dass er was genau gewesen ist?", begeistert steigert sich meine Schwester weiter in das von Hayato angefangene Spiel rein.



    Ich sehe, wie Hayato kurz einen überraschten Gesichtsausdruck annimmt und er Chinatsu eindringlich ansieht. Nun flackert in seinen Augen etwas, das ich nicht direkt als die Flammen der Hölle bezeichnen würde. Viel mehr ist da... Aber ehe ich es herausfinde, fährt er sich mit der Hand durch die Haare und beschließt, dass es nicht mehr lustig ist.


    "Das reicht auch wieder, Natsu.", meint er leise, dreht sich um und läuft weg.



    Nee-san sieht ihm mit beschämtem Blick nach und oben und umfasst aggressiv mit beiden Händen ihren Rock. Sie greift immer verkrampft nach ihren Klamotten, wenn sie sich schämt. Und wieder einmal ist das seine Schuld. Obwohl Nee-san sich ziemlich oft ein wenig peinlich ihm gegenüber verhält, hasse ich Hayato für Momente wie diese schon etwas. Darf ich vorstellen, das eben war Hayato Hanazawa, mein bester Freund, Kindheitsfreund und Nee-sans erwünschter fester Freund. Obwohl er von außen manchmal etwas einschüchternd wirkt, wissen wir, dass er irgendwo doch einen weichen Kern hat, den er, wenn man ganz viel Glück hat, zeigt. Er ist kein schlechter Mensch, schließlich mögen wir ihn ja irgendwo. Man kann sich auf ihn verlassen und er ist auf seine eigene Art irgendwie so was wie unser unbiologischer Bruder. Aber er kann auch so zynisch und unsensibel sein, dass man verzweifelt. Und trotzdem, Hayato kann schmerzhaft ehrlich und direkt sein wie er möchte, am Ende wird er trotzdem geliebt, weil er cool aussieht. Dafür habe ich ihn immer beneidet. Blond und grünäugig streift er umher und bricht mehr Herzen als andere sich die Knochen.



    "Guten Morgen, Tsubasa-chan, Chinatsu-chan. Ich gratuliere zum Eintritt in die Oberschule.", hören wir eine hauchdünne Stimme und schrecken auf.



    Als wir uns umdrehen, sehen wir Nana. Sie ist immer so leise, du hast das Volumen nicht runtergeschraubt. Und das ist Nana Egaoshita, ein kleines Mauerblümchen, welches genau so intelligent wie schüchtern ist. Wie ein Ninja schleicht sie sich so leise an, dass man sie nicht kommen hört. Sogar Hayato erschreckt sie, da ist sie die Einzige, die ich das je habe schaffen sehen. "D-danke, Nana-chan.", stammelt Nee-san.



    "Sag mal, Nana, wie lange stehst du hier eigentlich schon?", will ich wissen versuche wie so oft, zu ergründen, was sie gerade denkt.



    In diesen blauen Augen öffnet sich das Tor in eine Welt, die alles sein könnte. "Nicht all zu lang. Dann lass uns mal gehen.", ordnet sie an wenig später gehen wir zusammen zur Schule. Leider sind die einzigen anderen Freunde neben meinem eigenen Zwilling nicht in meinem Jahrgang, was bedeutet, dass ich mich nach wie vor nicht an sie klammern kann. Meine Schwester hat das Problem nicht. Die ist überall beliebt, egal, wo sie ist. Wir sind quasi die Zwillinge Introvertiert und Extrovertiert. Dieses Problem verfolgt mich, seit ich ein Kind war. Auf der einen Seite, will ich mich hinter ihr verstecken, bei ihr sein und nicht auffallen. Auf der anderen Seite will ich mich zumindest etwas von ihr lösen und jemand sein, der etwas anderes ist als der Autorensohn oder die Begleiterscheinung von Chinatsu Kyokei.


    Aber zumindest gerade wird sich daran nichts ändern, weil Nee-san und ich in derselben Klasse sind. Mit gemischten Gefühlen folge ich meiner Schwester in den Klassenraum der 1-2. Als wir da drin sind, registriere ich die Blicke, die Nee-san und mich durchbohren und das Getuschel, das damit einhergeht. Ob Einbildung oder nicht, Grund dazu hätten sie allemal. Über sie zu tuscheln, weil sie nicht komplett hässlich ist. Die langen schwarzen Haare, die tiefroten Augen und die großen Brüste geben ihr sehr viele Möglichkeiten ihr Singledasein zu beenden. Über zu mich tuscheln, weil ich das komplette Gegenteil von Nee-san bin. Meine Haut ist viel heller, meine Haare sind grün und meine Augen sind gelb. Außerdem habe ich die Drahtigkeit meines Vaters geerbt. Und während sie eine recht ansehliche Größe von fast einen Meter siebzig hat, komme ich mir mit meinen lächerlichen ein Meter sechsundfünfzig vor wie ein Zwerg. Man würde auf den ersten Blick gar nicht glauben, dass wir Geschwister, geschweige denn Zwillinge sind. Dass wir nebeneinander also für Getuschel sorgen, wundert mich also nicht.


    Aber das richtige Unwohlsein lässt nicht lange auf sich warten. Vorstellungsrunde. Yay. Als also derjenige anfängt, dessen Nachname mit A beginnt, überlege ich fieberhaft, was ich sagen soll, wenn die Liste sich dem K nähert. Die gute Nachricht, meine Schwester kommt zuerst dran. Die schlechte Nachricht, danach komme ich und muss versuchen, mich nicht komplett zum Gespött der Klasse zu machen.



    "Kyokei, Chinatsu. Wer ist das?", möchte die sogenannte Yorushima-sensei von ihr wissen.



    Mit einem Grinsen auf den Lippen erhebt sie sich von ihrem Sitz und lächelt mich an.



    "Chinatsu Kyokei mein Name. Ich mag Vocaloid-Musik, schaue gern fern und liebe Cosplay. Ich hoffe, wir verstehen uns, Leute!", wie sie geschafft hat, die Herzen unserer Mitschüler zu gewinnen, in dem sie einfach sie selbst war, wüsste ich liebend gerne.



    "Selbigen Nachnamens, Kyokei, Tsubasa. Wer ist das?", alles in mir dreht sich.



    Meine Hände sind schweißnass und ich muss auf einmal ganz dringend aufs Klo. Das ist mein Untergang. Das ist so was von mein Untergang. Zögerlich stehe ich auf und halte mich panisch am Holz der Tischfläche fest, weil sie der einzige Halt ist, der sich mir jetzt noch bietet.



    "Ähm... ja... ich heiße Tsubasa. I-i-ich... also, meine Hobbys sind-", doch dann werde ich mit einem Knall jäh unterbrochen, der mich so sehr zum Schreien bringt, dass ich hinfalle.



    Während alle anderen nur erschreckt den Atem anhielten, musste ich kreischen wie ein kleines Mädchen.



    "Tsubasa, das... war ein Vogel. Ein Vogel, der... na ja... gegen die Fensterscheibe geflogen ist.", lässt mich Nee-san etwas stockend noch vom Schreck wissen.



    Ein Vogel. Ein scheiß Vogel. Und dann schreie ich wie gefoltert vor einer Menge von zwanzig bis dreißig Menschen.



    "Also, jetzt, wo der Schreck überstanden ist und wir fortfahren können, Kyokei-kun, Kyokei-san, wie sollen wir euch zwei nennen?", fragt sich Yorushima-sensei und sieht mich neugierig an.



    Meine Vorstellung ist eigentlich nicht einmal beendet. Entweder sie diesen Fakt vergessen oder er ist ihr egal.



    "Mit Vornamen natürlich! Ist sonst doch total komisch.", grinst Nee-san und ich seufze. "Eine Wahl haben wir wohl nicht, oder? Meinetwegen, ist mir lieber so.", seufze ich und setze mich richtig hin.



    Ich möchte im Boden versinken.

    Tief.

    Bis zum Erdkern und weiter.

    Ich will die verdammte Mesosphäre hinter mir lassen.


    Dann werden organisatorische Dinge geklärt und die ersten Klassenarbeiten angesagt. Alles verläuft relativ friedlich. Und ich schaffe es, mich keiner weiteren Blamage auszusetzen. So geht der ganze Schultag weiter, nicht spektakulär, aber auch nicht die Hölle auf Erden. Dass sich ein paar Blicke ab und zu in meine Richting verirren, ignoriere ich so gut ich kann. Am Ende des Tages meine ich, mich gut geschlagen zu haben. Dafür gönne ich mir heute Abend irgendwas. Als ich meine Straßenschuhe wieder anziehe, hält meine Schwester aufgeregt auf mich zu.



    "Tsubasa, ähm... kannst du Mama und Papa sagen, dass ich später nach Hause komme? Ich hab mich mit ein paar Freunden verabredet und wir wollen zur Karaokebar. Wärst du so lieb?", bittet sie mich, Bericht zu erstatten, wenn ich nach Hause komme.



    Welche Freunde? Wir sind keine Woche hier, Schwesterherz!



    "Kein Ding, dafür sind Brüder ja da.", brumme ich und schließe meinen Schuhschrank.



    Nee-san grinst, dann macht sie sich mit ihren neugewonnenen Freunden davon. Dass sie auch Hayato dazu überreden konnte mitzukommen, ist wie immer fragwürdig. Hayato ist der bockloseste Mensch, den ich kenne. Aber er würde niemals seine Beliebtheit schleifen lassen. Von Nana ist keine Spur. Und so bin ich an meinem ersten Tag auch schon wieder allein. Ich seufzte, will gerade gehen, da zerreißt eine Stimme meine Stille.



    "Bist du nicht der Sohn von diesem Autor? Oh mein Gott, du musst mir sofort ein Autogramm von ihm geben!", ich verdrehe die Augen. Ich hätte es wissen müssen.



    "Hast du nichts Besseres zu tun? Ich habe übrigens auch einen Namen. Ich bin Tsubasa Kyokei.", schnauze ich das Mädchen vor mir an.



    Die zieht beleidigt eine Schnute und geht.



    "Hmpf, musst ja nicht gleich so fies sein...", höre ich hinter meinem Rücken und knirsche mit den Zähnen.



    So ein Kommentar hat mir echt gerade noch gefehlt. Es ist schwer, nett zu jemandem zu sein, der gleich mit meinem Vater ankommt, ohne mir überhaupt Hallo zu sagen.



    "Blöde Hobelschlunze.", brumme ich und mache mich darauf gefasst, diesen Ort zu verlassen.



    Vermutlich werde ich wieder eine Verlängerung nehmen, um mich abzuregen. So habe ich es immer gemacht:

    Wenn du sauer bist, irre umher.

    Irre umher, als hättest du nie etwas anderes getan.


    Ich komme wie so oft im Park vorbei. Dort gehe ich immer durch. Es ist friedlich dort. Ich mag den Park. Noch immer angefressen wegen diesem Mädchen, das wohl wissen muss, wer ich bin, beschließe ich, mir eine Limo zu gönnen. Die rote, die ein bisschen aussieht, wie das Blut meiner Feinde. Die Schnepfe eben gehört offiziell dazu. Wer in mir nicht mehr als den Sohn eines christlichen Erotikromanautoren sieht und mich auslacht, ist es nicht wert, von mir wiederum als etwas anderes als einen Feind betrachtet zu werden. Das sind ja die schlimmsten Dinge an allem, was mich ausmacht: Meine Position als Autorensohn ohne Freunde und Respekt und die als unsichtbarer Zwilling. Es gurkt mich an. Ich bin auch ein eigenständiges Individuum. Ich habe auch eine Persönlichkeit und Gefühle! Die Limo ploppt aus dem Automaten und ich setze mich auf die Bank neben dem Mädchen, dass die gleiche Limo in den Händen hält, wie ich. "Ushio, bist du es?", fragt mich ihre sanfte Stimme auf einmal. Wer? "Ähm... Nein. Hier ist nur... Tsubasa.", bringe ich zögerlich über die Lippen. "Verstehe. Ushio ist nicht hier. Es ist fahrlässig von ihr, mich hier einfach so stehenzulassen.", meint das Mädchen und nimmt einen großen Schluck von der Limo. Ihre schwarzen Haare bedecken ihre Augen, die nur halb geöffnet sind, beinahe komplett. "Tsubasa also. Der Stimmfarbe nach zwischen vierzehn und sechzehn Jahren, vermutlich Schüler. Hey, Tsubasa, hast du heute vielleicht noch irgendetwas vor?", will sie wissen, ohne mich anzusehen.



    "N-nein... schätze ich. Wieso?", antworte ich stammelnd.



    Was will die denn von mir?!



    "Dann, kann ich dich um einen selbstsüchtigen Gefallen bitten? Wenn es denn geht... bitte warte mit mir zusammen hier, bis Ushio zurück ist.", formt sie ihren nächsten mysteriösen Satz.



    Dann erst fällt es mir auf. Der Stock, der an der Bank lehnt, mit dem Ball am Ende. Die Art, wie ihre Haare ihre Augen abschirmen. Die zuckend geschlossen gehalten sind. Jetzt ergibt alles einen Sinn. Anstatt ihre Frage zu beantworten und setze ich mich neben sie.



    "Tsubasa? Bist du noch da?", will sie wissen und ich atme so leise, dass sie es unmöglich hören kann.



    Ich will nur sehen, wie sie reagiert.



    "Tsubasa...", sagt sie meinen Namen so traurig, dass es mir fast leidtut und ich meine Deckung fallen lasse.



    Dann trinkt sie die Reste der Cola so gewaltsam leer und pfeffert sie in einer so schnellen Bewegung gegen mein Gesicht, dass ich vor Überraschung aufschreie.



    "Hier steckst du also.", höre ich sie flüstern und meine zu sehen, wie ihre Kiefer aneinanderreiben.



    In einem Moment, der schneller auf mich zugerast kommt, als ich mir je hätte vorstellen können, greift sie meinen Kragen und sieht mir starr in die Augen.



    "Treib keine Spielchen mit mir, nur weil ich blind bin. Hast du verstanden? Wenn du nicht aufrichtig mit mir reden kannst, dann tritt mir nie wieder unter die Augen.", selbigen Moments fühlt es sich an, als würde die Welt aufhören, sich zu drehen.



    Alles, was in diesem Moment noch für mich existiert, ist die Panik in meinem Kopf, mein bis zum Hals schlagendes Herz und der alles durchdringende Blick ihrer seelenlosen weißen Augen. Mir bleibt die Luft weg. Ich vergesse, was Luft ist, dass und warum ich sie brauche. Als ginge es gar nicht um Leben oder Tod. Ich sehe in eine Welt, die aussieht, als wäre ihr gleichgültig, dass sie mir den Atem raubt. Eine weiße Welt, die alles in tiefste Schwärze reißt. Tod durch Ersticken.


    Endlich erinnert sich mein Körper an sein Bedürfnis nach Sauerstoff zurück und ich schnappe erschrocken nach Luft. Ich bin gerade fast gestorben. Das blinde Mädchen lässt abrupt von mir ab, als sie meine astmatischen Geräusche vernimmt. Noch immer kann ich ihre kräftigen Finger auf meiner Schulter spüren.



    "Bitte verzeih mir, ich bin manchmal etwas aufbrausend.", entschuldigt sie sich und wendet den Blick ab.



    Obwohl ich eigentlich ziemlich gemein zu ihr war, sieht sie mich an, als ob sie es ist, die sich entschuldigen müsste und es ihr wirklich leidtut.



    "Was du nicht sagst.", bemerke ich, der Schock sitzt noch immer in meinen Knochen.



    Dann ist es wieder still zwischen uns.



    "Ich wollte etwas ausprobieren, weißt du? Ich... ich war neugierig, was du tun würdest, wenn jemand in deiner Nähe einfach so verschwindet. Du bist schließlich blind und man kann nicht sehen, wenn jemand geht. Nur hören und-",



    "Arschloch.", unterbricht sie mich, ehe sie sich im Klaren über das wird, was sie gesagt hat.



    "Bitte verzeih mir, ich bin manchmal etwas aufbrausend.", wiederholt sie die Phrase.



    "Was du nicht sagst.", wiederhole ich auch meine.



    Stille zwischen uns. Schon wieder.

    "Hey, Tsubasa, Ushio ist schon ziemlich lange weg, könntest du mir bitte einen weiteren Wunsch erfüllen?", zerreißt sie diese mit einem Mal. "Hast du Lieder auf deinem Handy?", möchte sie nüchtern wissen.



    "Klar, wenn du dich... mit Linking Park, The Clash und Rolling Stones zufriedengibst?", warne ich sie. Diese Lieder auf meinem Handy sind gefühlt älter als die Zeit selbst.



    "Mir gefällt das. Spiel ab.", bittet sie mich ohne den Anflug eines "Bitte".



    "Wie du wünscht, Prinzessin.", lasse ich mich sarkastisch in die Knie zwingen und der Spaß beginnt.



    ***


    Die Zeit schlagen wir also schonungslos mit den Klassikern auf meinem Handy tot. Dass dabei mehr Zeit vergeht als eingeplant und die sagenumwobene Ushio nicht zurückkehrt, interessiert mich in unserer Zweisamkeit etwa so viel wie meine Schwester das Recht zu schweigen. Es vergeht eine Unendlichkeit und ich merke es so lange nicht, bis alles von der einen auf die andere Sekunde vorbei ist. Plötzlich klingelt mein Handy. Das blinde Mädchen zuckt zusammen, hastig gehe ich ran.



    "Hallo?", sage ich peinlich berührt, ehe meine Mutter meine Ohren vergewaltigt.



    "Tsubasa, wo steckst du? Deine Schwester ist seit einer Stunde wieder zu Hause, aber wo bist du? Ich habe mir Sorgen ge-",



    "Im Park. Ich kann gerade nicht weg!", falle ich ihr mit unterdrückter Genervtheit ins Wort.



    "Was soll das denn heißen? Tsubasa Kyokei, ich kann dich nicht einfach die ganze Nacht im Park lassen, was auch immer du da tust. Komm jetzt bitte nach Hause. Es wird dunkel. Dein Vater und Chinatsu fragen sich auch schon, wo du bleibst.", gibt sie nicht auf.



    "Ich tu, was ich kann. Bis später, hab dich lieb, bye!", lege ich lustlos auf.



    Ironischerweise sieht mich das blinde Mädchen wieder an.



    "Ähm... Ist was? Ich glaube, ich kann nicht bleiben, ich-",



    "Tsubasa.", unterbricht sie mich wieder einmal.



    "Du... bist vielleicht von enormer Wichtigkeit für mich. Nein, nicht nur vielleicht. Definitiv. Tsubasa, bitte sag mir eins: Bist du vielleicht der Tsubasa? Der Sohn des Autors Elvis Kyokei?", unter ihrem starren Blick im Sonnenuntergang verschwinden alle Worte in meinem Kopf. Alles, was dort noch an Worten verbleibt, ist: Scheiße. Scheiße, es geht schon wieder los.


    Kapitel 2: Der helle Wahnsinn

    E: 01.01.2021
    U: 24.02.2023


    "Tsubasa? Bist du noch hier?", hakt das blinde Mädchen nach. Diesmal scheint es, als sei es eher über meine seelische statt über meine physische Abwesenheit, nach der sie sich erkundigt.


    "Ja. Ja, das bin ich. Und ich bin auch der Sohn von Kyokei. Was-",


    "Tsubasa.", fällt sie mir wieder ins Wort.


    "Bitte versprich mir, diesem Mann irgendwann zu begegnen! Ich flehe ich an, es ist mir schrecklich wichtig!", wieder krallt sie meine Schultern, diesmal beide.


    "O-okay. Ich kläre dir ein Treffen mit meinem ach so tollen Vater, wenn du mir nicht die Knochen brichst!", verspreche ich piepsig.


    In dem emotionslosen Gesicht erscheint Freude, ihre gespenstisch hellen Augen füllen sich mit Tränen und im nächsten Moment ist sie so glücklich, dass sie mich sogar umarmt.


    "Wirklich? Vielen, vielen, vielen, vielen, vielen Dank, lieber Tsubasa! Ich stehe ewig in deiner Schuld!", lässt sie mich wissen.



    Oh mein Gott, sie ist viel, viel, viel zu nah! Aber genau so schnell wieder von mir ab, weil sie sich dann doch schämt.



    "Verzeih... Ich hatte kurz die Kontrolle verloren. Das ist mir ja so peinlich...", murmelt sie und klammert die Arme um ihren Körper.



    Würde sie mich nur wieder so festhalten... Was zum Fick, Tsubasa?!



    "K-kein Ding. Kannst du... Ushio irgendwie sagen, dass du nicht mehr wartest? Du könntest ihn vielleicht sogar noch heute sehen und... Ich will ein blindes Mädchen nicht einfach so alleine im abendlichen Park lassen.", daraufhin nickt sie eifrig.



    "Heute? Das ist vielleicht der glücklichste Tag in meinem Leben soweit!", entfährt es ihr, sie zückt ihr Handy und drückt auf Notfallkontakte, um eine Nachricht zu hinterlassen.



    Dann sieht sie mich an, auch wenn das nur für mich einen Unterschied macht. "Du darfst mich nicht fallen lassen.", flüstert sie, als sie aufsteht und nach ihrem Stock greift.



    "Darf ich... mich an dir festhalten? Ich mache das immer mit Ushio, aber wenn du nicht willst, ist das völlig-",



    "Darfst du.", erlaube ich ihr. Das mit dem Unterbrechen wird echt zur Regel. Sie hakt sich bei mir ein und wir gehen den langen Weg schweigend nach Hause.



    Als wir bei mir zu Hause ankommen und ich klingeln will, halte ich inne und sage: "Hier sind wir. Willkommen in der Residenz von Kyokei.", präsentiere ich ihr monoton unser Territorium.



    "H-hier wohnt dein Vater?", stammelt sie und umfasst meinen Arm fester.



    Sie scheint wirklich nervös zu sein. Ist das alles hier wirklich so eine große Sache für sie?



    "Das tut er.", bestätige ich und schließe die Tür auf, der andere Arm immer noch nah an ihrem Herzen. Es fühlt sich komisch an, so die Tür zu öffnen.



    "Bin wieder da.", murmle ich und da kommt auch schon meine Schwester die Treppe heruntergestürmt, nur um auszurutschen und aufzuschreien.



    "Nee-san, ist alles-",



    "Tsubasa, wer... wer... wer ist dieses hübsche Mädchen, dass sich gerade an dich krallt?!", platzt es völlig fassungslos aus ihr heraus.



    Wieder sind mir alle Worte wie weggeblasen.



    "Ähm, also...",



    "Tsubasa, bist du zu Hause?", höre ich auch meine Mutter fragen, als sie aus dem Wohnzimmer kommt und ihr die Kinnlade runterklappt. Ist der Anblick ihres Sohnes mit einem Mädchen wirklich so absurd? "Oh, wir haben Besuch?", fasst sie sich wieder. "S-sehr erfreut. Ich-...", wow, sie ist absolut ratlos. Wie das wohl für sie aussieht? Sehen wir aus wie ein Paar oder sieht sie, dass wir nicht einmal Freunde sind?



    "Oh, da bist du ja endlich, Tsubasa.", schafft es mein Vater auch mal her und sein Blick fällt auf die Blinde. "Oh, wie unhöflich. Guten Tag, junge Dame.", anscheinend bemerkt er weder ihr fehlendes Augenlicht noch die Tatsache, dass dieses Mädchen seine Verbeugung überhaupt nicht sehen kann.



    "Diese Stimme.", flüstert sie und ich spüre, wie sie den Griff um meinen Arm versteift.



    "Fang mich, Tsubasa.", haucht sie, ehe ich sehe, wie sich die Augen meines Vaters weiten und ich realisiere, wie sie vor meiner ganzen Familie in sich zusammengefallen vor meinen Füßen liegt.



    ***



    Nachdem ich kläglich versucht habe, das Mädchen vom Boden aufzuheben und mein Vater realisiert, dass das Mädchen erstens blind und zweitens seinetwegen ohnmächtig geworden ist, sitzen wir nun auf der Treppe und versuchen, sie zu beruhigen.



    "Das ist mir ja so unangenehm. Ich möchte vor Scham sterben.", winselt das Mädchen fast unhörbar und vergräbt das Gesicht in den Händen. Falls sie gerade weint, dann tut sie alles, um ihre Tränen zu verbergen.



    "Aber nicht doch. Es ist völlig in Ordnung, einfach das Bewusstsein zu verlieren. Das passiert mir auch manchmal!", versucht mein Vater, sie aufzumuntern.



    Kurz ist sie still, dann sitzt sie wieder erhobenen Hauptes zwischen uns.



    "W-wirklich?", flüstert sie und schaut geradeaus.



    "Kann ich bestätigen.", pflichte ich meinem Vater bei und fast höre ich, wie er dabei leise mit den Zähnen knirscht.



    Stille.



    "Sag mal, junge Dame, wer bist du eigentlich?", will er wissen und sie zuckt zusammen.



    "Also, ich... ich heiße... Io Tsuchiya... ihr Sohn hat mich im Park aufgefunden. Als ich erfahren habe, dass es ihr Sohn ist, da wollte ich... sie unbedingt sehen, wissen Sie? Es tut mir leid für die Umstände.",



    "Aber nicht doch, es ist alles in Ordnung. Habe ich das richtig verstanden, du wolltest mich sehen?", reimt er die Fakten zusammen.



    "Genau.", sie nickt eifrig mit dem Kopf.



    "Und du weißt, wie du nach Hause kommst?", hakt er nach.



    "Ich werde meine übliche Begleiterin anrufen und nach Hause gebracht. Und es geht wirklich, dass ich hier bin?",



    "Sicher. Wir wollten eigentlich gerade zu Abend essen. Wenn dir das zusagt, kannst du gerne mitessen.",



    "Das wäre mir eine Ehre.", sie klingt schon so viel glücklicher. So glücklich wie andere in unserem Alter, wenn sie ihr Idol treffen oder von ihrem Schwarm gefragt werden, ob man mit ihm ausgehen möchte.



    Großer Gott, bitte lass Tsuchiya sich nicht an meinen Vater ranmachen! Und so kommt es, dass ich mich zurück am Esstisch finde, mit meiner Familie und einer mysteriösen Sehbehinderten mit einem seltsamen Namen, die offensichtlich ein Fan meines Vaters ist. Ich explodiere gleich vor Spannung. Juhu...



    ***



    "Sag mal, Tsuchiya-san, woher kennst du mich eigentlich?", fragt mein Vater beim Essen. Wieder zuckt sie zusammen. Sie scheint ja wirklich Respekt vor ihm zu haben.



    "Die Bücher wurden mir immer vorgelesen, wissen Sie? Ich wollte schon immer den Autor kennenlernen, der in der Lage ist, mich sowohl zum Lachen als auch zum Weinen zu bringen. Es gibt kaum Buch, dass mir nicht vorgelesen wurde. Als ich damals das erste Interview gehört habe, als ich Sie zum ersten Mal gehört habe, da wollte ich unbedingt mit Ihnen sprechen und mich bedanken. Danke. Vielen lieben Dank, lieber Elvis Kyokei-sensei, für die Momente in meinem Leben, die es lebenswert machen.", spricht Tsuchiya ihren Dank aus.



    Ich schiele zu meinem Vater rüber und der sieht aus, als wäre er gerade innerlich gestorben. Sein Mund steht ein Stück weit offen, seine Wangen sind knallrot und er starrt einfach ins Leere. Dann fasst er sich wieder und räuspert sich.



    "K-kein Problem, nehme ich an. Ich freue mich immer, wenn ich jemanden unterhalten konnte. Ich hätte nur nicht damit gerechnet, dass einer meiner 'Leser' so jung sein würde.", rettet er sich aus der Apathie.



    Tsuchiya lacht leise. Ihr Lachen ist ja so ein schönes Geräusch... Was zum Fick, Tsubasa?!



    "Hey, Tsuchiya-san, ist es okay, wenn ich dich Io-chan nenne?", will meine Schwester wissen.



    "I-ich bin übrigens, Chinatsu, die von vorhin. Die Schwester.", hängt sie noch schnell dran.



    "Io-chan ist okay.", antwortet sie knapp.



    Stille.

    Es wird gegessen und niemand weiß, was er sonst sagen sollte. Ich bin wieder mit meinen Gedanken allein. Ich denke über vieles nach.

    Wie schwer ist es wohl, zu essen, wenn man blind ist?

    Wie schwer ist es wohl, zu vertrauen, wenn man blind ist?

    Wie schwer ist es wohl, sich die Welt zu denken, wenn man blind ist?

    Wie schwer ist es wohl, zu lieben, wenn man blind ist?

    Für diese Gedanken könnte ich mich ohrfeigen. Was geht mich an, wie es einem wildfremden Fangirl meines Vaters geht?

    Gleichzeitig verfolgt mich das fast weiße Grau ihrer Augen bis aufs Tiefste. Es durchbohrt mich.



    ***



    "Deine Familie ist wirklich freundlich, Tsubasa.", teilt sie mir auf dem Weg zurück in den Park mit.



    "Ach, sie ist ganz in Ordnung. Ich kann immer noch nicht glauben, wie du meinen Vater am Ende gefragt hast, ob du seine Hand schütteln darfst. Du hättest dein Gesicht seh-... Tut mir leid.", ich sollte die Schnauze halten.



    "Tsubasa, ich möchte mich noch bei dir bedanken.", unterbricht sie mich. "Danke für den heutigen Tag. Danke, dass ich Elvis Kyokei-sensei treffen konnte. Du weißt nicht, wie viel mir das bedeutet.",



    "Nichts zu danken.", entgegne ich leise. Was hätte ich auch anderes tun sollen, nachdem ich eine Behinderte im Park nicht alleine lassen konnte und sowieso auf dem Heimweg war?



    Stille.



    "Bringst du mich wieder zur Bank von heute Nachmittag?", fragt sie mich.



    "Klar.", murmle ich. Ich habe gehört, wenn man blind ist, hört und riecht man umso besser.



    Wir nähern uns der Bank. Dem Ort, an der wir uns das erste Mal begegnet sind. Die Bank ist perfekt für Begegnungen, fällt mir auf. Eine Laterne, um sich auch in der tiefsten Dunkelheit nicht zu verlieren und auf der anderen Seite ein Getränkeautomat, sodass man immer etwas trinken kann, wenn man durstig ist. Ich will mich der Bank aber nicht nähern. Ich will, dass meine Beine stehenbleiben und auch ihre zum Stillstand zwingen. Aber das lasse ich sie nicht machen. Ich bin pflichtbewusst und wohlerzogen. Einfach stehenzubleiben, wenn ich jemanden führe, der auf meine Hilfe angewiesen ist, schickt sich nicht. Wie gerne wäre ich jetzt so geradeheraus und unverwüstlich wie Hayato. Ich werde nämlich gerade von meiner eigenen Bravheit in Stücke gerissen. Die Bank und uns trennen nur noch etwa acht Meter. Mein Herz berstet mit jedem Schritt, den wir uns ihr nähern ein Stück mehr.



    Sieben Meter.



    Ich frage mich, warum Ushio sie allein gelassen hat.



    Sechs Meter.



    Ich frage mich, in was für einer Verbindung Ushio mit ihr steht.



    Fünf Meter.



    Ich will wissen, ob ich heute ein guter Ersatz für Ushio war.



    Vier Meter.



    Ich frage mich, ob ich von meinem Vater abgesehen in ihren Augen etwas wert bin.



    Drei Meter.



    Ich fühle mich benutzt.



    Zwei Meter.



    Ich bin eifersüchtig auf meinen eigenen Vater.



    Einen Meter.



    Ich realisiere, dass ich ein absoluter Vollidiot bin, weil es nichts gibt worauf ich eifersüchtig sein könnte.



    Mit Gefühlen, die ich nicht beschreiben kann, so sehr verwirren sie mich, setze ich Tsuchiya unter dem Schein der Laterne ab.



    "Du kannst jetzt loslassen. Ushio wird es unmöglich sein, dich zu übersehen. Du wirst nicht allzu lange hier warten müssen, oder?", sage ich ihr, was ich sagen muss und daraufhin kommt mein Arm frei.



    "Richtig.", bestätigt sie. "Du musst hier nicht warten, wir wohnen nicht weit weg. Du musst nicht auf mich warten, Tsubasa."



    Aber ich fühle mich so! Du stehst gleich rum wie bestellt und nicht abgeholt, hast du eine Ahnung, wie sehr ich mich gerade danach sehne, ein verschissener Postbote zu sein?!



    "Verstehe, ich gehe dann mal. Lebwohl, Io Tsuchiya.",



    "Lebwohl, Tsubasa Kyokei.", spricht sie kaltherzig ihren Abschied aus, als hätte ich keinen Nutzen für sie gehabt.



    Auch wenn wir beide wissen, dass das komplette Gegenteil der Fall ist. Dann drehe ich mich um und kehre ihr den Rücken. Kann nicht mehr sehen, wie sie im Laternenlicht aussieht wie ein Model aus der Werbung und schöner.



    Ich fühle mich so leer, als ich nach Hause gehe. Ich höre noch Schritte, die sich in Tsuchiyas Richtung bewegen und sie genauso kalt begrüßen, wie sie sich anhört. Das wird wohl Ushio sein. Ich renne. Etwas anderes kann ich gerade nicht. Wenn ich nicht renne, werde ich verrückt. Also renne, renne, renne ich so schnell wie lange nicht mehr. Ich renne so schnell, dass ich irgendwann über meine eigenen Füße stolpere und mir die Hand aufschürfe. Aber der Schmerz auf meiner Haut ist ein Witz im Vergleich zu dem Schmerz in meiner Brust. Ich weiß nicht warum, aber ich bin irgendwie total wütend. Ich bin aber nicht auf meinen Vater, Tsuchiya oder sonst jemanden wütend. Ich bin wütend auf mich selbst, weil ich mich wie ein Idiot aufführe.



    Dieses Mädchen, dass ich heute im Park kennengelernt habe, hat nur Augen für den Autoren, der zufällig mein Vater ist.



    Bist du vielleicht der Tsubasa? Der Sohn des Autors Elvis Kyokei?, ihre Worte hallen in meinem Innern wider. Ja, verdammt, ja. Der bin ich.



    Ich bin es ja gewohnt, dass ich nun einmal bin, wer ich bin. Ich bin sein langweiliger Sohn, ich bin ihr noch langweiligerer Zwillingsbruder und deren wohl meist langweiligster Kindheitsfreund. Ich bin Tsubasa. Ich habe auch nicht das Bedürfnis, jemand anders zu sein. Aber die Tatsache, dass ich wieder einmal auf den reduziert werde, den alle in mir sehen und denen, zu denen ich nun einmal gehöre, tut weh. Tut so, so, so hart weh. Mehr als je zuvor und ich habe keine Ahnung, wieso die Reduktion Tsuchiyas dafür sorgt, dass ich einen neuen Rekord registriere. Was ein Scheißdreck, denke ich und stehe vorsichtig wieder vom Boden auf. Meine Hand brennt, aber trotzdem balle ich beide Fäuste und sehe zum Sternenhimmel hinauf.



    Ich sollte mich zusammenreißen. Sie ist nur eine weitere Person. Es ist unfair, so viel von Menschen zu erwarten und es ist erbärmlich, sich daraufhin verletzt zu fühlen. Es ist ebenfalls kindisch, diese Trauer zu verspüren, wissend, dass ich ihr vermutlich nie wieder begegnen werde. Reiß dich zusammen, Tsubasa. Dein Vater hat was gerissen und es verdient, dass man sich für ihn interessiert. Du dagegen bist nur ein ganz gewöhnlicher Mensch.



    Das alles denkend und mich undankbar für meine Freunde und Familie fühlend, die sich ja irgendwie doch für mich interessieren, gehe ich nach Hause.

    Dieses Sequel wurde am 3. Januar 2020 angelegt, also nicht lange nach dem Ende der ersten Staffel, die an und für sich zu dem Zeitpunkt nicht gerade ein logisches Fundament für eine Fortsetzung abgab. Das erste Kapitel erschien am 2. Juli 2020 und das zweite am 1. Januar 2021. Mehr Kapitel wurden durch die kritische Auseinandersetzung mit meinem Werk vor allem während Version 1.5 nicht veröffentlicht. CONDENSE II sollte den Abenteuern der Zwillinge Chinatsu und Tsubasa Kyokei folgen, die zusammen mit ihren Freunden, die zu einem großen Teil ebenfalls Nachkommen der originalen Charaktere waren, die typischen Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens in Angriff nehmen. Dieses Sequel wurde zusammen mit der Adaption auf Eis gelegt, da ich zunächst mit Staffel eins zufrieden sein wollte, ehe ich mehrere Staffeln raushaue, die alle schlecht geschrieben sind.


    7.5. SOLIDIFY - Bevor der Sturm aufzog
    Klappentext

    Die Geschichte der Eltern der Hauptcharaktere neu erzählt, aus dem Blickwinkel aller, die in der Mainstory zu kurz gekommen sind. Für alle, die CONDENSE noch nicht gelesen haben, empfehle ich, dies zuerst zu tun, ehe sie diese Geschichte lesen. Falls nicht, du kleines Rebellchen, du!

    Setsuna Shizuhara hat es nicht leicht. Wer glaubt, Schönheit würde einem das Leben einfacher machen, täuscht sich gewaltig. Ihr Leben läuft seit sie denken kann, nach folgendem Schema ab: Sie fällt durch ihr Äußeres auf, wird angesprochen, Dinge ergeben sich, nur, damit jene Person sich enttäuscht von ihr abwendet und verschwindet. Es scheint, als würde nichts hinter ihrem süßen Gesicht stecken und doch sucht sie verzweifelt nach ihrem Charakter, den sie selbst nicht ergründen kann. Dass ihre ältere Schwester Shizuku ebenfalls einen Groll gegen sie hegt, macht die Sache für sie auch nicht leichter und sie beginnt, sich selbst immer mehr aufzugeben. Als jedoch eines Tages Keita in ihr Leben tritt, bekommt sie die Chance, sich selbst erneut kennenzulernen. Aber damit endet es nicht, denn das Leben hält für sie und viele weitere Menschen noch eine Menge Wendungen bereit. Doch nicht jede bringt ein Happy End...
    Diese und viele weitere Backstorys voller Romantik, Drama und Errettung finden sich in SOLIDIFY, der Spin-off-Reihe zu CONDENSE, bevor der regnerische Sturm des Schicksals aufzog.


    Der Versuch, ein Prequel zu machen. Er alterte nicht gut.

    Prolog: Der Schaum, der von der Meerjungfrau noch bleibt

    E: 28.05.2020
    U: 29.05.2020


    "Unsere Welt ist gemein, kalt und kennt keine Gnade. Ich bin die Letzte, die sowas sagen sollte, aber ich tue es. Es ist gemein und gnadenlos, absolut keinem von Nutzen zu sein.", so habe ich einst gedacht. Ich, ehemals Setsuna Shizuhara, das nutzlose Mädchen, das, außer hübsch sein, nichts drauf hat. Ich bin sie nicht mehr. Dank ihm. Es sind so viele Dinge geschehen, ich habe so viel gelacht und so viel geweint wie noch nie in meinem Leben. Bislang habe ich gedacht, dass es immer so weiter geht, dass ich Menschen enttäuschen und innerlich leer bleiben werden, ich war wirklich dieser Überzeugung. Ich war trotz allem ein Niemand. Da hilft auch das seidigste Haar nicht mehr. Aber ich bin stärker geworden, denke ich. Soll ich es dir erzählen? Meine Geschichte? Wenn du magst, erzähle ich dir alles, was ich weiß. Du hast ja keine Ahnung, mit wie viel Freude und Schmerz es mich erfüllt, dich mit all diesen Ereignissen vertraut zu machen. Du magst ja einen kleinen Teil meines Lebens herausgefunden zu haben, doch lass dir gesagt sein, dass es noch vieles gibt, was du nicht weißt. Es wird vermutlich niemals der Tag kommen, an dem du jede Zeile meines Lebens gelesen und mich vollkommen verstanden hast. Doch das ist nicht schlimm. Allein, dass ich an dich denken und hier durchblättern kann, reicht mir. Nach mehr hast du schließlich überhaupt nicht gefragt. Du bist ein unverbesserlicher Stoiker. Was dir nicht unmittelbar wichtig erscheint, kann dir gestohlen bleiben. Natürlich hast auch du dich verändert, doch es gibt Dinge an einem Menschen, die bleiben zumindest bis zu einem Prozent gleich. Das habe ich immer geglaubt. Nun, wie auch immer, telepathische Nachrichten sind etwas Tolles, nicht wahr? Du kannst den Menschen die dir etwas bedeuten, Dinge sagen, die zu peinlich wären, um sie laut auszusprechen. Es gibt Dinge, die sind nicht wichtig genug, um sie jemandem anzuvertrauen und zugleich auf keinen Fall in Vergessenheit geraten dürfen. Meine Lebensgeschichte gehört dazu. Solange ich nach vorne sehen und im selben Moment mein vergangenes Highschool-Ich umarmen kann, geht es mir prächtig. Die vergangene Setsuna hat nichts mehr mit der gegenwärtigen zu tun. Da liegen so viele Jahre zwischen uns, dass ich mich frage, Mensch, bin ich wirklich schon so steinalt? Die Antwort lautet wohl Ja. Seufz. Ich mag es nicht, daran erinnert zu werden, dass ich längst keine zwanzig mehr bin. Und doch ist alles gut so wie es ist. Nun, ich schweife ab. In der anderen Welt, in der sich vielleicht genau in diesem Moment meine Vergangenheit abspielt, bin ich eine andere Person.

    Meine Haare trug ich anders.

    Ich war viel schlanker als jetzt.

    Ich hatte mehr Beziehungen als ich zählen konnte.

    Ich hatte keinen Ort, an den ich gehörte.

    Ich war ein trauriger, pathetischer Mensch.

    Ich fühlte mich von niemandem verstanden.

    Dann trafen diese Menschen in mein Leben. Sie hatten alles verändert. Unsere Geschichten verhedderten sich zu einer einzigen, diese zerriss an ein paar Stellen, sie gingen verloren, sie ließen neue Geschichten entstehen.


    Ich hatte gelernt, mir nicht die Schuld für alles zu geben.

    Ich hatte gelernt, den Glauben an die Menschheit nicht aufzugeben.

    Ich hatte gelernt, dass es Dinge gab, an denen ich nichts ändern konnte.

    Ich hatte gelernt, dass Beliebtheit und Status nicht alles war, worauf ich mich verlassen sollte.

    Ich hatte gelernt, zu leben.


    Oh, es gab so viele Dinge, die mir klar wurden. Genau wie, dass Menschen nicht immer helfen konnten, selbst wenn sie denn wollten. Dinge, an denen ich nichts ändern konnte. Tatsachen, die sich nicht rückgängig machen ließen. Mir wurde zudem gelehrt, dass ich niemanden retten konnte, der nicht gerettet werden wollte. Diese Person vermisse ich auch in diesem Augenblick. Doch ich kann nichts mehr für sie tun und es gibt kaum etwas, das ich mehr bedaure als das. Menschen kennen- und lieben zu lernen ist das Schönste an der Existenz. Menschen am Ende der Existenz zu verlieren, das Allerschlimmste. Dennoch sollte man nicht versuchen, seinen Mitmenschen aus dem Weg zu gehen, um diesen Schmerz nicht zu erleben. Einsamkeit ist auf dem ersten Blick vielleicht die bessere Option, weil man einsam um keinen anderen Menschen trauern muss. Doch wenn man tief in sich hineinhört, merkt man schnell, dass so etwas wie innere Leere unglaublich tödlich sein kann, wenn sie denn zu lange anhält. Ein gebrochenes Herz ist es wert, die Einsamkeit zu überbrücken und an den Worten und Erlebnissen, die man mit diesen vergangenen Menschen hatte, in seinem Herzen mit sich zu tragen.


    Selbst, wenn diese Menschen nicht mehr zu mir zurückkehren werden.

    Selbst, wenn ich noch mehr von ihnen verliere.

    Selbst, wenn ich meinem alten, durch Erfahrungen bereichertes Ich, immer unähnlicher werde.

    Selbst, wenn ich so viele Fehler mache, dass ich mich selbst nicht mehr verstehe.

    Selbst, wenn mein Herz noch tausendmal gebrochen werden sollte.

    Ich werde nicht ein einziges Mal bereuen, diesen Schmerz gefühlt und diese Menschen getroffen zu haben.

    So ist es, und so bleibt es, bis zum letzten Schmerz, den ich fühlen werde.


    Kapitel 1: 1995: Der Film geht los, mit und ohne Popcorn.

    E: 28.05.2020
    U: 29.05.2020


    Setsuna:

    Es ist einer dieser Montage, die einem bereits den halben Sonntag ruiniert haben. Ich bin perfekt vorbereitet für die Schule, meine Haare sitzen auch wie sie sollten und es sieht generell aus, als würde mir nichts fehlen. Aber was rede ich denn da, es ist nicht der Montag, der mich gerade so stresst. Okay, vielleicht ein wenig, aber nein, darum geht es nicht. Ich bin das ganze Wochenende schlecht drauf gewesen, ich habe es nicht gezeigt, aber ich war traurig, enttäuscht und mein Herz tat weh. Es tut immer noch ein bisschen weh. Zumindest rede ich mir das ein. Wenn man sich Schmerzen auch noch einreden muss, dann weiß ich wirklich nicht. Mein Freund hat letzten Freitag mit mir Schluss gemacht. Er hat meine Art nicht ausgehalten, sagt er. Dass ich eine Jasagerin bin, sagt er. Dass ich absolut keine Persönlichkeit besitze, behauptet er. Dass ich in Wahrheit nur schön anzusehen, aber eigentlich bloß eine Langweilerin bin, die ihn lediglich davon abhält, single und frei zu sein, von der einen Kiste in die nächste zu steigen. Letzteres hat er vielleicht nicht gesagt, aber genau das war ja wohl die Kernaussage. Dass ich absolut undatebar bin, wenn es wirklich ernst wird. Und ja, das habe ich gerade wirklich gesagt. Letzten Freitag habe ich fast meine Jungfräulichkeit verloren. Es war schon vorbei, als er mich angefasst hat. Ich fragte ihn völlig verängstigt, was seine Hände bei meinen Brüsten verloren hatten und er meinte bloß, er würde es normal finden, mit dem Mädchen, dass mit ihm geht, zu schlafen. Mich zu weigern hat wohl gereicht, um so eine große Enttäuschung zu sein, dass er mit mir Schluss macht. Zugegeben, ich habe ihn nicht einmal geliebt. Das habe ich noch nie. Ich habe mich einfach immer und immer wieder darauf eingelassen, habe ihnen den Gefallen getan, mich zur Freundin zu haben. Alles nur, um ein bisschen akzeptiert zu werden, weil ich selbst dazu nicht in der Lage war. Es verläuft immer nach dem gleichen Schema ab: Ein Junge findet mich hübsch, ich werde seine Freundin und dann werde ich nach wenigen Wochen oder Monate, je nach dem, wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen. Ich bin eine Enttäuschung für jeden, mit dem ich je zusammen war. Aber es sind nicht nur die Männer. Auch die anderen Mädchen haben mittlerweile genug von mir, weil sich gefühlt jeder anstatt für sie, die auch mal begehrt werden wollen, für mich interessiert, bei der es sowieso nie lange hält. Warum ich trotzdem überhaupt Beziehungen eingehe? Noch bin ich ein hoffnungsvoller Mensch. Auch wenn ich mir nach dem besagten Freitag wirklich überhaupt nicht mehr sicher bin, ob das überhaupt noch stimmt. Es endete damit, dass ich völlig beschämt nach Hause ging und meine Existenz hinterfragte. Das war kein schöner Abend. Aber ich weiß, dass ich es wieder tun werde, so gut kenne ich mich mittlerweile. Trotz allem, dass ich seit der Mittelschule durchgehend wechselnde Freunde habe und deshalb von einigen Fieslingen, unter anderem auch von meiner Schwester, als Flittchen bezeichnet wurde, kann ich allein nichts ausrichten. Dieser Kerl hat vielleicht recht. Und es war mir ja vorher schon klar. Ich habe keine Persönlichkeit. Ich wünsche mir eigentlich nur, dass jemand meinen nicht vorhandenen Charakter entdeckt und mir beweist, dass ich wirklich ein Mensch bin. Erbärmlich, ich weiß, aber so bin ich einmal. Setsuna Shizuhara, das Mädchen, mit dem insgeheim nichts anzufangen ist. Ich glaube, das war der letzte Junge dieser Schule, der sich noch an mir versuchen wird. Ich hatte allein letztes Jahr mehr als genug Jungs enttäuscht und Mädchen angewidert. Deshalb verbringe ich die Zeit, die mir in dieser Schule noch bleibt, voraussichtlich allein. Werde allein studieren, allein arbeiten, allein sterben. Klingt traurig, aber so wird es schlussendlich wohl sein. Als ich auf dem Weg in meine Klasse bin, sehe ich eine Gruppe Jungs rumalbern. Sie sehen so ausgelassen und glücklich miteinander aus, dass ich so gerne dazugehören würde. Doch auf diesen alten Trick falle ich nicht rein. Ich spreche nicht einfach Leute ohne Grund an. Aber gucken ist erlaubt, denke ich, als mir besonders einer der Jungs ins Auge springt. Er ist nicht besonders groß oder kräftig gebaut, sondern wirkt eher etwas zerbrechlich. Aber er hat diese Ausstrahlung. Was genau es ist, weiß ich nicht. Aber seine ganze Präsenz fasziniert mich. Seine tiefschwarzen Haare und diese violetten Augen, die so viel Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen, aber gleichzeitig auch einen Hauch Entschlossenheit beinhalten. Fast könnte ich noch tiefere Analysen auf einem imaginären Notizblock aufschreiben, da sieht er mir urplötzlich mitten in die Augen. "E-es tut mir l-leid, lasst euch nicht stören!", stottere ich und verschwinde in der nächsten Ecke. Doch noch kann ich nicht weiter, sie reden bestimmt gleich über mich. Ich halte auf den unteren Treppen im toten Winkel inne und lausche. "Wer war denn die?", wollte scheinbar das Objekt meiner Neugier wissen. "Stimmt, du bist immer noch der Neue, das habe ich dir gar nicht erzählt, Kyokei. An unserer Schule gibt es eine Schulschönheit. Du bist ihr gerade begegnet.", fasst er zusammen. "Mann, sei doch nicht so ungenau, Yamada. Das eben war Shizuhara, jetzt aus dem zweiten Jahr. Gefühlt die Ex von jedem. Sie sieht vielleicht schön aus, aber versuch bloß nicht, sie dir zu klären, ich sag's dir, das wird nichts.", meine Annahme bestätigt sich und ich bin kurz davor zu schluchzen. Nein, nicht weinen, ich bin es doch gewohnt. Es ist verdammt noch mal die Wahrheit! "Wenn ihr meint.", sagt der Neue mit belegter Stimme, als wenn er nicht wüsste, was er darauf zu erwidern hat. Ich verschwinde in die erste Stunde, bevor ich am Ende noch etwas Unüberlegtes tue. Ich laufe Gefahr, von meinen Emotionen geleitet zu werden. Daran ist nichts gut.


    In der Pause esse ich wie immer allein auf dem Schuldach. Sitze auf einer Bank und esse mein Pausenbrot. Meistens habe ich dort meine Ruhe, es kommt nicht oft jemand hier hoch. Ich bin wirklich unbeliebt. Ich bin es gewohnt, dass man in der Hinsicht schlecht über mich redet, aber wieso geht mir diese eine Sache von vorhin dann so nah? Als wir uns angesehen haben... da habe ich mich so furchtbar geschämt. Es war so schrecklich peinlich. Ich hätte nicht so starren sollen, violette Augen hin oder her. Ich bin so dumm. "Blödmänner.", flüstere ich, auch wenn wir alle wissen, wer eigentlich blöd ist. In genau diesem Moment wird die Tür aufgerissen und - Wer hätte es sich denken können? - er ist es! Zusammenzuckend und zugleich neugierig beobachte ich seine Mimik. Er scheint fasziniert zu sein von dem Ausblick, den das Dach erlaubt. Er ist wohl wirklich neu. Nicht nur das, vielleicht sogar im Geiste ein Kind. Dann verdunkelt sich sein Blick wieder und er setzt sich geistesabwesend neben mich. Ob er mich erkennt, weiß ich nicht. Man kann überhaupt nicht sehen, was hinter seinen Augen von Statten geht. Seine Gedanken sind verschlüsselt und für mich nicht einsehbar. Ab und zu sehe ich ihn an. Er ist wirklich hübsch. Meine Gedanken werden zerrissen, als ich durch ein tiefes Knurren erschreckt werde. War das gerade mein Bauch? Nein, ich esse doch gerade... Etwa seiner? Stimmt, er isst gerade gar nichts. Als er merkt, dass ich es gehört habe, errötet er etwas und starrt wieder nach vorne. Das muss ihm wirklich peinlich sein. Erst starre ich ihn an und dann höre ich auch noch seinem Magen beim Knurren zu. In seiner Haut will ich wirklich nicht stecken. Aber ich muss was tun! Ich muss mich irgendwie beweisen. Beweisen, dass ich noch etwas anderes kann, als peinlich zu sein. Ohne groß nachzudenken, halte ich ihm mein abgebissenes halbes Brot hin. "Das da! Wenn... wenn du Hunger hast, dann... kannst du die Hälfte haben!", biete ich ihm mit brennenden Wangen an. Erst sieht er etwas verwirrt aus und ich bereue meinen Schritt, dann strahlen seine Augen. "W-was, ich darf wirklich? Ich darf das wirklich essen?!", ist er positiv überrascht und sieht begeisterter aus als nötig ist. Ich nicke hastig und lege es ihm zögerlich in die Hand. "Boah, danke! Da will ich gleich probieren...", freut er sich und beißt hinein. Kurz ist es leise, dann sieht er aus wie vom Blitz getroffen. Oh nein. "Oh mein Gott, dasch isch ja geil!", teilt er mir völlig überwältigt und mit vollem Mund mit. Er ist wirklich wie ein Kind, denke ich und grinse. Es vergehen einige Minuten, in denen er mein Sandwich ist und ich einfach unsere Zweisamkeit genieße. Es tut gut, mal nicht allein zu sein. Als er fertig ist, seufzt er zufrieden. "Das war mal heftig, könnte glatt eine zweite Portion vertragen.", er lacht. "Und das hast du selbst gemacht?", will er wissen. "J-ja. Ich mache das jeden Tag für mich und meine Schwester.", bejahe ich. "Das ist echt unnormal das krasseste Pausenbrot, das ich je gegessen habe!", teilt er mir mit und wischt sich einen Krümel vom Mundwinkel. "Sag mal... wieso bist du eben denn so plötzlich weggelaufen?", fragt er mich plötzlich und sieht mich an. Würde sein Blick nur nicht so unbewusst intensiv sein... "Also, ich... ich bin erschrocken, als... du meinen Blick bemerkt hast. Falls ich dir irgendwie Unannehmlichkeiten bereitet habe, tut mir das leid, ehrlich.", entschuldige ich mich erneut. "Ich finde, du warst gar nicht ungemütlich.", meint er und ich finde es lustig, dass er unannehmlich mit ungemütlich verwechselt. Als wäre ich ein Sofa. Aber jetzt gibt es nichts zu lachen. "Es stimmt, was sie über mich sagen.", flüstere ich und wage nicht mehr, ihn anzusehen. "Hey, das-", die Schulglocke kündigt das Ende der Pause an und fällt ihm ins Wort. " Wir sollten dann mal zurück. Ich werde mich noch bei dir revanchieren, keine Sorge. Hast was gut bei mir, bis bald, Brotmädchen!", verabschiedet er sich, strubbelt mir durchs Haar und verschwindet durch die gleiche Tür aus der er erschienen ist. Zurück bleibe ich mit einem unordentlichen Pony, Verwirrung im Kopf und einem Herz, das mir bis zum Hals klopft.


    Kapitel 2: 1995: Das alltägliche Auseinanderleben

    E: 05.07.2020
    U: 24.02.2023


    Die Pause ist rum und ich fahre zusammen.



    "Reiß dich zusammen, Setsuna! Bilde dir nichts darauf ein, dass jemand Unbeteiligtes nett zu dir ist!", ermahne ich mich selbst, greife nach der Brotdose und verschwinde in die nächste Stunde.



    Der Schultag geht unauffällig von statten. Doch auch dieser kommt zu einem Ende und ich finde mich wie so oft am Ende des Schultages in der Bücherei wieder. Das ist meine persönliche Klubaktivität. Von den offiziellen halte ich mich fern. Unterschwellig mag man mich nicht, das weiß ich. Sie hassen mich nicht komplett, aber vom Gegenteil kann ich auch nicht sprechen. Ich habe keine Freunde. Ich brauche aber auch gar keine. Was will ich mehr, wenn mich fiktive Personen letztendlich niemals enttäuschen können, so dass es mich nachhaltig zerstört? Also laufe ich durch die üppige Bibliothek und frage mich, wohin mich meine nach Büchern suchenden Hände diesmal hinführen. Ich lande bei der Ecke für Fantasy und Science-Fiction. Manchmal, wenn ich besonders ratlos bin, verwirrt es mich dorthin, wo die Manga sind. Heute bin ich neben der Spur, seit ich in diese violetten Augen geblickt habe und es gibt nichts Lästigeres als abgelenkt zu sein und diese Empfindung nicht ergründen zu können.



    "Die neuste Ausgabe von Inital D!", bemerke ich überrascht.



    Von dieser Serie habe ich ein wenig gehört, ich bin nicht ihr größter Fan, aber hauptsächlich, weil ich sie noch nicht angefangen habe. Bisher kam ich einfach noch nicht dazu. Und in meiner Verfassung werde ich mich sowieso nur auf die Hälfte des zu wiederholenden Lernstoffs konzentrieren können, also ist genaugenommen heute der richtige Tag, um anzufangen. Ich will gerade die erste Ausgabe aus dem Regal herausziehen, da öffnet sich vor mir eine Lücke. Und als ich die gleichen Augen wie heute in der Pause sehe, schreie ich erschreckt auf und falle auf den Hintern. Er schon wieder!



    "Alles in Ordnung, Brotmädchen? Mann, hast du mich erschreckt!", lässt mich der Jungen von heute morgen wissen, als er auf mich zukommt und mich ohne zu fragen an der Taille auf die Beine zieht. Dieser plötzliche Körperkontakt lässt mich erstarren.



    "Alles super.", murmle ich.



    "Was führt dich hierher?", will ich wissen, als er meine Taille loslässt und mich unverwandt ansieht.



    "Ich... ähm.. eigentlich wollte ich lernen. Obwohl, nein, wollen ist das falsche Wort, ich bin nur hier, um meine Mutter nicht anzulügen. Habe ihr gesagt, dass ich mich schulisch mehr anstrenge, aber wer's glaubt.", er lacht.



    "Und was ist mit dir, Brotmädchen?", fragt er und lehnt sich in einer coolen Pose ans Regal.



    "Ich... ich weiß es nicht, ich bin immer hier. Aber heute, da wollte ich... den ersten Band von Initial D ausleihen.", berichte ich schüchtern, auch wenn ich nicht weiß, wofür ich mich eigentlich schäme.



    "Initial D ist schon ganz geil. Kennst du Wangan Midnight? So ein ähnliches Genre, auch ganz nice.", erzählt er mir.



    "Merke ich mir! Dann also... bis irgendwann mal!", will ich mich verabschieden, nur um über meine eigenen Füße zu stolpern und in seinen Armen zu landen.



    "Hoppla!", entfährt es ihm.



    Ich kann mich nicht bewegen. Seine Hände sind direkt unter meinen Achseln! Bestimmt sind sie total verschwitzt! "Brotmädchen?", fängt er meine Aufmerksamkeit wieder ein. Ich kann nicht mehr.



    "V-verzeihung!", entschuldige ich mich, winde mich aus seinem Griff, greife nach meiner Tasche und verschwinde, ohne Initial D oder irgendetwas ausgeliehen zu haben.



    ***


    Wie kann ich ihm jemals wieder unter die Augen treten? Das ist mir so peinlich! Wieso musste ich mir selbst auch unbedingt einen Gehfehler geben? Warum hat er mich so festgehalten? Er war mir so nah wie meine Eltern als ich ein Kind war. Ach, was rede ich da? Auch jetzt bin ich doch nichts anderes als ein Kind! Ich bin unerfahren, naiv und egoistisch! Genau deshalb kann Onee-sama mich doch nicht ausstehen, zumindest der dominierende Teil von ihr. Ich verstehe die Welt nicht mehr und renne weiter. Am Ende komme ich völlig außer Atem zu Hause an.



    "Ich bin zu Hause!", stöhne ich, ehe ich auf dem Holzboden falle vor Erschöpfung.



    "Setsuna, Kind, alles in Ordnung?", sorgt sich meine Mutter um mich und legt eine Hand auf meine Schulter.



    "Alles gut, ich... ich hab nur... etwas Peinliches gemacht, nicht so wichtig.", lenke ich ab, bin aber nicht unehrlich.



    Das Gesicht meiner Schwester erscheint in einem fernen Winkel, als sich unsere Blicke begegnen, läuft mir ein kalter Schauer den Rücken hinunter und nicht von der guten Seite. Mein Vater schaut von seiner Zeitung empor, beäugt mich streng. Wahrscheinlich denkt er in diesem Moment, es schicke sich nicht, schweißgebadet und keuchend auf dem Flur zu landen. Mein Vater war schon immer ziemlich streng. Das mit meinen endlosen Ex-Freunden nimmt er mir übel. Er verbietet mir keine Beziehungen wie normale Väter, er missbilligt sie. Das ist fast noch schlimmer, wenn du mich fragst.


    Später beim Abendessen wird wieder einmal geschwiegen.



    "Wie war es in der Schule, Setsuna?", verlangt mein Vater zu hören.



    "Wie immer. Nichts besonderes.", antworte ich, auch wenn dieser erste Schultag sowohl der beste als auch der schlimmste erste Tag war, den ich je erlebt habe.



    Wieso kann ich allerdings nicht sagen. Viel mehr will ich es nicht sagen. Es klingt doof. Dass ich mich nicht zusammenreißen kann, wenn ich an diesen Kerl denke. Das will ich doch selbst nicht glauben. Ich habe nichts dagegen, die halbe Schule zum Ex zu haben, aber ich habe was dagegen, wenn sich dadurch meine Leistungsfähigkeit und damit auch meine Zukunft beeinträchtigt wird. Ich muss daran denken, wieso ich das alles tue und für wen. Ich bekomme überall hundert Punkte und date nebenbei Jungs, die ich nicht mag, weil ich es kann. Natürlich wäre es schlauer, ihnen gleich eine Abfuhr zu erteilen. Aber das ist ja das eklige an meinem nicht vorhandenen Charakter: Ich kann ohne Beziehung nicht leben. Ich bin abhängig von der Stärke eines Mannes. Ich nutze sie aus, weil ich nicht die Kraft habe, allein in dieser Welt zu überleben. Das bisschen Glücksgefühl, das mir durch die Zuneigung von Männern zuteilwird, reicht, um mich vollständig zu fühlen. Das bisschen Glücksgefühl ist es mir wert, immer wieder aufs Neue auf die gleiche Art verletzt zu werden. Ich bin nicht so süß und tollpatschig, wie dieser Kerl mich nun in Erinnerung hat. Ich weiß, worauf die Kerle stehen. Selbst wenn ich zum Teil wirklich zur Tollpatschigkeit tendiere, süß bin ich auf keinen Fall. Hinter diesem Gesicht befindet sich die Ausgeburt der Schlampenhaftigkeit. Dieses Wort habe ich mir gerade ausgedacht. Das ist einer der wenigen Dinge, die ich aufrichtig als gute Eigenschaft bezeichnen kann: Ich bin kreativ.


    Keita:

    "Wie war die Schule heute, Keita?", will meine Schwester wissen, als ich nach Hause komme.



    Sie ist leise wie immer, liegt in der gleichen Ecke wie immer und schaut Dragonball.



    "Sie war ganz nett.", gebe ich matt von mir, als ich die Tasche beiseite lege und mich zu ihr setze.



    "Du fehlst mir.", flüstert sie, als sie Pause macht und sich an meine Schulter lehnt.



    "Die Ferien sind vorbei. Und du weißt so gut wie ich, dass ich nicht einfach zu Hause bleiben kann.", erkläre ich ihr sanft.



    "Ich weiß. Trotzdem. Du fehlst mir, Bruder.", sie scheint heute wieder einen ihrer traurigen Tage zu haben.



    "Wieso kommst du nicht mit in die Schule?", frage ich, mit dem Wissen, dass es vergeblich sein wird.



    "Weil mir die Welt Angst macht. Diese Angst ist größer als die Liebe zu meinem Bruder. Und das schmerzt mich genauso wie dich.", seufzt sie abwesend.



    "Du bist echt der Wahnsinn, weißt du das? Du kannst dich nicht ewig vor dem Tageslicht verstecken. Ob du willst oder nicht, du bist genau wie ich gezwungen ein Teil dieser Gesellschaft zu sein. Du kannst nicht den ganzen Tag hier sitzen, Anime schauen und auf mich warten. Du kannst nicht ewig davonlaufen. Du bist doch die Ältere von uns zweien.", mache ich ihr wieder einmal klar. Darauf reagiert sie nicht, stattdessen legt sie ihr Gesicht nur mehr an meine Schulter.



    "Ich weiß. Bitte gib mir noch etwas mehr Zeit, Keita. Irgendwann schaffe ich das. Bitte glaube noch ein bisschen an mich...", murmelt sie und ich merke, dass sie wie so oft einfach eingeschlafen ist.



    Sie hat einen komischen Schlafrhythmus. Ich schiebe sie vorsichtig von mir weg und lege sie so hin, dass sie sich vom alltäglichen Nichtstun besser erholen kann. Sie liegt immer hier. Was ist mit meinen Eltern falsch, dass sie überhaupt nichts unternehmen und sie stattdessen einfach Heimunterrichten? Was kann ich nur für sie tun?



    "Keita, Abende-",



    "Akane-chan schläft!", zische ich durch die Dunkelheit, als mein Vater das Zimmer betritt.



    Ich stehle mich raus und komme essen. Meine Schwester bleibt zurück. Wenn wir nicht die gleichen Augen, Gesichtszüge und Haare hätten, würde niemand uns glauben, wir seien verwandt, geschweige denn, wir wären Zwillinge. Zwischen uns liegen Welten. Ich gehe zur Schule, sie nicht. Ich habe Freunde, sie zumindest keine in Reallife. Ich bewege mich, sie tut es nicht. Ich bin der Tag, sie die Nacht. Als ich später schlafen gehe, denke ich wieder einmal an sie, bete dafür, dass meine Schwester irgendwann normal wird. Bete zu einem Gott, an den ich nicht glaube. Wie denn auch? Wer erschafft einen Menschen, der es nicht einmal wertschätzt, am Leben zu sein und den ganzen Tag im Selbstmitleid Serienschaut, bis die Sonne untergeht? Ist das nicht grausam? Aber er ist alles, woran ich glauben und auch nicht glauben kann. Zu dem soll ich denn sonst beten? Der Gott aus der Bibel ist die einzig plausible Möglichkeit unter all der Auswahl. Immer wenn ich mich in Sachen Religion schlau mache, in der Hoffnung, irgendwas für mich zu finden, habe ich das Gefühl, dass es schlimmer wird, mit jeder weiteren Möglichkeit auf der Liste der Glaubensrichtungen. Entweder klingt es total bescheuert oder so streng, dass sich mein Sack verabschiedet. Im Ernst, wie kann man von mir verlangen, an irgendetwas zu glauben, wenn es so offensichtlich niemanden gibt, der mir helfen kann? Mit dieser Frage schlafe ich ein.


    Kapitel 3: 1995: Ein unbekannter Schmerz

    E: 12.07.2020
    U: 24.02.2023


    Keita:

    Als ich am nächsten Morgen zur Schule gehe, fühle ich nicht viel. Ich habe wieder einen meiner lustlosen Tage. Hoffnungslose Tage. Ich habe auf nichts los und fühle mich nutzlos. Gestern ist das Brotmädchen einfach so davongelaufen. Ich habe sie erschreckt. So fängt man keine Mädchen auf. Ich hätte nur ein bisschen unachtsam sein müssen, um ihre Brüste anzufassen. Das muss ihr bewusst gewesen sein, also, wie nah wir uns waren. Das war wohl zu viel für sie. Ich wollte ihr keine Ahnung einjagen. Sie sieht so unschuldig und naiv aus, aber irgendwie auch erfahren und ramponiert. Als gäbe es nichts auf der Welt, dass sie noch überraschen könnte. Dafür sind wir doch alle beide zu jung. Auch ich bin irgendwo ramponiert. Vermutlich geht das gar nicht anders, wenn man so eine Schwester hat. Es nimmt mich so mit, wie sie ist, dass ich es nicht einmal mehr wage, sie Onee-chan zu nennen. Zu glauben, dass ausgerechnet sie aus demselben Loch gekrochen kam wie ich. Seither ist sie nur noch Akane-chan. Das "-chan" wegzulassen würde sich für mich so anfühlen, endgültig den Glauben an sie zu verlieren. Und das kann ich nicht. Ich hab sie lieb. Ich will sie nicht aufgeben. Ich lebe praktisch nur für meine Schwester und nur ihretwegen habe ich aufgehört, ein tragischeres Bild abzugeben als sie. Das habe ich zwar nie geschafft, aber weil sie ist wie sie ist, bin ich irgendwo auch gezwungen, eine Rolle einzunehmen. Der fröhliche Partykumpel. Der Kerl, der immer ein Seitenlächeln grinst. Ich bin nichts als der Ausgleich zu der Art meiner Schwester. So ist das nun einmal. Aber es stört mich nicht einmal. Ich bin gerne glücklich, weißt du? Ich helfe gerne.



    "Jo, Kyokei, 'nen Morgen!", begrüßt mich Yamada.



    "H-hi!", antworte ich noch immer benommen, weil ich so unsanft aus den Gedanken gerissen wurde.



    Zusammen mit den anderen zwei betrete ich die Schule, nur um wieder den rotäugigen Blick des Brotmädchens zu begegnen, die daraufhin die Flucht ergreift.



    "H-hey! Warte!", versuche ich es schwach, aber da ist sie schon weg.



    "Du und Shizuhara? Wann hat sich das denn ergeben?", will Yamada verblüfft wissen.



    "Da läuft nichts zwischen uns. Ich... Ach, egal! Lass uns gehen!", wechsle ich ruckartig das Thema, um nicht zu sehr ins Detail gehen zu müssen.



    Ich werde mir das Brotmädchen nachher noch vornehmen.


    Als die Pause beginnt, sprinte ich förmlich in die Etage mit den Klassenräumen des zweiten Jahrgangs. Eine Tür nach der anderen reiße ich auf, bis ich diesmal wirklich einen Treffer lande und sie dabei ist, ihre Brotdose zu nehmen und woanders zu essen.



    "Brotmädchen! Warte auf mich!", rufe ich durch das Klassenzimmer und sie starrt mich völlig entsetzt an.



    Die anderen sehen mich auch wie Autos auf dem Parkplatz an, aber das ist mir herzlich egal. Ehe ich mich versehe, hüpft sie aus dem Fenster neben ihr ins Freie. Blödes Erdgeschoss, denke ich, jetzt muss ich sie verfolgen. "Hey!", platzt es aus mir heraus, als ich mich durch die Zweitklässler und die Tische zwänge, um durch das gleiche Fenster zu springen und die Verfolgung aufzunehmen. Sie ist schnell, bemerke ich, als sie durch den Schulhof vor mir davonläuft, geradewegs auf den Sportplatz.



    "Hey! Warte! Ich muss mich entschuldigen! Brotmädchen, ich-",



    "Es ist besser, mir nicht nachzulaufen! Was fällt dir ein, in meine Klasse zu platzen und mich bei diesem Spitznamen zu nennen?!", höre ich sie schreien, als ihr sichtlich der Sauerstoff ausgeht, sie langsamer wird, ich nicht bremsen kann und sie aus Versehen an der Schulter auf den Boden werfe.



    "E-es tut mir leid, also, dass ich gestern fast deine-",



    "Was willst du eigentlich von mir?! Wieso bist du mir gefolgt?!", keift sie plötzlich und ich erschrecke.



    "Wie... jetzt?", verstehe ich nicht.



    "Warum... warum gehst du so weit für eine Entschuldigung, die eigentlich überhaupt nicht von Nöten ist?! Warum... erschreckst du mich dort, wo man leise sein soll? Wieso... wieso das alles?", will sie wissen und auf einmal klingt sie viel leiser und verletzlicher als je zuvor.



    "Was... meinst du?", verstehe ich noch immer nicht, woraufhin sie mit den Zähnen knirscht.



    "Bist du wirklich so dämlich oder tust du nur so? Willst du mich eigentlich verarschen?", murmelt sie verärgert und im nächsten Moment bin ich starr vor Schreck, als sie mich zu sich runterzieht.



    Was zur Hölle tut sie da?! Warum kann ich ihre Lippen auf meinen spüren und ihren verkrampfen Griff um meinen Kopf? Wieso küssen wir uns? Doch ehe ich überhaupt daran denken kann, es zu erwidern, mich ihrem Griff zu entziehen oder sie empört anzufahren, löst sie sich von mir und stößt mich von sich.



    "A-aber, Brotmädchen, das-",



    "Was? Ist das nicht, was du wolltest? Wollen das nicht alle von Anfang an? Glaubt eigentlich die ganze Welt, dass ich so leicht zu haben bin, geschweige denn, es nicht selbst weiß? Ich habe es doch gesehen! Was Yamada-kun und der ganze bekloppte Rest der männlichen Schülerschaft über mich sagt und dir erzählt hat! Bitte hör auf, dich mir anzunähern und mich zu verwirren, ich ertrage das nicht! Ich ertrage es nicht, dass auch du in Wahrheit kein Unterschied bist! Seit ich dich kenne, kann ich das nicht mehr. Seit ich dich kenne, tut es weh, zu wissen, wie es endet, also bringen wir es gleich hinter uns! Dieser Kuss hat keine Bedeutung. Ich habe dich lediglich von der Illusion befreien wollen, in mir einen Freundinnenkandidat zu sehen! Das kannst du mir nicht antun! Das kann ich mir nicht antun! Deshalb... tritt mir bitte nie wieder unter die Augen, hast du verstanden?! Es ist für uns beide besser!", schreit sie und hält sich dabei die Arme vor die Augen, ehe sie erneut davonläuft.



    "H-hey! W-warte! Ich wollte nicht...", aber mir fällt nichts ein.



    Ich habe keine Ahnung, was sie eigentlich meint. Was meint sie mit enden? Freundin? Was um alles in der Welt ist mit dem Mädchen passiert, mit der ich die Pause verbracht habe? So habe ich sie noch nie erlebt. Habe ich irgendetwas falsch gemacht? Wegen dem Auffangen habe ich mich doch schon entschuldigt. Aber darum ging es ihr ja überhaupt gar nicht. 'Ich ertrage es nicht, dass auch du in Wahrheit kein Unterschied bist!', hallt ihre verzweifelte Stimme in meinem Kopf wider. Was das wohl heißt? Ich kann noch immer ihre Lippen auf meinen spüren. Das eben... das war... mein erster Kuss. Ungelogen. Seit meine Schwester in Selbstquarantäne liegt, ist es schwer, sich ernsthaft um andere Mädchen zu sorgen. Vielleicht habe ich ja einen Schwesterkomplex. Nicht, dass ich in sie verliebt wäre, aber es ist einfach so, dass ein Mensch nur ein gewisses Maß an seelischen Verpflichtungen und Kraft in sich horten kann. Und damit war ich auch einverstanden. Aber... warum fühle ich mich dann nur so leer?



    "Kyokei, Alter, was machst du auf dem Boden? Was hat Shizuhara da gerade für eine Nummer geschoben?", wundert sich Yamada und sein Gefolge ist auch nicht weit.



    "Es ist nichts.", lüge ich, stehe auf und klopfe mir den Sand von der Kleidung.



    Dann ist die Pause auch bald vorbei und ich gehe zurück in mein Klassenzimmer. Der Rest des Tages ist grauenhaft langweilig und zugleich stresst mich jede Sekunde, die ich von diesem Tag noch ertragen muss, um zu schlafen und zu hoffen. Zu hoffen, dass morgen die Welt doch ganz anders aussähe.


    Setsuna:

    Ich sitze in meinem Zimmer und sehe mir eine Folge von Lady Oscar an, während ich so aggressiv auf meiner Haarsträhne herumkaue, dass sie abzufallen droht. Ach was, nicht einmal dazu bin ich stark genug. Ich war so eine Schlampe. Der arme Kerl. Dieser Kerl hat nicht verdient, so angeschnauzt zu werden, egal, ob es so geendet hätte oder nicht. Ich habe überreagiert, mich von meinen Gefühlen leiten lassen. Was habe ich da getan? Er wollte sich einfach entschuldigen. Er hat sich wirklich ein Stück weit um mich Sorgen gemacht. Er war bloß nett. Und ich total grauenhaft. Wieso wollte ich dieses Pflaster nur so schnell abreißen? Das ist der einzige Fall, in dem es angenehmer wäre, dies nicht zu tun. Wem mach ich was vor? Ich wollte nicht ihm die Illusion nehmen, sondern mir selbst! Weil ich es nicht ertrage, von ihm auch noch verletzt zu werden, wie von jedem anderen Kerl in meinem Leben, der enttäuscht von mir war. Er hat es gesehen. Meinen grauenhaften und gleichzeitig charakterlosen Charakter. Wie sehr ich das Gefühl hasse. Aber es war nötig. Anders wäre ich wieder verletzt worden. Ich verletze lieber selbst, als verletzt zu werden. Er war dieser eine Kerl, der das Fass zum überlaufen brachte, dieser eine Kerl, von dem ich dieses Ende am aller wenigsten sehen wollte. Er ist... besonders. Und ich will nicht, dass er das ist. Je mehr ich mir einbilde, einen Kerl nett zu finden, desto grausamer die Qual, wenn er geht. Heute war der Moment, an dem ich mein Selbst verloren habe. Es könnte so sein, denn es werden sich andere Kerle in mich verlieben, ich werde mich wieder in lieblose Beziehungen stürzen. Nur werde ich dieses Mal nicht darauf vertrauen können, dass in meinem Herzen neutrale Leere herrscht. Es fühlt sich an, als würde ich nie wieder dieselbe sein, weil ich mich nach der Nähe einer Person sehne, die ich aufs Übelste irreparabel verletzt habe.



    "Setsuna, komm verdammt nochmal essen, man ruft dich schon zehnmal!", höre ich Onee-sama keifen.



    "Schnauze!", keife ich zurück und bereue es im nächsten Augenblick. Da wird nämlich die Tür aufgerissen und ich an den Haaren herbeigezogen.



    "Wie redest du mit mir, Setsuna? Hat man dir nicht beigebracht, Respekt vor Älteren zu haben?", will sie zerknirscht wissen und ich bekomme zu spüren, dass sie heute wieder in der Laune ist.



    Ich antworte nicht, sondern versuche, vor Schmerzen nicht zu schreien.



    "Shizuku! Wie oft noch, lass deine Schwester in Ruhe!", schreit mein Vater und kommt auch noch dazu, um mich meiner Schwester zu entledigen.



    "Shizuku, es ist nicht okay, ihr an den Haaren zu ziehen!", schimpf meine Mutter und Onee-sama kassiert eine Schelle, woraufhin sie mich loslässt und noch mehr flucht.



    Wieder einmal sind meine Eltern und meine Schwester im Clinch. Mich langsam von den Schmerzen erholend stehe ich auf und werde wirklich an meine Schmerzensgrenze getrieben. Dieser Tag ist ruiniert genug, dass die jetzt auch noch alle in meinem Zimmer streiten müssen, liegt jenseits meiner heutigen Toleranz.



    "Raus hier!", schnauze ich und tatsächlich laufen sie einfach streitend aus meinem Zimmer, damit ich anschließend die Tür zuschlagen kann.



    Kurz darauf sinke ich mit dem Rücken zur Tür zu Boden. Ich ziehe die Beine an mich, um die Wärme meines eigenen Atems zu spüren und zu weinen.


    "Ich hasse mein Leben."


    Kapitel 4: 1995: Geheimnisse werden aufgedeckt

    E: 16.08.2020
    U: 20.08.2020


    Am nächsten Morgen ist meine Laune im Eimer. Was habe ich mir gestern nur dabei gedacht, mich so zu benehmen? Das passt gar nicht zu meiner sonst zurückhaltenden Art. So kenne ich mich doch selbst nicht einmal. Das ist gar nicht gut, bestimmt hasst er mich., denke ich, als ich den Wecker ausmache und seufze. Mir geht es überhaupt nicht gut. Mir ist, als ob mir alles wehtut und ich mich überhaupt nicht bewegen kann. Ich will am liebsten im Bett bleiben und nie wieder aufstehen. Aber auch das passt so gar nicht zu meinem Image. Ich stecke in einem echten Schlamassel. "Was machst du hier eigentlich, Setsuna?", frage ich mich selbst, richte mich auf, nur damit es mir schlagartig noch schlechter geht. Mir tut der Bauch weh und das liegt nicht nur an dem miesen Zeug, das ich gestern diesem unschuldigen Kerl an den Kopf geworfen habe. Ich hab meine Tage. Stöhnend werfe ich mich ins Bett zurück und ziehe mir die Decke über den Kopf. Das hat mir echt noch gefehlt, ich meine, wie kann man den Tag besser starten als mit einem blutigen Bett und dreckiger Unterwäsche? Das gibt mir aber nicht den Freifahrtschein für das Anschreien fremder Jungs. Ich bin wirklich eine furchtbare Person. Widerwillig rolle ich mich wie ein Burrito aus dem Bett und knalle auf den Boden auf. Wieder stöhne ich. Ich habe keine Lust auf nichts, aber ich muss mich entschuldigen gehen. Steh auf, Mensch! "Setsuna, Kind, stehst du auch bald au-... was machst du denn da auf dem Boden, Kind?", wundert sich meine Mutter als ich mit zerzaustem Haar und grimmigem Gesicht den Burrito simuliere. "Es ist nichts, Mutter. Guten Morgen.", entgegne ich so normal wie möglich und werfe die Decke schneller auf den Blutfleck als sie gucken kann. Mir egal, ob wir beide Frauen sind, auf meine Periode angesprochen zu werden, ist der Supergau. "Guten Morgen auch dir, Setsuna. Beeil dich, es wird langsam spät.", sagt sie mir sanft und verlässt wieder mein Zimmer. Vom Streit gestern scheint sie immer noch ziemlich fertig zu sein. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Streitereien unsere Familie auseinanderbringen... Ich schüttle den Kopf und ziehe mein Kleid runter, das hochgezogen wurde und meine Unterhose entblößt hat. Ich korrigiere, der Supergau ist schon still und leise beendet worden. Vermutlich denkt meine Familie, dass das jetzt der Grund war, wieso ich gestern so zickig war. Es ist nicht so, dass ich meine Familie nicht mag. Meine Eltern sind noch etwas anderes als streng und meine Schwester ist auch manchmal richtig süß zu mir, aber... tief im Innern ist mein Herz in dieser Familie schon längst erkaltet. Mein Innerstes hat die Hoffnung schon längst verloren.


    In der Schule kann ich mich nur auf Biegen und Brechen auf den Beinen halten, weil mich die Regelschmerzen immer wieder umbringen. Es ist fast schon deprimierend zu sagen, aber ich kann stolz sagen, dass niemand auch nur den Hauch einer Ahnung hatte, wie sehr ich heute gelitten habe. Und nun bin ich auf dem Heimweg. Ich achte nicht wirklich auf meine Umgebung, da ich den Weg haargenau kenne und meine Gedanken schon den ganzen Tag darum kreisen. Dass ich nicht den Mut hatte, diesem Jungen noch einmal gegenüberzutreten. Kyokei war sein Name. Wieso gehst du mir einfach nicht aus dem Kopf? Und auf einmal, in der Hälfte meines Weges, steht da vor mir ein riesiger Hund, die Leine völlig unbenutzt auf dem Boden schleifend. Ich wage nicht, mich zu bewegen. Alles, was ich höre, sind die Rufe des Besitzers nach seinem Eigentum und mein eigenes Herzrasen. Und im nächsten Augenblick begegnen sich unsere Blicke, woraufhin er knurrt und ich die Nerven verliere. Schneller als ich denken kann nehme ich die Beine in die Hand und renne davon. In diesem Moment bin ich verängstigt wie nie, ich will nur noch weg hier. Es fühlt sich so an, als wenn alles, was mich von Innen auffrisst, von diesem Hund verkörpert wurde. Ich will weg, ich will weg, weg von dem Gebell und dem Schmerz in meinem Herzen! So renne ich also wie eine Wahnsinnige, eine gefühlte Ewigkeit und Schmerzen überall. Nichts kann mein wildes Laufen stoppen, nicht einmal der Zaun vor meinen Augen. Ich renne bergab und komme immer näher, das Bellen wird immer lauter. Als es nur noch etwa zwei Meter hinter meinen Ohren erklingt, reiße ich meine Beine nach oben, springe an der Ecke des Zauns ab und stürze in die Tiefe.


    "Magst du es, wenn ich dir die Haare bürste?", fragte mich Onee-sama. "Ja, ich mag das sehr!", lachte ich und schmiegte mich in ihre Halsbeuge. "Du bist so niedlich, Setsuna. Und so unschuldig!", kicherte sie und tätschelte mir den Kopf. Es war einer ihrer guten Tage, ich wusste, dass sie nie lange hielten und ich morgen wieder das Zielobjekt ihres Hasses sein würde. "Sag mal, Onee-sama...", fing ich an. "Hast du mich lieb?", schlagartig hörte sie auf, mir die Haare zu bürsten. "Zumindest hasse ich dich nicht mit all meinem Selbst, kleine Schwester. Ein Teil von mir aber... will, dass du bei ihm bleibst.", flüsterte sie, ehe sie aufstand und mein Zimmer verließ. Ich fühlte mich immerzu einsam, wenn sie das tat.


    Als ich die Augen wieder öffne, befinde ich mich in einem Garten. Zumindest liege ich ihm Gras und auf etwas Hartem. Vom Hund fehlt jede Spur. Ich sehe nach oben und stelle fest, dass der Sturz aus dieser Höhe keinesfalls hoch genug war, um mich umzubringen. Vermutlich war es der Schock, der mir die Lichter ausgeknipst hat. Ich seufze. Es wird Zeit, dass ich von hier verschwinde, ich habe keine Ahnung, wie lange ich schon hier liege. Aber wie komme ich wieder raus, ohne dass mich irgendjemand sieht? Grundgütiger, vielleicht gehört den Leuten hier sowohl der Garten als auch der Hund! Lauf weg, Setsuna! Wenn du hierbleibst, hast du nicht mehr lange!, denke ich, als ich aufstehe und mir den Dreck von den Klamotten klopfe. Ich will gerade gehen, da merke ich, dass da etwas in der Erde liegt, zerbrochen, als ob ich darauf gelandet wäre. Neugierig, worauf ich denn gelandet bin, hebe ich es auf. Es ist ein Bilderrahmen, merke ich, nur um daraufhin fast einen Herzinfarkt zu kriegen. Auf diesem Bild ist niemand Geringeres als jener Junge als kleines Kind, gefolgt von einem weiblichen Exemplar seiner Selbst und einer kleinen Schildkröte, die beide in den Händen halten. Das ist sein Haus. Ich bin in seinem verdammten Garten gelandet. Oh mein Gott. Ich bin tot. Wenn er das rausfindet, wenn er rausfindet, dass ich bei ihm Hausfriedensbruch begangen habe, wird er mich mehr hassen als möglich ist. Wo ich mich nicht einmal getraut habe, mich unter den noch fortwährenden Schmerzen bei ihm zu entschuldigen. Und es gab wirklich eine Zeit, in der ich dachte, dass allein wäre schon schlimm. Aber nein, schlimmer geht es ja immer. Aus meiner Winterstarre ausbrechend lasse ich den Bilderrahmen schlagartig fallen, drehe mich auf dem Absatz und laufe davon. Aber ich komme nicht weit, als ich spüre, wie mich etwas um mein Handgelenk greift, fester als meine Schwester mich je gegriffen hat. "Brotmädchen? Was um alles in der Welt tust du hier?!", ich bin starr vor Schreck. Ich wage nicht, mich umzudrehen und ihn anzusehen. "Shizuhara, was soll der Scheiß?!", keift er und packt mich an der Schulter, sodass ich ihm direkt in die Augen sehe. Zum ersten Mal nennt er mich nicht Brotmädchen und es fühlt sich an, als würde eine Welt für mich entzweibrechen. "Es tut mir leid.", flüstere ich und senke den Blick. "Ich will überhaupt nicht hier sein, weißt du? Es war ein Unfall. Ich bin gedankenlos den Zaun runtergesprungen und habe das Bewusstsein verloren.", höre ich mich schluchzen, ehe ich in Tränen ausbreche. "Du musst mir glauben! Es war nicht meine Absicht, das Bild von dir, deiner Schwester und eurem Haustier zu zerstören! Es tut mir so leid.", der Junge vor mir weitet die Augen und lässt von mir ab. "Was hast du gerade gesagt?", will er völlig verdattert wissen. "Ich bin drauf gelandet und dann ist das Glas zersprungen! Das wollte ich nicht! Ich... ich...", doch ehe ich meinen Satz zu Ende schluchzen kann, greift der Junge nach meiner Hand und rennt davon. Zurück zu den Bäumen, ins Gebüsch, in das ich gelandet bin. Völlig überwältigt folge ich ihm nur unbeholfen, bis er anhält und sich fallen lässt. "Kyokei-kun?", stammle ich fragend. "Meine Eltern waren gerade da. Sie hätten dich gesehen und das wäre noch schräger.", beantwortet er meine Frage knapp, bevor er nach dem Bilderrahmen sucht, der kaputtgegangen ist. "Noch irgendwie heil.", flüstert er, ehe er ihn wieder dorthin zurücklegt, wo er ihn aufgesammelt hat. "Du hast es also gesehen, was?", murmelt er und baut sich wieder stehend vor mir auf. Ich nicke schuldbewusst. "Das mit deiner Schwester tut mir leid.", entfährt es mir, woraufhin er schnell wieder meine Schultern greift und sagt: "Sie selbst ist nicht gestorben! Nur... meine Schildkröte. Sie... wurde gefressen als ich noch klein war. Aber falls du es wissen willst, im Vergleich zu Raphael geht es meiner Schwester blendend.", ich seufze. "Im Vergleich klingt ja nicht gerade nett.", rutscht mir heraus und ich bereue es sofort. "Ey, das... das kann man doch unmöglich Leben nennen!", rutscht es ihm daraufhin raus und er schlägt die Hand vor dem Mund. "Sie liegt im Koma?!", erschrecke ich. "Nein, nein, sie... also, nein... sie hasst einfach nur die Außenwelt, was mich als jüngeren Zwilling nun mal nicht kaltlässt, jeden Tag beschäftigt und mir die Luft zum Atmen nimmt! So, jetzt ist es raus!", platzt er raus und sieht mich an wie niemand anders mich je angesehen hat. "Wieso erzählst du mir das?", frage ich ihn schüchtern und auch ein bisschen skeptisch. "Na ja, wir beide hatten einen... ziemlich miesen ersten Eindruck voneinander, vom Brot, dass ich essen durfte mal abgesehen. Das ist die Möglichkeit gewesen, quitt zu werden.", meint er. "Außerdem habe ich dich vorhin schon bewusstlos in meinem Garten gefunden und habe woanders gewartet, ohne vom kaputten Bilderrahmen gewusst zu haben. Und ich habe dein Hösschen gesehen.", lacht er, woraufhin ich vermutlich genauso rot anlaufe wie mein Tampon gerade. "Was zur Hölle ist falsch mit dir?!", will ich völlig empört wissen und packe ihn am Kragen. "Idiot, Perversling, dass ich dich geküsst und angeschrien habe, tut mir gar nicht leid!", schimpfe ich und funkle ihn wütend an, während er versucht, sich das Lachen zu verkneifen. "Du bist der Hammer, Brotmädchen. Ich kenne wirklich niemanden, der in deinem Alter welche mit Einhörnern trägt!", kriegt der sich gar nicht mehr ein. "Ich hatte ja wohl keine Wahl, okay?! Jetzt lass uns nicht mehr über meine alberne Unterwäsche, sondern über deine Schwester reden, Kyokei-kun!", schnauze ich ihn an. "Wie, warum das denn?", blickt er es nicht. "Das kann man kein Leben nennen, meintest du. Dann helfe ich persönlich dabei, dir dabei zu helfen, sie ins Leben zurückzuholen! Anders werde ich nicht ruhen, hörst du? Wir sind vieles, aber wir sind nicht quitt!", lasse ich ihn wissen und vorsichtig wieder los. Ich verschwinde hinters Gebüsch, finde meine Tasche wieder und als ich mich umdrehe, um zu gehen, treffen sich wieder unsere Blicke. "Du musst das nicht tun, Brotmädchen.", versucht er resigniert, mich davon abzuhalten. Er hat recht. Ich muss gar nichts. Genaugenommen kenne ich ihn gar nicht. Wegen ihm aufgewühlt zu sein, ist dumm. Nichts davon ergibt Sinn. Und trotzdem. Wird er mich nicht davon abhalten, ihn kennenzulernen und seiner Schwester zu helfen, was auch immer ihr fehlt. Das ist das Mindeste, was ich tun kann, um mein Gewissen zu beruhigen. "Aber ich darf.", sage ich mehr zu mir als zu ihm und ergreife die Flucht nach Hause, wo ich schon längst hätte sein sollen.


    Diese Vorgeschichte habe ich am 7. April 2020 angelegt und bis zum 20. August 2020 versucht, weiterzuführen. Und dann habe ich einfach aufgehört.
    Das Problem mit dem Prequel besteht vor allem darin, dass die komplette Lore als solches so dermaßen von Logikfehlern und Handlungslöchern durchtränkt war, dass ich auf die Schnelle überhaupt nicht wusste, wie ich all das überhaupt erklären wollte. Die komplette Handlung, die darauf folgte, hat ja schon keinen Sinn ergeben, wie also hätte ich eine sinnvolle dreiteilige Vorgeschichte schreiben können, nur damit die Konsequenzen, die in der Fortsetzung sichtbar werden, ebendiesen Sinn in hohen Bogen wieder aus dem Fenster schmeißen? Die Idee war simpel; Die Elternpaare Setsuna und Keita, Shun und Kotori und was auch immer bei Meiko abging, sollten alle ihre Geschichten haben, die mit der Hauptgeschichte in Verbindung stehen. Allerdings musste ich zuvor rausfinden, wer diese Charaktere überhaupt sind und wieso sie die Dinge tun, die sie tun. Das wusste ich alles nicht und so war es schlauer, sich zurückzuziehen und genau das zu tun.

    7.6. MELT - Als der erste Tropfen fiel
    Klappentext


    Die Backstory von Kiara Nojimiya, bevor die erste Staffel endet und sie verschwindet. Wenn ihr CONDENSE noch nicht gelesen habt, empfehle ich, das zuerst zu tun. Andernfalls: Rebell! Wie auch immer.

    Kiara ist eine Stalkerin. Ihre Zielperson? Der Sohn einer Hassperson ihrer Meisterin, den diese um jeden Preis tot sehen will. Doch zunächst darf keiner eigreifen. Es gilt abzuwarten, bis sich dieser von selbst in Gefahr begibt. Denn laut der Meisterin und den Medien wird der Junge das früher oder später mit Sicherheit tun. Er ist instabil. Keine Erinnerungen an seine Vergangenheit oder Klarheit über seine eigene Familie. Eines Tages wird er zerbrechen, lautet ihre Vorhersage und beauftragt Kiara damit, ihn zu überwachen und seine Eliminierung in den Weg zu leiten. So beginnt sie, ihn zu beobachten und den ultimativen Racheplan zur Vernichtung aller Feinde ihrer Meisterin. Jedoch fängt ihr der Junge, den sie eines Tages töten muss, immer mehr ans Herz und die Gefühle in ihr, die bislang nie da waren, erwachen zum Leben. Wird sie ihren Auftrag erfüllen, trotz dessen, dass sie beginnt, ein Mensch zu werden?

    Einen Ticken weniger cringe, weil es neuer ist:
    Kapitel 1: Rache

    E: 06.12.2022
    U: 06.12.2022


    Es ist kalt und dunkel. Die einzige Wärme, die mir hier draußen vergönnt wird, weht von meinem eigenen Zorn.


    "Ist dir klar, was du angerichtet hast?", fragt mich Ryuzaki in einem zerknirschten Ton.


    "Ist es.", ich habe nichts falsch gemacht. Ich kann sehen, wie sein Kiefer sich verspannt und er unbeholfen versucht, den dreißig Minuten alten Fötus nicht runterfallen zu lassen. Es ist ein kleines Mädchen und das Kind, dass er mit dieser Schlampe gezeugt hat. Einer gottverdammten Geisel, die nicht mehr als ein Versuchskaninchen hätte sein sollen. Aber hier sind wir nun.


    "Sag mir, warum du es getan hast.", murmelt er. "Warum hast du Hanazawa-san umgebracht?!", faucht er und erschreckt das Ding. Es schreit mir direkt in die Ohren und macht mich aggressiv.


    "Ryuzaki.", sage ich seinen Namen in einer bemüht ruhigen Art und Weise. "Tomoya Ryuzaki. Ist dir denn klar, was