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* Liebe mich auch dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe *

MaMo + UsagI
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich habe in der Zwischenzeit drei verschiedene Kap. als Fortsetzung geschrieben, doch dieses hat mich zum Schluss am meisten überzeugt. Hoffentlich seit ihr zufrieden damit. :)

Fühlt euch alle gedrückt und viel Spaß :) Komplett anzeigen

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* Motoki als Dr. Love *

„Am meisten fühlt man sich von der Wahrheit getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte.“

―Friedl Beutelrock
 


 

Als Usagi das Crown betrat, war ihre Laune auf dem Tiefpunkt. Sie hatte schlecht geschlafen. Seit zwei Wochen wandelte sie nun in ihrer Vergangenheit und ständig kreisten ihre Gedanken zu ihrem Mamo in der Gegenwart und obwohl sie glücklich über die Erkenntnis in ihrer Vergangenheit war, fragte sie sich wie er darauf reagieren würde, wenn sie ihm davon erzählt. Sie hatte nie vor ihm zu verheimlichen, dass sie diesen Schritt gegangen war und würde ihm auch erklären, warum und weswegen sie es getan hatte, aber war es irgendwie nicht ein Vertrauensbruch? Mamoru und sie hatten darüber gesprochen und er hat ihr ehrlich geantwortet, dass wie sie jetzt wusste, der Wahrheit entsprach und trotzdem, als sie ihn mit Saori sah …
 

Betreten sah sie sich um. Bis auf ein paar Tische, war heute nicht viel los. Wahrscheinlich lag es am schönen Wetter, dass die Menschen ins Freie lockte. Astatt sich im Inneren eines Kaffees zu verkriechen, gingen sie lieber spazieren, oder saßen im Park mit dem wärmenden Strahlen der Sonne im Rücken. Auch die Blondine wünschte sich im Moment nichts sehnlicher als dass sie wo anders wäre und eigentlich wollte sie ja zurück in ihre Zeit, aber etwas hielt sie noch fest hier. Ihr Gefühl sagte ihr, dass es noch zu früh war. Aber worauf wartete sie? So wie sie sah, nahm sie an keinem der Kämpfe teil, die sich in der Vergangenheit abspielten. Wahrscheinlich gehörte es zum Plan der Königin die Sailor Moon dieser Epoche kämpfen zu lassen und anstatt froh darüber zu sein, war sie eher enttäuscht. Wie gerne hätte sie den Mädchen gezeigt, dass sie nun im Stande war richtig zur Sache zu gehen. Doch anstatt dem dunklen Königreich in den Allerwertesten zu treten, plagte sie sich mit Schule und Lernen. Usagi führte genau das identische Leben wie damals, versuchte so gut sie konnte alles zu wiederholen und wiederzugeben, dass dieser Zeit entsprach. Allmählich wurde sie es aber leid und fühlte sich wie ein Papagei, der sich ständig wiederholen musste, oder wie ein Radio auf repart, der immer wieder das gleiche Lied spielte. Naja, da musste sie durch. Sie war schließlich diejenige, die unbedingt Theater spielen wollte, also durfte sie jetzt auch nicht darüber jammern.
 

Schnurstracks marschierte Bunny auf die Theke zu, wo ihr Motoki mit seinem Putztuch lächelnd zuwinkte, als sie ihn sah. Zusammen mit Rei saß Mamoru an einem Ecktisch neben dem Fenster. » Erst die endlosen Nächte, dann Frau Haruna mit dem verhauten Englischtest (Natürlich musste sie die Klausur in den Sand setzen, der Vergangenheit zuliebe natürlich!) und zu ihrer Begeisterung kam noch hinzu, dass sie Mamoru seit zwei Wochen kaum zu Gesicht bekam und wenn sie sich mal kurz über den Weg riefen, artete es in einem Duell aus jetzt das!? Wie zwei Tiere während er Brunftzeit machten sie einander an. Bäh!! Was für ein grandioser Tag und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht! Erst muss ich zusehen wie ich Mama überlebe und da wäre auch noch das Treffen im Hikawa Tempel zum Lernen und die große Ikuku war zu jeder Zeit furchteinflösend, wenn ihr eine schlechte Note präsentiert wurde! « Rei und Mamoru waren ganz im Gespräch bzw. mit einander anschmachten vertieft. So wie Rei vor sich her grinste, schienen sie sich ja ganz hervorragend zu amüsieren. Ein Stechen tief in ihrem Herzen führte dazu, dass sie schützend ihre Hände um sich legte, als sie sah das seine Hand auf der ihrer Freundin ruhte. Wenigstens bei ihnen schien die Welt in bester Ordnung zu sein, wenn sie nicht einmal bemerkten wie sie beobachtet wurden.
 

„Bunny!!!“
 

Motoki wedelte energisch mit der Hand und deute, auf einen extra großen Schokoshake, der wartete. Nur widerwillig löste sie sich von dem Anblick, der sich ihr gerade bot und machte sich auf zu Motoki.
 

„Da ist aber jemand ganz übel gelaunt, ist es wegen ihm?, mit dem Zeigefinger deutete er gezielt auf den Ecktisch und wackelte übertrieben mit den Augenbrauen. Sollte das etwa komisch sein, fragte sich die Blondine und erschrak. Was wenn Mamo und Rei mitbekamen, dass sie über sie sprachen. Panisch, griff Usagi nach Motokis Hand und umklammerte diese so fest sie nur konnte.
 

„Aaaaaaaaah Bunny, du hast mir den Finger gebrochen!“, schrie Motoki entsetzt und versuchte sich aus dem Griff der Blondine zu befreien, was ihm nur mit größtem Kraftaufwand gelang.
 

„Das hast du dir selbst zuzuschreiben mein Lieber. Man deutet nicht einfach mit dem Zeigefinger auf irgendwelche Leute.“
 

Mit einer Hand im Eiskübel, lehnte sich Motoki zu seiner Besten Freundin über den Threesn und grinste wissend.
 

„Also hatte ich recht! Es ist wegen Mamoru!“
 

Erschrocken zuckte Bunny zusammen, woraufhin Motoki nur den Kopf schüttelte.
 

„Was, wieso? Was ist mit Mamoru?!“ » Es ist noch zu früh für deine Anspielungen und Vermutungen Motoki! «
 

„Ach komm schon Bunny, du warst schon nicht die Freude in Person, als du das Crown betreten hast und nachdem du Mamoru mit Rei entdeckt hast, stürzte deine Laune in den Keller und noch ein Stockwerk tiefer!“, entsetzt riss die Blondine die Augen weit auf. Motoki war nun völlig übergeschnappt. Sie wollte schnell etwas erwidern, doch wurde sie, noch bevor sie den Mund öffnen konnte von dem blonden Mann unterbrochen. Er zog die Stirn kraus und deutete mit einer Handbewegung, dass sie still sein sollte, also gehorchte Usa und presste die Lippen aufeinander. Was zum Kuckuck sollte sie ihm auch erzählen. Egal wie sie es anstellte, aber es war nicht zu leugnen, dass sie von einer Katastrophe direkt in die nächste schlitterte. Wahrscheinlich hatte sie dafür ein ganz besonderes Talent, dachte Bunny zerknirscht. » Na danke auch liebes Universum, darauf hätte ich gut und gerne verzichten können! «
 

„Usagi, du willst mir jetzt nicht ernsthaft weis machen wollen, dass Mamoru nicht der Grund dafür ist!“, Motokis angeschwollener Zeigefinger leuchtete wie eine rote Ampel und zeigte vorwurfsvoll auf ihre Person.
 

„Tut mir leid Motoki, ich .. naja … weist du .. ähm. Tut mir leid, dass ich so feste zugedrückt habe, ich wollte ..“
 

„ du wolltest nicht, dass er bemerkt, dass wir über ihn reden! Bunny ich bin weder dumm noch bin ich blind und selbst wenn ich beides wäre, würde ich dennoch erkennen, dass du dich in Mamoru bis über beide Ohren verliebt hast. Mal ehrlich Usa, du gehörst nicht gerade zu den Menschen, die ihre Gefühle hinter einen dicken, undurchsichtigen Vorhang verstecken und nur weil Mamoru zu blöd ist um zu sehen was offensichtlich ist, heißt das noch lange nicht das ich, der dich schon seit einer halber Ewigkeit kenne, nicht bemerkt was hier vor sich geht. Und noch was Bunny!“, drohend wedelte Motoki mit seinem roten Fingerwarnschild. „Wage es nicht es zu verleugnen, denn sonst gehe ich zu Mamoru und erzähle ihm genau das selbe, was ich dir eben gesagt habe und dann werden wir sehen, wie er die ganze Sache sieht und ob er mich genau so entsetzt ansehen wird wie du. Schließlich wird es höchste Zeit, dass ihm endlich jemand die Augen aufmacht. So kann und wird es nicht weitergehen. Seit ihr euch das erste Mal über den Weg gelaufen seit, hatte ich eine Ahnung, doch seit einiger Zeit weiß ich es und nicht nur ich sondern halb Tokio, außer euch Beiden!!!“
 

Ungläubig saß Bunny wie festgeklebt auf ihren Stuhl, nicht fähig zu antworten. Was sollte sie Motoki sagen? Doch irgendetwas musste sie sich einfallen lassen und das schnell, denn sonst würde er womöglich ..
 

„Hey Motoki wo willst du hin?“, rief sie erschrocken, als sie sah das der junge Mann im Begriff war zu gehen.
 

Entschlossen, schritt er in Richtung von Rei und Mamoru. Glücklicherweise schienen die beiden noch keine Notiz von dem Blonden genommen zu haben, denn noch immer waren sie damit beschäftigt einander an zu schmachten. Noch ein paar Schritte und er würde. Nein, ganz sicher nicht, dass würde sie zu verhindern wissen.
 

Der schwere Barhocker krachte lautstark zu Boden als die Blondine aufsprang, und einige Gäste drehten den Kopf neugierig in die Richtung aus der der Krach zu hören war. Kurz bevor Motoki den Tisch erreichen konnte, schnappte sich Bunny seinen Arm und beide kamen ins Straucheln. Mit einem lautem Rummms landeten sie aufeinander.
 

Wenn sie bis dahin Reis und Mamorus Aufmerksamkeit nicht hatten, so änderte sich diese Tatsache schlagartig. Verwundert starrten sie nun in ihre Richtung.
 

Schmerzerfüllt versuchte Usagi sich an den Hinterkopf zu fassen, doch sie konnte sich kaum bewegen. Der Grund für ihre eingeschränkte Bewegungsfreiheit war kein geringerer als ihr bester Freund, der mit seinem ganzen Gewicht der Länge nach auf ihr lag und sie daran hinderte. Verbissen versuchte sich Usagi auf die Seite zu drehen, doch auch dieser Versuch scheiterte kläglich.
 

Motoki war einfach zu schwer. Seufzend ließ sie ihren Kopf auf die Fließen sinken. » Ganz toll gemacht Bunny! Einfach nur Großartig. Wie viel wiegt Motoki? Eine Tonne?! «
 

Kurz blinzelte der Blonde und sah, dass seine Nase sich zwischen zwei kleinen Hügeln befand. Bei genaueren Hinsehen fiel ihm jedoch auf, dass es sich bei den Hügeln um gar keine Hügel handelte, sondern dass sein Kopf zwischen den Brüsten von seiner besten Freundin lag. Bunny war hochrot angelaufen und schnaufte wie ein Nilpferd, doch noch immer machte keiner der Beiden Anstalten sich zu bewegen. Verlegen sah Motoki in die Augen seiner besten Freundin aus denen eindeutig Blitze schossen. Er überlegte wie und ob er sich entschuldigen sollte, denn schließlich war sie diejenige, die den Sturz verursacht hatte. Natürlich wollte er nicht wie ein bekloppter auf ihre Brüste starren, aber konnte er etwas dafür, dass sie ihn wie ein Airbag aufgefangen haben. Wo sollte er sonst hinsehen, wenn er von ihnen umgeben war.
 

Rei fing an zu lachen, doch in Mamorus Gesicht verzog verzeichnete sich keine Belustigung. Stattdessen bildete sich auf seiner Stirn eine tiefe Zornesfalte und er sah wütend zu seinem Besten Freund der wohlgemerkt aus welchen Gründen auch immer, noch immer auf Usagi lag und die Augen nicht von zwei ihrer Körperteile abwenden konnte. Er wusste nicht warum oder weswegen es zu diesem kleinen Unfall gekommen war, doch in diesem Moment interessierte ihn das herzlich wenig. Sein Augenmerk war allein auf Usagi und Motoki gerichtet. Mamorus Geduld war zum zerreißen gespannt und kurz entschlossen erhob er sich. In zwei Schritten erreichte er die Beiden.
 

„Motoki kann ich irgendwie behilflich sein?“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und ohne den Blick von Bunny zu wenden, die ihn mit hochroten Kopf ansah, zog er den Blonden auf die Füße. Motoki bedankte sich und spürte, anhand von Mamorus Handdruck, das sein bester Freund am kochen war und auch ohne nachzufragen, wusste er auch wieso. Sein Blick sagte mehr als tausend Worte.
 

Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und sah zu dem Schwarzhaarigen, der allerdings interessierte sich ausschließlich für eine hübsche Blondine, der diese Situation mehr als peinlich zu sein schien. Erst als Rei Bunny die Hand reihte wandte sich Mamoru seinen Freund zu der ihn schelmisch angrinste.
 

Rei war damit beschäftigt Bunny auszuquetschen und Mamoru nutzte die Gelegenheit Motoki ins Hinterzimmer zu folgen.
 

Als sich die Tür hinter dem blonden Kellner schloss, wusste er dass ihm sein bester Freund gefolgt war.
 

„Was zum Teufel war das gerade?“, wollte der Schwarzhaarige von ihm wissen.
 

„Aber, aber warum in so einen feindseligen Ton Mamoru? Ich war ja schließlich nicht Schuld, dass Usa in mich hineingelaufen ist!“, antwortete Motoki gelassen.
 

„Kann sein aber was du danach gemacht hast ging ganz sicher nicht von ihr aus! Tu nicht so unschuldig Motoki, ich weiß was ich gesehen habe. Soweit ich weiß bist du mit Rejka zusammen und ich dachte, dass Usagi nichts weiter als eine gute Freundin ist. Deine genauen Worte waren: Sie ist wie eine Schwester für mich. Du hast sie aber nicht wie eine Schwester angesehen als du, aus welchen Gründen auch immer, auf ihr gelandet bist und du weißt schon was gemacht hast.“
 

Nun war es an Motoki wütend zu werden. Mit zusammengekniffenen Augen stemmte er sich die Hände in die Hüften und drehte sich zu Mamoru.
 

„Ich wüsste nicht was dich das angeht!“, antwortete er bissig, ohne auf die Anspielung zu Rejka näher einzugehen. Er wollte Mamoru aus der Reserve locken und wenn er es mit dieser Aktion schaffen würde, war doch alles bestens. Später noch würde er ihm für diese Unterstellung die Hölle heiß machen, doch das hatte Zeit. Was jetzt viel wichtiger war, war seinem besten Freund die Augen zu öffnen.
 

„Das geht mich sehr wohl was an!! Weißt du eigentlich wie alt Bunny ist?“
 

Mamorus Stimme war gefährlich leise und Motoki wusste, dass er sich auf sehr dünnes Eis begab, aber nach seiner Reaktion zu schließen, war Mamoru nicht nur sauer sondern verdammt eifersüchtig, was dem Blonden ein kleines Lächeln entlockte, dass von Mamoru natürlich vollkommen missverstanden wurde, denn er kam ihm gefährlich nahe.
 

„Genau so alt wie Rei nehme ich an oder täusche ich mich?!“
 

Die Hände des schwarzhaarigen ballten sich zu Fäusten und Motoki musste schwer schlucken, doch er würde jetzt einen Teufel tun und sich von seinem Vorhaben abbringen lassen und wenn er Mamorus Rechte zu spüren bekam, was Motoki nicht hoffte, dann hätte er den endgültigen Beweis. Eine Verletzung mehr oder weniger heute. Darauf kam es dem Blonden wirklich nicht mehr an, und er grinste von einem Ohr zum Anderen, als er an seinen Finger dachte.
 

„Ja sie ist 14, na und? Was ist den so Komisch Motoki? Motoki, du bist zwar mein bester Freund, aber ich warne dich, wenn du Usagi noch einmal so nahe kommst wie gerade eben, dann ...“
 

„Ja, was ist dann Mamoru? Bunny ist einer der wundervollsten Menschen die ich kenne. Sie ist, liebenswert, ehrlich, hat ein großes Herz und nicht zu vergessen, dass sie obendrein noch ziemlich hübsch ist und die schönsten blauen Augen ...“, zu mehr kam Motoki nicht, denn Mamoru packte seinen Freund am Kragen seines Hemdes.
 

„Motoki ich meine es ernst! Lass die Finger von ihr!“
 

Entsetzt riss Motoki die Augen auf und als Mamoru klar wurde, was er eigentlich tat. Langsam ließ er von Motoki ab und ging zwei Schritte nach hinten. Fast hätte er seinem besten Freund eine geballert, als er Usagis Augen erwähnte, hatte er sich kaum mehr unter Kontrolle. Fassungslos sah er auf seine Hände. Er hätte es getan. Er hätte seinen allerbesten, seinen einzig wahren Freund geschlagen, wegen einer Frau. Nein, wegen eines Mädchens, mit dem er sich seit immer schon in den Haaren lag und trotzdem. Usa war nicht irgendeine Frau oder irgendein Mädchen. Sie gehörte zu ihm und aus! Beschämt sah er zu Motoki, der noch immer vor ihm stand und ihn mit einem komischen, undefinierbaren Blick musterte.
 

„Motoki .. ich .. es.“, was sollte er ihm bloß sagen. Das er dieses Mädchen liebte und er kein Recht hatte, ihr zu näher zu kommen, doch was oder wer gab ihm das Recht so einfach darüber bestimmen zu dürfen, schließlich war er für sie nichts weiter als ein … ja was war er eigentlich für sie? Ein Freund, ein Bekannter, ihr Freund, nein, dass war er ganz sicher nicht. Er war ein Mann der nichts besseres zu tun hatte als sie aufzuziehen und zu ärgern wann immer er konnte?! Nein, er hatte gar kein Recht darüber zu bestimmen wer sich ihr nähern konnte und wer nicht. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Stich mit dem Messer direkt in die Brust und anstatt es dabei zu belassen, drehte sich die Spitze der Klinge in seinem Herzen und schnitt immer tiefer hinein, bis er das Gefühl hatte, dass es zerfleischt wurde. Nein, er hatte zwar kein Recht aber wenn er daran dachte wie Motoki sie vorhin angesehen hatte … Wenigstens seinen besten Freund würde er daran hindern. Um alle Anderen würde er sich erst sorgen, wenn es so weit war.
 

Motoki beobachtete Mamoru lange wie er mit sich haderte. Er wusste was in ihm vorging, denn als er in die Augen des Schwarzhaarigen sah, konnte er darin lesen, wie in einem offenen Buch. Fast war er soweit. Er würde es sagen. Er hatte gar keine andere Wahl als zu sagen, dass er sich in Bunny verliebt hatte, oder viel mehr, dass er sie Liebte, denn so wie er Mamoru kannte, hatte er sein Herz schon lange an dieses Mädchen verloren. Wie er dazu kam mit Rei auszugehen war ihm zwar noch immer ein Rätsel, aber sie war Usas Freundin und sie würde darüber hinwegkommen, schließlich hatte Rei Bunny sehr gerne und würde keinesfalls wollen, dass ihre beste Freundin darunter leidet. Dafür kannte er die Mädchen nur zu gut. Sie alle liebten Bunny und zwischen Rei und Mamoru waren keine Gefühle im Spiel, dessen war sich Motoki so sicher, sowie er wusste das das Amen im Gebet sicher war.
 

Mamoru rührte sich endlich. Erwartend sah Motoki zu seinem Freund und konnte schon das pfeifen der Trompeten hören, die den Sieg verkündeten, doch anstatt einer Entschuldigung inklusive einem Geständnis konnte Motoki kaum fassen, was er stattdessen zu hören bekam.
 

„Motoki, ich sage es dir nur noch ein Mal! Wenn du nicht deine Finger von Usagi lässt, werde ich es Rejka erzählen!“
 

Fassungslos über die Worte des Schwarzhaarigen, stampfte er auf ihn zu. » Na warte Freundchen, so nicht! « Einige Zentimeter vor Mamoru blieb er stehen und lächelte zynisch.
 

„Klar kannst du machen, aber dann sei dir sicher, dass ich das selbe auch bei dir mache, oder glaubst du das es Rei gefallen würde zu hören, dass du dich wegen Usa mit mir prügeln wolltest?! Was glaubst du wird sie denken Mamoru?“
 

Motokis Stimme war fest und entschlossen. War es möglich, dass sein bester Freund ihm gerade drohte? War es möglich, dass er sich tatsächlich in Usagi verliebt hatte? Warum konnte er es einfach nicht sein lassen? Warum konnte er nicht einfach sagen, dass kein Interesse an seiner Usako hatte und das es sich bei all dem Theater nur um ein blödes Missverständnis handelte und sie könnten beide aus diesem beschissenen Zimmer gehen und dort weitermachen wo sie aufgehört hatten und alles vergessen. Doch wollte er es einfach so vergessen? Nein, so weiter zu machen kam nicht in Frage, aber alles andere …
 

„Motoki sag mir warum, warum jetzt und warum ausgerechnet sie?“, fragte er traurig.
 

Der Blonde hob die Schulter nach oben und ließ sie wieder nach unten sinken. Fragend sah er Mamoru in die Augen.
 

„Warum nicht Mamoru? Es spricht nichts dagegen? Rejka und ich haben nur einmal telefoniert seitdem sie abgereist ist und du bist doch glücklich mit Rei, also warum gönnst du es auch nicht Usagi endlich mit jemandem glücklich zu werden. Du kennst mich Mamoru, ich wäre der Letzte der ihr weh tun würde. Ich würde Usa nie das Herz brechen, also warum stört es dich so sehr wenn ich derjenige wäre mit dem sie glücklich sein könnte?“, versuchte es Motoki erneut und rechnete auch diesmal keinen Erfolg zu erzielen, doch dann.
 

„Weil du nicht ich bist!!“
 

„Verzeihung wie war das? Ich verstehe nicht ganz?“, fragte Motoki und verkniff sich ein Lächeln. Jetzt hatte er ihn soweit, da musste er standhaft bleiben. Er biss sich auf die Zunge um nicht zu lachen und wartete.
 

„Weil ich nicht möchte, dass Usagi mit jemand anderem, als mit mir glücklich wird! Ich liebe sie Motoki und ich könnte es nicht ertragen sie mit einen anderen Mann zu sehen. Weder mit dir noch mit sonst wem!“, brüllte Mamoru und wurde sich erst im nächsten Moment seiner Worte bewusst. Hatte er das eben gedachte laut ausgesprochen?! Doch nach Motokis Grinsen zu urteilen, hatte er eben lautstark gestanden in seine Odango verliebt zu sein.
 

„Na endlich Kumpel und ich dachte doch tatsächlich, dass bei dir Hof und Malz verloren wäre!“, lachte der Blonde.
 

„Motoki hast du mich eben verarscht?!“, fragte er und versuchte wütend drein zu schauen, was Motoki nur noch mehr zum Lachen brachte.
 

„Klar habe ich das!“, antwortete der Blonde aufrichtig und Mamoru fiel ein Stein, nein nicht ein Stein sondern vielmehr ein gewaltiger, überdimensional großer Felsen vom Herzen.
 

„Aber warum dann das ganze Affentheater?“, wollte er wissen.
 

„Als Affentheater würde ich das Ganze nicht bezeichnen, denn als Bunny heute ins Crown kam hatte sie ziemlich üble Laune und mit übel meine ich megaübel, übler als übel, aber das war nichts im Vergleich dazu als sie dich und Rei zusammen am Tisch sitzen sah. Ich habe versucht sie zu überreden, dass sie sich endlich eingestehen soll was sie für dich empfindet und da sie, genau so wie du, ein sturer Esel ist, habe ich ihr gesagt, wenn sie es schon nicht auf die Reihe bringt, würde ich das in ihrem Namen tun. Erst hat sie versucht mir den Finger zu brechen ..“, zum Beweis hielt Motoki seinen noch immer geschwollenen Zeigefinger in die Höhe und Mamorus Kinnlade klappte vor Überraschung nach unten.
 

„... als ich damit auf eurem Tisch gezeigt habe und dann, als sie noch immer nicht wollte, bin ich auf und eigentlich wollte ich ihr damit nur einen Schrecken einjagen. Naja natürlich wollte ich es dir erzählen aber selbstverständlich nicht vor Rei und meinen Gästen, doch Usa bekam es anscheinend mit der Angst zu tun, da ich ihr gesagt habe, dass ich dir jetzt die Wahrheit sage.“
 

Motoki unterbrach und holte nochmal tief Luft, bevor er weitersprach.
 

„Naja und den Rest kennst du. Sie wollte mich aufhalten und hat mich ..!“, ja ich weiß, sagte Mamoru mit einem zufriedenen Lächeln.
 

„Und wirst du es ihr sagen?“, fragte der Blonde neugierig.
 

„Ihr was sagen?“, kam die Gegenfrage und Motoki warf fassungslos die Hände in die Luft und tat so als ob er beten würde.
 

„Sag mal Motoki alles gut bei dir, du scheinst mir so, naja so angespannt?“, scherzte der Schwarzhaarige, obwohl er ganz genau wusste, was sein Freund damit gemeint hat.
 

„Na ob du Usagi sagen wirst, dass du sie liebst? Mein Gott ihr zwei werdet mich noch ins Grab bringen, mit euren Sturköpfen! Ihr geht es schlecht Mamoru!!!“
 

„Ja ich weiß, aber ..!“
 

„Nichts aber!!! Rei wird es verstehen!“, antwortete Motoki auf die unausgesprochene Frage. Er wusste, dass Mamoru, auch wenn er jetzt wusste, dass Usa ihn liebt, ein viel zu guter Mensch war und Rei nicht verletzten wollte.
 

„Meinst du wirklich?“, wie konnte sich Motoki dessen so sicher sein. Rei und Bunny waren Freundinnen, die Besten Freundinnen um genau zu sein. Würde er damit nicht ihre Freundschaft gefährden.
 

„Nein würdest du nicht! Rei liebt Usagi und glaub mir, dass sie es ganz tief in ihr drin schon lange weiß.
 

„Motoki kannst du etwa meine Gedanken lesen oder warum antwortest du noch bevor ich dir eine Frage stellen kann?“, fragte Mamoru verwirrt.
 

Sein bester Freund lachte laut auf und hielt sich die Hand im Nacken.
 

„Naja vielleicht kenne ich dich zu gut um zu wissen, wie dein vertracktes Streberhirn tickt und das mit dir und Usagi haben sogar einige meiner Stammgäste bemerkt. Ihr seid seit längerem das Gesprächsthema Nr. 1 im Crown!“
 

„Waaaaaaaas, war es denn so offensichtlich?“, Mamoru war entsetzt. Wie konnten sich alle so sicher sein, während er …
 

„Mach dir darüber keinen Kopf Mamoru! Sie werden sich freuen. Schließlich hatten die alten Damen von Tisch 1 vor, dich, wenn du nicht bald den ersten Schritt machst, einzusperren und zu foltern!“, sagte Motoki mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
 

„Mistkerl!“, kam es von Mamoru der noch immer ein Gesicht machte, als ob er den Lotteriejackpot geknackt hätte und in gewisser Weiße hatte er ja den Jackpot geknackt. Er liebt sie, Sie liebt ihn und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Ende und Punkt.
 

„Ja und wenn! Ich kann gut damit leben, solange du jetzt endlich zu Bunny gehst und euch beide von eurem Leiden erlöst!“
 

Als sie aus dem Hinterzimmer kamen, wurden sie bereits von Unazuki, Motokis Schwester erwartet. Es war bereits nach vier und sie kam um ihn abzulösen.
 

„Falls ihr Rei und Usagi such, die sind vor einer halben Stunde gegangen. Rei lässt dir ausrichten, dass sie ihrem Großvater im Tempel helfen muss und du sie anrufen sollst.“, sagte die junge Frau zu Mamoru und richtete danach ihr Augenmerk auf ihren Bruder.
 

„Was hast du da drinnen so laut geschrien? Man konnte dich durchs ganze Kaffee hören!“
 

Motoki grinste und sah aus den Augenwinkel zu Mamoru, der noch immer neben ihm stand. Daraufhin warf Unazuki ihren Bruder einen fragenden Blick zu und als dieser nickte, schrie sie hysterisch auf und klatschte begeistert in die Hände.
 

Mamoru sah überrascht zu Unazuki, die offensichtlich einen Freudentanz aufführte. » Diese Furuhatas haben doch nicht alle Tassen im Schrank «
 

Doch plötzlich wurde der Gesichtsausdruck von Motokis jüngerer Schwester ernst. Mamoru dachte dass der finstere Blick ihrem Bruder galt, doch zuckte er zusammen als ihm klar wurde dass Unazuki ihn damit meinte. Wusste sie auch davon, fragte er sich.
 

„Ja, klar wusste sie! Wer nicht?“, lachte Motoki.
 

Jetzt reichte es Mamoru. Es wurde ihm schon langsam unheimlich, dass sein bester Freund seine intimsten Gedanken lesen konnte. So schnell er konnte stolperte er zu seinem Tisch und packte seine Sachen, als sich Unazuki zu ihm gesellte. Was denn noch? Konnte auch sie seine Gedanken lesen?
 

„Willst du denn nicht wissen wo sie ist?“, fragte Unazuki zuckersüß und betonte das sie mehr als deutlich.
 

„Wer wo ist?“
 

Mamour war fertig mit den Nerven und obwohl er Unazuki gern mochte, hatte er keine Lust jetzt noch mit ihr Smal Talk zu raspeln.
 

„Na wer wohl?! Usagi natürlich?! Mamoru du scheinst wohl wirklich schwer von Begriff zu sein!“, warf ihm Motokis Schwester vor und sie hatte nicht ganz Unrecht damit, doch wollte er das wirklich wissen? Klar wollte er!
 

„Na sag schon Unazuki wo ist sie?“, fragte er fast schüchtern.
 

Die Braunhaarige kicherte. » Ja Unazuki ich weiß, aber nun sag endlich wo sie ist!! Warum mussten sie und Motoki in Rätseln sprechen, anstatt den geraden Weg zu nehmen? «
 

„Im Juban Park. Sie sagte, dass sie sich nicht wohl fühlt und das sie ein bisschen im Park spazieren geht um einen klaren Kopf zu bekommen!“
 

„Danke Unazuki, vielen dank!“ » Einen klaren Kopf wirst du erst dann bekommen, wenn du mir Rede und Antwort stehtst und diesmal werde ich dich nicht gehen lassen Usagi Tsukino. Zumindest nicht bevor ich dich geküsst habe und selbst dann bin ich mir nicht so sicher ob ich dich gehen lassen kann, ob ich dich je wieder gehen lassen werde!!«
 

„Nichts zu danken Mamoru, das wurde schließlich höchste Zeit! So etwas wie euch Beide hat die Welt bestimmt noch nie gesehen. Verliebt bis über beide Ohren aber keiner von euch hätte je ein Wort darüber verloren. Bei Bunny kann ich es sogar verstehen, irgendwie, aber du bist doch ein Mann wie ich annehme! Das bist du doch, oder?“
 

» Ist das ihr ernst?!!«
 

„Ja, dass bin ich Unazuki, so wie du unschwer erkennen kannst!“, knurrte Mamoru. Natürlich, waren alle auf Usakos Seite, nur weil sie ein Mädchen ist. » Na danke aber auch für euer aller Verständnis. « Klar verstand er, warum Bunny nicht den ersten Schritt machen wollte, aber ihm fiel es doch genauso schwer, doch das würde sich heute noch ändern und kein Anderer würde jemals wieder die Chance bekommen ihr nah zu sein, denn er würde sie nie wieder loslassen. Komme da was wolle, sie würde einzig und allein ihm gehören. Seine Träume von der unbekannten Prinzessin, ließen ihn zwar jede Nacht schweißgebadet aufwachen und auch zu Sailor Moon spürte er eine Verbindung, aber er liebte Usagi und irgendwie hatte er das Gefühl, dass sowohl die Prinzessin aus seinen Träumen als auch Sailor Moon irgendwie in Verbindung zu seiner Usako stranden. Warum und wieso war im im Moment egal. Die Zeit würde kommen und alles würde sich aufklären, doch jetzt wusste er was er zu tun hatte.
 

„Bitte entschuldige mich Unazuki ich hab noch etwas dringendes zu Erledigen!“, verabschiedete sich Mamoru und hastete zur Tür, bevor sich noch einer dieser Verrückten Furuhatas an seine Fersen hängen konnte, bog er so schnell ihn seine Füße tragen konnten um die nächste Ecke.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Yinyin24
2018-06-26T17:08:10+00:00 26.06.2018 19:08
Oh je jetzt wird's ernst ob Mamoru es schafft seine Bunny seine Liebe zu gestehen. Das wird hart! 🤔 Wenn Bunny nicht die Zweifel nicht hätte dann steht ihre Liebe nichts mehr im Wege. Hau rein Mamoru!!!
Von:  Onlyknow3
2018-06-07T10:22:19+00:00 07.06.2018 12:22
Super jetzt weiß es Mamoru also und gleich rennt er los zu seiner Bunny.
Wird aber auch wirklich Zeit, das er es klar stellt.
Ganz falsch liegt er mit seinen Gedanken ja nicht, Bunny ist alle drei in einem.
Bin gespannt wie lange es dauert bis ihm das klar wird.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Bojana
07.06.2018 14:49
Hi,

ja jetzt weiß er es! 😊

Jetzt bin allerdings ich in der Zwickmühle. Sollte ich es zulassen, dass er ihr alles gesteht oder soll sich Usa dafür entscheiden, dass sie zurück zu ihren Mamo i die Gegenwart geht, bevor er es schafft den Juban Park zu erreichen?! Natürlich wird zur gleichen Zeit, in dem sie die Entscheidung fällt zu gehen
, alles wieder geradegebogen & die Vergangenheit entwickelt sich weiter so wie sie sollte.

Es ist so...

Ich würde es ihr ja gönnen aber hatte sie ihre Antwort nicht schon am ersten Tag bekommen und sollte sie ihren Mamoru nicht einfach mal vertrauen, denn Vertrauen ist die Grundlage, die tragende Wand in einer Beziehung.

Saori war der Grund für Ihre Zweifel, aber sollte sich Bunny nicht im Klaren sein, dass dieser Mann alles erdenkliche für sie getan und gegeben hat?!! Warum noch weiter in der Vergangenheit graben, wenn sie glücklich mit ihrem Prinzen zusammen sein könnte?!

Mich würde deine Meinung dazu interessieren, denn ich bin nun selber im Zwiespalt ENTWEDER ODER!? 😂😂🤦🏼‍♀️

😘
Antwort von:  Onlyknow3
07.06.2018 17:31
Schick sie zurück, sonst ändert sich doch noch die Zukunft.
Sie weiß was sie wissen wollte.
Von:  mondhas
2018-06-07T03:39:26+00:00 07.06.2018 05:39
vielen dank für das neue sehr gelungene kap.bin so gespannt wie es weiter geht
Antwort von:  Bojana
07.06.2018 14:51
Sehr gerne und dir wie immer ein dickes Dankeschön 😘😘😘😘


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