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Adventskalender 2014 OneShots

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Weihnachten in der Digiwelt - Türchen 23

Weihnachten in der Digiwelt
 

In einer kalten unwirklichen Gegend, hoch oben auf einem verschneiten Gipfel, in einem kleinen unscheinbaren Dorf. Es waren nur ein paar Tage vor dem, was die Menschen Weihnachten nannten...
 

„Verdammt nochmal, Weihnachtsmon! Ich bin dieses Jahr dran, die Geschenke zu verteilen!!“, schimpfte das Christkindmon.

„Vergiss es, du komischer Rauschgoldengel, meine Wichtelmon und Rentiermon brauchen ihre Arbeit!“ Dabei verschränkte Weihnachtsmon beleidigt seine Arme vor der Brust und schaute konzentriert den Boden an.

„Wir haben uns einmal geeinigt, dass wir uns jedes Jahr abwechseln...“, schnaufte Christkindmon erbost. „…bisher hast immer du die Geschenke gebracht! Ich durfte noch nie! Das eine Mal werde ich es ja wohl machen dürfen!!“, meinte es kindisch und beleidigt.

Weihnachtsmon und seine Wichtelmon ignorierten es allerdings einfach und packten weiter die Geschenke.
 

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Lassen wir die zwei Streithähne einen kurzen Moment alleine und sehen uns einmal in einer dunklen, tiefen Höhle um.

Denn auch hier schmiedeten einige Digimon ihre Pläne, aber leider keine allzu guten...
 

Jackmon und Kürbismon saßen um ihr kleines Feuer und tüftelten an einem ihrer fiesen Pläne. Jackmon lief nervös in der Gegend herum, während Kürbismon in Ruhe seinen Fisch briet und selbiges sofort aß. „Wilscht du wirklisch nischts eschen, isch verdammt lecka?“, fragte das Kürbismon zufrieden kauend. Jackmon wurde wegen dem wenigem Interesse seines Freundes an seinem Problem sichtlich wütend, und ballte seine Hände sauer zu Fäusten „Verdammt, hör mit dem Fressen auf, ich habe das so satt!“, schimpfte es. „ Dich scheint es ja null zu interessieren, wie es mir geht. Nur an deinem dummen Fisch bist du interessiert!“
 

„Ja-ja, schon gut. Isch weisch es doch, du willscht in die Menschenwelt.“ Es schluckte seinen Fisch herunter und fuhr leise fort: „Geht mir doch genauso“
 

„Genau! Ich will bekannt werden und berühmt! Aber vor allem gefürchtet!“ Ein gespenstisches Lachen hallte durch die Höhle. „Und wie wilscht du dasch tun?“ Kürbismon war wieder damit beschäftigt, seinen Fisch zu mampfen. „Isch mein, du brauschst ´nen Digiritter als Partner dafür.“

„Es gibt noch einen Weg“, grinste Jackmon hämisch „Das Menschenfest, dass sie Weihnachten nennen, dafür müssten wir nur diese elenden zwei Geschenkbringer Digimon los werden.“ Wieder hallte ein fieses Lachen durch die Höhle.
 

Kürbismon hörte mitten beim Essen auf zu kauen, und schaute seinen Freund skeptisch mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Es wollte zwar auch in die Menschenwelt, aber gleich die beiden Weihnachtsdigimon dafür zu opfern, welche schon seit Jahrhunderten den Menschen ihre Geschenke brachten… ging das nicht etwas zu weit?
 

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Am nächsten Morgen…
 

Weinachtsmon wollte gerade seinen Schlitten überprüfen und dafür zur Tür hinaus, als ihm plötzlich die Füße weggezogen wurden „Autsch! Digidreck, wer war das!?“ Es rappelte sich unter Stöhnen wieder auf und eilte, unter stetigem Gegrummel, zum Christkindmon.

Lautes Gehämmer erfüllten dessen Gemäuer, während Weihnachtsmon kräftig gegen die Türe schlug und laut nach dem Engeldigimon rief. „Verdammt nochmal! Christkindmon, mach die Türe auf! Ich weiß, dass du da bist. Hör gefälligst auf zu pennen, du fieses Digimon! Und du willst ein Engel sein?!“ Nach diesen Schimpftiraden machte endlich ein völlig verschlafenes Christkindmon die Türe auf, gähnte herzlich und fragte, mit völlig gelassener Miene: „Was ist denn mit dir los?“
 

„Tu nicht so! Du hast heute Nacht einen Eimer Wasser vor meiner Türe ausgekippt, damit dieses gefriert und ich ausrutsche, sobald ich das Eis betrete!!“, fauchte Weihnachtsmon wütend. Sein Gegenüber sah etwas verdattert drein, fing dann aber plötzlich lauthals an zu lachen.

„Haha. Nein, das war ich nicht, aber ich hätte es gern gesehen, wie du dich mit deinem dicken Bauch flachgelegt hast.“

Das bärtige Digimon wird sichtlich wütender „Du Lügemon! Natürlich warst das du! Aus Rache, weil ich die Geschenke bringen werde!“

Eingeschnappt rümpfte das Christkindmon die Nase: „Glaub doch, was du willst.“ Es drehte sich um, und Zack, war die Tür geschlossen und ein völlig belämmertes Digimon stand allein davor, bis es wütend abstampfte.
 

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Nach diesem ‚wundervollen‘ Morgen schlürfte das Christkindmon in sein Bad, um sich frisch zu machen. Nachdem es fertig war mit seiner ziemlich langen Morgenpflege - es war ein sehr eitles Digimon - öffnete es die Türe und wurde von einem Schwall eiskalten Wassers von oben erwischt. Fuchsteufelswild, eiskalt, frierend und völlig durchnässt, flog es zu der Weihnachtsfabrik, wo die Wichtelmon und das Weihanchtsmon arbeiteten und die Geschenke verpackten, um sie anschließend in den Schlitten zu laden. Nachdem es kurz seinen wütenden Blick schweifen ließ, erblickte er auch endlich seinen ‚Feind‘ und flog unter lautem Rufen zu ihm hinüber.

„DU!! Was sollte das?! Ich sagte dir doch, ich habe kein Wasser vor deine Tür geschüttet! Sieh mich an, ich muss wieder von vorne anfangen. Dabei war ich heute besonders schön hergemacht.“ Alle anwesenden Digimon brachen in lautes Gelächter aus, manche von ihnen kugelten sich sogar auf dem Boden bei dem Anblick des völlig durchnässten und sonst so schönen Engels. Dieses wurde mit einem Schlag knallrot und flog schamvoll davon.
 

Das Ganze riss leider nicht ab. Eines der beiden Digimon wurde dauernd Opfer eines Streiches. Ob nun etwas mit Wasser, oder Sandstaub (welchen sie ja nicht gewohnt sind), Essig im Trinkwasser, verschwundenes Geschenkpapier… die Liste war ewig lang, doch nie wollte es der andere gewesen sein.
 

Die beiden verband sonst eine tiefe Freundschaft, auch, wenn es von außen anders aussah. Manche Freunde mussten sich eben einfach mal streiten oder prügeln. Doch ihre lange Freundschaft bekam langsam Risse…
 

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„Palmon! Nun bleib doch mal stehen! Wir wollen dich doch nur schmücken“, rief Agumon und lief bewaffnet mit Christbaumkugeln hinter Palmon her.

„Ja, das ist immerhin ein Brauch zu Weihnachten“, meinte ein glucksendes, ebenfalls mit Baumkugeln bewaffnetes Gabumon.

„Die Menschen schmücken aber ihre Bäume, nicht ihre Digimon“, weinte Palmon, während es weiter vor den beiden davon lief. „Stell dich nicht so an, du bist doch auch eine Pflanze. Und Pflanze bleibt Pflanze“, lachte Biyomon, während es über Palmon hinwegflog und einen Schwall Lametta auf es niederregnen ließ. Palmon stürtze daraufhin und blieb einfach am Boden sitzen.
 

„Was macht ihr denn da?“, fragte Patamon, als es zur kleinen Gruppe hinzukam

„Sie wollen mich schmücken, ich soll der Baum sein“, gab ihm das verstörte Palmon zur Antwort, während es versuchte sich von dem Lametta zu befreien. Es merkte dabei gar nicht, dass sich Agumon und Gabumon angeschlichen hatten, und die Blüte auf Palmons Kopf mit den Kugeln behängten. Patamon fand die Idee zwar gut, aber es hatte eine Nachricht mitgebracht, über welche sich die anderen Digimon sicher freuen werden. Während es freudig sprach, lachte es aber trotzdem über den Versuch, Palmon Weihnachtsbaumtauglich zu machen.

„Das müsst ihr nicht mehr. Unsere Partner sind gekommen und haben uns einen wunderschönen Baum mitgebracht. Sie nennen es eine Blautanne. Was auch immer das bedeutet.“
 

Alle liefen, oder flogen, aufgeregt in das Wohnzimmer, um den Baum anzusehen. Selbst das noch immer von Kugeln und Lametta behangene Palmon. Es hatten sich alle Digiritter und Digimon - bis auf zwei der Jugendlichen und eines der digitalen Partner - rund herum versammelt und haben angefangen, den Baum zu behängen.
 

„Ah, da ist ja der restliche Schmuck!“ Mimi trat an ihren Partner heran und nahm vorsichtig die Kugeln von dem Pflanzendigimon, dabei lachte sie amüsiert. „Wolltest du dich etwa selbst damit schmücken?“ Palmon versuchte zu erklären, dass es die anderen waren, welche sie versuchten zu schmücken, während sich die drei eigentlichen Täter pfeiffend wegdrehten und lieber ihre eigenen Partner begrüßten.

„Nein. Nicht ich habe mich geschmückt. Die anderen...“

Mimi unterbrach es liebevoll: „Es stand dir wirklich gut, mein geliebtes Palmon, aber lass uns doch lieber den Großen Baum damit schmücken, okay?“ Palmon lief knallrot an und die anderen Kinder und Digimon brachen in lautes Gelächter aus. Palmon wusste, Widerspruch hätte überhaupt keinen Sinn gemacht und so ergab es sich seinem Schicksal, dass nun alle dachten, es wollte sich selbst schmücken.
 

Zusammen behängten sie den Baum mit den Kugeln, Lametta und Plätzchen, welche Sora liebevoll auf kurze Bänder aufzog. Sie sangen Lieder, tranken Glühwein und freuten sich einfach, dass sich alle wieder einmal sehen konnten. Denn das Tor zur Digiwelt öffnete sich nicht jederzeit. Weihnachten war eines der besonderen Zeiten, in der sich das Tor öffnen ließ. Doch warum, wusste keiner so Recht.
 

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„Kari, T.K, wir müssen in die Digiwelt! Schnell!!“ rief Gatomon einem plötzlichen unguten Gefühl folgend. Hikari und Takeru sind in der Welt der Menschen geblieben. Sie hatten noch ein besonderes Date an diesem Abend geplant und wollten später erst nachkommen. Gatomon hingegen war es schlicht zu kalt gewesen. Es wollte sich viel lieber vor Hikaris Heizung in einer Decke zusammenkuscheln und die kalten Tage einfach verschlafen. Ganz so, wie es sich für eine Katze eben gehört.
 

„Warum?“, meinten Takeru und Hikari wie aus einem Munde „Wir gehen doch später sowieso, lass uns doch noch etwas unsere ruhige Zeit allein genießen.“

„Es ist aber wichtig und kann auf keinen Fall bis später warten! Bitte! Lasst uns einfach gehen, es wird auch nicht solange dauern, aber es gibt Ärger. Ich muss etwas unternehmen! Es ist meine Aufgabe als Heiliges Digimon.“ Verwirrt über diese Worte sahen beide Gatomon einfach nur an. Doch wegen der Stränge in der Stimme und dem entschlossem Blick, seitens des weißen Digimons, stimmten beide zu und machten sich sofort auf den Weg.
 

In der Digiwelt angekommen, ließ Gatomon Takeru und Hikari einfach stehen, schnappte sich Patamon, welches bereits auf es gewartet hat – es spürte die unheilvolle Veränderung ebenfalls - und schon stürmten die beiden davon. Dicht gefolgt von den anderen Digimon und ihren Partnern. Takeru und Hikari blieben einen Moment verdutzt allein stehen.
 

Völlig überrumpelt murmelte die junge Frau leise etwas vor sich hin: „Ach Menno, und ich dachte, ich bekomm heute endlich mal einen Kuss und schon werden wir gestört.“ Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie dies vor sich hin gesprochen hatte und ließ geknickt ihren Kopf hängen. Takeru hatte sie jedoch gehört und bekam einen leichten Rotschimmer im Gesicht. Wie auf Kommando kam in diesem Moment ein kleines, zweigähnliches Digimon auf sie zugeflogen und blieb über ihren Köpfen in der Luft und grinste in Richtung Takeru. Diesem war es zwar nun sichtlich peinlich, drehte sich jedoch zu Hikari, legte seinen Arm um sie und hob mit seiner rechten Hand ihren Blick zu dem kleinen Mistelmon. Hikari lief puterrot an, schielte aber bereits auf Takerus Lippen, welche ihren eigenen näher kamen…
 

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„Es ist deine Schuld!!, schrie Christkindmon.

„Ich habe nichts getan!“, erwiderte Weinachtsmon.

„Wer war es denn dann, bitteschön?! Der Heilige Geist, oder wie?“ Die beiden waren wieder mit einem starken Streit beschäftigt. Ihre Freundschaft bröckelte immer mehr, während der Geist der Weihnacht mehr und mehr in Vergessenheit geriet. Das Weihnachtsfest in der Welt der Menschen und der Digimon hing nur noch an einem seidenen Faden.
 

Plötzlich durchbrach ein heller Lichtschein die Wolkendecke und zwei wundervolle Engel stiegen herab. Von deren Schönheit und Erhabenheit wie gefangen, vergaßen beide für einen kurzen Moment ihre Streitigkeiten und bestaunten gemeinsam die Heiligen Engeldigimon. Das Weibliche der beiden Engel wand sich den Streitenden zu und sprach mit fester Stimme zu ihnen: „Hört sofort auf zu streiten. Habt ihr schon vergessen, was Weihnachten bedeutet? Es ist ein Fest der Liebe und Eintracht!“

„Aber…“, setzten die beiden Streithähne an, wurden aber sogleich unterbrochen: „Nichts aber. Vertragt euch, ihr beide seid immerhin die Geschenkbringer beider Welten! Das ist eine würdevolle Aufgabe. Und ihr solltet euch und eurer Freundschaft etwas mehr vertrauen.“ Ein völlig zerrupftes Christkindmon und ein angemaltes Weihnachtsmon senkten beschämt ihre Köpfe und erklären den beiden Engeln leise, was alles passiert ist. Die beiden hörten geduldig zu, auch wenn sie bereits wussten, was geschehen war.
 

„Keine Sorge“, meinte Angewomon daraufhin, „wir wissen bereits, was passiert ist und können euch sagen, es war keiner von euch beiden. Wir haben die Verantwortlichen bereits gefunden. Die Streiche werden ab sofort aufhören.“ Angemon flog kurz davon und kam mit Kürbismon und Jackmon im Schlepptau zurück. „Nun, ihr zwei…“, sagte es, „…was sollte das werden? Warum wollt ihr Zwietracht zwischen Weihnachtsmon und Christkindmon sähen?“
 

Da sie beide einander so wenig vertrauten, senkten die eben erwähnten Geschenkebringer-digimon, beschämt ihre Köpfe und schielten zum jeweils anderen. Sie wussten, sie hatten einen riesigen Fehler begangen. Und ihre Blicke waren voller Enschuldigung. Beide wussten, wie auch die Heiligen Engel, dass dieser Streit beendet war und das Weinachtsfest gerettet.
 

Derweil ging das Gespräch zwischen den Engeln und den beiden Lausbuben weiter: „Ich will auch in die Menschenwelt und berühmt werden“, weinte Jackmon. „Warum sollen immer nur diese beiden dorthin gelangen? Warum steht dieses Recht nicht auch uns zu?“ Angemon und Angewomon überlegten kurz, was sie tun konnten. Sie wussten, dass Jackmon, auch, wenn es endlich Zutritt zur Menschenwelt bekam, nur Unsinn im Kopf haben wird. Doch niemals würden sie jemanden etwas antun.
 

Dennoch wollten sie ihm gerne helfen. Aber man konnte ein Digimon wie ihn nicht einfach Zutritt gestatten. Da war Ärger vorprogrammiert. Doch was konnten sie für sie tun? Da fiel Angemon eine hervorragende Idee ein, es gab ein Fest der Menschen in der Zeit des Herbstes…

Das wäre wie geschaffen für die beiden.

„Nun, ich denke, ich hätte etwas für dich“, meinte es vielversprechend. Jackmon und Kürbismon erhoben interessiert ihre Köpfe „Möchtet ihr den Menschen zu Halloween einen kleinen Schrecken einjagen?“, lächelte auch Angewomon.

Jackmons Augen begannen zu leuchten und gemeinsam mit Kürbismon vollführte es einen aberwitzigen Freudentanz.
 

Die Digiritter, deren Partner, als auch die beiden Heiligen Engeldigimon, hatten sich in einem Kreis um sie versammelt und lächelten über die kindliche Freude der beiden.
 

Später am Abend saßen alle am Weihnachtsbaum zusammen, tranken heiße Schokolade, aßen Plätzchen direkt vom Baum runter, sangen Lieder und beschenkten sich mit teilweise lustigen, aber oft auch sehr tiefgründigen Geschenken, wo man sofort merkte, dass sich derjenige große Gedanken gemacht hatte.
 

Ein Pärchen überreichte sich mit hochroten Gesichtern eben solche Geschenke…
 

The Light between us, give us endless Hope.

Never forget this…



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