Zum Inhalt der Seite

Alternative

von
Koautor:  Erenya

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Heisuke und Chizuru hatten sich so tief es ging in den Wald zurückgezogen. Die Krieger der feindlichen Armee waren ihnen dicht auf den Fersen gewesen, doch irgendwie war es ihnen gelungen, ihren Gegnern entkommen.

„Chizuru! Ist alles in Ordnung?“

Besorgt sah Heisuke zu seiner Freundin, die schwer atmete und versuchte jetzt all die Luft zu bekommen, die sie im Lauf nicht bekommen hatte.

„Alles in Ordnung, Heisuke-kun...“, wisperte sie zwischen einem erneuten Atemzug. Ihre blassen Wangen waren errötet und zeugten von der Anstrengung, die Heisuke auf sie geladen hatte. Es tat dem jungen Samurai leid, aber es war eine Notwendigkeit gegeben.

„Ruhen wir uns noch etwas aus“, erklärte Heisuke, immer darauf bedacht, dass Chizuru auch wirklich genug Ruhe bekam.

Dankbar nickte Chizuru und bemühte sich zu lächeln. Sie wusste, dass sie Heisuke mir ihrer nicht vorhandenen Kondition zurückwarf. Doch gleichzeitig konnte sie sich nicht von ihm lösen. Ihr Herz schlug für ihn und sie wollte Heisuke mit allen ihren Fähigkeiten beschützen. Letzten Endes war er es aber, der sie immer beschützte.
 

„Ne, Chizuru?“ Sie horchte auf, als Heisuke sie müde, aber dennoch wach ansprach. Ihr Blick glitt zu ihm, der an einen Baum gelehnt saß und sie im Arm hielt. Er schien wirklich müde zu sein und doch weigerte er sich zu schlafen. Vielleicht lag es daran, dass er Chizurus stetigen Atem hörte, aber er konnte sich nicht beruhigen. Sie spüre seine Ruhelosigkeit in jeden ihrer Muskeln.

„Du solltest etwas schlafen, Heisuke-kun...“, wisperte sie leise und schmiegte sich mehr an ihn, damit er ihre Wärme noch deutlicher spürte. Er erwiderte ihre Geste, in dem er sie fester umarmte, aber so, dass er sie nicht erdrückte.

„Egal was passiert, Chizuru, ich werde dich mit meinem Leben beschützen.“

Ein roter Schimmer zeichnete sich auf ihren Wangen ab, als sie diesen Schwur hörte, der soviel mehr Tiefe besaß, als ein Außenstehender vielleicht vermutete. Sie wusste, dass er sich daran halten würde, selbst wenn er am Tag mit seinen Rasetsu-Kräften an seinen Grenzen gehen würde.

„Und ich werde dich beschützen, Heisuke“, wisperte sie leise. Chizuru wusste, dass sie keine Kriegerin war, doch als Onimädchen konnte sie ihn vor dem Blutdurst der Rasetsu retten und damit vor dem gefürchteten Verfall in den Wahnsinn bewahren.
 

Heisuke war in einen leichten Schlaf verfallen, als die Morgensonne weiter gewandert war und über ihnen stand, Das Blätterwerk der Bäume war glücklicherweise dich genug um ihn zu schützen. Dennoch hörte er jede ungewöhnliche Bewegung, die im Gebüsch vor sich ging. Er versuchte unterbewusst ein Tier herauszufiltern, um Chizuru, die ruhig und friedlich in seinen Armen schlief, nicht wecken zu müssen.

„Nur ein dummer Wurm würde glauben, dass dieser Ort hier sicher ist.“

Blitzschnell waren Heisukes Sinne erwacht. Im Reflex griff er nach seinem Schwert, drückte Chizuru fester an sich und versuchte eine defensive Kampfhaltung einzunehmen.

„Erbärmlich...“

Er spürte den Druck einer Sandale auf seinem Schwertarm, hörte ein Knacksen und verlor für einen Moment das Gefühl, für sein Schwert, in seiner Hand.

„Heisuke!“

Der entsetzte Schrei Chizurus holte ihn endgültig aus der Traumwelt. Als er die Augen öffnete, sah er Chikage Kazama, der drohend sein Schwert ihm entgegen streckte und ihn jegliche Bewegungsfreiheit beraubte.

„Eine erbärmliche Gestalt wie du glaubt, mir drohen zu können? Tch... lächerlich.“

Die rot glühenden Augen des reinblütigen Onis lagen streng fixiert auf Heisuke, dem der Schweiß auf der Stirn geschrieben stand. Er wusste, wozu Kazama fähig war und genauso wusste er, dass er gegen diesen Mann keine Chancen hatte. Souji war ihm unterlegen gewesen und selbst Hijikata hatte immer seine liebe Müh und Not in einem Kampf gegen ihn gehabt.

„Überlass mir die Frau und ich lass dir dein erbärmliches Leben.“

Die Arroganz des Onis ging ihm gegen den Strich. Ihm war klar, dass er keine Chance hatte, doch mit Sicherheit würde er Chizuru nicht einfach so einem Feind übergeben.

„Chizuru... Wenn ich dir das Zeichen gebe, lauf.“

Heisuke spürte Chizurus Angst erfüllten Blick. Sie beide wussten, wie dieser Kampf enden würde, doch er hatte es ihr versprochen und dieses Versprechen würde er halten.

Ohne darüber nachzudenken, zog er sein Schwert, stieß Chizuru sanft von sich und schlug nach Kazama, dessen klinge einen roten Streifen über seine Wange zog. Nur einen kurzen Moment lang spürte er den Schmerz, doch der war ihm egal, solange er sein Versprechen hielt.
 

Chizuru wusste, dass sie Heisuke im Stich ließ, in dem sie weglief. Doch in einem Kampf war sie nur eine Last, die sie nicht für Heisuke sein wollte.

Wie weit sie gelaufen war, wusste sie nicht, aber die Geräusche des Kampfes waren verklungen. Sie war damit weit genug weg.

'Heisuke...'

Besorgt sah Chizuru in die Richtung, aus der sie gekommen war. Sie hoffte, dass Heisuke sie finden würde, vor allem aber überlebte.

„Dieser Winzling...“

Erschrocken fuhr Chizuru herum, als sie Kazamas Stimme hinter sich vernahm. Wie war er dahin gekommen? Was war aus Heisuke geworden?

Entsetzen zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab, als sie Heisuke verletzt in Kazamas Armen sah. Er quälte sich vor Schmerz, denn die Verletzungen wollten einfach nicht so schnell wie bei einem Rasetsu heilen.

„Chizuru... lauf...“, presste er gequält hervor und sah zu Chizuru, die wie erstarrt stehen geblieben war.

„Heisuke...“

Sie sah zu, wie Kazama den schwer verletzten Heisuke einfach zu Boden fallen ließ. Ihre Augen klebten an dem Krieger, der einen Schmerzenslaut unterdrückte, aber mit seinem Gesichtsausdruck nur zu deutlich zeigte, dass es ihm schlecht ging.

„Nun komm...“

Sie ignorierte die Hand, die Kazama ihr entgegen hielt, um sie mit sich zu nehmen. Chizurus Aufmerksamkeit galt einzig und allein Heisuke.

„Er wird sich davon erholen. Außer du weigerst dich mit mir zu kommen.“

Ein siegessicheres Grinsen lag auf Kazamas Lippen. Er hatte Chizurus Schwäche erkannt und er würde sie benutzen, um endlich das zu bekommen, was ihm zustand.

„Nur unter einer Bedingung.“

Endlich. Er hatte es geschafft. Chizuru gehörte ihm und nicht einmal dieser ernste Blick seiner Zukünftigen änderte etwas daran.
 

**~~~**

„Papa! Papa!“

Ein tiefer inbrünstiger Seufzen entglitt Kazama, als er die Stimme seiner Tochter Himeko hörte, die begeistert nach ihm rief. Wie er sie kannte, hatte sein blonder Engel Engel wieder irgendetwas ausgefressen, mit dem er selbst nicht einverstanden, worauf sie aber verdammt stolz, war.

„Nee-chan, nicht so schnell!“

Kazamas Blick wurde grimmiger, als er auch Hirotos Stimme vernahm. Warum waren die ersten zwei seiner Kinder nur wie Kletten, die aneinander klebten? Und warum war seine Prinzessin nur so ein Papakind?

„Chizuru...“, murrte er leise, hoffend, dass seine Frau ihn vor dem kommenden Qualen retten würde.

„Sie ruf nach dir, Chikage. Mit mir wird sie sich nicht zufrieden geben.“

Er brauchte seine Frau nicht anzusehen, um zu wissen, dass sie dieses schelmische Grinsen auf den Lippen trug.

„Schau mal, schau mal! Onkel Heisuke hat uns beigebracht, wie man Enten fängt.“

Heisuke. Schon der Name verhieß nichts gutes. Jedes Mal wenn er auf ihre Kinder aufpasste, setzte er ihnen Flausen in den Kopf. Dieser Hitzkopf.

„Schau, ich und Hiroto haben eine gefangen.“

Seufzend sah er auf seine Tochter und seinen Sohn. Beide waren mit nasser, schlammiger Kleidung vor ihnen getreten. Hiroto, der das männliche Gegenstück seiner Mutter war. Ihre Prinzessin kam äußerlich und charakterlich mehr nach ihm, auch wenn sie Chizuru in Sachen Naivität eher nacheiferte.

Obwohl er sauer auf seine Kleinen waren, sie hatten immerhin die wertvollen Yukatas versaute, strich er ihnen liebevoll und lobend über die Köpfe.

„Das habt ihr gut gemacht. Wo ist Onkel Heisuke, ich würde gerne einmal mit ihm reden.“

Ja, er wollte mit Heisuke reden und ihm die Flausen aus dem Kopf zu treiben.

„Chikage!“

Er zuckte zusammen, als er Chizurus Stimme hinter sich vernahm.

„Wir hatten eine Vereinbarung.“

Ja. Sie hatten eine Vereinbarung. Leider. Nur ihr verdankte Heisuke sein Leben und Chikage seine Enten jagenden Kinder.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Pfeffersosse
2015-12-30T16:08:33+00:00 30.12.2015 17:08
*versteckt sich hinter deiner Tür*
T...Tut mir Leid, dass ich so lange nicht auf deine Geschichte einen Kommentar gab. Ich habe mich aber wirklich darüber gefreut, weil du zwei Pairings in einem eingebaut hast :3 obwohl alles nur angedeutet ist, merkt man dennoch, wie gern sie sich haben. Obwohl man wohl von Kazama nicht immer ... Gutes denken kann.
Freut mich auch sehr, dass du die Kleinen mit eingebracht hast, hast mir schon eine Menge von ihnen erzählt, weshalb ich mir diese Situation wirklich seeehr gut vorstellen kann. Hach ja, Heisuke, du Kindskopf~
Der OS war kurz und knackig, und das mag ich :3 Der Anfang actionreich, danach etwas ruhiger und der Schluss dann, der einen lächeln lässt

Vielen Dank, dass du diese Geschichte für mich geschrieben hast Erenya :3 und auf dass noch viele solcher folgen mögen


Zurück