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Ich will dich! Jetzt!

UsagixMamoru
von

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Ein quälendes Seufzen verließ ihre Kehle, als sie ihren Kopf langsam aber dennoch gewollt schmerzhaft auf die Tischplatte ihres Schulpultes aufprallen ließ. „Das gibt’s doch nicht!!!“ Gähnend schloss sie ihre Augen und verschränkte ihre Arme unter ihrem Gesicht. War denn schon wieder Montag? Wo war denn das Wochenende hin? Und warum in Gottes Namen, war sie auch noch ganze 10 Minuten vor Beginn des Unterrichts in der Schule gewesen? Nicht nur sie selbst fand das äußerst komisch, die Blicke ihrer Mitschüler sprachen Bände.
 

Usagi Tsukino war mittlerweile 16 Jahre alt und seit 2 Jahren mit Mamoru glücklich. Nur im Moment litt ihre Beziehung etwas, zumindest wenn es nach ihr ging. Mamoru war mittlerweile 19 und hatte vor ein paar Monaten endlich seinen Abschluss an der Moto Azabu High School gemacht und musste nun für die wichtigen Aufnahmeprüfungen der Universität lernen. So sah sie ihn seit gut 6 Monaten kaum noch. Er verbrachte seine freie Zeit eher in Bibliotheken, vor Computern und im Fitnessstudio als mit seinem Odango. Nur im Schnitt einmal in der Woche bekam sie ihn dazu sich mit ihr zu treffen und das war dann meistens bei Motoki im Crown, wo natürlich auch ihre ganzen Freundinnen nicht weit entfernt waren und Zweisamkeit eher zu einem Fremdwort wurde. So konnte es echt nicht weiter gehen.
 

Usagi seufzte erneut, zog einen Schmollmund und stütze ihren Kopf trotzig auf Ihrer Hand ab bevor ihre Aufmerksamkeit auf eine Schülerin ein paar Tische vor ihr fiel.
 

Momoko war erst seit diesem Schuljahr in ihrer Klasse. Sie hatte sich natürlich schon öfters mit ihr unterhalten und wusste, dass sie genauso alt war wie sie selbst und dass sie von Hokkaido nach Tokyo gezogen war, doch mehr Anschluss konnte Usagi komischerweise noch nicht finden. Die hübsche Schwarzhaarige mit den großen Locken und den stechend grünen Augen schien für ihr Alter schon etwas reifer zu sein, zumindest hinterließ sie bei der Blonden diesen Eindruck. Irgendetwas oder besser gesagt irgendjemand schien wohl ein ziemliches Interesse an Momo zu haben, zumindest vibrierte ihr Handy alle paar Minuten und sie kicherte wie verrückt, genauso wie ein paar andere Mädchen, die sich aufgeregt um ihr Pult versammelt hatten und sich angeregt mit der neuen Schülerin unterhielten.
 

Usagi blickte auf die Uhr, eigentlich hätte der Unterricht längst beginnen sollen, doch noch war kein Lehrer in Sicht. Also entschloss sie sich den Mädels ein wenig Gesellschaft zu leisten. „Ohayou Momoko-san“, lächelnd und ein wenig schüchtern reihte sie sich in die Mädchen Traube ein, die aus dem kichern und tuscheln gar nicht mehr rauskamen. „Über was unterhaltet ihr euch denn so angeregt??“ Neugierig blickten ihre blauen Augen durch die Runde und blieben bei der Schwarzhaarigen hängen, die sie mit geröteten Wangen anstrahlte. „Ohayou Usagi-san, ach ich hatte ein aufregendes Wochenende weißt du“. Grinsend streckte sie ihr kurz die Zunge raus, strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und tippte wieder euphorisch in ihr Handy.

Die Blondine legte ihren Kopf schief und zwang sich zu einem Lächeln, doch bevor sie noch weitere Fragen stellen konnte, wurde sie von ihrem ins Klassenzimmer stürmenden Geographie Lehrer unterbrochen. Unzufrieden lief sie zu ihrem Pult zurück und ließ sich auf den Stuhl fallen. „Psst, Ich weiß um was es geht“. Leise flüsternd drang die Stimme ihrer guten Freundin Naru in ihr Ohr, die sich kurz zu ihr umdrehte und ihr zuzwinkerte. „Momo hat vor ein paar Wochen einen Jungen kennengelernt, ich erzähl es dir nachher!“
 

Anscheinend meinte es das Schicksal doch nicht so schlimm mit ihr. Zumindest fiel die letzte Stunde Englisch aus. Freudig packte Usagi ihre Tasche zusammen. In der Pause hatte sie sich ein wenig mit Naru unterhalten und mitbekommen, dass Momo wohl einen Schüler der Moto Azabu kennengelernt hatte, dieser wäre 18 charmant und ziemlich heiß. Jedoch wäre die Beziehung zwischen den beiden nicht ganz so normal. Was das heißen sollte, hatte die Blondine noch nicht rausbekommen war aber natürlich zu neugierig gewesen. Die ausgefallene letzte Stunde und das herrliche sonnige Wetter ließen sich also perfekt dazu nutzen, Naru bei einer leckeren Eisschokolade weitere Geheimnisse dieser „unnormalen“ Beziehung zu entlocken.
 

„Also, jetzt nochmal von vorne und ganz in Ruhe!!“ Usagi zog genussvoll an ihrem Röhrchen und ließ sich das Eis auf der Zunge zergehen während sie ihre Braunhaarige Freundin fragend anlächelte.
 

„Na gut, also es ist so...“. Naru tat ihr gleich, nahm einen Schluck und fing grinsend an zu erzählen was sie alles über die beiden aufgeschnappt und gehört hatte. Nach gut zwanzig Minuten, in denen das Mädchen fast ununterbrochen redete und das Eis der beiden in ihren Bechern vor sich hin schmolz, wurde sie das erste mal von einer entsetzten und peinlich berührten Blondine unterbrochen „Moment mal! Willst du mir also sagen, dass sich sich nur treffen um.....“ ihre Gesichtsfarbe glich mittlerweile einer Tomate „um miteinander zu schlafen?“ Usagis Hände krallten sich an der Tischkante fest, ihr Herz schlug etwas schneller. „Was bist du denn so geschockt? Ich finde das ganze ziemlich amüsant aber irgendwie tut sie mir auch leid. Für Momo scheint das mehr zu sein, ich glaube aber für ihn ist es nur eine einfache Liebelei.“ Naru zuckte mit den Schultern und setzte an ihre Eisschokolade leerzutrinken. Ihre blonde Freundin schaute sie immer noch mehr oder weniger entsetzt und mit großen Augen an. Ihre Mitschülerin hatte Sex mit einem Jungen in Mamorus Alter, obwohl sie nicht mal mit ihm zusammen war. „Usagi, was ist denn? Du tust ja gerade so, als wäre das was außergewöhnliches. Du und dein Mamoru habt euren Spaß, ich und Umino haben unseren Spaß und tausend andere die vielleicht nicht gerade zusammen sind auch.“ Zwinkernd stand sie auf und nahm ihre Tasche „Sorry ich muss los, ich hab meiner Mutter versprochen ihr heute Nachmittag ein wenig im Laden zu helfen, bis morgen!!!!“ Lächelnd drehte sie sich um und lief zu Motoki an die Theke um ihre Rechnung zu bezahlen. Usagi bekam gerade noch so ein kurzes „bis morgen“ raus, bevor Naru abgerauscht war.
 

„Ich und Mamoru?? Spaß??“ Sie redete mit sich selbst, konnte ihre Gefühle gerade nicht ordnen. In aller erster Linie hatte sie eine wahnsinnige Sehnsucht nach ihrem Freund und nach den kleinen Zärtlichkeiten die sie austauschten. Ihre Hände verkrampften sich in ihrem Rock, ihr Blick fiel auf ihren Schoß, war starr auf Ihre Oberschenkel gerichtet. So lange wünschte sie sich schon, dass mehr zwischen ihnen passieren würde. Mehr als die liebevollen sanften Küsse und Umarmungen die sie austauschten. Und momentan wünschte sie sich am meisten, dass überhaupt mal wieder was passieren würde. Sie vermisste ihn, gerade jetzt bei dem schönen Wetter. Sie könnten soviel zusammen unternehmen. Sie träumte von einem Tag am Meer und von romantischen abendlichen Spaziergängen unterm Sternenhimmel. Und dann würden sie sich vielleicht endlich auch näher kommen können. Doch wollte Mamoru dass alles überhaupt? Traurig zog sie ihr Handy aus ihrer Tasche. Nichts. Gestern Abend hatte sie ihm noch eine SMS geschickt, nachdem sie sich eine Schnulze im Fernsehen angesehen hatte und dabei nur am heulen war was den Effekt ihn zu vermissen noch verstärkte.
 

Von: Usagi

An: Mamo-chan

Gesendet: Sonntag, 22.48 Uhr

Na noch am lernen? Hätte dich so gerne gesehen am Wochenende :(

Hast du morgen vielleicht ein bisschen Zeit? Vermisse dich :-*
 

Wieso schrieb er ihr nicht mal zurück? Vermisste er sie denn gar nicht? Wenn er schon geschlafen hatte, hätte er sich längst bei ihr melden können. Leise vor sich hin fluchend sah sie auf die Uhr die viertel vor drei anzeigte. Noch war der Tag lange nicht vorbei, noch hatte sie Zeit sich mit ihm zu treffen. Entschlossen stand sie auf und leerte mit einem Zug ihre geschmolzene Eisschokolade.
 

„Hey Usagi, alles ok? Willst du schon wieder gehen?“ Vor lauter Tatendrang hatte sie gar nicht mitbekommen, wie Motoki an ihren Tisch getreten war und sich mit einer Hand den Schweiß von der Stirn wischte. „Ganz schön heiß heute oder? Mamoru war vor ca. 1 Stunden übrigens auf einen Kaffee hier. Ich war ganz überrascht ihn zu sehen“. Motoki grinste schief, seit dem Abschluss und der Prüfungen bekam ihn nicht mal mehr der blonde Barkeeper regelmäßig zu Gesicht, dafür aber immer öfter seine blonde Freundin, die sich deshalb öfter bei ihm die Ohren ausheulte.

Das Mädchen wurde hellhörig „hat er gesagt, was er noch vorhatte heute?“ Der junge Mann zuckte mit den Schultern und schüttelte leicht den Kopf. „Eigentlich hat er mir nur von seinen Prüfungen und dem schweren Stoff erzählt, dann meinte er dass er sich unbedingt noch sportlich betätigen müsse heute, weil ihm vom ganzen Lernen sein Rücken und sein Nacken wehtun würden. Aber was er machen würde hatte er nicht erwähnt“.
 

Das blonde Mädchen lächelte „Ok, macht nichts. Ich werde ihn anrufen“. Schnell bezahlte sie ihr Getränk, verabschiedete sich höflich und trat nach draußen in die stehende Mittagshitze. Er musste sich heute Nachmittag einfach Zeit für sie nehmen. Schließlich war sie seine Freundin und eine Idee für diesen Mittag hatte sie auch schon. Sie war entschlossen endlich etwas Initiative zu ergreifen und ihre Beziehung zu ihm zu verstärken. Er würde schon sehen, dass sie kein kleines Mädchen mehr war, sondern langsam eine richtige Frau und genau diese weiblichen Reize, wollte sie ihm nicht mehr vorenthalten. Was diese Momoko konnte, konnte sie schon lange. Es war an der Zeit, tollpatschige Heulsuse zu verbannen und das sexy Häschen auf ihn los zu lassen. Sie wollte nicht das einzige Mädchen in Ihrer Klasse sein, dass trotz festem Freund kein Liebesleben hatte.
 

Überzeugt blätterte sie durch das Telefonbuch ihres Handys und wählte seine Nummer. Fest drückte sie sich ihr Handy ans Ohr und fing an loszulaufen, als das Freizeichen verschwand und sie seine Stimme am anderen Ende der Leitung hörte: Hallo?

„Hallo?“ Usagi schloss kurz die Augen und schluckte, als sie seine Stimme hörte. „Hallo!M-Mamo-chan, wieso hast du dich nicht gemeldet?“ Mamoru seufzte leise, er konnte die Enttäuschung in ihrer hervorsprudelnden Stimme genau hören. „Tut mir leid Usako. Ich habe deine SMS erst heute morgen gesehen, weil ich gestern vor meinem Laptop eingeschlafen bin und es gerade noch so vom Schreibtisch ins Bett geschafft habe. Ich wollte dir vorhin Antworten, hab es aber irgendwie wieder vergessen“. Seine Lippen bildeten ein verzweifeltes Grinsen, während er die Worte leise aussprach und sich leicht am Kopf kratzte. „Ich hab momentan einfach zu viel im Kopf weißt du“. Seine Stimme klang liebevoll und entschuldigend. Das blonde Mädchen seufzte, während sie die Straßenseite wechselte und sich in den Schatten rettete. „Was machst du jetzt noch? Ich war gerade bei Motoki und habe gehört, dass du ihn heute schon besucht hast?“ Sie konnte ihm einfach nicht böse sein, sie war schon froh, ihn überhaupt ans Handy bekommen zu haben. Langsam lief sie in den angrenzenden Stadtpark und setzte sich auf eine schattige Parkbank. „Ja, dass stimmt. Du kannst auch keinen Tag ohne Schokoshake überstehen, hab ich recht?“ Der Schwarzhaarige kicherte und öffnete den Reißverschluss seiner Sporttasche. „Du hast mich gerade im Fitnessstudio erwischt, ich war gerade fertig mit dem Training und wollte jetzt erstmal duschen. Danach hab ich mir noch keine Gedanken gemacht. Heute Abend muss ich noch ein paar Bücher durch wälzen und ein bisschen was zusammentragen, aber das hat noch Zeit“ Das junge Mädchen sprang freudig von der Bank auf, lachte hell auf und jubelte innerlich „heißt das, du hast jetzt ein wenig Zeit für mich?“ Ihr Freund lächelte vor sich hin, er musste doch zugeben, dass er seinen Sonnenschein die letzten Tage auch sehr vermisst hatte und ihm ein bisschen freie Zeit mit ihr gut tun würde. „Ja hab ich. Ich hol dich in einer Stunde zuhause ab und du kannst dir bis dahin überlegen, was du gerne machen möchtest ok? Und jetzt brauch ich dringend ne kalte dusche!“ Usagi jubelte immer noch. Gerne hätte sie ihn direkt vom Studio abgeholt aber sie wollte sich schließlich auch noch umziehen, auf ihre Schuluniform konnte sie heute Nachmittag nur zu gerne verzichten. Eifrig nickte sie und begann eilig loszulaufen „OK, dann bis gleich“. Ihr Handy verschwand in ihrer Rocktasche, nochmal blieb sie kurz stehen um in den blauen, wolkenlosen Himmel zu schauen und tief durchzuatmen. Endlich sah sie ihn wieder, endlich waren sie nur zu zweit. Jetzt hatte sie noch eine knappe Stunde um umwerfend auszusehen damit er diesen Nachmittag nicht mehr so schnell vergessen würde.
 

Kniend saß sie in ihrer Unterwäsche vor ihrem Kleiderschrank in einem Berg voller Klamotten. Wahllos folg ein Kleidungsstück nach dem anderen über ihre Schulter und landete irgendwo in ihrem Zimmer. Das war doch wieder echt zum heulen. Sie hatte definitiv nichts aber auch wirklich gar nichts zum anziehen. Zumindest nicht was annähernd erwachsen oder sexy aussah. Das war doch kaum möglich. Sie achtete doch immer auf ihr aussehen, zumindest mehr oder weniger. Aber entweder die Sachen waren alt, sie hatte sie schon tausend mal getragen oder sie waren einfach nicht für den Tag bestimmt sondern eher für ein schönes Abendessen. Der verzweifelte Blick der Blonden viel auf ihren kleinen Radiowecker. Es war kurz nach vier. In ca. 20 Minuten wäre er hier und sie war noch nicht mal annähernd fertig. Sie hatte schon alleine fast 10 Minuten damit verbracht, zu überlegen welche ihrer Unterwäsche sie anziehen sollte obwohl dies wahrscheinlich für den heutigen Nachmittag eher nebensächlich war. Dennoch entschied sie sich für einen schwarzen BH und ein passendes Höschen dazu. Es war zwar nichts aufregendes aber zumindest war dieses Set relativ neu und nicht so verwaschen wie ihre andere Unterwäsche und das wichtigste war, dass keine kleinen Häschen oder Karotten auf ihrem Slip rumtanzten. Usagi schüttelte sich kurz. Dass muss doch ernsthaft ein Liebestöter sein. Wenn Mamoru diese Unterwäsche im entscheidenden Moment sehen würde, würde ihm bestimmt augenblicklich die Lust vergehen, weil er bestimmt das Gefühl hatte, er würde mit einer zwölfjährigen intim werden. Ob er wohl auch so peinliche Liebestöter hatte? Vielleicht Boxershorts auf denen sich kleine Bärchen umarmten? Sofort merkte sie wie sich bei ihren Gedanken die Schamesröte in Gesicht schlich. An was dachte sie da eigentlich gerade? Sie sollte aufhören über Unterwäsche nachzudenken und sich anziehen. Schließlich hatte sie jetzt nur noch 15 Minuten bis er da war. Ruckartig stand sie also auf, und griff zu einem altrosanen Sommerkleid, an dem ein beigefarbener geflochtener Gürtel hin, der um ihre Taille zu schließen war. Das Kleid hatte sie erst einmal getragen, weil es relativ kurz war und sie ständig daran rumzuppeln musste um es wieder ein Stück nach unten zu ziehen. Für diesen Tag wäre es also perfekt. Schnell verschwand sie im Badezimmer. Sie wollte heute nicht ihre Odangos tragen. Aber offene Haare wären bei der Hitze ein weiteres no-go also öffnete sie schnell ihre beiden Zöpfe um diese in einen geflochtenen Zopf zu verwandeln, den sie locker über die Schulter trug. So langsam wäre es wieder einmal Zeit für einen Friseurbesuch oder sie musste Minako fragen, ob sie ihr die Haare etwas schneiden könnte. Sie waren einfach zu lang geworden. Schnell warf sie einen letzten Blick in den Spiegel. Von Make up hielt sie nicht allzu viel. Beherzt griff sie zu ihrer Wimperntusche und zu einem rosa glänzenden Lippenpflegestift. Dass sollte ausreichen. Zufrieden mit ihrem Aussehen eilte sie in ihr Zimmer zurück, sprühte sich noch ihren Lieblings Vanille-Pfirsich Duft auf und schlüpfte in Sandaletten, die farblich perfekt zu ihrem Kleid passten und einen höheren Absatz hatten. Eigentlich mied sie solche Schuhe, da ihr spätestens nach einer Stunde darin die Füße weh taten aber sie fühlte sich daran dennoch viel weiblicher als in ihren Ballerinas. Ein schneller Blick aus dem Fenster und auf die Uhr verriet ihr, dass Mamoru schon da war. Sein roter Alfa stand bereits unten vor ihrer Haustür. Schnell schnappte sie sich ihre Tasche und spürte sofort wieder, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte. Es war irrwitzig. Obwohl sie bereits zwei Jahre mit ihm zusammen war, hatte sie das Gefühl, sie würde heute zu ihrem ersten Date gehen.

Etwas wacklig auf den Beinen lief sie die Treppe nach unten und betete ihrem Vater nicht über den Weg zu laufen. Dieser müsste nämlich jeden Moment von der Arbeit nach Hause kommen. Er würde ihr mit Sicherheit wieder eine Standpauke halten, wenn er das Auto sehen würde und sie in diesem aufreizenden Kleid. Er wusste zwar von ihrer Beziehung und hatte ihren Freund auch schon kennengelernt, toll fand er es aber natürlich nicht. Sein junger Mondhase war ja gerade mal 16 und noch weit von jeglichem Liebesleben entfernt. Usagi seufzte, da hatte er gar nicht so unrecht. „Ich gehe!!!! Komme etwas später!“ Schnell war sie an ihrer Mutter vorbeigerannt, die zugleich aus der Küche eilte. „U S A G I!!“ Die angesprochene zuckte zusammen und ließ ihre Hand auf dem Türknauf der Ausgangstür ruhen. Fast hätte sie es geschafft. Aber nur fast. Seufzend drehte sie sich zu ihrer Mutter um „Ja Mama?“ Ikuko ließ ihren Blick über ihre Tochter schweifen und schwieg erstmal, bevor sie den Kopf etwas zur Seite neigte. „Mamoru muss nicht immer im Auto warten, er kann gerne reinkommen.“ Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. „Du bist um 22.00 Uhr wieder zuhause verstanden? Und sag ihm liebe Grüße von mir“

Das Mädchen atmete erleichtert durch und war froh sich keinen Vortrag über ihr Aussehen anhören zu müssen. Aber jetzt musste sie sich wirklich beeilen, bevor sie doch noch auf auf ihren Vater traf. „Alles klar bis später“. Ikuko blickte noch einen Moment lang auf die Tür, durch die ihre Tochter gerade verschwunden war. Langsam wurde ihr kleines Mädchen wirklich erwachsen. Und auch wenn das Kleid ihrer Tochter gewagt kurz war, so erinnerte sie sich an ihre Jugend zurück. Sie selbst hätte damals auch alles getan um ihrem Kenji zu gefallen. Und zudem war sie sich sicher, dass Mamoru ein anständiger junger Mann war, der ihre Tochter zu nichts zwingen würde. Usagi war also in besten Händen.
 

Aufgeregt lief sie auf den roten Sportwagen zu. Ihre Augen glänzten, ihr Puls raste und ihre Füße wackelten mehr auf den Absätzen anstatt dass sie liefen. Abrupt blieb sie stehen. Sie konnte sein Gesicht noch nicht genau erkennen, zumal es von seiner großen schwarzen Sonnenbrille verdeckt wurde aber sie musste gerade aussehen wie ein Storch im Salat. Dieses rumgehampel hatte doch mit Sicherheit überhaupt nichts weibliches an sich. Also riss sie sich zusammen und lief langsam weiter. Aufrecht und mit einem Fuß vor dem anderen versuchte sie so gut wie möglich ihre Hüften mitschwingen zu lassen. Das tagelange anschauen von diversen Model Shows hatte sich letztendlich doch gelohnt.
 

Mamoru trommelte ungeduldig mit den Fingern auf seinem Lenkrad rum. Wo war sie denn schon wieder? Schon seit gut zehn Minuten stand er hier in der sengenden Hitze. Er brauchte dringend ein Auto mit Klimaanlage. Alle schattigen Parkplätze waren natürlich belegt und großartig Lust bei ihren Eltern zu warten hatte er ehrlich gesagt auch nicht. Er hatte zwar kein Problem mit ihnen und fühlte sich auch wohl, jedoch war ihm das gerade alles ein bisschen zu viel, dass letzte was er wollte war wieder über sein Prüfungen zu sprechen. Stöhnend öffnete er die zwei oberen Knöpfe seines Hemdes. Wieso hatte er eigentlich kein T-Shirt angezogen und zu einem Hemd gegriffen das auch noch langärmlig war? Er hatte zwar die Ärmel nach oben gekrempelt, dennoch merkte er wie der Stoff an seinem Rücken und er somit an seinem Sitz festklebte. Ein weiteres Mal fiel sein Blick auf Usagis Haustür, die sich endlich öffnete. Eine zarte Gestalt mit blonden Haaren verließ das Haus. War das eine Freundin von ihr? Mamoru blinzelte angestrengt gegen die Sonne, bevor er sich seine Sonnenbrille schnappte und das Mädchen genauer zu beobachten. Er traute seinen Augen kaum. Das war keine Freundin von ihr, dass war seine Freundin. In einem ultrakurzen sündhaft heißen Kleid. Sie trug High Heels und nicht ihre typischen Odangos. Er schluckte, hatte er etwas verpasst. War sie innerhalb einer Woche Erwachsen geworden? Oder war ihm das durch seinen ganzen Prüfungsstress entfallen? Sie schritt elegant und strahlend auf ihn zu, er konnte nicht anders als ihrem Hüftschwung hinterher zu schauen als sie um sein Auto lief und die Beifahrertür öffnete. „Hallo Mamo-chan“. Ihre Stimme glich einem Hauchen, was ihm sofort eine Gänsehaut über den Körper jagte. Das kannte er gar nicht von ihr. Normalerweise rannte sie immer einfach um das Auto rum, riss die Tür auf und sprang förmlich auf den Sitz um sich schnell anzuschnallen und ihm in den schrillsten Tönen zu erzählen wie es ihr geht und was sie so erlebt hatte. Unfähig irgendetwas zu sagen oder zu tun starrte er sie weiter durch die dunklen Gläser seiner Sonnenbrille an. Es kam ihm vor, als würde er jede einzelne Bewegung von ihr wie in Zeitlupe wahrnehmen. Wie sie ihre langen, leicht gebräunten Beine ausstreckte um zu ihm ins Auto einzusteigen, wie ihr Kleid noch ein Stück weiter nach oben rutschte und er ungewollt einen Blick auf ihr Höschen werfen konnte, wie sie es wieder nach unten zog und ihn mit ihrem unschuldigem Blick und leicht geröteten Wangen anlächelte, bevor sie die Beifahrertür zuzog.
 

Usagi war so aufgeregt, dass ihre Stimme versagte. Mehr als ein Hauchen brachte sie nicht raus. Sie stellte sich aber auch wirklich zu blöd an. Verkrampft versuchte sie ins Auto einzusteigen und schaffte dies natürlich nicht, ohne das ihr Kleid ihr halb bis zum Bauchnabel hoch rutschte. Sofort hämmerte ihr Herz gegen ihre Brust, wie peinlich auch das noch! Schnell griff sie danach und zog es nach unten. Am liebsten wäre sie im Autositz versunken. Schnell schloss sie die Tür und hoffte inständig, das Mamoru endlich aufs Gas treten würde, doch dieser saß einfach immer noch regungslos neben ihr und sagte keinen Ton. Sie spürte förmlich die Hitze in ihrem Gesicht und lächelte ihn schüchtern an.
 

Langsam nahm er die Sonnenbrille ab und sah ihr perplex in die Augen. Er spürte wie seine Finger das Lenkrad suchten um sich dort fest zu krallen. Er sollte schnellstmöglich den Zündschlüssel drehen und losfahren. Ja genau das sollte er tun. Statt dessen regte er sich keinen Meter. Einzig seine tiefblauen Augen starrten sie weiterhin an, bevor er kurz seine Stimme fand und ein heißes und verwundertes „Hallo“ seine trockene Kehle verließ. Kleine Schweißperlen liefen ihm über die Stirn, irrte er sich oder war es gerade nochmal 10 Grad heißer in seinem Wagen geworden?
 

Usagis Unsicherheit verschwand mit einem mal, als sie seinen Blick sah. Hatte er sie in den letzten 2 Jahren jemals so angeschaut? Es lag etwas in seinen Augen, dass sie so vorher noch nicht gesehen hatte. Sie konnte noch nicht genau sagen was es ist. War es Sehnsucht? Verlangen? War er schon jemals so sprachlos gewesen? Sie musste ihre Chance nutzen. Langsam und ohne ihn aus den Augen zu lassen streckte sie ihren Arm aus, ließ ihre Finger zu seinem Hemdkragen wandern, packte diesen und zog ihm mit einem kleinen Ruck zu sich, bevor sie sanft aber bestimmt ihre Lippen auf seine legte und die Augen schloss.

Sooo da bin ich wieder mit einem neuen Kapitel! Ein dickes Danke an meine lieben Leser! Ich freue mich immer total von euch zu hören!!!! Und jetzt viel Spaß.

Lg Eure yassi-chan
 

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hr Herz schlug ihr bis zum Hals. Ihre Hand, die immer noch an seinem Hemdkragen verweilte, lies diesen los, fuhr sanft aber bestimmt über sein Hemd seinen Oberkörper hinab und blieb auf seinem Oberschenkel liegen. Wie sehr hatte sie diesen Mann doch vermisst und wie sehr wünschte sie sich soviel mehr als diesen unschuldigen , süßen Kuss. Seine Lippen waren so weich, sein Duft berauschte ihre Sinne. Sie spürte plötzlich seine Hand an ihrer Wange, die sie leicht streichelte.

Sofort schossen ihr Bilder in den Kopf. Sie malte sich aus, wie es wohl wäre, wenn sie sich leidenschaftlich und hingebungsvoll küssten. Wie sie sich dabei auf seinen Schoß schwingen würde und sich ihre Finger in seinen schwarzen Haaren festhalten würden. Ihr wurde heiß, nicht nur ihre Wangen, nein sie spürte mittlerweile auch eine angenehme Wärme zwischen ihren Beinen. Wohlig seufzte sie in den Kuss, sie war schon lange nicht mehr bei klarem Verstand, zu sehr war sie in ihren Tagträumen gefangen. Immer noch berauscht kraulten ihre Finger seinen Oberschenkel, fuhren diesen auf und ab während sie damit begann leicht an seiner Unterlippe zu knabbern.
 

Seine Lippen prallten auf ihre, überrascht riss er im ersten Moment die Augen auf. Er konnte sich nicht daran erinnern, sie schon einmal so besitzergreifend erlebt zu haben. Noch nie hatte sie ihn einfach gepackt und zu sich gezogen. Sie war doch immer so schüchtern gewesen. Was war heute mit ihr los? Sie zeigte eine ganz andere Seite von sich und Mamoru beschlich das dumpfe Gefühl, dass er an dieser Seite Gefallen finden könnte. Er schloss die Augen genoss den Kuss und spürte ein berauschendes Kribbeln, als ihre Hand über seinen Bauch wanderte und schließlich auf seinem Oberschenkel liegen blieb. Er musst zugeben, dass sie sich in den letzten 2 Jahren verändert hatte. Ihm war nicht entgangen, dass ihr Köper mittlerweile wunderschöne Rundungen und ertappte sich öfters bei der Vorstellung dabei, wie diese wohl unbekleidet aussehen würden.
 

Langsam legte er seine Hand auf ihre zarte Wange und streichelte sie. Trotz allem konnte er seine Unsicherheit bis jetzt noch nicht besiegen. Er liebte sie über alles aber sie war nunmal erst 16.

Er sollte sich zusammenreißen und noch etwas warten, bevor er weitere Zärtlichkeiten mit austauschte. Doch er hatte seine Rechnung ohne sie gemacht. Ihr leises Seufzen und ihre Finger, die seinen Oberschenkel kraulten, jagten ihm sofort eine Gänsehaut über den Körper und das leichte Knabbern an seiner Unterlippe, das er plötzlich spürte machte ihn wahnsinnig. Es wurde ihm definitiv schlagartig zu viel. Er hatte das Gefühl er wäre gleich nicht mehr Herr der Lage. Also löste er sich etwas wehmütig von ihr und sah sie liebevoll an.
 

„Mamo-chan?“
 

Ihre Stimme war nur ein Flüstern, dennoch glaubte er ein wenig Enttäuschung aus ihr herauszuhören.
 

„Wir sollten langsam fahren, sonst wird es zu spät“.
 

Er ließ sie los, küsste ihre Stirn und setzte seine Sonnenbrille wieder auf bevor er den Wagen startete.
 

„Also wo hin?“
 

Kaum hatte sie sich überwunden und knabbernd an ihm zu schaffen gemacht, dauerte es keine 10 Sekunden bevor er sich von ihr löste. Sie hörte sich selbst seinen Namen flüstern und starrte verwirrt in seine tiefblauen Augen. Gefiel es ihm denn nicht? Oder hatte sie etwas falsch gemacht? Das kurze Aufheulen des Motors holte sie jedoch wieder in die Realität zurück. Peinlich berührt biss sie sich auf ihre Unterlippe und zog ihre Hände wieder zu sich. War das gerade wirklich sie selbst?
 

„Ich, ich dachte wir könnten in den großen Park fahren und uns dort ein Boot ausleihen?“
 

Sie sah kurz und etwas eingeschüchtert zu ihrem Freund der lächelte und zustimmend nickte bevor sie ihren Blick aus dem Fenster richtete.

Sie sollte stolz auf sich sein und nicht so verunsichert. Nur weil er nicht sofort darauf einstieg musste es nicht bedeuten, das es ihm nicht gefiel. Sie grinste und fuhr sich mit der Zunge über Ihre Lippen, jetzt hatte sie Blut geleckt. Er hatte ihren Jagdinstinkt geweckt, was er in der nächsten Zeit noch deutlich zu spüren bekommen sollte.
 

Nach einer dreiviertel Stunde hatten sie endlich einen Parkplatz gefunden. Usagi stieg aus dem Sportwagen und streckte sich. Langsam ließ die Hitze nach und es wurde angenehm warm. Fröhlich lief sie um das Auto und griff zärtlich Mamorus Hand, der ihr einen etwas fragenden Blick schenkte. Normalerweise war er es gewohnt, dass sie klettenartig an seinem Arm hing und diesen nicht mehr los lies. Doch nun lief sie graziös ein paar Schritte in ihrem Minikleid voraus und zog ihn leicht hinter sich her. Er schluckte, dass dieses Stückchen Stoff so verdammt kurz war hätte ihm auch schon früher auffallen können. Natürlich setzte es ihren Po und ihre langen schlanken Beine, die durch ihre Schuhe noch länger wirkten perfekt in Szene, so sehr dass er seinen Blick nicht von ihr nehmen konnten. Seine Augen beobachteten aufmerksam jede Bewegung, wie in Zeitlupe drohte es weiter nach oben zu rutschten, was sein Herz nicht nur vor Aufregung schneller schlagen ließ.
 

Seinen Gedanken hinterher hängend nahm er für diesen Moment nichts anderes mehr war und somit leider auch nicht ihre warnende Stimme, auf die ein lauter Knall und ein brennender, stechender Schmerz in seinem Kopf folgte. Mamoru wurde schwarz vor Augen, ruckartig ließ er ihre Hand los um sich stöhnend an die Stirn zu fassen. Was zur Hölle war denn das? Benommen sah er zu seiner Freundin, die ihn kurz mitleidig ansah und sich dann hörbar ein lautes Lachen unterdrücken wollte, es aber nicht schaffte. Er war doch tatsächlich gegen das große Informationsschild am Eingang des Parks gelaufen. Voll dagegen. So etwas war ihm in seinem ganzen Leben noch nicht passiert! Mit knallrotem Kopf sah er zu Usagi die sich mittlerweile los prustete und sich vor lauter Lachen den Bauch hielt. Gequält musste er feststellen, dass sie leider nicht die Einzige war, die seinen kleinen Fauxpas mitbekommen hatte. Auch andere Paare gingen grinsend und tuschelnd an ihm vorbei.
 

„Usako!“
 

Peinlich berührt zischte er sie förmlich an, bevor er sich nochmals mit schmerzverzerrte Miene die Stirn und seine Nase rieb. Das blonde Mädchen wischte sie ein paar Tränen aus den Augen und grinste breit.
 

„M-Mamo-chan, tut mir leid! Ist alles in Ordnung?“
 

Erneut musste sie kichern als sie daran dachte, wie lustig es doch gerade aussah, als er gegen das Schild gelaufen war. Ein ein paar Sekunden vorher lief sie direkt daran vorbei und drehte sich kurz zu ihm um, als ihr auffiel dass er ihr genau auf den Po starrte. Vergeblich versuchte sie ihn zu warnen, es war bereits zu spät. Und auch wenn er ihr leid tat, triumphierte sie innerlich. Der sonst so gefasste Mamoru Chiba ließ sich so sehr aus dem Konzept bringen, dass er gegen Hinweistafeln lief. Normalerweise war sie der Tollpatsch, dem so etwas passierte. Entschuldigend sah sie ihn an, griff nach seinem Kopf und stellte sich auf die Zehenspitzen um sanft seine Stirn zu küssen.
 

„Tut mir leid aber ich hatte dir noch gesagt, dass du aufpassen sollst wo du hinläufst aber anscheinend hast du mich nicht gehört“.
 

Erneut drehte sie sich mit dem Rücken zu ihm und griff nach seiner Hand um weiter zu gehen, doch diesmal zog er diese ruckartig weg . Seine schönen Augen funkelten böse, ihm war das alles wirklich verdammt peinlich.
 

„Daran ist nur dieses blöde Kleid schuld!“
 

Seine Stimme glich einem beleidigten Schnauben. Ohne weiter nachzudenken griff er ihr fest an den Po und zog den Stoff nach unten. Es reichte ihm, wie konnte sie nur so aufreizend rumlaufen? Er konnte sich bei weitem nicht vorstellen, dass er der einzige Mann hier war, den dieser Anblick halb verrückt machte.
 

Usagi quiekte erschrocken auf als sie seine Finger und seinen festen Griff spürte „Mamoru!?!“
 

Verlegen sah sie ihn an, doch er erwiderte ihren Blick nicht, stattdessen griff er nach ihrer Hand und zog sie ohne einen weiteren Ton zu verlieren in den Park.
 

Gute 10 Minuten liefen sie schweigend neben einander her. Der Schwarzhaarige ohrfeigte sich innerlich, ihr einfach so an den Allerwertesten gefasst zu haben und noch mehr für den Gedanken, dass sich dieser äußerst fest und knackig angefühlt hatte während die Blondine erstmals damit beschäftigt war ihr Kleid alle 2 Minuten nach unten zu ziehen um ihn nicht noch mehr zu verärgern. Es kam ihr vor als würde sie immer noch seinen festen Griff spüren und sie wünschte sich nichts sehnlicher als ihn ebenfalls einmal dort berühren zu dürfen.
 

Erst als ihr beider Blick auf den großen See und die vielen Boote fiel erwachten sie aus ihren Tagträumen. Der Schwarzhaarige steuerte auf das Kassenhäuschen für den Bootsverleih zu, vor dem sich bereits einige Paare tummelten und sich darauf freuten über den See zu rudern. Es blieb ihnen also nichts anderes übrig als sich anzustellen und zu warten.
 

Nach weiteren 5 Minuten wurde der Blondine die Schweigsamkeit eindeutig zu viel. War er jetzt etwa sauer auf sie? Zaghaft lies sie seine Hand los und wanderte mit ihren Fingern zu seinem Rücken den sie leicht streichelte. Ihren Kopf lehnte sie gegen seinen Arm und blickte verträumt zu ihm nach oben.
 

„Bist du böse, weil ich vorhin gelacht habe?“
 

Er musste sofort lächeln, als er ihren süßen Schmollmund sah und schüttelte den entschuldigend den Kopf.
 

„Nein bin ich nicht, das Ganze war mir nur unheimlich peinlich“.
 

Usagi lachte erleichtert und nickte wissend bevor ein teuflisches Grinsen ihre Lippen umspielte. Ein kurzer Blick nach vorne verriet ihr, dass sie die gleich an der Reihe sein würden die Gebühr für das Boot zu zahlen. Und natürlich wusste sie, dass ihr sexy Freund sein Portemonnaie am üblichen Platz aufbewahrte, nämlich in seiner Hosentasche. Blitzschnell wanderten ihre Hand, die immer noch leicht seinen Rücken kraulten nach unten über seinen Hosenbund. Unschuldig und mit rosigen Wangen blickte sie ihn an, während ihre gesamte Handfläche ganz langsam über den leichten Stoff seiner Leinenhose fuhr, ihre Finger ihn kurz fest kniffe und darauf nach seinem Geldbeutel griffen.
 

Der Schwarzhaarige riss die Augen auf und starrte in ihr unschuldiges, verlegenes Gesicht. Seine Wangen glühten. Er hatte das Gefühl, dass sein Herz für einen Moment aussetzte, wie konnte sie ihn nur so engelsgleich anschauen und gleichzeitig so aufreizend berühren?
 

„Hallo ihr beiden? Hört ihr mir zu?“
 

Die Blondine kicherte aufgeregt und hob Mamoru das kleine schwarze Stück Leder unter die Nase.
 

„Tadaaaaa!!! Das schaust du was?“ triumphierend und verliebt strahlte sie ihn an.
 

„Usako!“ Grinsend und ebenfalls kichernd legte seinen Arm um sie und zog sie kurz nah an sich „Wo langst du mir denn mitten in der Öffentlichkeit hin?“
 

Lachend streckte sie ihm die Zunge raus und stupste mit ihrem Zeigefinger gegen seine Nase„tja Rache ist süß mein Lieber!“
 

Erst ein erneutes Räuspern der älteren Dame, die ihre kindische Flirterei satt hatte und beide angesäuert anfunkelte, erreichte ihre Aufmerksamkeit.
 

„Wenn ihr euch gegenseitig befummeln wollt, ist das eindeutig der falsche Ort dafür meine Lieben!Und außerdem habe ich euch eben schonmal gesagt, dass ich euch leider momentan kein freies Boot anbieten kann und noch 3 weitere Paare vor euch sind die warten. Es dauert bestimmt noch eine gute Stunde, allerdings haben wir auch nur bis 20.00 Uhr geöffnet, es liegt also an euch.“
 

Auf frischer Tat ertappt und feuerrot versuchten beide die peinliche Situation mit einen Blick auf die Uhr zu überspielen und beschlossen schnell, dass es sich nicht mehr lohnen würde zu warten. Schließlich wäre es bis dahin schon kurz nach 19.00 Uhr gewesen.
 

„Und was jetzt?“
 

Er beruhigte sich wieder und sah entschuldigend in ihr enttäuschtes Gesicht. Er wusste wie gerne sie die romantische Atmosphäre auf dem See genossen hätte. Der Blick seiner hübschen Freundin ruhte immer noch auf den glücklichen Paaren auf dem Wasser, abwesend zuckte sie mit traurig mit den Schultern.
 

„Na mach doch nicht so ein Gesicht, eben hattest du noch ausgesprochen gute Laune. Wir kommen in ein anderes mal wieder her, wenn es nicht so voll ist ok?“
 

Usagi seufzte, nickte dann aber. Sie konnte an der Situation nun eh nichts mehr ändern.
 

„Lass uns doch ein wenig spazieren gehen oder willst du lieber hier bleiben?“.
 

Sie seufzte leise. Auf jeden Fall wollte sie heute noch die Zweisamkeit mit ihm genießen. Hier gab es zwar eine große Wiese und reichlich Bänke, die zum ausruhen einluden und sogar ein kleines Cafe aber es war eben alles entsprechend voll. Also musste sie wohl in den sauren Apfel

beißen und in ihren High Heels auf Wanderschaft gehen, im Notfall konnte sie diese ja immer noch ausziehen oder sich noch besser von ihrem Prinzen tragen lassen.
 

Bereits eine halbe Stunde schlenderten sie und Arm in Arm um den See. Usagi genoss seine Nähe und lauschte einfach nur seiner ruhigen Stimme, die ihr hauptsächlich von seinen Prüfungsvorbereitungen und seinen restlichen Erlebnissen in den letzten Tagen erzählte. Langsam war es angenehm ruhig, sie schienen endlich weit Abseits des Trubels zu sein. Zufrieden lächelte sie und atmete die frische Luft ein. Aus den Augenwinkeln erblickte sie plötzlich einen kleinen, sandigen Trampelpfad. Wo der wohl hinführte? Kurzentschlossen zog sie ihren Liebsten mit sich und stand keine Minute später mit ihm in einer mit kleinen, mit weißen Kiessteinen ausgelegten und von grünen Schilf umgebenen, malerischen Bucht.
 

Ihre Augen leuchteten und glitzerten mit dem türkisblauen Wasser um die Wette, sie fand es wirklich herrlich hier. Endlich konnten sie es sich ein wenig gemütlich machen und was am wichtigsten war, sie konnte ihre schmerzenden Füße entlasten. Zufrieden ließ sie sich nieder, zog ihre Schuhe aus und streckte ihre Zehen ins Wasser bevor sie liebevoll ihren Kopf hob und Mamoru anlächelte.
 

„Na was ist? Willst du dich nicht ein wenig zu mir setzen?“
 

Er nickte und setzte sich zu ihrer Überraschung nicht neben sondern dicht hinter sie. Sie spürte seine starken Arme, die sich fest um ihren zierlichen Körper schlangen ohne ihr dabei weh zu tun. Er hielt sie einfach fest, sie fühlte sich in diesem Moment so unendlich geborgen. Sein Kopf ruhte wenige Sekunden später auf ihrer Schulter, so nah dass sie seinen heißen Atem an ihrem Ohr spüren konnte, was ihr Herz ungewöhnlich schnell schlagen ließ. Wie oft hatte sie in der letzten Zeit seine Nähe vermisst, sie schien fast süchtig danach zu sein. Laut seufzend drückte sie sich noch näher an ihn, schloss für einen Moment ihre Lider und begann zärtlich seine Hände zu streicheln, die auf nun auf ihrem Bauch ruhten.
 

Sie konnte nicht anders, langsam drehte sie ihren Kopf zur Seite und sah direkt in seine Augen, die sie zu verschlingen drohten. Ihre Lippen waren so dicht beieinander, dass sie den schnellen Atem des anderen spüren konnten. Ihre Hand wanderte zu seinem Hinterkopf und kraulte seinen Nacken während ein leises flüstern seine bebenden Lippen verließ
 

„Was ist heute nur los mit dir Usako?“

Sie hörte seine Stimme, nahm jedoch seine Frage nicht war. Zu sehr rauschte das Blut in ihren Ohren, zu sehr spürte sie dieses unendliche Verlangen nach einem echten, richtigen Kuss. Sie wollte und konnte nicht mehr länger warten. Forsch presste sie an diesem Tag erneut ihre Lippen auf seine, fest entschlossen einen Schritt weiter zu gehen.
 

Ihre Finger krallten sich ein wenig in seinen dichten Haaren fest. Immer wieder liebkoste sie seinen Mund mit ihrem, saugte zärtlich an seiner Unterlippe und entlockte ihm somit leise, seufzende Geräusche. Das es ihm zu gefallen schien, trieb sie weiter voran. Ihre Zungenspitze berührte sanft seine Lippen und zu ihrer Überraschung erwiderte er ihr Spiel sofort.
 

Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie das erste Mal seine Zunge spürte. Ein wohliges Kribbeln breitete sich in ihrem ganzen Körper aus. Zaghaft und fast schüchtern küssten sie sich auf diese neue Art und Weise. Immer wieder trennten sie sich kurz, nur um in der nächste Sekunde wieder aufeinander zu treffen und den Mund des anderen zu erkunden. Und plötzlich schlugen ihre Gefühle um. Da war sie wieder. Diese Hitze, die ihr in die Wangen stieg, ihren Puls zum rasen brachte und sich zwischen ihren Beinen breit machte. Sie konnte sich ein leises Stöhnen nicht unterdrücken, ihn so zu küssen raubte ihr den Verstand.
 

Mamoru wusste nicht wie ihm geschah. Er hatte ihren verlangenden Blick gesehen, bevor sie ihn geküsst hatte. Seine Frage war in weite Ferne gerückt. Den ganzen Tag machte sie ihn schon verrückt und jetzt war er an einen Punkt gekommen, wo er sich nicht mehr zurückhalten konnte. Er genoss ihre Liebkosungen so sehr, dass er fast schon sehnsüchtig ihre Zunge erwartete. Auch er hatte bereits des öfteren mit dem Gedanken gespielt, sie auf diese Art zu liebkosen, dass sie diesen ersten Schritt machte, ließ auch sein Herz höher schlagen. Genüsslich erkundete er ihren süßen Mund, genoss das berauschende und neuartige Gefühl und machte sich wieder bewusst, wie sehr er dieses Mädchen, nein diese junge Frau in seinen Armen doch liebte und vermisste. Ihr Stöhnen ließ ihm einen Schauer über den Rücken laufen. Sie war im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend.
 

Ruckartig drehte sie sich in seinen Armen um, zog ihre Beine an und setzte sich auf seinen Schoß. Das sie dabei ihre nackten Knie schroff über den Kiesboden schlittern ließ und sich somit ihre zarte Haut aufschürfte interessierte sie sie nicht. Sie nahm keinen Schmerz war, zu sehr war sie von ihrer Leidenschaft gepackt. Ihre Hände griffen fest sein Gesicht, kurz blickte sie in seinen dunklen, leicht geöffneten Augen um erneut über ihn herzufallen. Fest drückte sie ihren Körper an seinen, entlockte ihm somit ein weiteres Stöhnen und rieb sich instinktiv an ihm. Sie konnte ihre feuchte Erregung in ihrem Höschen spüren und zum aller ersten Mal auch ihn.
 

Dem Schwarzhaarigen blieb die Luft weg, als sie sich umdrehte und sich an ihm rieb. Wieso hatte er keine Jeans angezogen, sondern diese verdammte Stoffhose? Dadurch konnte er ihre Bewegungen viel bewusster spüren und natürlich ließ ihr leichtes auf und ab wippen seinem kleinen Freund keine Chance ruhig zu bleiben. Zuckend streckte er sich ihr entgegen ohne das Mamoru noch etwas dagegen unternehmen konnte.
 

Usagi keuchte auf, benebelt ließ sie von seinen Lippen ab und sein Gesicht los. Ihre Hand fuhr seinen Hals entlang zu seinem Oberkörper. Nie hätte sie gedacht, dass eine Erektion wirklich so hart war. Sie hatte schon soviel darüber gehört und auch das ein oder andere Mal gelesen aber diese zu fühlen war nochmal etwas ganz anderes. Sie hatte längst die Kontrolle über sich verloren, ihr Blick wanderte ihrer Hand hinterher, sein Oberkörper schien unter ihren Berührungen zu beben.
 

Er war nicht fähig sich zu bewegen. Wie versteinert saß er da, dachte an gar nichts und konnte sich ausschließlich auf ihre kleinen Hände konzentrieren, die sich immer weiter seinem Bauchnabel näherten. Er spürte sein Herz gegen seinen Brustkorb hämmern und etwas kaltes, dass plötzlich auf seine Stirn tropfte. Keine Sekunde später spürte er genau die selbe Flüssigkeit auch auf seiner Nase und auf seinem Hals, genauso wie seine blonde Freundin, die aufschreckte und den Kopf nach oben riss.
 

Die Sonne war mittlerweile hinter dunklen Gewitterwolken verschwunden. In weiterer Ferne konnte sie Wetterleuchten erkennen, die ein noch leises Donnergrollen mit sich zogen. Der Wind nahm immer mehr zu, streifte durch das Schilf am Ufer und Mamorus schwarzes Haar. Der Wellengang auf dem See wurde zunehmend stärker, genauso wie der plötzlich einsetzende Platzregen.
 

Usagi sprang fluchend auf. Sie hasste nicht nur Gewitter, nein sie hatte riesige Angst davor. Und jetzt mussten sie auch noch durch ein solches gestört werden. Ihr Freund hatte sich mittlerweile auch wieder gefangen und aufgerichtet. Schnell griff er nach ihrer Hand und beobachtete dabei die Paare, die sich in ihren Booten so schnell wie möglich ans Ufer retteten. Für einen kurzen Moment war er froh, jetzt nicht auch mit ihr auf dem See zu sein. So ein Gewitter konnte auf dem Wasser schnell gefährlich werden.
 

„Usako, na komm, wir müssen uns irgendwo unterstellen!“
 

Die Blondine nickte, griff noch schnell nach ihren Schuhe und ließ sich von ihm zurück auf den Weg in den Park ziehen. Der Wind und der Regen schlugen ihr unangenehm ins Gesicht, während sie zaghaft über den Asphalt tapste, da sich mit jedem Schritt kleine Steinchen in ihre Füße bohrten.

Wie war das mit Barfuß im Regen tanzen? Sie konnte sich weit schöneres vorstellen.
 

Zum Glück hatten sie schnell eine kleine Hütte gefunden, in der sie sich vor dem Regen schützen konnten. Usagi seufzte und legte ihrer Schuhe auf einer Holzbank ab, in der sich schon viele Paare mit ihren Initialen verewigt hatte. Ihr Blick wanderte zu Mamoru, der immer noch ihre Hand festhielt und in den Himmel blickte. Er sah so verdammt gut aus. Sein schwarzes, nasses Haar hing ihm strähnig ins Gesicht, unter seinem nassen Hemd zeichneten sich seine Muskeln deutlich ab und seine dünne Stoffhose, hatte sich ebenfalls eng um seine Oberschenkel geschlungen. Sie schluckte, als sie sich dabei ertappte wie sie ihm ungeniert in den Schritt starrte. Erneut glühten ihre Wangen bei dem Gedanken, was sie vor ein paar Minuten noch miteinander angestellt und geteilt hatten.
 

„Der Regen lässt nach und das Gewitter dürfte gleich wieder vorbei sein“.
 

Lächelnd blickte er sie an und hatte sie keine Minute später wieder in seinen Armen, nachdem ein erneuter Blitz den Himmel erleuchtete und ein lautes Donnergrollen über ihnen ertönte. Ihr spitzer Aufschrei ließ ihn schmunzeln, beruhigend küsste er ihre Stirn um ihr zu verdeutlichen, dass sie keine Angst haben musste. Noch einige Minuten standen sie einfach nur still und eng umschlungen da und warteten bis dass Unwetter vorbei war.
 

Völlig durchnässt kamen sie endlich am Parkplatz an. Mamoru hatte sie tatsächlich den Rest des Weges zurück getragen, nachdem er ihre aufgeschürften Knie und geschundenen Füße sah worüber ihm seine Freundin unendlich dankbar war. Sie musste fruchtbar aussehen. Schnell klappte sie die Sonnenblende der Beifahrerseite nach unten und warf einen Blick in den Spiegel. Ihre Wimperntusche war völlig zerlaufen und ihr Pony klebte förmlich an ihrer Stirn fest. Sie seufzte leise. Zudem blutete ihr linkes Knie leicht und an ihren Waden klebten Dreck und Erde.
 

„Hier bitte, ich weiß es ist noch etwas nass, ich habe mich vorhin im Fitnessstudio damit abgetrocknet“
 

Mamoru reichte ihr ein Handtuch, dass er aus seiner Sporttasche gefischt hatte, die zum Glück noch in seinem Auto lag. Er selbst griff zu einem kleineren und rubbelte sich damit kurz durch seine nassen Haare, bevor er zu ihr in den Wagen stieg.

„So ein Dreckswetter!!“
 

Fluchend aber dankbar griff Usagi nach dem Handtuch und trocknete damit so gut es ging ihren geflochtenen Zopf und machte sich die Beine etwas sauber. Ihr Freund beobachtete sie grinsend, seit sie von dem Unwetter überrascht worden sind, hatten sie beide kaum etwas gesagt. Eigentlich war sie ihm auch noch eine Antwort schuldig.
 

„Hat dir Minako den Floh ins Ohr gesetzt?“
 

Belustigt und neugierig startete er den Wagen und fuhr los. Aus den Augenwinkeln konnte er den überraschten Gesichtsausdruck seiner Freundin wahrnehmen, die ihn ein wenig verständnislos ansah.
 

„Minako? Was für einen Floh?“
 

Sie verstand gerade echt nicht was er meinte.
 

„Naja ich meine dass hübsche Kleid und die hohen Schuhe, dein naja seltsames Verhalten heute“.
 

„Seltsam?“
 

Hörte sie gerade nicht richtig? Sie verhielt sich doch nicht seltsam sondern einfach nur mal nicht so kindisch wie sonst immer. Eingeschnappt verschränkte sie die Arme und drehte ihren Kopf zur Seite.
 

„Mein ach so seltsames Verhalten scheint dir aber ziemlich gut gefallen zu haben mein Lieber“.
 

Ihre Worte ließen ihn augenblicklich erröten. Ja, dass konnte er beim besten Willen nicht abstreiten. Und doch war es ihm unangenehm.
 

Zufrieden sah sie seine roten Wangen, noch immer hatte er seinen Blick fest auf den Straßenverkehr gerichtet. Sie grinste und ließ ihre Hand zu seinem Oberschenkel wandern, den sie leicht streichelte.
 

„Nein, Minako hat rein gar nichts damit zu tun. Ich wollte doch nur hübsch für dich aussehen und ich denke, es ist mir gelungen. Schließlich haben das Kleid und die Schuhe dich gegen ein Schild laufen lassen und mein Verhalten hat dich ganz schön.....“
 

Sie schluckte, sie konnte es nicht aussprechen, ihre Stimme versagte und ihre Wangen glühten. Sie hatte irgendwie nicht den Mut dazu dieses Thema anzuschneiden, doch sie konnte genau sehen, dass er wusste was sie meinte.
 

„Das hätte nicht passieren dürfen!“
 

Ein Stich durchzog ihr Herz, ruckartig zog sie ihre Hand von seinem Bein und blickte verwirrt in seine blauen Augen, die sie entschuldigend ansahen.
 

„Usako, du bist 16. Du magst Mangas, Videospiele und Schokolade und das ist auch völlig in Ordnung so. Du musst dich nicht aufbrezeln um mir zu gefallen, ich liebe dich so wie du bist und ich finde, wir sollten uns mit den Dingen, die unser Liebesleben betreffen noch etwas Zeit lassen und nichts überstürzen.“.
 

Seine Worte taten ihr weh und machten sie wütend. Sie hasste es, wenn er ihr Alter ansprach. Und vor allem wenn er es so verpackte, als wäre sie tatsächlich noch ein kleines Mädchen. Tränen stiegen in ihre Augen, doch durfte sie jetzt nicht weinen. Sie schluckte den Klos in ihrem Hals herunter und biss die Zähne zusammen, richtete ihren Blick stur auf die Straße. Er schien auf eine Reaktion oder Antwort von ihr zu warten, aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, wie sein Blick immer wieder zu ihr wanderte. Erst als sie kurz vor ihrem Elternhaus waren fand sie ihre Stimme wieder.
 

„Nur zu deiner Info, in meiner Klasse bin ich wohl das einzige „kleine“ Mädchen, die einen festen Freund hat aber kein Liebesleben! Momo schläft sogar mit einem Jungen in deinem Alter! Er schickt ihr morgens sogar SMS in denen er ihr schreibt, wie schön das Wochenende doch wieder war. Überall auf unserem Schulhof wird geknutscht und gefummelt, nur ich hab mir natürlich den anständigsten und prüdesten Kerl von allen ausgesucht.“
 

Ihre Stimme wurde immer ungehaltener, ihre Hand verkrampfte sich zur Faust und wieder traten ihr Tränen in die Augen.
 

Der Schwarzhaarige fuhr etwas unsanft rechts ran und ließ das Auto ruckartig stoppen.
 

„Was interessiert es dich, was deine Mitschülerinnen mit ihren Freunden machen? Habt ihr keine anderen Gesprächsthemen? Und findest du es toll, wenn sie damit prahlen? Du solltest lieber Stolz auf dich sein, dass du eine der wenigen bist, die noch nicht die Beine breit gemacht hat!“
 

Er schluckte und biss sich sofort auf die Zunge. Er hatte sofort begriffen, dass der letzte Satz der seine Lippen verließ doch etwas unpassend war. Er wollte nicht so hart klingen, jedoch hatten ihn ihre Worte in Rage gebracht. Das nächste was er spüren konnte, war ein klatschnasses Handtuch das ihm ins Gesicht gedonnert wurde.
 

„Baka!!!!!“ hörte er sie noch keifen, bevor sie wütend aus seinem Wagen stürmte.
 

Er seufzte und schloss für einen Moment die Augen. Kurz spielte er mit dem Gedanken ihr hinterher zu laufen, doch als er zu ihrer Haustür blickte, war sie schon längst verschwunden. Wütend schlug er mit den Händen auf sein Lenkrad und fluchte vor sich hin. Es war so ein schöner Tag gewesen und er hatte jetzt natürlich mal wieder alles gehörig vermasselt. Trotzig trat er aufs Gaspedal und raste davon.
 

Usagi schloss die Tür auf und rannte heulend an ihrer Mutter vorbei, die Treppe nach oben in ihr Zimmer. Ikuko warf einen kurzen Blick auf die Uhr. Es war erst kurz nach halb 9 und ihrer Tochter war schon zuhause. Ihre Tränen verrieten ihr, dass sie sich wohl mit Mamoru gestritten haben musste. Ihre arme Tochter, vor Liebeskummer konnte sie auch ihre Mutter nicht bewahren. Und wie sie überhaupt aussah, total durchnässt und ihre Schuhe hatte sie auch nicht mehr an. Sie mussten in das Unwetter geraten sein, dass vor einer guten Stunde tobte.

Ikuko seufzte, eigentlich wollte sie sich nicht einmischen aber ihre Sorge war in diesem Moment einfach zu groß. Sie lief ihr hinterher, die Treppe nach oben konnte sie gerade noch vor der Badezimmertür abfangen.
 

„Usagi, ist alles in Ordnung?“
 

Die Blondine hatte sich förmlich ihre nassen Klamotten vom Leib gerissen und alles in eine Ecke geschmissen. Sie war so sauer auf ihn, er hatte ihr den schönen Tag kaputt gemacht. Frierend wickelte sie sich in ihr rosanes Lieblingshandtuch und schnappte sich ihr Handy, sie brauchte jetzt unbedingt ein heißes Schaumbad und ein wenig zu entspannen. Als sie ihr Zimmer verließ stieß sie fast mit ihrer Mutter zusammen, die sie voller Sorge ansah.

„Ja Mama, es ist alles in Ordnung, ich habe mich nur über Mamoru geärgert“.
 

Sie zwang sich zu einem Lächeln, obwohl ihr überhaupt nicht danach zu Mute war.
 

„Das hab ich mir schon gedacht. Willst du mit mir darüber reden?“
 

Eigentlich konnte sich die Ältere schon denken, dass ihre Tochter nur ungern mit ihr über die Probleme in ihrer Beziehung mit dem Oberstufenschüler sprach, doch hatte sie natürlich immer ein offenes Ohr für sie.
 

„Nein, tut mir leid Ma aber ich möchte nur baden,vielleicht noch etwas essen und dann ins Bett“
 

Ihre Mutter lächelte verständnisvoll und zwinkerte ihr zu „ich glaube da lässt sich was machen. Ich mache dir etwas zu essen warm und koche dir noch einen Schokopudding. Dann ist dein Liebeskummer bestimmt ganz schnell vergessen.“
 

Mamoru trommelte genervt mit seinen Fingern auf dem Stehtisch eines Curryimbisses, während er auf sein Essen wartete. Sein Kühlschrank zuhause war leer und er hatte keine Lust eine gute Stunde auf den Pizzaservice zu warten. Dann schlug er lieber die Zeit hier tot. Er beobachtete schon eine ganze Weile ein junges Paar, das sich gegenseitig mit Gemüse fütterte und immer wieder sanfte Küsse austauschte. Sie saßen nur ein paar Meter entfernt am einzigen Tisch des kleinen Ladens und schienen ihn gar nicht bemerkt zu haben.
 

Er seufzte. Das Mädchen war recht hübsch, hatte braune Haare und trug die selbe Schuluniform wie Usagi. Ihr Freund schien etwas älter als sie zu sein und trug die Uniform seiner alten Schule. Sie schienen glücklich zu sein und ihre Liebe offen zu leben. Es interessierte sie nicht, was die Öffentlichkeit von ihrer Zärtlichkeiten dachte. Naja, wenn man ihn und den Koch als Öffentlichkeit bezeichnen konnte. Ob Usagi recht hatte und er wirklich so prüde war?
 

„Sooo einmal Hähnchencurry zum mitnehmen“
 

Mamoru schnappte sich sein Essen und zog sein Handy aus seiner Hosentasche, als er den Laden verließ. Er musste sich dringend bei ihr entschuldigen.

Seufzend stieg sie in die heiße Wanne und ließ sich in das wohlriechende Wasser gleiten, was sie gleich entspannte. Genüsslich schloss sie für einen Moment die Augen. Ihre Mutter hatte ihr mit dem Angebot, etwas zu Essen aufs Zimmer zu bringen gleich wieder bessere Laune bereitet. Der ganze Tag zog nochmal an ihr vorbei. Ob sie noch einen Schritt weitergegangen wären, hätte es nicht angefangen zu regnen? Andererseits waren sie zwar gut versteckt aber eben immer noch in der Öffentlichkeit und deshalb nicht wirklich alleine. Und sie wusste ja wie Mamoru tickte. Sie glaubte nicht, dass er noch viel weiter gegangen wäre. Aber bis zu welchem Punkt hätte sie ihn reizen können?
 

Das vibrieren ihres Handys holte sie aus ihren Gedanken, es war zu kurz für einen Anruf. Sie trocknete sich mit einem kleinen Handtuch ihre Hände und griff nach ihrem Mobiltelefon. Ob es eine SMS von ihm war? Ernüchternd stellte sie fest, dass es nicht ihr Freund war, der sich bei ihr meldete.
 

Von: Minako

An: Usagi

Gesendet: Montag, 21.04 Uhr

Hey Usa! Wo steckst du denn? Hab dich bestimmt schon 1000 mal zuhause angerufen.

Bitte ruf mich doch zurück oder komm noch kurz in den Chat! Bin so bis 22.30 Uhr erreichbar.

xoxo Minako
 

Usagi seufzte erneut. Sie hatten doch gestern Abend bestimmt 2 Stunden telefoniert und sich praktisch zusammen den kitschigen Schnulzenfilm im TV angesehen. Eigentlich war ihr heute nicht mehr nach einem längeren Telefongespräch zu mute und sie hatte auch wenig Lust ihrer Freundin von dem heutigen Tag zu berichten. Morgen vielleicht aber heute definitiv nicht mehr. Schnell tippte sie eine Antwort und legte ihr Handy wieder beiseite.
 

Von: Usagi

An: Minako

Gesendet: Montag, 21.07 Uhr

Hey Mina, war heute nach der Schule unterwegs und lieg gerade in der Wanne.

Danach will ich nur noch was essen und dann gleich ins Bett. Bin tot müde.

Komm so in einer halben Stunde noch ganz kurz online.

Bis gleich xoxo Usagi
 

Erneut lehnte sie sich zurück und schloss die Augen. Der Duft ihres Rosenzusatzes stieg ihr in die Nase und sofort musste sie wieder an Mamoru denken. Sie umfasste ihre Arme und rieb sich mit dem Schaum ein. Wie es wohl wäre, einmal mit ihm zusammen zu baden? Er würde hinter ihr sitzen und sie im Arm halten, während sie sich an seine starke Brust lehnte. Im Wasser würden vielleicht einige Rosenblätter schwimmen und das Badezimmer nur durch das Leuchten und Flackern von vielen kleinen Kerzen oder Teelichtern erleuchtet werden.
 

Vielleicht würden sie mit einem Glas Sekt anstoßen, bevor sie sich in ihren leidenschaftlichen Küssen verlieren würden oder er würde sanft ihren Hals küssen und mit seinen großen Händen ihre Brüste verwöhnen. Eine Gänsehaut machte sich auf ihrem nackten Körper breit, die Hitze von heute Mittag kroch zwischen ihre Beine zurück. Ihre Hände wanderten über ihren Körper, sie stellte sich vor, dass es seine waren. Lustvoll leckte sie sich über ihre Lippen und bäumte sich unter ihren eigenen Berührungen auf, nur am Rande nahm sie das erneute vibrieren ihres Handy war, jenes sie erstmal ignorierte.
 

Mamoru saß mittlerweile in seinem Auto und versuchte nun schon das zweite Mal seine Freundin zu erreichen. Unter ihrer Festnetznummer ging sie nicht dran, also versuchte er es über ihr Handy, jedoch genauso erfolglos wie er feststellen musste. Ob sie nicht mit ihm sprechen wollte? Sein Magen meldete sich knurrend zu Wort und das Curry auf seinem Beifahrersitz bat darum schnellstmöglich verspeist zu werden. Er würde es später nochmal bei ihr probieren, jetzt musste er erstmal nach Hause.
 

Das vibrieren schien nicht aufzuhören und störte sie tierisch. Genervt stand sie nun doch auf und schnappte sich ihr Handtuch. Sie hatte sich noch nie selbst so berührt aber es hatte ihr durchaus gefallen, wäre sie nicht von ihrem kleinen Mobiltelefon gestört worden. Aber jetzt war es auch egal, die Lust war dahin, Mamoru nicht da und das Essen von ihrer Mutter schrie bereits zusammen mit dem Schokopudding ihren Namen. Sie trocknete sich ab und warf einen Blick auf das Display. Er hatte sie doch tatsächlich angerufen.
 

Ihr Herz schlug sofort schneller. Ob er böse war? Oder ob er sich entschuldigen wollte? Irgendwie musste sie sich eingestehen, dass ihre Wut nach ihrem kleinen Wannenerlebnis, dass sie ja leider nicht vollenden konnte , verschwunden war. Statt dessen spürte sie wieder diese herzzerreißende Sehnsucht nach ihm. Sie würde ihn zurückrufen aber er konnte ruhig noch etwas zappeln, sie musste jetzt erstmal dringend etwas essen.
 

Hastig schlüpfte sie in ihre Jogginghose und zog sie ein T-Shirt von Mamoru über. Das hatte sie irgendwann mal heimlich aus seiner Wohnung mitgehen lassen und es war ihm anscheinend nie aufgefallen. Damals roch es einfach herrlich nach ihm, doch viel sein Duft irgendwann der Waschmaschine zum Opfer und jetzt trug sie es einfach noch gerne als Schlafshirt.
 

Sie stellte eine Schüssel mit Reis, Hähnchen und Gemüse auf ihren Nachttisch und den leckeren Pudding direkt daneben. Der Geruch des Essens ließ ihr schon das Wasser im Mund zusammen laufen. Schnell schnappte sie sich noch ihren Laptop, loggte sich ein und öffnete den Chat, in dem Minako natürlich schon längst online war.
 

Eigentlich telefonierte sie lieber. Aber jeder von ihren Freundinnen war dort angemeldet und es gab auch so manche lustige Abende, an denen sie sich einfach nur gegenseitig schrieben. Selbst Mamoru hatte sie dazu bekommen sich dort anzumelden, auch wenn er fast nie online war. Genauso wie heute.
 

Usagi ist online, 21.53 Uhr

Minako ist online, 21.53 Uhr
 

Usagi: Hey Mina! So jetzt aber schnell ich verhungere gleich. Was gibt’s so wichtiges?
 

Gierig und laut schmatzend schaufelte sie sich einen Löffel nach den anderen in den Mund, während sie auf die Antwort ihrer Freundin wartete.
 

Minako: Heeeeyy, da bist du ja endlich!! Pass auf, ich hab heute den halben Tag mit einem ultra – und ich muss mich wiederholen – ultra süßen Typen gechattet!!! :D Sein Name ist Benjiro aber ich nenne ihn Ben. Er ist Student und gleichzeitig Barkeeper in der „Green Bar“.
 

Die kennst du doch oder? Das ist der Studentenschuppen den Mamoru nicht besonders mag – aber egal. Auf jeden Fall hat er mich eingeladen ihn am Donnerstag zu besuchen. Da ist „Happy Hour Party“ die Getränke kosten den ganzen Abend nur die Hälfte. ;-) Und jetzt rate mal, wer mich begleiten darf????
 

Usagi aß in Ruhe weiter und verfolgte langsam die Zeilen mit ihren Augen, bevor sie sich fast verschluckte. Sie stellte die Schüssel auf ihrem Schoß ab und begann zu tippen

Usagi: Das ist ja schön für dich aber du meinst doch sicherlich nicht mich oder? Wir haben doch am Freitag Schule......und außerdem ist das „Green“ erst ab 18 und du weißt doch, dass die Ausweise immer streng kontrollieren.
 

Sie seufzte, jetzt hörte sie sich wirklich an wie ein kleines Mädchen, in manchen Beziehungen hatte Mamoru doch recht.
 

Minako: Ach, sei doch nicht so verklemmt. Er hat mich doch eingeladen. Die machen um 22.00 Uhr auf. Wir gehen dann gleich hin, setzen uns an die Bar, nehmen eins, zwei Drinks, ich flirte mit ihm und klaue mir seine Handynummer und schon sind wir spätestens gegen halb eins wieder zuhause. Du kannst gerne bei mir schlafen! Meine Eltern fahren Donnerstag früh zu meiner Tante ;-) Das heißt ich hab Sturmfrei am Wochenende. Und am Freitag gehen wir dann pünktlich zur Schule. Haben Freitags doch eh nur bis um 13.00 Uhr Unterricht. Danach können wir uns ja nochmal aufs Ohr hauen. Büüüüttteee!!!!! :D
 

Genervt kratze sie ihre Schüssel aus und stellte sie neben sich. Sollte sie es nicht einfach wagen und mitgehen? Minako würde eh nicht locker lassen. Nur sollte ihr Freund möglichst nichts davon erfahren. Er mochte diesen Laden wirklich nicht und bezeichnete ihn immer als „Aufreiserschuppen“ und außerdem war sie ja noch keine 18! Und dann war es auch noch unter der Woche. Sie grinste hämisch. Himmel, was war sie doch manchmal für ein böses Mädchen.
 

Usagi: Na guuuuut! Wenns unbedingt sein muss. Aber wir bleiben wirklich nicht lange ok? So und jetzt muss ich mich meinem Pudding widmen, der mich die ganze Zeit so verführerisch von der Seite anstrahlt. Wir sehen uns morgen in der Schule und dann bei Rei zum lernen! Heul :-(

Schlaf gut Mina

xoxo :-*
 

Minako: Juhuuu du bist die beste Freundin die es gibt!!!! Es wird sicher lustig, Bis morgen Usa.

:-* xoxo
 

Minako ist offline: 22.10 Uhr
 

Sie wollte sich gerade ausloggen und ihren Laptop schließen, als ein kleiner Piepton ihre Aufmerksamkeit erlangte
 

Mamoru ist online 22.12 Uhr
 

Mamoru hatte es sich mit seinem Essen am Schreibtisch bequem gemacht. Wenn man das so nennen konnte. Er seufzte, er hätte heute noch einiges zu erledigen gehabt, aber jetzt hatte er keine Lust mehr. Auch wenn er es eigentlich gerne tat aber langsam nervte ihn die ewige Lernerei gewaltig. Trotzig machte er seinen Computer an und starrte auf seinen Kalender. Heute war der 03. Juni. Am 15 Juni wäre es dann soweit. Seine Aufnahmeprüfungen würden anstehen und wenn alles gut werden würde, wovon er mal stark ausging, würde am 01. August sein Studium starten. Also hatte er nach den Prüfungen endlich wieder mehr Zeit für Usagi.
 

Er stellte seinen leeren Teller beiseite, und warf einen Blick auf das Chatprogramm, dass in diesem Moment öffnete. Er fluchte, wieso hatte ihn seine Freundin auch dazu überredet sich dort anzumelden? Alle waren dort angemeldet. Auch Motoki und seine alte halbe Klasse inklusive Saori. Und die nervte ihn fast jedes mal, wenn er sich nicht schnell genug wieder ausloggte. Doch heute viel sein Blick zufällig auf einen anderen Namen.
 

Ihr Herz schlug schneller. Eigentlich sollte sie ihn nicht anschreiben aber was wäre, wenn er sich gleich wieder ausloggen würde? So wie immer? Ja er hatte sie vorhin angerufen und sie wollte ihn eh noch zurückrufen also wäre es ja auch egal.
 

Usagi : Du hier? Das ich das noch erleben darf!!
 

Mamoru: Hey! Ja ich hier. War keine Absicht ;-) Hab vorhin versucht dich anzurufen
 

Usagi: Hab ich mir schon gedacht, deshalb wollte ich dich gleich festnageln, bevor du mir wieder

abhaust. Ja ich habs gesehen, dass du angerufen hast. Hätte mich auch noch bei dir gemeldet :-P

Was gibt’s denn?
 

Mamoru: Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Das was ich vorhin gesagt habe war dumm, ich habs nicht so gemeint! Irgendwie hat es mich nur geärgert, dass du mich prüde genannt hast....
 

Usagi grinste vor sich hin, sie hatte also ein wenig seinen Stolz verletzt aber es war nunmal so. Er war eben nicht so offen wie andere Männer in seinem Alter.
 

Usagi: Ich fand es eigentlich schlimmer, als du gesagt hast es hätte heute nicht passieren dürfen. Ich fand das heute Mittag am See nämlich ziemlich schön! Ich hab schon so lange davon geträumt dich mal so küssen zu dürfen......
 

Ihr Herz schlug mittlerweile Purzelbäume. Sie glaubte nicht, dass sie ihm das einfach so am Telefon gesagt hätte, was sie jetzt geschrieben hatte. Es war doch immer leichter jemanden zu schreiben als es ihm direkt ins Gesicht zu sagen.
 

Usagi:.... und ich habe auch nicht vor, dich je wieder auf die langweilige, anständige alte Art und Weise zu küssen! Aber da ich ja jetzt weiß, dass du nicht prüde bist, dürftest du doch kein Problem damit haben oder? ;D
 

Sie fand Gefallen daran, wenn sie ihm direkt und offen schreiben würde, konnte sie ihm endlich ihre Gefühle darlegen und ihn vielleicht ein wenig aus der Reserve locken.
 

Mamoru schob sich ein Stück Schokolade in den Mund, er brauchte jetzt unbedingt etwas Nervennahrung.
 

Mamoru: Als ich sagte, es hätte nicht passieren dürfen hab ich eigentlich nicht unseren Kuss gemeint. Den fand ich auch schön. Ich hab eher gemeint, dass ich in diesem Moment die Kontrolle über mich verloren hatte. Wer weiß, was noch alles passiert wäre, hätte es nicht angefangen zu regnen.
 

Usagis Alarmglocken klingelten. Aufgeregt trommelte sie kurz mit ihren Fingern auf der Tastatur.
 

Usagi: Was wäre denn noch passiert? Lass mich mal überlegen, soweit ich mich daran erinnern kann war meine Hand bereits an deinem Bauchnabel angelangt. Vielleicht wäre sie ja noch ein Stück weiter nach unten gewandert, vielleicht hätte ich es auch geschafft deine Hose zu öffnen und einen Blick auf das zu werfen, was mir die ganze Zeit so hart zwischen die Beine gedrückt hatte...
 

Ihr Gesicht war knallrot, hatte sie das gerade wirklich abgeschickt? Wie von Sinnen trommelte ihr Herz gegen ihren Brustkorb. Schnell schlug sie sich die Hände vor die Augen und schüttelte den Kopf. Was sollte sie denn jetzt machen? Am besten schnell den Chat verlassen und sich die nächste Woche nicht mehr bei ihm melden. Und doch war sie neugierig auf seine Reaktion.
 

Ihm schienen fast die Augen rauszufallen, scharf zog er die Luft ein. Er konnte nicht glauben, was sie da geschrieben hatte. Sie legte es also wirklich darauf an. Wollte sie so sehr mit ihm schlafen? Oder wollte sie einfach nur mit ihm spielen? Er hätte ihr auch direkt zutrauen können, dass sie mit irgendjemand gewettet hatte, wie schnell sie ihn verführen konnte und er musste zugeben, dass er sich momentan nur noch schwer zusammenreißen konnte.
 

Wer war diese Frau und was hatte sie mit seiner Freundin gemacht? Er seufzte betrübt, dass schlimmste daran war auch noch, dass ihn ihre Worte auf eine gewisse Art und Weise erregten.

Vielleicht sollte er ein wenig auf ihr Spiel eingehen.
 

Mamoru: Vielleicht hätte ich dich danach auch einfach in die Kiessteine gedrückt und am Ufer des Sees genommen!
 

Mamorus Finger zitterten, wie gebannt starrte er auf den flackernden Bildschirm seines Computers. Er schluckte, ob er zu weit gegangen war?
 

Seine Freundin stieß zwischenzeitlich einen leisen Schrei aus, dass hatte er jetzt nicht tatsächlich geschrieben? Dieser Chat schlug plötzlich eine ganz andere Richtung ein, als sie gedacht hatte.

Nur einen kurzen Moment ließ sie diesen Satz in ihren Gedanken Wirklichkeit werden, ja das war genau das was sie wollte. Nur glauben konnte sie es ihm nicht so ganz.
 

Sie biss sich gequält auf die Unterlippe. Ein kurzer Blick auf die Uhr und verriet dass sie ihr Spiel bald beenden sollte, sonst würde sie am nächsten Tag wieder verschlafen.
 

Usagi: Hättest du das wirklich? Ich glaube nicht :-P aber ich würde es mir wünschen ;-) Schließlich habe ich vorhin auch schon mit dir in der heißen Badewanne gelegen.....
 

Sie kicherte vergnügt. Ein wenig ärgern konnte sie ihn schon noch.
 

Mamoru: Wer weiß ;-) Wieso mit mir in der Badewanne? Was hast du denn getrieben, als ich du nach Hause gekommen bist?
 

Usagi: Na ich habe ein Bad genommen und ich habe mir gewünscht, dass du bei mir bist Mamo-chan :( Obwohl ich schon noch sauer auf dich war und eigentlich auch noch ein wenig auf dich bin!
 

Mamoru: Ich wäre jetzt auch gerne bei dir Usako. Kann ich es irgendwie wieder gut machen? Wollen wir uns morgen treffen?
 

Usagi; Ich hab morgen leider keine Zeit, weil ich mich mit den Mädchen bei Rei treffe zum Lernen. Wir schreiben am übermorgen Englisch :( Aber am Mittwoch hätte ich dann Zeit? Wenn das Wetter schön wird, könnten wir doch gegen 16 Uhr ins Schwimmbad gehen? Und ja du kannst es wieder gut machen!!! Lass mich am Wochenende bei dir schlafen! ;-)
 

Der Schwarzhaarige lächelte vor sich hin. Einerseits war er froh, dass er den morgigen Tag für seine Prüfungsvorbereitungen nutzen konnte und gegen einen Schwimmbadbesuch war ebenfalls nichts einzuwenden, dann sparte er sich wenigstens das Training im Studio.
 

Mamoru: Na gut, wir gehen am Mittwoch ins Schwimmbad und am Wochenende schläfst du bei mir. Dann lad ich dich auch auf ne Pizza ein einverstanden? Aber dann bist du nicht mehr böse auf mich!
 

Usagi: Ok, dann können wir ja am Wochenende zusammen baden!! :D
 

Mamoru: USAKO!
 

Usagi: Haha ;) Du bist doch prüde :P ! Ok ich werde dann mal schlafen, es ist schon spät. Lass uns morgen mal telefonieren in Ordnung?
 

Mamoru: Ich bin nicht PRÜDE... Warte nur ab am Mittwoch :P! Schlaf schön mein Schatz und träum was schönes. Ich liebe dich!
 

Usagi: Ich liebe dich auch, schlaf du auch schön Mamo-chan.<3
 

Usagi ist offline: 22.58 Uhr
 

Mamoru streckte sich und schloss mit einem Mausklick das Chatfenster als ihm zwei weitere ins Auge stachen. Genervt blickte er auf die Chatnachrichten, die er erhalten hatte. Er wusste doch, wieso er hier nie online war.
 

Saori ist online: 22.32 Uhr
 

Saori: Hey Mamoru! Schön das du mal wieder online bist, wie geht’s dir?
 

Saori: Mamoru ?? :-(
 

Saori: Hallo? Na gut, dann eben nicht. Ich denke wir sehn uns am Donnerstag! Bis dann

Lg Saori :-*
 

Donnerstag? Was war denn bitte am Donnerstag? Hatte er etwas vergessen?
 

Kobayashi ist online 22.43 Uhr:
 

Kobayashi: Oh, hey Mamoru! Ich wollte dir nur Bescheid geben, dass wir uns Donnerstag um 22.15 Uhr im Green treffen! Ich hoffe du kommst diesmal mal mit, schließlich hast du es das letzte mal versprochen!?! Meld dich doch mal kurz bei mir. Bin dann auch wieder weg.

Grüße K.
 

Ah! Also das war am Donnerstag. Aber im Green? Er gähnte und schaltete nun endgültig den Computer aus. Ja, er vor ein paar Wochen zugesagt, dass er mal auf ein oder zwei Bier mitkommen würde und er müsste ja auch nicht solange bleiben, vielleicht würde es ihm mal wieder gut tun unter Leute zu kommen. Also warum nicht?

Hallo meine Lieben,
 

diesmal hat es leider etwas länger gedauert! Wieder mal ein herzliches Danke für Eure die ganzen Favos und Kommentare <3

Ich wünsche euch viel Spaß mit dem nächsten Kapitel und eine tolle, sonnige Woche.

Lg
 

*********************************

Wieder knallte ihr Kopf auf die Tischplatte ihres Schulpultes. Es wiederholte sich, wann war das letzte Mal? Ach ja, sie erinnerte sich. Es war gestern. Heute war doch tatsächlich erst Dienstag, dass konnte doch nicht war sein. Gähnend streckte sie sich und schreckte hoch, als ihr Biologielehrer in ihr Klassenzimmer gestürmt kam.
 

Ihr Blick fiel erneut auf Momo, während sie in ihrer Tasche nach dem Lehrbuch kramte. Das braunhaarige Mädchen konnte heute natürlich wieder nicht die Finger von ihrem Handy lassen und schwärmte vor Beginn der Unterrichtsstunde erneut von ihrem ach so tollen Freund und dem leckeren Curry, dass sie gestern Abend noch gegessen hatten.
 

Wie auf Kommando knurrte Usagis Magen. Gegen ein leckeres Currygericht hätte die Blondine auch um kurz nach acht am Morgen nichts einzuwenden. Aber gefrühstückt hatte sie ja leider schon und bis zum Mittag musste sie wohl oder übel noch ein paar Stunden durchstehen.
 

Genervt verdrehte sie die Augen. Was ein toller Tag. Sie konnte Mamoru heute nicht sehen, obwohl er sich für sie Zeit genommen hätte und musste mit den Mädchen lernen und das alles nur wegen diesem dummen Englisch Test.
 

Gelangweilt stütze sie ihren Kopf auf ihrer Hand ab und versuchte ihrem Lehrer ein wenig zu folgen, der irgendwas von Photosynthese schwafelte, als ein leises und kurzes vibrieren sie aus den Gedanken riss. Erschrocken schaute sie nach vorne und betete, dass er es nicht mitbekommen hätte. Sonst wäre sie es natürlich für den Rest des Schultages los, doch es schien alles im grünen Bereich zu sein.
 

Erleichtert atmete Usagi durch und fischte unauffällig ihr kleines rosa Telefon aus ihrer Rocktasche. Ihr Blick huschte kurz übers Display und ihre Mundwinkel zuckten augenblicklich vor Freude, als sie den Namen ihres Freundes las. Mit klopfendem Herz versicherte sie sich noch einmal, dass sie unbeobachtet war und öffnete die SMS.
 

Von: Mamo-chan

An: Usagi

Gesendet: Dienstag, 08:17

Hallo mein Schatz, na hast du gut geschlafen?

Bin gerade bei Motoki einen Kaffee trinken und denke an dich!

Freu mich schon auf morgen. Viel Spaß beim Lernen, ich mach mich jetzt auch gleich auf den weg

zur Bibliothek. Ich liebe dich.....

Kuss M.
 

Sie konnte kaum glauben, was sie da las. Ob es daran gelegen hatte, dass sie sich gestern über Momo beschwert hatte? Es kam wirklich sehr selten vor, dass ihr Freund ihr ohne großen Grund eine Nachricht schickte aber es machte sie unendlich glücklich. Wie gerne würde sie jetzt mit ihm im Crown sitzen und gemütlich frühstücken und danach das herrliche Wetter genießen. Vor sich hin träumend verfasste sie schnell eine Antwort.
 

Von: Usako

An: Mamoru

Gesendet: Dienstag, 08:22

Guten Morgen Mamo-chan....

Du hast mir gerade meinen Tag versüßt, ich denke immer an dich!

Ich habe gut geschlafen, ich hoffe du auch?

Telefonieren wir heute Abend? Bin so gegen 20.00 Uhr spätestens zuhause.

Dir auch viel Spaß beim Lernen :-P Ich liebe dich

1000 Küsse Usako
 

Ihr Handy wanderte ungesehen in ihre Tasche zurück. Vielleicht würde der Tag ja doch nicht so schlimm werden.
 

Aufgeregt stand sie an der Bushaltestelle. Endlich war Mittwoch. Der gestrige Tag verlief ohne besondere Vorkommnisse. Zwar hatte sie den Mädchen ein wenig ausgefragt, was sie denn mit Mamoru vor zwei Tagen so getrieben hatte, doch sie erzählte ihnen nur von ihrem Ausflug in den Park. Alles andere verschwieg sie erstmal. Das letzte auf was sie Lust hatte waren nervige Fragen. Ihr einziger Fehler war es, ihnen von ihrem Schwimmbadausflug zu erzählen. Das fanden Minako und Rei natürlich eine hervorragende Idee und sie hatte Mühe ihnen halbwegs klar zu machen, dass sie gerne mit ihrem Freund alleine sein würde.
 

Am Abend hatten sie und Mamoru noch kurz telefoniert und besprochen, dass sie sich um 16.00 Uhr direkt am Schwimmbad treffen würden und nun wartete sie mit einer riesigen Tasche bepackt auf den Bus der nach einigen Minuten endlich eintraf.
 

Ein wenig von der Hitze geschafft ließ sie sich auf einen der letzten freien Sitze fallen und strich sich ihr Pony aus dem Gesicht. Zum Glück war der Bus angenehm klimatisiert, so konnte sie sich wenigstens ein bisschen entspannen. Seufzend zog sie ihre Tasche auf ihren Schoß, und schloss für einen Moment die Augen.
 

„Hallo Schätzchen! Na das ist ja ein Zufall“
 

Die Angesprochene kniff erschrocken die Augen zusammen und spürte im nächsten Moment eine Hand auf ihrer Schulter. Sie kannte diese nervige Stimme nur zu gut. Gequält öffnete sie ihre Augen und schaute direkt in Seiyas Gesicht, der es sich bereits neben ihr gemütlich gemacht hatte.

Was wollte er denn jetzt hier? Der Junge mit den langen schwarzen Haaren, war in ihrer Parallelklasse und hatte sie schon tausend Mal um ein Date gebeten. Er nervte sie und obwohl sie ihm etliche Male erklärt hatte, dass sie bereits einen Freund hatte und keinerlei Interesse an ihm zeigte, ließ er nicht locker.
 

So ein Zufall, bist du auch auf dem Weg ins Schwimmbad? Triffst du dich mit den anderen Mädels? Dann können wir ja auch zusammen gehen, Taiki und Yaten sind auch schon da“.
 

Er lächelte sie ein wenig schleimig an. Ihr war schon fast klar, dass er sich mit seinen Brüdern traf.
 

„Nein, ich muss dich leider enttäuschen. Ich treffe mich mit meinem Freund und das alleine.“
 

Ihre Stimme klang kalt und gleichgültig. Sie hatte einfach keine Lust mehr nett zu ihm zu sein. Blitzartig stand sie auf und drückte sich an ihm vorbei.
 

„Ich muss jetzt auch aussteigen. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag!“
 

Inständig hoffte sie, dass er sich irgendwie abschütteln ließ. Es war schon genug, dass sie ihn fast jeden Tag in der Schule sehen und ertragen musste. Da wollte sie doch in ihrer Freizeit ihre Ruhe haben.
 

„Ich weiß, ich doch auch“.
 

Es ließ ihn völlig kalt, dass sie ihn abwies. Er konnte sich einfach keine Reim darauf machen, was sie an diesem Oberstufenschüler so toll fand. Außerdem war er drei Jahre älter als sein Schätzchen und anscheinend ein totaler Langweiler. Er schien seine Nase nur in Bücher zu stecken und seine gesamte Freizeit in der Stadtbibliothek zu verbringen, zumindest war es das was er von Usagi mehr oder weniger zu hören bekam. Da war er selbst doch eine bessere Partie. Schließlich waren sie im selben Alter und teilten die gleichen Interessen, sie müsste es nur noch merken.
 

Usagi seufzte genervt und schob sich schnell an den anderen Leuten vorbei, die ebenfalls aussteigen wollten. Sie überhörte einfach die empörten Sprüche, der anderen Fahrgäste und blickte suchend zum Eingang des Schwimmbads. Doch Mamoru konnte sie leider nicht entdecken, dafür überraschender Weise jemand anderen. Schnellen Schrittes und immer noch mit Seiya im Schlepptau lief sie auf ihren besten Freund zu.
 

„Motoki? Was machst du denn hier? Musst du nicht arbeiten?“
 

Verwundert blickte sie ihn mit ihren großen blauen Augen an.
 

„Hallo Usagi!“
 

Motokis Blick fiel kurz auf den jungen Mann mit den schwarzen Haaren, der lässig hinter ihr stehen blieb und seine Hände in seinen Hosentaschen vergrub. War das nicht der Typ, der sie die ganze Zeit schon tierisch nervte?
 

„Nein ich muss nicht arbeiten, hat dir Mamoru nicht Bescheid gesagt?“
 

Er grinste sie breit an.
 

„Ich hab mir heute ausnahmsweise mal frei genommen. Bei dem Wetter lass ich mir einen Ausflug ins Freibad doch nicht entgehen!
 

Das Herz der Blondine zog sich für einen kurzen Moment zusammen. Normalerweise freute sie sich über die Gesellschaft von Motoki aber ausgerechnet heute? Sie ahnte schon, wie abweisend ihr Freund in seinem Beisein reagieren würde.
 

„Na dann war es das wohl mit der romantischen Zweisamkeit, was Schätzchen? Falls du unsere Gesellschaft doch noch suchst, würde ich mich sehr freuen!“ Der Junge mit den schwarzen, langen Haaren strahle sie nochmals an und hob zum Abschied kurz seine Hand.
 

Mamoru sah Seiya genervt hinterher. Er wusste nicht, wie lange er schon bei Usagi und Motoki stand, doch jede Sekunde war zu viel. Er hatte sich neulich erst darüber gefreut, dass dieser eingebildete kleine Schleimer seiner Freundin nicht mehr ständig im Crown auflauerte und seine Anmache ein wenig nachgelassen hatten, nachdem er ihn vor zwei Monaten ordentlich zur Rede gestellt hatte. Doch mache Leute wurde man eben nie los. Er hatte ja selbst so ein kleines nervendes Anhängsel, wenn er da an Saori dachte.
 

„Hey, da bist du ja endlich“
 

Motoki schlug seinem Kumpel zur Begrüßung kurz auf die Schulter, während dieser seinen Blick zufrieden über seine Freundin schweifen ließ. Heute trug sie zum Glück kein ultra knappes Kleid, sondern einen schönen, fast knielangen Jeansrock und ein hübsches rosa Oberteil dazu, dass nicht zu sehr ausgeschnitten war. Sie sah wirklich süß doch leider wenig begeistert aus.
 

Er konnte sich schon denken, dass sie lieber mit ihm alleine gewesen wäre, doch tat ihm Motoki leid. Er war nur am arbeiten und hatte fast keine Freizeit mehr, deshalb konnte er seinen Wunsch, die beiden ins Schwimmbad zu begleiten einfach nicht abschlagen.
 

„Hallo Usako.“
 

Er lächelte sie an und nahm ihr ihre schwere Tasche ab, bevor er sie kurz und flüchtig küsste.
 

Seufzend trotte sie den beiden Männern schweigend hinterher. Nicht nur das Motoki sie heute begleitete, nein auch ihre halbe Schule war anwesend. Was hatte sie sich nur dabei gedacht, so einen Vorschlag zu machen? Da würde sie jetzt lieber alleine mit ihm auf der Couch sitzen, Eis essen und Fernseh schauen. Und dabei hatte sie doch so einen tollen Plan.
 

Sie hatte sich extra noch nicht eingecremt und sich ihren knappen, neuen schwarzen Bandeau Bikini angezogen, dessen Höschen nur Knapp ihre Pobacken bedeckten und ihre Brüste absolut toll in Szene setzten. Aber Motoki konnte und sollte sie von ihrem Plan nicht abbringen. Sie müsste ihn nur dazu bringen, sie ein wenig alleine zu lassen.
 

„Wie wärs? Bleiben wir hier?“
 

Mamoru ließ seine und Usagis Tasche sanft ins Gras fallen und blickte sich zufrieden um. Bis zum Wasser war es nicht weit und in unmittelbarer Nähe hätten sie sogar noch ein schattiges Plätzchen, in dass sie wandern könnten. Ohne groß die Reaktion der anderen beiden abzuwarten, griff er nach seinem Handtuch und breitete es aus, bevor er aus seinen weißen Stoffschuhe schlüpfte und sich sein T-Shirt auszog.
 

Die Blondine genoss den Anblick ihres Freundes. Seine dunkelblaue Badeshorts stand ihm unglaublich gut, von seinem durchtrainierten Oberkörper ganz zu schweigen. Sie spürte ein Kribbeln in ihrem Bauch, sie wollte ihn berühren, ihn so küssen wie vor zwei Tagen am See. Sie sehnte sich nach seiner Nähe und konnte beim besten Willen nicht sagen, wie lange sie sich zurückhalten konnte.
 

Ein wenig in Trance griff sie selbst nach ihrem Badetuch und fischte es aus ihrer Tasche. Ihr bester Freund hatte es sich mittlerweile neben ihr bequem gemacht, so dass sie in der Mitte lag. Sie musste zugeben, dass auch sein Anblick nicht der schlechteste war. Er hatte fast einen genauso gut aussehenden Oberkörper wie ihr Freund und steckte in einer ähnlichen roten Badeshorts. Ein leichter Rotschimmer schlich sich auf ihre Wangen, sie musste kurz daran denken, wie sie früher immer für Motoki geschwärmt hatte, bevor sie sich unsterblich in Mamoru verliebte. Sie konnte sich glücklich schätzen, die Anwesenheit der beiden genießen zu können. Doch nun war sie an der Reihe.
 

Ihr Blick fiel nochmals auf die beiden, die es sich bereits auf ihren Handtüchern gemütlich gemacht hatten. Nur sie stand noch völlig angezogen vor ihnen. Ihr Gesicht wurde noch etwas röter, als sie daran dachte, dass sie sich gleich fast gänzlich vor ihnen entblößte. Eigentlich war der Bikini nur für Mamorus Augen bestimmt und nicht für Motokis. Doch jetzt, wo sowieso ihre halbe Schule und Seiya anwesend war, spielte dies auch keine Rolle mehr und einen Ersatzbikini hatte sie leider nicht dabei.
 

Aufgeregt biss sie sich auf die Unterlippe und ließ ihren Blick auf ihrem Freund ruhen, der diesen lächelnd erwiderte. Langsam wanderten ihre Finger zu ihrem Oberteil und zogen es über ihren Kopf aus.
 

Mamorus Blick fror ein, sein Lächeln verschwand augenblicklich. Er starrte sie förmlich an, ihre perfekten Brüste, die durch ein schwarzes Stückchen Stoff ansehnlich zusammengehalten wurden. Sein Herz schlug schneller, er ließ seinen Blick nach unten schweifen und erstarrte erneut, als Usagi ihren Rock öffnete und über ihre langen Beine fallen ließ. Sie drehte ihm für einen kurzen Moment den Rücken zu, beugte sich nach unten und griff nach ihrer Sonnencreme, was ihn fast völlig aus der Bahn warf. Ihr Bikinihöschen war seiner Meinung fast nicht mehr als ein Tanga. Er schluckte und wusste nicht mehr wirklich wie er reagieren sollte. Erst ein Pfiff von Motoki, der sie ebenfalls mit offenem Mund anstarrte, ließ ihn aus seinen Gedanken schrecken.
 

„Wow, Mensch Usagi! Du bist ja erwachsen geworden, der Bikini sieht wirklich heiß aus.“
 

So wie sein Kumpel seine Freundin anstarrte passte das Mamoru gar nicht. Usagi trug kaum mehr als Unterwäsche, sonst hatte sie doch immer einen Badeanzug oder eine sportlichen Bikini gewählt, der schön viel verdeckte. Wieso musste es heute wieder so etwas aufreizendes sein, dass offensichtlich auch Motoki den Kopf verdrehte. Er schluckte und musste sich zurückhalten. Er durfte nicht eifersüchtig auf seinen besten Freund sein, doch es fiel ihm in diesem Moment einfach zu schwer.
 

Der Blonde bemerkte den bösen Blick des Schwarzhaarigen und stand grinsend auf.
 

„Mir ist jetzt ganz schön heiß, ich geh mich mal abkühlen, bis gleich“.
 

Usagi zuzwinkernd und immer noch vor sich hingrinsend lief er Richtung Wasser. Er konnte sich schon denken, dass sie sich jetzt eine Moralpredikt von Mamoru anhören durfte.
 

„Was trägst du da?“ seine Stimme klang gereizt.
 

„Meinen neuen Bikini! Gefällt er dir denn nicht, Mamo-chan?“
 

Lasziv lächelte sie ihn an, dass war ihre Chance. Ohne seine Antwort abzuwarten trat sie einen Schritt auf ihn zu und ließ sich über ihm, direkt auf seinem Schoß nieder. Ihre rechte Hand streichelte über seine nackte Brust, während sich ihre linke Hand in seinen Haaren vergrub. Sein Gesichtsausdruck wirkte ein wenig hart, doch sie konnte deutlich das Verlangen in seinen Augen sehen. Leise flüsternd näherte sie sich langsam seinen Lippen.
 

„Weißt du nicht mehr, was ich zu dir gesagt habe? Ich will dich nur noch auf diese eine Art und Weise küssen. Das hast du bei unserer Begrüßung ignoriert.“
 

Ihr Lippen trafen kurz aufeinander. Sie konnte seinen schnellen, heißen Atem spüren.
 

„Du schuldest mir noch einen richtigen Kuss, Mamoru Chiba!“

Hallo meine Lieben,
 

hier etwas um euch den Wochenstart zu versüßen :-)

Wieder ein herzliches und ganz dickes Danke für eure Kommentare!

Ich freue mich unendlich darüber ;-)

Viel Spaß mit dem nächsten Kapitel und bis zum nächste Mal
 

yassi-chan
 

********************************************
 

Ihre Worte hallten durch seinen Kopf, es war nur eine Sache von Sekunden.

Unfähig sich zu bewegen, sah er in ihre blauen Augen, die ihn verführerisch anfunkelten. Was sollte er tun?
 

Für einen kurzen Moment hielt er die Luft an. Ihr halbnackter Körper, ihre weiche Haut auf seiner zu spüren vernebelten seine Sinne, ihre vollen und süßen Lippen, die sich seinen wie in Zeitlupe näherten bebten, er wusste sie wollten liebkost und geküsst werden und das an so einem unverschämt öffentlichen Ort nahezu ohne jede Privatsphäre. Er suchte nach einer Idee, einem Gedanken doch schaffte es nicht. Sei hatte ihn bereits vollkommen in ihren Bann gezogen.
 

Genüsslich schloss er die Augen, als er ihren warmen Mund und ihre weiche Zunge spürte, die sanft und zaghaft mit seiner spielte. Für einen Moment blendete er alles aus. Seine Hände, die sich zwischenzeitlich Schutz suchend in sein Handtuch gekrallt hatten, entspannten sich, wanderten an ihre Hüfte und blieben dort ruhig liegen. Vergessen war ihre Umgebung, die Geräuschkulisse des Schwimmbads mit dem teilweise ohrenbetäubenden Kindergeschrei und den vielen Menschen, es gab nur noch sie.
 

Usagi seufzte zufrieden, mit jeder Sekunde die sie ihn küsste stieg ihre Erregung. Er schmeckte einfach zu gut, wie sollte sie jemals wieder von ihm ablassen können? Als sie seine Hände auf ihrer Haut spürte, beschleunigte sich ihr Herzschlag erneut, auch sie war schon lange in ihrer eigene Welt abgetaucht. Ihre Arme hatten sich mittlerweile eng um seinen Hals geschlungen, ihr Körper presste sich mehr und mehr an seinen und ihre Kuss wurde immer intensiver. Ihn so nah und halbnackt zu spüren war einfach der Wahnsinn.
 

Motoki blieb ein wenig geschockt vor seinen beiden Freunden stehen, die ihrer Umgebung gerade ein reizvolles Schauspiel boten. Er hatte mit allem gerechnet als er wieder aus dem Wasser kam zum Beispiel dass sie sich stritten oder Usagi, in ein Handtuch gehüllt, schmollend neben seinem Kumpel saß aber die beiden wild knutschend vor zu finden gehörte definitiv nicht dazu. Sogar ein lautes Räuspern seinerseits ignorierten sie.
 

Kopfschüttelnd grinste der Blonde vor sich hin und schnappte sich ein Handtuch um sich erstens damit abzutrocknen und zweitens es einige Sekunden später direkt auf die Köpfe des verliebten und ihn immer noch ignorierenden Paares zu werfen.
 

Erschrocken fuhren die beiden auseinander, als sie zeitgleich etwas nasses und flauschiges auf ihrer Haut spürten. Verwirrt blickten sie sich in die Augen und zugleich auf das dunkelblaue Frotteeteil, das mittlerweile auf Mamorus Brust liegengeblieben war.
 

„Motoki!!!“
 

Böse fauchte Usagi ihren besten Freund an, was fiel ihm ein sie jetzt zu stören?
 

„Ja Usagi? Seit ihr endlich fertig mit eurem Softporno? Das grenzt ja schon an Erregung öffentlichen Ärgernisses und das auch noch mit einer Minderjährigen“.
 

„Pha!!“ die Blondine schnappte aufgeregt nach Luft. Hatte sie sich verhört? Softporno und vor allem Minderjährig? Vorhin hatte er ihr noch Komplimente gemacht, wie gut sie aussah und jetzt sollte sie wieder das kleine Mädchen sein, das brav nur Händchen hielt? Das war ja wohl die Höhe!
 

Wütend warf sie nochmals einen Blick auf ihren Freund, der mit hochrotem Gesicht und völlig regungslos zu seinem blonden Freund starrte. Offensichtlich hatte sein Blut noch nicht in seinen Kopf zurückgefunden aber es war ihr egal. Blitzartig sprang sie auf und stemmte die Hände in ihre Hüfte bevor sie ein paar Schritte auf Motoki zuging und immer wieder mit ihrem Zeigefinger auf seine Brust tippte.
 

„Jetzt pass mal auf Mister Oberschlau! Erstens war das bei weitem kein Softporno, wir haben uns nur ganz normal geküsst und zweitens.....“
 

sie holte tief Luft.....
 

„und zweitens bin ich kein kleines Mädchen mehr sondern eine junge Frau! Du hast es vorhin selbst gesagt! Merk dir das!“
 

Motoki brach in schallendes Gelächter aus und hob abwehrend die Hände. Man konnte Usagi einfach zu leicht auf die Palme bringen, genauso wie seinen verklemmten besten Freund, von dem er so eine Aktion am aller wenigsten erwartet hätte.
 

„J-ja ist schon gut Usa! Aber du bist trotzdem noch minderjährig!“
 

In ihrem Kopf brannte gerade eine Sicherung durch. Vielleicht wollte er es noch zehn mal wiederholen? Mamoru konnte es ja gar nicht oft genug hören. Wenn er so weitermachte war sie sich sicher, dass der Schwarzhaarige sie so schnell überhaupt nicht mehr anfassen würde.
 

Sie wusste sich einfach nicht mehr zu helfen. Er sollte endlich damit aufhören.
 

„Sei ruhig, verdammt nochmal!“
 

Immer noch wütend schnellten ihre Hände nach vorne und gaben ihm einen unerwarteten Schups, so dass er nach hinten taumelte und fast umgefallen wäre.
 

„He! Sag mal spinnst du, was soll denn das? Ich glaube du brauchst dringend ne Abkühlung“
 

Bevor sie reagieren konnte hatte sie ihr bester Freund auch schon gepackt und über seine Schultern geworfen um mit ihr in Richtung Schwimmbecken zu laufen. Sie zappelte wie wild, trommelte mit ihren Fäusten auf seinen Rücken und schrie ihn an, er solle sie wieder runter lassen doch Wirkung zeigte es nicht. Im Gegenteil, je mehr sie sich wehrte, desto amüsierter wurde er.
 

Usagi warf nochmal einen letzten verzweifelten Blick auf Mamoru und erschrak. Der Ausdruck in seinen Augen gefiel ihr überhaupt nicht.
 

Tja, da war er wohl wieder im falschen Film oder was? Aus seiner unschuldigen Usako, seinem kleinen Häschen war ein wildes Biest geworden, dass ihm mehr und mehr den Kopf verdrehte. Ja der Blonde hatte recht, sie war minderjährig aber sie war in den letzten Tagen auch einfach unglaublich heiß. Verzweifelt biss er sich auf die Unterlippe.
 

Dieser Kuss, der ihm beim alleinigen Gedanken daran einen Schauer über den Rücken jagte, ließ ihn wieder alles um sich herum vergessen. Es war als würde sie mit ihm in eine andere Welt abtauchen. Eine schmutzige und verruchte Welt, in der er sich nur zu gerne aufhielt. Normalerweise ließ er es gar nicht soweit kommen. Sie waren schließlich in einem Schwimmbad und nicht alleine.
 

Was war also mit ihm los? Hatte Motoki etwa recht? Sahen ihre Liebkosungen für andere wirklich so schlimm aus? Oder hatten sie es wirklich übertrieben? Als er vorhin von ihren Lippen abließ sah er sich kurz um, konnte aber niemanden entdecken, der sie anstarrte oder sich gar an ihrem Verhalten gestört fühlte, also war es doch nicht so schlimm gewesen oder?
 

Er seufzte und sah seiner Freundin hinterher, die ihn förmlich anflehte ihr zu helfen doch er reagierte nicht.
 

Was sollte das? Erneut spürte er so etwas wie Eifersucht. ER sollte sie doch über seine Schulter werfen, ihre nackte und äußerst weiche Haut berühren um mit ihr ein wenig im kühlen Nass abzutauchen und nicht Motoki. Sie hatte ihn vielleicht geschubst aber er hätte sich auch auf eine andere Weise dafür rächen können als sie einfach an sich zu ziehen und mit sich zu nehmen.
 

Genervt warf er den Kopf in den Nacken und schloss für einen Moment die Augen. Er war tatsächlich eifersüchtig. Eifersüchtig auf seinen besten Freund, der seine Freundin schon länger kannte als er selbst. Schmollend drehte er sich um und durchwühlte seine Tasche um ein kleines Buch heraus zu ziehen. Dann sollten sich die beiden doch zusammen im Wasser Vergnügen, ihm doch egal, zumindest konnte er so die Ruhe nutzen um noch etwas zu lernen.
 

Die junge Frau tauchte japsend auf und schnappte nach Luft. Er hatte sie einfach ins eiskalte Wasser geworfen. Fröstelnd strich sie sich ihr nasses Pony aus dem Gesicht und wischte sich über die Augen während sie bereits wieder schimpfend zu Motoki sah, der breit grinsend und mit verschränkten Armen am Beckenrand stand.
 

„Ich denke wir sind quitt!“
 

Lächelnd streckte er ihr eine Hand entgegen, um sie aus dem Wasser zu ziehen welche sie mit einem breiten Grinsen nur zu gerne annahm. Sie zog einmal kurz und es dauerte keine Sekunde, bis er neben ihr im Wasser lag.
 

„Jetzt sind wir quitt mein Lieber!“
 

Langsam ließ sie sich etwas nach hinten fallen und im Wasser gleiten. Wenn man erstmal drin war, war es gar nicht mehr so kalt, sondern richtig angenehm. Für einen kurzen Moment entspannte sie sich, schloss die Augen und versuchte Motokis Husten zu ignorieren, der anscheinend eine ordentliche Menge Wasser geschluckt hatte.
 

Vielleicht sollte sie gleich wieder zurück zu Mamoru, er sah zu ihrer Überraschung nicht gerade so aus, als hätte ihn die Situation gerade eben in irgendeiner Art und Weise gefallen. Nein, sie konnte so etwas wie Wut in seinem Gesicht erkennen und vielleicht auch noch etwas anderes. Konnte es wirklich sein?
 

Seufzend schwamm sie an den Beckenrand und zog sich hoch, worauf Motoki ihr folgte.
 

„Na hast dich jetzt wieder beruhigt? Das war doch nur Spaß Usagi, das weißt du doch!“
 

Sie nickte und lief langsam über die grüne Liegewiese.
 

„Ja ich weiß aber es ist gerade nicht so einfach zwischen mir und Mamoru, da wir ein wenig andere Ansichten von machen Dingen haben und dein Spruch mit der Minderjährigkeit war wirklich mehr als unpassend“.
 

„Du meinst, er schläft nicht mit dir?“
 

Motoki runzelte die Stirn und sah sie schräg von der Seite an, als sie plötzlich stehen blieb und heftig errötete.
 

„W-was? Wie kommst du denn darauf?“
 

Konnte er Gedanken lesen oder was? War es zu offensichtlich oder hatte Mamoru jemals mit ihm darüber gesprochen? Sie schluckte, sie konnte doch nicht mit ihrem gemeinsamen besten Freund über ihr nicht vorhandenes Sexualleben sprechen?
 

„Usa, du hast dich schon verraten. Du musst nicht mit mit darüber sprechen aber ich gebe dir einen Tipp. Du weißt doch, wie anständig und korrekt Mamoru ist, es wird ihm schwer fallen von sich aus einen Schritt weiter in diese Richtung zu gehen. Außerdem kommt noch hinzu, dass er selbst noch nie auf die Art mit einer Frau zusammen war.“
 

Auweia! Schnell biss er sich auf die Zunge, jetzt hatte er ihn doch direkt verraten. Er hoffte Inständig, dass Usagi bereits wusste, das Mamoru selbst noch Jungfrau war.
 

„Waaaaas sagst du da?“
 

Er atmete tief durch, nein sie wusste es anscheinend nicht. Wieso konnte er auch seine große Klappe nicht halten? Mamoru würde ihn mit Sicherheit umbringen, wenn das rauskam.
 

„Du meinst ich bin auch die erste für ihn?“
 

Ihr Herz hüpfte augenblicklich. Sie konnte es fast nicht glauben. Sie hatte fest damit gerechnet, das er sein erstes Mal bestimmt mit 15 oder 16 Jahren erlebte. Sie hätte sogar gewettet, dass es damals Saori gewesen war. Schließlich waren sie schon ihre ganze Schullaufbahn zusammen in einer Klasse und hässlich war sie nicht, das musste sie wiederwillig zugeben.
 

Überglücklich strahlte sie Motoki an, dass war endlich mal eine außergewöhnlich gute Nachricht.
 

„Sag ihm das bloß nicht, sonst bringt er mich um! Hast du verstanden Usagi“.
 

Sie kicherte verliebt und nickte, bevor sie schnell zu ihrem Platz zurücklief.
 

Mamoru lag mittlerweile auf dem Bauch, seine Nase in sein Buch vertieft. Usagi blieb vor ihm stehen, musterte seinen makellosen Rücken und seine starken Schulterblätter, die unter seiner Haut hervortraten. Lernte er etwa schon wieder? Sie konnte nur erkennen, dass er irgendetwas las und sie somit überhaupt nicht wahrnahm.
 

Erst als sie sich auf seinen Po setzte, ihre Arme um seinen Hals schlang und ihren nassen Körper zärtlich an ihn drückte, stöhnte er kurz auf.
 

„Du bist kalt!“
 

Seine Stimme klang tief und leicht genervt, das passte ihr überhaupt nicht. Sie hatte viel zu gute Laune. Kichernd drückte sie sich noch etwas fester an ihn und küsste zärtlich seinen Hals.
 

„Das Wasser ist herrlich, wenn man mal drin ist! Solltest du auch mal ausprobieren, du bist schließlich ganz heiß“
 

Ihre Worte hauchte sie in sein Ohr, während sie sich wieder mit seinem Hals beschäftigte und leicht daran knabberte.
 

Er seufzte genussvoll. Ihre Lippen kitzelten ihn, brannten auf seiner Haut und ließen ihn für einen Moment die Augen schließen, bevor er sie erschrocken wieder aufriss und sein Buch zuklappte. Fast hätte sie ihn schon wieder gehabt. Er war schon wieder kurz davor, sie einfach umzudrehen, sich auf sie zu legen und mit seiner Zunge ihre weiche Haut zu erkunden.
 

Der leise Knall seines Buches ließ Usagi kurz aufschrecken. Das war seine Chance. Schnell griff er neben sich nach der Sonnenmilch.
 

„Wärst du so lieb und würdest mit den Rücken eincremen? Ich hol mir sonst noch einen Sonnenbrand!“
 

Eincremen, das war ihr Stichwort. Das sollte sie schleunigst auch tun, bevor sie morgen wie ein rot wie ein Krebs ins Green gehen musste.
 

Sie nickte leicht und küsste seine Wange, bevor sie nach der Tube griff.
 

„Na klar! Aber danach bin ich dran.“
 

Sie lächelte und näherte sich nochmals seinem Ohr
 

„ich liebe dich Mamo-chan“.
 

Ihre geflüsterten Worte zauberten ihm sofort ein Lächeln auf sein Gesicht, er drehte seinen Kopf leicht zu Seite und erhaschte noch für einen kurzen Moment ihre Lippen, die er sanft küsste.
 

„Ich liebe dich auch Usako“
 

Die Angesprochene lächelte ebenso verliebt, richtete sich auf und öffnete die Sonnenmilch um ein wenig davon auf seinen Rücken zu verteilen. Kurz fiel ihr Blick auf Motoki, der es sich mittlerweile wieder auf seinem Platz bequem gemacht hatte und genervt seine Sonnenbrille suchte.
 

„Hätte ich gewusst, dass ihr beiden nur am schmusen seit, hätte ich mir noch jemandem zu meiner Bespaßung mitgenommen.“
 

Er seufzte und hörte seinen Kumpel irgendetwas unverständliches vor sich hin nuscheln, bevor er die Arme hinter seinem Kopf verschränkte und die Augen schloss.
 

Auch Mamoru machte es sich zwischenzeitlich bequem, er drehte seinen Kopf zu Seite und legte ihn auf seinen Armen ab, während er die sanfte Rückenmassage von Usagi genoss. Sowas könnte sie öfters tun, gerade jetzt wo er durch das ständige Sitzen und viele Lernen andauernd Nackenschmerzen hatte. Er entspannte sich total und musste aufpassen nicht einzuschlafen.
 

Nach einigen Minuten taten ihr langsam die Finger weh. Jemanden zu massieren konnte ganz schön anstrengend sein und außerdem spürte sie, wie langsam ihre Schulter von der Sonne brannte. Sie kniff ihm kurz in die Seite was ihn hochschrecken ließ.
 

„Fertig! Ich würde sagen ich bin an der Reihe und ich bin überhaupt noch gar nicht eingecremt“
 

Grinsend kletterte sie von ihm hinunter und setzte sich mit dem Rücken zu ihm hin.
 

Mit einem etwas zerknautschen Gesicht stand er auf und griff selbst nach der Creme um diese ebenfalls auf dem Rücken seiner Freundin zu verteilen.
 

„Und was willst du mir damit sagen? Das ich dich komplett eincremen soll?“
 

Er lächelte, beugte sich nach vorne und küsste flüchtig ihre Wange während seine großen, starken Hände nun ihren Rücken massierte.
 

„Vielleicht?!“
 

war ihre knappe Antwort bevor sie seufzte und ihren Kopf auf ihrem Knie ablegte. Seine Berührungen prickelten auf ihrer Haut, ja sie wollte seine Hände so gerne überall spüren.
 

Der Schwarzhaarige saß zwischenzeitlich direkt hinter ihr und wanderte einige Minuten ihren Rücken auf und ab, bevor er sich erneut etwas von dem Sonnenschutz nahm und von ihrem Rücken zu ihrem Bauch wanderte.
 

Er spürte, wie sie kurz zusammenzuckte, sich jedoch gleich wieder entspannte. Seine Hände zitterten ein wenig, als er sanft ihren Bauch berührte. Sie lehnte sich langsam nach hinten an seinen Oberkörper, legte den Kopf auf seiner Schulter ab und hielt weiterhin die Augen geschlossen. Er fuhr mit seinen Fingern sanft ihren flachen Bauch nach oben, hob kurz die Hände an um ihre Brüste zu umgehen und sie gleich darauf auf ihrem Dekollete abzulegen.
 

Kurz checkte sein Blick ihre Umgebung, musterte zufrieden Motoki, der eingeschlafen war und leise vor sich hin schnarchte. Langsam drehte er seinen Kopf zu ihr, fuhr mit seiner Zunge über ihren Hals und hinterließ somit eine heiße Spur. Was sie konnte, konnte er schon lange.
 

Sie fühlte ihren Puls unter seinen Lippen beben und ganz plötzlich seine Zeigefinger, die sich einen Weg in ihr Bikinioberteil bahnten und leicht über ihre Brustwarzen fuhren, welche sich sofort aufrichteten und sie lauter als gewollt aufstöhnen ließ.
 

„Mamo-chan?“
 

Ein wenig geschockt riss sie die Augen auf, er hatte seine Finger bereits wieder zurückgezogen und sah ihr verlangend in die Augen, bevor er sie stürmisch küsste.
 

„Usagi Tsukino!
 

Die Angesprochene zuckte zusammen und ließ wiederwillig von seinen Lippen ab.
 

„Minako??? Was machst du denn hier?“
 

Ein wenig irritiert starrte sie auf ihre Freundin, die mit verschränkten Armen hinter Mamoru stand.
 

„Was ich hier mache? Wieso gehst du nicht an dein Handy oder schreibst mir mal zurück? Ich war vorhin im Crown, weil heute ja niemand Zeit für mich hatte und musste erfahren, dass Motoki mit euch mit durfte. Und ich hab dich heute Mittag extra noch gefragt“.
 

Sie war ein bisschen sauer, dass konnte ihr Usagi nicht verübeln, schließlich hatte sie ihr ja wirklich untersagt mit ihr und Mamoru mitzukommen. Nur wusste sie da ja noch nichts von ihrem Glück mit Motoki.
 

„T-tut mir leid Mina! Ich hab nicht auf mein Handy geschaut und Motoki war ganz spontan dabei.“
 

Minako seufzte und winkte ab
 

„Ach was solls, ist schon ok“
 

Schnell schnappte diese sich ihre Tasche und breitete sich neben Motoki aus. Das war es wohl jetzt endgültig mit der Zweisamkeit. Ein wenig enttäuscht sah Usagi zu Mamoru, der leicht lächelte und mit den Schultern zuckte.
 

Der restliche Nachmittag verging wie im Flug und Usagi musste zugeben, dass es gar nicht so schlimm war, dass sie zu letztendlich zu viert waren. Schließlich hatten sie noch eine Menge Spaß und sie sowieso ihr Tagesziel erreicht.
 

Wieder zuhause angekommen genehmigte sie sich noch eine ausgiebige Dusche, bevor sie sich müde auf einem Stuhl am Esstisch nieder las. Dankend nahm sie von ihrer Mutter eine dampfende Schüssel Ramen entgegen.
 

Zufrieden schlürfend um schmatzend holte sie sich nebenbei noch die Erlaubnis den morgigen Abend, sowie das Wochenende bei Minako verbringen zu dürfen unter der Voraussetzung, dass sie ganz sicher am Freitag zur Schule gehen würde.
 

Sie kannte ihre Mutter zu gut, im Notfall würde sie sogar bei ihrer Klassenlehrerin anrufen und nachhaken und wenn sie nicht da wäre, könnte sie ihr Wochenende bei Minako beziehungsweise Mamoru knicken. Also verschwand sie mit ihrem Ehrenwort und einem dankenden gute Nacht Kuss auf Ikukos Wange in ihrem Zimmer.
 

Erschöpft krabbelte sie in ihr Bett und warf einen letzten Blick auf ihr Handy.
 

Von: Minako

An: Usagi

Gesendet: Mittwoch, 21:45 Uhr

Sag mal, was war das heute eigentlich zwischen dir und Mamoru?

:D Ihr habt ja ganz schön geknutscht als ich kam! Willst du mir

vielleicht etwas erzählen ^^? Ich freue mich auf morgen meine

Liebe!! xoxo Mina
 

Usagis Herzschlag beschleunigte sich als sie an ihre süßen Küsse dachte. Ob ihre Freundin mitbekommen hatte, wo seine Finger für einen kurzen Moment waren? Ihr wurde augenblicklich heiß, erst jetzt wurde ihr so richtig bewusst, dass er ihre Brüste berührt hatte. Sie seufzte, irgendwas hatte sie wohl doch bewirken können. Langsam aber sicher schien er an ihrem Spiel Gefallen zu finden und mit ein zu steigen.
 

Ja sie freute sich wie ein kleines Kind aufs Wochenende. Auf jeden Fall müsste sie aber unbedingt morgen Nachmittag noch schnell ins Einkaufzentrum in den neuen Unterwäscheladen düsen.
 

Von: Usagi

An: Minako

Gesendet: Mittwoch, 22.13 Uhr

:-P das wüsstest du wohl gerne was!

Wir reden morgen und wir müssen morgen noch kurz Shoppen gehen!

Ganz wichtig Mina! Freu mich auch und gute Nacht

xoxo Usa
 

Herzhaft gähnend kuschelte sie sich in ihre dünne Decke. Nur noch einen Tag und er würde endlich ganz ihr gehören!

Guten Abend meine Lieben,
 

hier bin ich wieder, mit einem neuen Kapitel für euch!

Wie immer ein herzliches Danke für eure lieben Kommis!

Bis zum nächsten Mal. Fühlt euch gedrückt, eure

yassi-chan
 

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Von: Mamo-chan

An: Usagi

Gesendet: Donnerstag: 10:23 Uhr

Guten Morgen meine Hase,

na gut geschlafen? Was machst du heute schönes?

Bin schon wieder eifrig am lernen und gehe danach erstmal ins

Studio trainieren.

Kuss Mamo
 

Seufzend blickte Usagi auf das Display ihres Handys. Mamoru hatte ihr heute morgen geschrieben aber diesmal hatte sie leider vergessen den Ton ihres Telefons auszuschalten. Also musste wohl oder übel ihren rosa Schatz bis zum Ende des Schultages abgeben und konnte ihrem Freund erst jetzt antworten und das obwohl sie schon ziemlich unter Zeitdruck geraten war.
 

Von: Usako

An: Mamoru

Gesendet: Donnerstag 17:10 Uhr

Hallo Mamo-chan, tut mir leid dass ich dir erst jetzt schreibe!

Musste mein Handy heute in der Schule abgeben :(

Bin auf dem Weg zu Minako, wir gehen jetzt noch shoppen und dann schlafe ich bei ihr,

weil ihre Eltern heute zu ihrer Tante gefahren sind.

Melde mich später nochmal

1000 Küsse Usako
 

Gehetzt sah sie auf die Uhr. Eigentlich hätte sie sich bereits zum Schulschluss um 16:00 Uhr mit Mina treffen sollen, doch sie hatte ja nicht damit gerechnet, dass sie nachsitzen musste. Und jetzt war sie natürlich viel zu spät dran. Sie musste schließlich auch noch nach Hause ihre Sachen holen, das Shoppingcenter nach geeigneter Unterwäsche druchwühlen und sich danach für den Abend im Green fertig machen.
 

Ohje, wie sollte sie das bloß alles schaffen? Zudem hatte sie auch noch einen Bärenhunger und ihre Mutter ihr mit Sicherheit nichts vom Mittagessen aufgehoben. Gedankenverloren blieb sie an der Bushaltestelle stehen um ihre Freundin schnell zu informieren.
 

Von: Usagi

An: Minako

Gesendet: Donnerstag 17:22 Uhr

Tut mir sooooo leid!!! Musste Nachsitzen!

Ich fahr jetzt schnell nach Hause und hole meine Sachen.

Komme dann direkt zu dir Mina. Bis gleich und nicht böse sein

xoxo Usa
 

Kaum hatte sie die Mitteilung abgeschickt, kam auch schon die Antwort
 

Von: Minako

An: Usagi

Gesendet: Donnerstag 17:24 Uhr

:-( Beil dich! Wir haben noch viel vor!

Bis gleich! Freu mich :D xoxo Mina
 

„Soll ich dich mitnehmen?“
 

Die Blondine schreckte auf und sah direkt in die tiefblauen Augen ihres Freundes, der mit seinem Auto auf dem Busstreifen gehalten hatte und sie liebevoll anlächelte.
 

„Mamo-chan!!“
 

Ihre Laune verbesserte sich urplötzlich, mit einem breiten Grinsen nickte sie und lief um das Auto herum um schnell einzusteigen.
 

„Du bist wieder mal mein Retter in der Not!!!“
 

Immer noch breit grinsend beugte sie sich zu ihm und fiel ihm regelrecht um den Hals, bevor sie ihn energisch küsste. Ihre Lippen prallten aufeinander und ihre Zungen berührten sich immer wieder. Usagi nahm dabei seinen frischen, nach herben Duschgel riechenden Duft war, der mal wieder sofort ihre Sinne vernebelte. Erst das mehrfache Hupen des Buses, der mittlerweile hinter ihnen stand ließ sie aufschrecken und Mamoru das Auto starten.
 

„Musstest du schon wieder nachsitzen?“
 

Der Schwarzhaarige grinste belustigt vor sich hin, als er den Weg zu ihrem Elternhaus einschlug. Er hatte gerade das Fitnessstudio verlassen, als er ihre Nachricht las und dachte sich schon, dass sie mit Sicherheit auf dem Weg nach Hause war.
 

Seine hübsche Freundin schmollte und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
 

„Ja und daran war nur deine SMS von heute morgen Schuld. Ich hatte vergessen mein Handy auszuschalten und musste es deshalb den ganzen Tag abgeben und nachsitzen! Und jetzt ist Minako bestimmt auch noch böse auf mich, weil sie warten muss“.
 

„Das tut mir leid Usako. Wollt ihr jetzt wirklich noch Shoppen gehen? Wir haben doch schon fast 18.00 Uhr! Oder soll ich dich lieber gleich zu Minako fahren?“
 

Usagi seufzte und schüttelte den Kopf
 

„Ja, wir wollen nur kurz in einen Laden und außerdem haben die Geschäfte ja noch eine Weile offen. Nein ich muss erst nach Hause um noch ein paar Sachen zu holen, ich frage dann meinen Vater ob er mich zu Mina fahren kann!“.
 

Mamoru bog in ihre Straße ein und runzelte die Stirn. So wie es von weiten aussah waren Usagis Eltern gar nicht da. Zumindest stand kein Auto in der Einfahrt.
 

„Oh nein!“
 

Etwas panisch drückte sie ihre Nase gegen die Fensterscheibe. Das hatte sie ja total vergessen, ihre Eltern waren heute Abend ja selbst gar nicht da! Ihr Vater war direkt nach der Arbeit zu einem Geschäftsessen eingeladen und ihre Mutter begleitete ihn. Ohne Auto musste sie auf den nächsten Bus warten und brauchte eine halbe Ewigkeit zu ihrer Freundin.
 

„Ist schon gut, ich warte kurz und fahre dich!“
 

Jauchzend klatsche sie in die Hände und strahlte ihn über beide Ohren an.
 

„Danke! Du bist echt der beste Freund auf der ganzen Welt! Und ich mach es auch wieder gut, ich verspreche es.“
 

Sie war schon nah dran ihm wieder um den Hals zu fallen, doch hatte sie leider einfach keine Zeit. Schon fast panisch riss sie die Autotür auf und stürmte nach draußen, während ihr Mamoru nur grinsend hinterher schaute, bis sie plötzlich stehen blieb und sich nochmals umdrehte.
 

„Na komm schon mit rein, ich brauch doch ein paar Minuten!“
 

Geschafft lies er sich auf Usagis Bett fallen. Er hatte es mit seinen Trainingseinheiten vielleicht doch ein wenig übertrieben, ihm tat alles weh. Wie gerne würde er sie jetzt um eine wohltuende Rückenmassage bitten, doch damit musste er wohl oder übel bis zum Wochenende warten. Lächelnd beobachtete er seine Freundin, die vor ihrem Kleiderschrank saß und wie verrückt darin rum wühlte.
 

„Nach was suchst du denn? Ich dachte du brauchst nur etwas zum Schlafen für heute Nacht? Ihr geht doch morgen in die Schule oder?“
 

Usagi zuckte kurz. So langsam bekam sie ein richtig schlechtes Gewissen. Er war heute so lieb zu ihr und sie verschwieg ihm einfach, dass sie heute Abend noch einen Ausflug ins Green wagte. Aber es ihm einfach zu sagen würde wahrscheinlich nur in einem Streit enden und zu Tränen führen.
 

Sie seufzte unbemerkt und presste die Lippen aufeinander, bevor sie blitzschnell ein paar Kleider in ihre große Tasche wandern ließ. Im Notfall könnte ihr Minako mit Sicherheit noch etwas ausleihen, zumindest mal müsste sie ihr schonmal bei den Schuhen aushelfen. High Heels konnte sie jetzt wirklich nicht an ihm vorbeischmuggeln.
 

„Ja, ich bin schon fertig. Na klar gehen wir morgen zur Schule, meine Mutter reißt mir den Kopf ab, wenn ich schwänzen würde und dann könnte ich mein Wochenende bei dir vergessen! Ich kann doch morgen Abend schon kommen oder? Ich hab Mama gesagt, dass ich das ganze Wochenende bei Mina bleibe.“
 

Sie schloss ihre Tasche, stand auf und drehte sich grinsend zu ihm um.
 

Mamoru legte den Kopf schief und seufzte leise bevor er sie ebenfalls anlächelte.
 

„Ich wollte morgen Abend zwar noch ein paar Sachen erledigen und lernen aber ich denke, dass du gegen 20.00 Uhr vorbeikommen kannst.“
 

Sie nickte leicht, eigentlich dachte sie eher so an den frühen Nachmittag aber ok. Hauptsache sie durfte überhaupt vorbei kommen und die Nacht dort verbringen.
 

Ihre Augen blieben an ihm hängen. Es war ein schöner Anblick, wie er so auf ihrem Bett saß, leicht breitbeinig, nach hinten gelehnt und auf seinen Armen abgestützt. Er trug ein dunkelblaues, enges T-Shirt und eine graue, knielange Sweathose, natürlich ein recht sportliches Outfit, da er ja gerade vom Training kam. Seine Haare standen ein wenig in alle Richtungen, was sie unglaublich süß fand.
 

Sie brauchte nur noch ihren Pyjama, den sie heute morgen unter ihrer Bettdecke verstaut hatte. Langsam ging sie ein paar Schritte auf ihn zu ohne ihren Blick von ihm abzulassen als es ihr schlagartig einfiel. Sie waren hier ganz alleine und vor 22 Uhr würden ihre Eltern mit Sicherheit nicht heimkommen. Vergessen war der Zeitdruck und der olle Schlafanzug, es zählte nur noch ihr Traummann, der völlig einladend auf ihrem Bett lag und sie verträumt anblickte.
 

Ihr Herz schlug schneller, mit jedem Schritt dem sie sich ihm näherte bis sie schließlich vor ihm stehen blieb.
 

Mamoru ließ sie nicht aus den Augen und schaute zu ihr nach oben, als sie sich plötzlich auf seinem Schoß wiederfand. Er wollte ihr sagen, dass sie sich beeilen sollte und dass Minako bereits auf sie warten würde, doch er konnte es nicht. Seine Stimme versagte, als er ihre zarten Finger auf seinem Hals spürte, die streichelnd nach hinten zu seinem Nacken wanderten.
 

Er genoss ihre leichten Berührungen und musste zugeben, dass er langsam aber sicher seine Hemmungen verlor. Ihre Lippen verschmolzen erneut miteinander, neckten sich liebevoll. Usagi ließ von seinem Nacken ab und griff nach dem Saum seines T-Shirts um es nach oben zu ziehen. Sie wollte seine weiche Haut erneut spüren, die sie gestern bereits berühren durfte und er ließ es geschehen.
 

Langsam hob er seine Arme und half ihr sein Shirt auszuziehen. Erneut trafen sich ihre intensiven Blicke. Usagi legte ihre Hände an seine Schultern und drückte ihn vorsichtig auf ihr Bett. Langsam fing sie an seinen Hals zu küssen, während ihre Finger streichelnd über seine nackte Brust glitten. Ihr Kopf wanderte tiefer und ihre Zunge leckte über sein Schlüsselbein, während sie genussvoll seinem leisen Seufzen lauschte.
 

Sie spürte dass sich eine gewisse Feuchte zwischen ihren Beinen ausbreitete und konnte auch seine Erregung deutlich spüren. Und diesmal wollte sie mehr. Sie wollte ihn spüren, ihn berühren und ihm noch weitere süße Laute entlocken. Sanft biss sie in seine Brustwarzen, erquickte sich an seinem Stöhnen und ließ ihre Hände tiefer wandern, bis sie an seinem Hosenbund angekommen waren. Kurz wanderte ihr Blick zu ihm nach oben. Er hatte die Augen geschlossen und schien ihr Spiel in vollen Zügen zu genießen.
 

Ihr Herz raste, sehnsuchtsvoll leckte sie sich über die Lippen und wanderte mit ihren Augen über seinem Brustkorb, der unter seiner schnellen Atmung bebte bis sie an der Wölbung seiner Hose hängen blieb. Mit zitternden Händen hob sie den Hosenbund an und erstarrte, als plötzlich ein Geräusch an ihrer Zimmertür hörte, die sie dummerweise nicht geschlossen hatten.
 

„USAGI!!!!“
 

Mamoru schreckte augenblicklich und blitzartig nach oben und warf seine Freundin dabei halb von sich, die im selben Augenblick von ihm runter sprang und im nächsten Moment kerzengerade und mit hochrotem Kopf vor ihrem Bett stand. Ihr entgeisterter Blick lag auf ihrem kleinen Bruder, der das Paar genauso schockiert anstarrte.
 

„Ahhhh SHINGO! Was machst du denn schon hier?“
 

Mit offenem Mund holte der Angesprochene tief Luft. Eigentlich wollte er zuhause nur schnell ein einen weiteren Controller für seine Kumpel holen und gleich wieder verschwinden, als er aus dem Zimmer seiner großen Schwester komische Geräusche hörte und diese dann auf frischer Tat beim rummachen mit ihrem Freund erwischte.
 

„Was ich hier mache?? Die Frage ist wohl, was IHR hier macht? Weiß Mama, dass Mamoru hier ist? Du weißt, dass Papa ausflippt, wenn er das erfährt.“
 

Die Blondine bekam Panik. Ja, wenn DAS ihre Eltern erfahren würden, könnte sie das Wochenende bei Mamoru erst recht knicken und ihn wahrscheinlich dank eines ordentlichen Hausarrests für die nächsten Wochen und Monate nicht mehr sehen. Sie schluckte und sah ihn ängstlich an.
 

„N-Nein, sie wissen es nicht und eigentlich wollte ich auch nur ein paar Sachen holen, weil ich doch ab heute bei Minako übernachte und......ja und......... BITTE sag ihnen nichts.“
 

Sie wusste einfach nicht mehr was sie sagen sollte, ihr blieb nichts anderes übrig als ihn anzuflehen.
 

Shingo hob eine Augenbraue und blickte zu Mamoru, der sich gerade sein Shirt wieder anzog und danach nervös durch die Haare fuhr.
 

„Ja ja schon klar, bei Minako..... Na gut, ich sag ihnen nichts aber das kostet dich was!“
 

Er grinste seine Schwester triumphierend an, die einerseits erleichtert wirkte und andererseits wieder kurz vorm ausflippen war.
 

„Du übernimmst in den nächsten zwei Wochen meine Hausarbeit und hilfst Mama nächstes Wochenende beim Fensterputzen UND besorgst mir das neue und mega angesagte Videospiel, was diese Woche rausgekommen ist. Das ist nämlich erst ab 16.“
 

Usagi knurrte und ballte ihre Hand zur Faust. Es war schon schlimm genug, seine Hausarbeiten zu erledigen, da sie ja ihre Aufgaben auch noch erfüllen musste und Fenster putzen hasste sie sowieso wie die Pest aber auch so viel Geld für das Spiel auszugeben, war die Höhe, sie schluckte erneut und sah in wütend an.
 

„Shingo! Die Hausarbeiten von mir aus, aber das Spiel kostet ein Vermögen, dafür reicht mein Taschengeld diesen Monat nicht mehr aus!“
 

„Das ist mir relativ Schwesterherz! Morgen Abend liegt es auf meinem Schreibtisch, sonst kannst du dein Wochenende mit deinem Lover hier vergessen“
 

Er zuckte mit den Schultern, streckte den beiden die Zunge raus und verließ lachend ihr Zimmer.
 

„Diese kleine fiese Ratte!“
 

Die Blonde zitterte vor Wut, während Mamoru leise lachte und sich vor sie stellte.
 

„Er ist ganz schön frech und weiß wie er seinen Willen bekommt, das kommt mir irgendwie bekannt vor.
 

Verträumt küsste er ihre Stirn.
 

„Keine Angst, ich besorg dir später das Spiel und schenk es ihm“.
 

Seine Hand hob sanft ihrem Kopf an und sah in ihre wunderschönen Augen, die sofort wieder freudig glänzten. Womit hatte sie ihn nur so einen tollen Freund verdient? Dankbar lehnte sie ihren Kopf gegen seine Brust und umarmte ihn kurz.
 

Danke Mamo-chan! Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, ich mach es echt wieder gut“.
 

Liebevoll sah sie ihn an und wollte sich erneut seinen Lippen nähern, als sie plötzlich ihr Handy in ihrer Rocktasche klingeln hörte.
 

„Verdammt! Minako!“
 

Entsetzt blickte sie auf die Uhr, die bereits kurz vor 19.00 Uhr anzeigte. Ihren Einkaufsbummel konnte sie wohl doch vergessen und außerdem war sie jetzt mittlerweile schon fast 3 Stunden zu spät. Das gab definitiv Ärger.
 

Schnell nahm sie das Gespräch an und erklärte ihrer aufgebrachten Freundin, dass sie bereits unterwegs war und in den nächsten 15 Minuten da sein würde. Sie schnappte sich ihren Schlafanzug, ihren Kulturbeutel, ihre Tasche und ihren Freund und stürmte aus dem Haus.
 

Mamoru trat kräftig aufs Gas und so standen sie tatsächlich 10 Minuten später vor Minakos Elternhaus. Er beugte sich zu seiner Freundin und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen.
 

„Ich wünsch euch viel Spaß heute Abend! Was habt ihr eigentlich vor?“
 

Sie schluckte, da war sie die Frage, die er bis jetzt noch nicht gestellt hatte und die sie gehofft hatte geschickt zu umgehen. Und jetzt? Musste sie ihn anlügen?
 

„Ähm also, ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Vielleicht schauen wir noch eine Film oder so oder quatschen eben noch ein bisschen“.
 

Der Schwarzhaarige lächelte und küsste sie erneut.
 

„Aber macht nicht so lange, nicht dass ihr morgen zu spät in die Schule kommt“
 

Erleichtert atmete sie durch, ja das war eine gute Antwort gewesen. So hatte sie ihn zumindest nicht direkt ins Gesicht gelogen. Sie genoss seinen letzten Kuss und öffnete die Beifahrertür.
 

„Ja Papa, mach dir mal keine Sorgen um uns. Wir sehen uns dann morgen!“
 

Sie wollte gerade aussteigen als er sie nochmals kurz am Handgelenk packte und festhielt
 

„Und Usako, vielleicht können wir morgen da weiter machen, wo wir vorhin aufgehört haben?“
 

Seine leise Stimme jagte ihr einen Schauer über den Rücken und ließ sie erröten, sie wollte ihm antworten, doch bekam nur ein schüchternes Nicken zustande. So kannte sie ihn gar nicht, anscheinend färbte ihr Verhalten langsam auf ihn ab. Sie griff nach ihrer Tasche und verabschiedete sich schnell, bevor sie in den großen Vorgarten hinein lief.
 

Er grinste vor sich hin und sah ihr noch für einen kurzen Moment hinterher. Sie machte ihn so unendlich glücklich, er konnte es schon fast nicht mehr abwarten bis er morgen endlich wieder mit ihr alleine sein durfte. Doch jetzt musste er noch schnell das Videospiel besorgen, einkaufen gehen, sich fertig machen und dann Motoki abholen, der sich glücklicherweise bereit erklärte ihm ins Green zu gehen.

Hallöchen,
 

hier ein neues Kapitel für euch und ja ich weiß, es ist gemein an dieser Stelle aufzuhören ;-)

Danke für eure lieben Kommis und viel Spaß damit!

Lg
 

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„Na endlich!!“
 

Genervt riss Minako die Tür auf und sah nur noch aus dem Augenwinkel, wir Mamorus Auto langsam wegfuhr. Jetzt wurde ihr so einiges klar!
 

„Entschuldige bitte! Ich hab mich echt beeilt aber das war so ein chaotischer Tag heute“.
 

Usagi seufzte und schob sie gequält an ihrer Freundin vorbei, hoffend dass sie sich keine Standpauke von ihr anhören müsste.
 

„Hmmmm hier riecht es aber gut!“
 

Ihre Sorge war sofort vergessen. Schnell ließ sie ihre große Tasche fallen, schloss die Augen und schnupperte genüsslich. Das war doch eindeutig Pizza, die sie da roch und sie hatte so einen riesigen Hunger.
 

Ihre Beine trugen sie schon von alleine in die Küche, in der tatsächlich ein weißer Pappkarton mit einer Partypizza und einer angebrochenen Flasche Rotwein stand. Ohne groß nachzufragen schnappte sie sich einen Teller und belud ihn mit einigen Stücken der italienischen Köstlichkeit.
 

Grinsend stemmte Minako ihre Hände in die Hüften.
 

„Bedien dich ruhig! Ich hatte ja gedacht, wir können zusammen essen aber du warst ja anscheinend noch mit deinem Mamoru beschäftigt“.
 

Sie ließ sich auf Stuhl fallen und schenkte ihrer schmatzenden und errötenden Freundin einen Schluck Wein ein, bevor sie sich selbst ihr Glas nahm. Alkohol lockerte ja bekanntlich die Zunge und sie hatte das Gefühl, dass das Liebesleben ihrer Freundin in den letzten Tagen ziemlich in Fahrt gekommen war.
 

„Also Usa, ich glaube du hast mir so einiges zu erzählen! Und willst du jetzt wirklich noch ins Shopping Center? Ich meine was willst du denn da? Ich kann dir gerne was zum anziehen für leihen, dass weißt du doch!“
 

Die Angesprochene hustete kurz und winkte schnell ab, bevor sie einen großen Schluck der dunkelroten Flüssigkeit nahm um die Pizza damit runter zu spülen.
 

„Nein, dass kann ich auch morgen machen, da reicht die Zeit jetzt wirklich nicht mehr. Außerdem will ich mich noch ein bisschen ausruhen, bevor wir losgehen. Vielleicht kannst du mich ja auch morgen begleiten? Ich brauch dringend neue Unterwäsche!“
 

Usagi grinste breit und nahm erneut einen Schluck Wein. Normalerweise trank sie so etwas nicht aber heute passte es irgendwie und schlecht schmecken tat er auch nicht, zumal sie ein wohliges Gefühl spürte, je mehr sie davon trank. Genüsslich aß sie ihre Pizza und erzählte Minako von ihrer aufregenden Woche, begonnen mit Momoko, ihrem Erlebnis im Park bis zu dem Zeitpunkt als sie heute von Shingo beim Fummeln erwischt wurden. Nur Mamorus kleines Geheimnis mit der Jungfräulichkeit behielt sie für sich.
 

Die beiden Freundinnen amüsierten sie köstlich, zumal bereits die zweite Flasche geöffnet wurde und Minako es nicht recht glauben konnte, dass der Freund ihrer besten Freundin wirklich so verklemmt und schüchtern war. Schließlich sah er schon gut aus und war ein paar Jahre älter als sie und die restlichen Mädels. Aber anscheinend passte das Wort Superstreber, so wie ihn Seiya immer betitelte, doch besser zu ihm. Und natürlich würde sie ihr helfen, ihn aus der Reserve zu locken. Sie würde ihre Freundin in die heißeste Unterwäsche stecken die sie in Tokyo finden konnten um ihr so ein noch heißeres Wochenende zu bescheren.
 

„Wir finden da schon was keine Angst. Und dann wirst du so gut aussehen, dass er seine Finger nicht mehr bei sich lassen kann und dass, das komplette Wochenende.“
 

Usagi stieg erneut die Röte ins Gesicht, wobei sie sich langsam nicht mehr sicher war ob das am Alkohol oder an ihren schmutzigen Gedanken lag. Ja, sie würde ihren Freund morgen definitiv verführen und um den Verstand bringen. Sie wollte seinen verlangenden Blick sehen und hören, wie er sich nach ihr verzehrte.
 

Zufrieden lehnte sie sich zurück und rieb sich über ihren vollen Bauch.
 

„Man, das war jetzt wirklich lecker! Aber sollten wir uns nicht langsam fertig machen?“ Ihr Blick fiel auf die Uhr, die bereits 20.30 Uhr anzeigte. Schließlich brauchten sie ja noch ein Bisschen und sie mussten dann auch noch mit der U-Bahn fahren.
 

Minako nickte eifrig und schnappte sich die zweite Flasche Wein.
 

„Ja na klar! Aber die nehmen wir mit nach oben. Was ziehst du eigentlich an?“
 

Usagi stand auf, nahm sich die beiden Weingläser und griff im Flur nach ihrer Tasche, als ihr leicht schummrig wurde. Soviel sollte sie dann vielleicht doch nicht mehr trinken, sonst würde der Abend vielleicht doch anderes als geplant verlaufen. Schließlich mussten sie morgen früh raus und fit sein.
 

„Hmm ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht!“
 

Langsam folgte sie ihrer Freundin die Treppe nach oben.
 

„Ich konnte vorhin keine richtige Auswahl treffen, weil Mamo-chan ja die ganze Zeit da war. Also hab ich einfach was in meine Tasche geschmissen. Du musst mir also auf jeden Fall Schuhe leihen“.
 

Sie stellte die Gläser auf den kleinen Schreibtisch in Minas Zimmer und warf ihre Tasche auf ihr Bett um diese zu öffnen.
 

„Wie? Du hast ihm nicht gesagt, dass wir ins Green gehen?“
 

Usagi hielt für einen Moment inne und ließ sich seufzend neben ihre Kleider ins Kissen fallen. Jetzt musste sie ihr auch noch ein schlechtes Gewissen machen. Ein wenig genervt ließ sie den Kopf hängen und langte sich angestrengt an die Stirn.
 

„Bist du verrückt? Natürlich nicht! Du weißt doch, Mamoru mag die Bar nicht besonders! Er hat mir öfters erzählt, was er vom Green hält und betitelt es ständig als sogenannten Abschleppladen. Er meint, die meisten würden dorthin gehen um die Nacht nicht alleine zu verbringen. Wie hätte ich ihm denn das bitte erklären sollen? Er hätte es mir bestimmt nicht erlaubt“.
 

Minako schüttelte etwas ungläubig den Kopf, bevor sie ihren Kleiderschrank öffnete. Manchmal verstand sie Usagi und ihren Freund nicht.
 

„Na komm, so schlimm wird es bestimmt nicht. Ein Mädchen aus meiner Klasse geht das auch öfters mal hin und ist nur am Schwärmen. Und sie hat selbst einen Freund und rennt nicht jede Woche mit einem anderen Kerl nach Hause. Ich weiß ja nicht was Mamoru für Gespenster sieht oder was ihm seine tollen Kumpels für Frauengeschichten erzählen.“
 

Zufrieden zog sie ein schwarzes, trägerloses Minikleid hervor, dass komplett mit Spitze verziert war und hielt es ihrer Freundin hin.
 

„Deine Sachen sind viel zu brav. Zieh mal das an. Ach und wo war ich stehen geblieben? Ich hätte es ihm an deiner Stelle einfach gesagt. So wie es ist, ich hab dich darum gebeten mich zu begleiten und wir machen uns einen schönen Abend und sind früh genug wieder zuhause. Alles ganz gediegen und brav. Oder hat er Angst, dass dich ihm jemand wegschnappt?“
 

Sie lachte kurz auf betrachtete sich ihre blonde Freundin, die mittlerweile schweigsam das Kleid angelegt hatte. Jedoch schien ihre Laune nicht mehr die Beste zu sein.
 

„Soll ich es ihm lieber noch sagen? Soll ich ihn anrufen oder eine SMS schicken?“
 

Irgendwie wollte sie diese Last loswerden, jedoch auch keinen Streit provozieren. Und was wäre, wenn er dann sauer auf sie war? Das würde ihrer Freundin ebenfalls den Abend ruinieren.
 

Minako zuckte mit den Schultern und zog sich selbst um. Sie entschied sich ebenfalls für ein schwarzes Minikleid, jedoch hatte ihres breitere Träger und einen größeren V-Ausschnitt. Zufrieden blickte sie sich im Spiegel an.
 

„Ich weiß nicht Usagi. Ich würde an deiner Stelle jetzt nicht mehr drüber nachdenken und den Abend genießen. Du kannst ihm ja morgen mal so beiläufig davon erzählen und ihm sagen, dass es eine spontane Idee von mir war! Dann kann er auch nicht mehr groß meckern, weil der Abend eh schon gelaufen ist und wird zudem zufrieden sein, dass du trotzdem in der Schule warst.“
 

Sie lächelte ihr aufmunternd zu, was die Blondine mit einem leichten Nicken quittierte. Sie sollte sich wirklich nicht so viele Gedanken machen. Langsam trat sie nun selbst auf den Spiegel zu und sah sich an. Sie fühlte sich wirklich wohl, das Kleid passte perfekt und schmiegte sich richtig an ihren Körper an. Nur ihre Odangos störten sie noch. Sie sah damit wirklich zu kindlich aus.
 

Eine halbe Stunde später hatte Minako dafür gesorgt, dass nun auch ihre Frisurprobleme vergessen waren. Sie hatte ihr die Haare zu einem trendigen, hohen Dutt zusammengesteckt, der ihrem Gesicht hervorragend schmeichelte. Ihre Freundin selbst trug ihre Haare offen und in leichten Wellen jedoch ohne ihre obligatorische Haarschleife. Zufrieden drängten sie sich noch vor den Spiegel um ein wenig mehr Make up aufzulegen und ihre Lippen in ein aufregendes Rot zu tauchen. Sie waren einfach nur perfekt, kein Türsteher der Welt hätte Zweifel daran, dass sie noch nicht volljährig waren.
 

Schnell tranken sie noch ihre Gläser aus und schlüpften beide in ein paar Pumps, bevor sie sich ihre Taschen schnappten und zur U-Bahn sprinteten.
 

Mamoru stand bereits seit 15 Minuten im Crown. Seufzend schloss er die Augen, vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen und legte den Kopf in den Nacken. Motoki wollte sich doch nur schnell umziehen? Was machte er denn so lange im Hinterzimmer? Genervt warf er einen Blick auf die Uhr, es war schon kurz nach halb elf und somit waren sie bereits fast schon 5 Minuten zu spät und er wusste wo das hinführte. Spätestens in den nächsten Minuten würde sich Saori bei ihm melden und sich erkundigen, wo er denn bleibt, das hatte sie früher schon gerne getan.
 

Er schüttelte den Kopf und überlegte fieberhaft, wieso er ihr eigentlich jemals seine Handynummer gegeben hatte. Als sie damals zusammen in eine Klasse kamen, fand er sie noch ganz nett und lernte öfters mit Kobayashi und ihr, bis sie sich um 180 Grad wendete und ihn nur noch nervte.

Und jetzt hatte er den Salat und das schlimme war, dass sie nicht mal vor Usagi zurückschreckte.
 

„Was stehst du denn da wie bestellt und nicht abgeholt?“
 

Motoki grinste, holte zwei Flaschen Bier aus dem Kühlschrank und drückte eine davon seinem Kumpel in die Hand.
 

„Hier für den Weg, du bist doch wohl nicht mit dem Auto gefahren oder?“
 

Mamoru sah ihn etwas säuerlich an, seine dummen Sprüche konnte er sich sparen. Schließlich war der Blonde manchmal schlimmer als jede Frau und brauchte Stunden um sich hübsch zu machen. Dankend nahm er die Flasche entgegen und schüttelte den Kopf.
 

„Nein, bin nicht mit dem Auto da. Das Green liegt ja fast bei mir um die Ecke! Aber jetzt lass uns endlich los, bevor mich Saori wieder terrorisiert!“
 

Die beiden blonden, jungen Frauen hatten leichtes Spiel an den breiten Türstehern vorbei zu kommen. Sie hatten eben doch ihre Reize und wussten diese geschickt einzusetzen. Mit einem zuckersüßen Lächeln ihrerseits und begierigen Blicken der beiden Männer wurden sie mit einem freundlichen „Guten Abend und viel Spaß“ begrüßt und standen keine Minute später in dem noch nicht sehr vollen Laden.
 

Usagi schaute sich staunend um. Sie hätte nicht gedacht, dass das Green eine so moderne Location sein würde. Rechts und links neben ihr, ging es ein paar Stufen nach oben, die jeweils auf eine kleine Empore führten, auf der kleine Logen eingerichtet waren. Jede dieser Logen bestand aus einem weißen Ledersofa, einem kleinen Ledersessel und einem Tisch. Es hatten je nach dem 4-5 Personen dort Platz.
 

Ihr Blick wanderte weiter, direkt vor ihr befand sich eine große Tanzfläche, deren Seiten unter den Logen auch noch mal Sitzmöglichkeiten für mehrere Personen boten und direkt hinter der Tanzfläche befand sich eine riesige Bar und ein DJ – Pult, dass komplett in Grün beleuchtet war. Aus den Lautsprechern drang laute, elektronische Musik, die der Atmosphäre den letzten Schliff verpasste.
 

Aufgeregt klatschte sie in die Hände und strahlte über das ganze Gesicht, sie konnte überhaupt nicht nachvollziehen, wieso Mamoru diese Bar so verabscheute. Ihrer Meinung nach, war es hier richtig, richtig cool und das erste Mal hatte sie das Gefühl kein kleines Kind, sondern eine junge Frau zu sein. Ihre blonde Freundin grinste sie wissend an packte sie sanft am Arm um sie in Richtung Theke zu ziehen.
 

Usagi spürte die Blicke der männlichen Studenten, als sie anmutig über die Tanzfläche stöckelten. Normalerweise mochte sie es nicht so angestarrt zu werden, doch heute genoss sie es auf eine Art und Weise, die ihr Alkoholpegel noch verstärkte. Es fühlte sich irgendwie gut an, begehrt zu werden auch wenn sie sich natürlich niemals im Leben auf einen anderen Mann wie Mamoru einlassen würde. Aber gucken war ja nicht verboten.
 

„Hey Ben!“
 

Minako strahlte einen der Barkeeper verführerisch an, der sofort seine Aufmerksamkeit auf die beiden Damen richtete, die direkt an der Bar auf weißen Lederhockern platz nahmen. Usagi betrachtete sich ihn genau. Irgendwie hatte er eine leichte Ähnlichkeit mit Motoki. Er war nur etwas kleiner und muskulöser hatte jedoch auch blonde Haare und braune Augen. Sie musste zugeben, dass er wirklich süß und ganz nett aussah, auch wenn sie größere und schwarzhaarige Männer bevorzugte. Sein Kollege hingegen war auch nicht von schlechten Eltern aber ein ganz anderer Typ. Er war ebenfalls nicht besonders groß, hatte kurze dunkelbraune Haare, grüne Augen und war an beiden Armen komplett tätowiert. Jedoch musste sie zugeben, dass auch er einen netten Eindruck auf sie machte.
 

„Hey Minako! Schön, dass ihr hier seit!“
 

Benjiro beugte sich leicht über die Theke und drückte die Blondine kurz, bevor er Usagi anlächelte und sich ihr ebenfalls vorstellte. Er musste etwas lauter Sprechen, da der Geräuschpegel der Musik bereits zugenommen hatte. Grinsend drückte er den beiden Mädels eine Getränkekarte in die Hand und versprach ihnen, die Drinks mit Extra viel Liebe zu mixen bevor er sich zur Seite drehte und eine neue Bestellung aufnahm.
 

„Na was sagst du?“
 

Minako beugte sich näher zu ihrer Freundin und strahlte diese aufgeregt an. Usagi, die immer noch in ihrer anfänglichen Euphorie gefangen war, strahlte ebenfalls und tätschelte Minako liebevoll auf den Oberschenkel.
 

„Also, ich find es toll hier! Das war echt eine super Idee und dein Ben macht auch einen ganz netten Eindruck auf mich! Also, was wollen wir trinken?“
 

Aufmerksam studierten sie zusammen die Cocktailkarte, als ihnen der tätowierte Barkeeper zwei große, bunte und vor allem mit viel Obst dekorierte Gläser vor die Nase stellte.
 

„Das ist meine eigene spezielle Kreation! Ich hoffe er schmeckt euch, geht natürlich auf s Haus Mädels.“
 

Er zwinkerte den beiden zu, wobei seine Aufmerksamkeit eher auf Usagi ruhte. Dieser entging sein Blick nicht und sie schenkte ihm ein dankbares Lächeln. Freudig griff sie nach dem Glas und schnupperte vorsichtig an ihrem Getränk bevor sie mit Minako auf einen schönen Abend anstieß und einen Schluck davon probierte.
 

Die kalte, süße Flüssigkeit bahnte sich ihren Weg, durch das rosa Röhrchen und löste auf ihrer Zunge eine wahre, fruchtige Geschmacksexplosion aus. Dieser Cocktail war wohl der Beste, den sie bis jetzt getrunken hatte und zudem schmeckte man den Alkohol überhaupt nicht raus.
 

Saori steckte ihr Handy weg und ließ ihren Blick schweifen. Immer noch war sie in Gedanken bei den beiden Mädchen, die vor guten zehn Minuten gekommen waren und an der Bar Platz genommen hatte. Eine von den beiden sah Mamorus Freundin ziemlich ähnlich, für einen kurzen Moment dachte sie sogar sie wäre es bis ihr einfiel, dass so ein Kind nichts in einer Studentenbar verloren hatte.
 

Trotzdem gefiel ihr diese Ähnlichkeit nicht, sie könnte zu sehr die Aufmerksamkeit des Schwarzhaarigen auf sich ziehen und dabei hatte sie sich doch heute extra schick gemacht für ihn. Sie seufzte, jetzt hatte sie ihn schon fast 2 Monate nicht mehr gesehen, seit sie den Abschluss gemacht hatten, war er nur noch am Lernen und nicht mehr zu ihren regelmäßigen Treffen erschienen. Nicht mal bei Kobayashi hatte er sich gemeldet.
 

Erneut versuchte sie einen Blick auf die Blondinen zu erhaschen doch hatten sie sich eine Lounge ausgesucht, die keinen besonders guten Blick auf die Bar zu ließ und die anderen waren mittlerweile leider schon belegt. Sie seufzte, sobald ihre Freunde endlich da waren, würde sie für Tequila sorgen und sich nochmal etwas an der Bar umschauen.
 

Als Mamoru mit Motoki das Green betrat, waren sie bereits eine halbe Stunde zu spät und der Laden schon fast gerammelt voll. Er konnte immer noch nicht verstehen, wieso ausgerechnet diese Bar als Geheimtipp galt und Donnerstags spätestens gegen 24.00 Uhr Einlassstop war. Er seufzte und strich sich kurz durch seine schwarzen Haare bevor er Motoki folgte, der Kobayashi und eine freudig winkende Saori bereits entdeckte hatte.
 

Usagis Glas war schon fast leer. Ihr Blick war gläsern und in ihrem Kopf hatte sich ein angenehm schummriges Gefühl breit gemacht. Vielleicht hätte sie das bunte Zug nicht so schnell abkippen sollen aber es schmeckte einfach zu gut! Vor sich hingrinsend machte sie sich über ein Stück Honigmelone her, dass sie vorsichtig von ihrem Glasrand fischte und währenddessen versuchte dem Gespräch zwischen Minako und Ben zu folgen, die sich schon seit einigen Minuten angeregt unterhielten.
 

Irgendwie war sie wohl doch nicht mehr so wichtig, zumindest schienen die beiden sie momentan gar nicht weiter zu beachten. Doch Usagi war das egal. Sie war glücklich und so ziemlich angetrunken. Ihre Gedanken wanderten immer wieder zu Mamoru und je mehr der Alkohol sie berauschte, desto mehr vermisste sie ihn. Konnte nicht jetzt sofort schon Freitag sein? Oder konnte er nicht mit ihr hier sein? Ob sie ihm wohl heute gefallen würde? In ihrem Kleid, mit ihrer tollen Frisur und den blutroten Lippen? Am liebsten hätte sie ihm eine Nachricht geschickt oder ihn angerufen jedoch verzichtete sie in ihrem Zustand darauf, auch wenn es ihr schwer fiel. Aber was sollte sie auch zu ihm sagen?
 

Gedankenverloren fiel ihr Blick auf Shiro, den Barkeeper der ihr den Cocktail mixte und dessen Namen sie vor ein paar Minuten durch Zufall erfahren hatte. Dieser war schwer mit den anderen Gästen beschäftigt und bediente gerade eine Brünette, die ihr merkwürdig bekannt vorkam. Leider konnte sie ihr Gesicht nicht richtig sehen, da sich so viele Leute an der Bar drängten, jedoch hätte sie im ersten Moment schwören können, dass es Saori war. Ihr Herz zog sich kurz zusammen.
 

Eigentlich war sie wirklich hübsch. Ob Mamoru wirklich kein Interesse an ihr hatte? Sie seufzte und schüttelte energisch den Kopf. Was dachte sie denn da? Natürlich hatte er KEIN Interesse an dieser blöden, nervenden Ziege. Es gab überhaupt kein Grund eifersüchtig zu sein! Oder doch?
 

Sie streckte ihren Kopf etwas und konnte nur noch erkennen, wie die junge Frau mit einem Tablett voller Tequila Shots und ein paar Flaschen Bier wieder ab marschierte.
 

Die Brünette seufzte. Es war die ganze Zeit keine Menschen Seele an der Bar gewesen und jetzt wo sie bestellen wollte, fand sie fast kein Platz mehr. Es schien fast unmöglich einen Blick auf die unbekannte Blondine zu erhaschen, doch war sie sich jetzt fast sicher, dass es nicht Usagi war. Sie hatte Mamorus Freundin zwar nur zwei oder dreimal gesehen, doch war dieses Mädchen deutlich älter als 16 Jahre. Genervt rollte sie mit den Augen, dass musste man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Was wollte so ein Mann wie Mamoru eigentlich mit so einem Kleinkind?
 

Sie würde viel besser zu ihm passen, das stand schonmal fest und vielleicht könnte sie im Laufe des Abends auch noch den winzigen Hauch einer Chance ergreifen um ihm dies erneut deutlich zu machen.
 

Minako redete und redete und redete. Langsam wurde es ihr zuviel. Usagi hatte sich zwischenzeitlich ein Glas Wasser bestellt, ließ sich aber von Shiro doch noch zu einem Tequila überreden, der ihr immer noch im Hals brannte. Sie trank es zudem nur, weil sie so etwas noch nie probiert hatte und neugierig war. Müde warf sie einen Blick auf die Uhr, es war mittlerweile schon fast halb eins und langsam schmerzte ihr Rücken.
 

Sie hätte nichts dagegen langsam die Heimreise anzutreten, doch schien ihre Freundin dies überhaupt nicht so zu sehen. Ben hatte sich mittlerweile fast gänzlich zurückgezogen und bediente nur noch, wenn es absolut sein musste. Für seinen Kollegen schien dies allerdings völlig in Ordnung zu sein. Dieser schmiss die Theke eben alleine und schaffte es zu dem noch Usagi ab und an in ein Gespräch zu verwickeln.
 

„Na, bist du schon müde oder was ist los?“
 

Sein Blick lag auf der hübschen Blonden, die gerade von ihrem Barhocker aufstand und sich kurz streckte, bevor sie leicht nickte und sich ein wenig zu ihm nach vorne beugte um ihn besser verstehen zu können.
 

„Ja, ich hatte einen anstrengenden Tag und wir wollten eigentlich jetzt bald nach Hause gehen“.
 

Sie hörte, wie sie ein wenig lallte. Fast hätte sie sich verraten und ihm gesagt, dass sie am nächste Tag zur Schule musste jedoch stoppte sie rechtzeitig, als sie unsanft von hinten angerempelt und gegen die Bar gedrückt wurde.
 

Ein seltsam bekanntes Gefühl beschlich sie und ein vertrauter Duft stieg ihr in die Nase. Ihr Herz schlug sofort schneller. Sie spürte jemanden hinter sich, der sich schnell wieder von ihr löste und sich ein wenig zu ihr runterbeugte. Seine Stimme drang direkt in ihr Ohr.
 

„Oh Entschuldigung! Hier ist es einfach zu voll! Ist alles in Ordnung?“
 

Mamoru fluchte innerlich, während er sich durch die Menge auf der Tanzfläche schleppte. Er war an der Reihe die nächste Runde zu besorgen, worauf ihm Saori natürlich sofort ihre Hilfe beim Tragen anbot und überhaupt keine Anstalten machte, auf ihrem Platz sitzen zu bleiben.
 

Wie ein Anhängsel klebte sie an ihm und er hatte größte Mühe sie von seinem Arm abzuschütteln, was dazu führte, dass er die zierliche Blondine vor sich anrempelte, die sich gerade angeregt mit dem Barkeeper unterhielt und sie regelrecht gegen die Bar quetschte.
 

Usagi spürte seine warme Hand an ihrer Schulter und drehte sich mit einem Ruck geschockt zu ihm um
 

„M-Mamo-chan?“

Hallo meine Lieben....
 

Puhhhhh...... endlich ist das Kapitel geschafft. Es ist ein wenig kürzer als das letzte, ich hoffe ihr könnt mir verzeihen ;-)

Manchmal ist es doch schwer, seine Ideen leserlich aufs Blatt zu bringen, ich hab mir ganz schön die Zähne daran ausgebissen. Deshalb hoffe ich doch, euch gefällt was dabei rausgekommen ist und wünsche euch viel Spaß damit ^^
 

Lg Eure

yassi-chan
 

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„M-Mamo-chan?“
 

Der Schwarzhaarige dachte für einen Moment, die Zeit bliebe stehen. Als er seine Hand auf ihre Schulter legte, beschlich ihn bereits dieses warme, vertraute Gefühl und er bemerkte, dass sich ihre Rückenmuskulatur augenblicklich versteifte.
 

Quälend langsam schien sie sich zu ihm umzudrehen, bis zu dem Moment als er den überraschten und leicht entsetzen Blick in ihren glasigen Augen sah.
 

Sein Name drang leise aus ihrem Mund und wurde von den vibrierenden Bässen der Lautsprecher übertönt, doch konnte er ihn ohne weiteres von ihren Lippen ablesen. Erschrocken zog er seine Hand zurück und starrte sie fassungslos an.
 

Usagi musste hart schlucken und spürte, wie sich ihr Hals zuschnürte. Ihr Herzschlag drohte für einen Moment auszusetzen und beschleunigte sich daraufhin augenblicklich. Unfähig sich von ihm weg zu bewegen, lehnte sie sich ein Stück nach hinten und suchte sie mit ihren Händen halt an ihrem Barhocker.
 

Sie sah seinen dunklen, ausdruckslosen Blick, der Millimeter um Millimeter ihres Körpers zu verschlingen schien und dabei ungeniert über ihre Rundungen streifte. Sein Kopf näherte sich langsam ihrem Gesicht und ließ in ihr urplötzlich die Sehnsucht aufkeimen, gleich seine süßen Lippen schmecken zu dürfen. Hoffend schloss sie die Augen, spürte seinen heißem Atem an ihrem Ohr und vernahm seine raunende Stimme.
 

„USAGI!“
 

Nur ein Wort, das fast schon knurrend seinen Mund verließ und sich schmerzhaft um ihr Herz legte.
 

Sie verkrampfte sich augenblicklich, riss die Augen auf und fand sich in der nächsten Sekunde in der bitteren Realität wieder. Sie schluckte erneut, blinzelte kurz und wusste nicht so recht wohin mit ihren Gefühlen.
 

Seine drohende Stimme und die Tatsache, dass er seit einer Ewigkeit nicht ihren Kosenamen benutze, warfen sie aus der Bahn und ließen sie verwirrt hinter ihn starren, wo sie plötzlich eine bekannten Haarschopf entdeckte.
 

»Saori«
 

Der Name der Brünetten schoss wie ein Blitz durch ihren Kopf und ließ sie ohne Umschweife zu einer schmerzlichen Erkenntnis kommen. War er etwa mit ihr hier?
 

Er hatte das Gefühl den Halt unter seinen Füßen zu verlieren, als er ihren perfekten Körper begutachtete, der nur von einem kurzen, schwarzen Stück Stoff verdeckt wurde. Wie wunderschön sie doch war. Wie sie vor ihm stand, mit ihren großen himmelblauen Augen, ihren blonden, weichen Haaren und den blutrot geschminkten Lippen, deren Farbe mittlerweile ein wenig verblasst und verwischt war, was sie nur noch verruchter wirken ließ. Nur schwer entzog er sich ihrem Bann, doch seine Vernunft siegte.
 

Seine verlangenden Gefühle verebbten so plötzlich wie sie aufgetaucht waren und nur noch einzelner Gedanke machte sich in seinen Kopf breit, sie hatte ihn belogen!
 

Wieso war sie hier? In dieser Bar, in diesem Aufzug und um diese Uhrzeit? Und warum schenkte ihr der komische Kerl hinter dem Tresen fast ein wenig zuviel seiner Aufmerksamkeit? Hatte sie etwa getrunken? Aus den Augenwinkeln konnte er hinter ihr nur leere Gläser erkennen, doch ihr benommener Blick verriet sie.

Aufgebracht griff er nach ihrem Handgelenk und zog sie schroff zu sich.
 

„Ist deine Freundin etwa in Schwierigkeiten?“
 

Ben zeigte mit dem Finger auf Usagi, vor der sich gerade ein ziemlich großer Kerl gefährlich aufgebaut hatte. Er und sein Gegenüber waren die ganze Zeit in ein Gespräch vertieft gewesen und hatten ihre Handynummern ausgetauscht als er plötzlich eine gewisse Spannung bemerkte und sich die Blondine geschockt zu ihrer Freundin umdrehte.
 

„Was ist los?“
 

Minako schluckte. Das konnte doch nicht ernsthaft wahr sein? Direkt neben ihr stand ein ziemlich grimmig schauender Mamoru, der seine Freundin gerade fest gepackt hatte und dessen Aufmerksamkeit jetzt vollkommen auf sie gerichtet war. Langsam beugte er sich zu ihr rüber und sah direkt in ihre vor Schreck geweiteten Augen.
 

„Pack deine Sachen zusammen, in 5 Minuten bist du draußen!“
 

Seine Stimme klang noch wütender als es sein Gesichtsausdruck es vermuten ließ, sie jagte ihr eine regelrechte Gänsehaut ein. Sie hatte ihn in den zwei Jahre, die er mit mit ihrer besten Freundin zusammen war noch nie so böse erlebt. Eingeschüchtert biss sie sie auf die Unterlippe und warf Usagi gerade noch so einen letzten verzweifelten Blick zu, bevor diese einfach hinter ihm her gezogen wurde.
 

Mamoru drehte sich um und lief schnellen Schrittes an Saori vorbei, die er dabei ein wenig zur Seite schubste. Usagi sah ihren verwirrten Gesichtsausdruck und hatte das Gefühl, dass sie protestieren wollte, doch schien der Schwarzhaarige sich auf seinem Weg nach draußen durch nichts aufhalten zu lassen. Sie hatte Schwierigkeiten seinem schnellen Schritt standzuhalten und musste dabei immer wieder den Menschen ausweichen, die sich auf der kleinen Tanzfläche tummelten.
 

Ihr Kopf war leer. Zwischenzeitlich hatte sie das Gefühl, den Alkohol nicht mehr zu spüren, doch änderte sich das in jener Sekunde, in der sie mit ihm die Bar verließ und die frische Nachtluft einatmete.
 

Sie taumelte ein wenig, wäre fast gefallen, hätte sie Mamoru nicht immer noch fest am Handgelenk gehalten und sie in eine kleine Seitenstraße gezogen in der er sie endlich losließ und sie die Möglichkeit hatte, sich gegen eine Hausmauer zu lehnen. Ihr war schwindelig und sie spürte eine leichte Übelkeit in sich aufsteigen, jedoch wusste sie nicht genau ob diese durch ihren Alkoholkonsum oder der Angst vor den nächsten Minuten hervorgerufen wurde.
 

Sie schluckte, hörte das Blut in ihren Ohren rauschen und konnte deutlich seinen Blick spüren, doch traute sich nicht ihm in die Augen zu sehen.
 

„Was macht ihr hier?“
 

Erneut ertönte seine Stimme, so kalt und emotionslos. Beschämt starrte sie auf den Boden und suchte nach einer Entschuldigung. Doch musste sie sich wirklich entschuldigen? Schließlich war er auch hier. Mit IHR.
 

„Minako hatte mich dazu überredet, sie wollte sich unbedingt mit diesem Barkeeper treffen. Also bin ich mit. Wir wollten nicht so lange bleiben. Ich weiß, ich hätte es dir sagen sollen aber....“.
 

Usagi hob ihren Blick und sah ihn für ein paar Sekunden traurig an. Das Reden fiel ihr schwer, sie bemerkte, dass der Alkohol nun letztendlich seinen vollen Tribut forderte und ihre dünne Stimme leicht lallte, was ihre Situation nicht gerade besser machte.
 

Wieder und wieder versuchte sie sich zusammen zu reißen, atmete tief durch und legte ihren Kopf in den Nacken, doch konnte sie gegen ihre aufkommenden Gefühle nicht mehr weiter ankämpfen. Sie biss sich auf ihre zitternde Unterlippe, schluchzte auf und spürte ihre heißen Tränen, die sich in ihren Augen gebildet hatten und sich langsam einen Weg über ihre Wangen bahnten.
 

„Triffst du dich öfters mit ihr?
 

Mamoru konnte sich nicht helfen, er kochte gerade zu. Mit verschränkten Armen stand er einen halben Meter von ihr entfernt und sah er seine weinende Freundin stur an.
 

Sie hatte ihn nicht nur belogen, nein sie hatte zudem auch noch unter der Woche einen über den Durst getrunken in einer Bar, in der sie eigentlich noch nicht mal Zutritt hatte und nur weil ihre Freundin dachte, sie müsste die Beine für einen Aushilfskellner breit machen, der eh jede Woche eine andere mit nach Hause nahm und als ob das alles nicht schon genug wäre, beschuldigte sie ihn anscheinend auch noch des Fremdgehens.
 

„Mit wem? Usagi! Jetzt reiß dich gefälligst zusammen und hör auf zu heulen!“
 

„S-Saori! Hattest du deshalb in den letzten Wochen so wenig Zeit für mich?“
 

Die Blondine steigerte sich in ihre eigene Wut hinein. Sie ballte ihre Hand zur Faust und brüllte ihm den Namen der Brünetten schon fast entgegen.
 

Dem Schwarzhaarigen entglitten für einen Moment die Gesichtszüge. Saori? Natürlich das altbekannte Thema. Er wusste schon langsam nicht mehr, wie oft er mit ihr schon wegen seiner damaligen Mitschülerin diskutiert hatte.
 

Ja, seine Freundin war schon immer ein wenig eifersüchtig auf sie gewesen auch wenn er nicht genau verstand warum. Jegliche Annäherungen gingen stets von der jungen Frau aus und niemals von ihm und er hätte an diesem Abend selbst gut und gerne auf sie verzichten können. Aber nachdem sie wieder an ihm klebte, musste es ja so kommen.
 

Genervt rollte er mit den Augen und atmete tief durch bevor er langsam die winzige Distanz zwischen ihnen überbrückte, seine Hand an ihr nasses Kinn legte und ihren Kopf etwas anhob. Auf der einen Seite tat es ihm leid, sie so weinen zu sehen und auf der anderen Seite, fand er es einfach nur übertrieben und änderte auch nichts an der Situation. In ihrem Zustand konnte er wohl nicht mehr vernünftig mit ihr reden.
 

„Denkst du das wirklich von mir?“
 

Usagi schluchzte schwer und sah in seine funkelnden Augen. Langsam aber sicher beruhigte sie sich wieder. Schwermütig schüttelte sie leicht ihren Kopf. Wenn sie ehrlich zu sich war, vertraute sie ihm. Sehr sogar. Doch gab es ab und zu Momente in denen sie einfach Angst hatte ihn zu verlieren und das könnte sie nicht ertragen. Niemals.
 

Zufrieden nahm er ihre Reaktion war, wenigsten schrie sie ihn nicht mehr an und hatte sich wieder ein wenig gefangen. Er ließ ihr Kinn los und warf einen kurzen Blick auf die Uhr, es war bereits kurz vor eins und sie gehörte dringend ins Bett.
 

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren griff er nach ihrer Hand und zog sie mit sich, raus aus der Straße und wieder vor den Eingang des Green, wo Minako bereits auf sie wartete.
 

„Da seit ihr ja! Ich dachte schon ihr wärt ohne mich gegangen!“
 

Ihr besorgter Blick fiel auf das junge Paar. Der Schwarzhaarige hatte die Hand seiner Freundin bereits wieder losgelassen, die etwas unbeholfen neben ihm stand und immer noch leise vor sich hin schluchzte. Ihre Augen waren angeschwollen und und ihre Make up total verwischt. Sie machte überhaupt keinen guten Eindruck.
 

Mamoru hingegen, hatte sich wohl wieder ein wenig beruhigt, zumindest konnte sie keine Emotionen mehr in seinem Gesicht erkennen, jedoch kam das ja öfters vor. Er fischte seinen Geldbeutel aus seiner Hosentasche und zog ein paar Scheine hervor, die er Minako sogleich in die Hand drückte.
 

„Hier, da vorne stehen ein paar Taxis, bring Usagi bitte nach Hause und passt auf euch auf!“
 

Wieder dieser Name. Die Angesprochene biss sich auf die Unterlippe und starrte stur auf den Boden. Erneut musste sie gegen ihre aufkommenden Tränen ankämpfen. Ihr Freund hatte sich bereits umgedreht und war wieder auf dem Weg in die Bar. Er hatte sich nichtmal von ihr verabschiedet. War er denn wirklich so böse auf sie?
 

„M-Mamo-chan?“
 

Flüsternd sah sie ihm hinterher, fing erneut an zu weinen und wurde sogleich von ihrer Freundin tröstend in den Arm genommen.
 

„Ist schon gut, der beruhigt sich schon wieder! Lass uns nach Hause gehen, es ist schon spät“.
 

Zurück im Green wurde er bereits von den neugierigen Blicken seiner Freunde empfangen. Eigentlich wollte er nach Hause gehen, doch brauchte er dringend noch etwas zu trinken. Erschöpft ließ er sich auf seinen Platz fallen, an dem bereits ein neuer Shot Tequila und eine kalte Flasche Bier auf ihn warteten, genauso wie Motoki, der ihn breit angrinste.
 

„Hab gerade Minako an der Bar getroffen, sie war wohl mit Usagi da aber das hast du ja schon selbst rausgefunden was?“
 

Der Blonde konnte sich schon vorstellen, was für draußen zwischen den beiden los gewesen sein musste. Er kannte seinen besten Freund gut genug um zu wissen, dass dieser mit Sicherheit stock sauer war und ehrlich gesagt, hatte er an diesem Abend gar nicht mehr mit ihm gerechnet. Umso mehr freute es ihn, doch noch die Gelegenheit zu bekommen um mehr über ihren Streit zu erfahren.
 

Usagi hatte die ganze Taxifahrt über bei Minako im Arm gelegen und ihr mehr oder weniger die Ohren voll geheult. Sie war sauer auf Mamoru und sauer auf sich und zudem wurde ihr immer mehr schlecht.
 

Soviel hatte sie doch jetzt auch nicht getrunken. Bei Minako waren es drei Gläser Rotwein und das zu einer riesigen Pizza und am späteren Abend nur diesen komischen Cocktail und den einen kleinen Tequila. Zudem hatte ihre Freundin fast die selbe Menge intus und schien ihr fast nüchtern zu sein. Das war total gemein.
 

Minako hatte ihr die Treppe nach oben helfen müssen, brachte Usagi noch eine Flasche Wasser und eine Aspirin und verschwand selbst im Bad um ihre Zähne zu putzen. Sie hatte mittlerweile ein richtig schlechtes Gewissen, schließlich hatte sie mit Schuld an dem Streit der Beiden.
 

Seufzend setzte sie sich auf den Rand der Badewanne und griff nach ihrem Handy.
 

Von: Minako

An: Mamoru

Gesendet: Freitag, 01.25 Uhr

Hallo Mamoru! Sind gut nach Hause gekommen und Usagi liegt jetzt im Bett. Bitte sei nicht böse auf sie, ich hab sie schließlich überredet mitzukommen.

Schlaf gut und bis bald.

Lg Mina
 

Schnell zog sie sich um und schlich sich in ihr Zimmer zurück. Usagi war zum Glück bereits eingeschlafen. Müde legte sie sich neben sie und schloss ebenfalls die Augen, bevor sie ein leises vibrieren doch noch einmal dazu veranlasste auf ihr Handy zu schauen.
 

Von: Mamoru

An: Minako

Gesendet: Freitag, 01.43 Uhr

Ich rede morgen mit ihr. Kannst ihr aber schon mal sagen,

dass sie gerne das Wochenende über bei dir bleiben kann!

Gruß Mamoru
 

Genervt warf sie ihr Handy zurück auf den Boden und drehte sich um, das konnte ja noch heiter werden.
 

Die Nacht restliche Nacht verging wie im Flug. Die Sonnenstrahlen bahnten sich mittlerweile einen Blick durch die Fenster und tauchten das Zimmer zu seinem Leidwesen in ein viel zu grelles Licht.
 

Mamoru blinzelte, konnte sich jedoch im ersten Moment nicht dazu durchringen seine Augen zu öffnen. Sein Kopf pochte schmerzlich und seine Kehle war völlig ausgetrocknet. Stöhnend fuhr er sich durch seine schwarzen Haare und überlegte fieberhaft, wieso er sich so gerädert fühlte. Das Letzte an das er sich erinnern konnte, war der Streit mit Usagi und eine Menge Tequila, der ihm wohl jetzt zum Verhängnis wurde. Er hatte genau gewusst, wieso er diese verdammt Bar nicht mochte!
 

Gequält richtete er sich ein wenig auf, öffnete endlich die Augen und starrte auf seinen nackten Oberkörper bevor sein Blick auf ein paar grüne Augen traf, die ihn freundlich anlächelten.
 

„Na? Auch schon wach?“

Meine Lieben,
 

da bin ich endlich wieder!!

Danke für eure ganzen (mehr oder weniger schockierten ^^) Kommentare.

Ich habe mich wieder riesig über jedes einzelne gefreut!!!!! <3
 

Auf jeden Fall will ich mal gar nicht mehr sagen und euch nicht länger auf die Folter spannen!!
 

Viel Spaß mit dem Kapitel und eine schöne sommerliche Woche!

Eure

yassi-chan
 

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Mamorus Herz schien einen Moment auszusetzen, er konnte nicht anders als Saori verwirrt anzustarren. Was zum Teufel hatte sie denn hier verloren? Und wieso um alles in der Welt trug sie sein Hemd?
 

„Ist alles in Ordnung? Du bist ja ganz blass?!“
 

Ihre Frage ließ ihn durchatmen und langsam seine Umgebung wahrnehmen. Er richtete sich auf und spürte sofort ein schmerzhaftes Ziehen im Rücken, als er seinen Kopf zur Seite drehte und sich umschaute. Er war definitiv nicht zuhause und das war auch leider nicht seine geliebte Ledercouch, auf der er hervorragende Schläfchen halten konnte, nein er war tatsächlich bei Motoki gelandet. Auf dessen viel zu kleinem und unbequemen Polstersofa.
 

Gequält legte er seine Hände in den Nacken, schloss die Augen und ließ seinen Kopf ein paar mal kreisen bevor er seinen Augen wieder öffnete und den Kopf schüttelte. Saori saß neben ihm, auf Motokis Sessel und sah ihn immer noch besorgt an.
 

So langsam erinnerte er sich wieder. Sie waren bereits alle mehr oder weniger gut angetrunken, als sie gegen zwei Uhr das Green verließen und Kobayashi auf die Idee kam, noch auf einen Absacker bei Motoki vorbei zu schauen. Und aus einem Bier wurden ein paar mehr. Er konnte sich noch wage daran erinnern, dass er mit Motoki die meiste Zeit in dessen Küche saß und über Usagi und ihren Ausflug in die Studentenbar diskutiert hatte.
 

Was sie allerdings so genau gesprochen hatten, war ihm ein wenig entfallen. Seufzend sah er auf den kleinen Wohnzimmertisch, auf dem sich neben tausenden von Krümeln noch ein paar Chipspackungen, leere Bierflaschen und eine halbe Flasche Tequila sowie ausgelutschte Zitronenscheiben befanden. Und mitten darin lag sein Handy, dessen Akku natürlich nicht durchgehalten hatte. Er wusste nicht mal, wie spät es war.
 

„Nein, ehrlich gesagt geht es mir gerade nicht so gut. Sag mal, wie spät ist es eigentlich und wo sind Motoki und Kobayashi und das wichtigste, wieso trägst du mein Hemd?“
 

Die Brünette wurde ein wenig rot um die Nase, sie schien sich ein wenig ertappt zu fühlen.
 

„Oh wir haben gleich 10 Uhr und naja, du hast dir gestern Bier übergeschüttet und es ausgezogen und mir war heute Nacht so kalt, dass ich es angezogen habe. Ich hoffe, das ist ok, du bekommst es auch frisch gewaschen wieder.“
 

Sie lächelte leicht und nutzte die Gelegenheit um ihre Augen gierig über seinen perfekten, nackten Oberkörper wandern zu lassen.
 

Nachdem Mamoru und die anderen beiden gegen 5 Uhr morgens völlig fertig eingeschlafen waren, hatte sie sich heimlich sein Hemd gekrallt und übergezogen. Es war ihr egal, dass es noch ein wenig feucht war und nach Bier roch, der Duft seines herben Parfüms überdeckte das alle mal.
 

Ein wenig später hatte sie noch versucht sich neben ihn zu legen, doch leider musste sie feststellen, dass das Sofa viel zu klein und zu schmal für zwei Personen war. Auf der anderen Couch gegenüber schnarchte bereits Kobayashi und Motoki schlummerte friedlich in seinem Bett. Also blieb ihr nur noch der Fußboden und der Sessel, für den sie sich dann gezwungenermaßen auch entschieden hatte. Doch natürlich konnte sie an Schlaf fast gar nicht denken, solange ein halbnackter Adonis fast neben ihr lag.
 

Sie verbrachte die meiste Zeit damit, ihm immer mal wieder über den Kopf zu streicheln, seinen Rücken mit ihren Fingern rauf und runter zu fahren und sich vorzustellen, wie es wäre jeden Tag neben ihm aufzuwachen, bevor sie letztendlich selbst den Weg ins Land der Träume fand.
 

Der Schwarzhaarige stand langsam auf, gähnte und streckte sich ausgiebig. Aus der Küche hörte er die Stimmen der beiden anderen Männer, was seine andere Frage somit beantwortete. Schnell steckte er sein Handy in die Hosentasche und warf Saori einen etwas genervten Blick zu.
 

„Kannst du mein Hemd bitte ausziehen und es mir wieder geben? Das wäre sehr nett.
 

Er lächelte mehr oder weniger ungewollt und ließ sie im Wohnzimmer zurück, fuhr sich seufzend durch die Haare und tapste in die Küche. Da hatte er ja nochmal Glück gehabt, er wollte nie wieder aufwachen und als erstes in die Augen seines nervigen Anhängsels blicken. So langsam musste er sich was einfallen lassen, so ging es einfach nicht weiter.
 

„Ahhh, auch ausgeschlafen?“
 

Motoki blickte grinsend auf seinen anscheinend total verkaterten Freund, der schwer im Türrahmen lehnte und augenblicklich nach einer Wasserflasche griff.
 

„Ich brauch dringend ne Aspirin, das war das letzte Mal, dass ich mit euch weg bin!“
 

Der Blonde lachte Herzhaft, griff nach einer kleinen weiß-grünen Packung und hielt sie seinem besten Kumpel unter die Nase, bevor er ihm mitleidig auf die Schulter klopfte.
 

„Nur weil du nichts verträgst! Sie mich und Kobayashi an, uns geht es hervorragend!. Und jetzt zieh dich an, ich fahre Saori und ihn nach Hause und du mein Freund kommst mit mir ins Crown frühstücken, wir haben da noch ne Kleinigkeit zu besprechen!“
 

Mamoru nahm dankend die Medikamente entgegen und runzelte die Stirn. Stimmt, eigentlich hätte Motoki doch längst arbeiten müssen? Und was hatten sie denn zu besprechen? Jedoch klang ein ausgiebiges Frühstück und vor allem eine heiße Tasse seines schwarzen Lieblingsgetränkes zu verlockend, um sein Angebot abzulehnen, zumal in seinem Kühlschrank daheim gähnende Leere herrschte.
 

Nachdem sie Saori und Kobayashi zuhause abgesetzt hatten, wurden sie bereits von einer breit grinsenden Unazuki im Crown empfangen, die netter Weise kurzfristig die Frühschicht ihres Bruders übernommen hatte. Sie hatte die Schule bereits abgeschlossen und war gerade dabei sich beruflich zu orientieren und dem Blonden schon ewig in den Ohren gelegen, endlich mal wieder ein bisschen auszuspannen und etwas mit Freunden zu unternehmen, als Tag und Nacht hinter dem Tresen zu stehen und zu arbeiten.
 

Somit war sie abrufbereit und hatte den beiden bereits ein herzhaftes Frühstück mit viel frischem Kaffee und Orangensaft hergerichtet, damit sie ein wenig gegen ihren Kater ankämpfen konnten.
 

Usagis Augen waren schwer und brannten. Nur mit der aller größten Mühe, konnte sie ihrer Lehrerin ein wenig folgen, die ihr ständig irgendwelche englischen Vokabeln ans Ohr quatschte.
 

Sie und Minako hatten es tatsächlich geschafft, mehr oder weniger pünktlich zum Unterricht zu erscheinen. Sie hatten sogar noch ein kurzes Frühstück einnehmen können, was wesentlich dazu Beitrag, dass sich ihr Kreislauf wieder ein wenig stabilisierte. Als sie an diesem Morgen jedoch unsanft von dem penetrantem Piepsen ihres Handyweckers geweckt wurde, dachte sie im ersten Moment noch sie müsste sterben.
 

Für einen kurzen Augenblick hatte sie die Hoffnung, der ganze Streit mit ihrem Freund wäre nur ein böser Albtraum gewesen, doch die Realität in Form von einer immer noch neben ihr schnarchenden Minako holte sie schnell ein. Sie richtete sich auf, versuchte ihre Kopfschmerzen zu ignorieren und starrte auf ihr Handy. Eigentlich hatte sie die Hoffnung dort eine Nachricht von Mamoru zu finden, doch ihr Display war leer.
 

Schleichend fiel ihr wieder ein, dass sie ihn wegen Saori angeschrien hatte und er ziemlich sauer auf sie war, weil sie ihn seiner Meinung nach belogen hatte. Jedoch war er doch nicht besser? Schließlich wusste sie auch nichts davon, dass er an diesem Abend diese verhängnisvolle Bar aufsuchte.
 

Beim Frühstück mit Minako erfuhr sie dann, dass Mamoru nicht alleine mit ihr dort gewesen war, sondern dass Motoki und Kobayashi ebenfalls dabei waren und dann erinnerte sie sich, dass sie Saori ja an der Bar mit einem Tablett voller Shots und Bierflaschen gesehen hatte.
 

Hätte sie bereits da ihr Hirn angestrengt, wäre ihr vielleicht eher aufgefallen, dass sie nicht nur zu zweit dort waren, sondern in geselliger Runde und so wie sie die Brünette einschätze, hatte sie sich bei den Männern wahrscheinlich auch noch selbst eingeladen.
 

Auf der anderen Seite war sie auch tierisch erleichtert. Dieses Gefühl hielt allerdings nur so lange an, bis sie erfuhr, dass sie Mamoru am Wochenende nicht sehen wollte. Und alleine der Gedanke daran, ließ sie erneut in ein kleines Loch fallen und gegen ihre Tränen ankämpfen. Wieso war der Abend auch so sehr aus dem Ruder gelaufen?
 

Seufzend warf sie einen Blick auf ihre Armbanduhr. Es war kurz nach 11 und sie hatte endlich die Englischstunde erfolgreich überstanden und nur noch 2 Schulstunden vor sich, bis sie endlich erlöst war. Sie hatten eine kurze Pause, in der sie erneut auf ihr Handy starrte. In der letzten Pause hatte sie versucht Mamoru anzurufen, doch sein Handy war aus. Sie wollte nach Schulschluss unbedingt mit ihm sprechen, sie mussten den gestrigen Vorfall dringend klären.
 

Sie schluckte gequält und atmete tief durch. Eigentlich hatte sie diesen Tag ganz anders geplant. Doch vorbei war die Lust, sich sexy Unterwäsche zu kaufen um ihn zu verführen, nun wollte sie einfach nur in seine Arme, seine Wärme spüren und ihn sagen hören, dass wieder alles gut war.
 

Sie wollte einfach nur mit ihm kuscheln, einen Film schauen und noch etwas schlafen. Genau dass, was sie früher auch immer zusammen getan hatten. Ganz ungezwungen, ohne jegliche sexuelle Gedanken.
 

Vielleicht sollte sie von ihrem dummen Plan wieder ablassen und einfach wieder das kleine und unschuldige Mädchen sein, doch wusste sie nicht ob sie das überhaupt noch konnte. Alleine wenn sie an ihre leidenschaftlichen letzten Küsse dachte und daran, dass sie ihm fast seine Hose ausgezogen hätte, bereitete sich nicht nur eine Gänsehaut auf ihrem Körper aus, sondern auch diese angenehme Hitze. Und dazu kam noch, dass sie ihn langsam geknackt hatte. Sonst hätte er ihr kaum diese Versprechungen gemacht, als er sie bei Minako abgeliefert hatte. Doch jetzt sah alles wieder ganz anders aus.
 

Sie hatte noch 2 Minuten, bevor sie sich in der nächsten Stunde mit Geographie langweilen durfte.

Schnell tippte sie noch eine Nachricht in der Hoffnung, dass er sie demnächst lesen und sich bei ihr melden würde.
 

Von: Usagi

An: Mamo-chan

Gesendet: Freitag, 11.13 Uhr

Mamo-chan, können wir bitte über gestern Abend reden?

Ich hab um 13.00 Uhr aus und würde danach gerne bei dir vorbei schauen.

Bitte melde dich!

Usako
 

Die köstlich Flüssigkeit rann langsam seine Kehle hinab und ließ ihn zufrieden seufzen. Was gab es denn bitte besseres, als eine heiße Tasse Kaffee am Morgen? So langsam kehrten seine endlich Lebensgeister zurück und die Kopfschmerzen verschwanden. Genüsslich biss er in sein Brötchen und blickte zu Motoki, der ihn bereits seit ein paar Minuten mehr oder weniger anstarrte.
 

„Was ist?“
 

Der Schwarzhaarige hob eine Augenbraue und blickte sein gegenüber durchdringend an, der leicht mit den Schultern zuckte.
 

„Bist du jetzt wieder ansprechbar genug?“
 

Grinsend nahm Motoki einen schluck seines frisch gepressten Orangensafts bevor er ein wenig ernster wurde.
 

„Also, ich war ja gestern Abend auch gut dabei und wir haben viel diskutiert und du warst mit Sicherheit auch dank des Alkohols viel offener als sonst aber ich muss dir trotzdem noch mal eins sagen. Usagi ist keine 14 mehr. Sie wird bald 17 und du musst dich damit abfinden, dass sich ihre Bedürfnisse eben ändern und vor allem musst du einen Weg finden damit klar zu kommen!“.
 

Mamoru seufzte erneut. Diesmal war er überhaupt nicht mehr zufrieden. Dank des feucht fröhlichen Abends, hatte er seinem besten Kumpel wohl ein bisschen zu viel erzählt. Beziehungsweise hatte er sich gestern noch mehr oder weniger in seiner Küche bei ihm ausgeheult.
 

Er konnte sich daran erinnern, dass er sich in seinem Suff fürchterlich über den Barkeeper aufgeregt hatte, dass er Usagi ja förmlich mit seinen Blicken ausgezogen hätte und er ihr mit Absicht soviel Alkohol zu trinken gab, weil er sich erhoffte sie abzuschleppen.
 

Dann hatte er darauf beharrt, dass sie ihn belogen hatte und ein wenig später hatte er zugegeben, dass er nicht wusste, wie er mit ihrem neuen „Ich“ umgehen sollte. Es überforderte ihn, dass sie plötzlich nicht mehr sein kleines Mädchen war, seine unschuldige Freundin, die noch so unendlich weit von einer sexuellen Beziehung entfernt war.
 

Wenn er heute so darüber nachdachte, war er eigentlich von sich selbst überrascht. Er hörte sich nicht an, wie ihr fester Freund, sondern wie ihr Vater. Und wenn er es sich recht überlegte, hatte er eigentlich schon von Anfang an seine Gefühle unterdrückt, ihr auf diese besondere Art und Weise näher zu kommen.
 

Traurig sah nach draußen auf die Straße, bevor er sich zurück lehnte, die Arme verschränkte und mit den Schultern zuckte.
 

„Ich weiß, du hast recht. Ich denke ich habe gestern Abend vielleicht ein wenig überreagiert. Aber du hast du Usagi mal gesehen? In diesem Kleid? Du weißt doch, was für Kerle in dem Schuppen rumlaufen, ihr und Minako hätte was weiß ich passieren können. Und dann sagt sie mir auch noch nicht mal Bescheid, dass sie dort hingeht!“
 

Motoki seufzte genervt und war seinen Kopf in den Nacken, bevor er etwas unsanft mit seiner Faust auf den Tisch schlug.
 

„Das hatten wir doch gestern schon Mamoru! Ja sie wird eben langsam erwachsen und sie hat dir mit Sicherheit nichts davon gesagt, weil sie einen Streit mit dir vermeiden wollte. Und außerdem, hast du ihr auch nicht gesagt, dass du dort hin gehst und wieso? Weil du ebenfalls keine Lust auf eine Szene hattest, weil diese komische Saori dabei war. Weißt du eigentlich, dass die nen totalen Vollschuss hat? Außerdem ist sie wie man sieht, Hals über Kopf in dich verschossen, da ist es ja nur verständlich, dass Usa eifersüchtig ist. Ich will nicht wissen, wie du abgehen würdest, wenn ihr ein Kerl so nachlaufen würde. Andererseits hatten wir das ja schon mit diesem Seiya?!“
 

Der Schwarzhaarige hangelte zwischenzeitlich sein Handy aus der Hosentasche, in der Hoffnung es würde doch nochmal kurz anspringen, doch tat sich leider nichts. Ob sie sich schon gemeldet hatte? Und ob sie wohl in der Schule war? Er musste zugeben, dass Motoki natürlich recht hatte. Auch wenn er ihm dies nicht so wirklich zeigen wollte. Abwehrend hob er seine Hände.
 

„Ja ist schon gut. Ich rede gleich mit ihr und entschuldige mich. Und was die andere Knalltüte betrifft hast du recht. Als sie sich heute Nacht mein Hemd angezogen hatte, war ihr bestimmt nicht kalt. Dieses verrückte Weib. Ich glaube ich ändere meine Handynummer und breche den Kontakt zu ihr ab. Und jetzt zieh dich bitte aus und gib mir dein T-Shirt!“
 

Motoki verschluckte sich und hatte alle Mühe seinen Orangensaft nicht über den ganzen Tisch zu Husten.
 

„Alter?! Warum denn das?“
 

Mamoru wischte sich mit einer Servierte kurz über die Mundwinkel, bevor er grinsend aufstand.
 

„Na weil ich jetzt schnell deine Toilette aufsuchen werde, danach noch einen Kaffee trinke und dann Usagi von der Schule abhole. Aber sicher nicht mit diesem Hemd, dass einen mega Bierfleck hat und nach Saori riecht! Außerdem hab ich das Gefühl, dass noch ihr Make up am Kragen hängt und das würde das Desaster natürlich perfekt machen. Usagi würde mich umbringen!!“
 

„Tsss und da denkst du, ich geb dir mein tolles neues T-Shirt?“ Im Hinterzimmer hab ich noch ein paar frische Arbeitshemden liegen, davon kannst du gerne eins haben. Sag Unazuki gerade Bescheid, sie schließt dir auf und gibt dir eins! Und dann mein Freund, will ich dich und Usagi das Wochenende nicht mehr sehen. Sprecht euch aus und verbringt das Wochenende zu zweit und wehe ihr streitet euch deswegen nochmal!“
 

Der letzte erlösende Gong ertönte und schepperte ein wenig in ihrem Schädel. Endlich hatte sie es geschafft. Zumindest der Schultag war überstanden, doch sie fühlte sich hundeelend. Mamoru hatte ihr natürlich nicht geantwortet und auch alle weitern Versuche ihn zuhause oder auf dem Handy zu erreichen scheiterten. Langsam und in Gedanken schlenderte sie den Gang entlang um Mina aus ihrem Klassenzimmer abzuholen, die bereits gut gelaunt und nur noch wenig verkatert auf sie wartete.
 

„Na wie geht’s dir? Alle in Ordnung? Hat er sich endlich gemeldet? Und was wollen wir denn jetzt machen?“
 

Usagi seufzte genervt. So viele Fragen!! Eigentlich wollte sie nur eine riesige Pizza, einen großen Becher Schokoladeneis und in ihr Bett. Oder am allerliebsten in Mamorus Bett oder zumindest mal auf seine Couch. Verdammt sie wollte einfach nur zu ihm.
 

Traurig blickte sie zu ihrer Freundin und zuckte mit den Schultern.
 

„Ich weiß es nicht Mina, eigentlich müsste ich erstmal nach Hause oder zu dir dringend duschen. Dann etwas essen und vielleicht bei Mamo-chan vorbei um mit ihm zu reden. Falls er überhaupt zuhause ist. Sein Handy ist aus und unter seiner Festnetznummer ist er nicht zu erreichen. Vielleicht ist er auch schon wieder in der Bibliothek lernen.“
 

Die beiden Freundinnen setzten ihren Weg fort und verließen das Schulgebäude. Draußen schien ihnen heute leider zur Abwechslung mal keine Sonne entgegen. Im Gegenteil, dicke, schwarze Regenwolken verdeckten den Himmel und ließen die Luft ziemlich schwül und drückend wirken.
 

Die genickte Blondine grinste leicht, ja das war das perfekte Wetter um ihre Bombenstimmung auszudrücken. Wahrscheinlich würde es auch jeden Moment noch anfangen aus Kübeln zu schütten und sie würde sich eine Erkältung einfangen, da sie natürlich keine Regenschirm dabei hatte.
 

Mamoru fluchte leise vor sich hin. Er sah aus wie ein Volldepp. Wieso hatte er sein schickes Hemd nur gegen diesen komischen, unförmigen hellblauen Fetzen mit der Aufschrift „Crown Fruit Parlor“

eingetauscht? Eigentlich könnte er sich direkt noch Motokis rote Schürze umbinden. Diesem stand das Hemd definitiv viel besser. Ihm war es durch seine Größe schon fast ein wenig zu kurz und zu eng aber er musste sich eben damit zufrieden geben.
 

Er wollte ja auch nur schnell seine Freundin abholen und dann gleich mit ihr nach Hause gehen. Zumindest hoffte er, dass er anständig mit ihr reden konnte und das sie auch wirklich in der Schule war. Von weitem konnte er bereits das letzte Klingeln der Schulglocke hören, jetzt durfte sie nur nicht nachsitzen.
 

Ein paar Schritte vor dem Schulhof wurde es bereits laut und es kamen ihm unzählige Schülerinnen und Schüler entgegen, die alle wild durcheinander redeten. Lässig lehnte er sich gegen eine Mauer und beobachtete das Geschehen, bis er sie mit ihrer besten Freundin erblickte.
 

Ihr Anblick ließ ihn kurz aufschrecken, sie sah wirklich nicht gut aus. Schon von weitem konnte er ihre tiefen, dunklen Augenringe und ihre blasse Gesichtsfarbe erkennen. Sie hatte ihn im Gegensatz zu ihrer Freundin noch nicht bemerkt sondern ließ ihren Blick gedankenverloren über den Boden schweifen und kickte ein paar Kieselsteine davon.
 

Minako musste kurz blinzeln, sie hatte sich schon gewundert, was für ein Typ dort vorne am Ausgang stand. Irgendwie kam er ihr bekannt vor und bei näherem Hinsehen war es tatsächlich Mamoru. Es freute sie insgeheim und sie hoffte, dass sich die beiden schnell wieder vertragen würden. Lächelnd boxte sie ihrer Freundin in die Seite und zeigte leicht mit dem Finger in seine Richtung, was Usagi augenblicklich aufsehen ließ.
 

„Schau mal wer da vorne auf dich wartet!“
 

Die belustigte Stimme der Blondine ließ ihr Herz für einen Moment höher schlagen. Konnte es tatsächlich sein? Sie blieb stehen und starrte ihn entgeistert an.
 

„Mamo-chan?!“

Hallo meine Lieben,
 

Sorry!!! Dieses Kapitel hat auch leider wieder länger gedauert. Ich befinde mich momentan im letzten Schwangerschaftsdrittel und hab somit einfach total viel um die Ohren und auch nicht immer so viel Muse zu schreiben. Aber ich hoffe ihr könnt mir verzeihen ;-)
 

Diese Geschichte wird auch bald ihr Ende finden. Da ich Mitte August voraussichtlich Geburtstermin habe, werde ich sie bis dahin auf jeden Fall beenden und irgendwann mit „Trust me“ weitermachen.
 

Lg und viel Spaß mit dem neuen Kapitel
 

Eure

yassi-chan
 

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Er verschränkte die Arme, legte den Kopf etwas schief und sah sie stirnrunzelnd an. Irgendwie tat sie ihm leid aber auf der anderen Seite wieder nicht. Er seufzte innerlich, was war bloß los mit ihm?
 

Er durchlebte im Moment ein wahres Gefühlschaos und dazu kam noch der Schlafmangel zusammen mit einer wahrscheinlich nicht gerade wenigen Menge Restalkohol in seinem Blut. Er war müde. Am liebsten hätte er sie gepackt, sie wortlos mit sich gezogen und schnellstmöglich nach Hause geschleppt um in sein heiß geliebtes Bett zu fallen, ein wenig zu schlafen und erst danach das notwendige Gespräch zu führen. Nur leider konnte er das so gut wie vergessen.
 

Mit großen Augen sah sie ihn immer noch an. Das letzte womit sie heute gerechnet hätte war, dass er sie von der Schule abholte. Nicht nach ihrem kindischen Verhalten und dem Streit von gestern. Ihre Hände krampften sich um die Henkel ihrer Tasche, nur aus den Augenwinkeln sah sie, wie Minako einfach weiterlief, an Mamoru vorbei und ihm ein kurzes Nicken schenkte, bevor sie um die Ecke verschwand.
 

Sie hielt ihren Kopf gesenkt, als sie sich langsam in Bewegung setzte und auf ihn zu lief. Nur wenige Zentimeter vor ihm blieb sie stehen und sah nach oben in seine tiefblauen Augen, die träge zu ihr hinab blickten. Ganz langsam lehnte sie sich ein Stück nach vorne, legte für einen Moment den Kopf gegen seine Brust und lauschte seinem ruhigen Herzschlag, bevor sie seine warmen Arme spürte, die sich kurzzeitig um sie schlangen und ihr den notwenigen Halt gaben.
 

Wie sehr hoffte sie sich in diesem Moment, dass ein Gespräch nicht mehr notwenig war, dass wieder alles gut war und sie unbeschwert in den Nachmittag starten konnten, doch war das leider nur ihr Wunschdenken. Seufzend befreite sie sich aus seiner Umarmung und sah ihn erneut an.
 

„Können wir reden?“
 

Die Worte verließen nur leise ihre Lippen und veranlassten ihn zu einem kurzen Nicken, bevor er sich umdrehte und langsam loslief. Schweigend folgte sie ihm nach einigen Sekunden. Ihr Blick wanderte zu seinem T-Shirt, welches den große Schriftzug ihres Lieblingscafes zierte und ihrem Freund nicht wirklich passte. Wieso trug er es? Verwirrt und doch ein wenig belustigt biss sie sich auf die Lippen.
 

Diese Shirts kannte sie sonst nur von Motoki und sie war sich bisher auch nicht bewusst, dass Mamoru eines davon besaß. Wieso sollte er auch? Nachdenklich blickte sie nach vorne auf die Straße und warf einen kurzen Blick zum Parkplatz ihrer Schule.
 

Eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass er sie mit dem Auto abholen würde, so wie sonst auch immer. Doch dieses mal bog er nicht in die Straße ein, sondern lief einfach weiter, was ihr ein erneutes Stirnrunzeln in ihr hübsches Gesicht zauberte.
 

Irgendwas stimmte nicht und wenn sie sich ihn so betrachtete musste sie zugeben, dass auch er ziemlich müde und mitgenommen aussah.
 

„Sag mal, bist du hier her gelaufen?“
 

Der Schwarzhaarige vergrub seine Hände in den Hosentaschen und nickte.
 

„Mein Auto steht zuhause, ich war seit gestern Abend noch nicht daheim. Deshalb muss ich auch mit diesem dämlichen, hässlichen Fetzen hier rumlaufen.“
 

Wie zum Beweis zeigte er auf sein Shirt und verzog das Gesicht.
 

Usagi rutschte für einen Moment das Herz in die Hose. Was hatte das zu bedeuten, er war noch nicht zuhause? Wo hatte er denn die Nacht verbracht? Etwa im Crown? Das konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen. Es stand zwar eine Sitzgelegenheit in Form eines alten Sofas im Hinterzimmer, jedoch hätte Mamoru mit seiner Größe niemals darauf schlafen können und zudem hätte er es von dort aus auch nicht weit nach Hause gehabt.
 

Für einen winzigen Augenblick schlich sich das Gesicht einer gewissen Brünetten in ihre Gedanken obwohl sie es nicht wollte. Sie schluckte schwer und war so in Gedanken, dass sie ihre Umgebung kurzzeitig nicht mehr wahrnahm. Im letzten Moment, spürte sie Mamorus Hand, der sie fest hielt und ein ruckartig zu sich zog.
 

„Usako!“
 

Seine aufgebrachte Stimme holte sie sofort zurück ins hier und jetzt. Sie schreckte auf und sah ein großes, schwarzes Auto, das genau in diesem Moment mit quietschenden Reifen eine Vollbremsung hinlegte und ihr Herz sofort ungesund zum rasen brachte. Hätte sie der Schwarzhaarige nicht gerade blitzartig zurückgezogen, wäre sie einfach auf die Straße gelaufen, hätte die Fußgängerampel komplett ignoriert und würde jetzt mit aller Sicherheit unter dem Auto liegen.
 

Schwer atmend blickte sie in sein verärgertes Gesicht.
 

„Bist du immer noch betrunken? Du kannst doch nicht einfach auf die Straße laufen!“
 

Sie klammerte sich für einen Moment an ihn, wenigstens hatte er eben wieder ihren Kosenamen benutzt aber was sollte denn heißen immer noch betrunken? Sie war ihrer Meinung nie betrunken, wenigstens nicht richtig. Nur etwas angeheitert, nichts großes.
 

„Ich, nein! Ich war und bin nicht betrunken Mamo-chan! Ich war gerade nur in Gedanken, tut mir leid!“
 

„Deine Träumerei hätte dich eben fast ins Krankenhaus befördert! Du musst besser aufpassen, wo du hinläufst! Ich glaube das habe ich dir früher oft genug gesagt!“
 

Usagi verrollte genervt die Augen. Warum war er denn jetzt wieder so streitsüchtig? Mein Gott, ja er hatte recht, sie musste besser aufpassen aber so war sie nunmal. Ein kleiner Schussel und Tollpatsch und das wusste er doch. Wenigstens kam sie trotzdem immer halbwegs gut durchs Leben.
 

Beleidigt zog sie ihre Hand zurück, verschränkte die Arme vor ihrer Brust und drehte etwas hochnäsig den Kopf zu Seite.
 

„Ich kann eigentlich ganz gut auf mich selbst aufpassen Baka! Ich bin nämlich kein kleines Mädchen mehr! Das eben war nur, weil ich kurz in Gedanken war und daran bist alleine du Schuld! Wo warst du denn heute Nacht, wenn du nicht zuhause warst? Und warum trägst du eines von Motokis T-Shirts? Es steht dir nicht, sieht grauenvoll aus! Oder hast du letzte Nacht beschlossen für das Crown zu arbeiten und nicht zu studieren? Ich frag mich langsam, wer von uns beiden wohl betrunken war“.
 

Sie schnaubte kurz und hätte am liebsten noch mit ihrem Fuß auf den Boden gestampft, doch wurde genau in diesem Moment die Fußgängerampel grün und dank der Menschenmasse in Tokio, die sich über die Straßen kämpften, wurde sie leicht nach vorne geschoben, ohne es tatsächlich zu wollen. Ihr böser Blick traf also nur kurz den noch böseren ihres Freundes, der glaubte sich gerade verhört zu haben.
 

Er griff erneut nach ihrer Hand und machte keine Anstalten diese wieder los zu lassen. Er wollte jetzt auf dem schnellsten Weg nach Hause und vor allem wollte er, dass sie ihm folgte und das ganze ohne die Aufmerksamkeit von sämtlichen Passanten durch ihr kindisches Verhalten auf sich zu ziehen. Er hatte die Schnauze gestrichen voll.
 

Während sie immer noch protestierte und zappelnd versuchte seine Hand loszulassen, ging er einfach weiter. In ein paar Metern hatten sie es zum Glück geschafft.
 

„Ich habe bei Motoki übernachtet, bin da auf der Couch eingeschlafen und hab heute morgen mit ihm im Crown gefrühstückt. Leider hat mein Hemd gestern etwas gelitten, weil mir anscheinend jemand Bier übergeschüttet hat und somit musste ich mir was von ihm leihen! Jetzt zufrieden?“
 

Mittlerweile waren sie an seinem Apartmentkomplex angekommen. Gerade noch rechtzeitig, es hatte mittlerweile wirklich angefangen aus Eimern zu schütten. Das war auch der einzige Grund, wieso Usagi nach einigen Versuchen aufgehört hatte sich krampfhaft von seiner Hand zu befreien. Sie wollte schnell ins Trockene.
 

Zu seiner Erklärung hatte sie auch nichts weiter gesagt. Langsam fragte sie sich ohnehin, ob das jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt für so eine ernste Unterhaltung war.
 

Mamoru sah ebenso kaputt aus, wie sie sich fühlte und seine Laune war ebenfalls nicht die Beste, zudem waren sie beide leicht durchnässt und sie begann zu frieren. Da war eine heiße Dusche doch etwas verlockender als eine ernstes Gespräch.
 

Geschafft lehnte sie sich gegen die Wand des Fahrstuhls, der sich langsam in Bewegung setzte und sie nach oben beförderte. Keine von beiden sagte etwas, sie hingen einfach ihre Gedanken nach und strichen sich die nassen Haare aus ihrem Gesicht.
 

Als der junge Mann die Wohnungstür aufschloss, zwängte sie sich regelrecht an ihm vorbei, streifte schnell ihre Schuhe von den Füßen und schmiss ihre Schultasche in die Ecke. Langsam lief sie in die Wohnung, bevor sie stehen blieb und sich zu ihm umdrehte.
 

„Ich bin halb durchnässt und friere. Kann ich vielleicht erst schnell duschen?“
 

Mamoru nickte und gähnte gleichzeitig. Er musste selbst aus den klebenden Klamotten raus. Eilig lief er an Usagi vorbei Richtung Schlafzimmer, die ihm kurz hinterher sah und im Badezimmer verschwand.
 

Nach 15 Minuten fühlte sie sich wieder wohler. Das heiße Wasser, das ihren Körper verwöhnte hatte echt gut getan. Zudem hatte sie ein wenig das Gefühl, die ganze miese Stimmung von gestern wegwaschen zu können. Sie träumte vor sich hin, als sie sich mit Mamorus Duschgel einseifte. Es roch herb und männlich, eben genauso wie er.
 

So langsam war ihre Wut auch verschwunden. Im Gegenteil, jetzt freute sie sich, dass er sie abgeholt hatte und sie hier in seiner Wohnung bei ihm sein durfte. Zudem war sie sich sicher, dass sie sich heute wieder vertragen würden, es war ja im Prinzip auch nichts schlimmes passiert, nur waren sie eben beide ziemlich dickköpfig.
 

Nachdem sie sich abgetrocknet hatte, schlang sie sich sein flauschiges, dunkelblaues Handtuch um ihren zierlichen Körper und kämmte sich ihre noch nassen Haare, bevor sie diese gemächlich trockenföhnte. Dabei überlegte sie die ganze Zeit, was er jetzt wohl machte. Vielleicht einen Kaffee trinken oder auf der Couch ein wenig lesen. Ob er auch noch schnell duschen wollte? Sicher würde es ihn ebenso entspannen und seine Laune wieder ein wenig aufbessern.
 

Sie griff nach ihrer nassen Schuluniform, diese konnte sie jetzt auf keinen Fall wieder anziehen. Sogar ihr BH war leicht feucht, nur ihr Schlüpfer blieb und dem dicken Stoff des Rockes verschont. Diesen konnte sie also zum Glück noch anziehen, der Rest musste erstmal trockenen.
 

Sie schnappte sich alles, hielt ihr Badetuch mit einer Hand so gut es ging fest und tapste aus dem Badezimmer. Suchend blickte sie sich um.
 

„Mamoru?“
 

Im Wohnzimmer konnte sie ihn nicht finden und aus der Küche roch es komischer Weise auch nicht nach Kaffee. Im Gegenteil, es war ziemlich ruhig in seiner Wohnung. Kein Geräusch drang ihn ihre Ohren, bis auf den Straßenlärm, der gedämpft durch die geschlossenen Fenster hallte.
 

Langsam lief sie zu seinem Schlafzimmer und öffnete die Tür. Dort fand sie ihn, nur mit einer Boxershorts bekleidet und auf dem Bauch liegend friedlich in seinem Bett schlummernd. Er hatte sich anscheinend seiner nassen Klamotten entledigt und war kurz danach eingeschlafen.
 

„Mamo-chan?“
 

Ihr Blick huschte kurz über seinen muskulösen Rücken und wanderte über seinen knackigen Po weiter nach unten bis zu seinen Füßen. Seine immer noch leicht nassen Haare hingen ihm wirr in sein Gesicht und verdeckten seine geschlossenen Augen.
 

Usagi seufzte. Was für ein schöner Mann er doch war und wie süß er gleichzeitig aussehen konnte. Möglichst leise, legte sie ihre Kleidung über einen Stuhl und öffnete seinen Schrank um sich einen graue Kapuzenpulli rauszunehmen. Diesen trug sie öfters, wenn sie bei ihm war, vor allem im Winter, wenn sie mal wieder fror.
 

Ein weiteres Mal vergewisserte sie sich, dass er auch wirklich schlief, bevor sie ihr Handtuch fallen ließ und nackt in seinem Schlafzimmer stand. Sie konnte nichts dafür, doch röteten sich ihre Wangen augenblicklich und ihr Herzschlag beschleunigte sich. Sie waren beide fast nackt und in einem Raum. Sofort kehrten sämtliche Erinnerungen an ihre Zärtlichkeiten der letzten Tage zurück.
 

Ihr Mund wurde trocken, an anderen Stellen ihres Körpers spielte sich allerdings genau das Gegenteil ab. Und so stand sie da, unsicher was sie machen sollte und starrte ihn einfach nur an, bis sie sich wie von alleine in Bewegung setzte. Langsam lief sie um das Bett herum auf ihn zu. Ihr Körper zitterte und ihr Verstand schaltete sich aus. Sie ließ sich ganz alleine von ihrem pulsierenden Herz leiten.
 

Direkt vor ihm blieb sie stehen und blickte auf seinen Hinterkopf hinab, bevor sie sich nochmals kurz umdrehte und eilig die großen Vorhänge der Fensterfront zuzog. Sie glaubte zwar nicht, dass sie hier oben irgendjemand beobachten würde aber sicher war sicher. Noch einmal atmete sie tief durch und drehte sich ruckartig um, als sie plötzlich ein leises, knarrendes Geräusch hinter sich hörte.
 

Mamoru nahm Schritte in seinem Schlafzimmer war und hörte von weit her Usagis Stimme, die leise nach ihm rief. Jedoch konnte er in diesem Moment seine Augen nicht öffnen, weil er einfach zu schwach war. Insgeheim hoffte er, dass sie sich einfach zu ihm legen und selbst noch etwas schlafen würde, also regte er sich nicht und wartete vorerst ab.
 

Erst als er das Gefühl hatte, sie würde hinter ihm stehen, schlug er seine Augen auf. Was machte sie denn da? Er hörte, wie sie anscheinend seine Gardinen zuzog, was sein Zimmer sofort auf eine angenehme Art verdunkelte.
 

Langsam drehte er sich um und blickte zu ihr, doch was er sah ließ ihm im ersten Moment den Atem stocken. Sie war vollkommen nackt. Ihre Rundungen zeichneten sanft in der Dunkelheit ab und ihre Augen schienen förmlich zu leuchten, obwohl ihr Blick eher erschrocken als erregt aussah.

Sie wich einen Schritt zurück, drückte sich taumelnd in die Vorhänge und mit ihrem Po gegen die Fensterscheibe.
 

Schlürfend trank Minako ihre heiße Schokolade aus. Sie war einfach zu neugierig gewesen um nach Hause zu gehen, deshalb stattete sie nach der Schule direkt Motoki einen Besuch im Crown ab und ließ sich über den weiteren Verlauf des gestrigen Abends aufklären.
 

Seufzend blickte sie nach draußen, auf die nasse Straße und beobachtete ein paar Menschen dabei, wie sie Schutz vor dem prasselnden Regen suchten.
 

„Diese Saori hat echt Nerven! Ich an Usagis Stelle würde durchdrehen, wenn so eine Schnalle die ganze Zeit an meinem Freund hängen würde“.
 

Der Blonde Barkeeper grinste vor sich hin und zuckte mit den Schulter. Direkt nach dem Mamoru gegangen war, übernahm er die Schicht seiner Schwester und schickte diese nach Hause. Er hatte sowieso nichts anderes vorgehabt.
 

„Na Mamoru nervt es ja auch und das hat er ihr auch schon oft genug zu verstehen gegeben, jedoch scheint das keine Wirkung zu zeigen. Und die Sache mit dem Hemd gestern, setzte dem ganzen noch die Krone auf. Mich wundert es ja schon, dass sie nicht was weiß ich mit ihm gemacht hat heute Nacht.“
 

Die blonde junge Frau sah ihn mit großen Augen an. Hoffentlich war das auch so wie Motoki sagte. Sie kannte die Brünette zwar nur vom sehen, jedoch konnte man die Blicke nicht leugnen, die sie dem Schwarzhaarigen immer zuwarf. Solche Frauen gaben nicht so schnell auf. Sie musste Usagi wohl ober übel nochmal warnen und ihr die Geschichte schonend beibringen. Es wäre wirklich besser, wenn Mamoru den Kontakt zu dieser Frau abbrechen würde.
 

Saori schlug die Augen auf und streckte sich herzhaft. Sie hatte sich sofort noch mal ein wenig geschlafen, seit sie nach Hause gekommen war. Und sie hatte so etwas schönes geträumt. Müde warf sie einen Blick auf ihr Handy und öffnete ihre Bildergalerie. Sie hatte heute Nacht heimlich ein Foto von ihrem schlafenden Traummann geschossen.
 

Gierig betrachtete sie sich erneut das Bild und triftete mit ihren Gedanken ab. Ja, sie war Hals über Kopf in ihn verliebt und das schon seit so langer Zeit, jedoch machte er keine Anstalten sich von seinem kleinen Mädchen zu trennen. Bis jetzt schlugen alle ihre Versuche ihn für sich zu gewinnen leider fehl.
 

Sie musste sich etwas überlegen. Langsam hielt sie diese Sehnsucht nach ihm nicht mehr aus. Wenn sie ihn schon nicht für sich als ihren festen Freund gewinnen konnte, dann wollte sie ihn wenigstens für eine Nacht. Sie wollte seinen trainierten Körper spüren, seine weichen, süßen Lippen schmecken und ihn nach Strich und Faden verwöhnen.
 

Wenn er erstmal mit ihr geschlafen hatte, würde er vielleicht gefallen daran finden und sich öfter mit ihr treffen. Das würde ihr auf jeden Fall ausreichen. Eine Affäre war schließlich besser als ihre jetzige Situation.
 

So schwer konnte das doch auch nicht sein, er war ja schließlich auch nur ein Mann. Und die meisten Männer konnten ihren Verführungskünsten nur schlecht widerstehen. Sie würde ihn einfach so scharf machen, bis er sie nach Erlösung anflehen würde und sie würde noch heute damit anfangen. Was hatte sie schon zu verlieren, sie konnte ruhig alles auf eine Karte setzen.
 

Sie öffnete eine neue Textnachricht und fing an zu tippen. Sie wollte jetzt nicht mehr um den heißen Brei rumreden, sondern ihn vor vollendete Tatsachen stellen.
 

Von: Saori

An: Mamoru

Gesendet: Freitag, 14:47 Uhr

Hallo Mamoru,

ich muss die ganze Zeit an dich und heute Nacht denken.

Es war wirklich ein schöner Abend gewesen, der nach einer Wiederholung schreit aber diesmal nur wir beide?!?

Komm doch heute oder morgen zu mir zum Abendessen vorbei. Darfst auch gerne dein Hemd mitbringen, ich mache es wieder sauber!

Melde dich, du wirst es nicht bereuen. ;-)

<3 Saori

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

So meine Lieben,
 

hier ist nun das letzte Kapitel aber es wird noch ein kurzer Epilog folgen. ^^
 

Viel Spaß damit und ein herzliches Danke an alle, die diese Geschichte kommentiert, in die Fasos gepackt und natürlich gelesen haben!

Ich habe mich jedes Mal unheimlich darüber gefreut! :)
 

Lg
 

*************************************************************************

Nervös knetete sie ihre feuchten Hände und warf immer mal wieder einen Blick auf die, für ihre Nerven viel zu laut tickende Wanduhr, die oberhalb Mamorus Fernseher hing. Sie seufzte, der Sekundenzeiger bewegte sich zwar, jedoch schienen der Minuten und Stundenzeiger wie festgeklebt.
 

Es war genau 19.05 Uhr und das schon seit gefühlten 10 Minuten. Ihr Freund hatte vor gut 20 Minuten die Wohnung verlassen, nachdem sie ihren ausgiebigen Spaß in der Dusche beendet hatten und er sich wieder einigermaßen menschlich fühlte. Er war doch erst 20 Minuten weg und für Usagi war es jetzt schon die Hölle.
 

Am liebsten hätte sie vor einer guten Stunde erneut mit ihrem Theater begonnen, als er ihr gesagt hatte, dass er Saori noch an diesem Abend einen Besuch abstatten würde um die Sache ein für alle mal zu klären. Es passte ihr einfach nicht aber trotzdem musste sie ihm recht geben. Also ließ sie sich mehr oder weniger schmollend darauf ein, worauf er ihr lächelnd und hoch und heilig versprochen hatte, nicht lange zu bleiben und auf dem Rückweg bei ihrem Lieblingsitaliener vorbeizufahren und eine Partypizza mitzubringen.
 

Und nun? Ihr Blick glitt erneut auf die Uhr. 19.07 Uhr. Das war doch wirklich nicht zum aushalten. Verärgert stand sie auf, tingelte in die Küche um sich eine heiße Schokolade zu kochen. Vielleicht würde das ihre Nerven beruhigen und vorallem ihren leeren Magen, der langsam aber sicher rebelierte.
 

Vorsichtig nahm sie einen Schluck der heißen dunkelbraunen Köstlichkeit und musste unweigerlich lächeln. Jetzt würde sie heute Abend schon wieder Pizza essen, was für eine gesunde Ernährung sie doch an den Tag legte. Doch es machte ihr nichts aus, sie hatte jetzt ein neues "Sportprogramm" entdeckt, dass ihr endlich auch mal Spaß machte.
 

Auf ihren Wangen zeichnete sich ein leichter Rotschimmer ab, als sie an die letzten Stunden mit Mamoru zurückdachte. Ihr Herz schlug unweigerlich schneller. Sie hatte ein wahre Achterbahnfahrt der Gefühle hinter sich, doch es hatte sich gelohnt. Das sie miteinander geschlafen hatte, schweißte sie nur noch mehr zusammen. Jetzt freute sich ungemein auf den restlichen Abend. Sobald er wieder da war, würden sie genüßlich die Pizza essen, sich noch einen Film anschauen und einfach nur kuscheln. Was konnte es an einem verkaterten Tag denn besseres geben? Nur musste er dafür erstmal wieder nachhause kommen.
 

Usagi seufzte erneut, stellte die leere Tasse in die Spülmaschine und verließ den Raum. Was sollte sie denn jetzt die ganze Zeit machen? Im Fernsehen lief noch nichts wirklich spannendes und Mangas hatte Mamoru natürlich auch keine in seinem Regal stehen, das wäre ja auch ein Wunder. Aber mit einem langweiligen Buch von ihm wollte sie sich jetzt auch nicht beschäftigen. Im Allgemeinen fehlten ihr zum Lesen gerade eindeutig die Nerven.
 

Ihr Blick glitt zu seinem Laptop, der auf seinem Schreibtisch stand. Er hatte bestimmt nichts dagegen, wenn sie ein wenig im Netz surfen würde. Sein Passwort kannte sie ja zum Glück, es war auch nicht sonderlich schwer, da es aus ihrem Geburtsdatum bestand. Ein letztes Mal viel ihr Blick auf die Wanduhr, bevor sie sich den kleinen schwarzen PC schnappte und damit wieder im Schlafzimmer verschwand.
 

Mamoru seufzte und fuhr sich genervt durch die Haare, als er die Klingel betätigte. Eigentlich hatte er auf DAS hier jetzt überhaupt keine Lust. Am liebsten wäre er auf direktem Wege zu der Pizzeria gefahren, hätte ein kleines Festmahl gekauft um danach wieder zu seiner hübschen Freundin zurückzukehren. Aber nein, es gab da noch so eine kleine Sache, die unbedingt geklärt werden musste.
 

Er hörte klackende Schritte, die sich innerhalb der Wohnung auf die Tür zubewegten, bevor diese langsam geöffnet wurde. Für einen kurzen Moment dachte er, er hätte sich in der Tür geirrt, nur war das definitiv Saori, die dort vor ihm stand. Ein wenig verwirrt musterte er sie, ließ seinen Blick kurz über ihren Körper schweifen. Wie sah sie denn bitte aus? Wollte sie ausgehen? Ihr, für seinen Geschmack, viel zu kurzes schwarzes, hautenges Kleid, das starkte Make up und die hohen Schuhe...... So lief doch niemand zuhause rum!
 

"Hallo Mamoru....."
 

Ihre Stimme war mehr ein gehauchtes Flüstern und vermischte sich mit einem lasziven Lächeln. Er spürte ihre Hand, die sich auf seinen Oberkörper legte, ihn sanft berührte und ihn kurzzeitig erstarren ließ. Er war wohl wirklich im falschen Film. Noch bevor er irgendwas sagen konnte ergriff die Brünette bereits wieder das Wort.
 

"Wie schön, dass du da bist! Komm doch rein ich habe schon auf dich gewartet".
 

Ihre Hand verließ seine Brust und öffnete ihm die Tür, bevor sie sich umdrehte und mit einem gewaltigen Hüftschwung in die Wohnung stöckelte.
 

Perplex blieb er noch für einen Moment im Türrahmen stehen, irgendwas lief hier gerade gewaltig schief. Langsam setzte er sich in Bewegung, lief sich ein paar Schritte nach vorne, schloss die Tür und streifte sich die Schuhe ab. Obwohl es draußen noch hell war, wirkte die Wohnung seltsam dunkel. Der Schwarzhaarige folgte ihr langsam ins Wohnzimmer und blickte sich sprachlos um.
 

Saori hatte die Vorhänge zugezogen, Kerzen angezündet und leise, romantische Musik aufgelegt. Er bemerkte, wie seine Hände feucht wurden. Sie hatte seine SMS von heute Mittag wohl völlig falsch gedeutet und das würde ihm jetzt mit Sicherheit zum Verhängnis werden. Nervös suchten seine Finger den Weg in seine Hosentaschen.
 

"Ähm Saori....?"
 

Ein klirrendes Geräusch ließ ihn sich ruckartig umdrehen. Sie stand direkt vor ihm, mit einer ungeöffneten Flasche Champagner und zwei Gläsern in der Hand und schenkte ihm ihr schönstes Lächeln.
 

"Ja? Gefällts dir? Ich dachte, wir machen es uns erst kurz gemütlich, trinken ein Gläschen und essen dann etwas leckeres? Ich habe Pasta bestellt, da ich leider keine Zeit mehr hatte um einzukaufen. Du magst doch Italienisch oder?"
 

Langsam lief sie an ihm vorbei, stellte die Gläser auf den Wohnzimmertisch und öffnete mit einer geschickten Handbewegung den Champagner, während er immer noch regungslos auf der selben Stelle stand und sie einfach nur anstarrte.
 

Mamoru hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit so etwas. Was sollte das hier werden? Sie machte tatsächlich den Anschein, als würde sie sich wirklich erhoffen, mit ihm die Nacht zu verbringen.
 

Er spürte einen Kloß in seinem Hals, schluckte und hob vorsichtig eine Hand.
 

"I-ich glaube du missverstehst hier etwas ganz gewaltig! Vielleicht sollten wir uns kurz setzen"
 

Er warf ihr einen Blick zu, den sie in diesem Moment nicht deuten konnte. Was sollte sie denn missverstehen? Ein wenig irritiert schenkte sie das sprudelnde Getränk in die Gläser und machte es sich im nächsten Moment auf dem Sofa neben ihm bequem.
 

"So hier bitte, was ist denn los?"
 

Sie drückte ihm ein Glas in die Hand und nahm kurzerhand selbst einen kräftigen Schluck des sprudelnden Getränkes. Irgendwas an seinem Verhalten passte ihr ganz und gar nicht.
 

Ihr Blick suchte sehnsuchtsvoll seine Augen, in die sie so gerne blickte. Seit er da war, konnte sie nur schwer ihre Freude unterdrücken. Am liebsten wäre sie ihm schon an der Tür in die Arme gefallen. Wie sehr hatte sie sich in den letzten Stunden und Minuten darauf gefreut ihm endlich näher zu kommen. Doch nun verhielt er sich eher etwas abweisend und das irritierte sie.
 

"Saori, dass ist alles sehr nett von dir, ich meine der teure Alkohol, die Kerzen, Musik und das Essen aber ich bin nicht gekommen um mit dir einen romantischen Abend zu verbringen"
 

Ihr Herz rutschte für einen Moment in die Hose. Was hatte er da bitte gerade gesagt? Sie hatte sich da doch wohl gerade verhört oder etwa nicht?
 

Er sah sie ernst an, stellte sein Glas auf den Tisch zurück und drehte sich ein wenig mehr zu ihr.
 

"Hör zu, auch wenn es jetzt vielleicht etwas hart klingt, aber ich empfinde nichts für dich! Du warst für mich schon immer nur ein Mädchen aus meiner Klasse, eine Bekannte aber mehr auch leider nicht. Ich finde dich nett, du bist hübsch aber mein Herz gehört ganz alleine Usagi. Und im Moment haben sie und ich ein ziemliches Problem mit deinen aggressiven Annäherungsversuchen. Und das hier ist wohl gerade der beste Beweis."
 

Er konnte genau sehen, wie sie seine Worte trafen. Ihre Augen wurden schlagartig traurig, sie schluckte und blickte einen kurzen Moment zur Seite.
 

Wie konnte er nur? Sie gab sich solche Mühe und er hatte nichts besseres zu tun, als ihr zu sagen, dass sie nur eine "Bekannte" für ihn war? Ihr Herz blutete, doch war da noch etwas was sie fühlte.
 

Sie war eifersüchtig auf diese kleine blöde Ziege, die er als seine "Freundin" betitelte. War er denn so blind? Sah er denn nicht, wie perfekt SIE für ihn war? Sie kam aus gutem Hause, war fleißig in der Schule und wurde auch bereits an einer Uni angenommen. Es war zwar keine super Uni, wie er mit Sicherheit besuchen würde aber immer hin. Zudem war sie viel reifer und ihrer Meinung auch viel hübscher als das kleine Blondchen mit der schrägen Frisur. Und was bitte konnte schon diese Usagi vorweisen?
 

Ein gehässiges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen als es ihr einfiel. Was konnte ihm dieses Kind groß bieten - richtig nämlich gar nichts und auch wenn er schon keine Gefühle für sie hatte, würde sie ihn an diesem Abend nicht so schnell gehen lassen.
 

Siegessicher stand sie auf und trank nochmals einen großen Schluck Champagner, während sie sich direkt vor ihn stellte.
 

Mamoru blickte zu ihr auf. Er hatte eigentlich damit gerechnet, dass sie ihn irgendwelche Beleidiungen an den Kopf warf oder wütend sein würde aber das sie einfach gar nichts sagte wunderte ihn. Sie sahs einfach da und grinste im ersten Moment dämlich vor sich hin. Sie musste doch irgendwas zu sagen haben?
 

Er spürte ihr rechtes Knie, dass seine Beine ein wenig außeinanderschob und noch bevor er reagieren konnte zog sie sich mit beiden Händen das Kleid über den Kopf und warf sich in ihrer schwarzen Spitzenunterwäsche mit einem Schwung auf seinen Schoß.
 

Überrumpelt riss er die Augen auf und spürte im nächsten Moment ihre Hände, die sich in seine Haare gruben und ihre Lippen, die seinen Hals liebkosten und sanft zu seinem Ohr wanderten.
 

"Auch wenn du nichts für mich empfindest, ich bin wenigstens eine Frau mit gewissen Vorzügen! Also lehn dich zurück und genieße."
 

Für einen kurzen Moment hielt er die Luft an und dann ging alles ganz schnell. Seine Hände wanderten an ihre Hüften und packten fest zu, bevor er sie mit einem Ruck von sich runter riss und sie völlig fassungslos neben ihm auf der Couch landete.
 

"Saori! Sag mal spinnst du? Usagi ist wohl mehr Frau als du! Mir reicht es wirklich und DAS ist das letzte Mal, dass ich es sage! Lass uns in Zukunft in Ruhe, verstanden?! Du bist doch total irre!"
 

Wütend drehte er sich um, stürmte zur Eingangstür und hörte ihm nächsten Moment einen klirrenden Knall neben seinem Kopf. Erschrocken sah er an die Tapete, auf der sich ein rießiger nasser Fleck gebildet hatte und die kleinen Scherben, die direkt neben seinen Füßen auf dem Boden gelandet waren. Das Champagnerglas hatte sein Ziel nur knapp verfehlt.
 

Kopfschüttelnd drehte er sich nochmals zu ihr um, während er schnell in seine Schuhe schlüpfte. Ein letztes Mal sah ihren verärgerten Gesichtsausdruck und die Tränen, mit denen sie kämpfte, doch es war ihm egal. Er hatte Hunger und seine Freundin wartete bereits auf ihn.

Mamo -chan! Herzlichen Glückwunsch!!!"
 

Usagi nahm Anlauf und sprang ihrem Freund überschwänglich in die Arme, der sie sofort festhielt und sie herzhaft anlächelte.
 

"Danke! Endlich hab ich es geschafft, jetzt steht der Arztkarriere nichts mehr im Wege".
 

Glücklich drehte er sich einmal mit ihr im Kreis, während sie ihre Beine um seine Hüften schlang und ihn stürmisch küsste.
 

Die Lernerei hatte sich im Endeffekt natürlich für ihn gelohnt. An diesem Freitagmorgen hatte er einen Anruf bekommen, dass er die Aufnahmeprüfung mit Bravour bestanden hatte und bald sein Studium starten könnte. Natürlich hatte er daraufhin gleich eine Nachricht an seine Freundin geschickt, mit der Bitte ihn an diesem Abend im Crown zu treffen um seinen Erfolg zu feiern, der sie natürlich hocherfreut nachkam.
 

Seit der Sache im Green und dem darauffolgenden Wochenende hatte sich die Beziehung der Beiden verändert. Motoki und die Mädchen, die ebenfalls zum gratulieren und feiern anwesend waren, warfen sich eindeutige Blicke zu. Das Paar konnte in den letzten Wochen einfach seine Finger nicht von einander lassen und sie machten auch keinen Hehl darauß.
 

Egal wo sie waren, wurden liebevolle und teils stürmische Küsse ausgetauscht, Händchen gehalten und Liebesschwüre gesäuselt und selbst wenn sie mal getrennt von einandern waren, piepste im gefühlten Minutentackt das Handy.
 

Der beste Freund des Schwarzhaarigen grinste vor sich hin, während er sich um die Getränkebestellungen der Mädchen kümmerte.
 

Mamoru hatte ihm erzählt, was Saori angestellt hatte und das sie sich seitdem auch zum Glück nicht mehr bei ihm meldete, geschweige denn sich irgendwo blicken ließ. Vielleicht hatte es aber auch etwas damit zu tun, dass er tatsächlich seine Handynummer wechselte und diese nur ausgewählten Personen zukommen ließ.
 

Kobayashi war in diesem Fall ausnahmsweise auch nicht dabei, was aber nicht schlimm war. Er selbst tauchte vor ein paar Tagen freudestrahlend im Crown auf und erzählte dem blonden Barkeeper, dass er seit Mamorus Ansage endlich mal ein wenig mehr Kontakt zu Saori aufbauen konnte und sie sogar schon zusammen im Kino und danach essen waren.
 

So ging die Geschichte doch noch für alle gut aus.
 

"Hey ihr zwei Turteltauben, entweder ihr hört jetzt auf rumzuknutschen und feiert mit uns oder ihr geht bitte nach Hause"
 

Er zwinkerte den beiden zu, die verlegen von einander abließen und sich an die Theke setzen um ebenfalls ihre Getränke zu bestellen.
 

Usagi sah ihren Freund verträumt an und streichelte erneut seine Hand. Ihre Gedanken schweiften zurück zu dem Tag, an dem sie beschlossen hatte ihm näher zu kommen und auch wenn sie anfangs an diesem verrückten Plan zweifelte und viele Tränen vergossen wurden, war es dennoch der este Einfall den sie je hatte.
 

"An was denkst du?"
 

Sie spürte seine Stirn an ihrer Schläfe und schloss verträumt die Augen
 

"an die viele Zeit, die wir jetzt zusammen verbringen können bis dein Studium beginnt".
 

Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, bevor sie ihm sehnsuchtsvoll in die Augen blickte und ihn erneut zärtlich küsste
 

"und daran, was wir in dieser Zeit alles miteinander anstellen können.
 

Verlegen zwinkerte sie ihm zu.
 

"Ich liebe dich Mamo-chan!"



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Kommentare zu dieser Fanfic (81)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lunata79
2015-12-27T17:08:06+00:00 27.12.2015 18:08
Schönes Ende. Selbst für Saori. *lach*
Von:  LadyKagura
2015-09-12T20:49:18+00:00 12.09.2015 22:49
Sehr schönes Ende <3
Von:  fahnm
2015-09-11T22:12:24+00:00 12.09.2015 00:12
Ein Toller Epilog.^^
Von:  Kaninchensklave
2015-09-11T18:49:52+00:00 11.09.2015 20:49
ein Klasse Epilog

taj Saori muss gezwungener massen Ruhe geben imerhin hat sie Mamorus neue Nummer nicht die er auch Kobayashi nicht gegeben hatte
so bleibt Saori nichts anderes über als erst mal ruhe zu geben wie denn auch wenn sie keinen Kontakt mehr zu Ihm hat
und diesen wohl versucht über Kobayashi wieder herzustellen nur bis jetzt ohne erfolg da dieser ja die neue Nummer von Mamoru nicht hat
was wohl ebenfall ein reinfall war tja aber vieleicht hat sie es ja doch geschnallt wer weiss das schon

war ja klar das beide kaum die Finger von einander lassen können
wobei Ikukio dafür sich selber lobt Usagi die Pille verschreiben zu lassen
damit nicht ungeplantes passiert ;)

GVLG Arata
Von:  LadyOscar1986Hamm
2015-08-30T19:05:35+00:00 30.08.2015 21:05
oh nein bitte nicht das letzte kapitel. schreib doch bitte weiter. gerade jetzt ist es so spannend
Von:  solty004
2015-08-11T19:31:58+00:00 11.08.2015 21:31
Hey,
Ein super Kapitel.

Die arme Usagi die geht gerade durch die Hölle, weil sie warten muss bis Mamoru zurück ist von Sasori. Wo er ihr endlich klar macht das er nie was von ihr will und nie wollte.
Das was er ihr auch gut klar macht nach einigen Start Schwierigkeiten.

Bis dahin, bin schon gespannt wie es weiter geht, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty

Von:  Lisanaund1
2015-08-08T22:43:34+00:00 09.08.2015 00:43
Echt super

Aber hoffe es geht bald weiter
Von:  LadyKagura
2015-08-07T05:05:47+00:00 07.08.2015 07:05
eendlich hat er mal klare Verhältnisse geschaffen :D

Von:  -Bloom-
2015-08-07T01:09:49+00:00 07.08.2015 03:09
Endlich hat er es raus gelassen.
Wuhu...
Von: abgemeldet
2015-08-06T22:37:45+00:00 07.08.2015 00:37
Genau seine Freundin wartet auf ihn und er hat richtig reagiert.warum können nicht alle so sein woe er😇


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