Ein Tor über dem Licht
"Reijan? Bist du es wirklich? Ich bin es, dein Vater. Also... dein wahrer Vater. Ich muss dir etwas zeigen. Komm bitte gegen 20 Uhr zum großen Baum am Rande von Iyka. Da wer-" "Herr Algeki! Würden Sie bitte aufpassen!?" Es war ein weiterer Tagtraum, wie er in der letzten Zeit häufiger vorkam. Diese Stimme behauptet, mein Vater zu sein, jedoch hört sich mein Vater ganz anders an. Ich bin übrigens Reijan Algeki, ein ganz normaler Schüler der elften Klasse. Wenn nicht diese Tagträume wären. Seit einem Monat sagt diese Stimme immer wieder, ich solle am heutigen Tag, dem 29ten Februar 2854 zu dem großen Baum kommen. Meine Konzentration hält sich durch diese Vorkommnisse stark in Grenzen. "Herr Algeki!" "Was ist, Frau Manria?" "Können sie mir die Lösung zu der Aufgabe an der Tafel geben?" Sie zeigte auf einen einfachen mathematischen Term: f(x)=2x²+3x+1 und ich soll die Zahl 5 einsetzen. Das wären dann 2x(5x5), also 50 + 3x5, also 15 + 1. "50+15+1 sind bei mir 66." "Richtig, Herr Algeki. Und jetzt passen sie bitte besser auf!" Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, die Tagträume. Dieser Abend ist der Abend, an dem ich die Stimme treffen sollte. Am großen Baum am Rande meines Heimatdorfes Iyka.
Nach einer langen Schulzeit und der Zeit zu Hause war es dann auch schon fast 20 Uhr und ich entschied mich, zu dem Baum zu gehen. Es konnte ja nichts schiefgehen. Am Baum angekommen sah ich ein helles Licht. Zu dieser Jahreszeit ein wenig ungewöhnlich, vor allem um 20 Uhr abends. Das Licht verformte sich und bildete einen Engel. "Reijan. Du bist es. Erkennst du mich?" Ich schaute die Erscheinung an. Ich sagte dem Engel, ich würde ihn nicht kennen, worauf er mich traurig anschaute. "Ich bin Uriel, einer der vielen Erzengel und darüber hinaus dein Vater." Ich wusste nicht, ob ich ihm glauben soll, aber irgendwas sagte mir, dass es stimmen musste. Manchmal ist es einfach richtig, seinem Bauchgefühl zu folgen und das tat ich. "Was wolltest du mir denn zeigen, Vater?" Uriel schaute glücklich, da ich ihn Vater nannte. "Komm mit, mein Sohn." sagte er und schwebte in ein Loch im Boden, welches gestern auf jeden Fall noch nicht da war. Unten angekommen fand ich eine Art magisches Tor vor, wie es sonst nur in Videospielen zu sehen war. "Reijan, du musst in das Reich der Engel finden. Ein anderer Engel, Sariel, hat sich die Macht unter den Nagel gerissen und hat mich und die anderen Erzengel eingesperrt. Bitte, mein Sohn, hilf uns. Ich erkläre dir, wie ich dich kontaktieren konnte, nachdem du mich... uns gerettet hast." Uriel verwirrte mich. Er stand vor mir, war aber im Reich der Engel gefangen und bat mich, ihn zu retten. Ich sagte nichts und schritt durch das Tor. Ich würde das Tor zum Himmelsreich schon finden...
