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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

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Sechshundertsiebzig Lenze

Ein nachträgliches Nikolausgeschenk für alle die noch lesen.
 

Sechshundertsiebzig Lenze
 

Der Abend war schön gewesen. Ena hatte sich schon lange nicht mehr so gut amüsiert. Aber als sie dann wieder im Gemach waren, kam wieder Wehmut und Wut hoch. Zwar legte sich Sesshoumaru wie jeden Abend mit ihr ins Bett und sie schliefen beide ein. Doch ahnte die junge Youkai schon im Voraus, das sie wieder allein im Bett liegen würde. Sie hatte es jeden Abend gespürt seit er hier war, dass sie allein im Bett war und deswegen waren es eher durchwachte, als durchschlafene Nächte bei ihr.

Es war kurz nach Mitternacht als Ena aus einem wunderschönen Traum erwachte, und sich an ihren Liebsten schmiegen wollte. Doch da war niemand und die Bettseite ihres Liebsten war kalt. Wieder einmal musste sie feststellen dass sie allein war.

„Wie immer in den letzten Nächten.“, seufzte sie und erhob sich ebenfalls. Aber sie zog sich keinen Kimono an. Nein, Ena zog sich einen Kampfanzug an. Dann ging sie leise durch die Geheimgänge hinaus auf das Trainingsgelände.

Sie musste ihre Wut irgendwie loswerden und das konnte sie nur hier, wenn sie niemanden wecken wollte. Was ihr ach so lieber Verlobter gerade tat, war ihr egal. Sollte der doch bleiben wo der Pfeffer wächst.

Wieder einmal war Sesshoumaru lange weg gewesen. Er hoffte inständig, dass Ena nicht wach geworden war. Es wäre nämlich unschön, wenn sie ihn eventuell mit Fragen löchern würde. Er war nur froh, dass sein Schatz immer schlief, wenn er Heim kehrte.

Als er nach dem Gespräch, welches er mit seinem und Enas Vater hatte, wieder ins Gemach zurückkehrte, bekam er einen großen Schreck, denn Ena war nicht in ihrem Bett. Sofort begann er überall im Schloss nach ihr zu suchen, fand sie aber nicht.

Auch draußen hatte er bisher kein Glück, bis er dann zu dem Trainingsgelände kam und sie dort wie eine Irre trainieren sah.

„Was machst du da, Süße?“, fragte er ganz bestürzt nach.

Ena war so sehr mit dem Training beschäftigt, das sie nichts um sich herum wahrnahm. Doch als sie seine Stimme hörte knurrte sie kurz böse auf und dann hagelten rasiermesserscharfe Blätter auf den Thronfolger nieder.

„Mich abreagieren!“, knurrte sie und bedachte ihn mit einigen weiteren Blättern und dieses Mal kamen Ranken, spitz wie Speere dazu.

„Für wie blöd hältst du mich eigentlich?“, knurrte sie. „Aber mit mir kann man das ja machen. Denn eigentlich müsste ich ja hübsch brav schlafen.“, setzte sie noch wütend nach und wieder hagelten Angriffe auf den Thronfolger nieder. „Aber ohne dich schlafe ich eben nicht, falls du das noch immer nicht bemerkt hast.“ Die junge Youkai wollte noch mehr sagen kam aber nicht mehr dazu.

Sesshoumaru hechtete sofort zur Seite, als der erste Angriff von Ena kam. Und immer mehr ihrer Angriffe musste er abwehren.

„Ena, bitte beruhige dich!“, bat er als auch noch spitze Ranken auf ihn zu schossen. Er wich ihnen aus und sprang auf Ena zu, um ihre Hände festzuhalten.

„Ich weiß sehr wohl, dass du böse mit mir bist, aber es hat einen Grund weswegen ich nachts aus dem Gemach geschlichen bin.“, versuchte er zu erklären. „Ich bitte dich mir einfach zu vertrauen, oder kannst du das nicht mehr?“, setzte er fragend hinterher.

Ena war aber nicht so einfach zu beruhigen. Zu tief saßen die Erinnerungen an das was man ihr im Labyrinth vorgegaukelt hatte. Für einen Moment sah sie wieder diese Bilder vor sich und dann tat sie etwas, das sie so noch nie bei ihm gemacht hatte. Sie begann prüfend seinen für sie ansonsten eigentlich berauschenden und geliebten Duft in sich aufzunehmen. Sie schnupperte und hoffte dass sie irgendetwas fand, das ihren Zorn und ihre Wut rechtfertigen würde. Aber sie wurde bitter enttäuscht. Deswegen kam ihre Antwort auch erst eine kleine Weile später in der sie sich auch nicht gegen seinen Klammergriff wehrte.

„Verzeih.“, war das erste was sie traurig sagte. „Sicher vertraue ich dir, auch wenn du mein Vertrauen mächtig auf die Probe stellst.“, setzte Ena dann noch nach. Aber man merkte nicht dass sie es bereute ihn etwas getriezt zu haben. Nein, es hatte sogar den Anschein, als würde sie ihn gerne gleichberechtigt herausfordern wollen. Denn in ihren Augen blitze die pure Kampfeslust. Sie schien gefallen am Kampftraining gefunden zu haben. In ihrem momentanen Zustand allerdings nicht gerade eine förderliche Mischung.

Sesshoumaru bemerkte sehr genau, dass sie ihn prüfend beschnüffelte, aber er sagte nichts weiter dazu. Es war für ihn nur verständlich, dass sie misstrauisch geworden war, wenn sie jede Nacht erwachte und allein im Bett war.

„Ich würde dich nie betrügen!“, sagte er dann doch nach einer kleinen Weile, lächelte seinen Schatz aber an, als diese sich für ihr Misstrauen entschuldigte. „Nein, du musst dich dafür nicht entschuldigen. Ich weiß nicht was ich denken würde, wenn ich jede Nacht allein aufwachen würde.“, gestand er ihr dann ein. „Und ich verspreche dir, dass du den Grund dafür schon sehr bald erfahren wirst.“, setzte er hinterher, hielt Ena aber weiterhin fest, da er genau sah, dass sie noch immer kampflustig war und nichts lieber tun würde als ihm die Augen auszukratzen oder sonst etwas. „Bitte Schatz, beruhige dich!“, flehte er sie abschließend.

„Das hoffe ich für dich.“, knurrte Ena und versuchte nun etwas Ruhe in sich zu bekommen, aber das wollte so aufgewühlt wie sie im Moment war nicht gelingen. „Doch eines sage ich dir, wenn das kein plausibler Grund ist dann werden wir uns hier treffen und dann bin ich nicht mehr so gnädig.“, kam es wütend von Ena und man sah ihr an das sie es ernst meinte. „Denke dran noch bin ich nicht dein.“, setzte sie hinterher und schaffte es sogar sich von ihn wegzustoßen.

Sesshoumaru beunruhigte es sehr, dass sie es nicht schaffte Ruhe in ihrem Körper zu bringen. Ruhe, die sie so dringend brauchte. „Wenn du meine Erklärung nicht plausibel findest, dann kannst du mit mir machen, was immer du möchtest.“, versprach er ihr hoch und heilig. „Und ich werde mich nicht dagegen wehren.“, setzte er hinterher, hoffte aber, dass ihr seine Überraschung gefallen würde.

‚Ich muss wieder ruhiger werden.’, dachte Ena bei sich und drehte ihm so schwungvoll den Rücken zu, das es sie beinah von den Beinen fegte. Aber sie schaffte es noch rechtzeitig das Gleichgewicht zu halten, bevor er ihr helfen konnte. Nein, sie wollte ihm ihre Schwäche nicht zeigen. Wollte nicht zeigen, dass sie ihre Reserven fast bis an ihre momentanen Grenzen ausgereizt hatte.

‚Es kann doch nicht so schwer sein, wieder Ruhe in meinen Körper zu bekommen?’, fragte sie sich innerlich, doch schon im nächsten Moment wusste sie, das es ihr allein nicht gelingen würde. ‚Doch kann es wenn ich es allein versuche.’, dachte sie noch abschließend, als sie sich plötzlich hochgehoben fühlte.

Als sie sich dann erneut begann gegen seine Umarmung zu wehren, ließ er sie los, wobei er es so aussehen ließ, als hätte sie sich aus eigenen Kräften befreit. Aber als sie sich dann umdrehte und er sah, wie wacklig sie auf ihren Beinen war, entschloss er sich sie einfach auf den Arm zu nehmen und in ihr Zimmer zu bringen. „Du brauchst Ruhe, mein Schatz!“, kam es liebevoll von ihm, obwohl er wusste dass für Ena das Thema noch nicht beendet war. „Lass uns noch ein paar Stunden schlafen, ja?“, setzte er fragend hinterher.

Ena musste sich geschlagen geben, aber sie war ihm dankbar, dass sie nicht laufen musste. Von selbst hätte sie ihn nicht gefragt ob er sie tragen würde, dazu war sie dann doch zu stolz.

„Ja, etwas Schlaf kann uns beiden nicht schaden.“, sagte sie und nun kuschelte sie sich trotz allem, was gerade war an den Schweif. Sie hatten noch nicht einmal das Schloss erreicht, da war Ena vor Erschöpfung eingeschlafen.

Sesshoumaru lächelte als sich Ena an seinen Schweif und somit auch an ihn kuschelte und noch breiter wurde sein Grinsen als er dann ihren gleichmäßigen Atem vernahm. ‚Sie ist fertig mit der Welt.‘, ging es Sesshoumaru dann durch den Kopf, während er Richtung Gemach ging.

Im Gemach dann legte er seinen Schatz erst einmal vorsichtig ins Bett und befreite seinen Schatz ganz sanft aus diesem engen Kampfanzug. Was war er froh dieses Training bei Taishakuten gemacht zu haben, denn Enas nackter Körper auf den weichen Decken machte ihn vollkommen schwach und sein Dämonenblut geriet unweigerlich in Wallung. Ohne dieses Training wäre er jetzt über Ena hergefallen, aber so schaffte er es sie in ihr Nachtgewand zu kleiden und sie zuzudecken. Er selbst wusch sich erst und legte sich dann ebenfalls im Nachtgewand neben seinen Schatz und schloss sie besitzergreifend in seine Arme. „Ich liebe dich über alles.“, flüsterte er ihr sanft zu, wohlwissend keine Antwort zu bekommen.
 

Der Morgen begann langsam zu dämmern und den Tag in einen leichten Nebelschleier zu tauchen. Die Sonne hatte es schwer an diesem diesigen Spätherbstmorgen ihre Strahlen über das östliche Reich zu schicken. Aber dennoch schafften sie es eine junge Youkai aus ihrem Schlaf zu wecken.

‚Muss das schon sein? Ich bin doch gerade erst ins Bett.’, grummelte sie in Gedanken und öffnete trotzdem vorsichtig ihre Augen. Sie brauchte einen kleinen Moment, um sich richtig zu orientieren und dann lächelte sie liebevoll bei diesem doch ungewohnten Anblick.

Es war zwar richtig das Sesshoumaru sich nachts immer an sie kuschelte oder oft auch anders herum, aber noch nie hatte er seinen Kopf auf ihrer Schulter und seine Arme um sie geschlungen, als würde sie sich jeden Moment in Luft auflösen. Dieser Anblick reichte schon aus, dass sie ihm nicht mehr böse war, doch das würde sie ihm nicht sagen. So kam es das sie diesen Anblick mehr als nur genoss. Denn seine Haare sahen in diesem Moment wie flüssiges Silber aus. Ganz vorsichtig hob sie ihre linke Hand und begann sanft mit der langen Mähne zu spielen. Immer wieder ließ sie diese für sie so unglaublichen Haare durch ihre Finger gleiten. Doch plötzlich fiel ihr Blick auf seinen Schwertarm und sie schauderte für einen Moment, als ihr bewusst wurde wie ungerecht sie vor ein paar Stunden gewesen war. Denn immerhin hatte er ihr zu liebe sein Schwert geopfert und wäre dabei beinah gestorben.

„Verzeih, ich war ungerecht.“, kam es ganz leise über ihre Lippen und sie hoffte das er es nicht gehört hatte. Dann strich sie sanft mit ihren Fingern über seinen rechten Arm.

Lange hatte er noch wach gelegen, als sein Schatz bereits schlief. So vieles ging ihm gleichzeitig durch den Kopf. Angefangen von Enas Krankheit über diese Sache auf dem Kampfplatz bis hin zu seiner und Enas Zukunft. Er fragte sich ob das wirklich eine so gute Idee gewesen war Nacht für Nacht aus dem Gemach zu verschwinden. Ob das was er gerade vorher gesehen hatte so gut war für ihre Gedanken. Er hoffte inständig, dass dies keine Folgen haben würden. Über dieses ganze Gegrübel schlief er dann doch irgendwann ein und so musste es gekommen sein, dass er den Kopf auf ihre Schulter gebettet hatte.

Er war so spät eingeschlafen, dass er die Sonne auf seinem Gesicht nicht bemerkte. Auch merkte er nicht, dass sein Schatz bereits erwacht war. Leben kam erst in seinem Köper als er spürte, wie jemand mit seinen Haaren spielte und es konnte nur eine Person sein, welche es tat. Dennoch entschied er sich schlafend zu stellen. Aber als er ihre Worte vernahm, konnte er nicht anders als zu lächeln.

„Ich habe dir nichts zu verzeihen!“, antwortete er ihr auf die Entschuldigung. „Du warst zu Recht sauer und enttäuscht auf mich.“, setzte er hinterher und gab ihr das Versprechen, dass sie sein Handeln bald verstehen würde und dann konnte er einfach nicht anders als sich mit ihr zu drehen, so dass sie unten lag und sie dann leidenschaftlich zu küssen.

Ena erwiderte den Kuss nur zu gerne und sagte auf das andere einfach nichts. Sie wollte sich den Tag nicht gleich mit einer Diskussion verderben. Nein, das musste sie an diesem besonderen Tag nicht haben. Denn immerhin war sie froh, dass sie diesen dann doch noch erleben konnte, sah es ja eine Zeit lang sehr schlecht aus.

Als der Kuss dann gelöst werden musste sah sie ihn mit ihren strahlenden jadegrünen Augen an.

„Ich liebe dich.“, kam es dann von Ena und man hörte sehr wohl dass diese Worte nicht nur ehrlich gemeint waren. Nein, sie drückten noch viel mehr aus. Sie sagten auch dass sie dankbar war, noch am Leben und bei ihm zu sein. Es waren nicht die Worte, nein, man hörte es aus ihrer Stimme und sah es an ihrem Blick. Und noch etwas sagten sie dem Thronfolger, was er eigentlich nicht gedacht hätte nach dem gestrigen Vorfall, nämlich das seine Liebste überglücklich in seiner Nähe war.

Sesshoumaru war unglaublich glücklich als sie seinen Kuss erwiderte. Sanft strich er während des Kusses über eine ihrer Wangen, da er es unglaublich liebte die zarten roséfarbenen Wangen zu streicheln.

„Ich liebe dich auch, mein Schatz.“, sagte er zu der östlichen Prinzessin und auch bei ihm konnte man heraushören, dass er nur mit Ena glücklich sein konnte. Dass er sich ein Leben ohne sie einfach nicht mehr vorstellen konnte. In diesem Moment war seine ganze Angst, welche er um Ena bis zu diesem Tag hatte, vollkommen vergessen. „Alles liebe zu deinem Geburtstag, mein Schatz! Mögen alle deine Wünsche in Erfüllung gehen.“, sagte er und begann erneut sie zu küssen und über ihre Wangen zu streicheln.

Ena genoss die Streicheleinheiten und als er ihr zum Geburtstag gratulierte lächelte sie, doch dieses gefror für eine Sekunde und war dann aber wieder wie vorher. Da war ihr Liebster ohne es zu wollen in einen Fettnapf getreten.

„Danke, mein Fluffy-Schatz.“, sagte sie darauf nur und versuchte nicht an die Oberfläche dringen zu lassen, dass er ihr eben einen kleinen Stich ins Herz versetzt hatte. Denn was er nicht wusste war, das Ena mit ihrer Tante Yoko gesprochen hatte und von ihr einiges über das Leid ihrer Mutter erfahren hatte. Seitdem ahnte die junge Thronfolgerin dass ihre Chancen auf Kinder sehr gering sein würden. Aber genau das war eigentlich einer ihrer größten Wünsche. Kinder mit ihrem Mann zu haben. Ena sagte nichts mehr, denn jedes weitere Wort hätte sie und ihre Gedanken verraten, deswegen begann sie nun ihrerseits ihm über die Brust zu streicheln und hauchte ihm einige Küsse auf diese.

Da Sesshoumaru seinen Schatz sehr genau beobachtet hatte, sah er dass das Lächeln ihr für einen kurzen Moment gefror, aber auch er ging nicht näher darauf ein, da er Ena nicht ihr Fest zerstören wollte. Des Weiteren hatte er sich geschworen ihm alles Mögliche zu tun, um Enas Wünsche in Erfüllung gehen zu lassen und dazu zählte es auch Kinder mit ihr zu haben. Wozu gab es Kagome? Sie würde bestimmt eine Lösung finden.

„Nichts zu danken!“, sagte er, spürte aber schon ihre sanften Küsse und ihre Streicheleinheiten. Er genoss beides in vollen Zügen. Er selbst wanderte mit der Hand von ihrer Wange zu ihrem Hals bis hin zu ihrem Obi ihres Schlafkimonos, welchen er dann öffnete.

Ena sagte dazu nichts. Nein sie genoss es ihm mal wieder so nah sein zu können. Wie lange hatte sie sich danach gesehnt?

Wochen, Monate….

Nun gut es waren nur ein paar Wochen, aber dieses Mal konnte sie guten Gewissens auf dieses Spiel eingehen. Sie wusste, dass er sich unter Kontrolle haben würde. Denn genau in diesem Moment war es wieder da, das volle Vertrauen in ihren Liebsten.

Und das konnte er sehr gut spüren und hören, denn Ena genoss diese Berührungen aus tiefsten Herzen und auch ihrer Kehle entrangen sich wohlige Seufzer. Seufzer, die ihm nur zu gut zeigten wie sehr sie diese Berührungen und diese Nähe vermisst hatte. Aber auch sie wollte nicht untätig bleiben und ließ ihre Hände auf Wanderschaft gehen. Sie liebte es einfach seine Muskeln auf der Brust nachzuzeichnen.

Sesshoumaru lächelte leicht, als er das Seufzen aus Enas Mund vernahm. So wanderten seine Hände in ihren Kimono und streichelten ihren Bauch bis hoch zu ihrer Brust, welche er sanft mit seinen Krallen streichelte, da er sie nicht mit seinen langen Klauen verletzen wollte.

Bei Enas Streicheleinheiten musste er aufpassen, dass er nicht auch noch begann zu seufzen. Sicher, sein Dämonenblut geriet in Wallung, aber er hatte dies sehr gut unter Kontrolle. Wieder beugte er sich herunter, um sie zu küssen. Während des Kusses befreite er Ena ganz von dem Schlafkimono und wanderte mit seinen Küssen zu ihrer Brust herunter.

Ena genoss diese Küsse und schloss genussvoll ihre Augen. Eigentlich wollte sie Sesshoumaru nicht frei geben, aber nun blieb ihr nichts anderes übrig als ihm die Führung zu überlassen.

‚Warum eigentlich nicht. Genieße es so lange du es kannst.’, dachte sie und konnte sich einen weiteren wohligen Seufzer nicht verkneifen, wobei dieser schon eher eine gewisse Aufforderung mit sich brachte. Doch sie schaffte es ihr Blut wieder zu beruhigen, es dauerte zwar einen Moment, aber dann hatte sie sich wieder unter Kontrolle und es war nur das wohlige Seufzen zu hören, welches ihm zeigte, dass sie sich wohlfühlte unter seinen Berührungen.

Sesshoumaru hörte die Laute, welche Ena von sich gab und wusste, dass er auf die Einladung nicht eingehen durfte. In solchen Situationen war er wirklich froh, das Training gemacht zu haben. Er wollte sich gerade erheben, um Ena zu erklären, dass sie nicht soweit gehen durften, aber da spürte er, dass sie sich langsam wieder beruhigte.

‚Ich darf sie nicht zu sehr reizen.‘, dachte er bei sich. So verzichtete er darauf ihre Brüste in den Mund zu nehmen, um an diesen zu saugen. Nein, stattdessen widmete er sich ihren flachen Bauch und verwöhnte diesen mit seinem Mund und seiner Zuge. Währenddessen hielt er Ena an den Hüften umschlungen. Am liebsten würde er sie nie wieder loslassen. „Mein über alles geliebter Schatz!“, sagte er zwischen zwei Küssen.

Es waren diese Worte welche Ena einen gewaltigen Schauer über den Körper jagten. Deswegen war sie es nun welche sich ihm vorsichtig versuchte zu entziehen. Doch der letzte der beiden Küsse landete ausgerechnet an der Stelle wo Ena am kitzeligsten war. Anstatt der Worte, welche sie gerade sagen wollte, begann Ena nun lauthals los zulachen.

Zum ersten Mal war das Lachen wie früher und es kam aus tiefster Seele. Es schien als wenn diese Kuschelrunde für beide etwas Befreiendes gehabt hatte. Nun lag Ena hier unter dem Thronfolger und krümmte sich vor Lachen.

Sesshoumaru spürte, dass sie sich entziehen wollte und umschlang sie nur noch mehr. Gleichzeitig küsste er sie weiter und da passierte eben das was zu dem Lachanfall Enas führte.

Dies störte den Thronfolger aber nicht. Ganz im Gegenteil, er genoss es das Lachen seines Schatzes zu hören. Und da dies bekanntlich ja ansteckend war, begann auch er lauthals loszulachen und es war auch für ihn sehr befreiend.

„Guten Morgen, Mama und Papa. Was ist denn so lustig?“, war plötzlich eine weitere Stimme zu hören und die klang nicht gerade ausgeschlafen.

Wie vom Blitz getroffen drehte Ena sich zu der Geheimtür ihres Gemaches um. Da hatte sie doch glatt vergessen, dass Rin in ihrem anderen Zimmer schlief. Für einen Moment war Totenstille im Zimmer zu vernehmen, doch die junge Youkai fand als erstes ihre Sprache wieder, während sie ihr Oberteil wieder schloss.

„Dein Vater hat mich ausgekitzelt und ich habe ihn anscheint mit meinem Lachen angesteckt. Entschuldige, dass wir dich geweckt haben, meine Kleine.“, sagte Ena und lächelte leicht. „Hast du denn ansonsten gut geschlafen?“, wollte sie dann wissen.

Ena war aber nicht die einzige, die sich erschreckte als die Stimme zu hören war. Er drehte sich genauso zu seiner Tochter um und entschuldigte sich dann bei ihr für den Lärm. „Ich hab nicht daran gedacht, dass du ja nebenan liegst.“, setzte er nach der Entschuldigung hinterher.

„Ach so, dann kann ich ja wieder ins Bett gehen.“, sagte Rin und grinste leicht. „Können wir das Bett nicht mitnehmen?“, fragte sie bei Ena nach. „Darin schläft es sich besser, als in meinem, Mama.“, erklärte Rin ihren Beweggrund mit eine Lächeln.

„Mitnehmen nicht, aber vielleicht können wir dir ein ähnliches Zimmer einrichten, wenn dein Vater nichts dagegen hat.“, sagte Ena und lächelte Rin liebevoll an. Ja, sie war im Kreise ihrer kleinen Familie und genau das war es was sie brauchte, um glücklich zu sein.

Als Rin Ena fragte ob sie das Bett mitnehmen konnte, musste der Thronfolger erneut loslachen. Das war aber kein auslachen, denn seine ‚Tochter‘ sah einfach zu drollig aus, als sie das fragte. „Ich denke es spricht nichts dagegen, wenn wir dein Zimmer neu machen.“, erklärte er dann seiner Tochter. „Aber nun bist du ja erst einmal ein paar Tage hier.“, endete er mit seiner Erklärung.

Ena beobachtete in diesem Moment nur. Sie war einfach nur glücklich und wollte diesen Moment nur genießen. ‚Ich bin glücklich so wie es im Moment ist.’, dachte sie bei sich. ‚Fehlt nur noch die Heirat, aber das kommt noch irgendwann.’, waren ihre Gedanken und sie begann für einen kleinen Moment selig zu lächeln. Ja, sie war Kami dankbar das sie diese Momente erleben durfte. Dass sie dabei in ihre kleine Gedankenwelt abtauchte bemerkte Ena nicht. Auch nicht, dass sie bereits mehrmals angesprochen worden war.

„Ja und es gefällt mir hier.“, sagte Rin und bemerkte das Ena etwas verträumt wirkte. „Schau mal Mama träumt.“, meinte sie dann und lächelte leicht.

„Das ist schön, dass es dir hier gefällt, denn ich denke, dass wir öfters hierher kommen werden.“, sagte Sesshoumaru. Als Rin dann aber sagte, dass Ena träumte, sah der InuYoukai sofort zu seinem Schatz.

„Liebling!“, sagte Sesshoumaru in einem liebevollen Tonfall, bekam aber keine Antwort. Selbst als er mit der Hand vor ihrem Gesicht wedelte, kam keine Antwort. „Schatz!“, kam es dann noch, aber wieder keine Antwort. „Wo bist du schon wieder mit deinen Gedanken?“, fragte der Thronfolger einfach mal nach und hoffte darauf dass er endlich einmal Antwort bekommen würde.

„Das wäre schön.“, sagte Rin und musste sich ein lachen verkneifen, als Sesshoumaru mit der Hand von Enas Gesicht wedelte. Denn das sah einfach nur komisch aus.

Es dauerte einen kleinen Moment ehe eine Antwort kam. „Von einer schönen Zeit mit euch beiden.“, sagte Ena dann mit einem Lächeln. „Oder was dachtest du?“, hakte sie dann einfach mal frech nach.

Sesshoumaru lächelte leicht, als er die Frage von Ena hörte. Gleichzeitig stellte er aber auch auf dumm, denn es gab so vieles woran man denken konnte. „Ich weiß nicht! Ich kann ja nicht in deinen hübschen Kopf reinschauen.“, sagte er mit einem verschmitzten Lächeln.

Ena konnte nicht anders und knuffte ihn so in die Seite das er für einen Moment das Gleichgewicht verlor.

Darauf war der Thronfolger nicht gefasst gewesen und so wäre er beinahe umgekippt, konnte sich aber im letzten Moment noch halten. „Das kriegst du wieder!“, kam es sofort in einem gespielt entrüsteten Tonfall. Er stürzte auf Ena zu und kitzelte sie von oben bis unten durch.

„Hey!“, kam es entrüstet von Ena. „Geht man so mit einer Lady um?“, fragte sie dann einfach zwischen zwei Lachern nach.

Rin stand einfach nur in der Tür und schüttelte den Kopf. „Wie kleine Kinder.“, meinte sie dann und ging wieder in ihr kleines Gemach zurück, um sich anzukleiden und dann wollte sie nach AhUhn schauen.

„Manchmal, wenn sie es verdient hat!“, war Sesshoumarus Antwort. Dabei konnte er sich ein Lachen einfach nicht verkneifen. Er war so quietsch vergnügt, dass er Rins Worte gar nicht für voll nahm.

Nach einer Weile nahm er seinen Schatz jedoch in den Arm und küsste sie erneut. „Wir müssen uns leider für den Tag rüsten, damit deine Gäste nicht zulange warten müssen.“, sagte er dann zu ihr.

Ena erwiderte den Kuss nur zu gerne und seufzte dann auf. „Schade.“, meinte sie darauf nur. „Aber leider hast du Recht mein Fluffy-Schatz.“ Mit einem Kuss verabschiedete sie sich von ihm und rutschte an die Bettkante, um sich dann zu erheben und anzuziehen.

„Tja, das geht nun einmal nicht anders.“, sagte Sesshoumaru, nachdem Ena ihn geküsst hatte. Dann machte er es seinem Schatz gleich und erhob sich vom Bett, um sich umzuziehen. Allerdings rannte er nicht zum Schrank, sondern zu Ena und schloss sie erneut in seine Arme. „Was hältst du davon, wenn Lyra uns noch schnell ein Bad einlässt, hm? Die Zeit hätten wir noch.“, erklärte er ihr dann.

„Eine wundervolle Idee!“, schwärmte Ena und gab ihm einen Kuss. „Dann sage ich mal Bescheid.“, sagte die Youkai mit den eisblau-schwarzen Haaren nach dem der Kuss gelöst werden musste.

So löste sie sich von ihm und ging dann zur Tür, um nach Lyra schicken zu lassen.

„Ja, finde ich auch!“, antwortete Sesshoumaru und erwiderte den Kuss von Ena. Seiner Meinung war dieser viel zu kurz, aber er war in mancher Hinsicht eh ein Nimmersatt. So grummelte er zum Beispiel, als Ena sich von ihm löste, aber er sagte auch nichts weiter dazu, sondern wartete darauf, dass Enas Dienerin das Gemach betrat.

Lyra brauchte nicht sehr lange und schon war das Bad gerichtet. Einen Moment später klopfte es und sie vernahmen die Stimme der Dienerin.

„Ena-sama, das Bad ist gerichtet.“, sagte sie. „Braucht Ihr sonst noch etwas?“, wollte die Youkai wissen

Ena sah zu Sesshoumaru und als der den Kopf schüttelte, meinte sie dann: „Nein, danke Lyra, wir kommen schon zu recht.“

„Wie Ihr wünscht, Mylady.“, sagte Lyra und lächelte leicht.

„Und wollen wir endlich ins Bad, mein Hündchen?“, wollte sie dann mit einem spielerischen Lächeln und neckischen Tonfall von ihm wissen.

Sesshoumaru war zufrieden als Lyra ihrer Herrin mitteilte, dass das Bad bereitet war. Als Ena dann zu ihm schaute, schüttelte er einfach mit dem Kopf, das einzige was er wollte war noch etwas Zeit mit seiner Ena verbringen. Sie zu entspannen, damit sie für den Tag, der anstrengend werden würde, gerüstet war.

Als Ena ihn dann aber mit Hündchen ansprach bekam er große Augen. „Grrrrrr…. Wau!“, kam es und mit einem breiten Lächeln trat er auf Ena zu. „Aber immer doch, mein Wölfchen!“, sagte er und nahm sie sofort auf den Arm, um sie ins Bad zu bringen.
 

Nach einer halben Stunde waren die beiden wieder im Schlafgemach und dabei sich anzukleiden. Ena hatte das Bad mehr als nur genossen. Es war sehr angenehm wie Sesshoumaru sich um sie gekümmert hatte. Durch seine Berührungen, Massagen, Küsse und lieben Worte war sie nun mehr als gerüstet für den Rest des Tages. Um ehrlich zu sein fühlte sie sich so gut wie schon lange nicht mehr.

Aber nun stand sie vor dem Kleiderschrank und seufzte etwas irritiert auf. Denn irgendetwas stimmte da nicht. Ihr Geburtstagskimono fehlte. Stattdessen hingen zwei andere darin. Der eine war überwiegend in den Farben der Familie Taishou gehalten, konnte also gar nicht ihr gehören.

‚Der ist sicher aus versehen hier rein geraten.’, dachte sie bei sich.

Der andere war zwar in den Farben ihrer Familie gehalten, aber auch hier waren die Farben der Familie Taishou zu sehen. Das konnte doch nicht angehen. Was sollte sie denn damit? Sie war doch noch kein Familienmitglied der Familie Taishou, also würde sie den nicht anziehen können.

„Was ist hier nur los?“, fragte sie sich irritiert.

Nachdem Bad zog sich Sesshoumaru seinen Suikan in den Farben der Taishoufamilie an, welchen er extra für diesen Tag hatte anfertigen lassen. Er bemerkte gar nicht, dass Ena verzweifelte und nicht wusste, dass sie einen der Kimonos anziehen sollte. Von daher war er vollkommen erstaunt als er die Frage Enas Vernahm.

„Was ist denn los, mein Schatz? Warum ziehst du deinen Geburtstagskimono nicht an?“, fragte er dann bei seinem Schatz nach.

„Ganz einfach, weil er nicht da ist. Wie soll ich etwas anziehen, das nicht in meinem Schrank hängt.“, kam es mit einem Seufzer von ihr. Sie hatte sich so auf den Tag gefreut und nun verhagelte ihr gleich der fehlende Kimono den Geburtstag. „Ich werde einfach mal Lyra fragen, wo der abgeblieben ist.“, sprachs und machte sich schon mit einem schnell übergeworfenen Kimonooberteil auf dem Weg zur Tür, doch sie kam nicht einmal ansatzweise zu dieser.

„Was, das kann nicht sein!“, sagte Sesshoumaru, als Ena sagte, dass ihr Kimono nicht im Schrank hing. „Ich habe Lyra doch angewiesen deinen Kimono in den Schrank zu hängen.“, setzte er noch hinterher und ging dann zu ihrem Schrank, während sie wiederum zur Tür laufen wollte.

„Was hast du denn, der hängt doch drin!“, sagte Sesshoumaru und holte den Kimono welcher die Farben der östlichen Familie aber auch die der westlichen Familie aufzeigte aus dem Schrank. „Vater bat mich darum ihn dir zu geben, damit du ihn anziehen kannst.“, erklärte er ihr dann und reichte ihr das Kleidungsstück.

Ena drehte sich irritiert zum westlichen Thronfolger um. Sie wollte gerade protestieren, dass er nicht im Schrank hängen würde, als sie seine Worte hörte und dann sah Ena, welchen Kimono er ihr zeigte.

„Den kann ich nicht anziehen, Schatz. Noch bin ich nicht einmal offiziell mit dir verlobt, da ziemt es sich nicht.“, erklärte Ena und versuchte mal wieder ihren Kopf durchzusetzen. „Das müsste dein Vater aber auch wissen. Wenn ich den schon jetzt anziehe, könnte es böses Blut geben.“, erklärte sie dann weiter und wollte den Kimono nicht annehmen.

Sesshoumaru seufze als er die Worte von Ena vernahm. War ja klar, dass sie wieder ihren Dickkopf durchsetzen musste, aber dieses Mal würde er das nicht durchgehen lassen. „Vater weiß, dass du noch nicht offiziell mit mir verlobt bist. Deswegen ist der Kimono ja auch zweifarbig.“, erklärte er Ena dann. „Er hat mit Absicht unsere Familienfarben mit einarbeiten lassen, da er dich bereits als seine Tochter ansieht. Möchtest du ihn enttäuschen und seine väterliche Zuneigung zu dir abweisen?“, fragte er ganz einfach mal nach. Denn er wusste genau, das Ena seinen Vater früher als sie noch klein war immer damit aufgezogen hatte, dass sie ihn später mal Vati nennen würde, wenn sie Sesshoumaru heiraten würde. Ja, daran konnte er sich noch genau erinnern. Deswegen fand er die Idee mit diesem Kimono mehr als nur passend, als kleine Retourkutsche, aber anscheint schien Ena diese Zeit vergessen zu haben.

„Ich sehe dass der Kimono zweifarbig ist. Aber dein Vater weiß auch das ich nicht bevorzugt werden möchte.“, erklärte sie winkte im nächsten Moment allerdings ab und nahm ihm den Kimono aus der Hand. „Ich muss den wohl anziehen, wenn ich zum einen niemanden beleidigen will und zum anderen nicht als letzte im Speisesaal auftauchen möchte. Denn das schickt sich nicht für eine Gastgeberin.“, sagte Ena und begann dann auch sich um zu ziehen. Aber sie tat es auch noch aus einem anderen Grund. Sie wollte an diesem Tag einfach nicht streiten oder groß unnötige Diskussionen führen. Nein, heute wollte sie einfach nur feiern.

Sesshoumaru sagte erst einmal gar nichts, da er nicht wollte, dass es vielleicht wieder Streit gab. Als Ena dann den Kimono an hatte, fielen dem InuYoukai fast alle Augen aus. „Oh Ena, du bist wunderschön.“, sagte er und schloss sie dann in seine Arme. „Der Kimono steht dir ausgezeichnet.“, setzte er hinterher und kniete sich dann vor ihr hin und reichte ihr eine kleine, wunderschöne Schatulle aus edlem Samt ebenfalls in der Farbe der Familie Taishou. „Ein kleines Geschenk von mir zu deinem Ehrentag.“, setzte er dann noch nach und war gespannt auf ihre Reaktion.

„Danke!“, sagte Ena erst einmal auf das Kompliment ihres Liebsten. Doch als er sich dann nieder kniete und ihr die Schatulle reichte, wurde ihr im ersten Moment schwindelig. Sollte er ihr wirklich diese eine bestimmte Frage stellen? Würde da der Verlobungsring drin sein?

Die Thronfolgerin des Ostens war froh, das sie noch immer ihr Himmelbett hinter sich hatte und sie sich nun unauffällig dagegen lehnen konnte. Für diesen Moment war ihr Gesicht ein offenes Buch der Gefühle und man konnte sehr gut erkennen wie diese gerade mit ihr Achterbahn fuhren.

Doch dann hatte sie sich wieder im Griff und fasste beinahe zögerlich nach der Schatulle. Als sie diese in den Händen hielt musste sie einmal tief Luft holen, denn wenn das ein Antrag sein sollte, so hatte sie sich den aber anders vorgestellt.

Sesshoumaru bewegte sich keinen Millimeter, bis Ena die Schatulle an sich genommen hatte. Er konnte aus Enas Gesicht lesen wie in einem offenen Buch und so kam es, dass er sich nicht sicher war, was sein Geschenk anging. Würde Ena von ihm erwarten, dass sie einen Verlobungsring geschenkt bekam?

Von diesen Gedanken bekam Ena nichts mit und nun öffnete sie vorsichtig die Schatulle und hätte sie beinahe beim Anblick des Inhalts fallen lassen.

Aber als sie die Schatulle öffnete, durchzuckte es den InuYoukai leicht, denn er hatte gesehen, dass Ena sein Geschenk fast fallen ließ und sofort klingelte es bei ihm. Er dachte, dass sie enttäuscht war und wollte sich schon entschuldigen, als er die Worte Enas vernahm.

„Sie sind wunderschön.“, sagte Ena dann und lächelte verzückt. „Danke, mein Schatz.“, sagte Ena und konnte ihre Augen nicht von der Schatulle abwenden, denn der Inhalt war wirklich besonders schön.

„Es freut mich, dass sie dir gefallen.“, sagte Sesshoumaru und man konnte hören, dass ihm ein Stein vom Herzen fiel. Er hatte lange überlegt, was er Ena schenken sollte, bis er auf die Idee kam ihr neue Ohrringe, welche sie gerade in den Händen hielt, zu schenken. Diese Ohrringe waren Hänger in Tropfenform mit einem wunderschönen roten Stein in einer Goldfassung gehalten. „Sie werden dir bestimmt sehr gut stehen.“, setzte er hinterher und nun erhob er sich und nahm sie erneut in den Arm.

Ena war froh das er sie in den Arm nahm. Sie brauchte in diesem Moment eine kleine Stütze und das war er nun einmal. Doch dann stellte sie sich auf ihre Zehenspitzen und schenkte ihm einen Kuss.

„Sie sind wunderschön, aber so lange du mich gefangen hältst kann ich sie nicht anlegen.“, kam es dann zum Ende hin etwas verspielt und man merkte dass sie glücklich war.

Und genauso war es auch, denn sie war wirklich glücklich und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann war sich Ena nicht so ganz sicher ob sie gerade jetzt einen Antrag verkraften würde. Zum einen weil sie noch nicht wieder ganz hergestellt war und zum anderen, weil sie gerne erst sein Vertrauen wieder haben wollte.

Sesshoumaru erwiderte den Kuss seines Schatzes sehr gerne und vertiefte diesen dann. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als sie ihm erneut sagte, dass sie die Ohrringe wunderschön fand. Dennoch zuckte er mit den Schultern, als sie dann noch bemerkte, dass sie diese nicht anlegen konnte, wenn er sie weiterhin im Arm halten würde. Es erfüllte sein Herz mit Stolz als er aus ihren Worten heraushörte, dass sie glücklich war und das machte auch ihn unglaublich glücklich.

Doch dann hatte sie eine wunderbare Idee wie sie fand. „Wenn ich schon nicht zum Spiegel komme, magst du sie mir vielleicht einhängen?“, fragte sie und lächelte ihn dann liebevoll an. Es war eines jener Lächeln, das wirklich immer nur er zu sehen bekam.

Als Ena Sesshoumaru kurz darauf fragte ob er ihr die Ohrringe einhängen konnte, ließ er sie los und sah sie vollkommen glücklich an.

„Aber das mach ich doch gerne.“, sagte er, nahm den ersten Ohrring, öffnete den Verschluss und hängte ihr den Ohrring an. Nachdem er den Verschluss geschlossen hatte, widmete er sich dem anderen Ohr.

„Sie stehen dir wirklich ausgezeichnet, mein süßer Schatz.“, sagte er und stellte sie dann vor den Spiegel.

Ena genoss es, dass er ihr die Ohrringe anhängte, denn das hatte sie bei seinen Geschenken immer sehr vermisst.

„Wenn du das sagst, dann muss es ja stimmen.“, sagte Ena mit einem schelmischen Lächeln und besah sich im Spiegel, nachdem er sie davor gestellt hatte. „Wie für diesen Kimono gemacht.“, meinte sie dann. „Habt ihr beide euch abgesprochen?“, wollte sie dann mit einem Lächeln wissen. Aber bevor er ihr antworten konnte, hatte sie ihn schon wieder in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelt. „Ich liebe dich, mein Fluffy-Schatz.“, erklärte sie, nachdem der Kuss gelöst wurde und sie wieder Luft bekamen.

„Allerdings siehst du auch atemberaubend aus.“, sagte Ena zu ihrem Liebsten, denn das stand ihm unglaublich gut was er da trug. „Da muss ich doch glatt aufpassen, dass sich keine andere Youkai für dich interessiert.“, kam es aber nicht eifersüchtig sondern mit einem glücklichen Lachen. „Das verspricht ein schöner Geburtstag zu werden.“, sagte sie dann laut, was sie eigentlich nur denken wollte.

Sesshoumaru stand hinter Ena als diese sich in dem Spiegel begutachtete und auch er schaute in den Spiegel, da er sich an seinem Schatz gar nicht satt sehen konnte. Er wollte auf ihre Frage antworten, kam aber gar nicht dazu, weil er schon von der östlichen Prinzessin geküsst wurde. Diesen Kuss erwiderte er sehr gerne und er überließ auch ihr die Führung, wie innig der Kuss werden sollte. Zu seinem persönlichen Glück wurde dieser sehr innig und leidenschaftlich.

„Ich liebe dich auch, mein Schatz.“, sagte Sesshoumaru nachdem Ena ihm ihre Liebe bescheinigte. Auch wenn sie wenig Zeit hatten, küsste er sie nach ihrem Kompliment. Das war seine Art sich dafür zu bedanken.

„Du brauchst keine Angst haben, mein Schatz! Du bist die einzige Frau, die ich liebe und für die ich Augen habe.“, erklärte er ihr und hielt ihr dann seinen Arm hin, da es langsam Zeit wurde zum aufbrechen. „Du wirst sehen, das wird ein bombastischer Geburtstag.“, sagte er nachdem Ena sich bei ihm eingehakt hatte.

‚Ja, ganz bombastisch.’, dachte Ena sarkastisch und dachte an all das was noch vor ihr lag. „Wenn du das sagst.“, sagte sie jedoch laut und hoffte, das Sesshoumaru nicht ihren ironischen Gedanken bemerkte. Sie hoffte einfach nur dass sie die nächsten Tage ohne Katastrophen schaffte. ‚Bitte Kami, lass uns einige glückliche Tage verbringen.’, dachte sie.
 

Doch ihre Gedanken konnten sie beide nicht weiter ausführen denn sie waren endlich vor dem Speisesaalangekommen. Denn heute sollte Ena ihre Gäste hier empfangen.

Ena seufzte leicht, als sie die beiden Flügeltüren sah, groß und mächtig erhoben sie sich in die Höhe. Vor diesen Flügeltüren standen zwei Diener und warteten regelrecht auf die Familie und die Gäste. Je näher sie beide den Türen kamen, desto unruhiger wurde Ena. Aber das war nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich konnte man das mittlerweile an dem leichten Zittern ihrer Hände erkennen.

‚Nicht jetzt.’, dachte sie bei sich. ‚Ich bin in Ordnung.‘, rief sie sich selbst zur Ordnung.

Sesshoumaru merkte das Ena immer nervöser wurde und das fand er sehr beunruhigend, denn eigentlich sollte seine Liebste diesen Tag genießen. Aber da sie nun schon vor den Türen standen, konnte er nicht mehr viel machen. Er drückte ihre Hand zärtlich und lächelte Ena leicht an.

„Hab keine Angst. Ich bin bei dir!“, schwor er ihr kurz bevor die Türen aufgingen und die beiden in den Speisesaal eintraten, wo der Tisch dekorativ geschmückt wurde mit Kerzenleuchtern und einigen Blumenarrangements. Diese Form des Tischschmucks hatte Sesshoumaru auf einem Foto Kagomes gesehen, als sie Bilder von der Hochzeit ihrer Freundin gezeigt hatte. Damals war sie aber ohne InuYasha da gewesen, weil sie sich noch nicht wieder hatten. Doch sie hatte gerne davon erzählt.

Ena sagte dazu nichts weiter und ließ sich von Sesshoumaru in den Saal führen. Ihr Blick glitt einmal quer durch den Raum und blieb dann auf dem Tisch haften.

‚Das war sicher Vater.’, dachte sie bei sich. Das die Idee aber von ihrem Liebsten kam ahnte sie nicht einmal ansatzweise.

Doch lange hatte sie keine Chance sich zu beruhigen, denn kurz nach ihnen öffneten sich die Türen erneut und ihre ersten Gäste traten ein. Die östliche Thronfolgerin konnte gerade noch so einen Seufzer verhindern. Aber die eintretenden Gäste hatten das sehr wohl bemerkt.

„Guten Morgen, ihr beiden.“, begrüßte Eiliko die beiden.

„Guten Morgen, Mutter und Vater.“, sagte Ena und lächelte leicht, denn sie hätte eigentlich den ersten Schritt machen müssen.

„Guten Morgen und alles Gute zu deinem Geburtstag mein Kind.“, sagte Etsu und nahm ihre Tochter in den Arm.

„Danke Mutter.“, sagte Ena und lächelte leicht.

Sesshoumaru stand neben Ena und hatte ebenfalls bemerkt, dass sie einen Seufzer verkniffen hatte. Er musste versuchen sie ruhig zu bekommen. Er wollte sich schon bei Eiliko und Etsu entschuldigen, aber da gingen die Türen ein weiteres Mal auf und zum Vorschein kam Inu no Taishou mit seiner Frau, seinem jüngsten Sohn und seiner Schwiegertochter.

„Guten Morgen, Inu no Taishou-sama, Izayoi-sama, InuYasha-sama und Kagome-sama.“, begrüßte Ena die westliche Familie etwas überförmlich, was ihr aber auf Grund der Aufregung nicht auffiel.

Inu Taishou wunderte sich, dass Ena sie alle so förmlich begrüßte. Es war doch keiner weiter da, also von daher müsste man nicht ganz so förmlich sein. „Guten Morgen, Ena!“, sagte der Taishou und reichte ihr seine Hand. „Warum so förmlich heute Morgen?“, fragte er nach nachdem Ena ihm die Hand gereicht hatte.

Ena wurde sofort knallrot bei der Frage des Taishous. Warum war ihr nur plötzlich so heiß? Es war doch gar nicht so warm in diesem Saal. Doch je länger sie vor dem Taishou stand desto wärmer wurde ihr. Was sollte sie denn nun sagen?

‚Denk Ena, denk.’, rief sie sich selbst verzweifelt innerlich zur Ordnung.

„Ich…“, begann Ena wurde dann aber von einer männlichen Stimme unterbrochen.

Der Taishou bemerkte sehr wohl, dass Ena reichlich nervös war und auch den Anstieg ihrer Körpertemperatur nahm er seltsamerweise wahr. Diese Tatsachen gefielen ihm ganz und gar nicht.

„Bleib einfach du selbst, Ena. Dann kann gar nichts schief gehen.“, sagte der Taishou, denn er ahnte, dass Ena nach einer Erklärung suchte. „Denk immer daran, dass du nicht allein bist.“, setzte er hinterher. Aber dann tat er etwas, dass ihm sehr am Herzen lag. „Alles Liebe zum Geburtstag, Ena.“, sagte er und breitete dabei seine Arme aus, um ihr zu symbolisieren, dass er sie gerne väterlich umarmen wollte.

„Danke, Taishou.“, sagte Ena etwas ruhiger. Aber sie zögerte einen kleinen Moment, als sie die ausgebreiteten Arme sah. Doch dann gab sie sich einen Ruck und ließ sich sehr gerne umarmen. „Ich werde Euren Rat beherzigen.“, setzte sie hinterher, als er sie umarmte. „Vielen Dank für den Kimono. Er ist sehr schön.“, meinte sie sich noch bedanken zu müssen.

Der Taishou lächelte sie noch immer herzlich an und wartete darauf seine zukünftige Schwiegertochter drücken zu können. Dies tat er auch, als Ena dies zuließ. Er wusste nicht warum sie jedes Mal zögerte, aber er würde es schon herausfinden und ihr dann abgewöhnen.

„Aber bitte, gern geschehen.“, sagte der Taishou als Ena sich bei ihm für den Kimono bedankte. Dann ließ er sie los und musterte die junge Prinzessin. „Ich muss sagen, er steht dir wirklich ganz ausgezeichnet.“, sagte er und nun besah er sich noch Kagome, seine Frau und Etsu. Er konnte nicht anders als zu seufzen.

„Bei Kami, bei so viel Schönheit auf einem Haufen wird man noch blind.“, richtete er das Wort im Allgemeinen an die Damen im Saal. „Oder was meint ihr, Männer?“, fragte er ganz einfach mal in die Runde.

„Wie wahr, Vater.“, sagte InuYasha und musste leicht lachen. „Auch ich wünsche dir alles Liebe zum Geburtstag, Ena.“, sagte der westliche Prinz und auch er umarmte die junge Thronfolgerin. „Ich hoffe das all deine Wünsche in Erfüllung gehen.“, setzte er hinterher und ahnte nicht, dass er sie innerlich aufregte, denn immerhin wusste er es ja besser, als sie.

„Danke, Yasha.“, sagte Ena und ließ sich, ohne zu zögern von ihm umarmen. Sie musste sich sogar eingestehen, dass es gut tat. Es gab ihr irgendwie das Gefühl nicht allein zu sein.

„Das hoffe ich auch. Aber erst einmal möchte ich gesund werden.“, antwortete sie auf seine Worte. Zwar war sie innerlich aufgewühlt, aber sie schaffte es ihre Stimme ruhig zu halten und wie immer zu klingen. Sie wollte einfach nicht dass sich alle wegen ihr sorgten. Nein, sie sollten die Feier genießen und dafür würde sie alles tun.

Kagome schmunzelte als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Aber auch sie wollte es sich nicht nehmen lassen ihrer zukünftigen Schwägerin zu gratulieren. „Auch von mir alles Gute, Ena.“, sagte sie daher und herzte die östliche Prinzessin ebenfalls. „Ich werde alles daran setzen, dass du wieder ganz gesund wirst.“, flüsterte Kagome der jungen Youkai ins Ohr, denn sie wollte einfach, dass die Zukunft Enas, welche sie gesehen hatte wahr werden würde.

Auch wenn Kagome die Worte Ena zugeflüstert hatte, so hatte Sesshoumaru jedes einzelne Wort verstanden und lächelte selig. ‚Kagome ist ein echtes Goldstück.‘, dachte er bei sich, denn er kannte Kagome. Von daher wusste er, dass seine Schwägerin nicht aufgeben würde bis sie ein geeignetes Heilmittel finden würde, da sie einfach mehr Möglichkeit hatte als alle anderen in dieser Epoche.

„Danke Kagome, das ist lieb von dir.“, sagte Ena zu der westlichen Prinzessin und drückte sie.

Nun nutzte auch Eiliko die Gelegenheit und nahm seine Tochter in den Arm. „Alles Liebe zum Geburtstag, mein Sonnenschein.“, sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Deine Ohrringe stehen dir ausgezeichnet und der Kimono auch.“, sagte der östliche Fürst zu seiner Tochter und konnte dem Taishou nur zustimmen. „Ja, da kann man wirklich blind werden.“, kam es mit einem Lächeln, doch dann wandte er sich an Sesshoumaru, denn dieser stand in Moment doch sehr abseits. „Oder was meinst du, Sess?“, wollte er wissen und winkte ihn zu sich und Ena.

„Danke, Vater.“, sagte Ena und wurde wieder einmal rot bei dem Kompliment. Denn so etwas war sie wahrlich nicht gewöhnt. Ein oder zwei Komplimente schon, aber heute würden das garantiert mehr.

Sesshoumaru schritt auf Eiliko und Ena mit einem Lächeln zu. Er fand es einfach zu süß wie sein Schatz unter den ganzen Komplimenten errötete. „Ich bin ganz eurer Meinung.“, erklärte er seinem Vater und Eiliko. „Von all der Schönheit kann man wirklich blind werden.“, während er das sagte, hatte er nur Augen für seinen ganz persönlichen Sonnenschein.

Kagome stand bei ihrem Mann und beobachtet die ganze Szene. Dabei konnte sie sich das Lächeln einfach nicht verkneifen, denn Sesshoumaru schaute wie ein verliebter Gockel. Nie hätte sie sich vorstellen können, dass der Thronfolger sich so zum Guten wenden konnte. Hätte ihr das einer vor gut zehn Jahren vorausgesagt, sie hätte denjenigen für verrückt erklärt.

Aber nicht nur Kagome hatte solche Gedanken. Nein, auch ihr Mann machte sich ähnliche Gedanken. ‚Wenn mir mal einer erzählt hätte, dass ich so eine großartige Familie habe, den hätte ich wahrscheinlich für vollkommen bescheuert gehalten.’, dachte er bei sich und lächelte leicht versonnen, als er den verliebten Blick seines Bruders sah.

„Das er mal lieben könnte.“, raunte er seiner Frau ins Ohr. „Vor Jahren hätten wir das nie gedacht.“, das alles ging im erneuten Poltern der Saaltüren unter, so dass keiner der Anwesenden außer Kagome diese Worte verstehen konnte.

Ena sah sofort zur Tür und lächelte leicht, als sie die Familie erkannte, welche dort herein kam. Sie waren für diese Gegend hier sehr ungewöhnlich gekleidet. Die Frauen trugen Saris und die Männer Kurtas. Zwei Kleidungsstücke, die nur in Indien getragen wurden. Mit einem Lächeln erwartete sie die gerade eingetretenen Gäste.

„Onkel Akash, Tante Yoko.“, begrüßte Ena die beiden ältesten Youkai und dann erst die beiden jüngeren. „Arjun und Sanjana. Es freut mich das ihr kommen konntet.“, sagte die östliche Prinzessin und machte das jetzt so wie der Taishou gemeint hatte. Wenn er meinte dass sie ruhig sie selbst sein könnte, dann würde sie es versuchen.

Kagome sah ihren Gatten nur mit einem leichten Lächeln an und nahm seine Hand, als sie seine Worte vernahm. Sie kam aber gar nicht dazu etwas zu sagen, da sich die Türen erneut öffneten und für sie vollkommen fremde Youkai den Raum betraten. Unmittelbar packte sie ein bisschen Furcht. Sie fragte sich innerlich ob sie von der fremdländischen Familie akzeptiert werden würde, oder ob sie sich wieder nur Spott und Hohn würde anhören müssen.

Sesshoumaru und Inu Taishou sowie die anderen Gäste im Saal beobachteten Ena sehr genau. Alle waren erleichtert, dass Ena sich so verhielt, wie sie war und nicht, dass sie sich versuchte irgendwie zu verstellen.

‚Na bitte, geht doch!‘, waren die Gedanken vom Inu Taishou, aber dann sah er unvermittelt zu seiner Schwiegertochter, da er spürte, dass etwas in ihr vorging. Dennoch hielt er sich im Hintergrund, denn sie zu beruhigen war die Aufgabe InuYashas und nicht seine.

Sesshoumaru bekam die Veränderung seiner Schwägerin gar nicht mit. Er war nur sehr stolz, dass seine ‚Frau‘ die Nervosität abgelegt hatte. ‚Sie macht ihre Sache sehr gut. Eine würdige Thronanwärterin.‘, waren die Gedanken Sesshoumarus und dabei ließ er vollkommen außen vor ob seine ‚Gattin‘ Nachkommen gebären würde oder nicht.

InuYasha spürte sehr genau was in seiner Frau vorging. „Ruhig Süße, das ist Verwandtschaft von Ena. Sie haben sogar mich akzeptiert.“, flüsterte er ihr leise ins Ohr und nahm sie sanft in den Arm. „Keine Sorge, sie werden dich mögen.“, setzte er noch hinterher.

„Danke für die Einladung zum Geburtstag, mein Kind.“, sagte Lord Akash zu seiner Nichte und nahm sie in den Arm. „Alles Liebe zum Geburtstag.“, sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Danke, Onkel.“, sagte Ena und auch ihre Tante gratulierte ihr. Wieder bedankte sich Ena und begann die beiden Familien einander vorzustellen.

Kagome wusste schon dass es Verwandtschaft von Ena war, denn die Ähnlichkeit der drei Frauen, sprich Etsu, Yoko und Ena war schon verblüffend. Sie wusste selbst nicht warum sie so ängstlich war. „Du bist ja auch kein Mensch, Inu.“, kam es leise und noch immer leicht panisch von der Prinzessin. „Bitte bleib einfach bei mir.“, bat sie ihren Mann.

„Nein, ich bin weder noch. Weder Fisch noch Fleisch.“, entgegnete er daraufhin nur und nickte nur stumm.

„Taishou, darf ich Euch meinen Onkel Akash und meine Tante Yoko aus Indien vorstellen.“, sagte sie zu ihrem angehenden Schwiegervater und deutete dabei dezent auf die beiden indischen Youkai.

Kagome sah ihren Mann mit traurigen Augen an. „So hab ich das doch nicht gemeint.“, sagte sie beschwichtigend. „Du weißt, dass ich dich liebe und immer lieben werde.“, erklärte sie ihren Mann und nun lehnte sie sich an ihren Mann an.

Der Taishou lächelte Enas Verwandtschaft entgegen und reichte erst Enas Onkel und dann Enas Tante die Hand. „Es ist schön, Euch und Eure Gemahlin wieder einmal zu sehen.“, sagte der Taishou mit einem leichten Lächeln, da Ena anscheint etwas vergessen zu haben schien.

„Danke Inu no Taishou. Aber Euch und Eure Familie ebenso.“, sagte der indische Fürst.

‚Wo ist ein Loch, in das ich kriechen kann? Ist das peinlich.’, dachte sich Ena und nun wurde sie mit einem Schlag wieder unsicher.

„Aber nanu, wen haben wir denn da?“, sagte der indische Fürst mit einem Lächeln. „Wer ist denn diese hübsche junge Dame?“, richtete er sich an Ena.

„Das ist Kagome, Onkel. Sie ist die Frau von InuYasha.“, sagte Ena und war noch immer dabei sich ein riesiges Loch zu wünschen in das sie versinken konnte. „Kagome, das ist mein Onkel Akash aus Indien.“, sagte die östliche Prinzessin und dieses Mal hörte man ihr die Scham sogar an, da sie so darauf fixiert war ihren Fehler wieder gut zumachen.

„Es freut mich Eure Bekanntschaft zu machen, Mylady.“, sagte Fürst Akash und gab Kagome einen Handkuss. „Mit Verlaub, Ihr seht bezaubernd aus.“, setzte er dann noch hinterher.

Kagome glaubte ihr Herz würde stehen bleiben, als der Onkel von Ena sie in Augenschein nahm und nach ihrem Namen fragte. Als dieser dann aber ihre Hand zum Kuss ergriff und das Wort an sie richtete wurde sie ruhiger. „Es freut mich ebenso Ihre Bekanntschaft zu machen, Lord Akash.“, sagte Kagome in ihrer gewohnt freundlichen Art. Als sie das Kompliment vernahm, errötete sie leicht. „Vielen Dank, Mylord!“, kam es schüchtern über ihre Lippen.

„InuYasha, Ihr habt Glück so eine bezaubernde Gemahlin zu haben.“, sagte Lord Akash nun zum Hanyou und dieser bedankte sich dann dafür.

„Aber ihr habt auch zwei bezaubernde Frauen in Eurer Familie, Mylord.“, setzte InuYasha hinterher.

„Danke sehr. Ja, sie sind wirklich zwei außergewöhnliche Frauen.“, sagte der Lord.

Die weitere Konversation wurde von Ena nicht mehr mitverfolgt, weil schon die nächsten Gäste eintrafen.

„Ich hoffe dass ihr hier sehr gut schlafen konntet?“, fragte Ena nach der offiziellen Begrüßung die südliche Familie mit einem Lächeln.

Erneut wurde Kagome rot, als sie das Kompliment von Akash vernahm. Aber dennoch wusste sie, was sich in dieser Zeit bei Hofe gehörte und hielt sich dezent im Hintergrund während die Männer sich unterhielten.

In dieser Zeit kam auch die Familie des Südens in den Saal und die Begrüßung durch Ena empfand Shigeru als sehr angenehm. „Wir haben sehr gut geschlafen. Danke der Nachfrage, Ena.“, sagte Shigeru zu der östlichen Prinzessin. Wie durch Zauberhand ließ der Drachen einen kleinen, bunten Blumenstrauß erscheinen und reichte diesen dem Geburtstagskind. „Alles Liebe zum Geburtstag, Ena.“, sagte er dann.

„Danke sehr, Lord Shigeru. Der ist traumhaft.“, sagte Ena, als sie den Blumenstrauß bekam. Sie konnte nicht umhin und schnupperte an den Blüten. In diesem Moment war sie wieder voll in ihrem Element und Shigeru zwinkerte dem westlichen Thronfolger kurz zu.

Sesshoumaru war während der Begrüßung von Shigeru dabei, da er geschworen hatte seiner Liebsten beizustehen. Ein Lächeln umspielte seine Lippen als er sah, wie Ena sich über den kleinen Blumenstrauß freute und auch noch an den Blüten schnupperte. ‚Sie ist in ihrem Element.‘, waren seine Gedanken. Als er Shigeru zwinkern sah, konnte er nicht anders als zurückzwinkern.
 

Mittlerweile war auch schon das Mittagessen vorüber. Was alle in Enas Verwandtschaft verwunderlich fanden, war für die anderen Youkai im Raum klar ersichtlich, denn immerhin, ging es auch um das Wohl des Geburtstagskindes. Aber das wusste natürlich Lord Akash nicht, so kam es das er und seine Familie ziemlich überrascht waren, als Lord Eiliko erklärte dass für die Mittagszeit eine Ruhephase vorgesehen sei.

„Aber Eiliko was soll das? Das macht ihr doch sonst auch nicht.“, sagte sein Schwager darum.

„Sicher, aber da der Abend noch voller schöner Überraschungen steckt und es gewisser Vorbereitungen bedarf, ist diese Pause von Nöten.“, manövrierte sich der östliche Lord gerade so vom Glatteis.

Ena bekam von diesem Gerede nichts mit, da sie ihre Sinne schon seit einigen Minuten voll und ganz auf Kagome gerichtet hatte. Die junge Prinzessin schien irgendwie nicht ganz auf der Höhe zu sein. „Alles in Ordnung, Kagome?“, fragte sie deshalb besorgt nach, da InuYasha im Moment in einem Gespräch mit Taishakuten vertieft war.

Da die junge Prinzessin immer offen für etwas Neues war, hatte sie beim Mittagessen zu den indischen Speisen gegriffen. Leider stellte sich das hinterher als ein fataler Fehler heraus, denn Kagome wurde mit einem Mal vollkommen übel. Nicht nur, dass sie das Gefühl hatte vollkommen aufgebläht zu sein, nein sie hatte das Gefühl als würde ihr Magen gegen diese Speisen rebellieren.

„Danke geht schon, Ena.“, versuchte Kagome ihre Schwägerin in Spe zu beruhigen. „Ich glaube ich hätte die Finger von den indischen Speisen lassen sollen.“, erklärte sie und wurde dabei immer blasser. „Es geht gleich wieder!“, setzte sie noch nach.

Doch Ena wollte das nicht so stehen lassen, weswegen sie kurz etwas zu InuYasha knurrte. Wenn er es schon nicht von selbst bemerkte dann musste sie ihn eben darauf aufmerksam machen. Sie war nur froh, dass sie zumindest die Grundlagen dem wölfisch ähnelten so dass er sie sicher verstanden hatte.

InuYasha war verwundert. Was knurrte denn Ena ihn so ungehalten an? Erst als er bemerkte dass sie versuchte ihm etwas mitzuteilen, verstand er das wölfisch. Sofort sah er besorgt zu seiner Frau.

„Süße, geht es dir nicht gut? Du bist so verdammt blass.“, sagte er besorgt. „Möchtest du an die frische Luft?“, fragte er, denn mittlerweile war zwar schon der freie Nachmittag, aber noch saßen alle.

Kagome verdrehte leicht die Augen als sie Enas Knurren vernahm. Sie konnte sich denken, was die östliche Prinzessin tat. Sie wollte sie schon aufhalten, aber zu spät. InuYasha war schon zur Stelle und den sorgenvollen Blick wollte sie einfach nicht sehen.

„Nein, mit mir ist alles in Ordnung!“, sagte Kagome, gleichzeitig rebellierte aber der Magen noch immer, so dass sie sich unwillkürlich die Hand auf diesen legte. „Das Essen war mir nur ein bisschen zu mächtig.“, erklärte sie ihrem Mann dann weiter. „Das wird schon wieder!“, wiederholte sie die Worte, die sie auch schon bei Ena gebrauchte, denn schließlich wollte sie nicht unhöflich sein, indem sie einfach vom Tisch aufstand.

Ena konnte nur mit dem Kopf schütteln. Man sah doch dass sich Kagome nicht wohlfühlte.

„Geht nur ihr Zwei.“, sagte nun Ena und das ließ sich natürlich InuYasha nicht zweimal sagen. Schnell hob er seine Frau hoch und ging in den Garten. Als seine Frau protestieren wollte, meinte er nur locker: „Ich will nichts hören. Dir geht es nicht gut und das sieht man. Außerdem läufst du nachher garantiert noch genug. Vor allem beim tanzen.“, kam es leicht schelmisch bei seinen letzten Worten.

Kagome sah Ena nur mit großen Augen an. Was sollte das nun wieder bedeuten? Sie war doch gar nicht krank. Sie brauchte nur einen Moment für sich, aber da wurde sie schon von ihrem Mann hochgehoben.

„InuYasha, ich kann…“, aber Kagome kam nicht dazu zu sagen, was sie konnte, denn ihr Mann fuhr ihr doch glatt ins Wort und da sie merkte, dass sie gegen ihn keine Chance hatte, schwieg sie lieber. Vielleicht hatte InuYasha ja auch Recht und ihr würde es an der frischen Luft besser gehen. Ein Versuch war es ja immerhin wert. So lehnte sie sich an ihn und ließ sich bereitwillig in den Garten tragen.

„Danke, Inu!“, kam es leise über ihren Mund.
 

„Nichts zu danken, mein Engel.“, sagte InuYasha und setzte Kagome im Rosengarten ab. Zwar blühten hier im Moment keine Rosen, aber dennoch bot die Hecke genügend Schutz vor ungebetenen Blicken. „Ist wirklich alles mit dir in Ordnung?“, hakte er nun doch noch einmal nach. Denn die Blässe wollte einfach nicht verschwinden.

Kagome lächelte leicht als sie InuYashas Worte vernahm. Im Rosengarten dann genoss sie die frische Luft in vollen Zügen. Diese tat ihr unglaublich gut, aber das merkwürdige Gefühl im Magen wurde dadurch auch nicht viel besser. „Ich weiß auch nicht so genau!“, gestand Kagome ihrem Mann, da sie alleine waren. „Ich hab so ein merkwürdiges Magengrummeln und mir ist irgendwie übel.“, gestand sie ihren Mann ein während sie ihren Kopf auf seine Schulter bettete. „Hm… deine Nähe tut so unglaublich gut.“, versuchte die westliche Prinzessin aber dennoch das Thema zu wechseln.

InuYashas Ohren zuckten bei jedem Wort hin und her. Das klang seiner Meinung nach nicht gerade gut. „Magst du dich vielleicht etwas hinlegen, wenn es nicht besser wird?“, fragte er einfach nach, ohne sie zu drängen. Auf ihre letzten Worte ging er einfach nicht weiter ein.

Kagome überlegte eine Weile als sie die Frage InuYashas vernahm. Vielleicht wäre das gar keine schlechte Idee, aber auf der anderen Seite wollte sie auch nicht, dass man dachte, dass sie schwach war. Teufel auch, sie war ein Mensch und hatte daher Schwächen, welche ein Youkai nicht hatte. Von daher warf sie ihre Bedenken einfach über Bord. „Ich denke, dass es besser wäre, wenn ich mich ein wenig hinlegen würde. Vielleicht geht es mir danach ja ein bisschen besser.“, sagte Kagome und bedauerte, dass sie Ena eventuell den Geburtstag versaute.

InuYasha lächelte leicht. „Wenn ich dich reinbringen soll, dann brauchst du es nur zu sagen.“, sagte er darauf nur und zog seine Frau noch näher an sich. „Ich denke, dass auch ich ein wenig ruhen werde. Die letzte Zeit war ganz schön turbulent, oder mein Engel?“, meinte er so, dass nur seine Frau ihn hören konnte.

Kagome seufzte glücklich, als sie in den Armen ihres Mannes lag. „Noch einen kleinen Augenblick?“, fragte sie in einem schüchternen Tonfall nach, da sie nicht wusste wann sie an diesem Tag noch an die frische Luft kam.

„Gehen wir wieder rein?“, fragte sie aber schon sehr bald nach, da ihr auch kalt wurde.

„Gerne.“, sagte InuYasha und reichte seiner Frau den Arm. „Oder soll ich dich lieber tragen?“, fragte er als sie dann stand.

„Ich möchte versuchen zu laufen.“, sagte Kagome und hakte sich bei InuYasha ein. Aber weit kam sie nicht, da ihr die Beine auch noch teilweise den Dienst versagten. Unvermittelt krallte sie sich noch mehr in das Gewand ihres Mannes.

InuYasha sah das mit zunehmender Sorge. „Soll sich das vielleicht mal Shigeru ansehen?“, wollte er von seiner Gemahlin wissen, nachdem er sie sanft auf den Arm genommen hatte und schon auf dem Weg ins Gästegemach war. „Ich meine vielleicht ist es ja auch was anderes.“, meinte InuYasha besorgt und im nu waren da wieder die Bilder wie Kagome wegen der Lebensmittelvergiftung um ihr Leben kämpfte oder auch die Sache mit den Rippenbrüchen. Ohne dass er es wollte wurde sein Gesicht etwas wehmütig.

„Nein, Nein!“, sagte Kagome sofort als InuYasha fragte ob sich das Shigeru einmal ansehen sollte. „Ein bisschen Ruhe und mir geht es besser.“, sagte sie dann. Als er sie auf den Arm genommen hatte, kuschelte sie sich richtig an ihn an. Aber dennoch entging ihr der wehmütige Blick ihres Mannes nicht. „Sollte es bis heute Abend nicht besser sein, kann sich das Shigeru anschauen. Aber ich möchte ihn nicht wegen jeder Kleinigkeit auf der Tasche liegen.“, erklärte sie ihrem Mann und hoffte ihn etwas beruhigt zuhaben.

„Das ist schon in Ordnung, mein Engel. Ich bin halt nur wegen dem einen Vorfall wo es ums Essen ging etwas übersensibel, das ist alles.“, erklärte InuYasha und lächelte leicht.

„So, da wären wir. Einmal Ruhe für einen Engel!“, erklärte er und legte seine Gemahlin auf dem Bett ab. Dann legte er sich zu ihr und zog sie in seine Arme. „Und jetzt ruh dich etwas aus.“, sagte er und schenkte ihr einen Kuss.

Kagome wusste sofort wovon ihr Mann sprach, aber in dieser Hinsicht konnte sie ihn beruhigen. „Das Essen war nicht vergiftet, mein Liebling!“, sagte sie daher. „Enas Verwandten haben die Speisen auch gegessen und ihnen ist nicht übel geworden.“, setzte sie erklärend hinterher.

Sie fühlte sich etwas wohler, als sie von InuYasha ins Bett gelegt wurde und das machte sie auch in einem wohligen Seufzer bemerkbar. „Aber auch einmal Ruhe für den besten Ehemann weit und breit.“, sagte sie und kuschelte sich förmlich in seine Arme. Den Kuss welchen sie bekommen hatte, genoss sie in vollen Zügen. „Mit dir in meinen Armen ruhe ich mich gerne aus!“, kam es liebevoll von ihr.

InuYasha hörte das natürlich gerne und so lächelte er sie auch liebevoll an. „Aber ich sehe das genauso, mein Engel. Es gibt nichts Schöneres als mit dir zu kuscheln, mein Schatz.“, sagte InuYasha liebevoll und kuschelte seine Frau noch mehr an sich. „Ich liebe dich.“, sprachs und schon war Kagomes Mund mit einem Kuss versiegelt.

Kagome war unglaublich glücklich die Worte ihres Mannes zu hören. Augenblicklich hatte sie das Gefühl sich in einem Paradies zu befinden. Einem Paradies, wo es nur ihn und sie gab. Seinem Kuss gab sie sich nur allzu gerne hin. Sie klammerte sich an ihrem Mann fest, wie eine Ertrinkende, welche sich an einem Rettungsring festhielt.

„Ich liebe dich auch, Inu.“, sagte Kagome nachdem sie von dem Kuss wieder zu Atem gekommen war. „Mit jeder Faser meines Herzens.“, setzte sie noch mit einem besonders verliebten Blick hinterher.

„Mir reicht es dass du mich so liebst, da muss es nicht jede Faser sein.“, sagte InuYasha und lächelte leicht. „Aber jetzt solltest du dich wirklich ausruhen.“, meinte er. „Denn schließlich wollen wir doch nachher mit den anderen Spaß haben.“, kam es schelmisch. „Ich würde zu gerne mit dir tanzen.“, setzte er noch hinterher.

Kagome konnte nur leicht lächeln als sie die Worte ihres Mannes hörte. „Das solltest du mal meinem Herzen sagen und nicht mir.“, sagte sie in einem schelmischen Tonfall zu ihrem Mann. Als dieser sagte dass sie sich ausruhen sollte, kuschelte sie sich an ihren Mann an. „Das mach ich doch schon und es geht mir auch schon ein bisschen besser.“, sagte sie zu dem Hanyou. „Und heute Abend werden wir das Tanzbein schwingen, bis wir Knoten in den Beinen haben.“, drohte sie ihrem Mann noch an.

InuYasha konnte nur lachen. „Solange uns keine Wurzeln wachsen ist mir das egal. Hier sind genug die uns wieder entknoten können.“, sagte er vergnügt. Ja, das versprach noch ein schöner Tag zu werden.

Kagome konnte nur lachen, als sie die Worte von InuYasha vernahm. „Du meinst, so wie Sess oft genug Wurzeln wachsen?“, fragte sie einmal nach und erzählte ihm, dass Ena es ab und an mal ganz witzig fand ihren Schwager an der Erde fest zu binden. Allerdings verschwieg sie woher sie das wusste.

Im ersten Moment war der Hanyou verwirrt und nickte dann nur. „Bei der Präsenz an Naturgebundenen Youkai wäre das kein Wunder.“, fragte jedoch nicht woher sie das wusste, da er es sich denken konnte. ‚Du kleine Plaudertasche.’, dachte er sich, denn er nahm an das es sein Neffe gewesen war.
 

Es war kühl draußen, aber das hielt zwei Damen nicht davon ab auf der Terrasse des Schlosses zu sitzen und einen warmen Tee zu trinken. „Ich danke dir, dass du mir Gesellschaft leistet, Izayoi.“, sagte eine Youkai zu der Gemahlin des Inu no Taishou. „Seitdem Ena so schwer erkrankt ist, macht sich mein Mann nur noch Sorgen und es wird langsam unerträglich in seiner Nähe.“, gestand die Youkai dann noch ein.

„Ja, das kenne ich, Suna.“, erwiderte Izayoi und nippte kurz an ihrem Tee. „Inu ist auch nicht anders. Ich habe ihm sogar schon einmal vorgeworfen, dass ihm Ena wichtiger sei als ich.“, setzte sie noch hinterher. „Nun ja, das war aber etwas voreilig. Ich wusste damals noch nicht um was es genau ging. Aber nun wird Sesshoumaru auf sie aufpassen und dann kann nicht mehr viel schief gehen.“, kam es noch von der westlichen Fürstin.

Suna konnte nicht glauben was sie da zu hören bekam. Das sah Izayoi aber gar nicht ähnlich. „Soll heißen du warst auf Ena eifersüchtig?“, fragte sie vollkommen perplex nach, denn das musste die Fürstin sehr genau wissen. „Es ist gut, dass Sesshoumaru so für Ena da ist. Ehrlich gesagt habe ich lange nicht gewusst, dass dein Stiefsohn solche tiefe Gefühle für Ena hegt.“, setzte Suna dann erklärend hinterher.

„Um ehrlich zu sein, ja, das war ich.“, gab Izayoi ehrlich zu. „Weißt du es war so, dass nach der Hochzeit alle weg waren, die direkt mit Ena zu tun hatten. Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, war das es eine Abmachung zwischen den beiden Vätern gegeben hat. Inu hat sich nur um Ena gekümmert, weil er wusste was auf dem Spiel stand, nämlich ihr Leben. Das wusste aber ich zu diesem Zeitpunkt nicht.“, sagte Izayoi. „Er hat es mir erst an dem Abend, wo er mit Ena zu Shigeru abgereist ist, gesagt. Da habe ich das natürlich auch versanden und wie gesagt es war dumm von mir zu denken, dass er sich in eine halbwüchsige verliebt. Die zu dem noch mit Sess liiert ist.“ Izayoi machte eine Pause ehe sie lächelnd fortfuhr. „Ja, Sesshoumaru hat das wirklich gut versteckt. Wir mussten ihn ganz schön aus der Reserve locken, bevor er sich geöffnet hat und dann war es auch nur Zufall. Aber ich muss sagen, die beiden hängen bald noch mehr aneinander als Yasha und Kagome.“, endete die westliche Fürstin dann.

Suna hörte sich die Worte Izayois sehr genau an und konnte sich denken, was in der Fürstin des Westens vor sich ging. „Nein, Izayoi. Dein Verhalten war nicht dumm, sondern vollkommen verständlich.“, sagte die südliche Fürstin dann. „Du hattest Angst deinen Mann zu verlieren, weil du ihn liebst. Das ist vollkommen normal.“, setzte sie dann noch hinterher.

Als Izayoi dann aber meinte, dass Sesshoumaru und Ena noch mehr aneinander hingen wie das frisch verheiratete Ehepaar, konnte Suna nur lachen. „Ich denke das hängt damit zusammen, dass die beiden sich schon als Kinder kannten und schon immer gerne zusammen gespielt haben.“, erklärte Suna dann. „Wenn die Kinder verstecken spielten, dann hat Sesshoumaru Ena immer zuerst gesucht und die anderen dann in ihren Verstecken vergessen.“, erklärte Suna. „Shigekazu kam anfangs immer weinend zu mir und beschwerte sich, dass er immer solange im Versteck bleiben musste.“, plauderte sie aus dem Nähkästchen.

Nun konnte Izayoi nicht anders und lachte. „Das sieht ihm ähnlich. Ich dachte mir schon, das Sess früher nicht ganz so war, wie er sich dann später gegeben hat. Ich finde es nur schade, dass ich ihn nicht früher kennenlernen konnte. Das hätte Yasha sicher auch gut getan.“, sagte die westliche Fürstin. „Aber im Moment leidet Sess sehr unter der Ungewissheit wie es mit Ena weiter gehen wird. Selbst dein Mann macht keine großen Versprechen, auch wenn es sich immer anders anhören mag. Aber ich habe ihn da schon durchschaut, dass er nicht alles preisgibt.“, sagte Izayoi und man merkte auch dass sie den südlichen Fürsten dahin gehend durchschaut hatte.

„Sesshoumaru war als kleiner Junge ein herzensguter Youkai. Ganz wie der Vater.“, sagte Suna zu der westlichen Fürstin. „Erst als Sesshoumaru unter die Fuchtel seiner Mutter geriet hat er sich so stark verändert.“, setzte sie erklärend hinterher. Aber nur kurze Zeit später konnte man ein Seufzen von Suna vernehmen. „Es macht ihn fertig, dass er Ena nicht helfen kann ganz gesund zu werden.“, erklärte Suna. „Manchmal ist es sogar so schlimm, dass er seine Wut an mir auslässt. Er schlägt mich zwar nicht, aber er macht mich wegen jeder Kleinigkeit zur Schnecke.“, plauderte nun Suna aus dem Nähkästchen.

Izayoi nickte nur als sie das hörte. „Er hat so etwas mal anklingen lassen.“, sagte sie als es noch um Sesshoumaru ging. Doch dann dachte sie sich verhört zu haben. „Das kann er doch nicht machen. Und da dachte ich immer dass er sehr ausgeglichen ist. Aber redet er nicht darüber?“, wollte Izayoi wissen.

Wieder war ein Seufzen von Suna zu hören. „Ja, das war er auch, aber seit geraumer Zeit ist er leicht reizbar.“, erklärte die südliche Fürstin. „Er war schon dabei als Ena geboren wurde und ihre Brüder starben. Es wurde damals vereinbart Stillschweigen zu bewahren, um Ena eventuelle Schmerzen zu ersparen.“, erklärte sie dann weiter. „Aber von da an beobachtete Shigeru die kleine Prinzessin sehr genau und je älter sie wurde umso nervöser wurde er. Aber dann atmete er auf, da die Altersgrenze bei Ena überschritten war und keine Anzeichen einer Krankheit sichtbar waren. Als diese dann aber doch ausbrach, verfluchte sich Shigeru selbst und gab sich die Schuld, dass er die Anzeichen nicht erkannt hat.“, setzte Suna noch nach.

Izayoi hörte sehr genau zu. „Diese Schmerzen hat sie aber nun und sie sind für sie im Moment schlimmer, weil sie Angst hat, dass sie keine Welpen bekommen kann. Sie schämt sich sogar dafür.“, sagte Izayoi erst einmal und seufzte dann. „Wann sind denn diese Anzeichen das erste Mal aufgetreten? War er da anwesend oder hätte er es ahnen sollen?“, kam es dann wissbegierig von Izayoi.

„Nein, nein, nein!“, kam es sofort von Suna als sie hörte, dass Ena sich schämte, weil sie eventuell keine Welpen bekommen könnte. „Dafür braucht sich Ena nicht zu schämen.“, sagte sie daher. „Und wer weiß, vielleicht kann sie es ja doch. Wir sollten nicht die Hoffnung aufgeben bis das letzte Wort gesprochen ist.“, kam es energisch von der Drachin.

„Shigeru konnte es gar nicht ahnen, dass Ena die Krankheit in sich trug, da die Anzeichen dafür erst sehr spät kamen.“, erklärte Suna nun Izayoi, was Shigeru ihr erklärt hatte. „Die Krankheit brach bei Etsu aus als diese 480 Jahre alt war.“, setzte sie erklärend hinterher. „Als Ena dann diese Probleme mit dem Fuß hatte, konnte Shigeru nicht ahnen, dass es die Krankheit war, weil da kein Entzündungsherd zu finden war. Desweiteren ist bei Etsu die Krankheit an einer ganz anderen Stelle ausgebrochen. Erst als die Krankheit ausgebrochen ist, wusste Shigeru mit was er es zu tun hatte.“, erklärte Suna dann weiter. „Aber nun wollen Shigeru und Taishakuten die Krankheit erforschen, damit Ena sehr bald geholfen werden kann und auch eventuellen Welpen von ihr.“, erklärte Suna dann was sie wusste.

Izayoi hörte der südlichen Fürstin genau zu. „Ich hoffe nur dass sie bald eine Lösung finden, denn die beiden leiden gewaltig. Und ich muss ehrlich zu geben das wir alle mit ihnen leiden. Vor allem wir Frauen. Kagome hat sich auch schon ihre Gedanken gemacht. Aber sie kann sich das auch nicht erklären. Ich hoffe nur das Ena die Schmach eines Verlustes erspart bleibt. Vor allem bei dem jetzigen Stand wäre das mehr als schlecht.“, sagte Izayoi traurig.

Suna griff über den Tisch und nahm Izayois Hand in die ihre. Sie wusste selbst wie schlimm es um die östliche Prinzessin aussah, aber die Drachin wollte einfach nicht aufgeben. „Kopf hoch, Izayoi. Wenn ihr alle ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter zieht, dann wird Ena das nicht helfen.“, versuchte Suna der westlichen Fürstin Mut zu zusprechen. „Was ganz wichtig ist, dass sie ihre Ruhepausen einhält, ihr sie aber dennoch nicht in Watte packt, so wie es Etsu Jahrelang getan hat.“, fuhr sie fort.

„Das haben wir auch nicht vor. Yasha und Kagome haben eine Überraschung für sie zum Geburtstag bei uns geschaffen. Da wird sie genügend Beschäftigung mit haben.“, sagte Izayoi und seufzte dann. „So fern ich das schon mitbekommen habe sind genau diese Ruhephasen Ena ein Dorn im Auge.“, sagte Izayoi und schüttelte ihren Kopf. „Sie will einfach nicht eingesperrt sein und das ist sie in ihren Augen, wenn sie ständig ruhen muss.“, erklärte Izayoi. „Das wird noch ein Problem werden.“, setzte sie nach.

„Na, da dürfte sich Ena dann freuen.“, sagte Suna mit einem Lächeln, was aber schon sehr schnell verschwand. „Ja, das habe ich schon mitbekommen, dass Ena diese Ruhepausen nicht mag.“, sagte dann die Drachin. „Aber wenn es ein Ort gäbe wo sie sich gerne aufhält, dann müssten ihr diese Ruhepausen doch auch Spaß machen. Ich mag es auch nicht, wenn ich dazu im Bett liegen muss. Ich bevorzuge es in der Bibliothek zu sitzen und ein schönes Buch zu lesen.“, erklärte Suna. „Versucht Ena eine Umgebung zu schaffen wo sie sich wohlfühlt.“, schlug sie vor.

Nun lachte Izayoi leicht. „Ich denke dass sie diese Überraschung mehr als lieben wird und wir ihr damit auch den Ort zum ausspannen geben.“, erklärte Izayoi dann. „Er ist wirklich für Ena wie geschaffen.“, setzte sie dann noch nach. „Aber sage mal sehe ich das da gerade richtig? Da sind ja zwei Turteltäubchen.“, meinte Izayoi dann und zeigte leicht in den Garten hinein.

Suna war sehr zu frieden, als sie die Worte der menschlichen Fürstin vernahm. „Dann sollte Enas Genesung nichts im Weg stehen. Wenn die Überraschung so vielseitig ist, dann bin ich sehr gespannt diese kennenzulernen.“, sagte Suna dann weiter. Als Izayoi aber in den Garten sah und etwas von Turteltäubchen sagte, musste Suna sofort hinunterschauen. Sie war zwar nicht mehr so eine Klatschbase wie früher, aber dennoch war sie Neuigkeiten was Liebe betraf nicht abgeneigt.

„Oh Kami, ist das süß!“, sagte Suna daraufhin, da sich das junge Paar im Garten gerade küsste.

„Ja, die beiden sind wie für einander geschaffen. Nur gut das Sess gerade bei Ena weilt, denn er hat ihnen genau dieses untersagt. Er will nicht das es schon offiziell ist.“, sagte Izayoi darauf nur.

Suna konnte nur leicht lachen, als sie das hörte. „Sess ist wie ein Vater, der nicht loslassen kann.“, kam es schmunzelnd von der Drachenfürstin. „Aber keine Angst, ich habe nichts gesehen und auch nichts gehört.“, setzte sie dann noch hinterher.

„Ich werde die beiden auch nicht verraten. Außerdem denke ich das er sich lieber an seine eigene Nase fassen sollte.“, sagte Izayoi und begann leicht zu lachen. „Bin schon gespannt wie das wird, wenn er erst Onkel oder richtig Vater ist.“, meinte sie dann noch.

Suna hörte bei dem letzten Teil, welchen Izayoi sagte sofort auf.

Onkel werden?

„Ist Kagome etwa schwanger?“, fragte sie sofort bei Izayoi nach. „Das wäre einfach wundervoll, wenn es bei den beiden schon geklappt hat.“, setzte sie dann noch hinterher.

„Das wissen wir nicht so genau, Suna. Kagome vermutet es, aber sie hat diesbezüglich noch keine genauen Ergebnisse.“, erklärte Izayoi. „Es war auch eher rhetorisch gemeint.“, setzte sie dann noch nach.

„Shigeru könnte sie untersuchen.“, schlug Suna vor. Die Vorstellung dass ihre Freundin in freudiger Erwartung war, fand sie einfach zu schön. „Das würde Ena wahrscheinlich den Druck nehmen, wenn Kagome schwanger wäre und einen Erben zur Welt bringen würde.“, setzte sie hinterher. „Ich würde es Kagome und auch Ena so wünschen.“, erklärte Suna dann noch. Denn nichts war schlimmer als wenn eine Frau unter Druck stand.

„Ena ist nicht unter Druck, Suna. Sie macht es sich selber nur schwer. Sess hat ihr mehr als einmal gesagt, dass er von ihr keinen Erben erwartet. Er ist s