Donnerstag Special
- Donnerstagnachmittag, die Schule ist grade vorbei -
Die rothaarige Schulsprecherin packt ihre Sachen zusammen. Hoffentlich hat Joe heute wieder den tollen Erdbeerkuchen da. Schon bei dem Gedanken an die Mengen von Erdbeeren und Sahne läuft ihr das Wasser im Mund zusammen. Sie wirft sich ihre Tasche über die Schulter. Flotten Schrittes geht sie die Treppen hinunter. Unten öffnet sie die Tür und sieht Gray an sich vorbei laufen. Was hat er denn? Brennt es irgendwo. Pflichtbewusst sieht sie sich sofort um. Kein Rauch, keine Hitze. Also ist alles gut. Sie schaut sich um, aber statt dem Schwarzhaarigen entdeckt sie vor sich einen Zettel. Pfui! Wer wirft denn Müll auf den schönen Schulhof? Wenn sie den erwischt, wird der sein blaues Wunder erleben! Sie geht zu dem Zettel und hebt ihn auf. Sie richtet sich wieder auf und etwas weißes fällt ihr ins Auge. Was zur Hölle ist denn hier los?! Wütend stapft sie zu dem weißen etwas. Noch ein Zettel. Sie hebt ihn auch diesen auf. Und da ist gleich noch ein Zettel. Und noch einer. Und noch einer! Immer wütender folgt sie den Zetteln. Was ist denn das? Sie hatte sich schon einige Straßen. Sie suchte schon nach einem weiteren Zettel, aber nirgendwo findet sie ein. Aber alles was weiße was sie sieht ist eine kleine Rose. Sie hebt diese auf, riecht dran. Was wird denn das? An der Straßenecke entdeckt sie dann schnell die Nächste. So wird sie immer weiter weg von der Schule gelotst. Irgendwann kommt sie dann bei einem kleinem Park an. Am Eingang des Parkes liegt eine wunderbar rote Erdbeere. Sie nimmt diese hoch, putzt sie kurz ab und isst sie nachdem sie das Grünzeug entfernt hat. Weiter hinten auf dem Weg dann noch eine. Und noch eine, bis sie bei einem grünen Hügel, versteckt zwischen den Bäumen ankommt. Sie wusste gar nicht, dass es hier zwischen den Bäumen eine so saftig grüne Lichtung gibt. Sie schaut den Hang hinauf, auf der Suche nach weiteren Erdbeeren. Eine findet sie noch, dann steht sie oben. Als sie die Erdbeere aufgehoben hatte und wieder aufrecht stand traut sie ihren Augen nicht. Vor ihr steht der Neue, Gerard. Er lächelt sie an und streckt ihr die Hand mit einer roten Rose hin. Sie zögert kurz, erwidert dann aber das Lächeln und nimmt die Rosa an. „Was soll das denn alles?“ Fragt sie ihn dann streng. Er lächelt sie an, antwortet aber nicht und greift einfach nur nach ihrer Hand. Reflexartig wollte sie zuschlagen, aber lässt es dann doch. Er zieht sie sanft neben sich her bis sie eine quadratische, gemusterte Decke erreichen. „Setz dich doch“, meint er gentlemanlike. Normalerweise würde eine Erza alles Menschenerdenkliche tun und sich von niemandem etwas sagen lassen. Aber sie kann nicht anders als sich zu setzen. Seine Hand lässt sie allerdings nicht los und zieht ihn kraftvoll mit zu sich nach unten. Etwas überrumpelt landet er neben ihr, muss dann aber lachen. „Also, was soll das jetzt alles?“ Will sie nun endlich wissen. Er grinst sie an. „Das sieht man doch.“ Bevor er ausreden kann quatscht Erza aufgeregt dazwischen. „Ein Picknick! Oh mein Gott, mein erstes Picknick!“ Sofort nimmt sie eine der Blumen hervor die sie gefunden hat. „Steck sie mir ins Haar!“ Gerard lacht und nimmt die Blume, um sie ihr hinters Ohr zu stecken. Eigentlich hatte er nicht Picknick sagen wollen. Er wollte Date sagen, aber soll die Schulsprecherin doch dabei bleiben. Er holt hinter sich einen kleinen braunen Korb hervor und reicht der immer noch verzauberten Erza ein Stück Erdbeertorte. „Die magst du doch so gerne“, charmant lächelt er, aber das hätte er sich sparen können. Erza sabberte schier nach dem Kuchen und er hatte völlig die Aufmerksamkeit verloren. Er seufzt muss dann aber grinsen und nimmt sich selber ein Stück Torte. Bevor er aber zum Essen kam, wurde es ihm von einem scharlachrothaarigem Teufel aus der Hand gerissen. Eigentlich hatte er ja auch Hunger, aber nachdem dieses Phänomen drei-, viermal auftrat gab er es auf. Die Torte war dem entsprechend schnell vernichtet. Er sieht Erza an, welche am liebsten wohl noch mehr Torten vernichten will. Sie hat Sahne im Gesicht. ~Wie putzig~ denkt er sich. Er wischt es sanft mit seiner Hand ab und leckt es sich von den Fingern. Die Wangen der Schulsprecherin färbten sich ein wenig rosa. Total niedlich. Er setzt sich auf und schaut sie an. „Erza Scarlet“, beginnt er und greift nach ihrer Hand. Diese nickt ungewöhnlich schüchtern. „Du bist echt klasse und ich würde gerne mit dir ausgehen.“ Nun lächelt er selbst etwas unsicher. So etwas ist nie leicht. Erza, welche ihre Haarfarbe nun auch im Gesicht trägt, lächelt dann aber süß, schmeißt sich nach vorne und kuschelt sich an Gerard, welcher erst einmal nach hinten gefallen ist. Er umarmt sie und lächelt erleichtert. So vergeht der Tag. Sie redeten, beobachten Vögel, kuscheln und letztendlich überredet Erza ihn noch Joe's einen Besuch abzustatten.
- Donnerstag Special Ende -