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In the year 4545

von

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Die Pflichten eines Gamianos

„Ernsthaft?“ vergewisserte er sich nochmal.

Ich zuckte mit den Schultern. Die Sache gefiel mir nicht wirklich. Da konnte sicher eine Menge schief gehen. Auf der anderen Seite, was hatte ich schon zu verlieren? Es blieb mir ja gar nichts anderes übrig, als jemandem zu vertrauen, der überhaupt und in keinster Weise vertrauenswürdig war.

„Der Kerl verlangt von mir, dass ich ihm vertraue, aber er setzt mir ein Ding ins Gehirn?“ überlegte ich mehr für mich selbst. Aber Naruto fühlte sich dennoch angesprochen.

„Das nun wieder, dachte wir hätten das geklärt.“

„Für mich ist da gar nichts geklärt.“

„Dachte, du bist so schlau. Ich hab dir gesagt, das ich es zugelassen habe, um dich zu beschützen. Gerade weil du Sasori nicht vertraust. Ich will nicht das du losziehst und es Leuten erzählst, die – du sollst nicht wie Jiraya enden.“

Mir war klar, das Naruto - vielleicht nur begrenzt, aber trotzdem - noch Gefühle für diesen Mann gehabt hatte. Das hatte ich schon allein daran erkannt, wie er mit ihm umgegangen war. Für einen normalen Menschen war es sicher nicht leicht, von einem so engen Freund betrogen zu werden. Und auch noch zu erfahren, dass es der eigene Mörder gewesen war... Es war nur logisch, das er einen anderen guten Freund - also mich - nicht auch auf diese Weise verlieren wollte. Ich war doch wohl ein guter Freund? Was genau war ich in seinen Augen? Es könnte auch andere Gründe haben, weshalb er mich beschützt hatte. Oder eben doch...

Unsinn. Ich wusste doch gar nicht, wie viel Naruto noch empfunden hatte, als er Jiraya wieder traf. Und was er jetzt empfand. Aber ich wollte es gerne genauer wissen. Ihn besser kennen lernen. Obwohl wir schon verhältnismäßig lange zusammen waren, hatte ich das Gefühl ihn nicht wirklich zu kennen. Aber das würde ich ändern.

„Ja. Okay. Das hab ich ja auch verstanden. Aber es stört mich, das ich nicht meine eigenen Entscheidungen treffen durfte.“

„Na, die Chance hast du ja jetzt. Und ich bin gespannt, ob du die richtige oder die falsche Entscheidung triffst.“

„Bin ich auch. Obwohl es keine falschen Entscheidungen gibt. Höchstens solche, die man später bereut.“

Naruto wandte sich wieder ab. „Eben klang es noch so, als ob...“

„Ja. Lass es mich so sagen. Zu neunzig Prozent mach ich es. Will noch ein wenig drüber nachdenken. Es ist einfach, das ich nicht besonders – na ja, glücklich über die ganze Sache bin.“

„Du denkst zu viel nach. Ich glaub, das ist meine Aufgabe. Als dein Gamiano. Jedenfalls haben wir das in der Schule gelernt, in die du mich geschickt hast. Hab vergessen, wessen Entscheidung das war. Aber ich glaube, es war deine.“

„Wie? Deine Aufgabe?“

Naruto stand auf und sah mich fröhlich an. Ziemlich launisch, dieser Typ. Ob der schon immer so extrem war?

„Dich am Grübeln zu hindern. Bringt ja eh nichts. Dich aufzuheitern, auf andere Gedanken bringen.“

Während Naruto mir seine ganzen Aufgaben als Gamiano aufzählte, kam er um den Tisch herum und setzte sich dann eng neben mich. Viel zu eng. Ich kam ins Schwitzen.

„Was soll das werden? Setz dich woanders hin. Ist doch genug Platz?!“

„Du hast Angst.“ Das klang wie eine einfache Feststellung.

„Eigentlich habe ich mit etwas anderem gerechnet. Wenn überhaupt, dann eher das du so etwas sagst, wie – ich rufe einen Arzt, du hast eine Störung.“

„Die hast du auch,“ kicherte er drauf los.

Wie albern.

„Was gibt’s zu lachen? Ich glaub, bei dir stimmt was nicht. Jetzt geh und mach mir Platz.“

„Bei mir stimmt alles. Bin erst neulich überprüft worden. Und repariert.“

Uh. Ich erinnerte mich daran, wie Naruto repariert wurde. Wegen mir.

„Hast du – ich – hattest du, nein du hast keine Schmerzen, oder? Du hast solche...“ Augenblick mal. Empfindungen hatte er. Sein Beleidigt sein war bestimmt nicht nur gespielt gewesen, oder doch?

„Aber klar doch. Bin körperlich völlig intakt. Und hatte auch Schmerzen. Ich kann auch andere körperliche Gefühle haben, was dachtest du denn?“

"Wirklich? Hat man dir nicht angesehen."

"Weil es eine andere Art von Schmerz war, wie du ihn gehabt hättest."

Mittlerweile hatte ich vielleicht noch einen Platz, der die passende Größe für einen Zehnjährigen gehabt hätte. Und ich konnte mir schon denken, welche Aufgabe er meinte, als Gamiano zu haben. Um mich vom Grübeln abzuhalten. Trotzdem wollte ich mich darauf erst gar nicht einlassen. Schließlich hatte ich Naruto nicht gekauft, weil ich ein Perverser war, sondern weil ich einfach etwas Gesellschaft haben wollte. Vielleicht auch ein wenig Nähe. Das er mein komplettes Leben auf den Kopf stellen würde, hatte ich nicht mal im Traum geahnt.

„Hör endlich auf, dich gegen mich zu drücken. Siehst du nicht, das ich keinen Platz mehr habe? Geh weg.“

„Ich sehe, das du ein rotes Gesicht hast. Und einen Puls, der schon in die rote Zone kommt. Dein Blutdruck ist auch viel zu hoch. Eigentlich stehst du kurz vorm Herzinfarkt.“ Naruto lachte plötzlich laut drauf los. War das witzig? Machte der sich etwa lustig über mich?

Ich hatte ganz vergessen, das er solche Sensoren hatte. Damals in seinem Bauplan hatte ich sie zwar gesehen, aber ihnen keine weitere Beachtung geschenkt. Er selbst auch nicht. Jeder Gamiano hatte sie. Sie wurden standardmäßig eingebaut, damit ein Gamiano auf diese Weise ebenfalls nützlich sein konnte in einem medizinischen Notfall. Und seinen Herrn oder seine Herrin retten konnte, indem er über dessen oder deren körperliche Verfassung Bescheid wusste und automatisch Hilfe rief.

„Das liegt an den Hormonen,“ prahlte Naruto mit seinem schulischen Wissen darauf los.

Mir reichte es. Ich wäre gerne hoch gesprungen, aber die Wahrheit war, das ich mich mehr hoch quetschen musste.

„Vielen Dank. Ich habe mit dem Denken aufgehört. Jetzt will ich mal die komplette Wohnung unter die Lupe nehmen. Wahrscheinlich bleiben wir ja länger hier.“

Tief durchatmen, ganz ruhig. Ich setzte mich in Bewegung Richtung Küche. Auf jedem Fall musste das die Küche sein, denn ich konnte das Blinken des Transporters für Nahrungspillen erkennen. Das war der selbe wie in meiner alten Wohnung.

„Hm? War ich zu schnell?“ hörte ich hinter mir Naruto Selbstgespräche führen.

Die Küche war sowohl modern eingerichtet, als auch altmodisch. Es gab einen Topf mit dem man Kaffee per Hand kochen konnte. All zu viel hatte ich von Narutos Wohnung nicht gesehen, weil sie ja ausgebrannt war. Aber es gab eben auch die Möglichkeit, sich Nahrungspillen zu bestellen und Wasser. Sozusagen für jeden Geschmack etwas. Ich fragte mich, wann zum letzten Mal jemand hier eingesperrt, oder in Sicherheit gebracht worden war.

„Vielleicht braucht er mehr Reize. Duftstoffe zum Beispiel,“ philosophierte Naruto weiter.

Wie peinlich. Wollte er mich ernsthaft verführen? Ich ging in den nächsten Raum. Und blieb abrupt stehen. Ein Doppelbett und auch noch dazu in Rot mit schwarzen Bettlaken. Das war kein echtes Leder, oder? Sicher nicht. Das ganze Zimmer war in Rot gehalten. Wie billig und leicht zu durchschauen. Nach einigen Schrecksekunden fand ich meine Sprache wieder.

„Naruto. Wir haben ein Problem.“

Kaum hatte ich ausgesprochen, stand er auch schon neben mir.

„Wow, super. Hier kommst du bestimmt in Stimmung,“ jubelte Naruto und klatschte in die Hände. „Das löst alle Probleme. Deswegen bist du so oft so unausstehlich. Du hast einfach zu viel Druck aufgebaut und...“

„RUHE! Wo ist das zweite Schlafzimmer?“

„Ein zweites gibt es nicht. Warum? Das hier ist doch perfekt.“

„Kein Zweites?“

„Na hör mal. Wir sind hier schließlich nicht im Urlaub.“

„Arbeit. Ja, genau. Kein Luxus wie?“ Wieso wollte Naruto so plötzlich und unbedingt seine Gamianopflichten erfüllen? „Du machst mich fertig.“ Ich drehte mich um.

„Wo gehst du hin?“

„Ich such das Bad. Mal sehen, wie es ist.“

Ein heftiger Schlag auf meine Schulter. „Super Idee, Sasuke. Zuerst ein Bad.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  solty004
2014-02-05T11:53:14+00:00 05.02.2014 12:53
Hey,
Ein super Kapitel.
Es ist lustig wie Sasuke auf Naruto`s Annährung reagiert. Ob wohl Naruto ihm erklärt das es zu seine Pflichten eines Gamianos gehört.
Doch das glaube ich nicht, das er es nur macht aus seiner Programiten Pflicht. Da steckt mehr da hinter. Den Naruto ist einfach nicht kein normaler Gamianos.
Mein kleiner verdacht ist das Naruto sich leicht in Sasuke verschaut hat, zumindest der noch übriggebliebene Menschliche Teil. So kommt es mir vor halt kann mich ja auch irren, wer ja nicht das erste mal.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty

P.s.: Sorry das ich er jetzt schreib obwohl ich das Kapitel schon vor längerer Zeit gelesen habe.



Von:  Yeliz
2014-02-02T11:18:44+00:00 02.02.2014 12:18
Hahaha :D oh herrlich, Naruto ist einfach zum Verlieben!
Von:  fahnm
2014-02-02T00:48:34+00:00 02.02.2014 01:48
Klasse Kapi^^
Das wird sicher lustig.^^
Von:  RandaleEiko
2014-01-31T22:28:45+00:00 31.01.2014 23:28
huhuhuuuu da gehts heiß her xD freu mich schon aufs nächste kapi wie immer
Von:  daliza
2014-01-31T17:48:01+00:00 31.01.2014 18:48
Heey ich habe bis jetzt fleißig deine ff gelesen und bin sooo begeistert (-:
Das hier ist meine absolute lieblings ff danke fürs schreiben
Von:  Lady-Bloody-Rose
2014-01-31T16:35:22+00:00 31.01.2014 17:35
Der tut mir total leid. Auch wenn er es ja ein bisschen drauf angelegt hat. Danke für die neue Seite, hab mich echt riesig drüber gefreut. Bis bald deine Cat, freu mich schon auf das nächste Kapi


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