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Burglar Cat & Devil Child

von

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Kill-Joy

„Party!“, ruft Ruffy lauthals und streckt die Arme in die Luft. Wir stimmen mit ein und freuen uns auf einen entspannten, lustigen Abend. Nach all den Abenteuer, die wir hinter uns haben, steht uns diese Feier zu. Die Stimmung ist dementsprechend gelassen. Wir stoßen gemeinsam an und mein Blick schweift durch die Runde, wodurch sich ein Lächeln auf meinen Lippen breit macht.
 

Leider hält es nicht lange, denn als ich in die Ecke der Kombüse sehe, erstirbt es. Diese Frau treibt mich in den Wahnsinn. Seit Wochen ist sie an Bord und zeigt sich alles andere als interessiert. Vielmehr distanziert sie sich. Von uns allen. Selbst, wenn wir feiern. Als gehöre sie nicht zu dieser Mannschaft. Ich behalte sie im Blickfeld, mustere diese Schwarzhaarige.

Ständig sitzt sie in der Ecke, in der Hand eines ihrer Bücher und wirkt als sei sie nicht anwesend. Ihr Körper ja, aber ihr Innerstes scheint in weiter Ferne. Zwar erwische ich mich ab und an dabei mich zu fragen, was in ihr vor sich geht, aber wie soll ich etwas in Erfahrung bringen, wenn sie nicht dazu bereit ist, sich mittzuteilen.
 

Ich erkenne ein amüsantes Lächeln auf ihren Lippen. Sie hat mich erwischt, ihre Augen spähen in meine Richtung und ich fühle mich unwohl dabei, wenn sie mich mit diesem durchdringenden Blick ansieht. Als wäre sie in der Lage bis in meine tiefsten Gedanken vorzudringen. Ich schlucke schwer und sehe schnell zur Seite. Wie ein kleines Kind das bei einer Dummheit ertappt worden ist. Ich nehme mir mein Getränk zur Hand und verlasse diese Runde, vorerst. Draußen angekommen, trinke ich davon und setze mich auf das Geländer. Nachdenklich lasse ich die Füße baumeln. Keine Ahnung warum, doch sie ist ein Stimmungskiller. Ich verstehe nicht, warum sie sich auf meine Laune auswirkt. Im Grunde kann es mir egal sein, wie sie sich verhält. Dennoch stört mich ihr verhalten. Binnen weniger Sekunden kann meine Stimmung fallen. Obwohl ich feiern und lachen möchte, ein Blick auf ihre desinteressierte Miene und alles scheint vergessen.
 

„Warum bist du geflohen?“, haucht mir eine raue Stimme ins Ohr. Ich zucke zusammen, verliere den Halt und drohe nach hinten zu kippen. Verhindert wird dies durch einen Widerstand, der sich als Robins Körper herausstellt. Es ist nicht zu übersehen, dass ich sie mit meiner Reaktion erheitere.
 

„Ach, bin ich das?“, erwidere ich und versuche halbwegs gleichgültig zu wirken. Sie belächelt mich. Natürlich hat es nicht funktioniert. Ich spüre ihren Körper dicht an meinem, erkenne ihre Hände, sie jeweils seitlich neben mir abgestützt sind. Was bezweckt sie damit? So nah ist sie mir in all der Zeit noch nie gekommen.
 

„Und ob du das bist. Ich bin überrascht, wie schnell du die Fassung verlierst, wenn ich dich direkt ansehe“, feixt Robin und ich spüre, wie sich eine leichte Gänsehaut ausbreitet.
 

„Übertreib nicht. Ich habe lediglich nicht daran gedacht, dass du mich bemerkst“, gebe ich nüchtern von mir. Diese Worte sind nicht weit hergeholt. Sie wirkt unerreichbar, nicht anwesend. Woher soll ich wissen, dass sie uns, mich registriert?
 

„Du denkst nicht daran, dass ich zwar wirke, als sei ich in meiner eigenen Welt, aber dennoch erkenne, was um mich herum geschieht. Ich bemerke deine verstohlen Blicke oder wie vorhin, dein offensichtliches Anstarren.“ Sie gluckst und bettet ihr Kinn auf meiner Schulter. Mein Mund trocknet aus, mein Herzschlag wird schneller. Ich habe keine Antwort parat.

„Ich schätze du vermutest, dass ich mich nicht für euch interessiere. Eine Kleinigkeit solltest du über mich wissen. Ich bin nicht der Typ, der seine Laune hinaus posaunt, der lautstark feiert. Vielmehr bin ich der stille Beobachter, der sich mitfreut.“ Ich höre aufmerksam zu und ehrlich gesagt, hilft es mir in einem gewissen Punkt weiter. Ich kann ihre Taten halbwegs nachvollziehen. Trotzdem unsicher dem gegenüber, das sie hier abzieht. Wir schweigen einen Moment und ich lasse diese Nähe zu, die ich tatsächlich als angenehm empfinde. Ich besehe mir das Deck, höre das laute Grölen der Jungs, lasse die Gesamtsituation auf mich wirken.
 

„Auf den ersten Blick ja, da denke ich das. Du nimmst eine Rolle ein, die einem die Stimmung zum Feiern nimmt. Ich kenne es nicht, wenn ein Part von uns abseits sitzt und sich abwehrend gibt. Da darfst du mir nicht verübeln, solche Gedanken zu hegen“, murmle ich schließlich und merke, wie ich mich irgendwann unbewusst gegen sie gelehnt habe. Robin lehnt den Kopf zur Seite, sieht mich direkt an, ich spüre ihren Blick, der auf mir ruht. Mit Argusaugen beobachtet sie mich, ohne sich mit der Antwort zu beeilen. Minuten verstreichen in denen es sich nicht ändert. Es ist zermürbend.

„Dein Schweigen kann äußerst verunsichernd wirken, weißt du das?“
 

„M-hm, ist mir bewusst. Jedoch bist du die einzige Person an Bord, die es stört. Dahingehend eröffnest du mir die Türe für Spekulationen.“ Ich werde nervös und bekomme ein nervöses Kribbeln in der Bauchgegend.
 

„Keine Ahnung wovon du sprichst“, nuschle ich vor mich hin und versuche jeglichen Augenkontakt zu vermeiden. Robin lacht leise auf, löst mit einer streichenden Bewegung von mir ab.
 

„Vielleicht entsprechen deine Worte der Wahrheit, aber nicht mehr lange.“ Bevor sie erneut in der Kombüse verschwindet, dreht sie sich ein letztes Mal zu mir und sieht mich verführerisch an.
 

„Zuerst sollte ich wohl dafür sorgen, dass mich das Objekt meiner Begierde nicht für einen totalen Langweiler hält.“ Mir stockt der Atem und dieses Mal kämpfe ich erst recht damit, nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Ist das wirklich gerade passiert?



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Dark777
2013-07-21T06:11:57+00:00 21.07.2013 08:11
Nein, ist das süß!!! Also ich kann mich der allgemeinen Meinung nur anschließen, eine kleine Fortführung dieser Story muss drin sein! Eine beherrschte und verschlossene Robin ist ja nichts neues, gepaart mit diesem forschen Auftreten aber äußerst reizvoll. Die arme Nami weiß gar nicht so recht, wie ihr geschieht XD! Auch wenn Nami sich bisher noch keine Gedanken darüber gemacht hat, das "...aber nicht mehr lange." rüttelt sie nach dem letzten Absatz wach V(~_^)
Von:  BurglarCat
2013-07-14T19:37:45+00:00 14.07.2013 21:37
*leise lach*
ich finde das bild von den beiden an der reling sehr schön. robin is aber auch zu geil xD so trocken, wie sie das scheinbar rüber bringt und nami damit völlig aus der bahn wirft.

„Vielleicht entsprechen deine Worte der Wahrheit, aber nicht mehr lange.“

man, das hört sich so verheißungsvoll an, als würde da noch wer weiß was folgen, ich will wissen, was xD komm schon, biiiiiitte~
Von:  Shay
2013-07-14T12:39:25+00:00 14.07.2013 14:39
super!!
Kannst du die Geschichte nicht weiter fortführen? ? XD
Antwort von: robin-chan
15.07.2013 17:02
Vielleicht schaffe ich da noch eine kleine Erweiterung :) Ich kann ja mal schauen ;)
Von:  fahnm
2013-07-13T21:51:24+00:00 13.07.2013 23:51
Spitzen Kapi^^
Von:  BlackFox5
2013-07-13T16:29:36+00:00 13.07.2013 18:29
Rrrrrrrr xD
So mag ich Robin. Still zurückhaltend und trotzdem sich genau Bewusst was sie will und es auch Aussprechen.
Freut mich das du anscheinend wieder mehr zum schreiben kommst. Finde du triffst diese Zweisamm-Situationen der beiden immer ziemlich gut.


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